KiZ-ePaper 46/2014

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Nr. 46 I 13. November 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

Der Stuhl

im Krankenzimmer ist eines der wich­ tigsten „Instrumente“ im Spital. Nikola Spasenosky_Fotolia

6 Reihe „Anfänge“. Noch einmal „Eltern“ sein.   9 Pfarren. Wie Pabneukirchen Homosexuellen begegnet. 12 Thema. Österreichs Bischöfe tagten. 14 Zu Gast. Mit Freude gegen Einsamkeit. 18 Bewusst leben. Restl-Essen mit Geschmack. 19 Glaube. Glaube heißt Gemeinschaft. 21 For you. Vor dem „Jugendsonntag“. 29 Kultur. Die Kraft der „Flying Pickets“. 22 Impressum.

Zeit – das kostbarste Heilmittel am Krankenbett

Manchmal ist es ein Stuhl, den jemand heranschiebt ans Bett, sich hinsetzt und zeigt: Ich habe Zeit. Gerade im Krankenhaus, wo jede Stunde zum Kostenfaktor wird, ist Zeit eines der kostbarsten Heilmittel. Das gilt, wenn jemand nur eine Zeit lang ins Spital muss – und geheilt wieder heimkehrt. Es gilt auch, wenn es auf das Lebensende zugeht. Beides sind herausfordernde Themen. Es braucht Hilfe, Betreuung und Begleitung bis zuletzt, um den tiefsten Wünschen der Menschen wirklich gerecht zu werden. Hinter einer Verzweiflung steht oft eine noch tiefe Sehnsucht nach Leben. Lesen Sie Seite 3 und Seite 10/11


2 Meinung Kommentar

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Anknüpfungspunkte

Bitte kein Kulturkampf! Zu jenen, die für eine gesetzliche Öffnung für die sogenannte Sterbehilfe in Österreich eintreten, gehören Proponenten der gescheiterten Initiative „Religion ist Privatsache“. Sie haben dagegen protestiert, dass Vertreter kirchlicher Organisationen (Caritas/Diakonie) im Parlament zum Thema Sterbehilfe Stellung nehmen durften. Einmal davon abgesehen, dass die Kirchen viel Erfahrung in der Begleitung Sterbender haben und man auf ihre Erfahrungen nicht verzichten sollte, ist das Vorgehen dieser atheistischen Aktivisten gefährlich. Natürlich dürfen sie ihre Meinung zum Thema äußern. Anderen aber den Mund verbieten zu wollen, nährt den Verdacht, dass hier auf dem Rücken schwer kranker Menschen ein Kulturkampf ausgetragen werden soll. Umso größer ist die Erleichterung, mit welcher Sensibilität sich das Parlament dem Thema nähert.

Die Schwachpunkte muss man ausfindig machen: im Bewerbungsgespräch, wenn es eine Stelle zu besetzen gilt, beim politischen Gegner, wenn man selbst erfolgreich sein will, als Journalist, ob nicht doch etwas aufzudecken wäre. Irgendwo muss er sein, der schwarze Fleck. Dafür gibt es Bewunderung – und man beklagt zugleich, in welcher Welt man denn lebt, dass man sich auf nichts und niemanden mehr verlassen könne. Besser wäre, man würde sich auf die Suche nach Stärken begeben: Beim Bewerbungsgespräch, was jemand gut kann, beim Konkurrenten, was er zustande bringt. Eine Gesellschaft, die vorwiegend auf die Schwachpunkte ihrer Vertreter starrt, wird nie stabil sein. Man muss sich auf die Suche nach Anknüpfungspunkten begeben. Das sind die Dinge, in denen es ein Miteinander

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Für Sterben ohne Druck Die letzte Aufgabe des Menschen in seinem Leben ist das Sterben – und dabei muss man ihm beistehen, sagt der Moraltheologe Günter Virt. Der Experte trat vor der Parlamentarischen Enquete-Kommission vor allem für den Ausbau der Palliativversorgung ein.

Manches kann man nicht nachvollziehen

susanne huber

gibt, wo Verlässlichkeit da ist, das sind Stärken, die manche Schwäche überstrahlen – weil es ein Verzeihen gibt. Es sind die guten Seiten des Menschen. Auf einen Berg gelangt man nicht, wenn man bloß nach den brüchigen Stellen im Fels Ausschau hält. Wer nur um sie weiß, für den gibt es keinen Weg. Die verlässlichen und trittfesten Stellen muss man suchen. Dann gibt es ein Weiterkommen.

Kopf Der Woche: Univ.-Prof. Dr. Günter Virt, Moraltheologe

Heinz Niederleitner

Heinz Niederleitner

Rupprecht

Mit den Frauenrechten ist es in Saudi-Arabien nicht weit her. Für das weibliche Geschlecht gilt dort unter anderem das Verbot, ein Auto zu lenken. Das gibt es weltweit nur in Saudi-Arabien. Es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht nachvollziehen. Dieses Verbot gehört dazu. Frau am Steuer – die Geistlichen des Landes befürchten dadurch einen Sittenverfall. Aktuelle Berichte, dass dieses Fahrverbot künftig gelockert werden soll, dementiert der so genannte Schura-Rat nun wieder. Alles andere wäre fast ein Wunder gewesen. Das Recht, sich frei bewegen zu können, darauf müssen die Frauen in Saudi-Arabien wohl doch noch länger warten.

KirchenZeitung Diözese Linz

Für Virt ist das Thema „Sterben in Würde“ keine rein akademische Frage. „Als Priester habe ich oft Menschen in der letzten Phase des Lebens begleitet. Es geht dann darum, das Leben als Ganzes anzunehmen, um dann loslassen zu können. Als Seelsorger sage ich: Wir dürfen den Menschen die Zeit da„Es ist unsere Aufgabe, dem leidenden und sterbenden Menschen verbunden zu sein, ihm zur Seite zu stehen und seine Leiden zu lindern.“ Günter Virt

für nicht nehmen.“ Die Enquete am vergangenen Freitag war nur eine von vielen Beratungstätigkeiten des 74-jährigen emeritierten Wiener Universitätsprofessors für die Politik, der unter anderem das Buch „Leben bis zum Ende“ veröffentlicht hat. Er ist Mitglied der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der Neuen Technologien, welche die EU-Kommission berät, war in der Bioethik-Kommission beim Bundeskanzleramt und hat leitend an einer Empfehlung des Europarats mitgearbeitet, die 1999 den Schutz des Lebens in der Endphase und einen Ausbau der Palliativmedizin forderte. Bewährt. Letzteres betonte Virt auch am Freitag im Parlament: Es brauche flächendeckende Palliativversorgung, nachhaltige Finanzierung und Weiterentwicklung der Ausbildung. Österreichs Gesetze mit dem Nein zur Sterbehilfe hätten sich bewährt, sagt Virt. Angesichts von Tendenzen in anderen Ländern, der Tötung auf Verlangen die Türe immer weiter zu öffnen, empfiehlt er eine Absicherung unserer Regelung. Denn durch Sterbehilfe entstehe Druck auf sterbende Menschen: „Eine Hauptsorge Sterbender ist es, niemandem zur Last zu fallen. Wird Töten auf Verlangen gebilligt, beeinflusst sie das“, sagt Virt. Er tritt dafür ein, dass diese Angst am Lebensende keine Rolle spielen darf.


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Im Gespräch 3

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„Im Krankenhaus wird man mit seinem eigenen Schicksal konfrontiert, dass das Leben zerbrechlich und endlich ist“, sagt die deutsche Psychologin Birgit Langebartels beim Kongress der Oö. Ordensspitäler am 6. November 2014 in Linz. pabijan - Fotolia.com

Kongress der OÖ Ordensspitäler in Linz: Die Psychologin Birgit Langebartels referierte über heilsame Prinzipien in Krankenhäusern

Das Spital als Schicksals-Mühle Jeder Spitalsaufenthalt bringt zwei unhinterfragte Grundannahmen kräftig ins Wanken: den Wahn, dass alles machbar ist, und den Glauben, ein Recht auf Glück zu haben: Die Psychologin Birgit Langebartels erklärt, warum das Krankenhaus trotz allem zu einem heilsamen Ort werden kann. Josef Wallner

Ob Knochenbruch, Blinddarmoperation oder Krebsbefund – unabhängig von der Schwere der Erkrankung stellt jede Einlieferung in ein Spital die Gefühlswelt der Betroffenen völlig auf den Kopf. Denn im Krankenhaus werden die Patienten unausweichlich mit der Tatsache konfrontiert, dass das Leben zerbrechlich und endlich ist. Als „Schicksalsmühle“, in die die Patienten geraten, bezeichnet Birgit Langebartels das Krankenhaus: Stillgelegt und in einem fremden Getriebe mit schwer nachvollziehbaren Regeln, erleben die Kranken eine völlige Gegenwelt zu draußen. Die Psychologin hat in einer Studie (in Deutschland) die Erfahrungen von Patienten/innen, Ärzt/innen und Pflegekräften untersucht. Dabei zeigt sich, dass ein Klinikaufenthalt bei Patient/innen nicht nur eine Krise auslöst, sondern auch heilsam sein kann. Die Tage in einem Spital führen in den allermeisten Fällen nicht nur zur körperlichen Genesung, sie tun oft auch der seelischen Gesundheit gut: Wenn es dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen gibt, betont Langebartels.

Knackpunkt „Aufnahme“. Wie ein Spitalsaufenthalt erlebt wird, entscheidet sich häufig schon bei der Aufnahme. Die erste Begegnung darf nicht zu einem Verwaltungsakt verkommen, sondern der Patient möchte einen Ansprechpartner erleben, der ihn persönlich in das kommende Unbekannte einführt und ihm Vertrauen gibt: „Der Kranke möchte vom Fall zum Menschen werden, erst dann kann er sich fallen lassen und wird fähig, bei der Genesung zu kooperieren.“ Langebartels Erhebungen in deutschen Kliniken zeigen, dass bei der Aufnahme erheblicher Dipl. Psych. Birgit Langebartels ist Inhaberin der Firma mediccoach, einer medizinischpsychologischen Beratungsgesellschaft in Köln. ooe ordensspitÄler

Handlungsbedarf besteht: „Die Zeit, die man hier investiert, würde vielfach zurückkommen.“ Das Spital wird zum Kloster auf Zeit. Da der Krankenhausaufenthalt von den alltäglichen Pflichten wie Arbeit, Kochen und Staubsaugen und auch vom Joggen entbindet, ist der Patient plötzlich mit viel freier Zeit konfrontiert. Natürlich wird sie durch die Behandlungen eingeschränkt und ungeplan-

te Wartezeiten stehen im Krankenhaus auf der Tagesordnung, aber trotz allem entsteht durch die fixen Essenszeiten und die festgelegten Abläufe von Pflege, Untersuchungen und Ruhezeiten ein strukturierter Tagesblauf. Das erinnert an ein Kloster – unabhängig, ob es sich um ein Ordensspital oder ein öffentliches Krankenhaus handelt. Eine solche klösterliche Atmosphäre kann sehr heilsam sein, erklärt die Psychologin. Aber auch hier ist das erklärende Gespräch wichtig, damit sich die Patienten in dieser unvermittelt über sie hereingebrochenen Tagesstruktur orientieren können und Tipps bekommen, diese Zeit sinnvoll zu nutzen. Broschüren mit Texten, die ihre Lebenssituation deuten, haben hier ihren Platz. Lebensperspektiven durch Krankheit. Langebartels fordert gegenüber den Patienten auch eine klare, bildhafte Sprache. Anstatt eine Lithotripsie durchzuführen, kann man ganz einfach sagen: Ihre Gallensteine werden zerschossen. Wie die Aufnahme ist auch die Entlassung ein Knackpunkt. Ein Verabschiedungsritual könnte hilfreich sein, sagt sie aus der Perspektive einer Psychologin. „Leider kenne ich in Deutschland kein Krankenkaus, an dem ein solches praktiziert wird.“ Als Bilanz ihrer Studie hält sie fest: Das Spital ist für die Menschen eine Schicksals-Mühle, sie werden darin aber nicht zermahlen. Überraschend viele erleben den Aufenthalt als eine Erweiterung ihrer Lebensperspektiven.


4 Oberösterreich

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Paul M. Zulehner beim Tag der katholischen Privatschulen

Durch die Schule soll die Angst kleiner und die Liebe größer werden Dass aus den ihnen anvertrauten Kindern liebende Menschen werden – für Paul Michael Zulehner ist das das wichtigste „Lehrziel“ katholischer Privatschulen. Matthäus Fellinger

Rund 100 Lehrende, Elternvertreter/innen, auch einige Schüler/innen, beschäftigten sich am 7. November im Stift Wilhering mit der speziellen Aufgabe des kirchlichen Schul­ engagements. Zu Gast: Paul Michael Zulehner, emeritierter Pastoralsoziologe in Wien. Für Zulehner liegt das Spezielle einer kirchlichen Schule nicht im Unterschied zu anderen vergleichbaren Schulen. „Wenn wir gut gearbeitet haben, unterscheiden wir uns ­immer weniger“, meint er. Schule soll Vertrauen stärken. Aufgaben gibt es dennoch genug: Junge Menschen sollten an den kirchlichen Schulen lernen, mit der Vielfalt in der modernen Welt umzugehen – vor allem im Umgang mit Anders-

denkenden. Das verlangt nach einer guten „Durchmischung“ der Schüler/innen. Weil – der Bibel entsprechend – die christliche Heilsbotschaft allen Menschen gilt, müsse auch die Schule offen für alle Menschen sein. Eine ganz besondere Aufgabe der Schule ist es, in einer pessimistischen Zeit das Vertrau-

DDr. Paul Michael Zulehner: Kirchliche Schule soll alle Menschen im Blick haben. privat

Große Sorge in Ghana Große Sorgen bereitet die Ebola-Epidemie in Sierra Leone und Liberia auch im benachbarten Ghana. Der oberösterreichische Salesianer-Missionar Günter Mayer – er stammt aus Traun-Oed – arbeitet dort bereits Notfallpläne aus, um nach einer Öffnung der zurzeit abgeriegelten Grenzen rasch helfen zu können. Bei einem Besuch konnten sich Pfarrer Slawomir Dadas und Andreas Reumayr von der Missionsstelle in Linz kürzlich von der beeindruckenden Arbeit der Salesianer in Ghana überzeugen. Die Missionsstelle un-

terstützt die Projekte Günter Mayers. Die Salesianer führen verschiedene Schulen, zwei Technische Institute, eine Werkstatt samt Fahrschule, ein Zentrum zum Wiedereinstieg in die Schule für Kinder von Fischern in den Slums von Tema, ebenso ein Waisenhaus. So ermöglichen sie es, die Lebensperspektiven wirksam zu verbessern. Bild rechts: Slawomir Dadas, Andreas Reumayr und Günter Mayer (v. l.) mit Kindern des Kinderschutzzentrums in Ashaiman. Dessen Bau wurde auch vom Land Oberösterreich unterstützt. A.R.

Die „Gesunde Jause“ soll es an kirchlichen Privatschulen nicht nur zum Essen geben. Schüler/innen sollen hier bekommen, was ihr Vertrauen stärkt. Fotolia/Thongsee

en zu stärken. Da sollten kirchliche Schulen „Heil-Orte“ sein. „Kirche ist kein Moralinsti­ tut, sondern ein Heil-Ort“, sagt Zulehner. „Wo die Angst regiert, greifen Menschen zu Selbstsicherung und in der Folge zu Gewalt.“ Die Schulen sollen helfen, dass „die Angst kleiner und die Liebe größer wird“, bringt Zulehner das Ziel kirchlicher Schulen auf den Punkt. „Wer das Glück hat, in einer kirchlichen Privatschule aufgenommen zu werden, geht mit weniger Angst und mit mehr Liebe wieder aus ihr heraus.“ Als eine spezielle Herausforderung sieht Zulehner die Tatsache, dass kirchliche Schulen von der Bevölkerung noch immer als Schulen für Wohlhabende gesehen werden. Sie müssten sich daher die Frage stellen, „wie sie eine Kirche der Armen sein können“. 55 katholische Privatschulen gibt es derzeit in Oberösterreich – von der Volksschule bis hin zu berufsbildenden Schulen. Insgesamt besuchen 12.160 Kinder und Jugendliche eine dieser Schulen.


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Oberösterreich 5

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Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigung

Wenn doch Papa aufhören würde, sich zu betrinken!

Fotolia/Itsmejust

Alkohol zerstört die Trinkenden und ihre Familien

Kaputt trinken „Der Vater hat uns alle tief hineingezogen“, sagt Barbara*. Sie kannte ihn als Kind und Jugendliche nie nicht trinkend. Vater, ein Alkoholiker, war familien-bestimmend. Alle schämten sich für ihn. Verzweiflung und Vertuschung waren an der Tagesordnung. Ernst Gansinger

„Bald gab es keinen Tag mehr, an dem Vater nicht rauschig gewesen wäre“, erzählt Barbara vom Alptraum in der Familie. Zum Trinken kam der Streit. Vater hatte dafür immer einen Grund, nur nicht sein Trinken. Die Mutter weinte viel, flehte ihn an, er soll damit aufhören. „Dass Vater Alkoholiker war, daran haben wir lange nicht gedacht. Das sind doch nur die Sandler“, erinnert sich Barbara an viele Jahre, in denen in der Familie niemand verstanden hat, dass Vater krank ist. Heute ist er trocken, Barbara hofft, dass er durchhält. Selbsthilfegruppen. Die „Anonymen Alkoholiker“ (AA) haben letzte Woche auf das Thema „Alkoholismus“ aufmerksam gemacht, auch darauf, was die Selbsthilfegruppen der AA dazu beitragen können, dass Alkoholiker nach der Entwöhnung trocken bleiben. Es gibt zudem Gruppen für Angehörige (Al-Anon) und Gruppen für Kinder und Jugendliche, deren Eltern, Angehörige oder Freunde Alkoholiker/innen sind (Alateen). Familiengeheimnis. Das Alkoholproblem des Vaters von Barbara wurde zum riesigen Familiengeheimnis. Wenn der Vater nicht zur Arbeit gehen konnte, wurden Ausreden

erfunden. Barbara hat keine Freundinnen zu sich nach Hause eingeladen, außer zu Zeiten, von denen sie wusste, dass der Vater nicht da war. Selber ging sie dem Vater aus dem Weg. Mit niemandem konnte sie über ihre Not sprechen. „Mama hat oft versucht, den Vater dazu zu bringen, eine Therapie aufzusuchen. Vergeblich.“ Dann suchte die Mutter schließlich für sich Hilfe bei Al-Anon. Dort erfuhr sie, dass es auch Gruppen für Teenager gibt. Sie schlug ihrer Tochter vor, dort hinzugehen. Tiefpunkt. Das war zu einem Zeitpunkt, an dem Barbara selbst schon sehr tief gesunken war. „Es war mir alles wurst, und ich hatte auch Selbstmordgedanken.“ Was kann schon schiefgehen, gehe ich halt hin, dachte sich Barbara. Und vom ersten Augenblick an, als sie in die Gruppe kam, „fiel mir ein Riesenstein vom Herzen“: Hier konnte sie die Maske fallen lassen, hier unter lauter Kindern und Jugendlichen mit ähnlichen Erfahrungen. „Die Kinder leiden am meisten unter dem ­Alkoholismus von Vater oder Mutter. Sie können nicht aus der Familie weglaufen“, blickt Barbara heute auf die Zeit ihrer Familien-­ Katastrophe zurück. Als die anderen in der Familie begannen, sich wieder um ihr eigenes Leben zu kümmern, nicht mehr um das des Vaters, ist dieser an den Tiefpunkt gekommen. Und von dort aus begann seine Umkehr in ein Leben ohne Alkohol. * Der Name wurde von der Redaktion geändert

Anonyme Alkoholiker AA, Al-Anon, Alateen: www.al-anon.at

„Smartwork“ von pro mente OÖ richtet sich an Menschen, ­deren Arbeitsfähigkeit aufgrund psychischer und oft auch körperlicher Gründe eingeschränkt ist. Es umfasst ein Arbeitstraining und Arbeit im sozialökonomischen Betrieb. Dort können die Beschäftigten bis zu 36 Monate bleiben. An zwei Standorten – Linz und Gmunden – nehmen 108 Menschen am Projekt teil. Sie sind knapp 30 Stunden pro Woche beschäftigt, nähen Berufskleidung, Babyartikel, Wäsche für Krankenhäuser und Gastronomie. Seit einiger Zeit gibt es einen Großauftrag der Firma Wozabal – die Konfektionierung von OP-Tüchern und Pyjamas. – Pro Woche werden mehr als 17.000 Chips auf Wäscheteile genäht, um sie zu kennzeichnen. XX www.smartwork.at

Stollen der Erinnerung Am 25. Oktober 2013 wurde in Steyr der Stollen der Erinnerung, ein etwa 140 Meter langer Luftschutzstollen, als AusstellungsOrt eröffnet. Seither haben mehr als 6500 Menschen dieses besondere Museum besucht, das an NS-Zeit, Zwangsarbeit, Verfolgung und Befreiung erinnert. Diesen Montag wurde der Stollen mit dem Förderpreis des Österreichischen Museumspreises ausgezeichnet. XX www.museum-steyr.at/

Strafen in der Schule Landesschulrats-Präsident Enzenhofer hat für Reaktionen gesorgt, weil er sich für mehr Interventionsmöglichkeiten für Lehrer ausgesprochen hat. Natürlich meine er nicht Prügelstrafen oder im Winkerl-Stehen. Aber er könne sich Sozialdienste vorstellen. „Wenn jemand permanent im Unterricht stört, soll er Arbeiten bekommen, die der Gemeinschaft dienlich sind.“ Wer die Klasse verschmutzt, soll diese reinigen müssen. „Für mich ist die Schule eine Bildungsinstitution, keine Erziehungsanstalt“, reagierte Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer.


