KiZ-ePaper 46/2015

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Nr. 46 I 12. November 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Das Knäuel des guten Willens gilt es zu entwickeln für echte Hilfe. © KSENA_ FOTOLIA

Für kalte Tage

3 Im Gespräch.

Medizin nach Maß.

6 Reportage.

Ein Wollknäuel für sich allein taugt nicht viel. Es braucht fleißige Hände, damit entwickelt wird, was in ihm steckt. Dann kleidet und wärmt es. Auch das ist Strickkunst: Wenn aus der bloßen Sympathie für soziale Anliegen ein wirkliches Handeln und konkretes Helfen wird. Das Knäuel des guten Willens wird entwickelt zum tragfähigen Netz. Die Katholische Frauen- und Männerbewegung haben am 6. November gemeinsam ihr Netz der Solidarität für eine gerechtere Welt gefeiert. In einer Notzeit, in der so viele Flüchtlinge auf Hilfe angewiesen sind, droht nicht nur der jahreszeitliche Winter, sondern auch der Winter der Herzen, nämlich die Gleichgültigkeit den Armen gegenüber. Man muss dagegen stricken. Seite 4

Ein Markt gibt Zukunftschancen.

9 Pfarren. Mit dem

PGR in Rom.

10 Thema. Der Katakombenpakt der Bischöfe. Bild-Betrachtung. Leonhard – Zeitzeuge vor der Stalltür. Seite 29

11 „Enthüllungen“. Dem Peterspfennig auf der Spur. 23 Impressum.


2 Meinung Kommentare

12. November 2015

Glücklicher Zufall

Gefährliche Aufrüstung Die Nachfrage nach Waffen­ besitzkarten und Waffen steigt in Österreich, wie Händler und Bezirkshauptmannschaften berichten. Beobachter führen ­diese Entwicklung auf die Flüchtlings­ krise zurück. Nun sind jene Ängste, wie die Gesellschaft Österreichs sich entwickeln wird, nachvollziehbar. Aber welche reale Grundlage Ängste vor ­einer persönlichen Bedrohung für Leib und Leben haben, ist nicht klar: Bislang läuft die Flüchtlingswanderung im Verhältnis zur Zahl der Menschen ruhig ab. Natürlich: Passieren kann immer etwas. Aber mehr Waffen in der Gesellschaft steigern das Risiko, dass es zu tödlichen Gewalttaten und Amokläufen kommt – wie die USA in trauriger Regelmäßigkeit zeigen. Wer eine Waffe kauft, sollte einen vernünftigen Grund dafür haben – und nicht eine unbestimmte Angst.

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Der eine hat Glück – der andere nicht. Dem Glück sagt man nach, es sei zufällig. Beim Glücksspiel zum Beispiel: nur ganz wenige haben Glück. Und es kann sehr schnell wieder dahin sein. Glück gehabt, sagt einer, der gerade noch einmal davongekommen ist. Man könnte das Glück auch anders denken: Als das Sicherste, das man haben kann. Als Ausgangspunkt. Ein Grundpaket für das Leben. Niemand hat es sich selbst geschnürt. In diesem Sinne ist es tatsächlich ­zufällig: zugefallen, ohne eigenes Zutun. Es gibt ­keinen Menschen auf der Welt, der nicht aus diesem glücklichen „Zufall“ lebte. Dass man es nicht hätte, kann also niemand behaupten. Höchstens kann man sich entfernen vom Glück, durch selbstzerstörerische Lebensart. Man kann es zudecken, sodass man sich unglücklich fühlt.

Dabei wird Gott es wohl so gemeint haben: dass jeder Mensch, der in die Welt ­geboren ist, sein Glück auch spüren und ­auskosten darf. Doch Menschen verweigern oder ­vergiften einander ihr Glück: Hauptsache, ich rette meines. Höchstens noch: Wir retten das unsere. Wie traurig ist es, wenn Menschen im Glücksneid einander ihr Glück ­verdunkeln. Dann haben sie ihr Glück tatsächlich nur – gehabt.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Christine Tschütscher, BAnk für Gemeinwohl

Offen für Neues

Heinz Niederleitner

In Österreich befindet sich die erste ethische Bank für Gemeinwohl in der Gründungs­ phase. „Jede Österreicherin und jeder Öster­ reicher hat jetzt die Chance, diese Bank mitzugründen“, sagt Christine Tschütscher. Sie ist Vorständin der Genossenschaft, die das Projekt der Gemeinwohlbank trägt.

Wenn Sturm aufzieht

susanne huber

susanne huber BANK FÜR GEMEINWOHL

Bei manchen Themen gehen die Wogen hoch. In Sachen Flüchtlinge beispielsweise. Da kann es schon vorkommen, dass Sturm aufzieht, wenn Freunde in privater Runde darüber diskutieren. Und manch einer weiß dann plötzlich nicht mehr, wie ihm geschieht. Wenn der beste Freund auf einmal nicht mehr wiederzuerkennen ist, weil er vor Rage beleidigende Worte in den Mund nimmt, die er vorher noch nie geäußert hatte. Nur weil das Gegenüber anderer Meinung war. Betreffender bemerkte nicht einmal, dass er beleidigend wurde. Erst als man ihn darauf aufmerksam machte, mehr Respekt an den Tag zu legen. Er hat sich dann entschuldigt. So haben sich die Wogen wieder geglättet.

Wien. Von der Idee dieser ethischen Bank ist die gebürtige Vorarlbergerin aus Götzis begeistert. „Das Besondere ist, dass sie aus der Zivilgesellschaft heraus gegründet wird und dass nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund steht, sondern das Gemeinwohl – es werden keine spekulativen und keine intransparenten Bankgeschäfte gemacht.“

Manchmal laufen die Dinge im Leben reibungslos. Da ist die Zeit reif für neue Herausforderungen. Bei Christine Tschütscher war es so. Seit Oktober ist sie Vorständin der Genossenschaft des Projekts der Bank für Gemeinwohl in „Ich glaube, dass es eine Veränderung im Geld- und Finanzwesen braucht. Eine ausschließliche Gewinn­ orientierung ist der falsche Weg – das hat auch die Finanzkrise gezeigt. Wir wollen die Gemeinwohlorientierung als Alternative im österreichischen Bankensektor anbieten.“ christine tschütscher

Mutig. Der Arbeitsalltag von Christine Tschütscher ist bunt. „Jeden Tag gibt es Dinge, die neu zu entscheiden sind.“ Die Genossenschaft, die Ende 2014 ins Leben gerufen wurde, hat nun das Ziel, das Startkapital für diese Bank aufzustellen, insgesamt braucht es 15 Millionen Euro. „Österreichweit startete jetzt die Kampagne, um Leute einzuladen, Genossenschafter/innen zu werden und mit uns diese Gemeinwohlbank zu gründen. Ab 200 Euro ist man dabei“, sagt die 52-Jährige, die in Innsbruck Betriebswirtschaft studiert hat. Lange Zeit war Christine Tschütscher im Bankensektor tätig, war danach u. a. in verschiedenen Managementpositionen bei „One“ und zuletzt Geschäftsführerin des Vereins „Dialog“, der größten ambulanten Suchthilfeeinrichtung in Österreich. Um ein neues Projekt anzugehen, braucht es Mut, Optimismus und Offenheit – alles Eigenschaften, die auf Christine Tschütscher zutreffen. u Infos unter: www.mitgruenden.at


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Im Gespräch 3

12. November 2015

Vor wenigen Tagen ging im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz die moderneste Bestrahlungsanlage in Betrieb, die weltweit am Markt ist. Der neue Linearbeschleuniger ermöglicht eine noch gezieltere Behandlung von Krebspatient/innen als bisher. „Technik und Zuwendung dürfen kein Gegensatz sein. Gerade in der Verbindung von beidem besteht die Kernidentität von Ordensspitälern“, betont der Medizinethiker Giovanni Maio beim Kongress der Oö. Ordensspitäler in Linz am 5. November 2015. bhs Linz

Kongress der Oö. Ordensspitäler über das richtige Maß in der Spitalsmedizin und die Grenzen des Machbaren

Unsere laute Medizin lässt die Kranken verstummen Dass die moderne Medizin sparen muss, ist für den Medizinethiker Giovanni Maio verständlich. Dass man bei der Zeit für die Zuwendung zu Patient/innen spart, hält er für ein Grundübel des Gesundheitssystems.

nismus, der ohnedies ins Leere läuft, hin zur Zuwendung.“ Das ist nicht der Aufschrei eines Theoretikers. Er war selbst jahrelang als Internist an einem Krankenhaus tätig. Zuwendung bedeutet für ihn, sich Zeit zu nehmen, um einmal auf die Vorgeschichte der

Josef Wallner

Abgerechnet wird nach Fallzahlen. Wer viel tut, wird belohnt, analysiert Maio die Regeln, nach denen das Gesundheitswesen funktioniert. Ärzte werden so in den Aktionismus von Untersuchungen und Therapien getrieben. Dieser Aktionismus ist inzwischen in der Gesellschaft zum dominierenden Grundverständnis von Medizin geworden. Wenn ein Arzt nicht alles nur Mögliche unternimmt und verordnet, gerät er unweigerlich in den Verdacht, den Kranken etwas vorzuenthalten, worauf sie eigentlich ein Recht hätten. Vom Aktionismus zur Zuwendung. Aus diesem Anspruchsdenken wächst ein Misstrauen gegen die Ärzte, das sich von den Krankenkassen befeuert zu einem Generalverdacht entwickelt hat, erklärt Maio. Dabei lässt sich nur über eine vertrauensvolle Beziehung zum Patienten die Behandlung effektiv gestalten. Er fordert daher: „Weg vom Aktio-

Der Philosoph und Mediziner Giovanni lehrt Medizinethik an der Universiät Freiburg. Ordens-

erfahren, dass ihr Leben trotz aller Grenzen der Medizin eine unzerstörbare Würde hat. Mit den Patient/innen zu sprechen ist nicht das Sahnehäubchen, sondern der Kern jeder Therapie, sagt der Medizinethiker. Das Zuhören üben. Maio fordert, in der modernen Medizin die Ruhe für das Zuhören wieder zu etablieren: „Wir haben eine schrille Medizin, die laut ist, aber den Patienten verstummen lässt.“ Primarius Johannes Fellinger von den Barmherzigen Brüdern Linz unterstreicht beim Ordensspitälerkongress Maios Forderungen. Für ihn ist unverzichtbar, dass die Patient/innen zu Wort kommen – und zwar gleich beim Erstgespräch.

spitäler/www.simi.at

Patient/innen hören zu können. Damit zeigt man, dass sie nicht als Fälle, sondern als einmalige Personen wahrgenommen werden. „Der Arzt kann noch soviel wissen, was zu tun ist, welche Chemotherapie zielführend sein könnte – das alles wird nicht reichen, dem Patienten das Gefühl zu geben, dass er medizinisch bestmöglich versorgt wird,“ betont Maio: Nur in der Zuwendung ist es kranken Menschen möglich, anzunehmen, dass sie nicht zu kurz kommen. Dann können sie

Ärzte lernen von Jesus. Seit Jahrzehnten hält es Fellinger so, dass er seine Patient/innen fragt: „Was wollen Sie, dass ich Ihnen tue?“ Wen dieser Satz an die Bibel erinnert, liegt richtig. „Ich habe mir das von Jesus abgeschaut. Er hat Kranken diese Frage gestellt. Es kann also nicht falsch sein, wenn ich das auch mache.“ Die Zeit, die man dafür braucht, ist unbezahlbar, weiß Fellinger: „Auch wenn ich nicht alle Wünsche des Patienten erfüllen kann, allein dass er sie aussprechen durfte, schafft Grundvertrauen.“


4 Oberösterreich

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Pastoralrat tagte zu Familienpastoral, Flüchtlingsthema und zur Religionslehrer/innen-Ausbildung

Bischof Ludwig Schwarz: „Ich möchte in Oberösterreich bleiben“ Weltkirche wünscht: dass Menschen nach einem Gespräch mit einem erfahrenen Seelsorger auch wieder in der Kommunion-Gemeinschaft teilnehmen können.

„Ich möchte auch nach meiner Pensionierung in Oberösterreich bleiben.“ Diesen Wunsch teilte Bischof Ludwig Schwarz am Samstag den Mitgliedern des Pastoralrates mit – und bekam dafür herzlichen Applaus. „Ich weiß zwar nicht, wann es sein wird, ob in ein paar Wochen oder Monaten, aber ich möchte auch nach meiner Pensionierung in der Diözese Linz bleiben“, äußerte sich Bischof Schwarz beim Pastoralrat am 6. und 7. November über seine Zukunftspläne. Am liebsten wäre ihm eine Seelsorge-Aufgabe in einer salesianischen Einrichtung. Konkret nannte er die Schule der Don-Bosco-Schwestern in Vöcklabruck. Ihm liege die Jugend besonders am Herzen. Bis dahin wolle er keine weitreichenden Entscheidungen für die Diözese treffen, die einen Nachfolger vor vollendete Tatsachen stellen würden. Rückenwind für Ehe und Familie. Die Weltbischofsynode vom Oktober hat die Aufmerksamkeit für das Thema „Familie“ erhöht. Das ist eine große Chance. So sieht es Josef Lugmayr. Jetzt brauche es ein starkes innerkirchliches Zusammenwirken, Menschen für das Wagnis Familie und Ehe zu ermutigen, betonte der Leiter der diözesanen Familienpastoral

Überraschte die Pastoralrats-Delegierten im Bildungshaus Schloss Puchberg mit einer Art Liebeserklärung an die Diözese Linz: Bischof Dr. Ludwig Schwarz. KIZ

„BeziehungLeben“. Vor allem auf die Ehevorbereitung legte die Synode großen Wert. Und: Im Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen kann sich die Diözese Linz auf ihrem Weg bestärkt sehen. Seit 1986 wird praktiziert, was sich die Synode nun für die

Dolmetscher für Religion. Ausführlich beschäftigte sich der Pastoralrat mit der Flüchtlingssituation in Oberösterreich. „Wir müssen auf unsre Zivilgesellschaft sehr schauen, dass sie auch in den nächsten Jahren noch bereit ist zu helfen“, betonten Caritas-Verantwortliche. Die Kirche will sich vor allem für ein positives Klima Flüchtlingen gegenüber einsetzen. Das Feld darf nicht den Angstmachern überlassen werden. Freilich: Auf die vorhandenen Sorgen der Menschen müsse die Kirche ernsthaft eingehen. Die Flüchtlingsthematik hängt mit dem dritten Schwerpunkt der Vollversammlung zusammen: der Religionslehrer/innen-Ausbildung. Diese wird zurzeit völlig neu geregelt, wie die KirchenZeitung bereits berichtete. Der Leiter des Schulamtes Franz Asanger sieht in den Religionslehrkräften wichtige „Dolmetscher für Religion“ im Land. Gerade der fundierte Austausch über Religion bekomme in einem auch religiös bunter werdenden Europa mehr Bedeutung. M. F.

Ein Fest für alle Sinne von kfb und KMB im Rahmen der EZA

Mit der ganzen Welt vernetzt

Musik von Yta Moreno und Claudia Lima begleitete durch den Abend. Nach dem Verkosten von fairen Süßigkeiten, Schokolade, Tee und Kaffee lud die Band abends zum Konzert – ein Fest für alle Sinne. Lindorfer

Linz. Zu einem Fest für alle Sinne luden die Katholische Frauen- und Männerbewegung am 6. November in den Linzer Ursulinenhof unter dem Motto „Wir fair-netzen Welten“ ein. Das Bewusstsein, dass es nur eine einzige Menschheitsfamilie gibt (Papst Franziskus), hat Auswirkungen auf das Handeln, Leben und Konsumieren – egal, in welchem Erdteil Menschen leben, so der Grundtenor der Veranstalter/innen. Die aktuelle Flücht- Welt fair-netzen ganz konkret. Jede/r ist gefordert, den Faden zu halten, lingskrise hat auch damit zu tun, dass Milli- damit alle vom Netz getragen und im Netz verbunden sind. Thomas Markowetz onen von Menschen seit Jahrzehnten in Armut leben, von Krieg und Terror bedroht sind. Für eine Name für Friede ist Entwicklung“. Genau darüber berichklare „Optionen für die Bedürftigen, die Armen“, sprach tete die Projektpartnerin der kfb Betsy Ruizo-Gamela von sich Bischof Ludwig Schwarz aus. Der Einsatz für faire, ge- den Philippinen: „Die Menschen haben von den Waffen rechte, menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingun- zu den Farmen gewechselt, sie haben produktive Biobaugen wird im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit ernhöfe aufgebaut, die nicht nur Einkommen und Ernähseit Jahrzehnten gelebt. LH Josef Pühringer bedankte sich rung sichern, sondern auch eine intakte Umwelt ermögfür das wertvolle Engagement von kfb und KMB und erin- lichen und gesunde Nahrung liefern. Danke, Österreich, nerte an das Dokument Populorum Progressio: „Der neue wir haben das gemeinsam gemacht!“ elisabeth Leitner


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Oberösterreich 5

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Familienhelfer Andreas Bock beim Spiel mit Simon (links) und Jakob (Mitte). KIZ/EG

Zur Sache Die Mobilen Familiendienste der Caritas bieten Familien in ganz Oberösterreich Unterstützung zu Hause an: Betreuung der Kinder, Säuglingspflege, Pflege erkrankter Kinder, Haushaltsführung, kurzfristig, aber auch längerfristig; sozial gestaffelte Kosten. XX Caritas für Betreuung und Pflege, Mobile Familiendienste, Hafnerstraße 28, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-20 20; E-Mail: mobile.familiendienste@caritas-linz.at

Es gibt nur ganz wenige männliche Familienhelfer – Andreas Bock ist einer davon

Am Boden, am Tisch – Arbeitsort ist überall Wenn man in der Wortwahl des Sozialmi­ nisteriums bleibt, hat Andreas Bock schon Mut gehabt. – Das Ministerium veranstaltet am 12. November den Boys’ Day. Er soll Burschen „Mut machen“, für Männer un­ typische Berufe zu ergreifen. Andreas Bock hat das schon getan: Er ist einer von ganz wenigen Familienhelfern. Ernst Gansinger

Nach Zivildienst und Studium, das er abgebrochen hat, begann der Gallneukirchner Andreas Bock die Ausbildung zum Diplomsozialbetreuer für Familienarbeit und hat sie heuer im Juni abgeschlossen. Familien entlasten. Andreas Bock kommt wöchentlich in fünf bis sechs Familien, um die Eltern zu entlasten bei Kinderbetreuung und Haushaltsführung. So hilft er auch bei Familie Schlagnitweit in Linz. Der jüngere – jetzt drei Jahre alte – Sohn Jakob hat DownSyndrom. Im Baby-Alter war er oft im Spital. Viele Operationen waren nötig. Damals wandten sich Martin und Anita Schlagnitweit zur Entlastung an die Familienhilfe der Caritas. In der Zeit, wo die Eltern bei Jakob waren, brauchte Jakobs Bruder Simon, er ist jetzt sechs Jahre alt, Betreuung. Mit Pausen holte sich das Ehepaar dann immer wieder Entlastung durch die Familienhilfe.

