KiZ-ePaper 48/2016

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Nr. 48 I 1. Dezember 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,15 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Zweiter Adventsonntag

Zaumruckn Na, da Advent is net sche so alloa, so ohne Menschn, de mit dir redn, de mit dir essn und tringan und de mit dir feian. Im Advent hoaßts zaumruckn, waun vorher schau oille ausanaundagruckt san, weu a jeda neta si sewa im Sinn hat und gaunz vagisst aufn Bruada, auf d’Schwesta nem eam. Si a bissl näha kuma und gspian, ma is net alloa, es geht wer mit den Weg durch Költn und Finstan, den Weg durch Aungst und Not auf a Hoffnung zua,

SMILEUS/FOTOLIA

Lesen Sie Seite 14 bis 17. Adventimpulse auch auf www.dioezese-linz.at/ adventskalender Eine Aktion von KirchenZeitung und Kommunikationsabteilung der Diözese Linz

a Hoffnung auf Erlösung, auf a groß’ Liacht in da Mittn va da Nacht. HANS DIETER MAIRINGER

MORITORUS/SHUTTERSTOCK.COM


2 Meinung Kommentar Es geht nicht um Bekenntnisse Zu den Besonderheiten des Wahlkampfs vor der Bundespräsidenten-Stichwahl am Sonntag (Aufhebung, Pannen) kann die religiöse Dimension gerechnet werden. Es war in den letzten Jahrzehnten nicht üblich, dass das religiöse Bekenntnis oder Nicht-Bekenntnis von Kandidaten eine so prominente Rolle spielt. Das war auch gut so: Es kommt auf die konkrete Politik an, die Christ/innen bewerten sollen.

HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Aber auch das ist nicht so einfach. Denn beim Bundespräsidentschafts-Wahlkampf geht es nicht nur um Flüchtlinge und Abtreibung, die in christlichen Kontexten im Zentrum stehen. Die Fragen lauten vor allem: Wem traue ich einen guten Umgang bei der Regierungsbildung zu? Wer vertritt Österreich besser im Ausland? Wie halten es die Kandidaten mit Europa? Welche Mittel zur Armutsbekämpfung unterstützen sie? Christ/innen werden legitimer Weise zu unterschiedlichen Entscheidungen kommen. „Dabei sollen sie die gegenseitige Liebe bewahren und vor allem auf das Gemeinwohl bedacht sein“, sagte das Zweite Vatikanische Konzil. Für die Wahl an diesem Sonntag gilt dieser Hinweis wohl mehr als bisher.

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ob etwas ist – in der Stille Woher kommt es nur – dieses Verlangen, dass der Advent still sein müsse, und dass, was im Advent zu entdecken sei, am besten in der Stille zu finden wäre? Nicht die Stille, das Durchbrechen der Stille. Das ist der Advent. Die Stimme, die die Wüstenruhe zerreißt. „Ankunft“ heißt Advent. Es kommt noch etwas. Keineswegs für alle ist der Fall, was man heute als Phänomen der Zeit beschreibt: dass ungeheuer viel los sei – und dass man unentwegt beschäftigt wäre. Dass nur ja nichts mehr dazwischenkommt. Vielleicht sogar für noch mehr Menschen ist es geradezu umgekehrt. Still ist es geworden. Da ist nicht ständig etwas los. Ihr Leben ist ein Warten geworden, ein Zählen der Stunden. Ein Sehnen. Kommt heute jemand? Wenn doch endlich etwas dazwischenkäme! Etwas. Jemand. Nur nicht wieder allein.

Glaube – das ist die Hoffnung, dass etwas ist in der Stille. Ein Ahnen: Ich bin nicht allein. Da kommt ein Klang in die Stille. Vielleicht wird ihn der besser hören, dessen Leben durch die Wüstenstille der Einsamkeit gegangen ist. Schon vor tausenden Jahren haben Menschen ihm den Namen gegeben. Es ist der Gottesname: „Jahwe“ – „Ich bin da“. Vielleicht hätte Jesus zu unserer Zeit seinen Seligpreisungen noch eine weitere hinzugefügt. Selig die Einsamen. Sie werden den Gottesruf hören können.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

wort Der Woche: Sr. Susanne Krendelsberger

Zum Thema „Zusammenhalt“ In unserer täglichen Arbeit für Menschen in Not, In- wie Ausländer, sind immer mehr ein Auseinanderdriften in der Gesellschaft, eine Verrohung der Worte und teilweise auch der Taten spürbar. Deshalb rufe ich zu einem gesellschaftlichen Zusammenhalt auf. Sr. Susanne Krendelsberger, Leiterin der Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis, warnte bei der Eröffnung der traditionellen Weihnachtsschau in Wien vor einem Auseinanderdriften in der Gesellschaft. caritas socialis


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Für Bischof Dr. Manfred Scheuer geht das erste Jahr als Bischof von Linz dem Ende entgegen. Am 18. November 2015 war er von Papst Franziskus bestellt worden. Seit 17. Jänner 2016 leitet er nun die Diözese. Diözese Linz/Wakolbinger

„Es braucht das rechte Maß“ Polemischer und aggressiver ist der öffentliche Ton geworden. Es geht oft mehr um Taktik als um Grundhaltungen. Diözesanbischof Manfred Scheuer plädiert für Augenmaß und Dialog. Mit Papst Franziskus weiß er die Kirche auf dem Weg heraus aus den Sackgassen der Resignation. Interview: Matthäus Fellinger

„Ich erbitte für mich und für euch ein hörendes Herz“, haben Sie bei der Amtseinführung am 17. Jänner gesagt. Verbunden damit sei der Respekt im Umgang miteinander. Sehen Sie dieses Mit­ einander in Gefahr? Bischof Manfred Scheuer: Seit einigen Jah-

ren schon gibt es eine Entwicklung zur Individualisierung. Dimensionen wie Gemeinschaft, Gemeinwohl und Verantwortung füreinander sind dabei eher in den Hintergrund getreten. Wir hatten auch bisher nicht das heile Miteinander in Österreich. Querelen und Schwierigkeiten gab es schon vor 25 Jahren, auch Ausgrenzung. Denken wir an das Lichtermeer gegen Ausländerfeindlichkeit im Jänner 1993 und die Gründung von „SOS -Menschenrechte“ bzw. „Land der Menschen“. Es gibt gegenwärtig starke solidarische Kräfte, die Verantwortung übernehmen, und Kräfte, die in die andere Richtung wirken. Manchmal wird versucht, die Seiten gegeneinander aufzubringen. Der Umgang mit Flüchtlingen, der lange Wahl­ kampf, das Verhältnis zum Islam, Fragen wie

Mindestsicherung werfen Gräben auf. Was wird wichtig sein für ein menschliches Miteinander? Scheuer: Ich nehme wahr, dass die einzelnen

Positionen polemischer und aggressiver geworden sind und bin mir nicht sicher, wie viel daran Taktik und Strategie ist. Es gibt ja durchaus wechselnde Koalitionen. Auf die Kirche bezogen: Rechte und linke Kirchenkritik sind manchmal sogar wortgleich. Kommt in der politischen Auseinandersetzung Religion ins Spiel, geht es oft gar nicht mehr um Grundhaltungen und Grundwerte, nicht mehr um Gott selbst, sondern darum: Wie kann ich Stimmen gewinnen oder wie kann ich andere lächerlich machen? Es ist, glaube ich, wichtig, auf der einen Seite Grundhaltungen und Grundwerte zu leben, aber nicht im Sinn eines bloßen Wunschdenkens, das man den Gegnern um die Ohren wirft, sondern in Wahrnehmung der konkreten Solidarität: Wie können zum Beispiel Flüchtlinge integriert werden? Wie sind die konkreten Schritte im Hinblick auf Arbeit, Wohnung und kulturelle Integration? Da bringt es auch nichts, wenn man

Schwierigkeiten ausblendet. Es ist für Kirchengemeinschaften selber wichtig, dass sie fähig sind zur Selbstkritik, zum Lernen und zum Dialog. Was hilft weiter? Scheuer: Was es insgesamt braucht, ist das

rechte Maß, wie es früher genannt wurde. Das war eine Kardinaltugend. Dazu gehörten auch die Klugheit, die Gerechtigkeit und der Mut. Ich glaube, dass diese längst wieder Aktualität haben. Maß im Sinne des Augenmaßes, der Ausgewogenheit. Es ist wie bei der Ernährung auch, wenn man körperlich und seelisch gesund bleiben will. Das Übermaß macht krank. Ein Zuwenig macht anfällig für Ideologien. Wir stehen mitten in einer geistlichen Zeit: dem Advent. Wie kann er zu einer fruchtbaren Zeit werden? Scheuer: In einer Zeit, in der Religion für vie-

le in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hat, wird der Advent verkitscht und banalisiert.

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4 Lebendige Kirche

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ökumenisch in den Advent

In ökumenischer Verbundenheit feierten die katholische Kirche, die evangelische Kirche A. B., die evangelische Kirche H. B. und die evangelisch-methodistische Kirche gemeinsam zum Adventbeginn. Diözesanbischof und Österreichs „Ökumene“-Bischof Dr. Manfred Scheuer (rechts) und der Bischof der evangelischen Kirche A. B. in Österreich, Dr. Michael Bünker, hielten die Predigt. epd – Uschmann

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Mehr als 82.000 Zuseher/innen haben allein in Österreich den ökumenischen Gottesdienst gesehen, der am ersten Adventsonntag aus der evangelischen Versöhnungskirche in Linz-Dornach in ORF 2 und im ZDF live übertragen wurde. Nur die Messe am Ostersonntag 2016 aus Rom hatten mehr Leute eingeschaltet, freut man sich im ORF über diesen heurigen Spitzenwert. Für Deutschland lagen bei Redak­ tionsschluss noch keine Zahlen vor. Diözesanbischof Manfred Scheuer ging in der Predigt auf das in vielen österreichischen und deutschen Städten kontrovers diskutierte Bettelverbot ein. Scheuer verwies auf Nikolaus von Kues (15. Jahrhundert), der gesagt hat: „Es gibt keinen würdigeren Bettler als Gott.“ In Jesus, dem Bettelkönig, schreibt Gott das Hoheitszeichen seiner Liebe und Würde auf die Stirn eines jeden Menschen, so der Bischof. Daher darf niemand von Armen und Schwachen verächtlich denken. j. w.

Fortsetzung von seite 3

Da wird im Grunde auch mit den Gefühlen und Grundbedürfnissen der Menschen gespielt. Es geht im Advent um Grundsätzliches wie die Dimension der Stille, der Gemeinschaft, der Dankbarkeit und auch der Freude – und um die Sehnsucht nach Frieden. Das sind tiefe Sehnsüchte im Menschen, die leider auch pervertiert werden können. Das Jahr geht dem Ende zu: Gibt es etwas, das in diesem Jahr neu in die Welt gekommen ist und wofür Sie besonders dankbar sind? Scheuer: Das Gute, das Evangelium ist schon

immer am Werk. Es ist wichtig, das wahrzunehmen und zu sehen. Diese Fähigkeit, manchmal auch Wunder zu entdecken, wünsche ich uns zu Weihnachten. Es geht dabei um eine grundsätzliche Wertschätzung füreinander: Das ist die Voraussetzung, dass es den Frieden gibt. Da hat es viele schöne Zeichen gegeben im Umgang miteinander, nur wird das manchmal zugedeckt, lächerlich gemacht und auch karikiert – wenn etwa Flüchtlingshelferinnen und -helfer als naiv hingestellt werden. Ich glaube, dass die Enzyklika „Amoris laetitia“ (April 2016) ein wichtiger Schritt war, den Papst Franziskus gesetzt hat: wie wir im Bereich Ehe und Familie von einer Fixierung auf bestimmte Fragen wegkommen, hin zu

einer größeren inneren Freiheit, zu ­ einer größeren Freude. Darum geht es – und nicht um Disziplin. Dieser Mentalitätsumstieg ist nicht mit einem Schreiben gemacht. Die Stichworte

„Wie wir im Bereich Ehe und Familie von einer Fixierung auf bestimmte Fragen wegkommen, hin zu einer größeren inneren Freiheit, zu einer größeren Freude. Darum geht es – und nicht um Disziplin.“ Bischof Manfred Scheuer

sind Unterscheidung der jeweiligen Situationen, menschliche Begleitung und Integration. Dass uns das besser gelingt, hoffe ich sehr, nur bin ich mir bewusst, wie begrenzt derzeit die Reichweite kirchlicher Verkündigung ist. Ich halte auch das, was der Papst im Bereich Ökumene und im Bereich Solidarität getan

hat, für Hoffnung gebend, nicht, weil er damit Revolutionen ausgelöst hätte, sondern weil er eine andere Atmosphäre und Grundausrichtung hereingebracht hat. Woraus uns Papst Franziskus seit gut drei Jahren herausführt, sind bestimmte Sackgassen der Resignation – in die uns Andere auch wieder hineintreiben. Die Grundschwierigkeiten des europäischen Christentums kann jedoch auch der Papst nicht einfach aus der Welt schaffen. Der 8. Dezember steht bevor, damit auch die Frage des Umgangs mit den arbeitsfreien Sonn- und Feiertagen. Scheuer: Ich halte den arbeitsfreien Sonn-

tag für eine Errungenschaft der Kultur. Er ist ganz entscheidend für das, was man heute die Work-Life-Balance nennt: für das persönlich gelingende Leben und für das gemeinsame Leben. Wenn es keine gemeinsamen freien Zeiten gibt, vereinzelt sich die Gesellschaft zunehmend. Das wäre eine fatale Entwicklung. Durch die Öffnung der Geschäfte am Feiertag werden außerdem die kleineren Geschäfte unter Druck gesetzt. Auch für die Handelsangestellten soll es Zeiten der Muße und der Ruhe geben. Es ist die Frage: Wem nützt es und wem schadet es, auch in der Wirtschaft?

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Politik 5

1. Dezember 2016

Nachgefragt Barrieren im Kopf

Friede auf Erden: Kerzen in der Geburtsgrotte in Betlehem. KiZ/CG

Delegationsreise von Wirtschaftskammer OÖ und Land OÖ nach Israel

Wie die Wirtschaft Frieden stiften kann Persönliche Kontakte in der Wirtschaft erleichtern die Zusammenarbeit, von lokaler bis hin zu internationaler Ebene. Günter Schabhüttl, Delegierter der Wirtschaftskammer in Tel Aviv, ist überzeugt: Sie können auch zum Frieden beitragen. Christine Grüll

Israel ist ein Land mit vielen Schwierigkeiten. Doch abseits der innenpolitischen und nachbarlichen Konflikte versuchen zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer ihre kreativen Ideen umzusetzen. Mit knapp 8.500 Einwohner/innen – vergleichbar mit Österreich – ist der inländische Markt zu klein, als dass sich die oft millionenschweren Investitionen in die Entwicklung eines Produkts auszahlen würden. Da sind gute Beziehungen zu Oberösterreich willkommen. Direkt, leidenschaftlich und offen. „Oberösterreich wird von Israel immer mehr als Sprungbrett nach Europa gesehen“, sagt Walter Bremberger, Direktor der Wirtschaftskammer OÖ, im Rahmen eines Besuches in Israel. Dieser stand im Zeichen des ORF-Friedenslichts (siehe Nr. 47). Das Friedenslicht hat symbolischen Charakter. Konkrete wirtschaftliche Handlungen und ein gut funktionierendes Netzwerk tragen aber ebenfalls friedensstiftende Elemente in sich. „Wirtschaftliche Beziehungen können zum Frieden beitragen“, ist Günter Schabhüttl über-

zeugt. Der Delegierte der Wirtschaftskammer Österreich leitet seit drei Jahren das AußenwirtschaftsCenter in Tel Aviv. Er unterstützt Unternehmen, die in Israel tätig sein wollen. Dabei ist es von Vorteil zu wissen, wie Israelis kommunizieren – nämlich ganz anders als Österreicher/innen. „Israelis halten sich nicht mit Höflichkeitsformeln auf. Sie sind direkt, leidenschaftlich und geben konkrete Rückmeldungen, ob ein Produkt gut ist oder nicht“, so Schabhüttl. Diese Offenheit macht sich im wirtschaftlichen Austausch bemerkbar. „Information wird gerne weitergegeben, wenn auch der Wettbewerb beinhart ist“, meint Günter Schabhüttl. Politische Verstimmungen. Österreich pflegt seit genau 60 Jahren diplomatische Beziehungen zu Israel, die manchmal schwer erschüttert wurden. Das erschwert immer auch die wirtschaftlichen Kontakte. Friedlich miteinander Handel treiben zu können, das ist letztendlich von einer umsichtigen Politik abhängig.

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Zur Sache Rund 230 oberösterreichische Unternehmen sind in Israel aktiv, darunter Lenzing AG, KTM, Engel und PEZ International. Mit oö. Beteiligung wird seit einigen Jahren an einer Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem gebaut.

