KiZ e-Paper 47/2016

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Nr. 47 I 24. November 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Erster Adventsonntag

Aufrappln Am Aufaung vom Advent, wauns kalt is und finsta und waunst di direkt vakriachn mechst wia a Igl zum Wintaschlaf, da brauchst daun wen zum Aufrappln. An Engl vielleicht, der di bei da Hand nimmt und duathi fiat, wos stüll is und volla Gedaunkn üwa dei Lebn, dem Woher und Wohi MARIA SBYTOVA/FOTOLIA

SMILEUS/FOTOLIA

Die Grundbotschaften der vier Adventsonntage, jeweils auf ein Wort gebracht. Mundartautor Hans Dieter Mairinger hat dies versucht. „Aufrappln“ lautet die erste Botschaft. Die „Komfortzone“ verlassen. Sich auf den Weg machen. Die diözesane Abteilung Kommunikation und die KirchenZeitung begleiten damit durch den Advent. Ein virtueller Adventkalender bringt Impulse: www.dioezese-linz.at

und den Weg hi zum Liacht, den ma jetzt gengan volla Hoffnung durchn Advent. HANS DIETER MAIRINGER


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24. November 2016

Glaubensbekenntnisse

Bitte mehr Anstand Was aufmerksame Autofahrer schon wussten, haben wir dank einer Studie des Instituts ICCT nun schwarz auf weiß: Die Angaben vieler Autohersteller zum Spritverbrauch ihrer Vehikel unterscheiden sich deutlich von den realen Bedingungen. Der eigentliche Skandal ist aber ein anderer: Das realitätsferne Optimieren des Autos für geringen Spritverbrauch beim Test nutzt laut Studie bestehende Schlupflöcher – ist also „legal“. Daraus kann man einen allgemein gültigen Schluss ziehen: Gesetze allein reichen für eine gerechte Gesellschaft nicht aus. Es braucht so etwas wie den Anstand, dem Sinn eines Gesetzes entsprechend zu handeln – und zum Beispiel Autokäufer über realistische Verbrauchswerte zu informieren. Heinz Niederleitner

Da sitzen sie in der Kirche und beten: „Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater“. Bauer und Schuldirektorin, Handwerkerlehrling und Köchin. Pfarrer und Ministrantinnen auch. Glaube, in Sätze geformt. Es gibt eine andere Art von Glaubensbekenntnis, das in keinem Gebetbuch steht. Beim Bauern ist es die Art, wie er seine Tiere hält und was er auf die Felder streut. Bei der Köchin, was im Abfall­kübel landet. Beim Lehrling, wie genau er es mit der Ausfertigung des Werkstückes nimmt. Beim Pfarrer, wie er mit den Leuten umgeht. Auch Handgriffe sind Glaubensbekenntnisse. Es ist die Zeit, die man gibt. Ein Gläubiger ist, wer gut mit den Dingen umgeht, die Gott einem in die Hand gegeben hat: achtsam mit den Geschöpfen, aufmerksam für Menschen, behutsam auch mit sich selbst. Gelegentlich formt man diese Bekenntnisse in Worte und Sätze, doch als

Lippenbekenntnisse allein blieben sie leer. Das vielbeschworene christliche Erbe Europas: es zeigt sich in Landschaften, in denen das Leben Atem schöpft. Es zeigt sich in der Vielfalt des Lebens, in den Arbeitsbedingungen, in denen Menschen gerechten Lohn erhalten – und dass niemand allein bleibt, obdachlos gar. Selbst in Gesetzestexten müssten sie zu finden sein und in Handelsverträgen. Überall. Im ganzen Leben. Dass das Bekenntnis der Lippen und das der Hände zusammenfinden. Das wäre Advent.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: Maria schiestl, ärztin, romero-preisträgerin

Als Ärztin bei den Maasai

Verbale Attacken

Die Tiroler Ärztin Maria Schiestl widmet sich seit vielen Jahren dem Volk der Maasai in Kenia. Am 25. November erhält sie für ihr Lebenswerk den Romero-Preis von „Sei so frei“, der entwicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung Österreichs. susanne huber

kiz/huber

Andere Meinungen gelten zu lassen und sachlich zu diskutieren, ohne das Gegenüber verbal zu attackieren, fällt oft dann schwer, wenn Menschen sich persönlich angegriffen fühlen, Angst oder Vorurteile haben. Vor allem in den sozialen Netzen – allerdings nicht nur, wie so manche Wahlkämpfe gezeigt haben –, nehmen sprachliche Entgleisungen und Hass-Kommentare stetig zu. Was also tun bei Beleidigungen, bei Aufruf zu Gewalt oder gar bei Morddrohungen? Ignorieren? Eher öffentlich dagegen auftreten, strafrechtlich verfolgen, anzeigen. Sich nicht mundtod machen lassen. Gefordert sind auch die jeweiligen Onlinemedien, Drohungen erst gar nicht zuzulassen. susanne huber

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Die Sehnsucht nach Afrika war bei Maria Schiestl immer schon groß. Mit Begeisterung hat sie als Kind die Missionszeitschriften gelesen, die ihre Mutter abonniert hatte. Gleichzeitig wuchs damals in ihr der Wunsch, einmal Ärztin zu werden. Mitt„Die Maasai-Frauen sind im Besitz des Mannes, dürfen in der Öffentlichkeit nichts sagen, nicht weinen und sie leiden an den Folgen der Genitalverstümmelung. Eines Tages war für mich klar, ich muss mich auf die Frauen konzentrieren – und entwickelte ein Programm.“ Maria schiestl

lerweile hat sie ihre Träume umgesetzt – mit Geduld, einem starken Willen und viel Gottvertrauen. Ihre erste Zeit in Kenia verbrachte die Zillertalerin von 1979 bis 1984 zunächst als Lehrerin und Schulleiterin über den Österreichischen Entwicklungsdienst. Schon bald wurde ihr bewusst, wie wichtig es wäre, medizinisches Wissen zu haben und auch etwas für die Frauen zu tun, die unter anderem an den Folgen der Genitalverstümmelung litten. „In dieser entlegenen Gegend, ein Malariagebiet, fehlte ein Spital. Das war schlimm, denn es gab viele Kranke“, sagt die 64-Jährige. Fügung. Mit 37 Jahren fasste sie den Entschluss, in Österreich Medizin zu studieren, um dann als Ärztin wieder nach Kenia zurückzukehren. Seit elf Jahren leitet sie in Entasekera nun schon ein Krankenhaus und ein Bildungszentrum. „Es ist die Gegend, wo ich vorher schon war. Dass ich dort hinkam, war Fügung.“ Mit Fingerspitzengefühl hat sie ihre Lebenserfahrungen in die Arbeit mit dem Volk der Maasai einfließen lassen. „Nur als Ärztin tätig zu sein, ist nicht genug. Man muss alle Facetten des Lebens mit einbeziehen.“ u Infos: www.seisofrei.at


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Im Gespräch 3

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Den Optimismus für eine gerechtere Welt wird man nicht mehr ohne Weiteres teilen können

Humanität braucht Verträge einfach philosophisch erspekuliert werden kann. Wenn es aber stimmt, dass eine un­ politische und Gemeinschaften vernachläs­ sigende Haltung zugenommen hat, dann muss man auch nach den Gegenströmun­ gen suchen. Ich gehe davon aus, dass es sol­ che gibt. Zudem scheint es mir, dass eine gesellschaftliche Moral, also der normati­ ve Konsens, auf dem ein Gemeinwesen be­ ruht, nur dann bestehen kann, wenn sie auf anspruchsvollere Moralsysteme aufbauen kann, die zwar nicht von allen geteilt wer­ den, die aber eine fördernde Funktion für das Gemeinwesen haben. Solche anspruchs­ volleren Moralsysteme konnten in der Ver­ gangenheit nicht nur die großen Kirchen anbieten, sondern auch der Solidaritätsge­ danke in den Gewerkschaften.

Um „die Optimierung des Menschen“ ging es bei der 5. Internationalen HartheimKonferenz am 18./19. November. Mit dabei: Michael Fuchs. Die KirchenZeitung sprach mit ihm. Interview: Matthäus FEllinger

Der Mensch sei Krone der Schöpfung, sagen die einen. Er ist das größte Schöpfungsrisiko, ande­ re. Was ist er nun wirklich? Michael Fuchs: Die Menschen stellen eine

Besonderheit in der Welt dar. Neben vie­ len positiven und negativen Potenzialen ist das vor allem in der moralischen Urteils­ fähigkeit begründet und im Vermögen, Ver­ antwortung zu übernehmen. Eine ethische Rechtfertigung für einen Speziessuizid kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Ich sehe auch nicht, dass eine solche Auffassung in der philosophischen Ethik ernsthaft vertre­ ten würde. Kriege, Terror, der Stil politischer Auseinander­ setzungen: Man könnte den Glauben an eine Entwicklung zum Besseren verlieren. Oder? Fuchs: Ich habe in meiner Lebenszeit eine

Haben Vollkommenheitsideale eine gefährliche Seite – die Geringschätzung des Unvollkommenen? Fuchs: Antike Tugendsysteme haben mitun­

Dr. Michael Fuchs ist Professor für Praktische Philosophie und Ethik an der Katholischen Privatuniversität Linz. privat

kurze Phase erlebt, in der es schien, als wür­ den Konflikte und Kriegsdrohungen, die bei­ nahe schon als normal empfunden wurden, plötzlich und auf fast schon wunderba­ re Weise aufgelöst. Wir hätten aber wissen können, dass wir dabei einem etwas naiven Optimismus aufsaßen – zumal auch in die­ ser Phase harte Verteilungskämpfe weiter­ gingen. Aufgeklärte Optimisten haben Fort­ schritte zumeist indirekter festgestellt. Zum Beispiel in der Einsicht in die Notwendigkeit bestimmter rechtlicher Regelungen, in der fortschreitenden Anerkennung, dass nicht nur wir selbst, sondern auch andere Ansprü­ che und Interessen haben, oder auch in der zunehmenden moralischen Empörung, die auf die Verletzung bestimmter moralischer und rechtlicher Regelungen folgt. Aber auch diesen Optimismus, den beispielsweise Im­ manuel Kant für sich beanspruchte, werden wir nach dem 20. Jahrhundert nicht ohne Weiteres teilen können.

Manche orten einen starken Hang zum Individua­ lismus. Ist das gefährlich für die Entwicklung zu einem funktionierenden Miteinander? Fuchs: Es gibt bis ins Tägliche hinein tat­

Religiöse Tugendkataloge hatten stark den ein­ zelnen Menschen im Blick. Was braucht es, damit aus besseren Menschen eine bessere Mensch­ heit wird?

sächlich eine Haltung zur Optimierung des privaten Lebens. Ob die derzeitigen Generationen weniger politisch sind als die ­vorausgegangenen, ist eine empirische F­ rage, die auch empirisch untersucht und nicht

Fuchs: Auch die philosophischen Tugend­

kataloge hatten den einzelnen Menschen und sein gelingendes Leben im Blick oder wie man auch sagte, sein Glück. Über die Tugend hinaus braucht es indes die Siche­ rung bestimmter normativer Standards, die für jedermann und jede Frau gelten, und es braucht Institutionen, die gerecht sind. Da wir zurzeit sehen, dass der Nationalstaat noch kein Auslaufmodell ist, werden inter­ nationale Verträge immer wichtiger. Sie zu schließen ist nicht einfacher geworden. Sie sichern aber nicht das Glück aller, sondern sie sichern allenfalls die Bedingungen, unter denen basale Ansprüche der Einzelnen er­ füllt werden können.

ter einen elitären Zuschnitt gehabt. Wenn solche Ideale nicht nur als Leitbild dienen, sondern wenn ihre Erreichung als Voraus­ setzung dient, um als Gleicher anerkannt zu werden, dann sind sie nicht nur gefährlich, sondern selbst unmoralisch. Der elitäre, aus­ grenzende Zuschnitt ist aber nicht die not­ wendige Begleiterscheinung von Tugenden und Idealen. Ich sehe nicht, dass man sich nicht selbst unter Ansprüche setzen soll­ te, weil dadurch Unzufriedenheit und Frus­ tration entstehen können. Wie die Würde der anderen nicht von der Erreichung eines Ideals abhängen kann, sollte auch nicht un­ sere eigene Selbstachtung zur Disposition gestellt werden. Was ist nun erstrebenswerte Vollkommenheit? Fuchs: Die antiken Ideale hatten vielfach das

Problem, dass sie eine Überwindung unse­ rer Bedürfnisnatur forderten. Eine moder­ ne Ethik muss aber gerade bei den Grund­ bedürfnissen ansetzen, zu denen freilich nicht nur körperliche Erfordernisse, sondern auch intellektuelle und politische Entfal­ tungsmöglichkeiten gehören. Hinzu kommt die Gerechtigkeitsforderung auf sehr vielen Ebenen. Beides gilt, weil unsere Fähigkeiten und die Ressourcen endlich sind. Menschen können immer wieder Grenzen überwin­ den, aber sie überwinden nicht grundsätz­ lich ihre Endlichkeit.

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4 Lebendige Kirche

24. November 2016

Auf einen Blick

Br. David SteindlRast (rechts) hat sich im Theater Tribüne Linz/Theater am Südbahnhofmarkt die Aufführung von „Ettys Entscheidung“ angesehen. Im Anschluss war er ein gesuchter Gesprächspartner. Der Autor des Stücks Johannes Neuhauser (mit seiner Tochter Hannah) freute sich über den Besuch. kiz/jw

Syrien macht ratlos Beim ­entwicklungspolitischen Dialogabend des ­Landes Oberösterreich, zu dem Landeshauptmann Josef Pühringer am 16. November 2016 geladen hatte, war Außenminister Sebastian Kurz zu Gast. Mit Blick auf die Lage in Syrien sagte er: „Es kann dort nicht gut ausgehen, ganz gleich, wie es ausgeht. Wir sind weit weg von einer Lösung.“ Kurz verwies darauf, dass im Vorjahr die Mittel für den Auslands-Katastrophenfonds von fünf auf zwanzig Millionen Euro vervierfacht wurden, um bei Krisen helfen zu können. Das ist ein Schritt, aber es müsste immer mehr sein, so Außenminister Kurz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Hass muss ein Signal sein

Land OÖ

„Herzklopfn“ im Linzer Mariendom Rund 1000 Besucher/innen waren am Samstag, 19. November der Einladung der Diözese Linz zum Abschluss des Jahres der Barmherzigkeit in den Mariendom gefolgt. Sie erlebten einen Abend mit den Poxrucker Sisters, der zu Herzen ging. Bischofsvikar Wilhelm Vieböck bedankte sich bei den vielen, denen Barmherzigkeit ein Herzensanliegen ist. „Speziell in der Flüchtlingsfrage hat es auch heftigen Gegenwind gegeben. Der Abend unter dem Titel ‚Herzklopfn‘ soll Rückenwind geben“, so Vieböck. Besondere Stimmung kam auf, als der Chor „Pax Nobis“ aus Rohrbach die Poxrucker Sisters verstärkte. Diesem Chor (Bild) gehören auch Asylwerber/innen an. kj oö

Das Publikum war begeistert. Alle Vorstellungen von „Ettys Entscheidung“ waren bisher ausverkauft. Der Autor Johannes Neuhauser hat die Briefe der Jüdin Etty Hillesum, die sie 1942/43 bis zu ihrem Abtransport nach Auschwitz verfasst hat, in eine szenische Lesung umgesetzt. Die Texte Hillesums sind von spiritueller Dichte und Lebendigkeit. Neben der packenden Darbietung bot die Aufführung am 20. November für die Zuseher/innen einen zweiten Höhepunkt. Der weltweit bekannte geistliche Autor Br. David Steindl-Rast saß im Publikum. Auch ihn hat das Stück tief berührt, erläuterte er im Anschluss bei einem Podiumsgespräch – wie Etty zum Beispiel Gott als innerstes Geheim-

nis des Menschen sieht. Br. David machte auch aufmerksam, „dass wir es in der Rückschau leicht haben, die Unmenschlichkeit der NS-Zeit zu erkennen“. Für die Menschen damals war es nicht einfach, den legal an die Macht gekommenen Hitler zu durchschauen. Aber wer hellhörig war, konnte den tiefen Hass spüren, der von ihm ausging, so Br. David: „Wir müssen achten, wo sich heute in der Politik Ähnliches wie damals ereignet, und dem vorbeugen. Hass ist ein Signal, wo wir aufhorchen müssen.“ j. Wallner XX „Ettys Entscheidung“ ist zu sehen am 11. Dezember 2016, um 17 Uhr und am 15. Jänner 2017, um 17 Uhr im Theater Tribüne. Karten unter www.tribuene-linz.at/ oder Tel. 0699/11 39 98 44.


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Oberösterreich 5

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Keine Wahlwerbung im Gottesdienst Die Feier der Liturgie darf nicht für Wahlwerbung missbraucht werden. In Predigten und Gottesdiensten haben direkte oder indirekte Wahlempfehlungen, auch Kampfansagen gegen andere, nichts verloren. Das betonte Diözesanbischof Manfred S­cheuer vor dem Priesterrat, der am 15. und 16. November im Bildungshaus Puchberg seine Herbsttagung hielt. Scheuer verwies auf die Haltung der Österreichischen Bischofskonferenz, dass die katholische Kirche als solche keine Wahlempfehlungen für bestimmte Kandidaten abgibt; und zwar weder bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl noch bei anderen Wahlen. Keine Wahlempfehlungen abzugeben bedeutet jedoch nicht, dass Seelsorger nicht zu ethischen und gesellschaftlichen Grundfragen Stellung beziehen dürften. Zwei Fälle. Aufsehen erregte letzte Woche die Abberufung eines pensionierten Aushilfspriesters aus der Erzdiözese Salzburg, der in Mondsee Pfarrer und Dechant Ernst

Stenogramm Konzept für Integration

Wageneder vertrat und sich am 13. November im Gottesdienst abfällig über FP-Kandidat Norbert Hofer und die Freiheitliche Partei geäußert hatte. Ellinger zeigte sich, so Michael Kraml von der Kommunikationsabteilung der Diözese Linz, im Gespräch mit Dechant Wageneder uneinsichtig und war dann für ein weiteres Gespräch mit der Diözesanleitung nicht erreichbar. Er wurde in der Folge von seiner Vertretungsaufgabe entpflichtet. Am Sonntag, 20. November leitete Pfarrer Wageneder in Mondsee wiederum selbst die Gottesdienste. Ein zweiter Fall wurde inzwischen bekannt. In Weitersfelden hat sich ebenfalls am 13. November ein aus Deutschland stammender Aushilfspriester in der Predigt abfällig über den Präsidentschaftskandidaten Van der Bellen geäußert und eine Wahlempfehlung für den Kandidaten der FP ausgesprochen. Nach einem klärenden Gespäch mit Generalvikar Severin Lederhilger wird dieser Priester vor der Wahl keine Aushilfsgottesdienste im Dekanat Unterweißenbach halten.