Auch kochen und bügeln. Andreas, Simon und Jakob verstehen einander bestens. Auch zu den Eltern Martin und Anita ist das Verhältnis sehr herzlich. Ein Familienhelfer macht alles, was auch eine Familienhelferin oder die Eltern tun: kochen, mit den Kindern spielen und lernen, den Haushalt auf Schwung halten, am Boden, am Tisch, am Herd, in der Küche oder im Wohnzimmer. Wo die Kinder eine Hand zum Halten, Hilfe oder Betreuung brauchen, dort ist ihr Arbeitsort. So kauert Familienhelfer Andreas am Boden, um mit Simon und Jakob zu spielen, ist zur Stelle, wenn Jakob beim Fenster den Vorhang zum Versteckenspiel nutzt. Er geht mit den Kindern einkaufen, bügelt, kocht. Zum Beispiel Topfennockerl. Gekocht wird, was die Familie vorgibt. In der Schule für Sozialbetreuungsberufe der Caritas stand Kochen am Stundenplan. And­reas Bock kocht gerne. Als Familienhelfer muss er sich auch aufs Kochen einfacher Gerichte verstehen, denn die Familien, zu denen er gerufen wird, sind oft einkommensschwach. Belohnter „Mut“. Was erwartet und getan wird, ist natürlich von Familie zu Familie unterschiedlich. Es kommt darauf an, was die jeweilige Familie will und zulässt. „In dieser Familie“, sagt Bock und meint Familie Schlagnitweit, „wird man extrem wertschätzend aufgenommen.“ Auch als Mann im Beruf Fami­ lienhelfer: Also: belohnter Mut!

Asylsuche Täglich das gleiche Bild am Hauptbahnhof in Linz: In der Caritas-„Drehscheibe“ warten Menschen auf der Flucht, dass es irgendwie weitergeht. Der Staat Österreich kommt seiner Verantwortung nicht nach, ihnen ein Quartier zu geben. 110 Menschen wurden am Freitag vergangener Woche privat untergebracht. Am Samstag und Sonntag waren es nicht weniger. Die Erstaufnahmezentren sind übervoll, und so stranden Asylsuchende am Bahnhof. Dank des Engagements vieler Privater und Organisationen, etwa SOS-Menschenrechte, arcobaleno und KPÖ, finden diese Menschen einen Schlafplatz. Eine dieser privaten Unterstützenden ist Eva Wanka aus Leon­ding. Schon mehrmals hat sie Asylsuchende am Bahnhof abgeholt und bei ihr im Haus einquartiert. Wie sie haben das bisher etwa 100 Private getan. Michaela Haunold, Einsatzleiterin der Caritas, bittet um weitere Unterstützung. Pfarren etwa sollten Pfarrhöfe öffnen. Ein anderer „Schauplatz“: Kollerschlag. Die freiwillig Mithelfenden am Grenzübergang – Mag. Sieglinde Friedl und Johannes Schachinger aus Ulrichsberg – wandten sich mit einem offenen Brief an die Politiker: Schaut nicht mehr länger zu, dass Menschen die Nacht im Freien verbringen müssen, auch Kinder.


Es ist sehr schwer, Arbeit zu bekommen, wenn man älter und arbeitslos geworden ist. Diese Erfahrung hat Judith Brandt, Marktleiterin des SPAR-Caritas-Marktes „Perspektive Handel“ in Wels, selber gemacht. Jetzt managt sie den Markt, in dem 24 ältere Langzeitarbeitslose einen Qualifizierungs-Arbeitsplatz haben. Sie bilden gemeinsam mit neun „Schlüsselkräften“ und zwei Sozialarbeiterinnen das Marktteam. Ernst Gansinger

Carmen Mildner ist vor drei Jahren aus Rumänien nach Österreich gekommen. Die Soziologin hatte nur selten Arbeit hier, arbeitete einmal als Saison-, dann als Weihnachtsaushilfe, aber Beständiges war nicht unter den wenigen Jobs, die sie angeboten bekam. Das Arbeitsmarktservice hat sie im Februar 2015 an den SPAR-Caritas-Markt vermittelt. Hier arbeitet sie 25 Stunden in der Woche und holt sich das Rüstzeug, um spätestens nach einem Jahr im Handel eine Dauerbeschäftigung zu finden. „Es wird klappen“, ist sie sehr zuversichtlich.

Ein Markt gibt Zukun Die Caritas führt viele Projekte, um Menschen, die es nicht leicht haben, Perspektiven zu ermöglichen. Etwa Lerncafés (linkes Bild: Caritas-Präsident Michael Landau im Welser Lerncafé) oder den SPAR-CaritasMarkt in Wels (rechtes Bild: Abteilungsleiter Wolfgang Scheidl mit Caritas-Direktor Franz Kehrer). KIZ/EG (5)

Große Nachfrage. Geklappt hat es schon für viele. Zwei von drei, die in der „Perspektive Handel“ – einem Kooperationsprojekt von Caritas, SPAR und AMS – ausgebildet worden sind, wurden bisher erfolgreich vermittelt. Der Markt hat im Mai 2014 begonnen. Bis Ende 2015 werden es fast 60 ältere Langzeitarbeitslose sein, die durch Arbeit qualifiziert wurden, etwa Carmen Mildner. Sie alle möchten gerne Fuß fassen in einer Arbeitswelt, in der es älte-

re Arbeitnehmer/innen oft schwer haben, eine Beschäftigung zu bekommen. „Die Nachfrage nach Kräften im Handel ist enorm“, erläutert Wolfgang Scheidl, CaritasAbteilungsleiter Ausbildung und Arbeit, was sich Caritas und SPAR gedacht haben, als sie mit diesem Markt-Konzept begonnen haben. Und Judith Brandt als Marktleiterin setzt das Konzept als doppelte Expertin um: Sie kommt aus dem Fach, war selbst arbeitslos, nachdem sie


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Thema 7

12. November 2015

Carmen Mildner blickt dank des Caritas-Projektes der Qualifizierung im Handel wieder zuversichtlich in die Zukunft.

Caritas hilft Menschen in Not Am Elisabethsonntag, 15. November bittet die Caritas in den Sonntagsgottesdiensten um Spenden für ihre Hilfe im Inland. XX Hilfe für Menschen in Not in Österreich, Caritas-Spendenkonto bei RLB, IBAN AT20 3400 0000 0124 5000.

Kiz/Eg

unftschancen

Caritas-Präsident Michael Landau (links) und Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer beim Pressegespräch im Haus für Mutter und Kind in Linz.

durch eine Jüngere ersetzt worden ist, und versteht die Sorgen der Menschen sehr gut, die sie ausbildet. Viele Gewinner. Carmen Mildner schlichtet die Molkereiprodukte und das Trockensortiment in die Regale. „Ich habe“, erzählt sie, „in der Zeit, die ich hier im Markt bin, Kraft bekommen. Die Zukunft wird besser“, ist sie überzeugt. „Ich habe im Geschäft soziale Wärme gefunden. Da fühle ich mich wohl.“ – Soziale Wärme wäre so wichtig und ist nicht selbstverständlich. Viele Menschen am Rand machen diese Erfahrung. Im SPAR-Caritas-Markt wird erfahrbar, was es bedeutet, angenommen und verstanden zu sein, dass daraus die Kraft kommt, an sich zu glauben und wieder Tritt zu fassen. Dabei gibt es nur Gewinner: „Die Kunden loben uns wegen der Freundlichkeit und Sauberkeit“, erzählt Marktleiterin Brandt. Ältere Menschen, wenn sie im Arbeitsleben bleiben – bleiben können, bringen viele Qualitäten ein, die dem Betrieb gut tun. Beim Tempo können sie eventuell nicht mehr so mithalten, aber im Umgang mit den Menschen umso mehr.

Die Not nimmt zu und hat viele Gesichter. In ein paar dieser Gesichter schauten Journalisten aus ganz Österreich bei einer Fahrt zu Caritas-Projekten in Oberösterreich. 1978 wurde zum Beispiel in Linz das Haus für Mutter und Kind gegründet. Seit 1991 haben hier 214 Frauen und 289 Kinder Aufnahme gefunden. Die Frauen, die hierher kommen, haben meist ein Bündel an Problemen, schildert die Leiterin Ulrike Gomelsky: etwa Wohnungsverlust, Trennung von einem gewalttätigen Partner, hohe Verschuldung, ungeplante Schwangerschaft in einer bereits schwierigen Lebenssituation. Österreichweit führt die Caritas 36 Lerncafés. In Oberösterreich sind es fünf. Fast 90 Kinder aus benachteiligten Familien werden hier von mehr als 60 Freiwilligen betreut. Die Erfolgsquote ist enorm hoch: 94 Prozent der Kinder schließen ihre Schulstufe positiv ab.

Armut in Österreich

Marktleiterin Judith Brandt, SPAR-CaritasMarkt in Wels.

In Österreich ist man statistisch armutsgefährdet, wenn einem pro Monat maximal 1.161 Euro zur Verfügung stehen). Das betrifft jede/n siebte/n Bewohner/in. 19 Prozent der bis zu 15-Jährigen gehören zu dieser Gruppe. Fünf Prozent der Bevölkerung sind arm, gar jeder fünfte Ein-Eltern-Haushalt. Die relativ hohen Wohnkosten verursachen für armutgefährdete Menschen oft nachteilige Wohnverhältnisse – feuchte, dunkle Räume, überbelegte Wohnung. Viel mehr Menschen mit niederem Bildungsabschluss sind armutsbetroffen als Menschen mit hohem Bildungsabschluss.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

12. November 2015

Rosen für Politiker und Bevölkerung (v. l.): Dawamen, Joan, Pfarrer Franz Zeiger, Zoubair und Hassan aus Syrien.

Flüchtlinge wollen Danke sagen momente Fahne für Kindermessen. Ab sofort bewirbt die Pfarre St. Martin im Mühlkreis mittels Fahne ihre Familiengottesdienste. Die direkt vor der Kirche angebrachte Fahne zeigt einen Baum, dessen Stamm symbolisch von Vater, Mutter und Kind gebildet wird. Im Stamm eingefügt sind in Schriftzügen weitere Mitglieder der Großfamilie wie der Bruder oder die Oma. Der Baum steht als Symbol für die Verwurzelung im Glauben, die bunten Blätter für die Hoffnung auf ein gelungenes Leben in seiner Buntheit und Vielfalt.

St. Martins Pfarrer Reinhard Bell segnet die neue Fahne. pfarre

Am Donnerstag, den 12. November werden Flüchtlinge im Rahmen der ersten Gemeinderatssitzung im Linzer Rathaus und auf der Landstraße 500 Rosen verteilen. Unterstützt werden sie von freiwilligen Helfern und dem Linzer Pfarrer Franz

Zeiger. Das Motto der Aktion: „Liebe ist teilbar, Frieden auch“. Zwölf junge Männer aus Syrien haben in der Pfarre Linz-St. Peter eine neue Heimat gefunden. 24 Menschen, darunter Familien mit Kindern, wurden in der Pfarre Linz-St. Michael auf-

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pfarre

genommen. „Mit haben einige anvertraut, wie sie spüren, dass Menschen vor ihnen Angst haben. Das macht sie sehr betroffen – und sie wollen diesen Ängsten mit einer Danke-Aktion begegnen“, sagt Pfarrer Franz Zeiger, der diese beiden Pfarren betreut.

60 Jahre Bildungswerk in Bad Wimsbach, Unterweißenbach und Putzleinsdorf

Nahversorger in Sachen Bildung Bad Wimsbach/Putzleinsdorf/Unterweißenbach. Seit 60 Jahren sind die Katholischen Bildungswerke (KBW) in Putzleinsdorf (Bezirk Rohrbach), Bad Wimsbach (Bezirk Wels-Land) und Unterweißenbach (Bezirk Freistadt) im Einsatz. Die Bedeutung dieser pfarrlichen Gruppierungen ist sehr groß. Ein Beispiel: So gab es etwa in Unterweißenbach in 60 Jahren 738 Veranstaltungen mit 80.709

Teilnehmer/innen. Bei den 60-Jahr-Festlichkeiten in Putzleinsdorf bedankte sich Sylvia Zellinger von der Diözesanstelle des Katholischen Bildungswerkes für die wertvolle Bildungsarbeit, die für den Ort und darüber hinaus schon sechs Jahrzehnte geleistet wird. Das KBW als Bildungsnahversorger zeige sich auch in Putzleinsdorf als lebendiger Baustein der Pfarre.

Aus Gruft wird Auferstehungskapelle Heiligenberg. Eine neugotische Kapelle wurde 1873 von Carl Ludwig Graf von Seeau über einer steinernen Gruft errichtet. Im Jahre 1957 wurde diese Familiengruft mit der Kapelle der Pfarre Helfenberg geschenkt. Durch den Einsatz vieler freiwilliger Helfer wurde die Kapelle in den letzten Monaten renoviert und zu einem würdigen Gebets- und Gedenkort umgestaltet. Vor Kurzem wurde die Kapelle im Rahmen einer stimmungsvollen Segens- und Lichterfeier als Auferstehungskapelle gesegnet.

Die Auferstehunskapelle in Heiligenberg. pfarre


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

12. November 2015

Die Pfarre Kleinraming suchte einen ungewöhnlichen, aber inspirierenden Ort für ihre Planung

Momente

Der Pfarrgemeinderat auf Klausur in Rom „Die katholische Kirche ist eine Weltkirche und wir als Pfarre Kleinraming sind ein Teil davon. Das ist uns zwar klar, aber wir w ­ ollten das auch einmal erleben“, sagt Reinhard Brandstetter. Der Pfarrassistent ist darum mit dem Pfarrgemeinderat über das verlängerte Wochenende rund um den Nationalfeiertag nach Rom gefahren. Alle 13 Pfarrgemeinderäte waren dabei. Die Klausur in Rom ­begleitete Sr. Teresa Schlackl. Die Salvatorianerin arbeitet in Ordensleitung in Rom. Sie konnte aus erster Hand Einblicke in die weltweite Kirche geben und erzählen, wie bereichernd der Austausch in einer internationalen Ord­ens­gemeinschaft ist, und gleichzeitig

erfordert das Miteinander von unterschiedlichen Kulturen auch viel Toleranz und Geduld. „Ich kann jedem Pfarrgemeinderat nur eine solche Fahrt empfehlen“, betont Brandstetter: Da spürt und erlebt man, dass die Kirche keineswegs bei den Pfarrgrenzen endet, sondern weiter ist – sowohl geografisch als auch spirituell. Teil der Klausur waren natürlich auch Besichtigungen. Dabei s­tanden weniger die kunstgeschichtlichen Aspekte im Vordergrund, sondern die geistliche Botschaft der Bauten. „Aus der Auseinandersetzung mit der Geschichte kriegt man Mut, in der Kirche Dinge weiterzuentwickeln“, so Brandstetter. josef wallner

Ein Storch vor dem Pfarrhof Roitham. Die Flüchtlingsfamilie aus dem Irak, die im Pfarrhof Roitham ein neues Zuhause gefunden hat, hat Nachwuchs bekommen. Der neue Erdenbürger konnte es aber nicht erwarten und kam im Pfarrhof zur Welt. Mutter und Sohn Yasser sind wohlauf. Yasser wog 3200 g und war 49 cm groß. Die Freude bei den Eltern und den Geschwistern ist groß. Einige Ehrenamtliche, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, haben beim Pfarrhof einen Storch aufgestellt. privat

Der Salvatorianerpater Michael Overmann (Mitte) ist im Generalrat seines Ordens in Rom tätig. Auch er gab dem Pfarrgemeinderat Kleinraming Impulse für die Klausur. Reichweger

Mahnmal erinnert an Mühlviertler Menschenjagd Wartberg ob der Aist. Am Sonn-

tag, 8. November wurde das Mahnmal in Erinnerung an die Opfer der Mühlviertler Menschenjagd in Wartberg ob der Aist enthüllt. Im Veranstaltungszentrum, wo der erste Teil der Feier stattfand, berührten die Worte des Europa-Abgeordneten Dr. Joe Weidenholzer und des Künstlers Prof. Herbert Friedl die Gäste. Anschließend wurde das Mahnmal auf dem Kalvarien-

berg von Pfarrassistent Franz Küllinger und Pfarrer Rudi Himmelreich gesegnet. Weidenholzer spannte einen Bogen von der Mühlviertler Menschenjagd zur heutigen Flüchtlingsthematik. Menschenrechte müssten respektiert werden. Werden sie in Frage gestellt und ausgehöhlt, würden wir einen Weg beschreiten, der in die Zeit des Nationalsozialismus’ führt, so Dr. Weidenholzer.

Prof. Herbert Friedl gestaltete das Mahnmal. Die drei Glaspaneele zeigen Teile von Kreuzen, über die sich Häftlingskleidung zieht. Durch das Glas hindurch fällt der Blick auf den Ort und die Landschaft. Tilmann Grüll


10 Thema zur Sache

12. November 2015

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50 Jahre Katakombenpakt

„Wir verzichten ein für alle Mal darauf, reich zu sein“ Eine der prägenden Gestalten: Dom Hélder Câmara KNA

Selbstverpflichtung Pfarrer Norbert Arntz hat in einem neuen Buch den Katakombenpakt, seine Entstehung und Wirkung untersucht und eine kommentierte Übersetzung vorgelegt. Die Gruppe der B ­ ischöfe hatte sich in unter anderem dazu verpflichtet „so zu leben, wie die Menschen um uns her üblicherweise leben, im Hinblick auf Wohnung, Essen, Verkehrsmittel und allem, was sich daraus ergibt. Wir verzichten ein für alle Mal darauf, als Reiche zu erscheinen wie auch wirklich reich zu sein, insbesondere in unserer Amtskleidung (teure Stoffe, auffallende Farben) und in unseren Amtsinsignien ...“ Neue Gesellschaftsordnung. Die Bischöfe verzichteten auf Titel wie Exzellenz oder Eminenz oder Monsignore und wollen als „Padre“ angesprochen werden. Aus Werken der „Wohltätigkeit“ sollen soziale Werke werden. Die Bischöfe wollen im Dienst an den wirtschaftlich Bedrängten, Benachteiligten und Unterentwickelten alles an Zeit, Gedanken, Überlegungen, Mitempfinden und materiellen Mitteln zur Verfügung stellen, was notwendig ist. Sie wollen für eine neue Gesellschaftsordnung eintreten, „die der Würde der Menschenund Gotteskinder entspricht“. Die Unterzeichner treten für die Kollegialität der Bischöfe ebenso ein wie für Zusammenarbeit in internationalen Organisationen. XX Übersetzung aus: Norbert Arntz: „Der Katakombenpakt. Für eine dienende und arme Kirche.“ © Verlagsgemeinschaft Topos Plus, Kevelaer 2015. www.toposplus.de

Am 16. November 1965 unterzeichneten mehr als 40 Bischöfe in Rom den Katakombenpakt mit dem Ziel einer dienenden und armen Kirche. Vieles, was Papst Franziskus heute sagt und tut, steht in dieser Tradition. Die Domitilla-Katakomben sind das größte römische Katakombensystem. Als kurz vor Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils hier mehr als 40 Bischöfe (Norbert Arntz rekonstruiert 57 Namen) im Rahmen einer Messfeier Selbstverpflichtungen zu einem einfachen Leben und zur besonderen Solidarität mit den Armen unterzeichneten (siehe links), taten sie das in Abgeschiedenheit – vielleicht weil das Konzil schon viele öffentliche Zeichen zu bieten hatte. Frucht des Konzils. Doch ohne das Konzil wären weder das Ereignis „Katakombenpakt“ noch die Entwicklung, die damals angestoßen wurde, denkbar. Eine „Kirche der Armen“ – das hatte schon Johannes XXIII. gefordert, weil nur eine Kirche, die besonders die Armen einschließt, Kirche aller Menschen sein kann. Aufgegriffen wurde dies unter anderem durch den melkitischen Bischof von Galiläa, Georges Hakim, und den belgischen Bischof Charles M. Himmer. Um sie bildete sich eine Konzilsgruppe „Kirche der Armen“, zu der auch bald der brasilianische Bischof Dom Hélder Câmara stieß. Ihr Ziel war es, die Aufmerksamkeit des Konzils auf die Armen in den Entwicklungsländern zu lenken – und auf die globalen Ungerechtigkeiten, die für deren Lage verantwortlich sind. Der Er-

In den Domitilla-Katakomben.