Am 3. Dezember wird der Internationale Tag für Menschen mit Behinderung begangen. Er soll das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für deren Rechte und Wohlergehen wachhalten. Doch wie steht es eigentlich mit diesem Bewusstsein? – „Nachdem die baulichen Barrieren in den letzten Jahren zu einem großen Teil abgebaut wurden, bestehen leider die Barrieren in den Köpfen nach wie vor“, sagt Helga Scheidl, Präsidentin der Lebenshilfe OÖ. Das hat auch damit zu tun, dass in Politik und Medien verstärkt die Kosten angeprangert werden, die Menschen mit Behinderung „verursachen“. Helga Scheidl kritisiert in diesem Zusammenhang nicht Helga Scheidl, Präsidentin der Lebenshilfe OÖ. Lebenshilfe OÖ

die vereinbarten Einsparungen im Sozialbereich. Sie ist über die Art und Weise, wie manche politisch Verantwortliche über Menschen sprechen, als wären sie Zahlen, höchst besorgt. „Es entsteht eine ­Neiddebatte. Im Vorjahr war sie gegen die Flüchtlinge gerichtet, heuer gegen Menschen mit Behinderung und im nächsten Jahr werden es vielleicht die Senioren sein.“ Begleitung. Dem begegnet die Lebenshilfe OÖ mit einer Kampagne. Sie sucht Freiwillige, die zu Sportaktivitäten, Kaffeehausbesuchen oder zum Gottesdienst begleiten. So sollen u.a. die Barrieren im Kopf, die sich oft in einer Scheu vor Menschen mit einer Behinderung ausdrückten, beseitigt werden, so Helga Scheidl: „Es ist eine persönliche Bereicherung für jeden Freiwilligen.“ C. Grüll


6 Lebendige Kirche stenogramm Altmünster. Mit einem „Talentemarkt“, einem Pfarrcafé der Frauengruppe und einem Stegreiftheater wurde kürzlich die Talenteaktion der Pfarre abgeschlossen. Freudig überrascht nahmen Pfarrer Franz Benezeder und der Pfarrgemeinderat den Bericht des Talenteteams entgegen. Im Juni wurde ZehnEuro-Scheine an die Gottesdienstbesucher/innen verteilt. Das eingesetzte Kapital h ­ atte sich dank der Kreativität der Pfarrangehörigen nicht nur wie im Evangelium verdoppelt, sondern mehr als verfünffacht. Um 15.000 Euro vermindert sich durch die Talenteaktion der Schuldenstand der Pfarre. Die Einnahmen aus der Aktion werden für das erneuerte Dach am Pfarrzentrum verwendet. Der Betrag wird sich erhöhen, da einige Veranstaltungen noch fix geplant sind. Stift Lambach. Bischof Manfred Scheuer spendete P. Elija Oberndorfer am 27. November 2016 die Priesterweihe. Der Benediktiner des Stiftes Lambach stammt aus Edt bei Lambach, studierte an der Ordenshoch-

Der neu geweihte Priester P. Elija Oberndorfer spendet den Primizsegen. stift Lambach

schule in Rom Theologie und absolviert derzeit den Pastorallehrgang. Der Neupriester ist in den Pfarren Lambach und StadlPaura tätig.

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Ennstaler wird als neue Regionalwährung eingeführt

„Wir verstopfen diesen großen Staubsauger“ In 60 Betrieben im Ennstal kann man künftig in Ennstalern zahlen. Die Pfarre Losenstein ist mit dabei. Das soll das „Absaugen“ der Kaufkraft von der Region in das Ballungszentrum verhindern und die ländliche Wirtschaft stärken. Bäckerei, Café, Handarbeitsladen und Modegeschäft. Die im Ortszentrum von Losenstein ansässigen Firmen sind ein Zeichen, dass das Ennstal lebendig ist. Noch. Denn es gibt ernste Alarmzeichen: Der Lebensmittel-Nahversorger vis-a-vis der Pfarrkirche musste im Frühjahr zusperren. 65 Prozent der Kaufkraft fließen aus dem Ennstal ab. Vor zehn Jahren waren es „nur“ 45 Prozent. Dieser Abwärtstrend bedroht die regionale Infrastruktur. Der Verein „Regionalgeld“ will mit der Regionalwährung Ennstaler gegensteuern. Es geht um das Überleben der lokalen Wirtschaft im Tal, es geht um den Erhalt von Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen, letztlich darum, dass man auch zukünftig im Ennstal gut ­leben kann. Geld als Basis für alles. Die Pfarre Losenstein ist bei der Regionalwährung mit von der Partie. Bücherei und Weltladen der Pfarre zählen zu den Ennstaler-Mitgliedsbetrieben. Pfarrgemeinderats-Obfrau Brigitte Kieweg ist eine der treibenden Kräfte im Verein Regionalgeld: „Ich finde es als Christin wichtig, sich für die Zukunft im ländlichen Raum und für soziale Gerechtigkeit zu engagieren“, erklärt Kieweg. Ursprünglich habe sie mit der Geldthematik gar nicht viel am Hut gehabt. Doch sie habe gemerkt, dass die Finanzstärke der Region einfach die Basis für die Verwirk-

lichung sämtlicher guten Ideen ist, die es für das Ennstal bereits gibt: etwa eine neue Holzfachschule in Reichraming oder einen Kulturweg zur Förderung des sanften Tourismus. Die Grundidee der Regionalwährung ist simpel. Menschen tauschen ihre Euros in Enns­ taler und können diese nur in der Region ausgeben. Auch für Mitgliedsfirmen ist die Währung Anreiz, in der Heimat zu investieren. Betriebe müssen eine Rücktauschgebühr zahlen, wenn sie Ennstaler in Euro wechseln. Günstiger ist es also, das Geld in Form von Ennstalern wieder in der Region auszugeben. „Das Geldsystem ist komplett verrückt, das Geld wird aus den ländlichen Regionen in die Ballungszentren und zu den großen Konzernen weggesaugt. Mit dem Ennstaler wollen wir diesen großen Staubsauger zumindest ein wenig verstopfen“, hofft Kieweg. Erste Erfolge gibt es bereits. „Ein Tischler hat schon eine größere Bestellung in Ennstalern verbuchen können“, berichtet Brigitte Kieweg, in deren Physiotherapiepraxis die fälschungssicheren Ennstaler ebenfalls angenommen werden. Wiederbelebung des Nahversorgers. Bei insgesamt 60 Mitgliedsbetrieben ist ein Enns­ taler gleich viel wert wie ein Euro. In absehbarer Zukunft soll der Einkauf mit Ennstalern im derzeit verwaisten Lebensmittel-Nahversorger in Losenstein auch möglich sein. Geplant ist, dass das Geschäft durch eine Genossenschaft als finanzielle Basis wieder aufsperren wird. Mit dem Ennstaler soll dieses Vorhaben den nötigen Rückenwind erhalten. Paul Stütz

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www.allmenda.com/ennstaler

Brigitte Kieweg im Zentrum von Losenstein. Für die PfarrgemeinderatsObfrau geht es bei Regionalgeld auch darum, die Zukunft des ländlichen Raums KIZ/PS zu sichern.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

1. Dezember 2016

stenogramm Barmherzigkeit endet nicht

Die Kirchenbesucher/innen gehen ein letztes Mal durch die Pforte der Barmherzigkeit.

Pfarre

Ein göttlicher Dauerauftrag Puchheim. Um deutlich zu machen, dass das Jahr der Barmherzigkeit endet und die Pforte der Barmherzigkeit – wie in allen Pfortenkirchen – in Maria Puchheim geschlossen wird, wurde auch in der Basilika am Christkönigssonntag das Transparent mit dem Bild des Papstes abgenommen. Mit dem Magnifikat, das die Messbesucher/ innen gemeinsam beteten, dem Segen und

den Worten:„Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist. Geht hin in Frieden“, ging das Jahr der Barmherzigkeit zu Ende. Ministranten trugen aber die „Pforte“ vor die Kirche als Symbol dafür, „dass wir alle gesendet sind, die Barmherzigkeit Gottes hinauszutragen in die Familie, an den Arbeitsplatz, zu den ­denschen“, betonte Pfarrer P. Josef Kampleitner (rechts).

Mit dem klaren Blick der Kinder Linz-Guter Hirte. Ein Holzboot, auf dessen Planken Kinder Wünsche für Flüchtlinge schreiben können, hat die Katholische Jungschar auf „Fahrt“ durch Österreich geschickt. Vor wenigen Tagen legte das Schiff für eine Woche in der Kirche der Pfarre Guter Hirte an. Die Jungscharkinder und Besucher/innen des KulturenCafes, eines Begegnungstreffs mit geflüchteten Menschen, haben Holzplanken bemalt und damit die Ausstellung erweitert. Im Rahmen des Films „Lampedusa im Winter“ gingen Besucher/ innen durch das Boot und sahen sich die Zeichnungen und Sätze an, die die Kinder auf die Planken geschrieben haben. „Kinder haben einen klaren Blick und eine deutliche Sprache“, so die Reaktion einer Besucherin. Eine andere meinte: „Die Bilder sind sehr bewegend. Kinder können besser mitfüh-

Ebensee. Damit das Jahr der Barmherzigkeit – sichtbar – in Erinnerung bleibt, hat die Ebenseer Künstlerin Birgitt Ilse König für die Bruder-Klaus-Kirche in Roith ein Barmherzigkeitsbild gestaltet. Ihre Darstellung ist von den „Werken der Barmherzigkeit für heute“ inspiriert, wie sie der Erfurter Bischof Joachim Wanke formliert hat: Ich besuche dich – Du gehörst dazu – Ich teile mit dir – Ich höre dir zu – Ich gehe ein Stück mit dir – Ich bete für dich – Ich rede gut über dich. Das Bild (2,3 x 1,5­­­­­m) wurde am Elisabeth-Sonntag der Gottesdienstgemeinde präsentiert.

Barmherzigkeitsbild in Roith, Pfarre Ebensee. Sengschmid

Beim „Boot“ in der Kirche Linz-Guter Hirte.

Pfarre

len, sie sind mit dem Herzen dabei.“ „Den Kindern scheint klar zu sein, was vielen Politikern Schwierigkeiten bereitet“, so der Tenor der Erwachsenen. „Wir wollen, dass keine Menschen auf der Flucht sterben“, ist die grundlegende Forderung der bislang 20.000 an der Aktion beteiligten Kinder. Nach mehrere Stationen in Oberösterreich fährt Boot nun nach Salzburg weiter. j.w.

St. Martin im Mühlkreis. Der 1700. Geburtstag des heiligen Martin war der Anlass, dass St. Martin das Fest des Pfarrpatrons heuer besonders festlich beging. Zur Feier am 12. November 2016 kam Diözesanbischof Manfred Scheuer. Vor dem Gottesdienst gab es am Marktplatz mit dem Bischof und Pfarrer Reinhard Bell eine Martinsfeier für die Kinder, bei der Martinskipferl gesegnet und verteilt wurden. Im Rahmen dieser Feierlichkeiten segnete Bischof Scheuer das neu renovierte Marktgemeindeamt.


8 Reportage

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Herr Vinzent hat keine Wohnung In Linz leben viele auf der Straße. Einige haben sich dafür entschieden, die meisten aber können nicht anders. Doch sie sind nicht allein. Dietmar Mayr und sein Team besuchen wohnungslose Menschen. Die KirchenZeitung hat sie auf einer Tour begleitet. Christine Grüll

H

err Vinzent* kann in Menschen hineinsehen. Was er sieht, bereitet ihm Sorge. Seine eigene Aura möchte er rein halten, deshalb lässt er andere nicht gerne an sich heran. Doch bei Dietmar Mayr von der Wohnungslosenhilfe OBST ist das etwas anderes. Psychisch krank. Es ist ein kühler Novembertag, an dem Dietmar Mayr und die Ärztin Maria Baumgartner auf der Linzer Landstraße unterwegs sind. Sie suchen Obdachlose. Herr Vinzent ist einer von ihnen. Er hat keinen Meldezettel, keine Wohnung und keine Versicherung. Im Büro von OBST – kurz für Obdachlosen-Streetwork des Vereins B37 – würde er all das erhalten. Dahin will er nicht kommen. Aber das Team lässt ihn nicht allein. „Ein Großteil der Menschen, zu denen wir Kontakt aufbauen, ist psychisch krank“, sagt Dietmar Mayr. Er leitet das kleine Team mit insgesamt vier Mitarbeiter/innen. Regelmäßig gehen sie das Gebiet der Linzer Innenstadt bis Urfahr ab, drehen ihre Runden am Bahnhof, schauen

Dr. Maria Baumgartner (links) und das OBST-Team: Thomas Niedermayr, Carmen Kagerer, Dietmar Mayr und Alexander Huber (v.l.n.r.). Dank ihrer Hilfe wohnen Werner Gussner und Kathrin Winkler in einem Zimmer. KiZ/CG, KiZ/Elle

in Tiefgaragen und unter Autobahnbrücken und suchen nach Zeltbewohner/innen in den Traun-Auen. Sie kennen die Drogenabhängigen und Gewalttätigen und die gewaltlosen Verwirrten, die geschlossene Räume einfach nicht ertragen. So wie Herr Kurt*. Wie jeden Tag steht er an einer Hausecke in der Landstraße. Von 8 bis 20 Uhr, das befiehlt ihm eine Stimme in seinem Kopf. Auf das T-Shirt hat er sich die Zahl 1 mit Tixo geklebt. „Wie wär’s mit einer neuen Haube?“, fragt ihn Maria Baumgartner, und beide lachen. Die Haube ist schmutzig, aber das scheint Herrn Kurt nicht zu stören. Demnächst will ihm Dietmar Mayr einer wärmere Jacke bringen. Wenn manche der Obdachlosen sich schon nicht von der Straße wegbringen lassen, frieren sollen sie zumindest nicht. Vertrauen gewinnen. Vor der Runde hat Maria Baumgartner schon einen Klienten behandelt. Im Aufenthaltsraum des Büros hat die Ärztin einen offenen Fuß gewaschen und frisch verbunden. Drei Mal im Monat


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 9

1. Dezember 2016

Kathrin und Gusi: gesehen – gefunden – verliebt

Das Hochzeitspaar vom B37 Sie glauben an die Liebe und gehören zusammen: Kathrin und Gusi haben sich vor drei Jahren im B37 gefunden und kürzlich kirchlich geheiratet. Elisabeth Leitner

Sozialverein B37

begleitet sie das OBST-Team mit einem Rucksack. Darin hat sie Verbandszeug und Rezeptformulare, die sie direkt auf der Straße ausstellt. „Manche Menschen sind so hart, sie spüren sich oft selbst nicht mehr“, erzählt Maria Baumgartner, „aber wenn ich ihre Wunden verbinde, sind sie dankbar.“ Das Vertrauen der wohnungslosen Männer – Frauen leben selten auf der Straße – zu gewinnen, ist nicht einfach. Dietmar Mayr schafft es mit Humor. „Dich nehmen sie sowieso in keinem Gefängnis mehr“, sagt er im Gespräch mit einem Mann auf der Straße. Der lacht und nimmt einen Schluck von seinem Bier. Da läutet Dietmar Mayrs Mobiltelefon. Seine Kollegin berichtet, dass ein Klient schwer krank ist. Dietmar Mayr seufzt. Er weiß, dass dieser keine Hilfe annehmen wird. Vertrauen gewinnen. Die Sozialarbeiter/innen von OBST arbeiten mit wohlgesinnten Menschen in Krankenhäusern und auf Ämtern, mit Privatpersonen und Geschäftsleuten zusammen. Das soziale Netzwerk funktioniert gut. Und trotzdem hat Dietmar Mayr schon 100 Menschen sterben sehen, die sich dem System nicht anvertrauen wollten. Doch das Team schafft es immer wieder, Obdachlose von der Straße wegzubringen und ihnen einen Neuanfang zu ermöglichen (siehe Randspalte). Auch wenn es Jahre dauert. „Es ist schon ein ­Erfolg, wenn mir einer ein Lächeln schenkt oder gar zu einem vereinbarten Termin kommt“, sagt Dietmar Mayr, zurück im Büro in der Starhembergstraße. Und er fügt mit Nachdruck hinzu: „Nach 30 Jahren Sozialarbeit a­ rbeite ich immer noch gern.

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* Name von der Redaktion geändert.

„Als ich sie gesehen habe, da sind meine Augen glänzend geworden.“ – Das war vor drei Jahren. Werner Gussners Augen glänzen noch immer, wenn er von Kathrin Winkler spricht. Seit zwei Jahren bewohnen die beiden gemeinsam ein Zimmer im Wohnheim des B37 – und sind seit Kurzem ein Hochzeitspaar. Mitte November haben sie einander in der Linzer Familienkirche das JaWort gegeben, sie sind dankbar für die schöne Feier. Gefangenen­­­­ seelsorger Markus Vormayr war ihr Trauungspriester: „Er hat das sehr schön gemacht!“, sagt Gusi, so nennt er sich selbst. „Gusi war so süß. Sogar ein paar Tränen

thrin muss krankheitsbedingt viele Medikamente nehmen. All das gehört zu ihrem Leben. Die Zukunft soll Neues bringen. Sie möchten eine Familie gründen: „Wir gehören zusammen. Ich will mit ihr weiterleben, aber hier, in diesem kleinen Zimmer, ist es hart. Deshalb möchten wir gemeinsam eine neue Wohnung“, träumen die beiden von einer gemeinsamen Bleibe. Irgendwo. Irgendwann. Kathrin überschüttet ihren Gusi mit Liebe: „Ich kann nicht mehr ohne ihn leben. Er ist so zärtlich, so süß. Er ist so schützenswert. Wir teilen alles miteinander. Er ist überhaupt nicht geizig und wir nutzen uns nicht aus“, beschreibt sie selbst ihr Verhältnis zueinander. Gewalt lehnen beide ab. Sie wünschen sich Frieden in der Welt und ganz konkret, dass Wohnen wieder billiger wird. Der Enge des Zimmers entfliehen sie durch SpaWir gehören zusammen. – Das wollten Kathrin und Gusi mit der Hochzeit in der Familienkirche zeigen. Maria Baumgartner, Werner Hebeisen (Musik) und Markus Vormayr gehörten zum Hochzeitsteam. b37

sind ihm die Wange heruntergekullert“, erinnert sich Kathrin und sagt im gleichen Atemzug: „Ich mag das sehr gerne, dass er älter ist.“ Er ist 64, sie 34 Jahre alt. Der Altersunterschied spiele keine Rolle. Sie legt den Kopf an seine Schulter, er lächelt. Hier haben sich zwei gefunden. Zwei, deren Leben von vielen Höhen und Tiefen geprägt war. Sie haben schon viel durchgemacht: Krankheiten, Trennungen, Gefängnisaufenthalte, Jobverlust. Gesundheitlich sind beide angeschlagen. Gusi hatte 2013 eine Oberschenkel-Amputation, Ka-

ziergänge in der Stadt, gerne gehen sie auch ins Hummelhofbad schwimmen. Kathrin schiebt ihren Gusi mit dem Rollstuhl überallhin – auch zur Hochzeit. Und wieder zurück ins B37. die KirchenZeitung wünscht dem Brautpaar Alles Gute!

