KiZ-ePaper 48/2013

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Nr. 48 I 28. November 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

6 Reportage. Aus dem Koma erwacht. 10 Thema. Kirchen wollen sich einmischen. 14 Glaube. Mit Matthäus durch das Kirchenjahr. 18 Bewusst leben. Es war einmal. Märchen für Jung und Alt. 27 Philippinen. Carlo und Gerlinde Neuhuber erlebten den Sturm. 28 Kultur. Eligius – Patron der Uhrmacher. 22 Impressum.

Mit Magazin zum neuen Gotteslob. Bernd S – Fotolia.com

Licht soll es werden Die KirchenZeitung begleitet durch den Advent

Es gibt sie – die finsteren Winkel der Welt, in die selten Licht fällt: bei den Obdachlosen, die man in der Nacht aus den Zügen holt, den Einsamen, denen die Freunde weggestorben sind. Bei den gut Etablierten, um die andere einen Bogen machen. Licht soll es werden, denn wo Licht ist, wird das Leben dicht. Der Advent soll Licht bringen – und Aufmerksamkeit füreinander. XX Ab ersten Adventsonntag begleiten wir auch auf unserem Online-Adventkalender durch den Advent: www.kirchenzeitung.at/advent


2 Meinung KOMMENTAR

28. November 2013

Liebesmotive statt Lieblingsmotive

Und wo bleiben unsere Kinder?

HANS BAUMGARTNER

Ein Anfang ist gemacht Sie waren jahrelang zäh oder festgefahren. Doch bei den Atomverhandlungen der fünf UNO-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran ist es nun in Genf zu einer Einigung gekommen. Ein Übergangsabkommen zwar, aber immerhin ein erster Schritt. Der Iran verpflichtet sich also, zunächst für sechs Monate sein Nuklearprogramm teilweise einzufrieren. Im Gegenzug dafür sollen einige internationale Sanktionen gegen das Land ausgesetzt werden. Kritisiert wird dieses Abkommen vor allem von Israel. Denn zum absoluten Stopp der Urananreicherungen im Iran ist es (noch) nicht gekommen. Ob das Land sein Atomprogramm in Zukunft tatsächlich für friedliche Zwecke einsetzen wird, bleibt abzuwarten. Zunächst einmal ist es ein Anfang – mit Hoffnung. Weitere Schritte in Richtung friedliche Lösung müssen folgen, um den Atomkonflikt endgültig zu beenden. SUSANNE HUBER

Über 1000 Kunstwerke, die der Öffentlichkeit entzogen waren, wurden in einer Münchner Wohnung entdeckt. Von etlichen wusste man gar nicht, dass es sie gab. Eigentlich, sagten Experten, waren sie in einem sehr guten Zustand. Doch Bilder, die man im Verborgenen hält, haben keine Kraft. Sie berühren niemanden, verstören nicht, regen nicht an. Mit den Bildern des Glaubens ist es nicht anders. Sie werden zu oft im Verborgenen gehalten – oder man lässt nur jene gelten, die zur persönlichen Lebenseinrichtung passen, sozusagen abgestimmt auf den Tapetenfarbton und den Möbelstil. Da lässt man nur Glaubensinhalte gelten, die „glücklich“ machen. Oder: „Glaube! Und du wirst erfolgreich sein.“ Das ist auch ein

recht gängiges Motiv. Aber wohin dann mit dem Unglück, mit allem, was schiefgeht? Der Advent ist eine Einladung, den Bilderschatz des Glaubens ganz zu öffnen. Nicht nur die „Lieblingsmotive“, sondern eher die Liebes-Motive gilt es, ans Licht zu holen. Sie beruhigen nicht, sondern beunruhigen. Sie machen uns fähig, auf den Nächsten zuzugehen. Glaube verziert nicht bloß Lebensräume. Er motiviert.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: MAG. MARKUS KLEPSA, PFADFINDER-BUNDESKURAT

Die Welt ein Stück verbessern „Toleranz, Offenheit, Aufeinander-Zugehen und Neugier sind Werte, die ich bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern besonders erlebe“, sagt Pfarrer Markus Klepsa. Seit November ist er deren neuer Bundeskurat. ERNST GANSINGER

PPÖ/CHRISTIAN DUSEK

Das geplante neue Lehrerdienstrecht erregt die Gemüter. Man kann jetzt über manche Details streiten – oder auch nicht, weil sie so augenscheinlich daneben geraten sind. Die entscheidende Frage aber ist, ob dieses Dienstrecht einen Beitrag dazu leistet, dass unsere Kinder besser ausgebildet und gefördert werden. Und die kann niemand mit einem ehrlichen Ja beantworten. Denn dazu müsste vorher klar sein: Wie sieht die Zukunft unserer Schule aus und welche Ressourcen und Mitarbeiter/innen braucht es dafür und mit welchem Auftrag. Diese Antwort aber blieb die Politik bisher schuldig. Das ist der eigentliche Skandal.

KirchenZeitung Diözese Linz

In der Politik würde er „Quereinsteiger“ heißen, denn seine Laufbahn bei den Pfadfinder/innen begann nicht wie gewohnt. Bei den Pfadfinder/innen wäre das Übliche, als Kind oder „Ich will vom Schatzkästchen meines Gottesglaubens anderen etwas schenken.“ MAG. MARKUS KLEPSA

Jugendliche/r einzusteigen. Markus Klepsa, 1969 in Braunau geboren, stieß erst als Kaplan 1996 in Gallneukirchen zu den Pfadfindern. Er hatte die Firmvorbereitung zu organisieren und sprach einen bewährten Firmhelfer an. Dieser lud ihn zu einem „Deal“ ein: Ich mache Firmhelfer und Du machst bei uns Pfadfinder-Kurat. So begann, woraus wenige Jahre später die Mitarbeit im „SpiriTeam“ der Oberösterreichischen Pfadfinder/ innen wurde. Im Oktober wurde Klepsa als Bundeskurat gewählt. Leben aus dem Glauben. Klepsa ist begeisterter Pfadfinder. Er nimmt sich Urlaub, um an Lagern teilzunehmen, und erarbeitete im „Spiri-Team“ den vor kurzem vorgestellten Behelf zum „Leben aus dem Glauben“. Das ist einer von acht Pfadi-Schwerpunkten. Pfadfinder/innen müssen nicht katholisch sein, nicht christlich; sie sind weltweit interreligiös, aber zu glauben ist wichtig. Klepsa schwärmt von der Freundschaftsfähigkeit, dem Teamgeist, von gelebter Ökumene und gemeinsamen Visionen. „Jeder Mensch, dem ich Freund bin, ist einer weniger, mit dem ich streite“, sagt der hauptberufliche Pfarrer der Innviertler Gemeinden Eggelsberg und Geretsberg. Und der Spruch des Gründers der Pfadfinderbewegung, Baden-Powell, ist ihm wichtig: „Bemühe dich, die Welt ein Stück besser zurückzulassen, als du sie vorgefunden hast.“


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Im Gespräch 3

28. November 2013

Zum Thema Religionen und europäisches Recht

Die Stadtpfarrkirche Urfahr, eingebettet in die Architektur unserer Zeit.

Wodicka

Christentum ist nicht Altlast, sondern Geburtshelfer Europas

Wird Europa religiöse Wüste? Europa ist in Bewegung. Geht es auseinander – oder findet man zusammen? Beim Geld, in der Politik, in den sozialen Spannungsfeldern ist das eine Kernfrage – und beim Verhältnis zwischen Europa und den Religionen ist es auch so. Die Entwicklung ist unvorhersehbar geworden. Matthäus Fellinger

Was die christlichen Religionsgemeinschaften betrifft, sind zwei gegensätzliche Trends zu spüren: Eine neue Aufmerksamkeit für Kirchen, besonders für die Positionen in sozialen Fragen, ist da. Da spielt Papst Franziskus eine große Rolle. Ihn hält man für glaubwürdig. Auf der anderen Seite sehen sich Kirchen zunehmend einer gleichgültigen, oft fast aggressiven Haltung ausgesetzt. Die Missbrauchsfälle und zuletzt die Irritationen um einen zu teuren Bischofssitz in Limburg verstärkten diese reservierte Haltung. Eine „nachhaltige Vertrauenskrise“, auch bei den Gläubigen, ortet etwa der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück. Kirchendiskussion in Linz. Wie es Europa mit den Religionen hält, war einen Nachmittag lang Thema in der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz beim traditionellen „Dies academicus“ (akademischen Tag) am 21. November. Das Christentum ist keineswegs eine Altlast Europas, meint Severin Renoldner, Sozialreferent der Diözese Linz. Wenn sich Kirchen

und die Gesellschaft „freundschaftlich verbünden“, können sie vielmehr Geburtshelfer werden für ein gutes Zusammenleben in Europa sein. Die Kirchen sollten sich nicht fürchten, ihre Botschaft zu verkünden. „Das geistige Europa war nie an eine bestimmte Geografie gebunden“, meint Renoldner. Das Christentum schon gar nicht – es kam schließlich aus dem Nahen Osten nach Europa. Die europäischen Werte sind globale Werte, mitgeprägt vom Christentum. Religiöse Wüste. 700 Kilometer von Linz entfernt – in Berlin – nahm der eben ins Amt eingeführte neue Nuntius für Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, am selben Tag zum selben Thema Stellung. Die katholische Kirche sei „offen und bereit, mit allen Menschen guten Willens zusammenzuarbeiten“ – und zwar, wenn es um die fundamentalen Rechte, zu denen auch die Religionsfreiheit gehört, geht. Sie sollte Vorrang in allen Staaten und internationalen Organisationen haben. Die Entwicklung in Europa lässt auch Rom nicht kalt. „Das Christentum, das Europa so geprägt hat, verblasst“, meinte der Präsident des Päpstlichen Kulturrats, Kardinal Gianfranco Ravasi, in einem Zeitungsinterview (Die Welt, 21. November). Berlin zum Beispiel wäre in religiösen Dingen „fast so etwas wie eine Wüste“ geworden. Droht Europa insgesamt zur religiösen Wüstenlandschaft zu werden? Für Ravasi liegt die Antwort nicht einfach in Missionierung, sondern darin, „dem Ungläubigen etwas mitteilen, was für diesen wichtig und nützlich sein könnte“.

Für das politische Europa war die Klärung des Verhältnisses zu den Religionen ein schwieriger Prozess. Erst im Jahr 2000 wurde die „Charta der Grundrechte der ­Europäischen Union“ feierlich proklamiert. Nach dem Scheitern des Europäischen Verfassungsvertrages erlangte sie jedoch erst 2009, gemeinsam mit dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon, Rechtskraft. Umstritten war lange, ob in der Präambel der Eropäischen Verfassung ein „Gottesbezug“ formuliert sein sollte – worauf die Kirchen drängten. Als Kompromiss wurde lediglich auf das „kulturelle, religiöse und humanistische“ Erbe Europas Bezug genommen. Ein dezidiert christlicher Bezug fehlt. Der Linzer Professor für Rechtsgeschichte Herbert Kalb sieht die Staaten in erster Linie als Garanten für den Pluralismus, der für die Demokratien grundlegend wäre. Dazu gehört auch der religiöse Pluralismus. Dass sich die Europäische Union etwa zu Nichtdiskriminierung (Charta der Grundrechte, Art. 21) und zur „Vielfalt der Kulturen, Religionen und Sprachen“ (Art. 22) bekennt, will Kalb nicht überbewertet wissen. Das seien Achtungsgebote, die nicht einklagbar wären. Ähnlich wäre es mit der festgelegten „Dialogpflicht“ mit den Kirchen, etwa in sozialethischen Belangen. Kirchen müssten daher ihre Interessen und Anliegen über entsprechendes Lobbying in den Institutionen durchsetzen.

Islam und Europa. Der Tübinger Islamwissenschafter Erdal Toprakyaran sieht auch den Islam auf dem Weg einer Normalisierung der Beziehung zu Europa. Er bedauerte bei der Linzer Veranstaltung, dass sich der Islam den Herausforderungen bei den Frauen­ rechten, Menschenrechten oder auch dem Naturschutz noch nicht ernsthaft genug gestellt hat. Dass islamische Theologie nun in Deutschland in staatlichen Fakultäten gelehrt wird, wertet er als großen Fortschritt. Der Islam habe wiederholt gezeigt, dass er mit säkularen Staatsmodellen zurechtkommen kann.


4 Oberösterreich

28. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Festakt im Österreichischen Hospiz bei der ORF-Friedenslichtreise

Mitten in Jerusalem In 25 europäische Länder wird das Friedenslicht aus Bethlehem durch die ORF-Initiative aus Oberösterreich gebracht. Die heurige Friedenslicht-Reise war mit einer Feier zum 150-JahrJubiläum des Österreichischen Hospizes in Jerusalem verbunden. Sr. Bernadette Schwarz wurde von Landeshauptmann Josef Pühringer für ihr langjähriges Wirken in Jerusalem das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich verliehen. Auch Bischof Ludwig Schwarz würdigte die Schwester, die am 24. November übrigens ihren 65. Geburtstag feierte. Sie ist Vizerektorin und Wirtschaftsleiterin des Hospizes, das von MMag. Markus Bugnyar (rechts) als Rektor geleitet wird.

Direkt an der Via Dolorosa in Jerusalem liegt das Österreichische Hospiz. 1863 wurde die ­Kapelle des Hospizes durch den Lateinischen Patriarchen Josef Valerga feierlich eingeweiht, und das Hospiz seiner Bestimmung über-

Schüler/innen des Stifter-Gymnasiums haben mit Begeisterung zusammen mit dem Chor einer israelischen Schule für Hochbegabte ein Konzert gegeben. Obwohl nur drei gemeinsame Proben möglich waren, boten sie ein faszinierendes Zusammenspiel.

geben. Prominentester Gast war Kaiser Franz Josef. Als erster gekrönter Kaiser eines katholischen Landes seit der Kreuzfahrerzeit kam er im Jahr 1869 nach Jerusalem. Anlass war die Eröffnung des Suezkanals. Er verband die Reise mit einer Pilgerfahrt nach Jerusalem und nahm im Hospiz Quartier. 1948 wurde das Haus von den Briten übernommen und in ein Lazarett umgewandelt. Es wurde dann jordanisch, im Zuge des Sechstagekrieges 1967 kam die Altstadt unter israelische Kontrolle. Im Juli 1985 wurde das Haus in einem desolaten Zustand wieder dem Erzbischof von Wien übergeben. Es ist auch Drehscheibe der vor allem kulturellen Kontakte zwischen Israel, Palästinensern und Österreich. Nach wie vor dient es als Pilgerhospiz mit 28 Angestellten. Volontäre aus Österreich und Deutschland können hier Erfahrungen sammeln. Landeshauptmann Josef Pühringer nutzte mit einer Wirtschaftsdelegation die Friedenslicht-Reise für Wirtschaftskontakte, vor allem im Gesundheitswesen, für die neue medizinische Fakultät in Linz.

Jahr des Glaubens abgeschlossen

Glaubenszeugnisse, Bibellesung und -auslegung, Stille und Lieder machten die Vesper zu einer stimmungsvollen Feier. k-Büro

Linz. Am vergangenen Sonntag, 24. November 2013 endete das noch von Papst Benedikt ausgerufene „Jahr des Glaubens“. Als Schlusspunkt feierte die Diözese Linz mit Bischofsvikar Dr. Johann Hintermaier an diesem Tag in der Linzer Ursulinenkirche eine Vesper mit Taizé­gesängen. Vertreterinnen der Katholischen Jugend musizierten gemeinsam mit Ordensfrauen und trugen so wesentlich zur meditativ-feierlichen Atmosphäre bei, die die zahlreichen Mitfeiernden zum Gebet und Mitsingen einlud.

Der 12-jährige Michael Weixlbaumer aus Kematen an der Krems hat heuer das Friedenslicht in der Geburtsgrotte von Bethlehem entzündet. ORF/Walid Kamar


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

28. November 2013

Erziehungs-Partner

Fünf vor zwölf in Lenzing. huemer

In Lenzing drohen trotz bester Vorjahre 700 Menschen ihre Arbeit zu verlieren

Depression und Wut Die Entrüstung ist umfassend. Die Betriebsseelsorge Vöcklabruck etwa spricht von Skandal, wenn nach Jahren des Rekordgewinns in Lenzing 700 Mitarbeiter/innen gekündigt werden sollen. „Unverständlich“ nennt die Arbeiterkammer, „widersprüchlich“ die Katholische Aktion die Kündigungs-Absicht. Betriebsratsobmann Rudolf Baldinger hält sich mit öffentlichen Erklärungen zurück, solange mit dem Vorstand verhandelt wird. Die Stimmung aber – so viel könne er sagen – schwanke in der Belegschaft zwischen Depression und Wut. Groß sei die Verunsicherung, wie es weitergehen soll.

Entgeltliche Einschaltung

Nach besten Jahren. Die Lenzing AG und Lenzing Technik haben bekannt gegeben, 390 Beschäftigte kündigen und sich von 300 Leiharbeitern trennen zu wollen. „Die Lenzing AG hat gerade die besten Jahre ihrer Firmengeschichte hinter sich. Auf den ersten

Gegenwind mit dem Abbau fast eines Viertels der Belegschaft im Stammwerk Lenzing zu reagieren, ist völlig unverständlich“, sagt der Präsident der oberösterreichischen Arbeiterkammer, Dr. Johann Kalliauer. Neoliberal. Der Präsident der Katholischen Aktion OÖ, Dr. Bert Brandstetter, fragt, wie die vorhandenen Aufträge abgewickelt werden können, wenn dann die Mitarbeiter/innen fehlen. Zu prüfen sei zudem, ob nicht Kurzarbeit das bessere Mittel sei. Sozial ausgewogen sei, wenn darüber nachgedacht würde, ob der erst vor wenigen Wochen geschaffene vierte Vorstandsposten der Lenzing AG wieder gestrichen werden kann. „Es darf im Wirtschaften nicht primär um die Steigerung der Dividenden und Bedienung der Aktionäre in einem neoliberalen Kalkül gehen. Der arbeitende Mensch muss im Mittelpunkt des Wirtschaftens stehen“, heißt es in einer Stellungnahme der Betriebsseelsorge Vöcklabruck.

„Immer wenn es gelingt, Eltern in die Bildungsprozesse des Kindes einzubeziehen, profitieren die Kinder“, sagte Stefanie Entzmann vom Kinder- und Familienzentrum St. Josef in Stuttgart bei einem Vortrag in der CaritasEinrichtung St. Isidor. In St. Josef hilft zum Beispiel eine arbeitslose Mutter bei der Verpflegung mit und wird so selbst auch gestärkt. Der Kindergarten St. Isidor wird die Pädagogik im Sinne der „Early Excellence“ (früh Stärken förden) gestalten. In fünf Jahren, so Armin Gruber, sollten gestärkte Kinder, zufriedene Eltern und Päda­goginnen, die mit großer Freude arbeiten, diesen Weg bestätigen. Dr. Gertraud Assmann, Geschäftsführerin der Caritas für Menschen mit Behinderung, betont: „Es gilt, das Wissen der Eltern über die Kinder wertzuschätzen.“

Ordensspitäler-Löhne Ein neuer Konflikt wächst zwischen kirchlichen Arbeitgebern und Gewerkschaft. Die Ungeduld der Beschäftigten in den Ordensspitälern nehme zu, sagt die Gewerkschaft vida, weil die Arbeitgeber nicht auf GesprächsEinladungen reagierten. „Wir müssen uns mit dem Geldgeber – Land OÖ – erst absprechen“, sagt Mag. Peter Ausweger von den Ordensspitälern. Die Gewerkschaft habe nämlich neue Forderungen. Im Vorjahr haben sich die Sozialpartner darauf geeinigt, dass nach zwei Jahren der Lohnabschluss des öffentlichen Dienstes übernommen werde.

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Martin Pichler und Annemarie Jofen erwachten aus dem Koma und waren unfähig, sich verständlich zu machen. – Eine bittere Erfahrung, in der sie im Glauben, im Gebet sowie in verlässlichen Beziehungen Halt fanden. Und in der sie um jedes Wort rangen. „Ich will etwas sagen, und solange ich damit nicht fertig bin, wühlt es mich auf.“ ernst gansinger

N

ach einem Schlaganfall, den er am Beginn einer Skitour am 1. Mai 1988 erlitt, verlor der damals 21-jährige Bad Haller Martin Pichler für lange Zeit seine Sprache und die Fähigkeit, sich verständlich zu machen. Vier Jahre später hatte er sich in das Leben so weit zurückgekämpft, dass er arbeiten gehen konnte: Vor dem Schlaganfall war er Medizinstudent, nun wurde er Pfleger im Bezirksseniorenheim Bad Hall. Er hat es hier mit Menschen zu tun, die ein ähnliches Schicksal wie er zu meistern haben. So nennt er sich auch humorvoll „Animateur“. Er will Mut machen.