KNA

folg blieb zunächst überschaubar. Zwar atmet zum Beispiel die Kirchenkonstitution Lumen gentium mitunter die Luft der Kirche der Armen, nach dem Konzil wurde der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden gegründet. Papst Paul VI. legt die päpstliche Dreifachkrone Tiara ab und schreibt mit „Populorum progressio“ ein Lehrschreiben über die globale Ungerechtigkeit. Seine größte Wirkung entfaltete das Geschehen um den Katakombenpakt aber in Lateinamerika, wie Norbert Arntz in seinem Buch „Der Katakombenpakt“ nachzeichnet. Befreiungstheologie. Dort gab es seit 1955 einen kontinentalen Bischofsrat (CELAM). Dessen Generalkonferenz in Medellín 1968 nahm Impulse aus dem Katakombenpakt auf: Immerhin waren in den Domitilla-Katakomben 26 lateinamerikanische Bischöfe anwesend, als das Dokument unterzeichnet worden war. Medellín brauchte eine wichtige Prägung für die Befreiungstheologie. Doch dann kamen die Konflikte: Jene Teile der lateinamerikanischen Kirche, die sich für die Befreiungstheologie und vor allem ihre praktische Umsetzung einsetzten, gerieten in die Verfolgung durch Militärdiktaturen. Engagierte Christen, Priester und ­Ordensleute wurden entführt, gefoltert und ermordet. Unter den Opfern ist auch der argentinische Bischof Enrique Angelelli. Er hatte 1965 den Katakombenpakt mitunterzeichnet. Innerkirchlich kam die Befreiungstheologie spätestens unter dem Pontifikat Johannes Pauls II., der sich vor allem im Kampf gegen den Kommunismus an die Seite der USA stellte, unter Druck. Ihr wurde vorgeworfen, allzu politisch, ja marxistisch zu sein. Aparecida. Doch das Ziel einer „Kirche für die Armen“ lebt: Entscheidend dafür war die CELAM-Konferenz von Aparecida 2007. Im Abschlussdokument heißt es: „Alles, was mit Christus zu tun hat, hat mit den Armen zu tun.“ Hauptverantwortlich für das Dokument war der Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio. Als dieser 2013 zum Papst gewählt wird, sagt der brasilianische Kardinal Claudio Hummes zu ihm: „Vergiss die Armen nicht.“ Vieles, was Papst Franziskus tut, steht tatsächlich in der Tradition des Katakombenpaktes: der Verzicht auf Prunk, der Einsatz für die Armen, die Erinnerung an die Kollegialität der Bischöfe... Die dienende und arme Kirche ist auch sein Ziel. Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

12. November 2015

Dunkle Wolken über dem Petersdom, seit Gianluigi Nuzzi in der Vorwoche ein Buch über die Finanzen des Vatikans veröffentlicht hat: Alles muss ans Licht. Das geheime Dossier über den Kreuzweg des Papstes, Ecowin-Verlag 2015, 383 Seiten. kna

Enthüllungsbuch über Vatikan-Finanzen: Reform von Papst Franziskus geht nur im Schneckentempo voran

Dem Peterspfennig auf der Spur Zu einer „armen Kirche für die Armen“ möchte Papst Franziskus die katholische Kirche umbauen. Es klingt kurios: In einer solchen Kirche ist Geld – der transparente Umgang mit Geld – besonders wichtig. Der Weg dorthin ist steinig, wie die Enthüllungen über die Finanzen des Vatikan zeigen. josef wallner

Die Veröffentlichung des Buches „Alles muss ans Licht“ über die laufende Finanzreform im Vatikan hat wie eine Bombe eingeschlagen. Der Autor Gianluigi Nuzzi präsentiert darin Dokumente, die unterschlagen und an ihn weitergegeben wurden. Diese Papiere lassen tief in den Filz rund um die Geld-Gebarung und in die noch tieferen Finanzlöcher des ­Vatikans blicken. Vermutlich haben ein Priester und eine Laienmitarbeiterin die vertraulichen Akten dem Journalisten Nuzzi gesteckt. Aber die Brisanz des Inhalts lässt diese Frage in den Hintergrund treten. Finanzen sind Chefsache. Wie heiß die Sache ist, zeigte sich am vergangen Sonntag. Papst Franziskus selbst nahm öffentlich Stellung. Nach dem Angelusgebet nannte er die Weitergabe der Dokumente einen „beklagenswerten Akt, der nicht hilfreich ist“. Gleichzeitig stellte er klar, dass ihn „gewiss nichts von seiner Arbeit der Reform abbringt.“

Das Problem der maroden Finanzen ist seit langem bekannt. Aber erst Papst Franziskus hat es energisch angepackt. In einer vertraulichen Sitzung am 3. Juli 2013 ließ der Papst die mit den Wirtschaftsfragen des Vatikans und des Heiligen Stuhls befassten Kardinäle erbleichen. Er sagte ihnen auf den Kopf zu, dass „sämtliche Kosten außer Kontrolle sind“ und dass das Wirtschafts- und Finanz­ management so gut wie an allen Stellen un­ professionell ist. Der Schock war groß, denn die Kardinäle merkten, dass sich „Seine Heiligkeit“ nicht wie seine Vorgänger mit Versprechen der Besserung abspeisen lassen würde. Eingreiftruppe des Papstes. Wenige Tage später schon nahm eine vom Papst aus internationalen Finanzleuten zusammengesetzte Expertengruppe, die „Cosea-Kommission“, ihre Arbeit auf. Sie hat den Auftrag, den Vatikan zu durchleuchten. Vom Rentenfond über die Immobilien bis zu den Wohnungen der Kardinäle interessiert die Cosea-Leute alles, bis ins Detail. Der Umgang mit dem „Peterspfennig“ soll als ein Beispiel ihrer Arbeit herausgenommen werden. Denn er betrifft jeden Gläubigen, der am Sonntag rund um den 29. Juni zur Kirche geht. Da wird jährlich der „Peterspfennig“ gesammelt, der nach Rom überwiesen und der – so im allgemeinen Bewusstsein der Gläubigen – für karitative Zwecke verwendet wird.

Doch die Dokumente, die Nuzzi vorliegen, zeigen, dass das nur zu einem kleineren Teil auch zutrifft. Etwa 20 Prozent gehen an konkrete Hilfsprojekte, der Rest wird für die Abdeckung des Defizits von vatikanischen Stellen gebraucht, schreibt Nuzzi. Von den weltweit 53,3 Millionen Euro an „Peterspfennigen“ im Jahr 2012 seien Millionen an Radio Vatikan und an die vatikanische Druckerei gegangen. Weiters sei Geld aus diesem Budgetposten für den Unterhalt von Nuntiaturen verwendet worden. Das ist kein Missbrauch. Ein weit dehnbarer Paragraph im Statut des Peterspfennigs macht das möglich. Aber die Cosea-Kommission fordert ohne Wenn und Aber Transparenz in der tatsächlichen Verwendung der Mittel. Chaos bei den Heiligen. Ein weiteres vordringliches Feld der Reform tut sich in der Kongregation für Heilig- und Seligsprechungen auf. In den Büros der Postulatoren, jener 450 Kleriker und zwei Laien, die zurzeit 2500 anhängige Fälle von Heilig- und Seligsprechungen betreuen, sollen erhebliche Bargeldbeträge eintreffen, die nicht ordnungsgemäß verbucht würden, erhob die Cosea-Kommission. Nuzzis Buch ist für Menschen, die der Kirche verbunden sind, unangenehm zu lesen – weil die Fakten stimmen. Wie sehr würde man sich bald ein Fortsetzungsbuch wünschen, das von erledigten Baustellen berichtet.


12 Panorama stenogramm n Familie und Beruf. In ­Österreich gibt es nach wie vor enormen Aufholbedarf bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das war der Tenor des 19. Hildegard-Burjan-Gesprächs am Mittwochabend in Wien. „Wir brauchen Arbeitsbedingun­

„Wir brauchen Arbeitsbedingun­ gen, die Kinder bejahen“, sagt der Sozialrechtsexperte Wolfgang Mazal. Donau Universität Krems

gen, die Kinder bejahen“, b ­ rachte der Familien- und Sozialrechts­ experte Prof. Wolfgang Mazal die Forderungen auf den Punkt. Re­ produktion werde in der Gesell­ schaft aber vornehmlich als Pro­ blem gesehen. Mazal sprach von einer „Trias der Familienpolitik“: Familien bräuchten Zeit, Geld und Infrastruktur. Die Politik aber befasse sich vornehmlich mit Fra­ gen der ­Familienbeihilfe und der Kinderbetreuungseinrichtungen. Kloster Hartberg. Das Kapu­ zinerkloster im steirischen Hart­ berg bleibt auch nach dem für 2016 geplanten Abzug der Mön­ che in kirchlichem Besitz und so ein Ort der Seelsorge. Die Diözese übernimmt die Nieder­ lassung ab September 2016. In Kooperation mit der Pfarre werde nun ein Konzept für die Nutzung ausgearbeitet. Klimakampagne. ­Anlässlich des UN-Klimagipfels in Paris (30. 11.–11. 12.) startet die Drei­ königsaktion der Katholischen Jungschar eine ­Klimakampagne der anderen Art: Sie schickt die Kunstfigur eines alternden Su­ perhelden namens ÖRTHMAN als Video-Blogger ins Rennen. Dieser wendet sich an die Welt und versucht die Menschen vor dem Gipfel für das Thema Klimawandel zu (re)mobilisieren. u Infos unter: www.ÖRTHMAN.at

12. November 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ab 15. November soll „Asyl auf Zeit“ gewährt werden

Kritik an geplanten Asylrechtsverschärfungen Die überlegte Einführung von „Asyl auf Zeit“ wird von vielen Organisationen wie Caritas, der Katholischen Aktion oder dem Don-Bosco-Flüchtlingswerk kritisch gesehen. Für Caritas-Präsident Michael Landau ist „Asyl auf Zeit“ weder „menschlich richtig noch volkswirtschaftlich sinnvoll“. Es gebe bereits jetzt die gesetzliche Möglichkeit, einen beste­ henden Asylstatus abzuerkennen, wenn der Asylgrund wegfällt. „Es ist also nicht klar, wel­ che Verbesserung durch eine weitere Gesetzes­ änderung erreicht werden soll“, stellte Landau die Sinnhaftigkeit der Gesetzesnovelle in Frage. Es sei zudem „unmenschlich“, Flüchtlinge, die nach drei Jahren in Österreich Fuß gefasst hät­ ten, wieder wegzuschicken. Keine Zukunftsperspektiven. Nach An­ sicht des Don-Bosco-Flüchtlingswerks raubt die geplante Gesetzesnovelle zum Asylrecht jun­

Flüchtlingen soll ab 15. November nur noch „Asyl auf Zeit“ gewährt werden. kna

Der Maler Ernst Fuchs ist im Alter von 85 Jahren gestorben. kna

gen Flüchtlingen die Zukunftsperspektive. Die Hoffnung auf positiven Asylbescheid sei die wichtigste Motivation für Bildung und Inte­gration der jungen Menschen, so die Erfahrung des Hilfswerks. „Kommt jetzt ,Asyl auf Zeit‘, heißt das für die jungen Menschen, nochmals drei Jahre mit Ungewissheit leben zu müssen“, gab Geschäftsführerin Eva Kern zu bedenken. Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katho­ lischen Aktion Österreich, betonte: „Anstatt Verwaltungsaufwand und damit Geld in ,Asyl auf Zeit‘ und erschwerte Familienzusammen­ führung zu stecken und damit Integration zu erschweren, sollten alle Kräfte dafür einge­ setzt werden, dauerhaft Integration und Be­ heimatung zu fördern; und da gehört auch für Flüchtlinge Familie wesentlich dazu“. Verschärfung des Asylrechts. Die Bundes­ regierung will das Asylrecht angesichts der steigenden Anzahl von Asylanträgen – bis Jahresende werden etwa 85.000 erwartet – verschärfen und schon ab 15. November nur noch „Asyl auf Zeit“ gewähren. Die Frist da­ für soll maximal drei Jahre betragen, nach denen das Aufenthaltsrecht automatisch aus­ läuft und wieder neu geprüft werden soll, ob die Schutzgründe weiter bestehen. Gleichzei­ tig enthält der Begutachtungsentwurf auch eine Verschärfung beim Familiennachzug, wonach Personen mit Zuerkennung nur von subsidiärem Schutz künftig drei Jahre – statt wie bisher zwölf Monate – auf ein Nachholen ihrer Familien nach Österreich warten müssen.

Kulturszene und Kirche trauern um Ernst Fuchs

„Maimonides-lectures“ zum vierten Mal

Der Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realis­ mus, Ernst Fuchs, ist am Montag im Alter von 85 Jahren an Alters­ schwäche gestorben. Sein Werk mit leuchtenden Farben und kräf­ tigen Kontrasten war von indivi­ duellen, mythologisch verwurzel­ ten Motiven und apokalyptischen Visionen geprägt. Immer wieder widmete sich der als Zwölfjähri­ ger getaufte Wiener jüdischer Her­ kunft auch religiösen The­ men; das Wiener Dommuseum präsentierte diesen Aspekt seines Schaffens 2007 mit der Son­ derausstellung „Liebe, Tod und Teufel“, 1996 schuf Fuchs eine Bibel, die er selbst als Krönung seines Lebenswerkes bewertete.

Psychische Gesundheit aus Sicht von Wissenschaft und Religion: Diesem Thema widmete sich die vierte Auflage der „Maimonideslectures“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Fachleute aus mehreren Ländern kamen dazu zusammen. Mit den „Maimonides-lectures“ bietet die Akademie der Wissenschaften dem Dialog zwischen Geisteswis­ senschaften und den drei abraha­ mitischen Religionen vier Semes­ ter lang ein Forum. Den Anstoß zu der Reihe im Geist des jüdi­ schen Philosophen, Arztes und Gelehrten Mosche ben Maimon (um 1135–1204) gaben Kardinal Schönborn und der verstorbene orthodoxe Metropolit Staikos.


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Panorama 13

12. November 2015

In Deutschland ist die organisierte Beihilfe zum Suizid in Zukunft verboten.

kna

Verbot von organisierter Suizidbeihilfe Organisierte Beihilfe zum Suizid ist in Deutschland künftig verboten. Nach zwei­ jähriger Debatte entschied der Bundestag in Berlin am Freitag mit breiter Mehrheit ein Gesetz, das geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung unter Strafe stellt. Nahestehende Personen sind von der Strafandrohung aus­ genommen. In einer ebenso nachdenklichen wie leidenschaftlichen dreistündigen Debatte führten Gegner einer Strafbarkeit das Selbst­ bestimmungsrecht am Ende des Lebens ins

Feld und warnten vor einer Kriminalisierung der Ärzte. Befürworter des Verbots verwiesen auf den Schutzauftrag des Grundgesetzes und warnten vor wachsendem Druck auf Schwer­ kranke, Alte und Depressive bei einem Regel­ angebot von Beihilfe. In dieser ethisch bri­ santen Frage gab es keinen „Fraktionszwang“. Erstmals fand auch eine Orientierungsdebat­ te vor dem Gesetzgebungsverfahren statt. Anlass der neuen Debatte, die bereits in der vergangenen Wahlperiode begonnen hatte,

Deutschland: Kritik zu Transitzonen

Jubiläumsjahr für Charles de Foucauld

Die vor allem von der bayeri­ schen CSU verlangten Transit­ zonen an der deutsch-österrei­ chischen Grenze stoßen auf vehe­ mente Kritik auch aus der Kirche. Der deutsche katholische Sozialbischof Franz-Josef Over­ beck sagte kürzlich bei einem Podiumsgespräch mit SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel, hier würden Menschen, die ihr Leib und Leben retten wollten, gefangen gehalten. Die Flüchtlin­ ge müssten sich dort vorkommen „wie in Konzentrationslagern“. Der Bischof der Ruhrgebiets­ diözese Essen warnte vor „Zünde­ leien in den Parteipolitiken“ und forderte die konsequente Anwen­ dung des Asylrechts.

In Nazareth ist ein Jubiläumsjahr für den seligen Wüstenmönch Charles de Foucauld (1858–1916) gestartet worden. Ein 24-stündi­ ges Friedensgebet an dessen To­ destag, dem 1. Dezember, und eine interreligiöse Begegnung im März sind die Höhepunkte, wie die katholische Tageszeitung „La Croix“ berichtet. Das Festjahr en­ det schließlich mit einem Gottes­ dienst in Nazareth am 1. Dezem­ ber 2016, Foucaulds 100. Todestag. Auch in Foucaulds Heimatland Frankreich sind zahlreiche Ver­ anstaltungen geplant; vor allem in der Diözese Viviers im Südosten des Landes, wo der vormalige Le­ bemann, Soldat und Geograf 1901 zum Priester geweiht wurde.

war der Hamburger Roger Kusch, der mit sei­ nem Verein Sterbehilfe Deutschland gewerbs­ mäßig Suizidhilfe anbot und ausübte. Diese hätte nach FDP-Plänen unter Strafe gestellt werden sollen, der damalige Entwurf ging Union und Bundesärztekammern aber nicht weit genug. Man wollte auch diejenigen tref­ fen, die zwar organisiert handeln, nicht aber unbedingt Gewinn erzielen wollen. Mit dem nunmehrigen Bundestagsentscheid ist „Sterbehilfe Deutschland“ künftig untersagt.

weltkirche Syrien. Der katholische Ordensmann Jacques Mourad, der am 10. Oktober nach fünf Monaten Gefangenschaft aus den Händen von IS-Terroristen befreit wurde, hat an die EU geschrieben. Seine Befreiung sei ein wahres Wun­ der, schreibt der Prior des Klosters Mar Elian in dem Brief und spricht sich darin für eine politische Lösung für Syrien aus. Mourad erinnert die EU daran, dass ihre Rolle nicht nur auf humanitäre Unterstützung beschränkt sein darf. Europa müsse auch dazu beitragen, für den Syrien­ krieg eine politische Lösung zu finden. n Die Münchner Universität hat unlängst Metropolit Ioannis Zizioulas (84) von Pergamon mit dem Ehrendoktorat ausgezeichnet. Zugleich wurde das 30- bzw. 20-Jahr-Jubiläum des orthodoxen Theologiestudiums an der Münchner Universität begangen. kiz/reuters


14 Zu Gast

12. November 2015

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Gemeinschaft trägt Sr. Agnes-Birgitt Hofer gehört der Gemeinschaft „Schwestern Oblatinnen des heiligen Franz von Sales“ an. Sie lebt im Ordenshaus in Linz-Urfahr (Kapellenstraße). Seit längerer Zeit bin ich nicht mehr im Schul- und Erzieherdienst tätig, aber ich habe natürlich in der Gemeinschaft meine Aufgaben. Die Buchhaltung ist eine meiner Tätigkeiten, eine weitere die Übersetzung der französischen Berichte und Briefe aus dem Mutterhaus in Troyes (Frankreich). Ich war ein Jahr in Frankreich und habe in dieser

Sr. Agnes-Birgitt Hofer.