XX Hochzeitsgeschenk: Wer dem Hochzeitspaar eine Freude machen will, kann LebensmittelGutscheine, Gulaschdosen, KaffeeTabs (Tchibo) etc. bis 15. 12. in der KirchenZeitung vorbeibringen. Die Hochzeitsgaben werden dem Brautpaar im B37 überreicht.


10 Pro & Contra

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

100. Todestag von Charles de Foucauld (1858–1916)

Der Bruder aller Menschen sein lem, als er selbst schwer krank wird und sie ihm helfen. Nicht durch Worte, sondern durch sein Leben will Charles den Boden für das Christentum bereiten. Auch für spätere Missionare erstellt er ein Lexikon der Tuareg-Sprache und hält ihre Dichtung schriftlich fest, übersetzt Bibeltexte. Er lebt in solidarischer Armut. Als im Zuge des Ersten Weltkriegs die Gegend unsicher wird, kommt es zu einem Überfall auf seine Einsiedelei, bei der Charles – offenbar ungeplant – erschossen wird.

Vor 100 Jahren, am 1. Dezember 1916, wurde der Eremit Charles de Foucauld bei Tamanrasset in der südalgerischen Sahara ermordet. Der 2005 seliggesprochene Franzose ist einer der populärsten christlichen Gestalten des 20. Jahrhunderts. „Ich möchte alle Bewohner – Christen, Muslime, Juden – daran gewöhnen, in mir ihren Bruder zu sehen, den Bruder aller Menschen.“ Bis zu diesem Satz, den vielen Menschen mit ihm in Zusammenhang bringen, war der „Sahara-Eremit“ Charles de Foucauld lange unterwegs: 1858 als Adeliger in Straßburg geboren und früh verwaist, führt er als Offiziersschüler und dann als Offizier ein zügelloses Leben: Sein Erbe erlaubt ihm Ausschweifungen in vielerlei Hinsicht. Es ist dann eine ungebührliche Liebschaft, die seine Vorgesetzten zwingt, ihn wegen Disziplinlosigkeit aus der Armee zu entlassen. Gläubig war er da schon lange nicht mehr. Doch man kann es als wiedergefundene Loyalität interpretieren, dass er auf die Wiederaufnahme in die Armee drängt, als sein Regiment in Kämpfe verwickelt wird. An Grenzen gehen. Er zeigt Haltung, doch die Aussicht auf das Kasernenleben lässt ihn die Armee schließlich doch verlassen. Man hat den Eindruck, dass der junge Mann seine Grenzen erfahren muss: Nur in der Gefahr, so scheint es, bekommt für ihn das Leben einen Sinn. Also sucht der von seiner Familie entmündigte Charles das Abenteuer: Marokko ist zu dieser Zeit ein für Europäer verschlossenes Land. Als Jude getarnt und in Begleitung eines Rabbiners wagt Charles 1883/84 eine Forschungsreise in dieses Land. Sein Buch darüber trägt ihm eine Goldmedaille der Französischen Geographischen Gesellschaft ein. Doch Charles‘ Erfahrungen führen ihn in eine andere Richtung. In Marokko hat er gläubige Muslime gesehen, die sich fünfmal am Tag zum Gebet niederknieten. Charles fragt nun nach Gott. Auch, dass ihn Familienmitglieder trotz seiner Eskapaden aufnehmen, als er zurückkehrt, gibt ihm zu denken. Über ihre Vermittlung gerät er an Henri Huvelin. Der Priester wird den Weg des Charles de Foucauld vor allem in Briefen begleiten. Dieser Weg führt den jungen Mann zurück zur Kirche und in den Orden der Trappisten.

Das letzte Bild von Charles de Foucauld.

ARCHIV

Doch selbst das Leben in einer syrischen Außenstelle des strengen Ordens ist ihm nicht hart genug. Er sehnt sich danach, in der Nachfolge Christi den „letzten Platz“ in der Gesellschaft einzunehmen. Eine Zeit als Dienstbote bei den Klarissinnen in Nazareth und Jerusalem weist ihm einen eigenen Weg: 1901 wird er in Frankreich zum Priester geweiht. Pro forma gehört er der Diözese Viviers an, er geht aber nach Afrika, nach Algerien: zunächst nach Beni Abbes, dann 1904 nach Tamanrasset im Hoggar-Gebirge. Auch hier geht er an die Grenzen oder, wie Papst Franziskus vielleicht sagen würde, an die Ränder: Er möchte als Vorstufe zur Mission als Christ unter den Muslimen leben, hier möchte er der Bruder aller sein. Er sucht die Nähe der Menschen aus dem Stamm der Tuareg, hilft mit Essen und Medikamenten. Die Herzen der Menschen erreicht er vor al-

Nachfolge und Kritik. Foucaulds Bemühungen um Gefährten waren zeitlebens nicht von Erfolg gekrönt. Dennoch ging seine Saat auf: Gott im Alltag zu dienen, das mühsame, einfache Leben der Mitmenschen zu teilen, wurde und wird als zutiefst christlich aufgefasst. Mehrere Gruppen und Gemeinschaften wie die Kleinen Brüder und die Kleinen Schwestern Jesu entstehen. Mancher Aspekt von Foucaulds Wirken wäre heute zu hinterfragen: Unbestritten hat zwar seine Bekehrung etwas mit der Begegnung mit gläubigen Muslimen zu tun, und er hatte keine Berührungsängste, versuchte auch nicht, jemandem den christlichen Glauben aufzudrängen. Andererseits konnte er auch polemisch über den Islam und den zivilisatorischen Stand der Menschen um ihn herum schreiben. Zweideutig wurde von manchen späteren Autoren seine Beziehung zur französischen Kolonialmacht wahrgenommen: Er hat sie dafür kritisiert, die Sklaverei unter der Bevölkerung zu akzeptieren, und er hat Exzesse angeprangert. Aber er hatte auch gute Kontakte mit der Kolonialarmee. Pionier. Allerdings ist manche Kritik an Charles de Foucauld nicht gerecht, weil sie weder Zeit noch Umstände ausreichend berücksichtigt. Foucauld war ein Pionier, wenn es um den Kontakt zum Islam ging. Er hat durch seine Form der christlichen Präsenz unter Muslimen den Weg für weitere Entwicklungen geebnet. Er war ein Mahner an überhebliche europäische Zeitgenossen, da er allen Menschen die gleiche Entwicklungsfähigkeit zusprach. Sein Grundanliegen, dass das Christentum am authentischsten ist, wenn es ehrlich und gegenüber allen menschenfreundlich, brüderlich gelebt wird, bleibt. HEINZ NIEDERLEITNER

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KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 11

1. Dezember 2016

Zukunft mit Großpfarren? Es geht um die Gemeinden Für die Gründung von großen Pfarren bin ich, damit Gemeinden vor Ort bestehen bleiben. Das scheint nur auf den ersten Blick absurd. Christinnen und Christen brauchen Gemeinschaft, um Glauben und Leben zu teilen. Sie brauchen Gemeinde, und sie brauchen sie vor Ort. Die Verantwortung für diese Gemeinde muss in ihren eigenen Händen liegen. Sie sind getauft und gefirmt, sie sind mit Charismen beschenkt. Bisher war die Gemeinde vor Ort in der Diözese Würzburg fast überall deckungsgleich mit der Pfarre. Garanten für das Leben in ihnen waren der Pfarrer und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge. Sie fühlten sich verpflichtet, ein möglichst umfassendes Angebot an gottesdienstlichen Feiern, Katechesen und Caritas zu machen. Sie wollten in jeder Pfarrei den umfassenden Heilsdienst der Kirche bieten. Und darüber hinaus mussten sie Sorge für die Verwaltung tragen. Die Pfarre dient. Dieser Schuh passt nicht mehr. Das Gemeindeleben vor Ort muss bleiben, begleitet von den Seelsorgern. Aber die Verwaltung lässt sich effektiver organisieren, wenn sie konzentriert wird. Die Seelsorge lässt sich vielfältiger gestalten, wenn ein größeres Seelsorgeteam für mehrere Orte zuständig ist. Eine kleinere Gemeinde wird überfordert, wenn sie in vollem Umfang für Liturgie, Verkündigung und Caritas sorgen muss. Sie wird entlastet, wenn der umfassende Heilsdienst auf einer größeren Ebene garantiert wird. In einer Gemeinde kann die Leitung bei den Gläubigen selbst liegen. Für die Pfarre muss der Pfarrer die Letztverantwortung behalten. Die Pfarre ist also ein Unterstützungssystem. Sie dient den Gemeinden. Und nur deshalb bin ich für die Gründung von großen Pfarren.

Diakon Dr. Martin Faatz ist Persönlicher Referent des Generalvikars der Diözese Würzburg sowie kommissarisch Koordinator des Prozesses Pastoral der Zukunft. MARKUS HAUCK (POW)

PRO & CONTRA

Die Dechanten der Diözese Würzburg ließen jüngst aufhorchen: Sie plädieren dafür, die bisher rund 620 Pfarren, die in 160 Pfarrgemeinschaften organisiert sind, langfristig zu 40 Großpfarren zusammenzuschließen. Eine endgültige Entscheidung gibt es zwar noch nicht, doch die Diskussion um Großpfarren wird im gesamten deutschen Sprachraum geführt. Wir haben zwei mit der Thematik befasste Experten um ihre Sichtweise gebeten.

Drohender Verlust des Nahbereichs Bei der Kleidergröße XXL handelt es sich um eine sog. „Übergröße“. Wer eine solche benötigt, hat vermutlich langfristig ein Gesundheitsproblem. In vielen Diözesen Deutschlands und einigen Österreichs sind auch die Pfarren in Richtung XXL unterwegs: zur Übergröße. Pastorale Megaräume entspringen weniger einer zukunftsfähigen Vision von Kirche als der blanken Not. Die Anzahl der verfügbaren Priester ist im Sinken. Ein Ende oder eine Trendwende scheint nicht in Sicht. Eine kürzlich in Deutschland durchgeführte Seelsorgestudie hat erbracht, dass der Anteil derjenigen Priester, die eine solch große Einheit mit Freude und Geschick leiten können ohne dabei auszubrennen oder krank zu werden, sehr gering ist. Dass sich die Kirchengestalt derzeit ändert, ist mit den Händen zu greifen. Aber gibt es neben dem Mangel andere Orientierungen? Wo wird nach dem Prinzip geplant: Erst Visionen und Projekte, dann Strukturen. Erst neuen Wein, dann für diesen neue Schläuche. Manche Diözesen haben inzwischen neue Schläuche – aber haben sie auch Wein? Bezug. Keine Frage: die Menschen sind heute mobil. Der Kirchturm des eigenen Ortes ist gottlob schon lange nicht mehr die Grenze für Zugehörigkeit. Natürlich sind – mehr denn je – über die Pfarre hinausgehende Orte und Bezugspunkte wichtig, an denen Menschen ihre spirituelle Suche verorten können und neue pastorale Orte entstehen. Aber es braucht auch den gemeindlichen Nahbereich, an dem Kirche ein Gesicht hat. Dass die Pastoral in XXL-Räumen den Bezug zu den Freuden und Leiden der Menschen verliert, ist eine realistische Befürchtung. Zu klein oder zu groß sind keine tragfähigen Perspektiven. Es braucht das Aus- und Einatmen zwischen lokal und regional.

Dr. Anna Hennerspeger ist Direktorin des Bischöflichen Seelsorgeamtes der Diözese Gurk-Klagenfurt sowie Konsitorialrätin ebendort. DIÖZESE GURK-KLAGENFURT


12 Panorama stenogramm Liturgiebücher für Blinde. In einer Resolution fordert die Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Blindenvereinigungen im deutschen Sprachraum aus Anlass der Neufassung der Einheitsübersetzung der Bibel die liturgischen Bücher (Lektionare etc.) auch in für Blinde lesbarer Form. Bisher sind Blinde, die zum Beispiel als Lektoren tätig sind, auf ein Abschreibe-Verfahren angewiesen. Bis heute gebe es keine offizielle Regelung, die sehbehinderten und blinden Christen einen unmittelbaren Zugang zu den liturgischen Büchern ermöglicht, wird in der Resolution kritisiert.

1. Dezember 2016

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Herbsttagung der Ordensgemeinschaften Österreichs

Bischof Kräutler an Ordensleute: „Habt Mut!“

Der Preis der Orden 2016 mit gleich zwei Preisträger/innen aus Oberösterreich. Ordensgemeinschaften/Kati Bruder

Der Glaube an Jesus muss sich laut Bischof Erwin Kräutler im mutigen Einsatz für andere Menschen und in der Liebe zur Natur zeigen. Der emeritierte Bischof der Amazonas-Prälatur Xingu sprach vergangene Woche bei der Herbsttagung der Ordensgemeinschaften in Wien. Außerdem wurde dort der Preis der Orden an Oberärztin Manuela Baumgartner (Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz) für das Projekt „Glück schenken“ und an das Projekt „SALE für alle“ der Salesianer Don Boscos verliehen. Einer der Anerkennungspreise ging an Otto Hirsch (Linz) für ein Projekt in Kenia.

Stichwahl für das oberste Staatsamt

Wahlkampf auch um Stimmen der Christen geht zu Ende Neue Einheitsübersetzung: Die Bibel soll noch im Dezember erscheinen, dann werden die liturgischen Bücher neu erstellt. nie

Frankl-Preis. Der Jesuit P. Georg Sporschill, wegen seines langjährigen sozialen Engagements in Balkanländern „Engel der Straßenkinder“ genannt, erhielt den Viktor-Frankl-Ehrenpreis. Überreicht wurde ihm der Preis, der für Verdienste auf dem Gebiet einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie verliehen wird, am Montag. Schule. Konfessionelle Privatschulen mit Öffentlichkeitsrecht werden nicht, wie ursprünglich von der Regierung vorgesehen, von den geplanten finanziellen Förderungen des Staates zum Ausbau von Ganztagsschulen ausgeschlossen. Die Regierung hat nach Kritik aus den Kirchen ihren ursprünglichen Gesetzesentwurf geändert.

An diesem Sonntag (4. Dezember) wird die Stichwahl für das Amt des Bundespräsidenten wiederholt. Damit endet nicht nur ein langer, sondern auch mit religiösen Bezügen angereicherter Wahlkampf. Dass FPÖ-Kandidat Norbert Hofer einst mit Groll die katholische Kirche verlassen hat und der evangelischen Kirche beigetreten ist, ist kein Geheimnis mehr; ebenso wenig das Bekenntnis des Ex-Grünen-Chefs Alexander Van der Bellen, Agnostiker zu sein und doch über die Rückkehr in die evangelische Kirche nachzudenken. Besondere Schärfe verlieh der Angelegenheit Hofers Wahlplakat mit dem Satz „So wahr mir Gott helfe“. Unberührt blieb die Kirche davon nicht. Weil sie sich von der FPÖ vereinnahmt sah, hatte die Katholische Frauenbewegung vor der ersten, später annullierten Stichwahl eine Wahlempfehlung für Van der Bellen abgegeben. Salzburgs Weihbischof Andreas Laun dagegen machte aus seiner Präferenz für Hofer kein Hehl. Stellungnahmen wie jene von Kardinal Christoph Schönborn betonten zwar, es gebe keine Wahlempfehlung der Kirche. Dennoch blieb die politische Auseinandersetzung auch in der Kirche heiß. Themen. Vor der Stichwahl-Wiederholung machten zwar zwei Priester mit Wahlemp-

fehlungen in der Predigt von sich reden. Aber die direkte Bekanntgabe von Wahlpräferenzen auf höherer kirchlicher Ebene blieben aus. Statt Namen wurden eher Orientierungsthemen genannt. Mit Erwachsenenbildungs-Akademien aus der evangelischen Kirche und dem Islam plädiert zum Beispiel die Katholische Sozialakademie für einen weltoffenen Präsidenten, der nicht Polemik, Ängste und Misstrauen schüren solle. Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, appellierte an die Christ/innen, sich mit den Kandidaten eingehend auseinanderzusetzen. In einem Interview mit der Kärntner Kirchenzeitung „Sonntag“ hatte sie davor gesagt: „Nicht überall, wo christlich draufsteht, ist auch Christliches drin.“ Klarer Fokus aller Stellungnahmen war der Aufruf, in jedem Fall wählen zu gehen. Heinz Niederleitner

Finalrunde: Van der Bellen und Hofer.

Reuters


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Panorama 13

1. Dezember 2016

Trafen sich 2015 in Havanna: Papst Franziskus und der ehemalige kubanische Präsident Fidel Castro.

reuters

Papst drückt Beileid zu Castros Tod aus Franziskus kondolierte am Samstag zum Tod des kubanischen Ex-Präsidenten Fidel Castro und drückte Castros Familie, der Regierung und dem kubanischen Volk sein Beileid aus. Der „Maximo Lider“, der fast 50 Jahre lang an der Spitze Kubas stand und den Inselstaat mit harter Hand führte, starb am Freitag im Alter von 90 Jahren. Der Sohn eines spanischen Plantagenbesitzers besuchte ein Jesuitenkolleg in Havanna. Die Karierrehoffnungen des JusStudenten und später im Kampf gegen die korrupte Regierung engagierten Anwalts

wurden durch den Batista-Putsch 1952 jäh zerstört, woraufhin Castro Revolutionär wurde. Ein Umsturzversuch 1953 scheiterte; nach einem Exil in Mexiko versuchte er es jedoch erneut und zog 1959 unter Jubel in Havanna ein. Der damalige Erzbischof von Santiago reagierte skeptisch auf die Machtübernahme und mahnte Castro, sich an den „bewährten sozialethischen Prinzipien“ zu orientieren. Der Revolutionsführer drängte indes Präsident Manuel Urrutia ins Exil und fing an, kritische Stimmen zu unterdrücken, auch die Kir-

che: Kirchliche Schulen wurden geschlossen, Priester und Ordensleute mussten die Insel verlassen. Der Gesprächsfaden zur Kirche riss dennoch nie ganz ab. 1996 traf er in Rom Johannes Paul II., der zwei Jahre später Kuba besuchte. Die Annäherung zeigte Wirkung: Ein Weihnachtsfeiertag wurde wieder eingeführt und politische Gefangene gelangten in Freiheit. Fidels Bruder Raúl Castro (85), der 2006 die Regierung übernahm, setzte diesen Kurs fort. So reisten Papst Benedikt XVI. (2012) und Franziskus (2015) nach Kuba.

