KiZ-ePaper 46/2016

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Nr. 46 I 17. November 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

 Aus vielen Stimmen wird die eine Melodie. TIMTOPPIK / PHOTOCASE.DE

3 Im Gespräch. Über die Macht der Sprache. 6 Oberösterreich. Sicherheit für Kirchen. 10 Thema. Vor 100 Jahren starb Kaiser Franz Joseph. 20 Bewusst leben. „Wundermittel“ Soda. 26 Impressum.

Kirchenmusik sorgt für den Grundton des Lebens

Weltenklang und Kirchenklänge Wer am Dirigentenpult steht, ist ganz entscheidend für die Musik, die gespielt wird, vor allem, wie sie gespielt wird. Nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten sind viele in Sorge, dass der weltpolitische Einklang aus dem Lot geraten könnte. Musik ist mit Kirche untrennbar verbunden. In keinem anderen Bereich wird so viel gesungen und musiziert wie in den Kirchen. Da treten nicht nur Profis auf. In jeder noch so kleinen Gemeinde singen die Feiernden Lieder zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen. Ob eine Pfarrgemeinde lebendig

ist, merkt man auch an der Art, wie dort gesungen wird. Am 22. November ist das Fest der hl. Cäcilia – der Patronin der Kirchenmusik. Oberösterreich hat seit Anton Bruckners Zeiten eine hervorragende Bedeutung für die Kirchenmusik. Vor allem ist es die große Breite, in der sie in hoher Qualität gepflegt wird. Im Moment gilt das Augenmerk der Ausbildung neuer Chorleiterinnen und Chorleiter. Sie sollen dafür Sorge tragen, dass nicht auseinanderfällt, was zusammengehört. Die Gemeinschaft der Menschen. Mensch und Gott. Seite 28

Sonntag. Abt Maximilian Neulinger OSB zum Christkönigs-Sonntag. Seite 17


2 Meinung KOMMENTAR

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Vergiss das Gute nicht

Das Risiko gewählt

Niemals vergessen! Das haben sich die Überlebenden der Höllen des 20. Jahrhunderts vorgenommen. Gedenktage und -orte sollen nachfolgende Generationen davor bewahren, ein weiteres Mal auf die Elendsstraße der Unmenschlichkeiten zu geraten. Jetzt sind viele in Sorge: Wirkt das Erinnern nicht mehr? Schlittert die Gesellschaft nicht längst wieder in dieselben verhängnisvollen Gassen, in denen Menschen den Respekt voreinander verlieren? Vielleicht reicht es nicht aus, das Erinnern auf die dunklen Kapitel der Geschichte zu beschränken – als Strategie zur Vermeidung des Bösen. Noch wichtiger ist das Erinnern an das Gute. Was hat geholfen? Was bringt weiter? Was sind die schönen Erfahrungen der Geschichte? Was sind die motivierenden Kräfte gewesen? Wie haben die guten Wege angefangen – und wo führen sie hin? Es tut gut, sich die Gründe und Quel-

Einmal vom Stil und den verschiedenen Parteien abgesehen: Was ist der große Unterschied zwischen Hillary Clinton und dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump? Dass man bei Clinton in etwa gewusst hätte, wohin die politische Reise gehen würde – ob einem das gefällt oder nicht. Bei Trump dagegen sind viele Fragen offen: Seine Ansagen sind ohne Programm, verwirrend und zum Teil radikal. Viele USBürger waren wohl von der Politik so enttäuscht, dass sie das größere Risiko wählten.

len der Dankbarkeit in Erinnerung zu rufen. „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“, heißt es in Psalm 103. Das Gute öffnet den Weg, schafft die Motivation für das Morgen. Traurig wäre es, wenn nur die Not beten lehrte – und nicht auch das Glück. Den Gründen der Angst aus dem Weg zu gehen, schafft noch nicht Glück. Niemals vergessen! Das gilt auch dem Guten. Es braucht die Freude – eine Ahnung, wofür es sich lohnt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: HARALD KRASSNITZER, SCHAUSPIELER

HEINZ NIEDERLEITNER

Freiheit ist, was man tut

Rational betrachtet wird man ein hohes Risiko nur eingehen, wenn es nicht viel zu verlieren gibt. Doch bei der US-Wahl waren wohl Gefühlslagen wichtiger. Wie sonst hätte eine so große Zahl an Menschen angesichts des enormen Einsatzes, der in den USA, aber auch weltweit auf dem Spiel steht, den unsicheren Trump wählen können? Natürlich: Er ist legal gewählt (obwohl er nur bei den Wahlmännern die Mehrheit hat). Aber dass so viele US-Bürger das größere Risiko gewählt haben, sollte uns auch in Hinblick auf die Präsidentenwahl in Österreich zu denken geben. Denn Demokratie setzt auf ein Mindestmaß an rationaler Beschäftigung mit Politik.

MAIL@NINABAUER.DE (AUSSCHNITT)

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Klimawandel, Terror, Abstiegsängste: Die Gesellschaft ist verunsichert. Eine bessere Sozial- und Bildungspolitik könnte dem entgegenwirken, sagte der Schauspieler Harald Krassnitzer. Er sprach beim Gedenken an die Opfer von Rassismus und Fremdenhass in Wels. Gerade war er in Rom und gleich geht es weiter nach Düsseldorf. Zwischen Dreh- und anderen Terminen nimmt sich Harald Krassnitzer die Zeit, um auf Einladung der Initiative gegen Faschismus in Wels zu sprechen. Das Bedürfnis, sich im Dienste „Wir sollten eine Einwanderungspolitik betreiben, die den Namen verdient. Dazu gehört, die Entwicklungshilfe aufzustocken.“ HARALD KRASSNITZER

von Solidarität und Menschlichkeit öffentlich zu Wort zu melden, hat auch mit seiner Familiengeschichte zu tun. Ein Großvater war als Sozialist im Konzentrationslager Dachau, der andere Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei. „Mit Mitteln der Menschenverachtung werden die Schwächeren gegen die Schwächsten in der Gesellschaft ausgespielt“, sagt Harald Krassnitzer, „und ich sehe momentan keine sinnvollen Maßnahmen, um die politische Situation zu verbessern.“ Er empfiehlt, nicht darauf zu warten, dass jemand die Dinge zum Guten wendet, und selbst aktiv zu sein. Kleine Initiativen sollen sich vernetzen. „Freiheit ist nicht etwas, was man besitzt. Freiheit ist, was man tut“, zitiert er die Schriftstellerin Carolin Emcke. Soziales Engagement. Der gebürtige Salzburger ist seit 1995 regelmäßig in FernsehSerien wie „Tatort“ und „Der Winzerkönig“ zu sehen. Verheiratet mit der Schauspielerin Ann-Kathrin Kramer lebt er in Wuppertal und Tirol. Harald Krassnitzer engagiert sich für das Hilfswerk Austria International und die Hilfsorganisation AMREF, die medizinische Hilfe in Afrika leistet. CHRISTINE GRÜLL


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

17. November 2016

Über die Macht der Sprache

Wir gegen die Bösen Viele Menschen empfinden ein Gefühl der Unsicherheit und Angst. Das hat auch mit der politischen Sprache zu tun und damit, dass das Bild einer gespaltenen Gesellschaft heraufbeschworen wird, sagt der Kommunikationsexperte Walter Ötsch. Das Gespräch führte Christine Grüll

Welche Person im öffentlichen Leben hören Sie gerne reden? Walter Ötsch: Ich höre gerne Leute, die Klar-

text reden. Ich wünsche mir, dass Politiker viel ehrlicher zur Sache reden und nicht den Eindruck erwecken, als ob sie alles wüssten. Ich wünsche mir ein politisches Reden, in dem sich der Politiker als Mensch mit seinen Widersprüchen präsentieren darf und dass das von der Öffentlichkeit positiv gesehen wird – weg von einer Werbesprache hin zu einer menschlicheren, entspannteren Sprache. Zurzeit empfinden viele Menschen ein Gefühl der Unsicherheit und Angst. Was trägt die Sprache in Politik und Medien dazu bei? Ötsch: Eine der größten Ängste ist die vor

dem Terror. Die Art, wie hier Politik und Medien reagieren, ist absolut verantwortungslos. Nach Attentaten wurden schon ganze Städte lahmgelegt, das sind Überreaktionen. In den 1990er Jahren hatte man mehr Terroranschläge als jetzt, damals wurde besonnener reagiert und man hat keine Panik inszeniert. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Terroranschlag zu sterben, ist fast null.

Prof. Dr. Walter Ötsch, Ökonom und Kulturhistoriker, bis 2015 an der Johannes Kepler Universität Linz, lehrt an der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues, D. Ötsch Politikerinnen und Politiker, die eine ausgrenzende Sprache verwenden, erhalten viel Aufmerksamkeit … Ötsch: Sie greifen Ängste und Sorgen auf, die

zum Teil berechtigt und manchmal übertrieben sind, übertreiben und heizen sie an, bündeln sie mit Vorurteilen jeder Art, nennen willkürlich Sündenböcke, verkünden einfache Lösungen und präsentieren sich als Retter. Hören wir jemandem, der schimpft, eher zu als jemandem, der ausgewogen spricht? Ötsch: Das kann man nicht verallgemeinern.

Es gibt auch eine positive Sprache, die begeistern kann, wie 2008 im Wahlkampf von Barack Obama. Er hat positiv über die Zukunft geredet, das hat die Menschen bewegt. „Flüchtlingswelle“ ist zum Beispiel ein bildlicher Ausdruck, der glauben lässt, dass Flüchtlinge wie ein Tsunami über uns hereinbrechen. Warum werden negativ besetzte Wörter gerne verwendet? Ötsch: Sprache lebt von Bildern. Rechtspo-

pulisten setzen Bilder viel bewusster ein. Sie kümmern sich nicht um Programme oder

Fakten. Ihnen geht es darum, Bilder zu erzeugen. Das Hauptbild der Rechtspopulisten ist das Bild einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft. Auf der einen Seite stehen „Wir“, auf der anderen Seite „die Anderen“. Der gesamte Rechtspopulismus kann auf dieses Bild zurückgeführt werden: „Das Volk“, das sind die Guten, kämpft gegen „die Elite“, das sind die Bösen. Die Bösen sind draußen zu finden, wie die Diktatur der Europäischen Union, oder im Inneren, wie die sogenannte Schickeria. Alle Bösen sind „Feinde“, sie sind immer die Täter, „Wir“ hingegen sind immer die Opfer. Dieses Bild bezeichnet den qualitativen Unterschied zu anderen Arten von Politik – unabhängig von den Inhalten, ob rechts oder links. Was sind die Folgen? Ötsch: Das Bild einer gespaltenen Gesell-

schaft kann die Demokratie zerstören. Demokratie bedeutet immer auch Einschluss: Regeln, die für alle gelten, wie zum Beispiel die Menschenrechte. In der Demokratie kommen zuerst die Regeln für alle, dann erst die Unterschiede. In der ideologischen Hetze der Demagogie hingegen geht es zuerst um die beiden erfundenen Gruppen – und die Menschenrechte gelten nur für die „Wir“, aber nicht für „die Anderen“. „Denen“ kann man – wie man jetzt auf Facebook tausendfach lesen kann – sogar den Tod wünschen. Wir erleben eine deutliche Verrohung der politischen Sprache. Was kann ich selbst tun, um mich von einer negativen Sprache in der Öffentlichkeit nicht zu sehr beeinflussen zu lassen? Ötsch: Man muss versuchen, für sich selbst

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eine Grenze zu ziehen: Wo liegt eine berechtigte Angst vor und wo eine medial geschürte Angst? Man sollte versuchen, die geschürte Angst zurückzuweisen und über die berechtigten Ängste mit anderen zu sprechen, ohne das Bild von den „Guten“ gegen die „Bösen“ zu verwenden. Man sollte die Angstmacherei nüchtern studieren, ihre Bilder und Taktiken erkennen, mit anderen Menschen über seine eigenen Ängste ehrlich reden – wenn möglich in einer integrativen Art. Jeder kann seinen und jede kann ihren Beitrag zur Verbesserung des sozialen Klimas in Österreich leisten.

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4 Lebendige Kirche

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Bedeutung der Bibel Jesu Mit seinem neuen Buch „Aus einer Wurzel zart“ will Prof. Johannes Marböck auf die Bedeutung der „Bibel Jesu“ aufmerksam machen, wie er das Alte Testament auch nennt. Bei der Präsentation des 175 Seiten umfassenden Werks im Priesterseminar Linz wies er (im Bild beim Signieren) auf den eigenständigen Wert des Alten Testaments als Wort Gottes hin. Im Buch finden sich Impulse zu den alttestamentlichen Texten aller Sonn- und Festtage der Advent- und Weihnachtszeit. KiZ XX Johannes Marböck, Aus einer Wurzel zart, Bibelwerk Linz – Tyrolia 2016, € 17,95.

Hinweis Gesprächsrunde über die „Qual der Wahl“ Das Ergebnis der Wahl des amerikanischen Präsidenten fordert zu Gesprächen und Analysen ebenso heraus wie die bevorstehende Wahl des Bundespräsidenten. Deshalb laden die Salvatorianerinnen am Mittwoch, 23. November 2016, um 19.30 Uhr, ins Café Orpheus, ­Dametzstraße 23, zu ihrem 15. Stammtisch ein. Das Thema der offenen Gesprächsrunde lautet „Populismus und die Qual der Wahl“. Welche Werte wählen? „Bei jeder Wahl ist Eigenverantwortung vonnöten und die Courage, für demokratische Werte einzustehen“, meint Organisatorin Maria Schlackl SDS: „Welche Werte werde ich wählen? Angst darf nicht der alleinige Gradmesser für meine Wahlentscheidung werden.“ Die Themenwahl war notwendig, weil es derzeit unmöglich zu sein scheint, Fairness, Gerechtigkeit und Solidarität als Grundpfeiler einer sozialen Gesellschaft als lebbar und zukunftstauglich zu vermitteln, so Ideengeber Helmut Eder. XX Kontakt: Tel. 0664/936 95 12

Abschluss des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit am 13. November 2016

Die Türen bleiben offen In Maria Schmolln, Rohrbach, Adlwang und im Linzer Mariendom wurde mit der Schließung der Heiligen Pforten das Jahr der Barmherzigkeit beendet. „Die Pforten der Barmherzigkeit wurden geschlossen, aber was durch diese Pforten an menschlichen Türen geöffnet wurde, das möge bleiben“, sagte Bischofsvikar Johann Hintermaier in seiner Predigt. Er feier­te in der Wallfahrtskirche Maria Schmolln mit der Pfarrgemeinde einen festlichen Gottesdienst zum Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. Kirchenchor und Orchester trugen mit böhmischer Musik – mit der „Missa pastoralis in C“ von Jakub Jan Ryba (1765–1815) zu der festlichen Eucharistie­ feier bei. „Auch wenn mancher Philosoph die Barmherzigkeit als ‚billige Gnade‘ nach

begangenen Fehlern bezeichnet: Es gibt die Barmherzigkeit wirklich, aber sie braucht ein tragfähiges Herz, das auch Unrecht verarbeiten und auf neue gerechte Wege bringen kann. Es ist der Wille Gottes, dass Barmherzigkeit und Gerechtigkeit unser Leben bestimmen“, so der Bischofsvikar. Für die Pfarre Maria Schmolln war die Einrichtung der Heiligen Pforte von Anfang an Ehre und Ansporn zugleich. Die Reihe der Veranstaltungen im vergangenen Jahr zeugt davon. Bischofsvikar Hintermaier dankte der ganzen Wallfahrtspfarre für die große Akzeptanz und die Freude, mit der sie das Jahr der Barmherzigkeit begangen hat. XX In Maria Puchheim wird die Heilige Pforte am 20. November 2016 um 10.30 Uhr geschlossen. XX „Herzklopfn“ , mit den Boxrucker Sisters, am Sa., 19. November, ab 19 Uhr im Mariendom Linz. Bischofsvikar Johann Hintermaier feiert in Maria Schmolln das Ende des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit. pfarre


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Oberösterreich 5

17. November 2016

Hinweis

Wagner Verlag präsentiert Buch über Prälat Josef Mayr

„Mayr Joe“ als Markenzeichen „Die jungen Arbeiter/innen haben eine göttliche Würde und Berufung.“ Dieser Satz von Joseph Cardijn zieht sich als roter Faden durch Josef Mayrs Leben als Priester. Bald nach der Priesterweihe 1955 wird Josef Mayr Kaplan in den Industriegemeinden Laakirchen und Steyermühl, es folgen zwei Jahrzehnte Einsatz im Bereich der Jugend, vor allem der Arbeiterjugend. Der Bischof betraut ihn mit der Leitung des Referates Betriebspastoral, schließlich wird er CaritasDirektor und Domkapitular. Zusätzlich ist er seit Mitte der 1970er-Jahre Pfarrer von Linz St. Margarethen. Bei aller Unterschiedlichkeit der Aufgaben – seiner Grundüberzeugung ist Josef Mayr immer treu geblieben, die er Joseph Cardijn, dem Gründer der Katholischen Arbeiterjugend (KAJ) verdankt: „Ich habe der KAJ eine völlig neue, lebensnahe Spiritualität gefunden. Für Seelsorger gilt das Prinzip beseelen statt befehlen“. In diesem Verständnis liegt der Grund, dass all die Jahrzehnte seines Priesterseins für ihn zu einer erfüllten Zeit wurden. Es erklärt, warum er in der Diözese einfach der „Mayr Joe“ ist. Fragt man ihn nach seinem größten Erfolg, wehrt er ab: „Ich habe nie etwas allein entwickelt, immer nur gemeinsam mit anderen. Das ist das Schöne.“ Seinen 85. Geburtstag nahm der Kirchenhistoriker Helmut Wagner zum Anlass, anhand der Biografie

von „Mayr Joe“ drei Schwerpunkte aufzuzeigen, die mit seinem kräftigen Einsatz zu einem Markenzeichen der Diözese Linz geworden sind: Arbeitswelt, Soziales und Diakonie. Entstanden ist ein spannendes Buch über bewegte Jahrzehnte Linzer Diözesangeschichte. j.w. XX Arbeitswelt, Soziales und Diakonie, Helmut Wagner, Wagner Verlag 2016, 274 Seiten, € 28,--

Der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim in Alkoven lädt am 18. und 19. November 2016 zur fünften Internationalen Hartheim-Konferenz. Unter dem Titel „Die Optimierung des Menschen“ widmen sich Wissenschafter/innen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und den USA der Frage nach der Bedeutung von Konzepten, die den Menschen verbessern und optimieren sollen: Fit durchs Leben zu gehen und das Beste aus sich herauszuholen, das klingt oberflächlich betrachtet verlockend. Doch ab wann wird das zu einer Norm? Was ist mit jenen, die nicht mithalten können? Und welche Rolle spielen Medizin und Technik?