Nicht nur geliehen Dass draußen ein richtiges Novemberwetter wütet, kümmert Sophia und Lea nicht. Die beiden Mädchen haben es sich mit einem Buch auf der Couch gemütlich gemacht und lassen es sich von Oma Zita vorlesen. Seit über einem Jahr kommen sie regelmäßig vorbei, um Zeit mit ihrer Oma zu verbringen, die eigentlich gar nicht mit ihnen verwandt ist. simone rinner

D

ie Geschichte der Hexe Pollonia und das Hexenbesenrennen, an dem die junge Hexe teilnehmen muss, ist die heutige Lektüre der drei Damen. Zwei von ihnen sehen sich die Zeichnungen an und streicheln nebenbei Katze Minka, die 67-jährige Zita Amann liest vor. Ein typischer Oma-Enkel-Nachmittag eben, oder? Nicht ganz, denn eigentlich gibt es diese Dreierkonstellation erst seit etwas über einem Jahr. Die andere Oma. Damals starb die Oma der achtjährigen Sophia und der sechsjährigen Lea. „Der anderen Oma geht es nicht so gut“, erklärt Sophia, warum sie ca. alle zwei Wochen nicht bei ihrer „leiblichen“ Oma, sondern bei Leihoma Zita zu Besuch sind. Die Se-

niorin und ihr Mann wohnen im gleichen Ort wie die beiden Mädchen – dem kleinen Bergdorf Schnifis in Vorarlberg. Die Geschichte, wie Zita und die Mädchen „zueinander“ gefunden haben, ist schnell erzählt: „Sie haben eine Leihoma gesucht und ich habe mich gemeldet“, erklärt sie. Das ist wohl einer der Vorteile eines 750-Seelen-Dorfes: man kennt einander. Kinderwunsch. Dass Zita in Schnifis wohnt, hat sie der Liebe zu verdanken, denn eigentlich kommt sie aus einem Nachbardorf. Mit 17 lernte sie ihren Mann Leo kennen und heiratete ihn. Eineinhalb Jahre später kam ihr einziger Sohn Gerhard zur Welt. „Ich hätte mir mehr Kinder gewünscht, aber es hat wohl nicht sollen sein“, blickt sie auf die vergangenen Jahre zurück und zupft die Tischdecke zurecht. Und auch der Wunsch Oma zu werden blieb ihr zunächst verwehrt – bis sie Leihoma wurde. Kinderlieb. Langweilig ist der Schnifnerin aber dennoch geworden. „Ich hatte in meinem Leben ja 1000 Jobs neben dem Haushalt“, lacht sie – und einige davon haben mit ihrer Leidenschaft zu tun: Kinder. „Kinder haben in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt“, so Zita. Schon damals, als ihr Sohn noch klein war, hat sie sich als Tagesmutter um andere Kinder gekümmert, deren Mütter wieder in die Arbeitswelt einsteigen wollten. Für die kinderliebe Frau eine Selbstverständlichkeit.

Viele Neuanfänge. Auf die Frage, was es nun mit den 1000 Jobs auf sich hat, reagiert sie mit einem Lachen und fängt an aufzuzählen – nicht unbedingt in chronologischer Reihenfolge. In einer Stickerei, einer Textilfabrik, als Fastenköchin, Tagesmutter, in einer Trafik, als Helferin in einem Kindergarten und als Altenpflegerin war sie u. a. tätig. Auch vor einer „Verkäuferlehre“ hat sie mit rund 50 Jahren nicht zurückgeschreckt. Jede Herausforderung nahm sie an und begann auf dem jeweiligen Feld von vorne. Das änderte sich vor rund zehn Jahren. Wie jeder Job in ihrem Leben, hat sich auch die Aufgabe Leihoma zu werden „irgendwie ergeben“ – und wurde fast zu einer Art „Berufung“. Judith und Anna heißen die ersten

Serie: Teil 5 von 6 Geschichten von Menschen, die wieder zu Anfängern wurden. Mit Kommentaren von Chris Lohner.


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Bewusst leben 7

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Chris Lohner über Solidarität Solidarisches Verhalten – wie wichtig ist Ihnen das persönlich?

Füreinander da sein – für Freunde, für die Familie, für benachteiligte Menschen – ist für mich ganz wesentlich. Durch meinen Exmann habe ich eine Stieftochter, mit ihr hatte ich immer einen intensiven Kontakt. Mittlerweile hat sie drei erwachsene Kinder. Das ist meine Familie geworden, da gibt es großen Zusammenhalt. Und ich habe ja eine Art Helfersyndrom. Daher ist es mir auch ein Anliegen, mich als Botschafterin für „Licht für die Welt“ für Frauen und Kinder einzusetzen, die im Elend sitzen, wie Sklavinnen gehalten werden, vergewaltigt werden, genital verstümmelt werden. Die beiden Mädchen Lea und Sophia verbringen gerne Zeit mit ihrer Leihoma Zita.

Enkel von Zita Amann, mit denen damals ihre „Karriere“ begann. Die Mädchen erhielten so eine Leihoma in der Nähe und für die 67-Jährige wurden die Leihenkel zur Herzensangelegenheit. Mittlerweile gehen die Mädchen außerhalb von Schnifis in die Schule und haben dementsprechend auch nicht mehr so viel Zeit für ihre Leihoma. Für einen kurzen Besuch bietet sich dennoch manchmal die Gelegenheit, lächelt Amann. Einmal Leihoma, immer Leihoma. Seit über einem Jahr hat die Seniorin zwei neue Enkelkinder. So oft „Not am Mann“ ist oder das Bedürfnis besteht, kommen Sophia und Lea auf Besuch zu ihrer Leihoma, die sie einfach beim Vornamen nennen. Schließlich ist Zita keine strenge Oma, erklären die beiden verschmitzt. Gemeinsam wird gelesen, gebacken, gespielt, gepuzzelt, gezeichnet und gemalt oder Handarbeit erledigt. „Es ist so schön mitzuerleben wie die Kleinen wachsen und groß werden“, erklärt Amann. „Es ist so eine erfüllende Zeit für mich, die ich wirklich genieße“. Ob sie auch Leihoma geworden wäre, wenn sie eigene Enkel hätte? „Natürlich“, kommt es wie aus der Pistole geschossen. Leihoma zu sein ist für sie selbstverständlich, als ob sie in die Rolle hineingewachsen wäre. Es ist eine Veränderung, eine Abwechslung vom Alltag und gehört unbedingt zum Leben, ist sie sich sicher. Vertrauen. „Ich kann ein Hobby haben, aber das hier ist ein anderes Gefühl, das mir

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so viel mehr gibt“, so Amann. Für sie ist der Begriff Oma gleichbedeutend mit Geborgenheit, oder wie sie es formuliert: „Ich möchte, dass die Kinder ein Nest haben. Einen Rückzugsort. Dass sie sich wohlfühlen. Auch wenn ihnen Grenzen aufgezeigt werden“. Und das habe mit Vertrauen zu tun, schließlich vertrauen auch die Eltern „Ich möchte, dass die Kinder Amann ihre ein Nest haben. Einen Rückzugsort. Kinder an. Ob Dass sie sich wohlfühlen.“ sie auch ans Aufhören denke? „Nein, so lange man mich braucht, bin ich da“, erklärt sie wie selbstverständlich. Leseoma. Doch Zita Amann ist nicht nur Leihoma. Sie ist auch noch ehrenamtliche Leseoma. Regelmäßig besucht sie die über 40 Kinder in der Volksschule Schnifis, um mit ihnen zu lesen. Dann sitzt die 67-Jährige gemeinsam mit ihren Leseenkeln in der Schulbank und erforscht Seite um Seite. Manchmal zehn Minuten, manchmal weniger oder auch mehr. Und manchmal wird nicht nur gelesen, sondern einfach nur geredet und gelacht. Das gehört ebenso zum Leben, wie Großeltern, ist sie sich sicher. So wie Zita üben viele ältere Personen den „Beruf“ der Leihoma oder des Leihopas aus. Seit 1998 vermittelt der Vorarlberger Familienbund beispielsweise Leih­ omas, seit ein paar Jahren bietet die Elternbildung der Katholischen Kirche Vorarlberg Weiterbildungen für Großeltern an – egal ob verwandt oder nicht.

Welche Werte spielen in Ihrem Leben eine große Rolle?

Gerechtigkeit. Aufrichtigkeit. Einander auf Augenhöhe begegnen können – auch wenn ein soziales Gefälle besteht. Ich wurde immer gehänselt, weil ich die Putzfrauen im ORF gegrüßt habe. Da hat es geheißen, „Na, hast du heute schon die Putzfrauen gegrüßt?“, und ich habe geantwortet: „Ja, weil sie räumen unseren Dreck weg. Stell dir vor, auch deinen.“ Viele Menschen sind klein im Denken. Es werden heute Hollywoodstars gefeiert, die sechs Kinder haben und ihren Beruf. Aber sie haben auch etliche Angestellte. Ich finde, jene Frauen, die ihren Alltag unter ganz schwierigen Bedingungen managen, das sind die wahren Heldinnen des Alltags.

Chris Lohner

© inge prader


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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momente Ein neues Altarbild gegen ein verstaubtes Kirchenbild Mauthausen. Dass in Mauthausen Bilder am barocken Hochaltar ausgetauscht werden, ist der Pfarre vertraut. Denn es haben sich acht Wechselbilder erhalten, die man je nach der Zeit des Kirchenjahrs verwendet. Nun geht die Pfarre einen Schritt weiter. Im Rahmen des Jubiläumsjahres „400 Jahre Pfarre Mauthausen – Wir starten ins 5. Jahrhundert“ hat sie ein zeitgnössisches Bild angeschafft. Es ist ein Werk der Künstlerin Adelheid Rumetshofer: „Das neue Bild soll sich einbinden in die Gesamtheit des Raumes. Es möchte in diesem Konzert der Jahrhunderte eine zusätzliche Stimme sein und alle einladen, näher zu kommen und einen

Stadtpfarre Steyr. Die ­Glasscheibe mit der Madonna im Strahlenkranz hat eine fast zwei Jahrhunderte dauernde Irrfahrt hinter sich. Nun kehrt sie zurück, wo sie hingehört: in die Stadtpfarrkirche Steyr. Anfang des 19. Jahrhunderts trugen die Steyrer Bürger – ob freiwillig, lässt sich nicht mehr klären – mit der ­Spende von gotischen Glasfenstern aus ihrer Kirche zum Bau der Franzensburg (Laxenburg) bei. Dort wurden eini-

Am 7. November 2014 wurde das neue Altarbild von Adelheid Rumetshofer in der Pfarrkirche Mauthausen präsentiert. Pfarre

Augenblick zu verweilen, um sich den pulsierenden Farbräumen im Wechselspiel des Lichts auszusetzen.“ Für Pfarrassistent Thomas Pree stellt das Kunstwerk einen Schritt in die Zukunft dar: „Ein neues Bild für unsere Kirche ist für mich deshalb eine Freude, weil viele – im übertragenen Sinn – ein verstaubtes Bild von Kirche und Christentum haben und dadurch die Strahlkraft der Botschaft Jesu übersehen wird.“

ge Scheiben aber doch nicht benötigt, darunter diese Madonna. Auf verschlungenen Wegen gelangte sie in die Glaswerkstätte Schlierbach, wo sie Jahrzehnte lagerte und nun wieder gefunden wurde. Bis Weihnachten soll die ca. 50 mal 50 cm große Mariendarstellung aus dem 16. Jh. (Übergang von der Gotik zur Renaissance) mit drei weiteren Scheiben, die ein ähnliches Schicksal hatten, in Fenster der Pfarrkirche eingebaut werden. Pfarre

Erfolgreicher Start

Einladung zur Pfarrblattschule

Rohrbach. Seit Anfang des Jahres haben die Pfarren Oepping und Rohrbach mit der Seelsorgestelle Götzendorf ein gemeinsames Katholisches Bildungswerk (KBW). Die Auftaktveranstaltungen am 8. und 9. November 2014 sind hervorragend gelaufen, berichtet die KBW-Teamleiterin Eva-Maria Gattringer. Zu einem Infoabend über Demenz kamen an die 90 Teilnehmer/innen und auch das Kindertheater war sehr gut besucht.

Von Jänner bis Mai 2015 findet die neunte Oö. Pfarrblattschule im Bildungshaus Schloss Puchberg statt. In fünf von Journalist/innen kirchlicher Medien gestalteten Modulen (Freitag, 17 Uhr bis Samstag, 17 Uhr) erwerben Pfarrblattredakteur/innen und pfarrliche Homepage-Betreuer/innen journalistisches Handwerkszeug: Wie verfasse ich eine Nachricht? Wie führe ich ein Interview? Wie gehe ich mit Texten von Autor/innen um? Was sind Grundsätze für ein ansprechendes Layout? XX Anmeldung und Infos: poea@ dioezese-linz.at oder Tel. 0732/76 10-31 41.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Homosexualität. Wie geht die katholische Kirche damit um? fotolia

Botschaft der Toleranz aus Pfarre Pabneukirchen:

„Homosexuelle nicht diskriminieren“ Stichwort

Pfarrassistent Josef Rathmaier hat sich in seiner Pfarre an das Thema Homosexualität herangewagt. Via Pfarrbrief ruft er Betroffenen zu: „Du bist okay!“ Die Reaktionen darauf sind in Pabneukirchen durchwegs positiv. Der Fall eines lesbischen Pärchens, das in Pabneukirchen zusammenzog und für Gesprächsstoff im Ort sorgte, gab für den Pfarrassistenten von Pabneukirchen den Ausschlag, öffentlich Stellung zu nehmen. Im Pfarrbrief vom Sommer steht zu lesen: „Ich will den Betroffenen zurufen: Du bist o.k. und denjenigen, die sich noch kaum mit diesem Thema befasst haben, den Horizont erweitern.“ Die Reaktionen in der Pfarre auf den Artikel sind durchwegs positiv. „Viele Menschen haben sich dafür bedankt“, sagt Josef Rathmaier. Stimme der Kirche hat Gewicht. „Was die katholische Kirche denkt, das hat noch immer Gewicht“, sagt Rathmaier im Gespräch mit der KirchenZeitung. Nicht zuletzt will er mit seiner Positionierung den betroffenen Menschen und Angehörigen mögliche Schuldgefühle nehmen. Deren Probleme kennt er nicht bloß vom Hörensagen. Mehrere Menschen aus der Pfarre haben Rathmaier in der jüngeren Vergangenheit anvertraut, dass sie homosexuell sind. Wenn man davon ausgehe, dass etwa fünf Prozent der Bevölkerung dem eigenen Geschlecht zugetan sind, dann könne man in Pabneukirchen von etwa 80 schwulen Männern und lesbischen Frauen ausgehen, zieht Josef Rathmaier seine Schlüsse. Homosexuelle dürfen in der katholischen Kirche nicht diskriminiert werden, betont er. Selbst die vatikanische Kongregation für Glaubenslehre erkenne an, dass man es sich nicht aussuchen könne, homosexuell zu sein (siehe Spalte rechts). „Also sogar die oberste kirchliche Stelle steht zu diesen Personen und ihren Neigungen“, schreibt Rathmaier im Pfarrbrief. Er

Josef Rathmaier hat die konkreten Lebenssituationen im Blick: „Die Berührung mit den Menschen verändert das Denken“. KIZ/PS

hofft jedoch, dass die katholische Kirche noch weitere Schritte der Toleranz geht und die Position überdenkt, dass Schwule und Lesbische keinen Sex haben dürfen: „Jeder Mensch hat die Sehnsucht, ganzheitlich lieben zu können, nicht nur platonisch.“ Was sagt Rathmaier aber zu den Bibelpassagen, die Homosexualität als sündhaft bezeichnen? „Ja, es gibt Stellen, in denen homosexuelles Verhalten verurteilt wird. Diese gehen aber davon aus, dass es sich um ein missbräuchliches Verhalten an sich heterosexueller Männer handelt. Noch dazu wusste man in der Zeit, als die biblischen Texte entstanden, vieles noch nicht über Homosexualität“, sagt er gegenüber der KirchenZeitung. Verantwortung. Josef Rathmaier wagt sich an das Thema, weil er seine Verantwortung als Seelsorger wahrnehmen will. Er habe vor zwanzig Jahren auch noch anders über Homosexuelle gedacht, gibt er zu. Doch er habe sich informiert. In der medizinischen und psychotherapeutischen Fachwelt sei klar, dass Homosexualität keine Krankheit oder Perversion sei. „Und die Berührung mit den Menschen verändert das Denken. Ich sehe immer den Menschen, die konkrete Lebenssituation.“ Er glaubt, dass Erlässe in der Kirche manchmal anders ausfallen würden, wenn sich die Entscheidungsträger wie Jesus von den Nöten der Menschen berühren ließen. Paul Stütz

Homosexualität und katholische Kirche Was sagt der Katechismus, in dem die Lehre der katholischen Kirche zusammengefasst ist, über Homosexualität? „Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt. (...) Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen.“ Und weiter: „Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen.“ Die vatikanische Kongregation für Glaubenslehre betont 1986 in einem Dokument, dass „die spezifische Neigung der homosexuellen Person zwar in sich nicht sündhaft ist, aber eine (... ) Tendenz begründet, die auf ein sittlich betrachtet schlechtes Verhalten ausgerichtet ist.“ Aktuelle Debatte. Bei der jüngsten Synode in Rom schaffte es eine Passage über ­Homosexuelle knapp nicht in die Abschlusserklärung. Dafür, dass gleichgeschlechtliche Beziehungen zwar nicht mit der Ehe von Mann und Frau gleichgesetzt werden dürften, homosexuellen Menschen aber mit „Respekt und Taktgefühl“ begegnet werden müsse, hätten zwei Drittel der 180 Synodenteilnehmer stimmen müssen. Am Ende waren es mit 118 zwei zu wenig.


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Parlamentarische Debatten um „Sterbehilfe“ in Österreich und Deutschland

Damit niemand einsam stirbt Deutschland. Anders ist die Diskussion in Deutschland gelagert. Dort wird sich der Bundestag diesen Donnerstag (13. November) mit der Frage beschäftigen, wie man mit der Beihilfe zur Selbsttötung umgehen soll. Darum handelte es sich ja genau genommen beim Tod der eingangs erwähnten Brittany Maynard: Im US-Bundesstaat Oregon konnte ihr ein Arzt völlig legal die todbringenden Medikamente verschreiben. In Deutschland ist die Beihilfe zur Selbsttötung – anders als in Österreich – nicht verboten, allerdings bewegen sich Ärzte, die dies durchführen, in einem gesetzlichen Graubereich und können mitunter belangt werden. Die Vorstellungen der deutschen Politiker gehen hier auseinander. In die Diskussion hinein spielt die Lage in der Schweiz. Dort ist Beihilfe zum Selbstmord erlaubt. Als Folge davon gibt es dort Organisationen, die Beihilfe zur Selbsttötung „anbieten“.