Welche Maßnahmen sind für ein gute Integrationsarbeit in den nächsten Jahren nötig? – Diese Frage will IntegrationsLandesrat Rudi Anschober bis Ende des Jahres mit dem „Masterplan Integration“ klären. Seit einigen Monaten arbeiten mehr als 100 Personen aus den Fachbereichen, aus NichtRegierungsorganisationen und Behörden daran sowie Betroffene und ehrenamtlich Engagierte. In der Schlussphase wurden nun weitere 20 Personen repräsentativ aus dem Wählerverzeichnis des Landes OÖ für einen eigenen Bürger/innenrat ausgewählt, die bisher nicht mit Integrationsfragen befasst waren. Die Schwerpunkte des Masterplans umfassen die Bereiche Deutschlernen, Orientierung & Wertehaltungen, Arbeit, Bildung, Wohnen und die Gemeinde als Ort der Integration.

Theologische Privatuniversität lud zum Nachdenken über „Facetten des Fremden“

Auch Flüchtlinge haben Ängste Geht es um Notlösungen oder um ein Lösen von Not? Diese Frage stellte der aus Nigeria stammende Pfarradministrator von Mitterkirchen, Chigozie Nnebedum, beim „Dies academicus“ der Katholischen Privatuniversität Linz am 17. November in den Raum. Es gibt nicht nur die Angst vor den Flüchtlingen, es gibt auch die Angst der Flüchtlinge. Der Seelsorger erzählte von den vielfachen Enttäuschungen von Asylwerber/innen, die unter ganz anderen Erwartungen nach Österreich gekommen sind und hier nur sehr schwierige Zukunftsperspektiven vorfinden. Viele von ihnen hätten Angst vor dem, was sie aus Schlagzeilen zu Gesicht bekommen. Die fremde Sprache, das Wetter, die ungewohnte Nahrung, das lange Warten, die für sie fremden Gepflogenheiten – vieles macht ihnen zu schaffen. Wenn Integration gelingen soll, muss man den Asylwerbenden Achtung entgegenbringen, meint Nnebedum. Wo Kontakt zustande kommt, werde viel möglich. Nnebedum drängt aber auch Mi-

Pfarrer Chigozie Nnebedum beim Dies academicus.

grant/innen, sich aktiv zu integrieren. Das Lernen der Sprache und das Akzeptieren der kulturellen Gepflogenheiten seien ein unbedingtes Muss. Wie die Begegnung von Kulturen bereichern kann, zeigte der Regensburger Philosoph Rolf Schönberger am Beispiel des Mittelalters: Die großen Theologen des Mittelalters wie Thomas von Aquin und Meister Ekkehard waren von den arabisch-islamischen Autoren beeinflusst. m. f.

Eder

Soziales Engagement im Studium Mit dem Projekt „Lernen.Engagement.Verantwortung“ arbeiten das Unabhängige LandesFreiwilligenzentrum (ULF) und die Pädagogische ­Hochschule der Diözese Linz (PHDL) eng zusammen. Auf Basis des Unterrichtskonzeptes „Service Learning“ wird das gesellschaftliche Engagement von ­Studierenden mit fachlichem Lernen verbunden. Der Einsatz für das Gemeinwohl wird gemeinsam geplant und mit Inhalten der Bildungs- und Lehrpläne verknüpft. Seit 2015 waren bereits 100 Studierende in über 30 Sozialeinrichtungen tätig. „Schon die ersten Rückmeldungen zeigen, wie wertvoll ein derartiges Lernkonzept ist“, meint Initia­ torin Elisabeth Hueber-Mascherbauer von der PHDL. XX Info: www.phdl.at/studium/ lernenengagementverantwortung/


6 Lebendige Kirche momente Tour d‘Advent. Drei Wochen lang, Etappe für Etappe, kämpfen sich die Radrennfahrer bei der berühmten Tour de France ins Ziel. Pinsdorfs Pfarrassistent Gerhard Pumberger ruft in Anlehnung daran in der Adventzeit heuer die Tour d‘Advent aus. „Es gibt ein Ziel, das wir in verschiedenen Etappen erreichen können: Weihnachten und das Kind in der Krippe“, sagt Pumberger. Start und Ziel sind auch in Pinsdorf mit Adventkranzweihe und Weihnachtsmette klassisch. Dazwischen gibt es „Sonderetappen“ wie die 1. Pinsdorfer Spielebrettconvention am Samstag, 3. Dezember, um 16 Uhr im Pfarrzentrum. Oder einen Vortrag zur Umsetzung von Neujahrsvorsätzen von Trainerin Ingeborg Ewald am Donnerstag, 15. Dezember (19 Uhr) in der Gärtnerei Nussbaumer in Pinsdorf. „Es ist nicht notwendig, bei jeder Etappe an den Start zu gehen. Sie entscheiden, welche Etappe Sie bestreiten. Und trotzdem kommen Sie ans Ziel“, lädt Pumberger seine Gemeinde ein. Steinbach/Attersee. Die Pfarre Steinbach am Attersee begeht das 500-Jahr-Jubiläum ihrer Kirche im gotischen Baustil. Die Feierlichkeiten werden kombiniert mit dem Fest des Kirchenpatrons, des heiligen Andreas, und dem traditionellen Andreas-Kirtag. Zum Jubiläumsgottesdienst wird Altbischof Ludwig Schwarz erwartet, der den in frischen Farben strahlenden Hochaltar segnen wird. Am Sonntag, 27. November beginnt um 9 Uhr die Messe, danach geht der Adventkirtag über die Bühne.

Adventkirtag in Steinbach. Pfarre

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Was der Jungscharvorsitzende Jakob Haijes beim Studium in Kasachstan erlebte

„Die Polizei hat uns den Zugang auf die Uni verwehrt“ Warum geht ein Österreicher nach Kasachstan? Die Kollegen von Jakob Haijes wunderten sich. Doch er hat sehr gern in der Metropole Almaty studiert. Auch wenn es manche Probleme zu meistern galt, wie er der KirchenZeitung noch vor seinem Vortrag in Kirchdorf an der Krems verriet. Paul Stütz

„Ich habe das Abenteuer gesucht.“ Die Frage, was ihn nach Kasachstan verschlagen hat, ist für Jakob Haijes im Prinzip leicht beantwortet. Nur mit einem 65-Liter-Rucksack im Gepäck war 22-jährige FH-Student von der Heimat im Kremstal aufgebrochen. So wollte er neben dem Unileben möglichst flexibel Ausflüge in dem zentralasiatischen Riesenreich machen. Jakob lernte die endlosen Steppen Kasachstans und das Gebirge mit seinen unzähligen Gletschern kennen. Am Speiseplan standen kulinarische Besonderheiten wie Pferdefleisch und vergorene Stutenmilch. „Etwas gewöhnungsbedürftig, aber ganz okay“, sagt Jakob Haijes, der auf einer Wanderung einmal eine brenzlige Situa­tion meistern musste: „Wir sind irrtümlich in ein militärisches Sperrgebiet gekommen. Nur knapp sind meine Kollegen und ich einer hohen Strafe entkommen.“ Für seine Trips musste sich Jakob nur auf die Straße stellen und die Hand rausstrecken. „Irgendwer hält immer an. Das dauert nie lange.“ Der Unterschied zum klassischen Autostoppen ist, dass ein Fahrpreis ausgehandelt wird. „Dadurch habe ich vom kasachischen Arbeiter bis zum Unternehmenschef die unterschiedlichsten Leute kennengelernt“, sagt der kontaktfreudige Student, der von August bis Weihnachten 2015 an einer Privat-Uni in Almaty Controlling, Rechnungswesen studiert hat. Uni als Partnerbörse. Das Studieren in Kasachstan hat Jakob gut gefallen, die Aufnahme durch die Kollegen war herzlich. „Sie haben sich halt gewundert, warum ein Österreicher nach Kasachstan geht.“ Jakob wiederum hat erstaunt festgestellt, dass einige seiner Mitstudenten mit Anfang 20 schon verheiratet waren. Andere nutzen die Seminare und Vorlesungen für die aktive Partnersuche. „Besonders die Studentin-

Vom Kremstal nach Kasachstan. Jakob Haijes, der ehrenamtlich Jungscharvorsitzender ist: „Mein Gottvertrauen ist gewachsen.“ Haijes

nen haben sich sehr aufgetakelt mit kurzen Röcken und hohen Absätzen.“ Aufgefallen ist ihm nicht nur auf der Uni, dass die Verwaltung sehr stark aufgebläht ist. „Da findet man es nachher mit der Bürokratie in Österreich halb so wild.“ Noch stärker eingeprägt hat sich aber eine unliebsame Begegnung mit der Polizei mitten im Semester. „Sie haben uns an einem eigentlich normalen Tag plötzlich den Zugang auf die Uni verwehrt.“ Später erfuhr er den Grund für die großen Sicherheitsvorkehrungen. Eine Verwandte des autoritären Langzeitpräsidenten Nasarbajew besuchte zu dem Zeitpunkt eine Veranstaltung auf der Uni. Erst nach Stunden durfte Jakob an diesem Tag in das Gebäude. Jakob haben solche Erfahrungen in Kasachs­ tan aber letztlich nur gestärkt: „Mein Gottvertrauen und das Vertrauen, dass alles gut wird, sind gewachsen.“

Vortrag von Jakob Haijes Auslandssemester in Zentralasien/Kasachstan. Vortrag von Jakob Haijes. Donnerstag, 24. November 2016, 20 Uhr. Pfarrheim Kirchdorf an der Krems. Eintritt: 5 Euro.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

24. November 2016

Schwertberg erhob die Wünsche der Pfarrbevölkerung

Im gedenken

Befragung soll Basis für Zukunft schaffen 3862 Katholik/innen hat Schwertberg. Rund 300 davon besuchen regelmäßig die Sonntagsmesse. Ihre Anliegen und Wünsche wollten die Pfarrverantwortlichen herausfinden. In den letzten Wochen fand eine Pfarrbefragung statt. 45 Leute haben die Fragebögen zurückge­ schickt. „Kann man zufrieden sein“, fragt Evi Kapplmüller, eine der Organisatorinnen der Pfarrbefragung, beim Pfarrabend am 16. November. Auf die Gottesdienstbesucher/in­ nen bezogen sind es immerhin 15 Prozent. Dass Schwertberg ein sehr lebendiges Pfarr­ leben hat, sah man beim Pfarrabend an den Präsentiertischen der verschiedenen pfarr­ lichen Gruppierungen von der Kinderlitur­ gie bis zur Öffentlichkeitsarbeit. Genau 111 Anliegen sind durch die Pfarrbefragung ein­ gebracht worden. Viele davon betreffen ein­ fach praktische Fragen – von der Spielwie­ se, die öfter gemäht werden sollte, bis zur Kirchenglocke, die weniger geläutet werden sollte. Andere Anliegen betreffen die Gottesdienst­ gestaltung: dass mehr fröhliche Lieder ge­ sungen werden sollten oder dass die Kirchen­ sprache verständlicher sein möge. Mehr geistliche Bildung steht auf dem Wunschzet­ tel ebenso wie der Wunsch nach einem mo­ natlichen Jugendgottesdienst. Jetzt gilt es, sorgfältig damit umzugehen und zu interpretieren, was gemeint ist.

Beim Pfarrabend am 16. November ging es vor allem um Motivation. Die rund 70 Teilnehmer/innen konnten sich für Ar­ beitsgruppen melden, die die Anliegen der Pfarrbevölkerung nun genauer analysieren sollen. Diakon Martin Kapplmüller will kei­ nen Druck erzeugen: Was zustande kommt, kommt zustande. Ob es viel ist, ob es weni­ ger ist, das sollte nicht entscheidend sein. Dafür gilt es nun Mitstreiter/innen zu ge­ winnen. Pfarrer Leonard Chinedu Ozoug­ wu unterstützt die Bemühungen seiner Mit­ arbeiter/innen – auf dem Boden dessen, was er als Pfarrer auch vor den kirchlichen Be­ stimmungen verantworten kann.

Den Wünschen der Menschen auf der Spur. Bei der Pfarrversammlung in Schwertberg. Stift

n Hofrat P. Mag. Bernhard Ganglberger, Zisterzienser von Wilhering, ist am 18. No­ vember 2016 im 87. Lebens­ jahr verstorben. Er stammt aus Vorderweißenbach, legte 1954 die ewige Profess ab und absolvierte nach dem Theo­ logiestudium ein Lehramts­ studium für Griechisch und Latein. Von 1979 bis 1990 war P. Bernhard Direktor des Stifts­ gymnasiums Wilhering. Zu­ sätzlich zu seiner Unterrichts­ tätigkeit war er immer auch in der Seelsorge tätig: in Eiden­ berg, Vorderweißenbach und im Altenheim Mauthausen. Seine leutselige Art brachte ihm viele Freudschaften über die Grenzen der Länder hin­ weg. Nach jahrelangem Lei­ den war der Tod für ihn nun eine Erlösung. Am Fr., 25. No­ vember 2016 ist um 14 Uhr in der Stiftskirche Wilhering der Trauergottesdienst und an­ schließend das Begräbnis.

Ein Zeichen für Heimkommen Magdalenaberg. Mit 241 Ka­ tholik/innen zählt Magdalena­ berg zu den kleinsten Pfarren der Diözese. Die Aufgabe, die die Pfarrangehörigen zu bewältigen hatten, war aber riesengroß: die dringende Sanierung des Turm­ helms. Trotz Unterstützung von Diözese, Stift Kremsmünster und Förderungen durch die öf­ fentliche Hand stellt die Finan­ zierung des 110.000-Euro-Pro­ jekts eine Herausforderung dar.

Am Christkönigssonntag, den 20. November 2016 waren aber sämtliche Gruppen der Pfarre und die Vereine auf den Füßen, um mit der Turmkreuzsteckung den Abschluss der Arbeiten zu feiern. Die weithin sichtbare Wallfahrtskirche – jetzt wieder mit einem golden leuch­tenden Turmkreuz – ist für viele Bewoh­ ner/innen der Region ein Zei­ chen von Heimat und Nach Hause-Kommen. j.w

Abt Ambros Ebhart OSB (links) stand dem Festgottesdienst in der Kremsmünsterer Stiftspfarre Magdalenaberg vor. Dutzler


8 Bewusst leben Griechenland: Inseln, Kräuter und Fastenspeisen

Fläche: 131.957 km2 Einwohner: 10,9 Mio. Das Klima ist mediterran. Zum Staatsgebiet gehören über 3.000 Inseln, von denen aber nur 87 bewohnt sind. Die griechische Sprache zählt zu den ältesten in Europa. In der Küche spiegelt sich die kulturelle Vielfalt des Landes: Gemüse, Fisch, Meeresfrüchte, Schweine-, Rind- und Schaffleisch sowie Kräuter und Gewürze prägen die Gerichte. Zu den orthodoxen Fasttagen verzichten viele auf tierische Produkte. Rund 97 Prozent der Bevölkerung Griechenlands sind orthodox. Die Metropolis (Diözese) in Österreich besteht seit 1963. Erzpriester Ioannis Nikolitsis ist als Bischofsvikar die Nummer zwei der griechisch-orthodoxen Kirche in Österreich. Über 25.000 Gläubige zählt die Glaubensgemeinschaft hierzulande.