„Du bist ein großer Zeit, nachzudenken. Die Zeit der Aphasie, der Sprachlosigkeit und des Sich-nicht-verständigen-Könnens, erlebte Martin Pichler als sehr schlimm. Als er aus dem Koma erwachte, nahm er seinen Bruder und seine damalige Freundin am Spitalsbett wahr. Sie redeten mit ihm. „Ich wollte etwas sagen, baute einen Satz zusammen und be-

Gitarren-Duo. Martin Pichler greift die Bünde, sein Freund Fred Götschhofer schlägt die Saiten. privat

gann. Doch die Sprache war weg.“ Das blieb ein halbes Jahr so. „Da hast du Zeit nachzudenken. Du bist in deinem Gefängnis, du bist ein großer Käfig.“ Dieses Gefühl bestätigt seine Lebensgefährtin Annemarie Jofen. Sie hatte 2007 eine Gehirnblutung mit Schlaganfall. Auch sie konnte sich nicht mehr verständlich machen. Der unverständliche Verstehende. Unendlich traurig erfährt sich der Mensch in dieser Situation, in der er ­alles versteht, aber sich nicht verständlich machen kann. Mühsam haben Martin Pichler und Annemarie Jofen mit großer Unterstützung durch Logopädinnen, Eltern und Freund/innen wieder sprechen gelernt. Am Weg dahin ist vieles schiefgegangen. Denn Aphasiker haben große Probleme, Gedanken und Wünsche auszudrücken. Nicht ihre Denkfähigkeit ist betroffen, sondern das Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben. „Was möchtest du trinken?“, wurde Annemarie Jofen zum Beispiel gefragt. „Tee“, sagte sie, glaubte aber „Kaffee“ zu sagen. Aus „Ja“ kann „Nein“ werden, aus „rechts“ „links“, aus „oben“ „unten“. Und das Zahlen-Verstehen war komplett gelöscht. „Alles ist in Gedanken da, nur du kannst es nicht sagen.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

28. November 2013

Aus der Verständigungslosigkeit erwacht, ist der Lebenssinn für Annemarie Jofen und Martin Pichler (hier vor dem Stift St. Florian) sehr verständlich: Lebe jetzt, freue dich an der Natur, sei mit Gott verbunden. Privat

Wachkoma In Österreich leben 800 bis 1000 Menschen im Wachkoma, auch apallisches Syndrom genannt. Ursachen sind unter anderem schwere Schädel-Hirn-Verletzungen infolge eines Unfalles oder ein Zustand nach Reanimation.

Aphasie Aphasie ist eine Sprachstörung nach einer Erkrankung oder Verletzung des Gehirns. Ein Schlaganfall, eine Gehirnblutung oder z.B. ein Schädelhirntrauma (SHT) kann die Ursache dafür sein. In Deutschland, Österreich und der Schweiz treten jährlich etwa 35.000 Neuerkrankungen auf.

Käfig“

Schlaganfall In Österreich werden jährlich etwa 20.000 Schlaganfälle gezählt. Eine Folge nach Schlaganfall kann Aphasie sein.

„Wird schon werden!“. Die Menschen, die ans Kran- Lebe jetzt, freue dich an der Natur, sei mit Gott verbunkenbett auf Besuch kommen, sind ob solcher Kommuni- den. Verjage deine traurigen Gedanken. Das will Martin kations-Probleme hilflos. „Wird schon werden!“, meinte Pichler auch in seiner Selbsthilfegruppe Aphasiker und eine Besucherin. „Solche Sprüche halfen mir gar nicht“, Schlaganfallspatienten im Bezirk Steyr vermitteln. sagt Annemarie Jofen. „Ich hatte nur die Frage: Wieso ich. Warum?“ Martins Kämpfernatur hat ihn so weit „Geh, Burli!“. Natürlich gibt es schlimme Erlebnisse. sein Handicap durch Üben, Üben, Üben verringern las- Martin Pichler erzählt zum Beispiel davon, dass er am sen, dass er sich sprachlich wieder gut verständigen kann. Das braucht aber entspre- „Alles ist in Gedanken da, nur du kannst es nicht sagen.“ chende Rahmenbedingungen, denn wenn in einem Raum mehrere Menschen durcheinanderreden, „wird es sehr schwierig“. Stress wirkt sich Bahnschalter – Stress! – eine Fahrkarte kaufen wollte, sprachhemmend aus. Doch die Zeit der Trauer liegt längst aber nicht herausbrachte, wohin. Aus der sich hinter ihm zurück, auch wenn Martin Pichler noch genug Grund gebildeten Menschenschlange rief ein Mann nach vorzu hadern hätte. Seine rechtsseitige Lähmung ist weiter ne: „Geh, Burli, i wü den Zug dawischn!“ Martin ging deutlich vorhanden. Aber er strahlt, wenn er von heu- weg, suchte seinen Freund und weinte bitterlich. Doch te erzählt. Etwa davon, dass er mit einem Freund Gitarre die Lebensfreude kommt immer wieder zurück. Annemaspielt. Er greift die Bünde, der Freund schlägt die Saiten. rie Jofen erzählt, was sie im Koma erlebt hat: Sie war nahe Martin und Annemarie sprühen vor Lebensfreude: Als bei Gott und bei den Engeln. Die haben ihr gesagt: Du Mindestpensionistin hat sie ein bescheidenes Einkom- musst wieder zurück, du hast noch eine Aufgabe.“ Vielmen. Doch in ihrem Leben hat vieles ein anderes Ge- leicht ist dies die Aufgabe von beiden: Freude zu leben, wicht bekommen. Haben ist nicht wichtig, sagen beide. trotz eines schweren Schicksals.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Stenogramm Ebensee. Eine bewegende Uraufführung der Missa Lacus Felix erlebten Gottesdienstbesucher am 17. November in der Stadtpfarrkirche Gmunden. Komponist Christian Raudaschl aus Altmünster hatte die ­Messe gleichsam als Therapie zur Bewältigung seiner schweren Krebserkrankung geschaffen.

28. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Viele Angebote im Netz laden zur Besinnung ein

Virtuelles Innehalten im Advent Vielfältig sind die spirituellen Online-Angebote im Netz. Die Karmeliten in Wien und die Edith-Stein-Gesellschaft Österreich starten am 27. November mit einem wöchentlichen E-Mail-Impuls (http://anmeldung.karmel. at). Immer mehr Pfarren stellen Adventkalender online: wie etwa die Pfarre St. Marien. Dieser Adventkalender wird die liturgischen Tagestexte zum Thema haben (http://pfarre-stmarien.dioezese-linz.at/adventkalender).

Das Bibelwerk Linz bietet zusammen mit der KirchenZeitung auch heuer wieder die Möglichkeit, die Adventzeit in der Prägung des Kirchenjahres zu erfahren – als Zeit der Entschleunigung auf das Weihnachtsfest hin. Die Mail-Aktion „aufatmen“ gibt in der Adventzeit einen täglichen Mail-Impuls. Diese sollen eine Chance sein, sich selber eine tägliche Zeit des Innehaltens zu gönnen. Anmeldung unter: www.dioezese-linz.at/aufatmen

Gedenken im Advent in der Pfarrre Arbing

Ein Platz im Herzen für verstorbene Kinder Aufführung der Missa Lacus Felix in Gmunden. Hörmandinger

24 Stunden Pinsdorf. 24 Stunden lang will sich die Pfarre Pinsdorf am ersten Adventwochenende mit ihren Mitarbeiter/innen als ein Ort präsentieren, der Lust auf „mehr“ macht: mehr Sinn, mehr Leben, mehr Heimat und mehr Zukunft und mehr Kirche und Pfarre. Prog­ ramm gibt es von Samstag, 30. November, 18 Uhr bis Sonntag, 1. Dezember, 18 Uhr. Im Mittelpunkt steht dabei mit zahlreichen Glanzpunkten die Musik. Mehrnbach. Die heuer im Frühjahr vom Kameradschaftsbund beschlossene Renovierung der Gedenktafel in der Nähe der ehemaligen Haltestelle ist abgeschlossen. Am 3. November wurde die Gedenktafel beim jährlichen Gedenkgottesdienst von Diakon Hans Traunwieser gesegnet. Die Tafel erinnert an zehn Mehrnbacher, die ca. 1766 in Serbien und in der Lombardei bei Schlachten ums Leben gekommen sind. Gallneukirchen. Seit zehn Jahren wird in der Pfarre Gallneukirchen jeden Samstag um 8 Uhr in der Pfarrkirche eine Laudes, das kirchliche Morgenlob, gesungen. 20 bis 30 Personen feiern regelmäßig mit. Die „Jubiläums-Laudes“ findet am Samstag, den 7. Dezember, 8 Uhr statt.

Arbing. Seit Ostern 2013 existiert auf dem Friedhof von Arbing eine Gedenkstätte für zu früh verstorbene Kinder. Der Schriftzug darauf lautet: „Für uns und unsere Kinder, die Spuren in unseren Herzen hinterlassen haben“. Der Regenbogen vermittelt die Zuversicht, dass Gott die Menschen auch in dieser schmerzlichen Erfahrung nicht allein lässt. „Der Advent als Zeit der Erwartung bekommt für Familien eine ganz eigene Färbung, wenn sie ein totes Kind zu betrauern haben“, sagt Pfarrassistentin Martha Leonhartsberger. Am Freitag, 5. Dezember, wird es in Arbing um 19.30 Uhr eine Gedenkfeier für alle zu früh verstorbenen Kinder geben.

Die Kindergedenkstätte in Arbing. Im Advent gibt es eine Gedenkfeier. Pfarre

Begegnung Reichersberg. „Entlang der Seidenstraße von Usbekistan nach Tadschikistan“ hieß die Veranstaltung des Katholischen Bildungswerkes Reichersberg. Eingebettet in den hervorragenden Reisebericht von ­Marianne Kollmann aus St. Martin/I. erzählte Dilorom Nazarova, die seit 18 Monaten mit ihrer Familie im Flüchtlingsheim Reichersberg lebt, von ihrer Heimat Tad­schikistan. Umrahmt von Beispielen aus Poesie und Musik erfuhren die Besucher/ innen im dicht gefüllten Pfarrheim interessante Details vom Leben in Tadschikistan, die über einen normalen Reisebericht hinausgingen. Die Flüchtlingsfrau Dilorom Nazarova hatte das Pfarrheim mit Trachten und

einzigartigen Handarbeiten ihres Heimatlandes geschmückt. Nach dem Vortrag konnten die Besucher/innen von ihr gebackene Mehlspeisen aus tadschikischer Kochtradition genießen. Den Reinerlös erhielt das CaritasFlüchtlingsheim Reichersberg.

Dilorom Nazarova aus Tadschikistan im Gespräch mit interessierten Besucherinnen der KBW-Veranstaltung „Reichersberg zu Gast in Tadschikistan“. kbwTreffpunkt Bildung reichersberg


KirchenZeitung Diözese Linz

28. November 2013

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Erwachsenentaufen in Wolfsegg

pfarrimpuls

Die Taufe ist eine Etappe auf dem Weg der Hoffnung

Solidarität besingen und tun

Die Pfarre Wolfsegg ist am Sonntag kräftig gewachsen: Neun Erwachsene und zwei Kinder wurden getauft. Eine Freude für die Pfarre und noch mehr für die Täuflinge. Sie kommen aus dem Iran und Afghanistan und mussten flüchten, weil sie in ihrer Heimat – ungetauft – schon als Christen lebten.

Losenstein. Aus der musikalischen Gestaltung des Christtages ist eine ­Hilfsaktion gewachsen, auf die der „bunt zusammengewürfelte Chor“ der Pfarre Losenstein zu Recht stolz sein kann. Chorleiterin S­ teffi Losbichler-Hawlik studiert seit einigen Jahren mit dem Chor die Musik für den Christtag ein. Im Vorjahr schlug sie vor, die „Misa

Josef Wallner

Ihren Tauftag, den 24. Novembver 2013, werden die elf Asylwerber/innen ihr Leben lang nicht vergessen, hat doch damit ein jahrelanger Weg von Bedrohung, Verfolgung, Gefängnis und Flucht ein gutes Ende gefunden. Zumindest ein vorläufiges. Denn noch hat keiner der Asylwerber einen positiven Aufenthaltsbescheid, aber es gibt berechtigte Hoffnung, sagt Pfarrer Hermann Pachinger. Er hat die Gruppe auf die Taufe vorbereitet und kennt die Lebensgeschichten der Täuflinge. „Um nicht ihre traumatischen Erfahrungen neu aufzuwühlen, bin ich beim Fragen zurückhaltend, aber jeder von ihnen hat sehr viel mitgemacht.“ Wöchentlicher Taufunterricht. Seit Oktober 2012 bereitet Pfarrer Pachinger die Gruppe auf die Taufe vor. Sie treffen sich wöchentlich und besprechen den Aufbau der Messe, die Grundgebete und das Evangelium des kommenden Sonntags. Bei den Zusammenkünften ist noch ein Dolmetscher notwendig, aber es ist in diesem Jahr eine intensive Beziehung gewachsen, sagt der Pfarrer. Nicht nur zu den Täuflingen, sondern zu allen Bewohnern des Wolfsegger Quartiers für Asylwerber. Pfarrer Pachinger hat im Sommer alle

Ein erwachsener Taufwerber wird mit Wasser übergossen. lindner (2)

zu einem Ausflug eingeladen, der Kinder und Erwachsene begeistert hat. Die Täuflinge haben seit Herbst 2012 das gesamte Kirchenjahr miterlebt. Da sie seither jeden Sonntag in den Gottesdienst kommen, wird das Evangelium in Wolfsegg auch auf Persisch verkündet. Der Glaubensunterricht wird nach der Taufe weitergehen. Die neuen Kirchenmitglieder sollen schrittweise in das Pfarrleben eingebunden werden. Den Kirchenputz haben sie schon seit Längerem übernommen, nun könnten es kleine Aufgaben in der Liturgie werden. Ein Kind ist jedenfalls schon Ministrant. Pfarrer Pachinger freut sich über die grundlegend positive Stimmung, die in Pfarre und Gemeinde gegenüber den Täuflingen da ist. Nun hofft er auch, dass die Asylwerber nach einem positiven Bescheid Arbeit suchen können. XX Mehr in KiZ 2013/Nr. 20 über www.kirchenzeitung.at

Den Täuflingen, erkennbar an ihren weißen Schals, ist die Freude anzusehen. Pfarrer Hermann Pachinger (mit Rochet) spendete die Taufe, anschließend Abt Maximilian Neulinger vom Stift Lambach die Firmung. Paten aus der Pfarre stehen den neugetauften zur Seite.

Der Solidaritätschor.

Privat

de Solidaridad“, eine bolivianisch-deutsche Messe von Thomas Gabriel, zu lernen. Singen für Bolivien. „Die Musik und die sozialkritischen Texte haben uns von Anfang an begeistert. Immer mehr Sänger/innen schlossen sich uns an, es war nicht besonders schwer, Instrumentalisten zu finden, so entstand der ‚Projektchor Ennstal‘“, erzählt Brigitte Kieweg, ein begeistertes Chormitglied: „Uns war klar, dass man nicht von Solidarität singen kann, ohne sich in irgendeiner Form für Bolivien einzusetzen.“ Daher unterstützen sie das Projekt „Alalay“, das sich um Straßenkinder in Bolivien kümmert. Vorerst waren nur die Pfarren Losenstein und Reichraming als Aufführungsorte vorgesehen, aber durch Mundpropaganda kamen Einladungen für Laussa, die evangelische Kirche in Steyr und schließlich trat der Chor am vergangenen Wochenende in Garsten und Lichtenberg auf. Kieweg: „Jede Eucharistiefeier, bei der wir gesungen haben, wurde zu einem Zeichen der Solidarität mit den Armen. So konnten wir an die 4.500 Euro für die Kinder in Bolivien sammeln.“


10 Thema

28. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Kirchen Österreichst starten den Prozess „sozialwort 10+“

Kirchen laden zum Mitmachen ein Mit einer Auftaktveranstaltung in Wien startet diese Woche (28. November) der Ökumenische Rat der Kirchen Österreichs sein Projekt „sozialwort 10+“. Die Grundlage dafür bietet das vor zehn Jahren veröffentlichte Sozialwort der Kirchen. Zur Durchführung des Projektes hat der ÖRK die Zusammenarbeit mit der Katholischen Sozialakademie gesucht. „Die aktuellen Krisen in Wirtschaft, Umwelt, Sozialpolitik und Demokratie rufen auch die Kirchen auf, sich einzubringen“, sagt Magdalena Holztrattner von der KSÖ. Dazu soll der „Kompass“ der Kirchen, das gemeinsame Sozialwort, neu angeschaut, überprüft und ergänzt werden. Geschehen soll das in drei Schritten: 1. Es sollen möglichst viele „Lesekreise“ gebildet werden für eine „Relecture“ des Sozialwortes: Was passt noch? Wo müssen im Hinblick auf neue Herausforderungen neue Antworten gesucht werden? Was ist mit den Selbstverpflichtungen der Kirchen? Die Ergebnisse sollen bis Ostern 2014 an die KSÖ zurückgemeldet werden. 2. Der Befund aus den Lesekreisen soll anschließend in öffentlichen Dialogveranstaltungen diskutiert werden. Ergänzend dazu sollen Expert/innen verschiedener Schlüsselbereiche darüber befragt werden, wie die aufgeworfenen Fragen in den politischen Diskurs eingebracht bzw. von den Kirchen umgesetzt werden können. 3. Zum 1. Adventsonntag 2014 sollen die Ergebnisse dieses offenen Prozesses und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen der Kirchen öffentlich vorgestellt werden. u Einen guten Einstieg ins Thema liefert das KSÖ-Dossier „sozialwort 10+“ (5 Euro, plus Porto). u http://sozialwortzehnplus.org

Krisen. Die Kirchen wollen sich einmischen Mehr als 400.000 Arbeitslose soll es im Jänner geben. Das Budgetloch steigt, weil die Konjunkturzahlen sinken. „Wir sind längst noch nicht über dem Berg“, sagt die Politik. In dieser Situation stellen die Kirchen Österreichs ihren „Kompass“, das Ökumenische Sozialwort, neu zur Diskussion. Wir sprachen mit Bischof Michael Bünker. Hans Baumgartner

Vor zehn Jahren stellten die Kirchen Österreichs ihr gemeinsames Sozialwort vor. Am Freitag gibt es dazu in Wien eine Veranstaltung, an der Sie teilnehmen. Eine Pflichtübung?

Bünker: Keinesfalls bloß eine Pflichtübung. Natürlich wollen wir dabei in Erinnerung rufen, was damals unter großem Engagement der Kirchen und breiter Beteiligung vieler Menschen gelungen ist. Die gemeinsame gesellschaftliche Positionierung der Kirchen ist bis heute ein weltweit ziemlich einmaliger Meilenstein, der auch die ökumenische Zusammenarbeit auf anderen Gebieten nachhaltig gestärkt hat. Gerade deshalb sehen wir es als unsere Pflicht, nicht bei einem nostalgischen Rückblick stehen zu bleiben, sondern zu fragen: Was am Sozialwort hat nach wie vor Bestand? Wo müssen wir den Kompass angesichts neuer Herausforderungen nachschärfen? Wie schaut es mit den kirchlichen Selbstverpflichtungen aus? Dazu starten wir jetzt den Prozess „sozialwort 10+“.

Wo sehen Sie die neuen Herausforderungen?