Während sich vergangene Woche eine US-Krebspatientin öffentlich angekündigt das Leben nahm, debattieren in Österreich und Deutschland Politiker über Sterben in Würde. In beiden Staaten geht es um Entscheidungen – wenn auch unterschiedliche. Die parlamentarischen Prozesse in Österreich und Deutschland haben an sich nichts mit dem Selbstmord der Krebspatientin Brittany Maynard (29) im US-Bundesstaat Oregon zu tun. Und in Österreich geht die Debatte derzeit um einen anderen Aspekt, auch wenn es Kräfte wie einen – nicht genehmigten – Verein gibt, welche das österreichische Nein zur Sterbehilfe aufweichen wollen. Die parlamentarische Enquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens“ befasste sich vergangenen Freitag bei ihrer ersten Anhörung mit zwei Themen: Die Verbesserung von Palliativversorgung in Österreich und eine eventuelle Absicherung der Rechtslage. Bei der Anhörung sprachen sich Vertreter aller Parlamentsparteien für eine Verbesserung der Pflege und Begleitung sterbender Menschen aus. Geladen waren auch Experten wie Elisabeth Steiner vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Waltraud Klasnic als Vertreterin des Hospizdachverbandes, Harald Retschitzegger, Präsident der Palliativgesellschaft, sowie Michael Landau von der Caritas und Michael Chalupka von der evangelischen Diakonie. Chalupka betonte zwar auch ein Nein zur aktiven Sterbehilfe, trat aber für „Barmherzigkeit“ in einzelnen, extremen Fällen bei Beihilfe zum Suizid ein. Warnung. Günter Virt, katholischer Moraltheologe und Mitglied der Europäischen Gruppe für Ethik der Naturwissenschaften und der Neuen Technologien, warnte in seinem Statement mit Nachdruck vor einer überzogenen Ansicht zur Autonomie. Im Gespräch mit dieser Zeitung erläuterte er, was damit gemeint ist: „Die Autonomie des Patienten ergibt sich aus der Menschenwürde. Das bedeutet zum Beispiel, dass niemand gegen seinen Willen behandelt und so der Sterbeprozess künstlich hinausgezögert wird. Autonomie ist in diesem Sinne ein Abwehrrecht und mit dem Gesetz zur Patientenverfügung in Österreich gut geregelt. Macht man aber aus der Autonomie ein Anspruchsrecht, sodass jemand ein Recht zu sterben hätte, kippt die Autonomie in ihr Gegenteil. Der Sterbende sieht sich dann einem unkontrollierbaren Druck ausgesetzt, zum Beispiel, niemandem

Medikamente sollen Schmerzen lindern. Wodicka

zur Last zu fallen.“ Daher riet Virt, die geltende gesetzliche Regelung in Österreich abzusichern. Er verwies auf Situationen in den Niederlanden oder in Belgien, wo der Tötung auf Verlangen immer mehr die Tür geöffnet wurde. In Belgien ist seit heuer die sogenannte Sterbehilfe bei Kindern möglich. Auch ein seit 30 Jahren inhaftierter Mörder und Vergewaltiger verlangt dort seinen eigenen Tod. Verfassungsrecht? Mehrmals zitiert wurde bei der Enquete ein Brief von Kardinal Franz König an die Mitglieder des Österreich-Konvents aus dem Jahr 2004, in dem es heißt: „Menschen sollen an der Hand eines anderen Menschen sterben und nicht durch die Hand eines anderen Menschen.“ König sprach sich dafür aus, das Verbot der Tötung auf Verlangen in den Verfassungsrang zu heben. Kardinal Christoph Schönborn bekräftigte vergangene Woche genau diese Haltung. Um das Thema der Absicherung der Rechtslage soll es zu einem späteren Zeitpunkt in den Beratungen der Enquete gehen – wobei die Haltung der Parteien unterschiedlich ist: Nicht jeder ist für eine Regelung in der Verfassung.

Türöffner. Moraltheologe Virt sieht darin einen Türöffner für Tötung auf Verlangen: „Rechtlich mag es einen Unterschied machen, wer das todbringende Medikament verabreicht. Für eine ethische Bewertung ist das aber nicht entscheidend. Was passiert außerdem, wenn jemand sich das Medikament nicht selbst verabreichen kann und deshalb vor einem Gericht wegen Diskriminierung klagt?“ Virt tritt dafür ein, dass der Begriff „Sterbehilfe“ wieder seine ursprüngliche Bedeutung bekommt: Begleitung der Sterbenden, nicht ihre Tötung. Heinz Niederleitner

Rechtslage in Österreich In den Paragrafen 77 und 78 des österreichischen Strafgesetzbuches sind sowohl aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) als auch die Beihilfe zur Selbsttötung verboten. Erlaubt ist die sogenannte passive Sterbehilfe – der Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen. Dazu muss eine klare Willenserklärung des Patienten/der Patientin vorliegen. Sollte er nicht mehr ansprechbar sein, kann diese aufgrund einer Patientenverfügung geschehen. Möglich ist auch die sogenannte indirekte Sterbehilfe: Ziel ist die Linderung von Schmerzen auch dann, wenn das Risiko besteht, dass durch die verabreichten Medikamente der Tod (schneller) eintritt. Entscheidend ist, dass der Tod nicht das Ziel des Vorgehens ist und eine Willenserklärung des Patienten/der Patientin vorhanden ist.


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Thema 11

13. November 2014

Dr. Johann Zoidl leitet seit rund 15 Jahren die Palliativ­ station St. Louise im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz. Werner Harrer

Der öffentlich angekündigte Suizid einer krebskranken US-Amerikanerin löste weltweit eine Sterbehilfe-Debatte aus

Ich darf sein. So wie ich bin. Sterben in Würde: Für manche unheilbar kranken Menschen bedeutet das, ihren Todeszeitpunkt selbst wählen zu können. Die krebskranke US-Amerikanerin ­Brittany Maynard hat das nun getan. Für den ­Palliativmediziner Johann Zoidl bleibt die Würde eines Menschen erhalten, „auch wenn er hilfsbedürftig ist.“ interview: susanne huber

Werden Sie als Leiter der Palliativstation St. Louise oft mit dem Wunsch nach aktiver Sterbehilfe, die in Österreich verboten ist, konfrontiert?

Dr. Johann Zoidl: Nicht oft, aber gelegentlich. Der häufigste Grund von unheilbar kranken Menschen, sterben zu wollen, hat aus meiner Erfahrung damit zu tun, dass sie ihre Angehörigen nicht belasten möchten. Wenn sie sich nicht mehr selber versorgen können, nicht mehr selber auf die Toilette gehen können, gewindelt und gefüttert werden müssen, dann ist das für viele ein katastrophaler Würdeverlust. Hier ist es wichtig mit den Menschen über ihre Ängste, Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen, sie ernst zu nehmen, ihnen zur Seite zu stehen. So kann man immer wieder Wege eröffnen und darauf hinweisen, es geht auch um den Wert des Lebens unter diesen Umständen und es ist möglich ein Leben zu gestalten mit der Unterstützung und Betreuung in unserem palliativen Umfeld. Da darf ich sein, so wie ich bin; es wird nichts

von mir verlangt. Und das hat für mich zugleich mit der Würde eines Menschen zu tun, die erhalten bleibt, auch wenn er seine Mobilität verliert. Ein wesentlicher Teil der palliativen Betreuung ist, das soziale familiäre Umfeld der Patienten mit einzubeziehen ...

Dr. Johann Zoidl: Ja, hier sind wir Moderatoren im Gespräch, damit Dinge geklärt werden, die anfallen. Da kommen Angelegenheiten zur Sprache, die vorher hinausgeschoben und zurückgestellt wurden, an die man nicht dachte. Angehörige drücken dann oft ihre Dankbarkeit aus und sagen: „Du warst das ganze Leben für uns da; bitte lass es zu, das wir jetzt für dich da sein können.“ Gibt es auch Fälle, wo die Palliativmedizin an ihre Grenzen stößt?

aktiven Sterbehilfe, eine oft missverständliche Terminologie, d. h. wir dürfen Symptome behandeln mit Schmerz- und Beruhigungsmitteln, ohne dabei in der Absicht zu handeln, das Leben des Patienten zu verkürzen. Das ist ethisch und rechtlich erlaubt. Im Parlament findet derzeit eine Enquete zum Thema „Würde am Ende des Lebens“ statt. Dabei steht u. a. zur Debatte, ob in Österreich das Verbot der aktiven Sterbehilfe in der Verfassung verankert werden soll. Was halten Sie davon?

Dr. Johann Zoidl: Ich denke, dass die derzeitigen Gesetze das ganz klar regeln. Eine zusätzliche Verankerung des Verbotes der aktiven Sterbehilfe in der Verfassung braucht es meiner Meinung nach nicht, denn dadurch würden die Diskussionen zu diesem Thema nicht aufhören. Viel wichtiger ist, dass unheilbar kranke und sterbende Menschen in diesen Notsituationen in der Palliativmedizin auch künftig die entsprechende Hilfe, Betreu-

Dr. Johann Zoidl: Im Extremfall haben wir heute die Möglichkeit der Palliativen Sedierung, um unerträgliches Leid, unerträgliche Schmerzen, „Der häufigste Grund von unheilbar kranken Menschen, Angst oder Atemnot von sterben zu wollen, hat aus meiner Erfahrung damit zu schwerkranken Menschen zu tun, dass sie ihre Angehörigen nicht belasten möchten“ lindern – in Absprache mit dem Patienten, mit seinem Umfeld und mit ung, Begleitung und Unterstützung bekomdem eigenen Behandlungsteam. Es gibt dabei men können. Dazu braucht es einen weiteren genaue Grundregeln der europäischen Orga- Ausbau des Hospiz- und Palliativwesens. Ein nisation für Palliative Care (EAPC), die ein- notwendiger Faktor für mich wäre dabei, die gehalten werden müssen. Die palliative Se- Palliativmedizin nicht getrennt vom Gesunddierung fällt in den Bereich der indirekten heitssystem zu sehen, sondern als Teil dessen.


12 Panorama stenogramm n Fischer beim Papst. Papst Franziskus empfängt den österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer an diesem Donnerstag (13. November) zu einem Vier-Augen-Gespräch im Vatikan. Im Anschluss ist auch ein Gespräch mit dem vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin vorgesehen.

13. November 2014

Herbstsitzung der Österreichischen Bischofskonferenz

Bischof Elbs wird Synoden-Delegierter Das Thema „Familie“ lässt die Bischofskonferenz nicht los: Sie wählte vergangene Woche in Wien den Delegierten für die zweite Familiensynode 2015. Bis dahin werden die Hirten das Thema inhaltlich weiter beraten. Trotz seiner bescheidenen Größe dürfte Österreich sogar mit zwei Bischöfen bei der Bischofssynode im Oktober 2015 vertreten sein: Zum Delegierten wählte Österreichs Bischofskonferenz den Feldkircher Bischof Benno Elbs (Ersatzmann bei Verhinderung ist St. Pöltens Diözesanbischof Klaus Küng). Und Kardinal Christoph Schönborn, der bei der vergangenen Synode teilgenommen hatte, wird voraussichtlich ebenfalls wieder dabei sein, denn er ist Mitglied des Synodenrats in Rom. Ausdrücklich begrüßten die Bischöfe, dass auf Wunsch von Papst Franziskus jene Absätze im Abschlussdokument der vergangenen Synode abgedruckt sind, die nicht die Zweidrittel-Mehrheit erhalten hatten: Diese

Bundespräsident Fischer freut sich auf den Papst. Carina Karlovits/HBF

Benefiz-Versteigerung. Bekannte österreichische Künstler wie Arik Brauer, Helmuth Gsöllpointner, Cornelius Kolig oder Hermann Nitsch haben für eine Benefizauktion des Lionsclubs am 22. November im Museum Angerlehner in Wels Werke zur Verfügung gestellt. Bis 23. November sind die Werke zudem in einer Ausstellung in dem Museum zu sehen. XX traun.lions.at

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Synodenteilnehmer Elbs und Schönborn. Diöz. Feldkirch/Kathpress

beschäftigen sich mit wiederverheirateten Geschiedenen und homosexuellen Partnerschaften. Bundespräsident Heinz Fischer, der die Bischöfe in der Hofburg empfing, stellte zur Synode fest, dass Kirche und Politik beim Thema Familie voneinander lernen können. Islamgesetz. Trotz mehrerer Aufforderungen von Muslimen und Nicht-Muslimen hat die Bischofskonferenz nicht zum umstrittenen Entwurf des neuen Islamgesetzes Stellung genommen. „Die katholische Kirche mengt sich nicht in die Angelegenheiten anderer Kirchen und Religionen ein“, sagte Kardinal Schönborn als Vorsitzender der Bischofskonferenz. Man erhebe keinen Einwand gegen das Gesetz. Das im Entwurf enthaltene Verbot der Finanzierung aus dem Ausland beziehe sich seines Wissens nur auf staatliche Gelder, sagte Schönborn. Die Bischöfe hatten unter anderem dieses Thema bei ihrer Sitzung mit dem für Kultusfragen zuständigen Minister Josef Ostermayer und dem für Integration verantwortlichen Außenminister Sebastian Kurz diskutiert. Indem sie nicht Stellung nehmen, gehen die katholischen Bischöfe hier einen anderen Weg als zum Beispiel die evangelische Kirche, die eine kritische Stellungnahme abgegeben hat. Zudem unterstützen die Bischöfe die Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ der Aktion Leben, die eine Statistik über die Zahl und Gründe der Schwangerschaftsabbrüche fordert. nie

In Vorarlberg ansässige Gruppe reagiert auf schwere Vorwürfe

Geistliche Familie „Das Werk“ in der öffentlichen Kritik In einem Buch und über Medien erheben Ex-Mitglieder schwere Vorwürfe gegen die in Vorarlberg ansässige Gemeinschaft „Das Werk“. Diese werden von der Gruppe zurückgewiesen, man räumt aber Fehler ein. Doris Wagner war einst Mitglied von „Das Werk“, einer als „geistliche Gemeinschaft“ vom Vatikan anerkannten Gemeinschaft. In einem Buch wirft sie der Gemeinschaft – ohne namentliche Nennung – nun vor, von einem Priester sexuell missbraucht worden zu sein. Außerdem beklagt sie Einschränkungen im privaten Leben. Letzteres sagen auch zwei weitere Ex-Mitglieder des „Werks“ in der ORF-Sendung „Orientierung“ am Sonntag. Außerdem wird der Gemeinschaft von den

Kritikern vorgeworfen, kirchenpolitische Interessen zu verfolgen. Visitation. Das „Werk“ weist in einer Stellungnahme die Vorwürfe Wagners als „subjektive Darstellungen“ zurück. Ein Priester des Werks habe zu der damals 24-jährigen Wagner eine einvernehmliche„intime Beziehung“ gehabt. Die erst zu einem späteren Zeitpunkt erhobenen Missbrauchsvorwürfe seien angezeigt worden. Die Staatsanwaltschaft hat die Verfahren aber eingestellt. Im Gespräch mit dieser Zeitung räumt P. Georg Gantioler, Regionalverantwortlicher des „Werks“, ein, dass es zunächst in der Gemeinschaft noch unreife Strukturen des Zusammenlebens gegeben hätte. Konkret habe das zum Beispiel bedeutet, dass mitunter bei

einem Oberen gebeichtet wurde. Laut Kirchenrecht ist das aber nicht erlaubt, weil ein Oberer ja nicht aufgrund von Inhalten entscheiden darf, die an sich durch das Beichtgeheimnis geschützt sind. Solche Missstände seien, so Gantioler, inzwischen abgestellt. Mittlerweile hat eine Apostolische Visitation durch die Ordenskongregation stattgefunden. Die Ergebnisse dieser Überprüfung des „Werks“ sind noch nicht bekannt. Beim „Werk“ handelt es sich um eine 1938 durch die Belgierin Julia Verhaeghe gegründete Gruppe, die 2001 von Papst Johannes Paul II. als geistliche Gemeinschaft anerkannt wurde. Sie hat ihren Hauptsitz in Bregenz, außerdem unter anderem eine Niederlassung in Rom. In Österreich gibt es auch Niederlassungen in Wien und Innsbruck. nie


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Panorama 13

13. November 2014

Beim Festakt der Stiftung Pro Oriente in Wien sind Johann Marte (Präsident der Stiftung Pro Oriente), Kardinal Kurt Koch, Patriarch B ­ artholomaios I., Kopten-Papst Tawadros II., Kardinal Christoph Schönborn und Rudolf Prokschi (Obmann des Vereins Pro Oriente) zusammengetroffen. fjr

Pro Oriente feierte 50-Jahr-Jubiläum Mit einem Festakt und einem Festgottesdienst hat die ökumenische Stiftung Pro Oriente am Samstag ihr 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Zu dem ökumenischen Gipfeltreffen konnte der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung u. a. den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., den koptischen Papst-Patriarchen Tawadros II. und den vatikanischen Ökumene-Minister Kardinal Kurt Koch in Wien begrüßen. Die Zukunft

der Ökumene und auch die Zukunft von Pro Oriente hänge entscheidend von der jungen Generation ab, so Schönborn. Zugleich seien alle christlichen Kirchen gemeinsam dazu aufgerufen, ihre Stimme für die bedrängten Christen im Orient zu erheben, die unterdrückt und verfolgt würden. Zum Dialog und zur Versöhnung gibt es keine Alternative, auch wenn es bis zur Einheit der Kirchen noch ein weiter Weg ist, betonte Patriarch Bartholomaios in seiner Festansprache im

Schüler in Sierra Leone Bürgerrechtlerin erhalten Not-Unterricht revidiert Kritik an Papst Täglich vier Stunden Unterricht über Radio und Fernsehen hören und sehen seit Anfang Oktober Schüler in Sierra Leone. Aufgrund der Ebola-Epidemie sind die Schulen in dem westafrikanischen Land seit September geschlossen und vor 2015 ist kein Unterricht vorgesehen. Auf über 42 Kanälen wird nun die neue Form von Not-Unterricht ausgestrahlt, sagte der im Bildungswesen tätige Xaverianer-Missionar Pater Luigi Brioni. Ziel sei es, eine Million und 700.000 Kinder mit dieser von Bildungsministerium und UNICEF organisierten Initiative zu erreichen, erklärte der Sierra-Leone-Repräsentant der Vereinten Nationen, Uche Ezirim.

Die Vorsitzende der argentinischen Bürgerrechtsorganisation „Großmütter der Plaza de Mayo“, Estela de Carlotto (84), hat ihre frühere Kritik an Papst Franziskus wegen dessen Rolle während der Militärdiktatur (1976–1983) als falsch revidiert. Unmittelbar nach der Papstwahl 2013 seien böswillige Versionen des damaligen Geschehens über Franziskus verbreitet worden, sagte Carlotto argentinischen Medien. Regierungsnahe Blätter hatten behauptet, Bergoglio habe damals mehrere Priester an die Militärjunta ausgeliefert und sich nicht für ihre Freilassung eingesetzt. Carlotto traf unlängst im Vatikan mit Franziskus zusammen.

Festsaal der Universität Wien. Als große offene Fragen im Verhältnis zwischen orthodoxer und katholischer Kirche nannte er die Stellung des Papstes sowie die mit Rom unierten Ostkirchen. Kardinal Koch sprach von einem „ökumenischen Königsweg“, mit dem es Pro Oriente gelungen sei, in inoffiziellen Begegnungen die Ökumene in Gang zu bringen. Pro Oriente habe hier für die katholische Kirche eine Vorreiterrolle gespielt, für die es zu danken gelte.

weltkirche Nigeria. Die nordostnigerianische katholische Diözese Yola schließt angesichts der Offensive der islamistischen Terrormiliz Boko Haram alle Missionsschulen und das Knabenseminar. Das teilte Bischof Stephen Dami Mamza dem Päpstlichen Missionswerk („missio“) in Aachen mit. Ehe-Annulierungen. Papst Franziskus lässt prüfen, ob Ehenichtigkeitsverfahren an Kirchengerichten künftig nicht nur schneller, sondern auch gratis sein können. Das sagte Franziskus laut Radio Vatikan vor Kirchenrechtlern. n Entsetzt hat der für den interreligiösen Dialog zuständige Kurienkardinal Jean-Louis Tauran auf die brutale Tötung eines jungen christlichen Ehepaars in Pakistan reagiert. Schockiert sei er vor allem darüber, dass das Paar aus religiösen Gründen getötet worden sei. kiz/a


14 Oberösterreich

Kiebitz-Kücken, etwa eine Woche alt.