PRIVAT

Zeit auch an einer unserer Schulen Deutsch unterrichtet, was keine kleine Herausforderung war, da meine französischen Sprachkenntnisse anfangs nicht perfekt waren, aber es ist ganz gut gegangen. Die Gemeinschaft ist eine große Stütze für mein Leben, denn jede Schwester ist bemüht, das Ihre dazu beizutragen, je nach Fähigkeit und Aufgabe. Im Monat November bildet bei uns das Totengedenken einen geistlichen Schwerpunkt. Am Allerheiligentag, an dem in der Kirche als Evangelium die Seligpreisungen verkündet werden, ist es üblich, Kärtchen mit einer der acht Seligkeiten zu ziehen. Ich lese auf meinem Zettel: „Selig, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott schauen“. Da habe ich eine große Aufgabe vor mir, in diesem kommenden Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit. Auch ziehen wir Zettel mit den Namen der verstorbenen Schwestern, die wir dieses Jahr besonders in unser Gebet einschließen werden. www.oblatinnen.at

Günther Aigner (links), Professor für Französisch und Englisch, hat den französischsprachigen Emmanuel Mbolela (Mitte) ans Gymnasium Petrinum zu einer Lesung eingeladen. Die Schüler/innen – im Bild Jugendliche der sechsten Klassen mit der Schulseelsorgerin Beatrix Kumar (rechts) – waren von seinem Migranten-Schicksal beeindruckt. KIZ/JW

Emmanuel Mbolela ruft Schüler/innen des Petrinums zu Solidarität mit Flüchtlingen auf

„Die Sicherheits-Politik der EU führt zu Rassismus“ Sechs Jahre war Emmanuel Mbolela auf der Flucht, bis er vom Kongo kommend das sichere Holland erreichte. Was er selbst an Schrecklichem auf dem Weg erlebt hat, wurde ihm zum Auftrag: Er kämpft in Europa für die Rechte von Migrant/innen. JOSEF WALLNER

So genau möchte man es gar nicht wissen, was Emmanuel Mbolela durchgemacht hat. Am liebsten würde man Augen und Ohren davor verschließen, was für einen afrikanischen Flüchtling der Normalfall ist. Wer aufbricht, um die Sahara Richtung Europa zu durchqueren, wird von skrupellosen Fluchthelfern betrogen und beraubt, von Polizisten eingesperrt und geschlagen. Um nicht zu verhungern, müssen die Migranten jeden Job annehmen, der zumeist einer Sklavenarbeit gleicht. Andere, die mit auf dem Weg sind,

Das sehr lesenswerte Buch: Mein Weg vom Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil, Emmanuel Mbolela, 4. überarbeitete Auflage, Mandelbaum Verlag 2015, 221 Seiten, € 14,90 Euro.

verdursten. Menschen an Verletzungen sterben zu sehen, gehört zum Alltag von Flüchtenden. All das nehmen Menschen nicht aus Abenteuerlust in Kauf oder um sich in Europa in ein wirtschaftlich gemachtes Nest zu setzen, sondern weil sie in ihren Herkunftsländern keine Zukunft haben. Emmanuel Mbolela ist einer von Hunderttausenden, die flüchten mussten. Er hat in seinem Heimatland Kongo eine Studentendemonstration organisiert. Nur mit knapper Not überlebte er die Haft. – Klar und nüchtern beschreibt er in seinem Buch „Mein Weg vom Kongo nach Europa“ seine Flucht durch Afrika. Die Lektüre geht nahe, noch beklemmender ist es, wenn man Emmanuel Mbolela zuhört. Vor den Oberstufenschüler/innen des Petrinums hat er seine Geschichte erzählt. Nicht um Mitleid geht es ihm, seine Botschaft ist eine andere. Von Holland aus, wo er seit 2008 lebt, kämpft er für die Rechte von Migrant/innen. „Die Politik der Europäischen Union ist nur an Sicherheit ausgerichtet. Das führt zu Rassismus“, macht er klar: „Wir brauchen eine Politik, die Völker einander näher bringt.“ Neben der globalen Perspektive liegt ihm die konkrete Hilfe für Menschen am Herzen, die gerade auf dem Weg sind. Mbolela unterstützt in Marokko ein „Rasthaus für Migrantinnen und ihre Kinder“, das erst vor wenigen Monaten eröffnet wurde.


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Glaube 15

12. November 2015

Hl. Philippine Rose Duchesne – Gedenktag am 18. November

„Die Frau, die immer betet“ ‚Global denken und handeln‘ – eines der Schlagwörter unserer Zeit! Immer wieder gab und gibt es Menschen mit einem weiten Horizont, die mit ihren Mitteln und Fähigkeiten das leben, was mit diesem Satz bezeichnet wird. Philippine Rose Duchesne kann unter diesem Aspekt gesehen und verstanden werden. Sr. Elsbeth Sonnek

S

chon lange hat mich das missionarische Leben sehr stark und tief angezogen“, hat Philippine später einmal ihren Mitschwestern erzählt. Als zweites von acht Kindern erlebte sie eine behütete Kindheit, in einer gut situierten und gebildeten Familie, mit vielen Anregungen geistiger, religiöser und gesellschaftlicher Art. Ihre Schulbildung bei den ,Schwestern der Heimsuchung‘ fiel noch in die Zeit vor der Französischen Revolution, die auch in ihrem Leben einen großen Einschnitt bedeutete. Bereits vor deren Ausbruch entschloss sie sich für das Ordensleben, was so gar nicht im elterlichen Sinne war. Daher ging es zurück nach Hause und in das gesellschaftliche Leben hinein. Durch die Begegnung und die Erzählungen eines Missionars hörte sie von dessen Einsatz bei Eingeborenen. Ein Erlebnis, das sie nie mehr vergisst! Starke Frauen. Die Französische Revolution stellt die Weichen ihres Lebens neu: das Kloster der Heimsuchung wird zerstört, die Pflege der kranken Mutter verlangt i­hren Einsatz zu Hause; die Ausübung der Religion geschieht im Untergrund. Vom Gedanken an das Ordensleben bringt sie aber nichts ab. Nach der Revolution gelingt es ihr mit Unterstützung der Familie, das zerstörte Kloster halbwegs bewohnbar zu machen und einige der Ordensfrauen zur Rückkehr zu bewegen. Durch die Vermittlung eines Jesuiten aus Paris kommt es 1804 zur zukunftsweisenden Begegnung mit Madeleine Sophie Barat, die am 21. November 1800 mit einer kleinen Gruppe von Frauen in Paris die erste Gemeinschaft der Gesellschaft vom hl. Herzen Jesu (SacréCœur) gründete. Beide Frauen, die seit dieser Zeit eine lebenslange Freundschaft verband, waren stark von der Herz-Jesu-Spiritualität

Sr. Philippine Rose * 29. August 1769 in Grenoble/Frankreich, † 18. November 1852 in St Charles/USA. 1988 als erste Missionarin der Ordensfrauen vom Sacré-Cœur in Rom heiliggesprochen. duchesneshrine.org

getragen, die ihr ganzes Sein und Wirken prägte. Die Liebe Jesu den Menschen erfahrbar machen – vermitteln, dass Gott ein Herz für die Menschen hat. Auf in die Neue Welt. Viele Jahre in Paris als Sekretärin der Generaloberin Sophie Barat lagen hinter ihr – 1818 kann Philippine Duchesne nun ihren Wunsch nach den Missionen umsetzen. Der Bischof von Louisiana erbat von Sr. Barat Schwestern für seine Diözese, um ein Sacré-Cœur-Pensionat zu eröffnen. Philippine und fünf Ordensfrauen steht eine mühselige Schiffsreise bevor: nach drei Monaten Landung in New Orleans, dann den Mississippi flussaufwärts: St. Charles – die erste Gründung in Amerika. „Armut und christlicher Heroismus herrschen hier!“, schreibt sie in einem ihrer ersten Berichte nach Paris. Trotz widriger Umstände gelingt es die Schu-

Drei Heilige Martin von Tours – Philippine Duchesne – Kolumban Teil 2 von 3

le zu führen und ein geregeltes Ordensleben einzurichten. Die Arbeit der Ordensfrauen wirkt, die Schülerinnen werden mehr und weitere junge Frauen kommen, die ihr Leben in der Gesellschaft vom hl. Herzen Jesu Gott ­weihen und sich der Erziehung der Mädchen w ­ idmen. Philippine hat viele Aufgaben: Lehrerin, Novizenmeisterin, Oberin, sie schafft neue Gründungen, arbeitet in Haus, Garten, und Verwaltung. Mit dem Zentrum in Paris ist sie trotz der Entfernung stets in Verbindung. Und die ihr so wichtige Zeit zum Gebet nimmt sie nachts. „Ihre Indianer“. Philippine stößt an Grenzen, erlebt Misserfolge. Dann, 1841: e­ ndlich lebt sie bei den Menschen, zu denen sie immer wollte, den Potowatomi in Sugar Creek, gerade erst vertrieben und zwangsumgesiedelt. Ein Jesuit bittet die Schwestern um Unterstützung seiner Arbeit. „Sie wird nicht viel tun können, aber sie wird für das Gelingen unserer Mission beten“, so das Wort des Jesuiten. Philippine unterrichtet die Mädchen, war jedoch zu krank, um noch viel zu arbeiten. Die Potowatomi aber sehen ihre Liebe zu ihnen und ihren unbedingten Willen, für sie da zu sein. Sie geben ihr den Namen „die Frau, die immer betet – Quahkahkanumad“.


Sonntag

33. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 15. November 2015

Mein Fels in der Brandung Der Blick ist am Ende des Kirchenjahres nach vorne gerichtet, auf die Wiederkunft Jesu ­Christi. Die Schrifttexte klingen sehr ­apokalyptisch und könnten bei der einen oder dem anderen Befürchtungen wecken. Doch Jesus hat ­immer wieder dazu aufgerufen, keine Angst im Herzen aufkommen zu lassen!

Evangelium

1. Lesung

Markus 13,24–32

Daniel 12,1–3

Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen. Und er wird die Engel aussenden und die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr (all) das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.

In jener Zeit tritt Michael auf, der große Engelfürst, der für die Söhne deines Volkes eintritt. Dann kommt eine Zeit der Not, wie noch keine da war, seit es Völker gibt, bis zu jener Zeit. Doch dein Volk wird in jener Zeit gerettet, jeder, der im Buch verzeichnet ist. Von denen, die im Land des Staubes schlafen, werden viele erwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zur Schmach, zu ewigem Abscheu. Die Verständigen werden strahlen, wie der Himmel strahlt; und die Männer, die viele zum rechten Tun geführt haben, werden immer und ewig wie die Sterne leuchten.

2. Lesung Hebräer 10,11–14.18 Jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals

Sünden wegnehmen können. Dieser (Jesus Christus) aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt; seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden. Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt. [...] Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.


Wort zum Sonntag

Wenn alles erschüttert wird: Christi Wort bleibt Gegen Ende des Kirchenjahres wird unser Blick nach vorne auf die Wiederkunft Jesu ­Christi ausgerichtet. Die Schrifttexte klingen sehr ­apokalyptisch und könnten beim einen oder anderen Befürchtungen wecken. Doch Jesus hat ­immer wieder dazu aufgerufen, keine Angst im Herzen aufkommen zu lassen! (z. B. Mt 8,26; 9,22; 14,30; 17,7) Wenn Christus davon spricht, dass Himmel und Erde vergehen werden, so meint er nicht einen Weltuntergang, wie ihn so manche Zeitgenossen prognostizieren, sondern eine alles umfassende Reinigung und Umwandlung der Schöpfung. Auch der Apostel Paulus schreibt, dass die gesamte Schöpfung in Geburtswehen liegt und seufzend auf ihre Befreiung wartet (Röm 8,19–22). Als Christen erwarten wir den neuen Himmel und die neue Erde (Jes 65,17; 2 Petr 3,13), den endgültigen Anbruch der Herrschaft Jesu Christi (Offb 11,17). Das geht freilich nicht ohne Erschütterungen der bisherigen Verhältnisse ab.

B

Luminanz / photocase.de

Wie viele Menschen haben das schon erlebt: erschüttert durch eine plötzlich ­hereinbrechende Krankheit, den Verlust eines lieben Menschen, Arbeitslosigkeit, ein schweres eigenes Versagen, Umwälzungen in der Gesellschaft und Ähnlichem verlieren sie erst einmal den Boden unter den Füßen und fühlen sich wie herausgerissen aus den bisherigen Lebensgewohnheiten. Doch in der größten Not erfahren sie den besonderen Beistand des Himmels und greifen in ihrer Suche nach neuem Halt zur Bibel. Sie beginnen im Wort Gottes zu lesen und zu betrachten und machen dabei die tröstliche Erfahrung, dass Gottes Wort unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung ist, auf dem sie ihre weitere Zukunft aufbauen können. Durch Gottes Güte war es eine heilsame Erschütterung, die sie zu einem neuen Vertrauen in Gott finden ließ.

ehüte mich, Gott,

Zum Weiterdenken

denn ich vertraue dir.

Lese ich regelmäßig das Wort Gottes? Steht mir jemand vor Augen, der nach einer schweren Erschütterung mein Gebet, meine Hilfe und Ermutigung braucht?

Ich sage zum Herrn:

„Du bist mein Herr; mein ganzes Glück bist du allein.“

P. Bruno Meusburger ist Kalasantiner (COp) und

Antwortpsalm, aus psalm 16

Domvikar im Seelsorgeteam der Dompfarre Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben zur sache Ernährungs-Trends Welche Nahrungsmittel werden weggelassen? Wie kann man krea­tiv kombinieren? Oder ist erlaubt, was schmeckt? Ein kurzer Blick auf aktuelle Trends am Ernährungsmarkt: Vegan & vegetarisch. Hier wird auf tierische Produkte verzichtet. Während beim OvoLacto-Vegetarier sowohl Eier als auch Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen, verzichtet der Veganer komplett auf alle tierischen Produkte. Um sich auch mit einer veganen Ernährung mit allem zu versorgen, was der Körper braucht, sollte man sich gut auskennen. Nur so gelingt es, wichtige Nährstoffe, wie Eisen, Kalzium, Jod und Vitamin B12, in ausreichender Menge auf den Speiseplan zu setzen. Paleo. Die Paleo-Ernährung wird auch „Steinzeiternährung“ genannt. Die Lebensmittelauswahl ist naturbelassen und hochwertig. Auf dem Speiseplan stehen: Fleisch, Fisch, Eier, Gemüse, Obst und Nüsse. Food Pairing. Bei diesem Ernährungstrend werden Lebensmittel miteinander kombiniert, die auf den ersten Blick eher nicht zusammenpassen, etwa Blauschimmelkäse und Schokolade oder Rindfleisch und Kaffee. Clean Eating. Es gilt: Je kürzer die Zutatenliste, desto besser! Die Lebensmittelauswahl s­ ollte so naturbelassen wie möglich sein. Alle Lebensmittel werden frisch gekauft, zubereitet und gekocht. Dabei sind industriell verarbeitete Lebensmittel, Fast Food, Süßigkeiten, Zucker und Weißmehl verboten. Soft Health. Bewusste und abwechslungsreiche Ernährung ohne Verzicht. Es gibt keine verbotenen Lebensmittel, der Fokus liegt jedoch auf Obst, Gemüse und Getreideprodukten. Fleisch und Fisch werden in Maßen verzehrt und es gibt keine speziellen Ernährungsregeln.

12. November 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Veränderte Lebensumstände prägen die Megatrends der Ernährung

Essen als Selbstdarstellung Schnell, leicht, gesund, etwas exotisch und dabei noch regional – die Ansprüche an die Ernährung werden immer umfangreicher. Die Auswahl der Lebensmittel und die Art der Zubereitung sind vielfach Ausdruck und Symbol für einen bestimmten Lebensstil.

die Bio-Lieferanten. Sie stehen enorm unter Druck. Finanziell und auch bei der Liefermenge sitzen die Konzerne am längeren Ast. So manche Bio-Bauern sind deshalb wieder aus dieser Verkaufsschiene ausgeschieden und betreiben ihre eigenen Ab-Hof-Läden.

brigitta Hasch

Selbst geerntet. Bio aus dem eigenen Garten ist am Land nichts Neues. Für Stadtbewohner/innen gilt „Urban Gardening“ hingegen als der letzte Schrei. Im modernen Sprachgebrauch wird das auch DIY-Trend genannt (Do It Yourself). Die Vorteile liegen auf der Hand: Man weiß, was man anbaut, womit man düngt und hat – im Idealfall – übers ganze Jahr hindurch saisonale Produkte. Kinder wissen wieder, wie Essen wächst und wie Pflanzen aussehen. Trotz ungewohnter Arbeit überwiegt zumeist die Freude über selbst geerntetes, gekochtes oder haltbar gemachtes Obst und Gemüse.