Bünker: Ich will der Diskussion nicht vorgreifen, aber doch einige Beispiele, wo ich besondere Dringlichkeiten sehe, anführen. Wir brauchen eine grundlegende Neugestaltung im Asyl- und Fremdenrecht – und in der Praxis. Ich nenne hier nur die Stichworte Bleiberecht für gut integrierte Asylwerber, kein Zerreißen von Familien, eine gute Qualität bei der Grundversorgung und beim Rechtsweg inklusive Beratung. Einen zweiten Bereich würde ich mit Jung und Alt überschreiben: Wir haben zu viele Kinder, die von Armut betroffen sind (135.000). Und wir haben jedes Jahr Tausende Jugendliche, die ihre Schul- oder Berufsausbildung ohne Abschluss beenden. Wir brauchen daher dringend eine Bildungsreform und wir brauchen kompetente Fördereinrichtungen an der Schnittstelle von Schule und Beruf, um die programmierte Armutsfalle zu durchbrechen. Bei den „Alten“ ist die größte Herausforderung, eine menschenwürdige Pflege sicherzustellen. Allein die Tatsache, dass das Pflegegeld seit seiner Einführung um 27 Prozent an Wert verloren hat, zeigt, wie dringend der Handlungsbedarf ist. Auch wenn wir sparen müssen: bei der Menschlichkeit darf es kein Sparpaket geben! Und schließlich meine ich, dass die Kirchen ihren Druck verstärken müssen, damit Österreich endlich seine Verpflichtungen bei der Entwicklungshilfe, der Katastrophenhilfe und beim Klimaschutz einhält. Da geht es auch die Ärmsten, die wir im Stich lassen. Das Sozialwort entstand, bevor 2008 die große Wirtschafts- und Finanzkrise ausbrach. Was bedeutet das für den Sozialwortprozess neu?

Dr. Michael Bünker ist evangelischer Bischof AB und stv. Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen Österreichs. epd

Bünker: Ich denke, da haben sich die Kirchen schon positioniert, aber es muss noch weiter untermauert werden. Es kann nicht sein, dass jene, die am wenigsten schuld an der Krise sind, die größten Lasten tragen müssen, wie das jetzt geschieht. Es ist ein Ärgernis, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, den Bankenbereich so zu reformieren, dass jene, die die Risiken eingehen auch die Haftung tragen, oder dass es immer noch nicht gelungen ist, mit einer Finanztransaktionssteuer wenigstens die wildesten Spekulationen einzudämmen und den Finanzmarkt zum Mittragen der Krisenlasten zu verpflichten. Die


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

28. November 2013

Der Strom hat doch ein „Mascherl“ Ob das Sozialwort der Auslöser war, könne sie nicht sagen, meint Lucia Göbesberger vom Umweltreferat der Diözese Linz. „Auf jeden Fall aber war es ein wichtiger Beitrag, um im Pastoralrat und bei der Diözesanleitung die notwendige Unterstützung zu finden für unser jahrelanges Bemühen, die Diözese auf Ökostrom umzustellen.“ Ab 2014 ist es so weit: Alle Pfarren, kirchlichen Einrichtungen und Spitäler haben das Angebot erhalten, zum bisherigen Preis „grünen Strom“ nach dem Umweltzeichen 46 zu beziehen – und es auch angenommen. Göbesberger vermutet, dass die Verhandlungen der Diözese um den neuen Strom-Rahmenvertrag für die Linz AG und die Energie AG ein zusätzlicher Anschub waren, gemeinsam den Ökostromanbieter ENAMO zu gründen. Elektrischer Strom und christlicher Glaube haben mehr miteinander zu tun als viele vielleicht auf den ersten Blick meinen. Da geht es um von Energiearmut betroffene Menschen ebenso wie um Klimawandel und Schöpfungsverantwortung. Wodicka

dadurch entstehenden Milliardenlöcher bringen ja nicht nur die Budgets in Bedrängnis (siehe Alpe Adria etc.), sie führen auch dazu, dass die dringend notwendigen Investitionen in soziale Dienstleistungen (Bildung, Pflege etc.), die noch dazu krisensichere Arbeitsplätze schaffen würden, nicht geschehen. Und da stellt sich dann schon auch die Frage nach der Steuergerechtigkeit, konkret nach einem höheren Anteil vermögensbezogener Abgaben. Es ist ein christliches Grundprinzip, dass der, der mehr hat, auch mehr tragen kann. So steht es auch im Sozialwort, aber es blieb seit zehn Jahren in Österreich ungehört. Das Sozialwort enthält auch zahlreiche Selbstverpflichtungen der Kirchen. Was ist da geschehen?

Bünker: Ich kann da nur für meine Kirche sprechen. So etwa haben wir im Hinblick auf Klimawandel und Schöpfungsverantwortung einiges gemacht: eine Energiebilanz aller unserer Gebäude, den Evangelischen Ökostrompool und gesamtkirchlich Ökorichtlinien für das Bauen. Eine klare Konsequenz war auch, dass wir unser Geld ethisch verantwortbar anlegen. Das zurzeit bei uns gerade laufende „Jahr der Diakonie“ hätten wir vielleicht auch ohne Sozialwort gemacht, aber es ist eine ganz wertvolle Unterstützung, wie ich auf meiner letzten „Österreich-Tournee“ gesehen habe. Da gibt es bei vielen konkreten Projekten vor Ort eine tolle Zusammenarbeit

– zwischen den Kirchen, aber auch mit anderer Organisationen und Gruppen, ob das nun ein Lerncafé für Jugendliche ist, Projekte für Familien oder für Flüchtlinge. Gemeinsam handeln – das ist nach wie vor eines der bleibenden Anliegen des Sozialwortes. Ein Beispiel dafür ist auch die Sonntagsallianz, die – ganz im Sinne des Sozialwortes – auch grenzüberschreitend europäisch tätig ist. Auch wenn wir jetzt Budgetlöcher haben und sparen müssen: Bei der Menschlichkeit gibt es kein Sparen! Inwieweit hat Sie und andere Kirchenführer das Sozialwort herausgefordert?

Bünker: Ich habe diesbezüglich zwei Erfahrungen gemacht: Zum einen erlebe ich – nicht nur bei mir –, dass sich die Kirchen nicht nur vom Evangelium her zuständig fühlen, sondern auch von den Menschen beauftragt wissen, in Wort und Tat Anwalt jener zu sein, denen Unrecht geschieht, die ausgegrenzt und übersehen werden, weil sie keine Stimme haben. Vermutlich machen wir das noch nicht genug, aber das Sozialwort treibt uns da voran. Zum anderen haben durch dieses Engagement die Kirchen auch deutlicher ihren Platz in der Zivilgesellschaft gefunden: Sie ergreifen öffentlich das Wort, mischen sich ein, suchen Allianzen – und setzen sich damit, so wie andere Gruppen auch, dem öffentlichen Diskurs und der Kritik aus.

In Fortführung des Konziliaren Prozesses für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung hat die evangelische Kirche Österreichs 2002 das Projekt „Wirtschaft im Dienst des Lebens“ (widl) gegründet. Der Landskroner (Ktn.) Pfarrer Norman Tendis wurde zum Projektleiter bestellt. „Zunächst lag der Schwerpunkt auf der Bildungsarbeit. Dann stellte sich immer mehr, auch vom Sozialwort angestoßen, die Frage, wie kommen wir als Kirche zum Handeln“, sagt Tendis. Dabei habe sich das Thema „Energie“ herausgebildet. In einem – mitunter recht mühevollen – ersten Schritt wurde 2007 eine Energiebilanz-Erhebung aller evangelischen Gebäude in Österreich durchgeführt und dokumentiert. Auf dieser Datenbasis wurden dann Verhandlungen um einen Evangelischen Ökostrompool begonnen und 2010 mit der AlpeAdria-Energie abgeschlossen. Der preisgünstige Ökostrompool ist auch für Privathaushalte offen! Beachtliche 30 Prozent weniger CO2-Ausstoß gegenüber 2007 brachte das Projekt Ökoregion evangelische Diözese Kärnten. u http://widl.evang.at/energieprojekt/okostrompool/


12 Panorama stenogramm n Toleranzpreis. Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg hat ihren diesjährigen Toleranzpreis an den Lazaristenpater Pedro Opeka verliehen. Der 1948 als Kind ausgewanderter Slowe-

P. Pedro Opeka CM, ein Pionier der Selbsthilfe auf Madagaskar. KIZ/A.

nen in Buenos Aires geborene Opeka ist seit 1976 auf Madagaskar tätig. Die von ihm gegründete Selbsthilfeaktion „Akamasoa“ (Gute Freunde) hat 100.000 der ärmsten Inselbewohner/innen in zahlreichen genossenschaftlich tätigen Gruppen vernetzt. Durch diese Initiative konnten zahlreiche Arbeitsplätze und Nachbarschaftsprojekte organisiert und an die 20.000 Häuser, aber auch Schulen, Sporthallen und Kirchen errichtet werden. Kanal des Dialogs. An dem vom umstrittenen König-Abdullah-Zentrum in Wien organisierten internationalen Dialog der Religionen zum Thema „Das Bild des Anderen“ nahm auch der vatikanische „Dialog-Minister“, Kardinal Jean-Louis Tauran, teil. Er betonte, dass man diesen Kanal für christlich-islamische Brückenschläge nutzen sollte, wenngleich „das Baby erst zu laufen beginnt.“ Im Umfeld der Konferenz gab es viel Kritik, auch von moderaten Muslimen in Österreich, an der rigorosen Menschenrechts- und Religionspolitik Saudi Arabiens, wo es u. a. Christen verboten ist, öffentlich zu beten bzw. Kirchen zu bauen. Gewürdigt. Der orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., würdigte bei seinem Österreichbesuch die gute Zusammenarbeit der Kirchen im Land (etwa bei der Lehrer/innenausbildung) als Vorbild.

28.. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Deutschland: Kirche und wiederverheiratete Geschiedene

Bischof kündigt „baldige Reformen“ an Bei der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) kündigte der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst „baldige Reformen“ im Zusammenhang mit wiederverheirateten Geschiedenen an. Anfang November hat das Sekretariat der römischen Bischofssynode die Gläubigen eingeladen, ihre Meinung zu den Themenbereichen Ehe und Familie kundzutun. Österreichs Bischöfe haben zu einer regen Teilnahme aufgerufen. In jeder Diözese wurde eine „Anlaufstelle“ eingerichtet. In mehreren Diözesen (u. a. Graz, Innsbruck) gibt es zur Umfrage auch einen „vereinfachten“ Fragebogen. Neue Wege. Ein Bereich, der vom Vatikan abgefragt wird, ist der Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen – ein

Bischof Gebhard Fürst zu Kirche und Wiederverheirateten.

Mag. Christian Haidinger (70) wurde am Montag zum Vorsitzenden der Superiorenkonferenz der Männerorden gewählt. Er ist Abt des Stiftes Altenburg und Abtpräses der Benediktiner Österreichs. KIZ/A.

Thema, das auch im Dialogprozess der Kirche Deutschlands ganz oben steht. Vergangene Woche kündigte der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst auf der Vollversammlung des ZdK „baldige Reformen“ an. Es geht dabei um zwei Fragenkomplexe: Um die Beschäftigung wiederverheirateter Geschiedener in kirchlichen Einrichtungen sowie um die Zulassung von Menschen in dieser Lebenssituation zu den Sakramenten der Buße und der Eucharistie. Wiederverheiratete Geschiedene sollen künftig in kirchlichen Einrichtungen weiterhin arbeiten können, kündigte Fürst eine Änderung zur bisherigen Linie an – wobei die Maßstäbe bei Personen im pastoralen Dienst strenger sein sollen. Im Frühjahr 2014 wollen die Bischöfe einen bereits vorliegenden Entwurf verabschieden, nach dem wiederverheiratete Geschiedene in begründeten Einzelfällen zu den Sakramenten gehen dürfen. Voraussetzung seien, so Fürst, eine persönlich verantwortete Gewissensentscheidung und ein Gespräch mit dem Seelsorger. Eine im Oktober vom Pastoralamt der Diözese Freiburg veröffentlichte „Handreichung“ sieht einen ähnlichen Weg vor. Dagegen hat der Präfekt der römischen Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard L. Müller, in einem Brief an die deutschen Bischöfe Einspruch erhoben. Dazu erklärten Kardinal R. Marx (München) und Bischof St. Ackermann (Trier), der Präfekt der Glaubenskongregation könne die Diskussion nicht einfach beenden. Die Frage müsse aber gesamtkirchlich geklärt werden.

Neuer Vorsitzender der Männerorden

EU fördert weiter „Embryonenforschung“

Die österreichischen Männerorden haben den Altenburger Benediktinerabt Christian Haidinger zum Vorsitzenden ihrer Superiorenkonferenz gewählt. Er folgt dem Herzogenburger Propst Maximilian Fürnsinn, der diese Aufgabe 15 Jahre mit viel Engagement wahrgenommen hatte. Haidinger trat als 20-Jähriger 1964 in das Stift Kremsmünster ein, wo er als Religionsprofessor und initiativer Jugendseelsorger wirkte. Viele Jahre war er Geistlicher Assistent der CursilloBewegung Linz und der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. 1995 wurde der damalige Pfarrer und Generaldechant zum Abt von Altenburg gewählt.

Am 21. November hat das Europäische Parlament das Forschungsrahmenprogramm für die Jahre 2014 bis 2020 beschlossen. Es enthält weiterhin die umstrittene finanzielle Unterstützung für Forschungsprojekte mit menschlichen embryonalen Stammzellen. Im Vorfeld hatte die Konferenz der EU-Bischöfe eindringlich an die Abgeordneten appelliert, derartige Projekte nicht mehr zu finanzieren. Dazu wurden ethische, wirtschaftliche, rechtliche und medizinische Bedenken angeführt. Außerdem sollte das EUParlament nicht die mit 1,9 Millionen Unterschriften bisher erfolgreichste EU-Bürger/inneninitiative (One of us) ignorieren.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

28. November 2013

Mehr als 500.000 Menschen aus Armutsgebieten erhielten in den letzten 25 Jahren dank Operationen am grauen Star das Augenlicht zurück. licht für die welt

25 Jahre „Licht für die Welt“ 7,5 Millionen blinden, anders behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen in Armutsgebieten konnte „Licht für die Welt“ seit der Gründung vor 25 Jahren helfen. „Durch unsere Projekte konnten wir mitwirken, dass weltweit die Anzahl blinder Menschen aufgrund von grauem Star in den vergangenen 20 Jahren um 15 Prozent zurückgegangen ist“, bilanzierte Geschäftsführer Rupert Roniger anlässlich des 25-JahrJubiläums des am 15. November 1988 als Christoffel-Blindenmission Österreich ge-

gründeten Vereins. Seit der Gründung habe „Licht für die Welt“ 502.212 Operationen am grauen Star finanziert und 247.430 behinderte Kinder betreut. Schwerpunktländer sind vor allem Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Südsudan. Neben Blindheitsverhütung und Augengesundheit bildet vor allem die „gemeindenahe Rehabilitation“ einen zentralen Arbeitsschwerpunkt von „Licht für die Welt“. Diesem Konzept zufolge werden behinderte Menschen nicht in gesonderten

Patriarch verurteilt Anschlag in Beirut

In Großbritannien wächst die Armut

Der maronitische Patriarch, Kardinal Bechara Boutros Rai, hat den Anschlag auf die iranische Botschaft in Beirut verurteilt: Bei zwei Explosionen waren am Dienstag vergangener Woche mindestens 23 Menschen gestorben; 147 wurden verletzt. Inzwischen bekannte sich eine dem Terrornetzwerk Al-Qaida nahestehende Gruppe zu dem Anschlag. „Der Libanon zahlt die Konsequenzen des großen regionalen Konfliktes zwischen Sunniten und Schiiten, des Syrienkrieges und des nicht enden wollenden Konfliktes zwischen Israel und Palästina, “, so der Patriarch. Politisch gesehen sei der Libanon gespalten und blockiert.

Mit einem Weckruf gegen neue Armut in Großbritannien hat sich der anglikanische Erzbischof von York zu Wort gemeldet. „Etwas Neues und Schreckliches geschieht in unserer Gesellschaft“, sagte John Sentamu vor der in London tagenden anglikanischen Generalsynode der Kirche von England. Immer mehr Menschen im Land lebten in einer entwickelten westlichen Industrienation unterhalb der Armutsgrenze. Außergewöhnlich daran sei, dass viele dieser neuen Armen in Lohn und Brot seien, so der zweithöchste Amtsinhaber in der Hierarchie der Kirche von England. Als Ursache nannte er den tiefgreifenden Wandel der Weltwirtschaft.

Institutionen betreut, sondern als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft in die lebensweltliche Gemeinschaft inkludiert. Knapp 60.000 Kinder in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik, Südsudan, Tansania, Nordost-Indien, Bolivien und Haiti werden im Rahmen dieser Projekte unterstützt. Waren es im Vorjahr 148 Hilfsprojekte in 16 Ländern, die mehr als eine Million Menschen erreichten, ermöglicht „Licht für die Welt“ aktuell 151 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika. u www.lichtfuerdiewelt.at

weltkirche Limburg. Die Limburger Diözesanversammlung hält auch nach der vorläufigen Einstellung des Hamburger Strafverfahrens gegen Diözesanbischof Franz-Peter Tebartz-van Elst daran fest, dass ein Neubeginn mit dem Bischof nicht möglich ist. Rom. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will die Lage der Christen in ihren Mitgliedstaaten untersuchen. Dazu tagen Religionsvertreter und Sozialwissenschaftler am 29. November in Rom. n Mit der Bitte um Versöhnung und Frieden im Nahen Osten sowie im Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Taifunkatastrophe auf den Philippinen stand die Abschlussmesse zum Jahr des Glaubens, die Papst Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz feierte. reuters/a


14 Glaube

28. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Im Jänner 2014 startet der 3. Linzer Bibelkurs

Oberösterreich wird zum Bibelland Seit Franziskus Bischof von Rom ist, ist das Interesse an Bibelthemen spürbar gestiegen. Viele wollen der Sache auf den Grund gehen, was es mit dem Glauben auf sich hat. Der Linzer Bibelkurs bietet dazu eine gute Möglichkeit. Es geht um die Grundthemen des Matthäus-Evangeliums. „Das habe ich 25 Jahre nicht erlebt, dass jemand wegen des Papstes zu einer unserer Veranstaltung geht – es gibt praktisch keinen Bibelabend, bei dem nicht irgendjemand auf den neuen Bischof von Rom, Franziskus, zu reden käme, und manche wurden sogar von ihm motiviert zu kommen.“ So erzählt der Leiter des Bibelwerkes Linz, Dr. Franz Kogler. Den Aufwind spürt man bei der bereits dritten Auflage des „Linzer Bibelkurses“. An 27 Orten Oberösterreichs werden sich die Teilnehmer/innen vor allem mit den Grundthemen des Matthäus-Evangeliums auseinandersetzen. Die KirchenZeitung ist Medienpartner und führt ab sofort in einer fünfteiligen Reihe in diese Themen ein (Seite 15). Der Linzer Bibelkurs ist besonders geeignet für pfarrlich Engagierte (Pfarrgemeinderäte, Lektor/innen, Leiter/innen von Wort-Gottes-Feiern und Andachten), aber auch für einfach nur Bibel-Neugierige oder sogar eher Distanzierte. Der Bibelkurs findet gewöhnlich am Abend von 19 bis 21.30 Uhr statt. Für Menschen, die abends nicht mehr unterwegs sein wollen, gibt es auch Vormittagsangebote in der Stadtpfarre Linz und in Frankenmarkt sowie ein Nachmittagsangebot im Pastoralamt Linz (16 Uhr).

Orte / Termine  Amstetten, Pfarrhof St. Stephan, Di., 14. 1., mit Martin Zellinger.  Attnang, Maximilianhaus, Di., 7. 1., mit Hans Rauscher.  Eggerding, Pfarrsaal, Mi., 29. 1., mit Christine Gruber-Reichinger.  Frankenmarkt, Gasthof Kogler, Di., 14. 1., 9 bis 11.30 Uhr, mit Christine Gruber-Reichinger.  Gmunden, Evang. Gemeindesaal, Do., 30. 1., mit Dietrich Bodenstein.  Katsdorf, Pfarrheim, Mo., 27. 1., mit Ingrid Penner.  Königswiesen, Pfarrheim, Mi., 8. 1., mit Martin Zellinger.  Lest b. F., Lester Hof, Do., 16. 1., mit Martin Zellinger.