> Ende der Serie

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Zu Besuch im griechisch-orthodoxen Pfarrhaus

„Kochen ist wie Gottes Liebe teilen“ Für orthodoxe Christen ist der Advent eine Fastenzeit. Davon erzählen Ioannis Nikolitsis und Zografia Pipinou. Er ist Bischofsvikar, sie ist als Ehefrau des Priesters die „Presvitera“ (vom altgriechischen „Presbyteros“ = „der Ältere“ oder einfach „Priester“) der griechisch-orthodoxen Gemeinde in Wien. christopher erben

K

aum Verkehr, keine Menschenmassen – nur die Schritte der Besucherinnen und Besucher hallen durch den Eingangsbereich der griechisch-orthodoxen Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit. Sie befindet sich am Fleischmarkt in der Wiener Innenstadt und liegt wenige Minuten vom Stephansplatz entfernt. Unweit, am Hafnersteig, steht mit der St. Georgs-Kirche ein weiteres orthodoxes Gotteshaus. Gemeindeleben. Erzpriester Ioannis Nikolitsis und seine Frau Zografia Pipinou zogen vor rund acht Jahren von Athen nach Wien. Gemeinsam „schupfen“ sie – er als Bischofsvikar und sie als seine Sekretärin, wobei sie auch als Sekretärin für Erzbischof Arsenios Kardamakis arbeitet – die griechisch-orthodoxe Gemeinde in Wien und in Österreich. Sie organisieren das Gemeindeleben, bringen hier die Menschen griechischen Glaubens zusammen. Stolz erzählen beide von den zwei historischen Gemeinden in Wien, den Gemeinden in Graz, Salzburg, Innsbruck und Kufstein und den Gemeinde-Neugründungen in Klagenfurt und Vorarlberg. 390 Schülerinnen und Schüler lernen in der Griechischen Nationalen Schule am Nachmittag Griechisch; sie erhalten hier auch Religionsunterricht. Erzpriester Ioannis Nikolitsis wirkt als Religionslehrer. „Sie kocht einfach zauberhaft“, lobt Ioannis seine Frau. Manchmal assistiert er ihr in der Küche. Fasten. Selbstverständlich hält sie sich an die Fastengebote – in Summe gilt das Fasten für orthodoxe Christen fast an der Hälfte der Tage eines Jahres. Wie viele Fastengerichte Zografia Pipinou zubereiten kann, kann sie nicht sagen. „An die hundert vielleicht. Ich könnte drei große Kochbücher füllen.“ Sie probiert oft neue Rezepte aus, experimentiert mit verschiedenem Gemüse und Gewürzen. „Mir fällt immer etwas Neues ein.“

Kochen sei ein Geschenk der Liebe Gottes, mit der man Menschen erreicht. Durch das Essen werde sie an andere weitergegeben. „Wir können so die Liebe Gottes mit anderen teilen“, sagt Zografia. Erzpriester Ioannis Nikolitsis ist ein leidenschaftlicher Sänger, musiziert und spielt gerne Mandoline und Bouzouki, ein traditionelles griechisches Lauteninstrument. „Kochen kann ich aber nicht. Dafür habe ich einfach kein Talent“, sagt Ioannis und lacht dabei verschmitzt. Das überlasse er lieber seiner Frau. Sie ist die kulinarische „Seele“ im Haus. Seine Frau gebe ihm aber auch Kraft und Rückhalt im beruflichen Alltag und inspiriere ihn. Seit rund 20 Jahren sind sie verheiratet. Ganz besonderen Wert legt Zografia auf die Herkunft und die Qualität der Zutaten für ihre Rezepte. Sie sucht dafür Märkte wie etwa den Karmelitermarkt im 2. Wiener Gemeindebezirk auf. „Dort gibt es alles, was ich brauche“, sagt sie. Nur die Auswahl an Obst und Gemüse sei hierzulande geringer als in Griechenland, meint sie. Meeresfrüchte seien mittlerweile auch in vielen Supermärkten in guter Qualität erhältlich. Zusammenleben. Gläubige der griechischen Orthodoxie fasten öfter und länger als Katholiken: 40 Tage vor Ostern und 40 Tage vor Weihnachten sowie jeden Mittwoch und Freitag; auch an verschiedenen Tagen im Juni sowie in den ersten beiden Augustwochen (vor Maria Himmelfahrt). Sie verzichten auf Fleisch, Fisch und Alkohol; vor Ostern und Weihnachten außerdem auf Speiseöl. Erzpriester Ioannis: „Gott stärkt uns in der Fastenzeit.“ Fasten sei aber keine Diät. Es hat eine tiefe spirituelle Bedeutung. Zografia kocht fast ausnahmslos mit Olivenöl. Beim Essen reden Griechen über Gott und die Welt. Erzpriester Ioannis: „Oft sitzen wir hier mit der Familie, mit Gästen oder Freunden am Tisch zusammen. Wir essen und diskutieren.“

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24. November 2016

Bewusst leben 9

Garnelen mit Tomaten auf kretische Art

Schnell gekocht. In nicht einmal zehn Minuten ist das Fastengericht aus Kreta fertig.

Erzpriester Ioannis Nikolitsis über seine Ehefrau: „Sie gibt mir Kraft und Inspiration – nicht nur im beruflichen Alltag“. Über 100 Fastengerichte kann Zografia Pipinou zubereiten. erben (4)

Zutaten: Menge für vier Personen: 1 Kilo große Garnelen (ohne Schale), 1 Kilo große Cherrytomaten, 2 Knoblauchzehen, 4 Suppenlöffel Olivenöl, 4 Stück Zwieback, 1 Bund frisches Basilikum, Meersalz nach Belieben, Pfeffer nach Belieben Zubereitung: Zografia wäscht die Cherrytomaten und teilt jedes Stück in zwei oder mehrere Teile (je nach Größe). Sie schält die Garnelen, zieht mit den Fingern den Kopf vom restlichen Teil des Körpers ab und wäscht sie. Dann zupft sie das Basilikum. Sie erhitzt eine hohe Pfanne mit Olivenöl, zerteilt eine Knoblauchzehe und dünstet sie rund 20 Sekunden. Die geschnittenen Tomaten fügt sie hinzu und kocht sie maximal vier Minuten. Danach gibt sie die Garnelen in die Pfanne, streut Salz und Pfeffer hinein, lässt das Ganze vier Minuten kochen; dabei rührt sie immer wieder darin um. Zum Schluss fügt sie die Basilikumblätter und die Zwieback-Scheiben hinzu. Sie sollen den Saft aufsaugen; dann kocht sie die Pfanne kurz wieder auf. Fertig!

Ein genießerischer Blick in den Topf.


10 Thema

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Sommerresidenz Castel Gandolfo geöffnet

Wo die Päpste „Urlaub“ machten Fast 400 Jahre lang war es die Sommerresidenz der Päpste: Castel Gandolfo. Doch auf Beschluss von Franziskus ist, nach den Gärten ringsum, jetzt auch die dortige Privatwohnung der Päpste für Touristen zugänglich. berhard Hülsebusch, Rom

I

ch brauche keine Sommerresidenz, ich muss arbeiten und wie ein Missionar die Welt bereisen. Mögen Besucher diese Räume genießen können.“ Mit diesen Worten begründete Papst Franziskus seine überraschende Entscheidung, Castel Gandolfo völlig zu ,,öffnen“. Schon seit zwei Jahren kann man die weitläufigen, sehr schönen Gärten des Schlosses besichtigen – und seit Ende Oktober erstmals auch die Privatgemächer der Päpste. Ein endgültiges „Aus“ also für die Sommerresidenz, und zugleich eine neue Touristen-Attraktion. Die Öffnung von Castel Gandolfo wird in Rom als „große symbolische Geste“ und als Geschenk an alle Gläubigen gewürdigt. Aber traditionsbewusste Zeitgenossen runzeln die Stirn, weil mit der päpstlichen Sommerresidenz wieder ein interessantes „Stück Historie“ endet.

Castel Gandolfo steht auf geschichtsträchtigem Boden. Denn hier, südlich von Rom, lag das aus der Sage bekannte Alba Longa. Die Kaiser Claudius und Domitian errichteten hier prächtige Villen. Im hohen Mittelalter entstand dort eine Burg – erbaut von der reichen Familie Gandulfi, von der sich der Name ableitet. Billardspiel. Der Barockpapst Urban VIII. (1623–1644) war es dann, der diesen Ort als Sommersitz erkor, weil er – 426 Meter über dem Meer liegend – beste Gelegenheit bot, der römischen Sommerhitze zu entfliehen und Erholung zu finden. Urban beauftragte den berühmten Architekten Carlo Maderno, die Burg in ein Schloss umzugestalten. Im 17. und 18. Jahrhundert gab es in Castel Gandolfo große Festlichkeiten. Manche Katholiken-Oberhäupter erwiesen sich bei Aus-

Zugang zu den Gärten gibt es seit zwei Jahren – zum päpstlichen Schlafzimmer erst jetzt.

KNA

flügen ringsum als leidenschaftliche Reiter, und sehr beliebt war damals bei den Päpsten das Billardspiel. Ein wichtiger Einschnitt erfolgte im 19. Jahrhundert, im Pontifikat von Pius IX. Da sich 1870 das neue Königreich Italien den Kirchenstaat einverleibte und sich der Papst verbittert in den Vatikan zurückzog, kam anschließend für rund 60 Jahre kein Papst nach Castel Gandolfo. Erst 1929, mit der Entstehung des Vatikanstaates, erhielt das Schloss mit exterritorialem Status seine historische Rolle zurück. „Bambini des Papstes“. Die Päpste nutzen ihre Sommerfrische, mit Blick aufs Meer und den Albanersee, fortan immer mehr auch als reguläre Residenz, in der sie Entscheidungen fällten, Botschafter und Staatschefs empfingen. Im September 1944 wurde Castel Gandolfo vom Kriegsgeschehen betroffen. Denn Pius XII. nahm viele Flüchtlinge, darunter hochschwangere Frauen, in das Schloss mit der Papstwohnung auf. Die Folge: Angeblich kamen direkt auf dem Bett des Heiligen Vaters etwa 40 Bambini zur Welt, die man prompt „die Kinder des Papstes“ nannte. Johannes Paul II. (Pontifikat 1978–2005) legte in Castel Gandolfo, wo übrigens auch die vatikanische Sternwarte etabliert ist, Wert auf Erholung und Fitness, weshalb er sich sogar einen Swimmingpool bauen ließ. Dennoch waren seine Aufenthalte in der Sommerresidenz eher „Arbeitsurlaub“. Und dasselbe gilt für Benedikt XVI. Schlagzeilen machte Castel Gandolfo im Frühjahr


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

24. November 2016

Kirchenreform

„Papst Franziskus macht für Frauen die Türe auf“ Mit mehr Frauen in vatikanischen Führungsämtern rechnet Gudrun Sailer schon bald. Die Redakteurin von Radio Vatikan hat ein Buch mit Aussagen von Papst Franziskus zur Frauenfrage zusammengestellt. Ihr Buch heißt „Keine Kirche ohne Frauen“. Pastoraltheologen warnen, dass die Kirche den Zugang zu jungen und modernen Frauen verliert. Wird das in Rom wahrgenommen? Gudrun Sailer: Ja, der Papst sagt:

2013, weil sich Benedikt nach seinem sensationellen Rückzug in die Sommerresidenz zurückzog, um ungestört die Wahl seines Nachfolgers abzuwarten. Am 23. März 2013 besuchte der neue Pontifex Franziskus den ,,Papst a. D.“ in Castel Gandolfo und betete gemeinsam mit ihm.

Ort des Gebets und des Rückzugs: die päpstliche Privatkapelle in Castel Gandolfo. Reuters

Bauernhof des Papstes. Seither hat Franziskus das Schloss nie wieder besucht. Und jetzt ist erstmals das päpstliche Appartement zugänglich. Es besteht aus zahlreichen, mit Kunstwerken geschmückten Sälen, einem kleinen Arbeitsraum mit Schreibtisch und dem schlichten Schlafzimmer. Auf dem Schreibtisch sieht man noch Bleistift und Radiergummi von Benedikt XVI. „Alles original“, versichert der Museumswärter. Trotz des Endes als päpstliche Sommerresidenz ist Castel Gandolfo weiterhin mit dem Vatikan verbunden, auch aus ganz praktischen Gründen. Denn auf dem Areal der Residenz befindet sich ein großer Bauernhof, der nicht nur die Ortschaft mit Milch und anderen einschlägigen Produkten beliefert – sondern auch den Vatikan. Einschließlich des Heiligen Vaters.

Wenn die Kirche die Frauen verliert, riskiert sie, unfruchtbar zu werden. Das ist ein Aufruf, dass alle in der Kirche gegensteuern müssen. Der Papst weiß, dass das keinen Aufschub mehr duldet. „Unfruchtbar werden“ ist ein missverständlicher Ausdruck, zumindest in Mitteleuropa. Welches Frauenbild hat Papst Franziskus? Sailer: Dafür, dass er ein Latein-

amerikaner ist, hat er ein sehr fortschrittliches Frauenbild. Er fordert Frauen auf, ihre Vorschläge einzubringen für die Diskussion, was die Rolle der Frau in der Kirche sein könnte. Früher gab es da Abwehr. Berühmt ist das Nein zur Priesterweihe von Frauen durch Johannes Paul II. Franziskus hat das zwar wiederholt, aber abgesehen davon habe ich keinen Fall gefunden, in dem von Frauen etwas angesprochen wurde, zu dem er gleich Nein gesagt hätte.

«

Reiseinformationen Die päpstlichen Gemächer sowie die Gärten von Castel Gandolfo sind von Montag bis Freitag von 9–13 Uhr und samstags von 9–16.30 Uhr geöffnet. Ticket-Bestellung über www.museivaticani.va oder vor Ort.

Gudrun Sailer stammt aus Niederösterreich und ist seit 2003 Redakteurin bei Radio Vatikan.

nie

Auch zum Diakonat der Frau sagte er nicht gleich Nein ... Sailer: Er sagt nicht: „Ich überle-

ge es mir“, sondern: „Ich gründe eine Kommission und wir überlegen gemeinsam.“ Diese Kommission ist paritätisch mit sechs Frauen und sechs Männern besetzt – etwas Neues im Vatikan. Ich glaube, der Papst weiß, dass die Frauenfrage eines der Themen ist, die über sein Pontifikat hinausreichen. Er hat da keinen Plan, aber er macht die Tür auf. Besteht nicht die Gefahr, dass Papst Franziskus Erwartungen weckt, die nicht erfüllt werden können? Sailer: Er hat bereits viele Erwar-

tungen geweckt. Das sehen wir daran, wie oft er nach der Rolle der Frau in der Kirche gefragt wird. Einerseits möchte er, dass die Kirche gemeinsam unterwegs ist – immerhin ist er Papst für die weltweite Kirche. Aber er sagt auch, dass gewisse Sachverhalte von Bischofskonferenzen entschieden werden können. Ich denke, die Ortskirchen in der entwickelten Welt können für die Rolle der Frau in der Kirche mehr als bisher einstehen. Zu dieser Weltzone gehört auch der Vatikan selbst. Sehen Sie da absehbare Entwicklungen? Sailer: Das halte ich in den kom-

menden Wochen oder Monaten für sehr wahrscheinlich. Der Papst hat ja zwei neue vatikanische Großbehörden geschaffen. Da stehen bislang nur die Chefs, also Kardinäle, fest. Ich würde es fast für einen Affront gegenüber Katholikinnen halten, wenn in der Behörde des Vatikan für Laien, Familie und Leben keine Frau in einer hohen Position säße. Interview: H. Niederleitner XX Buch: Papst Franziskus: „Keine Kirche ohne Frauen“. Mit einer Einführung versehen und herausgegeben von Gudrun Sailer. Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart.


12 Panorama stenogramm Ehrung. Bei den erstmals verliehenen Fairtrade-Awards hat die Katholische Frauenbewegung Österreich (kfbö) für ihren Frauenkaffee „Adelante“ den ersten Preis in der Kategorie „Zivilgesellschaft“ gewonnen. Preis. Der „Msgr. Otto Mauer Preis 2016“ geht am 29. November an den Wiener Künstler Andreas Fogarasi (39). Die mit 11.000 Euro dotierte wichtigste österreichische Auszeichnung für junge Kunstschaffende wird heuer zum 36. Mal verliehen.

Andreas Fogarasi

uillermo Mendo

Kein Pessimismus. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble ruft auch angesichts von Flüchtlingskrise, Wirtschaftskrise, Rechtsruck und Überschuldung zu mehr Optimismus innerhalb Europas auf: In Europa sei keineswegs alles perfekt, und dennoch sei der Kontinent ein Magnet für Zuwanderer. „Wir haben kein Recht auf Pessimismus.“ Krisen seien dazu da, um sich ihnen zu stellen. Europa sei auf einem guten Weg, betonte Schäuble vergangene Woche in Wien anlässlich der Verleihung des Leopold-Kunschak-Preises an ihn. Wiedergewählt. Bei der Generalversammlung der Superiorenkonferenz der männnlichen Ordensgemeinschaften wurde am Montag Abtpräses Christian Haidinger als Erster Vorsitzender wiedergewählt. Neuer Zweiter Vorsitzender wurde JesuitenProvinzial P. Bernhard Bürgler. Bereizs in der Vorwoche bestätigten außerdem die Caritas-Direktoren der Diözesen Michael Landau als Präsident der Caritas Österreich für weitere drei Jahre.

