KiZ-ePaper 49/2014

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Nr. 49 I 4. Dezember 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

6 Thema. Bibelboom im Kino 10 Thema. Unruhiger Naher Osten. 18 Bewusst leben. Scheinfrieden im Advent. 21 For You. So jung – und Mutter. 28 Kultur. Neue Literatur. 22 Impressum.

Innigkeit braucht unsere Welt Es ist ein Bild der Innigkeit, das das ­Mariahilf-Bild aus dem Innsbrucker Dom vor Augen führt. Das Motiv ­Lucas Cranachs war für viele Andachtsbilder im süddeutschen Raum und in Österreich Vorbild. Vorbild kann das Bild auch für heute sein. Es ist geprägt von tiefer Innigkeit. Zeit für Innigkeit – das ist es, was man sich in der Geschäftigkeit des modernen Lebens zurückerobern soll. Seite 29 Mariahilf-Bild von Lucas Cranach dem Älteren, für den evangelischen Fürstenhof in Dresden um 1537 gemalt. Später kam es nach Passau, seit rund 1650 befindet es sich im heutigen Innsbrucker St- JakobsDom. Von dort wird am 8. Dezember der Gottesdienst im Fernsehen übertragen (ORF 2, 10 Uhr). Egon Wurm


2 Meinung KOMMENTAR

4. Dezember 2014

Adventliches Liebespaar

Umfassende Maßnahmen Wieder wird über die Pensionen debattiert und das Motto ist klar: Werden die Menschen älter, müssen sie länger erwerbstätig sein, damit das Pensionssystem nicht kollabiert. Nur: So simpel ist das Problem nicht. Es ist nämlich zu fragen, wie viele Menschen jenseits von 60 oder 65 Jahren voll arbeitsfähig sind und wie viele ihre Kräfte schon aufgezehrt haben. Es wird also als flankierende Maßnahme zum Hinausschieben des Pensionsantrittsalters nicht ausreichen, älteren Menschen Arbeitsplätze zu sichern. Es muss mehr für eine bessere Aufteilung der Arbeit im Leben, aber auch in der Wirtschaft getan werden. Denn es ist verständlich, wenn jemand, der massiv Überstunden geleistet, Schichtarbeit gemacht oder einen belastenden Job hatte, vor dem 65. Geburtstag sagt: „Ich kann nicht mehr.“

KirchenZeitung Diözese Linz

Warten ist lästig – und ist niemandes Lieblingsbeschäftigung. Es hält auf. Ginge das alles nicht schneller? Warten müssen, weil jemand sich verspätet. Eine Zumutung. Was, wenn es kein Warten mehr gäbe – auf nichts und niemanden? Alles schon da, sofort und unverzüglich? Der Wunsch, der zur Erfüllung keine Zeit mehr braucht? Ist Warten vielleicht so etwas wie Hunger? Wer ihn nie spürt, verliert die Lust am Essen, und es schmecken ihm die köstlichsten Speisen nicht mehr. Aber: Wer gar nichts bekommt, verhungert. Warten ist so etwas wie der Hunger der Seele. Man muss darauf achten, dass niemand an nie gestillter Erwartung verhungert. Es gibt auch die Völlerei der Seele. Sie will nicht warten, erfüllt sich alles sofort – auf schnellstem Wege – und verliert alle Lust dabei.

Der Advent ist eine Schule des Wartens – nicht für Mathematik – eine Tanzschule eher. Sich einstimmen und einüben auf das Schritt- und Zeitmaß anderer. Die Erwartung hat einen Freund: das Entgegenkommen. Wie ein Liebespaar sind sie – Hand in Hand. Liebespaare sind Menschen, zwischen denen ein Erwarten besteht. Ein Du – und Ich. Ein Mensch – und Gott. Wie gut, wenn man jemand zum Warten hat.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: BR. GÜNTER MAYER, MISSIONAR/ENTWICKLUNGSHELFER

Blick auf die Zeit nach Ebola

HEINZ NIEDERLEITNER

„Wir wissen nicht, wann die Ebola-Epidemie unter Kontrolle ist. Aber wir müssen schon an die Zeit danach denken“, sagt Br. Günter Mayer. Der Salesianer Don Boscos ist als Ordensökonom und Projektleiter unter anderem für die von Ebola stark betroffenen Länder Sierra Leone und Liberia zuständig.