Prälat Josef Mayr mit dem druckfrischen Buch, das ihm zu seinem 85. Geburtstag gewidmet ist. kiz/Jw

XX Eröffnung am Freitag, 18. November, 14 Uhr mit Philosoph Konrad Paul Liessmann und Schriftsteller Michael Köhlmeier. Programm & Anmeldung: www.schloss-hartheim.at, E-Mail: tagungsbuero-ihk@schloss-hartheim.at, Tel. 07274/65 36-580.

Momente

Studientag Kinder- und Familiengottesdienste Schloss Puchberg. „Ich bin bei euch!“ – Unter diesem Motto begaben sich 115 Erwachsene und 20 Kinder am Samstag, den 12. November 2016 im Bildungshaus Schloss Puchberg auf die Spuren des Matthäus­ evangeliums. Im Rahmen des Studientags Kinder- und Fami­ liengottesdienste sprach die Religionspädagogin Martina Steinkühler aus Berlin darüber, wie die Worte Jesu, Gleichnisse und Begegnungsgeschichten für Kinder und ihre Eltern aufgeschlossen werden können, auch wenn keine Vorkenntnisse ­vorliegen. Der Nachmittag war unter-

Lässt sich der Mensch verbessern?

Neuer Vorsitz bei „Land der Menschen“

Das Filzen von biblischen Figuren stand ebenso auf dem Programm wie die Gedankenwelt des Matthäusevangeliums. KJ

schiedlichen Workshops gewidmet: von Elementen für Adventund Fastenzeit bis zum Beten 2.0 mit Jugendlichen. Eingerahmt wurde der Tag mit Singen und liturgischen Elementen.

Mit Bert Brandstetter, Präsident der Katholischen Aktion OÖ, hat die vor 16 Jahren gegründete überparteiliche Plattform „Land der Menschen“ einen neuen Obmann. „Land der Menschen“ ist eine Plattform von derzeit 12 oö. OrganisatioDr. Bert Brandstetter nen wie Caritas, Diakoniewerk, folgt der bisherigen Hilfswerk, Volkshilfe und Grüne Obfrau Erika KirchweBildungswerkstatt. Als nächste ger nach. Privat konkrete Maßnahme wird sich „Land der Menschen“ gemeinsam mit der Integrationsstelle des Landes OÖ an einer „Anti-Rassismus-Kampagne“ beteiligen.


6 Lebendige Kirche

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Mehr als 150 Mesner/innen beim Mesnertag der Diözese am 9. November 2016 in Linzer Priesterseminar

Keine Scheu vor Polizeinotruf Von Jahr zu Jahr wird das Thema drängender: die Sicherheit der Kirchengebäude. Beim Mesnertag gab Ewald Kronawitter, Gruppeninspektor im Landeskriminalamt Oberösterreich, Tipps für Maßnahmen, die Schutz bieten. Josef Wallner

Als ersten Schritt für mehr Sicherheit regte der für Kriminalprävention zuständige Inspektor Kronawitter an, bewusst in der eigenen Kirche Schwachstellen zu suchen, die Dieben nutzen oder die für Vandalen eine Einladung sein könnten. Sind die Statuen sicher verankert? Sind außerhalb der Got-

tesdienstzeiten die Türen zu Nebenräumen der Kirche versperrt, wo man sich verstecken könnte? Das sind zum Beispiel zwei Fragen zur Selbstkontrolle. „Schlüsselverstecke“ in der Kirche. Der Begriff „Sicherheitskonzept“ ist zu hoch gegriffen, aber Inspektor Kronawitter hält es für sinnvoll, dass Pfarren einmal mit der jeweils für sie zuständigen Polizeidienststelle Kontakt aufnehmen: damit die Mitarbeiter/innen in den Pfarren die Scheu ablegen, die mit einem Anruf bei der Notrufnummer 133 verbunden ist. Dabei können sich die Polizisten auch von der Situation vor Ort ein Bild machen und gleichzeitig über beson-

Das Thema Sicherheit sorgt für angeregten Meinungsaustausch: Georg Windtner (links), Diözesanleiter der Mesner Oberösterreichs, im Gespräch mit seinen Kolleg/innen. kiz/jw

n Gallneukirchen. Nach 13 Wochen Vorbereitungszeit wurden am Sonntag, 6. November 2016 insgesamt 19 neue Ministrant/ innen feierlich eingekleidet und für ihren Dienst bei den Liturgiefeieren gesendet. Insgesamt waren bei dieser Feier 46 Ministrant/innen im Einsatz. Die Pfarre Gallneukirchen zählt 11.041 Katholik/innen. weiSS

ders wertvolle Gegenstände in Kirche oder Pfarrhof informiert werden. In ganz Oberösterreich sind 82 Beamte in Kriminalprävention ausgebildet, die mit konkreten Hinweisen Pfarren zur Seite stehen können: vom einfachen Tipp über eine zusätzliche Beleuchtung bis hin zu Alarmsystem und Videoüberwachung. Der Diözesanleiter der Mesner, Georg Windtner, kann aus eigener Erfahrung als Mesner im Stift St. Florian nur unterstreichen: „Eine gute Beziehung zur Polizei ist hilfreich.“ Er berichtete von einer Person, die ihm kürzlich in der Basilika auffiel und von der er nicht recht wusste, was sie wollte. Die herbeigerufene Polizistin hatte binnem Kurzem die Situation durch ein Gespräch mit dieser Person geklärt. „Es war Gott sei Dank alles harmlos, aber die Polizei hat im Fall des Falles die Möglichkeit, Autonummern zu kontrollieren und vieles mehr.“ Vor einer Gewohnheit, die in der Vergangenheit gang und gäbe war, aber noch nicht gänzlich verschwunden ist, warnt Windtner eindringlich: Der Sakristeischlüssel findet sich oft „versteckt“ in einem Kirchenstuhl, ist aber damit für jedermann zugänglich. Bei allem Einsatz für die materiellen Werte darf man aber nicht übersehen: Das Wichtigste in gefährlichen Situationen ist sich selbst zu schützen, betont Kronawitter.

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n St. Marien. Zehn Männer der Kath. Männerbewegung der Pfarre machten kürzlich einen Intensiv-Keksebackkurs mit Konditormeister und jetzigem Tanzlehrer Wolfang Dietachmair (rechts) aus St. Florian. Die Männer fabrizierten sieben verschiedene Kekssorten, ein Drittel davon spendeten sie für den Adventmarkt der Kath. Frauenbewegung. Markowetz


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

17. November 2016

Radiomesse in der Pfarre Peuerbach

Was ist Barmherzigkeit? Diese Frage lotet die Katholische Jugend Wallern in einer Messe aus.

Fotolia/Pietrobelli

Jugendliche beschäftigen sich mit der Bedeutung von Barmherzigkeit

Am Sonntag, 6. November wurde in ganz Österreich von den ORF-Regionalradios der Gottesdienst aus der frisch renovierten Pfarrkirche Peuerbach übertragen. 600.000 Hörer/innen feierten die Messe mit. Pfarrer Hans Padinger freut sich zudem über viel positives Feedback direkt danach. Rund 50 Menschen riefen bei der eigens eingerichtet Telefon-Hotline an. An einem der drei Apparate lauschte Padinger: „Es ging oft um Beziehungsproblematiken“, sagt der Seelsorger über die Themen der Telefongespräche.

„Jesus wollte nicht die Selbstaufopferung“ Jugendliche aus Wallern werfen in der Sonntagsmesse ein letztes Schlaglicht auf das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit. Das Mädchen will den Traum vieler Teenager leben. Sie haut von zu Hause ab, geht zu einer Castingshow, hat für kurze Zeit Popstarruhm. Bald folgt der Zusammenbruch samt tränenreicher Heimkehr. Das Brisante daran: Das Mädchen hat die Schwester mit der pflegebedürftigen Mutter vorher zurückgelassen. Am Ende wird die Abtrünnige dennoch wieder im Schoß der Familie aufgenommen, inklusive großer Versöhnung. So kann man das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn in der weiblichen Jetztzeitversion als Rollenspiel erzählen. Jugendliche aus Wallern haben das getan, um sich vor Augen zu führen, was Barmherzigkeit bewirken kann. „Wie großherzig Fehler verziehen werden können, ging uns bei dieser Geschichte allen sehr nahe“, erklärt Daniela Klein, Jugendleiterin im Dekanat Wels. Sie bereitet gemeinsam mit 15 Burschen und Mädchen der Katholischen Jugend (KJ) Wallern den Gottesdienst zum Motto „Gönn dir Barmherzigkeit“ vor. Gut-Böse-Schema. Die Messe wird am 20. November, dem Jugendsonntag, ­ gefeiert und wirft ein letztes Schlaglicht auf das vom Papst ausgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“, das nun zu Ende geht. „Die Gefühle beider

Schwestern verstehen zu können sei ein Ergebnis der Übung gewesen, meint Daniela Klein. Einfühlungsvermögen also als eine Voraussetzung für Barmherzigkeit. Die 22-jährige Dominika Tóthová von der Katholischen Jugend in Wallern, die die Messe mit vorbereitet, ist überzeugt, dass „wir dazu da sind, unsere Mitmenschen zu lieben und da zu sein, wenn uns jemand braucht“. Mit Selbstaufopferung habe das nichts gemein, ergänzt Daniela Klein: „Das ist nicht die Vorgabe von Jesus.“ Klein will das Thema wegbringen vom Gut-Böse-Schema, vom Moralisieren mit dem erhobenen Zeigefinger. „Natürlich ist es gut und richtig, Bettlern Geld zu geben. Aber es ist auch okay, wenn man ein anderes Mal am Bettler auf der Straße vorbeigeht und nichts gibt. Wichtig ist, dass man die Armut wahrnimmt, dem Bettler in die Augen sieht“, gibt Daniela Klein ein Beispiel. Mitgeben will sie den Messbesuchern am Jugendsonntag, dass „es nicht die perfekten Menschen braucht, um barmherzig zu handeln“. Paul Stütz

Jugendsonntag Das alte Kirchenjahr endet am Christkönigssonntag. Dieser Tag ist in Oberösterreich traditionell der Jugend vorbehalten. In vielen Pfarren übernehmen Jugendliche die Messgestaltung.

Der ORF übertrug die Messe live aus Peuerbach. eilmannsberger

Im gedenken

n Geistlicher Rat Gottfried Thom, emeritierter Diakon, ist am 6. November 2016 im 79. Lebensjahr verstorben. Thom wurde am 7. September 1938 in Perg geboren. In der Kirche war er ein Pionier: 1979 wurde der gelernte Tischler zum erst zweiten Ständigen Diakon in der Diözese Linz geweiht. Er wirkte in den Pfarren Steyregg, Bad Schallerbach, LinzSt. Peter und Leonding-Hart sowie als Seelsorger im Krankenhaus und im Altenheim. Diakon Thom hinterlässt eine Frau und vier Kinder.


8 Bewusst leben Äthiopien – Land mit Geschichte

In Äthiopien leben rund 97 Millionen Menschen, die 80 unterschiedliche Sprachen sprechen. Viele Gebiete liegen über 2.000 Metern Seehöhe, die tiefste Stelle liegt 116 Meter unter dem Meeresspiegel. Äthiopien gilt als Wiege der Menschheit und Ursprungsland des Kaffes. Das Christentum geht in Äthiopien auf das 4. Jahrhundert zurück. Berühmt sind die Felsenkirchen von Lalibela, die im 12. Jahrhundert aus einem Stück in den Felsen geschlagen wurden. Trotz vielfältiger Vegetation erlebt Äthiopien immer wieder Dürre und Hunger. Probleme bereiten derzeit die schnell wachsende Hauptstadt Addis Abeba und Konflikte wegen befürchteter Enteignungen.

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17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Injera – das äthiopische Fladenbrot zählt zur Hausmannskost in dem ostafrikanischen Land

Säuerliches Brot mit Saucen in vielen Varianten 100 Fladen – langweilig wird Yeabsira Ayenew an diesem Nachmittag nicht werden. Die in Innsbruck lebende Äthiopierin bäckt das traditionelle Fladenbrot „Injera“ für die Feier des Neurjahrsfestes der äthiopischen Gemeinschaft in Tirol. Zu den Fladen werden viele Beilagen gereicht: Linsen-, Bohnen-, Gemüseeintöpfe, aber auch Fleischgerichte. Die Schärfe kommt von der äthiopischen Gewürzmischung Berbere. Walter Hölbling

G

emeinsam zu Essen ist in Äthiopien das erste und wichtigste Zeichen dafür, dass man willkommen ist. Auch wer unangemeldet auftaucht, wird bewirtet. „Wenn jemand kommt, dann wird gemeinsam gegessen. So wie man in Österreich fragt, ob du einen Kaffee trinken möchtest“, erzählt Yeabsira Ayenew in ihrer Küche, die Schöpfkelle in der Hand. Auf der Anrichte stapelt sich bereits das äthiopische Fladenbrot Injera. Europäisch abgewandelt. In einem großen Kübel hat Yeabsira am Vortag sechs Liter Teig angerührt. Anders als in Äthiopien, wo das glutenfreie Teff (Zwerghirse) für die Fladen verwendet wird, kocht sie mit Dinkel- und Weizenmehl. Statt Sauerteig verwendet sie Hefe. „Dadurch schmecken die Fladen weniger säuerlich und sind verträglicher für den europäischen Magen“, lacht Yeabsira. Teff wird nur in Äthiopien angebaut und ist in Österreich nur in Spezialgeschäften und über Online-Shops erhältlich. Dankbarkeit. Wer die Haltung der Äthiopier dem Essen gegenüber mit einem Wort beschreiben will, sagt: Dankbarkeit. „In Äthiopien sind wir sehr dankbar für jedes Essen. Damit verbunden ist auch immer der Wunsch, dass Gott jenen Menschen zu Essen gibt, die hungern müssen“, erzählt Yeabsira. Nach dem Essen wird noch sehr häufig der Teller geküsst, auch das ein Zeichen der großen Dankbarkeit. Grundnahrungsmittel. Das Fladenbrot Injera ist in ganz Äthiopien das Hauptnahrungsmittel und wird in äthiopischen Fa-

milien praktisch täglich gegessen. Es hält rund drei Tage und schmeckt in Äthiopien aufgrund des verwendeten Sauerteigs sehr säuerlich. Auf den Tisch kommt es mit unterschiedlichen Beilagen, die während der Fastenzeit vegetarisch sind und an Festtagen auch Fleisch enthalten (meistens Schaf, Rind oder Huhn). Traditionelle Beilagen sind Saucen aus Kichererbsen (Shiro), Linsen-, Bohnen-, und Gemüseeintöpfe oder Fleischgerichte. Essen ohne Besteck. Mit dem in Stücke gerissenen Fladenbrot werden die Beilagen und Saucen aufgenommen. Besteck braucht man dazu keines, gegessen wird mit der Hand. In vielen Familien steht noch heute ein großer Teller in der Mitte, von dem gemeinsam gegessen wird. Ein besonderes Zeichen der Zuwendung ist es, den anderen ein Stück Fladenbrot in den Mund zu reichen. Eine Geste, die vor allem die älteren Menschen an den Kindern praktizieren, so Yeabsira. Die charakteristische Schärfe erhalten die Saucen durch Berbere, eine Mischung aus Chilli, Ingwer, Koriander, Zimt, Knoblauch und vielen anderen Gewürzen. Gemeinschaft. Den kulinarischen Großeinsatz an diesem Tag verdankt Yeabsira dem äthiopischen Neujahrsfest, das heuer am 11. September gefeiert wurde. In Äthiopien, in dem der julianische Kalender gilt, entspricht das dem 1. September 2009. Mit dieser Feier wollen die in Tirol lebenden Äthiopier die Verbundenheit untereinander stärken und eine Brücke zu den Tirolern schlagen – nicht zuletzt auch zu äthiopischen Adoptivkindern und deren Familien, von denen es recht viele in Österreich gibt.

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KirchenZeitung Diözese Linz

17. November 2016

Bewusst leben 9

Injera

Yeabsira Ayenew beim Zubereiten des äthiopischen Fladenbrotes „Injera“.

Zutaten: 500g Teffmehl (auch Weizen bzw. Dinkelmehl), ca. 1 Liter Wasser, 1 Würfel Hefe. Zubereitung: Die Hefe in einer Schale Wasser auflösen und mit dem Mehl und dem restlichen Wasser gut verrühren. Die flüssige Masse zugedeckt an einem warmen Ort einen Tag stehen lassen. Den Teig mit einem Schöpfer in eine beschichtete Pfanne geben und kurz bei großer Hitze zugedeckt backen. Der Fladen ist fertig gebacken, wenn er sich von der Pfanne lösen lässt. Tipp: Statt Hefe kann auch Sauerteig verwendet werden. Je länger die Steh-zeit, desto säuerlicher schmeckt der Teig.