13. November 2014

JOSEF LIMBERGER

Kiebitze mit „Inseln“ retten Tausende Kiebitze haben die Reise Richtung Süden angetreten. Ab Ende Februar werden sie wieder in ihre Brutgebiete bei uns zurückkommen. Hier aber finden sie zunehmend schlechtere Bedingungen vor, sorgt sich BirdLife Österreich. Notwendig sei, dass Landwirte und Vogelkundler die Zeit nutzen und „Kiebitz-Inseln“ schaffen, die attraktive Brutplätze für die gefährdete Vogelart bieten. 95 Prozent der etwa 5000 Kiebitz-Paare in Österreich brüten in Ackergebieten. „Nur Landwirte können den Kiebitz vorm Aussterben retten“, sagt Hans Uhl von BirdLife. Eine Untersuchung

der in Hörsching angesiedelten Kiebitz-Kolonie von 36 Paaren habe gezeigt, dass drei Viertel der ersten Kiebitz-Nester bereits bis 10. April durch die flächendeckende Bodenbearbeitung verloren gingen. Alle Bruten im Winterweizen wurden aufgegeben. Nur wo die Kiebitz-Kücken in Ausweichflächen flüchten konnten, überlebte die Population. Landwirte können helfen: durch kleinräumiges Aussparen der Nester bei den Frühjahrsarbeiten und durch zeitlich begrenztes Nicht-Bewirtschaften von „Kiebitz-Inseln“. BirdLife schlägt vor, dass über die ÖPUL-Förderungen ab 2015 regionale Kiebitz-SchutzProjekte organisiert werden.

Asyl in Oberösterreich Im ehemaligen Stift Steyr-Gleink werden nun doch – 25 – Asylwerber/innen eine Unterkunft beziehen. Das Angebot der Diözese wurde angenommen. In einigen anderen Gemeinden wurde und wird Quartier für Flüchtlinge gemacht. Landesrätin Mag. Gertraud Jahn stellte die aktuellen Zahlen (Stand: 6. November) in der Asylbetreuung vor: Österreichweit sind 28.173 Asylsuchende in der Grundversorgung, von diesen sind 4.107 Personen in Oberösterreich. In den letzten Monaten hat kein Bundesland so viel zusätzliche Quartierplätze geschaffen wie Oberösterreich. Dennoch ist die Quote gesunken, weil die Zahl der Asylsuchenden enorm gestiegen ist. Gesucht werden nach wie vor Unterkünfte für Asylsuchende: Sie sollen 15 bis 50 Plätze haben und nahe an Einkaufsmöglichkeiten oder gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden sein. Fast 500 zusätzliche Plätze sind schon fixiert, weitere 150 werden mit Jänner 2015 zur Verfügung stehen. Jahn ist zuversichtlich, die Quote zu erfüllen, im Notfall seien auch Containerlösungen möglich.

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Mit Freude gegen Einsa Ingrid Mattle war Kinder-Krankenschwester, dann Religionslehrerin. Jetzt ist sie mit Begeisterung SelbATrainerin. In Aschach hilft sie, dass ältere Menschen Freude am Leben haben. MATTHÄUS FELLINGER

E

s hat mir etwas gefehlt, erzählt Ingrid Mattle. Vor allem war es der tägliche Umgang mit den Kindern, der bis vor vier Jahren ihren Alltag als Religionslehrerin ausfüllte. Zu tun gab es für die Pfarrgemeinderatsobfrau von Aschach an der Donau eigentlich genug. Vertreterin ihres Dekanates im Pastoralrat ist sie außerdem. Aber Ingrid Mattle wollte noch auf eine intensivere Weise mit Menschen – „arbeiten“ wäre ein zu eindimensionales Wort – ihr Leben teilen. Das trifft es besser. „Ich brauche etwas Neues“, sagte sie sich. Eine Schwägerin war SelbA-Trainerin. „Das wäre doch was für dich“, ermunterte sie Ingrid. „Ja, das wäre was für mich“, fand auch Mattle gleich Gefallen an der Idee. Aus dem Gefallen wurde Begeisterung. Man merkt sie ihr an, wenn sie davon erzählt. Die Anfängerin. Neu anfangen – das ist für Ingrid Mattle keineswegs etwas Neues. Krankenschwester – für Kinder in einem Krankenhaus, dann in einer Ordination, schließlich in einem Altenheim – war sie lange gewe-

SelbA für Zuhause Das SelbA-Quartett bringt „die kleinen grauen Zellen“ täglich aufs Neue in Schwung. Die Karten beinhalten spezielle SelbA-Übungen, sind auf dem einjährigen SelbA-Training aufgebaut und laden zum Quartett-Spiel der besonderen Art ein. 54 Karten mit Übungen und Lösung in vergrößertem Format (79 x 120 mm) und gut leserlicher Schrift. Preis exkl. Versandkosten: € 8,– Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie dieses besondere und vielfältig einsetzbare Quartett um nur Euro 6,50 zzgl. Versandkosten. Aktion gültig bis 30. Nov. 2014.  Einfach auf unserer Homepage www.kirchenzeitung.at/ webClub einsteigen, oder Bestellung mailen an webclub@ kirchenzeitung.at, mit Angabe der Beziehernummer.


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Thema 15

13. November 2014

mkeit „Gott hat dir ein Gesicht geschenkt – lächeln muss du SelbA“ hat jemand auf das Plakat der Gruppe geschrieben, das Ingrid Mattle hier zeigt. „Schmunzeln veredelt Runzeln“ ist auch darauf zu lesen. KIZ/MF

sen, ehe sie sich mit 45 entschloss, die Ausbildung zur Religionslehrerin im Fernstudium zu beginnen. Die Lehrerinnen-Jahre sind vorbei. Jetzt also noch einmal. Wieder stand ein Neubeginn an, diesmal zur SelbA-Trainerin. Zunächst bedeutete das Ausbildung. Drei Mal je zwei Tage, dazu fünf Einzeltage im Jugendgästehaus auf der Gugl in Linz. Schon diese Tage waren ein Erlebnis. Selbständig bleiben. SelbA steht für „Selbständig im Alter“. Es ist ein Programm, das Menschen helfen soll, Lebensfreude und Selbständigkeit im Alter zu fördern und zu erhalten. In Aschach hatte es eine solche Gruppe schon einmal gegeben, aber irgendwie ist sie im Lauf der Zeit eingeschlafen. Es war halt niemand mehr da, der sich darum angenommen hätte. Also hat Ingrid Mattle mit Pfarre und Gemeinde geschaut, dass wieder eine Gruppe zustande kommt. Jetzt gibt es sie. An zehn Montag-Vormittagen trifft sich die Gruppe. Die neunte Kurseinheit war gerade. „Ich brauche es eigentlich noch nicht, aber es ist so lustig“, erzählte ihr eine Teilnehmerin, warum sie mitmacht. Da geht es um Übungen, die helfen, körperlich und geistig fit zu bleiben, vor allem aber Gemeinschaft zu erleben. Das ist ein Problem im Alter: dass Menschen vereinsamen, weil sie nicht mehr unter die Leute kommen. Da ist die Teilnehmerin, die erst den Anstoß der Tochter braucht. Ich höre ja schlecht, würde nichts verstehen, war eine Sorge. Aber genau für diese Menschen ist SelbA da. Oder auch für Menschen, die in reiferen Jahren zugezogen sind. Da ist es nicht so einfach, neue Kontakte zu knüpfen. Eine Gruppe kann da Türen öffnen. Mit einem Schlag lernt man ein gutes Dutzend neue Leute kennen. Da ist man dann nicht mehr die Fremde. „Wir singen, tanzen, lachen“, erzählt die Trainerin den SelbA-Alltag. – Manchmal geht es auch recht besinnlich zu, wenn man

über das Altwerden redet – zu Allerheiligen zum Beispiel, wenn sich auch das Thema des Sterbens so deutlich in Erinnerung ruft. Oder: wenn die Gruppe über die Ernte des eigenen Lebens nachdenkt. Oft geht es um Erfahrungsaustausch über Alltagsfragen – über Hörgeräte zum Beispiel. Wissenschaftlich entwickelt. Was beim SelbA-Programm so spielerisch aussieht, ist von Wissenschaftern entwickelt worden – mit den Erkenntnissen der Hirnforschung zum Beispiel. Das katholische Bildungswerk Linz hat das Programm mit Unterstützung des Landes in Oberösterreich etabliert. Auch in das vielerorts laufende Programm „Gesunde Gemeinde“ passt es gut. Da gibt es Kooperationspartner. Das ist auch gut so, meint Ingrid Mattle, denn wäre es die Pfarre allein, die das anbietet, würden wohl manche Scheu haben, zu kommen. So aber ist SelbA ein gutes Bindeglied von „Für mich ist die SelbA-Arbeit eine große BereicheMenschen verschierung. Ich bekomme so Vieles zurück. Jedes Mal gehe dener Herkunft. ich mit großer Freude heim.“ INGRID MATTLE

Viel Dankbarkeit. „Du tust dir so viel an“, hört Ingrid Mattle manchmal von Leuten, die ihr für ihren Einsatz dankbar sind. „Das ist ja meine Freude“, sagt sie dann. „Jedesmal gehe ich mit einer großen Freude heim“, erzählt sie. Dort trifft sie – vielleicht – ihren Mann, der sich seinerseits im Sportvereinsbereich intensiv engagiert. „Wir sind 43 Jahre verheiratet“, meint sie – da können sie ihre jeweiligen außerhäuslichen Tätigkeiten gut annehmen. Ihr Zuhause endet nicht bei der eigenen Haustür. „Ich bin in Aschach daheim“, meint Ingrid Mattle, und „hier bekannt wie das falsche Geld“.  www-selba-ooe.at


Sonntag 33. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr A, 16. November 2014

Hamsterrad des „morgen“ Überall sein in Gedanken – nur nicht im Heute. An so vieles denken, was noch erledigt werden könnte – nur nicht das Naheliegendste tun; das, was gerade jetzt zu tun ist. „Die Zukunft ist ein menschengemachtes Hirngespinst, das uns davon ablenkt, hier und jetzt gute Taten und Gedanken in die Welt zu bringen.“

1. Lesung

Evangelium

Sprichwörter 31,10–13.19–20.30–31

Matthäus 25,14–30

Eine tüchtige Frau, wer findet sie? Sie übertrifft alle Perlen an Wert. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und es fehlt ihm nicht an Gewinn. Sie tut ihm Gutes und nichts Böses alle Tage ihres Lebens. Sie sorgt für Wolle und Flachs mit emsigen Händen. [...] Nach dem Spinnrocken greift ihre Hand, ihre Finger fassen die Spindel. Sie öffnet ihre Hand für die Bedürftigen und reicht ihre Hände den Armen. [...] Trügerisch ist Anmut, vergänglich die Schönheit; nur eine gottesfürchtige Frau verdient Lob. Preist sie für den Ertrag ihrer Hände, ihre Werke soll man am Stadttor loben.

Es ist (mit dem Himmelreich) wie mit einem Mann, der auf Reisen ging. Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn. Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn. Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn. Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du

2. Lesung 1 Thessalonicher 5,1–6 Über Zeit und Stunde, Brüder, brauche ich euch nicht zu schreiben. Ihr selbst wisst genau, dass der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb in der Nacht. Während die Menschen sagen: Friede und Sicherheit!, kommt plötzlich Verderben über sie wie die Wehen über eine schwangere Frau, und es gibt kein Entrinnen. Ihr aber, Brüder, lebt nicht im Finstern, so dass euch der Tag nicht wie ein Dieb überraschen kann. Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis. Darum wollen wir nicht schlafen wie die anderen, sondern wach und nüchtern sein.

nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat. Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.


Wort zum Sonntag

Jetzt. Licht. Ganz oft halten wir uns dort auf, wo alles am einfachsten erscheint. An allen erdenkbaren Orten und Zeiten, nicht aber im Moment, der gerade passiert. Es gibt zwei ungemein große Verwirrungen, denen wir uns täglich hingeben, eben weil sie einfach und praktisch scheinen: Zukunft und Sicherheit. Wir versuchen jeden Tag, in aller Wissenschaftlichkeit, uns die Zukunft zu vergegenwärtigen. Nochmal: Die Zukunft vergegenwärtigen? Ist das nicht die Krönung des Paradoxen? Wir verfallen in ein Gewirr aus Zahlen, Schwankungsbreiten und den nötigen Interpretationsfreiflächen und vergessen dabei auf den einzigen greifbaren Schatz dieser Welt. Einen Schatz, den es zu pflegen, zu behüten und in wohlwollender Haltung zu gestalten gilt: die Gegenwart. Während wir aber die Gegenwart vergessen, versichern wir uns gegen alle möglichen Möglichkeiten, die in der Zukunft passieren könnten, während doch die Zukunft bekanntlich nie existieren wird. Sie ist ein menschengemachtes Hirngespinst, das uns davon ablenkt, jetzt gute Taten und Gedanken in die Welt zu bringen. Wir verlieren uns in diesem abgöttischen Konjunktiv, weil „man sollte“, „was wäre“ oder „könnte man nicht“. Josef Hader hat einmal sehr treffend bemerkt: „Was sagst du ‚Ich wäre jetzt da.‘, wenn du eh schon da stehst?“

hier und jetzt

Nur das Jetzt steht im Licht. Die Zukunft ist eine Nacht mit Neumond und die Vergangenheit verschwindet in ihrem eigenen Schatten, von dem dann Erinnerungen bleiben. Warum hören wir nicht ganz bewusst damit auf, uns ständig Sorgen zu machen, uns zu verkopfen? Weil die Sorgen sind immer in der Zukunft geparkt und der Kopf ist der einzige, der meint, er müsse die Zukunft als Gegenwart begreifen. Wir sind alle da. Daheim in einem stetigen Werden, das immer genau jetzt besteht. Oder ist jemandem schon mal etwas morgen passiert?

Hören,

Zum Weiterdenken

Silvia Keckeis

ganz Ohr sein, hinhören und verstehen, was hier und jetzt getan sein will. Hören, im Schall der Worte erkennen, was wichtig ist,

Auch wenn es schon ein wenig abgenutzt klingt: Die Achtsamkeit ist ein unglaublich kraftvolles Instrument. Und das nur deshalb, weil sie sich nicht außerhalb der Gegenwart anwenden lässt.

was hier und jetzt in Bewegung bringt. Hören,

Johannes Lampert

das Herz öffnen für den Einen, dessen Worte Leben sind,

ist Jugend- und Kulturarbeiter,

der hier und jetzt unser Leben verwandeln will.

der kirchlichen Jugendarbeit und

macht offene Projekte innerhalb wohnt in Göfis und Muntlix. Den Autor erreichen Sie unter

maria andrea stratmann

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

13. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf den Müll kommt nur, was verdorben ist

Restl-Essen mit Geschmack Es ist wieder Aktionstag im Supermarkt. Bewaffnet mit dem aktuellen Folder ziehen die Konsument/innen durch die Regalreihen und stapeln Großpackungen mit Paradeisern, Weintrauben und Extrawürsten, Türme von Jogurts und Käseblöcke im Großküchenformat in ihre Einkaufswägen. Was davon wirklich auf dem Teller landet, bleibt offen. Hauptsache: günstig eingekauft.

Erdäpfelroulade mit Spinatfülle. Zur Verwendung von Kartoffel-, Schafskäse-, Wurst- oder Schinkenresten.

STOCKER VERLAG

BRIGITTA HASCH

In Oberösterreichs Haushalten landen jährlich Lebensmittel im Wert von 300 Euro in der Mülltonne. Vom alltäglich eingekauften Überfluss werden in Österreich 157.000 Tonnen bedenkenlos wieder weggeworfen. Vieles davon ist noch originalverpackt. Anderes schlummerte tagelang als Rest von gestern im Kühlschrank, bevor es mangels Wiederverwertungs-Idee endgültig entsorgt wird. Der Film „Taste the waste“ und das Buch „Die Essensvernichter“ haben zwar viele Menschen aufgerüttelt. Doch das Verhalten von Produzenten und Konsumenten ändert sich – wenn überhaupt – nur langsam. Immer verfügbar. Nicht nur der Handel entfernt weiterhin in großem Stil „abgelaufene“ Ware aus den Regalen. Auch in vielen Haushalten verschwinden einwandfreie Lebensmittel samt Verpackung im Müll, weil das Ablaufdatum überschritten wurde, die Lagerung nicht entsprechend war oder man mit den Resten einfach nichts anzufangen wusste. Oder weil schlichtweg zu viel gekauft wurde. Und kein Lebensmittel hält ewig; Schimmelpilz, Verfärbungen, schmierige Oberfläche, stechender oder saurer Geruch oder gar Motten sind klare Fälle für den Biomüll. Um festzustellen, ob ein Produkt nicht

nur abgelaufen, sondern tatsächlich verdorben ist, muss man zumindest die Verpackung öffnen. Und dann seine Sinne gebrauchen: tasten, riechen, kosten. Mit Köpfchen einkaufen, lagern und kochen. Wer das vermeiden möchte, ist mit der Erstellung eines Wochen-Speiseplans und dem Einkaufen nach einer Liste gut beraten. Dabei kann man auch gleich berücksichtigen, was man aus möglichen Restbeständen zubereiten könnte. Klingt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht. Der Erfolg – nämlich deutlich weniger Lebensmittel wegwerfen zu müssen – stellt sich umgehend ein.

Andrea Heinemann ihr Buch „Alles verwerten!“ als Beitrag gegen die Wegwerfgesellschaft. Auch sie möchte zu einem sinnlicheren Gespür für Lebensmittel und zu einem behutsameren Umgang mit ihnen animieren.

Hilfestellungen in Buchform. Schon mit ihrem ersten Buch „Kochen mit Brotresten“ hat die Oberösterreicherin Helene Brandstätter den Nerv vieler Köche und Köchinnen getroffen. Ihre eigene Wertschätzung gegenüber allen bäuerlichen Produkten und Rohstoffen ist es, was sie nach immer neuen Rezepten suchen lässt. In „Kochen mit Resten“ findet man einfache und sparsame Rezepte, sortiert nach jenen Lebensmitteln, die es als Rest zu verwerten gilt. Ebenfalls mit Rezepten und zusätzlich mit Tipps zur richtigen Lagerhaltung versteht

Kochen mit Resten, Helene Brandstätter, Dagmar Leitner, Leopold Stocker Verlag, Graz 2014, 14,95 Euro.

Alles verwerten! Kochen und genießen ohne Ablaufdatum, Andrea Heinemann, Ennsthaler Verlag, Steyr 2014, 19,90 Euro.

AUFGETISCHT Erdäpfelroulade mit Spinat Für den Teig: 4 bis 5 mittelgroße mehlige, gekochte Erdäpfel, 1 Ei, Salz, Mehl nach Bedarf. Für die Fülle: 250 g Blattspinat, 1 Pkg. Mozzarella (125 g),

125 g Topfen, ca. 60 g gewürfelter Schafkäse oder Schinken. Zubereitung: Erdäpfel schälen, reiben und mit Ei, Salz und Mehl zu einem Teig verarbeiten. Den Spinat gründlich waschen, blanchieren, den Mozzarella in Stücke schneiden und alle Fül-

lezutaten vermengen. Den Teig auf einem bemehlten Tuch ca. 1 cm dick ausrollen, die Fülle darauf verteilen und mithilfe des Tuchs eine Roulade rollen. Diese in Salzwasser 30 Minuten köcheln lassen, herausnehmen und auskühlen lassen.

