KiZ-ePaper Nr. 48/2017

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Nr. 48 I 30. November 2017 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 72

Schrecksekunde im Advent Dieses Erschrecken, wenn es einem dämmert: Der Weg ist falsch. Wo bin ich nur hingeraten? Höchste Zeit also, innezuhalten, umzukehren – und neu Auschau zu halten. Advent sagt: Bedenke den Weg, den du gehst. Gib acht. Sei wachsam. STOCKFOTO/PHILIP LANGE

Und folge dem Licht.

6 Reportage. Ein Daheim für Nicole.

11 Thema. Am Sonntag hoffen.

15 Glaube. Advent mit Bischof Benno Elbs.


2 Meinung Kommentare

30. November 2017

Den Not-Zugang unbedingt offen halten

Fehler Auf Facebook hat sich FPLandeschef Manfred Haimbuchner über die angeblich gegenderte Familienbibel des Linzer Bibelwerks echauffiert. Dabei steht dort nur der offizielle, von Rom gebilligte Text der neuen Einheitsübersetzung. Diesen Fehler zu übergehen fällt deshalb schwer, weil Herr Haimbuchner mit Regelmäßigkeit auf die „Amtskirche“ hinhaut: Am 1. Mai 2016 hatte er behauptet, diese habe die Gläubigen verraten. Ein Jahr später warf er „Teilen der Amtskirche“ verantwortungslose „NGO-Politik“ vor. Wie schön, dass wir jetzt wissen, wie „gut“ sich Haimbuchner wirklich in der Kirche auskennt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Jedes Kino muss ihn haben, jedes Geschäft, überhaupt jedes Gebäude, in dem sich viele Menschen aufhalten: den Notausgang. Gut gekennzeichnet und offen gehalten muss er sein – damit man schnell wegkommt, wenn es brenzelig wird. Vielleicht braucht es in unserer Zeit noch dringlicher so etwas wie „Notzugänge“. Wenn das Miteinander nicht mehr möglich erscheint und jeder seine eigenen Wege geht, man dem anderen nichts Gutes mehr wünscht oder zutraut, wird Leben gefährlich. Einen Notzugang braucht es dann: eine Verbindung, die auch in gespannten Verhältnissen ein Zueinander offen hält. Ohne ein Mindestmaß an Verbindung – als Respekt, als Toleranz – gibt es kein Miteinander. Verbindungslosigkeit ist ein gefährlicher Zustand des Zusammenlebens. Wo Menschen nichts mehr voneinander wissen wollen, sich nur mehr voneinander distan-

zieren, sich abgrenzen, das Weite suchen, wird eine Gesellschaft brüchig – und trägt nicht mehr. Advent ist ein Zueinander-Weg. Ein NotZugang, weil Vereinzelung die Menschen krank und gleichgültig macht. Er ist eine Tür, die man nicht verstellen soll. Nicht: Weg von allem, sondern: hin, aufeinander zu. Eine Vorbereitung auf das Entgegenkommen Gottes ist es. Er hat nicht den Fluchtweg aus der Welt gewählt, sondern den Zugang. Welch ein Glück.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: clemens kriz, aids-seelsorger

Heinz Niederleitner

Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat ist nun für weitere fünf Jahre in Europa zugelassen worden. Leider. Zu wenige EU-Mitgliedstaaten haben dagegen gestimmt, darunter aber erfreulicherweise Österreich. Eine schiefe Optik brachte der Einfluss des US-Konzerns Monsanto in dieser Debatte mit sich, der das Mittel herstellt. Man wird den Beigeschmack nicht los, dass es da um viel Geld und Macht geht. Umweltorganisationen und die Weltgesundheitsorganisation warnen davor, das Unkrautvernichtungsmittel einzusetzen, da es möglicherweise krebserregende Stoffe enthält. Solange das nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden kann, sollte die Zulassung von Glyphosat eigentlich verboten werden.

Aids-Seelsorge öffnet Türen kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

Gesundheitsrisiko

Pater Clemens Kriz ist seit 25 Jahren AidsSeelsorger. Anlässlich des Weltaidstages am 1. Dezember erzählt er, wie es dazu kam.

ben und Clemens Kriz erkannte, dass es notwendig und wichtig wäre, hier ein Zeichen seitens der Kirche zu setzen.

Der Trinitarierpater erinnert sich. „Nach einer Beerdigung eines Aids-Verstorbenen wurde ich etwas zynisch gefragt, ob ich auch bereit wäre, die Lebenden zu besuchen. Da habe ich natürlich gleich zugesagt.“ Das ging dann relativ rasch. „Ich weiß noch, es war am Faschingsdienstag 1992, als es hieß, ich müsse rasch kommen, der Patient hat nicht mehr lange zu leben. Also bin ich nach der Abendmesse sofort mit vollem Habit ins Krankenhaus gefahren.“ Aids-Seelsorge habe es in Österreich damals nicht gege-

Veränderung. Anfangs hat der Aids-Seelsorger der Erzdiözese Wien die Patienten im Spital betreut; darüber hinaus auch die Eltern, die Freunde, das soziale Umfeld. „Es gab Fälle, wo Eltern ihr Kind nicht mehr besuchten, weil sie sich genierten, aber auch ratlos waren. Da sind viele dankbar gewesen, dass es einen Pfarrer gibt in diesem Bereich.“ Der gebürtige Wiener, Jahrgang 1955, erlebte noch die Zeit, wo monatlich vier, fünf Aidspatienten gestorben sind auf der Station. Heute ist die Krankheit gut behandelbar und nicht mehr zwangsläufig ein Todesurteil. „Jetzt ist es so, wenn die Leute reden wollen, melden sie sich einfach bei der Aids-Seelsorge in Wien oder sie kommen direkt vorbei.“ Im Laufe der Jahre hat sich bestätigt, was ihm ein Münchner Pfarrer einmal voraussagte: Die Aids-Seelsorge schließt keine Türen, sondern öffnet sie. „Es kommen immer wieder Leute zu mir, die mit Aids nichts zu tun haben, aber sie sagen: Wenn Sie dafür Verständnis haben, dann komme ich mit meinem Anliegen auch.“ susanne huber

„Für meine Arbeit als Aids-Seelsorger habe ich nie wirklich Gegenwind bekommen. Ich bereue keine Minute.“

susanne huber clemens kriz


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Im Gespräch 3

30. November 2017

„Gespräch und Kommunikation sind eine Höchstleistung im Berufsfeld des Krankenhauses. Das wird noch viel zu wenig anerkannt“, betonte die Sprachkompetenztrainerin Sandra Mantz beim Ordensspitälerkongress. Sie fordert einen sensiblen Umgang mit der Sprache: „Die beiden Worte ‚müssen‘ und ‚schnell‘ sind im Krankenhaus weit verbreitet. Ich muss noch schnell den Blutdruck messen. Der Satz signalisiert dem Patienten Stress und Zeitmangel.“ Frauenkommission/F. Litzlbauer

Internationaler Kongress der oö. Ordensspitäler über „Kommunikation im Krankenhaus“

Sprachengewirr im Spital Mehr als 700 Teilnehmer/innen – so viele wie noch nie – nahmen am Kongress der oö. Ordensspitäler teil. Es ging um ein Schlüsselthema des Gesundheitswesens: nicht um das Geld, sondern um das Gespräch im Krankenhaus. Josef Wallner

„Rund 80 Prozent der Behandlungsfehler sind auf mangelnde Kommunikation zurückzuführen. Kommunikation ist die Fehlerquelle Nummer 1 im Spital“, sagte Sr. Gabriele Schachinger bei der Eröffnung des Kongresses am 22. November 2017 in Linz. Die Provinzoberin der Kreuzschwestern, die mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen Österreichs größtes Ordensspital betreiben, wies auf unterschiedliche Ursachen für verunglückte Arzt-Patienten-Gespräche hin. Die Hierarchie in einem Spital gehört hier ebenso dazu wie Übermüdung und mangelnde Unternehmenskultur. Sie erinnerte daran, dass Zuhören nicht nur für die Diagnose unerlässlich ist, sondern auch für die Therapie. „‚Beziehung heilt‘ lautet das Motto der Ordensspitäler“, so die Provinzoberin. Das Krankenhaus als Babylon. Landtagsabgeordneter und Primarius Walter Aichinger thematisierte das babylonische Sprachgewirr, das in einem Krankenhaus herrscht.

Patienten werden mit den Sprachen der Verwaltung, Ärzte, Pflegerinnen, des Empfangs und der Angehörigen konfrontiert. Dazu kommen noch die für Außenstehende völlig unverständlichen Abkürzungen. „Ein Wunder, dass es trotzdem funktioniert“, so Aichin­ger: „Es funktioniert, weil es ein unausgesprochenes Vertrauen gibt. Das Vertrauen gilt es zu stärken.“ Der Me-

Was Patient/innen für ein gutes Gespräch tun können Selbstverständlich liegt die Hauptverantwortung für ein gelingendes Patientengespräch beim Arzt, aber auch die Pa­tienten können dazu ihren Beitrag leisten, macht der Referent Matthias Volkenandt aufmerksam: • alle medizinischen Daten wie Medikamente parat haben, • klären, wie lange das Gespräch dauern kann und mit den wichtigen Fragen beginnen, • die wichtigen Fragen aufschreiben, • vergangene schlechte Erfahrungen mit dem Arzt Patient-Gespräch ansprechen, • den Partner zum Gespräch mitnehmen.

diziner und T heologe Matthias Volkenandt, aus Deutschland, rief in Erinnerung, dass das Gespräch die häufigste ärztliche und pflegerische Handlung ist: „Und dafür gibt es die wenigste Ausbildung.“ Gespräche im Spital werden zumeist unter Stress und Zeitdruck geführt und bleiben eine Herausforderung. Volkenandt plädierte für aktives Zuhören und dafür, die Patienten nicht mit Sachinformationen vorschnell zum Schweigen zu bringen. „Fachlich sind wir im Krankenhaus gut. Aber bevor wir mit unseren Ratschlägen anfangen, sollen wir einmal zuhören – und zwar länger als die zwölf Sekunden, die im Klinikalltag als Durchschnitt gemessen werden.“ Zuhören können. Auf die Frage von Patien­ ten, wie lange sie noch zu leben hätten, darf die – sachlich richtige – Antwort nicht lauten, dass es dazu eine gute Statistik gibt. Vielmehr sollte man fragen: „Was ist Ihr Gefühl und warum möchten Sie jetzt darüber reden?“ Dann stellt sich oft heraus, dass es nicht so sehr um die verbleibende Lebenszeit geht, sondern dass zum Beispiel in drei Monaten das erste Enkelkind geboren wird, der Patient sich riesig darauf freut und natürlich die Geburt noch gerne erleben möchte, erzählte Volkenandt aus seiner langjährigen Praxis. An das Krankenhauspersonal adressiert meinte er: „Gute Gespräche dauern übrigens nicht länger als schlechte.“

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4 Oberösterreich

30. November 2017

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Freude am jungen Wein „Was muss geschehen, damit das Evangelium in unserem Land nicht vergessen wird?“ – Diese Frage sollte die Diözesen bei ihren Zukunftsprozessen leiten und nicht endlose Debatten um Strukturen, betonte Paul M. Zulehner am 21. November im Linzer Ursulinenhof. Er griff das Jesuswort vom jungen Wein auf, mit dem die Bibel die befreiende Botschaft des Evangeliums beschreibt, und forderte, dass der Wein im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen soll und nicht das Flicken der alten Schläuche. Nicht nur die Kirche als gesamte, jede einzelne Christin, jeder einzelne Christ ist gefordert, über den Platz des Evangeliums in seinem eigenen Leben nachzudenken, so der Wiener Pastoraltheologe: „Warum hat es das Evangelium bei mir so schwer?“ j. W.

Hauskirche im Advent „Voll guter Hoffnung“ lautet der Titel der neuen Adventund Weihnachts-Hauskirche­ broschüre. ­Verheißungstexte helfen, Andachten für die Feier daheim zu gestalten. Für jede Feier wurde je ein „Hoffnungs­ aspekt“ ausgewählt. Die einzelnen Feiern sind einfach gehalten. Auch für die Adventbesinnung mit Kindern bietet die Broschüre Inhalte. Zum Titelbild gibt es eine Bildmeditation, weiters Hinweise zum Feiern mit dem Gotteslob sowie einen Liedteil (mit Gitarrenakkorden). Behelfsdienst der Diözese Linz. 1 Stück € 2,30, ab fünf Stück € 1,90, Tel. 0732/76 10 38 13 behelfsdienst@dioezese-linz.at

Letzte Montagen werden durchgeführt.

Volker Weihbold/Diözese

Vesper, Altarweihe-Gottesdienst und Festkonzert

Fest im Dom: Die Altarweihe Bis zuletzt wird gearbeitet. Aber am 8. Dezember ist Altarweihe im neu gestalteten Mariendom zu Linz. Der Mariä-Empfängnis-Tag ist der Patroziniumstag der Domkirche. Heuer ist er mit der Altarweihe nach der Neugestaltung des Innenraums verknüpft. Die ganze Bevölkerung ist herzlich eingeladen, an diesem Fest ihren Dom „in Besitz“ zu nehmen. Sie werden den Dom ganz neu erleben, mit dem liturgischen Feierraum in der Mitte. Um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst, in dem Bischof Manfred Scheuer den Altar weihen wird. Ebenso werden die neu gestalteten liturgischen Orte – Bischofssitz, Priestersitz und Ambo geweiht und ihrer gottesdienstlichen Funktion übergeben. Beim Gottesdienst wird die Dommusik musizieren. Es erklingen Werke von F. Schubert (Messe in G-Dur), A. Bruckner (Locus iste) und W. A. Mozart (Ave verum). Nach dem Gottesdienst sind alle Mitfeiernden zu einer Agape auf dem Domplatz eingeladen. Am Vorabend. Das Fest beginnt jedoch schon am Vorabend, 7. Dezember, 18.15 Uhr mit einer Vesper. Bischof und Domkapitel werden im Rahmen einer Lichtfeier die neue Orgel und das Chorgestühl segnen. Diese Vesper ist zugleich der Auftakt zum Patrozinium der Domkirche. Festkonzert der Dommusik. Die verschiedenen Ensembles der Dommusik präsentieren die Akustik des Domes am 8. Dezember,

15 Uhr von ihrem neuen Standort aus. Die renovierte Chororgel ertönt dabei im Zusammenspiel mit der großen Rudigierorgel. Mehrere Gast-Ensembles werden von verschiedenen Orten im Dom zu hören sein. Es musizieren: Linzer Domchor; Vokalensemble, Orchester und Solist/innen der Dommusik; Collegium Vocale Linz; Ensemble für Gregorianik (Leitung: Andreas Peterl); Vokalensemble b.choired (Leitung: Hans Baumgartner); Domorganist Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel; Gesamtleitung: Domkapellmeister Josef Habringer. Das Rahmenprogramm. Die Dompfarre lädt zum Adventmarkt ein. In stimmungsvoller Atmosphäre werden auf dem Dom­ platz adventliche Handwerksprodukte und advntliche Köstlichkeiten geboten. Der Markt ist geöffnet am Freitag, 12 bis 18 Uhr, Samstag, 9. Dezember, 10 bis 18 Uhr und Sonntag, 10. Dezember, 10 bis 14 Uhr. Führungen im neuen Raum. Nach dem Festgottesdienst besteht die Möglichkeit, den neu gestalteten Innenraum des Marien­doms zu erkunden. Das DomCenter bietet dazu 20-minütige Führungen an, die das Raumkonzept und die künstlerische Sprache von Altar, Ambo und Leitungssitzen zeigen und erklären. Dazwischen spielen Mitglieder der Dompfarre unter dem Motto „Sammlung – Mitte – Gemeinschaft“ Instrumentalmusik, Manuel Klein liest Texte aus der Heiligen Schrift. XX Der Konzert-Eintritt ist frei. An den Ausgäng­ en wird um freiwillige Spenden gebeten.