Vatikan-Kommission zum Frauendiakonat

Papst-Film im Web der Kirchenzeitungen

weltkirche

Die von Papst Franziskus eingesetzte Kommission zur Untersuchung der Geschichte des Frauendiakonats hat vergangene Woche ihre Arbeit aufgenommen. Der Kommission gehören zwölf Fachleute an, sechs Frauen und sechs Männer. Unter ihnen ist auch die Wiener TheologieOrdinaria Marianne Schlosser. Geleitet wird sie von Kurienerzbischof Francisco Ladaria Ferrer. Der Papst wandte sich Ende Juni gegen Medienberichte über eine angebliche Öffnung der Kirche für Diakoninnen. Die Kommission solle nur deren Situation in der frühen Kirche untersuchen.

Mit einem „Emmy“ in der Kategorie bestes nichtenglischsprachiges US-Primetime-Programm ist die vierteilige „Bibel TV“-Reihe „Der Jesuit – Papst Franziskus“ in New York ausgezeichnet worden. Grundlage der argentinischen Produktion ist die weltweit einzige autorisierte Papstbiografie „Papst Franziskus – Mein Leben, mein Weg“. Zum 80. Geburtstag des Papstes (17. 12,) werden die österreichischen Kirchenzeitungen dieses TV-Highlights in Zusammenarbeit mit „Bibel TV“ als Spielfilm erstmals in Österreich auf ihren Websites anbieten.

Auszeichnung. Der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff (77) lobte die Haltung von Papst Franziskus zum gesellschaftlichen Wandel. „Der Papst hat eine wahrhafte Revolution innerhalb der katholischen Kirche eingeleitet“, so Boff im Interview der Deutschen Welle. „Er lebt uns vor, dass die Kirche keine Trutzburg ist, sondern ein Feldlazarett für alle.“ Boff wurde am Sonntag in Berlin „für sein entschiedenes Eintreten für eine wohlverstandene Befreiungstheologie“ sowie eine „Ethik der Moderne“ mit der Weizsäcker-Medaille ausgezeichnet.

u www.kirchenzeitung.at

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich gegen Konkurrenzdenken in Gesellschaft und Kirche gewandt. Jesus verlange, wer groß sein wolle, solle der Diener aller sein und „vom hohen Ross“ runterkommen, sagte Woelki. kna


14 Glaube

1. Dezember 2016

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Rosen in die Welt bringen „Maria durch ein Dornwald ging“ ist auf den ersten Blick ein einfaches, schönes Lied für das Gemüt, das vielleicht gerne zu Mariä Empfängnis gesungen wird. Schaut man genauer hin, ist es eine Meditation über Maria und das Kommen Jesu Christi in die Welt.

M

aria durch ein Dornwald ging, Kyrie eleison. Maria durch ein Dornwald ging,

der hat in sieben Jahrn kein Laub getragen. Jesus und Maria.

Die erste Rose nach dem Winter erfreut den Betrachter jedes Jahr aufs Neue. Sie ist auch Zeichen für die Hoffnung der Menschen – ein Symbol für Christus. nie, Rupprecht/Kathbild.at

Was trug Maria unter ihrem Herzen? Kyrie eleison. Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen, das trug Maria unter ihrem Herzen. Jesus und Maria. Gotteslob 224 Da haben die Dornen Rosen getragen, Kyrie eleison. Als das Kindlein durch den Wald getragen, da haben die Dornen Rosen getragen. Jesus und Maria.

Über die Ursprünge dieses zarten und sehr beliebten Liedes gibt es nur wenige Hinweise. Im 19. Jahrhundert lässt es sich als Wallfahrtslied in der Diözese Paderborn nachweisen und erscheint 1850 in einer Liedersammlung von August Franz von Haxthausen (1792–1866). Von den ursprünglich sieben Strophen haben sich letztlich drei durchgesetzt. Populär wurde das Lied vor allem durch christliche Jugendbewegungen am Anfang des 20. Jahrhunderts.


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Glaube 15

1. Dezember 2016

B

iblischer Hintergrund des Liedes ist der Hinweis des Lukas-Evangeliums (1,39– 40), dass Maria nach der Ankündigung der Geburt Jesu durch den Engel sich auf den Weg ins Bergland zu ihrer Verwandten Elisabet machte. Auch diese erwartete ein Kind, Johannes den (späteren) Täufer; ihr wollte Maria offenbar helfend zur Seite stehen, da sie „drei Monate bei Elisabet blieb und erst dann nach Hause zurückkehrte“ (1,56). Indem nun Maria den Gottessohn „unter ihrem Herzen“ zu Elisabet trug, begann bereits so etwas wie die Heilung der Welt. Denn in der Begegnung mit Maria „hüpfte das Kind vor Freude“ im Leib Elisabets (1,44). Zeichen. Das Lied führt die biblischen Motive meditierend weiter: Der schwierige Weg ins Bergland wird stilisiert zum Weg durch den „Dornwald“, der „in sieben Jahrn kein Laub getragen“. Ein sprechendes Zeichen für die Welt, wie sie faktisch durch die Sünde des Menschen wurde, nämlich „voller Dornen und Disteln“ (Gen 3,18; Jes 5,6). So ist sie seit jeher („Sieben“ als Symbolzahl fürs Ganze und Immer-schon) ohne wahres Le-

ben („kein Laub“), aggressiv und destruktiv („Dornen“). Doch indem Maria Jesus in den „Dornwald“ der Welt hineinträgt, beginnen „die Dornen Rosen zu tragen“, das heißt: Es beginnt die Erneuerung der verlorenen Welt. Zwar verschwinden die „Dornen“ nicht einfach, und auch der Wald wird nicht sogleich mit einem Laubmantel überzogen. Aber die Dornen tragen Rosen: Etwas von der Herrlichkeit des verheißenen kommenden Lebens, das in der Offenbarung (Kapitel 22) im Bild von Laub und Früchte tragenden Bäumen gefasst ist, wird schon erfahrbar

Mit Liedern Richtung Weihnachten unterwegs Teil 4 von 7 GISBERT GRESHAKE IST EMERITIERTER PROFESSOR FÜR DOGMATIK AN DER UNIVERSITÄT FREIBURG IM BREISGAU

verwirklicht, da Jesus durch Maria in die Welt gebracht wird. Für uns alle. Dies alles gilt aber nicht nur für Maria. Sie steht vielmehr für jeden glaubenden Menschen. Von jedem gilt ja: „Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir“ (Gal 2,20). Mit anderen Worten: jeder von uns trägt Jesus „unter seinem Herzen“. Jeder ist wie Maria dazu berufen, IHN zu gebären, das heißt IHN im eigenen Leben neu Gestalt werden zu lassen und in die „dornige“ Welt zu bringen im Dienst an den Brüdern und Schwestern. So schreibt Angelus Silesius im Zuge einer langen Tradition: „Ich muss Maria sein und Gott aus mir gebären, soll Er mir ewiglich die Seligkeit gewähren.“ Wo dies geschieht, wo Jesus in jedem von uns aufs Neue „geboren“ und in die Welt getragen wird, können auch im „Dornwald“ unserer Gegenwart „Rosen“ zu blühen beginnen.

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Sonntag 2. Adventsonntag – Lesejahr A, 4. Dezember 2016

„Flachwurzler“ oder fest verankert? Wer sich dem Himmel entgegenstrecken will muss auf der Erde fest verankert sein.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 3,1–12

Jesaja 11,1–10

In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Gericht entrinnen könnt? Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben ja Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen Kinder Abrahams machen. Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. Ich taufe euch nur mit Wasser zum Zeichen der Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand; er wird die Spreu vom Weizen trennen und den Weizen in seine Scheune bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht. Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht. Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er, sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes. Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib. Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

2. Lesung Römer 15,4–9

Und alles, was einst geschrieben worden ist, ist zu unserer Belehrung geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung haben. Der Gott der Geduld und des Trostes schenke euch die Geduld und die Einmütigkeit, die Christus Jesus entspricht, damit ihr Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, einträchtig und mit einem Munde preist. Darum nehmt einander an, wie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes. Denn, das sage ich, Christus ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen Diener der Beschnittenen geworden, damit die Verheißungen an die Väter bestätigt werden. Die Heiden aber rühmen Gott um seines Erbarmens willen; es steht ja in der Schrift: Darum will ich dich bekennen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen.


Wort zum Sonntag

Der Advent ist ein Gang zur Wurzel…

kathbild.at / franz josef rupprecht (2)

V

erleih dein Richteramt, o Gott, dem König, dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!

Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit und deine Armen durch rechtes Urteil.

Der Prophet Jesaja steht vor uns mit hochgestreckten Armen, voller Erwartung bereit, einen neuen Geist in sich hineinzulassen. Nicht einfach weitermachen oder gar stehenbleiben wie bisher. Ein neuer Geist will aus uns einen neuen Menschen machen. Dazu schenkt uns Jesaja ein adventliches Stichwort: „Ein neuer Trieb schießt hervor aus den Wurzeln.“ Wir müssen bei den Wurzeln anfangen, wenn wir uns ändern wollen. Der Advent will uns daran erinnern – jeden an seine persönlichen, auch mich an meine Wurzeln in Gott – im Orden. Wo sind meine Wurzeln, sind sie fest im Grund verankert, kann ich stehen, gerade stehen? Ein Bild können für uns die Barbarazweige und der Christbaum sein. Sie sind schön, aber wurzellos, haben den Bodenkontakt verloren, wurden gekappt. Was hilft ihnen ihr tolles Aussehen? Es sind Lebewesen ohne Zukunft, für‘s Feuer bestimmt. Ihr kurzes Leben – könnte es nicht Zeichen unserer wurzellos gewordenen Zivilisation sein? Der Prophet will uns zum Gang in die Tiefe führen; darum lenkt er unseren Blick nicht auf einen stolz aufgeschossenen Weihnachtsbaum, sondern auf einen Baumstumpf, auf die Wurzeln. Auch darum ist der Advent eine stille Zeit, als Chance zum Tiefgang! Was steigt aus den verborgenen Wurzeln meines Inneren hoch? Was wird davon in Stamm und Spitze, in meinem Alltag sichtbar? Das Wort „radikal“ hat heute keinen guten Klang. Fanatiker und Terroristen nennen wir Radikale. Aber es gibt eine Radikalität, ohne die der Glaube vertrocknet. Radikal kommt von „radix“, dem lateinischen Wort für Wurzel. Advent ist die von Gott uns eingeräumte Gelegenheit, radikal zu werden und zu entdecken: Ich habe mich nicht selbst gepflanzt! Ich weiß, wo ich als Mensch und als Christ herkomme. Ich habe einen festen Stand-Ort gefunden und kann darum dem Himmel entgegenwachsen. Mitten in der tiefsten Christnacht bricht etwas hervor, was wir an Weihnachten singend wahrnehmen „Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart ...“

Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.

Zum Weiterdenken

Er herrsche von Meer zu Meer, vom Strom bis an die Enden der Erde. Denn er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit, den Armen und den, der keinen Helfer hat.

Muss ich mir eingestehen, dass mein Leben einem gefällten, abgesägten Baum gleicht, ohne Tiefgang, oberflächlich wie ein Flachwurzler?

Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen, er rettet das Leben der Armen. Sein Name soll ewig bestehen; solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.

Sr. M. Ancilla Betting OCist Als Priorin-Administratorin leitet die emeritierte Äbtissin der Abtei Oberschönenfeld heute das Kloster der Zisterzienserinnen in Mönchhof. Die Autorin erreichen Sie unter

Aus dem antwortpsalm, psalm 72

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

1. Dezember 2016

Ein Pullover fürs Häferl kann gestrickt, gehäkelt oder aus Filz in relativ kurzer Zeit hergestellt werden. Als Material reichen auch Woll- oder Stoffreste. Auf www.kirchenzeitung. at gibt es eine Anleitung zum Herunterladen. invizbk/fotolia

Tomatenchutney 4 Gläser à 250 ml mittel

Zutaten 750 g Tomaten 500 g Zwiebeln 250 g säuerliche Äpfel 200 ml Weißweinessig 250 g Kandiszucker 1 gestrichener EL Salz 2 EL Paprikapulver edelsüß 1/2 TL Chilipulver je 1 Msp. Nelken- und Pimentpulver

∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Zubereitung Die Tomaten kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen, häuten und vierteln. Die Zwiebeln schälen und würfeln. Äpfel schälen und grob reiben. Vorbereitete Zutaten mit Essig in einem Topf unter Rühren aufkochen, Kandiszucker und Salz zugeben. Alles unter gelegentlichem Umrühren bei mittlerer Hitze ca. 40 Minuten einkochen lassen und mit den Gewürzen abschmecken. Chutney in heiß ausgespülte Gläser füllen. Das Chutney schmeckt sehr gut zu Kurzgebratenem oder frischem Ciabatta und eignet sich als außergewöhnliches Geschenk. XX Geschenke aus der Küche. 140 Ideen für alle Jahreszeiten, Planet Medien AG.

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Schon wieder eine CD? Zugegeben, wenn es ein persönliches Geschenk werden soll, braucht man etwas Zeit und gute Ideen. Aber bis Weihnachten sind es ja noch ein paar Wochen. Und gute Tipps gibt es hier. brigitta hasch

Mit Liebe selbst Ein bisschen Fantasie, handwerkliches Geschick und Kreativität sind schon vonnöten, will man Freunde und Verwandte mit selbst gemachten Geschenken erfreuen. Aber es lohnt sich. Geschenke für den Gaumen. Wer selbst oft und gerne in der Küche steht, dem sind hier keine Grenzen gesetzt. Der Bogen spannt sich von Marmeladen, Kompotten, Chutneys, Sirupen und Säften aus Obst und Gemüse über Würzessige, Kräuteröle, Liköre bis hin zu Schnäpsen. Sogar Pasteten, Terrinen oder eingelegte Meeresfrüchte lassen sich zu einem schmackhaften Geschenk machen. Dabei sollte man aber unbedingt die Vorlieben der beschenkten Personen gut genug kennen. Hübsche Gläser und handgemalte Schilder unterstreichen die persönliche Note dieser Geschenke. Ein pikantes Beispiel ist in der Rezeptspalte auf dieser Seite angeführt. Mit Nadeln, Wolle oder Stoff. Hier kommen die guten alten Schals, Hauben und Socken zu Ehren. Lang verpönt, werden sie jetzt wieder von vielen eifrigen Händen gestrickt oder gehäkelt. Neben Kleinigkeiten, wie Handyhüllen oder Minipullover für das Teehäferl (siehe Bild), bieten sich auch Pölster als gute Geschenke an. Hier ist alles möglich, ob aus Wolle oder Stoff, einfärbig,

gemustert oder im Patchwork-Look, mit Taschen für die Fernbedienung oder zum Wenden für Sommer und Winter – der Polster sollte aber jedenfalls zur Einrichtung der beschenkten Person passen und möglichst nicht kratzig sein. Verwöhnprogramme. Der Bereich der Naturkosmetik bietet ebenfalls viele Möglichkeiten, ganz persönliche Geschenke selbst zu machen. Wie beim Kochen und Hand­ arbeiten sind aber auch hier einige Vorkenntnisse sowie spezielle Rohstoffe und Rezepte notwendig, um duftende Seifen oder entspannende Badezusätze anzurühren. Foto-Geschenke. Ob Fotobücher oder Kalender, bedruckte T-Shirts oder Fotopuzzles – Bilder wecken schöne Erinnerungen und machen jedes Mal, wenn man sie betrachtet, Freude. Da war ein gemeinsamer Urlaub, ein besonderes Ereignis oder man freut sich ganz einfach an der Entwicklung der Enkelkinder, die einem jeden Tag aus dem Bilderrahmen entgegenlachen. Geschenke, die (fast) nichts kosten. Auch fürs kleine Budget gibt es genug Möglichkeiten, viel Freude zu schenken. • Eigene Talente verschenken. Ob ein gemaltes Bild, ein persönliches Märchen, ein paar selbst gezogene Kräuter in Töpfen oder


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Im Alltag 19

1. Dezember 2016

Große Unterschiede machen einen gemeinsamen Weg schwer

Mit- oder gegeneinander? Rosi und Max streiten häufig: wegen der Kinder, weil Rosi zu oft mit ihren Freundinnen unterwegs ist und neuerdings wegen der bevorstehenden Wahl. „Max will den X wählen! Das ist für mich undenkbar!“, beschwert sich Rosi. Grundsätzlich verstehen sich Paare gut miteinander, wenn die wichtigen Werte und Prioritäten im Leben ähnlich sind. Und gleichzeitig reizt uns am Partner/an der Partnerin oft seine/ ihre Andersartigkeit.

gemacht Pflegen des Gartens – jede/r hat Fähigkeiten, aus denen man ein Geschenk machen kann. • Putzhilfe. Zwei helfende Hände beim Generalputz in der Wohnung kommen mit ­einem Putzschwamm als Geschenkgutschein siSchenken heisst, einem cher gut an. anderen etwas geben, • Babysitter. Irgendwann brauchen alle Elwas man am liebsten ternpaare Zeit zum selbst behalten möchte. Durchschnaufen und freuen sich, wenn der Nachwuchs währenddesSelma Lagerlöf sen in guten Händen ist. • Rezeptsammlung. Ein perfektes Geschenk von Kochprofis für Anfänger/innen ist die Zusammenstellung von Lieblingsrezepten mit persönlichen Tipps, vielleicht handgeschrieben und offen für Ergänzungen in einer schönen Ringmappe. • Gemeinsam Zeit verbringen. Ein Radausflug gefällig? Oder ein Spaziergang im Park? Über dieses Geschenk freuen sich besonders Oma und Opa, die bei einem gemeinsamen Ausflug wieder einmal die gesamte Familie rund um sich haben. • Weihnachtspost. In Zeiten von E-Mail und App-Nachrichten ist die selbst gemalte Weihnachtskarte fast aus der Mode gekommen. Umso mehr freut man sich, wenn man persönliche Glückwünsche im Briefkasten vorfindet.