Die Themen: 1. Abend: Himmel auf Erden. Matthäus erzählt vom Wirken Jesu in Israel. Im Mittelpunkt steht die Rede vom Himmelreich, wo in Gleichnissen die Nähe Gottes zugesprochen wird. 2. Abend: Ich aber empfehle euch. Die Bergpredigt fordert heraus. Kaum ein anderer Text der Bibel hat bis heute so viel Aufmerksamkeit – auch außerhalb der Kirche – gefunden wie die „Rede der Reden“. 3. Abend: Die Einladung Gottes gilt! Frohe Botschaft für alle. Der „Stammbaum Jesu Christi“ birgt Überraschungen: Viele unbekannte Männer und vier unkonventionel-

 Linz, Pastoralamt, Mi., 8. 1., 16 bis 18.30 Uhr, mit Ingrid Penner.  Linz, Haus der Frau, Di., 14. 1., mit Ingrid Penner.  Linz-St. Franziskus, Pfarrsaal, Di., 14. 1., mit Rainer Haudum.  Linz-St. Magdalena, Pfarrsaal, Di., 28. 1., mit Rainer Haudum.  Linz-Stadtpfarre Urfahr, Mi., 15. 1., 9 bis 11.30 Uhr, mit Helmut Kolnberger.  Lohnsburg, Pfarrheim, Do., 6. 2. mit Christine Gruber-Reichinger.  Losenstein, Pfarrheim, Do., 16. 1., mit Hans Hauer.  Mauthausen, Pfarrheim, Mi., 22. 1., mit Ingrid Penner.  Mondsee, Pfarrsaal, Di., 7. 1., mit Franz Kogler.  Munderfing, Pfarrsaal, Di., 21. 1., mit Franz Kogler.

le Frauen tauchen auf – und laden ein, ihren Geschichten nachzugehen. 4. Abend: Lieben und leiden. Mit Jesus gehen und sich entscheiden. Am Ende der Jesusgeschichte wird sichtbar, wie sehr die Botschaft auch in schwierigen Zeiten trägt – oder wie man mit ihr scheitern kann. Frauen gehen zum Grab und erfahren: Jesus lebt!  Informationen: Fordern Sie das detaillierte Programmheft mit allen Orten und Terminen im Bibelwerk an: Tel. 0732/76 10-32 31, E-Mail: bibelwerk@dioezese-linz.at Kursbeitrag bei Anmeldung bis 5. Jänner 2014: € 42,–, dann € 50,–; 1 Abend: € 12,–.

 Pabneukirchen, Pfarrzentrum, Mi., 15. 1., mit Martin Zellinger.  Polling, Pfarrheim, Di., 14. 1., mit Christine Gruber-Reichinger.  Pupping, Franziskaner Kloster, Mi., 15. 1., mit Ingrid Penner.  Ried i. I., Franziskushaus, Mi., 15. 1., mit Judith Rachbauer.  Scharnstein, Pfarrheim, Mi., 22. 1., mit Franz Kogler.  Schlierbach, Spes-Zukunftsakademie, Mo., 20. 1., mit Franz Kogler.  Steyr, Dominikanerhaus, Mi., 22. 1., mit Hans Hauer.  Vorchdorf, Pfarrheim, Di., 28. 1., mit Franz Kogler.  Waizenkirchen, Pfarrheim, Di., 14. 1., mit Franz Kogler.  Wels-St. Franziskus, Pfarrheim, Mi., 22. 1., mit Roland Werneck.

Linzer Bibelkurs in der KirchenZeitung Mit dieser Ausgabe startet die KirchenZeitung eine fünfteilige Glaubensreihe „Mit Matthäus im neuen Kirchenjahr“. Inhalt sind die Grundthemen des Matthäusevangeliums, wie sie auch beim Bibelkurs zur Sprache kommen werden. Mit Bischofsvikar Johann Hintermaier, Bibelreferentin Ingrid Penner, Professor Karl Blumauer, Pastoralassistentin Christine Gruber-Reichinger und Bibelreferent Franz Kogler.  www.kirchenzeitung.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

28. November 2013

Gott redet – und Gott ist mit uns Mit dem ersten Adventsonntag beginnt das neue Kirchenjahr. An den Sonntagen dieses Jahres wird aus dem Evangelium des Matthäus gelesen. JOHANN HINTERMAIER

D

er Name Matthäus bedeutet „Geschenk Gottes“, und das ist diese Botschaft mit der Bergpredigt tatsächlich für uns Menschen. Jesus ist der Nachkomme Davids und der Erbe Abrahams. So wird das „Buch von der Werdung“ Jesu Christi eingeleitet (Mt 1,1). Matthäus reflektiert und verarbeitet das jüdische Erbe wie kein anderer Evangelist. Dabei treten Zusammenhänge und Konflikte in gleicher Weise zu Tage. Die Begegnung von Altem und Neuem Testament, von Verheißung und Erfüllung, mit der zentralen Thematik, dass Gott mit uns ist, verleihen diesem Evangelium eine besondere Dynamik. Ich bin bei euch. „Ich bin bei euch, bis zur Vollendung der Welt.“ So endet dieses Evangelium (Mt 28,20). Das grenzenlose Dasein Gottes in der Welt und für die Menschen betont Matthäus. Das Alte Testament mit der Rettergestalt des Mose fließt in die Person und Botschaft Jesu ein. In Jesus erfüllen sich alttestamentliche Verheißungen über den Messias.

MIT MATTHÄUS IM NEUEN KIRCHENJAHR Serie: Teil 1 von 5 DR. JOHANN HINTERMAIER BISCHOFSVIKAR, REGENS UND PROFESSOR FÜR NEUES TESTAMENT IN LINZ

Matthäus im „Book of Lindisfarne“ (London, British Library). Das vollständig erhaltene Evangeliar stammt aus dem frühen 8. Jahrhundert. WIKIMEDIA

Jesus bekommt in diesem Evangelium zwei Namen: „Jesus“, das heißt „Gott rettet“, und „Immanuel“, das heißt „Gott ist mit uns“ ( Mt 1,21–23). Das ist die stärkende und tröstliche Botschaft für uns, dass wir nie allein und vergessen oder dem Schicksal ausgeliefert sind. Der rettende und nahe Jesus ist die Mitte unseres Glaubens. Jesus spricht zu den Menschen in Reden. Bei Matthäus hält Jesus fünf große Reden, in denen er ähnlich wie Mose als der große Lehrer auftritt. In diesen Reden wird auch deutlich, dass jeder Mensch seinen Beitrag für ein gelingendes Leben leisten kann. In der Bergpredigt (Mt 5–7) ist grundgelegt, dass ohne Gerechtigkeit und Frieden das Leben nicht gelingen kann. Das Vaterunser als dessen Kern verbindet das menschliche Streben mit dem Willen Gottes. Um diesen Willen zu verkünden, sendet Jesus in einer zweiten Rede die Jünger aus (Mt 10) und in der dritten Rede spricht er von der Faszination des Himmelreiches in Form von Gleichnissen (Mt 13). Das Reich Gottes ist zunächst klein, aber es wächst und bietet schon in dieser Welt Heimat. Diese Heimat soll auf der Erde durch die und in den christlichen Gemeinden spürbar werden. Das

bringt die Gemeinderede zum Ausdruck (Mt 18). Die fünfte Rede spricht von der Endzeit (Mt 24–25). Dort wird die Wachsamkeit besonders betont und auf ein bewusstes Leben hingewiesen, das der Mensch nicht verschlafen soll (Mt 24,50). Petrus – die menschliche Seite der Kirche. Eine besondere Rolle bei Matthäus hat Petrus. Er vertraut ganz auf den Herrn und ist gleichzeitig kleingläubig (Mt 14,28–31). Er ist mit seinem Bekenntnis zu Jesus das Fundament der Kirche (Mt 16,13–20) und doch schläft er am Ölberg (Mt 26,36–46). Er betont großspurig, dass er Jesus nie verleugnen wird (Mt 26,35), und doch tut er es gleich drei Mal und weint darüber bitterlich (Mt 26,69–75). Petrus symbolisiert die Kirche in ihren Stärken und Schwächen, in ihren Fehlern und ihrer Liebe zum Herrn. Ihm gilt auch das Wort Jesu: „Komm“ (Mt 14,29), und Petrus steigt aus dem Boot und beginnt über das stürmische Wasser zu gehen. Die rettende Hand Jesu zeigt auf, wem wir absolut vertrauen können. Möge es unserer Kirche und jedem/jeder Einzelnen heute auch gelingen, auf das Wort Jesu hin mutige und heilbringende Schritte zu tun. „Seid gewiss, ich bin bei euch, bis zur Vollendung der Welt“ (vgl. Mt 28,20).


Sonntag

1. Adventsonntag – Lesejahr A, 1. Dezember 2013

In allem nach Gott ausschauen Heute wie „in den Tagen des Noach“ sind Menschen mit Essen und Trinken und Heiraten beschäftigt – mit Alltagen und Feiertagen. So weit, so normal. Aber es bleiben Fragen: Ist dabei im Bewusstsein das Fenster für Gott offen? Sind wir bereit für die Plötzlichkeit Gottes? Aufmerken ist gefragt, denn Gott spricht in leisen Tönen. Und Wachsamkeit zu erkennen, dass selbst in Ereignissen, die das Leben völlig durchkreuzen, Gott zu den Menschen kommt

Evangelium Matthäus 24,29–44 Sofort nach den Tagen der großen Not wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde jammern und klagen, und sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen. Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum anderen. Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht. Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles eintrifft. Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird es bei der Ankunft des

Menschensohnes sein. Wie die Menschen in den Tagen vor der Flut aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. Und von zwei Frauen, die mit derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

1. Lesung Jesaja 2,1–5 Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, in einer Vision über Juda und Jerusalem gehört hat. Am Ende der Tage wird es geschehen: Der Berg mit dem Haus des Herrn steht fest gegründet als höchster der Berge; er überragt alle Hügel. Zu ihm

strömen alle Völker. Viele Nationen machen sich auf den Weg; sie sagen: Kommt, wir ziehen hinauf zum Berg des Herrn und zum Haus des Gottes Jakobs. Er zeige uns seine Wege, auf seinen Pfaden wollen wir gehen. Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort. Er spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen. Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg. Ihr vom Haus Jakobs, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn.

2. Lesung Römer 13,11–14a Bedenkt die gegenwärtige Zeit: Die Stunde ist gekommen, aufzustehen vom Schlaf. Denn jetzt ist das Heil uns näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe. Darum lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. Lasst uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht. Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an.


Wort zum Sonntag

Ruf zur Wachsamkeit Ein aufmerksames Lesen und Meditieren des Evangeliums zum ersten Adventsonntag lässt uns sehr schnell das zentrale Thema entdecken: die Wachsamkeit. Immer wieder ruft uns Jesus zur Wachsamkeit auf! Die Worte sind sehr klar: er wird kommen, aber wir wissen nicht wann … wir sind daher aufgefordert im Leben wach zu bleiben, sodass wir das Kommen des Herrn nicht verpassen oder dass es uns nicht plötzlich überrascht, weil der Herr des Hauses zu jeder Stunde kommen könnte: „Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.“ (Mt 24,42) Die „Tage des Noach“ sind gar nicht so weit weg wie wir oft meinen. Auch wir sind mit Essen und Trinken und Heiraten beschäftigt, mit den Geschäften des Alltags, und es kommen auch auf uns viele unerwartete Ereignisse zu, mit denen wir gar nicht rechnen. Halten wir dabei in unserem Bewusstsein das Fenster für Gott offen? Sind wir so wach zu erkennen, dass Gott selbst durch jene Ereignisse, die nicht selten unser Leben völlig durchkreuzen, auf uns zukommt? Sind wir bereit für die Plötzlichkeit Gottes? Diesen Fragen müssen wir uns stellen. Lasst uns also wachsam sein.

Francesca Schellhaas / photocase.com

Wachsam sein heißt ... ... vor den Anforderungen des Lebens nicht flüchten, sondern sich ihnen stellen. Stell dich den Dingen aus vergangener Zeit! Dein Herz kann erst heilen, wenn du nicht vor dir fliehst.

Der selige Kardinal John Henry Newman beschreibt einmal, was es für uns als Christen und Christinnen heißt, wachsam zu sein. Er sagt unter anderem: „Der ist wach für Christus, der ein empfindendes, sehnsüchtiges und fühlendes Herz besitzt; der mit frischer Kraft, mit scharfsichtigem Eifer darauf bedacht ist, Ihn zu suchen und zu ehren; der in allem was geschieht, nach Ihm ausschaut und nicht überrascht, nicht allzu erregt oder überwältigt wäre, wenn er entdeckte, dass Er plötzlich käme.“ Der wacht auf Christus hin, der nach ihm ausschaut in allem, was ihm begegnet, und nicht überrascht noch bestürzt noch verzweifelt wäre, wenn er ihn auf einmal kommen sähe.

Zum Weiterdenken Wachsamkeit und Aufmerken sind gefragt, wenn Gott in den leisen Tönen des Herzens spricht! Behutsam will das Leben, das sich leise in dir regt, geschützt und mit Liebe bedeckt werden. Sr. Emmanuela Reichl

... wach sein im Augenblick.

geistliche Leitung, dipl. Beraterin

In jedem Augenblick klopft Gott an deine Türe.

in Logotherapie nach Viktor Frankl

... wach sein, um ganz gegenwärtig zu sein.

Kneipp Traditionshaus der Marien-

Dann bist du nicht nur im Augenblick, sondern auch in Gott,

schwestern vom Karmel in Aspach.

der immer gegenwärtig ist.

u sonntag@kirchenzeitung.at

sr. emmanuela

und Meditationsleiterin im

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

28. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Romantisch: Erwachsene hören bei Liebesmärchen und Märchen mit Humor gerne länger zu. Maksval/fotolia.com

zum Thema Märchenbücher für Erwachsene Diese Wunder- und Zaubermärchen handeln von Verwandlungen: Menschen werden in Tiere oder Pflanzen verwandelt, Raum und Zeit werden aufgehoben, Gedanken überwinden jedes Hindernis, Diesseits und Jenseits, Himmel und Erde verbinden sich, Schweres wird leicht und Träume werden wahr. Sie geben Kraft, das Neue zu wagen. Zaubermärchen für Kinder und Erwachsene. Hans Traxler und Hans-Joachim Simm, Insel Verlag, 2008, gebunden, 206 Seiten.

Bibbo, das kleine Kaninchen, fürchtet sich vor vielen Dingen. Eines Morgens rumpelt, poltert und kracht es hinter ihm – die Welt geht unter! Mit dieser Nachricht schlägt er Erdhörnchen, Zebras und Elefanten in die Flucht. Zum Glück behält König Löwe kühlen Kopf und geht der Sache auf den Grund. Bibbo. Ein Lesebuch für alle zwi­schen 4 und 120 Jahren. Claudia Edermayer, Riki Jausz, Edition Drachenperle, 2012, 20 S., www.maerchenzauber.com.

Über 40 Volks- und Zaubermärchen aus allen Gegenden Österreichs hat Märchenerzähler Helmut Wittmann für das Buch ausgewählt. Sie sind in der Überlieferung „weitergewachsen“, denn durch das Erzählen verändern sich die Geschichten. Und warten nur da­ rauf, weitererzählt zu werden. Das große Buch der österreichischen Volksmärchen. Helmut Wittmann, Ibera Verlag, 2005, gebunden, 224 Seiten.

„Märchen sind nur das Skelett“ Im Advent hat sie Hochsaison: die Märchenerzählerin Claudia Edermayer. Zwischen Schloss und Märchen­ café spricht sie darüber, was Erwachsene märchenhaft berührt. Das Gespräch führte Christine Grüll

Märchen machen Kinder stark, heißt es. Was ma­ chen Märchen mit Erwachsenen?

Claudia Edermayer: Das Spannende an den Geschichten ist, dass sich jeder das herausholen kann, was er oder sie gerade braucht: Lebensweisheiten, eine Stunde Entspannung oder auch den Humor in manchen Geschichten. Es muss nicht immer Hochphilosophisches sein. Uns fehlt das entspannte Eintauchen in Bilder, die nicht vorfabriziert sind. Der Märchenprinz sieht bei Ihnen im Kopf sicher anders aus als bei mir. Es geht auch um das Berührt-Werden. Wenn man mit den Protagonisten mitfühlt, können sogar Tränen fließen. Warum sind Fantasy-Märchen wie Harry Potter oder „Die Chroniken von Narnia“ so beliebt?

Wir leben in einer extrem rationalen, konsumorientierten Welt, haben aber Sehnsucht nach nicht materiellen Werten. Märchen oder auch Fantasy-Geschichten, die ja von der Symbolik her sehr stark Märchen ähneln, führen uns in eine Welt der Fantasie und der Emotionen. Selbst wenn dort die Probleme denen in unserer Welt ähneln, so sind sie doch in andere Bilder verpackt. Man lässt sich eher darauf ein als bei der Schilderung direkter und oft brutaler Lebenserfahrungen. Mithilfe der Märchen kann ich das Thema, das mich gerade beschäftigt, aus e­ iner gewissen Distanz sehen und das wiederum kann bei der Aufarbeitung von Problemen sehr hilfreich sein.

Was erzählen Sie gerne?

Von den bekannten Geschichten für Kinder erzähle ich gerne „Die Bremer Stadtmusikanten“ und mittlerweile auch „Hänsel und Gretel“. Jugendlichen erzähle ich „Die Gänsehirtin am Brunnen“ und Erwachsenen das italienische Märchen „Drei Jäger“: Drei Freunde verirren sich im Wald und lernen ein schönes Mädchen kennen. Zwei versuchen, dem Mädchen näherzukommen. Doch erst der Dritte kann sie erobern, weil er Geduld beweist. Arbeiten Sie beim Erzählen mit Bildern?

Märchen in Büchern sind das Skelett, und ich gebe ihnen als Erzählerin sozusagen das Fleisch auf die Knochen. Das können körperliche Eigenschaften wie die Augenfarbe sein oder bei Speisen, wie sie duften oder schmecken. Dabei ist es schon passiert, dass mir selbst der Magen zu knurren begonnen hat. XX Über Sprachmelodie und Atmosphäre lesen Sie in der Langfassung unter www.kirchenzeitung.at Claudia Edermayer ist seit 17 Jahren Märchenerzählerin. Sie lebt in Linz. Reinhard Winkler


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

28. November 2013

Märchen sind sprachliche Kostbarkeiten und geballte Lebensweisheiten für Kinder

Es war einmal ... Kinder lieben Märchen. Mag. Ulrike Kneidinger von der SPIEGEL-Elternbildung erzählt, wie wichtig die Inhalte sind, aber auch die Magie und die gemeinsame Zeit mit Mama oder Papa. Märchen verzaubern, und sie können noch viel mehr.

Die Kinder wissen genau, dass die Braven belohnt und die Bösen bestraft werden. Und: Ein Märchen geht immer gut aus, darauf können sie vertrauen. „Daher entstehen dabei kaum Ängste, auch wenn Erwachsene manche Märchen für grausam halten“, weiß die Expertin.

BRIGITTA HASCH

Mut machende Kräfte. Märchen können Kindern Selbstvertrauen geben, sie trösten oder erheitern. Oft werden die Märchenhelden am Anfang noch als dumm verspottet und sind Außenseiter. So wie der kleine Baumwollfaden (siehe Spalte), der glaubt, dass er zu nichts nutz ist. Am Ende bringt er gemeinsam mit dem Klümpchen Wachs Licht in die Dunkelheit.

„Erzähl weiter“, bettelt die kleine Anna, obwohl ihr schon die Augen zufallen. Und auch Felix mag nicht einschlafen, bevor die Mama die Geschichte zu Ende gelesen hat. Warum ist das so? Was macht den Zauber von Märchen aus? Fantasie und Empathie. Das Alter zwischen drei und sechs Jahren ist geradezu ein „magisches“. Die Kleinen können sich vieles noch nicht erklären und glauben daher auch an die Zauberkräfte einer guten Fee. „Beim Vorlesen und Erzählen entstehen in jedem Kopf eigene und oft ganz verschiedene Bilder“, erklärt dazu Ulrike Kneidinger. Kinder fühlen auch unterschiedlich mit den Märchenfiguren, sie haben Mitleid oder freuen sich mit ihnen. „Dieses Hineindenken und Mitfühlen ist ganz wichtig für die soziale Entwicklung von Kindern.“ Gemeinsam eintauchen. Wichtig, besonders für die kleineren Kinder, ist eine vertraute, entspannte Atmosphäre. „Steigen Sie mit den Kindern durch einen goldenen Reifen, zünden Sie eine Kerze an oder verkleiden Sie sich“, das steigert die Magie und den Zauber der Märchenwelt, weiß Kneidinger. Blickkontakte und Gesten machen das Erzählen noch lebendiger. Bekannte Geschichten können die Kinder oft auswendig, und trotzdem hängen sie mit gebannten Blicken an den Lippen des Großvaters, der mit seinen eigenen Worten das Märchen besonders blumig ausschmückt. Egal ob Märchenstunde am Nachmittag oder Gute-Nacht-Geschichte – Erzähltes sollte vom Anfang bis zum Ende gelesen und nicht unterbrochen werden. „Kinder wollen oft auch mitreden, auf etwas reagieren oder eine Handlung interpretieren. Dafür sollte man ihnen genug Zeit geben“, so die erfahrene Elternbildnerin. Mit Märchen Werte entdecken. Im Wesentlichen hat jede Geschichte ganz klar eine Einteilung in „die Guten“ und „die Schlechten“. Jeder kann dabei noch Helfer haben, etwa die Tauben oder die sieben Zwerge.