„Bewusst essen“ ist angesagt. Doch was heißt „bewusst“? Für die einen gilt die Gesundheit als Maßstab, andere setzen auf Nachhaltigkeit, wieder andere verbinden es mit Spiritualität. Es gibt viele Ernährungsgurus und noch mehr Essenstrends. Kein Wunder also, dass sich die Trendforschung intensiv mit dem Thema beschäftigt. Mobile Esser. Wenig Zeit zum Kochen und zur Nahrungsaufnahme zeichnen diesen Essens-Typus aus. Statt fixen Tischzeiten und -ritualen wird je nach freier Zeit im Büro oder im Bus gegessen. Der „Mobile Eater“ ist – so die Trendforschung – jung und erfolgreich. Und hat auch besondere Ansprüche. Hat man sich bisher mit einem Burger begnügt, sind die jetzt begehrten Mahlzeiten bequeme, schnelle und ausgewogene Snacks, wie fertige Salate, geschnittenes Obst, vorgegartes Gemüse oder Quiches aus dem Supermarkt. Der unvermeidlich englische Ausdruck dafür: Chilled Food. Billig-Bio. Selbst wenn man bereit ist, für biologische Qualität etwas mehr auszugeben, müssen viele Menschen dabei einen Blick in die Geldbörse werfen. Betreiber von Supermarktketten haben das rasch erkannt – ihre Bio-Linien sind relativ günstig und heiß begehrt. Den Preis dafür bezahlen meist

Voll im Trend. Ketchup aus selbst gezogenen Tomaten und nach Omas Rezept. Christian Jung – fotolia

Omas Rezepte. Was man sich heute bewusst machen muss, war für die Großmutter selbstverständlich: Sie konnte nur regional und saisonal kaufen, etwas anderes war beim Greißler nicht zu bekommen. Schon allein deshalb kann man viele alte Rezepte als „nachhaltig“ bezeichnen. Aber auch die Art der Zubereitung mit vielen heimischen Kräutern und bestimmt ohne Zusatzstoffe findet wieder viele Anhänger. Kochbücher mit alten Rezepten sind zum Renner geworden. Überempfindlichkeiten. Sind ernährungsbedingte Allergien und Unverträglichkeiten tatsächlich am Vormarsch, oder wird durch einen „modernen“ Lebenswandel ein schlummerndes Allergie-Potenzial geweckt? Die Meinungen gehen auseinander. Fest steht, dass auch viele Menschen, die keine gesundheitlichen Probleme haben, ihre Essgewohnheiten verändern, um das Immunsystem nicht zu belasten. Mehr Schein als Sein. Wie gut verträglich, gesund und schmackhaft allerdings diverse Ersatzprodukte wie etwa Soja- oder Mandeldrinks sind, wird von Tests immer wieder in Zweifel gezogen. Auch der Wunsch nach veganen Fleisch- und Wurstwaren trifft nicht überall auf ein gesundes und empfehlens­ wertes Angebot. Und schließlich darf der Inhalt vieler „vitaminreicher“ und „wertvoller“ Kindernahrung angezweifelt werden. Die Verpackungen sind bunt, die Aufschriften vielversprechend, der Inhalt meist ernüchternd.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

12. November 2015

Drei Generationen, drei verschiedene Rollenbilder. Vom Oberhaupt der Familie zum ebenbürtige Partner. Barabas Attila – fotolia

Männer zwischen traditionellen und neuen Rollenbildern

Echt männlich – wie ist das? Der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner hat in seiner jüngsten Männerstudie eine deutliche Re-Traditionalisierung der Männerrolle festgestellt. Grund genug für den ober­ österreichischen Psychologen und Psychotherapeuten Eduard Waidhofer, ein Buch über die neue Männlichkeit zu schreiben. Laut der Studie gibt es derzeit weniger „neue Männer“ als noch in den 90er Jahren des vo­ rigen Jahrhunderts. „Das macht mich nach­ denklich. Wie die gesellschaftliche Entwick­ lung zeigt, ist es höchst an der Zeit, über alternative Lebensentwürfe von Männern nachzudenken“, sagt Waidhofer. Weniger Stress, mehr Lebensqualität. Ein positives Rollenbild, nach dem statt Här­ te und Machtstreben nun Fürsorge, Respekt und Gleichberechtigung stehen, soll die psy­ chische Belastung reduzieren. „Neue Männer sind offen für eine Neuverteilung der Arbeit:

zwischen Arbeitslosen und Berufstätigen, zwi­ schen Vielarbeitern und Kurzarbeitern sowie zwischen Männern und Frauen“, erklärt der Buchautor und meint weiter: „Wenn Männer im Sinne einer neuen Männlichkeit ihre Iden­ tität nicht mehr über Leistung, Arbeit und Status definieren, sich nicht mehr als Haupt­ ernährer der Familie sehen und auf ihre eige­ nen Grenzen der Leistungsfähigkeit achten, werden sie auch mehr Lebensqualität haben.“ Männliche Spiritualität. Waidhofer kriti­ siert den Zeitgeist des „Immer-Schneller, Im­ mer-Mehr“ und plädiert für eine Kultur der Genügsamkeit. Es ist für alle genügend da, wenn es eine gerechte Verteilung gibt. Dem männlichen Macht- und Konkurrenzstreben stellt er die menschliche Solidarität als neues Paradigma gegenüber. Zu einer neuen Männ­ lichkeit gehört auch die Schöpfungsverant­ wortung, der verantwortliche Umgang mit der Umwelt. brigitta hasch

Mag. Dr. Eduard Waidhofer ist Theologe, Psychologe und Psy­ chotherapeut sowie Gründer und ehemaliger Leiter der Männerbe­ ratung des Landes OÖ. Am Mo 16. Nov. 2015, 19 Uhr, präsentiert er in der VHS Linz, Wissensturm, im Rahmen der von der KMB mitveranstalteten jährli­ chen Männervortragsreihe sein Buch „Die neue Männlichkeit“.

30 Jahre Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Vöcklabruck

Beratung ermöglicht Veränderung Seit Herbst 1985 besteht die Partner-, Ehe-, Famili­ en- und Lebensberatungsstel­ le BEZIEHUNGLEBEN.AT, Vöck­ labruck. Die Auseinandersetzung mit Le­ bens- und Beziehungsfragen ist wichtiger denn je. Das bezeugen mehr als 15.300 Beratungen für Frauen und Männer, Paare, Fa­ milien und Jugendliche alleine in den letzten zwölf Jahren.

Steigende Beratungszahlen sind ein Hinweis, dass die Kompe­ tenz wahrgenommen und die Einrichtung gerne in Anspruch genommen wird. Umfangreiches Angebot. Das Beratungsteam unterstützt Men­ schen dabei, - sich über eigene Wünsche, Träume und Ziele klar zu wer­ den,

- alte Verkrustungen aufzubre­ chen, damit Lebensenergie wie­ der freier fließen kann, - schwer Sagbares auszudrücken und sich dem anderen mitzu­ teilen, - neue Schritte zu wagen und Lösungen zu entwickeln. - eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu leben. Beziehungleben bietet in ganz Oberösterreich 25 Beratungsstel­

len. In der KirchenZeitung sind regelmäßig Beratungsthemen mit Lösungsansätzen aus der Praxis nachzulesen. XX Festabend. Do., 19. Nov­ em­ber, 19 Uhr, Beratungs­ stelle Vöcklabruck, Pfarrhof­ gries 1 (Pfarrzentrum). XX Info und Vereinbarung für Beratungstermine: Tel. 0732/77 36 76, www.beziehungleben.at


LACH MIT PIEPMATZ  Sagt ein Schaf zum anderen: ,,Mäh!“ Sagt das andere: ,,Mäh doch selber!“

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Von der Fackel zur LED-Lampe

 Was ist grün und schaut durchs Schlüsselloch? Ein Spionat.  Was ist bunt und rennt über den Tisch? Fluchtsalat.

Es ist ganz normal für dich: Wenn es im Zimmer finster ist, schaltest du einfach das elektrische Licht ein. Aber hast du dir schon einmal überlegt, wie die Menschen früher Licht gemacht haben?

 Was ist gelb, krumm und schwimmt im Teich? Eine Schwanane.  Danke an Theo Grüll (9) für seine Witze und Rätselfragen.

DA GEH ICH HIN  Die Weihnachtsgeschichte. Das Puppenspiel führt dich an einem unbedeutenden Ort zu einer sehr bedeutenden Geburt. Erzählt wird über einfache Leute, die Hirten, die ihre Angst überwinden und etwas Wunderbares erleben. Sie begegnen Engeln und Weisen aus dem Morgenland, die alle gekommen sind, um ein kleines Kind zu feiern.  So., 15. Nov., 16 Uhr, Hofbühne Tegernbach, 4707 Schlüßlberg, Tel. 07248/669 58.

PRIVAT

Das allererste Licht war der Schein des Feuers. Wahrscheinlich ist es durch Zufall entstanden, als ein Blitz in einen Baum eingeschlagen hat, der daraufhin Feuer fing. Zunächst fürchteten die Menschen das Feuer, sie wussten auch nicht, wie man es „herstellen“ sollte. Erst im Lauf der Zeit lernten sie, wie man Feuer macht und damit umgeht. Fackeln aus Holz erhellten die einfachen Behausungen, sie verursachten aber auch viel Rauch. Auf der Suche nach besseren Lichtquellen fertigten die Menschen Kerzen aus gehärtetem Tierfett und Talg. In den ersten Lampen waren Fischöl, später Petroleum. All das kann leider ranzig werden und recht unangenehm riechen. Erst die Idee, dass man auch Bienenwachs für Kerzen verwenden kann, machte die Sache wesentlich angenehmer.  KiKi-Tipp: Jetzt wäre gerade wieder die richtige Zeit, um selbst ein paar schöne Kerzen aus Bienenwachs zu machen – weil sie dir selber gefallen oder weil du sie verschenken kannst.

Weiter in der Lichtgeschichte. Vor ungefähr 200 Jahren wurde das Gaslicht erfunden. Um das Gas in die Wohnungen und zu den Straßenlaternen zu leiten, wurden unterirdische Rohre gelegt. Aber wie zündete man das Gaslicht an? Lange hatten helle Köpfe herumgebastelt, bis sie

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

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KIKI-KONTAKT  Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 12. November 2015

endlich die Vorläufer des heutigen Streichholzes erfunden haben. Man nannte sie auch „Luzifers“ und sie waren nicht ungefährlich. In den Köpfchen war giftiges Phosphor und man brauchte keine speziellen Reibeflächen, um sie zu entzünden.  KiKi-Wissen: Heute gibt es nur mehr Sicherheitsstreichhölzer mit einem Schwefelkopf. Der Phosphor zum Entzünden ist in den roten Reibeflächen. In Europa werden täglich 120 Millionen Streichholzschachteln hergestellt, wir verbrauchen 1600 Zündstäbe jährlich.

Elektrizität und Strom sparen. Mit der Glühlampe kam vor über 130 Jahren der elektrische Strom in die Haushalte. Obwohl die Glühbirne selbst nicht teuer ist, verbraucht sie doch sehr viel Strom. Also wurde weiter geforscht, es kamen Halogenlampen und Leuchtstoffröhren, die sehr hell leuchten, aber weniger Strom verbrauchen. Mit den Energiesparlampen, die danach entwickelt wurden, ist das so eine Sache: Beim Einschalten kommen sie nur langsam in die Gänge, die verwendeten Leuchtgase sind giftig und somit muss man sie beim Sondermüll entsorgen.  KiKi-Licht: Das hört sich doch gut an: LED-Lampen verbrauchen wenig Strom, halten lange und sind nicht giftig.


12. November 2015 Fotolia/Janina Dierks

Verlosung. Der Hauptgewinn ist immateriell, profitieren werden Flüchtlinge.

Ein Gebet zum Verlosen Eine Gruppe junger Christ/innen verlost eine Gebetsveranstaltung mit Gesängen und Texten aus Taizé. Der Erlös kommt der Flüchtlingshilfe in Oberösterreich zugute. Einfaches Leben, eingängige Lieder und kraftspendende Gebete: Der französische Pilgerort T ­aizé vereint diese Charakteristika und ist somit für viele gläubige Jugendliche eine wichtige spirituelle und persönliche Quelle. So auch für die „Freunde von Taizé“, eine Gruppe junger Oberösterreicher/ innen. „Wir fahren immer wieder gemeinsam nach Taizé. Den Geist und die Spiritualität versuchen wir auch hier in unseren Alltag mitzunehmen“, erklärt Stefanie Hinterleitner vom Organisationsteam der Gruppe. Regelmäßig laden die Freunde zu Gebeten im Sinne von Taizé ein. „Mit der Zeit sind wir von verschiede-

cd-tipp

nen Menschen gefragt worden sind, ob wir nicht für sie auch so ein Gebet machen könnten“, erzählt Stefanie Hinterleitner.

treffen, besonders spürbar. Man lebt gemeinsam für eine Sache: die Liebe Gottes spürbar werden zu lassen.“

Los kaufen und Gutes tun. Das hat die Freunde auf die Idee gebracht, eine Verlosungsaktion zu starten. Wer um mindestens 10 Euro ein Los kauft, hat die Chance, eine Taizé-Gebetsveranstaltung zu sich nach Hause zu holen. Damit wird gleichzeitig die Flüchtlingshilfe in Oberösterreich unterstützt. Für Stefanie Hinterleitner ist klar, dass die Spiritua­lität von Taizé und das Engagement für Asylwerber/innen gut zusammenpassen: „Die Verbindung sehe ich ganz stark in dem Schlagwort Solidarität, welches in Taizé groß geschrieben wird. Das Gefühl der Gemeinschaftlichkeit wird im gemeinsamen Leben, Beten und Arbeiten mit den verschiedenen Kulturen, die sich an diesem Ort

Und so funktioniert es. Zwischen 1. November und 11. Dezember 2015 eine Mail mit Namen, Adresse und der gewünschten Stückzahl an: freundevontaize@dioezese-linz.at schi­ cken. Nach Einbezahlung der Mindestspende an das unten angeführte Konto werden die Glückszahlen per Postkarte rechtzeitig vor Weihnachten zugeschickt. Die Verlosung findet am 11. Jänner 2016 statt. Nachher setzen sich die „Freunde von Taizé“ mit der/m Gewinner/in in Verbindung und klären die Details bezüglich Ort und Termin.

aufgeschnappt

Jugendfilme. Von 17. bis 21. November findet das Jugend-Medien-Festival youki in in Wels statt. Es steht unter dem Thema „Science-Fiction – Beyond Time and Space“. 95 Streifen von Jungregisseuren zwischen zehn und 26 Jahren sind imWettbewerb zu sehen. Tickets und Infos: www.youki.at

KOntakt

Schreib an die FORYOU-Redak­tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

Paul Stütz

u Konto: Freunde von TAIZÉ, IBAN: AT74 3416 0000 0001 0843

szene

Triefend vor Weltschmerz Die beiden Kumpels Matt Berninger und Brent Knopf, Chefs ihrer jeweiligen Indie-Kapellen The National und Menomena, haben ein kleines Bandprojekt namens El Vy ins Leben gerufen. Ihr gemeinsamer Longplayer verwebt die melancholischen Großstadtmelodien von The National mit dem scheppernden, oft skizzenhaften Sound von Menomena. Keine großen Überraschungen also, dennoch ein mehr als delektables Werk. Der Opener „Return To The Moon“ ist DER große Moment des Albums: eine Midtempo-Nummer, die sich mit weit ausholendem Gestus im

Mein Tipp

xxx moment mal schwörungsopfer besungen wird. „No Time To Crank The Sun“ lässt einen dann den Knopf heben und das Herz schwer werden. Ein Song, den The National nicht besser hinbekommen hätten und der nur so vor Weltschmerz trieft. Auf der Zielgeraden werden mit „Sad Case“ grimmige Gitarrenriffs rausgehauen, ehe „Happiness Missouri“ donnernd über einen hinwegfegt, und somit hat auch das Rockmoment seinen festen Platz auf dem Album. Klaus Rauscher

Ohr festsetzt und bleibt. Dass Berninger und Knopf auch Spaß an ihrem Nebenprojekt hatten, beweist das verträumte „Paul is Alive“, in welchem Paul McCartney höchst selbst als Ver-

Bewertung: êêêêê u El Vy – Return To The Moon (erschienen bei 4AD).


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN BAUERNHOF / SUCHE Familie mit 3 Kindern (alle begeisterte Jungzüchter) sucht Bauernhof auf Leibrente. Erfahrung in Milchviehhaltung und Zucht ausreichend vorhanden. Kontakt 0676/627 64 44. BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! E-Mail: info@betreuung12-24.at Tel. 0660/722 52 13 www.betreuung12-24.at

 Linz, Evangelisches Studentenheim. Di., 17. November, 19 Uhr, Vortrag von Univ. Prof. Dr. Friedrich Schneider „Österreich abgesandelt? Der Standort Österreich verschlechtert sich“. 4040 Linz, Julius-Raab-Straße 1–5.  Linz, Zentrum der Theologiestudierenden. Mi., 18. November, 19 Uhr, 20 Jahre Meditationsgruppe unter Leitung von Karl Trenda. 4020 Linz, Dametzstraße 29.  Linz, P & P. Mi., 18. 11., 19.30 Uhr, 10. SDS-Stammtisch mit Sr. Maria Schlackl, Thema „Mythos – Freiheit“ 4020 Linz, OK-Platz 1.

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KirchenZeitung Diözese Linz

 Steyr, Dominikanerhaus. Do., 19. November, 19.30 Uhr, Konzert Kohelet 3.  Ried i. I., Bildungszentrum St. Franziskus. Do., 19. November, 20 Uhr, Buchpräsentation „Dem Tod entronnen: Hermann Kagerer“ (NS-Opfer, Katechet und Studentenseelsorger in Ried 1929 bis 1938).  Langlaufen, Schneeschuhwandern. Eva und Viktor Leutgeb organisieren die kfbLanglaufwoche im Lammertal von 10. bis 16. Jänner 2016. Anmelden bis 1. Dezember!  Anm.: info@das-waldheim.at; Tel. 06463/73 66.

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12. November 2015

Neu: Brieflos, Super Brieflos, Mega Brieflos Das Brieflos gibt es ab jetzt in drei Kategorien

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Die Vielfalt, die es bei Brieflos immer schon gegeben hat, wird auch in Zukunft bestehen bleiben, allerdings wird das Angebot übersichtlicher. Das Brieflos wird in Zukunft in drei Kategorien eingeteilt. Drei Kategorien, die sich im Namen, im Preis und im Hauptgewinn unterscheiden. Das „Brieflos“ gibt es in klassischer Form zum Preis von 1 Euro, der Hauptgewinn beträgt hier 100.000 Euro. Das neue „Super Brieflos“ kostet 2 Euro, 300.000 Euro ist hier der Hauptgewinn. Das dritte Brieflos im Bunde ist das „Mega Brieflos“. Es ist zum Preis von 3 Euro erhältlich und bietet einen Haupttreffer von 500.000 Euro. 2. Gewinnstufe für alle Brieflose Das anlassbezogene Brieflos („Glückwunsch!“, „Nur für dich!“, „Dankeschön!“) wird vom „Super Brieflos“ abgelöst, verschwindet aber nicht: Brieflose, die sich aufgrund ihres Themas gut als Geschenk oder Mitbringsel eignen, gehören in Zukunft zur Kategorie der „Brieflose“, die 1 Euro kosten. Eine weitere Neuerung: Zukünftig bieten alle Brieflose in der 2. Gewinnstufe die Chance, an der Brieflos-Show teilzunehmen – auch das „Mega Brieflos“, bei dem dies bisher nicht angeboten wurde. Und noch etwas ist neu: Beim „Super Brieflos“ wird es erstmals die Möglichkeit geben, Freilose im Wert von 2 Euro zu gewinnen. Wer nach dem Aufreißen des „Super Briefloses“ den Gewinneindruck „FREILOS-EUR-2“ auf dem Gewinnabschnitt vorfindet, erhält in jeder Annahmestelle ein weiteres „Super Brieflos“ als Freilos.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

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2X1 211 122 21X XX2 X12 3: +:2

Mi., 04. 11. 15: 8 16 20 24 28 45 Zz: 18 J O K E R: 1 5 6 7 1 7

X11 1XX 2X1 2X1 2X1 122

So., 08. 11. 15: 3 7 18 35 37 40 Zz: 34 J O K E R: 2 7 6 0 8 2

1: 1:2 1: 1:1

2: 1:1 2: 2:1

3: 2:1

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

12. November 2015

Gemeinschaft im Geiste des hl. Ignatius Linz. Die „Gemeinschaft Christlichen Lebens“ (GCL) ist eine geistliche Laien-Gemeinschaft. Ihre Quelle ist die ignatianische Spiritualität. Die Mitglieder leben alleine oder in ihrer Familie und treffen sich regelmäßig in Gruppen zu Austausch und Vertiefung. Sie reflektieren gemeinsam ihren Glauben und versuchen die Aufgaben des Alltags vom Evangelium her zu deuten und im Geist Jesu zu handeln, dem ignatianischen Grundsatz folgend: Gott in allem suchen und finden. Jede Gruppe, bestehend aus sechs bis zehn Personen, wird von einem/r Koordinator/in geleitet und von einem/r Begleiter/in geistlich betreut. Die GCL ist heute in 70 Ländern mit insgesamt etwa 80.000 Mitgliedern verbreitet. In Linz bestehen bereits zwei GCL-Gruppen. Der kirchliche Assistent für GCL-Österreich, P. Richard Plaikner SJ, lädt zu einem Informationsabend nach Linz ein.  Informationabend über GCL, Fr., 20. November 2015, 19 Uhr, bei den Jesuiten in Linz, Domgasse 3 (beim Alten Dom).