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Neues kirchliches Bündnis

Kritik an einer Politik, die sich von sozialen Werten entfernt Ein neues kirchliches Bündnis namens „Christlich geht anders!“ sieht in der aktuellen Diskussion um die österreichische Bedarfsorientierte Mindestsicherung eine rote Linie in der Politik überschritten. Angesichts zunehmender Armut in Europa und den USA fühlen sich immer mehr Menschen ausgeschlossen. Das spiele rechtspopulistischen Kräften in die Hände, die sozial schwache Gruppen gegeneinander ausspielen und Flüchtlinge zu Sündenböcken machen, argumentiert das Bündnis „Christlich geht anders!“. Auch in Traditionsparteien würden Kräfte stärker, „die Lösung in der Anpassung an rechtsautoritäre Einstellungen“ suchen, heißt es im Grundsatztext. Kritisiert wird aktuell die Entwicklung bei der Mindestsicherung, wo sich eine Deckelung für Familien und eine Kürzung für Flüchtlinge mancherorts schon durchsetzten. Dem hält das neue Bündnis Aussagen des Ökumenischen Sozialworts der Kirchen entgegen. Unter anderem sind Vertreter der Orden, der Katholischen Sozialakademie, der Katholischen Aktion, der Frauen-, Männer- und Ar-

Bündnis für eine andere Sozialpolitik.

nie

beitnehmer/innenbewegung und des Akademikerverbands bei dem Bündnis. Dazu kommen Theolog/innen sowie Vertreter/innen der evangelischen Kirchen. Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, sagt, die Sozialpolitik entferne sich von einer Wertebasis, die Christen mit vielen Menschen in der Gesellschaft teilen. Durch die Kürzung der Mindestsicherung würden soziale Menschenrechte verletzt, kritisiert Magdalena Holztrattner, Direktorin der Katholischen Sozialakademie. Abtpräses Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden, macht es „betroffen, wenn Politiker/innen über Menschen wie über Zahlen sprechen und nicht wahrnehmen, welche Folgen ihr politisches Handeln für die einzelnen Menschen hat“. Und die Theologin Regina Polak kritisiert, dass es in der Politik „indiskutable“ Bezugnahmen auf „das“ Christentum, „das christlich-jüdische Abendland“ sowie „Gott“ gebe. Marktwirtschaft. Anders gelagert war das Thema des Symposiums „Wohlstand für alle durch Marktwirtschaft – Illusion oder Wirklichkeit?“ der Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände und des Kummer-Instituts. Hauptreferent war Martin Rhonheimer, Philosoph an der Santa-Croce-Universität des Opus Dei in Rom. Wohlstand sei allein durch Kapitalismus und Marktwirtschaft möglich, die in eine funktionierende Rechtsordnung eingebettet sein müssen, sagte er. In der Diskussion hinterfragten Experten auch Rhonheimers Ausführungen. nie/kathpress

Staatsakt im Parlament

Vergebungsbitte an Missbrauchsopfer Im Umgang mit Missbrauch kann es nach den Worten von Kardinal Christoph Schönborn nur den Weg der Wahrheit geben. „Wir haben in der Kirche, wie auch im Staat, zu lange weggeschaut. Wir haben vertuscht, wir haben, wenn Missbrauch bekannt geworden ist, Leute versetzt und nicht abgesetzt. Für diese Schuld der Kirche stehe ich heute vor Ihnen und sage: Ich bitte um Ver-

gebung“, sagte der Wiener Erzbischof beim Staatsakt für Missbrauchsopfer am Donnerstagabend vergangener Woche im Parlament. 250 Opfer von Missbrauch in staatlichen und kirchlichen Heimen waren bei der Veranstaltung zugegen. Nationalratspräsidentin Doris Bures sagte: „Was Ihnen widerfahren ist, ist eine Schande für unser Land. Ich stehe hier und schäme mich dafür.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

24. November 2016

Papst Franziskus schließt zum Ende des „Jahres der Barmherzigkeit“ die „Heilige Pforte“ im Petersdom.

reuters

Schreiben zum Ende des Heiligen Jahres Barmherzigkeit dürfe im Leben der Kirche „nicht ein bloßer Einschub“, sondern müsse vielmehr „ihr eigentliches Leben“ sein, legt Papst Franziskus in einem am Montag veröffentlichten Apostolischen Schreiben mit dem Titel „Misericordia et misera“ („Die Barmherzigkeit und die Erbärmliche“) zum Ende gegangenen „Jahr der Barmherzigkeit“ dar. Obwohl die „Heiligen Pforten“ nun wieder geschlossen sind, solle doch „die Pforte der Barmherzigkeit unseres Herzens immer weit geöffnet“ bleiben, betont der

Papst. Die Kirche müsse „immer wachsam und bereit sein, neue Werke der Barmherzigkeit auszumachen und sie großzügig und begeistert in die Tat umsetzen“. Die Vertiefung der Erfahrung des Jubiläumsjahres soll laut Franziskus zudem vor allem in der verstärkten Betonung des Beichtsakraments geschehen. Die Priester sollten „weitherzig“ in der Vergebung von Sünden sein. Genauer geht der Papst auf die Abtreibung ein, die nach seinem Willen wie schon im Heiligen Jahr weiterhin von allen katholischen

Priestern vergeben werden darf. Franziskus dehnt damit eine Sonderregelung aus, die er 2015 erlassen hatte. Mit dem Schreiben gewährt der Papst zudem weiterhin Gläubigen, „gültig und erlaubt“ bei Priestern der traditionalistischen, von Rom getrennten Piusbruderschaft zu beichten. Auf die soziale Dimension der Barmherzigkeit geht der Papst durch die Einführung eines katholischen „Welttags der Armen“ ein, der künftig jeweils im November am zweiten Sonntag vor dem Advent begangen werden soll.

Der Papst ernannte 17 neue Kardinäle

Amoris laetitia: Vorwurf zurückgewiesen

weltkirche

Am Samstag kreierte Papst Franziskus im dritten Konsistorium seiner Amtszeit 17 neue Kardinäle. Dabei blieb er seinem Grundsatz treu und berief, wie bereits berichtet, engagierte Seelsorger auf schwierigen Posten in Randzonen der Welt und gibt diesen Vorrang vor Leitern prestigeträchtiger Diözesen in Europa. Allein fünf der insgesamt 17 neuen Kardinäle aus allen fünf Kontinenten kommen aus Ländern, die nie zuvor einen Purpurträger gestellt haben: Papua-Neuguinea, Malaysia, Lesotho, Bangladesch und die Zentralafrikanische Republik (RCA).

Vermutlich mit Blick auf den an Papst Franziskus gerichteten Klarstellungsappell mehrerer Kardinäle weist dieser den Vorwurf zurück, im päpstlichen Schreiben Amoris laetitia nicht klar genug im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zu sein. Es gebe nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern es müsse „im Fluss des Lebens unterschieden“ werden, so der Papst. „Das hat uns das Zweite Vatikanische Konzil gesagt.“ Es brauche wohl noch etwas Zeit, bis das überall ankomme: „Ein Konzil braucht ein Jahrhundert, um richtig die Kirche zu durchdringen. Wir sind bei der Hälfte.“

Klimagipfel. Eine gemeinsame Erklärung von 230 Religionsführern aus 44 Ländern ist bei den UN-Klimaverhandlungen in Marrakesch vergangene Woche dem Vertreter des UN-Generalsekretärs überreicht worden. Die Regierungen der Nationen werden darin aufgefordert, den Übergang zu einem niedrigeren Niveau bei der Nutzung fossiler Energien in „gerechter Weise“ zu bewältigen und im Einklang mit dem Pariser Abkommen 2015 jene Milliardeninvestitionen, die für fossile Energieträger geplant wären, für erneuerbare Energien umzuwidmen.

Religionsführer jeden Glaubens müssten gegen die Taten von Extremisten aufstehen, die sich auf ihren Glauben berufen, verlangte der anglikanische Primas Justin Welby. reuters


14 Glaube

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Wie Tau vom Himmel Am kommenden Sonntag wird das neue Kirchenjahr eingeläutet. Gleichzeitig beginnt mit dem ersten Advent das Warten auf die ersehnte Wiederkunft Gottes.

T

auet, Himmel, den Gerechten, Wolken, regnet ihn herab!“, rief das Volk in bangen Nächten,

dem Gott die Verheißung gab, einst den Retter selbst zu sehen und zum Himmel einzugehen;

Der Morgentau, der für lebensspendende Kraft steht, legt sich übers Land. daniel Van Gravel/photocase

denn verschlossen war das Tor, bis der Heiland trat hervor. Gotteslob 790/791 Voll Erbarmen hört das Flehen

Einen Zuruf hör ich schallen:

Gott auf hohem Himmelsthron:

„Sünder, wacht vom Schlummer auf!

Alle Menschen sollen sehen

Denn es naht das Heil uns allen,

Gottes Heil in seinem Sohn.

Nacht ist fort, der Tag im Lauf!

Gottes Engel eilt hernieder,

O, dann weg mit allen Taten,

kehrt mit dieser Antwort wieder:

die die Nacht zur Mutter hatten!

„Sieh, ich bin des Herren Magd,

Wandelt auf des Lichtes Bahn,

mir gescheh, wie du gesagt.“

ziehet Jesus Christus an!“

Das Lied „Tauet, Himmel, den Gerechten“ ist ein deutsches Adventlied, das in mehreren Text- und Melodiefassungen vorliegt und in der katholischen Tradition der Roratemessen steht. Die Erstfassung des Textes stammt vom österreichischen Jesuitenpater Michael Denis (1729–1800) und erschien 1774.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

24. November 2016

J

a, der Tau hat mit kühlen Nächten und dem anbrechenden Tag zu tun. Jein, der Tau kommt vom Himmel: Er ist auf jeden Fall ein Phänomen, das durch Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit entsteht. Nein, ich habe noch niemanden sich den Tau herbeiwünschen gehört im Alltag. Er spielt bei uns keine wesentliche Rolle. Wir besingen den himmlischen Tau immer erst im Advent und verwenden dazu – einmal im Jahr – ein Spezialverb: „so tau doch/ so taut doch ihr Himmel“ heißt es da. Es ist eine Bitte aus einem anderen Kulturkreis, der wir uns mit diesen Worten anschließen. Es ist ein Bild, das dem Volk Israel vertraut war und das uns durch den Propheten Jesaja überliefert wurde. Den Vorgang, der dahinter steht, kennen die Menschen in Palästina: Nach Sonnenuntergang bringen westliche Winde vom See her so viel Feuchtigkeit, dass es über Nacht zu ausgiebigem Taufall kommt.

Der Tau als Segen. Im Alten Testament findet man mehrere Bezüge auf dieses – für die Gegend – wertvolle Naturphänomen. Der

Tau wird als Segen gesehen, er zeichnet unter anderem das Gelobte Land aus. Gottes Liebe und Treue zu seinem Volk sind wie dieser Tau von oben. Auch seine Worte werden damit verglichen. Und bei Jesaja steht das uns so vertraute Gebet um Gottes Gerechtigkeit und um den Gerechten Gottes, der wie Tau vom Himmel kommen möge. Ein Vergleich, der Wohlergehen, Leben in Gerechtigkeit und Frieden meint. Im Lied wird die Bitte dem Volk Israel in den Mund gelegt, das trotz seiner Erwählung die Gottferne und die bangen Nächte kannte. Anregnen lassen. Wenn wir diese Worte singen, so knüpfen wir an die Erfahrungen unserer Schwestern und Brüder an. Wir besingen die Menschwerdung Gottes, geheimnisvoll wie der Tau, und wir ersehnen die Wiederkunft unseres Herrn, wir ersehnen den „Advent Gottes“. Jeder 4. Adventsonntag trägt diese Worte Jesajas (Jes 45,8) als Überschrift, denn sie sind der Eröffnungsvers des Gottesdienstes. Deutlicher als im Lied blickt er auch auf die Erde: sie möge sich auftun, bereit sein. Gott braucht Men-

schen, die sich ihm öffnen! Es war Maria, die es aussprach und lebte: „Ich bin bereit. Mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Und wir heute? Die mir bis vor kurzem noch unbekannte dritte Strophe bringt wunderbare Bilder für unser Leben als Christinnen und Christen: So heißt es, man möge Jesus Christus als Gewand anziehen! Als Neugetaufte schlüpften wir in ein viel zu großes Taufkleid. Es ist eine lebenslange Aufgabe in dieses Kleid hineinzuwachsen und in der Christusähnlichkeit größer zu werden. Lassen wir uns in diesem Advent davon anregen!

«

Mit Liedern Richtung Weihnachten unterwegs Teil 3 von 7 barbara thielly liturgiereferentin des pastoralamts der diözese linz


Sonntag Erster Adventsonntag – Lesejahr A, 27. November 2016

Jenen Tag, jene Stunde kennt niemand Der Advent beginnt mit biblischen Texten, die nichts mit Romantik zu tun haben. Nicht die stille Zeit, die laute Zeit läuten sie ein.

1. Lesung Jesaja 2,1–5

Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat. Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm strömen alle Völker. Viele Nationen machen sich auf den Weg; sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort. Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg. Ihr vom Haus Jakobs, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

2. Lesung Römer 13,11–14a

Bedenkt die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht

ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht. Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an.

Evangelium Matthäus 24,29–44

Sofort nach den Tagen der großen Not wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen, und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum anderen. Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht

Der Engel der sechsten Posaune. Aus der „Bamberger Apokalypse“. In der unteren Bildhälfte reiten drei unheilbringende Reiter auf asche- und feuerspeienden Pferden über Leichen. Staatsbibliothek Bamberg. Wikimedia Commons

vergehen, bis das alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.


WORT ZUM SONNTAG

„Guten Morgen“

I

ch freute mich, als man mir sagte: „Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.“

Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem: Jerusalem, du starke Stadt, dicht gebaut und fest gefügt.Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn, wie es Israel geboten ist, den Namen des Herrn zu preisen.

Wie geht‘s mit dem Aufstehen am Morgen? Heute stehe ich vor oder mit dem Wecker auf. Es gab Jahre im Kloster, da kämpfte ich morgens mit der Pünktlichkeit im Chorgebet. Der Ruf „Tagwache“ beim Bundesheer war wirksam und liegen zu bleiben hätte Konsequenzen gehabt. Als Kind dagegen konnte ich nicht bald genug aufstehen. Die Schriftstellen am Adventbeginn sind wie freudiges Aus-dem-Bett-Springen. Der Römerbrief meint: „Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf“ und: „Legt als neues Gewand Jesus Christus an.“ Eine Begeisterung, die uns schon der Prophet Jesaja im Alten Testament verspüren lässt: „Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn.“ Advent ist nicht der Beginn der jährlichen Wiederholung des Kirchenjahres. Die Abfolge von Weihnachten, Ostern, Pfingsten, … ist nicht die ganze Geschichte. Das Kirchenjahr ist nicht wie eine andauernd wiederholte Fernsehserie mit einem bekannten Happy End, sondern wie ein unvollendetes Werk eines Künstlers. So oft und so intensiv wir an das Leben Jesu erinnern, eines fehlt noch: seine Wiederkunft und unsere Begegnung mit ihm. Immer bleibt das Wort Jesu aktuell: „Seid also wachsam! … Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.“ Diese Wachsamkeit für den Menschensohn ist gut. Sie hilft uns, wach zu sein für das, was Jesus jetzt tun würde. Wenn wir jetzt unsere eigenen und unserer Nächsten Freuden und Sorgen übersehen oder verschlafen, haben wir nicht die Wachsamkeit, um das Kommen des Menschensohnes zu erkennen. Gott kommt zu uns. Bei Jesus sehen wir, wie wach er für Gott und seine Nächsten war. Er hat nicht verschlafen. So wünsche ich uns einen gesegneten Schlaf und ein gutes Aufwachen.

ZUM WEITERDENKEN Advent ist nicht die Reise im abgesperrten Einzelabteil eines Schlafwagens, sondern wie eine Fahrt im offenen Waggon mit der Bereitschaft, auch Fremden Platz zu geben.

Erbittet für Jerusalem Frieden! Wer dich liebt, sei in dir geborgen.

ABT MAXIMILIAN NEULINGER OSB

Friede wohne in deinen Mauern,

Abt des Benediktinerstiftes Lambach, Pfarradministrator in Lam-

in deinen Häusern Geborgenheit.

bach und Stadl-Paura. Den Autor erreichen Sie unter

AUS DEM ANTWORTPSALM 122

 sonntag@koopredaktion.at


18 Kirche aktuell

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Christsein in Jerusalem ist eine Herausforderung

Friede kommt über die Warum man ein wenig verrückt sein muss, wenn man im Heiligen Land Mönch wird, und warum der Friede in Israel und Palästina eher über die Herzen als über die Politik kommen kann, erklärt P. Nikodemus Schnabel von der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Das Gespräch führte Josef Wallner

Ein Leben als Mönch ist überall herausfordernd, in einem so konfliktreichen Flecken der Erde wie in Israel vermutlich besonders ... P. Prior Nikodemus Schnabel: Als Benediktiner

der Dormitio-Abtei braucht man eine doppelte Verliebtheit oder Berufung, man kann auch Verrücktheit sagen. Einerseits für den „way of life“ des Mönchseins, diesen stark strukturierten Tagesablauf von Gottsuche, Gebet, Arbeit und Studium. Aber ein Zweites gehört auch dazu: Man muss vom Land gepackt sein. Und Sie sind vom Land gepackt ... P. Nikodemus: Wenn ich auf meine Lebens-

geschichte und auf mein Naturell schaue: Ich komme aus einer Künstler-Familie, die Mutter war Schauspielerin und ich bin insgesamt 14 Mal umgezogen – da ist es für mich einfacher als für manch andere, in Jerusalem Mönch zu sein, in einer Stadt, die so wunderbar vibrierend, so voller Leben ist. Ich sagte mir: Wer so verrückt ist, im 21. Jahrhundert Mönch zu werden, der kann es auch gleich in Jerusalem tun.

ins Positive wenden: Die Menschen, denen wir egal sind, sterben bald aus. Wer sind die Leute, die Christen so hassen? P. Nikodemus: Es ist ein Mini-Segment von

nationalreligiösen Juden, die mit der Siedlerbewegung verbunden sind. Sie skandieren: „Israel den Juden, Nichtjuden raus!“ Ich nenne diese Leute „Hooligans der Religion“. Ihre religiösen Symbole wie die Kippa sind nur äußerliche Zeichen, sie sind keine Gottsucher, sondern Identitätssucher. Nicht selten sind das 17-, 18-Jährige, wirtschaftlich und gesellschaftlich auf der Verliererseite. Sie agieren oft wie Kindergartenkinder. Kürzlich habe ich eine Gruppe beobachtet, die bei jedem Schlag unserer

Kirchenglocken gegen die Kirchenwand gespuckt hat. Ich erlebe aber auch das Gegenteil. Man kann das gar nicht genug betonen. Wir hatten noch nie soviele jüdische Freunde wie zurzeit. Erklären Sie das bitte. P. Nikodemus: Auf der Straße sagen mir Leu-

te: „Bitte geht nicht weg, bleibt hier. Denn ohne euch wäre das nicht mehr mein Jerusalem.“ Die Menschen, die Gott suchen, die wirklichen Beter, egal ob theologisch linksliberal oder ­ultraorthodox, sind mit uns sehr solidarisch. Mein Resümee: Die Hooligans der Religion wollten Hass säen, was wir ernten, ist eine unglaubliche Solidarität innerhalb der jüdischen Gesellschaft.