Aufgepasst! Es ist Märchenzeit.

KIDS.4PICTURES – FOTOLIA.COM

Mutmacher sind auch viele biblische Geschichten. Die „Held/innen“, wie etwa Noah, stehen vor einer schweren Aufgabe. Aber sie geben nicht auf und meistern sie. Sprache und Leseverständnis. Märchen sind sprachlich reich ausgeschmückt und sie regen Kinder schon früh an, selbst zu lesen. Letztlich sind sie also ein ganz wichtiger Baustein für eine gute Sprach- und Leseförderung. Märchen vorlesen und erzählen ist demnach ein guter Tipp in einer Zeit, in der die mangelnde Lesekompetenz oft beklagt wird.  Märchen zur Winterzeit. Eintauchen in die Welt der Märchen mit Erzählerinnen, musikalische Begleitung: P. W. Hebeisen SJ. Mi., 4. 12., 14 bis 17 Uhr, Linz, Container am Domplatz.

ADVENT MIT KINDERN

FOXY_A – FOTOLIA.COM

Der kleine Baumwollfaden Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass es nicht ausreicht, so wie er war: „Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach“, sagte er sich, „und für einen Pullover zu kurz. Um an andere anzuknüpfen, habe ich viel zu viel Angst und Hemmungen. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos. Ja, wenn ich aus Lurex wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid. Aber so? Es reicht nicht! Was kann ich schon? Niemand braucht mich. Niemand mag mich – ich mich selbst am wenigsten.“ So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik auf und fühlte sich ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid. Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte: „Lass dich doch nicht so hängen, du Baumwollfaden. Ich hab da eine Idee: Wir beide tun uns zusammen. Für eine Weihnachtskerze bist du zwar als Docht zu kurz und ich hab dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu jammern!“ Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich, tat sich mit dem Klümpchen Wachs zusammen und sagte: „Nun hat mein Dasein doch einen Sinn.“ Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden und kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?  Von der Weisheit der Märchen, Susanne Stöcklin-Meier, Kösel-Verlag, München.


Da geh ich hin Der Froschkönig. Märchen für alle ab vier Jahren. Es spielt das Erzähl- & Klangtheater „Mär­ chenklänge“ mit Adelheid Derf­ linger (Erzählung und Spiel) und Ilse Irauschek (Musik und Klang). XX Sa., 30. Nov., 15 Uhr, Treff-

KK

Blüten mitten im Winter

punkt Dominikanerhaus, Grünmarkt 1, Steyr.

Weißt du, was es mit den Barbarazweigen auf sich hat? Vielleicht hast du ja schon davon gehört, dass manche Leute im Dezember Zweige ins Wasser stellen und diese zu Weihnachten anfangen zu blühen. Das klingt ziemlich verrückt. Woher kommt dieser Brauch nur und – klappt das wirklich?

Kunst in der Kreuzschwestern-Galerie. Zahlreiche Kin­ der haben die Ausstellung „Der Moment“ von Markus Hofer in der Galerie der Kreuzschwestern in Linz bereits besucht. Noch

Freya Fleischmann, Janina Hofmann

Laubsäge von Markus Hofer.

Die Zweige, die ins Wasser gestellt werden, heißen „Barbarazweige“. Die heilige Barba­ ra war eine junge Frau, die ungefähr 300 n. Chr. in Nikomedien gelebt haben soll, ei­ ner Gegend in der heutigen Türkei. Man er­ zählt sich, dass sie sehr hübsch war. Barbara begann damals, an Gott zu glauben. Ihr Va­ ter glaubte an andere Götter und versuchte alles, um sie von Gott wegzubringen: Er sperr­ te sie in einem Turm ein und brachte sie vor ein Gericht, wo ihr vie­ le Schmerzen zugefügt wurden. Aber Barbara war sehr mutig – sie er­ trug alles und gab ihren Glauben nicht auf, so­ gar als sie am Ende da­ für sterben musste.

galerie

bis 29. November ist die Ausstel­ lung geöffnet und lädt Groß und Klein zum Schauen und Staunen ein. PS: In der nächsten Ausgabe der KirchenZeitung erfahrt ihr mehr darüber!

lach mit piepmatz

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

Was hat das mit den Zweigen zu tun? Als Barbara ins Gefängnis gebracht wurde, verfing sich ein Zweig in ih­ rem Kleid. Sie stellte ihn in einen Krug mit Wasser und an dem Tag, als sie zum Tode ver­ urteilt wurde, hatte er viele wunderschöne Blüten.

Dann beginnen sie zu blühen .... privat (2)

balduin baum

Die Mutter zu ihrem Sohn: „Kannst du bitte den Salzstreuer auffüllen?“ – Eine Stunde später kommt der Kleine etwas verzwei­ felt aus der Küche und sagt kopf­ schüttelnd: „Ich schaff's einfach nicht, die Salzkörner durch die Löcher zu stopfen!“

Die KirchenZeitung für Kinder 28. November 2013

Ob sich die Geschichte so zugetragen hat, wis­ sen wir nicht. Aber wir feiern immer noch den Gedenktag der hl. Barbara, jedes Jahr am 4. Dezember. An diesem Tag stellen viele Menschen kahle Zweige in eine Vase und war­ ten darauf, dass sie aufblühen – wie bei der heiligen Barbara. Die Blüten an Weihnachten sollen uns an die Hoffnung erinnern, die wir haben, weil Jesus in die Welt gekommen ist. Und das feiern wir zu Weihnachten. So funktioniert´s. Ob auch bei dir zu Hause mitten im Winter ein Zweig anfängt zu blü­ hen?– Probier's aus! 1. Such dir einen Kirschbaum aus. 2. Finde einen Zweig, der Knospen hat. 3. Schneide den Ast mit einem langen, schrä­ gen Schnitt ab. (Vorsicht mit dem Messer! Am besten lässt du dir dabei von deinen El­ tern helfen.) 4. Gib den Ast in eine Vase und stell ihn an einen warmen und geschützten Platz. 5. Gib dem Zweig ab und zu neues, warmes Wasser. 6. Zu Weihnachten und die Tage davor beob­ achte deinen Zweig. Siehst du schon eine Ver­ änderung? Wir hoffen, der Brauch funktioniert auch bei dir! Viel Spaß beim Ausprobieren und ein blütenreiches Weihnachtsfest! Barbara-Rätsel. Was sollen die Blüten zu Weihnachten verdeutlichen? a) Dass der Win­ ter bald zu Ende ist. b) Dass die heilige Bar­ bara immer noch wichtig ist. c) Dass durch Jesus Hoffnung in die Welt gekommen ist. Schreib die Lösung an kiki@kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Einsendeschluss: 8. Dezember.


28. November 2013 FotoliA/ Gina Sanders

Zu einer glücklichen Jugend gehört es dazu, Zeit zu haben, seinen Weg zu finden, betont Lothar Jochade.

„Jesus war der erste Streetworker“ Lothar Jochade arbeitet seit Jahrzehnten mit und für Jugendliche. Was Gemeinsamkeiten von Jugendarbeit und Kirche sind und wo es Junge gegenwärtig besonders schwer haben, erklärt er im Gespräch mit der KirchenZeitung. Interview: Paul Stütz

Josef Mayr, Jugendseelsorger in den Sechzigerjahren, gründete den Verein I.S.I., der heute in der Offenen Jugendarbeit und im Bereich Streetwork aktiv ist. Von der Gründung her gibt es also einen kirchlichen Hintergrund. Wie ist das heute spürbar?

Lothar Jochade: Jesus war der erste Streetworker, hat ein Kollege von mir einmal gesagt. Ich glaube schon, dass wir Seelsorge betreiben. Nicht in kirchlichem Sinne, aber in dem, was das Wort eigentlich bedeutet. Es braucht Erwachsene, die sich den Jugendlichen zuwenden und sich auseinandersetzen, manchmal auch widersprechen. Es muss jemand da sein, der sie ernst nimmt. Sie sagen, heute ist es schwieriger, jugendlich zu sein? Wieso ist das so?

Jochade: In materieller Hinsicht haben es Jugendliche heute leichter. Schwerer haben es die Jungen aber insofern, dass Erwachsenenprobleme stärker ins Jugendalter hineinspielen. Es ist heute weniger Zeit für das Ausprobieren, um sich selbst zu finden, wer man ist und was man aus seinem Leben machen will. Der Bildungsdruck ist größer geworden. Wie sehen Sie rückblickend Ihre ­eigene Jugendzeit im Vergleich dazu?

Jochade: Die Idee wäre gewesen, ich soll Jus studieren und dann mit 80 Prozent meines Letztgehalts als Hofrat in Pension gehen. Das war auch die Botschaft: Lerne was, mache Matura, damit du es einmal besser hast. Mit dem kann man Jugendliche heute eher nicht mehr locken. Die sagen: Was die Zukunft bringt, ist ungewiss. Ich will jetzt meinen Spaß haben.

Lothar Jochade (50) ist seit 13 Jahren Geschäftsführer des Vereins I.S.I – Initiativen für Soziale Integration. Seine Anfänge in der Jugendarbeit hatte der Diplompädagoge im kirchlichen Jugendzentrum STUWE. Verein I.S.I.

Heute gibt es für die Jugendlichen mehr Möglichkeiten als früher.

Jochade: Ich bin in einem katholisch geprägten Elternhaus aufgewachsen, damit waren bestimmte Entscheidungen vorgegeben. Es war etwa klar, dass ich zu den Ministranten gehe. Das Wegfallen der Begrenzungen ist einerseits positiv. Andererseits ist es oft eine Überforderung für Jugendliche, selbst auszuwählen. Heute ist vor allem eine Orientierungshilfe im Supermarkt der Möglichkeiten gefragt.

Jochade: Ja genau, und dass nicht ständig gesagt wird: Nütze deine Zeit, lerne was, damit was aus dir wird.

Jochade: Ja. Das ist bei etlichen Jugendlichen der Zugang, dass sie uns etwa über die Streetworker kontaktieren und sagen: „Ich brauche Unterstützung bei der Suche nach Arbeit.“ Das ist die eine Seite, der andere Teil ist, dass es mittlerweile eine Unzahl an Einrichtungen gibt, die sich um den Übergang von Schule und Beruf kümmern. Wir erleben das ambivalent, weil quasi die Jugendlichen schon bald nach potenziellen Bildungsversagern ausgefiltert werden.

Gibt es Problemzonen oder gar Ghettos in Oberösterreich?

Was sind da die Vor- und Nachteile aus Ihrer Sicht?

Jochade: Es gibt schon immer wieder so ein Aufflackern von Problemen in bestimmten Stadtteilen. Meine Beobachtung ist, dass es von bestimmten Gruppen abhängt, die dann älter und gescheiter werden und es sich damit wieder beruhigt. Dort wo es weniger soziale Durchmischung gibt, ist das Potenzial für Probleme größer. Die Ausländerfrage ist da im Vergleich viel weniger ein Thema.

Jochade: Auf Schüler/innen, die durch ihre schulischen Leistungen zu versagen drohen, stürzen sich nicht selten mehrere Institutionen gleichzeitig. Auf der einen Seite ist es positiv, wenn es der Gesellschaft nicht egal ist, dass Jugendliche arbeitslos sind. Aber es ist oft die Frage: Geht es um die Jugendlichen oder geht es um die Einrichtungen? Manchmal ist es nur Selbstzweck. Da kann das soziale Netz auch eine Fessel sein.

Was ist – allgemein gesprochen – Voraussetzung für eine glückliche Jugend?

Jochade: Zu einer glücklichen Jugend gehört es dazu, Zeit zu haben, seinen Weg zu finden, und dass man Erwachsene hat, die einen auf diesem Weg begleiten. Das heißt aber auch, dass Jugendliche Leerläufe haben dürfen?

Wenn man in der öffentlichen Debatte Probleme unter J­ ugendlichen zu einem Ausländerthema macht, wird das eine selbst erfüllende Prophezeiung.

Jochade: Das stimmt. Wir erleben das manchmal bei Leuten, die in dritter Generation da sind. Wenn diese immer als Türken angeschaut werden, auch wenn sie sich gar nicht so fühlen, übernehmen sie irgendwann diese Zuschreibung. Die Jugendarbeitslosigkeit steigt langsam, aber stetig: Ist das in der Arbeit des Vereins I.S.I. zu spüren?

Verein I.S.I. Der Verein I.S.I. – Initiativen für soziale Integration ist überparteilich und überkonfessionell. Der Verein ist in der Offenen Jugendarbeit mit acht Einrichtungen tätig. Diese befinden sich vorwiegend im Zentralraum. Streetwork gibt es etwa in Steyr, Leonding und Traun. Der Verein, der vom damaligen Jugendseelsorger Josef Mayr mitbegründet wurde, besteht seit 50 Jahren. www.verein-isi.at


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

22 Anzeigen & Hinweise

28. November 2013

HINWEISE  Offene Werkstatt luft*raum. Am letzten Novemberwochenende – 29. Nov. bis 1. Dez. 2013 – öffnet der luft*raum, Bethlehemstraße 30, Linz, das erste Mal seine Pforten. Der Raum ist allen frei zugänglich. Im gemeinsamen Tun und kreativ-schöpferischen Arbeiten soll Vernetzung verschiedenster Lebensstile geschehen. Die Nähküche macht ausgefallenes Modedesign aus Second-HandKleidung und alten Stoffen. Die Zquetschten Zwetschkn retten Obst und Gemüse vor dem Müll und kochen daraus gschmackige Marmeladen und Chutneys. Das Offene Technologielabor lädt ein zu Repair-Cafés. Die Tauschecke bringt ungenutzte Gegenstände wieder in Umlauf und fördert die Nachbarschaftshilfe ... Offiziell wird der luft*raum am Samstag, 30. November, um 17 Uhr eröffnet.  naehkueche.wordpress.com

IMPRESSUM

KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT Angestellte, 51 Jahre jung, 1,50/60: Suche Partner für Freizeitbeschäftigung bzw. Lebensgestaltung. Meine Hobbys: Natur, Wandern, Kunst. Freue mich auf Antwort von Dir. Zuschriften unter Chiffre „Nr. 38/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERKAUF Muttergotteskalender mit exklusiven Mariendarstellungen aus unseren Kirchen (Fresken) und Museen und mit Hymnen aus dem Stundengebet als Begleittext. € 14.–. 0676/466 53 24; c.schaumberger@aon.at

KirchenZeitung Diözese Linz

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Regina Spiegel. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

 Landestheater Linz sucht Maratzen. Für ein Bühnenbild sucht das Landestheater dreiteilige Bettmatratzen in den Farben Blau-Weiß oder Grau-Weiß, gestreift oder gemustert. Sie sollten in hygienisch vertretbarem Zustand sein. Gratis-Abholung.  Kontakt: Birgit Beham, Tel. 0676/897 61 12 67.

 Seminar Trinkversuch. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit bietet gerade auch für Weihnachtsfeiern an, diese von einem Verkehrspsychologen begleiten zu lassen. Das beinhaltet: Vortrag über die Wirkung von Alkohol, Alko-Tests und Reaktionstests ...  Ines Winkler, KfV, Graz, Tel. 05/77 0 77-28 44.

 Rechtsextremismus virtuell und real. Info-Veranstaltung am Di., 3. Dezember, 19 Uhr, Bildungshaus Schloss Puchberg.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Zahlenlotto „1–90“ erhöht jeden Gewinn um 50 %

Eine Prämie fürs Gewinnen

Fürs Gewinnen belohnt werden, das gibt es nur bei Zahlenlotto „1–90“, und zwar während der Prämienrunden bis 7. Dezember 2013. Mehr gewinnen kann man jetzt wieder bei Zahlenlotto „1–90“, denn Zahlenlotto prämiert seine Gewinner. Die Gewinn-Prämie beträgt 50 Prozent, die Prämienrunden finden bis Samstag, 7. Dezember 2013 statt. Egal, welche Spielart man wählt, es werden alle Gewinne um 50 Prozent erhöht. Sieben Chancen auf einen Gewinn Bei Zahlenlotto werden dreimal wöchentlich, Dienstag, Donnerstag und Samstag, fünf aus 90 Zahlen gezogen. Bei der Spielart „Extrakt“ muss die gesetzte Zahl unter den fünf Gezogenen sein, bei „Ruf“ muss die gesetzte Zahl als Erste gezogen werden. Die weiteren Spielarten sind: „Ambo“ – man setzt zwei Zahlen und gewinnt, wenn beide unter den fünf Gezogenen sind. „Terno“ – man setzt drei Zahlen und gewinnt, wenn alle drei unter den fünf Gezogenen sind. Bei „Ambo-Terno 3“, „Ambo-Terno 4“ und „Ambo-Terno 5“ – man setzt drei, vier bzw. fünf Zahlen und gewinnt ab zwei Richtigen. Die Höhe des Einsatzes bestimmt der Spielteilnehmer selbst.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 47A 47 B

6 AUS 45

122 X11 2XX 221 11X X21 3: 2:+

Mi., 20. 11. 13: 7 11 14 18 26 35 Zz: 21 J O K E R: 7 9 1 1 6 3

121 222 XX1 2X1 212 121

So., 24. 11. 13: 6 10 19 22 33 43 Zz: 40 J O K E R: 5 9 3 1 8 5

1: 1:0 1: 2:1

2: 0:1

2: 0:+

3: +:2

4: 1:1

4: 0:+

5: +:0 5: 0:1

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

28. November 2013

bildung – spiritualität – kurs

Advent im URBI@ORBI

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50

Linz. Das im September neu eröffnete URBI@ORBI bietet zusammen mit dem Domcenter und der Dompfarre ein abwechslungsreiches Programm: vom Suppendienstag über das Stricken gegen soziale Kälte, Senior/innen-Nachmittage mit Altenpastoral und Kath. Bildungswerk, Stop&Go Lerncoaching mit der Alpha­ beratung Linz, Bibel-Stellen mit Advent in der Stadt heißt Schwarzenberger Bibelfiguren bis nicht nur Kaufen. Waldhäusl hin zu Einzelveranstaltungen wie Filmtee mit dem Medienreferat Linz, Verkauf von Drechselarbeiten (Sepp Weichselbaumer) und vielen Veranstaltungen bei „Advent am Dom“. Am Domplatz steht der „Advent-Container“. Am Dienstag, 3. Dezember, 10 bis 12 Uhr, geht es darin um das Magnifikat (Lk 1, 46–55). Noch bis 4. Dezember können Strickwaren im URBI@ ORBI bgegeben werden.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Schritt für Schritt, Kontemplation und Schneeschuhwandern, durchgehendes Schweigeseminar in Puregg, Salzburg, Do., 12. 12. bis So., 15. 12., Ltg.: Adi Völkl, Markus Göschlberger. Bad Dachsberg, Bildungshaus  0732/76 10-34 43 XX O Heiland, reiß die Himmel auf, Adventbesinnung, Do., 12. 12., 18 Uhr bis Sa., 14. 12., 16 Uhr, Ref.: Claudia Hasibeder. Bad Kreuzen, Kneipp-Haus  07266/62 81 XX Exerzitien im Alltag, So., 15. 12., 15.30 Uhr bis Do., 19. 12., Ltg.: P. Hans Eidenberger SM.

XX Termine im Detail auf Seite 24. Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 10 bis 18, an den Adventsamstagen zusätzlich 10 bis 13. URBI@ ORBI, Bethlehemstraße 1a, www.urbiorbi.at

Lambach, Stift  07245/217 10-334 XX Mit Maria in die Stille gehen, Fr., 6. 12., 16 Uhr bis So., 8. 12., 13 Uhr, Begl.: Abt em. Gotthard Schafelner OSB.

„Storchentag“ in Ried/Ikr. Ried. Gute Vorbereitung kann manche Sorgen zerstreuen, die trotz aller Freude über eine bevorstehende Geburt da sind. Die Abteilung für Geburtshilfe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried lädt am Sa., 30. November 2013, von 9 bis 12.30 Uhr zum „Storchentag“ ein. Die werdenden Eltern erhalten Fachinformationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Oma sein – das eine tun, das andere lassen, Workshop, Fr., 13. 12., 15 bis 18 Uhr, Ref.: Margit Hauft.