Linsen in scharfer Sauce

Zum äthiopischen Nationalgericht gehört ein reichhaltiges Angebot an Beilagen und Saucen, die auf dem Fladenbrot angerichtet werden. Hölbling (4)

Zutaten: 1 Tasse Linsen, 1/2 Tasse gehackte Zwiebeln, 1/2 Tasse Öl. Zum Würzen: Berbere, Knoblauch, Ingwer, Schwarzkümmel. Zubereitung: Die Linsen waschen und ca. 30 Minuten weich kochen. Die Zwiebeln in einem Topf ohne Fett kurz anbraten, Öl und Berbere hineingeben und unter ständigem Rühren aufkochen. Linsen, zerdrückten Knoblauch, Ingwer, Kümmel und Salz unterrühren. Mit 3 Tassen Wasser aufgießen und 20 Minuten kochen. Ev. mit Tomatenmark verfeinern XX Berbere. Die äthiopische Gewürzmischung Berbere kann man selbst herstellen: Pfeffer, Piment, Kreuzkümmel, Koriander, Kardamon, Nelken im Mörser malen; Muskatnuss, Zimt und Cayennepfeffer dazu geben und bei mittlerer Hitze ca. 2 Minuten anrösten. Ingwer und Knoblauch dazugeben und weitere 10 Minuten rösten. XX Weitere Rezepte: www.menschenfuermenschen.at /aethiopische-rezepte


10 Thema

17. November 2016

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100. Todestag

Kaiser Franz Joseph I. zwischen Frömmigkeit und Kirchenpolitik Laut seinem Titel war er eine „Apostolische Majestät“ und Kaiser „von Gottes Gnaden“: Als Franz Joseph I. am 21. November 1916 starb, endete ein nicht spannungsfreies Wechselspiel zwischen Thron und Altar. Messbesuch, regelmäßige Beichte und Rituale wie die jährliche Fußwaschung für zwölf ältere Männer durch den Kaiser am Gründonnerstag: War Franz Joseph I. ein „Musterkatholik“? Zweifellos war er persönlich von einer tiefen, einfachen Frömmigkeit geprägt. Schon unter seinen Erziehern hatten sich betont katholische Männer und Priester befunden. Einer von ihnen, Joseph Othmar von Rauscher, sollte später dann auch Erzbischof von Wien und Kardinal werden. Allerdings muss man bei Franz Joseph I. zwischen persönlichem Glauben und Kirchenpolitik unterscheiden. Seine Briefe an den Papst unterschrieb er zwar als „Eurer Heiligkeit gehorsamster Sohn“. Doch er war der letzte Monarch, der das Ausschlussrecht bei der Papstwahl praktizierte: Beim Kon-

klave 1903 ließ er verkünden, dass er den aussichtsreichen Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla von der Papstwahl ausschließen wolle. Das hatte mit dessen profranzösischer Haltung zu tun. Mitunter wird auch als Grund für die kaiserliche Antipathie erwähnt, Rampolla habe nach dem Selbstmord von Kronprinz Rudolf das kirchliche Begräbnis verhindern wollen. Er wurde jedenfalls nicht Papst, aber der dann gewählte Pius X. schaffte das Ausschlussrecht ab. Machtstütze. Kirchliche Personalpolitik gehörte auch abseits dieses Skandals zur Aufgabe des Kaisers und zu seinen Konflikten mit Rom: In der Monarchie wurden Bischöfe mit päpstlicher Bestätigung vom Kaiser ernannt (nur in Salzburg und Olmütz hatte das Domkapitel alte Rechte). Die Bischöfe sollten neben dem Militär und den Beamten eine wichtige Stütze des Vielvölkerstaates sein, weil sie theoretisch eine „übernationale“ Position hatten. Nur blieb das in manchen Fällen ein frommer Wunsch.

Mythenbildung mit wahrem Kern: Franz Joseph I. am Kaiserfenster im Linzer Dom.

nie

Für die erhoffte Unterstützung kam Franz Joseph in der Zeit, da er als absoluter Monarch herrschte, der Kirche weit entgegen: Das Konkordat von 1855 räumte ihr viele Rechte ein, insbesondere im Schulwesen und im Eherecht. Der Vertrag war schon damals nicht mehr zeitgemäß. Nach verlorenen Kriegen war Franz Joseph schließlich gezwungen, als konstitutioneller Monarch auf Einfluss zu verzichten. Von den Liberalen wurde dann in den Maigesetzen 1868 und 1874 der Kircheneinfluss im Staat beschnitten. Der Papst nannte die Gesetze „verwerflich, verdammenswert und abscheulich“. Der Linzer Bischof Rudigier verfasste einen so scharfen Hirtenbrief, dass er wegen Störung der öffentlichen Ruhe zu 14 Tagen Kerkerhaft verurteilt, vom Kaiser aber begnadigt wurde. Franz Joseph hat diese Gesetze – mit kleinen Ausnahmen – nicht verhindert. Nach dem I. Vatikanischen Konzil stimmte er auch der Kündigung des Konkordats zu. Schirmherr. Damals verstand sich die römisch-katholische Kirche als allein seligmachend. Doch der Katholik Franz Joseph herrschte über einen Vielvölkerstaat, in dem es neben dem dominierenden Katholizismus auch andere Konfessionen und Religionen gab: verschiedene christliche Kirchen, das Judentum und mit der Okkupation/Annexion Bosniens auch Muslime. Den Nichtkatholiken wurden gesetzlich Rechte gewährt, dafür wurde Loyalität erwartet. Der Kaiser trat als Schirmherr aller Religionen auf: Bei seinem Jerusalem-Aufenthalt 1869 besuchte er zum Beispiel neben verschiedenen Kirchen auch eine Synagoge und das muslimische Heiligtum am Tempelberg. Tod. Persönlich blieb Franz Joseph stets gläubig, auch wenn außereheliche Beziehungen nicht dazu passten. Aus heutiger Sicht wird man sich zudem an seiner Rolle beim Kriegsausbruch 1914 stoßen. Er selbst starb zwei Jahre vor der Niederlage und dem Ende der Monarchie. Dass der Hofpfarrer von einem „schönen christlichen Tod“ sprach, gehört schon zum Mythos des Kaisers, der sich als „Sohn der Kirche“ sah, die er aber politisch in die Pflicht nahm. Heinz Niederleitner

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Thema 11

17. November 2016

„Der sanfte Blick – Gesichter der Barmherzigkeit“ – zu dieser Thematik gestaltet die Fotografin Claudia Henzler ErlebnisWorkshops. claudia Henzler/henzlerworks.com

Die Foto-Künstlerin Claudia Henzler setzt sich mit „dem sanften Blick“ auseinander

Gesichter der Barmherzigkeit Während des Jahres der Barmherzigkeit, das am 20. November endet, bot und bietet die Foto-Künstlerin Claudia Henzler Erlebnis-Workshops an, um sich dem Thema Barmherzigkeit zu nähern und „einen sanften Blick zu schulen“. interview: susanne huber

In Ihren aktuellen Workshops geht es darum, mit den Augen der Barmherzigkeit zu schauen. Wie schult man den „sanften Blick“?

Claudia Henzler: Ich glaube, die Fotografie ist eine kreative Möglichkeit, wie man das Thema tiefsinnig, aber auch spielerisch angehen kann. Mir geht es vor allem um die Thematik, um den sanften Blick, deswegen nenne ich es auch Erlebnis-Workshop, nicht Foto-Workshop. Die Teilnehmer werden darauf eingestimmt, mit barmherzigen Augen zu schauen – auf sich und auf andere. Und sie definieren mit, welche Bedeutung Barmherzigkeit hat. Das ist nicht für jeden gleich. Manche sagen, der Begriff ist altbacken, da zieht es einem die Schuhe aus. Dann wird nach anderen Begriffen gesucht wie weit- oder weichherzig. Es geht um die Bedeutung, die dahinter steckt. Durch das Miteinanderreden öffnen sich plötzlich Horizonte. Man nähert sich dem Begriff an und erst wenn man ihn spürbar macht, kann man den „sanften Blick“ auch praktisch leichter umsetzen, fotografieren.

Wie läuft der Workshop ab?

Claudia Henzler: Den Prozess vergleiche ich gerne mit einer Blume, die sich öffnet. Man lernt sich kennen, baut Vertrauen auf, greift barmherzige Momente aus dem Leben raus, die in Gruppen, meist zu zweit, besprochen werden. Das Verborgene wird sichtbar gemacht – zunächst durch Worte und in weiteren Schritten durch Bilder. Es gibt Übungen, man fotografiert sich gegenseitig, zunächst spontan und dann noch einmal, nachdem man sich auf das Thema eingestimmt hat. Auf den Fotos kann man allein an den Augen ablesen, wie sehr sich der Blick verändert.

deren auf Augenhöhe zu begegnen. Es ist einmal die Aktion, die bei mir liegt, mir selbst oder anderen gegenüber barmherzig und weichherzig zu sein; sich und andere wert zu schätzen, zu vergeben und zu verzeihen, auf jemanden zuzugehen, über den eigenen Schatten zu springen, auch wenn es schwer fällt. Auf der anderen Seite geht es um Reaktion – das Herz zu weiten und es zuzulassen, wenn mir gegenüber jemand gut ist. Manchmal lässt es der Stolz oder die Angst, verletzt zu werden, nicht zu, uns zu öffnen. Barmherzig sein oder Barmherzigkeit annehmen – ich denke, es ist ein Lernen bis zum Lebensende.

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Offiziell geht das Jahr der Barmherzigkeit am 20. November zu Ende ...

Claudia Henzler: ... aber die Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema geht weiter. Für viele war es ein erster Schritt, tiefer über die Bedeutung von Barmherzigkeit nachzudenken. Eine Tür hat sich geöffnet, auch für mich. Mir ist die Qualität von Barmherzigkeit bewusster geworden. Ich habe hingeschaut und schaue hin, was es mit dem barmherzigen Samariter, der seinen Mantel mit einem Armen teilt, auf sich hat, und frage mich, was hat das mit meinem Leben zu tun. Was bedeutet es für Sie, barmherzig zu sein?

Claudia Henzler: Für mich ist es ein Zusammenspiel verschiedener Dinge, etwa dem an-

Claudia Henzler ist Foto-Künstlerin und lebt in Salzburg. Die gebürtige Heidelbergerin ist Preisträgerin des „St. Leopold Friedenspreis für humanitäres Engagement in der Kunst“. Die Termine zu ihren aktuellen Workshops finden Sie unter: b. Müller u www.henzlerworks.com/termine/


12 Panorama stenogramm Fund. In einem Wiener Antiquariat ist heuer ein bisher nicht bekannter Textdruck des Weihnachtslied-Klassikers „Stille Nacht“ aufgetaucht. Es dürfte sich um den bisher ältesten Druck des Textes handeln, den Hilfspfarrer Joseph Mohr dichtete und der Lehrer Franz X. Gruber 1818 vertonte. Der Druck muss um 1827 erfolgt sein. Verantwortung. Die Kirche und das offizielle Österreich setzen eine gemeinsame „Geste der Verantwortung“ für das Unrecht, das Heimkinder in den vergangenen Jahrzehnten in staatlichen und kirchlichen Einrichtungen erlitten haben. Nationalratspräsidentin Doris Bures und Bundesratspräsident Mario Lindner haben für den 17. November zu einem Staatsakt in das Parlament eingeladen. Für die katholische Kirche wird Kardinal Christoph Schönborn bei der Veranstaltung sprechen. Jubiläum. Der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit besteht seit 60 Jahren. Dieses Jubiläum der 1956 eingerichteten Begegnungsplattform von Juden und Christen in Österreich war Anlass für ein Fest am 16. November in Wien. Gotteslob. Als erste Diözese in Österreich gibt Eisenstadt einen Ergänzungsband (Eigenteil) zum neuen „Gotteslob“ heraus. Der vergangene Woche vorgestellte Band berücksichtigt bereits die neue Einheitsübersetzung der Bibel. Diözesane Eigenteile waren bereits beim „alten“ Gotteslob entstanden.

Gotteslob: Eigenteil für das Burgenland. kathpress/Wuthe

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Herbsttagung der Bischofskonferenz

Erfolgreiches Ökumene-Treffen in Eisenstadt Eine positive Bilanz zogen die Österreichische Bischofskonferenz und die Vertreter der evangelischen Kirchen angesichts ihrer Begegnung vergangene Woche in Eisenstadt. Sowohl der in seinem Amt bestätigte Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, als auch der evangelische Bischof Michael Bünker betonten, dass die gegenseitige Vertrautheit gestiegen sei. Freilich gebe es nach wie vor „Hindernisse“ zu überwinden. Bischof Bünker nannte hier die „schmerzliche Tatsache“, dass konfessionsverschiedene Ehepaare noch immer keine offizielle Möglichkeit hätten, gemeinsam

Konfessionell gemischt: Ökumenischer Gottesdienst in Rust bei der Sitzung der Bischofskonferenz mit Vertretern der evangelischen Kirchen. rupprecht/Kathbild.at

zur Kommunion zu gehen. Kardinal Schönborn räumte ein, dass dies schmerzlich sei. Er erinnerte aber auch an einen Brief an einen evangelischen Freund, in dem er eine einfache Handregel für den Kommunionempfang in der katholischen Eucharistie formuliert hatte: Wer das „Amen“ zum dritten Eucharistischen Hochgebet ehrlichen Herzens sprechen kann, der könne auch die Kommunion ehrlichen Herzens empfangen. Themen. Während die gemeinsame Erklärung der Kirchen (wir berichteten in der letzten Ausgabe) als großer Schritt empfunden wurde, haben sich die katholischen Bischöfe auch weiteren Themen gewidmet. Dazu gehörte ein Vorausblick auf die Pfarrgemeinderatswahl am 19. März 2017, auf das 100-Jahr-Jubiläum von Fatima oder das 70-jährige Bestehen des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges (beides ebenfalls 2017). Die katholischen Bischöfe haben zudem ein würdiges Gedenken an jene Roma und Sinti gefordert, die in der NS-Zeit ermordet wurden. Anlässlich des Gedenktags an die „Reichspogromnacht“ am 9. November betonte Schönborn mit dem evangelischen Bischof Bünker den Einsatz der Kirchen gegen Antisemitismus. Den Abschluss der Bischofskonferenztagung bildete der Gottesdienst in Eisenstadt zum Abschluss des Martinsjahres, zu den Kardinal Péter Erdö aus Budapest leitete.

Schule, Krankenpflege und Mission

Zukunftsthemen auf der Tagung der Orden „Mut und Vertrauen“ könnte man als Motto der diesjährigen Herbsttagung der heimischen Ordensgemeinschaften vom 21. bis 23. November in Wien bezeichnen. „Habt Mut!“ lautet zum Beispiel der Titel des Ordenstages am 22. November mit Bischof Erwin Kräutler aus Brasilien. Dabei geht es um die Offenheit für Veränderungen. Andere Themen der Tagung werden aktuelle Entwicklungen im Spitals- und Pflegewesen, in den Ordensschulen in der Mission und in der Pflege der Missionsgüter sein. So haben beispielsweise die 232 Ordensschulen im Land ihr Engagement für junge Flüchtlinge verstärkt. Sie freuen sich einerseits über einen Schülerzuwachs, andererseits geht es

darum, ihren Bestand für die Zukunft abzusichern, weil sich manche Orden als Träger von Schulen immer schwerer tun. Das hängt auch mit dem Mitgliederrückgang bei den Orden zusammen. Die Orden selbst haben auf die Umbruchsituation mit verstärkter Zusammenarbeit reagiert – unter anderem zwischen Frauen- und Männerorden. Ordensjahr. Eine positive Entwicklung nimmt das offiziell im September ins Leben gerufene „Freiwillige Ordensjahr“, bei dem man eine vereinbarte Zeit (zwischen drei und zwölf Monaten) in einem Kloster mitlebt: Fünf Personen haben das neue Angebot bereits begonnen, eine weitere beginnt zu Weihnachten und es gibt schon Anfragen für die Zukunft.


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Panorama 13

17. November 2016

Bei den US-Präsidentschaftswahlen setzte sich Donald Trump unter den US-Katholiken mit 52 Prozent gegen Clinton (45 Prozent) durch.

reuters

Trumps Sieg ist ein Zeichen des Protests Bei den US-Präsidentschaftswahlen haben weiße Katholiken nach den Worten des Jesuiten und Journalisten Thomas Reese „überwältigend“ für Donald Trump gestimmt. Sie hätten ihm so geholfen, die Wahl zu gewinnen, sagte Reese dem Internetportal katholisch.de: „Ich denke, das war größtenteils eine Protestwahl, vor allem von weißen Männern mit niedrigem Bildungsabschluss, die sich von Washington komplett abgehängt fühlen“. Die USBischöfe reagieren auf die Wahl von Do-

nald Trump mit einer doppelten Botschaft: „Wir freuen uns darauf, mit dem künftigen Präsidenten Trump daran zu arbeiten, menschliches Leben in seiner verwundbarsten Form bis zu seinem natürlichen Ende zu schützen“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme des Vorsitzenden der katholischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Edward Kurtz. Die Bischöfe fügen mit Blick auf Trumps Äußerungen etwa gegen Immigranten und Muslime jedoch genauso deutlich hinzu, sie würden

sich „für eine Politik stark machen, die allen Menschen aller Glaubensrichtungen in allen Teilen der Gesellschaft Möglichkeiten eröffnet“. Besorgt äußerte sich Schwester Simone Campbell, die als Sprachrohr progressiver US-Katholiken gilt. „Die Bigotterie und der Hass dieses Wahlkampfs sind gefährlich für die Menschen und die Nation“, erklärte sie: „Mein Glaube sagt mir jetzt mehr denn je, dass wir Gräben zwischen uns überbrücken müssen“.