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Oberösterreich 5

30. November 2017

Die Adventzeit ist traditionell ein Anstoß, zur Beichte zu gehen

Beichte, Versöhnung und mehr Die Ignatiuskirche Alter Dom in Linz ist seit jeher eine Beichtkirche. Die Jesuiten, die am Alten Dom tätig sind, legen daher einen besonderen seelsorglichen Schwerpunkt auf das Thema „Versöhnung“. „Menschen zu helfen, dass sie versöhnt leben können, ist ein Grundauftrag der Kirche“, erklärt P. Peter Gangl SJ. Man kann das Thema von verschiedenen Seiten angehen, macht Kirchenrektor P. Gangl vom Alten Dom deutlich: „Manchmal braucht es den Priester, manchmal den Psychologen.“ Diesen unterschiedlichen Facetten der Problematik „Versöhnung“ wollen die Jesuiten mit drei Angeboten gerecht werden. Von Montag bis Samstag besteht täglich die Möglichkeit zur Beichte und zum geistlichen Gespräch im Alten Dom. Wer eine Ansprechperson in Fragen von Ehe, Familie und Partnerschaft sucht, findet sie in P. Reinhold Ettel SJ. Der

langjährige Seelsorger für Paare und Familien ist jeweils mittwochs und donnerstags von 16 bis 18.30 Uhr im Beichtraum. Ein besonderes Angebot im Alten Dom besteht in der psychologischen Beratung montags von 16 bis 17 Uhr. Berater/innen von Beziehungleben.at, dem Ehe- und Familienreferat der Diözese Linz, sind in dieser Zeit im Beichtraum. Für Josef Lugmayr von Beziehungleben.at ist das eine hervorragende Ergänzung: „Wir verweisen oft weiter an die Beichte und dann ist es wieder umgekehrt. Damit Versöhnung im Alltag fruchtbar werden kann, ist die psychologische Beratung oft hilfreich.“ Ein ansprechendes Ambiente für jede Art von Versöhnungsgespräch findet man im Beichtraum im Alten Dom. josef Wallner

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XX Weitere Informationen: www.ignatiuskirche-linz.at

P. Peter Gangl SJ (rechts), der die Jesuitenkommunität am Alten Dom leitet und als Kirchenrektor für Gottesdienste und das geistliche Angebot in der Kirche zuständig ist, mit Josef Lugmayr, dem Leiter vom Beziehungleben.at. kiz/jw

Diözese weist Vorwürfe von LH-Stv. Haimbuchner zurück

Schlagabtausch um Familienbibel Am 23. November hat das Bibelwerk Linz die neue „Familienbibel“ vorgestellt. Nach dem Text der neuen Übersetzung der Einheitsbibel enthält das Buch Beiträge, die zu Stichworten wie Advent, Ehe – Hochzeit, Ostern und Weihnachten prägnante Erklärungen bringt. Dabei wird auf die zu den Anlässen passende Bibelstelle verwiesen. Optisch ansprechend sind außerdem die Bilder und farbigen Landkarten, die das biblische Geschehen illustrieren. Das Herzstück, der eigentliche Bibeltext, blieb unverändert. Haimbuchner gegen Bibelwerk. Die Präsentation der Familienbibel hatte ein politisches Nachspiel. Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner hat sich in einem Facebook-Posting vom 25. November 2017 schockiert über die Diözese Linz gezeigt und schrieb: „Das Bibelwerk der Diözese Linz hat gestern eine gegenderte ‚Familienbibel‘ vorgestellt. ‚Söhne Gottes‘ werden zu ‚Kindern Gottes‘, ein ‚Mann‘ zu ‚Mensch‘ und eine ‚Apostelin‘ gibt es nun auch. Für mich ist das unbegreiflich! Was meint ihr?“ Die Diözese Linz stellt dazu klar: Die Familienbibel enthalte den von den deutschspra-

sowie im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt. Ab Dezember 2018 wird diese Textfassung auch im liturgischen Gebrauch verwendet werden. Sie ist damit die vom Vatikan freigegebene, genehmigte und verbindliche Bibelübersetzung für alle Katholikinnen und Katholiken im gesamten deutschen Sprachraum. Das Bibelwerk habe nichts gegendert, heißt es seitens der Diözese. „Es dürfte Herrn Haimbuchner schlicht entgangen sein, dass diese überarbeitete und approbierte Einheitsübersetzung für die katholische Kirche eben bereits seit gut einem Jahr vorliegt.“

Die neue Familienbibel: Jahres-Abonnent/ innen der KirchenZeitung haben die Möglichkeit, die Familienbibel um nur € 17,– inkl. Versand zu erwerben. diözese Linz

chigen Bischofskonferenzen approbierten Text der überarbeiteten Einheitsübersetzung, versehen mit einigen weiteren Erklärungen. Diese Einheitsübersetzung ist seit Dezember 2016 erhältlich und wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Näher am Urtext. Die überarbeitete Einheitsübersetzung bleibe stärker am hebräischen und griechischen Urtext, sodass die ursprünglichen Sprachbilder deutlicher werden. „So ist im Hebräischen das weibliche Geschlecht oft mitgemeint. ‚Väter‘ meint ‚Eltern‘ und ‚Brüder‘ meint ‚Geschwister‘“, so Prof. Dr. Johannes Marböck, der als Bibelwissenschafter mit Schwerpunkt Altes Testament im Auftrag der Bischofskonferenzen an der Überarbeitung der Einheitsübersetzung als Experte mitgearbeitet hat.

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Auf der Suche nach einer Herberge treffen Maria und Josef auf Menschen, die sie abweisen und auf einen, der ihnen ein Dach über dem Kopf gibt. Es ist eine alte Geschichte. Doch viele erleben sie heute noch. So wie Marina und ihre Kinder. Christine Grüll

M

arina hatte keinen Schlüssel bei sich, als die Wohnungstür hinter ihr ins Schloss fiel. Mit ihren beiden Kindern machte sie Besorgungen in der Stadt. Dann rief sie ihren Mann in der Arbeit an. Aber er wollte die Wohnung nicht für sie aufschließen. Jetzt nicht, und überhaupt nicht mehr. Er verbot ihr, in die gemeinsame Wohnung zurückzukehren. Von einer Minute auf die andere stand Marina mit ihren Kindern auf der Straße. Eine Bekannte nahm sie für vier Tage auf. In Polizeibegleitung kam sie kurz in die Wohnung zurück, um Kleidung für sich und die Kinder zu holen. Sie zog in ein kleines Pensionszimmer, bezahlt vom Jugendamt.

Ein Platz für Marina Als sie eine Krisenwohnung der Caritas bekam, konnte sie das erste Mal seit Wochen aufatmen. Ihre Sorgen waren nicht kleiner geworden. Aber endlich hatten sie und ihre Kinder einen Platz, um ein wenig zur Ruhe zu kommen. Von hier aus kann Marina ihr Leben neu ordnen. Hilfe in einer Notlage. „Jetzt bin ich froh“, sagt Marina, obwohl die Spuren der Tränen noch in ihrem Gesicht glänzen. Marina sitzt im Büro des Krisenwohnens der Caritas für Menschen in Not. Während sie ihre Geschichte erzählt, laufen ihre zwei kleinen Söhne in den Räumen umher. Zwei Jahre sind sie erst alt. Immer wieder kommen sie, um die Mama zum Spielen zu holen. Marina

Ein großes Herz: Marina zeichnet mit ihren Kindern. KiZ/CG (4)

möchte nicht, dass die Namen ihrer Kinder und ihr Nachname in der Zeitung stehen. Sie soll nicht erkannt werden. Sein Zuhause zu verlieren ist etwas, das man nicht gerne öffentlich macht. Im vergangenen Jahr haben 13 Erwachsene und 15 Kinder eine Krisenwohnung in Linz benötigt, sagt Michaela Haunold von der Caritas. Sie hat sich mit ihren Mitarbeiter/innen darum gekümmert, dass Marina eine 50 Quadratmeter große Krisenwohnung beziehen kann. Die Wohnungen stehen offen für Menschen, die kurzfristig eine Wohnmöglichkeit brauchen, von sieben Tagen bis zu sechs Monaten. Die Caritas-Mitarbeiter/innen beraten und begleiten die Bewohner/innen im Alltag. Michaela


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Reportage 7

30. November 2017

Schenken mit Sinn

Ein Schlafplatz für Mutter und Kind Frauen mit Kindern sind in Notsituationen dringend auf rasche und unbürokratische Hilfe angewiesen. Mit einer Spende für einen „Schlafplatz für eine Mutter mit Kind“ erhalten Frauen einen Platz in einer Notschlafstelle, Unterstützung bei der Arbeitssuche oder Essen und Kleidung für sich und ihr Kind. „Schenken mit Sinn“ von der Caritas unterstützt Projekte wie diese, die notleidenden Menschen im In- und Ausland zugute kommen. XX Ein Folder liegt dieser Ausgabe bei.

Caritas

und ihre Kinder Haunold kennt Schicksale von der obdachlosen Frau, die nicht länger vom Zelt aus in die Arbeit gehen will, bis zur Alleinerziehenden, die mit ihrem Kind keinen Platz mehr auf dem Schlafsofa der Großmutter hat. Bisher waren es meist Einzelpersonen oder Paare, die für einige Zeit eine Herberge brauchten. Jetzt kommen vermehrt Mütter mit Kind oder Familien. „Die meisten haben die österreichische Staatsbürgerschaft“, sagt Michaela Haunold. Marina ist eine der Ausnahmen. Kein familiäres Netzwerk. Marinas Mann war vom serbischen Srenska Mitrovica nach Linz gekommen, um zu arbeiten. Vor eineinhalb Jahren ist Marina mit den KinVier Krisenwohnungen kann die Caritas in Linz zur Verfügung stellen.

dern nachgekommen. Auch die Großmutter war mit einem Touristenvisum einige Monate in der Stadt. Während sie bei den Kindern war, konnte Marina arbeiten gehen. Dann musste ihre Mutter nach Serbien zurück. Marina gab ihre Arbeit auf. Sie hat kein familiäres Netzwerk. Konnte sie schon einen Freundes- und Bekanntenkreis aufbauen? Marina schüttelt den Kopf. Ihr Mann hat finanzielle und psychische Schwierigkeiten, erzählt sie. Sie kann sich nicht vorstellen, wieder mit ihm zusammenzuleben. Sie allein ist für ihre Söhne zuständig. Hin und wieder sehen sie ihren Vater, in Anwesenheit eines Sozialarbeiters. Ein großes Herz. Marina hat das, was sie bewegt, zu Ende erzählt. Jetzt setzt sie sich zu ihren Söhnen. Bunte Stifte liegen verstreut. Sie soll eine Spinne malen, eine Blume, dann zeichnet sie ein großes Herz. Ab Dezember haben die Kinder einen Platz in der Krabbelstube. Bis Jänner können sie in der Wohnung bleiben, bis dahin möchte Marina Arbeit und Wohnung gefunden haben. Bald kommt auch die Mutter wieder mit einem Touristen­visum. Jeden Tag sprechen sie über Videotelefonie, manchmal mit dem Bruder in der Türkei. „Ich vermisse sie sehr“, sagt Marina. Aber sie ist stark genug, das zu ertragen. „Für meine Kinder gibt es hier eine Zukunft.“

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8 Lebendige Kirche

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momente Freistadt. Die Pfarre Freistadt setzt im Advent eine besondere Initiative: den „Adventkalender – Brot für das Herz“. Sie ließ dazu Papiertaschen mit dem Logo der Aktion drucken, die in der Kirche aufliegen und von dort mitgenommen werden können. Die Pfarre bittet,

die Taschen in den kommenden Woche mit haltbaren Lebensmitteln oder Hygieneartikeln zu befüllen und bis 22. Dezember 2017 im Pfarramt abzugeben. Die vollen „Brot für das HerzAdventkalender“ werden dem Sozialmarkt Arcade überbracht. Das Motto der Aktion greift das Leitmotiv der Pfarre für das laufende Kirchenjahr auf. Braunau. In der Pfarre Braunau-St. Franziskus gibt es seit November das internationale Frauencafé „Habiba“ für die Begegnung zugewanderter mit österreichischen Frauen. Es hat jeden Mittwoch von 9.30 bis 11 Uhr geöffnet. Einmal im Monat wird es besondere inhaltliche Programmgestaltung geben, so am 6. Dez. das Thema „Adventliches Brauchtum in Österreich“ mit einem Nikolausbesuch.

Frauencafé startete in Braunau. Pfarre/Stockhammer

Der freie Sonntag in Wels

Mensch und Arbeit

Alle sechs Welser Pfarren haben am vergangenen Christkönigssonntag bei den Messen die Bedeutung des freien Sonntags thematisiert. Im Anschluss daran hat jede Pfarre ein Foto gemacht (im Bild die Stadtpfarre).

Der Treffpunkt mensch & arbeit Wels, der die Aktion koordiniert, wird die Bilder an den Welser Bürgermeister Andreas Rabl schicken mit der Bitte, die Wichtigkeit des arbeitsfreien Sonntags zu respektieren.

Endstation im Mühlviertel

Pfarrhof-Einbrecher wurden verhaftet Neumarkt i. Mühlkreis. Mehr als 70 Einbrüche und bis zu 150.000 Euro Sachschaden gehen auf das Konto einer dreiköpfigen Einbrecherbande. Vor allem Pfarrhöfe in Ober- und Niederösterreich sowie in Salzburg hatten die Diebe im Visier. Die Fahnder des Landeskriminalamts haben die Ver-

dächtigen wochenlang verfolgt. Sie konnten jetzt auf der S10 bei Neumarkt im Mühlkreis gestoppt und festgenommen werden, als sie gerade auf der Rückfahrt von zwei Einbrüchen waren. Über die drei Rumänen im Alter von 26, 27 und 28 Jahren wurde in Linz die U-Haft verhängt, berichtete die Polizei.

Abt Ambros Ebhart wohnte mit Papst Franziskus unter einem Dach

Jugendbrevier „Oremus“ als Geschenk Stift Kremsmünster – Vatikan. Der Abt des Stiftes Kremsmünster wohnte kürzlich für eine halbe Woche in der Casa Santa Marta, dem Gästehaus des Vatikan, in dem auch Papst Franziskus lebt. Beim Essen im Speisesaal hat Abt Ambros den Papst mehrmals gesehen, zu einer persönlichen Begegnung kam es nach einer Morgenmesse, die er mitfeiern konnte. Abt Ambros überreichte dabei Papst Franziskus das noch druckfrische vom Stift Kremsmünster herausgegebene Jugendbrevier Oremus und konnte kurz mit ihm sprechen. Foto: L‘Osservatore Romano


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

30. November 2017

MOMENTE KirchenZeitung und die Weihnachtsmarke Bei der Gabenbereitung brachten Vertreter/innen der Pfarren des Dekanats Weyer Gegenstände zum Altar, die das Bemühen symbolisieren, engagiert und glaubwürdig Kirche zu leben. KIZ/JW

Abschluss der Bischofsvisitation des Dekanates Weyer

Kein Glaube ohne Freude Der Sonntagsgottesdienst am 26. November 2017 in Maria Neustift bildete den feierlichen Schlusspunkt der Visitation des Dekanates Weyer durch Bischof Manfred Scheuer. Aus allen Pfarren des Dekanates waren Gläubige zur Messfeier gekommen. Pfarrgemeinderäte der Region erzählten bei der anschließenden Agape über ihre Eindrücke von der Visitation mit Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck, die eine Woche lang in den neun Pfarren des Dekanates Weyer unterwegs waren. „Der Bischof kann sehr gut zuhören und hat nicht nach jeder Wortmeldung gleich eine Antwort parat“, sagt Hans Maderthaner, im Vorstand des Maria Neustifter Pfarrgemeinderates: „Das hat mich sehr bestärkt.“ „Volle Motivation“ für seine Arbei in der Pfarre Reichraming hat auch Christoph Holzinger bekommen: „Wir müssen nicht nur schuften, um die Strukturen in der Kirche zu erhalten, sondern wir

sollen Schwerpunkte setzen, hat uns der Bischof ermutigt.“ Für Gabriela Teufel aus Maria Neustift war schön, dass durch die Veranstaltungen im Rahmen der Visitation sichtbar geworden ist, wie viele Menschen im Ennstal in den Pfarren mitarbeiten: „Ich glaube, wir jammern zu viel.“ Thomas Mazur, Pfarrer von Großraming und Maria Neustift, gefällt der Grundtenor, der sich durch die gesamte Visitation gezogen hat: „Der Bischof hat immer wieder die Freude betont.“ Umstehende Pfarrgemeinderäte nicken zustimmend: „Es muss noch mehr deutlich werden, dass Glaube und Freude zusammengehören.“ Innerhalb einer Visitation lassen sich nicht die anstehenden Strukturfragen der Kirche und nicht alle aktuellen Probleme vor Ort lösen, die es natürlich gibt, aber die Bilanz von Dechant Friedrich Lenhart ist ohne Wenn und Aber positiv: „Es wurde deutlich, dass sich der Bischof und die Visitatoren wirklich um uns sorgen. Ihre Wertschätzung uns gegenüber war großartig und ermutigend.“ JOSEF WALLNER

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Pfarrgemeinderäte aus Maria Neustift haben – als Gastgeber des Schlussgottesdienstes – jede/n Kirchenbesucher/in mit Handschlag begrüßt. Der Bischof legt Weihrauch in eine Schale vor dem Altar. KIZ/JW

 Sonderbriefmarke. Die Titelseite der KirchenZeitungsWeihnachtsnummer vor zwei Jahren zeigte das Motiv der Anbetung der Heiligen Drei Könige, wie es auf einem Fenster der Pfarrkirche Altschwendt zu sehen ist. Dem Obmann des Philatelistenvereins St. Gabriel und KirchenZeitungs-Leser Wilhelm Remes gefiel die Darstellung so gut, dass er sie der österreichischen Post AG als Motiv für die Weihnachtsmarke 2017 vorschlug. Das Ergebnis wird am Fr., 1. Dezember 2017, um 15 Uhr in der Pfarrkirche Altschwendt vor dem Original präsentiert. Es ist ein Werk von Josef Raukamp, der 1914 für den Altarraum der

Pfarrkirche zwei Glasgemäldefenster mit den Motiven Christi Geburt und Anbetung der Könige schuf. In Dutzenden Kirchen Oberösterreichs stößt man bis heute auf Arbeiten Raukamps. Sie sind ein typisches Beispiel für den Übergang von der traditionellen historischen Glasmalerei zur Kunst des Jugendstils. Im Altschwendter Gasthaus Doblinger ist am 1. Dezember 2017 von 10 bis 17 Uhr ein Sonderpostamt für den Ersttag der Weihnachtsmarke eingerichtet. Weiters sind Briefmarkenschauen zu religiösen Themen zu sehen. J. W.