Jerusalem ist aber nicht nur faszinierend, für Ordensleute im Habit – wie Sie – gehört inzwischen dazu, dass sie auf der Straße beschimpft werden und noch mehr. P. Nikodemus: Ja, das ist leider Alltag, wenn

ich vor das Kloster trete und in die Stadt gehe. Es ist wirklich der Alltag, nicht dann und wann ein unerfreulicher Zwischenfall. Jeder meiner Mitbrüder kennt das: dass man beschimpft, dass vor einem ausgespuckt, dass man angespuckt wird. Von den Brandanschlägen in der Abteikirche und auf unser Kloster in Tabgha am See Genezareth rede ich jetzt gar nicht. Seit wann gibt es diese Anfeindungen? P. Nikodemus: Ich bin seit 13 Jahren in Je-

rusalem und erlebe, wie sich die Lage von Jahr zu Jahr verschärft. Man kann es auch

P. Dr. Nikodemus Schnabel OSB.

P. Nikodemus leitet seit August 2016 als Prior-Administrator die Dormitio-Abtei in Jerusalem. Dem deutschsprachigen Benediktinerkloster gehören 16 Mönche an. Die Dormitio-Abtei, am Berg Zion beim Abendmahlssaal gelegen, gehört zu den Wahrzeichen Jerusalems. P. Nikodemus (geb. 1978) trat 2003 in das Kloster ein. kiz/jw


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 19

24. November 2016

In der Geburtsgrotte: Melanie Walterer (Mitte) mit Vera Baboun, Bürgermeisterin von Betlehem.

Herzen Es fällt auf, dass in den Medien vom Frieden zwischen Israelis und Palästinensern schon lange nicht mehr die Rede ist. P. Nikodemus: Ja, es bewegt sich gar nichts.

KAUDER

Zwei Faktoren übersehen wir Europäer gerne, die aber der Schlüssel zum Frieden sind: ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Geschichte und für die Religion. Beides ist mit viel Emotion verbunden. Der Friede muss über das Herz gehen. Alles, was hier rein technokratisch behandelt wird, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt nicht nur Opfer und Täter. Israelis und Palästinenser müssen anerkennen, dass es auf der jeweils anderen Seite auch Leid und Schuld gibt.

ORF-Friedenslichtreise

Ist aktuell in Israel die Religion eine Hilfe oder eine Blockade für den Frieden? P. Nikodemus: Die Gottsuche, die einen de-

Die Frau kniet nieder und legt ihre Hand andächtig auf den Boden. Sie möchte dem Ort ganz nahe sein, an dem Jesus geboren wurde. Szenen wie diese ereignen sich täglich in der Geburtsgrotte in Betlehem. Die Besucher/innen tragen so viele Hoffnungen hinein, dass auch nicht gläubige Menschen von der Atmosphäre berührt werden.

Ein Licht aus Betlehem Das ORF-Friedenslicht wurde heuer zum 30. Mal aus Israel geholt. Eine Reise mit Kerze, Konzert und einer Hoffnung. CHRISTINE GRÜLL

mütigen Blick schenkt, sagt: Wer bin ich, dass ich mich über andere erhebe? Diese Religion ist ein Friedensmotor. Aber Religion lässt sich leicht missbrauchen und mit Nationalismus überhöhen. Welche Rolle spielen die Kirchen? P. Nikodemus: Die Taufe verbindet uns über

alle Nationalitäten hinweg. Das ist eine Herausforderung auch hier im Land: Palästinensische, jordanische, hebräisch sprechende, zypriotische Christen – wir gehören zusammen. Die Kirchen sind die einzigen übernationalen Institutionen in einer Region, in der immer mehr sichtbare und unsichtbare Mauern gebaut werden. Können die Christen im Land Brückenbauer sein? P. Nikodemus: Eine Minderheit von zwei

Prozent darf man nicht überfordern. Aber in unseren Schulen oder Spitälern tun wir, was wir können: Wir unterscheiden nicht zwischen Christen, Muslimen, Drusen, Juden oder Nicht-Religiösen. Wir nehmen alle auf. Das ist ein prophetischer Weg. Wie halten Sie es selbst? P. Nikodemus: Ich lebe als Ausländer, als Gast

hier im Land. Darüber hinaus habe ich von meiner Familie her jüdische Wurzeln und ein Palästinenser hat mich zum Priester geweiht: Ich bin weder pro-israelisch noch pro-palästinensisch, sondern pro Mensch.

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Wer mehr über P. Nikodemus erfahren möchte, wird hier fündig: Zuhause im Niemandsland. Mein Leben im Kloster zwischen Israel und Palästina, Pater Nikodemus Schnabel, München 2016, 4. Auflage, 176 Seiten, € 20,60.

Weitere Infos über Israel und Palästina auf den Seiten 26 und 30

Eine Kerze für Betlehem. Die Geburtskirche war eine der wichtigsten Stationen der ORFFriedenslichtreise nach Israel. Das Licht wird seit 30 Jahren in der Geburtsgrotte in Betlehem entzündet, von einem Kind. Heuer war es Melanie Walterer aus Klam. Die zwölfjährige benennt mit einem einfachen Satz etwas sehr Kompliziertes: „Wenn die Mächtigen dieser Welt immer nur streiten, gibt es die Welt irgendwann einmal nicht mehr.“ Die Flamme wird zu Weihnachten von Oberösterreich aus in zahlreiche Länder weitergereicht. Doch, so meinen kritische Stimmen, sollte ein Friedenslicht nicht eher nach Israel getragen als von dort geholt werden? – Israel ist ein Land der Spannungen zwischen Völkern und Religionen. Eine Mauer

trennt die Gebiete, die unter palästinensischer Verwaltung stehen, von Israel. Sie verhindert Anschläge in Israel, betont die Reiseleiterin. Die Mauer hat jedoch das Leben der palästinensischen Bevölkerung sehr viel schwieriger gemacht. Das spürt auch der Pfarrer in Bet Sahur, einer Stadt östlich von Betlehem. In „seiner“ Liebfrauenkirche wurde einer der Reise-Gottesdienste gefeiert. Das gibt der Pfarrgemeinde Hoffnung, dass sie nicht vergessen ist. So ist auch ein Geschenk zu verstehen, das Landeshauptmann Josef Pühringer und Bischof Manfred Scheuer der Bürgermeisterin von Betlehem überreicht haben: eine Kerze von Pax Christi OÖ. „Wir holen das Friedenslicht nach Europa“, sagte der Bischof, „die Kerze soll eine Art Gegenbewegung sein, ein Zeichen, dass wir mit unserem Gebet für den Frieden heilen wollen.“ Musik verbindet. Die Reise ist geprägt von Jubiläen. 30 Jahre Friedenslicht, 160 Jahre Grundsteinlegung des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Österreich und Israel. Das wird mit einem Konzert gefeiert. Junge Sänger/innen des Linzer Stiftergymnasiums und der israelischen Kunstakademie singen gemeinsam in Jerusalem. Auch das wird zu einem Symbol der Hoffnung – dass diese Beziehung eine Zukunft hat.

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20 Bewusst leben

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Adventkalender, einmal ohne Schokolade

kiz mit witz Sagt Emma zu Felix: „Weißt du eigentlich, dass Mädchen schlauer sind als Buben?“ Antwortet Felix: „Nein, das wusste ich nicht.“ Darauf Emma: „Siehst Du!!“. Lehrer: „Aufwachen, Peter! Ich glaube nicht, dass das Klassenzimmer der richtige Ort für ein Nickerchen ist.“ Peter: „Geht schon. Sie müssen nur etwas leiser sprechen.“ Ich habe heute geträumt, dass ich eine Riesen-Semmel gegessen habe. Als ich in der Früh aufgewacht bin, war der Polster weg! Was sitzt auf einem Baum und schreit: „Aha!“? Ein Uhu mit einem Sprachfehler!

scerpica/Fotolia.com

perlen, ausgewählte Teesorten, ausgefallene Gewürzproben oder gemeinsame Fotos aus dem vergangenen Jahr. Achtung bei DekoObjekten, davon hat man schnell zu viele. Kinder freuen sich über Stifte oder Sticker, tägliche Kurzgeschichten (anstelle der Ge-

dichte) oder lustige Ausstechformen für die Weihnachtskekse. Für kreative Köpfe und geschickte Hände ist es dann auch nicht schwer, diese netten Kleinigkeiten – denn mehr sollte es nicht sein – in entsprechende Hüllen zu stecken. Papier, Karton, kleine Blumentöpfe, verschiedene Schachteln, Wolle verstrickt oder gefilzt, hölzerne Behälter oder Körbe – verziert, ans Stiegengeländer gebunden oder (für Kinder) jeden Tag versteckt. Spätestens jetzt kribbelt es in der Hand und im Kopf wimmelt es von Ideen, die man gleich umsetzen möchte. Dann nichts wie los, am 1. Dezember sollte der Kalender fertig sein. Wer bei dieser bunten Auswahl immer noch zu den fertigen Schokolade-Adventkalendern greift, hat entweder keine Zeit oder ist ein unverbesserlicher Schokotiger. b. Hasch

RatMal Mastermind (oder Meisterhirn): Finden Sie den richtigen Farbcode! In jeder Zeile wird ein Treffer in Farbe und Position als schwarzer Punkt angezeigt, richtige Farbe an falscher Stelle als weißer Punkt. Farben können auch mehrfach vorkommen.

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© Philipp Hübner

Nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene denken beim Adventkalender an Schokolade. Das ist ja prinzipiell nichts Schlechtes, hier kann man aber ganz leicht auch einmal neuen Schwung und andere Ideen hineinbringen. In den Kalender, also inhaltlich, und auch außen herum bei der Verpackung. Wer sich nur ein bisschen anstrengen möchte, kauft Adventkalender aus Strick oder Filz zum Bestücken. Es geht aber noch ein Stück persönlicher! Wie wäre es mit netten Sprüchen? Sorgfältig ausgewählt und geschrieben steckt man sie in ein kleines Kuvert, nummeriert diese und heftet sie an eine Pinnwand. Die Sprüchlein können auch mit bunten Wäscheklammern oder Bändern an einer Wollschnur befestigt werden. Andere Alternativen zur Schokolade wären zum Beispiel kleine Duftkerzen oder Bade-

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Kann ein Känguru höher springen als ein Haus? Ja, denn ein Haus kann nicht springen! Warum können Bienen so gut rechnen? Weil sie sich den ganze Tag mit Summen beschäftigen!

Auflösung: Das gesuchte Lösungswort der letzten Woche lautet Cäcilia.


KirchenZeitung Diözese Linz

24. November 2016

Advent mit Liedern und Geschichten

Zickiwisch ist viel zu faul!

 Der Schneehase Nagobert hat den Kalender verloren und fragt sich bei den Tieren des Waldes durch, wann endlich Weihnachten ist. Dabei lernt er traditionelle, internationale und neue Weihnachtslieder kennen.

Jetzt ist es also wieder so weit! Bald kommt das Christkind! Alle haben jetzt viel zu tun. Auf der Erde, aber auch im Himmel. Besonders viel Arbeit haben die kleinen Engel, die die Wunschbriefe der Kinder einsammeln dürfen. Eine wichtige Aufgabe!

 Der klingende Adventskalender, Ulrich Gabriel, Unartproduktion, CD, 24 Aufnahmen, € 9,90.

 Ein Adventskalender zum Vorlesen und Ausschneiden: 24 Geschichten erzählen, wie Kinder in 24 nahen oder fernen Ländern Weihnachten feiern.

BALDUIN BAUM

Als ihn der Oberengel eines Tages fragt, was ein tüchtiger Briefengel machen muss, wenn es stürmt und schneit, ist Zickiwisch nichts eingefallen. Oh je! Geschimpft hat er nicht, der Oberengel, aber wie er geschaut hat! Zickiwisch hat ein richtig schlechtes Gewissen bekommen. Besonders geschämt hat er sich auch vor dem Christkind. Rot ist er geworden, bis hinter die Ohren! „Es geht um die Kinder, kleiner Zickiwisch“, hat der Oberengel gesagt, „und Kinder darf man nicht enttäuschen zu Weihnachten! Stell dir nur vor, du weißt nicht, wo man die Wunschbriefe der Kinder findet, weil du die Schule geschwänzt hast. Kannst du dir die vielen Tränen der enttäuschten Kinder am Heiligen Abend überhaupt vorstellen?“ Zickiwisch war völlig zerknirscht. Ja! Er konnte sich die armen Kinder vorstellen,

MONIKA KRAUTKARTNER

Zickiwisch ist einer von ihnen. An sich ist er ja ein sehr lieber Engel. Aber faul ist er! Sehr faul. Zickiwisch darf heuer erstmals Briefe einsammeln. In der Nacht! Das ist sehr spannend, denn auch kleine Engel gehen abends zeitig ins Bett. Doch in der Weihnachtszeit ist alles anders! Leider ist ihm das Herumspringen auf den Wolken und das Weihnachtslieder singen immer wichtiger als die Himmelsschule.

 Weihnachten in aller Welt. Ein Adventskalender zum Vorlesen und Ausschneiden, Rena Sack/Christa Unzner, Kaufmann (Sonderausgabe 2016), € 12,40.

 Kokosnuss und Matilda feiern mit großer Begeisterung Weihnachten. Nur die Wartezeit bis dahin kann manchmal ganz schön lang werden.  Der kleine Drache Kokosnuss: Mein großes Adventskalender-Buch, Ingo Siegner, cbj (2016), € 13,40.

denn er hat ein wirklich gutes und weiches Herz. Und darum reißt er sich jetzt richtig zusammen! Er nimmt sich vor, der beste, schnellste und fleißigste Briefengel vom ganzen Weihnachtshimmel zu werden! Vor lauter Lernen vergisst er sogar aufs Kekse essen. Als das Christkind ein paar Tage später den Oberengel fragt, wie sich der kleine Zickiwisch so macht, sagt dieser schmunzelnd: „Brav ist er geworden, unser kleiner Zickiwisch, richtig brav.“ MONIKA KRAUTGARTNER

 Warum hat Olli den Schokoladenadventskalender bekommen und ich nur diesen doofen Papieradventkalender, ärgert sich Julia. Doch als sie bemerkt, dass ihr Adventkalenderhaus bewohnt ist und dass sie die Menschen, die darin leben, besuchen kann, beginnt ein ganz ungewöhnliches Abenteuer ...  Hinter verzauberten Fenstern, Cornelia Funke, Fischer TB (2016), € 10,30.  Alle Bücher bei Südwind online zu bestellen auf: www. suedwind-buchwelt.at

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

27. November

9.30  Ökumenischer Gottesdienst zum 1. Advent. Live aus der Versöhnungskirche in Linz: „Im Licht der Versöhnung gesehen“. Mit der Gemeinde feiern Bischof Manfred Scheuer, Ökumene-Bischof der Österreichischen Bischofskonferenz, und Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche A. B. Österreichs. ORF 2 12.30  Orientierung. Kaiser von Gottes Gnaden: Franz Joseph I. und die Kirche – „Daktari“ Maria Schiestl: österreichische Ärztin in Kenia erhält Romero-Preis der KMB – „Warten auf das Kind….“: ein Advent-Besuch im Krankenhaus Göttlicher Heiland in Wien. ORF 2 13.35  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr. 1. Adventsonntag. Noch vier Wochen bis Weihnachten. Pater Bernhard Eckerstorfer führt im Stift Kremsmünster durch den ersten Tag der besinnlichsten Zeit des Jahres. ORF III 15.00  Don Camillo und Peppone (Spielfilm). Don Camillo und Peppone sind Lieblingserzfeinde und durch ihre gegensätzliche Weltanschauung im Dauerstreit miteinander. Doch in der Not schaffen sie es, sich zusammenzuraufen. 3sat 18.30 Mysterien des Mittelalters: Die verlorene Kapelle von Richard III. Wenn die Toten des Mittelalters sprechen könnten, was würden sie erzählen? Die Reihe „Mysterien des Mittelalters“ verleiht diesen Verstorbenen eine Stimme und fördert anhand von Untersuchungen der Knochenreste ihre spannenden Geschichten zutage. Phoenix Montag

27. November bis 3. Dezember 2016

28. November

15.45  Universum History. Marco Polos Reisebericht ist ein Bestseller des Mittelalters. Er öffnete den Horizont der Alten Welt, inspirierte Columbus und läutete das Zeitalter der Entdeckungen ein. ORF III 22.55  Impfen – Schutz oder Gefahr? Impfen ist zum Politikum geworden, seit viele nicht mehr in den Krankheiten, sondern in der Schutzimpfung die wahre Gefahr zu erkennen glauben. ORF III 23.15 Auf der Suche nach Menschlichkeit. Das Schweizerische Rote Kreuz feiert seinen 150. Geburtstag. Im Jubiläumsjahr sind die Flüchtlingsströme die größte Herausforderung der ältesten humanitären Organisation der Schweiz. 3sat

Di 20.15  Der Jesuit – Papst Franziskus (2/4) (Dokumentation). Schwierige Entscheidungen. Während der Militärdiktatur in den 1970er Jahren gerät Pater Bergoglio in Argentinien zwischen die Fronten. In der Gegenwart möchte Franziskus ein neues Familienbild in der Kirche durchsetzen. Aber seine Gegner graben in seiner Vergangenheit. Bibel TV Foto: Bibel TV Dienstag

29. November

16.50  Österreich – Land der grünen Grenzen (Dokumentation). Eine Reise, die durch fast unzugängliche Naturparadiese führt, aber auch Geschichten von Plätzen erzählt, die täglich von tausenden Menschen und Autos passiert werden. 3sat 22.35  kreuz und quer. Nikolaus – Karriere eines Superheiligen. Der heilige Nikolaus, ein freundlicher, wohlbeleibter Herr, der den Kindern Geschenke bringt. Martin Papirowski begibt sich auf die Suche nach der historischen Wahrheit hinter diesem Gabenbringer. ORF 2 Mittwoch

30. November

20.15  Die schönsten Weihnachts-Hits. Carmen Nebel präsentiert live aus München ihre große Benefizgala „Die schönsten Weihnachts-Hits“ zugunsten von „Brot für die Welt“ und „Misereor“. ZDF 22.45 MERYNS sprechzimmer. Süchtig nach Alkohol – ein Tabu oder kultureller Code in Österreich? Im Gespräch mit dem Internisten Siegfried Meryn. ORF III Donnerstag

1. Dezember

17.30  Die Hängenden Gärten der Semiramis (Dokumentation). Die Schatzsuche, die bis in den Norden des Irak führt, lüftet eines der letzten großen archäologischen Rätsel – den wahren Standort der Hängenden Gärten von Babylon. arte 21.15  Servus Reportage. Streit ums Erbe – Was am Ende übrig bleibt. Das Erbrecht ist eines der ältesten Rechtsgebiete überhaupt, deshalb wurde das österreichische Erb-