Therapeutische Stärke des Glaubens betonen

Keine Rücknahme der Liturgiereform

weltkirche

Die Christen in Europa behalten nach den Worten des tschechischen Priesters, Philosophen und Soziologen Tomas Halik auch im säkularen Zeitalter einen wichtigen gesellschaftlichen Gestaltungsauftrag. Sie sollten zu einer „schöpferischen Minderheit“ werden. Für die Kirche komme es darauf an, die therapeutische Stärke des Glaubens zu betonen und zur Kultivierung eines sozialen Klimas beizutragen, in dem die Würde des Menschen zentral sei. Nach den Worten des Prager Wissenschaftlers und katholischen Priesters ist das Zeitalter der Volkskirchen vorüber.

Papst Franziskus hat einer teilweisen Rücknahme der Liturgiereform erneut eine Absage erteilt. Sein Vorgänger Benedikt XVI. habe „eine richtige und großzügige Geste vollzogen“, sagte Franziskus mit Blick auf dessen Wiederzulassung der Alten Messe als „außerordentliche Form“ des römischen Ritus im Jahr 2007. Mit seiner Entscheidung sei Benedikt XVI. „einer bestimmten Mentalität verschiedener Gruppen und Einzelpersonen“ entgegengekommen, „die nostalgisch waren und sich entfernt hatten“. Dies bleibe jedoch die Ausnahme.

Krippe und Baum. Die diesjährige Krippe auf dem Petersplatz soll an das Flüchtlingselend erinnern. Wie der Vatikan mitteilte, ist ein typisch maltesisches Fischerboot in die szenische Darstellung der Geburt Christi integriert. Die 17 Meter lange und 8 Meter hohe Krippe mit Pappmaché-Figuren ist ein Geschenk der Erzdiözese und der Regierung Maltas. Der Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz kommt in diesem Jahr aus den Dolomiten im Trentino. Am 9. Dezember sollen Baum und Krippe offiziell auf dem Petersplatz übergeben werden. Der große kanadische Sänger und Songschreiber Leonard Cohen („Hallelujah“) starb am 7. November im Alter von 82 Jahren. Sogar der Außenminister des Papstes, Paul Gallagher, würdigte ihn in einem Nachruf im „Osservatore Romano“. reuters


14 Glaube

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Hab keine Angst Mit dem Fest Christkönig geht diesen Sonntag das alte Kirchenjahr zu Ende. „König“ lässt aber, wie alle Worte, die eine Ahnung von Gott vermitteln sollen, nur einen Teil der Wirklichkeit erahnen.

S

timme, die Stein zerbricht, komm mir im Finstern nah, jemand der leise spricht:

Hab keine Angst, ich bin da.

Sprach schon vor Nacht und Tag, vor meinem Nein und Ja. Stimme, die alles trägt: Hab keine Angst, ich bin da.

Bringt mir, wo ich auch sei,

Gnade. „Mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade.“ (2 Tim 1,19). Mr.Nico/photocase.de

Botschaft des Neubeginns, nimmt mir die Furcht, macht frei, Stimme, die dein ist: Ich bin‘s!

Wird es dann wieder leer, teilen die Leere wir. Seh dich nicht, hör nichts mehr – und bin nicht bang: Du bist hier.

Text: Jürgen Henkys (1978/1990) nach dem schwedischen „Röst genom sten och järn“ von Anders Frostenson. Musik: Trond Kverno (1974)

© Strube Verlag, München

Gotteslob 417 Die Vorlage für das Lied „Stimme, die Stein zerbricht“ stammt von dem in Schweden sehr bekannten Pfarrer und Liedermacher Anders Frostenson (1906–2006). Ins Deutsche übertragen hat sie der evangelische Theologe Jürgen Henkys (1929–2015), der neben eigenen Dichtungen ein besonderes Augenmerk auf die Übersetzung anderssprachiger Kirchenlieder legte. Henkys stammte aus einer ostpreußischen Pfarrerfamilie und zog nach seinem Studium in Westdeutschland auf Bitten der ostdeutschen Kirchen in die DDR. Vor seiner Emeritierung 1995 war er Professor für Praktische Theologie an der Humboldt-Universität Berlin.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

17. November 2016

K

önig – Herrscher: Ist es bei uns noch verständlich, Gott/Jesus Christus mit diesen Begriffen zu bezeichnen? Schließlich leben wir in einem Land, das vor fast 100 Jahren eine Demokratie geworden ist und in dem es schon lange keine Untertanen mehr gibt. Wie könnte man das heute umformulieren? Ich habe darauf keine Antwort, aber ich denke, dass jede Rede über Gott und seinen Sohn am Angemessendsten ist, wenn sie Raum öffnet und geheimnisvoll bleibt. Solch eine poetische Sprache finden wir im Lied „Stimme, die Stein zerbricht“, das für mich eine der kleinen Kostbarkeiten im neuen Gotteslob ist. Gott bzw. Jesus werden im Text des Liedes nicht genannt und doch weisen die Bilder, die verwendet werden, auf Gott/Jesus hin. Sie erzählen von jemandem, der mit mir in Beziehung tritt, wenn Angst und Leere mein Leben bestimmen – eine zunehmende Wirklichkeit.

Von Moll zu Dur. Beziehung entsteht unter uns Menschen oft durch Sprache. Das vorrangige Bild, das im Lied verwendet wird, ist dieses: Gott als Stimme, als jemand, der

spricht. „Und Gott sprach“ findet sich sehr häufig im Alten Testament, im Neuen Testament sind es u. a. eindrückliche Worte Jesu, die seine Heilungen begleiten. Das zweite Bild, das verwendet wird, ist der Name Gottes selbst: „Ich bin (da)“. Jede der vier Strophen endet mit diesem Zuspruch, dass Gott durch sein Dasein unser Leben trägt und hält. Musikalisch wird es dadurch ausgedrückt, dass aus Moll Dur wird. Dieser Gott kann mir die Furcht nehmen und mich frei machen. „Fürchte dich nicht!“ kommt als Zuspruch hundertfach in der Bibel vor.

Mit Liedern Richtung Weihnachten unterwegs Teil 2 von 7 MARIA ULRICH-NEUBAUER PASTORALASSISTENTIN IM PFARRVERBAND NOFELS-TISIS-TOSTERS (VORARLBERG)

Gott ist wie ein Elternteil, der sich um mich sorgt; eine „Queen Mum“? Die zarte und eingängige Melodie des Liedes hat einen Dreier-Rhythmus und erinnert ans Wiegen des Kindes. Vor diesen zarten Gottesbildern aber steht ein Anfang, der daran erinnert, dass unser Gott auch eine ganz andere Seite hat: „Stimme, die Stein zerbricht“ – gewaltig und mächtig. Er knüpft an Jeremia 23,29 an, aber auch an die Auferweckung Jesu von den Toten. Urvertrauen. Diese Bandbreite der Gottesbilder sprengt die Melodie des Liedes. Als musikalische Ergänzung empfehle ich das „Rex tremendae“ in Mozarts Requiem, das den Bogen spannt vom gewaltigen und furchteinflößenden König hin zum unglaublich sanften Gnadenquell. Bei aller Zuversicht und Zuwendung, die unser Lied ausdrückt: Es gibt nur ein bedingtes Happy End, wie das oft im Leben ist. Die Leere kann wieder kommen, Gott kann wieder ferne sein. Aber seine Nähe hat mich mit einem Urvertrauen erfüllt, das durch schwere Zeiten tragen kann.


Sonntag

34. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 20. November 2016

Die andere Herrschaft Gottes Mit dem Christkönigssonntag endet das Kirchenjahr. Im Mittelpunkt steht Christus, denn „durch ihn und auf ihn hin ist alles geschaffen“. Durch ihm kommt die Versöhnung auf die Welt.

1. Lesung

Evangelium

2 Samuel 5,1–3

Lukas 23,35b–43

Alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron und sagten: Wir sind doch dein Fleisch und Bein. Schon früher, als noch Saul unser König war, bist du es gewesen, der Israel in den Kampf und wieder nach Hause geführt hat. Der Herr hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden. Alle Ältesten Israels kamen zum König von Hebron; der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem Herrn, und sie salbten David zum König von Israel.

2. Lesung Kolosser 1,12–20

Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. Er hat

uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Auch die führenden Männer des Volkes verlachten ihn und sagten: Anderen hat er geholfen, nun soll er sich selbst helfen, wenn er der erwählte Messias Gottes ist. Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann hilf dir selbst! Über ihm war eine Tafel angebracht; auf ihr stand: Das ist der König der Juden. Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Messias? Dann hilf dir selbst und auch uns! Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in deiner Macht als König kommst. Jesus antwortete ihm: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.


KirchenZeitung Diözese Linz

10. 12. 2011

Wort zum Sonntag

Der Christkönig

so schauen unsre Augen auf den Herrn,

Zwischen zwei Präsidentenwahlen: Der Christkönig. Kreuz und Krone erinnern an Jesus. Ich denke an das Jungschar-Logo meiner Kindheit: ein Kreuz, von einer Krone bekränzt. Zwei Zeichen, die bei Jesus zu einer besonderen Einheit werden. Wer an Könige denkt, denkt an die Märchenkönige und Schönheitsköniginnen. Könige sind uns vertraut aus Geschichtsbüchern, Klatsch- und Tratschmedien. Elvis war der King of Rockn’ Roll, viele Rosen werden für Ballköniginnen erworben. Mit diesen Vorstellungen lässt sich Jesus als König schwer verstehen. Jesus hat Pontius Pilatus erklärt: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36). Pilatus hat dies nicht verstanden und angeordnet, dass auf das Kreuz Jesu geschrieben wird: „Jesus von Nazaret, König der Juden!“ Noch viel schlimmer war der Spott, den der Gekreuzigte hören musste. Den Spott treiben mit ihm Menschen, die rund um das Kreuz stehen und nach der Kreuzigung nach Hause gehen, und genauso spottet einer der beiden Männer, die mit ihm gekreuzigt werden. Bist du einmal unten, dann wird über dich noch hergezogen. Solche Beobachtungen sind schnell möglich: Ausrichten im Tratsch, Shitstorm auf Facebook, Spott beim Kreuz. Es geht aber auch anders: Der andere Verbrecher, der neben Jesus gekreuzigt wird, bittet: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Dieser zum Tode verurteilte Mensch hat als einer der wenigen am Kreuz das Königtum Jesu verstanden: Jesus ist ein König, der sich nicht drückt. Die Frage, warum Gott Leid nicht verhindert, verstummt nicht. Der Sohn Gottes schenkt uns mehr als eine schnelle Antwort. Er teilt das Leid mit uns als unschuldig zum Tode Verurteilter. Er hat nicht daran gedacht, was andere tun sollen, sondern hat selbst das Kreuz riskiert und auf sich genommen. Daran zu denken bemühe ich mich.

unsern Gott, bis er uns gnädig ist.

Zum Nachdenken

Dornenkrone. Die andere „Herrschaft“ Christi. Shutterstock/aal

I

ch erhebe meine Augen zu dir, der du hoch im Himmel thronst.

Wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin,

Sei uns gnädig, Herr, sei uns gnädig!

Bei Jesus lernt man nicht, wie man das Wort Solidarität schreibt, sondern wie man solidarisch lebt.

Denn übersatt sind wir vom Hohn der Spötter,

Abt Maximilian Neulinger OSB

übersatt ist unsre Seele von ihrem Spott,

Abt des Benediktinerstiftes Lambach, Pfarradministrator in Lam-

von der Verachtung der Stolzen.

bach und Stadl-Paura. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm 123

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Europa bei Nacht. Vom Sateliten aus erkennt man die massive Beleuchtung in den Städten und Ballungsräumen. www.lichtverschmutzung.de

Licht in die dunkle Nacht zu bringen war eine der großen Errungenschaften der Menschheit. Aber was seither aus der einfachen Beleuchtung geworden ist, belastet die menschliche Gesundheit und gefährdet viele Tierarten. brigitta hasch

Wenn das Licht nie Es ist nicht notwendig, auf Feuer und Kienspan zurückzublicken. Es reicht, die Entwicklung seit den ersten elektrischen Straßenbeleuchtungen zu verfolgen. Das war vor etwa 140 Jahren. Licht auf den nächtlichen Straßen und Wegen hat ursprünglich dem Bedürfnis des Menschen nach Sicherheit und Schutz vor Kriminalität gedient. Was sich daraus in nur wenigen Jahrzehnten entwickelt hat, ist eine selbstverständliche und gesetzlich wenig eingeschränkte Beleuchtung für Werbezwecke, bunte und flimmernde Effektbeleuchtungen von Bauwerken oder Freizeiteinrichtungen. Abgeschaltet wird das Spektakel erst in der Morgendämmerung.

DI (FH) Stefanie Suchy, Tiroler Umweltanwaltschaft, Die helle Not – Projektleitung. www.hellenot.org

Wo sind die Sterne geblieben? Überall, wo sich künstliche Lichtquellen häufen, ist der Blick auf den nächtlichen Himmel ernüchternd geworden. Lichtglocken über den Städten lassen durchschnittlich 90 Prozent der mit dem freien Auge sichtbaren Himmelskörper verschwinden, eine „sternenklare“ Nacht wird zur „sternenfreien“ Nacht. Grund dafür ist die Summe an sogenannten Lichtverschmutzern, also Lichtquellen mit einem hohen Anteil an blauem und kaltweißem Licht. Das erschwert auch die Arbeit der Astronomen, Observatorien müssen in entlegene Gebiete abwandern. Es hat aber ganz allgemein negative Auswirkungen auf die Natur, den Menschen und die Tiere.

Dunkelheit ist Erholung für den Menschen. Der Lebensrhythmus von Mensch und Tier ist von Natur aus durch den Wechsel von Tageslicht und Dunkelheit bestimmt. Während der Dunkelheit – und nur da – kann die menschliche Hirnanhangdrüse das Hormon „Melatonin“ in ausreichender Menge erzeugen. Kann zu wenig von diesem Hormon produziert werden, erhöht sich der Stress, was in der Folge zur Schwächung des Immunsystems führt. Melatonin unterstützt auch ein traumreiches Schlafen, was sich positiv auf die Psyche auswirkt. In Summe bedeutet dies also, dass helle Nächte die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Dazu kommt, dass auch das menschliche Auge auf verschiedene Lichtquellen reagiert. Je greller das Licht ist, desto größer ist die Blendwirkung. Günstiger, insbesondere im Straßenverkehr, sind gelbliche Lichtquellen, da hier der Kontrast durch eine Art „Hof“ um das Objekt herum gemindert wird. Tiere verlieren natürliche Rahmenbedingungen. Auch die Organismen von Wildtieren sind seit Jahrtausenden auf den Wechsel von Tageslicht und Dunkelheit eingestellt. Nächtliche Beleuchtung stört tagaktive Tiere in ihrer Ruhephase. So wirken sich etwa beleuchtete Schipisten und Rodelbahnen auf den Wildbestand aus, zumindest aber beunruhigen sie die Tiere erheblich. Nachtaktive Tiere wiederum warten auf die Dunkelheit und starten bei zu viel Licht ihre Aktivitäten erst später. Zur Futtersuche oder für Kontakte zur Fortpflanzung bleibt ihnen deutlich weniger Zeit, ihr Aktionsradius


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 19

17. November 2016

Kongress der Oö. Ordensspitäler über die Medizin der Zukunft

Sind Computer bald die besseren Ärzte? Nicht Gesundheitsministerien, Krankenhäuser, Versicherungen, nicht einmal Nobelpreisträger sondern Konzerne wie Google, IBM und Apple werden in der Medizin die Richtung vorgeben, erklärt der Zukunftsforscher Georges T. Roos beim Kongress der Oö. Ordensspitäler. josef wallner

ausgeht wird kleiner, ihre Lebensräume werden von künstlichen Lichtquellen regelrecht zerschnitten. Viele Insekten und Falter können sich nicht mehr an den Himmelskörpern orientieren, sie folgen dem künstlichen Licht, was für sie zur Falle wird. Oft verenden sie wegen Erschöpfung oder sie verbrennen. Auch Zugvögel verlieren bei starken Lichtquellen oder großen beleuchteten Flächen die Orientierung. Stundenlange Irrflüge und der Tod vieler Zugvögel sind die Folge. Gegen Lichtverschmutzung. „So wenig Kunstlicht wie möglich, so viel Beleuchtung wie notwendig“, ist Motto und Ziel von „Die helle Not“, einem mehrfach ausgezeichneten Projekt der Tiroler Umweltanwaltschaft. „Der Trend geht zu LED-Beleuchtungen im öffentlichen Raum“, erklärt Stefanie Suchy, „viele Hersteller bieten in der Zwischenzeit auch warmweißes LED-Licht an.“ Der Mehrverbrauch gegenüber kaltweißer Beleuchtung schreckt aber einige Gemeinden noch davon ab. Dort wo Licht im privaten Raum notwendig ist, empfiehlt die Expertin Bewegungsmelder. „Im Garten sollte man möglichst niedrige Pollerleuchten mit Abdeckungen aufstellen. Das Licht stahlt nach unten und damit ist der Weg ausreichend ausgeleuchtet.“ Im Hinblick auf Weihnachten erinnert Suchy gerne an die Aktion „Weihnachtserleuchtung statt Weihnachtsbeleuchtung“. Bürger/innen und Gewerbetreibende einer Vorarlberger Gemeinde spendeten, anstatt zu beleuchten, für einen guten Zweck. XX Datenquelle: www.hellenot.org

Vor einigen Jahren ist die Nachricht als Kuriosum um die Welt gegangen: Das von IBM entwickelte Computerprogamm „Wat­ son“ nahm an der Quizshow „Jeopardy“ – ähnlich der Millionenshow – teil. In dem dreitägigen Turnier hatten die beiden Rekordchampions Ken Jennings und Brad Rutter gegen „Watson“ keine Chance. Künstliche Intelligenz besiegte mensch­ liche Intelligenz. „Selbstlernenden“ Computerprogrammen wie Watson gehört die Zukunft. Daran gibt es für den Schweizer Roos keinen Zweifel. Nach und nach wird die künstliche Intelligenz alle Lebensbereiche durchdringen. Auch die Gesundheit. Bedrohte Heilkunst. Die Medizin hat 10.000 unterschiedliche Krankheiten mit bestimmten Symptomen definiert. Wenn „Watson“ pro Sekunde 800 Millionen A4-Seiten lesen und analy­ sieren kann, könnte man ihn zur Erstellung von Diagnosen einsetzen. Kein Arzt kann annähernd so vollständig die Symptome bewerten wie der Computer. Gar nicht zu reden davon, dass er stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft ist. Keine Studie entgeht ihm. Schlägt der Computer in der Diagnostik nicht jeden Arzt? Was ist, wenn Watson nicht nur analysiert, sondern auch Behandlungen vorschlägt – und zwar unter dem Gesichtspunkt der gesellschaftlich vertretbaren Kosten? „Die Medizin wird von der Kunst immer mehr zur datenbasierten Wissenschaft, in der multinationale Internet-

konzerne das Sagen haben“, so Roos, der noch einen Schritt weitergeht: „Herzschrittmacher sind für uns selbstverständlich, aber was soll man tun, wenn die Implantate besser werden als das körperliche Organ?“ Kein Entrinnen. Um die Sache noch schwieriger zu machen: Eine Reihe von Anwendungen sind sehr hilfreich wie zum Beispiel das „Vitaldaten-T-Shirt“, das Hochrisiko-Patienten Lebensqualität gibt. Der Zukunftsforscher Roos ist überzeugt, dass Computer bald 80 Prozent von dem machen, was heute Ärzte tun. Dieser Trend lässt sich aus seiner Sicht nicht stoppen, er birgt Chancen und Risiken. Die Gesellschaft ist gefordert, damit umzugehen. Der Mensch als Geheimnis. Peter Paul Nawroth, Professor am Universitätsklinikum Heidelberg und führender Diabetes -Forscher, stellt sich diesen Herausforderungen. „Der Glaube, dass der Mensch ein Geheimnis ist, ist die Basis unserer Kultur“, betont er beim Ordensspitälerkongress. Er hält es für einen Irrtum zu meinen, mit großen Datenmengen und Statistiken den Menschen ganz durchschauen zu können. Der Respekt vor dem einzelnen Menschen und das Vertrauen, das zu einer Arzt-Patienten-Beziehung gehört, dürfen nicht verloren gehen. Gerade Ordensspitäler können hier einen Kontrapunkt setzen und sich damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.