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Wir-Gefühl. Für die Paarbeziehung ist die Entwicklung ­eines Wir-Gefühls wesentlich, des ­Gefühls, miteinander in dieselbe Richtung unterwegs zu sein und als Paar eine gemeinsame Linie zu finden. Gleichzeitig braucht auch jeder das Gefühl, Raum für seine eigenen Bedürfnisse zu haben, ­ die nicht mit dem Partner/der Partnerin übereinstimmen müssen. Wenn Partner die unterschiedlichen Bedürfnisse des anderen akzeptieren, fühlen sich beide vom anderen geliebt. Unterschiede bei der Kindererziehung. Rosi nimmt den Kindern vieles ab. Max wird dabei immer wütend, weil er befürchtet, dass Rosi die Kinder zu sehr verwöhnt und diese dann nicht selbstständig werden. Hinter Rosis Verhalten steckt der Wert der Liebe und Fürsorge. Hinter Maxs Verhalten steckt der Wert der Selbstständigkeit. Kinder brauchen beides, Liebe und Selbstständigkeit. Wichtig ist, die Qualitäten des anderen zu schätzen. Gegeneinander statt mit­ einander. Die politischen Ansichten von Max machen Rosi Angst. Und dieser will sich nicht wie ein kleines Kind behandeln lassen, dem man sagt, wen er wählen soll.

Wenn sich Gefühle wie Angst, Wut oder Hilflosigkeit in Gesprächen einschleichen, können Paare in ein Gefühl des Gegen­einanders geraten, in welchem sie den/die andere(n) regelrecht als Feind erleben. Jeder betont stur nur mehr seine eigene Sichtweise. Dann ist es wichtig, das Gespräch so schnell wie möglich zu beenden, eine Weile in verschiedene Räume zu gehen, um die erhitzten Ge­müter, abzukühlen und in einem neuerlichen Gespräch später in Ruhe die Sichtweise zu erzählen und die Gefühle zu reflektieren. Max erklärt Rosi seine Gründe für die Wahl des X. Er erzählt ihr über seine Ängste. Auch Rosi macht das. Indem sie sich Zeit nehmen, beiden Meinungen und Gefühlen Raum zu geben, bekommen sie wieder Verständnis füreinander. Grenzen der Liebe. Es kann auf Dauer für Paare schwierig werden, wenn die Partner sehr gegensätzliche Prioritäten und Werte haben. Wenn z.B. ­ einer sehr sparsam und der andere sehr großzügig ist. Wenn der eine gastfreundlich und der andere gern alleine ist. Auch sehr gegensätzliche politische Ansichten können große Konflikte hervorrufen. Wenn man durch die Unterschiede in einem Gegeneinander landet, ist eine Beratung sehr hilfreich. Je früher, desto besser. XX Kommunikationstraining für Paare: www.beziehungleben.at/bildung/unsereveranstaltungen/kommunikationstrainings-fuer-paare.html

Beratung Andrea HolzerBreid beziehungleben.at Beratungsstelle linz beratung@kirchenzeitung.at


20 Bewusst leben

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Qumran-Rollen kommen nach Linz

Landeshauptmann Josef Pühringer (links) und Superintendent Gerold Lehner durften im Rahmen der Friedenslichtreise schon einmal ein Original-Dokument aus Qumran in den Händen halten. Land OÖ

ständigen Rollen bis zu daumennagelgroßen Stücken – insgesamt wurden rund um Qumran 15.000 Fragmente gefunden. Die Pergamente enthalten nicht nur Bibeltex-

kiz mit witz

RatMal

Der Lehrer fragt nach dem ältesten Musikinstrument. Max zeigt sofort auf: „Das Akkor­ deon.“ – „Warum?“ – „Es hat die meisten Falten!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen eine im Advent am Morgen gefeierte hl. Messe.

„Leo“, mahnt die Mutter ungeduldig, „hast du endlich deine Schuhe an?“ – „Ja, alle, bis auf einen!“ „Mama, ich will keinen Käse mit Löchern!“ – „Dann iss nur den Käse und lass die Löcher liegen.“ Kommt die kleine Susi von der Schule nach Hause und sagt: „Juhu, morgen haben wir keinen Unterricht!“ Da fragt die Mama: „Wieso denn das?“ Die kleine Susi antwortet: „Der Lehrer hat gesagt: ‚Schluss für heute, morgen fahre ich fort‘!“ „Mutti, die Eisenbahn, die ich mir zu Weihnachten wünsche, brauchst du mir nicht mehr zu schenken.“ – „Warum denn nicht, mein Kind?“ – „Weil ich gerade eine unter deinem Bett gefunden habe!“

8 7 2 8 4 1 7 4 6 4 7 3 5 3 1 3 3 7 1 8 Auflösung: Die gesuchte Zahl der letzten Woche lautet 3718.

te, sondern auch Hymnen, die den Psalmen ähnlich sind, oder eine Regel für das Zusammenleben in der Gemeinschaft der Essener, einer jüdischen Sekte aus der Zeit Jesu. Der Schriftenfund ist damit auch für das Verstehen des Neuen Testaments von größtem Interesse. So zeigt Johannes der Täufer, der sich „von Heuschrecken und wildem Honig ernährte“, im Lebensstil Ähnlichkeiten mit den Essenern. Auf der heurigen Friedenslichtreise konnte Landeshauptmann Josef Pühringer vereinbaren, dass im Jahr 2019 Originale von den Qumran-Funden im Schlossmuseum Linz gezeigt werden. Dass die israelische Denkmalbehörde Teile dieses Schatzes außer Landes präsentiert, ist für Oberösterreich eine Auszeichnung und Frucht der kulturellen Kontakte, die Pühringer im Zuge seiner regelmäßigen Friedenslichtreisen geknüpft hat. josef wallner

© Dir. Ernst Hausner

Sie sind in einem unterirdischen Tresorraum gelagert, der einer Bombardierung standhält, sogar durch Atombomben, wird erzählt. So wertvoll sind dem Staat Israel die Schriftrollen, die von 1947 bis 1956 in Höhlen rund um die Ruine Qumran am Toten Meer gefunden wurden. Ihr Wert hängt am Inhalt, die Qumran-Schriften sind der größte kulturelle Schatz des jüdischen Volkes. Das berühmteste Stück ist eine sieben Meter lange Rolle, die den gesamten Text des biblischen Jesajabuches enthält. Mit der Jesajarolle aus Qumran hatte man plötzlich eine Handschrift, die um tausend Jahre älter war als der bis dahin für Bibelübersetzungen zur Verfügung stehende Codex von Aleppo aus dem Jahr 930 nach Christus. Die Jesajarolle wurde rund 150 vor Christus geschrieben und der Vergleich zeigt, dass der Bibeltext ein Jahrtausend hindurch sorgfältig und zuverlässig weitergegeben wurde. Von voll-


KirchenZeitung Diözese Linz

1. Dezember 2016

DAS FIND ICH TOLL

BALDUIN BAUM

Zickiwisch ist ziemlich aufgeregt! Der Nikolaus wird in ein paar Tagen die Kinder auf der Erde besuchen. Und weil der alte Engel, der dem Nikolaus immer das goldene Buch tragen darf, einen schlimmen Husten hat, muss dringend jemand einspringen. „Nehmt mich!“, ruft Zickiwisch. Mit dem Nikolaus zu den braven Kindern gehen zu dürfen, davon träumt jeder kleine Engel! Der Nikolaus weiß natürlich, dass Zickiwisch recht ein Lausbub ist. Doch er nimmt ihn trotzdem mit, weil er gar so herzerweichend bittet. Hinter dem Nikolaus herzulaufen ist gar nicht so einfach, wenn man so kleine Füße hat wie Zickiwisch. Und das goldene Buch ist schwer! „Geht es noch, Zickiwisch?“, fragt der Nikolaus und lächelt ihm aufmunternd zu. Zickiwisch beißt die Zähne zusammen und sagt: „Natürlich, lieber Nikolaus! Schau nur, mir tun die Füße gar nicht weh. Ich kann sogar noch springen!“ Und er hüpft ein paar Mal in die Höhe.

MONIKA KRAUTKARTNER

Der Nikolaus braucht einen Buchträger Der Nikolaus schmunzelt und lobt ihn: „Bist ein sehr braver Engel geworden, sehr brav.“ Zickiwisch freut sich. Dass er keuchen muss, weil der Weg weit und das goldene Buch so schwer ist, verbirgt er, so gut er kann. Der heilige Nikolaus weiß es natürlich trotzdem. Er bleibt stehen und hebt den kleinen Engel in die Höhe. „Ich trage dich ein Stück“, sagt der Nikolaus. Zickiwisch ist fassungslos. Er darf auf dem Arm vom Nikolaus sitzen! Sein kleines Herz klopft wie eine Nähmaschine! Und obwohl er ganz brav und still sein will, muss er trotzdem laut lachen. „Was ist los, kleines Engelchen?“, fragt der Nikolaus. „Dein Bart kitzelt“, sagt Zickiwisch. Da muss auch der Nikolaus laut lachen, und fröhlich besuchen die beiden in dieser Nacht noch alle braven Kinder dieser Welt. MONIKA KRAUTGARTNER

 Nikolaus aus Tonpapier. Möchtest du dir einen kleinen Nikolaus als Tischdekoration basteln? Mit dieser Anleitung ist das ganz einfach: Material: - rotes Tonpapier - helles Tonpapier - für das Gesicht etwas Watte - Goldfolie - Schere, Klebstoff und Buntstifte So wird‘s gemacht: Schneide aus dem roten Tonpapier einen Kreis mit einem Durchmesser von ca. 25 bis 30 cm. Schneide den Kreis in der Mitte durch, forme aus dem Halbkreis einen Kegel und klebe ihn zusammen. Für das Gesicht schneidest du aus dem hellen Tonpapier eine ovale Form aus und zeichnest mit den Buntstiften Augen, Nase und Mund darauf. Der Bart aus Watte darf natürlich nicht fehlen. Dieses Gesicht klebst du nun so auf den roten Kegel, dass unten der Mantel und oben die Bischofsmütze herausschauen. Auf die Mütze klebst du ein Kreuz aus Goldfolie. Für den Stab faltest du ein Stück Folie längs und biegst sie schneckenförmig zurecht.  Aus dem Buch: Hurra, Jesus hat Geburtstag! Mit Kindern Advent und Weihnachten feiern. Hier findest du viele Geschichten, Bastelanleitungen und Lieder.  Das Buch ist ab sofort in einer Neuauflage erhältlich.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

4. bis 10. Dezember 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

4. dezember

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus dem Betsaal der Evangelischen Brüdergemeine in Herrnhut in der sächsischen Oberlausitz. ZDF 10.00  Katholischer Gottesdienst zum 2. Advent aus der Kloster- und Pfarrkirche St. Michael in Metten. Die Benediktinerabtei feiert in diesem Jahr 1250-jähriges Bestehen und zählt damit zu den ältesten Klöstern Bayerns. BR 10.50  Zeit und Ewigkeit (Religion). Gedanken zum Advent vom Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann. BR 12.30  Orientierung (Religionsmagazin). Kein „Tor nach Europa“? Tunesien und die „Flüchtlingsfrage“. – Vermittler im Machtkampf. Katholische Kirche als „Friedensstifter“ in Venezuela? – Fidel Castro und die Päpste. Eine Rückschau. ORF 2 14.05  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Dokumentation). 2. Advent. Was hat die Ankündigung des Herren durch Johannes den Täufer mit den Steyler Missionaren zu tun? ORF III 14.10  Schnitzeljagd – Mit Christus um die Welt (Kinder). Von der gigantischen Jesus-Straßenparty in Sao Paulo bis zur stillen Andacht der rumänischen Nonne Gabriela: So umfassend, so vielfältig, so lebendig wurde das Christentum Kindern noch nie präsentiert. KIKA 16.15  Macht hoch die Tür (Musik). Advent mit den Augsburger Domsingknaben. BR 17.30  Jesus, Maria und Pulcinella (Dokumentation). Die Krippenbauer von Napoli. Das Erste 18.00  Adventkonzert aus Dresden (Klassik). Prächtige Bilder und festliche Musik: Adventkonzert aus der Frauenkirche. ZDF 20.15  Faszination Wüste (Dokumentation). Wüsten – so lebensfeindlich sie scheinbar sind, so sehr faszinieren diese Landschaften auch. Besonders Wüstenstädte vor dem Panorama der kargen Landschaft schlagen in den Bann. 3sat Montag

5. dezember

6.15  Namenstage im Dezember (Dokumentation). Heilige werden in Biografie, Legende und Brauchtum vorgestellt: Luzia, Tassilo III., Adam und Eva, Jodok. ARD-alpha

Morgengedanken von Jutta Henner, Wien. So, Do 6.05, Mo–Mi, Fr, Sa 5.40, Ö2. Foto: Österr. Bibelgesellschaft

Di 20.15  Der Jesuit – Papst Franziskus (Dokumentation 3/4). Nach dem Ende der Militärdiktatur in Argentinien wird Bergoglio erst Generalvikar und später Erzbischof von Buenos Aires. In den Slums der Hauptstadt bekommt er es mit der neuen Droge Paco zu tun. Dann stirbt Papst Johannes Paul II., und Bergoglio reist nach Rom zum Konklave. BibelTV

Foto: ServusTV

20.15  Lauf Junge lauf (Drama, D/F/PL 2013). Ein achtjähriger jüdischer Bub irrt im Winter 1942/43 nach der Flucht aus dem Warschauer Ghetto allein durch Polen. Die Verfilmung eines Kinderromans konzentriert sich eher auf den Abenteuer­-Aspekt der Geschichte. arte Dienstag

6. dezember

22.35  kreuz und quer (Dokumentation). David Steindl-Rast wurde vor 90 Jahren, am 12. Juli 1926, in Wien geboren. Er gehört zu den weltweit führenden spirituellen Meistern der Gegenwart. Zu seinem Buch „Credo“ verfasste der Dalai Lama das Vorwort. Ein Portrait über den österreichischen Benediktiner und spirituellen Lehrer. ORF 2 Mittwoch

7. dezember

19.00  Stationen (Religionsmagazin). Frauen auf der Flucht. Viele der Frauen, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, sind traumatisiert von den Erlebnissen auf der Flucht, von Hunger, Vergewaltigungen, dem Tod eigener Kinder. Doch hier angekommen, hört es oft nicht auf. BR mariä empfängnis 8. dezember 8.10  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). Maria Empfängnis. Wir feiern das oft falsch interpretierte Fest mit Salvatorianern in Wien. ORF III 17.05  Advent in Vorarlberg (Kultur). Im Zisterzienser-Kloster Mehrerau singen die Mönche einen Rorate-Choral, der Altabt stellt seine historische Uhrensammlung vor, in der Klosterbibliothek sehen wir kostbare Bücher. ORF 2

Do 19.52  FeierAbend (Religion). Maria im Müll. Wenn sie abends müde sind, funktionieren sie ihre Leiterwägen, mit denen sie tagsüber Müll sammeln, zur Schlafstätte um: die Müllmenschen von Manila. Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar unterstützt diese Frauen und Kinder als Hilfe zur Selbsthilfe mit Bildungsund Arbeitsprogrammen. ORF 2 Foto: Fotolia 22.00  Der letzte Zug von Gun Hill (Western, USA, 1958). StarWestern mit beachtlicher Spannung, dessen wirkungsvolle Inszenierung besticht. 3sat Freitag

9. dezember

21.15  Peter Rosegger – Der Poet (Dokumentation). Er war Schriftsteller, Journalist, Dichter. Aber er war vor allem eines: in seine Heimat verliebt. Ein Portrait zum 170. Geburtstag. ServusTV 21.45  No Direction Home – Bob Dylan (Dokumentarfilm). Songwriter, Folksänger und Rockmusiker Bob Dylan ist einer der einflussreichsten und innovativsten Musiker der Gegenwart. Er wurde mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. arte Samstag

10. dezember

9.55  Das ewige Lied (Heimatfilm, D/A, 1997). Heimatfilm um die Entstehung des Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“. ORF 2 17.10  Unser Österreich (Dokumentation). Kripperlroas – Krippenland Oberösterreich. ORF III 20.15  Cenerentola (Musik, I, 2013). Die besondere Version des Opernklassikers macht den Opernfilm zu einem wahren Märchenfilm, der Jung und Alt bezaubert. 3sat

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. So, Do 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Kaindorf bei Hartberg, Steiermark. Hattinger Kirchtagsmesse; Lieder aus dem Gotteslob; „Preise, meine Seele“; „Rund um den Tisch“, „Mary, did you know?“ So 10.00, Ö2. Scheibelhofer Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Rudolf Taschner, Mathematiker. „Ermutigungen.“ Fünf zumutbare Glaubensweisen. Mo–Mi, Fr, Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. 200 Jahre „Stille Nacht“. Mo–Mi 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Gewürze und Düfte. Traditionelle europäische Heilkunst im Advent. Mo–Mi, Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Mi, Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Grafenegg. Do 10.00, Ö1. Hörbilder Spezial. Den Aufhetzern engegentreten, den Feiglingen Mut machen. Porträt der vielseitigen und widerständigen Künstlerin Beatrix Neundlinger. Do 10.05, Ö1. Memo. „Von St. Ottenhaim zum Priesterkarzer.“ Ein Streifzug zu den seltsamen kirchlichen Orten Wiens. Do 19.05, Ö1. Joseph Haydn: Die Schöpfung, Oratorium. Do 19.30, Ö1. Hörbilder. „Papa, wir sind in Syrien!“ Ein Vater auf der Suche nach seinen verschollenen Söhnen. Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos. Was glauben Sie? Der Mathematiker Rudolf Taschner. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Wim Wenders: Erneuerer des deutschen Films. Dienstag: Radioakademie. Diese Wirtschaft tötet. Papst Franziskus und das liebe Geld.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

1. Dezember 2016

Musica Sacra im Advent

Dreikönigsaktion für Tansania

Linz. Für jeden Adventsonntag ein Konzert:

Leonding. Eigenes Land besitzen und von

das bietet die Reihe „Musica Sacra“ den Besuchern an. Am vierten Adventsonntag, dem 18. Dezember, um 17 Uhr steht in der Minoritenkirche das Konzert des Diözesankonservatoriums unter der Leitung von Wolfgang Kreuzhuber auf dem Programm: mit Wolfgang Carl Breigels „Freuet euch im Herrn ­allezeit“ und dem „Oratorium auf Weihnachten“ von Johann Heinrich Rolle. Solisten sind Elisabeth Breuer, Martha Hirschmann, Markus Miesenberger, Günter Haumer. An der Orgel: Michaela Aigner. Es spielt das Barockensemble Linz.

der Ernte leben können – für Bauernfami­ lien in Tansania ist das nicht selbstverständlich. Der Staat nimmt ihnen ihr Land weg, sie können sich nicht mehr selbst versorgen, leiden Hunger. Die Dreikönigsaktion unterstützt die Menschen dabei, ihre Anbauflächen zu verteidigen, die Ernte zu verbessern und gesunde Lebensmittel zu produzieren. An diesem Abend schildern Projektpart-­­­­­ ner/innen, was die Dreikönigsaktion bisher bewegen konnte und wie sich die Lage der Menschen in Tansania verbessert hat.