10 Thema Papstbesuch

Franziskus in Myanmar. reuters

Hohe Erwartungen an den Papst in Myanmar Als erster Papst der G ­ eschichte ist Franziskus am 26. November nach Myanmar (Birma) gereist. Anschließend fliegt er bis 2. Dezember für rund zwei Tage weiter ins benachbarte Bangladesch, in das bislang mit Johannes Paul II. erst einmal (1986) ein Papst seinen Fuß setzte. Viele hoffen, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche bei seinem Besuch in Myanmar den Grundstein für Brücken über die tiefen ethnischen und religiösen Gräben des Landes legen kann. Menschenrechtler fordern, Franziskus solle Stellung beziehen zu dem derzeit wieder eskalierenden Konflikt um die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar (siehe Interview). Die Lage ist jedoch so angespannt, dass die Bischöfe des Landes mahnen, er möge es nicht tun, um wütende Proteste nationalistischer Buddhisten zu vermeiden. Die Ortsbischöfe und der Vatikan charakterisieren die Reise von Papst Franziskus vor allem als Ermutigung für die christliche Minderheit. Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar machen die Katholiken etwa ein Prozent der Bevölkerung aus; in Bangladesch leben unter 159 Millionen Einwohnern nach Kirchenangaben 375.000 Katholiken, das entspricht 0,24 Prozent. Zudem werden auch Christen Opfer eines zunehmenden Extremismus in beiden Ländern. kathpress

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Myanmar: Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Gefängnis unter freiem Himmel Systematische Unterdrückung und Ausgrenzung – das erfährt die ethnische Minderheit der Rohingya in Myanmar laut einem aktuellen Bericht von Amnesty International seit Jahren. „Es geht um Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagt Annemarie Schlack, Geschäftsführerin der Menschenrechtsorganisation in Österreich. interview: susanne huber

Innerhalb von zwei Jahren hat Amnesty mehr als 200 Interviews mit betroffenen Rohingyas geführt. Was sind die Ergebnisse des Berichts? Annemarie Schlack: Wir haben im Som-

mer 2017 dramatische Situationen gesehen, knapp 700.000 Menschen sind wegen ethnischer Säuberungen durch das Militär nach Bangladesch geflüchtet. Aber der Bericht zeigt auf, dass bereits seit 2012 in Myanmar die Rohyngia in allen Bereichen ihres Lebens unterdrückt und systematisch zu Menschen zweiter Klasse gemacht werden. Warum? Was sind die Hintergründe? Schlack: Es geht ganz klar darum, dass es der

Regierung dadurch gelingt, dieses „Wir-Gefühl gegen die anderen“ zu schaffen. Menschen werden zu Sündenböcken gemacht. Das hat ganz taktische Gründe. Damit kann gut von anderen Problemen abgelenkt werden. Wir sprechen hier von den Rohingya vor allem im Rakhine-Staat im Nordwesten des Landes. Das ist eine sehr fruchtbare Region, wo auch Landraub betrieben wird. Sie sagen, was hier passiert ist Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Rohing-

Annemarie Schlack ist Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich. elisabeth mandl (2017)

ya werden in allen Bereichen ihres Lebens unterdrückt. Wie zeigt sich das? Schlack: Den meisten Rohingya wird we-

gen ihrer Ethnie anhand eines Gesetzes seit 1982 die Staatsbürgerschaft verweigert; also sind viele staatenlos und können ihre Rechte nicht einfordern. Da Kinder nicht registriert werden, können sie keine staatlichen Schulen besuchen. Von der Gesundheitsversorgung sind sie wegen der massiven Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit so gut wie ausgeschlossen. Rohingya, die sich von einem Dorf ins nächste bewegen oder ein Krankenhaus erreichen wollen, müssen durch viele Checkpoints, müssen immer wieder Dokumente vorweisen oder werden gar nicht weitergelassen. Sie befinden sich wie in einem Käfig unter freiem Himmel. Was erwarten Sie sich von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi? Schlack: Als Parteivorsitzende der Nationalen

Liga für Demokratie in Myanmar hat sie genug Einfluss, um gegen diese dokumentierten Menschenrechtsverletzungen vorzugehen. Wir erwarten, dass sie sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt ausspricht. Wir fordern, dass die Wurzeln dieses Übels auf höchster Ebene angegangen werden und das System der Apartheid beendet wird. Gesetze müssen umgeschrieben und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Da fordern wir auch die internationale Gemeinschaft auf, hier Druck zu machen, dass Menschenrechte eingehalten werden. Der Papst ist derzeit in Myanmar. Würden Sie sich wünschen, dass er die Problematik anspricht? Schlack: Keine Frage, ich denke, Menschen

Rund 700.000 Menschen der verfolgten muslimischen Minderheit der Rohingya sind von Myanmar nach Bangladesch geflohen. Amnesty International

mit Einfluss sollten ihre Stimme erheben, aber auch jede Einzelperson. Es gibt für uns alle etwas zu tun. Wir können Petitionen unterschreiben, unseren Unmut zum Ausdruck bringen. Und ein Papst hat hier ein großes Gewicht, die Lage der Rohingya anzusprechen. Es schockiert und entsetzt mich persönlich sehr, wie umfassend und wie grausam dieses System dort ist und wie viele Menschen seit Jahren darunter leiden.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

30. November 2017

Die „stillste Zeit“ im Jahr: Der Advent ist für viele Menschen voll Hektik. Braucht es da nicht die Ruheinseln zu Mariä Empfängnis (8. Dezember) und am Sonntag, 24. Dezember? reuters

Vor 20 Jahren entstand die erste Allianz für den arbeitsfreien Sonntag

Der stets angefochtene Sonntag Heiligabend ist heuer ein Sonntag. In Deutschland startete deshalb eine Debatte über offene Geschäfte an diesem Tag. In Österreich hat man sich – außer in Tourismuszonen – für geschlossene Geschäfte entschieden. Doch die nächsten Debatten über Sonntagsöffnungen werden kommen. „Der freie Sonntag ist ein gesellschaftlicher Wert, der immer angefochten sein wird“, sagte jüngst der Linzer Altbischof Maximilian Aichern bei einer Enquete im Sozialministerium. Aichern, in dessen Diözese 1997 die erste Allianz für den freien Sonntag entstand, wies dabei auf Bestrebungen zur Ausdehnung der Tourismuszonen in Wien hin. Diese brächten eine Ausweitung der Sonntagsöffnung. Aktuell gibt es die deutsche Diskussion um den heurigen Heiligen Abend. Dass sie wenig auf Österreich übergegangen ist, hält Heinz Mittermayr für ein Verdienst auch der Allianz für den Freien Sonntag. Der Koordinator der Allianz in Oberösterreich, der auf Bundesebene mitarbeitet, sagt aber: „Es ist uns klar, dass es einen Zeitgeist gibt, für den der arbeitsfreie Sonntag kein Wert mehr ist. Umso wichtiger ist es – gerade für uns als Kirchen – darauf hinzuweisen, dass das Leben mehr ist als zu produzieren und zu konsumieren.“ Der Allianz, der von den Kirchen über Gewerkschaften, Naturfreunde und Cartell-Verband bis hin zum Blasmusik-

verband über 50 Organisationen angehören, geht es nicht um irgendeinen freien Tag pro Woche. Wichtig ist, am Sonntag gemeinsam für Familie und Gottesdienst, Kultur, Sport und Geselligkeit frei zu haben. „Die Diskussion begann knapp nach Österreichs EU-Beitritt, als es aufgrund Regelungen in anderen EU-Staaten hieß, auch in Österreich werde der Sonntag nicht frei bleiben können“, erinnert sich Heinz Mittermayr. Mittlerweile ist die Frage auf die EU-Ebene zurückgekehrt, wo es heute eine Europäische Sonntagsallianz gibt. Es gibt auch positive Entwicklungen: In Polen zeichnet sich eine Abkehr von der Sonntagsöffnung in Einkaufszentren und Supermärkten ab. Weit verbreitet. Laut Statistik Austria haben 2016 knapp 24 Prozent der österreichischen Arbeitnehmer/innen innerhalb von vier Wochen zumindest einmal am Sonntag gearbeitet, bei rund 16 Prozent war Sonntagsarbeit regelmäßig der Fall. Aber zumindest sichert ihnen der im Grundsatz freie Sonntag einen Lohn- oder Gehaltszuschlag. Auch das gehört zum Einsatz der Sonntags­ allianz, die sich ebenso mit Forderungen zur Arbeitszeitflexibilisierung kritisch auseinandersetzt. Freilich gab es in den letzten 20 Jahren nicht nur Erfolge: „Bei der Auseinandersetzung um den 8. Dezember (Mariä Empfängnis) waren wir zu schwach. Man hat sich diesen Tag zwar durch die Zuschläge

teuer abkaufen lassen, aber ich sehe das als Tabubruch“, sagt Heinz Mittermayr. Tourismuszonen. Ein heikler Punkt sind Tourismuszonen, die eine Sonntagsöffnung von Supermärkten ermöglichen. Diese gibt es in manchen Orten in Tirol. Die Auswirkungen sieht man heuer deutlich: Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung wird es in manchen dieser Orten am 24. Dezember offene Geschäfte geben, obwohl der Tag ein Sonntag ist. Während eine Tiroler Supermarktkette bewusst auf die Öffnung verzichtet, wollen andere die Tourismusregelungen nutzen, heißt es. „Das überrascht mich nicht, denn diese Regelung gibt es schon lange. Ich bin grundsätzlich gegen jede Sonntagsöffnung, aber es hat keinen Sinn, gegen diese Regelung zu kämpfen“, sagt Bruno Holzhammer, der kirchliche Sprecher der Allianz für den Freien Sonntag Tirol. „Ich freue mich aber, dass man an manchen Orten, wo die Öffnung erlaubt wäre, bewusst darauf verzichtet.“ Oft hört man aus der österreichweiten Allianz, dass es Unterstützung von Teilen der Wirtschaft gebe. Denn insbesondere kleinere Unternehmen werden durch die Sonntagsöffnung großer Ketten unter Druck gesetzt. Letztlich hat es der Konsument in der Hand, ob er am Sonntag – oder an einem Feiertag wie dem 8. Dezember – einkaufen geht. Heinz Niederleitner

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12 Panorama stenogramm

Jan-Heiner Tück lehrt Dogmatik an der Universität Wien. rupprecht/kathbild.at

Klärung. In dem Streit um das Schreiben „Amoris laetitia“ und den neuen Weg des Umgangs mit wiederverheirateten Geschiedenen hat sich der Theologe Jan-Heiner Tück eingeschaltet: „Amoris laetitia“ sei eine rechtmäßige Fortschreibung der bisherigen Lehre und kein „Traditionsbruch“, verteidigte er Franziskus gegen Kritik. Zugleich aber wäre ein klärendes Wort des Papstes wünschenswert, um die „feinen Risse“ wieder zu kitten, welche die „Einheit der katholischen Weltkirche gefährden könnten“, schrieb Tück auf der Website www.katholisch.at. Jubiläum. Die „Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie“ (ACUS) feierte vergangene Woche ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Der Moraltheologe Matthias Beck sowie die frühere ÖH-Vorsitzende Barbara Blaha brachten in Vorträgen den Blickwinkel von Kirche beziehungsweise Sozialdemokratie ein. Gewalt. Die Katholische Frauenbewegung Österreich macht zu Adventbeginn gegen das Tabuthema Gewalt an Frauen und Kindern mobil: Anlässlich der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Mädchen und Frauen“ appellierte die Organisation an Politik und Öffentlichkeit, das Bewusstsein für Formen und Ausmaß dieser Gewalt zu schärfen und sich für verstärkte Maßnahmen bei der Prävention und Aufarbeitung einzusetzen.

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Hartnäckige Seniorin nimmt Rat von Franziskus an

„Wenn sogar der Papst mich bittet ...“ Das Schicksal hat sie hart getroffen, aber es wird wohl auch etwas Widerstandsgeist dazu gekommen sein: Die 95-jährige Giu­ seppa Fattori verlor im Oktober 2016 durch ein Erdbeben ihr Haus im Dorf Fiastra in der Provinz Macerata. Aus einem Holzhaus, das ihr ihre Kinder errichtet hatten, musste die Seniorin auf Druck der Behörden mangels Baugenehmigung wieder ausziehen. Seitdem lebte sie in einem Container ohne Bad und ohne Toilette. Als „Nonna Peppina“ erlangte sie italienweite Bekanntschaft als Symbol für Behördenwahnsinn.

Nun aber wird Fattori ihren Container wohl doch verlassen. Denn Papst Franziskus schrieb ihr einen Brief, der neben einem Segenswunsch auch diesen Satz enthält: „Ich halte es für nötig, dass du den Container verlässt und zu deiner Tochter ziehst.“ Die Tochter, Gabriella Turchetti, hatte den Papst auf die Situation ihrer Mutter aufmerksam gemacht. Fattori willigte laut italienischen Medienberichten unter Tränen ein: Wenn sogar der Papst sie bitte, wolle sie, „wenn es schneit“, ins knapp 80 Kilometer entfernte Castelfidardo bei Ancona umziehen.

Festakt in Wiener Neustadt

Militärdiözese feierte 30-jähriges Bestehen

Gratulation mit Geschenk: Akademiekommandant Generalmajor Pronhagl und Bischof Freistetter. Bundesheer/Karlovits

Hermann Glettler übernimmt am Samstag als neuer Bischof die Diözese Innsbruck. Sonntagsblatt/Neuhold

„Ganz nah bei den Menschen und zugleich im Militär beheimatet zu sein“: Mit diesen Worten beschrieb Österreichs Militärbischof Werner Freistetter die Aufgabe der Militärseelsorge bei der Feier zum dreißigjährigen Bestehen des Militärordinariats (Militärdiözese) vergangene Woche. Die Diözese ist für rund 100.000 Menschen im und um das Bundesheer zuständig. Zur Feier waren unter anderem der italienische Militärbischof Santo Marciano, der Päpstliche Nuntius Peter Stephan Zurbriggen und seitens des Heeres Generalstabschef Othmar Commenda sowie der Kommandant der Militärakademie Generalmajor Karl Pronhagl gekommen.

Künftiger Bischof trifft erste Entscheidungen

Bibel in der Kunst: neue Zeitschrift

Diesen Samstag wird Hermann Glettler in der Innsbrucker Olympia-Halle zum neuen Bischof der Diözese Innsbruck geweiht. Erste Personalentscheidungen hat er unterdessen bereits getroffen: Der bisherige Generalvikar und Diözesanadministrator Jakob Bürgler wird Bischofsvikar für missionarische Pastoral. Bis Ende März nimmt er sich eine Zeit der Neuorientierung. Übergangsweise übernimmt der Regens des Priesterseminars, Roland Buemberger, das Amt des Generalvikars. Dieses soll später, aber dennoch „zeitnah“ definitiv besetzt werden.

Nicht nur an Fachexperten, sondern an jede und jeder Bibelinteressierte/n richtet sich die neue, kostenlose Online-Zeitschrift „Die Bibel in der Kunst“. Die Idee zu diesem Projekt war im Mai 2016 bei einer wissenschaftlichen Tagung an der Katholischen Privatuniversität Linz geboren worden. Damals ging es um den alttestamentlichen König Salomo. Entsprechend beschäftigen sich die Autor/innen des ersten Jahrgangs der neuen Zeitschrift mit diesem Thema. XX Die Zeitschrift ist einsehbar unter: www.bibelwissenschaft. de/die-bibel-in-der-kunst/


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

30. November 2017

Mindestens 305 Menschen sind bei einem Angriff auf die Al-Rawdah-Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel getötet worden.

reuters

Blutiger Moschee-Anschlag auf dem Sinai Bei dem Anschlag auf eine Moschee im Norden der Sinai-Halbinsel in Bir al-Abed westlich der Stadt el-Arisch während des Freitagsgebets starben nach offiziellen Angaben 305 Menschen, mehr als 100 weitere wurden verletzt. Es handelt sich um den schwersten Anschlag in der Geschichte Ägyptens. Papst Franziskus hatte vor seiner Reise nach Myanmar und Bangladesch mit Tausenden Katholiken auf dem Petersplatz für die Opfer des Terroranschlags ge-

betet. „Gott befreie uns von diesen Tragödien und stärke die Bemühungen aller, die für Frieden, Eintracht und Zusammenleben wirken“, sagte er. Die Menschen hätten im Moment des Attentats gebetet, fuhr Franziskus fort. „Auch wir wollen in Stille für sie beten.“ Anschließend hielt er eine Schweigeminute. Bereits kurz nach dem Anschlag hatte der Papst die Tat als „Akt der Brutalität“ verurteilt. In einem Beileidstelegramm am Freitagabend bekundete er dem ägypti-

schen Volk seine Solidarität „in dieser Stunde der nationalen Trauer“. Große Sorge über die möglichen Konsequenzen des mörderischen islamistischen Attentats auf die Sufi-Moschee hat der griechisch-orthodoxe Patriarch von Alexandrien, Theodoros II., geäußert. Er sei zutiefst betrübt über das Attentat auf die Al-Rawdah-Moschee, sagte Theodoros: „Wir nähern uns schwierigen Zeiten. Ein Ereignis wird dem anderen folgen. Der ganze Nahen Osten ist bedroht.“

Papst-Botschaft zum Weltfriedenstag

Vatikan: Gesetze gegen Gewalt an Frauen

weltkirche

Für einen „Blick des Vertrauens“ auf die globalen Migrationsbewegungen wirbt Papst Franziskus. Sie seien eine Gelegenheit, eine friedvolle Zukunft aufzubauen, schreibt er in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2018, die im Vatikan veröffentlicht wurde. Von Regierenden verlangte er, die Aufnahmepolitik „auf ein Höchstmaß“ auszuweiten, „soweit es das wahre Wohl ihrer Gemeinschaft zulässt“. Der katholische Weltfriedenstag wird jeweils am 1. Jänner begangen. 2018 lautet das Motto: „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“.

Der vatikanische Kurienerzbischof Vincenzo Paglia hat zur Eindämmung von Gewalt gegen Frauen bessere Gesetze eingemahnt. Er forderte bei einer Diskussionsrunde eine „kulturelle Revolution inner- und außerhalb der Kirche“. Auch in den Bereichen Familie, Politik, Wirtschaft und Kultur müsse gegen falsche Frauenbilder vorgegangen werden. Paglia räumte ein, dass die Kirche „Frauen nicht immer genug Raum“ gegeben habe. „Ein klerikaler und auch bei Laien verbreiteter Paternalismus, der Frauen als nebengeordnet sieht, muss enden“, sagt er.

Verlängerung. Der Vatikan hat die Frist seiner Online-Umfrage an Jugendliche zur Vorbereitung auf das internationale Bischofstreffen im Oktober 2018 verlängert. Junge Leute zwischen 16 und 29 Jahren können noch bis 31. Dezember 2017 daran teilnehmen. Ursprünglich sollte der Fragebogen zu Lebenszielen, Familie, Arbeit und Religion bis zum 30. November online sein. Er kann in deutscher Sprache unter www.jugendsynode.at abgerufen und beantwortet werden. Ermutigung. Laut Vatikanbotschafterin Annette Schavan überfordert der Papst mit seinen Flüchtlings-Aufnahme-Appellen die Menschen nicht, sondern ermutigt sie. Probleme dürfen niemals eine Ausrede dafür sein, sich aus der Verantwortung zu ziehen.

Annette Schavan.

kna


14 Zu Gast

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Statue der hl. Barbara im Schweizer St. Gotthardtunnel: Der längste Eisenbahntunnel der Welt wurde 2016 eröffnet. REUTERS/ARND WIEGMANN Bild rechts: Barbara im Götschka-Tunnel.