 Tipp: Mit Butterbröseln bestreuen und etwas abgekühlt in Stücke schneiden oder anbraten und als Beilage zu Fleisch servieren.  Aus dem Buch: Kochen mit Resten, s.o.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 19

13. November 2014

Wie man verantwortet vom Glauben sprechen kann – Serie: Teil 2 von 3

Glaube heißt: Gemeinschaft Glaube ja – Kirche nein: Nicht wenige Zeitgenossen, die der Kirche den Rücken gekehrt haben, argumentieren: „An Gott glauben kann ich auch ohne Kirche.“ Nur: Gäbe es einen Glauben ohne Kirche? Es war ein Pfarrer, der sich ärgerte: Jedes Mal, wenn es bei der Messfeier zum Glaubensbekenntnis kam, musste er alleine anfangen: „Ich glaube an Gott, den Vater ...“ Und erst nach und nach setzte die Gemeinde ein. Schließlich machte der Pfarrer seinem Ärger Luft und bat die Gemeinde, das Glaubensbekenntnis doch mit ihm gemeinsam zu beginnen. So wurde es mir erzählt. Wenn es nicht wahr ist, so ist es gut erfunden. Denn das Glaubensbekenntnis, gerade auch der Anfang, wird aus guten Gründen gemeinsam gesprochen und das Große Glaubensbekenntnis beginnt im Unterschied zum Apostolischen sogar mit „Wir glauben“. So sehr der Glaube eine Entscheidung des Einzelnen ist, so wenig kann man allein glauben. Der Grund dafür ist einfach: Von wem wissen wir etwas über den Glauben? Von anderen Menschen: Eltern, Religionslehrer, Freunde, Seelsorger, aber auch Autoren religiöser Bücher: von ihnen haben wir den Glauben. Ich wäre als Kind kaum von selbst auf die Idee gekommen zu beten, hätten es mich nicht meine Eltern gelehrt. Weitergabe. Sie und all die anderen genannten Personen handeln, wenn sie den christlichen Glauben weitergeben, als Glieder der Kirche. Selbst die Bibel wäre ohne Glaubensgemeinschaft nicht denkbar: Wer hätte die Glaubenserfahrung des Judentums und des Christentums aufgeschrieben, wer weitergegeben, wenn es keine Gemeinschaft gegeben hätte? Diese Gemeinschaft zeigt sich auch in den Worten Jesu: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Der Herr spricht uns als Gruppe an und das Sakrament der Eucharistie, das Brotbrechen, ist auf Gemeinschaft ausgerichtet. Und was für die Vergangenheit und Gegenwart gilt, stimmt auch beim Blick in die Zukunft: Die Hoffnung des biblischen Glaubens ist eine selige Gemeinschaft im Ewigen Leben. Es ist keine Gemeinschaft allein von Menschen, sondern mit Gott. Auch die biblischen Bilder dafür – Hochzeitsmahl, Haus des Vaters, himmlisches Jerusalem – verkünden Gemeinschaft. Von einer Art „Privathimmel“ für jeden einzelnen ist da nichts zu hören. Gemeinschaft steht also nicht nur am Anfang

Der Glaube wird wie bei einem langen Staffellauf durch die Zeit weitergegeben.

des Glaubens, sondern auch an seinem Ende. Dass der Glaube von einer Gemeinschaft weitergegeben wird, hat einen wichtigen Effekt: Ein rein privater Glaube droht schnell, sich dem Wunschdenken des Menschen zu beugen. Ist er zu lasch, ohne Herausforderung, der man sich stellen muss? Ist er zu streng, sodass die Frohe Botschaft nicht mehr sichtbar ist? Es ist Aufgabe der Kirche, den Glauben unverändert weiterzugeben – vergleichbar einem Staffellauf durch die Zeit: Eine Generation reicht den Glauben an die nächste weiter. Und untereinander ist es Aufgabe der Christen, sich im Glauben zu stärken. Übersetzung. Gleichzeitig muss der Glaube immer ins Heute übersetzt, müssen aus dem Glauben Antworten auf die Zeichen der Zeit gegeben werden. Dass dieser Spagat zwischen unverfälschter Weitergabe und Antworten für das Heute schwierig ist, konnten wir zuletzt zum Beispiel bei der Familiensynode in Rom erleben. Dass Menschen in der Kirche auch katastrophal falsche Mittel angewandt haben, um den ursprünglichen Glauben zu bewahren,

tableatny

zeigt ein Blick in die Kirchengeschichte. Nur ist das nicht dem Glauben anzulasten. Einheit als Ziel. Wie jede Gemeinschaft mit Menschen ringt auch die Kirche um Einigkeit, schon zur Zeit der frühen Gemeinden: „Ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält“, heißt es im Epheserbrief. Das geriet in der Geschichte oft in den Hintergrund und so steht die Christenheit heute gespalten da. Die katholische Kirche sieht die Kirche Christi in sich verwirklicht an, sagt aber auch, dass es „vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit“ auch außerhalb von ihr gibt. Menschen in anderen christlichen Kirchen werden „als Geschwister, in Verehrung und Liebe“ bezeichnet, wobei die Einheit der Christen das Ziel bleibt. Denn der Staffellauf des Glaubens ist kein Wettbewerb gegeneinander, sondern sollte das gemeinsame Bemühen einer „Mannschaft“ sein, die darauf vertraut, dass Gott mitläuft. Deshalb finde ich es besonders schön, mit Christen anderer Konfessionen gemeinsam das Glaubensbekenntnis zu sprechen. Heinz Niederleitner


DA GEH ICH HIN  Kasperl. Das Kasperltheater Schneiderlino kommt wieder nach Lambach. Dieses Mal hat der Kasperl „Den Engel mit den roten Flügeln“ mit dabei.  Fr., 21. Nov., 16 Uhr,

KK

Spielideen für finstere Tage Nun ist das Wetter schon sehr herbstlich, draußen wird es immer kälter und am Nachmittag ist es auch schon bald finster. Also sind für dich und deine Freunde wieder lustige Spiele für drinnen angesagt. Wie wäre es mit diesen hier? Viel Spaß!

Stift Lambach Klosterhof, Eintritt für Kinder 4,50 Euro, Erwachsene 2,50 Euro.

EIN GEBET FÜR DICH GOTT UND ICH! Ich kann mit dir spielen, du kannst auch mit mir spielen, in meinen Gedanken. Auch alle können mit mir spielen. Ich und du, wir können viel gemeinsam machen. Wenn etwas zu schwer ist, dann halten wir zusammen. Du bist hoch im Himmel, so auch auf der Erde. Du bist ein lieber Mensch. Du hältst die Erde im Gleichgewicht. Du sorgst für uns Menschen. Und du machst das Wetter, wie heute. Schön, dass es dich gibt. Deine Rebecca (8 Jahre)

LACH MIT PIEPMATZ  Die Post bringt eine Sendung der Papierhandlung mit einer Zehn-Meter-Rolle Schreibpapier ins Haus. – „Das habe ich doch gar nicht bestellt“, wundert sich der Vater. – „Aber ich“, meldet sich Michael, „das ist für meinen Weihnachtswunschzettel!“

 Tastkette. Alle sitzen im Kreis. Der Spielleiter gibt nun verschiedene Gegenstände reihum. Dazu eignen sich Löffel, Gabel, Schwamm, Taschentuch, Radiergummi, Watte,... Aber Achtung! Keiner von euch sieht vorab diese Gegenstände und sie werden hinter dem Rücken weitergegeben. Dabei wird nicht gesprochen. Hat jeder alle Gegenstände gefühlt, kommen sie unter eine Decke. Gemeinsam versucht ihr nun zu erraten, was ihr in den Händen gehalten habt.

Manchmal werden sogar Träume wahr Conny ist ein kleines Pony, das immerzu von saftigen Karotten träumt. Am liebsten hätte Conny einen Karottenbaum. Aber so etwas gibt es nicht und darum belächeln sie die anderen Pferde. Nur ihr Freund, der Kater Carlo will ihr dabei helfen, einen Karottenbaum zu finden. Die beiden ziehen los und erleben einige Abenteuer. Ob sie wirklich auf Karottenbäume treffen, will ich dir natürlich nicht

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

BALDUIN BAUM

KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 13. November 2014

 Der sprechende Roboter. Einer oder eine von euch spielt den Roboter. Der geht natürlich ganz steif. Und er spricht auch nur in einzelnen Lauten. Er sagt also nicht „Katze“, sondern „K-A-T-Z-E“. Dabei stakst er auf ein anderes Kind zu, das nun erraten muss, welches Wort der Roboter gerade gesagt hat. Ist die Lösung richtig, werden die Rollen getauscht.  Das geheime Versteck. In eine große Kiste kommen verschiedene Gegenstände, groß oder klein. Sie sollten nur nicht zerbrechlich sein. Aufgefüllt wird die Kiste mit Schaumstoffteilen oder Verpackungs-Füllmaterial. Der Spielleiter vermischt alles und dann darf einer nach dem anderen so richtig wühlen, bis er etwas gefunden hat.

verraten. Nur so viel: Conny gibt nie auf. Sie glaubt an ihren Traum und lässt sich durch nichts davon abbringen, doch an ihr Ziel zu kommen. Neben Kater Carlo hat sie dabei noch eine Hilfe: Conny hat ein Bild vom Karottenbaum gezeichnet, das sie immer dabei hat. So hat ihr das die schlaue Eule geraten. Vielleicht hast ja du auch Träume oder Wünsche, die ganz besonders sind. Oder von denen man sagt, „das geht nie!“ Conny würde dir sagen: „Bleib dran, irgendwann gehen deine Wünsche vielleicht doch in Erfüllung!“

 Der Karottenbaum, Conny Pony‘s Abenteuer; Jonathan Mittermair, Martin Hahn, Micha Verlag, 2014, 18,90 Euro. Das Buch ist auch im Behelfsdienst der Diözese erhältlich.


13. November 2014

Genug Baugründe für Junge, um die Abwanderung zu stoppen. Das ist ein Ziel des jüngsten Bürgermeisters von Oberösterreich.

Bürgermeister mit 27 Jahren Hannes Humer ist zum Bürgermeister der 1000-EinwohnerGemeinde Eschenau im Bezirk Grieskirchen gewählt worden. Der 27-Jährige ist jüngster Ortschef Oberösterreichs und will sich besonders um die Anliegen der jungen Familien kümmern. Sich für die Gemeinschaft engagieren ist für Hannes Humer normal. „In meiner Familie wurde mir immer schon öffentliches Engagement vorgelebt“, erzählt der Straßenmeisterei-Bedienstete. Seine Mutter ist Leiterin der Katholischen Frauenbewegung Eschenau, der Vater bei der Katholischen Männerbewegung und als Lektor der Pfarre engagiert. Auf der politischen Bühne ist der 27-Jährige eigentlich schon ein alter Hase. Seit fünf Jahren ist er im Gemeinderat, vor drei Jahren wurde Humer zum ÖVP-Parteiobmann in Eschenau gewählt. „Das Schöne am politischen Engagement ist, dass man bei wichtigen

cd-tipp

Hannes Humer: „Es ist schön, bei wichtigen Entscheidungen dabei zu sein“. PRIVAT

Entscheidungen dabei ist“, sagt er. Seit wenigen Tagen ist Humer der jüngste Ortschef Oberösterreichs. Er folgt damit dem 38 Jahre ältereren Langzeit-Bürgermeister Josef Anzengruber (65) nach. Bauland schaffen. „Grundsätzlich ist den Menschen das Alter egal, solange man engagiert ist und tatkräftig am Werk ist“, glaubt Hannes Humer. Jung zu sein habe im Bürgermeister-Job jedoch Vorteile: „Man hat einen besseren Bezug zu den jungen Leuten. Ich weiß, wo der Schuh

aufgeschnappt

Katholische Jugend kämpft für eine gerechtere Welt Am 23. November findet der heurige Jugendsonntag statt. Dieser Tag geht auf die Nazizeit zurück, als die Katholische Jugend (KJ) am Christkönigstag gegen das Terrorregime protestierte. Ihre Botschaft: Unser König ist Christus. Der Jugendsonntag ist ein wesentlicher Baustein der Jugendarbeit der KJ und bis heute sehr gut etabliert in Oberösterreich. Etwa ein Drittel der Pfarren ist aktiv beteiligt. An diesem Tag haben Jugendgruppen in ihren Pfarren die Möglichkeit, den Sonntagsgottesdienst mitzugestalten. Meistens werden gesellschafts- und

szene

drückt.“ So sieht er als einen seiner Schwerpunkte die Schaffung von leistbaren Baugründen, damit junge Familien in Eschenau bleiben und nicht in Richtung Zentralraum abwandern. Außerdem will Humer das Vereinsleben fördern, damit die Gemeinschaft im Ort lebendig bleibt. Anstellung reduziert. Der großen Verantwortung als Bürgermeister ist sich Hannes Humer bewusst: „Besonders trifft das dann zu, wenn etwas nicht funktioniert.“ Bisher ging aber alles reibungslos über die Bühne. Damit alles machbar bleibt, hat er seine Anstellung bei der Straßenmeisterei in Engelhartszell auf 30 Stunden reduziert. Einen Tag in der Woche hat sich Humer komplett freigehalten für seine Bürgermeister-Tätigkeit. Wenn dann noch etwas Freizeit übrig bleibt, ist er beim örtlichen Sportverein aktiv oder spielt mit seinen Freunden Fußball. PAUL STÜTZ

FOTOLIA/GINA SANDERS

MEIN TIPP Junge Musik. Der Mühlviertler Jugendchor „S(w)inging Acts“ -singt einige „Herzenskonzerte“ in der Vorweihnachtszeit. Die nächsten sind: Am Fr., 14. 11., um 19.30 Uhr Feldkirchen/Donau, So., 16. 11., um 16 Uhr in Obermühl und am So., 23. 11., um 16 Uhr in Sarleinsbach. Die Auftritte finden jeweils in den Pfarrkirchen statt.

KONTAKT Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

xx

dass sich beim Jukirchenpolitische Anliegen zum gendsonntag auch Ausdruck gebracht. Die Idee: viele engagieren, die Aktive und mündige Christen sonst mit der Kirche sollen über den Sonntag hinaus sonnnd ge wenig am Hut hain den Alltag wirken, VerantJu r De ndern. gut Die Welt verä hen Jugend ist ben. wortung für ihre Welt übernehsc oli th Ka r THBILD tag de n Pfarren. KA  Das Materialpaket men. 2014 dreht sich unter dem etabliert in de zum Jugendsonntag Titel:„Wir FAIRdrehen die Welt!“ steht unter http://ooe.kjweb.at/jugendalles um den Einsatz für ein gesonntag zum Download bereit. rechteres Miteinander. „Wir wollen aufzeigen, was verkehrt läuft“, erklärt Stefanie Brandstetter von der Katho Was die Katholische Jugend in Oberösterlischen Jugend. Gottvertrauen sei etwas sehr reich bewegt, lesen Sie in der nächsten AusWichtiges, aber: „Wir haben die Gabe, etwas gabe der KirchenZeitung. zu verändern“, sagt Brandstetter. Sie freut sich,


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Elisabeth, 52 Jahre, 165 cm, mollig, NR, NT, sucht kein Abenteuer, sondern einen Partner bis 55 Jahre, ca. 180 cm, NR, NT, der es ehrlich meint. Er sollte aus dem Raum Ried/Innkreis oder Schärding sein. Zuschriften mit Foto würden mich freuen: Chiffre 26/2014, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. STELLENANGEBOT Tiergarten Walding bei Linz sucht: • zur Versorgung von Ponys, Lamas, Ziegen … einen zuverlässigen, freundlichen Pensionisten; • für zwei Wochenenden im Monat liebe, ehrliche, zuverlässige Frau, gerne auch Pensionistin, mit Erfahrung in Küche und Haus. Telefon: 07234/827 59. VERSCHIEDENES Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Zustellung. Tel. 07252/912 50. www.derteppichdoktor.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Jutta Kram, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

13. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Jeden Montag 1 Million Euro Am 17. November startet die 179. Österreichische Klassenlotterie mit 29 Chancen, Millionär zu werden. „Reich werden mit Klasse“ kann man wieder von 17. November 2014 bis zum 27. April 2015 in der nächsten, der 179. Klassenlotterie. Zum Millionär kann man dabei jeweils am Montag werden, denn Montag ist Millionentag. Insgesamt werden 29 Millionentreffer gezogen. Lose sind in allen Geschäftsstellen der Klassenlotterie sowie unter www.klassenlotterie.at erhältlich. Los geht es am Montag, dem 17. November, mit dem ersten Millionentreffer sowie vielen weiteren Treffern zwischen 1.000 und 100.000 Euro. Man kann an der Klassenlotterie mit einem ganzen Los oder mit Zehntelanteilen teilnehmen. Ein Zehntellos kostet für jede der sechs Klassen 15 Euro, ein ganzes Los demnach 150 Euro pro Klasse. Mit einem einmaligen zusätzlichen Einsatz nimmt man an der Superklasse teil, bei der es täglich 100.000 Euro zu gewinnen gibt. Weiters ist man mit einem zusätzlichen Einsatz auch bei der Goldklasse dabei, in der pures Gold ausgespielt wird.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 45A 45 B

6 AUS 45

2X1 221 122 X21 1XX 1X1 3: +:2

Mi., 05. 11. 14: 13 17 19 28 30 44 Zz: 6 J O K E R: 4 2 9 1 3 1

212 112 X12 1XX 21X 1X2

So., 09. 11. 14: 4 5 13 17 27 40 Zz: 32 J O K E R: 9 2 5 5 3 8

1: 1:+ 1: 2:+

2: 1:1

2: +:1

3: 0:2

4: 0:2 4: 2:0

5: 1:2 5: 1:0

Ihre Anzeige im Internet – www.kirchenzeitung.at/anzeigen. Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr.

ANLIEGEN UND HINWEISE  Ausstellungs-Midissage. Dem Oö. Zivilinvalidenverband kommt der Reinerlös der Halbzeit-Kunstausstellung am Do., 13. November, 19.30 Uhr, in der Konditorei Ottet, Schörfling, zugute. Der Kunstverein Karamsel lädt dazu ein. Die zweite Station der Ausstellungsreihe „Auf der Suche nach dem fünften Element“ ist dem Thema „Erde“ gewidmet. Sechs Kunstschaffende stellen Werke aus.

 Gemeinsames Tanzen. Bei Kreistänzen und partnerunabhängigen Tänzen aus verschiedenen Ländern der Welt werden die Teilnehmer/innen ihrer Lebendigkeit und Lebensfreude nachspüren: Sa., 15. November, Stift Schlägl, 9 bis 16 Uhr. Den Tag gestaltet Dipl.Päd. Monika Höglinger.

 Krippenausstellung St. Florian. Die Krippenbauschule Stift St. Florian lädt zur Eröffnung der Krippenausstellung am Fr., 21. November, um 17.30 Uhr in den Musik-Salon des Stiftes ein. Die Ausstellung ist geöffnet am 22. und 23. sowie 29. und 30. November von 9 bis 17 Uhr.

 Afrikanische Literatur. Die Black Community OÖ lädt am Fr., 14. November in den Wissensturm Linz ein. Von 9 bis 10 Uhr finden Lesungen für Kinder (Kindergärten und Schulen) statt, um 17 Uhr lesen afrikanische Autor/innen für ein erwachsenes Publikum; nach einem ostafrikanischen Buffet wird um 19 Uhr zur Diskussion zum Thema „Frauen schreiben für Veränderung“ eingeladen.  Woher kommen Musikalität und Genie? Damit setzt sich der Film „Ein Spiel der Gene“ von Johanna Halla auseinander, der am Sa., 15. November, um 20 Uhr im Moviemento in Linz Premiere hat. Die 1975 in Linz geborene Filmregisseurin Halla dokumentiert das nicht alltägliche Leben des elfjährigen Pianovirtuosen und Komponisten Michael Andreas Häringer und blickt zurück in die Welt von dessen berühmten Vorfahren Franz Liszt und Sophie Menter.

gerstraße 27, ein. Die Referentin DI Sabine Kriechbaum arbeitete vier Jahre mit Erwin Wagenhofer am Filmprojekt „Alphabet“. und dann mit Wagenhofer und André Stern am Buch „Alphabet – Angst oder Liebe“. Kriechbaum setzt sich für freies Lernen unahängig von Bildungsnormen ein.

Monika Höglinger.  Anmeldung ist erforderlich: Seminarzentrum Stift Schlägl, Schlägl 1, Tel. 07281/88 01-400; www.stift-schlaegl.at

 Was Kinder für das Leben stark macht. Zu diesem Vortrag lädt am Mi., 19. November die Volkshochschule in den Arbeiterkammersaal Ried i. I., Peter-Roseg-

 Charity-Veranstaltung im Brucknerhaus Linz. KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträger Ludwig Eidenhammer organisiert wieder ein großes Charity-Fest. Die Besucher/ innen der Veranstaltung am Sa., 27. Dezember, um 19.30 Uhr im Großen Saal des Brucknerhauses spenden mit ihrem Eintritt von 15 Euro drei Essen für obdachlose und bedürftige Menschen. Überzahlungen werden gerne angenommen. Verschiedene Künstler/innen gestalten den Abend.  Karten: im Brucknerhaus – Tel. 0732/77 52 30 bzw. bei Ludwig Eidenhammer: what-about-love@eidenhammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

13. November 2014

bildung – spiritualität – kurs

„Mein Naher Osten“ Linz. Karin Kneissl, bis 1998 im Diplomatischen Dienst der Republik Österreich und seither freischaffend tätig, liest im Linzer Cardijn-Haus aus ihrem Buch „Mein Naher Osten“. Sie hat ihr halbes Leben im und mit dem Nahen Osten verbracht – als Journalistin, Diplomatin und Lehrende. Heute ist sie als unabhängige Korrespondentin und Analystin für mehrere Medien tätig. Sie unterrichtet in Wien und Beirut Internationale Beziehungen, vor allem Energiepolitik und Nahost. Kneissl lebt auf ihrem Bauernhof in Niederösterreich – aber sie wohnte schon auf der halben Welt: Amman, Jerusalem, in den USA, im Irak, in Bosnien und im Libanon.

Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Spirituelles Fasten nach der Klostermedizin, So., 30. 11., bis Sa., 6. 12., Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser und Elisabeth Rabeder.

Karin Kneissl. Thomas_Raggan

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Zerreiß deine Pläne, sei klug und halte dich an Wunder, Vortrag, Do., 27. 11., 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Ernst Bräuer.

XX Fr., 21. November, 20 Uhr, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz. XX Karin Kneissls Bücher sind im BraumüllerVerlag erschienen.

Gott und die Liebe Linz. Beziehungs- und Lebensformen sind vielfältig, und sie gehen nicht spurlos an der katholischen Kirche vorüber. Der diesjährige „Dies Academicus“ an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität steht im Zeichen von „Lebensformen. Zum veränderten Verhältnis von Gott und Liebe im 21. Jahrhundert“. Er setzt sich auf moraltheologischer, pastoraltheologischer und kirchenrechtlicher Ebene damit auseinander und eröffnet einen Dialog über Gott und die Liebe. M ­ itwirkende sind die Professor/innen Dr. Rainer Bucher, Dr. Sabine Demel, Dr. Helma Lutz und Dr. Eberhard Schockenhoff. XX Di., 18. November, 14 bis 19.30 Uhr, Kath.Theologische Privatuniversität Linz, Betlehemstraße 20. Anmeldung unter Tel. 0732/78 42 93-41 39.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Frauenliturgie, mit Leib und Seele beten: Frauen feiern ihr Leben mit Gott, Mo., 24. 11., 20 Uhr, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan und Mag. Martha Leeb.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Achtsam, fertig, los!, Achtsamkeit als Weg in ein neues Miteinander, Sa., 29. 11., 9 Uhr bis So., 30. 11., 16 Uhr, Ltg.: Dipl.Päd. Sabine Leier. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Da berühren sich Himmel und

Erde, Besinnungstag für Frauen, Sa., 29. 11., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Anna Rosenberger und P. Dominik Riegler. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Räuchern mit heimischen Kräutern und Harzen, alte Tradition und sinnliche Erfahrung, Fr., 28. 11., 18 bis 20 Uhr, Ltg.: Susanne Pust. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Adventmeditation – Geheimnisvolle Gottes(w)erdung, Fr., 28. 11., 18 Uhr bis So., 30. 11., Ltg.: Mag. Hans Eidenberger SM. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Adventbesinnung, Gottes himmlische Botschaften, Fr., 28. 11., 18 Uhr bis So., 30. 11., 13 Uhr., Ltg.: Sr. Klara Diermaier. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Tage der Achtsamkeit, neue Lebendigkeit durch Bewegung und Kontemplation, Do., 27. 11., 19.30 Uhr bis So., 30. 11., 12.30 Uhr, Ltg.: Mag. Wolfgang Singer und Martha Kniewasser.

Fotolia–mimagephotos

Angebote der Kinder- und Jugendanwaltschaft OÖ. Die KiJA bietet Präventionstage im Kindergarten an, bei denen Kinder ab 3 Jahren spielerisch über Kinderrechte informiert werden. Zum Thema „Mobbing in der Schule“ begleitet die KiJA Mobbingopfer, hält Workshops mit Schulklassen und Fortbildungen für Lehrer/innen. XX Kinderrechtliche Prävention Elementarpädagogik: Tel. 0650/416 28 85. Mobbing- und Gewaltpräventionsstelle: Tel. 0664/152 18 24. KiJA allgemein: Tel. 0732/77 97 77, www.kija-ooe.at

Angebot der woche

Voices of Christmas Wunderbare Weihnachtsstimmung mit wunderbaren Weihnachtsstimmen. Die weltberühmten A-cappella-Künstler der „Flying Pickets“ und das Vokalensemble LALÁ erfüllen den Linzer Mariendom am Donnerstag, 4. Dezember 2014 mit vorweihnachtlichen Klängen. Seit Anfang der 80er Jahre schaffen es die britischen Vokalartisten, ganz ohne Instrumente die verschiedensten Rhythmen und Grooves ent-

stehen zu lassen. Ihre Liveauftritte zeugen von höchster musikalischer Qualität und hervorragender Performance. Passend zur Vorweihnachtszeit erfreuen die „Flying Pickets“ ihr Publikum mit Hits wie „Only You“, „Celebration“, „Christmas Lullaby“ und „Driving Home for Christmas“. Unterstützt werden sie bei ihrem beschaulichen Weihnachtskonzert von den vier Musikern des Vokalensembles LALÁ, das aus der heimischen Acappella-Szene längst nicht mehr wegzudenken ist. Ihr Motto „spürbar hörbar“ ist in ihren erfrischenden und feinfühligen Interpretationen allgegenwärtig.

Die „Flying Pickets“

C. Brooker

Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Eintrittskarten für das Konzert am 4. Dezember 2014. XX Schreiben Sie bis Mi., 19. 11. (KW: „VOC“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder per E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Mag. Albert Scalet ist Pfarrassistent in Stroheim.

Privat

Albert (16. November) Albert: der „durch Adel Glänzende“. Mit der Bedeutung meines Vornamens konnte ich mich nie so recht anfreunden. Trotzdem, lieber als Bertl oder sonst eine Abkürzung ist mir mein Name schon (nur meine Frau darf hier und da Ali sagen). Manche haben mich früher wie meinen Namenspatron Albert den Großen genannt, was sich wohl – im Gegensatz zum hl. Albert, der eher kleingewachsen war – auf meine Körpergröße bezog. Denn ein großer Gelehrter wie er bin ich sicher nicht, geschweige denn ein „Doctor universalis“, wie er auch genannt wurde. Er war nämlich nicht nur einer der bedeutendsten Theologen und Philosophen des Mittelalters, sondern auch in der Mathematik und den Naturwissenschaften überaus bewandert. Obwohl Albert zu seiner Zeit hoch angesehen war, blieb er ein bescheidener Mensch, den auch eine gute Portion Gelassenheit und Humor auszeichnete. Darin möge er mir weiterhin Vorbild sein! Albert Scalet Anmerkung: Albert Scalet feiert Namenstag am 15. November. Im litur­ gischen Kalender wurde er mittler­ weile auf den 16. November verlegt.

13. November 2014

freitag, 14. 11. 2014 XX Feldkirchen a. d. D. Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit den Swin­ ging Acts Lembach featuring dachor Feldkirchen. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, Christkönig. Beethoven VII., Benefizkonzert, Werke von W. A. Mozart, F. Mendelssohn, A. Bruck­ ner, C. Federspieler, Friedenskirche, 19.30 Uhr, mit Chor und O ­ rchester Christkönig und der Linzer Sing­ akademie. XX Linz, St. Franziskus. Jeder Tag ein Sonntag. Leben nach der Gefan­ genschaft , Erzählungen, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Johanna Schobesberger. XX Münzkirchen. Das ­Himmelreich geht in die Luft, Krimi, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Ernst Schmid. XX Schwertberg. Schwertberg 1914 – die Kirche erweitert, die Welt ver­ ändert, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Kons. Otmar Wandl. XX Rüstorf. Verheißungen, die Hoff­ nung wecken, das Buch Jesaja, Lin­ zer Bibelkurs, 1. Abend, Pfarrheim, Begl.: Johannes Topper. XX Vöcklabruck. Treffen für Frauen aus aller Welt, Geschichten und Wie­ genlieder, Mutterhaus der Franziska­ nerinnen, 17 bis 20 Uhr. XX Waizenkirchen. ­­­Verheißungen, die Hoffnung wecken, das Buch Jesaja, Linzer Bibelkurs, 1. Abend, Pfarrheim, Begl.: Ingrid Penner. XX Zwettl a. d. R. Zwoa zweidigst fort – auf 2 Rädern bis Santiago de Compostela, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Josef Stadlbauer. samstag, 15. 11. 2014 XX Altheim. Benefizkonzert zu­ gunsten der Ö. Multiple-Sklerose Gesellschaft, Rudolf-Wimmer-Hal­ le, 19.30 Uhr, mit der Stadtmusik­ kapelle. XX Hörsching. Jubiläumskonzert: 20 Jahre Chor Ad hoc, KUSZ, 19.30 Uhr, mit dem Chor Ad hoc und dem Kinder- und Jugendchor der Musik­ schule. XX Kremsmünster. Mehrwert Glau­ be – Welt – Kirche – Orden, Stift, Theatersaal, 20 Uhr, mit Abtprimas Notker Wolf OSB. XX Linz, Herz-Jesu-Kirche. Orgel­ konzert, Werke von J. S. Bach, 20 Uhr, mit Ingrid Keplinger. XX Schlägl. Gemeinsames Tanzen,

Kreistänze und partnerunabhängi­ ge Tänze, Stift, Seminarzentrum, 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Dipl.Päd. Monika Höglinger. XX Vöcklabruck. Ihr aber seid der Leib Christi, 1 Kor 12,12–31a, Bibel­ nachmittag, Mutterhaus der Fran­ ziskanerinnen, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX Wels, St. Josef. Ich muss!, Mu­ sikkabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit „Die rauschenden Birken“.

Barbara Stöckl referiert am Donners­ tag, 20. November in Pabneu­ kirchen. Privat

sonntag, 16. 11. 2014 XX Haibach. Laudate, Konzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem David­ chor, Ltg.: Kurt Dlouhy. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmu­ sik für Cello und Orgel, 10.30 Uhr, mit Nikolaus Messner und Bernhard Prammer. XX Linz, Mariendom. Hl. Messe mit Instrumentalmusik, 10 Uhr, mit Solis­ ten der Dommusik, Orgel: Heinrich Reknagel. XX Pramet. 25 Jahre Kirchweihe und 20 Jahre Orgelweihe, Festmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern. XX Schlägl. Orgelmesse, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Christopher Zehrer. XX Schwanenstadt. Kirchenmusik, Orgelsolomesse von J. Haydn, Stadt­ pfarrkirche, 10 Uhr, mit Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Or­ gel: Gerhard Hofer, Ltg.: Ernst Kron­ lachner. XX Spital a. P. Barocke Texte und Klänge, Werke von A. Vivaldi, J. A. Scheibl und J. S. Bach, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Chor- und Orchesterge­ meinschaft Spital, Ltg.: Otto Sulzer. XX Steyr. Hochamt, Missa ­brevis in B-Dur, KV 275, von W. A. ­Mozart, Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit Chor und Orchester „Sancta Cäcilia Steyr“, Ltg.: Otto Sulzer.

ausstellungen – Flohmärkte - Märkte XX Bad Schallerbach. Innenwelten – Außenwel­ ten, Resonanz, Ausstellung Kunsttherapie und freies Gestalten von Christine Gruber, Midissa­ ge: So., 16. 11., 16.30 Uhr, Ausstellung bis 14. 12., Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr. XX Hartkirchen. Buchausstellung, Pfarrsaal, Sa., 15. 11., 16 bis 19 Uhr und So., 16. 11., 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. XX Leonding. Adventmarkt, St. Isidor, Fr., 21. 11., 13 bis 18 Uhr und Sa., 22. 11., 11 bis 17 Uhr. XX Linz. Bücherflohmarkt, Freie Waldorfschule, Sa.,

15. 11., 9 bis 18 Uhr und So., 16. 11., 9 bis 13 Uhr. XX Linz. Unter.Wasser.Welt, Ausstellung über heimische Gewässer und Höhlen, Biologiezent­ rum, Eröffnung: Do., 20. 11., 19 Uhr, Dauer der Ausstellung: 21. 11. bis 4. 10. 2015. XX Linz, St. Leopold. Leopoldimarkt, Pfarrheim, Sa., 15. 11., 14 bis 18 Uhr und So., 16. 11., 9 bis 12 Uhr. XX Linz, St. Severin. Nasch- und Flohmarkt, Pfarrheim, Fr., 14. 11., 14 bis 18 Uhr und Sa., 15. 11., 8 bis 14 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Traun. Mozart-Requiem in der Fassung für Streichquartett von Pe­ ter Lichtenthal, Schlosskapelle, 17 Uhr, dazwischen Lesung von Agnes Eidenberger. XX Wilhering. Fest der hl. Cäcilia, Missa in honorem S. Joseph von I. Mitterer, Stiftskirche, 8.30 Uhr, mit dem Kirchenchor der Stiftspfarre. montag, 17. 11. 2014 XX Bad Mühllacken. Oase – neue geistliche Lieder und Texte, z­ um Thema Vertrauen, Kurhauskapel­ le, 19.30 Uhr, nach der Abendmes­ se (Beginn: 19 Uhr), mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Geiersberg. Mit Liedern be­ ten, rhythmische Lieder, meditative Texte laden zum Nachdenken ein, Pfarrheim St. Leonhard, Meditati­ onsraum, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Solo-Recital, Gi­ tarrekonzert, Werke von J. S. Bach, M. Giuliani, A. José und A. Barrios Mangoré, Kulturzentrum, 18.30 Uhr, mit Christian Haimel. XX Lambach. Island, Reiseimpressi­ onen, Vortrag, Stift, Barocktheater, 19.30 Uhr, Ref.: Josef Lang. XX Schlüßlberg. Strahlen und Fein­ staubbelastungen und deren Aus­ wirkungen auf die Gesundheit, Energiestammtisch, Gasthof Tank­ stelle Friedl am Schallerbacherberg, 19 Uhr, Ref.: Dr. Friedhelm Schneider. dienstag, 18. 11. 2014 XX Attnang-Puchheim. Die Waf­ fen nieder. Bertha von Suttner und ihr Kampf für den Frieden, Vortrag, Maximilianhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Christine Haiden. XX Helfenberg. Life Kinetik, Be­ wegungsprogramm für lebenslan­ ges Lernen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Günter Zeller. XX Laakirchen. Wie kocht man ei­ nen Frosch?, Vortrag über BurnoutVorbeugung, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Linz. Nacht der Lichter 2.0, Tai­ zé-Gebete u. -Lieder, JugendKirche, Schulstraße 2, Urfahr, 18 Uhr. XX Neukirchen a. W. Meine Pilger­ reise nach Assisi, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Rudi Killinger. XX Pregarten. Das Buch der Psal­ men – ein Gebetbuch für alle Le­ benslagen, offener Treffpunkt Spiri­ tualität, Pfarrheim, 19.30 Uhr.

Die Kleinen in St. Isidor freuen sich auf den Adventmarkt und hoffen auf viel Schnee. Caritas XX Schwertberg. Schwertberg 1914 – die Kirche erweitert, die Welt verändert, Ausstellung, Pfarr­ zentrum, Sa., 14. 11., 15 bis 19 Uhr und So., 16. 11., 10 bis 12 Uhr.


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Termine 25

13. November 2014

Faszination Indonesien, Vortrag über Bali, Java und Sumatra, am 19. November in Mitterkirchen und am 20. November in Baumgartenberg. J. Gusenbauer

XX Vöcklamarkt. Erste Hilfe für die Seele - bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not, Impulsreferat, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Claudia Hamedinger BSc. XX Vorchdorf. Krank ohne Grund: Wie unsere Ernährungsgewohnheiten unseren Stoffwechsel stören, Vortrag, Pfarrssal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Markus Stöcher. XX Wels. Der einsame Mensch, Buchpräsentation, Schloss Puchberg, 19 Uhr, Ref.: Dr. Rotraud Perner. mittwoch, 19. 11. 2014 XX Altmünster. Von der Kunst, gut zu leben, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Ernst Bräuer. XX Attnang-Puchheim. Gute Nachricht für Männer. Weltmännertag 2014, Vortrag, Maximilianhaus, 19 Uhr, Ref.: Martin Auer, Musik: Willi Horner. XX Mitterkirchen. Faszination Indonesien, Multimediashow, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Gusenbauer. XX Niederthalheim. Haben wollen! Haben müssen?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Martin Wintereder. XX Ottensheim. Sprudelnde Quellen in dürrer Landschaft, Projekt in Tansania, Vortrag, Pfarrsaal, 20 Uhr, Ref.: Saria Amillen Anderson. XX Peuerbach. Gedanken sind Flügel oder Schranken, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, Ref.: Edeltraud Haischberger. XX Steyr. Von Vorbildern und Spiegelbildern – Vorbild sein – eine große Verantwortung, Vortrag, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Bettina Schneider.

donnerstag, 20. 11. 2014 XX Bad Mühllacken. Vom Licht erfüllt – spirituelle Impulse, Vortrag, Kneipp Traditionshaus, 19.30 Uhr, Ref.: Nicki Leitenmüller. XX Baumgartenberg. Faszination Indonesien – mit dem Rucksack durch Sumatra, Java und Bali, Multimediashow, Marktstadl, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Josef Gusenbauer. XX Eggerding. Auf dem Jerusalemweg, Filmdokumentation, Bramberger Saal, 19.30 Uhr, Ref.: David Zwilling, Otto Klär und Johannes Aschauer. XX Gramastetten. Erste Hilfe für die Seele - bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not, Impulsreferat, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Mag. Gerda Mühlegger. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Gott an ungewöhnlichen Orten, neue Trends im religiösen Leben der modernen Gesellschaft, Vortrag, Pfarrsaal, Ref.: Mag. Günther Waldhör. XX Linz, St. Leopold. Hans Kumpfmüller, Mundartdichter, Pfarrsaal, 20 Uhr, musikalische Begleitung durch die Gruppe „Hahn im Korb“. XX Pabneukirchen. Wofür soll ich dankbar sein?, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Barbara Stöckl. XX Wels, St. Franziskus. Termin mit mir!, Burnout-Prophylaxe, Pfarrheim, 19.30 Uhr. freitag, 21. 11. 2014 XX Eberstalzell. Lerneinsatz Philippinen, Bildershow, Gasthaus Kölblinger, 19.30 Uhr, Ref.: Maria Ehrengruber. XX Lambach. Der Engel mit den roten Flügeln, Stift, Medienraum, 16

Linzer Bibelkurs An zahlreichen Orten beginnen derzeit Linzer Bibelkurse zum Thema „Verheißungen, die Hoffnung wecken. Das Buch Jesaja“. Königswiesen, Pfarrheim, Mi., 19. 11., Begl.: Martin Zellinger. Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 19. 11., Begl.: Hans Hauer Lest b. F., Lester Hof, Do., 20. 11., Begl.: Martin Zellinger. jeweils von 19 bis 21.30 Uhr Rüstorf, Pfarrsaal, Mi., 19. 11., 2. Kursabend. von 20 bis 22 Uhr

bis 18 Uhr, mit dem Kasperltheater Schneiderlino, Ltg.: Christa Schneider. XX Linz, Christkönig. ­Kirchenroas, Führung durch die Friedenskirche, 15 Uhr. XX Wels. Unsere Kinder wissen immer mehr und können immer weniger, Vortrag, Schloss Puchberg, 20 Uhr, Ref.: Dr. Charmaine Liebertz.

Liturgie

samstag, 22. 11. 2014 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Pfarrkirche, Rosenkranz, 13.30 Uhr, Gottesdienst, 14 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Singe, bis deine Seele Flügel bekommt, Maximilianhaus, 10 bis 18 Uhr, Ref.: Mag. Monika Müksch. XX Grieskirchen. Fuxia – die Minihexe, Wanderkino, Kinderfilm, Bibliothek Lesefluss am Gries, 17 Uhr. XX Hartkirchen. Mein naher Osten, Benefizveranstaltung und Lesung, Pfarrsaal, 20.30 Uhr, mit Karin Kneissl. XX Kremsmünster. Liebe unter den Fischen, Lesung mit musikalischer Umrahmung, Stift, Apostelzimmer, 20 Uhr, mit Rene Freund.