XX Wir verlosen 2 x 2 Eintrittskarten. Einsendungen bis 9. 12. an: gewinnen@ kirchenzeitung.at, KW: „Freuet euch“.

XX Sa., 3. Dezember, 20 Uhr, Infoabend, Michaelszentrum Leonding. www.sternsingen.at

„Stifter“-Gedenken im Stift Kremsmünster Stift Kremsmünster. Das Stift Kremsmünster

feiert auch in diesem Jahr den Gedenktag seines „Stifters“ Bayernherzogs Tassilo III. Musikalischer Höhepunkt ist das Mozart-Re­ quiem in d-Moll, das Chor und Orchester der Stiftskirche unter der Leitung von P. Altman Pötsch erklingen lassen. Mit dem Mozart-Requiem gedenkt man im Stift Kremsmünster

heuer des Vollenders des Mozart-Requiems, des Schwanenstädter Komponisten Franz Xaver Süßmayr. Er war ein Schüler am Stiftsgymnasium und sein Geburtstag jährt sich heuer zum 250. Mal. XX Fr., 9. 12., 16.30 Uhr, Gunthervesper. XX Sa., 10. 12., 10 Uhr, Pontifikalrequiem, beides in der Stiftskirche Kremsmünster.

KiZ-webClub

Das Zeitliche segnen Das neue Buch von Ernst Gansinger. In 13 sozial- und zeitkritischen Texten aus dem Jahr 2016 widmet sich der ehemalige KiZRedakteur der Asyldiskussion, der Fremdenfeindlichkeit, dem Umgang mit Außenseitern wie Obdachlosen und Bettlern, der medialen Sensationsgier, dem Gottesbild, wie es in Fürbitt-

Gebeten zum Ausdruck kommt, dem Umgang mit Tieren u.v.m. Das Zeitliche segnen, Autor: Ernst Gansinger. Wahrnehmungen zum Jahr 2016, Eigenverlag, 164 Seiten, DIN-A5, broschiert, VP: € 12,80. KiZ-webClub-Aktion: Sie erhalten dieses Buch um nur 9,– inkl. Versand.

bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Naturkosmetik Intensivkurs, Sa., 17. 12., 10 bis 18 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ref.: Vanessa Arnezeder. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Im Dunkel unserer Nacht entzünde das Feuer: Heilsames Singen im Advent, Do., 15. 12., 14 bis 16 Uhr, Ref.: Barbara Kraxberger, Silvia Krenn. XX Atem holen vor Weihnachten, Impulse, Entspannung und Meditation, einfache meditative Tänze, Di., 20. 12., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Sr. Huberta Rohrmoser. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Pray and Breakfast, Gottes ­Segen über die Schöpfung – Gott ruht sich aus und heiligt den Sabbat, Gebet um Bewahrung der Schöpfung und anschließend einem gemeinsamen Frühstück mit regionalen und biologischen Produkten, Mi., 21. 12., 6.30 Uhr, Anmeldung erbeten. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Singtag zur Weihnacht, Christen, singt mit frohem Herzen... Sa., 17. 12., 9 bis 17 Uhr, Anmeldung bis Do., 15. 12. erforderlich, Ltg.: Prof. Edgar Wolf. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Entängstigt euch, die Flüchtlinge und das christliche Abendland, Di., 6. 12., 19.30 Uhr, mit DDr. Paul M. Zulehner XX Schneeschuhwandern in der Umgebung, Sa., 17. 12., 8.30 bis 16 Uhr, Treffpunkt bei der Kirche Ennsleite, Anmeldung erforderlich, mit Maria Felbauer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37

Einfach im webClub Gutschein ausdrucken, ausfüllen und bei der KirchenZeitung einlösen oder Bestellung inkl. Beziehernummer mailen an: webclub@kirchenzeitung.at. XX www.kirchenzeitung.at/webclub

XX Voll Sehnsucht und Leidenschaft, Still werden und staunen, Genussabend für Frauen im Advent, Do., 15. 12., 19 bis 22 Uhr, mit Anna Rosenberger. XX Beziehung vertiefen, Die Jahre mit Dir, Unser Leben gestalten, Fr., 16. 12., 17 bis 22 Uhr, Ref.: Mag. Franz Harant. XX Weihnachten in Puchberg, Wir feiern gemeinsam Gottesdienst, schmücken den Christbaum im prächtigen Spiegelsaal, singen und musizieren, lesen Gedichte und Geschichten, haben Zeit für Gespräche usw., Fr., 23. 12., 18.30 bis Mo., 26. 12., 14 Uhr.


24 Termine namenstag

Franz X. Wührer war Inhaber von HILL International Salzburg und leitet das Bildungs-Team im Kath. Bildungswerk Mattighofen. Privat

Franz Xaver (3. Dezember) Danke der Linzer Kirchen-Zeitung für die Überlegungs-Einladung! Durch diese kam ich auf einiges drauf, u.a. dass mich in Losenstein ein Linzer Jesuitenpater taufte. Gab dieser meinen Eltern den Rat, mich als neuntes von elf Kindern auf den Namen des Mitbegründers seines Ordens zu taufen? So wurde mir klar, dass ich zur Jugendzeit stärker zum Asissi-Franz tendierte. Waren es die baskischen Wurzeln, das missionarische Wirken in Indien, Indonesien, Japan und fast auch China, die diese Umwendung in den „Petriner Revoluzzer-Jahren“ auslösten? So wurde ich in den letzten Wochen offen für Neuentdeckungen wie die Wiener Jesuitenkirche mit dem Namen „Franz Xaver“ an der Stirnseite. Dort hörte ich Bruckners f-Moll-Messe und den Appell des Priesters an die Kraft der Menschlichkeit. Sollten du, Sie, wir Franz Xaver bitten, dass er zur Wandlung der Politiker beitrage, die groß von Gott reden, aber seine – unbequemen – Ebenbilder ausgrenzen? F. Wührer

1. Dezember 2016

Freitag, 2. Dezember XX Ampflwang. Ein Abend im Advent, Pfarrsaal, 19 bis 21.30 Uhr. XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Festsaal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0660/454 27 64. XX Lacken. Heilströmen für mein Kind, Veranstaltungsraum der FF, 17 bis 21 Uhr, mit Aloisia Öhlinger. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Nightfever, Gebet, Gesang, Gespräch, 18.30 bis 21.30 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr. XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-Messe, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Himalaya, auf den gefährlichsten Straßen der Welt durch Indien und Nepal, ­Mulitivision, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Helmut Pichler. XX Zwettl. Konzert, Es wohnt ein friedlich´ Ton in meinem Saxophon, Syrnau, 20 Uhr. Samstag, 3. Dezember XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Foyer de Charité „Haus am Sonntagberg“, Marthe Robin, Ehrwürdige Dienerin Gottes, Autobus um 12.30 Uhr bei der Herz-Jesu-Kirche. XX Bad Ischl. Volksmusik und Bräuche zur Adventzeit, Advent in Bad Ischl mit Peter Gillesberger, Kongress- und TheaterHaus, 16 Uhr. XX Feldkirchen a. d. Donau. Gemeinsam spielen, Tag der 1000 Spiele, Schul- und Kulturzentrum, 15 bis 20 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Adventsingen, 17 Uhr, Jugendchor der Martin-Luther-Kirche, Evangelische Kantorei Linz, Ltg.: ­Franziska Leusch­ner, Gerhard Raab, Orgel, Monika Lang, Lesungen. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Leb wohl, Mutter! Krieg – Verfolgung – Flucht, Buchpräsentation, Menschen erzählen ihr Schicksal, Großer Pfarrsaal, 19 Uhr, musikalische Umrahmung

vom Chor Chemiepark Linz. XX Obernberg. Nikolaus-Messe, Schifferkirche, 18 Uhr, anschließend die traditionelle Schifffahrt am Inn mit dem hl. Nikolaus, musikalische Umrahmung durch die Trachtenmusikkapelle Obernberg. XX Pinsdorf. Spiel mal wieder, Tour d´Advent, 1. Pinsdorfer Spielebrettconvention, Pfarrzentrum, 16 Uhr. XX Schärding. Benefizkonzert mit den Brassmatikern, deutsches Ärzteblech, Kubinsaal, 19.30 Uhr. XX Sierninghofen. 1. Sierninghofener Herzen & Schmankerl, BenefizLiteratur-, Musik- und Kulturfest, Pfarrsaal, 19 Uhr, zu Gunsten notleidender Kinder in Griechenland. XX Viechtwang. Konzert für Trompeten, Orgel und Pauken, Pfarrkirche, 19 Uhr, Ensemble „sonde la Trompette“. XX Wartberg ob der Aist. Huntington-Krankheit, Neues zu Forschung und Therapie, Fachvortrag, Festsaal des LPBZ Schloss Haus, 14 Uhr, Anmeldung bis Fr., 2. 12., Tel. 07236/23 68-230, mit Prof. Dr. med. Matthias Dose. XX Wels, Hl. Familie. Adventkonzert, Pfarrkirche, 16.30 Uhr, mit dem Chor der Pfarre und den SchwarzDirndln. Sonntag, 4. Dezember XX Bad Ischl. Benefizkonzert, Alle Jahre wieder, Zeitkritische Weihnachtskantate von Prof. Hans Neuhauser, Kongress- und Theaterhaus, 17 Uhr, zu Gunsten des HOPE-Projekts der AKS von Erika Größwang. XX Linz, Mariendom. Gesänge für Altstimme und Orgel, 10 Uhr, I­rene Wallner, Alt, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Minoritenkirche. Das andere Weihnachtsoratorium, Zweiter Advent, Werke von Georg Gebel d. J., 17 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, anschließend Agape in der Sakristei, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Kremsmünster. Missa super „Ut re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“, von Blasius Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Schlägl. Motetten zur Adventzeit, Vocalensemble „Voices“, Stiftskirche, 10 Uhr; adventliche Bläsermusik im Stiftshof, 17.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Schwanenstadt. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Seitenstetten. Adventkonzert, mal BAUMeln lassen ..., Stiftskirche, 16 Uhr, zwo3wir, a cappella. XX St. Florian. Rorateamt, Marienkapelle, 19 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr. XX Zell an der Pram. Benefizkonzert, Machet die Tore weit, Schloss, Freskensaal, 17 Uhr, Vokalsextett Voices. montag, 5. dezember XX Braunau. Erschöpft? Verschnaufpausen im (Arbeits-)Alltag, Workshop-Reihe, Treffpunkt mensch & arbeit, 19.30 bis 21 Uhr, Anmeldung: Tel. 07722/656 32, E-Mail: menscharbeit.braunau@dioezese-linz.at. XX Linz. Taiwan, KHG on Tour, Rosemarie Frisch und Lukas Oberguggenberger berichten über ihr Auslandssemester und ihre Reisen in Taiwan, KHG-Galerie, 19.30 Uhr. XX Linz. Improvisation und Zeichnung – eine aktuelle Wechselbeziehung?, Kepler Salon Extern, 19.30 bis 21 Uhr, mit Monika Leisch-Kiesl, Georg Wilbertz. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz, Mariendom. Requiem, Wolfgang Amadeus Mozart, 19.30 Uhr, Domchor und Collegium Vocale Linz, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr. XX Pinsdorf. Still werden für den Augenblick, Andacht mit Besuch des Nikolaus, Familie Auracher, Kaiserweg 23, 19.30 Uhr. dienstag, 6. dezember XX Linz. Immer, wenn es Weihnacht wird, Abendmusik im Krankenhaus, Kirche des Neuromed Campus, 18 Uhr, eine musikalische Einstimmung mit dem Tenorhorn-Ensemble St. Martin im Mkr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Or-

AusstellungEN – Kindertheater XX Frankenburg. Pippi plündert den Weihnachtsbaum, Kindertheater, Pfarrsaal, Sa., 3. 12., 15 Uhr, für Kinder ab 5 Jahren, Kinder­theater Tabor. XX Garsten. Krippenausstellung, Krippen in der Prälatur, Sa., 3. 12., So., 4. 12. und Do., 8. 12., jeweils von 10 bis 18 Uhr. XX Gmunden. Malerei, Papierarbeiten, Skulptur, Ausstellung, Gunter Damisch, bis 5. 1. 2017, Galerie 422, Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Schärding. Kunst und Design aus Österreich

2016, Oliver Dorfer, Gilbert Bretterbauer, A ­ ndreas Thaler, Isa Stein, Markus Ofner, Chris­tian Ruschitzka, Schlossgalerie, Ausstellungsdauer: bis 18. 12., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 14 bis 17 Uhr. XX Steyr. Schneewittchen, Erzähl- und Klangtheater „Märchenklänge“, für ­Märchenfreunde von 4 bis 99 Jahren, Treffpunkt Dominikanerhaus, So., 4. 12., 15 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Ursula Buchart, Stop and go, Ausstellung, Museum Angerlehner, bis 29. 1. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Lichtjahre, Rupprecht Gei-

ger, Hellmut Bruch, Inge Dick, Gerhard Frömel, Ausstellung, Museum Angerlehner, Große Halle und Obergeschoß, bis 26. 2. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Krippen und Weihnachtliches aus dem Atelier Lipp, Stift Wilhering, Nordkapelle, Do., 8. 12., 9.30 bis 18 Uhr, Sa., 10. 12., 12 bis 18 Uhr und So., 11. 12., 9.30 bis 18 Uhr. XX Linz. Die Befragung der Realität, Jahresausstellung der Vereinigung Kunstschaffender, Galerie, bis 23. 12., Mo. bis Fr., 15 bis 19 Uhr, Sa., 13 bis 17 Uhr.


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Termine 25

1. Dezember 2016

Arnreit. Kimmt hiatz a stille Zeit, Adventsingen in der Pfarrkirche, Sa., 10. Dezember, um 20 Uhr.

gelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Maria Grillenberger. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr. XX Ried. Treffpunkt für ­Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr, XX Steyr. Hl. Messe mit Primizsegen von Neupriester P. Christian Kussbach OCD (Karmelit, Linz), Haus Betanien, Josefgasse 1–3, 18 Uhr. XX Wels. Sachwalterschaft, Vorsorgevollmacht und Vertretungsbefugnix, Vortrag für Angehörige von Menschen mit Demenz, Haus für Senioren Wels, 17 bis 19 Uhr, Ltg.: Dr. Martin Greifeneder, Richter des Landesgerichtes Wels. XX Wolkersdorf. Konzert, Es wohnt ein friedlich´Ton in meinem Saxophon, Babue, 20.30 Uhr. mittwoch, 7. dezember XX Gutau. Waldadventandacht, Treffpunkt: beim Pfarrhof, 19 Uhr, Gehzeit ca. 30 Minuten zur Waldkapelle auf der Schwanzlau, vor dem Marsch zurück gibt es warmen Tee und Kletzenbrot. XX Linz. Von wegen Stille Nacht, Text-Musik-Collage, Seminarraum Botanischer Garten, 19 Uhr, mit Kurt Mitterndorfer und Andi Sagmeister. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr. XX Waldzell. Adventkonzert der Chorgemeinschaft, Pfarrkirche, 20 Uhr. donnerstag, 8. dezember XX Braunau. Von der Dunkelheit ins Licht, Adventmeditation, Krankenhaus, Saal Wien, 15 bis 17 Uhr. XX Ebensee. Krönungsmesse, W. A. Mozart, Ave Maria, Franz Biebel, Einlagen von August Weirich, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Linz. Orgelsolomesse von Abun­ dius Micksh in D, Konventkirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr, Chor der Barmherzigen Brüder, Maria Kammerer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistli-

chen Impuls, 20 Uhr, Ignatiushaus, Eingang: Domgasse 3, Seiteneingang, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Mariendom. Hochfest Maria Empfängnis, gestalteter Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, hl. Messe mit Weiheakt, 15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa sancti Nicolai, Joseph Haydn, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Hochamt, Pfarrkirche, 8.30 bis 10.30 Uhr, mit dem Männerchor des Kirchenchores. XX Pinsdorf. Es hört sich nach Weihnachten an, Rorate mit gemeinsamem Frühstück, Pfarrkirche und Pfarrzentrum, 6.30 Uhr. XX Schlägl. Missa solemnis, Franzjosef Schütky, Stiftskirche, 10 Uhr, Kirchenchor Ulrichsberg, Ltg.: F. Frattner. XX Schwanenstadt. Paukenmesse, J. Haydn, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Gerhard Hofer, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Seitenstetten. Weihe an J­ esus durch Maria, Gebetsstunde mit Zeugnissen, Lobpreis und Anbetung, Beichtgelegenheit, Stiftskirche, 12 Uhr, hl. Messe, P. Francesco Kohlmeyer, Stiftskirche, 13 Uhr, anschließend Agape. XX Spital a. Pyhrn. Hochamt, Messe in G, KV 140, W. A. Mozart, Stiftskirche, 9.30 Uhr, im Anschluss singt der Spitaler Kirchenchor am Adventmarkt. XX Vöcklamarkt. Messe in G-Dur, Franz Schubert, Ave Maria, Anton Bruckner, Pfarrkirche, 10 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg. Christian Köpfle. XX Wartberg o. d. Aist. Machet die Tore weit, Adventmotetten und Spirituals, Pfarrkirche, 18 Uhr, Voices, Vokal-Sextett. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfeferle. XX Wilhering. Pontifikalamt, Otto Nicolai, Messe Nr. 1 in D-Dur, Stifts-

kirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering.