20 Bewusst leben

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Altes Wundermittel Soda Achtung! Soda ist ätzend, daher ist es ratsam, bei der Soda-Verwendung sowie der Herstellung eines Reinigers Handschuhe anzuziehen.

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zugeben (Achtung, das zischt!), 30 g Spülmittel oder Neutralseife einrühren und den Topf vom Herd nehmen. Die Lauge mit 750 g Wasser verdünnen, je nach Vorliebe ein ätherisches Öl dazugeben und ausgekühlt in eine Sprühflasche füllen. Der Reiniger ist für fast alle Oberflächen geeignet, Stein könnte allerdings matt werden.

kiz mit witz

RatMal

Was ist das? Schwimmt im Wasser und schreit: „F1! F1! F1!“ – Ein Informatiker, der nicht schwimmen kann.

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen die Patronin der Kirchenmusik, deren Gedenktag am 22. November gefeiert wird.

Es klingelt an der Tür. „Guten Tag, ich bin der Klavierstimmer!“ – „Aber ich habe Sie gar nicht bestellt!“ – „Sie nicht, aber Ihr Nachbar!“ Fragt der kleine Dinosau­ rier seine Mutter: „Mama, wenn wir tot sind, kommen wir dann in den Himmel?“ – „Nein, mein Kind, ins Museum!“ An der Kinokasse steht ein Pferd und verlangt zwei Eintrittskarten. „Ein Pferd, das sprechen kann!“, ruft die völlig entsetzte Kassierin. „Keine Angst, während der Film läuft, halte ich das Maul“, antwortet das Pferd. Ein Känguru hoppelt durch die Steppe. Da schaut ein kleiner Pinguin aus dem Beutel, wischt sich den Schweiß von der Stirn und meint: „Blöder Schüleraustausch!“

1 1 3 2 6 2 5 4 7 3 4 5 8 5 1 5 2 5 5 4

Auflösung: Die gesuchte Zahl der letzten Woche lautet 2554.

Kurios. Beim Durchblättern eines „Hausfrauen-Ratgebers“ aus den 1950er Jahren stößt man auf ein längst vergangenes Anwendungsgebiet von Soda: „Dagegen weise ich dich, liebes Frauchen, darauf hin, dass die Eimer und Geschirre in den Nachttischen jeden Morgen nicht bloß, wie dies vielfach in oberflächlicher Weise geschieht, ausgegossen, sondern mit heißem Sodawasser, dem man ab und zu einige Tropfen Salzsäure beisetzt, ausgebrüht und ausgebürstet werden. Es ist unbegreiflich, dass diese, von der Hygiene diktierte Sitte nicht überall herrscht.“ Soda bleibt Soda, aber sonst hat sich zum Glück doch einiges geändert. brigitta Hasch © Dir. Ernst Hausner

Ein Reinigungsmittel für alle Arten von Verschmutzung gibt es nicht, da sollte man sich auch vom „Allzweckreiniger“ nicht in die Irre führen lassen. Aber es gibt alte Hausmittel, die vieles können und eine Menge unterschiedlicher Spezialreiniger überflüssig machen. Soda war zum Beispiel früher in jedem Haushalt zu finden. Gemeint ist Waschsoda, nicht zu verwechseln mit Natron, dem Speisesoda, das bald wieder in den Lebkuchenteigen verarbeitet wird – aber das ist eine andere Geschichte. Soda war neben Glycerin, Waschbenzin oder Kernseife wichtiges Reinigungsmittel für (fast) alles. Und es erlebt eine Renaissance, zumindest auf einschlägigen Internet-Plattformen (z.B. www.smarticular.net), die etwa folgende Rezeptur für einen Soda-Allzweckreiniger empfehlen: 10 g Soda in 120 g kochendem Wasser auflösen. 30 g Essigessenz


KirchenZeitung Diözese Linz

17. November 2016

DA GEH ICH HIN

Elisabeth von Thüringen und das Rosenwunder KATH. FAMILIENVERBAND

BALDUIN BAUM

Elisabeth war die Tochter des Königs von Ungarn. Kaum war sie vier Jahre alt, da wurde sie schon dem Landgrafen von Thüringen zur Frau versprochen. So kam sie auf die Wartburg nach Deutschland. Alle mochten die kleine Prinzessin. Auch Ludwig war von seiner zukünftigen Frau sehr angetan. Als Elisabeth 14 Jahre alt war, fand die Hochzeit statt. Was war das für ein prachtvolles Fest! Doch bald schon begann sich die vornehme Hofgesellschaft über die junge Fürstin zu wundern. Einfache Kleider waren ihr lieber als schöne Gewänder und die Nöte des Volkes interessierten sie mehr als die Festlichkeiten am Hofe. Als im Land eine fürchterliche Hungersnot ausbrach, ließ Elisabeth kurzerhand die Kornspeicher des Grafen leeren. Sie nahm sogar Geld aus der Staatskasse, um die Not der Bürger zu lindern. „Du verschenkst unser Geld an diese Faulpelze!“ So schimpften die Verwandten. Doch Ludwig verstand seine Frau. Er hielt treu zu ihr und verteidigte sie. Ludwigs Bruder Heinrich aber beargwöhnte misstrauisch alles, was Elisabeth tat. Zuletzt wurde es Elisabeth verboten, Nahrungsmittel zu verteilen. So einfach aber

ließ sie sich nicht einschüchtern. Heimlich machte sie sich mit einem Korb voller Brote auf den Weg ins Dorf. Da kam ihr Heinrich entgegengeritten. Höhnisch lachte er auf. Nun würde er Elisabeth auf frischer Tat ertappen. „Was hast du da in dem Korb?“, herrschte er sie an. „Es sind Rosen“, antwortete Elisabeth. Und wie sie das Tuch zurückschlug, da lagen wirklich lauter Rosen in dem Korb. Missmutig ritt Heinrich davon. Doch schon bald starb Ludwig an einer Krankheit und nun kam Heinrich auf den Thron. Er wollte diese Geldverschwendung nicht länger dulden. Elisabeth musste die Burg verlassen. Nur ihre drei Kinder und zwei getreue Mägde begleiteten sie. Da Elisabeth all ihr Vermögen zurücklassen musste, litten sie große Not. Als Freunde später dafür sorgten, dass Elisabeth etwas von ihrem Erbe zurückerhielt, ließ sie damit ein Spital bauen. Bis an ihr Lebensende kümmerte sie sich um Not leidende Mitmenschen. Elisabeth von Thüringen ist Patronin der Caritas, der Bäcker und Bettler. Wer auf ihren Namen getauft ist, feiert am 19. November Namenstag.  Namen und Heilige, Kath. Familienverband.

 Die unendliche Geschichte. Eine wundersame Geschichte zieht den Menschenjungen Bastian Balthasar Bux völlig in ihren Bann. Sie führt in in das Land Phantásien. Doch dieses Reich der Fantasie schwebt in großer Gefahr. Seine Herrscherin, die Kindliche Kaiserin, ist schwer erkrankt und ein immer näher rückendes Nichts droht das Land zu verschlingen.

Der Glücksdrache Fuchur darf in der unendlichen Geschichte nicht fehlen. HERMANN POSCH

Der phantásische Junge Atréju macht sich auf die abenteuerliche Reise, ein Heilmittel für seine Königin und einen Weg zur Rettung seiner Welt zu finden. Dabei ist er mehr und mehr auf die Hilfe von Bastian angewiesen, der sein Herz in die Hand nimmt und Phantásien zu Hilfe eilt.  Ab sofort im Musiktheater Volksgarten, Linz. Auch Vormittagstermine (für Schulklassen). www.landestheater-linz.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

20. bis 26. November 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

20. November

9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. Christkönig. Wh. 13.45. ORF III 9.30  Evangelischer Gottesdienst – Farben der Trauer. Wie gedenkt man der Toten? Laut, öffentlich und ein wenig kitschig? Oder leise und in sich gekehrt? Das ist das Motto des Gottesdienstes der deutschen evangelischen Gemeinde in MexikoCity. ZDF 12.30  Orientierung. Missbrauchsgedenken im Parlament – Papst kreiert neue Kardinäle – Evangelische Stationenbus macht Halt in Graz – 25 Jahre Jüdisches Filmfestival in Wien. ORF 2 15.00 Nero: Plädoyer für eine Bestie (Dokumentation). Nero ist der Inbegriff des wahnsinnigen Tyrannen. Die Althistoriker Mischa Meier und Claudia Tiersch sowie der Kirchenhistoriker Christoph Markschies liefern Argumente dafür, dass ein solcher Nero nie existiert hat. arte 20.15 Erlebnis Bühne mit Barbara Rett. „Hamlet“ des deutschen Komponisten Anno Schreier ist eine Version des Stoffes für das 21. Jahrhundert, die im September in Wien uraufgeführt wurde. ORF III Montag

21. November

8.15  Jesus und die verschwundenen Frauen. Die Dokumentation von Maria Blumencron versucht, vergessene Säulen des Christentums wieder sichtbar zu machen. Wh. 19.15. Phoenix 16.00 Aufgedeckt – Rätsel der Geschichte (Dokumentarfilm). Die Heilige Lanze. Sie soll Jesus zwischen den Rippen durchbohrt haben, weshalb ein Kreuzigungsnagel in ihr stecke, und garantiere ihrem Besitzer in Schlachten den Sieg. Um Legenden und Fakten zu trennen, untersuchen Forscher die Heilige Lanze mit unterschiedlichsten Techniken. ServusTV Dienstag

22. November

13.45  Frauen des Mittelalters (Dokumentation). Die Heilige – Elisabeth von Thüringen. ARD-alpha 22.35  kreuz und quer. Herr Schuh und der Glaube. Im fünften Teil der Reihe: Ein Theatermensch, der an die Kunst glaubt. Ein Mensch, der an Rapid glaubt, gegen einen, der an die Austria glaubt. Ein Philosoph, der „Ideologien“ erforscht, und die Wissenschaft. ORF 2

Di 21.00  Der Jesuit – Papst Franziskus (1/4) (Dokumentation). Große Herausforderungen. Die Entscheidung von Jorge M. Bergoglio Priester zu werden, wird von seiner Familie zunächst nicht gut aufgenommen. Als er zum Papst gewählt wird, beginnt er damit, die undurchsichtigen Machenschaften der Vatikanbank aufzuFoto: Bibel TV decken. Bibel TV

Mittwoch

23. November

11.30  Maria Saal – Weites Feld des Glaubens (Dokumentation). Heute ragen zwei Türme weithin sichtbar in den Himmel, der Dom als Herzstück einer Festung, Mittelpunkt geistlichen Lebens über Jahrhunderte, herausgewachsen aus einem Stück Land, das im Mittelalter Zentrum der Macht und der Rechtsprechung gewesen ist. 3sat 20.15  Das Mädchen Wadjda (Spielfilm). Wadjda träumt von einem eigenen Fahrrad. Sie erhält keine Unterstützung, da in SaudiArabien Fahrradfahren für Frauen als unschicklich gilt. Um sich ihren Traum zu erfüllen, nimmt sie an einem hoch dotierten Koran-Rezitationswettbewerb teil. arte Donnerstag 24. November 13.20  Sehnsuchtsorte an der Adria. Alter Glanz und frischer Wind. Die Dokumentation zeigt Rimini, Venedig und Dubrovnik, aber auch weitgehend unbekannte Buchten und vergessene Orte. 3sat 23.30 Zeit.Gespräch. Die Orientalistin Rosina-Fawzia Al-Rawi analysiert, wie positive Veränderung selbst in Zeiten der Krise und des Krieges möglich ist. Sie weist auch auf die Kraft der Spiritualität hin, die Spannungen abbauen und Konfliktsituationen entschärfen hilft. ORF III Freitag

25. November

12.30 Stolperstein (Dokumentation). „Man liebt sie, als wären‘s die eigenen ...“ Pflegekinder mit Behinderung. Manche Familien stellen sich einer besonderen Aufgabe: Sie nehmen Pflegekinder mit Handicaps

Mi 12.00 Hemma – Eine Heilige (Dokumentation). In Kärnten und in Slowenien wird sie als „Landesheilige“ verehrt. Über den Dom von Gurk und das Hemma-Grab in der Krypta, vom Segen, Brauch und der Verehrung in Gurk und von der kleinen Ortschaft Gräbern, wo das Grab von Hemmas Ehemann verehrt wird. 3sat Foto: ORF Kärnten / Alfred Bein

bei sich auf. Zwei dieser Familien begleitet die Sendung. 3sat 20.15  Die große Chance der Chöre. Das Finale, live aus dem ORF-Zentrum. Acht Chöre treten im großen Finale um den Gewinn von 50.000 Euro an. ORF eins Samstag

26. November

10.25  Tradition des Heilens (Dokumentation). Das Spektrum der Volksmedizin reicht von Kräuteranwendungen über Salben und Öle bis hin zum „Gesundbeten“. Es wurde über Jahrhunderte weitergegeben. Aber ist diese „Arme-Leute-Medizin“ heute noch sinnvoll, und wo liegt ihr Potenzial? 3sat 16.50  Unser Österreich. A himmlische Zeit – Zwischen Martini und Liachtmess. Christine Brunnsteiner präsentiert steirisches Brauchtum, dessen Entstehung und Bedeutung. ORF III 16.55 Religionen der Welt. ORF 2 20.15  Das Adventsfest der 100.000 Lichter. Live aus Suhl (Deutschland). Die große Show zur Eröffnung der Weihnachtsmärkte. Höhepunkt wird das Eintreffen des Friedenslichts aus der Geburtsgrotte in Betlehem sein. ORF 2

Morgengedanken von Rotraut Perner, St. Pölten. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus dem Dom zu Graz. Musik – G. F. Händel. Chor und Orchester geleitet von Josef M. Doeller. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Barbara Stöckl, Autorin, TV- und Radiomoderatorin. „Wie man aufs Leben blickt“ – Über das Konzept der Dankbarkeit. Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg – Kinderarbeit. Mo-Do 9.30, Ö1. Passagen. Gefahrenzone Populismus – Über die Manipulation demokratischer Diskurse. Mo 16.00, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Wenn die gute Hoffnung wankt. Entscheidungen am Lebensanfang. Mo 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Gib dem Frieden eine Chance! Analysen friedensstiftender Initiativen. Mi 21.00, Ö1. Betrifft: Geschichte. Das Wiener Findelhaus. Eine Institution zum Schutz von unerwünschten Kindern. Fr 17.55, Ö1. Ö1 Klassik-Treffpunkt. Zu Gast ist der österreichische Perkussionist Peter Rosmanith. Sa 10.05, Ö1. Logos. Am Vorabend des Advent, mit dem in den evangelischen Kirchen die Feiern zum 500. Jahrestag der Reformation durch Martin Luther beginnen, spricht der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker über sein Glaubensverständnis. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Sendefrequenzen unter www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt – Das Sonntagsmagazin von Radio Vatikan. Dienstag: Radioakademie. Rückblick auf das Heilige Jahr der Barmherzigkeit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

17. November 2016

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Liebe, Angst, Trauma & Ich, Fr., 9. 12., 13 bis 21 Uhr oder Sa., 10. 12., 9 bis 19 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Bettina Schmalnauer.

Bereits seit dem Jahr 2006 lädt das Bibelwerk Linz zusammen mit der KirchenZeitung und weiter­en Partner/innen zur Mailaktion „aufatmen“ ein.