Gedenktag der hl. Barbara am 4. Dezember

LACKNER-STRAUSS

Barbara im Hightech-Tunnel Der Mensch verlässt sich beim Bau und bei der Nutzung von Straßentunneln auf hochspezialisierte Technik – und auf die heilige Barbara. Die Autos rauschen mit 100 Stundenkilometern durch den Straßentunnel. Er ist durchzogen von einem Sicherheitssystem. Videokameras und Brandsensoren wachen über die Fahrerinnen und Fahrer. Mikrofone erkennen Unfallgeräusche und lösen Alarm aus. Doch der Mensch verlässt sich nicht nur auf Technologie. Denn in der grauen Betonwand ist eine Nische. Hinter der Gittertür steht eine kleine Statue, kaum erkennbar beim Vorüberfahren. Die heilige Barbara. Schutzpatronin und Tunnelpatin. Der Legende nach wurde die hl. Barbara von ihrem

Vater in einem Turm eingesperrt und gefoltert, weil sie sich zum Christentum bekannte. Bevor sie getötet wurde, hat sie sich in einem Felsspalt versteckt. Deshalb gilt sie als Schutzpatronin der Bergleute. Bis heute haben sie das nicht vergessen. „Wenn der Durchbruch des Tunnels gelungen ist, wird gefeiert, und die heilige Barbara ist dabei ein wichtiger Bestandteil“, sagt Christoph Pollinger von der Asfinag, einer Aktiengesellschaft des Bundes. Sie plant und betreibt die Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich. Wird ein Tunnel gebaut, ist sie auch für die Patinnenauswahl zuständig. Denn jeder Tunnel hat eine Patin. Deshalb heißt der Tunnel Götschka im Mühlviertel „Gabi-Tunnel“, nach der Landtagsabgeordneten Gabriele Lackner-Strauss. Die Patin gilt als Stellvertreterin der hl. Barbara auf Erden. Das

Tunnel haben ein Hightech-Sicherheitssystem (links). Tunnelpatin Gabriele LacknerStrauss an der Nische mit der hl. Barbara, GötschkaTunnel. ASFINAG, WKO

hat Gabriele Lackner-Strauss ernst genommen. Sie war nicht nur beim Feiern dabei, sondern hat die Arbeiter auch besucht: „Das sind unheimlich gläubige Menschen mit großem Respekt vor dem Berg.“ Ein Arbeiter kam beim Bau ums Leben. Tief betroffen hat sich Gabriele Lackner-Strauss um eine Trauerfeier gekümmert. Sein Bild ist im Tunnel neben der Barbara-Nische angebracht. Der Berg lebt. Die Bergleute – Mineure – arbeiten schwer, trotz aller Technik. Sie sind gefährdet durch eintretendes Wasser, herabfallende Felsen und den Einsatz großer Maschinen auf engem Raum. „Du Schutzpatronin Barbara, du Helferin in Not, sei in der Grube immer da, wenn uns Gefahr bedroht!“, schrieb ein Bergmann aus Puchkirchen. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen. Trotzdem ist die Anzahl in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Das hat mit den hohen Sicherheitsvorkehrungen zu tun. Vielleicht gehört auch die kleine Statue in der Nische dazu.

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CHRISTINE GRÜLL

 Die jährliche Barbarafeier der voestalpine gemeinsam mit der Betriebsseelsorge findet am Sonntag, 3. Dezember, 11 Uhr in der Pfarrkirche Linz-St. Michael/Bindermichl statt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

30. November 2017

Adventserie

„Wir brauchen mehr Himmel!“

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eiß doch den Himmel auf, und komm herab!“ Das verzweifelte Gebet eines Ohnmächtigen hören wir am ersten Adventsonntag in der Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja (siehe die erste Lesung auf den Mittelseiten in dieser Ausgabe). Es ist eine Erfahrung, die wir auch heute kennen. Es gibt so viel Unrecht in der Welt, so viel Leid, Hass und Zerstörung. Wir erleben Oberflächlichkeit, Gleichgültigkeit, soziale Kälte. Menschen machen einander das Leben unnötig schwer, vernichten es, treiben andere in Angst und Verzweiflung. Solche Erschütterungen treffen nicht nur andere, sie erfassen auch mein eigenes Leben: Konflikte und Streitereien, Ausgrenzung, Verletzungen in zwischenmenschlichen Beziehungen, eine Krankheit, ein Jobverlust … Kein „Gottesbedarf“? Wo bist du, Gott? „Warum lässt du uns von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart?“, klagt der Prophet. Greif doch ein, so möchte man manchmal aus diesem chaotischen Durcheinander innerlich aufschreien. Wir sehnen uns nach diesem Land des Friedens, des guten Miteinanders. Und gleichzeitig stellen wir fest, dass viele Menschen heute keinen „Gottesbedarf“ mehr haben. Das, was mit Gott gemeint ist, bedeutet ihnen nichts. Dabei bedeutet es doch nichts anderes als Liebe! Deus caritas est! – Gott ist Liebe! Da kann ich den brennenden Wunsch des Propheten verstehen: „Du bist doch unser Erlöser von jeher. Reiß doch den Himmel auf, und komm herab!“ Mehr Himmel! So heißt die Sehnsucht in bedrückender Ohnmacht. Es bleibt bei der Sehnsucht. Der Durst nach Gerechtigkeit, Frieden, dem umfassenden Heil-sein wird nie endgültig gestillt sein. Und doch gibt es da und dort diesen Blick in den „Himmel“. Es gibt so etwas wie das An-

Ein Licht anzünden Ein Gang durch den Advent MIT BISCHOF BENNO ELBS TEIL 1 VON 4

Das Licht bricht durch – so möchte auch Gott die Menschen erreichen.

brechen des Gottesreiches. Das zeigt sich in konkreten Ereignissen: Wenn Gerechtigkeit sich durchsetzt, wenn Menschen in ihrer Würde geachtet werden, wenn Menschen einander aufrichten, dann wird selbst in einer schweren Situation etwas von Himmel erfahrbar – sogar wenn das Laub verwelkt und abgefallen ist, wie wir das jeden Herbst erleben. Aber auch wenn Gesundheit, Jugend, Beziehungen „welken“, kann es geschehen, dass durch Begegnung neue Freude entsteht. Auch wenn Schuld uns belastet, ist ein himmlisches Leuchten der Versöhnung, des Neuanfangs möglich. Ton und Töpfer. „Gottesleuchten“, danach sehnen wir uns manchmal – in der Welt und in unserem Leben. Es ist eine adventliche Sehnsucht. „Wir sind der Ton, und Gott ist der Töpfer“, macht der Prophet Jesaja deutlich. Solches „Gottesleuchten“ ereignet sich auch durch uns – durch unser Wort, unser Tun, wenn wir Licht zu den Menschen tragen, wenn wir uns formen lassen wie Ton. Wenn wir verbunden sind mit unserem Schöpfer und Gott durch uns in der Welt leuchtet. Wenn durch uns

FOTOS: TOBID/PHOTOCASE.DE, DIÖZESE

da und dort schon jetzt in der Welt Himmel wird. Advent ist ein Offenwerden für das Handeln Gottes in meinem Leben, damit es in der Welt und in meinem Leben „Gottesleuchten“ gibt. Ja, und vielleicht ist die Ohnmacht eine Voraussetzung dafür, um mich diesem Wirken Gottes mehr zu öffnen. Wie singt der kanadische Sänger Leonard Cohen in seinem Lied „Anthem“: „There is a crack in everything. That‘s how the light gets in“ – Alles hat einen Riss. So kommt das Licht herein.

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Bischof Benno Elbs Der 1960 in eine Bauernfamilie in Langen (Vorarlberg) geborene Benno Elbs hat nicht nur in Innsbruck und Paris Theologie studiert, sondern auch eine psychologische und therapeutische Ausbildung abgeschlossen. 2013 wurde er zum Bischof seiner Heimatdiözese Feldkirch geweiht und vertrat Österreichs Kirche bei der Bischofssynode zu Ehe und Familie 2015 im Vatikan. Darüber hat er das Buch „Wo die Seele atmen lernt“ geschrieben.


Sonntag

1. Adventsonntag – Lesejahr B, 3. Dezember 2017

Bleibt wach! Zu Wachsamkeit fordert uns das Evangelium auf. Wach wie ein Türhüter, so der Vergleich. Zu Zeiten und an Orten, wo es sonst niemand erwartet. Im Dazwischen und Dahinter.

1. Lesung

Markus 13,33–37

Jesaja 63,16b–17.19b; 64,3–7

Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine ­bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, w ­ achsam zu sein. Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Du, HERR, bist unser Vater, Unser Erlöser von jeher ist dein Name. Warum lässt du uns, HERR, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, sodass wir dich nicht fürchten? Kehre zurück um deiner Knechte willen, um der Stämme willen, die dein Erbbesitz sind! [...] Hättest du doch den Himmel zerrissen und wärest herabgestiegen, sodass die Berge vor dir erzitterten. [...] Seit Urzeiten hat man nicht vernommen, hat man nicht gehört; kein Auge hat je ­einen Gott außer dir gesehen, der an dem handelt, der auf ihn harrt. Du kamst dem entgegen, der freudig Gerechtigkeit übt, denen, die auf deinen Wegen an dich denken. Siehe, du warst zornig und wir sündigten; bleiben wir künftig auf ihnen, werden wir gerettet werden. Wie ein Unreiner sind wir alle geworden, unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid. Wie Laub sind wir alle verwelkt, unsere Schuld trägt uns fort wie der Wind. Niemand ruft deinen Namen an, keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir. Denn du hast dein Ange-

sicht vor uns verborgen und hast uns zergehen lassen in der Gewalt unserer Schuld. Doch nun, HERR, du bist unser Vater. Wir sind der Ton und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände.

2. Lesung 1 Korinther 1,3–9

Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde, dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis. Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt, sodass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet. Er wird euch auch festigen bis ans Ende, sodass ihr schuldlos dasteht am Tag unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Evangelium


Wort zum Sonntag

Seine Nähe spüren

Kate / Unsplash.com

D

u Hirte Israels, höre! Der du auf den Kerubim thronst, erscheine!

Wecke deine gewaltige Kraft und komm zu unserer Rettung! Gott der Heerscharen, kehre doch zurück, blicke vom Himmel herab und sieh, sorge für diesen Weinstock! Beschütze, was deine Rechte gepflanzt hat, und den Sohn, den du dir stark gemacht! Deine Hand sei über dem Mann zu deiner Rechten,

Wenn ich in Google „Türhüter“ eingebe, wird auf „Torhüter“ verwiesen. Das sind bekanntlich jene, die beim Ballspiel nichts ins Tor reinlassen dürfen. Beharre ich bei meiner Suche aber auf „Türhüter“, stoße ich auf jene Tattoo-Typen, die vor einer Disco stehen und die Leute eintreten lassen oder nicht. Und der „Türhüter“ im Markusevangelium? Da ist nichts zu finden. Ausgediente Berufsgattung. Früher wohl einer, der Tag und Nacht Wache stand, um bereit zu sein, den heimkehrenden Herrn zu empfangen. Ähnlich achtsam wie ein Hund bei der Haustür. Obwohl draußen Motorräder, Autos und Lastwagen vorbeifahren, erkennt er am vertrauten Motorgeräusch das Fahrzeug seines Herrn sofort. Auch anhand der Schritte vor der Haustür oder mitten im Stimmengewirr unter dem Fenster merkt ein aufmerksamer Haushund, wer von der Familie jetzt nach Hause kommt. Er macht dann durch Bellen auf die heimkehrende Person aufmerksam. Solche Türhüter sollen wir sein, fordert uns Jesus auf. Mit allen Sinnen seine Nähe spüren. Zu Zeiten und an Orten, wo es sonst niemand erwartet. Was kann das konkret heißen? Orientierung am Hund. Er nimmt mitten im Gewirr des Straßenlärms den Motor seines Herrn wahr. Jesus gehört zu den leisen Motoren. „Er schreit nicht und lärmt nicht“, sagt der Prophet Jesaja. Das bedeutet, dass wir uns achtsam auf ihn einstellen müssen, z.B. bei einem Text, den wir lesen: Wo inmitten all der Buchstaben ist ­seine Stimme zu vernehmen? Oder in den Begegnungen mit den vielen Menschen im Laufe ­eines Tages: Wo war heute seine Gegenwart besonders spürbar? Oder jetzt in der hektischen Vorweihnachtszeit: Wo ist er im Dazwischen und Dahinter?

über dem Menschensohn, den du dir stark gemacht. Wir werden nicht von dir weichen. Belebe uns und wir rufen deinen Namen an.

Zum Weiterdenken Türhüter sein: mein Nebenjob im Advent.

antwortpsalm, aus psalm 80 P. CHristoph Müller OSB Benediktiner-Mönch, ­Buchautor, Pfarrer von Blons, St. Gerold und Thüringerberg, Dekan für Walgau-Walsertal. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

goodmoments/fotolia.com

Weihnachtsbäckerei, Teil 1: Vegane Süßigkeiten Bananen-Kokos-Cookies

∙∙70 g Dinkelvollkornmehl ∙∙1/2 Pkg. Weinsteinbackpulver ∙∙80 g Kokosett ∙∙30 g Haferflocken ∙∙1 reife Banane ∙∙Saft von 1 Bio-Zitrone ∙∙Saft von 1 Bio-Orange ∙∙1 Prise Zimt ∙∙100 g Rapsöl ∙∙140 g Rohrzucker ∙∙1 EL Kartoffelmehl, mit etwas Wasser verquirlt

zubereitung Mehl mit Backpulver, Kokosett und Haferflocken vermischen. Bananen, Zitronen- und Orangensaft und Zimt pürieren. Öl und Zucker schaumig schlagen, Stärke-Wasser- sowie Obst- und Mehlmischung zugeben. Zugedeckt bei Zimmertemperatur 30 Minuten rasten lassen. Ca. 15 Kugeln formen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C ca. 13 Minuten backen. Haferflocken-Schoko-Bällchen

∙∙50 g vegane Schokolade ∙∙50 g Sonnenblumenöl ∙∙150 g Maismalzsirup (od. Ahornsirup) ∙∙60 g Reiscrispies (od. Puffreis) ∙∙30 g Cornflakes ∙∙40 g zarte Haferflocken ∙∙75 g Sesam zubereitung Schokolade mit Öl und Sirup in einem Topf bei schwacher Hitze schmelzen. Topf vom Herd nehmen, restliche Zutaten unterrühren. Aus der Masse ca. 25 Kugeln formen, im Kühlschrank fest werden lassen (Kugeln bei Kälte gut haltbar). XX 365 x vegane und vegetarische Blitzküche, Heide Steigenberger, Kneipp Verlag.

Soll man lieber aufhören, bevor es zu spät ist, oder durchhalten bis zum Umfallen? Die Psychologin Christa Schirl hat Antworten auf die Fragen, warum Schlussmachen so schwerfällt, Aufgeben Angst macht und ein Neubeginn befreiend sein kann. Brigitta Hasch

Loslassen für eine „Ich habe mir nun einmal vorgenommen, einen Marathon zu laufen, da halten mich auch die Schmerzen nicht ab!“ Durchhaltevermögen gilt als positiver Charakterzug. Unbeirrt das Ziel im Auge behalten und nicht die Flinte ins Korn werfen – das wird sowohl privat als auch im Job häufig gefordert. Doch dieses Ideal kann schnell zu negativen Folgen führen. Noch bevor es der Verstand begreift, zeigt es meist der Körper, dass man seine Grenzen überschritten hat. In der Hoffnung auf Erfolg oder Glück lässt man oft zu spät zu, was Kopf, Herz und Kreislauf schon längst anzeigen: „Lass los!“ Werte sind wichtiger als Ziele. „Der Blick auf ein Ziel, das wir unbedingt erreichen wollen oder müssen, macht es uns so schwer, eine Sache zu beenden“, erklärt die Psychologin Christa Schirl, „eigentlich sollten wir uns aber an der inneren StimmigMag. Christa E. Schirl ist Psychologin (Spezialgebiete Arbeit, Kinder, Jugendliche und Familie), Psychotherapeutin und Supervisorin. privat

keit orientieren.“ Ob etwas stimmig ist, hat nichts mit richtig oder falsch zu tun. Das ist sehr subjektiv und entspricht einfach einem Abgleich mit den eigenen Werten. Ein Ziel zu erreichen oder nicht, ist zweitrangig. Was hindert am Loslassen? Obwohl man spürt, dass man auf dem falschen Weg ist, ist man oft noch nicht reif für eine Veränderung. Ein möglicher Grund dafür ist, dass man Angst hat, sich ein Scheitern einzugestehen. Es kann aber auch sein, dass man aus übereifrigem Perfektionismus eine Sache eben bis zum Ende „durchziehen“ möchte und sich dabei keinen Fehler erlauben will. Für Schirl sind dies klassische Fallen, warum manche Menschen nicht loslassen können. „Man muss aber auch richtig stehen bleiben und sich umsehen: Wo stehe ich? Wohin führt mich mein Weg?“, weiß die Psychologin. Wer sich selbst erlaubt, Erfahrungen zu sammeln, kann dabei auch Fehler machen und dann heißt es: Kurskorrektur. Wie lässt man los? Um seiner selbst willen und auch aus Respekt vor den anderen sollte man nicht alles auf einmal stehen und liegen lassen. Eine Lösung Schritt für Schritt ist weniger belastend und der Boden unter


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

30. November 2017

Verzeihen ist ein starker Liebesbeweis

Lieben und verzeihen „Mein Mann hat einen Seitensprung gemacht und das kann ich ihm nicht verzeihen. Schließlich sind wir 30 Jahre miteinander verheiratet, es geht uns gut und er hatte doch keinen Grund, fremdzugehen.“

Loslassen ist ein schwieriger Vorgang, der Zeit und Ruhe braucht. ANNETTE SCHINDLER/FOTOLIA

n Neubeginn den Füßen gerät dabei nicht so schnell ins Wanken. Oft ist auch eine Art von Selbsttäuschung notwendig, wie man es aus der Fabel „Der Fuchs und die sauren Trauben“ kennt. Als der clevere Fuchs die süßen Früchte ganz oben am Rebstock „Wenn du Gott zum nicht erreichen kann, erklärt er Lachen bringen sie kurzerhand als „nicht reif genug“. Mit dieser Strategie der Bewillst, erzähl ihm wältigung erhält man sich ein positives Selbstbild, sagen Psy- von deinen Plänen.“ chologen. BLAISE PASCAL, FRANZÖSISCHER Hilfreich ist jedenfalls, sich neue MATHEMATIKER, PHYSIKER, LITERAT UND Wege zuzutrauen, etwas anderes CHRISTLICHER PHILOSOPH (1623–1662). auszuprobieren und sich dabei nicht von unerreichbaren Träumen leiten zu lassen. „Planen Sie auch nicht zu weit in die Zukunft“, rät Christa Schirl, „denn wer sehr weit nach vorne schaut, muss eigentlich damit rechnen, das etwas Unvorhergesehenes die Pläne durchkreuzt.“ Werte sind beständiger als ferne Ziele, daher sind die eigenen Signale die wichtigsten. Wer sich danach orientiert und von Zeit zu Zeit kleine Veränderungen zulässt, dem bleibt die große Entscheidung zwischen Durchhalten und Loslassen wohl eher erspart.