FR 20.15  Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott (Spielfilm). Horst kassiert die Pension der verstorbenen Großmutter. Kein Problem, bis sich ein Politiker ansagt, um offiziell zum Geburtstag zu gratulieren. Kurz entschlossen „borgt“ sich Freund Toni eine ältere Dame, versehentlich die Schauspielerin Elfriede Ott, aus. ORF III Foto: ORF/Dor Film/Petro Domenigg recht modernisiert. Ab 2017 treten neue Regeln in Kraft. ServusTV Freitag

2. Dezember

21.45  Die Äbtissin (Dokumentation). Hubert Wolf, katholischer Theologe und Autor, macht sich auf die Suche nach der verlorenen Macht der Äbtissinnen und entdeckt dabei Erstaunliches. Phoenix Samstag

3. Dezember

12.15  Unter Gotteskriegern (Dokumentation). Die Frau, die sich den Taliban anschloss. Beverly Giesbrecht ist eine erfolgreiche Kanadiern, bis der 11. September 2001 ihr Leben verändert. Innerhalb weniger Monate gibt sie ihr altes Leben auf und schließt sich den radikalen Taliban in Afghanistan an. Phoenix 17.45  Menschen – das Magazin. Das ist meine Arbeit. Sehbehindert und dann Profi-Koch? Norman van der Weydt beweist, das geht. Anfangs gab es kleine Unfälle, aber er hat sich durchgebissen und arbeitet jetzt in einem Cateringbetrieb. ZDF 16.55 Religionen der Welt. ORF 2 20.15  Helene Fischer – Weihnachten. Das große Konzert aus der Wiener Hofburg. Helene Fischer präsentiert ihre persönliche Auswahl deutscher und internationaler Weihnachtslieder. ORF 2

Morgengedanken von Gerhard Huber aus Feldkirchen (Kärnten). So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Ursula in Wien, mit P. Thomas Brogl, OP. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Reinhard Deutsch, Verleger und Autor. „Zimtstern, ich dich grüße“ – Über Bewirken-Können und Erwarten-Dürfen. Mo–Sa 6.57, Ö1. Passagen. Kunst der Demokratie. Zu Gast ist Regisseurin Marlene Streeruwitz. Mo 16.00, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Tonspuren. „Hier: sind die Körper die Särge der Herzen.“ – Valerie Fritsch. Mo 21.00, Ö1. Da capo: Ambiente. Entlang der „Ruta de la Camelia“ durch Spaniens grüne Ecke. Eine Ö1-Reise nach Galicien. Di 16.00, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Ein Reiz, der nervt. Wissenschafter sind den Nervensägen auf der Spur. Mi 21.00, Ö1. Terra incognita – Ukraine. Kleines Lexikon intimer Städte. Do 11.40, Ö1. Betrifft: Geschichte. Utopia. Visionen einer besseren Welt. Fr 17.55, Ö1 Logos. „Die letzten Christen“ – Verfolgung und Vertreibung aus dem Nahen Osten. Sa 19.05, Ö1. Nachtbilder – Poesie und Musik. zartART. Das Donaustädter Mozart-Projekt. Sa 22.15, Ö1.

Radio Vatikan Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Sendefrequenzen unter www.radiovaticana.de Sonntag: Aktenzeichen. Hieronymus von Prag: Der vergessene Kirchenreformer. Dienstag: Radioakademie. Rückblick auf das Heilige Jahr der Barmherzigkeit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

24. November 2016

bildung

Was uns stark macht – Mut zum Wandel Mondsee. Die Mondseer Adven-

takademie bietet Gelegenheit zu Inspiration und Begegnung. Oskar Kern erzählt über seinen Weg als Mensch – vom Briefträgerkind zum Manager und Autor. Die Autorin des Bestsellerbuches „vier minus drei“, Barbara Pachl-Eberhart, spricht zum Thema „Gestaltungskraft in der

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Liebe, Angst, Trauma & Ich, Fr., 9. 12., 13 bis 21 Uhr oder Sa., 10. 12., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer. XX Barmherzig7, Finissage, Di., 13. 12., 19 Uhr, Begl.: Willi Seufer-Wasserthal.

Krise“. Weitere Referenten sind Bio-Agrarwissenschafterin Andrea Heistinger, der Mondseer Pfarrer und Rektor Ernst Wageneder und der Hamburger Logotherapeut Andreas Böschemeyer. XX Mondseer Adventakademie. Sa., 3. Dezember, 17 bis 21 Uhr in der Galerie des Schlosses Mondsee. www.frauenfachakademie.at ffa

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Im Dunkel unserer Nacht entzünde das Feuer: Heilsames Singen im Advent, Do., 15. 12., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Barbara Kraxberger, Silvia Krenn.

Voices of Christmas in Linz und Reichersberg Linz/Reichersberg. Am Fr., 16. Dezember wird in der Stiftskirche Reichersberg und am Sa., 17. Dezember im Linzer Mariendom traditionelle alpenländische Weihnachtsmusik erklingen. Die Konzertbesucher/innen erwartet ein besinnlicher Abend mit der Sopranistin Elisabeth Schwarz, dem Fuchsberger Viergesang und dem Flachgauer Dreiklang. Elisabeth Schwarz ist als Sopranistin an der Volksoper Wien engagiert. Beim Fuchsberger Viergesang und Flachgauer Dreiklang können sich Besucher/innen auf traditionelle Weihnachtslieder wie „Maria durch ein Dornwald ging“, „In Nacht und Dunkel“ oder „Is finster draußt“ freuen. Begleitet werden die Künstler von der Zirbelstubenmusi und der Organistin Theresa Zöpfl. XX Verlosung: je 3 x 2 Karten für beide Konzerte.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Nun singet und seid froh, Adventsingen, Di., 13. 12., 20 Uhr, Anmeldung erbeten, mit Prof. Hans Samhaber und der Sing-mit-Gruppe. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 15. 12., 19 bis 20 Uhr. XX Weg der Stille durch den Stadtpark, mit Lichterlabyrinth, ... auf dass du eine kleine Insel der Ruhe findest in der Adventzeit, Do., 8. 12., 17 Uhr, Treffpunkt: LMS Ried, mit Kornelia Zauner.

XX Einsendungen bis 30. November an unten stehende Adresse (KiZ-Angebot). Kennwort: VOC Mariendom oder VOC Reichersberg.

KiZ-Angebot Von Hirten und Engeln Weihnachten mit dem Stimmwunder Alois Mühlbacher! Er geht mit ­seinem langjährigen Mentor Franz Farnberger auf eine adventliche Entdeckungsreise. Kunstlieder von Max Reger über Peter Cornelius bis hin zu Hugo Wolf versprechen einen vokalen Abend ­ mit außergewöhnlicher Stimm­ akrobatik. Donnerstag, 15. Dez. 2016, 19.30 Uhr, Mittlerer Saal

Afro American Christmas ­Gospels Eine prickelnde Mischung aus afrikanischem Gospel und traditionellen südafrikanischen Melodien, getränkt mit schwarzem Blues und Jazz. Der Sound von Nobuntu mit der Stimme des Amerikaners Dwight Trible berührt zutiefst. Montag, 19. Dez. 2016, 19.30 Uhr, Großer Saal

Rafael Hintersteiner

Advent im Brucknerhaus

Die KirchenZeitung verlost für beide Konzerte jeweils 2 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 2. 12., (KW: Brucknerhaus): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Gewaltfreie Kommunikation, Vertiefung 1, Fr., 9. 12., 16 bis 21 Uhr, Sa., 10. 12., 9 bis 18 Uhr, So., 11. 12., 9 bis 12 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger, Natascha Doug­ las. XX Bewegung mit Gefühl, Workshop, Di., 13. 12., 18.30 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Sandra Kolb. XX Singen heilsamer Lieder, Mi., 12., 9 bis 10.30 Uhr und 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, mit Eva Kaml und Gabriele Adlberger. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Wenn ich meinem Dunkel traue ..., Tanzwochenende im Advent, Do., 8. 12., 10 Uhr bis Fr., 9. 12., 17 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Ascuntati bona genti, Hört her, gute Leute, Konzert, Sa., 10. 12., 20 Uhr, Anmeldung erbeten, mit Irene Coticcio, Marwan Abado, Mahan Mirarab, Mohammad Khodadadi.


24 Termine

privat

namenstag

Andrea Greinecker aus Wallern an der Trattnach ist Pilgerbegleiterin.

Andrea (30. November) Der Name Andrea (=mannhaft, tapfer, tüchtig) erfuhr durch die Reformation (1517) einen Aufschwung in Europa. Meine Familie ist seitdem evangelisch, also seit der ersten Stunde. Ich vertrete gerne meinen Glauben in der Öffentlichkeit und protestiere, wenn mir die Kirche zu „alt“ und „staubig“ erscheint. Andrea, dieser Name stammt auch vom Apostel Andreas ab, der zu den ersten Jüngern Jesu zählte. Sein Namenstag ist sein Todestag, 30. November. Dem schließt sich manche evangelische Kirche an. Der Apostel Andreas stand nie in der ersten Reihe, er war aber immer an vorderster Front mit dabei, wenn wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Auch ich bin gerne Christ und als Presbyter (Mitglied des Kirchenvorstandes) bin ich bei Entscheidungen dabei. Ja, und das Andreaskreuz wird deutschlandweit bei der Markierung von überregionalen Wanderwegen verwendet. Ich bin leidenschaftliche Pilgerin und als christliche Pilgerwegbegleiterin unterwegs. Mein Name ist meine Bestimmung. Andrea Greinecker

24. November 2016

Freitag, 25. November XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Festsaal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0660/454 27 64. XX Linz. Musik im Jazzkeller, Jazzkeller der Kath. Hochschulgemeinde Linz, 21 Uhr, mit Simon Wahl. XX Schärding. Adventkonzert, Kubinsaal, 19.30 Uhr. XX St. Martin i. I. Benefiz-Veranstaltung für Bangladesh und Tanzania, Abend vor dem Advent, Zachäus, Minimusical der Sing- und Spielgruppe, Multimediashow, Projekte in verschiedenen Ländern, Feiern, Singen, Tanzen, Mehrzweckhalle der NNMS, 16 bis 19.30 Uhr. Samstag, 26. November XX Linz, Guter Hirte. Kulturencafe, Pfarrsaal, 15 bis 17 Uhr. XX Maria Schmolln. Krippenspiel der VS im Rahmen des Adventmarktes, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Adventkranzweihe mit Übersetzung in Gebärde, 18 Uhr. XX Pinsdorf. Eine runde Sache soll es werden, Tour d´Advent, Adventkranzweihe, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Pucking. Adventsingen, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Reichersberg. Einstimmung zum Advent, Hofmark, 17 bis 18.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Raise Preach Pray, Loretto-Gebetskreis, 19.30 Uhr. XX Schärding. Adventkonzert, Und jetzt is Advent, Kubinsaal, 19.30 Uhr. XX St. Florian. „Wir folgen dem Stern“, Adventkranzweihe, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, mit anschließender Umrahmung des Musikvereins. Sonntag, 27. November XX Dietach. Adventabend, ­Lesung aus eigenen Werken von Klara Neustifter, Theresia Rohde, Edith Schartlmüller, Pfarrkirche, 17 Uhr, musikalische Begleitung: Ruckmazam-Musi, Johannes Neustifter, Orgel. XX Ebensee. Rorateamt, Landmesse, Altes Adventlied, Ferdinand Schubert, Graduale, Tantum ergo (anonym), Michael Haydn, Pfarrkirche, 7 Uhr. XX Frauenstein. Haydnmesse, Wallfahrtskirche, 8 Uhr, Steyrta-

ler Chor „pro Cantare“, Ltg.: Willi Englstorfer. XX Gmunden. „Nun komm, der Heiden Heiland“, Kirchenkonzert, Werke von G. F. Händel, Johann Sebastian Bach, Evangelische Kirche, 18 Uhr, Karten erhältlich unter: Tel. 07612/642 37, Ltg.: Lukas Raffelsberger. XX Kirchdorf a. Inn. Weg der Stille, familiäre Adventwanderung mit besinnlichen Gedanken und Liedern, Treffpunkt und Ausklang beim Dorfplatz, 17.30 Uhr, bitte Laterne mitbringen. XX Kirchheim i. Innkreis. Der Weg in die Stille, Adventwanderung, Kirche, 18 bis 19.30 Uhr, mit Ludwig Wenger, Maria Wenger. XX Kremsmünster. Missa ­secunda, Hans Leo Hassler, Stiftskirche, 10.15 Uhr, XX Leopoldschlag. Adventwanderung, Marktplatz, 19 bis 21 Uhr, mit Erna Wiederstein. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Advent, 10 Uhr, Ensemble b. choired, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Johann Baumgartner. XX Linz, Minoritenkirche. Angelus ad Virginem, Erster Advent, Werke von Chant, Benjamin Britten, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Hironymus Praetorius, Felix Mendelssohn Bartholdy, Orlando Gibbsons, Traditional, 17 Uhr, Voces8. XX Maria Schmolln. Adventkranzweihe, Pfarrkirche, 8.30 und 10.30 Uhr. XX Peuerbach. Mundoartmess, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Pfarrer Mag. Hans Padinger; Adventkaffee, ARS Sparkassenkeller, mit Lesung, 14 Uhr, durch Mitglieder des Stelzhamerbundes, der Reinerlös kommt einem Schulprojekt in Mexiko zugute. XX Pichl. Blockkrippe „und es begab sich“, Präsentation der Kunstleihgabe in Anwesenheit des Künstlers Meinrad Mayrhofer, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Pinsdorf. Trotzdem aufbrechen, Tour d´Advent, Sonntags-Gottesdienst mit Schokoladenverkauf, Halle Forstbetriebe Hackmair, Mühlweg 13, 9.15 Uhr. XX Schlägl. Choralamt, Proprium „Ad te lavavi“ und Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr; adventliche Bläsermusik im Stiftshof, 17.30 Uhr. XX St. Florian. Rorateamt, Gesänge

KirchenZeitung Diözese Linz

zum Advent, Marienkapelle, 19 Uhr, Florianer Chor „Anklang“, Ltg.: Gerhard Eder. XX St. Leonhard. Verleih uns Frieden, Friedensmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr, Kirchenchor St. Leonhard, A. Reinthaler und M. Vorraber. XX Ulrichsberg. Bratwürstelsonntag, Gestaltung durch Pfarrcaritaskindergarten, angeboten werden auch Kaffee, Torten und Kuchen, 8.30 bis 12 Uhr. XX Unterweißenbach. „Gang in den Advent“, Adventeinstimmung, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, freiwillige Spenden erbeten. XX Viechtwang. Chorweihnacht des Chorverbandes OÖ, Pfarrkirche, 16 Uhr, Chöre aus der Region Salzkammergut. XX Waizenkirchen. Es wird scho glei dumpa, Adventkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Hl. Mes­se mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. Montag, 28. November XX Linz. Männerleben.heute, Vortragsreihe rund um das Mann-Sein, Männlich glauben, Wissensturm, Veranstaltungssaal E09, 19 Uhr, Ref.: Dr. Manfred Gerland. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Pinsdorf. Licht im Dunkeln, Andacht, Tour d´Advent, Unterführung zur Mitterweg, 19.30 Uhr. XX Schenkenfelden. Messe in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Wolfsegg a. Hausruck. Wir besuchen unser Kirchenfenster, Res­ taurierungsarbeiten in den Glaswerkstätten Schlierbach, Treffpunkt: Marktplatz, Fahrgemeinschaften, 14.30 Uhr. Dienstag, 29. November XX Bad Ischl. Spieleabend für Erwachsene, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Linz. Adventkonzert, Lieder von Nah und Fern, Kirche der Karmelitinnen, 19 Uhr, Kolping-Chor Linz, Ltg.: Manuel Morales Lopez & Friedrun Kolar Plakolm. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Or-

AusstellungEN XX Garsten. Krippenausstellung, Krippen in der Prälatur, Sa., 26. 11. , So., 27. 11. , Sa., 3. 12., So., 4. 12. und Do., 8. 12., jeweils von 10 bis 18 Uhr. XX Gmunden. Malerei, Papierarbeiten, Skulptur, Ausstellung, Gunter Damisch, bis 5. 1. 2017, Galerie 422, Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Kremsmünster. Weihnachtsbuchausstellung, Wintersaal, bis So., 27. 11., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., 15 bis 18 Uhr, Sa. und So., 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr.