Impulse zum Innehalten, die man sich per E-Mail zusenden lässt. Das ist die Aktion „aufatmen“ des Bibelwerkes. Bis zum 26. Dezember wird täglich ein biblischer Gedanke aus einem der liturgischen Texte des Tages aufgegriffen und jeweils mit

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Botschaft an den Himmel, Harze und Kräuter aus heimischen Wäldern, Weihrauch und Räucherstoffe, Do., 1. 12., 18 bis 20.30 Uhr, mit Susanne Pust.

einem meditativen Bild und einem aktualisierenden Text ins Hier und Heute geholt. Bis zum 8. Jänner erscheinen die Impulse dann noch zu den Sonn- und Feiertagen. Die Mail-Aktion ist kostenlos, beginnt mit dem ersten Adventsonntag und endet automatisch am 8. Jänner mit dem Weihnachtsfestkreis.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 1. 12., 19 bis 20 Uhr.

XX Anmeldung unter: www.bibelwerklinz.at/aufatmen

Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Advent- und Weihnachtslieder, Gitarrenworkshop, Fr., 2. 12., 15 Uhr, mit Walter Nimmerfall.

Kunst im Advent – im Ars Electronica Center Alte Kunst und neue Kunst werden im Linzer Ars Electronica Center (Deep Space) zu Adventbeginn präsentiert. Die Besucher/innen erleben die mehr als 70 farbigen Glasfenster des Linzer Mariendomes aus faszinierender Nah-Perspektive. Diese zeigen biblische Szenen, Darstellungen Marias, viele Orte, Begebenheiten und Persönlichkeiten Oberösterreichs. Der namhafte Künstler Josef Linschinger präsentiert außerdem seine auf Textil gedruckten „Sieben neuen Werke der Barmherzigkeit“. Mit Dr. Michael Zugmann und Dr. Lothar Schultes. XX Do., 24. November, 19 Uhr, So., 27. November und So., 4. Dezember, jeweils 11 Uhr.

Das Kaiserfenster im Dom, gestiftet vom oö. Landtag zum 60-jährigen Regierungsjubiläum.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Licht an! Durch Achtsamkeit zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden, So., 4. 12., 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Christine Obermayr.

KiZ-Angebot

24 Hoffnungsfunken Behelfsdienst

Der Adventkalender aus dem Kloster Dieser wunderbare Advent­ kalender von Anselm Grün begleitet uns durch die Vorweihnachtszeit. Er lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen und den Advent ­bewusst zu erleben und zu ­genießen. Mit einfühlsamen Worten und Impulsen bringt Anselm Grün

uns das Wunder von Weihnachten näher und schenkt uns Hoffnung in dunkler Zeit. Mit stimmungsvollen Farbfotografien. Vier-Türme-Verlag 2016, 48 Seiten, mit Lochung zum Aufhängen. Bestellen Sie diesen Adventkalender zum Preis von € 8,30 (zuzüglich Versandspesen) im Behelfsdienst der Diözese Linz.

DS

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Adventus – Warten auf die Ankunft, Raum und Zeit für Literatur, Musik und Stille im Advent, Sa., 3. 12., 15 bis 17.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Mag. Hapé Schreiberhuber, Ensemble Hendiatrion. XX Advent- und Lichterweg, ­meditatives Gehen in der Adventspirale, Öffnungszeiten: Mo., 5. 12. bis Mi., 7. 12., und Mo., 12. 12. bis Fr., 16. 12., 8 bis 12 Uhr. XX Stricken gegen soziale Kälte, Do., 1. 12., 14 bis 16 Uhr, Café Postmann, nähere Infos: Mo. bis Fr., Tel. 0676/87 76 64 31.

Sie erhalten gratis einen kleinen Engel aus Fusingglas (Format: 1,6 x 2,5 cm) dazu. Tel. 0732/76 10-38 13 E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at Besuchen Sie unseren Online-Shop www.behelfsdienst.at mit vielen weiteren Angeboten für die Adventund Weihnachtszeit!

Vöcklabruck, Haus St. Klara  07672/277 32-280 XX Mein Gott, ich liebe dich!, Hl. Thérèse v. Lisieux, Mo., 21. November, 18 Uhr bis Do., 24. November, 13 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Kaplan Mag. Norbert Purrer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Räuchern zu heiligen Zeiten, Sa., 3. 12., 10 bis 15 Uhr, Ref.: Mag. (FH) Hannelore Kleiß. XX Country-Swingmas, das etwas andere vor-weihnachtliche Konzert, Di., 6. 12., 20 Uhr, Anmeldung erbeten, mit Paul Hofstadler, A ­ ndreas Neubauer, Rainer Falk und Otmar Hametner.


24 Termine namenstag

Andrea Burgstaller aus Linz ist Pilgerbegleiterin. privat

Andrea (30. November) Der Name Andrea bedeutet „die Tapfere“. Mein Namenspatron, der Apostel Andreas, ist Patron der Fischer und Patron von Griechenland. Er war einer der ersten Jünger, die Jesus berufen hat. Im Johannesevangelium wird berichtet, dass er seinen Bruder Petrus auf den Messias aufmerksam macht. Er bringt in der Szene von der wunderbaren Speisung den Jungen mit den Broten und Fischen zu Jesus und ermöglicht so Überraschendes. Diese wenigen Hinweise auf meinen Namenspatron machen ihn mir sehr sympathisch. Andreas ist für mich einer, der weiß, wann es Zeit ist, die Richtung in seinem Leben zu ändern, er tut es, ohne sich umzublicken. Ich stelle ihn mir sehr umsichtig und feinfühlig vor, einer, der sieht, was gerade nötig ist. Er wirkt im Hintergrund, aufmerksam, neugierig und begeisterungsfähig, und er bleibt seinem Weg treu. Am 30. November 60 n. Chr. stirbt er den Märtyrertod in Griechenland. Andrea Burgstaller (Der Zugang zu einem Namen kann vielfältig sein. Lesen Sie auch in der nächsten Ausgabe über „Andrea“.)

17. November 2016

Freitag, 18. November XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Festsaal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0660/454 27 64. XX Gmunden. Der Mann, der aus den Knochen liest, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Anthropologen Univ.Prof. Dr. Karl Großschmidt. XX Linz. Das Zeitliche segnen, Wahrnehmungen zum Jahr 2016, Buchpräsentation, Mozartsaal, Altstadt 17/1, 19 Uhr, Anmeldung unter: ­ernst.gansinger@gmail.com, mit ehem. Redakteur der KirchenZeitung Ernst Gansinger. Für webClub-Mitglieder gibt es ab sofort das Buch um nur 9 Euro. Erhältlich bei der KirchenZeitung, Tel. 0732/76 10-39 44, E-Mail: webclub@kirchenzeitung.at. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Linzer Kirchenroas, Treffpunkt: Serbisch-orthodoxe Kirche, 15 bis 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Neumarkt im Mkr. Ein Engel? Adventgeschichten, Buchpräsenta­ tion, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Ottensheim. Saywela – Crossing the River, Konzert, Saal des Gasthauses Zur Post, 20 Uhr, TONART Chor Ottensheim. XX Pregarten. Mit dem Rad um die Welt, Erzähl- und Gesprächsabend, 3 Jahre lang hat sie mit dem Fahrrad und in Segelbooten die Welt umrundet, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Barbara Graf. XX Wels, Vogelweide. Zwischen Ärger und Zuversicht – Die vielen Flüchtlinge machen uns besorgt, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit DDr. Paul Zulehner. Samstag, 19. November XX Adlwang. Heilungsgottesdienst, Rosenkranz, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, 14 Uhr, anschließend h ­ eilige Messe. XX Grieskirchen. Heidi, Familienfilm, Lesefluss am Gries, 17 Uhr. XX Linz. Fürsterzbischöflicher Hof zu Passau, ARS Antiqua Austria, Brucknerhaus, Mittlerer Saal, 19.30 Uhr, Markus Meisenberger, Tenor, Ars Antiqua Austria, Gunar Letzbor, Violine und Leitung. XX Ottensheim. Saywela – Crossing the River, Konzert, Saal des Gast-

hauses Zur Post, 20 Uhr, TONART Chor Ottensheim. XX Peuerbach. Paris – die Stadt der Liebe, Bilder, Musik, Texte, Gesang, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Margit Eilmannsberger. XX Pischelsdorf. Musikalischer Benefizabend, Wasser für Afrika, Gasthaus Bleierer, 19.30 Uhr. XX Schärding. Leuchtender Zauber am Fluss, Innschifffahrt, abendliche Schifffahrt im Lichterzauber, 18 Uhr, Anmeldung unter Tel. 07712/43 00-0 oder info@schaerding.info, weitere Termine: 10. 12., 7. 1. und 21. 1. 2017 XX Wels, St. Josef. Auf der Flucht, Vortrag, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Heinz Lettner. Sonntag, 20. November XX Kremsmünster. Christkönigsfest, Hochamt zum Abschluss des Heiligen Jahres, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Lichtenberg. Kripperlroas, Segnung der selbst gemachten Lichtenberger Kinderkrippen, Pfarrkirche, 15.30 Uhr, danach Wanderung durch den Ort, wo man bei jedem Haushalt die Krippen betrachten kann, ca. 1,5 Stunden, Kekserlverkauf und Adventkranzverkauf, Seelsorgezentrum. XX Linz, Christkönig. Festmesse am Christkönigssonntag, Jesu meine Freude von J. S. Bach, und Missa diatonica von F. X. Müller, 19 Uhr, Chor Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Messe in DDur, Benedict Randhartinger, 10 Uhr, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Mattighofen. Erster Jugendgottesdienst, Stiftskirche, 18 Uhr, Holy Noise. XX Maria Schmolln. Gottesdienst und Aufnahmefeier der Ministranten, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, Pfarrkaffee und EZA-Verkauf, Altenheim Maria Rast, ab 9.15 Uhr. XX Pichl. The Gospel Mass, für gemischten Chor und Blasorchester, Jacob de Haan, Pfarrkirche, 9 Uhr, Musikverein Pichl und Kirchenchor Pichl, Gesamtleitung: Juliane Seemann, Chorleitung: Brigitte Obermair. XX Schlägl. Missa brevissima, Johann Ernst Eberlin, Stiftskirche, 10

KirchenZeitung Diözese Linz

Uhr, H. Kuppler, I. Raschka, H. Falkinger, W. Forster. XX St. Florian. Christkönigssonntag – Dechantamt, Mottetten für Männerchor und Orgel von F. Mendelssohn Bartholdy u.a., Stiftsbasilika, 10 Uhr, Schola Floriana, Andreas Etlinger, Orgel, Ltg.: Matthias Giesen. XX St. Florian. Cäcilienkonzert, Stiftsbasilika, 16 Uhr, Pappalatur und StiftsChor. XX Vöcklabruck. Lebensstürme, Konzert, Werke von Rachmaninoff, Schubert, Ravel u.a., mit Gesang, Harfe, Cello, Violine und Klavier, Landesmusikschule, 17 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, M ­ issa posta in Musica (diese Messe aus dem Archiv des Stiftes Wilhering wurde dem damaligen Wilheringer Abt Bruno Detterle gewidmet), Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Montag, 21. November XX Braunau. Erschöpft? Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag, Workshop-Reihe, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung: Tel. 07722/656 32, E-Mail: menscharbeit.braunau@dioezese-linz.at. XX Linz. Loretto-Gebetskreis, Krypta der Karmelitenkirche, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz. Männerleben.heute, Vortragsreihe rund um das Mann-Sein, Vaterliebe, Wissensturm, Veranstaltungssaal E09, 19 Uhr, Ref.: Dr. ­Victor Chou. XX Linz. Taiwan, Rosemarie Frisch berichtet über ihr Auslandssemester und ihre Reisen in Taiwan, Galerie der Katholischen Hochschulgemeinde, 19.30 Uhr. XX Wels. Welser Abonnementkonzert, Werke von Richard Wagner, Joseph Haydn, Gerald Rech, Carl Maria von Weber, Stadttheater, 19.30 Uhr. Dienstag, 22. November XX Bad Wimsbach-Neydharting. Der Erste Weltkrieg in unserer Re­ gion, Pfarrheim, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit HS-Dir. Alfred Sohm. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Nikita Gasser.

Ausstellung – Flohmarkt XX Feldkirchen a. d. Donau. Buchausstellung und mehr, Saal des Pfarrhofes, So., 20. 11., 8 bis 17 Uhr. XX Hofkirchen a. d. Trattnach. Buchausstellung, großer Saal, So., 20. 11., 9 bis 16 Uhr. XX Kremsmünster. Weihnachtsbuchausstellung, Wintersaal, So., 20. 11. bis So., 27. 11., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 15 bis 18 Uhr, Sa. und So., 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr. XX Lacken. Buchausstellung mit Pfarrcafé der Jungschar, Volksschule, So., 20. 11., 10 bis 16 Uhr.

XX Linz. Aufbruch und Wandel, Ausstellung von Hannelore Diaw-Roth, Foyer des Volkshauses Keferfeld-Oed, bis 30. 11. XX Linz, Guter Hirte. Leben retten, Ausstellung, Pfarrkirche Guter Hirte, Neue Heimat, So., 20. 11., 9.30 bis 12 Uhr. XX Linz, St. Severin. Nasch- und Pfarrflohmarkt, Fr., 18. 11., 14 bis 18 Uhr und Sa., 19. 11., 9 bis 14 Uhr. XX Münzkirchen. Buchausstellung, Pfarrsaal, So., 20. 11., 8.30 bis 16 Uhr. XX Schärding. Kunst und Design aus Öster-

reich 2016, Oliver Dorfer, Gilbert Bretterbauer, ­Andreas Thaler, Isa Stein, Markus Ofner, Christian Ruschitzka, Schlossgalerie, Fr., 18. 11., 19 Uhr, Ausstellungsdauer: bis 18. 12., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX St. Agatha. Buchausstellung, Pfarrheim, Sa., 19. 11., 13 bis 17 Uhr und So., 20. 11., 9 bis 17 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Lichtjahre, Rupprecht Geiger, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Halle und Obergeschoß, bis 26. 2. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

17. November 2016

Uhr. XX Ried i. Innkreis. Raise Preach Pray, Loretto-Gebetskreis, 19.30 Uhr.

 Schärding. Leuchtender Zauber am Fluss, Innschifffahrt, 26. 11., 10. 12. 2016, 7. 1. und 21. 1. 2017, jeweils 18 Uhr. XX Raab. Um Gottes/Allahs willen, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. Stefan Schlager, Murat Baser, Hatice Baser. XX Steyregg. Die Abschaffung von Bargeld, Pfarrsaal, 19.30 bis 21 Uhr, Ref.: Dr. Friedrich Schneider, Mag. Elisabeth Wieshofer. Mittwoch, 23. November XX Frankenmarkt. Kauft und ­alles wird gut? Warum konsumieren wir so viel? Haben wir eine andere Wahl? Ist weniger mehr? Was macht uns glücklich?, Vortrag, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Heidemaria Hofer. XX Leonding. Und wer bist du?, fragte das Menschenkind, Buchpräsentation und Ausstellung, Dorfstadl Rufling, 19.30 Uhr, mit Martha Kindsthaler, Petra Lupe. XX Linz, St. Michael. Solidarität, Vortrag, Pfarrsaal, 19 bis 20.30 Uhr, Ref.: Mag. Edeltraud Artner-Papelitzky. XX Pinsdorf. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfefere. XX Zwettl a. d. Rodl. Weniger ist oft mehr, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 bis 22 Uhr, Ref.: KonsR Ernst Bräuer. Donnerstag, 24. November XX Bad Ischl. Schräge Landvermessung, Kabarett, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Rudolf Habringer. XX Gampern. In Ruhe und Achtsamkeit zur eigenen Mitte finden, Meditation am Abend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit KonsR Mag. Reinhold Stangl. XX Kirchdorf a. d. Krems. Von Kirchdorf nach Almaty – Eintauchen in eine andere Welt, Vortrag, Pfarrheim, 20 Uhr, mit Jakob Haijes. XX Linz. Musik im Jazzkeller, Jazzkeller der Katholischen Hochschulgemeinde, 20 Uhr, mit Jam Session, Vibravenös geht ins Blut! XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Marienkapelle, Eingang: Domgasse 3, Seitenein-

Thomas FiSSler

gang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Guter Hirte. Lampedusa im Winter, Film und Diskussion, Pfarrkirche, 19 bis 21.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. EffataMesse, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe, 19 Uhr, anschließend Anbetung. XX Ottnang a. Hausruck. Wie kocht man einen Frosch? Was ist Burn-out? Wie entsteht Stress? usw., Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Ref.: Gisela Steinkogler. XX Sonntagberg. Benefizkonzert zu Gunsten der Renovierung der Basilika, Fancine Jordi, Basilika Sonntagberg, Einlass: 18.30 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr, Kartenvorverkauf: Klosterladen Stift Seitenstetten, Gasthof Lagler, Sonntagberg, Pilgerbüro Sonntagberg, Reservierung: Tel. 07448/215 72. XX Steyr. Impuls und hl. Messe, Haus Betanien, 18 Uhr, mit Br. Peter Ackermann. Freitag, 25. November XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Festsaal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0660/454 27 64. XX Dimbach. Hinter uns die Sintflut? Impulse für ein nachhaltiges Leben aus der Enzyklika Laudato Si’, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Ass. Mag. Michaela Neulinger, MA. XX Eferding. Café für die Seele – Trauercafé Eferding, Rotes Kreuz Eferding, 2. Stock, 14 bis 16 Uhr, Auskunft und Anmeldung: Adelheid Zöbl, Tel. 07272/24 00-26 oder Tel. 0664/823 43 76. XX Frankenburg. Gang in den Advent, Pfarrheim, 18.30 bis 20 Uhr. XX Linz. Musik im Jazzkeller, Jazzkeller der Kath. Hochschulgemeinde Linz, 21 Uhr, mit Simon Wahl. XX Puchenau. Heiteres und Besinnliches zum Advent, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Rosalia Sighart, Ulrich Sulzner. XX Schärding. Adventkonzert, Kubinsaal, 19.30 Uhr. Samstag, 26. November XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Adventkranzweihe mit Übersetzung in Gebärde, 18 Uhr. XX Pucking. Adventsingen, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Reichersberg. Einstimmung zum Advent, Hofmark, 17 bis 18.30