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Mit dieser Aussage kommt Andrea, 50, zu mir in die Beratung. Sie ist tief gekränkt und hat Angst vor einem Beziehungsbruch, vor dem Verlassenwerden. Ereignisse dieser Art sind wie Erdbeben in einer Liebesbeziehung. Sie erschüttern, machen Angst. Sie lösen eine Kettenreaktion von Gefühlen wie Ohnmacht, Wut, Verachtung, Enttäuschung, Traurigkeit und Trotz bis hin zu innerem und äußerem Beziehungsabbruch aus. Es gibt aber auch eine Vielzahl anderer, oft sehr subtiler Kränkungen im Alltag. Hinter den meisten liegt keine Absicht, den Partner zu verletzen, sondern vielmehr mangelndes Einfühlungsvermögen, Gedankenlosigkeit oder schlicht Egoismus. Auf jeden Fall gilt: Diejenigen Menschen, die wir lieben, kränken wir am meisten. Weil die Gefühle am stärksten verletzt werden und unsere Selbstachtung leidet. „Verzeihen ist der stärkste Liebesbeweis, den ein Mensch erbringen kann.“ Wie ist verzeihen möglich? Für den Gekränkten ist es wichtig, vom anderen ein Schuldeingeständnis und Reue zu erfahren. Geschehenes kann nicht zurückgenommen werden – aber

um Verzeihung bitten und Wiedergutmachung anbieten ist möglich: kein finanzieller Aderlass, sondern etwas, was dem Kränkenden ein Bemühen kostet und damit dem Gekränkten zeigt: Ich werde ernst genommen, der andere möchte die – gestörte – Beziehung wiederherstellen, ich bin die Bemühung wert. Strafe für wen? „Das kann ich ihm nicht verzeihen“ ist eine Art Bestrafung, die den/die andere/n treffen soll. Wenn wir genau hinschauen, trifft uns die Bestrafung selbst. Wir beschäftigen uns in Gedanken damit, dem anderen Schuld zuzuweisen, ihm sein Verhalten nachzutragen. Jeder dieser Gedanken wirkt auf unsere Gefühle und unseren Körper, bringt uns aus unserem inneren Gleichgewicht und kann uns krank machen. Die Liebe verzeiht. Letztlich ist es nur die Liebe, die heilen kann. Sie überwindet Krisen und Kränkungen und lässt uns sogar gestärkt aus solchen herausfinden. Die Bibel zeigt uns im Korinther-Brief den Weg dazu: „... die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.“ Dennoch: Sich selbst verzeihen können und dem anderen sein Verschulden zu verzeihen bleibt wohl eine große Herausforderung für uns Menschen.

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BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG. beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: Beziehung Leben, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


20 Familie & Unterhaltung

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem wird zum 31. Mal in Europa verbreitet

Tobias brachte das Friedenslicht

Tobias Flachner übernahm das in der Geburtsgrotte entzündete Friedenslicht und brachte es nach Linz. ORF OÖ

Höhepunkt ist am Mittwoch, 13. Dezember die Übergabe des Friedenslichts an Papst Franziskus durch das Friedenslichtkind Tobias im Rahmen einer Generalaudienz auf dem Petersplatz.

kiz mit witz

RatMal

Der Polizist stoppt einen Lastwagen. „Jetzt sage ich Ihnen schon zum siebten Mal, dass Sie Ihre Ladung verlieren“, schimpft der Beamte. Schnauzt der LKWFahrer zurück: „Und ich sage Ihnen schon zum siebten Mal, dass dies ein Streuwagen ist!“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen ein Reisiggeflecht mit vier Kerzen, das in Wohnungen und Kirchen auf das Kommen des Erlösers hinweist.

Bei der mündlichen Prüfung sagt der Professor zum Studenten: „Sehen Sie diesen Baum da draußen?“ „Ja.“ „Wenn dieser Baum wieder Blätter trägt, können Sie noch mal kommen.“ Was macht ein Bär auf einer Eisscholle? – Frieren. Beim Sportunterricht liegen alle auf dem Rücken und fahren Rad. „He, Florian! Warum machst du nicht mit? Du liegst ja ganz ruhig da!“, schimpft der Lehrer. „Sehen Sie nicht? Ich fahre gerade bergab!“ „Wir werden unser Kind nach seinem Großvater benennen.“ – „Aber das geht doch nicht! Das Kind kann doch nicht Opa heißen!“

Lösung des Stern-Sudokus von Woche 47: 2 73618459 592483716 69784 2135 8 6 4 7 9 5213 967481325 13284697 5

Tobias Flachner ist nicht der einzige „Weihnachtsbote“ aus Hochburg-Ach. Schließlich wurde hier 1787 Franz Xaver Gruber geboren, der Komponist von „Stille Nacht“. 1818 erklang das Lied zum ersten Mal.

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© Dir. Ernst Hausner

Der zwölfjährige Tobias Flachner aus der „Stille Nacht“-Gemeinde Hochburg-Ach im Bezirk Braunau hat in der Geburtsgrotte in Bethlehem das „ORF-Friedenslicht“ entzündet. Damit soll in ganz Europa ein Zeichen der Sehnsucht nach Frieden verbreitet werden. „Wir zeigen mit unserem Weihnachtsbrauch, dass wir an den Frieden glauben und dass wir den Menschen auf der ganzen Welt den Frieden wünschen“, betont ORFLandesdirektor Kurt Rammerstorfer. Das Entzünden des Friedenslichtes war für Tobias Flachner ein großes Erlebnis. „Es war schon sehr aufregend. Außerdem habe ich mir die Geburtsgrotte viel größer vorgestellt“, schilderte der Bub seine Eindrücke. Am kommenden Samstag präsentiert Tobias Flachner das „ORF-Friedenslicht aus Bethlehem“ einem Millionenpublikum im Fernsehen (20.15 Uhr in ORF 2).


KirchenZeitung Diözese Linz

30. November 2017

Was wird der Nikolaus bringen?

Guter alter Nikolaus Guter alter Nikolaus, komm doch heut zu mir nach Haus! Klopf nur an die Tür, und schon bist du bei mir! Guter alter Nikolaus, schau so lang schon nach dir aus. Ruf’ ich froh: „Herein!“, schon trittst du bei mir ein. Nikolaus, besuchst du mich, singe ich ein Lied für dich, sag’ dir ein Gedicht und fürchte mich auch nicht. Guter alter Nikolaus, leere deinen Sack hier aus! Hast du dran gedacht und mir auch was mitgebracht?

Kommt der Nikolaus auch zu dir? Dann möchtest du für seinen Besuch vielleicht etwas vorbereiten. Wie

Musst du aber weitergehn, werden wir uns wiedersehn! Du, das ist doch klar, bestimmt im nächsten Jahr.

wär’s mit diesem freundlichen Herren aus Papier? Viel Spaß beim Basteln!

ROLF KRENZER, DIE SCHÖNSTEN GESCHICHTEN ZUR WEIHNACHSTSZEIT (1998), VERLAG HERDER

Bastelanleitung:

MATERIAL

∙ Tonpapier in Rot, Gelb, Rosa und Weiß ∙ Wellpappe oder Tonpapier in Braun ∙ 1 goldener Pfeifenputzer ∙ ca. 15 cm dünnes Geschenkband ∙ Pauspapier, Schere, Kleber

BALDUIN BAUM

Vergrößere die Vorlage (h = 28 cm) oder lade die Original-Vorlage von www.kirchenzeitung.at herunter. Pause die einzelnen Teile von der Vorlage und schneide sie in den entsprechenden Farben zu. Für das Gesicht (rosa) nimm

den äußeren Rand, für den Bart (weiß) den inneren Rand der gestrichelten Fläche, sodass die Teile etwas überlappen. Auch der Bart und der gelbe Streifen in der Mitte sowie Hand und Ärmelsaum überlappen leicht. Klebe Gesicht, gelben Streifen, Bart und Kreuz in dieser Reihenfolge auf den Körper. Biege den Pfeifenputzer zu einem Bischofsstab, klebe Hand und Ärmelsaum aufeinander und fixiere alles am Mantel. Schneide den Sack aus, binde das Band rundherum und klebe ihn ebenfalls auf. Am Schluss wird das Gesicht aufgemalt.

 Adventgeschichten. Dieser Adventkalender ist ein ganz besonderer, er führt dich mit Geschichten zum Weihnachtsfest. Klicke einfach jeden Tag auf das richtige Türchen und lies eine Adventgeschichte.

 Hier findest du ihn: www. kath-kirche-kaernten.at/regenbogen/dienstleistung/C3434/ adventkalender_2017_18

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps Sonntag

3. bis 9. Dezember 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

3. dezember

9.25  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Religion). 1. Advent. Pater Bernhard Eckerstorfer führt im Stift Kremsmünster durch den ersten Tag des Advents. ORF III 9.30  Katholischer Gottesdienst aus dem Mariendom in Andernach, Rheinland-Pfalz. „Es kommt ein Schiff geladen.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Brisante Reise: Papst Franziskus in Myanmar und Bangladesch. – HIV-Gedenkgottesdienst im Stephansdom. Kardinal Schönborn und Life-BallOrganisator Gery Keszler laden ein. – Asyl gewährt! Ein afghanischer Asylwerber, begleitet von der Caritas, erhält nach zwei Jahren „Wartezeit“ Asyl. ORF 2 13.05  Ein Zauber liegt auf dieser Zeit – Advent in Niederösterreich (Dokumentation). Der Film lädt zu einer ruhigen Reise durch das vorweihnachtliche Niederösterreich und zu stimmungsvollen Märkten und Veranstaltungen ein. 3sat 20.15  Erlebnis Bühne (Konzert). Adventkonzert aus der Frauenkirche Dresden. ORF III Montag

4. dezember

21.55  Was macht unsere Kinder krank? (Dokumentation). Es ist ein gefährliches Paradoxon: Noch nie in der Geschichte der Menschheit gab es so viel Wohlstand und gleichzeitig so viele chronisch kranke Kinder wie heute. ORF III 22.25  Cahier africain (Dokumentarfilm). Die Schweizer Filmemacherin Heidi Specogna folgt den Schicksalen von Frauen im kriegszerrütteten Zentralafrika. Im Mittelpunkt steht ein unscheinbares Schulheft mit mutigen Zeugenaussagen. 3sat Dienstag

5. dezember

21.00  Erlebnis Hessen: Unter Klosterbrüdern (Dokumentation). Jahrhundertelang galt das Leben hinter Klostermauern als geheimnisvoll, die Mönche erhaben und beinah unantastbar. Heute sehen sich die Brüder als Teil der Gesellschaft, mittendrin. HR 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Gender Jihad – Imaminnen, Lehrerinnen, Kämpferinnen verändern den Islam. ORF 2 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Nikolaus – Karriere eines Superheiligen. ORF 2

Morgengedanken von Prof. Dr. Rotraud Perner, Wien. So, Fr 6.05, Mo–Do, Sa 5.40, Ö2. Foto: cc/F. J. Morgenbesser

So 23.05  Das Haus der Solidarität. Das Haus liegt etwas heruntergekommen, aber erhaben am Waldrand in Brixen. Vierzig, fünfzig Menschen leben hier. Diebe, Obdachlose und Arbeitslose, Suchtkranke und ehemalige Flüchtlinge. Unbeaufsichtigt und freiwillig. Ein Film über Menschen, die üblicherweise durch das soziale Raster fallen. ORF 2

Mittwoch

Foto: ORF/Elemagpictures

6. dezember

19.00  Stationen (Religion). Nikolaus? Geschenkt! Was hat es auf sich mit der Geste des Schenkens? BR 20.15  Kleine große Stimme (Drama, D/A, 2015). Ein Bub im Österreich der Nachkriegszeit träumt von einer Karriere bei den Wiener Sängerknaben, doch als dunkelhäutiger Sohn eines US-amerikanischen Besatzungssoldaten kämpft er gegen Vorurteile und Erniedrigungen. Fernsehdrama, das persönliche Nachkriegsdramen nicht nur mit Holocaust-Nachwehen, sondern auch mit der Welt der Kunstmusik verbindet, um alles zu einem glücklichen Ende zu führen. ORF 2 Donnerstag 7. dezember 14.55  Heimat Österreich (Dokumentation). Nikolaus und Krampus – Auf den Spuren eines Brauches. Die Dokumentation zeigt beispielhaft, wie die Menschen in Kärnten mit dem uralten christlichen Brauch umgehen, in dem sich seit jeher die Hoffnungen und Ängste der Gläubigen personalisiert haben. ORF III Freitag

8. dezember

12.25  Cultus (Religion). Mariä Empfängnis. Wir feiern das oft falsch interpretierte Fest mit den Salvatorianern von St. Michael in Wien. ORF III 16.40  Paddington (Kinderfilm, 2014). In der Kinoadaption der berühmten „Paddington“-Kinderbücher wandert der sprechende junge Bär von Peru nach London aus. Mit seiner Höflichkeit und Hilfsbereitschaft gewinnt er die Herzen der Menschen. Spannend-anrührende Familienunterhaltung. ORFeins

Fr 16.15  Weihnachten im Kloster. Das Mutterhaus der Marienschwestern vom Karmel, mitten in Linz gelegen, ist ein Hort der Stille. Die Schwestern haben vor zehn Jahren die Tore ihres Klosters am Weihnachtsabend für Außenstehende geöffnet. Das Angebot wird seitdem vermehrt von Menschen, die Ruhe, Stille und Einkehr suchen, in Anspruch genommen. Foto: ORF/Tausend Rosen ORF III 19.52  FeierAbend (Religion). Im Namen der Ehre. Christina KrakerKölbl leitet die Beratungsstelle DIVAN der Caritas Graz-Seckau. Sie kennt die Problematik rund um Gewalt im Namen der Ehre. ORF 2 20.15  Neun Tage im Winter (Drama, F, 2015). Ein in Paris lebender Schriftsteller fährt in die Bretagne, um nach dem Tod seiner Eltern deren Haus zu verkaufen. Er bleibt neun Tage, in denen er Menschen trifft und Dinge erfährt, die seinen Blick auf die Welt und auf sich selbst verändern. Einfühlsames Drama. arte Samstag

9. dezember

11.15  Mythos Geschichte (Dokumentation). Weihnachten in Europa – das ist ein Fest mit Traditionen. Von England bis Rom, über Norwegen nach Bayern und bis in die Schweizer Alpen blickt die Doku auf die Traditionen verschiedener Länder, deren Mittelpunkt stets die Familie bildet. ORF III 20.15  Billy Elliot – I will dance (Tanzfilm, GB, 2000). Ein Tanzfilm, angesiedelt in einer englischen Arbeitersiedlung: Ein elfjähriger Bub entdeckt seine Leidenschaft für den Tanz. Aufwendig in Szene gesetztes Drama. Von der ausgefallenen Kulisse und den ausgefeilten Charakteren weiß der Film ebenso zu profitieren wie von der mitreißenden Musik. ZDFneo Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So, Fr 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Neckenmarkt, Burgenland. Valentin Rathgeber: Missa brevis in F; Lieder aus dem Gotteslob. So Foto: Pfarre 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Riten im Advent.“ Der Schriftsteller Bodo Hell bedient sich unterschiedlicher zeitgemäßer Formen, deren Wurzeln er manchmal in kirchlichen Sprechritualen entdeckt, und immer verpackt er darin eine maximale Wissensfülle aus allen möglichen Kultur- und auch Naturbereichen. Mo–Do, Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Widerstand im zweisprachigen Kärnten. Die Kärntner Partisanen/Koroski Partizani. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Die molekulare Kraft des Fastens. Zwölf Fragen an den Biochemiker und Alternsforscher Frank Madeo. Mi 21.00, Ö1. Memo – Ideen, Mythen, Feste. Bräuche und Riten rund um Weihnachten. „Buntes Treiben in der stillen Zeit.“ Fr 19.05, Ö1. Hörbilder. Das Massaker von Marikana. Südafrikanische Minenarbeiter auf der Suche nach Gerechtigkeit. Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Die Töchter Abrahams.“ Warum Frauen im interreligiösen Dialog bisweilen engagierter und erfolgreicher sind als Männer. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Weihnachten mit den Päpsten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

30. November 2017

bildung

Einmal am Tag innehalten, still werden, Atem holen und sich beschenken lassen ... Das Bibelwerk Linz bietet gemeinsam mit der KirchenZeitung der Diözese Linz und zahlreichen weiteren Partner/innen in der Advent- und Weihnachtszeit Impulse zum Innehalten an. Bis zum 26. Dezember wird täglich ein biblischer Gedanke (aus einem der liturgischen Texte des Tages) aufgegriffen und jeweils mit einem meditativen Bild

XX Anmeldung unter: www.bibelwerklinz.at/aufatmen

Advent im Internet

„Ich will Gott schauen“

Linz. Durch den Advent begleitet auch die

Karmelzentrum Linz. Am Sa., 2. Dezember 2017 (14 bis 19 Uhr) findet im Karmelzentrum (Landstraße 33) ein Einkehrtag statt. Der Nachmittag steht unter dem Thema „Ich will Gott schauen“ und hat die Spiritualität im Alltag und das Innere Gebet nach dem Seligen P. Maria-Eugen vom Kinde Jesu zum Thema. Der Karmelit wurde 2016 seliggesprochen, im Rahmen des Einkehrtags werden seine Reliquien feierlich empfangen.