Sonntag, 16. November 2014 33. Sonntag im Jahreskreis. L1: Spr 31,10–13.19–20.30–31 L2: 1 Thess 5,1–6 Ev: Mt 25,14–30

sonntag, 23. 11. 2014. XX Linz, Alter Dom. Festmesse am Christkönigssonntag, Missa di San Giuseppe für Sopran und Orgel von J. E. Eberlin, 10.30 Uhr, mit Judith Ramerstorfer und Michaela Deinhamer. XX Linz, Christkönig. Festmesse, Krönungsmesse von W. A. Mozart, KV 317, Friedenskirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Festmesse, Missa in C-Dur (Große Credomesse) von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit dem Linzer Domchor und dem Orchester sowie Solisten der Dommusik, Orgel: Heinrich Reknagel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Festmesse, Missa in amoll von J. E. Eberlin, Stiftskirche, 10 Uhr, mit M. Schürz, B. Wolfmayr, H. Falkinger und W. Forster. XX Schlägl. Requiem in d-moll von W. A. Mozart, Stiftskirche, 19.30 Uhr, mit Cantoria Plagensis, Dirigent: Rupert Gottfried Friedberger. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe in C-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

aussaattage 17. 11.: Frucht bis 7, ab 8 Wurzel 18. 11.: Wurzel 19. 11.: Wurzel bis 6 und ab 15 20. 11.: Wurzel bis 24 21. 11.: Blüte von 1 bis 6 22. 11.: ------ 23. 11.: Blatt ab 3 Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Lesejahr A Lesereihe II

Montag, 17. November 2014 Hl. Gertrud von Helfta, Ordensfrau, Mystikerin. L: Eph 3,14–19 Ev: Joh 15,1–8 L: Offb 1,1–4; 2,1–5a Ev: Lk 18,35–43 Dienstag, 18. November 2014 Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul zu Rom. L: Apg 28,11–16.30–31 Ev: Mt 14,22–33 L: Offb 3,1–6.14–22 Ev: Lk 19,1–10 Mittwoch, 19. Nov. 2014 Hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen. L: Offb 4,1–11 Ev: Lk 19,11–28 oder L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Lk 6,27–38 Elisabeth von Thüringen, Glasfenster in Marburg. Pattloch

Donnerstag, 20. Nov. 2014 L: Offb 5,1–10 Ev: Lk 19,41–44 Freitag, 21. November 2014 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem. L: Offb 10,8–11 Ev: Lk 19,45–48 oder L: Sach 2,14–17 Ev: Mt 12,46–50 Samstag, 22. November 2014 Hl. Cäcilia, Jungfrau, Märtyrerin in Rom. L: Offb 11,4–12 Ev: Lk 20,27–40 oder L: Hos 2,16b.17b.21–22 Ev: Mt 25,1–13 Sonntag, 23. November 2014 Christkönigssonntag. L1: Ez 34,11–12.15–17 L2: 1 Kor 15,20–26.28 Ev: Mt 25,31–46


teletipps Sonntag, 16. november 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Wallfahrtsbasilika ­Mariä Heimsuchung in Rankweil. Mit ­Pfarrer Walter Juen. ORF 2/ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion). ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Willkommen in Hoyerswerda? (Religion) Von der ausländerfeindlichen Stimmung in Hoyerswerda und jenen Einheimischen, die den Flüchtlingen zur Seite stehen. ARD 20.15 Uhr: Melancholia (Spielfilm, DK/FR/D/SWE 2011) Mit Kirsten Dunst, Kiefer Sutherland u.a. – Regie: Lars von Trier – In zwei Akten entwirft der Film einen Abgesang auf die bürgerliche Welt, die geprägt ist von existenzieller Leere und Verzweiflung. arte 20.15 Uhr: ORFeins The Dark Knight Rises (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 17. november 11.45 Uhr: Cultus – Die Heiligen: Hl. Elisabeth von Thüringen (Religion, Wh. 16.00). ORF III 20.15 Uhr: Bis zum Ende der Welt (Spielfilm, D 2014) Mit Christiane Hörbiger, Samy Abdel Fattah u.a. – Regie: Matthias Tiefenbacher – Ohne überzogenes Pathos thematisiert das sympathische Drama den Umgang mit Ressentiments. ARD

16. 11. bis 22. 11. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORFeins Die Millionenshow ZDF Spreewaldkrimi – Die Tote im Weiher (Krimireihe)

20.15 Uhr: ORFeins Looper (Spielfilm) ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe)

dienstag, 18. november 20.15 Uhr: Huhn mit Pflaumen (Spielfilm, FR/D/BE 2011) Mit Mathieu Amalric, Edouard Baer u.a. – Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud – Märchenhaft anmutende, surrealistisch erzählte Geschichte von Verlust und verschmähter Liebe. arte 20.15 Uhr: ORFeins (18.50) Fb: Österreich : Brasilien ORF 2 Universum: Das große Abenteuer der Tiere – Lebensläufe in der Wildnis: Kampf um Lebensraum (3/3; Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Alles was gerecht ist“: Ungerechtigkeit und Ungleichheit in unserer Gesellschaft und ihre Folgen. // (23.25) „Franz von Assisi – Programm für die Weltkirche?“: Die Wirkungsgeschichte des Hl. Franz von Assisi, dessen Reformbewegung bis heute nachwirkt und dessen Namen der gegenwärtige Papst gewählt hat. ORF 2 Mittwoch, 19. november 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Verräter! – Vom schwierigen Ausstieg aus der NeonaziSzene (Religion). BR 20.15 Uhr: Das Ende der Geduld (Fernsehfilm, D 2014) Mit Martina Gedeck, Jörg Hartmann u.a. – Regie: Christian Wagner – Spannendes Drama, das scheinbar ausweglose Situationen und verkrustete Strukturen thematisiert. ARD

freitag, 21. november

ORF/ZDF Enterprise/Paul Scott

Mo., 17.11., 20:15 Uhr: Todmüde: Wachsein ist der neue Schlaf/ Todmüde: Planet der Schlaf­ losigkeit (1+2/2; Dokumentation) Menschen schlafen heute im Durchschnitt um eineinhalb Stunden weniger als vor hundert Jahren, mit oft fatalen Folgen. Nicht selten hängen Depressionen und Suizid eng mit Schlafmangel zusammen. Die zweiteilige Dokumentation zeigt auf beklemmende Weise, wie wir mit unserer Gesundheit spielen und wie wichtig ausreichend Schlaf für den Körper ist. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Die Detektive (Serie) ORF 2 Rosamunde Pilcher: Im Zweifel für die Liebe (Reihe) donnerstag, 20. november 17.00 Uhr: Brückenschlag – Im Herzen bleibt alles gleich (Film) Ein Plädoyer für mehr Verständnis gegenüber Menschen, die im falschen Körper geboren wurden. BR 20.15 Uhr: Ziellos (Spielfilm, CH 2014) Mit Joel Basman, Mona Petri u.a. – Regie: Niklaus Hilber – Drama, das geschickt die ­Mechanismen ­aufzeigt, die aus einem sozio­ pathisch veranlagten Menschen ein „Monster“ machen. 3sat

20.15 Uhr: Heiter bis wolkig (Spielfilm, D 2012) Mit Max Riemelt, Anna Fischer u.a. – Regie: Marco Petry – Glaubwürdige Gratwanderung zwischen Komik und Tragik, die gänzlich ohne Pathos oder Klischees auskommt. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Der Alte (Krimireihe) ARD Die Sache mit der Wahrheit (Spielfilm) 22.45 Uhr: Universum History: Stonehenge – Rituale aus der Steinzeit (1/2; Dokumentation) Die Kultstätte aus der Steinzeit, die den Forschern bis heute Rätsel aufgibt. ORF 2 samstag, 22. november 20.15 Uhr: Wer hat Angst vorm weißen Mann (Fernsehfilm, D 2013) Mit Andreas Giebel, Simon Schwarz u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Schwarzkomödiantische Geschichte mit Fantasy-Touch und bestens aufgelegten Darstellern. BR 20.15 Uhr: ORFeins Wir kaufen einen Zoo (Spielfilm) ORF 2 München Mord – Die Hölle bin ich (Krimireihe) 22.45 Uhr: Network (Spielfilm, USA 1976) Mit William Holden, Faye Dunaway u.a. – Regie: Sidney Lumet – Hervorragend inszenierter Film über das Diktat wirtschaftlicher Interessen im Kommerzfernsehen. ServusTV

radiophon Zwischenruf ... von Pfarrer Rainer Gottas (Klagenfurt). So 6.55, Ö1

iris milisits

Mag. Olivier Dantine Superintendent der ­Diözese Salzburg/Tirol

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Am Ende des Kirchenjahres und im Monat November wird das Vergehen der Zeit besonders wahrgenommen. Uns ist Zeit geschenkt, in dieser Zeit leben und handeln wir, können aber auch getrost beten: Meine Zeit steht in deinen Händen. (Psalm 31,16). ÖR

Erfüllte Zeit. U.a. B ­ ibelkommentar von Teresa ­Schweighofer zu „Die Rede über die Endzeit“ (Mt 25,1430). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „In Wahrheit, Freiheit und Schönheit“. Von Martin Ploderer, Schauspieler. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1

Radio Vatikan Sendungen von Radio Vatikan können nur noch über digitale Satellitenanlagen und über das Internet empfangen werden: Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) „Reden über Gott und Welt – Das Sonntagsmagazin von Radio Vatikan“ (Di) Radioakademie: Die Kirche und die Türkei – In Vorbereitung auf den Papstbesuch

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und ­andere Religionssendungen können Sie unter http://religion.orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

josef giefing

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Rohrbach bei Mattersburg/Bgld. – Pfarrer Mag. Josef M. Giefing feiert mit der Gemeinde den Gottesdienst. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Chor St. Sebastian unter der Leitung von Mag. Thomas Landl. Dabei werden zusammen mit der Gemeinde Lieder aus dem Gotteslob gesungen. ÖR


KirchenZeitung Diözese Linz

Personen & Hinweise

13. November 2014

UND Kommentare, Glossen zu Zeitgeist und Zeitgeschehen aus dem Jahren 1992 bis 2003 hat Ernst Gansinger in einem Buch herausgegeben. Am 6. November wurde das im Resistenz-Verlag erschienene Werk im Linzer Lokal Cose Cosi präsentiert. Der Wirt des Lokals Mathias Skerlan ist Solidaritätspreisträger der KirchenZeitung, weil er regelmäßig Obdachlose zur Tafelrunde einlädt. Gansingers Kommentare betrachten Politisches aus der Perspektive der Benachteiligten in der Gesellschaft. Das Soziale ist auch das Hauptanliegen der im genannten Zeitraum in der KirchenZeitung erschienenen Beiträge. Den Buchtitel „UND“ hat der Autor gewählt, weil das UND verbindet – und die Gesellschaft Verbindung braucht. UND: Kommentare und Glossen, Ernst Gansinger, Resistenz-Verlag, 114 Seiten, ISBN 3-85285-265-2. Preis: 14,90 Euro.

Im Cose Cosi gab es am 6. November zu Pizza auch Glossen und Kommentare von Ernst Gansinger. KiZ/mf

Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie dieses Buch um nur 13,– Euro inkl. Versand direkt ins Haus geliefert. Aktionszeitraum: gültig bis 31. Dezember 2014.

Studierende mit WERPreis ausgezeichnet

Orlando di Lasso-Medaille für Josef Habringer

Zum zehnten Mal wurde am 6. November an der KatholischTheologischen Privatuniversität Linz der „WER-Preis“ für die Förderung des Dialogs von Wirtschaft, Ethik und Religion verliehen. Mit diesem Preis prämieren Industriellenvereinigung und KTU Linz wissenschaftliche Arbeiten,

Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Österr. Kirchenmusikkommission wurde Mag. Josef H ­ abringer von Erzbischof Franz Lackner und Präsident Franz Karl Praßl die Orlando di Lasso-Medaille verliehen. Die Laudatio hielt Domorganist Wolfgang Kreuzhuber. Die nach dem berühmten Münchner Hofkapellmeister des 16. Jahrhunderts benannte Ehrung ist die höchste Auszeichnung des Allgemeinen Cäcilienverbandes, der Vereinigung sämtlicher Kirchenchöre Deutschlands, Öster­reichs und darüber hinaus. Sie wird aufgrund „herausragender kirchenmusikalischer Verdienste“ über die Diözesanund Landesgrenzen hinJosef Habringer mit Dr. Franz Karl Praßl, EB aus verliehen. In Alois Kothgasser, EB Dr. Franz Lackner. Peterl verschiedenen Funktionen hat Josef Habringer zur Entwicklung der Kirchenmusik in Oberösterreich beigetragen. Die hohe Akzeptanz des neuen Gotteslobs ist vor allem seinem großen Engagement und Mut in der Vorbereitungsphase zu verdanken. Darüber hinaus wird Josef Habringer österreichweit als Chorpädagoge, Chorleiter und Kirchenmusiker geschätzt. Er ist Referent bei Chor- und Kirchenmusikwochen. Sein Einsatz für die „Musica sacra“ findet mit der Orlando di Lasso-Medaille nun überregional eine Würdigung.

WER-Preis für Anna Maria Brunn­ hofer und Jakob Foissner. Eder

die sich mit dem Verhältnis von Ökonomie und Ethik, Theologie, Religion oder Kirche befassen. Ausgezeichnet wurden Mag. Dr. Verena Gruber (Wien), Mag. Mustafa Durmus (Graz) sowie zwei Studierende der KTU Linz: Anna Maria Brunnhofer arbeitete über globale Gerechtigkeit, Jakob Foissner über das Zinsverbot.

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in eigener SAche 2015: 70 Jahre KirchenZeitung Ein spannendes Kirchenjahr 2015 steht bevor. Es ist ein Jubiläumsjahr für die KirchenZeitung. Im Oktober 2015 wird es 70 Jahre sein, dass sie zum ersten Mal erschienen ist. Die Zeichen stehen auf Wandel. In Rom werden für die Weltkirche im Rahmen der Synode wichtige Entscheidungen getroffen. In der ­Diözese Linz erreicht Bischof Dr. Ludwig Schwarz die Altersgrenze für Diözesanbischöfe von 75 Jahren. Da ist authentische Information wichtig. Die KirchenZeitung wird Sie über alle Vorgänge am Laufenden halten – und jede Woche wertvolle Impulse ins Haus liefern. Sie ist die Zeitung mit dem Stoff für ein besseres Miteinander-Leben in Ober­ österreich. Neuer Abo-Preis. Im Jahr 2015 wird die KirchenZeitung im Jahres­ abonnement 47,60 Euro kosten (bisher 46,20 Euro). XX www.kirchenzeitung.at/abo

Im gedenken

P. Alois Blasl SVD ist am 7. November 2014 gestorben. Er wurde 1938 in Maria Neustift geboren und wuchs mit zwei Brüdern als Waise auf. Nach der Matura am Petrinum trat er bei den Steyler Missionaren ein. 1965 wurde er zum Priester geweiht. Ab 1967 wirkte er in Papua-Neuguinea. 1985 wurde er Distriktoberer, später war er Pfarrer und Generalvikar, schließlich geistlicher Begleiter für einheimische Priester. 2011 musste P. Alois Blasl wegen einer schweren Erkrankung nach Österreich zurückkehren. Am 13. November, 14 Uhr, wird P. Alois in St. Gabriel zu Grabe getragen.


28 Kultur Kulturland n Rumänisches Kunstprojekt in Alkoven. Am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr präsentiert KulturFormenHartheim in der Galerie im Schloss Hartheim im Rahmen eines rumänischen Buffets keramische Teller, die Kinder und Erwachsene in einer Sozialeinrichtung in Rumänien bemalt haben. n Benefizkonzert in Linz. Am Freitag, 14. November, 19.30 Uhr musizieren in der Friedenskirche Chor und Sinfonia Christkönig, die Linzer Singakademie sowie die Solistinnen Valentina Kutzarova und Martha Matscheko unter der Leitung von Eduard Matscheko zugunsten des Projekts Miakwadang im Südsudan. u Karten & Info: Pfarrkanzlei Christkönig, Tel. 0732/73 10 98 oder 0680/505 34 52, www.miakwadang.at

n Benefizkonzert in der Pfarrkirche Aigen. Am Freitag, 14. November, 19.30 Uhr geben die Polizeimusik OÖ und der Polizeichor Kärnten ein Konzert zugunsten des Integrativen Ferienlagers von ARCUS Sozialnetzwerk. Freiwillige Spenden erbeten. n Chorkonzert in Hörsching. Am Samstag, 15. November, um 19.30 Uhr lädt der Chor Ad hoc anlässlich seines 20-jährigen Bestehens zu Konzert und CD-Präsentation mit Volksliedern, Spirituals und geistlicher Musik in das Kultur- und Sportzentrum.

13. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Ensembles aus dem Hausruckviertel laden am 23. November ins Brucknerhaus Linz

Dein Haus verbrennt, wenn du‘s jetzt glimmen lässt Was bedeutet Krieg für den Einzelnen, für Mann, Frau und Kind? Mit einer Sinfonischen Dichtung geben 250 Sänger/in­­nen und Musiker/innen den Menschen eine Stimme. „Ich bin ein Kind von acht Jahren und habe das Spielzeug gegen ein Gewehr umgetauscht“, schreibt der Dichter Okan Canbaz über den Jugoslawienkrieg. Sein Gedicht ist einer der Texte, die der Komponist Alois Wimmer für seine Sinfonische Dichtung vertont hat. Das Auftragswerk wurde bei den „Landlwochen“ im vergangenen Frühjahr in Grieskirchen uraufgeführt. Am 23. November werden 250 Sänger/innen und Musiker/ in­nen aus dem Hausruckviertel das Werk im Brucknerhaus zu Ohr und Herzen führen. Für die Demokratie. „Lyrik hat automatisch einen Rhythmus und eine Melodie. Da ist mir das Komponieren leichtgefallen“, sagt der gebürtige Grieskirchner Alois Wimmer. Die Literatur über den Krieg vom Ersten Weltkrieg bis heute hat er in 26 musikalische Bilder fließen lassen. Sprecher, Chor und Orchester verleihen den Menschen im Krieg eine Stimme: Vater und Soldat, Ehefrau und

Mag. Alois Wimmer studierte am Mozarteum in Salzburg und unterrichtet u.a. im Landesmusikschulwerk. Er lebt in Schallerbach. Wimmer

Mutter, Kind, Legionär und Kriegsgefangener. Der Titel des 80-minütigen Stücks „Dein Haus verbrennt, wenn du‘s jetzt glimmen lässt“ stammt aus einem Gedicht von Kurt Tucholsky. In den 1920er Jahren beschwor er damit die Deutsche Republik, für die Demokratie und gegen den rechtsextremen Terror aufzustehen. Alois Wimmer hofft auf ein volles Haus. Nicht zuletzt, um dem Trennenden des Krieges etwas Gemeinsames entgegenzusetzen. Christine Grüll XX Sonntag, 23. November, 17 Uhr, mit Brucknerchor Linz, Hausruck-Voices, HausruckPhilharmonie, Eisenbahnermusikkapelle Grieskirchen, Kerstin Eder (Sopran), Matthias Helm (Bass) und Gerhard Brössner (Sprecher). Gesamtleitung: Alois Wimmer. Karten: Tel. 0732/77 52 30, www. brucknerhaus.at

n Fest der hl. Cäcilia in Wilhering. Am Sonntag, 16. November, um 8.30 Uhr bringt der Kirchenchor im Gottesdienst in der Stiftskirche unter der Leitung von Gabriele Azesberger Ignaz Mitterers „Missa in honorem St. Joseph“ zum Klingen. n Konzert in der Spitaler Stiftskirche. Am Sonntag, 16. November, 16 Uhr bringen die Spitaler Chor- und Orchestergemeinschaft unter der Leitung von Otto Sulzer u.a. Antonio Vivaldis „Gloria“ zum Klingen. Pfarrer P. Friedrich Höller liest barocke Texte (freiwillige Spende).

Josef Geissler

Ottensheimer Totentanz

Seit dem 14. Jahrhundert – und verstärkt auch während der Weltkriege – setzen sich Kunstschaffende mit dem Motiv des „Totentanzes“ auseinander. Am Hochaltar der Pfarrkirche Ottensheim ist bis 27. November ein

Totentanz von Josef Geißler zu sehen. Die elf Bildtafeln aus verwittertem Holz zeigen die klassischen Figuren: Bischof, Krieger, junge Frau, junger Mann, alte Frau und der Tod, der vor niemandem Halt macht. C. Grüll


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

13. November 2014

n Karten-Angebot Flying Pickets & Ensemble LALÀ: Das Konzert „Voices of Christmas“ findet am Do., 4. Dezember um 19.30 Uhr im Mariendom statt. Die KirchenZeitung bietet für KiZ-Leser/innen Karten um 10 % ermäßigt an. Diese können im Domcenter unter Tel. 0732/94 61 00 bestellt werden, Kennwort: VOC. XX Beachten Sie dazu bitte das Angebot auf Seite 23. Wir verlosen 5 x 2 Gratis-Eintrittskarten für KiZ-Leser/innen.