Sonntag, 27. November XX Frauenstein. Haydnmesse, Wallfahrtskirche, 8 Uhr, Steyrtaler Chor „pro Cantare“, Ltg.: Willi Englstorfer. XX Kirchheim i. Innkreis. Der Weg in die Stille, Kirche, 18 bis 19.30 Uhr, Ref.: Ludwig Wenger, Maria Wenger. XX Leopoldschlag. Adventwanderung, Marktplatz, 19 bis 21 Uhr, Ref.: Erna Wiederstein. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Advent, 10 Uhr, Ensemble b. choired, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Johann Baumgartner. XX Linz, Minoritenkirche. Angelus ad Virginem, Erster Advent, Werke von Chant, Benjamin Britten, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Hironymus Praetorius, Felix Mendelssohn Bartholdy, Orlando Gibbsons, Traditional, 17 Uhr, Voces8. XX Peuerbach. Mundoartmess, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Pfarrer Mag. Hans Padinger; Adventkaffee, ARS Sparkassenkeller, mit Lesung, 14 Uhr, durch Mitglieder des Stelzhamerbundes, der Reinerlös kommt einem Schulprojekt in Mexiko zugute. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Ad te lavavi“ und Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr, adventliche Bläsermusik im Stiftshof, 17.30 Uhr. XX St. Leonhard. Verleih uns Frieden, Friedensmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, Kirchenchor St. Leonhard, A. Reinthaler und M. Vorraber. XX Viechtwang. Chorweihnacht des Chorverbandes OÖ, Pfarrkirche, 16 Uhr, Chöre aus der Region Salzkammergut. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Mes­se mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.

aussaattage 21. 11.: Frucht bis 23 22. 11.: Frucht ab 8 23. 11.: Frucht bis 7, ab 8 Wurzel 24. 11.: Wurzel 25. 11.: Wurzel 26. 11.: Wurzel bis 4, von 5 bis 18 Blatt, ab 19 Wurzel 27. 11.: Wurzel bis 4, ab 5 Blüte Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 20. November Christkönigssonntag. Letzter Sonntag im Jahreskreis. Abschluss des Hl. Jahres. L 1: 2 Sam 5,1–3 L 2: Kol 1,12–20 Ev: Lk 23,35b–43 Montag, 21. November Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem. L: Offb 14,1–3.4b–5 Ev: Lk 21,1–4 oder L: Sach 2,14–17 Ev: Mt 12,46–50 Dienstag, 22. November Hl. Cäcilia, Jungfrau, Märtyrin in Rom. L: Offb 14,14–19 Ev: Lk 21,5–11 oder L: Hos 2,16b.17b.21–22 Ev: Mt 25,1–13 Mittwoch, 23. November Hl. Kolumban, Abt von Luxeuil und von Bobbio, Glaubensbote im Frankreich. Hl. Klemens I., Papst, Märtyrer. L: Jes 52,7–10 Ev: Lk 9,57–62 L: 1 Petr 5,1–4 Ev: Mt 16,13–19 L: Offb 15,1–4 Ev: Lk 21,12–19 Donnerstag, 24. November Hl. Andreas Dung-Lac, Priester, und Gefährten, Märtyrer. L: Offb 18,1–2.21–23; 19,1–3.9a Ev: Lk 21,20–28 oder L: Weish 3,1–9 oder 1 Kor 1,17–25 Ev: Mt 10,17–22 Freitag, 25. November Hl. Katharina von Alexandrien, Jungfrau, Märtyrin. L: Röm 5,1–5 Ev: Lk 9,23–26 L: Offb 20,1–4.11 – 21,2 Ev: Lk 21,29–33 Samstag, 26. November Hl. Konrad und hl. Gebhard, Bischöfe von Konstanz. Marien-Samstag. L: Sir 44,1–2.3b–4.7.10.14–15 Ev: Lk 10,1–9 L: Offb 22,1–7 Ev: Lk 21,34–36 Sonntag, 27. November 1. Adventsonntag. L1: Jes 2,1–5 L2: Röm 13,11–14a Ev: Mt 24,37–44 oder Mt 24,29–44


26 Anzeigen & Hinweise

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Männerleben heute

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Im Rahmen der Vortragsreihe der Katholischen Männerbewegung im Linzer Wissensturm, Kärntner Straße 26, spricht am 21. November Dr. Victor Chu über das Thema „Vaterliebe“. Am 28. November referiert Dr. Manfred Gerland über „Männlich glauben“.

STELLENAUSSCHREIBUNG

Für unser Provinzhaus in der Gabelsbergerstraße 19, 4600 Wels, suchen wir ehestmöglich eine/n HauswirtschafterIn geringfügig/Teilzeit Sie übernehmen Reinigungs- und Gartenarbeiten sowie allgemeine hauswirtschaftliche Aufgaben (Kochen, Wäschebesorgung). Zusätzlich erledigen Sie Besorgungsfahrten (Großeinkäufe mit Schwestern; Werkstatttermine). Wir bieten einen krisensicheren Arbeitsplatz in einem werteorientierten Umfeld • Geringfügige Beschäftigung, 2 Arbeitstage/Woche • Möglichkeit, das Stundenausmaß zu erhöhen • Entlohnung: € 404,43 für 10 h pro Woche Kontakt/Bewerbungen: Christina Zimmel, 07242/25 19 52-21  Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

AKTION WEITBLICK

 Jew. Montag, 19 Uhr, Eintritt: € 7,– bzw. € 3,50.

Zwei Helfer/innen erzählen

Die Abschaffung von Bargeld

Georg Hollinetz und Sarah Graf arbeiten über den Verein „Aktion Weitblick“, der Ende 2015 ins Leben gerufen wurde, freiwillig in Flüchtlingscamps. Von ihrem Einsatz in griechischen und türkischen Lagern erzählen sie am Mittwoch, 16. November, 19 Uhr im Pfarrheim, Wartberg ob der Aist.

Prof. Friedrich Schneider hält auf Einladung des Katholischen Bildungswerks KBW Steyregg am Dienstag, 22. November, 19.30 Uhr im Pfarrsaal einen Vortrag: „Die Abschaffung von Bargeld – die Lösung aller Kriminalitätsund Schwarzarbeitsprobleme?“.

Lesung Monika Krautgartner

Der Erste Weltkrieg

Zum Thema „... von Kürbissen und anderen Pludern“ liest Monika Krautgartner, Autorin und „Grande Dame“ der oberösterreichischen Mundart, am Freitag, 18. November, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal Gramastetten.

Anlässlich des 100. Todestages von Kaiser Franz Joseph veranstaltet das KBW Bad Wimsbach am Dienstag, 22. November, 19.30 Uhr im Pfarrsaal einen Vortrag mit Alfred Sohm über das Leben in der Region während des Ersten Weltkrieges.

Exerzitien im Alltag

Burn-out und Humor

An den Dienstagen, 22. und 29. November, jeweils 19.30 Uhr lädt die Pfarre Braunau-St. Franziskus zu Exerzitien zum Thema „Jünger/ in Jesu werden – und bleiben“. Begleiter/innen sind Pfarrassistentin Dagmar Ruhm und Pfarrmoderator P. Severin Piksa, Kosten: € 15,–.

Unter dem Motto „Wie kocht man einen Frosch?“ spricht die Prophylaxe-Trainerin Gisela Steinkogler am Donnerstag, 24. November, um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum Ottnang über Burn-out und Stressmanagement. Veranstalter ist das KBW.

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP: ARBEITEN IM ADVENT

Rat und Hilfe für Handelsangestellte Lange Samstage, viele Überstunden, Arbeiten am Feiertag. Im Handel stehen jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder anstrengende Wochen bevor. Viele Beschäftigte suchen derzeit Rat und Hilfe bei der AK: Für das Arbeiten in der Weihnachtszeit gelten nämlich gesonderte rechtliche Bestimmungen.

W

as während des Jahres für das Arbeiten im Handel gilt, sieht rund um Weihnachten etwas anders aus. Sonderregelungen gibt es zum Beispiel rund um die Einkaufssamstage, für die Arbeit am 8. Dezember, und auch für den Weihnachts- und den Silvestertag sieht

das Gesetz ganz spezielle Regelungen vor.

den Handelsangestellte auf der AK-Homepage unter ooe.arbeiterkammer.at.

Ersatzfreizeit für den Feiertag

AK-Rechtsberatung: 050/69 06-1, rechtsschutz@akooe.at

So können Beschäftigte an allen vier Samstagen vor Weihnachten eingesetzt werden. Und für die Arbeit am 8. Dezember, dem Feiertag, steht zusätzlich zur Entlohnung auch Ersatzfreizeit zu. Am 24. Dezember endet die Normalarbeitszeit für alle Handelsangestellten um 14 Uhr, am 31. Dezember um 16 Uhr. Alle Sonderbestimmungen für das Arbeiten in der Weihnachtszeit fin-

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at


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Hinweise

17. November 2016

kiZ-Angebot

LOBGESANG

3 x 2 Karten für Sandmalerei im Mariendom

ich danke dem schöpfer der mir an der hecke des paradieses so viele wunder zeigt und mich noch größere erahnen lässt ich danke dem schöpfer für die schönheit der natur für die freude am sein und dafür wachsen zu dürfen in seiner wahrheit

Aus: Franz Schmidsberger, wahrnehmen – verweilen – begegnen. Gedichte und Bilder. Bilder von Andrea Edler-Mihlan und Robert Mihlan. Wagner Verlag 2016, Euro 16,–

ich danke dem schöpfer wenn seelen einander verstehen sich über einander freuen und für alle geschöpfe die seinen atem in sich tragen ich danke dem schöpfer für den wechsel von licht und schatten für den tag und für die nacht für den regen und für die sonne für die trauer und für die freude

27

Franz Schmidsberger ist als Theologe in der Stadtpastoral in Steyr tätig. Ins­ piriert von Alltags­ begegnungen und durch seine Reisen versucht er sich dem Zauber des Lebens in stillen und klaren Gedichten anzunä­ hern. Paul Hamm

Weltweit eine der besten Sandkünstlerinnen ist I­ rina Titova. Sie wird bei den Shows im Linzer Marien­ dom vergängliche Kunst­ werke entstehen lassen und Geschichten aus Sand über (Ober-)Österreich erzählen. Bei den Live-Vorführungen entwickelt sie vor den Augen der Zuschauer/innen in Sand gemalte Motive. Das Zusam­ menspiel aus sich fließend wandelnden Bildern und dazu passender Musik ist im­ mer wieder beeindruckend. Die Bilder werden auf eine Großleinwand übertragen und führen durch die Ge­ schichte des Landes, Titel der Veranstaltungsreihe ist „Hoamatland“.

CONCORDIA hilft Kindern im Osten Vor 25 Jahren wurde das Hilfswerk CON­ CORDIA Sozialprojekte gegründet. Nach dem Zusammenbruch der Diktatur von Ni­ colae Ceausescu in Rumänien sollten vor allem Straßenkinder in Bukarest Hilfe erfah­ ren. Heute betreut CONCORDIA rund 1000 Kinder und Jugendliche in Rumänien, Bul­ garien und der Republik Moldau. Darüber hinaus versorgt sie in der Republik Moldau mehrere Tausend betagte Menschen und Fa­ milien. Pater Markus Inama SJ hat CONCORDIA auch in Bulgarien aufgebaut. „Ich bin dank­ bar dafür, dass ich schon seit vielen Jah­ ren täglich etwas dazu beitragen kann, dass Kinder und Jugendliche in den ärmsten Re­ gionen Europas die Aussicht auf eine bessere Zukunft haben“, erzählt er. Das Jubiläum ist für ihn Anlass, „das zu sehen, was wir schon geschafft haben“. Er hofft weiter auf Unter­ stützung. „Unsere Kinder brauchen jede Hil­ fe, die sie bekommen können.“ Der Fokus

liegt sehr stark auf der Schulausbildung für die Kinder. XX Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Zahlschein für die Hilfsarbeit von CONCORDIA Sozialprojekte bei.

Die Finger der Sandkünstlerin „tanzen“ passend zur Musik über eine mit Sand bedeckte Glasplatte, Bildgeschichten entstehen. Roadmap Entertainment

So leben auch heute noch Kinder in Bulgarien, dem ärmsten Land in der Europäischen Union. Concordia

XX Am 2. und 3. Dezember in Linz, Mariendom, 20 Uhr. Die KiZ verlost 3 x 2 Karten für den 2. Dezember. Einsendungen an: gewinnen@ kirchenzeitung.at, Postadresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Kennwort: Sandmalerei, Einsendeschluss: 23. November. 10 % ermäßigte Karten: über den kiz-webClub bzw. im Domcenter.


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

17. November 2016

Leben ohne Musik? Singen ist wie Vorsorge-Medizin. Andreas Peterl geht noch weiter und meint: „Wir brauchen das Singen für unser MenschSein.“ Das Kirchenmusik-Referat bietet Unterstützung an, damit Musik in den Kirchen weiterhin erklingen kann. ELISABETH LEITNER

Bruder Sonne, Schwester Mond Der Schweizer Kapuziner Niklaus Kuster ist ein ausgewiesener Spezialist für Franz und Klara von Assisi. Er lehrt an der Universität Luzern und an den Ordenshochschulen Münster und Madrid. Das romantische Bild, das der Regisseur Franco Zefirelli in dem Film „Bruder Sonne – Schwester Mond“ von der Beziehung von Franz mit Klara von Assisi zeichnet, hat bis heute Spuren in der Überlieferung hinterlassen. Wenn auch anders als im Film, in dem die beiden gemeinsam durch blühende Mohnwiesen streifen, gehören sie untrennbar zusammen. Das zeigt Br. Niklaus Kuster in seiner Doppelbiografie auf, die die beiden Lebensgeschichten in eine historisch verlässliche und spirituell anregende Zusammenschau bringt. Dabei tritt Klara (1193–1253) aus dem Schatten des oft als „großer Bruder“ dargestellten Franziskus (1181/82–1226), was aber keine Trennung bedeutet. Beide verbindet nicht nur eine tiefe Zuneigung, sondern dieselbe Leidenschaft für die Radikalität des Evangeliums. Bruder Rufin von Assisi wird in diesem Buch zum kundigen Begleiter für die Leser/ innen. Das ist kein literarischer Kunstgriff, sondern als Cousin Klaras und vertrauter Gefährte von Franziskus kennt er die Lebenswege beider. J. WALLNER Franz und Klara von Assisi. Eine Doppelbiografie, Niklaus Kuster, Topos Premiu+m, 2016, 279 Seiten, € 19,95.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Das war die schönste Woche in meinem Leben“, sagt eine Teilnehmerin nach einer Singwoche zum Chorleiter. Sätze wie diese machen nicht nur die Veranstalter glücklich. Sie bringen auf den Punkt, worum es vielen beim Singen geht: Die Stimme zu erheben kann den ganzen Menschen von der Haarwurzel bis zur Zehenspitze erfüllen. Der Atem füllt den Körper, befreit den Kopf, stärkt das Herz. Singen wird als heilsam und sinnerfüllend erlebt. Es macht eine andere Dimension des Mensch-Seins deutlich, die über die bloße Kosten-Nutzen-Rechnung hinausgeht. Das erste Instrument, das jeder Mensch spielen kann, ist daher nicht nur gut für die Psyche und das Wohlbefinden. Singen stärkt die Gemeinschaft. Musik verweist den Menschen auf eine Existenz, die über das körperlich Wahrnehmbare hinausgeht, anders gesagt: „Wir brauchen das Singen für unser Mensch-Sein“, meint Andreas Peterl. Er ist Leiter des Kirchenmusikreferats, ein Leben ohne Musik, ein Leben ohne Singen ist für ihn nicht vorstellbar. Singen ist im religiösen Kontext gesprochen Gotteslob, aber auch die Klage hat vor Gott ihren Platz. Das ganze Mensch-Sein eben. „Wenn Menschen Gottesdienst feiern und singen, dann ist das auch eine künstlerische Tätigkeit“, ist Peterl überzeugt. Ermutigung. Kein Organist fällt vom Himmel, keine Chorleiterin fängt einfach so zum

Dirigieren an und auch ein Kirchenchor gründet sich nicht von allein. Damit Musik in den Kirchen erklingen kann und weiterhin zu hören ist, braucht es die Förderung und Ermutigung von mehreren Seiten. Das Kirchenmusikreferat bietet für die Pfarren vieles an: vom Schnuppertag für Chorleiter/ innen und dem Kurs „Improvisation leicht gemacht“ bis zum ökumenischen Organist/ innen-Treffen und zur Psalmen-Werkstatt. Aus insgesamt 15 Angeboten können die Leute vor Ort auswählen. Die Unterstützung der Pfarren steht dabei im Vordergrund. An die 500 Personen nutzen jährlich die Angebote des Kirchenmusikreferats. Auf Qualität wird Wert gelegt. Wichtig ist den Referenten Marina Ragger und Andreas Peterl, dass Musik vor Ort möglichst gut musiziert wird. „Es ist nicht egal, was man singt und welche Texte und Lieder man auswählt“, sagen die beiden. Musik für Kinder– und Jugendliche. Verstärkt wurde das Angebot für junge musikbegeisterte Menschen: Marina Ragger bietet Kurse für Kinder- und Jugendchorleitung an, das werde gut angenommen. Auch die ökumenische Zusammarbeit wird forciert: Es gibt ein gemeinsames KinderkrippenspielSeminar. Im Oktober fand bereits das zweite ökumenische Organist/innen-Treffen statt. 50 Organist/innen aus katholischer und evangelischer Kirche nahmen daran teil, von jung bis alt. Apropos: junge Organisten. „Von einer großen Organistenkrise wollen wir nicht reden. Es gibt ein Problem, ja. Aber bei den diesjährigen Orgelwochen in Schlierbach mussten wir sogar Teilnehmer/ innen abweisen, da wir über 50 Anmeldungen hatten. Ein Viertel der Organist/innen ist unter 25“, erzählen die beiden Referenten. Nächstes Jahr wird es im Herbst zudem

Die Kirchenchorlandschaft ist beeindruckend: An die 500 Kirchenchöre und 100 Jugendchöre gibt es zurzeit in Oberösterreich. Marina Ragger und Andreas Peterl (re). vom Referat für Kirchenmusik bieten laufend Fortbildungen und Kurse an. Links: Foto der Chorsingwoche 2015 in Wels. BUCHEGGER/KIZ/ELLE


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

17. November 2016

Unvorstellbar

Kulturland n Freistädter Literatutage. Im Rahmen der Freistädter Literaturtage sind u.a. Schriftsteller wie Reinhard Kaiser-Mühlecker (17. 11.) oder Anna Weidenholzer (25. 11.) zu Gast in der Local-Bühne Freistadt. Beginn der Lesungen ist jeweils um 20 Uhr. XX Info: www.local-buehne.at

n Lesung mit GAV Oberösterreich im Stifterhaus. Am Do., 17. November findet um 19.30 Uhr die Austauschlesung der GAV Oberösterreich mit Autor/innen aus Sachsen statt: mit Rósa Domaˇscyna und Ute Hauthal, Ort: Stifterhaus, Linz.