Homepage der Diözese Linz. Unter dem Leitgedanken des „Weges“ bietet das Kommunikationsbüro der Diözese Geschichten und Impulse zum Weiterdenken. Das Motiv lehnt sich an den Zukunftswege-Prozess der Diözese Linz an. Jede Woche gibt es einen eigenen Schwerpunkt – mit Impulsen von Stefan Schlager. In der ersten Woche geht es um das Sich-auf-den-Weg-Machen, ein wesentliches Motiv des Advent. XX www.dioezese.linz.at/advent

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Auf dem Weg zum Ich, Fr., 15. 12., 13.30 bis 21 Uhr oder Sa., 16. 12., 9 bis 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer, Anmeldung erwünscht. XX Mit Kräutern durch die ­kalte Jahreszeit, Sa., 16. 12., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Doris Reisenbichler, Anmeldung erwünscht.

und einem aktualisierenden Text ins Hier und Heute geholt. Bis zum 7. Jänner erscheinen die Impulse dann noch zu den Sonnund Feiertagen. Die E-Mail-Aktion ist kostenlos, beginnt mit dem 1. Dezember und endet automatisch am 7. Jänner mit dem Weihnachtsfestkreis.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Still werden vor Weihnachten, Do., 21. 12., 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Sr. Huberta Rohrmoser. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Vier Jahreszeiten – Pilgern, Sa., 16. 12., 12 bis 16 Uhr, Treffpunkt: vor der Kirche in Steinbach, mit Marianne Wimmer, Sr. ­Annemarie Gamsjäger, Anmeldung erforderlich. XX Der etwas andere Filmabend, Tomorrow, Mo., 18. 12., 18 Uhr, Film-Club. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Weihnachten in Gemeinschaft erleben „Ein Kind ist uns geboren“, Impuls, Stille, meditative Elemente, gemeinsames Vorbereiten und Feiern des Heiligen Abends, Feier der Liturgie, gemeinsames und persönliches Gebet, Sa., 23. 12., 18 Uhr bis Mo., 25. 12., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Edith Amesberger, Anmeldung: bis 15. 12. XX Besinnlicher Jahreswechsel, „Wechselnde Pfade, Schatten und Licht, alles ist Gnade, fürchte dich nicht“, So., 31. 12., 17 Uhr bis Mo., 1. 1., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, und Sr. Christiane Heinz, Anmeldung bis 20. 12.

Voices of Christmas Folgende drei Ensembles werden Sie auf die vorweihnachtliche Zeit einstimmen: Die oberösterreichische A-cappellaFormation Voices, deren Arrangements seit nahezu 25 Jahren berühren und große Freude auf die Feiertage machen. Der Flachgauer Dreiklang – dessen drei Sängerinnen aus Salzburg stammen und viele Jahre fixer Programmpunkt beim Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus waren. Und

die bayerische Zirbelstub’n Musi – den Beweis erbringend, dass auch Polka und Boarischer weihnachtlich harmon­ieren. Lassen Sie sich an folgenden Terminen von besinnlicher Musik und dem Ambiente der Kirchen verzaubern (Tickets ab € 24,90): 7. 12. Basilika Mondsee, 20 Uhr, 8. 12. Pfarrkirche St. Martin im Innkreis, 18 Uhr, 9. 12. Stiftskirche Reichersberg, 20 Uhr,

Archiv

KiZ-webClub

10. 12. Kirche Maria Schöndorf, Vöcklabruck, 19.30 Uhr, 15. 12. Mariendom Linz, 20 Uhr. KiZ-webClub-Aktion: Mitglieder erhalten 10 % Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis. Im KiZ-webClub Gutschein ausdrucken und im DomCenter einlösen oder einfach die Beziehernummer bekannt geben. (Tel. DomCenter: 0732/94 61 00). XX www.kirchenzeitung.at/webclub

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Meditationsabend, Mo., 18. 12., 19 Uhr, mit Mag. Robert Mayer. XX Beziehung vertiefen, Impulse zu beglückender Partnerschaft, Die Jahre mit dir, Unser Leben gestalten, Fr., 15. 12., 17 bis 22 Uhr, mit Mag. Franz Harant. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum. XX Veranstaltungshinweise für die Termin­seite bitte immer gleich an office@kirchenzeitung.at schicken.


24 Termine namenstag

Gerald Frühauf, MBA, leitet die Burg Altpernstein, die noch bis Ende des Jahres in Betrieb ist.

Gerald (5. Dezember) Gerald, ... warum trage ich diesen Namen? Weil mich meine Eltern so taufen ließen!? Schon, aber warum haben sie mich genau so genannt? Ich habe bei meiner Mutter nachgefragt. Sie hat mir erzählt, dass ihr der Name schon länger gefiel. Sie hatte jedoch Bedenken, weil ein Bekannter mit demselben Namen, ich sage es mal höflich, ein nicht immer so angenehmer Zeitgenosse war. Ich denke, dass jeder, der sich schon einmal Gedanken gemacht hat, wie er sein Kind taufen wird, die möglichen Namen mit Leuten verglich, die er bereits kennt. Doch ist dies das Kriterium? ... Ich bin froh, dass meine Mutter damals so stark war und sich davon nicht beirren ließ. Wer weiß, welchen seltsamen Namen ich sonst heute hätte!? Ich trage seit jeher meinen Vornamen mit Stolz, weil er doch etwas Besonderes ist, gleichzeitig aber kein völlig ungewöhnlicher Name. GERALD FRÜHAUF

30. November 2017

Freitag, 1. Dezember XX Altenberg b. Linz. Leon und die magischen Worte, Animationsfilm, Pfarrheim, 18 Uhr. XX Ampflwang. Ein Abend im Advent, Pfarrsaal, 19 bis 21 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Nightfever, hl. Messe, 17.30 Uhr, Anbetung, Gesang, Gespräch, Beichtmöglichkeit, bis 21.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Festliche Konzertgala, Don-Kosaken-Chor Serge Jaroff, 20 Uhr, Ltg.: Wanja Hlibka. XX Nußbach. Abend der Sehnsucht nach Leben, Pfarrkirche, 19.30 bis 21 Uhr. XX Puchenau. Heiteres und Besinnliches, Lesung zum Advent, Pfarrsaal, 15 Uhr. XX Pregarten. Prävention in allen Lebenslagen, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Dr. Markus Stöcher. XX Vöcklamarkt. Steinzeit – Expedition Neuguinea, Multimedia-Vortrag von Helmut Pichler, Pfarrsaal, 19.30 Uhr. Samstag, 2. Dezember XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Liebe verdoppelt die Kräfte, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant und Prediger: P. Christoph Eisentraut CMM. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt für junge Leute, Stift, ab 16.30 Uhr, mit Fabian Boungard. XX Linz. Übungstag ­Kontempla­tion, Zentrum der Theologiestudierenden, Dametzstraße 29, 9 bis 16 Uhr, Anmeldung: Karl Trenda, Tel. 07237/27 80, E-Mail: karl.trenda@ aon.at, Ltg.: Mag. Karl Trenda. XX Linz, Karmelzentrum. Ich will Gott schauen, Einkehrtag im Advent, Spiritualität im Alltag und inneres Gebet nach dem Seligen P. Maria-Eugen vom Kinde Jesus OCD und den Heiligen des Karmel, 14 bis 19 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Adventsingen, 17 Uhr. XX Pucking. Adventsingen, Pfarrkirche, 17 bis 18.30 Uhr.

XX Pregarten. Adventkranzweihe, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Schwanenstadt. Adventkranzsegnung, Missa Dixit Maria, Hans Leo Hassler, Tauet Himmel, F. X. Süßmayr, Machet die Tore weit, Sigism. R. v. Neukomm, Stadtpfarrkirche, 16 Uhr, Stubnmusi Kronlachner, Chor der Stadtpfarrkirche, Fritz Kronlachner, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Steyregg. einSTIMMung in den Advent, Morgenandacht, Kirche, 6.15 bis 7 Uhr, mit Margarete Mayr. XX Vöcklamarkt. Adventkranzweihe, traditionelle Adventlieder und Motetten zur Adventszeit, Freut euch, Gott kommt, Pfarrkirche, 19 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt. Sonntag, 3. Dezember XX Altheim. A b’sondere Zeit, ein traditionelles Adventsingen, Pfarrkirche St. Laurenz, 18 Uhr, Chorisma, Altheimer Weisenbläser, Michael Birgmann und Gruppe Saitenklang. XX Aigen-Schlägl. Choralamt, Proprium Ad te lavavi und Missa XI, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Dietach. Adventabend, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Ebensee. 1. Rorateamt, Landmesse, Ferdinand Schubert, Altes Adventlied, Rorate, Wolfgang Amadeus Mozart, Graduale, Michael Haydn, Tantum ergo, Josef Zwerger, Pfarrkirche, 7 Uhr. XX Frauenstein. Adventkonzert, Trag mi Wind, Wallfahrtskirche, 16 Uhr, mit dem Willi-Chor. XX Gampern. Kinder- und Familienmesse, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Leopoldschlag. Adventwanderung, Treffpunkt beim Brunnen, 19 bis 21 Uhr, mit Erna Wiederstein. XX Linz. Motetten zum Advent, Kirche der Kreuzschwestern, 10 Uhr, Collegium Vocale Linz, Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Minoritenkirche. ­Musica Sacra, Rosamunde, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, B. Sulzer, A. Bruckner, F. Schubert, 17 Uhr, Matthäus Schmidlechner, Tenor, Vera Kral, Vio­line, Stanisaw Pasierski, Kontrabass, Oktavian Ensemble. XX Offenhausen. Adventliachtl´n, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Inzersdorf. Adventsingen, Marien­kirche, 19.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Ried i. Innkreis. Adventsingen mit Kranzweihe, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, mit Kantorei, Kinderchor der VS II, Klarinetten und Blechbläsern, Doanafurter Dreigsang, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schwanenstadt. Familien­messe, Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Sierninghofen-Neuzeug. Adventkonzert, Einstimmung, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit Liedertafel Sierninghofen-Neuzeug, Daun und Waun, Die Chorreichen 17. XX St. Florian. Rorateamt, Gesänge zum Advent, Stift, Marienkapelle, 19 Uhr, Florianer Chor „Anklang“, Ltg.: Gerhard Eder. XX Waizenkirchen. Es wird scho glei dumpa, Adventkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr. Montag, 4. Dezember XX Pinsdorf. Süßer die Flaschen nie klingen, Weihnachtskonzert, Pfarrzentrum, 20 Uhr, mit dem GlasBlasSing Quintett. XX Schwertberg. Reformation – vom Gegeneinander zum Miteinander, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21 Uhr, mit Mag. Friedrich Rößler. XX Steyr. Wort-Gottes-Feier, Mach´s wie Gott: Werde Mensch!, Marienkirche, 18.30 Uhr, mit Mag. Ewald Kreuzer OFS und P. Paul Mühlberger SJ. XX Steyr. Chant Wave, ein heilsamer Singabend, Treffpunkt Dominikanerhaus, 19 bis 21 Uhr, mit Mi­ chael Stillwater. Dienstag, 5. Dezember XX Linz. Klang der Weihnacht, Abendmusik im Krankenhaus, Walter Stöger spürt textlich und musikalisch den unterschiedlichen Aspekten der „Stillen Zeit“ nach, Kirche Neuromed Campus, 18 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Marina Ragger. XX Schönering. Orgelmusik und Literatur in der Adventszeit Pfarrkirche, 19 Uhr, Prof. Rudolf Jungwirth, Orgel, Pfarrer Johann Kaserer, Texte. Mittwoch, 6. Dezember XX Gallneukirchen. Die Zukunft der Spiritualität. Skizzierung eines

Ausstellung – Adventkirtag – Flohmarkt XX Gmunden. Heinz Göbel, Maria Moser, Ausstellung, Galerie 422, bis 5. 1., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, und nach telefonischer Vereinbarung. XX Kallham. Buchausstellung, Pfarrheim, Sa., 2. 12., 14 bis 19 Uhr und So., 3. 12., 9 bis 13 Uhr. XX Linz. Zirkus VORSTELLUNG Verstellung, Ausstellung von Lukas Berger und Felix ­Dieckmann, Evangelisches Studentenheim, bis 22. 12., Öffnungszeiten: 8 bis 20 Uhr. XX Linz. Zamp Kelp zeigt Arbeiten aus seinem Archiv zu Haus - Rucker - CO/Post-Haus-Rucker,

Galerei-halle Linz, bis 12. 1. 2018, Mi. und Do., 10 bis 18 Uhr und Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Maria Schmolln. Kunst auf Besuch im Pflegeheim „Maria Rast“, Bilderausstellung, Sepp Mitterbauer, bis 10. 12., täglich von 10 bis 18 Uhr. XX Obernberg a. Inn. Über See, Bilder und Objekte von Leo Schatzl, Kunsthaus Burg Obernberg, Eröffnung: Fr., 1. 12., 19.30 Uhr, bis 17. 12., Öffnungszeiten: Fr. bis So., 14 bis 18 Uhr. XX Schärding. Kunst- und Design-Ausstellung, Rathaussaal, Sa., 9. und So., 10. 12., Sa., 14 bis 18

Uhr und So., 10 bis 17 Uhr. XX St. Georgen. Flohmarkt der kfb, Attergauhalle, Fr., 1. 12., 10 bis 18 Uhr und Sa., 2. 12., 10 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bücher-Fundgrube, Evangelische Pfarrkirche Steyr, Alter Gemeindesaal, So., 10. 12., 11 bis 12.30 Uhr. XX Steinbach am Attersee. Besinnlicher Adventkirtag, Pfarrhof, So., 3. 12., nach der hl. Messe, ca. 10 Uhr, bereits am Vortag, Adventkranzmarkt, Sa., 2. 12., ab 15 Uhr, Kirtagseinstimmung, ab 20 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

30. November 2017

Wandlungsweges, Vortrag, Pfarrzentrum St. Gallus, 19.30 Uhr, Ref.: Prof. DDr Katharina Ceming. XX Linz. Barmherzigkeitsabend, Krankenhaus der Elisabethinen, Kapelle, 18.45 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Männergebetsabend, Rosenkranz, Gesang, Gebet, Bibelstelle, Auslegung, Anbetung, 19 bis ca. 20.30 Uhr, mit P. James Niravath. XX Micheldorf. Treffen für Angehörige von Menschen mit Demenz, Café Schwarz, 9.45 bis 11.45 Uhr. XX Pinsdorf. Messe in Ge­bär-­ de, Lebenswelt Pinsdorf, 14 Uhr. XX Putzleinsdorf. Abend der Barmherzigkeit, Gebet, Gesang, Beichtmöglichkeit, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Impulse von P. Paul Weingartner, OCD. XX Ried i. Innkreis. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. Donnerstag, 7. Dezember XX Geretsberg. Rorate, Ankunft besinnlich erleben, Pfarrkirche und Pfarrhof, 6.30 bis 8 Uhr, mit Mag. Markus Klepsa. XX Gurten. Hl. Messe, 8 Uhr, Liveübertragung von Radio Maria, Zelebrant: Pfr. Dr. Roman Gawlik. XX Hagenberg. Herbergsuche, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Schlosstheater Hagenberg. XX Linz. Wir singen den Advent euch ein, offene Sing- und Musizierrunde, URBI@ORBI, 15 Uhr, mit Ingrid und Ludwig Puchinger. XX Linz. Benefiz-Weihnachtskonzert für das St.-Barbara-Hospiz, Werke von Arcangelo Corelli, César Franck, Giulio Caccini u.a., Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Wiener Solisten Orchester and Friends. XX Linz, Hl. Geist. Adventfeier, Pfarrsaal, 17 Uhr. XX Linz, Guter Hirte. Adventkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Bachl Chor, Gesamtleitung: Dr. Harald Pill. XX Timelkam. Adventsingen, Pfarrkirche, 19 Uhr, Hirtenspiel, Bläsergruppe, Stub´n Musi, Doppelquartett, Kirchenchor Timelkam, Chor der Musik-NMS Timelkam. XX Wartberg o. d. Aist. Adventkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Vokalensemble LALÁ. XX Weibern. Eltern beten, im KIMZentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 8. Dezember XX Aigen-Schlägl. Missa Beati omnes, Valentin Rathgeber, Maria-Anger-Kirche, 10 Uhr; Pontivikalvesper im gregorianischen Choral, MariaAnger-Kirche, 17 Uhr. XX Bad Hall. Besinnliches Weihnachtskonzert, Stadtpfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Lalá Vocalensemble. XX Ebensee. Missa in C, Karl Kempter, Ave Maria, Luigi Cherubini, Einlagen von August Weirich, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Ebensee. Festliches Adventkonzert, Pfarrkirche, 18.30 Uhr.

XX Gmunden. Vor Weihnachten Atem holen, Marienheim, 16 Uhr, mit Sr. Huberta Rohrmoser. XX Linz, Mariendom. Altarweihe im Mariendom, festliche Musik zur Altarweihe, 10 Uhr, Linzer Domchor, Instrumentalisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Pasching. Adventsingen, Pfarrkirche, 18 Uhr, Chor, Familienmusik, Bläser, Texte und Bewirtung. XX Pregarten. Pregartner Advent in St. Anna, Pfarrkirche, 15 Uhr, mit Bläserquarett MVP, Chorgemeinschaft St. Anna, Männerchor, Josef Reiter, Gudrun Stöger & Co, Hortkindern u.a. XX Schwanenstadt. Orgelsolomesse, J. Haydn, Sancta Maria, Mater Dei, W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Maria Keiblinger, Solistin, Gerhard Hofer, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Spital a. Pyhrn. Maria Empfängnis, missa brevis in G, J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchestergemeinschaft Spital a. Pyhrn. XX St. Florian. Pontifikalamt, Motetten, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Stifts­ Chor, Klaus Sonnleitner, Orgel, Ltg.: Manel Morales-López. XX St. Florian. Adventkonzert der St. Florianer Sängerknaben, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel, Ltg.: Franz Farnberger. XX St. Marien. Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr; gesungene Vesper, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Chorgesänge zum Feiertag, 9.30 Uhr, Armin Bumberger, Orgel, Ltg.: Eui-Kyong Kolmhofer-Kim. XX Waldzell. Gang in die Stille, Adventwanderung, Treffpunkt: Pfarrheim, 18.30 bis 21 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, ­Theresienmesse, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und ­Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Samstag, 9. Dezember XX Linz, Karmelitenkirche. Straßen­evangelisation, 14 bis 16 Uhr. XX Nöstlbach. Oboe und Orgel, Barackenkirche, 18 Uhr, mit Prof. Hans Georg Jacobi und Manel Morales. XX Reichraming. Weihnachtstour des LALÁ Vocalensembles, Pfarrkirche, 19 Uhr. Sonntag, 10. Dezember XX Aigen-Schlägl. Motetten zur Adventzeit, Vocalensemble Voices, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: DKM Josef Habringer; adventliche Bläsermusik, Stiftshof, 17.30 Uhr. XX Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst in freier Form und sinnenreich, Tore zum Licht, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Taizéchor Lasberg, Musik und Gesang. XX Linz, Mariendom. Orgelmusik zur Adventzeit, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel.