Liturgie

freitag, 9. dezember XX Braunau. Meditation im Krankenhaus, Festsaal Wien, 16 bis 18 Uhr, Auskunft: Tel. 0660/454 27 64. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr.

Lesejahr A Lesereihe I

Samstag, 10. dezember XX Arnreit. Kimmt hiatz a stille Zeit, Adventsingen, Pfarrkirche, 20 Uhr, Kirchenchor Arnreit, Pulverriedl Geignmusi, Arnreiter Bläserquartett und die Hirtenspielgruppe der VS Arnreit sorgen für Musik und Schauspiel. XX Linz. Straßenevangelisation, Karmelitenkirche, 14 bis 16 Uhr. XX Linz, Minoritenkirche. Rorate Caeli, feierliches Rorateamt im überlieferten römischen Ritus, 6.15 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Rorate, adventliche Gesänge, Stiftskirche, 6 Uhr. Sonntag, 11. dezember XX Freistadt. Tu deiner Seele Gutes, meditativer Abendgottesdienst, Der Engel an deiner Seite, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Sigrid Etzlsdorfer, Gestaltung, Irmi Sternbauer, Pastoralassistentin. XX Linz. Lesungsprogramm mit Musik, Benefizlesung, Restaurant Orpheus im Nordico, 18 Uhr, mit Gerhard Strohofer und Werner Striek. XX Linz, Guter Hirte. Adventkonzert, mit Texten und Liedern zum Thema: Am Weg nach Bethlehem, Kirche, 16 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Macht hoch die Tür, Vokalmusik, a-cappella und für Chor und Bläserensemble, 17 Uhr, Bläserensemble der Dommusik Linz, Collegium Vocale Linz, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Barocke ­Sonatensätze für Oboe und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlägl. Adventliche Bläsermusik im Stiftshof, 17.30 Uhr. XX Traberg. Weihnachtsgeschichte, Wort, Musik und Spiel mit Reflexionen in die heutige Zeit, Pfarrkirche, 17 Uhr, der Kirchenchor singt dazwischen passende Musik. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

aussaattage 5. 12.: Wurzel bis 23 6. 12.: Blüte von 0 bis 14 7. 12.: Blüte von 2 bis 20, ab 21 Blatt 8. 12.: Blatt 9. 12.: Blatt 10. 12.: Blatt bis 12, ab 13 Frucht 11. 12.: Frucht bis 21, ab 22 Blatt Aus: Aussaattage 2016, M. Thun.

Sonntag, 4. dezember 2. Adventsonntag. L1: Jes 11,1–10 L2: Röm 15,4–9 Ev: Mt 3,1–12 Montag, 5. dezember Hl. Anno, Bischof von Köln, Reichskanzler (RK). L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 23,8–12 L: Jes 35,1–10 Ev: Lk 5,17–26 Dienstag, 6. dezember Hl. Nikolaus, Bischof von Myra. L: Jes 6,1–8 Ev: Lk 10,1–9 L: Jes 40,1–11 Ev: Mt 18,12–14 mittwoch, 7. dezember Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer. L: Jes 40,25–31 Ev: Mt 11,28–30 oder L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 10,11–16 donnerstag, 8. dezember Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. L1: Gen 3,9–15.20 L2: Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 freitag, 9. dezember Hl. Johannes Didacus Cuauhtlatoatzin, Glaubenszeuge. L: ML IV 643 f. Ev: ML IV 648 ff. L: Jes 48,17–19 Ev: Mt 11,16–19 Samstag, 10. dezember L: Sir 48,1–4.9–11 Ev: Mt 17,9a.10–13 Sonntag, 11. dezember 3. Adventsonntag (Gaudete). L1: Jes 35,1–6a.10 L2: Jak 5,7–10 Ev: Mt 11,2–11 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.


26 Anzeigen & Hinweise

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

365 Mal Gottes Wort

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Anregungen zur täglichen Schriftlesung verbunden mit einem kurzen Denkanstoß bietet der Ökumenische Taschenkalender 2017 der „Action 365“. Ein Gebetsteil und Erklärungen zu den Festen des Kirchenjahrs machen den Kalender zu einem geistlichen Begleiter.

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Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Zum 50. Mal lädt die Katholische Frauenbewegung KFB zur Langlaufwoche, die – ergänzt durch Wandern mit und ohne Schneeschuhe – von 22. bis 28. Jänner 2017 wieder im Wanderhotel „Das Waldheim“ in St. Martin am Tennengebirge stattfindet. Kosten: € 510,–, EZ-Zuschlag: € 40,–.  Anmeldung per E-Mail: info@das-waldheim.at

Die Bibel persönlich

Caritas OÖ lädt zum Fest

In der Sendung „Besinnliches Wochenende“ im Freien Radio Freistadt sind ab sofort die biblischen Lesungen des jeweiligen Sonntags in neuer, kreativer Form zu hören. So wird zum Beispiel der Evangelist Matthäus eingeladen, die Morgenbetrachtung im Radio zu halten. Gestalter der Sendung ist Dr. Josef Schicho, der frühere Chefredakteur der KirchenZeitung.

Am Donnerstag, 1. Dezember, ab 16 Uhr feiert die Caritas OÖ im Lentos Kunstmuseum Linz die gesellschaftliche Vielfalt. Eröffnet wird das Fest von der integrativen Band und Solidaritätspreisträger „musica invita“.

 Samstags von 7 bis 8 Uhr, Wiederholung sonntags von 8 bis 9 Uhr, auch zu hören unter www.frf.at. Hier können die Sendungen unter „Archiv*Radiothek*CBA“ nachgehört werden.

Entängstigt euch! Am Dienstag, 6. Dezember, 19.30 Uhr liest DDr. Paul Zulehner im Dominikanerhaus Steyr aus seinem Buch „Entängstigt euch! Die Flüchtlinge und das christliche Abendland“. Eintritt: € 9,– bzw. 11,– (VVK).

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK INFORMIERT ÜBER ARBEITSRECHTSFRAGEN

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

50. Langlaufwoche der KFB

Fallstricke in Arbeitsverträgen Manche Unternehmen formulieren ihre Arbeitsverträge mit großer Dreistigkeit: Zum Beispiel sollte eine Servierkraft in einer Eisdiele nur bei schönem Wetter Lohn bekommen. Die AK informiert, worauf beim Abschluss eines Arbeitsvertrages besonders zu achten ist.

O

ft legen Arbeitgeber einen Mustervertrag vor, der Klauseln zu ihrem Vorteil, aber zum Nachteil der Beschäftigten enthält: etwa Konkurrenzklauseln, Ausbildungskostenrückersatz, Verfallsfristen für Arbeitnehmeransprüche oder die Bestimmung, dass der Arbeitnehmer dieselbe Kündigungsfrist einzuhalten hat wie der Arbeitgeber.

Andere mögliche Fallstricke sind Allinclusive-Vereinbarungen, nach denen das Entgelt auch die Überstunden abdeckt, und Vertragsstrafen mit pauschaliertem Schadenersatz für den Fall der verschuldeten Entlassung oder des unberechtigten Austritts. Bei solchen Vertragsstrafen kann der Arbeitgeber dann den fixierten Pauschalbetrag verlangen, ohne einen tatsächlichen Schaden nachweisen zu müssen. Alle genannten Vertragsklauseln sind zwar grundsätzlich erlaubt. Das Arbeitsrecht setzt zum Schutz der Beschäftigten aber eine ganze Reihe von Grenzen, die Unternehmen in der Praxis leider oft überschreiten.

Vorsicht ist geboten: Manche Klauseln können sehr teuer kommen. Deshalb rät die AK, Arbeitsverträge – wenn möglich vor Unterschrift – kostenlos überprüfen zu lassen: AKRechtsschutz-Hotline 050/69 06-1!

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Momente 27

1. Dezember 2016

Eine heilsame Zeit Advent ist eine heilsame Zeit, wenn wir uns darauf besinnen! Advent ist die Zeit der Erwartung auf die Ankunft des Herrn. Jesus Christus ist zu uns gekommen. Er ist Mensch geworden im Stall zu Bethlehem. Ein kleines Kind verändert die Welt. Eine neue Zeitrechnung hat begonnen. Seine Botschaft bewegt die Herzen der Menschen, die ihn aufnehmen. Friede auf Erden allen, die guten Willens sind. Frieden in der Familie, in der Dorfgemeinschaft, am Arbeitsplatz und in der Welt wünschen wir uns doch alle. Machthaber, die nur ihren eigenen Vorteil suchen, spalten die Völker und treiben Menschen auf die Flucht. Jesus hat uns den Weg gezeigt zu einem friedlichen Miteinander. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Auch wir können Wege weisen. Dazu ein paar Gedanken:

N

icht ich bin der Weg, aber ich kann Menschen helfen, ihren Weg zu finden.

Das Geheimnis von Weihnachten gilt es auszupacken.

Weihnachten sagt uns:

E

Nicht ich bin die Hoffnung, aber ich kann anderen helfen, Hoffnung zu schöpfen.

s gibt eine Liebe, die keine Grenzen kennt. Es gibt eine Hoffnung, die für alle offen ist. Es gibt ein Licht, das alles Dunkle vertreibt. Bitten wir Gott um seinen Segen für die kommende Zeit und den Frieden in der Welt:

Nicht ich bin die Wahrheit, aber sie ist mir gegeben, um andere Menschen zu erfreuen.

H

Nicht ich bin das Leben, aber ich kann anderen Türen zum Leben öffnen.

Fotolia/windu

seien und in anderen Vertrauen wecken. Segne unsere Gedanken, damit sie das ­Schöne sehen und an das Gute glauben. Segne unsere Herzen, damit wir in Güte auf andere zugehen. Segne die Völker, wo Menschen aufeinander losgehen, damit sie wieder zum Frieden finden und neue Kriege verhindert werden. Josef Blöckenwegner, Kirchheim im Innkreis

err und Gott, segne in diesen Tagen des Advents unsere Worte, damit sie gut

Die Menschen im Südsudan brauchen Hilfe „Viele Menschen leiden hier unter Hunger, die Inflationsrate beträgt offiziell über 1000 Prozent, die Lage ist weiter sehr instabil“, erzählte Shyjan Job bei seinem jüngsten Besuch in Österreich. Jugend Eine Welt kooperiert im Südsudan seit Langem mit Don-Bosco-Projekten und hilft derzeit bei der Versorgung tausender Flüchtlings­ familien mit dem Notwendigsten. Das jüngste Land der Welt kommt auch fünf Jahre nach seiner Gründung nicht zur Ruhe. Gewalt steht auf der Tagesordnung. Im christlich geprägten Südsudan sind Millionen Menschen – darunter viele Kinder – auf der Flucht. Nach jüngsten UNO-Angaben sind gut fünf Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen. Ein großer Teil der helfenden internationalen NGOs

hat heuer jedoch das Land verlassen. Mädchen und junge Frauen sind wie so oft besonders betroffen. Sie werden missbraucht, sind vielfach Opfer von Gewalt. Sie werden im Kindesalter verheiratet und sind oft sehr früh schwanger. Der Besuch einer Schule wird so meist vorzeitig beendet. Die Salesianer Don Boscos haben ihre Hilfsprogramme ausgeweitet. Damit Mädchen auf Dauer in die Schule gehen können, wird nun mithilfe von Jugend Eine Welt ein ­eigenes Wohnheim für Mädchen und junge Frauen errichtet. XX Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Zahlschein bei. Damit können Sie Mädchen den Besuch der Don-Bosco-Schulen in der Kleinstadt Maridi ermöglichen. www.jugendeinewelt.at

Das neue Wohnheim bietet den Mädchen ein sicheres Zuhause. JeW


28 Kultur für sie gehört Leonard Cohen nimmt Abschied Kann bitte jemand endlich dieses Jahr enden lassen, bitte! Zu Jahresbeginn verstarb David Bowie und hinterließ mit „Black Star“ ein schweres und ­düsteres Vermächtnis. Prince ging im Sommer und am 7. November hat auch Leonard Cohen diese Welt verlassen. Allerdings nicht, ohne ein großes Abschiedswerk zu hinterlassen. Der Shaar Hashomayim Synagogue Choir verbreitet sakrale Stimmung, eine Orgel beginnt leise im Hintergrund zu wimmern und Cohen singt gewohnt schmerzvoll: „A million candles burning / For the help that never came / You want it darker / We kill the flame / Hineni Hineni / I’m ready, my Lord.“ Noch einmal ein Cohen, der bereut („Treaty“); ein Cohen, der seiner Endlichkeit entgegensieht („Leaving The Table“); ein Cohen, der unter unerfüllter Liebe leidet („If I Didn’t Have Your Love“); ein Cohen, der mit Gott und der Welt hadert („On The Level“).

1. Dezember 2016

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Vielfältige Krippen von klassisch bis modern

Krippenausstellungen in Oberösterreich Wels, Ried, Linz. Jetzt werden sie wieder in Museen präsentiert: die historischen sowie zeitgenössische Krippen aus Ton, Gips und Holz. Im Welser Stadtmuseum sind Krippen von Bruno Lipp und Robert Himmelbauer zu sehen. Das Gemeinsame dieser zeitgenössischen Krippen ist das Material Ton, in der Gestaltung unterscheiden sich die Werke deutlich. Im Innviertler Volkskundehaus wird die „Giner-Krippe vom Riedberg“ gezeigt, die sonst in der Dreifaltigkeitskirche der Pfarre Riedberg aufgestellt ist. Die bis

zu einem Meter großen Krippenfiguren hat Johann Giner geschaffen (1806–1870), sie ­kamen 1978 nach Ried. Das Schlossmuseum Linz lockt alljährlich mit seiner Krippenausstellung und dem Begleitprogramm „Advent im Schlossmuseum“ viele Besucher/innen an. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen hier die beinahe lebensgroßen Figuren der barocken Kirchenkrippe aus Garsten sowie eine mechanische Kastenkrippe aus der Werkstatt Schwanthalers in Gmunden. XX Infos: www.kirchenzeitung.at

Skandal Normal? – Die große Ausstellung der Kunstskandale

Aufregende Kunst im OÖ Kulturquartier Linz. Ob ungewollt oder als gezielte Provokation: Immer wieder rufen Kunstwerke erregte Debatten hervor. Mit der Ausstellung „Skandal Normal?“ widmet sich das O.K den Mechanismen öffentlicher Empörung und zeigt dabei eine Chronologie der meistdiskutierten Kunst-Skandale in Österreich. Der Zeitraum der gezeigten Arbeiten erstreckt sich von 1960 bis heute. Darunter sind einige Werke von Künstlern, die im Kontext von Kunst und Kirche für Aufregung sorgten wie etwa Hermann Nitsch oder Martin Kippenberger. Die Arbeiten werden teilweise hinter

einem Vorhang, den die Besucher/innen erst beiseiteschieben müssen, präsentiert. Die persönliche Auseinandersetzung ist dem Kurator Lorenz Seidler wichtig, auch die Frage, welche Rolle der Voyeurismus des Publikums bei der Bildung von Skandalen spielt. Seidler alias „eSel“ ist in Linz geboren, lebt und arbeitet als Künstler in Wien. Neben Ausstellungsführungen stehen Expert­/innengespräche auf dem Programm, die die juristischen, kommunikationstechnischen und religiösen Aspekte der Thematik beleuchten. XX Ab 2. 12., O.K Infos dazu: www.ok-centrum.at

Eine neue Schatzkammer mitten in Linz

Und doch: Bei all der Düsternis, die das Werk von Leonard Cohen durchzieht, so ist „You Want It Darker“ eine Andacht voll religiöser Verweise, es ist das stille Feiern des Lebens trotz seiner Widrigkeiten. Uns bleibt seine Musik, die uns Trost und Licht spendet, wo uns die Dunkelheit einzunehmen droht. Danke, Herr Cohen. K. Rauscher Bewertung: êêêêê

u Leonard Cohen – You Want It Darker (erschienen bei Columbia).