XX Linz. Kunst im Bad, Marius Binder, wundklang, Ausstellungseröffnung, KHG-Galerie, Do., 1. 12., 20 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Leben retten, Ausstellung, Pfarrkirche, So., 27. 11., 8.45 bis 12 Uhr. XX Schärding. Kunst und Design aus Österreich 2016, Oliver Dorfer, Gilbert Bretterbauer, ­Andreas Thaler, Isa Stein, Markus Ofner, Chris­ tian Ruschitzka, Schlossgalerie, Ausstellungsdauer: bis 18. 12., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Ursula Buchart, Stop and

go, Ausstellung, Museum Angerlehner, bis 29. 1. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Lichtjahre, Rupprecht Geiger, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Halle und Obergeschoß, bis 26. 2. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Traun. Krippenausstellung, individuelle Krippen aus eigener Werkstatt, Mag. Marietta Paunescu, Schloss Traun, Fr., 25. 11. von 17 bis 21 Uhr, Sa., 26. 11., 10 bis 18 Uhr und So., 27. 11., 10 bis 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

24. November 2016

gelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Sybille von Both.  Münzkirchen. Bibelgespräche, Reich Gottes, Lebensqualität, Pfarrheim, 20 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. theol. Franz Schlagnitweit. MITTWOCH, 30. NOVEMBER  Linz. Menschen mit Behinderung auf dem Abstellgleis? Selbstbestimmung statt Wartelisten!, Podiumsdiskussion, Kongresssaal der Arbeiterkammer, 17 Uhr, mit Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer, LAbg. Mag. Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer, Alfred Prantl, Karin Holzmann, Gunther Trübswasser, Dr. Christian Schober sowie Betroffenen.  Linz. Klangreiches Herbstkonzert des Kolping-Blasorchesters, Festsaal des Kolpinghauses Linz, 19.30 Uhr, Ltg.: Günther Stögmüller, Moderation: Sylvia Kiehne.  Linz, Ursulinenkirche. Kammerkonzert der Musikgymnasien Linz und Prag, European Music Project for Schools, 19.30 Uhr.  Oberhofen. Besinnung im Advent, Pfarrheim, 8.30, mit Irma Hillebrand.  Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfefere. DONNERSTAG, 1. DEZEMBER  Geretsberg. Rorate und Einstimmung in den Advent mit gemütlichem Frühstück, Kirche und Untergeschoß der Gemeinde, 6.30 bis 8 Uhr, mit OSR Norbert Nowy.  Haibach. Was macht mein Kind im Internet?, Vortrag, Saal Renning in der Gemeinde, 19.30 Uhr.  Linz. Feliz Navidad mit Jessie Ann de Angelo, Konzert, Palmenhalle der Elisabethinen, Ort der Begegnung, 19.30 Uhr, anschließend Agape und Begegnung.  Linz. Sozialstammtisch, Lebensqualität für alle!, Die Ansätze der Gemeinwohl-Ökonomie, Cardijn Haus, 19 Uhr, mit Paul J. Ettl, MBA.  Linz. Monatliche Gebetsstunde des ICO, für die verfolgten Christen, ... damit sie nicht vergessen sind, Kirche der Marienschwestern, Friedensplatz 1, 19 Uhr.  Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Marienkapelle, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ.  Maria Schmolln. Frührorate bei Kerzenlicht, Pfarrkirche, 6 Uhr; Anbetungsfeier, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr.  Mauerkirchen. Selbstbestimmtes Sterben als eine Frage der Ethik, Ethikgespräch, Haus für Senioren, 18 Uhr, Anmeldung an: office@diakonie-akademie.at, Tel. 07235/63 25-12 72.

 Pinsdorf. Sing ma im Advent, Tour d´Advent, musikalische Wanderung durch das Ortszentrum mit gemeinsamem Singen von Adventliedern, Treffpunkt beim Pfarrzentrum, bitte Laterne oder Fackeln mitbringen.  Pregarten. Raunächte, Rauchnächte, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Gudrun Fürst.  Roßleithen. Räuchern zu heiligen Zeiten, Vortrag, Gemeindeamt, 19.30 Uhr, mit Hannelore Kleiß.  Tragwein. Die Heilkraft des Räucherns, Vortrag, Pfarrsaal, 20 bis 22 Uhr. FREITAG, 2. DEZEMBER  Ampflwang. Ein Abend im Advent, Pfarrsaal, 19 bis 21.30 Uhr.  Braunau. Meditation im Krankenhaus, Festsaal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0660/454 27 64.  Lacken. Heilströmen für mein Kind, Veranstaltungsraum der FF, 17 bis 21 Uhr, mit Aloisia Oehlinger.  Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, Gebet, Gesang, Gespräch, 18.30 bis 21.30 Uhr.  Maria Schmolln. Herz-Jesu-Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. SAMSTAG, 3. DEZEMBER  Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Foyer de Charité „Haus am Sonntagberg“, Marthe Robin, Ehrwürdige Dienerin Gottes, Autobus um 12.30 Uhr bei der Herz-Jesu-Kirche.  Feldkirchen a. d. Donau. Gemeinsam spielen, Tag der 1000 Spiele, Schul- und Kulturzentrum, 15 bis 20 Uhr.  Linz, Martin-Luther-Kirche. Adventsingen, 17 Uhr, Jugendchor der Martin-Luther-Kirche, Evangelische Kantorei Linz, Ltg.: Franziska Leuschner, Gerhard Raab, Orgel, Monika Lang, Lesungen.  Pinsdorf. Spiel mal wieder, Tour d´Advent, 1. Pinsdorfer Spielebrettconvention, Pfarrzentrum, 16 Uhr.  Viechtwang. Konzert für Trompeten, Orgel und Pauken, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ensemble „sonde la Trompette“.  Wartberg ob der Aist. Huntington-Krankheit, Neues zu Forschung und Therapie, Fachvortrag, Festsaal des LPBZ Schloss Haus, 14 Uhr, Anmeldung bis Fr., 2. 12., Tel. 07236/236 82 30, mit Prof. Dr. med. Matthias Dose.  Wels, Hl. Familie. Adventkonzert, Pfarrkirche, 16.30 Uhr, mit dem Chor der Pfarre und den SchwarzDirndln. SONNTAG, 4. DEZEMBER  Bad Ischl. Benefizkonzert, Alle Jahre wieder, Zeitkritische Weihnachtskantate von Prof. Hans Neuhauser, Kongress- und Theaterhaus,

17 Uhr, zu Gunsten des HOPE-Projekts der AKS von Erika Größwang.  Linz, Mariendom. Gesänge für Altstimme und Orgel, 10 Uhr, Irene Wallner, Alt, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel.  Linz, Minoritenkirche. Das andere Weihnachtsoratorium, Zweiter Advent, Werke von Georg Gebel d. J., 17 Uhr.  Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, anschließend Agape in der Sakristei, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit.  Schlägl. Motetten zur Adventzeit, Vocalensembel „Voices“, Stiftskirche, 10 Uhr; adventliche Bläsermusik im Stiftshof, 17.30 Uhr.  Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr.  Seitenstetten. Adventkonzert, mal BAUMeln lassen ..., Stiftskirche, 16 Uhr, zwo3wir, a cappella.  St. Florian. Rorateamt, Marienkapelle, 19 Uhr.  Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.  Zell an der Pram. Benefizkonzert, Machet die Tore weit, Schloss, Freskensaal, 17 Uhr, Vokalsextett Voices.

WEIHNACHTSUND ADVENTMÄRKTE Die aktuellen Weihnachts- und Adventmärkte in den Pfarren finden Sie auf unserer Homepage. http://www.kirchenzeitung.at/ tipps/advent-weihnachtsmaerkte/

LITURGIE Lesejahr A Lesereihe I SONNTAG, 27. NOVEMBER 1. Adventsonntag. L1: Jes 2,1–5 L2: Röm 13,11–14a Ev: Mt 24,37–44 oder Mt 24,29–44 MONTAG, 28. NOVEMBER L: Jes 2,1–5 oder Jes 4,2–6 Ev: Mt 8,5–11 DIENSTAG, 29. NOVEMBER L: Jes 11,1–10 Ev: Lk 10,21–24 MITTWOCH, 30. NOVEMBER Hl. Andreas, Apostel. L: Röm 10,9–18 Ev: Mt 4,18–22 DONNERSTAG, 1. DEZEMBER L: Jes 26,1–6 Ev: Mt 7,21.24–27 FREITAG, 2. DEZEMBER Hl. Luzius, Bischof von Chur, Märtyrer. L: Jak 1,12–18 Ev: Joh 10,11–16 L: Jes 29,17–24 Ev: Mt 9,27–31 SAMSTAG, 3. DEZEMBER Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote in Indien und Ostasien.

AUSSAATTAGE 28. 11.: 29. 11.: 30. 11.: 1. 12.:

Blüte bis 16, ab 17 Blatt Blatt Blatt Blatt bis 7, von 8 bis 16 Frucht, ab 17 Wurzel 2. 12.: Wurzel bis 8, ab 9 Frucht 3. 12.: Frucht bis 17, ab 18 Wurzel 4. 12.: Wurzel

Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

L: Ev: L: Ev:

Jes 30,19–21.23–26 Mt 9,35 – 10,1.6–8 oder 1 Kor 9,16–19.22–23 Mk 16,15–20

SONNTAG, 4. DEZEMBER 2. Adventsonntag. L1: Jes 11,1–10 L2: Röm 15,4–9 Ev: Mt 3,1–12


26 Anzeigen & Hinweise

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Matthäus Fellinger (Vertretung). Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

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ANLIEGEN & HINWEISE 20 Jahre SEI SO FREI Vor 20 Jahren änderte die Katholische Männerbewegung den Namen ihrer entwicklungspolitischen Aktion „Bruder in Not“ auf „SEI SO FREI“. Vor 200 Jahren verfasste Joseph Mohr den Text von „Stille Nacht“. „Stille Nacht“ und SEI SO FREI bringen Hoffnung zu den Menschen aller Kontinente. Das feiert SEI SO FREI mit einem Festabend: SEI SO FREI Projektpartnerin Saria A. Anderson aus Tansania wird anwesend sein und die Florianer Sängerknaben mit Alois Mühlbacher sowie das Venida-Quartett werden ein Konzert geben.  Mi., 21. Dez. 2016 im Atrium Bad Schallerbach, 18.30 bis 19.30 Uhr: Empfang, von 19.30 bis 21 Uhr Festakt und Konzert. Eintritt: € 20,– Karten bei SEI SO FREI, Tel. 0732/76 10-34 63 oder E-Mail: seisofrei@dioezese-linz.at

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65 Jahre Heimat Österreich Die Heimat Österreich feiert im Novem-

Seit ihrer Gründung im Jahre 1951 durch den damaligen Leiter des Priester-

ber ihr 65-jähriges Bestehen. In den

DDr. Karl Berg († 1997) hat die Heimat Österreich eine sehr erfolgreiche Ent-

vergangenen Jahrzehnten hat sie sich von einem kleinen gemeinnützigen Bauträger

seminars, nachfolgend Caritas-Direktor und späteren Salzburger Erzbischof wicklung genommen. Der wirtschaftliche Aufschwung des Unternehmens nahm unter der Ägide von Arch. DI Wilfried Haertl in den 1990er-Jahren seinen Anfang und wird seit 2008 durch die amtierenden Geschäftsführer Dir. Ing. Stephan Gröger, Dir. Karl Huber und Dir. Mag. Otto Straka weiter ausgebaut.

zu einem leistungsfähigen und erfolg-

Neben dem Kerngeschäft, der Errichtung von Miet- und Eigentumswohnungen

reichen mittelständischen Unternehmen

Österreich mit langjähriger Erfahrung und Ideenreichtum ihre Kompetenz

entwickelt, das allen Grund hat, optimis-

ist zuverlässiger Partner von Kommunen und kirchlichen/caritativen Organi-

tisch in die Zukunft zu blicken.

Pflege- und Behindertenheime oder um betreutes/betreubares Wohnen geht.

in den Bundesländern Salzburg, Niederösterreich und Wien stellt die Heimat bei der Realisierung von Sonderprojekten unter Beweis. Das Unternehmen sationen, wenn es um den Bau von Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen,

Der Mathiashof in Fuschl am See mit Wohnhaus, Stall und Nebengebäuden. Hier leben und arbeiten Menschen mit Behinderung im Einklang mit der Natur.

© Alle Fotos: Caritas Salzburg

Naturwerkstatt Mathiashof in Fuschl am See Als Beispiel für das soziale Engagement der Heimat Österreich stellen wir Ihnen hier das Projekt „Mathiashof“ in Fuschl am See vor. Der Mathiashof ist ein naturverbundenes, landwirtschaftliches Wohn- und Beschäftigungsprojekt, in dem 15 Menschen mit kognitiver und mehrfacher Behinderung einen Wohnplatz und insgesamt 20 Personen Beschäftigung finden. Die Freude an der Arbeit in der Natur sowie land- und forstwirtschaftliche Tätigkeiten sind die prägenden Merkmale des Projektes.

■ Ein Projekt der Caritas Salzburg Der Mathiashof wurde von der Caritas Salzburg gemeinsam mit dem Verein ,,Naturwerkstatt Mathiashof‘, einer Initiative betroffener Eltern und Interessierter entwickelt und in Partnerschaft mit dem Land Salzburg verwirklicht. Die Heimat Österreich übernahm die bauliche Umsetzung des Wohnheimes und realisierte dies in nur zehn Monaten Bauzeit.

■ Soziale Verantwortung der Heimat Österreich Der rechtliche Rahmen der Wohnungsgemeinnützigkeit in Verbindung mit dem Entgeltliche Einschaltung

Umstand, dass sich 75 % der Gesellschaftsanteile der Heimat Österreich in kirchlichem Besitz befinden bedeutet, dass der Unternehmenszweck nicht in der Gewinnmaximierung liegt. Vielmehr steht soziales Engagement als eine Kernkompetenz im Fokus des Handelns. Im Leitbild der Heimat Österreich steht „Christliche und soziale Grundwerte bestimmen unser Handeln ebenso wie unser Bemühen, ein verlässlicher Partner zu sein.“ Es gehört zum unternehmerischen Selbstverständnis, das Wohl der Kunden und Partner im Blickfeld zu halten.

Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsges.m.b.H. Plainstraße 55 • 5020 Salzburg Tel. 0662 437521 -0 office@hoe.at • www.hoe.at Davidgasse 48 • 1100 Wien Tel. 01 9823601 wien@hoe.at • niederoesterreich@hoe.at


28 Kultur für sie gelesen Barmherzigkeit „Barmherzig ist nur, wer sein Fühlen zur Geste macht.“ Nicht die Absicht zählt, sondern nur, was aus ihr folgt, schreibt die in Zürich lebende Schriftstellerin Ilma Rakusa in ihrem Beitrag zu diesem Band. 41 Autor/ innen aus Literatur, Theologie, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik – darunter die Schriftsteller/innen Ulla Hahn, Ilma Rakusa, Arnold Stadler und Martin Walser – setzen sich empathisch und zuweilen kritisch mit dem aus der Mode gekommenen, mitunter missbrauchten Begriff „Barmherzigkeit“ aus­einander. Sie befragen ihn nach seiner Bedeutung für die Gegenwart. Auch wenn ihre Zugänge höchst unterschiedlich sind, Einigkeit besteht darin, dass Barmherzigkeit einer der zentralen Werte christlichabendländischer Kultur ist. „Der bedeutendste Beitrag, den das Christentum der Welt geschenkt hat“, wie Arnold Stadler meint. Ein sehr lesenswertes Buch zum Jahr der Barmherzigkeit – und darüber hinaus. Barmherzigkeit aber, so meint Peter Daniell Porsche, einer der Autoren dieses Bandes, sei keine alte Tradition und keine religiöse Pflicht. Barmherzigkeit sei eben nur dann Barmherzigkeit, wenn sie aus dem tiefsten Herzensentschluss gefasst werde. MFH

24. November 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Das Ensemble Lalá geht mit Weihnachtsliedern auf Tour

„Lasst euch fallen“ Seit vielen Jahren macht das Ensemble „Lalá“ eine musikalische Kirchenroas in der stillen Zeit. Vier Stimmen – mehr braucht es nicht, um Menschen zu berühren, erzählt Sänger Mathias Kaineder im Interview. Das GEspräch führte Elisabeth Leitner

Der Advent ist terminlich eine Herausforderung. Warum tourt „Lalá“ gerade in der stillsten Zeit des Jahres durch die Kirchen? Mathias Kaineder: Wir haben gemerkt, dass

die Leute in dieser Zeit zugänglicher, offener sind, sie lassen sich mehr ein. Es gibt eine

Los geht´s. Mit Advent- und Weihnachtsliedern im Gepäck machen sich „Lalá“ auf Tour. Homogener Klang, erfrischende Arrangements und Experimentierfreude zeichnen sie aus. Mesic

Jenseits der Ironie. Dialoge der Barmherzigkeit, Hrsg. von Martin W. Ramb und Holger Zaborowski, Wallstein Göttinger 2016, 343 S.

gewisse Sehnsucht, die vielleicht bei den Konzerten gestillt wird. Es spielt sich so viel ab rundherum, die Zeit ist so dicht. Wir laden die Leute ein vorbeizukommen, sich fallen zu lassen, einmal den Alltag sein zu lassen. Wir sind nur vier Stimmen: zart, schlicht, klar. Das berührt viele Menschen.

CD-Tipp: Zuckerguss

Wie sehen und erleben Sie diese Zeit vor Weihnachten? Kaineder: Es wird viel hineinprojiziert in die-

Traditionelle Weihnachtslieder, neu arrangiert, dazu amerikanischer Weihnachtszauber, Alte Musik und zum Abschluss: Stille Nacht. Bewegend. – Die CD „Zuckerguss“ ist höchst empfehlenswert!

se Zeit, sie muss perfekt sein und ist mit hohen Erwartungen verbunden. Die Ur-Message ist aber ganz einfach: Ein Kind wird geboren, es liegt in einem Haufen Stroh. Das ist nicht aufregend, da ist kein Gold, kein Prunk, da ist nichts überladen, ganz im Gegenteil. Manche kommen in Weihnachtsstimmung, wenn sie in ein Konzert gehen.

Mathias Kaineder, der Bassist von „Lalá“. Er ist Berufsmusiker und interessiert sich auch dafür, wohin sich die A-Cappella-Szene entwickelt. mesic

Denn die Stimme ist etwas Archaisches, sie berührt per se. Sie ist einfach, unmittelbar. Es ist das, was aus uns herauskommt. Wie kommen Sie in Weihnachtsstimmung und haben Sie bei Ihrem Tourplan überhaupt noch Zeit für Stille? Kaineder: Ich komme in Weihnachtsstim-

mung beim Briefeschreiben. Dazu höre ich Johann Sebastian Bachs Weihnachtsorato­ rium. Weihnachten fängt ja bei uns schon im Oktober an, das ist auch ein Stück Arbeit mit Proben, Aufnahmen und Vorausplanen. Ich bin ja selbstständig, lebe von der Musik und mache das sehr gerne. Und was die Stille betrifft: Ich habe zwei kleine Kinder, daher ist jede erdenkliche Stille ein Wahnsinn, denn in erster Linie geht es darum, die Bedürfnisse der Kinder zu befriedigen. Stille ist daher sehr viel wert. Ich fahre z.B. sehr gerne mit dem Zug. Man ist bewegt, ohne sich selbst bewegen zu müssen. Ich kann einfach in Ruhe sitzen, Zeitung lesen. Schön! Im Frühjahr wird das Ensemble „Lalá“ für die Pfarrgemeinderäte singen und mit vielfältigem Programm auf Tour gehen. Wie kam es dazu? Kaineder: Wir werden von vielen Pfarren an-

gefragt, auch in diesem Fall. Wir singen in Oberösterreich sechsmal, die Konzerte sind als Dank für die Pfarrgemeinderäte gedacht. Als Ensemble haben wir drei Tourneezeiträume: Weihnachten, Frühjahr, Herbst. Dazwischen werden CDs aufgenommen. Wir legen uns nicht fest und singen alles gerne: Bruckner, Bach, Kinder-, Volks-, und Weihnachtslieder und auch Pop. Der CD-Verkauf läuft bei uns gut, denn die Leute möchten sich nach den Konzerten was mitnehmen, sie wollen etwas in der Hand haben und das nicht nur im Internet herunterladen.