XX Linz, Minoritenkirche. Magnificat, Musica Sacra, Werke von Christian Flor, Johann Kuhnau, Georg Philipp Telemann, Gottfried August Homilius, 17 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Heinrich Reknagel, Barockensemble Linz, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber. XX Neumarkt im Mkr. ­Gedenkfeier für verstorbene und totgeborgene Kinder, nach der hl. Messe, 10.15 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz Pfarramt, wir gehen gemeinsam in Stille zur Gedenkstätte am Friedhof, um dort eine kurze Andacht zu feiern. XX Peuerbach. Mundartmesse, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, mit Pfarrer Mag. Hans Padinger, textliche und musikalische Gestaltung durch örtliche Mitglieder des Oö. Stelzhammerbund bzw. durch Musiker aus der Region. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 9.30 Uhr.

Weihnachtsund Adventmärkte ie aktuellen Weihnachts- und AdD ventmärkte in den Pfarren finden Sie auf unserer Homepage. http://www.kirchenzeitung.at/ tipps/advent-weihnachtsmaerkte/ Auch Weihnachts- und Krippenausstellungen finden Sie auf unserer Homepage unter folgendem Link: http://www.kirchenzeitung.at/ tipps/krippenausstellungen/

aussaattage 4. 12.: --- Blüte ab 22 5. 12.: Blüte Pflanzzeit Beg. 14 6. 12.: Blüte bis 17 7. 12.: -- 8. 12.: --- Frucht ab 10 9. 12.: --- Frucht bis 23 10. 12.: Blatt ab 0 bis 14, ab 15 bis 18 Frucht, ab 19 Wurzel Aus: Aussaattage 2017, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II

Sonntag, 3. Dezember 1. Adventsonntag. L1: Jes 63,16b–17.19b; 64,3–7 L2: 1 Kor 1,3–9 Ev: Mk 13,33–37 oder Mk 13,24–37 Montag, 4. Dezember Hl. Barbara, Märtyrin in Nikomedien. Hl. Johannes von Damaskus, Priester, Kirchenlehrer. L: Röm 8,31b–39 Ev: Mt 10,34–39 L: 2 Tim 1,13–14; 2,1–3 Ev: Mt 25,14–30 L: Jes 2,1–5 Ev: Mt 8,5–11 Dienstag, 5. Dezember Hl. Anno, Bischof von Köln, Reichskanzler. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 23,8–12 L: Jes 11,1–10 Ev: Lk 10,21–24 Mittwoch, 6. Dezember Hl. Nikolaus, Bischof von Myra. L: Jes 6,1–8 Ev: Lk 10,1–9 L: Jes 25,6–10a Ev: Mt 15,29–37 Donnerstag, 7. Dezember Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer. L: Jes 26,1–6 Ev: Mt 7,21.24–27 oder L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 10,11–16 Freitag, 8. Dezember Hochfest der ohne Erbsünde Empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. L1: Gen 3,9–15.20 L2: Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 Samstag, 9. Dezember Hl. Johannes Didaku (Juan Diego Cuauhtlatoatzin), Glaubenszeuge. L: Jes 30,19–21.23–26 Ev: Mt 9,35 – 10,1.6–8 Sonntag, 10. Dezember 2. Adventsonntag. L1: Jes 40,1–5.9–11 L2: 2 Petr 3,8–14 Ev: Mk 1,1–8


26 Anzeigen & Hinweise

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Gebet für verfolgte Christen

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660/722 52 13. www.betreuung12-24.at

Millionen Christ/innen werden unterdrückt, verfolgt und getötet. ICO – Initiative Christlicher Orient, CSI – Christian Solidarity International und Pax Christi laden zum Gebet für verfolgte Christinnen und Christen in die Kirche der Marienschwestern in Linz, Friedensplatz 1.

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

 Donnerstag, 7. Dezember, 19 Uhr. MM

Adventkalender per E-Mail

IMMOBILIEN Häuser, Wohnungen, Grundstücke gesucht. 0650/264 90 49.

Seit 15 Jahren lädt die Pfarre Linz-St. Peter zu einem virtuellen Adventkalender ein, vom 1. bis zum 26. Dezember. Die Anmeldung erfolgt auf der Website, dann erhält man täglich einen spirituellen Text oder geistlichen Impuls per E-Mail. Beiträge schreiben u.a. Pfarrer Franz Zeiger, Pfarrer i. R. Christoph F. Dziwisch (Erzbistum Hamburg) und Pfarrer Peter Jansen (Erzbistum Köln).

PARTNERSCHAFT 50-jährige Katholikin sucht männlichen Katholiken, 45 bis 58 Jahre, der treu und ehrlich ist, für ernst gemeinte Partnerschaft in christlichem Glauben. Ich tanze gerne, wandere, fahre gerne Rad, spaziere, schwimme gerne. Er soll Musik sehr mögen. Zuschriften bitte mit Foto und Telefonnummer an KirchenZeitung, Chiffre 12/2017, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 www.adventkalender.or.at

Adventtage im Stift Schlägl Von Dienstag, 5. Dezember, 16 Uhr, bis Freitag, 8. Dezember, 12 Uhr finden im Seminarzentrum Stift Schlägl Adventtage für Frauen und Männer statt. Den Kurs leiten Franz Gumpenberger und Hans Veit, geistlicher Begleiter ist Abt Martin Felhofer.

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46. VERSCHIEDENES Klavierstimmen, auch für ältere Modelle, in Linz + Umgebung, Tel. 0650/551 77 02. www.klavier-leithner.at

 Tel. 07281/88 01-400.

Am Sonntag, 10. Dezember, um 16 Uhr singt das Ensemble Die Chorreichen 7 aus St. Peter a. Wbg. ein Benefizkonzert in der Pfarrkirche Haslach an der Mühl. Der Reinerlös der freiwilligen Spenden kommt dem Projekt Maya Paya Kimsa für bolivianische Straßenkinder zugute.

Infoblätter zu Demenz Die MAS Alzheimerhilfe hat Tipps für Angehörige aufgelegt, die Menschen mit Demenz zu Hause pflegen. Die elf Tipps umfassen: Advent und Weihnachten feiern mit Menschen mit Demenz, wie mit der Diagnose Demenz umgehen oder Entlastung für pflegende Angehörige. Die MAS-Tipps sind in den Servicestellen in Bad Ischl, Gmunden, Micheldorf, Ottensheim, Pregarten und Ried i. I. oder auf der Website kostenlos erhältlich.  Tel. 06132/214 10, www.alzheimerhilfe.at/mas_tipps.html#infoblaetter

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KINDERBETREUUNGSATLAS SORGT FÜR TRANSPARENZ

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 50,40 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Die Chorreichen 7 in Haslach

Damit Eltern den Überblick haben Mit dem seit 18 Jahren alljährlich präsentierten Kinderbetreuungsatlas möchte die Arbeiterkammer Oberösterreich die Angebote für Eltern vergleichbar machen. Positiver Nebeneffekt: Die weißen Flecken auf der Kinderbetreuungslandkarte verschwinden langsam.

T

rotz leichter Fortschritte gibt es allerdings noch viel zu tun. Bei den Betreuungsplätzen, die den Eltern eine Vollzeitbeschäftigung ermöglichen, ist die Situation sogar schlechter geworden. Und dass die Nachmittagsbetreuung im Kindergarten in Zukunft für die Eltern nicht mehr kostenfrei sein soll, ist für viele

Mütter und Väter eine echte Hiobsbotschaft. „Da geht es nicht nur um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das ist auch ein schwerer Schaden für die Bildungschancen vieler Kinder“, kritisiert AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Immerhin sind seit dem Vorjahr sechs neue 1A-Gemeinden mit einem TopAngebot dazugekommen. Trotzdem hat nicht einmal ein Fünftel der oberösterreichischen Gemeinden ein Angebot, das beiden Elternteilen eine Vollzeitbeschäftigung ermöglicht. Mehr als 35 Prozent der Gemeinden haben im Kindergarten weniger als acht Stunden geöffnet, in zehn Prozent der Gemeinden gibt es

überhaupt kein Angebot für unter Dreijährige. Die Detailergebnisse des Kinderbetreuungsatlas sowie den interaktiven Kinderbetreuungsatlas 2.0 finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes 27

30. November 2017

Neues Buch über den „lachenden“ Franziskaner

Das eigene Begräbnis proben? Pater Martin macht es möglich wieder angestellt?“, fragten sie. Ich musste lachen und meinte: „Ach, ich habe nur meine Arbeit als Seelsorger getan. Wir haben eine Runde Ball gespielt.“

Pater Martin Bichler, der bis zum Sommer 2017 Pfarrer in Enns war, erzählt gerne Geschichten aus seinem Leben. Die Anekdoten des Franziskaners hat der Autor Florian Kobler bereits zum dritten Mal in Buchform veröffentlicht. Die KirchenZeitung druckt exklusiv zwei dieser Kurzgeschichten ab.

Die Begräbnis-Probe

Spielerische Seelsorge Eine sehr betagte Frau ließ mich einmal ins Altersheim rufen. Sie wollte gemeinsam mit ihrer Familie und mir beten. Sie ging auf die 90 zu, fühlte sich schwach und wollte für den Fall des Falles vorbereitet sein. Als wir in ihrem Zimmer beisammenstanden, äußerte sie einen Wunsch: „Pater Martin, ich will noch beichten.“ Also bat ich die Familie hinaus und nahm ihr die Beichte ab. Danach reichte ich ihr die Kommunion, segnete sie mit Weihwasser und gab ihr noch die Krankensalbung mit Öl. Nachdem wir mit allem, was ich anzubieten hatte, durch waren, kam die Familie zurück und die Frau lobte mich: „Pater Martin, das hast du gut gemacht.“ Danach war es eine Zeit lang still. Plötzlich schreckte sie auf und rief: „Wo ist der Ball?“ Wir sahen uns alle fragend an. Doch niemand konnte eine vernünftige Antwort geben. „Ich habe alles gebeichtet, das heilige Brot, die Salbung und den Segen bekommen. Jetzt habe ich so viel Kraft, dass ich Ballspielen will! Jetzt! Sofort!“, rief die Frau. „Pater Martin, mach das Nachtkasterl auf!“

Pater Martin. Das Buch enthält viele humorvolle Geschichten. FREYA VERLAG/

Darin befand sich tatsächlich ein faustgroßer Ball. Bälle wie diese bekommen ältere Leute im Altersheim oft in die Hand gelegt, um damit Übungen zu machen. Es heißt, Kneten und Berühren fördere die Motorik in den Fingern. Die Frau hatte aber keine Lust auf Kneten, sondern schupfte uns den Ball immer wieder zu. Die Familie und ich spielten also eine gute halbe Stunde mit der weißhaarigen, alten Frau Ball – und hatten eine ziemliche Gaudi. Dabei mussten wir zwar aufpassen, dass keine Gläser im Raum zu Bruch gingen, aber es klappte sehr gut. Irgendwann wurde die Frau müde und schlief ein. Die Pflegerinnen berichteten später, dass es ihr nach unserem Besuch viel besser ging. „Pater Martin, wie hast du das

Neulich kam ein rund 40 Jahre alter Mann und fragte, ob er mit mir sein Begräbnis ausprobieren könnte. Er wüsste so gerne, ob ihm die Feier eines Tages gefallen hätte. Er hätte bereits mehrere Pfarrer gefragt, doch die hätten ihn alle beim Pfarrhof hinausgeworfen. Wir gingen also gemeinsam in die Kirche. „Habt ihr einen Sarg da?“, fragte der Mann. „Ich würde mich gerne hineinlegen, um zu wissen, wie sich das anfühlt.“ Leider konnte ich mit einem Sarg nicht dienen, aber immerhin fand ich ein paar Baustellenbretter, die ich vor dem Altar ausbreitete. Der Mann legte sich darauf und lauschte meinen Gebeten. Er hatte auch seinen Lebenslauf mitgebracht, den ich laut und andächtig vortrug. Nach der Probe war er recht zufrieden. „Besonders gut gefallen hat mir, dass du so positiv über mich gesprochen hast“, lobte er. „Behalte das unbedingt bei!“ Nach unserem Treffen ging er zum Notar und verfügte, dass nur ich einmal sein Begräbnis halten dürfte. Schließlich hatte er mit mir geprobt.

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Pater Martin 3. Der lachende Franziskaner. Florian Kobler, Michael Wansch (Illustrationen), Freya Verlag 2017, 112 Seiten, € 14,90.

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28 Kultur für sie gelesen

30. November 2017

Innehalten und zur Ruhe kommen mit Musik im Advent

„Voices of Christmas“ in Oberösterreich

Die Steyr Vom Ursprung bis zur Mündung des Flusses Steyr in die Enns inmitten der Stadt Steyr nehmen die Fotos und Texte des umfangreichen Bildbands die Leser/innen mit auf eine faszinierende Reise. Breiten Raum nimmt im Buch selbstverständlich die Natur ein, zählt doch die Steyr mit ihren Zubringern zu den schönsten Flüssen der Ostalpen. Neben den landschaftlichen Kostbarkeiten kommt auch der Artenreichtum an Pflanzen und Tieren nicht zu kurz und der Kulturraum mit seinen Kirchen wie Christkindl und Frauenstein hat ebenfalls entsprechenden Platz. j. w.

KirchenZeitung Diözese Linz

Konzertreihe. Innehalten und zur Ruhe kommen – dazu lädt die Konzertreihe „Voices of Christmas“ in der Vorweihnachtszeit ein. Es ist ein Angebot an das Publikum, sich von adventlicher Musik und der besonderen Architektur und Gestaltung des Kirchenraums inspirieren zu lassen: Die Basilika St. Michael in Mondsee, die Pfarrkirche St. Martin, die Stiftskirche in Reichersberg, die Kirche Maria Schöndorf in Vöcklabruck und der Mariendom in Linz öffnen für „Voices of Christmas“ ihre Türen. Erklingen wird traditionelle und alpenländische Musik mit dem bekannten Ensemble „Voices“, mit dem Flachgauer Dreiklang und der bayerischen Zirbelstub’n Musi. Voices singen sechsstimmige Musik aus verschiedenen Epochen und

Stilrichtungen. Seit der Gründung 1993 hat sich das Ensemble mit einem breiten Repertoire geistlicher und weltlicher Werke von Alter Musik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen ein Fanpublikum erarbeitet. XX Termine und Infos für ermäßigte Karten finden Sie auf Seite 23. Die Voices sind in Linz, Mondsee, St. Martin, Reichersberg und Vöcklabruck zu Gast. privat

Museumsgütesiegel erhalten

Daringer Kunstmuseum ausgezeichnet

Die Steyr. Landschaft & Menschen am Fluss, S. Ebner, W. Girkinger, F. Sieghartsleitner, www.catro.at, 253 Seiten, € 34,95.

Auszeichnung. Als einziges Museum in Oberösterreich wurde das „DARINGER Kunstmuseum Aspach“ mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet. Dr. Klaus Landa, Geschäftsführer des Verbundes Oö. Museen, sagt dazu: „In diesem sehenswerten Museum wird man in besonders anschaulicher und lebendiger Weise mit Kunst konfrontiert. Man kann hier Kunst wirklich erleben, man kann in die Tiefe gehen, man kann sich von Kunst berühren lassen, jen-

seits des schnellen Konsumierens.“ Beeindruckend sind auch die im Originalzustand erhaltenen Bildhauerwerkstätten.

Liedgut, Zeitgenössisches, Poppiges: LALÁ lassen sich in keine Schublade stecken und sind in jedem Genre Meister ihres Fachs. Mit Track Nr. 14 möchte man sagen: „All I want to do“ (Alles, was ich will) ist zuhören, aufgehen in der Musik. Der finale Höhepunkt mit „Ella Stella“ lässt nur einen Wunsch offen: jetzt nicht zum Singen aufhören. Gratulation zum neuen Werk! elle Season, LALÁ, hänssler Classic. Info: www.lalavocalensemble.at

drei der insgesamt zehn Vertonungen von Psalmen, die Alfred Hochedlinger für Chor und Klavier komponiert und auf CD aufgenommen hat. Passend zur neuen Familienbibel lässt sich nun die neue CD „Psalmotetten“ erwerben. Bewegender Chorklang von „musica viva“, gute Textdeutlichkeit, dazu Klavierbegleitung durch Andreas Eggertsberger auf einem Bösendorfer-Konzertflügel aus dem Klavierhaus Weinberger sind die Ingredienzien der neuen Aufnahme.

n Psalmotetten. „Ich will dich rühmen, Herr“, „Der Herr ist mein Hirte“ und „Du umschließt mich von allen Seiten“ sind

XX Psalmotetten, Alfred Hochedlinger, cpm. Info: Preis € 12,­– die CD ist erhältlich im Behelfsdienst und bei Alfred Hochedlinger, Tel. 0664/4123717, www.musicaviva.at

Engelbert Fellner vom Daringer Kunstmuseum freut sich über die Auszeichnung. privat

für sie gehört n Season von LALÁ. Von himmlisch-zart bis erdig-echt: so lässt sich die Musik der ­neuen CD von LALÁ beschreiben. Leichtigkeit, GeNeu: CD „Season“von nauigkeit, Kraft, ExperimentierLALÁ. almonem freudigkeit und Musikalität zeichnen das Linzer Vokalensemble aus. Vom ersten bis zum letzten Takt der CD „Season“ hört man mit ganzer Aufmerksamkeit zu. Alte Musik, religiöses


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Kunst & Kultur 29

30. November 2017

KULTURLAND  Kabarett im Kolpinghaus. „Der Herr Novak“ gibt sich die Ehre und lädt ins Kolpinghaus Linz ein. Ferry Öllinger gibt den Novak, eine Figur, die Gerhard Haderer erdacht hat: am Do., 30. November und Fr., 1. Dezember um 19.30 Uhr.