Linz, Stadtpfarre. „Aus der Rumpelkammer ist wieder eine echte Schatzkammer geworden“, freut sich Judith Wimmer vom Kunstreferat der Diözese Linz. Im sanierten Oratorium der Stadtpfarre Linz befindet sich u.a. ein wertvoller und auch wissenschaftlich aufgearbeiteter Paramentenschatz, der nun wieder fachgerecht gelagert ist, Textilrestauratorin war Traute Rupp. Dazu wurden die barocken Originalschränke vom Tischlermeister Herbert Simader instandgesetzt. Weiters haben dort u.a. die Figuren der barocken Krippe ihre

Neue Heimstatt für die Krippe im sanierten Oratorium. Wimmer

Heimstatt gefunden. Auch das großformatige Fastengemälde aus der Zeit um 1700, das heuer erstmals nach der Konservierung durch das BDA wieder verwendet wurde (die KiZ be-

richtete), ist hier aufbewahrt. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden defekte Bodenplatten und Fensterscheiben restauriert und veraltete elektrische Leitungen entfernt. Auch ein Holzwurmbefall war zu beheben und der Raum von Dingen zu entrümpeln, die in einem Depot nichts verloren haben – wie etwa Schneestangen. Im Zuge der Räumung neu aufgefunden wurde z.B. ein mit 1765 datiertes Wappenbild, das wohl nur ein einziges Mal anlässlich des Todes von Kaiser Franz I. beim Katafalk Verwendung fand.


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1. Dezember 2016

Kunst & Kultur 29 Kulturland n Musikschule im Brucknerhaus. Einen Tag lang präsentiert sich die Linzer Musikschule im Brucknerhaus. Am Fr., 2. Dezember sind von 15 bis 23 Uhr Musikschüler/innen auf der Bühne zu erleben: singend, mit ihren Instrumenten, solistisch und als Band. Musik von Beethoven und Ravel bis Michael Jackson wird zu hören sein. XX Karten: Musikschule der Stadt Linz, Tel. 0732/70 70-18 16.

Fleischmann

Neu gestalteter Andachtsraum am Linzer Barbarafriedhof

Alles, alles ist gut bedacht Elisabeth Leitner

Den Raum betreten – und schweigen. Der Stille lauschen. Vorsichtig zur Mitte schreiten. Sich vom Licht einfangen lassen. Hinsetzen. Zwischen Leben und Tod, zwischen Trauer, Schmerz und Hoffnung innehalten. An der Schwelle stehen bleiben. Auf das neue Leben warten. In der Nische steht die Statue der hl. Barbara. Sie zählt zu den bekanntesten Heiligenfiguren des Christentums. Viele Legenden ranken sich um ihre Person: ihre Schönheit, ihr scharfer Verstand, ihr Mut und ihre Treue zu Gott werden in Erzählungen immer wieder betont. Trotz ihres nahen Todes erfreute sie sich an einem verdorrten Kirschzweig, der in ihrer Gefängniszelle in einem Trinknapf blühte. „Auch ich werde zu ­neuem Leben aufblühen“, sagte Barbara. Die Barbara-Legende entstand ungefähr im 7. Jahrhundert. Sie ist Patronin des Bergbaus, der Artillerie, der Architekten, Maurer, Waffenschmiede und zahlreicher handwerklicher Berufe. Auch für eine gute Todesstunde wird sie um Beistand gebeten. Die Künstlerin Margit Hartnagel hat diesen Andachtsraum, der auch Ort des Abschieds von Verstorbenen ist, am Barbarafriedhof neu gestaltet. In die linke Wand hat sie – gegenüber der Heiligenstatue – einen Text in den Lehmputz geritzt, der die tröstliche Stimmung des Raumes aufgreift: „Ruhe in dir und sei wach – Veränderung ist ohne Willkür – Alles, alles ist gut bedacht.“

n Konzerte mit den Voices in Zell an der Pram und in Wartberg. Die „Voices“ geben am So., 4. Dezember, um 17 Uhr ein Benefizkonzert im Freskensaal des Schlosses Zell an der Pram. Das Konzert steht unter dem Motto „Machet die Tore weit“, Gospels, Spirituals und Motetten werden erklingen. Mit dem Erlös des Benefizkonzerts werden Frauen und Familien in Not unterstützt. Am Do., 8. Dezember, um 18 Uhr sind die Voices mit ihrem Adventprogramm in der Pfarrkirche Wartberg ob der Aist zu Gast. XX Info Benefizkonzerte: Aktion Leben OÖ, Tel. 0732/76 10-34 18.

n Buchpräsentation von Prof. Monika Leisch-Kiesl. Am Mo., 5. Dezember wird um 19 Uhr in der Galerie Brunnhofer, Hafenstraße 33, das Buch „Die Improvisation der Zeichnung“ von Prof. Monika LeischKiesl (KU) präsentiert. Die Moderation liegt bei Georg Wilbertz. Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Kepler Salon Extern statt. n Kunstgespräch an der KU. Das traditionelle Kunstgespräch zur Mittagszeit an der Katholischen Privatuniversität findet am Di., 6. Dezember, um 12 Uhr im Foyer der KU statt. Im Gespräch sind: Esin Turan, Künstlerin, und die Kuratorin Julia Allerstorfer. Noch bis Ende Jänner werden die Arbeiten von Esin Turan an der KU gezeigt.


30 Personen & Dank

1. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

privat

n St. Marienkirchen a. d. Polsenz. Die Samareiner Goldhaubenfrauen spendeten den Reinerlös des Orgelkonzertes für die Pfarrhofsanierung. Goldhauben-Obfrau Sieglinde Eisenhuber übergab Pfarrer Josef Etzlstorfer 4.500 Euro. Die Pfarre sagt danke. wahlmüller

geburtstage n Am 2. Dezember 2016 vollendet KonsR P. Eduard Repczuk, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, Kurat in Viecht­ wang, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Bad Hall, legte 1962 die Ordensgelübde ab und wurde 1967 zum Priester geweiht. Von 1968 bis 1973 war P. Eduard­Kooperator in Mariazell, anschließend bis 1981 Kooperator in Thalheim und Lokalkaplan von Schauersberg. Von 1981 bis 2016 war er Pfarrer in Viechtwang, als Kurat hilft P. Eduard weiterhin in der Pfarre mit. n Am 2. Dezember 2016 wird GR Wolfgang Kumpfmüller, Ständiger Diakon in Niederthal­ heim, 60 Jahre alt. Er ist gebürtig aus Zell an der Pram, war hauptberuflich Journalist und Redaktionsleiter sowie Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der MIVA in Stadl-Paura. Seit 2007 ist Kumpfmüller Leiter des Amtes für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der Erzdiözese Salzburg, derzeit in Altersteilzeit. 1998 wurde er für die Pfarre Niederthalheim zum Ständigen Diakon geweiht, seit Herbst 2015 ist er als ehrenamtlicher Diakon maßgeblich mitverantwortlich im Pfarrteam

von Niederthalheim. Kumpfmüller ist verheiratet und hat drei Kinder. n Am 2. Dezember 2016 feiert­ GR Mag. Franz Schauer, Augus­ tiner Chorherr des Stiftes St. Florian, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Kleinzell, trat 1975 im Stift St. Florian ein und wurde 1984 zum Priester geweiht. Anschließend bis 1992 war er Kooperator in St. Oswald b. Fr., St. Martin i. Mkr., Linz-Ebelsberg und St. Florian. Von 1992 bis 2001 war Schauer Geistlicher Assistent der Jugendleiterausbildung in der Diözese Linz, in dieser Zeit auch Seelsorger in Mauthausen, Grünbach und Windhaag b. Fr. Danach war er Kooperator und Pfarrmoderator in Ansfelden, seit 2006 ist Schauer Pfarrprovisor von Walding. Er war von 2001 bis 2006 auch Geistlicher Assistent der Katholischen Frauenbewegung in OÖ. n Am 3. Dezember 2016 vollendet Msgr. Stefan Hofer, Ehrenkanonikus von Mattighofen, Pfarrprovisor in Braunau-Maria Königin, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Helfenberg und wurde 1969 zum Priester ge-

weiht. Nach Seelsorgsposten in Münzbach und Schwanenstadt kam er 1972 nach Braunau-St. Stephan, wurde 1975 Pfarrprovisor und war von 1983 bis 2011 Stadtpfarrer in Braunau. Von 1984 bis 1998 war Monsign­ore Hofer zusätzlich Pfarrprovisor von Gilgenberg, ab 2008 wurde er außerdem Pfarrprovisor von Braunau-Maria Königin. Von 1983 bis 2013 war Hofer Dechant des Dekanates Braunau, von 1997 bis 2013 auch Regionaldechant für das Innviertel. n Am 7. Dezember 2016 ­fei­­­­­ert Sr. Maria Nopp OSU ihren 99. Geburtstag. Die Ursulinenschwester – sie stammt aus Linz – unterrichte von1945 an in ihrer Ordensschule im heutigen Ursulinenhof, bis der Orden die Schule in Linz aufgab und Sr. Maria vor 47 Jahren nach Klagenfurt übersiedelte. Mit vielen von ihren ehemaligen Schülerinnen ist sie in Kontakt. Bis heute reist sie immer wieder vom Kloster in Klagenfurt nach Linz, um ihre Schülerinnen von einst zu treffen. Im Klagenfurter Kloster nimmt sie nach wie zwei Aufgaben wahr: Sie kümmert sich um die Waschküche und um die Kirchenmusik.

n DI Helga Wenninger (geb. Roithner, Kematen an der Krems) ist am 18. November 2016 im 92. Lebensjahr verstorben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Heribert gehörte sie zur Gründergeneration der Katholischen Jugend, der Katholischen Hochschuljugend und des Katholischen Akademikerverbandes. Helga Wenninger zog nach dem frühen Tod ihres Mannes Heribert, der 1953 am Traunstein verunglückte, als ­berufstätige Frau die vier gemeinsamen Kinder alleine groß. Trotz dieses schmerzlichen ­Verlustes war sie ein grundoptimistischer, fröhlicher Mensch. Ihre größte Leidenschaft war das Bergsteigen. Zentrale politische Bedeutung hatte für Helga Wenninger ihre antinationalsozialistische Überzeugung. Sie hat 1957 die fragmentarisch niedergeschriebenen Erinnerungen ihres Mannes über den Widerstand gegen das NS-Regime unter dem Titel „Die heimliche Fahne“ veröffentlicht. (Der spannende autobiografische Roman wurde zum 60-Jahr-Jubiläum der Kath. Jugend OÖ 2007 neu aufgelegt und ist im Behelfsdienst der Diözese erhältlich). Ihr Vertrauen in Gott war frei von Berechnung und Selbstgerechtigkeit, sie begegnete Anders- und Nichtgläubigen stets mit großer Offenheit und Neugierde. Im Vordergrund stand für sie unverrückbar der Mensch. Helga Wenninger wurde am 26. November 2016 in Kematen an der Krems bestattet.


Weniger Licht Zu „Wenn das Licht nie ausgeht“, Nr. 46, Seite 18

Vielen Dank für den sehr guten und interessanten Artikel, welcher mir aus der Seele spricht. Dieses Thema geht uns alle an, durch die überbordende Beleuchtung verschwindet still und heimlich ein Weltkulturerbe – unser Sternenhimmel. In den Großstädten Österreichs wachsen die Kinder leider schon ohne dieses Gratis-Naturschauspiel auf. Leider verursacht die Kirche durch die Beleuchtung von Kapellen bis zum Dom auch einen Teil dieser Lichtverschmutzung. Durch kürzere Beleuchtungszeiten wäre schon viel geholfen. Auch das Universum ist Teil der Schöpfung und als Hobby-Astronom genieße ich in klaren Nächten den Blick zu den Sternen. Kurt Dobersberger, Wilhering

Gar nichts Zu: „Ich muss gar nichts“, ­­ ­­­­­ Nr. 46, S. 32

„Ich muss gar nichts.“ Ja, diesen Spruch sollten wir als Erwachsene öfter sagen. Ja, bei Kindern kann einen das schon auf die Palme bringen. Da muss man schon manchmal Nerven wie Drahtseil haben. Ich spreche aus Erfahrung. Wir haben sechs Kinder von 29 bis 42 Jahre und inzwischen 13 Enkerl. maria jank, Jeging

Tot geboren Zu „Pfarrimpulse“, Nr. 45, S. 7

„Still geboren“ ist ein überflüssiger Anglizismus, den vermutlich Leute eingeführt haben, die zeigen wollen, dass sie Englisch können. Im Deutschen heißt das tot geboren. Hat man Angst vor tot/Tod? Herbert Hölzl, Linz

Herzklopf n im Dom Vielen Dank für das wunderbare Konzert anlässlich „Ende des Jahres der Barmherzigkeit“. Die Poxrucker-Sisters und andere Mitwirkende haben mit ih-

ren einfühlsamen Liedern und Texten im vollbesetzten, feierlich beleuchteten Dom die Menschen zutiefst berührt. Mathilde Winklehner, Gallneukirchen

Ein Geschenk zu Weihnachten!

Kirchenfenster Altschwendt

Leser/innen am Wort 31

1. Dezember 2016

Keine Wahlwerbung im Gottesdienst Zum Beitrag Nr. 47, S. 5

Ihr Beitrag enthält einen entscheidenden Hinweis von Bischof Dr. Manfred Scheuer: „Keine Wahlempfehlungen abzugeben bedeutet nicht, dass Seelsorger nicht zu ethischen und gesellschaftlichen Grundfragen Stellung beziehen dürfen.“ Dieses zitierte Bischofswort verdient betont zu werden. Für parteipolitische Streitgespräche ist im Gottesdienst wahrhaft kein Platz, sehr wohl aber für ethische und gesellschaftliche Grundfragen. Dazu gehören Umweltschutz, Menschenrechte und Ehrfurcht vor anderen Religionen. Solche Grundfragen dürfen nicht nur, sie müssen zur Sprache kommen, weil es um die Botschaft Jesu geht. Im Licht der Antworten wird es Christen dann nicht schwerfallen, zu sehen, wie wichtig es gerade diesmal ist, ihre Wahlstimme geltend zu machen.

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David Steindl-Rast OSB, St. Gilgen

Die Freude der Liebe Zur Titelseite Nr. 46

„Die Freude der Liebe, die in den Kirchen gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche.“ Papst Franziskus spricht es aus. Er öffnet die Tore. „Aus vielen Stimmen wird die eine Melodie“ – weiß die KirchenZeitung und unterstützt den Grundton des Lebens. Aussagen, die meine Seele berühren. Beides zu wissen TUT gut. Und IST gut. Leben, Freude und Heimat in der Kirche gelingt. Nehmen wir es an. (...) Grete Kubai, SchärdiNG

Veröffentlichungen ­bedeuten keine Zustimmung. ­Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Der Günstig-Stress

Denkmal

Barbara und der Zweig Das Leben der heiligen Barbara erzählt von furchtbaren Grausamkeiten. Trost empfand sie durch einen blühenden Zweig. Das verstehen wir auch heute noch.

Im besten Fall blühen die Barbara-Zweige zu Weihnachten. Karl Gruber/Wikimedia Commons

Christine Grüll

nachempfunden werden. Die Blüte bringt Freude und lässt dem Brauch entsprechend auf eine gute Zukunft hoffen. Da ist der Ge­ danke an Christus nicht weit: Der ­blühende Zweig erinnert auch an seine Geburt, die ein neues Leben verspricht. Machen Sie mit. Welchen Brauch pflegen Sie gerne? Schreiben Sie uns bis 9. Dezem­ ber, wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, K ­ apuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 46 hat Albertine Hager aus Ebensee gewonnen.

Domspatz Mein Kellner will mir jetzt auch keine Wahlempfehlung mehr geben, sondern nur mehr seine persönliche Präferenz.

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Wer die Zahlen der Schwestern sieht, müsste verzweifeln. Doch das Wesentliche in der Nachfolge Christi ist nicht die Zahl, schon gar nicht die Mehrzahl.“ Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der vereinigung österr. Ordensfrauen

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Nicht jede Barbara ist heilig. Aber jede Bar­ bara – und mit ihr alle anderen auch – darf am 4. Dezember Kirschen- und Apfelzweige ins Wasser stellen. Im besten Fall blühen die Zweige zu Weihnachten. Dem Brauch lie­ gen verschiedene Legenden zu Grunde, eine davon lautet: Barbara wurde von ihrem Va­ ter gefangen gehalten und gefoltert, weil sie sich zum christlichen Glauben ­bekannte. Auf dem Weg in ihr Gefängnis blieb sie mit dem Kleid an einem Zweig hängen. Ins Wasser gestellt, fing er zu blühen an. Das soll ihr Trost gespendet haben. – Wenn auf dem scheinbar toten Ast zu Weihnachten eine Blüte aufbricht, kann dieser Trost gut

Mit meinem Geburtstag Ende Oktober nahm die Hektik ihren Anfang: Optiker, Supermarkt, Drogerie und einige mehr ha­ ben mir gratuliert. Dagegen habe ich nichts einzuwenden. Es zeigt nur, dass die Unterneh­ men eine funktionierende Kun­ dendatenbank haben. Aber je­ dem Glückwunschschreiben lag ein Gutschein bei. Irgend­ etwas ist an diesem oder jenem Tag verbilligt, dann gibt es den Super-Wochenendbonus und eine Karte ist mit Rabbatmar­ ken bestückt, die man auf Pro­ dukte seiner Wahl kleben soll. Doch, Achtung! Auf jedem Gut­ schein findet sich ein Stern­ chen, das erklärt, was ausge­ nommen ist. Zumeist das, was man gerade brauchen würde. Will man wirklich beim Einkau­ fen sparen, bedeutet das Stress: Kundenkarte nicht vergessen, Superbon einstecken – und das alles am richtigen Tag. Kaum hat man einige Prozente ergat­ tert, flattern neue Bons ins Haus – nun für den Weihnachtsein­ kauf. Wer die Rabbatangebote optimal nutzen möchte, muss sich Urlaub nehmen. So neben­ bei geht das nicht. Was mich aber am meisten wurmt: dass ich mich innerlich nicht dage­ gen wehren kann, mich zu är­ gern, zwar nur ein klein wenig, aber doch, wenn ich merke, dass schon wieder Gutscheine verfallen sind.


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