Tobias Heigelmayer ist ein junger Organist. In der Musikschule Freistadt nimmt er Orgelunterricht bei Bernhard Prammer. Beim Wettbewerb „Prima la musica“ erreichte er 2016 den 1. Preis. Mit Orgelkursen für Kinder und einem Kinder-Orgel-Tag sollen junge Organist/innen angesprochen werden. Die Saat geht langsam auf. Prammer

n Pro Cantare in Frauenstein. Der Chor Pro Cantare eröffnet in der Wallfahrtskirche Frauenstein den Advent: Beim Gottesdienst am So., 27. November wird um 8 Uhr die „Missa brevis a tre voci“ von Michael Haydn erklingen. Adventlieder und Mozarts „Laudate Dominum“ werden ebenfalls zu hören sein.

einen ökumenischen Kinder-Orgel-Tag geben – gemeinsam mit den Musikschulen.

musik-Referat die organisatorischen und finanziellen Mittel.“

Kompositionen für Wort-Gottes-Feiern. Auch die Kirchenmusik ist eine Form der Pastoral – und diese bemüht sich, die Bedürfnisse der Menschen an der Basis im Blick zu haben. Deshalb sind heuer drei Komponisten beauftragt worden, Musik für Wort-Gottes-Feiern zu schreiben. „Wir haben gesehen, dass es hier großen Bedarf gibt, diese Feiern musikalisch zu gestalten.“ Die Komponisten Alfred Hochedlinger aus Mauthausen, Wolfgang Reisinger und Peter Planyavsky sind beauftragt worden, je ein Set mit vier Sätzen für Wort-Gottes-Feiern zu schreiben. Ab Mai 2017 werden diese Kompositionen erstmals zu hören sein, die Noten kann man dann über das Kirchenmusik-Referat beziehen.

Musikalischer Ausblick. Advent und Weihnachten sind nun starke Wochen für die Kirchenmusiker/innen und Chorsänger/innen in den Pfarren und Stiften. Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für den ökumenischen Gottesdienst am 27. November. Dieser wird in der evangelischen Versöhnungskirche in Linz-Dornach mit Bischof Michael Bünker und Diözesanbischof Manfred Scheuer gefeiert und beginnt um 9.30 Uhr. Die musikalische Gestaltung liegt in den Händen der katholischen und evangelischen Kirchenmusiker Marina Ragger, Andreas Peterl, Franziska Leuschner und Josef Habringer. Und ab Jänner 2017 kann der überarbeitete Behelf für „Musik in der WortGottes-Feier“ im Referat für Kirchenmusik bestellt werden. Gemeinsames Singen wird dann noch vielfältiger.

n Mozart-Gedenken im Mariendom. Am 5. Dezember jährt sich zum 225. Mal der Todestag von Wolfgang Amadeus Mozart. 1756 – 1791 – eine relativ kurze Lebenszeit des genialen Komponisten ausgefüllt mit Musik, intensivem Leben und auch Leiden. „Ob Krönungsmesse, Laudate Dominum, Ave verum, die Kirchensonaten oder seine (wenn auch unvollendete) Vertonung des liturgischen Begräbnistextes, des Requiem, immer ist seine Musik dazu angetan, uns aus der Alltäglichkeit herauszuholen und uns eine Ahnung der Welt, die hinter der unmittelbar erfahrbaren Wirklichkeit liegt, zu vermitteln und ein Fenster in den Himmel zu öffnen“, schreibt dazu Domkapellmeister Josef Habringer.

XX Info: TV-Übertragung, ORF 2, 27. 11., 9.30 Uhr. Kontakt Kirchenmusik-Referat für Fortbildungen und Behelfe, Noten: Tel. 0732/76 10-31 11.

XX Mozartrequiem, Mo., 5. Dezember, 19.30 Uhr, Mariendom Linz, Domchor, Collegium Vocale, Domorchester mit Solisten.

Kirche als Mäzenin. Befragt nach der Rolle der Kirche als Auftraggeberin großer Werke sagt Andreas Peterl: „Um große Kompositionen wie Oratorien und große Messen in Auftrag zu geben, so wie es die Kirche seit Jahrhunderten tut, fehlen dem Kirchen­

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30 Personen & Dank

17. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

DAnk

Moment

n Pucking. Der Kulturverein St. Leonhard unter Obmann Günter Hinterholzer und die Pfarre Pucking sagen Danke: allen Reiter/innen, die beim Leonhardiritt teilgenommen, allen, die nach dem Gottesdienst beim Fest am „Leachmoarhof“ und beim Leonhardimarkt mitgearbeitet haben, und den Hunderten Besucher/innen, die durch ihre Spende die Kirche St. Leonhard unterstützt haben. Nach dem traditionellen Ritt und der Tiersegnung versuchten sich manche Reiter/innen beim Kranzlstechen, und es gab auch Kutschenfahrten. Dullinger

Freude aus der Schuhschachtel Fachschule Bergheim. Das ganze Schuljahr hindurch wird fleißig gesammelt, was dann im Rahmen des Projektunterrichts für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ verpackt wird. „Solche Aktivitäten bringen Abwechslung in den Schulalltag und vermitteln soziale Kompetenz“, sagt Pädagogin Edeltraud Allerstorfer, die hinter dieser Ini­tiative steht: 270 Schuhschachteln haben die Schülerinnen mit Schulmaterial und kleinen Geschenken gefüllt, die Kindern in Rumänien zu Weihnachten Freude bereiten sollen. Drei Schülerinnen werden den Transport begleiten.

Ehrung n Oö. Zivil-Invalidenverband. Der Oö. Zivil-Invalidenverband (OÖZIV) ehrt mit dem Preis „complemento“ Einrichtungen und Personen, die sich in besonderem Maße für Menschen mit Behinderung einsetzen. Der complemento 2016 ging an den Kråmer Altenhof am Hausruck. Seit Mai 2015 arbeitet eine Bewohnerin von assista als integrative Arbeitskraft beim Kråmer. Weiters wurden die LEADER-Region Mühlviertler Kernland, die Tanzgruppen „ICH bin ICH“ im Tanzforum

Pinsdorf (betreut von Anna Loderbauer und Christina Putz) sowie Richard J. Schaefer geehrt.

Er hat das Beratungs-Netzwerk „Quer-schnitt“ gegründet. Scheucher

Schülerinnen der FS Bergheim inmitten eines Berges von Weihnachtspaketen. Privat

Brauchtum als Hilfe zur Integration Kirchdorf am Inn. „Nur wenn wir sie – die Asylwerber – integrieren, können sie sich integrieren“, betont Andrea Schachinger von den Goldhaubenfrauen in Kirchdorf. Der Goldhaubengruppe ist die Integration ein großes Anliegen und sie gehen dabei einen unkomplizierten Weg. Sie laden die Asylwerber, besonders die Frauen mit Kindern, die seit Februar 2016 in der 640-Einwohner-Gemeinde untergebracht sind, zu all ihren Aktivitäten, Festen und Feiern

ein. Mit Begeisterung halfen sie beim Palmbuschen- und Kräutersträußchen binden und beim Nähen und Füllen von Lavendelsackerl. Natürlich waren sie auch beim Dorffest mit dabei. Miteinander wurde eine besondere Schuljause mit Fladenbroten zubereitet, in einem Schürzennähkurs schneiderten die Asylwerberinnen für den Weihnachtsmarkt. „Durch das Mittun lernen sie unsere Kultur und Lebensart und die L ­ eute

kennen. Sie profitieren von dem Miteinander nicht nur sprachlich, sondern vor allem menschlich. Und nicht nur die Flüchtlingeprofitieren. Wer miteinander arbeitet, lernt voneinander“, sagt Magda Gradinger. Neben regelmäßigen Deutschkursen, die Ehrenamtliche in der Gemeinde für Asylwerber anbieten, hat sich auch der Fußballverein, die „Bierliga Katzenberg“, für die Gäste geöffnet. Drei Asylwerber kommen zum wöchentlichen Training.

Beim Erntedankfest ist Agnes (links) mit Fatima und Yasmin als Haubenmädchen beim Festzug – alle im Dirndlkleid – mitmarschiert. privat


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Leser/innen am Wort 31

17. November 2016

Mindestsicherung

2. verbindet sich mit dieser Ansage die Aufforderung, im Falle der Unentschlossenheit nicht oder ungültig zu wählen – demokratiepolitisch kontraproduktiv. Die Beweggründe, vom Wahlrecht nicht Gebrauch zu machen oder bewusst ungültig zu wählen, können sehr unterschiedlich sein. Politikverdrossenheit, Enttäuschungen, Ärger, Unzufriedenheit, Vorurteile, nicht selten Bequemlichkeit. Demokratie, frei wählen zu können, ist ein Gut, mit dem wir verantwortungsvoll umgehen sollten. Freiheit der Entscheidung und Verantwortung sind untrennbar verbunden. Wenn wir Demokratie verantwortungsvoll leben wollen, dann ist Nichtwählen dem eigentlichen Sinn der Demokratie entsprechend ein „Übel“. Entscheidungsnotstände mit unterschiedlicher Qualität und Intensität begleiten uns das ganze Leben. Dem können wir nicht entrinnen. (...) Nicht wählen und bewusst ungültig wählen bedeuten, dass wir die Entscheidung anderen überlassen. (...) Dass die Entscheidung jedes Einzelnen, wie immer sie auch ausfallen mag, zu akzeptieren ist, entspricht dem Grundverständnis von Demokratie und Respekt vor der Menschenwürde.

Es ist eine Schande, dass sich die zuständigen Parteien in der Frage der Mindestsicherung nicht einigen konnten. Ginge es um die Rettung einer oder mehrerer Banken oder um ein anderes Problem, hätten unsere Politiker sicher so lange verhandelt, bis sie zu einem Ergebnis gekommen wären. Aber es geht eben „nur“ um Flüchtlinge. Ich denke, es ist ein Armutszeugnis für unsere Politiker, dass sie nicht fähig sind, um etwas zu ringen, wo es um Menschen geht, die auf unsere humanitäre Hilfe angewiesen sind. (...) Viele Österreicher und Österreicherinnen bemühen sich über die verschiedensten Hilfsorganisationen oder auch privat um eine gelingende Integration und versuchen das abzufangen, wo die Politiker hauptsächlich Ängste schüren und uns glauben machen, dass wir das nicht schaffen können. (...) MONIKA ANNA BREITWIESER, THALHEIM

Vor der Wahl Zu Leserbriefen in den letzten Ausgaben unter dem Titel „Ein Übel wählt man nicht“

Wenn man in der Lage ist, zwischen großem und kleinem Übel zu unterscheiden, dann verfügt man über ein differenziertes Werteverständnis, das zum Abwägen von Pro und Kontra herausfordert – die Folgen der Entscheidung zu bedenken kann hilfreich sein. Die Aussage „Ein Übel wählt man nicht“ halte ich im Zusammenhang mit anstehenden Wahlentscheidungen aus zwei Gründen für sehr bedenklich: 1. wird damit ein menschliches Grundbedürfnis angesprochen, das verständlicherweise absolute Zustimmung erhält. Wer wählt schon freiwillig ein Übel?

PROF. DR. JOSEF SCHERMAIER, ATTNANG-PUCHHEIM

Freier Sonntag Die Allianz für den freien Sonntag (...) setzt sich für den Schutz des freien Sonntags vor schleichender Aushöhlung durch Politik und Wirtschaft ein. Sie legt den Fokus auf die Förderung von Lebensqualität durch selbstbestimmte Zeiteinteilung. Sie schafft öffentliches Bewusstsein für die Werte gemeinsamer freier Zeit und sie wirkt dem Trend entgegen, alle Lebens-

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JA

zeit auf Arbeits- und Konsumzeit zu reduzieren. Die Allianz für den freien Sonntag tritt also nicht als „Nörglerin“ gegen die von der Politik abgesegnete – vor 2015 noch widerrechtliche – Öffnung der Welser Geschäfte an den Adventsonntagen auf. Im Gegenteil: Wir, die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung, nehmen den Auftrag, gegen die Aushöhlung der Sonntagsruhe aufzutreten, sehr ernst. Es gilt, den Anfängen zu wehren. Noch gibt es die Auflage, dass nur die Inhaber im Geschäft arbeiten dürfen. Wenn aber auch Handelsketten begehren „am Sonntagskuchen mitzunaschen“, gibt es für die Angestellten, die jetzt schon an Samstagen bis spätabends arbeiten müssen, möglicherweise bald keinen freien Adventsonntag mehr. (...) MARGIT SAVERNIK, WELS, VORSITZENDE D. KATH. ARBEITNEHMERINNEN BEWEGUNG OÖ

Priestermangel? Zu Allerheiligen und Allerseelen konnte man es wieder erleben: Es herrscht in der Diözese Linz kein Priestermangel. In fast 50 Pfarren wirken Pfarrassistenten und Pfarrassistentinnen. Sie leisten hervorragende seelsorgerische Arbeit und versehen priesterliche Dienste. Was es jedoch in der Diözese Linz gibt, ist ein Weihemangel. (...) Diese hochqualifizierten und engagierten Mitarbeiter, die von den allermeisten Gläubigen als „unser Pfarrer“ oder „unsere Pfarrerin“ wahrgenommen werden, sollten ordiniert werden. CHRISTOPH ENZINGER, KATSDORF Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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DENKMAL

Wenn es wirklich wichtig ist Die Einkaufsliste oder ein schöner Spruch – was nicht vergessen werden soll, wird gerne notiert. Manche Notizen sind es wert, sie immer bei sich zu tragen.

Dieses Erinnerungsblatt von 1654 trug Blaise Pascal immer bei sich. QUELLE: BIBLIOTHÈQUE NATIONALE DE FRANCE/WIKIMEDIA COMMONS

CHRISTINE GRÜLL

Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, nicht der Philosophen und der Gelehrten. Gewissheit, Gewissheit, Empfinden, Freude, Frieden. ... Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich. Freude, Freude, Freude, Freudentränen. ...“ Machen Sie mit. Welche Ihrer Notizen lesen Sie immer wieder gerne? Schreiben Sie uns bis 25. November, wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 44 hat Franz Diwald aus Waldneukirchen gewonnen.

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Alle reden von Trump – nur ich tu es nicht.

„Arbeit ist all das, was ich in Bezug auf mich und mein Leben leiste, um ein schönes und bejahenswertes Leben führen zu können.“ WILHELM SCHMID, DEUTSCHER PHILOSOPH, IN DER ONLINE-ZEITSCHRIFT MOMENTUM-MAGAZIN.DE

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Eine Notiz unterliegt einer gewissen Wertigkeit. Die Einkaufsliste ist am nächsten Tag schon kaum mehr aktuell. Da sind ein notierter Sinnspruch oder der Gruß eines lieben Menschen auf einem Stück Papier schon langlebiger. Manche Notizen können sogar Trost und Zuversicht spenden. So wie das berühmte Erinnerungsblatt („mémorial“) von Blaise Pascal. Der französische Philosoph dürfte den Pergamentstreifen immer bei sich getragen haben, eingenäht in seinen Mantel. Am 23. November 1654 hatte er eine Begegnung mit Gott. Daraufhin hat er Worte niedergeschrieben, die seine Erschütterung widerspiegeln: „Der

Eine Freundin aus Schultagen erzählt mir beim herbstlichen Treffen voller Stolz, dass sie jetzt eines gelernt habe: „Ich muss gar nichts!“ Ja, das letzte Seminar habe ihr richtig gut getan, auch die Lektüre dazu habe ihr sehr weitergeholfen. Sie lächelt befreit, atmet tief durch. Ich beglückwünschte sie zu dieser Erkenntnis. Seit ich sie kenne, ist Sandra eine Getriebene: Sie hechtet von einer Fortbildung zur nächsten – und fliegt dafür um die ganze Welt. Das brachte ihr viel Wissen, aber auch ständigen Zeitdruck und wenig Möglichkeiten, zur Ruhe zu kommen, um darauf zu schauen, was sie wirklich braucht. Jetzt steht sie morgens mit dem magischen Satz auf: „Ich muss gar nichts!“, bevor sie sich unüberlegt in weitere Unternehmungen stürzt. – Ich befürchte, mein kleiner Sohn hat dieses Seminar ebenfalls besucht. Neuerdings steht auch er in der Früh auf und sagt mit großer Bestimmtheit: „Ich muss gar nichts!“ Ja, und Sie werden mich verstehen, ich finde das gar nicht so lustig. Anziehen, frühstücken, in den Kindergarten gehen oder mal zusammenräumen? „Ich muss gar nichts“, ist die Antwort darauf. Also, entweder er gewöhnt sich das wieder ab oder ich besuche auch dieses Seminar. Ich muss!


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