Flötenklang im Advent und zur Weihnachtszeit. Singen und Musizieren in der Vorweihnachtszeit hat in Österreich Tradition. LVD DESIGN

Neu arrangierte Weihnachtslieder für Jung und Alt zum Singen und Musizieren

Flöten auspacken, los geht’s! Für manche ist er „Mr. Weihnachtslied“: Prof. Franz Zaunschirm. Seit fast 30 Jahren arrangiert er Weihnachtslieder, damit das gemeinsame Musizieren noch leichterfällt. Für ihn ist es unverzichtbarer Teil der österreichischen Kultur.

genen Identität, so Zaunschirm: „Leute, die ein Musikinstrument spielen, sind andere Menschen, sie kommunizieren anders“, ist Zaunschirm überzeugt, dass Musizieren den ganzen Menschen positiv beeinflusse. Franz Zaunschirm ist Musiker, Komponist und Arrangeur. Er war als Posaunist bei der Militärmusik Salzburg, studierte Schul- und Kirchenmusik. Seit 1991 ist er am Mozarteum in Salzburg Professor für Musiktheorie und Komposition. KIZ/ELLE

ELISABETH LEITNER

Mit Sätzen wie „Du wirst noch einmal zu einem Weihnachtslied“ muss Franz Zaunschirm leben – und tut das gerne. Über 300 Arrangements hat er bis jetzt dazu verfasst, 1998 hat er mit Noten unter dem Titel „Freuet euch“ begonnen, gefolgt vom Liederbuch „Macht euch bereit“. Diese beiden Bücher mit bekannten Advent- und Weihnachtsliedern sind für kleine Runden, in denen gesungen und gespielt wird, gedacht. Schön wäre, wenn die Oma mit den Enkerln singt und spielt, überlegt Zaunschirm eine der vielen möglichen Varianten. Musizieren ist Teil der Kultur. Neu herausgegeben hat er nun Weihnachtslieder für verschiedene Instrumentengruppen mit Klavierbegleitung. Flöten, Hörner, Trompeten und Klarinetten können jetzt miteinander tröten, blasen, flöten. Alleine, zu zweit, zu dritt oder viert, zu Hause oder in der Musikschule. „Die Musiklandschaft hat sich verändert, in Musikschulen wird viel in Gruppen gespielt“, will Zaunschirm das gemeinsame Musizieren mit seinen Arrangements fördern. Für ihn ist Musizieren Teil der Kultur in Österreich. Musik eigne sich sehr gut zur Findung und Stärkung der ei-

Selbst aktiv werden. Nicht nur Junge, die gerne Musik via Handy hören, auch Ältere, die ihre Zeit vor dem Fernsehgerät verbringen, will er ermutigen, selbst aktiv zu werden: „Wir werden von Musik ‚eingelullt‘. Wenn man selber musiziert, ist es völlig anders. Wir sollen nicht nur über unsere Kultur reden, sondern selbst etwas tun.“ Mit den neuen Arrangements will er eine Hilfestellung dazu anbieten. Den neuen Medien gegenüber ist der Musiker, Komponist und Arrangeur aufgeschlossen: Unter www.einfachenoten.at kann man sich seine Arrangements anhören. „Mit Klaviervorspiel und zum Dazuspielen“, wie er lachend betont. Und das Schöne ist: „Weihnachten ist nächstes Jahr auch wieder!“ Man kann immer wieder einen Versuch wagen, aber auch gleich beginnen – der Advent steht vor der Tür, die Instrumente können schon ausgepackt werden.

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 Konzert: Musikgymnasium Linz und Prag. Zum Konzert unter dem Titel „Vom Himmel hoch“ mit Strawinskys gleichnamiger Choralvariation lädt das Musikgymnasium Linz in Zusammenarbeit mit den Prager Kollegen ins Brucknerhaus ein: am Sa., den 2. Dezember um 19.30 Uhr. Weiters zu hören: Sinfonie in C-Dur von W. A. Mozart und E. Humperdinck Ouvertüre zu „Hänsel und Gretel“.  Filmpremiere von Johanna Tschautscher. „Vom Mythos der erlösenden Gewalt“ so lautet der Titel des Films, den den Regisseurin Johanna Tschautscher am Di., 5. Dezember um 20 Uhr im Moviemento Kino Linz präsentiert. Der Film basiert auf Texten des amerikanischen Theologen und Buchautors Walter Wink, mit: Klemens Hafner-Hanner, Pfr. Andreas Ebert, Sr. Monica Lewis OSB.

Angebot exklusiv für KiZ-Leser/innen Die beiden Bücher mit Noten und Texten heißen „Macht euch bereit! Lieder zum Advent“ und „Freuet euch! Weihnachtslieder“. Zielgruppen sind Familien, die mit gemischten Instrumenten singen und spielen wollen, für Singstimme, mit Gitarrengriffen, mit Online-Audio. Preis: 1 Buch um € 22,– beide Bücher € 35,– Die neuen Broschüren mit Arrangements für Flöte(n), Klarinette(n), Trompete(n) und Hörner gibt es einzeln zu erwerben nur über die KirchenZeitung um € 24,–, 2 Broschüren kosten € 39,–. Der Versand ist für KiZ-Leser/innen kostenlos.  Bestellungen unter Tel. 0650/415 07 86, Prof. Franz Zaunschirm, Info: www.einfachenoten.at


30 Personen & Dank

30. November 2017

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken

n Altenpastoral Diözese Linz. Am 14. November 2017 trafen 55 haupt- und ehrenamtliche Altenheimseelsorger/innen im Alten- und Pflegeheim Rudigier der Kreuzschwestern in Linz mit Bischof Manfred Scheuer zusammen. Rupert Aschauer, Referent für Altenpastoral in der Diözese Linz, moderierte den Begegnungsnachmittag, bei dem anhand von vier Themenfeldern acht haupt- und ehrenamtliche Seelsorger/innen zur pastoralen Situation im Altenheim Stellung nahmen. Der Bischof bedankte sich bei allen, die in der Altenheimseelsorge tätig sind. privat

n P. Paul Maria Josef Kimbacher PFJ ist kürzlich in Berlin verstorben ist. Er wurde 1929 geboren und 1965 in Steyr von Bischof Franz S. Zauner zum Priester geweiht. Das Begräbnis von P. Paul Maria Josef fand am 29. November 2017 in Berlin statt. Er gehörte der Gemeinschaft der Kleinen Brüder von Charles de Foucauld an.

Dank n Meggenhofen. Die Katholische ­Frauenbewegung spendete den Erlös des Kürbisfestes der Pfarre. Mit dem Betrag wurde eine tragbare Lautsprecheranlage angeschafft, die rund 2.100 Euro kostete. Pfarrassistent Diakon Andreas Hagler und Pfarrkirchenrats-Obmann Johannes Aichmair bedankten sich beim Leitungsteam,

Andrea Payrhuber, Elisabeth Stritzinger, Maria Baumgartner, Romana Schmidberger und Elisabeth Kierner, für die großzügige Spende. Die Übergabe erfolgte am Patroziniumsfest des hl. Martin, zu dem der Kirchenchor den Gottesdienst feierlich gestaltete und an dem vier neue Ministranten in die große Schar der Minis aufgenommen wurden. n Fachschule Bergheim. Die Schülerinnen haben bereits 270 Schuhschachteln mit Geschenken für Kinder in Rumänien gepackt. „Weihnachtsfreude aus der Schuhschachtel“ ist in Bergheim bereits zur Tradition geworden. Heuer werden sechs Bergheimer Schülerinnen aus der 3. Klasse den Transport nach Rumänien begleiten und dabei sein, wenn die Schachteln in Schulen, Kinderheimen und in einer Müllhaldensiedlung ausgeteilt werden. Pfarre

geburtstag

Jubiläen

n Am 3. Dezember 2017 wird KonsR Mag. Nikola Prskalo, Pfarrer in der ­Stadtpfarre Steyr, 65 Jahre alt. Er stammt aus Bosnien-­ Herzegowina, studierte in Sarajewo und Linz Theologie und wurde 1982 in Linz zum Priester geweiht. Nach Kooperatorposten in Bad Zell und Marchtrenk war er Spiritual und Religions-Professor am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz. 1989 wurde er zum Pfarradministrator in LinzSt. Theresia bestellt. Von 2000 bis 2016 war Prskalo Pfarrer in der Stadtpfarre Wels, seither ist er Stadtpfarrer in Steyr und Pfarrmoderator von Garsten. Seit September d. J. ist Nikola Prskalo außerdem Pfarrprovisor von Steyr-Münichholz und Pfarrmoderator von Kleinraming.

n Der Marianist Siegfried Klein beging am 12. November 2017 sein Diamantenes Professjubiläum. Er erneuerte im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes in der Kirche am Greisinghof vor der großen Feiergemeinde, Mitgliedern der Marianistischen Familie und seinen Verwandten die Ordensgelübde. Am 10. November 1957 hatte er am gleichen Ort – in der damals neuen Kirche – seine Erstprofess abgelegt. Siegfried Klein ist Mitbegründer des Bildungshauses Greisinghof, das er auch 35 Jahre lang leitete. Privat

n Völlig überraschend ist am 26. November 2017 beim Wandern in Bad ­Leonfelden Mag. P. Rainer Ferdinand Schraml, Zisterzienser von Wilhering zusammengebrochen und einem plötzlichen Herztod erlegen. P. Rainer (geboren 1943, Heimatort Zwettl an der Rodl) trat 1961 in das Zisterzienserkloster ­Wilhering ein und wurde 1967 zum Priester geweiht. Nach dem Lehramtsstudium ­unterrichtete er bis zu seiner Pensionierung (2005) am Stiftsgymnasium Wilhering die Fächer Deutsch und Geschichte. Er war jahrelang Stiftsbibliothekar, Stiftarchivar und arbeitete auch für die Akademie der Wissenschaften in Wien. In Oberneukirchen, Ottensheim und Eidenberg sowie in Untergeng war er seelsorglich tätig. „P. Rainer hat seine Ordensberufung sehr ernst genommen. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke in unsere Gemeinschaft“, würdigt Abt Reinhold Dessl den im 75. Lebensjahr verstorbenen Zisterzienser. Das Totengebet ist am 1. Dezember um 19.30 Uhr, das Begräbnis am 2. Dezember um 10 Uhr in der Stiftskirche.


Heilig

Talente – Gleichnis

Zum Denkmal Nr. 45

Zum Sonntags-Kommentar Nr. 46, S. 17

Würden heutzutage keine Menschen mehr heiliggesprochen, so entstünde der Eindruck, dass ein vorbildliches, selbstloses christliches Leben nur in der Vergangenheit möglich gewesen bzw. heute nicht mehr aktuell oder zeitgemäß wäre. Dies ist aber nicht der Fall. So wie die Menschen früher zu einer Nachfolge Christi aufgerufen waren, so sind sie es auch heute. Ebenso wie früher gibt es auch heute Vorbilder im Glauben, die ganz von ihrem Glauben beseelt leben, teilweise ihr Leben dafür geben und der Definition nach als „Heilige“ bezeichnet werden können. Heiligsprechungen sind aus diesen Gründen auch heute noch hilfreich. GERHARD ENNSBERGER, ATZBACH

Linksabbieger Zu: „Jesus und die Linksabbieger“, Nr. 46, S. 2

(...) Gerade das schätze ich an der KirchenZeitung so sehr, dass darin immer über viel Gutes berichtet wird, das Freude bereitet und oftmals dann auch zum Nachmachen anregt. Und die Tatsache, dass in dieser Zeitung immer auch für Schwächere, Langsamere, nicht gerade Sonnseitenbewohner des Lebens die Stimme erhoben wird, finde ich gerade in Zeiten mit so viel Tanz um die alten und neuen goldenen Kälber so mutig, beachtens- und bedankenswert. Nur ein kleines Beispiel: Da werden in einer Tageszeitung in den Sommermonaten jeden Tag Schüler vorgestellt, die lauter Einser haben. Das finde ich gut und richtig, denn ein Land braucht sie ganz notwendig, die Klugen, die Gescheiten, die Schnellen und Starken. Wo und in welchem Ausmaße werden aber auch jene einmal so aufwändig vor den Vorhang geholt, die sich schwertun mit dem Lernen, mit dem SportlichSein, die keine solchen Talente haben ...? HANS VEIT, AIGEN-SCHLÄGL

Leser/innen am Wort 31

30. November 2017

Nur weil wir heute für die biblische Währungseinheit „Talente“ die Bedeutung von „besonderen Begabungen“ verwenden, berechtigt uns das nicht zu der Auslegung der Bibelstelle vom letzten Sonntag. Setzen wir im Text für ein Talent die Geldsumme von 100.000 Euro ein (ein Talent war eine riesige Summe Geld) und überlegen wir einmal, wo in unserer Welt jemand erntet, obwohl er/sie nicht gesät hat, so würde klar, dass damit die Logik der herrschenden Wirtschaft beschrieben wird. (...) Es handelt sich um ein AntiGleichnis, in dem die Ökonomie des Geldes beschrieben wird. Im folgenden Kapitel wird die Ökonomie Gottes beschrieben: „Was ihr einem meiner geringsten Schwestern und Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ Nützen wir unsere Begabungen, um Unrechtssituationen aufzudecken und für ein „Gutes Leben für alle“ einzutreten! HEINZ MITTERMAYR, ALBERNDORF

Falscher Ton „Liebe Leserinnen und Leser – Wie drücke ich diese Anrede korrekt aus, wenn ich dem dritten Geschlecht gerecht werden soll?!“ So zwitscherte der lustige Spatz auf der letzten Seite der KiZ der Nr. 46. Wahrscheinlich war es nicht so gemeint, und doch wird es betroffene Menschen wieder einmal im Innersten treffen. Ihre Existenz wird rechtlich und gesellschaftlich als Überforderung wahrgenommen. (...) Es ist ein Tabu-Thema, das wohlmeinend medizinisch gelöst wird, weil auch die Eltern nicht mit Akzeptanz in ihrem Umfeld rechnen können. Schön wäre es für die Betroffenen, einfach Mensch sein zu dürfen. HELGA GRÜNBACHER, ST. FLORIAN

Foto: Gregor Peda, Passau Linzer Domkrippe von Sebastian Osterrieder

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unter uns Sprache des Herzens Wie viele Sprachen sprechen Sie? Wenn Sie in den Alltag hineinhören, sind es sicher mehr, als Sie denken.

Denkmal

Hochsaison Advent. Das ist die Hochsaison des Zündholzes. Matthäus Fellinger

Aufgabe 2: Legen Sie zwei Streichhölzer so um, dass drei gleich große Dreiecke entstehen? KiZ/mf (2) eine Fülle an Streichholzrätseln. Zwei solcher Rätsel finden sich hier. Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 4. Dezember eine Skizze Ihrer Lösungsvorschläge für die beiden Rätsel (oben). KirchenZeitung, ­Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, ­E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Rätsel Nr. 44. (Dekanat Weyer) haben Sr. Helene Kocian aus Linz, Stefanie Heidlmayer aus Bad Hall und Maria Reiter aus Braunau gewonnen.

CHristine Grüll christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Eine neue Regierung als Weihnachtsgeschenk? Aber wie schaut es da mit dem Umtauschrecht aus?

„Die Kirche braucht die Kunst, und zwar die von heute. Sie kann sich nicht mit der von gestern begnügen, weil ihr Auftrag für heute und morgen gilt.“ Prälat Johannes Neuhardt, Initiator des Kardinal-König-Kunstfonds

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Die Chinesen kannten es seit fast 1500 Jahren. Seit dem Mittelalter ist es auch in Europa bekannt – anzünden musste man es damals jedoch noch kompliziert mit einem Funkenschlag. Das Streichholz. Im Kopf dieses nützlichen Alltagsgegenstandes steckt viel Wissen um Chemie. Weder gefährlich noch giftig soll so ein Hölzchen sein. Ohne chemische Kenntnisse geht nichts. So dauerte es bis ins 19. Jahrhundert, ehe aus den wegen des weißen Phosphors hochgiftigen Mischungen der Alchimisten von einst die sicheren Hölzchen von heute wurden. Unter dem Namen Luzifer wurde das Streichholz eines John Walker 1828 patentiert, war aber noch lange nicht gut genug. Phosphor und Schwefel waren die Materialien. Streichhölzer sind auch für Unterhaltung gut. Es gibt

Aufgabe 1: Wie legen Sie die fünf Hölzchen so, dass die Ziffer 8 entsteht?

Letztens habe ich einer Gruppe zugehört, die sich leidenschaftlich übers Kochen ausgetauscht hat. Bei der Aufzählung von Zutaten habe ich wissend genickt. Bei den Halbsätzen darüber, wie und wie lange die Zutaten zu behandeln seien, bin ich geistig ausgestiegen. Diese Sprache verstehe ich nicht so gut, das gestehe ich mir ein. Auch wenn sich Computerfachmänner und -frauen über das System für eine Steuerberatungskanzlei austauschen, erkenne ich meine Grenzen. Gänzlich ausgestiegen bin ich beim Vortrag eines Experten über Wein. Aber das lag wohl eher an dem urigen Weinviertler Dialekt. Der klingt in meinen Ohren genauso seltsam wie ein arabischer. Wenn aber eine Arabisch sprechende Frau ihrem Sohn mitteilt, dass er sich benehmen soll, verstehe ich das schon. In der Sprache des Benehmens kenne ich mich aus. Auch in der Sprache des Herzens. Die spreche ich besser, je älter ich werde. Das habe ich anhand eines Romans über zwischenmenschliche Beziehungen erkannt. Mit 20 habe ich kein Wort davon verstanden. Da bin ich jetzt ein ganzes Stück weiter.


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