«

XX Konzerttipps: Alle Jahre Lieder, am 1. 12., Peterskirche, Wien, am 8. und 9. 12., Ursulinenkirche Linz, 17. 12., Pfarrkirche, Vorderweißenbach, und am 23. 12. in der Kirche in Steyr-Resthof. Infos: www.lala-vocalensemble.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

24. November 2016

Kulturland n Stifter in Wels. Arbeiten von Wolfgang Stifter unter dem Titel „Kammermusik“ sind jetzt in der Galerie Marschner in der Schmidtgasse 1 zu sehen. Die Ausstellung ist bis Ende März 2017 geöffnet. n Plumstiwumms: Designmarkt in Linz. Die Galerie Kulturformen am Pfarrplatz in Linz gestaltet regelmäßig Ausstellungen mit Kunstwerken von beeinträchtigten Menschen. Seit Mitte November sind nun neue Arbeiten unter dem Motto „Plumstiwumms“ ausgestellt: Unikate aus dem Bereich Design, Möbel, Accessoires, Spiel und Grafik. Sie sind bis 24. Dezember zu sehen und können käuflich erworben werden. XX ­Info: www.kulturformen.at, Tel. 0732/26 44 70.

f. Litzlbauer

Aus der Reihe: Alltagskultur.

Die Teekanne ruft Elisabeth Leitner

Die Teekanne steht da – und wartet. Sie glänzt matt silbrig, hat bereits ein paar Jahre auf dem Buckel, Kratzer und Spritzer sind zu sehen. Spuren des Gebrauchs. Sie ist wieder bereit. Das Wasser einfüllen, warten, bis es kocht. Ein Blick auf die Uhr. Langsam steigt der Ton auf, wird immer höher und durchdringender. Die Teekanne ruft, aber den Tee machen muss ich selber. Das heiße Wasser ist fertig. Schnell weg vom Herd. Kräuter mit Sieberl in die Tasse, zugießen – und wieder warten. Mit dem heißen Getränk kommt das Bedürfnis nach Behaglichkeit, Ruhe, Stille. Mit der Wärme steigt auch die Dankbarkeit auf. Für all das, was ich im Moment genießen kann. Schluck für Schluck. Für all das, was mir jetzt geschenkt ist. Menschen, Heimat, Geborgenheit. Ich übe mit dem Tee in der Hand das Warten. Warten worauf? Auf die Ankunft Gottes, die sich täglich vor unserer Haustür ereignet. Warten und auf den Weg machen. Der Advent ist da, aber die Tür öffnen muss ich selber.

n Kunstdialog St. Martin in Pichl bei Wels. Seit zehn Jahren thematisiert der Kunstdialog St. Martin Fragen zum Leben und zum Glauben anhand zeitgenössischer Kunst. An der Außenmauer der Pfarrkirche in Pichl wird nun bis 10. Jänner 2017 die Blockkrippe „Und es begab sich“ von Meinrad Mayrhofer aus Pram gezeigt. Die Kunstleihgabe wird am So., 27. November im Rahmen des Gottesdienstes um 9 Uhr präsentiert. n Christkindlmesse in Steyr. Die Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr wird am So., 27. November, um 10 Uhr die „Christkindlmesse“ von Ignaz Reimann im Rahmen des Gottesdienstes erklingen lassen. Die Leitung liegt bei Wolfgang Nusko. n Brucknerorgel im Alten Dom, Linz. Nach monatelangen Restaurierungsarbeiten wird am 30. November die Kollaudierung (Abnahme) der Brucknerorgel erfolgen, am Sa., 3. Dezember, um 10 Uhr wird die Orgel im ­Rahmen der Liturgie gesegnet.


30 Personen & Dank & Ehrung

24. November 2016

Ehrung & Dank n Braunau-St. Franziskus. Ein Benefizabend, bei dem Prominente der Stadt Braunau ein Menü für 72 Gäste zubereitet haben, erbrachte 2.195 Euro. Zu diesem Ergebnis beigetragen haben unter anderem die

Stockhammer

landwirtschaftliche Fachschule Mauerkirchen mit Geschirr und Besteck, eine Reihe von Ehrenamtlichen der Pfarre und natürlich die Köche: Bürgermeister Johannes Waidbacher, der Radiologe Dr. Rainer Fink, der evangelische Pfarrer Jan Lange, Pfarrmoderator Severin Piksa und Pfarrassistentin Dagmar Ruhm unter der Leitung von Sonja Natschläger, die eine Cateringfirma betreibt. Die Ein-

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstag nahmen tragen zur Finanzierung der Rollstuhlrampe bei. n Ebensee. Die Aktionsgruppe Eine Welt Ebensee hat im Rahmen der Hausmesse bei Elektro Neuböck einen Mittagstisch für Pfarrer Franz Windischhofer in Peru veranstaltet. Fair gehandelte Gewürze, regionale Produkte und 100 Gäste, die sich mit „Chili con Aceituna“ stärkten – die Aktion war ein voller Erfolg. Der Eine-Welt-Kreis unterstützt seit 20 Jahren Pfarrer Windischhofer, der in Ebensee Kaplan war. Die Veranstalter danken Horst und Regina Neuböck, der HLA für Mode, den Firmen Roithinger und Kainz sowie dem Roten Kreuz.

Hörmandinger

Hartmann

n Fokolarbewegung – Linz. Beim christlich-muslimischen Dialog-Treffen am 11. November 2016 ehrte Bernhard Baier (links), Linzer Vizebürgermeister sowie Bundes- und Landesobmann des Familienbundes, Zekeriya Eser. Eser wurde 2001 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Zekeriya Eser berät seit mehr als zehn Jahren im Fami­lienbund OÖ türkische Familioen und ist auch als Dolmetscher tätig. Der Geehrte feierte im Kreis von 65 muslimischen und christlichen Teilnehmer/innen des Begegnungsabends auch seinen 65. Geburtstag. Seit 1990 kommen Mitglieder der Fokolarbewegung und eine Gruppe um Zekeriya Eser regelmäßig zum Gespräch zusammen. Das letzte Treffen

n Am 30. November 2016 vollendet GR Ernst Reisinger, Ständiger Diakon in Vöcklabruck, sein 75. Lebensjahr. Der pensionierte Elektromeister ist gebürtig aus Weißenkirchen im Attergau. 1998 wurde er zum Diakon geweiht. Neben anderen Tätigkeiten leitet er Begräbnisse sowie Wort-Gottes-Feiern und macht Krankenbesuchsdienst. Reisinger ist verheiratet und hat zwei Kinder. stand unter dem Motto: „Familie und Menschheitsfamilie“. Aus muslimischer und christlicher Sicht wurde dieses Thema beleuchtet und mit persönlichen Erfahrungen komplettiert. „Über die Jahre sind sehr wertvolle Beziehungen zu unseren muslimischen Freunden entstanden, ein Beitrag im Sinne eines gelungenen Dialogs und gegenseitiger Wertschätzung“, freut sich Karl Pree von der Fokolarbewegung, der von Anfang an dabei ist.

Pax Christi Österreich und Internationaler Versöhnungsbund Österreich

Anders durch Israel und Palästina Mit Pax Christi Österreich und dem Internationalen Versöhnungsbund Österreich waren kürzlich 18 Personen aus Österreich und Deutschland anders durch Israel und Palästina unterwegs, als es „Heilig-Land-Pilger/innen“ vertraut ist. Ihr Schwerpunkt waren die Solidarität mit palästinensischen und Begegnungen mit jüdischen Bewohner/innen des Landes. Der Gruppe schloss sich die Sionsschwester Juliana Baldinger mit ihren vier Novizinnen an, die bei Jerusalem unter Leitung von Sr. Juliana (aus Meggenhofen) ihre Ordensausbildung absolvieren. Vier Tage arbeiteten alle auf dem von jüdischen Siedlungen umgebenen Weinberg von Daoud Nasser. Nasser, ein Palästinenser aus Betlehem, kämpft seit Jahren gegen den Versuch der israelischen Regierung, sein Land, das seine Familie seit Generationen recht-

mäßig besitzt, zu enteigenen. Die Mithilfe bei der Olivenernte und der Bestellung von Feldern war ein sichtbares Zeichen der Solidarität. „Jeden Tag begegneten wir jüdischen und palästinensischen Gruppen, die sich im gewaltfreien Kampf zur Beendigung der Besatzung Palästinas oder für Begegnung engagieren“, erzählt Andreas Paul, der als PaxChristi-Vertreter mit Pete Hämmerle vom Versöhnungsbund die Treffen organisiert hat. Eine katholische Messe auf Hebräisch in Jerusalem, ein Synagogengottesdienst und eine ökumenische Abendmahlfeier bereicherten die Reise. Beeindruckt war die Gruppe auch von einem Besuch der Kirche in Burqin. Der Ort liegt in Palästina bei der Stadt Jenin und steht bei gewöhnlichen Pilgerfahrten nicht am Programm. Mit der Grabes- und Geburts-

Arbeiten am Feld war der Teil der „anderen“ Israel- und Palästianreise.

privat

kirche gehört Burqin zu den ältesten Kirchen im Heiligen Land und weltweit. Man gedenkt dort der zehn Aussätzigen, die Jesus geheilt hat (Lukas­evangelium 17,11–19.)

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Frauen und Diakonat Zu KiZ Nr. 45, Seite 3

Ich freue mich, dass es Männer gibt, die das Amt des Diakons übernehmen, wir brauchen sie ganz sicher. Aber was ist mit uns Frauen, viele sind kompetent, berufen und engagiert und doch ist uns der Weg zum Amt des Diakons verwehrt. Das macht mich immer wieder traurig und wütend! Ich glaube an einen Gott, der Männer und Frauen gleich behandelt und liebt! Auch die Absage von Papst Franziskus zum Frauenpriestertum schmerzt, es soll (darf) ja nicht einmal diskutiert werden. ANNEMARIE AICHINGER, MAUTHAUSEN

Im Beitrag „Diakone – gegen den Trend“ hat uns befremdet, dass beim „Weiterdenken des Amtes“ mit keiner Silbe die Frauen erwähnt werden. Viele Pfarr- und Pastoralassistentinnen leisten wertvolle Dienste in der Seelsorge. Auch sind viele Frauen in den Pfarren – vorwiegend ehrenamtlich – diakonisch tätig. Es ist längst an der Zeit, kreative Lösungen für Gemeindeleitung und seelsorgliche Beauftragungen zu überlegen und zu diskutieren. Auch Frauen zu Diakoninnen zu weihen wäre ein Schritt dorthin. MAG. SISSY KAMPTNER, VORSITZENDE DER DIÖZESANEN FRAUENKOMMISSION, MAG. PETRA GSTÖTTNER–HOFER, FRAUENBEAUFTRAGTE

Atemberaubend Dieser Papst ist immer wieder eine Sensation, ein Gottesgeschenk! Während Ratzinger (dann Papst Benedikt) den Evangelischen noch abgesprochen hat, dass sie eine Kirche seien, baut Franziskus ohne Scheu Brücken zu Evangelischen, Orthodoxen, Juden, Muslimen u.a. Ein wahrer Pontifex! Aus dem Artikel der „Kleinen“ konnte man aber herauslesen, dass der Papst zwar die evangelische Bischöfin umarme, aber im eigenen Bereich nicht einmal Priesterinnen zulasse. Ein solches Urteil wäre völlig ungerechtfertigt. Denn ers-

tens lässt Franziskus als erster Papst die Frage der Frauendiakonats-Weihe prüfen. Zweitens: Seit der „Pillenenzyklika“ von 1968 hat sich die Kirche zurückbewegt. Wer erwartet denn, dass ein neuer Papst den Rückstand von fast 50 Jahren innerhalb von drei Jahren aufholen könnte? Das Reformtempo von Franziskus ist atemberaubend! Und das im Alter von 80 Jahren. Nur der liebe Gott ist schneller. Diesem Papst bläst wegen seiner ständigen Grenzüberschreitungen ein rauer Wind von Seiten vieler Kardinäle und Bischöfe entgegen. Eine Frauenpriesterweihe zum jetzigen Zeitpunkt würde eine Kirchenspaltung bedeuten – viel schlimmer noch als bei den Anglikanern. Dann könnte Franziskus abdanken. Wem wäre damit gedient?

Ein Geschenk zu Weihnachten!

Kirchenfenster Altschwendt

Leser/innen am Wort 31

24. November 2016

Angebot gültig bis 15. 1. 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Einem lieben Menschen die Priester und Familien KirchenZeitung Im Jahr der Barmherzigkeit schenken! KARL NIEDERER, GRAZ

macht Papst Franziskus an jedem Freitag einen vorher nicht angekündigten Besuch. Am 11. November besuchte er sieben Priester, die geheiratet und Familien gegründet hatten. Der Papst habe so seine Nähe und Zuneigung gegenüber den jungen Männern ausdrücken wollen, die „eine oft von den Familienangehörigen und Mitbrüdern nicht geteilte Entscheidung getroffen haben“, hieß es aus dem Presseamt des Vatikans. Warum schafft er dann den Pflichtzölibat nicht ab? Weil er diese und viele andere Fragen nicht autoritär abändern will. Durch Worte und Taten lädt er die Kirche andauernd ein, sich zu erneuern. Aber er lässt durchmerken: Nicht ich, Bischof von Rom, sondern du, katholische Kirche, du musst dich selber erneuern. Es muss dir genügen, dass ich dich dazu ermuntere. HELMUT ROHNER, DORNBIRN

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Dieses Mal bin ich für Gleichmacherei

Denkmal

Gefühle verdrängen Fakten Fakten zählen nicht mehr, jetzt geht es um Gefühle, besonders dann, wenn um Wählerstimmen gekämpft wird. Das Wort postfaktisch, das diesen Polit-Trend der westlichen Welt beschreibt, wurde nun zum Wort des Jahres gekürt. brigitta hasch

Warum gibt es eigentlich ein Wort des Jahres? Meist sind es Schlagworte, die bestimmte Ereignisse oder Entwicklungen des abgelaufenen Jahres prägnant beschreiben. Mit der Auswahl eines Wortes oder einer Phrase ist aber keine positive oder negative Wertung verbunden. Machen Sie mit. Wie lautet Ihr persönliches Wort des Jahres 2016? Schreiben Sie uns bis 2. Dezember, wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 45 hat Andrea Kirchbaumer aus Münzbach gewonnen.

Paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

„Aufrappln“ heißt es im Advent. Einer der Präsidentschaftskandidaten wird es nach dem 4. Dezember besonders nötig haben.

„Zu keinem Zeitpunkt hat es in Europa so viel Wohlstand und Sicherheit gegeben. Ich hoffe, dass die Menschen trotz der schwierigen Lage dies zu schätzen wissen.“ Barack Obama im ARD-Interview am 18. November

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

„Post-truth“ ist vom wichtigsten Wörterbuch der Welt, dem „Oxford English Dictionary“, zum Wort des Jahres gewählt worden. Seine deutsche Entsprechung „postfaktisch“ beschreibt eine Gesellschaft, in der Fakten in politischen Auseinandersetzungen kaum mehr eine Rolle spielen. Immer mehr Menschen wollen lieber auf ihre Gefühle hören und misstrauen jenen, die von Fakten sprechen. Verstärkt und angeheizt werden diese – meist negativen Gefühle – von politischen Stimmungsma­cher/ innen und den sozialen Medien.

Postfaktisch ist das Wort des Jahres 2016 und folgt damit dem Emojy (einem lachenden Smiley-Gesicht, dem Tränen der Freude über die gelben Wangen rinnen). hbomuc/fotolia.com

Die Erstkommunion meines Sohnes nähert sich mit großen Schritten. In Vorbereitung auf das Fest kommt das klassische Thema: Was tragen die Kinder, Kutte oder Kleid beziehungsweise Anzug? Meistens ist das Thema in den Pfarren schnell abgehandelt, wenn überhaupt diskutiert wird. Denn mit dem „Wir haben das immer so gemacht“, argumentiert sowohl Kleider- wie Kuttenlager. Wie es eben jeweils üblich war. Bei uns wird es übrigens die individuelle Kleidung. Ich, der ich die Uniform während meines Präsenzdienstes gehasst habe, bin über mich erstaunt, dass ich zur Minderheitsmeinung tendiere: Ich bin ein Kutten-Fan. Ich mag diesen Mini-Mönchs-Look, der eigentlich liturgisches Gewand heißt. Ich finde das genauso entzückend wie die Kleidchen und Anzüge. Wenn ich ehrlich bin, liegt es erstens daran, dass ich selbst so zur Erstkommunion gegangen bin. Pure Nostalgie. Zweitens stresst mich Gewandeinkaufen, und da ist man ja mit der Kutte aus dem Schneider. Und: Die Idee, dass es eine Gemeinschaft der Gläubigen ist, kommt durch die Kutte meiner Meinung nach etwas besser zur Geltung. Nur dieses eine Mal bin ich für Gleichmacherei. Quasi ein bisschen Kommunismus in der Kirche.


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