ReformgruppenTreffen in Linz Linz/Guter Hirte. Nimmt Papst

Franziskus den Reformgruppen den Wind aus den Segeln? Diese Frage stellen sich die oö. Kirchenreformgruppen bei einem Treffen in Linz. Helmut Schüller und Peter Paul Kaspar diskutieren über die mit Papst Franziskus veränderte Situation auch für die Kirchenreformgruppen.  Fr., 13. November 2015, 17 bis 19 Uhr, Pfarre Guter Hirte, Am Steinbühel 31, 4030 Linz

BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Die Frau hinter Schindlers Liste, Ausstellung, bis 9. 12., Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., 8.30 bis 12 Uhr, Di., 17 bis 19 Uhr.  Schindlers Liste, Filmabend, Di., 1. 12., 19 Uhr.  Malen im MaxHaus für Jung und Alt, Do., 26. 11. sowie Do., 3. 12., jew. 15.30 bis 17 Uhr, Ref.: Manuela Ebner. KIZ/MF

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26  Frauenliturgie, Mo., 30. 11., 20 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leeb. Ried, St. Franziskus  07752/827 42  Heilsames Singen, Singen als Quelle deiner Gesundheit und Lebenskraft, Mo., 30. 11., 19 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ltg.: Sigrid Obermüller.  Adventpredigt, Mit Drewermann das Lukas-Evangelium entdecken, Mi., 2. 12., 19 Uhr, Anmeldung erbeten, Ltg.: Mag. Josef Schwabeneder. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Ein Hauch von Weihnacht, Winterlich-weihnachtliche Geschichten belebt durch Klang, Di., 1. 12., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Doris Lettner und Ivonne Näther.

Nächste Woche: mit Magazin

„inpuncto freigespielt“ über das Odensleben.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Dem „Sein“ Raum geben, im Hier und Jetzt einfach sein. In dieser

halben Stunde sich die Zeit nehmen und dem eigenen „Sein“ Raum geben, Di., 1. 12., 14 Uhr  Dem Licht entgegen, wir Frauen in der Gegenwart Gottes, Mi., 2. 12., 19 bis 21 Uhr, Anmeldung bis 27. 11., Ref.: Mag. Susanne Lammer.  Exsultet 2015 – Advent, Weg = Ort, Do., 3. 12., 19 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  LON Gitarrenkurs I, Fr., 27. 11., 15.30 Uhr bis Sa., 28. 11., 16.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall.  Lichterglanz & Gitarrenklang, So., 29.11., 14 bis 18.30 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall.  Koffer für die letzte Reise – eine Selbsterfahrung, Sa., 28. 11., 9 Uhr bis So., 29. 11., 15 Uhr, Ltg.: Jörg Fuhrman, MSc. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Meditative Tänze und besinnliche Texte – Innehalten im Advent, Do., 3. 12., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, Begl.: Sr. Hiltrud Bittermann.  Franziskanischer Quellentag, Sei gegrüßt, du seine Mutter, mit Franziskus wollen wir auf Maria schauen und Gott in unserem Leben Raum geben, Sa., 5. 12., 9.30 bis 16.30 Uhr, Anmeldung bis 30. 11., Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Edith Amesberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Advent – Ankommen bei mir, Sa., 28. 11., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Gertrude Pallanch.

ANGEBOT DER WOCHE

24 Sternenlichter von P. Anselm Grün Ganz besonders im Advent haben viele Menschen Sehnsucht nach kurzen Auszeiten im Alltag, nach Sinn und Besinnung. Pater Anselm Grün kommt diesem Bedürfnis mit seinen einfühlsamen Gedanken und Worten immer wieder entgegen. In diesem Adventkalender nimmt er sich die Sterne zum Vorbild, die schon seit alters her den Menschen den Weg weisen.

Er hat dafür ganz besondere Sterne ausgesucht. Sie leiten Tag für Tag durch den Advent und führen, wie einst die Sterndeuter, zur Krippe, zum Wunder von Weihnachten. Format: 14,5 cm x 21 cm, gelocht, mit ansprechenden Farbbildern Vier-Türme-Verlag 2015 Zum Adventkalender erhalten Sie das neueste Hauskircheheft „Weihnachten feiern“ mit vielen Anregungen zur Gestaltung der Advent- und Weihnachtszeit gratis dazu.

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24 Termine namenstag

Leopoldine Scherb ist SelbA-Lehr­ trainerin und Regionsbegleiterin für Wels – Kremsmünster und Eferding – Peuerbach. Sie leitet den KBW Treff­ punkt Wels-St. Stephan. Privat

Leopoldine (15. Nov.) Der Name Leopoldine war besonders in früherer Zeit beliebt und ist ein typisch alt-österreichischer Name. Ich erhielt ihn auf Wunsch meines Vaters, da meine Mutter so heißt. Zu meiner Freude bekam ihn meine Enkelin im zweiten Namen. Namenspatron ist der hl. Leopold III. von Österreich, „der Fromme“. Er vergrößerte die Besitztümer durch geschickte Heiratspolitik, gründete Klöster, die der Evangelisierung und Bildung dienten. Es gibt keine Heilige, doch eine bedeutende Persönlichkeit aus dem Hause Habsburg-Lothringen – Maria Leopoldine von Österreich. Vielseitig gebildet, beherrschte sie mehrere Sprachen. Verheiratet mit dem portugiesischen Kronprinzen Dom Predro und spätere Kaiserin von Brasilien, förderte sie Naturwissenschafter und Maler und beriet in wichtigen Regierungsfragen. Die Unabhängigkeit Brasiliens von Portugal ist auf ihren Einfluss zurückzuführen. Leopoldine Scherb

12. November 2015

freitag, 13. 11. 2015 XX Feldkirchen a. d. Donau. Infor­ mationsnachmittag, Mit Mausglick durch die Schule, Fachschule Berg­ heim, 13 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Das Leben ist kein Wunschkonzert, Vom Geheim­ nis des Leidens, Themenreihe für Leben und Glaube, Gasthaus Riepl, 19.30 Uhr, mit dem evangelischen Pfarrer Dr. Klaus Eickhoff. XX Gampern. Festakt – Präsenta­ tion der Weihnachtsmarken aus dem Flügelaltar Gampern, Sonder­ postamt und Briefmarkenschau, Pfarrheim, 10 bis 17 Uhr. XX Grieskirchen. Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel, Heinrich Schütz, Georg Muffat, Felix Mendelssohn Bartholdy, Henry Purcell und freie Improvisationen über Themen aus dem Publikum, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Was wir voneinander ler­ nen können, Fokolarbewegung, christlich-muslimischer Dialog, Wirtschaftskammer, Raum Arche Noah, 18.30 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Nimmt Papst Franziskus den Reformern den Wind aus den Segeln?, Podiumsimpuls von Helmut Schüller und Peter Paul Kas­ par und anschließend Diskussion, Pfarrsaal, 17 bis 19 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Zeit, aufzustehen, Jugendfestival, 15 bis 21.45 Uhr, hl. Messe mit Bischof Lud­ wig Schwarz, 17.30 Uhr, Informatio­ nen: www.jugendfestival.at. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Peuerbach. Fair-Trade-Mode­ label gibt Erdbebenopfern in Nepal Hoffnung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Ingrid Gumpelmaier-Grandl. XX Puchenau. Lesbos im April – Er­ forschung der Bienen der Ägäis, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Pfarrer Pater Andreas W. Ebmer. XX Ried i. Innkr. Diabetes, Infor­ mations- und Beratungsnachmit­ tag, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, 13 bis 17 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander Deutsch reden und trainieren, in Kontakt kommen mit Frauen ande­ rer Kulturen, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. XX Vöcklabruck. Tag der offenen

Tür der Don-Bosco-Schulen (BAKIP und HLW), 10 bis 16.30 Uhr. XX Wels. Goethe groovt, Konzert, Literatur in Liedern, Bildungshaus Schloss Puchberg, 19.30 Uhr. samstag, 14. 11. 2015 XX Bad Schallerbach. Festkon­ zert: 20 Jahre Musiksommer, Klas­ sik, Hausruck-Philharmonie mit Paul Gulda, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr. XX Gallneukirchen. Angst frisst Seele auf, Geborgen in den Stür­ men dieser Welt?, Themenreihe für Leben und Glaube, Gasthaus Riepl, 19.30 Uhr, mit dem evangelischen Pfarrer Dr. Klaus Eickhoff. XX Gaspoltshofen. Vorabendmes­ se, 19 Uhr, danach Vortrag über Di­ gital-Fotos, Kurzvideo über unsere Seelsorgearbeit, Pfarr-Bischofsvisi­ tation, Projekte in Tansania, Pfarr­ heim. XX Kremsmünster. Emma schweigt, Lesung, Stift, Apostel­ zimmer, 20 Uhr, mit Susanne Scholl. XX Linz, Herz-Jesu-Kirche. Orgel­ konzert, Werke von Johann Sebas­ tian Bach, 20 Uhr, mit Ingrid Kep­ linger. XX Linz, Karmelitenkirche. Zeit, aufzustehen, Jugendfestival, 7.30 bis 22 Uhr, hl. Messe mit P. Benno M. Skala, 10 Uhr, Informationen: www.jugendfestival.at. XX Oberwang. Meditatives Wandern, Natur, du tust mir gut, Treffpunkt: Parkplatz des Gasthau­ ses Waldfrieden in Oberaschau, 14 Uhr, Ltg.: Kurat Mag. Thomas Lechner. XX Pöndorf. Heiteres und Besinn­ liches im Herbst, Volksschule, Gar­ derobe, 14 bis 16 Uhr, mit Marianne Rauchenzauner. XX Rainbach b. Schärding. Auf der Flucht – ein hochaktuelles und bri­ santes Thema, Gasthaus Hauzinger, Kirchenwirt,19.30 Uhr, mit ORF-Aus­ landskorrespondentin Dr. Mathilde Schwabeneder. XX Schlierbach. Tag der offenen Tür der LFS Schlierbach, 9 bis 16 Uhr. XX Schörfling. Benefizkonzert, Marktmusik Schörfling, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ltg.: Gerhard Gründl. XX Timelkam. Klangbrücke, Kon­ zert, Lieder durch viele Kulturen mit anschließendem Buffet sowie Untermalung mit slowakischer

KirchenZeitung Diözese Linz

Roma-Live-Musik, Treffpunkt Pfar­ re, 19 Uhr. sonntag, 15. 11. 2015 XX Gallneukirchen. Über die Sehn­ sucht nach Freude und Spaß, War­ um ist Lachen so schön?, Themen­ reihe für Leben und Glaube, Gasthaus Riepl, 19.30 Uhr, mit dem evangelischen Pfarrer Dr. Klaus Eickhoff. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa brevis von Andrew Moore, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Robert Schumann, aus den Kinder­ szenen, 10.30 Uhr, Sigurd Henne­ mann, Klavier. XX Linz, Karmelitenkirche. Zeit, aufzustehen, Jugendfestival, 7.30 bis 12 Uhr, hl. Messe mit Bischof Ste­ fan Oster, Passau, 10 Uhr, Informa­ tionen: www.jugendfestival.at. XX Linz, Mariendom. Musik für 2 Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhu­ ber, Orgel, Heinrich Reknagel, Or­ gel. XX Linz, Minoritenkirche. Musi­ ca Sacra, Thüringer Barockmeister, Werke von Philipp Heinrich Erle­ bach, Antonio Vivaldi, Johann Ernst Prinz von Sachsen-Weimar, Johann Friedrich Fasch, Georg Philipp Tele­ mann, 17 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Festmesse, 9.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Lob der Träne, Konzert, Werke von H. Schütz, Johannes Brahms, Johann Ludwig Bach, Johann Hermann Schein, Ernst Pepping, Felix Men­ delssohn Bartholdy, 16 Uhr, Collegi­ um Vocale Wien. XX Schlägl. Stiftsmusik, Orgelmes­ se, Christopher Zehrer, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Klezmer-Kon­ zert, Kohelet3, evangelische Chris­ tuskirche, 18 Uhr. XX Traberg. Hubertusmesse, Jagd­ hornbläser Helfenberg, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, anschließend Pfarrkaffee im Pfarrheim. XX Wels. Die Computermaus, Fa­ milienkonzert für Kinder von 6 bis 10 Jahren, Landesmusikschule, Saal „Concerto“, Dreiklang Herminen­ hof, 15 Uhr. montag, 16. 11. 2015 XX Bad Mühllacken. 30. (Jubilä­

ausstellungen – basar – Theater XX Attnang-Puchheim. Abram Inside, Ausstel­ lung der Gruppe ARS Zoenakulum, Maximilian­ haus, bis 20. 11., Mo. bis Sa., 8 bis 12 Uhr, Di., 17.30 bis 20 Uhr, Anmeldung erwünscht: Tel. 07674/665 50. XX Feldkirchen a. d. Donau. Buchausstellung & mehr, Pfarrsaal, So., 22. 11., 8 bis 17 Uhr. XX Hartkirchen. Buchausstellung, Großer Pfarr­ saal, Sa., 14. 11., 16 bis 19.30 Uhr, So., 15. 11., 8 bis 12 und 13 bis 16 Uhr. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Buchausstel­

lung, Pfarrsaal, So., 22. 11., 9 bis 16 Uhr. XX Linz. 45. Bücher-Flohmarkt von Amnesty International, freie Waldorfschule, Sa., 14. 11., 9 bis 18 Uhr, So., 15. 11., 9 bis 13 Uhr. XX Linz, St. Leopold. Leopoldimarkt, Sa., 14. 11., 14 bis 18 Uhr, So., 15. 11., 9 bis 13 Uhr, für unsere Kinder: Sa., 14. 11., 14.30 und 15.30 Uhr, So., 15. 11., 11 Uhr, Kasperltheater. XX Linz, St. Severin. Flohmarkt und Naschmarkt, Fr., 13. 11., 14 bis 18 Uhr, Sa., 14. 11., 8 bis 14 Uhr. XX Linz. Die kleine Hexe, Theater Tabor, Theater

Mestro, Sa., 14. 11., So., 15. 11., jew. 15 Uhr. XX Münzkirchen. Buchausstellung, Pfarrsaal, So., 22. 11., 8.30 bis 16 Uhr. XX Pregarten. Cash, Komödie, Comedia Club Pregarten, Bruckmühle, So., 15. 11., 17 Uhr, Fr., 20. 11., 19.30 Uhr, Sa., 21. 11., 19.30 Uhr, So., 22. 11., 17 Uhr. XX Wels. Expedition Bibel, Entdeckungsreise mit allen Sinnen, Stadtmuseum Wels – Burg, Öff­ nungszeiten: Di. bis Fr., 10 bis 17 Uhr, Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 16 Uhr, bis 22. 11.


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Termine 25

12. November 2015

ums-)OASE, Meinem Herrn, meinem Gott, ich vertrau, mit neuen und bekannten geistlichen Liedern und Texten zur Besinnung, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Linz. Auf Gottes Wort hören, Die aktuelle Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils, OÖ Kulturquartier, Ursulinenhof, 19.30 bis 21 Uhr, Bgl.: Univ.Prof. em. Dr. Hanjo Sauer. XX St. Leonhard. Mit Liedern beten, zuhören, still werden, willkommen sein, rhythmische Lieder und Texte, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Steyr-Tabor. Lebensglück, Lebenskunst, Lebensweisheit, Auf der Suche nach einem erfüllten Leben: Schätze aus dem Christentum, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager. dienstag, 17. 11. 2015 XX Linz. Österreich ­abgesandelt? Der Standort Österreich verschlechtert sich, Vortrag, Evangelisches Studentenheim, 19 Uhr, mit Univ.Prof Dr. Dr.h.c.mult. Friedrich Schneider. XX Linz. Herbst-Konzert, Kolpingmusik, Festsaal Kolpinghaus, 19.30 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Ökumenischer Gottesdienst für Seniorinnen und Senioren, anschließend gemütliches Beisammensein im Clubraum, 14.30 Uhr, Vesper, 17.15 Uhr, M.Mus. Franziska Leuschner, Orgel. XX Nettingsdorf. Die Bibel ins Leben geholt, Matthäusevangelium – Geschichten einer neuen Praxis des miteinander Lebens, biblische Texte berühren unsere Lebensverhältnisse, gewinnen im Gespräch neue Kraft und Perspektive für den eigenen Alltag, Treffpunkt mensch & arbeit, mit Fritz Käferböck-Stelzer. XX Schwertberg. Papst Franziskus – letzte Chance für Europa?, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Bert Brandstetter. XX Thalheim bei Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. mittwoch, 18. 11. 2015 XX Enns-St. Laurenz. Dankbarkeit – die Zwillingsschwester der Freude, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. XX Freistadt. Tu deiner Seele Gutes, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. 42. City-Senioren-Treff, Sterbekultur im Islam – Ein Blick in eine andere Welt, Priesterseminar, 14.30 bis 16 Uhr, Ref.: Hildegard Nachum. XX Linz. Bibelgespräche, Ignatiushaus, Eingang Domgasse 3, 19 Uhr, Begl.: Reinhold Ettel SJ. XX Mauthausen. Unterwegs auf der Estrada-Real, der königlichen Straße Brasiliens, Vortrag, Pfarr-

heim, 19.30 Uhr, mit Karl Berger. XX Pinsdorf. Hl. Messe in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Puchkirchen a. Trattberg. TTIP - Demokratie statt Konzernmacht, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Heinz Mittermayr. XX Scharnstein. Abend der Sehnsucht nach Leben, spiritueller Abend, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Zwettl a.d. Rodl. Zwettler Bet(t)weiba, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit KirchenZeitungs-Redakteur Ernst Gansinger. donnerstag, 19. 11. 2015 XX Bad Mühllacken. Selbsthilfe­ gruppe für Burnout-Patienten, Kneipp-Traditionshaus, 18.30 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Anita Mayr, Dipl. Burn-out-Prophylaxe-Trainerin. XX Geboltskirchen. Ägyptische Öle, Pfarrsaal, 19.30 bis 21.15 Uhr, mit Reneé Egelseer. XX Kirchdorf a. d. Krems. Barmherzigkeit oder doch Gerechtigkeit, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, mit Dr. Beatrix Mayrhofer. XX Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte, Elisabethinen, 16 bis 18 Uhr. XX Linz. Friedenseinsatz Palästina, durch Präsenz wider die Hoffnungslosigkeit, Vortrag, Verein Begegnung, Friedhofstr. 6, 18.30 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Ökosoziale Marktwirtschaft – Träumerei oder realistische Alternative, Pfarrzentrum, 19.15 Uhr, mit Univ.Prof. Dr. Friedrich Schneider. XX Pregarten. Flug ins Ungewisse, Lesung, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, ÖkR Franz Zauner. XX Ried i. Innkreis. Dem Tod entronnen, Hermann Kagerer, Katechet und Studenten-Seelsorger in ied, 1929-1938, KZ Dachau und Mauthausen, 1938-1940, Buchpräsentation, Lesung, Diskussion, Bildungszentrum St. Franziskus, 20 Uhr. XX St. Willibald. Werden wir wie unsere Eltern?, Pfarrzentrum, 19 bis 21.30 Uhr, mit Dr. Silvia DirnbergerPuchner. XX Steyregg. Unruhig ist unser Herz, Die Geschichte von kränkenden Leistungsansprüchen, die Wanderung von Ägypten ins Gelobte Land, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Ulrichsberg. Resilienz – was Menschen stark macht, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Dr. Bernhard Lang. XX Vöcklabruck. 30 Jahre für gelingende Beziehung, Ehe-, Familien und Lebensberatung in Vöcklabruck, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. XX Wels. Über meine Schatten, Vom Preis des Fliegens! – Auf der Reise zu mir selbst, Buchpräsentation, Schloss Puchberg, 20 Uhr, mit Thomas Morgenstern. freitag, 20. 11. 2015 XX Eferding. Wir möchten Sie ein Stück Ihres Weges begleiten, Trauercafé, Rotes Kreuz Eferding, 2. Stock, Auskunft und Anmeldung: Tel. 07272/24 00-26 oder Tel.