BSR

Michaelbeuern, Abtei  06274/81 16-30 34 XX Einkehrtage für ­Erwachsene, Fr., 13. 12., 18 Uhr bis So., 15. 12., 12.30 Uhr, mit Mag. Renate Schmölzer, Abt Nicolaus Wagner OSB u.a.

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Noch ist Feuer unter der Asche, Das Konzil und die Frauen, Buchpräsentation, Di., 3 12., 19.30 Uhr, Ltg.: Dr. Maria Prieler-Woldan. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Advent- und Weihnachtslieder, Gitarrenworkshop für leicht Fortgeschrittene, Fr., 13. 12., 17 bis 20 Uhr, für Fortgeschrittene, Sa., 14. 12., 10 bis 16.30 Uhr, Ref.: Walter Nimmerfall. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Ikonenmalkurs für Anfänger/in­nen und Fortgeschrittene, Sa., 14. 12., 10 Uhr bis So., 15. 12., bis 19 Uhr, mit Dimitris Papaioannou. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Die Bergpredigt Jesu ist kein Traum, Besinnungstage im Advent, Fr., 13. 12., 18 Uhr bis So., 15. 12., 12 Uhr, Ltg.: P. Herwig Büchele SJ. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Erstellen von biblischen Figu­ ren (nach Doris Egli), Workshop, Fr., 13. 12., 17 Uhr bis So., 15. 12., 14 Uhr, mit Dipl.Päd. Gertrude Meisinger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Spaß am Trommeln, ­kreativer Erlebnisnachmittag für Familien, So., 15. 12., 14 bis 16.30 Uhr, Ref.: Herwig Stieger.

Angebot der woche

Don Kosaken Chor Der Don Kosaken Chor Serge Jaroff, Leitung: Wanja Hlibka, ist ein A-cappella-Chor der Spitzenklasse. Im Zusammenwirken seiner kraftvollen, timbrierten Stimmen entfaltet der Chor den Zauber der russischen Musik. Alle Mitglieder des Ensembles stammen aus großen russischen Opernhäusern und verfügen über akademische Stimmbildung. Leiter Wanja Hlibka sang als Jüngster über zwölf Jahre im Original Don Kosaken Chor und ist Nachfolger von Serge Ja-

roff. Der 1985 verstorbene erste Chorleiter hat in Moskau Kirchenmusik studiert und sich in besonderem Maße der sakralen Musik gewidmet. Diese Tradition ausdrucksstarker liturgischer Gesänge pflegt das heutige Ensemble weiter. Der Chor bringt deshalb sowohl sakrale Gesänge aus der russisch-orthodoxen Kirche als auch die bekannten und beliebten russischen Volksweisen und klassischen Chorwerke zu Gehör. Vorweihnachtliches Konzert am Mittwoch, 11. Dezember, 20 Uhr, im Linzer Mariendom. Kartenvorverkauf: € 20,– / zzgl. VVG, Dom-Center Linz, Herrenstr. 36, Tel. 0732/94 61 00.

Don Kosaken Chor

Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für das Konzert des Don Kosaken Chores. XX Schreiben Sie bis Fr., 6. 12. (Kennwort: „Don Kosaken“) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine

Mag. Barbara Eckerstorfer ist Mit­ arbeiterin im Kommunikationsbüro der Diözese Linz. Fotoatelier Paul Hamm

Barbara (4. Dezember) Meine Namenspatronin ist Barbara von Nikomedien. Die Legende besagt, dass ihr eigener Vater sie in einen Turm sperren und foltern ließ und sie schließlich selbst enthauptete, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben aufzugeben. Barbaras Standhaftigkeit bis in den Tod hat mich schon als Kind beeindruckt. Die Verbundenheit mit ihr hat sich in den letzten Jahren noch vertieft. Dass Barbara ihr „Fremd- und Anders-Sein“ im Vertrauen auf Gott durchgehalten hat, ist mir Ermutigung und Stärkung. Ich selbst habe das Gefühl, immer mehr in meinen Namen „hineinzuwachsen“. Am „Barbara-Tag“ erreichen mich viele Glück- und Segenswünsche, und in meiner Familie wird mein Namenstag bis heute gefeiert. Ganz besonders freue ich mich über die Barbara-Zweige, die meine Mutter mir jedes Jahr schenkt. Es berührt mich immer wieder, wie mitten im Winter aus scheinbar Abgestorbenem neues Leben erblüht. Mag. Barbara Eckerstorfer

freitag, 29. 11. 2013 XX Bad Ischl. Vielfalt statt Einfalt – wo ich herkomme, Lesung, Biblio­ thek der Pfarre, 19 Uhr, mit ­Beatrice Achaleke. XX Bad Mühllacken. Solidaritäts­ konzert, Kapelle des Kneipp­tradi­ tionshauses, 20 Uhr, mit dem Lem­ bacher Jugendchor S(w)ingin Acts. XX Frankenburg. Gang in den Ad­ vent, Treffpunkt: Kirchenplatz, 18.30 Uhr. XX Linz. Zusammenleben in Öster­ reich, Workshop, Integrationszent­ rum OÖ, Weingartshofstraße 25, 17 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Gang in den Advent, Benefizkonzert zu­ gunsten des Mobilen Hospiz Pallia­ tive Care der Caritas, 19.30 Uhr, mit Hans Dieter Mairinger, Lesung, Pe­ ter Paul Kaspar, Musik. XX Puchenau. Musik und Texte zum Advent, Pfarrzentrum, 15 Uhr, mit Rosalia Sighart, Ulrich Sulzner. XX St. Martin i. I. Maria, Musical, Mehrzweckhalle der Neuen MusikMittelschule, 19.30 Uhr. XX Treffling. Nacht der Lichter der Katholischen Jugend, Pfarrkirche, offenes Kommen und Gehen von 18 bis 22 Uhr. XX Ulrichsberg. Sternhagelvoll, ka­ barettistische Adventfeier mit Mu­ sik, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit Fritz Egger, Johannes Pillinger. XX Vöcklabruck. Treffen für ­Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, Franziska-Wim­ mer-Saal, 17 Uhr. samstag, 30. 11. 2013 XX Bad Ischl. Volksmusik zur Ad­ ventzeit in der Bauernstube, Kon­ gress- und TheaterHaus, 17 Uhr, mit der Tiroler Kirchtagsmusik, Aberseer Musi, Geschwister Pilstl, Vilsleit'nmusi u.a. XX Geretsberg. Adventsingen mit Adventkranzweihe, Pfarr­kirche, 19.30 Uhr, mit Hermann Hofstätter. XX Lambach. Adventkranzweihe, Stiftskirche, 16 Uhr. XX Linz. Gott und Du, Einkehrtag, Karmelzentrum, Landstraße 35b, 14 Uhr, mit P. Paul Weingartner. XX Linz. Jubiläumskonzert „20 Jah­ re Upper Austrian Jazz Orchestra“, Musiktheater, Großer Saal, 19.30 Uhr, mit Dirigent Toshiko Akiyoshi.

XX Linz, St. Konrad. Komm, du Heiland aller Welt, Vokalmusik und Gospels, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Vokalsextett Voices. XX Linz, Ursulinenkirche. Concert spirituel, Segnung der Adventkrän­ ze, 20 Uhr, mit dem Vokalensemble „E medio cantus“. XX Munderfing. Advent-Jugend­ messe, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Münzbach. zeitgfüh‘, Advent­ konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Pinsdorf. 24 Stunden Pfarre Pinsdorf, Adventkranzweihe, Pfarr­ kirche, 18 Uhr, Safer siXmas, Kaba­ rett, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Ried i. I. Storchentag, Abtei­ lung für Geburtshilfe, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern, 9 bis 12.30 Uhr, XX Sandl. The sound of music. Die Trapp-Familie, Musical, Pfarrheim, 15 Uhr. XX St. Gilgen. Barockes Hirtenspiel, Mozarthaus, 15 Uhr, mit dem En­ semble Neoba Danse. XX St. Marien b. Neuhofen. „50 Jahre Barackenkirche“, Gottes­ dienst, Pfarrkirche Nöstlbach, 18 Uhr, mit dem Ensemb­le Schach­ brett, Ternberg. XX Schärding. Schärdinger Advent­ konzert, Kubinsaal, 19.30 Uhr, mit den Innviertler Tenören. XX Schwanenstadt. Katschtaler messe von A. Pleschberger, Abend­ messe mit Adventkranzsegnung, Stadtpfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Chor der Pfarre, Stubnmusi der LMS Attnang-Puchheim. XX Steyr. Der Froschkönig, Märchen für alle ab 4 Jahren, Dominikaner­ haus, 15 Uhr. XX Traun. Unbequem in ­Bethlehem, heitere Texte zur ­Weihnachtszeit, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Monika Krautgartner. XX Vöcklamarkt. Lieder vom War­ ten von A. Reinthaler u.a., Pfarr­ kirche, 19 Uhr, mit dem Chor der Pfarre. XX Wels. Zauberton, ObertonKonzert, Bildungshaus Schloss Puchberg, 20 Uhr, mit Julia Renöckl, Gerhard Narbeshuber. XX Windhaag b. F. Neu-Land, Syri­ sche Pantomime, Mehrzweckhalle der Anton-Bruckner-Schule, 20 Uhr, mit Fatina und Mazen, Musik: Beda mit Palme; Pantomime-Workshop, 17 Uhr, Anmeldung: E-Mail: panto­ mime-windhaag@gmx.at.

Advent am Dom

ausstellungen – Flohmärkte

XX Linz, Mariendom. Begegnung, Brauch­ tum und Besinnung am Dom­platz, „Advent­ kränze“: Sa., 30. 11., 11 bis 16 Uhr, „Erzähl­ café“: Mo., 2. 12., 11 bis 12.45 und 13 bis 14.45 Uhr, „Lichtmeditation“: Mo., 2. 12., 15 bis 17 Uhr, „Bibel-Stellen“: Di., 3. 12., 10 bis 12 Uhr, „Bilderbuchkino“: Di., 3. 12., 14 bis 17 Uhr, „Hurra, Jesus hat Geburtstag“: Mi., 4. 12., 10 bis 12.30 Uhr, „Märchen zur Winterzeit“: Mi., 4. 12., 14 bis 17 Uhr, „Wärmestube on tour“: Do., 5. 12., 11 bis 17 Uhr.

XX Altmünster. Missionsbasar, Pfarrsaal, Sa., 30. 11., 8 bis 19 Uhr, So., 1. 12., 8 bis 16 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Wolfgang Stifter, Kompendium Hausruck, Galerie Schloss Puch­ heim, Ausstellung bis So., 15. 12., jeweils Sa., 17 bis 19 Uhr, So., 10 bis 12 Uhr. XX Linz. Jüdische Lebenswelten, zehn Linzer Biografien, Wissensturm, Ausstellung bis 3. 1. 2014, jeweils Mo. bis Fr., 8 bis 18 Uhr. XX Linz. kopflastig, Wolfgang Hemelmayr, Ra­ dierungen und Zeichnungen, OÖ Kulturquar­

KirchenZeitung Diözese Linz

sonntag, 1. 12. 2013 XX Berg b. A. Musikalische Ad­ venteinstimmung, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Jean Matau, Tea Clancel. XX Dietach. Adventabend, Pfarrkir­ che, 17 Uhr, mit Kons. Klara Neustif­ ter, Theresia Rohde, Waldhorngrup­ pe Dietach u.a. XX Ebensee. Landmesse von F. Schubert, Pfarrkirche, 7 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Enns. Musik im Advent, Kon­ zert, Basilika St. Laurenz, 16 Uhr, mit Roland Schönhuber, Alfred Wahlmüller, Hermann Gerhardt u.a. XX Frauenstein. Die Tor macht weit, Benefizkonzert für Pfarrer Franz Windischhofer in Peru, Wall­ fahrtskirche, 15.30 Uhr, mit dem Chor „pro cantare“. XX Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper mit der Gemein­ schaft der Mariannhiller, Schloss Ried­egg, 17.30 Uhr. XX Hofkirchen i. T. Patrozinium, Missa ex D von A. Micksh, Pfarrkir­ che, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Kremsmünster. Missa secunda von H. L. Hassler, Stiftskirche, 10.15 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Leonding. Leondinger Advent, Volksmusikalisches Konzert mit Krippenspiel, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit dem Trachtenverein Do­ nautal. XX Leopoldschlag. Adventwande­ rung, Marktplatz, 19 Uhr, mit Erna Wiederstein. XX Linz. Macht hoch die Tür – die Tor macht weit, Adventfeier der Blindenpastoral, Kultur- und Frei­ zeitzentrum des BSVOÖ, Makart­ straße 11, 13.30 Uhr. XX Linz. Advent im Schloss – Krip­ pen, Familiennachmittag, Schloss­ museum, 13 bis 16.30 Uhr. XX Linz. Zipfer Advent, Bruckner­ haus, 14 Uhr, mit Rainbacher Drei­ gesang, Wössner Erntedankensem­ ble, Academy Singers u.a. XX Linz, Alter Dom. Musik für Cello und Orgel, Werke barocker Meister, 10.30 Uhr, mit Nikolaus Messner. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Ad­ ventsingen, Pfarrkirche, 17 Uhr.

H. Berndorfer

namenstag

28. November 2013

XX Weihnachtsmärkte und Krippenausstel­lungen: www.kirchenzeitung.at/ tipps

tier, Ausstellung bis Mi., 18. 12. XX Linz. Light Shift, Peter Schlör, Landesgalerie, Eröffnung, Mi., 27. 11., 19 Uhr, Ausstellung bis 12. 1. 2014, jeweils Di., Mi., Fr., 9 bis 18 Uhr, Do., 9 bis 21 Uhr, Sa., So., Feiertag, 10 bis 17 Uhr. XX Pleissing. Magische Farben der Erde, tsche­ chischer Kindermalwettbewerb, Volksschule Hardegg-Pleissing, Vernissage, Mi., 27. 11., 18 Uhr, Ausstellung bis Sa., 21. 12. XX Treffling. Flohmarkt, Pfarre, Sa., 7. 12., 7.30 bis 12 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

28. November 2013

XX Linz, Mariendom. Lieder und Chorsätze zum neuen Gotteslob, ORF-Radiogottesdienst, 10 Uhr, mit dem Domchor; Adventkranzweihe, 16 Uhr, mit Dompfarrer M. Strasser, Lichterstern mit der Jugendkirche. XX Linz, Minoritenkirche. Il Presepio/Die Krippe im Advent I, Musica-Sacra-Konzert, 17 Uhr, mit Elisabeth Breuer, Martina Schobesberger, Mitgliedern des Bruckner Orchesters. XX Linz, St. Michael. Barbara­feier, Totengedenken der voest­alpine und der Betriebe am Industrie­ standort voestalpine, Pfarrkirche, 11 Uhr. XX Linz, St. Peter. Es wird scho glei dumpa ..., adventlicher ­Volkslieder-Nachmittag, Pfarre, 15 Uhr, mit Pfarrer Franz Zeiger. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar, Markus Schlagnitweit. XX Pettenbach. Adventfeier mit ­alpenländischer Advent- und Weihnachtsmusik, Wallfahrtskirche Heiligenleithen, 16 Uhr. XX Pinsdorf. 24 Stunden ­P farre Pinsdorf, „Jesus, der Retter, ist nah!“, Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Frühschoppen, Nachmittagsprogramm, Pfarrzentrum, 13 bis 17 Uhr, mit Konzerten, Mitmachtheater, gemeinsamem Singen. XX Ried i. I. Ihr lieben Christen, freut euch nun, Adventsingen, Adventkranzweihe, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr. XX Sandl. The sound of music. Die Trapp-Familie, Musical, Pfarrheim, 15 Uhr. XX St. Florian. Rorateamt, Gesänge zum Advent, Marienkapelle, Stift, 19 Uhr, mit dem Chor Anklang. XX St. Marien b. Neuhofen. Weihnachten kann kommen, Kabarett, Gasthaus Templ, 16 Uhr, mit Alfons Noventa, Christine Aichberger. XX Schlägl. Choralamt, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis; Turmblasen, 17.30 Uhr. XX Steyregg. aufbrechen. gemeinsam unterwegs. ankommen, Advent­wanderung, Treffpunkt: Parkplatz Pfarrheim, 14.30 Uhr, mit Margarete Mayr. XX Traberg. Hiatz kimmt a wunderbare Zeit, Adventkonzert mit Adventkranzweihe, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit dem Chor der Pfarre. XX Waizenkirchen. Einstimmung in die Advent- und Weihnachtszeit Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Birgit Eizenberger, Josef Krennmair u.a. XX Wartberg. Bereitet dem Herrn den Weg, Adventkonzert, VAZ, 17 Uhr, mit dem Chor Pro Musica, Kinderchor „Power Kids“. montag, 2. 12. 2013 XX Bad Hall. Mundartgedichte, Lesung, Kurhotel Vitana, 19.30 Uhr, mit Hans Dieter Mairinger, Kons. Klara Neustifter, Musik: D'Aschacher.

XX Lambach. Schattenrand, Buchpräsentation und Lesung, Medienraum des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Maria Hemetsberger. XX Linz. Kraft der Verantwortung, Sophie Brandstätters Leben und Wirken im Mühlviertel, Vortrag und Diskussion, Haus der Frau, Volksgartenstraße 18, 15 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. In adventu domini, Orgel- & Ensemble­ musik aus vier Jahrzehnten, 19.30 Uhr, mit dem Blockflötentrio b.hertzt, Posaunenquartett der Bruckneruniversität Linz u.a. XX Schlüßlberg. Was ist Bio?, Vortrag, Energiestammtisch, Gasthof Tankstelle Friedl am Schallerbacherberg, 19.30 Uhr, Ref.: Gerti Grabmann. XX Waldburg. Von der Not und vom Segen des Gebets, Pfarrsaal, 19 Uhr, Ref.: Prälat Mag. Martin Felhofer. dienstag, 3. 12. 2013 XX Bad Ischl. Männerfallen, Autoren­lesung, Bibliothek der Pfarre, 19.30 Uhr, mit Eva Rossmann. XX Linz. Da Jesus & seine Hawara, Benefizveranstaltung für den Kirchenumbau im Alten Dom, Theaterkeller der Jesuiten, Domgasse 3, 19 Uhr. XX Linz. Peer-Gruppe für Angehörige, Selbstbestimmt-Leben-Initiative, Bethlehemstraße 3/2, 19 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. In adventu domini, Orgel- & Ensemblemusik aus vier Jahrzehnten, 19.30 Uhr, mit dem Blockflötentrio b.hertzt, Posaunenquartett der Bruckneruniversität Linz u.a. XX Schwertberg. Frischer Wind in der Kirche. Der Aufbruch des Zweiten Vatikanischen Konzils, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Univ.Prof. Dr. Ansgar Kreutzer. mittwoch, 4. 12. 2013 XX Ebensee. Wo is de stade Zeit?, Pfarrnachmittag, Pfarrsaal, 14.30 Uhr, mit der Ofnbankmusi. XX Gampern. Bürgerplauscherl mit Nikolaus, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Erika und Ricki. XX Linz. Kunst in der Region, Vorstellung der Diözesan-Kunstpreisträger/in 2012 und 2013, OK Offenes Kulturhaus, OK-Platz 1, 14.30 Uhr. XX Linz. A so a Glick, Buchpräsentation, Oö. Landesbibliothek, 19 Uhr, mit Hans Dieter Mairinger. XX Niederthalheim. Kontempla­ tive Meditation, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Mag. Susanne Gross. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 Uhr. XX St. Marien b. Neuhofen. Brüssel – eine Kulturreise, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Hans Naderer. XX Schärding. Sankt Nikolaus, Kinder-Musical, Kubinsaal, 17 Uhr, mit der Musikgruppe Shalom. XX Traun. Abendstunde im Advent, Konzert, Pfarrkirche Oedt, 19 Uhr, mit dem Lehrerchor Bezirk LinzLand, Tumeltshamer Hausmusik.