Sänger Andy Laycock (Mitte) von den Flying Pickets: „Ich würde am liebsten den ganzen Tag singen. Beim Singen ist man direkt mit seinem Herzen verbunden.“ chris brooker

Die Kraft der Flying Pickets Mit „Only you“ trafen sie die Herzen ihrer Fans. Seit 1982 sind die „Flying Pickets“ wie ein Ozean-Dampfer am Meer unterwegs – mit einer Besetzung, die sich rundum erneuert hat. Genau das sei das Geheimnis der A-cappella-Band, erzählt Sänger Andy Laycock. Am 4. Dezember singen die „Flying Pickets“ mit dem oö. Ensemble „LALÀ“ im Mariendom. Das Gespräch führte Elisabeth Leitner

Die „Flying Pickets“ gibt es seit 1982. Was macht den Geist der „Flying Pickets“ aus? Warum ist es für Sie noch immer reizvoll, mitzusingen?

Andy Laycock: Ich singe seit ungefähr 17 Jahren mit – und ich liebe diese ständigen Veränderungen. Jedesmal entwickelt sich etwas Neues, auch die Songs verändern sich. Wir singen heute „Only you“ anders als vor 30 Jahren. Die Welt verändert sich! – Und das ist auch das Geheimnis der „Flying Pickets“: Die Ursprungsmitglieder sind einer nach dem anderen gegangen und wurden nach und nach ersetzt. Aber nicht alle auf einmal. Die „Flying Pickets“ sind wie eine Institution: Die Kraft und Energie des Ensembles hängt nicht an einer Person. Wir sind wie ein großer Ozean-Dampfer, der immer weiterfährt. Der Geist der „Flying Pickets“ ist noch so wie 1982 – und das ist auch der Grund, warum die Leute daran interessiert sind. Warum funktioniert A-cappella-Musik – also der reine Gesang – in einer Welt voller Technik und Technologie?

Laycock: Ich glaube, es funktioniert, weil

es diese ganze Technologie gibt, das macht A-cappella-Musik interessanter als vor 50 Jahren. Hier zu stehen und zu singen bedeutet, man ist sehr ausgesetzt. Man kann sich nirgendwo verstecken. Da gibt‘s kein Schlagzeug, kein Piano oder eine Orgel. Du musst es einfach machen. Wenn es gut geht, dann klingt es perfekt, wenn es danebengeht, dann ist es nicht so schlimm. – Die Stimme ist das erste physische Instrument des Menschen. Sie zu benützen ist der Weg, bei dem du am meisten mit deinem Herzen verbunden bist. Ich glaube, das ist der Grund. Zu Weihnachten singen sogar jene Menschen, die das Jahr über nie ihre Stimme erheben. Wie können Sie sich den Zauber von Weihnachten erklären?

Laycock: Für mich ist Singen das Faszinierendste und Aufregendste, was es gibt. Ich würde am liebsten die ganze Zeit singen! Viele Leute haben nicht die Zeit, die Leidenschaft oder den Mut, um zu singen, dafür genießen sie es einmal im Jahr rund um Weihnachten umso mehr. Sie wollen sich dann besser fühlen und Spaß dabei haben.

Macht es für Sie einen Unterschied, ob Sie in einer Sporthalle oder in einer Kirche singen?

Laycock: Was ich besonders mag: In einer Kirche merkt man, wie der Klang den Raum erfüllt. Dieses Gefühl für Raum und Klang bekommt man an großen Plätzen nicht. Es gibt auch einen praktischen Unterschied: Eine Sporthalle etwa ist ein Raum, der mit Verstärkern funktioniert. Die Kirche ist ein akustischer Raum, das heißt, man muss ganz anders singen. Die Hard-Rockband„AC/DC“ kann ihre Klangfarbe, Lautstärke nicht so dem Raum anpassen, wie wir das tun. Wir können auch in kleinen, intimen Räumen singen. Worauf kann sich das Publikum in Linz freuen? Welche Musik wird zu hören sein?

Laycock: Ich will nicht alles verraten, aber wir bringen eine gute Mischung aus Songs, die die Leute lieben und verlangen wie etwa „Only you“, dazu Coverversionen, Eigenkompositionen und einen Strauß Weihnachtslieder. Wir haben auch ganz alte Lieder neu arrangiert. Da wird auf jeden Fall eine Menge Energie fließen!


30 Personen

13. November 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Geburtstag n Am 13. November 2014 feiert Margit Hauft, frühere Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich, ihren 65. Geburtstag. Sie stammt aus Wels und arbeitete zuerst im väter­ lichen ­Betriebsberatungsbüro als Buchhalterin. Dann begann sie die Ausbildung zur Religionslehrerin und unterrichtete bis zur Geburt ihrer ersten Tochter 1973. 1982 begann sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit in der katholischen Kirche als Leiterin (bis 1992) des „Treffpunkts der Frau“ in Wels – ein Bildungs- und Begegnungszentrum der Katholischen Frauenbewegung. Anschließend bis 2002 war Hauft Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in Oberösterreich, von 1998 bis 2012 war sie Vorsitzende der ­Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Von 1997 bis 2003 leitete sie die neu gegründete Frauenkommission der ­Diözese Linz. Von 1999 bis 2011 war sie Präsidentin der Katholischen Aktion Oberösterreich. Als geschäftsführende Vorsitzende des Pastoralrates hatte sie zwischen 1999 und 2008 eine weitere

archiv

wichtige Funktion in der Diözese Linz inne. Seit 2001 vertritt sie das Land OÖ im ORF-Stiftungsrat. Margit Hauft ist verheiratet und hat vier Töchter. n Am 17. November 2014 wird Rupert Federsel, emeritierter Seelsorger, wohnhaft in Steyr, 75 Jahre alt. Er stammt aus Garsten und wurde 1973 zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Steyr-Ennsleite war er Diöze­ sanseelsorger und Nationalkaplan der Katholischen Arbeiterjugend (KAJ). Von 1983 bis 1987 war Federsel auf KAJ-Missionseinsatz in Simbabwe. Anschließend war er einige Jahre Pfarrer in Großraming und von 1992 bis 2004 Seelsorger im CaritasJugendheim Gleink in Steyr. n Am 17. November 2014 vollendet Ing. Johann Hagn, Ständiger Diakon in Schönering, das

65. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer ist seit 45 Jahren in beruflicher Tätigkeit in der Wasserversorgung für Trink- und Grundwasser zuständig. Im Dezember 2005 wurde Hagn zum Diakon für die Pfarre Schönering geweiht. Er feiert Taufen, ist in der Kinderseelsorge und in der Jugendarbeit engagiert, hält WortGottes-Feiern und macht Predigtdienst. Außerdem ist er Mitglied in der Dekanatsleitung Eferding. Hagn ist verheiratet und hat zwei Söhne. n Am 17. November 2014 feiert Regierungsrat KonsR Mag. P. Stefan Leidenmühler vom Orden der Oblaten des hl. Franz von Sales seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Haslacher studierte zwei Jahre Medizin in Innsbruck, ehe er 1975 in den Orden der Oblaten des hl. Franz von Sales in Eichstätt, Bayern, eintrat und dort sein Theologiestudium absolvierte, das er 1981 abschloss. 1982 wurde er zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Wien, Spiritual und Religionslehrer am BG und BORG Ried (ab 1983) und Religionsleh-

rer am Ordens-Gymnasium in Dachsberg (ab 1990). Seit 2002 ist P. Stefan Fachinspektor für den katholischen Religionsunterricht für Allgemeine Pflichtschulen am Schulamt der Diözese Linz. n Am 19. November 2014 wird KonsR Josef Ortner-Höglinger, emeritierter Pfarrer, Kurat in St. Georgen am Walde, 75 Jahre alt. Er stammt aus Putzleinsdorf und empfing 1965 die Priesterweihe. Nach Kaplansposten in Maria Neustift, Unterweißenbach und Wels-St. Stephan war er von 1976 bis 2011 Pfarrer in St. Georgen am Walde. Zugleich war er ab 1999 Pfarrprovisor und Pfarrmoderator in Pabneukirchen und ab 2004 bis 2010 außerdem Pfarrprovisor von St. Thomas am Blasenstein. Seit 2011 hilft er als Kurat in der Pfarre St. Georgen am Walde weiterhin mit.

Im gedenken

TT Entgeltliche Einschaltung

AK INFORMIERT ÜBER ARBEITSRECHTSFRAGEN

Arbeitszeit genau mitschreiben In der Rechtsberatung der AK sind Arbeitszeitaufzeichnungen immer wieder ein wichtiges ­Thema. Viele Beschäftigte ­wenden sich an die Arbeiterkammer, weil sie Mehrarbeitsoder Überstunden zwar geleistet, aber nie ausbezahlt bekommen haben.

Ö

sterreichs Unternehmen bleiben ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jedes Jahr bis zu 1,3 Milliarden Euro für geleistete Mehrarbeitsund Überstunden schuldig. Kein Wunder, dass solche unbezahlten Stunden zu den häufigsten Beschwerden zählen, mit denen Ratsuchende die AK befassen.

Im Streitfall läuft es natürlich auf die Frage hinaus, ob die geleisteten Stunden auch nachgewiesen werden können. Wer die eigenen Arbeitszeiten regelmäßig und genau mitschreibt, hat da einen großen Vorteil. Das gilt übrigens auch für Beschäftigte, die ein Überstundenpauschale oder einen All-inclusive-Vertrag haben. Denn durch diese Vereinbarungen wird keineswegs jedes Ausmaß an geleisteten Überstunden abgegolten. Das Überstundenpauschale deckt nur die im Arbeitsvertrag vereinbarte Zahl von Überstunden ab. Und bei einem All-in-Vertrag darf das Entgelt nach Abzug der

Überstundenzahlung nicht unter dem Kollektivvertrag liegen. Auf die Auszahlung der nicht abgedeckten Überstunden besteht ein Rechtsanspruch. Leicht macht das genaue Mitschreiben der Arbeitszeitkalender der AK: Er ist in allen AK-Bezirksstellen erhältlich und für Mitglieder gratis.

Arbeiterkammer Oberösterreich Volksgartenstraße 40, 4020 Linz Telefon 050/69 06

Hofrat Dr. Rainer Hager ist am 3. November 2014 im 64. Lebensjahr in Linz verstorben. Er war in verschiedenen Bereichen der Dompfarre, im Vorstand des Dombauvereines und seit 2004 als Vorsitzender der „Bischof-Rudigier-Stiftung zur Erhaltung des Linzer MariäEmpfängnis-Domes“ ehrenamtlich tätig. Mit seinen Erfahrungen als langjähriger Mitarbeiter in der Umweltabteilung des Landes OÖ hat er sich sehr für den Mariendom engagiert. Für die Diözese Linz ist der über­ raschende Tod von Dr. Hager ein großer Verlust. Die ­Diözese bedankt sich in großer Wertschätzung für seine Arbeit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

13. November 2014

Friedenslicht Wäre es nicht besser, das Friedenslicht zu Weihnachten ins Heilige Land zu bringen, als es von dort zu holen, wo doch dort immer Unfrieden ist? Ernst Weinberger, Gramastetten

Religion ohne Herz? Die katholische Kirche weltweit ist geprägt von betagten Würdenträgern. Das zeugt davon, dass sie in den vergangenen 1000 Jahren den Menschen, also Mann und Frau – aus den Augen verloren hat. Sie ist dadurch zur einseitigen Buchstabenreligion – ohne Herz – geworden. Die Aussage des Erzbischofs Vincenzo Paglia bei der Synode könnte neuen Schwung bedeuten. Er gab kund: „Die Familie ist kein Selbstbedienungsladen. Wir müssen uns auf die Wurzeln dieser fundamentalen Lebenssituation zurückbesinnen.“ Auf die Frage des Romkorrespondenten, welche Wurzeln das sind, antwortete er: „Gott sagte: Es ist nicht gut, dass der Mann allein ist, und schuf die Frau. Das sind unsere Wurzeln.“ Dürften die Priester nach der Weihe weiterhin „Männer“ sein, gäbe es kein Burnout in der katholischen Kirche. Ilse Sixt, Oberpframmern

Grüß Gott Zu „Unter uns“, Nr. 45, S. 31

Sehr geehrte Frau Grüll, danke für Ihre Erfahrung bezüglich Grüßen! Ich mache im Krankenhaus ähnliche Erfahrungen wie Sie, wenn ich am Gang die Menschen möglichst direkt anschaue und grüße! Fast alle Gesichter gehen auseinander, viele kommen sogar zu

e­ inem Lächeln! Auf den Straßen schaffe ich das (noch) nicht! Vielleicht sollte man auch da beginnen – zumindest bei den Menschen, die nicht am Handy hängen oder mit Kopfhörern unterwegs sind! Sr. Reintraud Ortner, Klinikum Wels–Grieskirchen

Jesus und die Kirche Zum Leserbrief „Mehr Evangeliumsnähe“, Nr. 44, Seite 31

Zu diesem Leserbrief möchte ich noch einiges ergänzen. Ich habe den Eindruck, dass manche Bibeltexte so gedreht wiedergegeben werden, wie sie das Lehramt lesen will. Ein Beispiel ist die Einheitsübersetzung: „Was also Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ (Mt 19,6 oder Mk 10,9). Steht so da, ist aber falsch. Im lateinischen Text steht: „Quod ergo Deus conjunxit, homo non separet“. Konjunktiv! Muss also heißen: das möge der Mensch … oder wenigstens wie früher immer: das soll der Mensch … Da hat man absichtlich das Wort Jesu verstärken wollen. „Darf nicht“ ist ein Befehl, „möge nicht“ ein dringender Rat. Das ändert nichts an der Absicht Jesu, aber die Konsequenzen bei Missachtung sind unterschiedlich. Einen Befehl zu verweigern ist ein schwereres Vergehen, als einen Rat nicht zu beachten, und danach richten sich die Folgen. Es will ja ohnedies niemand Jesus korrigieren (wie das Lehramt immer wieder vermutet), aber der Zugang zum Brot des Lebens muss – wie es Jesus auch wollte – für alle Glaubenden offen sein. Bei diesem anderen Wort Jesu zeigt sich das Lehramt taub: „Nehmt hin und esset alle davon …“ Da heißt es unzweifelhaft „alle“ und es gibt keinen Ausweg auf „viele“. Und weil Je-

sus vornehmlich gekommen ist, um die Sünder zu retten, sind vor allem sie gemeint. DI Hildebrand Harand, Wilhering

Landgrabbing – die Schattenseite der Wende In den meisten Medien wird dieser Tage des Falls der Berliner Mauer gedacht. Die gravierendste Schattenseite des Zusammenbruchs des „Ostblocks“ ist wohl die, dass Landgrabbing jetzt auch nach Europa gekommen ist: Großinvestoren und Konzerne kaufen im großen Stil Hundertausende Hektar fruchtbaren Landes in allen Staaten Osteuropas. Unter dem Deckmantel der Sicherung der Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung wird nun mittlerweile weltweit die klein­bäuerliche Landwirtschaft mit teils verbrecherischen Methoden zerstört. Der Weltagrarbericht (von der Weltbank initiiert und von Hunderten Wissenschaftlern erstellt) verweist aber darauf, dass nur kleinbäuerliche Landwirtschaft die Ernährung sicherstellen kann, weil direkt und regional. Das europäische und nordamerikanische Ernährungssystem (LW und Handel) produziert viel zu energieaufwändig, zu teuer, unökologisch und zudem unsozial: Es kann nicht einmal die eigene Bevölkerung sicher ernähren, was die allerorten entstehenden Sozialmärkte, aber auch die Futtermittelimporte zeigen. (Infos im Internet unter www. fian.at/osteuropa oder www.viacampsina.at) Ferdinand Seyrl-Bergthaler, Gmunden

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung durch die Redaktion. Kürzungen vorbehalten. Zusendungen an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Im Öko-Mäntelchen? Diese Dinger, die das gewohnte Bild einer intakten Natur (Waldgebiet) zerstörten und – realistisch gesehen – in puncto Aufwand dem Klimawandel wenig oder nichts bringen, wurden von kirchlicher Seite gesegnet. In Deutschland, wo es mehr Windparks als bei uns gibt, ist man aufgewacht. Es gibt deutliche Proteste gegen diese Machart im Öko-Mäntelchen, mit dem man Geltungs- und Geldgier versteckt. Landschaften und was für viele die Heimat bedeutet, wird weitflächig zerstört. Wahrscheinlich erst wenn das letzte Windrad aufgestellt ist, begreift man, dass Windräder die Energie nicht liefern können, die der Mensch wirklich braucht. Was muss noch passieren, bis man es auch bei uns in Österreich begreift? Alois Litzlbauer, waldzell

Dieses Bild des Windparkes Munderfing mit dem Kirchturm von Lochen im Vordergrund schickte Alois Litzlbauer zur Untermauerung seines Leserbriefes. litzlbauer


unter uns Eg Digitaler Alltag Mobiltelefone sind zu ständigen Wus. jBegleitern des modernen Menschen geworden. Sie geben gnajo@kirchenzeitung.at denlos den Arbeitsrhythmus vor, unregelmäßig eingehende Nachrichten unterbrechen Arbeitsfluss und Konzentration, leider auch bei mir. Und weil ich so modern und digital vernetzt bin, schleicht sich der Job auch in mein Privatleben. Früher ließ ich die „Arbeitstechnik“ im Büro und wandte mich abends und am Wochenende entspannenden Dingen zu. Heute riskiere ich auch in der Freizeit immer wieder einen Blick auf meine E-Mails, die tatsächlich fast rund um die Uhr eintrudeln. Eigentlich wollte ich damit den Montag Vormittag entlasten. Aber ich bin mir nicht mehr sicher, ob diese Taktik eine gute ist.

DENK mal

Spiel mit Zahlen Da vor drei Wochen dieses Logik-Rätsel so großen Zuspruch gefunden hat, laden wir noch einmal zu einem Spiel mit Zahlen ein. ernst Gansinger

Tragen Sie in den Raster die Zahlen 1 bis 16 ein.

Machen Sie mit. Schicken Sie uns Ihre Lösung bis 21. November. Wir verlosen einen Gutschein für einen ­Adventkranz, den Sie in einer Pfarre Ihrer Wahl kaufen. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 44 (wir baten um in einen Satz gegossene Geld-Gedanken) hat Sabine Jellinek aus Linz gewonnen. Sie schrieb: „Mit Geld kannst Du Dir viele Türen öffnen, aber keine Herzen.“

brigitta Hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Der Fasching hat wieder begonnen. Hat er denn je aufgehört?

„Früher hat man sich um den Fernseher wie um ein ­Lagerfeuer gesammelt. Heute ist das Internet das zeitlich unabhängige asynchrone Lagerfeuer.“ Christoph Krachten, Online-Experte, meint, die Kirche sollte Internet und soziale Netzwerke besser nutzen.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

In den Raster rechts sind die Zahlen von 1 bis 16 nach folgenden Regeln einzutragen: 1. Die geraden Zahlen sind in der ersten und dritten Zeile, die ungeraden in der zweiten und vierten. 2. Die Spaltensumme ist immer 34. 3. Die Summe der ersten wie auch der dritten Zeile ist 36, die Summe der zweiten sowie der vierten Zeile ist 32. 4. Die Summe der Felder in der Diagonale von links unten nach rechts oben ist 16. 5. Die Summe der Zahlen in den blauen Feldern beträgt 11, die Summe der Zahlen in den gelben Feldern beträgt 57 und in den grünen Feldern ist die Summe 25. 6. Die Zahlen 8 und 9 befinden sich in Eckfeldern, die genau diagonal gegenüberliegen.

Auch meine private Kommunikation spielt sich mittlerweile oft via Smartphone ab. Bequem und billig ja, aber gar nicht mehr persönlich. Kein Nachrichtenmarathon ersetzt persönliche Nähe. Kein geschriebenes Wort ersetzt den Tonfall einer Stimme. Kein Smiley ersetzt einen herzlichen Lacher. „Zum Hörer greifen“ hatte irgendwann ja eine richtige Bedeutung. Smartphones haben aber keine Hörer! Da heißt es: Nachricht gelesen, wisch und weg! Höchste Zeit zur Umkehr! Und da fange ich am besten bei mir selber an.


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