0664/823 43 76, 14 bis 16 Uhr. XX Linz. Clemens Huber & Friends, Konzert, CD-Präsentation, Tribüne Linz, 19.30 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Wels. erinnerungs – zeit, Gedenkfeier der im Klinikum Wels Verstorbenen, Kapelle Klinikum Wels, 18 Uhr. XX Wels, St. Josef. Mein Vater, der Deserteur, eine Familiengeschite, Lesung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit René Freund. samstag, 21. 11. 2015 XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Rosenkranz, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, 14 Uhr, anschließend hl. Messe, Pfarrkirche. XX Grieskirchen. Das Geheimnis des Magiers, Filmvorführung, Kinderfilm für die ganze Familie, Lesefluss am Gries in Kooperation mit EU XXL die Reihe, Bibliothek, 17 Uhr. XX Hirschbach. Demez – Wissen hilft, Vortrag, Pfarrzentrum, 14 Uhr, Ref.: Rosa Handlbauer. sonntag, 22. 11. 2015 XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Theresienmesse von Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Caecilienmesse, Linzer Domchor, Collegium Vocale Linz, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Stiftsmusik, Orgelsolo­ messe, M. Schürz, N. N., W. Forster, Stanislaus Reideringer, Stiftskirche, 10 Uhr. XX St. Marien. Island und Spitzbergen, Hans Naderer berichtet von seiner Kreuzfahrt in den Norden, Pfarrheim, 16 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Kirchenmusik, Christkönig, J. Haydn, Missa brevis in G., Stiftskirche, 9 Uhr, Ltg.: Otto Sulzer, Chor und Orchestergemeinschaft Spital a. Pyhrn. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe, Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Valentin Rathgeber, Missa Sanctorum Apostolorum C-Dur, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche, Stiftskirche, 10 Uhr.

aussaattage 16. 11.: Frucht 17. 11.: Frucht bis 5, ab 6 Wurzel 18. 11.: Wurzel 19. 11.: Wurzel bis 7, ab 8 Blüte 20. 11.: Blüte 21. 11.: Blüte bis 2, von 3 bis 11 und ab 18 Blatt 22. 11.: Blatt bis 18 und ab 22 Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 15. November 2015 Hl. Leopold, Markgraf von Österreich, Landespatron von Oberösterreich. L1: Spr 3,13–20 L2: Röm 8,26–30 Ev: Lk 19,12–26 Montag, 16. November 2015 Hl. Albert der Große, Ordensmann, Kirchenlehrer, Bischof von Regensburg. Hl. Margareta, Königin von Schottland. L: Sir 15,1–6 Ev: Mt 13,47–52 L: Jes 58,6–11 Ev: Joh 15,9–17 L: 1 Makk 1,10–15.41–43.54–57. 62–64 Ev: Lk 18,35–43 Dienstag, 17. November 2015 Hl. Gertrud von Helfta, Ordensfrau, Mystikerin. L: Eph 3,14–19 Ev: Joh 15,1–8 L: 2 Makk 6,18–31 Ev: Joh 15,1–8 Mittwoch, 18. Nov. 2015 Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul zu Rom. L: Apg 28,11–16.30–31 Ev: Mt 14,22–33 L: 2 Makk 7,1.20–31 Ev: Lk 19,11–28 Donnerstag, 19. Nov. 2015 Hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen. L: 1 Makk 2,15–29 Ev: Lk 19,41–44 oder L: 1 Joh 3,14–18 Ev: Lk 6,27–38 Freitag, 20. November 2015 L: 1 Makk 4,36–37.52–59 Ev: Lk 19,45–48 Samstag, 21. November 2015 Gedenktag Unserer Liebe Frau in Jerusalem. L: 1 Makk 6,1–13 Ev: Lk 20,27–40 oder L: Sach 2,14–17 Ev: Mt 12,46–50 Sonntag, 22. November 2015 Christkönigssonntag. L1: Dan 7,2a.13b–14 L2: Offb 1,5b–8 Ev: Joh 18,33b–37 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

15. bis 21. November 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. november

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Andreas in Korschenbroich, Bistum Aachen, mit Pfarrer Marc Zimmermann. ZDF 10.45  Bal – Honig (Spielfilm, Türkei/D, 2009). In Bildern, die sinnlich die urwüchsige Lebenswelt des Protagonisten heraufbeschwören und sie gleichermaßen poetisch mit Bedeutung aufladen, entfaltet sich ruhig und ohne viel Dialog ein eindringliches existenzielles Drama um das Ende einer Kindheit. 3sat 12.30  Orientierung (Religion). Asyl und Klimawandel. Abschluss der Herbsttagung der Österreichischen Bischofskonferenz. –Vom Flüchtling zum Flüchtlingshelfer: Das Schicksal des jungen Afghanen Kasim. – „Als Synagogen brannten…“ Erinnerungen an Novemberpogrome 1938 in Klagenfurt. ORF 2 14.05  Auf schmalen Spuren (Dokumentation). Entdeckungsreise entlang der Mariazeller Bahn. ORF 2 20.15  Erlebnis Kloster. Erholung für Körper, Geist und Seele zwischen Rhein und Fulda. hr 20.15  Dem KZ entkommen (Dokumentation). In Großbritannien gibt es heute nur noch wenige hundert Überlebende des Holocaust. Sie berichten, wie sie heute, 70 Jahre später, mit ihren Erlebnissen umgehen. ZDFinfo 23.50  Plastic Planet (Dokumentarfilm). Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern. Regisseur Werner Boote zeigt, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. (ORF 2) Montag

16. november

15.20  Fluss ohne Grenzen (Dokumentation). Auenwildnis an der March. 3sat Dienstag

17. november

20.15  Bonne Nuit, Papa. Dokumentarfilm über einen jungen Kambodschaner, der in den 1960er Jahren in die DDR kommt. Nach seinem Tod macht sich seine älteste Tochter auf die Suche nach der Biografie ihres fast unbekannten Vaters. arte 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Kateri – die Indianerheilige. Kateri Tekakwitha, die 1656 im heutigen US-Bundesstaat New York als Tochter eines Irokesen geboren wurde, begeisterte sich schon früh für den Katholizismus. ORF 2

Morgengedanken von Militärsuperintendent KarlReinhart Trauner, Wien. So 6.05, Mo– Sa 5.40,Ö2. Mo 20.15  Schwestern (Spielfilm, D, 2012). Eine junge Frau schließt sich einem Orden an. Am Tag ihrer Einkleidung treffen sich alle Verwandten beim Kloster. Als sich die Zeremonie verschiebt, brechen lang aufgestaute Konflikte los. Warmherzige „menschliche Komödie“ über das Loslassen, unterhaltsam, charmant und nachdenklich erzählt. SWR

Foto: SWR/Ennebach

Mittwoch

18. november

10.00  Evangelischer Gottesdienst zum Buß- und Bettag, aus der St. Matthäus Kirche in München. Das Erste 12.25  Drei Wege – Tri Poti: Der Hemmaberg in Kärnten (Dokumentation). Im Pilgermuseum erfahren Interessierte vieles über Heilquellen und Legenden. Jedes Jahr gibt es im August auch ein Zusammenspiel der Künste. 3sat 20.15  Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit (Fernsehfilm, D/A, 2015). Tobias Moretti deckt in einer Glanzrolle mit ironischer Gnadenlosigkeit alle Facetten der Südtiroler Alpinisten-Ikone auf. ORF 2 Donnerstag

19. november

18.55  Reisen & Speisen (Magazin). Der gute Mensch von Karatschi. Die Hauptstadt Pakistans leidet seit Jahren unter politischen und sozialen Unruhen. Seit 65 Jahren versuchen der mittlerweile über 90-jährige Abdul Sattar Edhi und seine Familie, ihren Mitmenschen zu helfen, indem sie andere zu Mitgefühl und Toleranz bewegen. ORF III Freitag

20. november

11.15  Ein Mädchen gegen die Taliban (Dokumentation). Malalas Kampf für die Bildung. ZDFinfo

Sa 13.15  Traditionsreiches Österreich (Dokumentation). Kulturerbe von Mensch zu Mensch. Wenig bekannt ist der Begriff „Immaterielles Kulturerbe“, mündlich überlieferte Traditionen, Rituale und Feste sowie traditionelle Handwerkstechniken. Die Sendung macht sich auf die Spur von Menschen, die mit Leidenschaft regionales Brauchtum pfleFoto: ORF/Image Video gen. ORF 2 12.00  Wirst Du es ohne uns schaffen? (Dokumentation). Alte Eltern, behinderte Kinder. Sind erwachsene behinderte Kinder in der Lage, ohne die Fürsorge ihrer Eltern zu leben, oder ist Betreuung zu Hause doch besser? Zwei Familien stehen vor dieser schwierigen Entscheidung. 3sat 12.30  Nach dem Abgrund einfach weiter (Dokumentation). Constanze F. verlor vor drei Monaten ihren Ehemann Jörg und ihre drei Kinder bei einem Autounfall. Sie selbst überlebte wie durch ein Wunder. Wie soll es jetzt für sie weitergehen? Die Geschichte einer außergewöhnlichen Trauerarbeit. 3sat Samstag

21. november

19.00  Schätze der Welt (Dokumentation). Burg Malbork, Polen. Sitz des Deutschen Ordens. ARDalpha 20.15  Kaddisch für einen Freund (Drama, D, 2011). Der Film erzählt authentisch und berührend die tragikomische Geschichte einer intensiven Freundschaft zwischen dem palästinensischen Flüchtlingsjungen Ali und dem russischen Juden und Weltkriegsveteranen Alexander im heutigen Berlin. BR 23.35  Das Wort zum Sonntag spricht Gereon Alter, Essen. Das Erste BEZAHLTE ANZEIGE

Die Bibel. Auch im Fernsehen. Kein Märchen.

Bibel TV ist Fernsehen für die ganze Familie. Rund um die Uhr über Satellit, Kabel und IPTV. Gratis Programmheft: 0049 40 / 44 50 66 50 Alle Infos: bibeltv.de

Zwischenruf von Pfarrerin Daniela Schwimbersky, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit.Lebensweisen – Glaubenswelten. Ein Panorama mit Reportagen und Berichten aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Klausen, Südtirol. Missa Sancti Jacobi von Stefan Tenner, mit Orgel und Saxophonquartett; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Ambiente. „Fair Travel“ in Israel und Palästina. Friedenstiftende Grenzüberschreitungen im Heiligen Land – ein Versuch, akustisch dokumentiert. So 10.05, Ö1. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken.So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tagvon Golli Marboe, Filmproduzent. „Wurzeln und Ziele.“Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Geschichten vom Helfen. Landkarte einer neuen Zivilgesellschaft. Mo–Do 9.05, Ö1. • Wer fit ist, lebt besser. Wie Bewegung die Gesundheit fördert. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Heldin, Heilige, Hexe. Jeanne d‘Arc. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell.Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Fakten und Mythen der Völkerwanderungen einst und jetzt. Mi 21.00, Ö1. Tao – aus den Religionen der Welt. „Echo der Prophetenworte.“ Hadithen als Richtschnur muslimischer Lebenspraxis. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Die Dokumente des Zweiten Vatikanums. Apostolicam actuositatem: Dekret über das Laienapostolat.


KirchenZeitung Diözese Linz

12. November 2015

70 Jahre KirchenZeitung 27

Man merkt ihr die Spuren des Sommers an – jener Blüte, die Sr. Maria Schlackl an die KirchenZeitungs-Redaktion mit ihrem Gratulationsschreiben zum 70-JahrJubiläum geschickt hat: Die Blütenblätter ein wenig zerzaust, aber umso herrlicher in den Herbsttag hinein leuchtend. Es ist wie bei einem Menschen, der in die Jahre gekommen ist: Die Lebenspuren sind ihm deutlich anzusehen – und gerade deshalb strahlt er in neuer Schönheit.

Auf dieser Seite lesen Sie Auszüge aus Gratulationsschreiben unserer Leserinnen und Leser.

In den letzten Tagen bekam die KirchenZeitung viel Post – zum 70-Jahr-Jubiläum

Vielen Dank für die Blumen Heiße Themen. Ich wünsch euch weiterhin Freude am journalistischen Engagement und keine Angst vor „heißen“ Themen! Sr. maria Schlackl sds, Linz

Mir würde sie fehlen. Wir sind 43 Jahre verheiratet und ich glaube fast genau so lange KirchenZeitungs-Leserin. Ich kannte „des Kirchenblattl“ schon vom Elternhaus. Mir würde die Zeitung fehlen, da ich fast alles lese. Mir gefällt, dass ihr auch heikle und außerkirchliche Themen ansprecht. Die Vielfalt der Themen sowieso. Maria Königseder, Natternbach

Zum Frühstück. Meine Frau Manuela und ich sind schon seit vielen Jahren treue Leser der KirchenZeitung und wir freuen uns jedes Mal, wenn wieder eine neue Ausgabe ins Haus kommt! Wir lesen dann eine Woche darin, vor allem jeden Tag am Frühstückstisch, und geben sie anschließend meiner 74-jährigen Mutter weiter, die sich auch über diese gute Zeitung freut! Die Kommentare sind immer sehr treffend formuliert. (...) Die Zeitung ist ein gelungener Mix aus weltkirchlichen, weltpolitischen und innenpolitischen Themen mit Berichten aus der Diözese und einzelnen Pfarren sowie Evangeliumskommentar und Glaubensthemen. Die KirchenZeitung sollte in keinem christlichen Haushalt fehlen! Franz Fuchs, Viechtwang

Die einzige ... Ich gratuliere herzlich zum KirchenZeitungs-Jubiläum. Es ist eine der wenigen Zeitungen, die ich wirklich regelmäßig lese, weil sie einfach so viel Positives berichtet, und das finde ich gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. Lydia Neunhäuserer, Zell an der Pram

Sozial engagiert. Die Kirchenzeitungen tragen dazu bei, dass das soziale Engagement in der Gesellschaft immer wieder neue Impulse bekommt. Sie scheuen sich nicht, kontroverse Themen anzupacken (wie das Wirtschaftsund Sozialsystem), Orientierung im Sinne der Soziallehre der Kirche und des Glaubens zu geben, Menschen und Initiativen vor den Vorhang zu holen und damit immer wieder neues Engagement anzustacheln. Für die großen sozialen Diskussions- und Bildungsprozesse (Sozialhirtenbrief der Bischöfe, Ökumenisches Sozialwort und sozialwort 10+), an denen die ksoe maßgeblich beteiligt war, haben die Kirchenzeitungen einen äußerst wichtigen Beitrag geleistet, indem sie diese bestmöglich mitgetragen haben. Für die Medienlandschaft sind die Kirchen­ Zeitungen ganz wichtig. Sie gehen in die Breite und erreichen dadurch verschiedenste gesellschaftliche Milieus. Sie gehen aber gleichzeitig auch in die Tiefe, wenn es um die Inhalte geht. (...) Dr. Magdalena Holztrattner und das ganze Team der katholichen Sozialakademie, Wien

Im Jahr der Orden. Als Vorsitzender der männlichen Ordensgemeinschaften danke ich der KirchenZeitung sehr für ihre Wertschätzung der Orden – besonders auch ­heuer im „Jahr der Orden“, wo sie uns Ordensleuten oft Gelegenheit gab, über uns, unsere Anliegen, Sorgen, aber besonders über das Charisma der einzelnen Orden zu schreiben. Martin Felhofer OPrAEm, Abt von Stift Schlägl

Ich war schon Austräger. Ich beziehe die KirchenZeitung seit Jahrzehnten. Ich finde immer wieder Beiträge zu aktuellen Themen in der Kirche oder Informationen, die mich interessieren und hilfreich für mein Glaubensleben sind. Ich habe jahrelang die KirchenZeitung bzw. das Linzer Kirchenblatt, wie es früher geheißen hat, in meiner Nachbarschaft in Freistadt in den Jahren 1950, 1960 ausgetragen (bis je 30 Stück), früher war es meine Mutter. Ich wünsche der KirchenZeitung alles Gute für die weitere Zukunft. Franz Hölzl, Freistadt

Immer jünger. Obwohl die Linzer Kirchen­ Zeitung schon 70 Jahre alt ist, wird sie in ihrem Erscheinungsbild immer jünger, und darüber freu ich mich! Die Inhalte sind lebensnah und horizonterweiternd, deshalb lese ich sie sehr gern! Veronika Pernsteiner, M.A.,Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung Österreichs


28 Kultur

12. November 2015

für sie gelesen

Floriana-Literaturpreis 2016 zum Thema „Schönheit“

Des Hausknechts Besen

Wenn Texte eine Stimme bekommen

„Der gerade Weg“ hat ihn ins KZ geführt, wo er am 30. Juni/1. Juli 1934 als einer der ersten Gegner Hitlers ermordet worden ist: Fritz Gerlich. Stefan Meetschen zeichnet den Lebensweg eines calvinistisch erzogenen, cholerischen und messerscharfen Denkers und NS-Gegners nach. Ein Lebensweg, der ihn schließlich zum Katholizismus konvertieren ließ, nachdem er in der Begegnung mit der stigmatisierten Mystikerin Theresae

von Konnersreuth ein PaulusErlebnis hatte. Ein Lebensweg auch, mit dem er sich in München publizistisch gegen Hitler stellte, zuletzt im „Illustrierten Sonntag“, der 1932 einen neuen Titel bekam: „Der gerade Weg“. Gerlich hätte allen Grund gehabt zu fliehen, nachdem er jahrelang Hitler attackierte. „Er verkündet das Recht der Lüge“, formulierte er einmal über ihn. Dessen politische Unterstützer (auch Katholiken) nannte er „Meuchelmordkameraden“. Gerlich flieht nicht und wird bald nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland brutal aus seinem Büro abgeholt. Der „Hausknecht des Heilands“, der er sein wollte, wurde von den Nationalsozialisten brutal geknechtet. Ein Hausknecht brauche einen Besen, meinte Gerlich. Für ihn war dies die Zeitung. Die Nazis haben sie verboten. E. G. Ein gerade Weg, Der katholische Journalist, Widerstandskämpfer und Märtyrer Fritz Gerlich; Autor: Stefan Meetschen, femedienverlags GmbH, 176 Seiten, € 12,80, ISBN 9-783863571344.

Wettlesen ist sicher nicht die Lieblingsdisziplin von Schreibenden. Deshalb ist Klaus Liedl die Atmosphäre wichtig. Er organisiert den Literaturpreis Floriana in St. Florian.