donnerstag, 5. 12. 2013 XX Frauenstein/Molln. Stille Anbetung im Pfarrhof, 14 Uhr. XX St. Florian. Man wird nie fragen, Benefizkonzert, Altomontesaal des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Tanja Brueggemann-Stepien. freitag, 6. 12. 2013 XX Geboltskirchen. Lesung mit musikalischer Umrahmung, Gasthof Mayrhuber, 20 Uhr, mit Dipl.Päd. Gertraud Felix, Chor Contento. XX Freistadt. Advent – Geburt in uns, biblische Meditation, Treffpunkt: vor dem Pfarrhof, 19.15 Uhr, mit Wolfgang Gratzl. XX Linz, St. Franziskus. Adventnachmittag, Pfarre, 14.30 Uhr, mit der Kuchltischmusi und dem Puchen­auer Dreigesang. samstag, 7. 12. 2013 XX Frankenburg. Bremer Stadtmusikanten, Kindertheater, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit der Theatergruppe Harlekin. XX Linz. Adventsingen, Brucknerhaus, 15 und 19.30 Uhr, mit dem Bachl-Chor. XX Wels, St. Josef. Still, aber nicht leise, Weihnachtskonzert, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit dem Traweegensemble. sonntag, 8. 12. 2013 XX Linz, Minoritenkirche. Bereitet die Wege im Advent II, Musica-Sacra-Konzert, 17 Uhr, mit Ursula Langmayr, Christa Ratzenböck, Markus Miesenberger u.a. XX St. Oswald b. F. Advent is wordn, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Schlierbach. Missa Sancti Nicolai XXII 6 von J. Haydn, Stiftskirche, 9 Uhr. XX Schönau i. M. Heiteres und Besinnliches zum Advent, Kulturstube Prandegg, 15.30 Uhr, mit Kons. Engelbert Lasinger. XX Spital a. P. Missa Solemnis, KV 337, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit Chor und Orchestergemeinschaft der Pfarre. XX Traun. Adventsingen, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit dem Kirchenchor u.a. XX Traunkirchen. Huhn und Paradiesvogel, Orgelwerke und Raritäten des Barock, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Katja Bielefeld. XX Wels. Ein Licht geht um die Welt, Lichterfeier für Sternenkinder, Aussegnungshalle am Stadtfriedhof, 19 Uhr, mit der Kranken­hausseelsorge Klinikum Wels-Grieskirchen, Selbsthilfegruppe Fehlgeburt & Stille Geburt.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Ried i. I. Ehe.wir.heiraten.aktiv, Franziskushaus, Sa., 14. 12., 9 bis 18 Uhr, Anmeldetel. 07752/827 42.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe II Sonntag, 1. Dezember 2013 1. Adventsonntag. L1: Jes 2,1–5 L2: Röm 13,11–14a Ev: Mt 24,37–44 oder Mt 24,29–44 Montag, 2. Dezember 2013 Hl. Luzius, Bischof von Chur, Märtyrer. L: Jak 1,12–18 Ev: Joh 10,11–16 L: Jes 2,1–5 oder Jes 4,2–6 Ev: Mt 8,5–11 Dienstag, 3. Dezember 2013 Hl. Franz Xaver, Ordenspriester, Glaubensbote in Indien und Ostasien. L: Jes 11,1–10 Ev: Lk 10,21–24 oder L: 1 Kor 9,16–19.22–23 Ev: Mk 16,15–20 Mittwoch, 4. Dezember 2013 Hl. Barbara, Märtyrin in Nikomedien. Hl. Johannes von Damaskus, Priester, Kirchenlehrer. L: Röm 8,31b–39 Ev: Mt 10,34–39 L: 2 Tim 1,13–14; 2,1–3 Ev: Mt 25,14–30 L: Jes 25,6–10a Ev: Mt 15,29–37 Donnerstag, 5. Dez. 2013 Hl. Anno, Bischof von Köln, Reichskanzler. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 23,8–12 L: Jes 26,1–6 Ev: Mt 7,21.24–27 Freitag, 6. Dezember 2013 Hl. Nikolaus, Bischof von Myra. Herz-Jesu-Freitag. L: Jes 6,1–8 Ev: Lk 10,1–9 L: Jes 29,17–24 Ev: Mt 9,27–31 Samstag, 7. Dezember 2013 Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer. Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: Jes 30,19–21.23–26 Ev: Mt 9,35 – 10,1.6–8 oder L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 10,11–16 Sonntag, 8. Dezember 2013 Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. L1: Gen 3,9–15.20 L2: Röm 15,4–9 Ev: Lk 1,26–38


teletipps Sonntag, 1. dezember 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus dem Freiburger Münster mit Erzbischof Robert Zollitsch und Konzelebranten aus Österreich: Erzbischof Alois Kothgasser und Bischof Egon Kapellari. ORF 2/ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) „‘Auf dem Weg zur neuen Messe …‘ – 50 Jahre Liturgiekonstitution“; „Spaniens gestohlene Kinder – Wie Nonnen und Priester in der Zeit der Franco-Diktatur Schuld auf sich geladen haben“; „Der Schatz des San Gennaro – Ausstellung in Rom“. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Im Strudel der Armut (Religion). ARD 20.15 Uhr: Alice im Wunderland (Spielfilm, USA 2010) Mit Mia Wasikowska, Johnny Depp u.a. – Regie: Tim Burton – Oscarprämierte Verfilmung der „Alice“-Romane von Lewis Carroll. Pro7 20.15 Uhr: ORFeins (20.30) Riesenslalom/Damen ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 2. dezember 20.15 Uhr: Nader und Simin – Eine Trennung (Spielfilm, IR 2011) Mit Laila Hatami, Peyman Moadi u.a. – Regie: Asghar Farhadi – Sehenswerter Film über eine von moralisch-religiösen Zwängen überfrachtete Gesellschaft. EinsFestival 20.15 Uhr: ORF 2 Die Promi Millionenshow – Licht ins Dunkel ARD Er-

1. 12. bis 7. 12. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

20.15 Uhr: ORFeins Willkommen bei den Sch‘tis (Spielfilm) ZDF Der Bergdoktor (Serie)

lebnis Erde: Pinguine hautnah (2/3; Doku) 22.00 Uhr: Geraubtes Leben (Dokumentation) Film über Gewalt im Kongo anlässlich der Verleihung des Alternativen Nobelpreises an den Menschenrechtler und Gynäkologen Denis Mukwege. 3sat dienstag, 3. dezember 20.15 Uhr: Indiens verlorene Töchter (Dokumentation) Die Geschichten von vier Frauen, deren Leben geprägt ist von der frauenfeindlichen Seite Indiens. arte 20.15 Uhr: ORFeins Soko Donau (Krimireihe) ORF 2 Universum: Hummeln – Bienen im Pelz (Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Wie das Amen im Gebet“: Die Geschichten unterschiedlicher Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen des Unvollkommenen und ihrem Mut ein ‚Amen‘, ein ‚So sei es‘ zu sprechen, um damit Frieden zu schließen. // (23.15) „Warum ich kein Christ bin“: Unter der Leitung von Günter Kaindlstorfer diskutieren Kurt Flasch, Ursula Pia Jauch, Michael Bünker und Wolfgang Beinert. ORF 2 Mittwoch, 4. dezember 20.15 Uhr: Spuren des Bösen – Zauberberg (Fernsehfilm, A 2013) Mit Heino Ferch, Marie-Lou Sellem u.a – Regie: Andreas Prochaska – Der Polizeipsychologe Brock soll das Verschwinden der sechsjährigen Aline klären. – Dritter Krimi der „Spuren des Bösen“-Reihe. ORF 2

ZDF/Barbara Bauriedl

Mo., 2. Dezember, 20.15 Uhr: Pass gut auf ihn auf! (Spielfilm, D 2012) Mit Julia Koschitz, Barbara Auer u.a. – Regie: Johannes Fabrick – Miriams Leben scheint perfekt. Vor mehreren Jahren hat der verheiratete Familienvater Ingmar endlich seine Frau für sie verlassen. Doch das Glück währt nur kurz, denn Miriam erfährt, dass sie Krebs hat. – Anspruchsvolles, überzeugend gespieltes Drama. ZDF 20.15 Uhr: ORFeins Fußball/Josko Ried : Rapid Wien ARD Fußball/FC Augsburg : FC Bayern München ZDF Die schönsten Weihnachts-Hits (Show) 22.30 Uhr: Menschen & Mächte: Trinkfest (Dokumentation) Alkohol gilt als die Volksdroge Österreichs. Betroffene sprechen über ihren Weg in die Sucht, ihren gesellschaftlichen Abstieg und den langen Weg zurück aus der Abhängigkeit. ORF 2 donnerstag, 5. dezember 20.15 Uhr: Dampfnudelblues. Ein Eberhoferkrimi (Spielfilm, D 2013) Mit Sebastian Bezzel, Simon Schwarz – Regie: Ed Herzog – Verfilmung des Heimatkomödien-Krimis von Rita Falk mit schrulligen Figuren und schrillen Pointen. ARD

22.25 Uhr: Der Mann, der vom Himmel fiel (Spielfilm, GB 1975) Mit David Bowie, Rip Torn u.a. – Regie: Nicolas Roeg – Eigenwilliger Science-Fiction-Film mit Bildern von irritierender Schönheit. 3sat freitag, 6. dezember 20.15 Uhr: Es war einer von uns (Spielfilm, D 2010) Mit Maria Simon, Anja Kling u.a. – Regie: Kai Wessel – Großartig besetzter Psychothriller über eine junge Frau, die nach einer Party Opfer einer Vergewaltigung wird. arte 20.15 Uhr: Troja (Spielfilm, USA 2004) Mit Brad Pitt, Eric Bana u.a. – Regie: Wolfgang Petersen – Bildgewaltiges, aufwändiges Kriegsspektakel nach Homers Epos. Pro7 20.15 Uhr: ORFeins Abfahrt/Damen / oder: Bride Wars – Beste Feindinnen (Spielfilm) BR (19.45) SternstundenGala 2013 samstag, 7. dezember 20.15 Uhr: Der Eissturm (Spielfilm, USA 1997) Mit Kevin Kline, Sigourney Weaver u.a. – Regie: Ang Lee – Drama nach dem gleichnamigen Roman von Rick Moody. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Abfahrt/Damen / oder: Bedtime Stories (Spielfilm) ORF 2 Advent auf Aiderbichl (Musikshow)

radiophon

Privat

Msgr. Dr. Ernst Pöschl Diözesanseelsorger der Katholischen ArbeiterInnenjugend, Burgenland

So 6.04 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Gott kommt auch, ohne dass wir warten, aber er hofft auf unser Warten auf ihn. Er ist ja nicht der ferne Gott, nein, er will eine persönliche Beziehung zu uns haben. ÖR

Zwischenruf ... von Superintendent Manfred Sauer (Villach/Ktn). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a.: Bibelkommentar von Michael Bünker. So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Arm in Österreich“ – Von Michael Landau, Direktor der Caritas Wien. Mo–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Was man im Großen nicht kann, soll man im Kleinen nicht unversucht lassen“ – Zum 200. Geburtstag von Adolph Kolping. Sa 19.04, Ö1

Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lateinische Messe 20.40 Lateinischer Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Reden über Gott und Welt; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (1): Papst Paul VI. – Ein moderner Papst; (Mi) Die Woche in Rom; (Do) Kreuzfeuer – Kirche, wo es kritisch wird; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Betrachtungen zum 2. Adventsonntag (Hinweis: Die deutschsprachigen Sendungen um 16.00 Uhr und 20.20 Uhr können nur über Satellit empfangen werden.)

Franz M. Glaser

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Dompfarre Linz-Mariendom/OÖ. – Dompfarrer Maximilian Strasser feiert die heilige Messe am 1. Adventsonntag mit seiner Gemeinde. Der Domchor singt unter der Leitung des Domkapellmeisters Josef Habringer zur Einführung des neuen „Gotteslobes“ Lieder aus Selbigem. ÖR


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Oberösterreich 27

28. November 2013

Innerhalb weniger Stunden hatten Sturm und Regen in der Stadt Baybay auf der Insel Leyte Hütten, Hallen und Kirchen verwüstet.

Neuhuber

Steinbach an der Steyr: Das Ehepaar Gerlinde und Carlo Neuhuber erlebte den Sturm Haiyan auf den Philippinen mit

Die schrecklichen Stunden im Taifun Gerlinde und Carlo Neuhuber waren auf den Philippinen, um ihre Tochter zu besuchen. Als der Taifun am 8. November 2013 seine Spur der Verwüstung zog, waren sie kaum 70 Kilometer von der Stadt Tacloban entfernt, wo noch immer hunderte Leichen unter den Trümmern liegen. Pünktlich um 6 Uhr früh, wie am Tag davor im Radio angekündigt, ging es los. Was das Ehepaar Neuhuber dann erlebte, war unvorstellbar: Sie sitzen im Zimmer ihrer Pen­sion und hören, wie der Sturm über die Stadt Baybay fährt, mit 300 km/h, wie später berichtet wird. „Das Brausen des Windes wurde zum Donnern, der starke Regen war wie eine dunkle Wand“, sagt Gerlinde Neuhuber: „Wir waren voller Angst, der Lärm von fallenden Gegenständen, immer wieder waren auch Rufe

zu hören – wir haben aber nicht um unser Leben gefürchtet.“ Sie haben gespürt, dass das gemauerte Haus, in dem sie sich befanden, hält. Um ihre Tochter, die nicht bei ihnen war, machten sie sich sehr wohl Sorgen. Gegen 10 Uhr scheint das Ärgste ausgestanden zu sein. Erleichterung macht sich breit, als der Verlobte der Tochter kommt. Die Familie blieb unversehrt. In der 100.000-EinwohnerStadt Baybay gab es im Vergleich zu Tacloban nur fünf Tote zu beklagen, da an dieser Seite der Insel dem Sturm keine Flut folgte. Aber das Ausmaß der Zerstörung ist enorm. Vor allem die Armen, die in Hütten leben müssen, sind die Leidtragenden. Von der Außenwelt abgeschnitten. Drei Tage war die Familie Neuhuber in Baybay von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Schiffs-

Flagge zeigen gegen Frauengewalt Linz. Am Domplatz weht seit 25. November 2013 eine blaue Fahne mit der Aufschrift „frei leben – ohne gewalt“. Die Fahne wurde zum internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ gehisst. Bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember soll die Öffentlichkeit verstärkt auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Katholische Frauenbewegung und Diözesane Frauenkommission setzen mit der Fahne ein sichtbares Zeichen gegen die Gewalt an Mädchen und Frauen. Wie die Fachschule Kirchschlag beteiligen sich auch andere Schulen an der Aktion und bringen Fahnen in ihren Schulen an. j. W. Erika Kirchweger, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung in OÖ (im grünen Mantel), mit Schülerinnen der Fachschule Kirchschlag und die Frauenbeauftragte der Diözese, Petra Gstöttner-Hofer (rechts), präsentieren die Fahne gegen Frauengewalt. kiz/mf

verkehr, kein Telefon, kein Strom. Nach drei Tagen konnten sie das erste SMS nach Hause schicken. Die Bewohner von Baybay hoffen, dass sie bis Weihnachten wieder Strom haben. Hilfe ist nötig. Von den noch schlimmer betroffenen Gebieten der Insel Leyte kommen nun auch Flüchtlinge in die Stadt, denen nur das geblieben ist, was sie am Leib tragen. Entsprechend gereizt ist die Stimmung. Um Plünderungen zu verhindern, hat das Militär eine nächtliche Ausgangssperre verordnet. Die Not bleibt an allen Ecken und Enden groß. Regionaldiakon Carlo Neuhuber kann da nicht zuschauen. Er hat ein Hilfskonto eingerichtet. Seine Tochter, die auf den Philippinen lebt, wird mit den Spenden direkt vor Ort helfen. josef Wallner XX Infos: carlo.neuhuber@dioezese-linz.at


28 Kultur für sie gelESEN Dienst in Bethlehem Mitri Raheb ist eine herausragende Persönlichkeit. Der Pfarrer der protestantisch-palästinensischen Gemeinde von Bethlehem hat in den bisher 25 Jahren seiner Tätigkeit Unglaubliches bewegt: ein Tagungs- und Begegnungszentrum gebaut, Schulen gegründet – damit die Bewohner/innen die Hoffnung nicht aufgeben. Denn ihr Leben in der von der israelischen Sperrmauer umgebenen Stadt ist nicht einfach. Rahebs jüngstes Buch versammelt Aufsätze zu den Anfängen der Protestanten im Heiligen Land, Reflexionen zur aktuellen Lage und Predigten. Ein spannendes Buch – nicht nur zur Weihnachtszeit. j. W.

28. November 2013

Eligius von Noyon ist der Patron der Uhrmacher. Am 1. Dezember feiert er Namenstag.

Kleinode im Kirchturm Sie sind vor unseren Blicken verborgen und oft wissen nur wenige, dass es sie gibt: historische Turmuhrwerke in unseren Kirchtürmen. Eines steht seit 250 Jahren in Hirschbach. Das Uhrwerk in der Pfarrkirche in Hirschbach im Mühlviertel wurde im Jahr 1763 angefertigt. Der Uhrmachermeister Wolfgang Traxinger hat seinen Namen darauf hinterlassen. Natürlich war das präzise Funktionieren des Zeitmessers wichtig, aber Traxinger hat sein Uhrwerk – obwohl unzugänglich im Turm aufgestellt – auch geschmückt: verschiedene Profile und eingerollte Bänder zieren sein Werk.

Christ-Sein in der arabischen Welt. 25 Jahre Dienst in Bethlehem, Mitri Raheb, AphorismA Verlag, Berlin 2013, 233 Seiten, € 15,–.

Das Leben ist jetzt

Alles hat seine Zeit: Das Uhrwerk in der Pfarrkirche Hirschbach baute Uhrmachermeister Wolfgang Traxinger im Jahr 1673. Marco Gossenreiter

33. Otto Mauer Preis an Luisa Kasalicky

In freudiger Erwartung

Wien/Linz. Die in Wien lebende gebürtige Tschechin Luisa Kasa­ licky erhält den Msgr. Otto Mauer Preis für bildende Kunst, dotiert mit 11.000 Euro. Die Jury, darunter Gustav Schörghofer und Johanna Schwanberg, würdigt ihre Arbeiten als einen „Lobgesang auf den Zauber des Einfachen“. Eine Auswahl ist ab 8. Dezember im JesuitenFoyer in Wien zu sehen.

Christa Aistleitner geht am 5. Dezember in Steyr an ihre Grenzen. Im Rahmen des jährlichen Kunstprojekts „Exsultet“ lädt das Dominikanerhaus im Advent zu einer Installation und einer Kunstaktion von Christa Aistleitner. Schon zu Ostern beeindruckte die Künstlerin mit einer Performance. Darin führte sie dem Publikum vor Augen, wie Leid und Schmerz entstehen können und wie

XX EInzelausstellung bis 2. Februar im Lentos Kunstmuseum Linz.

Das Messen der Zeit. Weite Verbreitung fanden die mechanischen Uhren im 14. Jahrhundert. Zuvor dienten Sand-, Wasser- oder Sonnenuhren zur Zeitmessung. Die Klöster dürften beim technischen Fortschritt führend gewesen sein, denn dort war der Tagesablauf besonders streng geregelt. Der Stundenschlag der Turmuhren sorgte aber auch im öffentlichen Leben für geordnete Arbeitszeiten. Patron Eligius. Als Patron der Metall verarbeitenden Handwerke, also auch der Uhrmacher, wird Eligius von Noyon verehrt. Sein Festtag ist der 1. Dezember. Eligius wurde Ende des 6. Jahrhunderts geboren und war als Goldschmied am fränkischen Königshof tätig. Nach dem Tode König Dagoberts I. wurde er Priester. Er übernahm das Bischofsamt von Tours und wurde später zum Bischof von Noyon geweiht, von wo aus er Missionsarbeit in Flandern leistete. Gemäß seines erlernten Berufs wird Eligius als Bischof mit Goldschmiedegeräten oder mit Schmiedewerkzeug wie Hammer, Amboss und Zange dargestellt. Vom Zeitenlauf. Das Vorrücken der Zeiger auf der Uhr hält uns ständig unsere ­eigene Vergänglichkeit vor Augen. Aber auch an den Uhrwerken selbst ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Oft außer Funktion und verrostet sind sie von der Gefahr der Entsorgung als Alteisen bedroht. Doch sie sind kleine mechanische Wunderwerke und verdienen Wertschätzung und Pflege. Schließlich haben sie den Tagesablauf unserer Vorfahren geprägt.