Klaus Liedl ist Bildhauer sowie Gründer und Organisator des Literaturpreises Floriana.

Christine Grüll

Als der Autor Josef Winkler vor einigen Jahren zum ersten Mal beim Wettlesen in St. Florian teilnehmen wollte, verließ ihn kurz der Mut. So las er seinen Text außer Konkur-

Die Autorin Karin Peschka nach dem geglückten Wettlesen im Jahr 2014. FOTO-KERSCHI.AT (2)

renz. Zwei Jahre später nahm der Autor am Bewerb teil. Die Atmosphäre beim FlorianaLiteraturpreis hatte ihn überzeugt. „Bei uns geht es familiär zu“, sagt Klaus Liedl, Bildhauer und Organisator: „Ich bemerke immer wieder, dass sich zwischen Autoren und Juroren Gespräche entwickeln und Freundschaften entstehen.“ Alle zwei Jahre wird der

KirchenZeitung Diözese Linz

„Floriana“ jeweils unter einem eigenen Motto und mit einer namhaften Jury – darunter Anton Thuswaldner und Mercedes Echerer – ausgerichtet. Die Zahl der Einsendungen aus dem deutschsprachigen Raum wechselt, meist sind es rund 250. Beim Thema „Literatur und Eros“ kamen doppelt so viele. Das Thema im kommenden Jahr lautet „Schönheit“. Schon jetzt können dazu Texte eingereicht werden. Neun Autorinnen und Autoren werden daraus ausgewählt und zu einer Lesung nach St. Florian eingeladen. Erst hier vor Publikum, wenn die Texte eine Stimme bekommen, entscheidet die Jury über den ersten, zweiten und dritten Preis. Preise bringen Aufmerksamkeit. Die Preis­trägerin im letzten Jahr war die Oberösterreicherin Karin Peschka. Ihr Roman „Watschenmann“ erhielt nicht zuletzt durch den Preis eine erhöhte Aufmerksamkeit. „Sicher ist man stolz, wenn junge Leute durch den Preis bekannter werden“, sagt Klaus Liedl. Er organisiert den Literaturpreis auch deshalb gern, weil er Schreibende damit unterstützen möchte: „Die Literatur ist von den Künsten der Zweig, der am wenigsten gefördert wird.“ XX Einsendeschluss ist am 24. Juni 2016. Info: www.literaturpreis-floriana.at

Musik hinter Gittern Justizanstalt Garsten. Erfolgreich war das Konzert der Insassen in der Justizanstalt Garsten am Fr., 6. November. Der Kulturverein „drinnen und draußen“ lud wieder einmal in die Anstaltskirche. Die über 100 Besucher/innen haben neben feinsinniger Pop- und gewaltiger Trommelmusik tiefe Einblicke in die Seelenlandschaft der Insassen bekommen. Der Gefange-

nenseelsorger Eugen Schweiger betreut schon seit Längerem die Band und spielte beim Konzert an der Gitarre mit. Hits von U2, Tom Waits, Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich standen am Programm. „Das Leben im Gefängnis bringt die Gefahr der Vereinsamung mit sich“, meinte der Gefangenenseelsorger Mag. Georg Kamptner bei der Begrüßung. Ein guter Weg aus dieser

Bewegendes Konzert.

Aufreiter

Falle sei die Musik, davon konnten sich die Zuhörer/innen bei diesem Konzert überzeugen. E. A.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

12. November 2015

Kulturland n Film: Auf der Suche nach Isolde. Der Film von ­Barbara Windtner heftet sich auf die Spuren von Isolde Klietmann, einer Tanzpionierin der ­Zwischenkriegszeit in Linz. Nach der Machtübernahme der Nazis verließ sie mit ihrem jüdischen Ehemann Hans Mostny ihre Heimat Österreich und wirkte als charismatische Tanzpädagogin weltweit. Der Film wird ab Sa., 14. November im Moviemento Linz gezeigt (20 Uhr). n Liedermacherin Ursula Leitgöb in Linz. Von Swing, Tango bis Volksmusik reicht der musikalische Bogen, den die Liedermacherin Ursula Leitgöb am Sa., 14. November bei ihrem Konzert in der Pfarre Linz-Guter Hirte spannt, Beginn: 19 Uhr.

franz Litzlbauer

„Hl. Leonhard, beschütze uns!“ – ein Glaubenszeugnis vereint Bitte und Dank

Zeitzeuge vor der Stalltür elisabeth Leitner

„Als Dank für die Spende zum Kirchenbau Linz-St. Michael“ – diese Notiz findet sich auf der Hinterseite des Bildes. Die Pfarrkirche Linz-St. Michael wurde 1957 geweiht, auch die Bevölkerung in ländlichen Regionen spendete damals für den Kirchenbau z’Linz. Das gerahmte Bild hängt seit Jahrzehnten im Vorzimmer eines Hauses in Hengstberg, vor dem Eingang zum Wirtschaftsraum. Vor jeder Stallarbeit gingen die Bauersleute an diesem Bild vorbei. Auch später noch, als es im Stall längst still geworden war, keine Tiere mehr zu versorgen und keine Stallarbeit mehr zu erledigen war, blieb das Bild hängen. Es zeigt den hl. Leonhard im Stall. Ein Ross, eine Kuh, ein Schaf, mittendrin der Heilige. In der linken Hand ein aufgeschlagenes Buch, die Finger der rechten Hand sind zum Segenszeichen erhoben. Eine Kette hängt über dem linken Arm. Der Heilige setzte sich besonders für Gefangene ein, erzählt die Legende. Ihrer Freiheit beraubt sind oft auch Nutztiere im Stall. Leonhard wirkt hier wie ihr Verbündeter. Ein kurzes Gebet ist im unteren Teil des Bildes formuliert: „Hl. Leonhard, steh uns bei, halt unsern Stall von Unglück frei, beschütze uns auf allen Wegen und bitt für uns um Gottes Segen!“ – Bitte und Dank sind eine Einheit. Das eine braucht das andere. Bitten und Danken, Geben und Nehmen, Leben und Leben-lassen. Eine Haltung, die täglich neu – im Vorbeigehen – eingeübt werden kann.

n Jubiläums- und Benefizkonzert in Wels. Zum 60-JahrJubiläum des Chores der Pfarre Wels-Hl. Familie gab es bereits ein Konzert, am So., 15. November folgt um 10 Uhr in der Pfarrkirche eine Jubiläumsmesse, die vom Chor gestaltet wird. Am Mi., 18. November ist der Chor beim Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingshilfe nochmals zu erleben. Mit dabei sind Schüler/innen und Lehrer/innen der Landesmusikschule Wels. Das Konzert findet um 19 Uhr in der Pfarrkirche Wels-Hl. Familie statt. n Musik und Wort in Wilhering. Meditationen mit Musik, Wort und Bild zum Gedenken an die Toten der Flüchtlingskatastrophe gestalten am So., 15. November sieben Musiker/innen im Kreuzgang des Stiftes Wilhering, einführende Gedanken dazu kommen von Michaela Schwarzbauer, die Bilder im Kapitelsaal sind von Gerlinde Hasenberger. Beginn ist um 15.30 Uhr. n Kabarett und Lesung in Zwettl. Der KBW-Treffpunkt Bildung feiert sein 60-Jahr-Jubiläum mit den Zwettler Bet(t) weiban und KiZ-Redakteur Ernst Gansinger: Ein buntes Fest mit Kabarett und Lesung wird am Mi., 18. November, um 19.30 Uhr in der Pfarre veranstaltet.


30 Personen & Dank & Werbung

12. November 2015

AUSZEICHNUNG  Barmherzige Brüder Linz. Der heurige Preis für Patientensicherheit – der Austrian Patient Safety Award – ging an das Konventhospital der Barmherzigen Brüder in Linz für ein Projekt zur Vermeidung postoperativer Wundinfektionen bei Kaiserschnitt. Auf der Geburtenstation kommen pro Jahr rund 1700 Babys zur Welt. Von diesen Geburten werden rund 25 bis 30 % mittels Kaiserschnitt entbunden. Durch gezielte Maßnahmen konnte die Anzahl der Wundinfektionen heuer auf eine einzige reduziert werden.

Das Team der Barmherzigen Brüder (von links): Mag. Elisabeth Hain, Qualitätsmanagement, DGKP Christian Jezek, Hygienefachkraft, Dr. Benjamin Dieplinger, hygienebeauftragter Arzt. SCHIFFL

KirchenZeitung Diözese Linz

GEBURTSTAGE

Die neuen Pilgerbegleiter/innen (von links): Hans Ortner, Gerhard Lamprecht, Dr. Elfriede Rechberger, Josef Burgstaller, Dr. Elisabeth Bierma, Harald Brandstetter, Christina Schröter, Lydia Neunhäuserer (Lehrgangsleitung), Rosa Desch, Hedwig Raab, Dr. Heiner Nicolussi-Leck, Hildegard Niederhuber, Dr. Elvira Baier, Martina Dorfmeister, Susanne Konderla, Ingrid Frühauf. KBW

 Pilgerbegleiter/innen. Die siebente Ausbildung für Pilgerbegleiter/innen nach christlich spirituellen Grundlagen wurde kürzlich im Bildungshaus Greisinghof mit der Zertifikatsverleihung beendet. Georg Wasserbauer, Mitarbeiter für Ausund Weiterbildung im Kath. Bildungswerk OÖ, überreichte an 16 Teilnehmer/innen die Abschlusszertifikate. Die Ausbildung bestand aus fünf Wochenend-Modulen mit den Titeln „Aufbruch“, „Gehen“, „Unterwegssein“, „Ankommen“, „Dasein“ und einem Praxisprojekt.

Die inhaltliche Verantwortung der Ausbildung lag bei Lydia Neunhäuserer. Die Pilgerbegleiter/innen-Ausbildung befähigt die Teilnehmer/innen, selbstverantwortlich eine Pilgergruppe spirituell zu begleiten. Pilgern beinhaltet ein breites Spektrum von spirituellem Gehen: auf traditionellen Pilgerwegen, Kraftplatzwanderungen oder Pilgern für Eltern mit Kindern.  Ein achter Lehrgang beginnt am 5. Februar 2016. Anmeldeschluss: 30. November 2015, Anmeldung: kbw@dioezese-linz. at, Tel. 0732/76 10-32 14.

 Am 12. November 2015 wird GR Anton Exl, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, 65 Jahre alt. Er stammt aus St. Oswald b. Fr. trat nach der Matura am Petrinum in Linz ins Stift St. Florian ein und wurde 1978 zum Diakon geweiht. Seit Jahrzehnten ist er in der Verwaltung des Stiftes tätig, er ist Buchhalter und Rentmeister des Stiftes.  Am 17. November 2015 feiert OStR KonsR P. Mag. Dr. Benno Wintersteller, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, seinen 75. Geburtstag. Er wurde 1940 in Strobl geboren, feierte 1961 seine Ordensprofess und wurde 1965 zum Priester geweiht. P. Benno war dann Kaplan in Thalheim bei Wels. Nach dem Lehramtsstudium an der Universität Salzburg unterrichtete er von 1972 bis 2004 Deutsch und Englisch am Stiftsgymnasium. Daneben hatte er verschiedene Aufgaben im Kloster, u.a. war er von 1996 bis 2007 Prior. Seit 2007 ist P. Benno Kaplan in Kremsmünster-Kirchberg. Er kann auch auf eine reiche schriftstellerische Tätigkeit zurückblicken.

DANK

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP: ARBEITEN IM ADVENT

Rat und Hilfe für Handelsangestellte Lange Samstage, viele Überstunden, Arbeiten am Feiertag. Im Handel stehen jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder anstrengende Wochen bevor.

den Überstundenzuschlägen. Für die Arbeit am 8. Dezember sowie Weihnachts- und Silvestertag sieht das Gesetz ganz spezielle Regelungen vor.

V

Überstunden und Zeitausgleich Grundsätzlich müssen Beschäftigte im Handel jeden zweiten Samstag frei haben. Diese Regelung gilt nicht für die Einkaufssamstage vor Weihnachten. Viele Anfragen im AK-Rechtsschutz gibt es aktuell zum Thema Überstunden. Will man für die Überstunden lieber Zeitausgleich nehmen, dann muss man dies mit dem Arbeitgeber vorher so vereinbaren.

iele Beschäftigte suchen derzeit Rat und Hilfe bei der AK: Für das Arbeiten in der Weihnachtszeit gelten nämlich gesonderte rechtliche Bestimmungen. Was während des Jahres für das Arbeiten im Handel gilt, sieht rund um Weihnachten etwas anders aus. Unterschiedliche Bestimmungen gibt es konkret bei den Regelungen für die freien Samstage und bei

Alle Infos zum Thema gibt es auch unter ooe.arbeiterkammer.at AK-Rechtsberatung: 050/69 06-1, rechtsschutz@akooe.at

 Kirchdorf am Inn. Das „Mesnerehepaar außer Dienst“ Georg und Theresia Baier feierte kürzlich mit anderen Jubelpaaren seine „diamantene“ Hochzeit (60 Jahre), zu der die Pfarre herzlich gratulierte. Bis 2013 waren sie 21 Jahre lang Mesner, sie besuchen aber nach wie vor jeden Gottesdienst. Eine besondere Freude war für sie, dass sie gemeinsam mit Sohn Josef und Schwiegertochter Brigitte feiern konnten, die vor 30 Jahren geheiratet haben. PRIVAT


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

12. November 2015

Sehenden Auges Zur Sonderausgabe von Allerheiligen an alle Haushalte

Die Sonderausgabe hat mir sehr gut gefallen, besonders haben mich die beiden Beiträge von Mathilde Schwabeneder und Konstantin Wecker beeindruckt. Beide haben eigentlich den gleichen Inhalt: Konstantin Wecker geht es um „ein Christentum, das sich wieder auf Jesus von Nazareth besinnen soll“. Frau Schwabeneder berichtet von Papst ­Franziskus, dem es „NUR“ um das Evangelium geht mit den ­Worten: „Verlasst eure warmen Stuben, geht hinaus zu den Menschen“. Ich glaube, dass sich unsere Kirchenführung seit Jahrzehnten primär mit theologischen Spitzfindigkeiten beschäftigt und sehenden Auges die klassische Seelsorge verhungern lässt. Für die Menschen ist aber Seelsorge lebenswichtig! Freilich benötigt man dafür mehr Personal, welches man zweifellos hätte, wenn man Frauen zum Priesteramt zulassen und den Pflichtzölibat abschaffen würde. Ich gehöre schon zur älteren Generation, aber das würde ich gerne noch erleben wollen. Wolfgang Ortner, Wels

Kleiner Herbstgedanke Zu: Lebensherbst mit bunten Farben, Nr. 44, S. 18/19

Dass die Vergänglichkeit ein buntes Kleid trägt, ist ein Gedanke der Natur. Wir wählen Grau – oder auch Schwarz. Das sieht uns ähnlich. Am Ende ist es ein Glück, dass die Natur recht behält. Inmitten der Schwermut lässt sie Farben sprießen. Johann Baumann, Stroheim

Meine Erfahrung mit dem Rosenkranz Zur Reihe „Der Rosenkranz“ von Barbara Haas, Nr. 41 bis 44.

Der Rosenkranz gehört für mich zum Alltag und ist schon am Morgen ein wertvolles Gebet für den ganzen Tag. Damit gelingt nach meiner Erfahrung der Tag einfach viel besser. Ich könnte auch abends nicht einschlafen, ohne den Rosenkranz gebetet zu haben, und manchmal ist ein Gesätzchen als Abendgebet auch noch eine wirksame Einschlafhilfe. Wenn ich für kleine persönliche Anliegen im Alltag ein Gesätzchen bete, so merke ich oft sehr schnell, dass dieses Gebet tatsächlich wirkt. Zugleich bringt es auch nach Stress oder Ärger spürbare Ruhe in unser Inneres. Einen Tag ohne Rosenkranzgebet könnte ich mir daher gar nicht mehr vorstellen. MARIA FROSCHAUER, SCHÄRDING

Veröffentlichungen ­bedeuten keine Zustimmung. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Kleine Typologie der Sitzplatzinhaber

DENK mal

Geliebt wird überall „Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.“ Ernst Gansinger

Domspatz Dass die Wurst krebserregend sei, ist mir wurst. Hauptsache im Wurm ist nicht der Wurm drinnen.

Teilen ist eine Herzensfrage.

ChristArt/Fotolia

der in fast allen Religionen einen besonderen Stellenwert hat. Machen Sie mit. Suchen Sie in der Bibel oder in Schriften anderer Religionen Aussagen zu Nächstenliebe, Gerechtigkeit oder Almosen. Schicken Sie uns bis 20. November einen dieser Texte mit Quellenangabe. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 44 (Selig sind die Barmherzigen) hat Maria Leitner aus Tarsdorf gewonnen.

josef Wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Die Familien sind nicht dazu da, der Kirche zu gefallen, sondern die Kirche ist für die Familien da.“ Luis Anton Tagle, Erzbischof von Manila, in Die Zeit Nr. 44 vom 29. oktober 2015

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

So hält der Evangelist Markus (Mk 10,21) die Antwort Jesu an den reichen Mann fest, der fragt, was er tun müsse, um das ewige Leben zu erlangen. Almosen geben, wohltätig sein, den Nächsten lieben – wie immer es benannt wird, es meint einen Grundvollzug des Glaubens: In der katholischen Kirche wird er im Wort Caritas gefasst, in der evangelischen in „Diakonie“. Im Islam versteht man unter Zakat die Almosensteuer, und im Judentum wird die Almosengabe als Tzedaqa bezeichnet. Für Buddhisten hat Karuna als tätiges Mitgefühl und Erbarmen einen hohen Stellenwert. Wenn am 15. November im kirchlichen Jahreskreis der „Elisabethsonntag“ gefeiert wird, steht mit ihrer Schutzpatronin die Caritas im Mittelpunkt. Caritas ist ein Glaubensausdruck,

Wer täglich zu den Stoßzeiten mit dem Zug fährt, fragt sich: Wie wird heute die Suche nach einem Sitzplatz enden? Man stößt auf ganz unterschiedliche Charaktertypen. Da sind einmal die Vorausschauenden. Sie geben ihren Rucksack oder ihre Tasche unverzüglich beim Einsteigen in die Gepäckablage. Damit kann man sich ohne Probleme neben ihnen niederlassen. Dann kommen die Müden, die erschöpft von der Arbeit die Tasche einfach auf den Nebensitz stellen. Sobald sie jemanden auf diesen Sitz zusteueren sehen, sagen sie schon „Entschuldigung“ – und verstauen ihre Gepäcksstücke bei ihren Füßen. Gar nicht so wenige gehören zur Spezies der kleinen Egoisten. Sie müssen laut und deutlich gefragt werden, ob dieser Platz neben ihnen, den sie mit ihrem Gepäck besetzt halten, noch frei ist. Mit einem Gesichtsausdruck, der Angewidertsein über die Zumutung dieser Frage widerspiegelt, und mit einem Tempo, das an Superzeitlupe erinnert, machen sie den Sitz frei. Man möchte sich beinahe entschuldigen, dass man ihnen einen Platz, den sie gar nicht bezahlt haben, wieder wegnimmt. Ganz selten trifft man auf richtige Ekel, die mit der Lüge, dass noch jemand kommt, zwei Plätze blockieren. Aber die vergisst man am besten.


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