Bis zum letzten Augenblick kann das Leben sinnvoll sein – wenn wir uns darauf einlassen. In seinem neuen Gedichtband spürt Hans-Dieter Mairinger in Mundart bewusst den glücklichen ­Augenblicken nach, manchmal in Moll, doch immer humorvoll und sehr erbaulich. C. G. Hans-Dieter Mairinger, A so a Glick, Checkpoint Paradies, Bayer Verlag, Wilhering 2013, € 14,40. XX Buchpräsentation: Mi., 4. De­zem­ber, 19 Uhr, Landesbibliothek Linz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mag. Judith Wimmer, Kunstreferat der Diözese Linz, ist zuständig für Kunstgutinventar und Denkmalpflege.

daraus umgekehrt Glück und Zufriedenheit werden. Nun setzt sich Christa Aistleitner mit den Themen Abschied, Geburt und Erneuerung auseinander. „Aber es geht um mehr, um Dinge, die sich der Beschreibung durch das Wort entziehen“, sagt die Künstlerin, die in Tragwein lebt und arbeitet. u Donnerstag, 5. Dezember, 19 Uhr, Grünmarkt 1. Theologische Einstimmung: Rupert Walter Federsel.

Christa Aistleitner.

Aistleitner


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Kunst & Kultur 29

28. Novemvber 2013

Kulturland

Eine Arbeit von Ursula Hübner aus dem Jahr 2008, Collage auf Holz, zählt zu den Neuerwerbungen. Werke von Hübner, Renate Herter und Frank Lois, die als ­Professor/innen an der Kunstuni tätig sind, wurden für die Sammlung angekauft. Nordico

Die Kunst (zu) kaufen

n Adventkonzert in Traberg. Der Chor der Pfarre Traberg lädt zum Adventkonzert „Hiatz kommt a wunderbare Zeit“ in die Pfarrkirche ein: am So., 1. Dezember, um 17 Uhr. n „Kunst in der Region“ mit dem Diözesankunstverein. Arbeiten der Diözesan-Kunstpreisträger Julia Edlmair und Rainer Nöbauer-Kammerer (siehe KiZ Nr. 47/S. 29) sind im OK Offenen Kulturhaus in Linz zu sehen. Der Diö­zesankunstverein lädt zum Besuch mit den Künstlern am Mi., 4. Dezember, um 14.30 Uhr ein. XX Anmeldung bis 3. 12. unter Tel. 0676/87 76 44 40 bzw. E-Mail: dkv@ dioezese-linz.at

Der Kunstmarkt mit horrenden Preisen sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Die Stadt Linz erwirbt jährlich neue Werke für ihre Sammlung. Nicht große Namen sind gefragt, sondern spannende Arbeiten von Kunstschaffenden der jüngeren Generation, erzählt Martina Gelsinger vom Kunstreferat der Diözese Linz. Sie wurde als Kuratorin eingeladen, gemeinsam mit Holger Jagersberger Werke anzukaufen. Das Gespräch führte Elisabeth Leitner

Nach welchen Kriterien werden die Kunstwerke ausgewählt?

Martina Gelsinger: Mein AnkaufsKollege Holger Jagersberger und ich wollten zum einen die Lücken der Sammlung schließen, zum anderen junge, interessante Positionen vorstellen. Die Frage ist: Was wird Bestand haben, was hat Qualität? Da es sich um öffentliche Gelder handelt, ist auch die Verantwortung groß. Von Seiten der Politik gab es keine Einmischung, hier vertraut man der Fachentscheidung der Experten. Das habe ich sehr geschätzt.

Sie arbeiten als Kunsthistorikerin für die Diözese Linz, hier waren Sie als Kuratorin für die Stadt Linz tätig. Was fällt Ihnen da auf?

Auch die Kirche schaut, welche interessanten Künstler/innen es gibt und wie man diese mit Preisen oder mit temporären Projekten zeigen bzw. wie man diese im kirchlichen Raum verankern kann. Die Kirche muss sich mit ihrem Engagement für Gegenwartskunst nicht verstecken. Jede künstlerische Neugestaltung eines Altarraums kostet Geld, das die Diözese Linz gemeinsam mit den Pfarren aufbringt.

Wie sieht die Arbeit als Kuratorin aus?

Wir haben viele Künstler/innen in ihren Ateliers besucht und uns die Arbeiten vor Ort angeschaut. Danach haben wir über die Ankäufe diskutiert. Mehr als die Hälfte der Künstler/innen haben bereits im sakralen bzw. kirchlichen Kontext gearbeitet: von Ausstellungen bis zu Altarraumgestaltungen und der künstlerischen Gestaltung von Glocken.

Warum wurden Sie eingeladen, als Kuratorin tätig zu sein?

Es gab das Interesse, jemanden zu holen, der junge Positionen schätzt und nicht dem „Mainstream“ folgt. Mir geht es nicht um Verkaufsschlager, die hohe Preise erzielen. Da ich seit Jahren in unterschiedlichen Kontexten als Kuratorin tätig bin, etwa in der Kath. Hochschulgemeinde

(„Kunstzeit“) und in der Ursulinenkirche, ist man von städtischer Seite auf mich zugekommen und hat mir diese Arbeit, die ich sehr genossen habe, angeboten. Blickt man auf den Kunstmarkt, wundert man sich über die horrenden Preise. Wie schätzen Sie das ein?

Der Kunstmarkt ist auch ein Wirtschaftsbetrieb. Da geht es mehr um die Frage: Wie lege ich mein Geld an? Mit der Summe, die wir für Ankäufe zur Verfügung haben, kann man nicht im Markt eintauchen. Die Stadt Linz stellt jährlich ca. 24.000 Euro für die Neuerwerbungen zur Verfügung. Wir wollen mit den Kunstankäufen auch Künstler/innen vor den Vorhang holen, ihnen die Möglichkeit einer Ausstellung geben. Für den Ankauf waren Arbeiten interessant, die Themen des Lebens streifen: die Vergänglichkeit, der menschliche Körper, die Natur. Arbeiten, zu denen man Bezüge aus der eigenen Lebenswelt herstellen kann.

Dr. Martina Gelsinger in der Ausstellung „Trophäen“. KIZ/elle

n Trophäen – Ausstellung im Nordico. Aktuelle Neuerwerbungen werden ab 29. November in der Ausstellung „Trophäen“ im Nordico in Linz präsentiert. 18 Künstler/innen sind vertreten. Arbeiten von Elisabeth Czihak, Martin Dickinger, Siegfried Frühauf, Rainer Gamsjäger, Ursula Guttmann, Renate Herter, Ursula Hübner, Judith Huemer, Frank Lois, Karo Szmit, Haruko Maeda, Hannes Lang­eder werden u.a. gezeigt. XX Aktion: 5 x Gratis-Eintritt & Führung: Am Do., 12. Dezember, um 18 Uhr gibt es eine Führung durch die Ausstellung mit den Kurator/innen und den Künstler/ innen Ursula Hübner und Frank Lois. Wir verlosen dazu fünf Gratis-Eintritte + Führung. Schicken Sie uns ein Mail an: office@kirchenzeitung.at bzw. an KirchenZeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, KW: Nordico.


30 Personen, Dank & Anzeige

28. November 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK

GEBURTSTAG

 Peuerbach. Einen großen Zuspruch verzeichnete auch die zehnte Fahrradsammlung, die der Sozialausschuss und die Katholische Männerbewegung durchführten. Über 150 zum Teil noch bestens erhaltene Fahrräder wurden abgegeben. So konnte heuer das 1000. Rad der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung B7 in Linz übergeben werden.

 Am 29. November 2013 wird KonsR P. DDr. Karl Hofer, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, emeritierter Direktor des Stiftsgymnasiums, 75 Jahre alt. Er stammt aus Vorderweißenbach, feierte 1961 die Ordensprofess und wurde 1966 zum Priester geweiht. P. Karl studierte in Wien und promovierte in Theologie und Philosophie. 1977 begann er seine Lehrtätigkeit am Stiftsgymnasium in den Fächern Englisch und Philosophie. Von 1991 bis 2002 war P. Karl Direktor des Stiftsgymnasiums.

Referent Alfred Keplinger (von links), Pastoralpraktikant aus Bolivien Pater Justin OCist, Pfarrer Pater Meinrad und KMBLeiter Wilhelm Mayerhofer. PRIVAT

Bolivien gesammelt. Kürzlich übergab die Katholische Männerbewegung den Erlös von 700 Euro an P. Justin Novak OCist vom Stift Wilhering. Damit wird das Projekt „AYÚDANOS A AYUDAR – Hilf uns zu helfen!“ von P. Justin für das Zisterzienserinnenkloster in Apolo, Bolivien unterstützt. Derzeit wird an der Ausstattung einer Schulbibliothek gearbeitet. Das Verladeteam: Transportfahrer Franz Kupplinger (von links) und Franz Fuchshumer vom B7, Johannes Ertl vom Autohaus Ertl, der seinen Hof alljährlich zur Verfügung stellt, und Organisator Diakon Helmut Auinger. MANIGATTERER

 Traberg. Beim Multimediavortrag von Alfred Keplinger Anfang November wurden freiwillige Spenden für ein Hilfsprojekt in

 Pichl bei Wels. Der Kirchenchor Pichl hat in diesem Jahr Grund zum Feiern: Konsulent OSR Franz Lehfellner leitet den Chor seit 40 Jahren. Er ist bereits 54 Jahre als Kirchenmusiker aktiv. Pfarrassistentin Elisabeth Lamplmayr dankte Lehfellner für seinen Einsatz und seine Treue und konnte auch eine Reihe von Sänger/innen für ihre langjährige Mitgliedschaft auszeichnen.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP: ARBEITEN IM ADVENT

Rat und Hilfe für Handelsangestellte Lange Samstage, viele Überstunden. Im Handel stehen jetzt in der Vorweihnachtszeit wieder anstrengende Wochen bevor. Viele Beschäftigte suchen derzeit Rat und Hilfe bei der AK: Für das Arbeiten in der Weihnachtszeit gelten nämlich gesonderte rechtliche Bestimmungen.

W

as während des Jahres für das Arbeiten im Handel gilt, sieht rund um Weihnachten etwas anders aus. Unterschiedliche Bestimmungen gibt es konkret bei den Regelungen für die freien Samstage und bei den Überstundenzuschlägen. Für die

Arbeit am Weihnachts- und Silvestertag sieht das Gesetz ganz spezielle Regelungen vor. Ersatzfreizeit Grundsätzlich müssen Beschäftigte im Handel jeden zweiten Samstag frei haben. Diese Regelung gilt nicht für die Einkaufssamstage vor Weihnachten. Viele Anfragen im AK-Rechtsschutz gibt es aktuell zum Thema Überstunden. Will man für die Überstunden lieber Zeitausgleich nehmen, dann muss man dies mit dem Arbeitgeber vorher so vereinbaren. Achtung: Bei Zeitausgleich statt Geld für geleistete Überstunden werden diese bei anderen

Entgeltansprüchen wie Krankheit, Urlaub, Abfertigung ALT sowie bei der Sozialversicherung nicht berücksichtigt. Empfehlenswert ist deshalb die Auszahlung. Alle Infos zum Thema gibt es auch unter ooe.arbeiterkammer.at

IM GEDENKEN

Dr. Romed Recheis (1925 - 2013).

 Buchkirchen. Medizinalrat Dr. Romed Recheis ist 88-jährig am 9. November 2013 verstorben. Beinahe 60 Jahre war er Arzt in der Gemeinde. Tief im Glauben verwurzelt, war es für ihn selbstverständlich, sich ehrenamtlich für die Pfarre einzusetzen. Von der ersten Pfarrgemeinderatswahl im Jahr 1973 an war er bis 1997 Obmann dieses Gremiums. Er hat sich immer für eine offene, geschwisterliche Kirche ohne Ausgrenzung eingesetzt. Mit 28 Jahren, 1953, trat er der Katholischen Männerbewegung bei und trug die Gemeinschaft bis zu seinem Tod – 60 Jahre lang – mit. Die Solidarität mit den Menschen in Not war keine Zusatzübung, sondern sie gehörte für ihn ebenso zur Mitte seines Glaubens. Unter anderem trug er auch immer wieder zur Aktion „SEI SO FREI“ großzügig bei. Dr. Recheis war sehr belesen und hat auch selbst geschrieben. Sein Werk „Homöopathie für den Hausgebrauch“ hat ihn weithin bekannt gemacht.


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Leserforum 31

28. November 2013

Sie haben einen Erzbischof „Habent Archiepiscopum – Halleluja! Tamen: Quam diu eludent isti delirantes Romani Ecclesiam Salisburgensem? (Sie haben einen Erzbischof – Halleluja! Dennoch: Wie lange werden diese wirren Römer die Kirche Salzburgs noch verhöhnen?) Zu diesem Ausruf, dem bei Cicero die Frage, wie lange man die Geduld noch missbrauchen darf, vorausgeht, kommt man bei der Salzburger Bischofswahl. Ich meine hier nicht die Persönlichkeit des Gewählten, sondern die Methode. Wenn ein Mag. Vereno in den Salzburger Nachrichten meint, dass man den Weihbischof Laun quasi als „rechte Hand“ des Erzbischofs selbstverständlich zur Wahl vorschlägt, muss bemerkt werden, dass ein Auxiliarbischof – also ein Hilfsbischof – als solcher nicht die „rechte Hand“ eines Bischofs sein kann, es sei denn, er ist auch Generalvikar (...). Die von mir behauptete Verhöhnung der Salzburger Kirche, besonders des Domkapitels, besteht darin, dass man mit Dr. Laun einen bereits im 72. Lebensjahr stehenden Mann eigentlich als reinen „Zählkandidaten“ in den Vorschlag genommen hat. Dem Kapitel sollte auf diese Weise plausibel vor Augen geführt werden, wie schwach der klägliche Rest des ursprünglich souveränen Wahlrechtes heute de facto ist. Im Übrigen ist diese Nominierung auch eine persönliche Desavouierung des Auxiliarbischofs Dr. Laun. Er wurde in Wirklichkeit zum Instrument einer Klüngelpolitik degradiert. Papa Franciscus videat! (Papst Franziskus möge aufpassen!) JOSEPH KOLMHOFER, HARTKIRCHEN

Christlich-sozial

Kapitalismus erwähnt, in dessen Namen noch heute weltweit schreckliche Dinge geschehen? Wir in Österreich leben trotz Demokratie, mehr oder minder, im Kapitalismus. Was hören wir täglich? „Die Kluft zwischen Arm und Reich wird überall ständig größer, auch hier bei uns in Österreich!“ Mit der Parole: „Keine neuen Steuern“ haben die 10 Prozent Wohlhabenden ihre Vertreter in der Politik. Dass von höheren Steuern 90 Prozent nicht betroffen wären, wird dabei bewusst verschwiegen. Damit könnte man die niedrigen Einkommen entlasten, keine neuen Schulden machen, Arbeitsplätze sichern. Wie sagte es der neue Caritas-Direktor, Herr Landau, so treffend: „Solange es in Österreich Bankenrettungen in Milliardenhöhe gibt, will ich von einem Sozialabbau nichts hören!“ Ich finde das ist „christlichsozial“ und eine sehr mutige Aussage!

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JOHANN LEHNER-DITTENBERGER, MICHAELNBACH

Vatikan-Fragebogen

u 0732 / 7610 - 3969 u www.kirchenzeitung.at

Zu „Ein Fragebogen aus Rom", Nr. 46, S. 2 und 11

Herr Baumgartner schreibt sehr höflich, dass der neunseitige Papst-Fragebogen in einer sehr „spezifischen Kirchensprache“ und nicht wertneutral gehalten ist, und empfiehlt, wenigstens die eine oder andere Frage zu beantworten. Gott sei Dank gibt es die „Laieninitiative“ und „Wir sind Kirche“, die die Papstfragen ins „Verständliche“ übersetzt und diesen Fragebogen auf http://www.laieninitiative.at/ umfrageonline gestellt haben. Zwar sind weit über 100 Fragen auf 49 Seiten auch eine hohe Latte, aber diese Fragen und Antwortmöglichkeiten sind wenigstens klar und verständlich. GOTTFRIED ILMING, LINZ

Herr Kardinal Schönborn schreibt jeden Sonntag in einer Tageszeitung zum Evangelium, so auch kürzlich: „Schreckliche Dinge werden geschehen. Da denkt man unwillkürlich an den Nationalsozialismus und Kommunismus“, meinte der Kardinal. Meine Frage: Warum hat er nicht auch den derzeit herrschenden

Woche für Woche ein

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UNTER UNS Von Kindern, Katzen und dem Glauben

DENK MAL

Arm und reich Weihnachten wird wieder das arme Kind in der Krippe liegen und der Reichtum unterm Baum. Gegenüber dem Vorjahres-Dezember wird heuer erneut mit einer Konsum-Steigerung von mehr als zwei Prozent gerechnet.

Oben: Astkrippe von ICO. Links: Weihnachten lässt Kassen klingeln. FOTOLIA

ERNST GANSINGER

DOMSPATZ Mancher Wunsch und Punsch ist ein Merkmal der Überfluss-Gesellschaft.

Machen Sie mit. Nennen Sie drei Bereiche, aus denen Sie am ehesten Weihnachtsgeschenke kaufen: a) Lebensmittel/Getränke, b) Bekleidung, c) Mobiliar, d) audiovisuelle Geräte/EDV, e) Urlaub/Kultur, f) Spiele/ Bücher. Schicken Sie uns Ihre Antwort bis 6. Dezember. Wir verlosen vier Astkrippen – Olivenholz-Arbeiten von Christen aus Bethlehem, vermittelt von der Initiative Christlicher Orient ICO (www.christlicher-orient.at). Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 46 hat Leo Kubik aus Enns gewonnen. (Bei richtiger Lösung steht im grünen Kästchen die Zahl 178; in der gelben Zeile muss die Reihenfolge der Zahlen 1, 2, 4, 5, 3 sein.)

PAUL STÜTZ PAUL.STUETZ@KIRCHENZEITUNG.AT

MERK-WÜRDIG „Es stellt sich die Frage, ob die Dringlichkeit der Lage in der österreichischen Regierung wahrgenommen wird.“ HEINZ HÖDL, KOORDINIERUNGSSTELLE DER BISCHOFSKONFERENZ FÜR INT. ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT, WAR ENTTÄUSCHT, DASS MINISTER BERLAKOVICS NICHT AN DER KLIMAKONFERENZ TEILNAHM.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Im Jahr 1976 gaben die Österreicher/innen 31,3 Milliarden Euro für den privaten Konsum aus, voriges Jahr mehr als 164 Milliarden. Oft stiegen die Ausgaben gegenüber dem Vorjahr um mehr als drei Prozent, aber auch Zuwächse von sechs, sieben und acht Prozent sind vorgekommen. Bekleidung, Elektro-Waren und Lebensmittel bereiten sich am stärksten auf neue Umsatz-Höhenflüge vor. Geht man vom Jahr 2005 aus, so sind die Konsumausgaben ganz unterschiedlich gestiegen und auch gesunken – ganz leicht zum Beispiel bei den Lebensmitteln. Die höchsten Steigerungsquoten erreichte der Bereich Freizeit, Unterhaltung, Kultur. Mehr als verdoppelt haben sich hier zum Beispiel die Ausgaben für audiovisuelle Geräte, Foto und EDV.

KIZ/EG

Unsere Kinder werden größer und langsam, aber doch, immer selbstständiger. Die Angst, dass uns fad wird, hatten wir noch nicht. Trotzdem haben wir uns im Sommer vom Bauernhof zwei Katzen geholt, Findus I und Feli. Ich frage mich manchmal wie man so süße, kuschlige, kleine Mutzis nicht lieben kann und verwünsche sie dann doch ab und zu selbst. Etwa, wenn sie meine Wurstsemmerl anknabbern oder normales Katzenfutter verweigern und in den Hungerstreik treten (ja, das gibt es wirklich!). Findus I ist vor Kurzem gestorben. Ein Auto hat seinem Katzenleben ein jähes Ende gesetzt. Wir haben um ihn geweint und uns vor allem wegen Feli bald wieder einen Findus II geholt. Den Kindern haben wir gesagt, dass Findus I jetzt im Himmel ist. Nicht immer braucht es einen Anlass wie den Tod der Katze, damit sich die Kinder mit dem Glauben beschäftigen. Mir gefällt dabei ihr kindlicher Zugang. Wenn etwa meine Tochter im Auto ein Heilig-Lied leicht abgewandelt zum Besten gibt. „Mama, du bist heilig, lalala“, singt sie fromm, was ihr Bruder mit einem strengen: „Die Mama ist nicht heilig“, quittiert und dabei sehr laut wird. Allein: Ob es mir zu denken geben soll, dass sich die Kinder mit einer möglichen Heiligkeit ihres Papas noch nicht beschäftigt haben?


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