Das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen ist nicht das Beste. Papst Franziskus hat es bei seinem Besuch in der Türkei trotzdem geschafft, zu beeindrucken – mit Bescheidenheit und mit starken Gesten. So hat er in der Blauen Moschee in Istanbul mit gesenktem Haupt und gefalteten Händen in stiller Anbetung verharrt; entschied sich gegen eine Luxuslimousine und für einen einfachen Mittelklassewagen, um durch Istanbul gefahren zu werden; und er ist nicht auf Präsident Erdogans Kritik am Westen eingegangen. Franziskus konzentrierte sich auf Themen wie Ökumene, Religions- und Meinungsfreiheit, den katholisch-islamischen Dialog und die Situation bedrängter Christen und Minderheiten im Nahen Osten. Wahrlich beeindruckend. SUSANNE HUBER

REUMAYR

Starke Gesten

„Wir haben früh erkannt, wie ernst diese Ebola-Epidemie wird und Lebensmittel vorbereitet. Doch wie lange können wir Lebensmittel verteilen? Wir gehen also dazu über, die Menschen mit Saatgut und Werkzeug auszurüsten, damit sie sich selbst versorgen können“, schildert der 50-jährige Oberösterreicher. Die Salesianer haben ein neues Waisenhaus eingerichtet: „Wir haben Kinder, die Ebola überlebt haben, während ihre Eltern „Durch Ebola ist das gesellschaftliche Leben der Menschen in Liberia und Sierra Leone total zurückgeworfen worden.“ BR. GÜNTER MAYER SDB

gestorben sind. Aber die Krankheit hat sie stigmatisiert, die Großfamilien nehmen sie nicht auf.“ Dazu kommt, dass in den betroffenen Staaten das ganze Leben zurückgeworfen ist: Unternehmen sind weg, Menschen verlieren ihre Arbeit, ganze Strukturen brechen zusammen. Bruder Günter vergleicht daher die Situation, die nach Ebola kommen wird, mit der Zeit nach den Bürgerkriegen in Liberia und Sierra Leone. „Das wird für die Region schlimmer als sie jetzt schon ist“, sagt er. Seit 17 Jahren in Afrika. Seit 17 Jahren arbeitet Mayer in der Mission, wobei es für ihn immer klar war, dass er nach Afrika geht. Heute merkt man ihm im Gespräch Enttäuschung und Empörung an, wenn er über das Verhalten reicher Staaten spricht: „Die Hilfe gegen Ebola kam spät und sie reicht nicht aus. Bei Waffenlieferungen wäre man viel schneller gewesen. Man hätte mit Entwicklungshilfe auch vorbeugen können. Stattdessen fehlt es an Strukturen, wenn nur 800 Spitalsbetten für 5000 Infizierte da sind. Aber während private Spender großzügig sind, ist zum Beispiel Österreichs Entwicklungshilfebudget sehr niedrig.“ Bruder Günter ist auf eine längere Dauer der Krise gefasst. Die Schüler aus den Schulprojekten der Salesianer sollen, da die Schulen wegen Ebola geschlossen sind, nun Fernunterricht erhalten. HEINZ NIEDERLEITNER


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Im Gespräch 3

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Haim Omer gibt Eltern und Lehrern Handwerkszeuge für die Erziehung mit neuer Autorität

Ermutigung für ohnmächtige Eltern Eltern und Lehrer erleben täglich, dass die autoritäre Erziehung ausgedient hat und die antiautoritäre keine Alternative ist. Was bleibt, ist die Überforderung. Der Psychologe Haim Omer zeigt in einem weltweit beachteten Konzept einen Weg aus der Sackgasse: die „Neue Autorität“, die sich durch Beziehung auszeichnet. Josef Wallner

Die alte Autorität gründete auf Distanz. Zwischen Eltern und Kinder gab es einen Abstand, ein Oben und Unten, das es ermöglichte das Verhalten der Kinder zu kontrollieren. Eine gelungene Erziehung wurde im Gehorsam sichtbar. Diese Idee von Erziehung wird gesellschaftlich nicht mehr getragen und funktioniert daher nicht mehr. Aus der Distanz muss Präsenz werden, erklärt Omer: „Die Präsenz ist die wichtigste Quelle der neuen Autorität, wenn sie wachsame Sorge ist.“ Wachsame Sorge gibt Raum zum Experimentieren und greift ein, wenn Notwendigkeit besteht. Das Kind erfährt, dass die Eltern da sind und bei ihm bleiben – ob es dem Kind nun angenehm ist oder nicht. So lassen sich zum Beispiel die Eltern, wenn es um wichtige Fragen geht, nicht von ihrem Kind aus dem Zimmer weisen. Sie bleiben präsent aus Verantwortung, um Probleme zu klären. Omer hat dafür das Instrument des „Sit-ins“, des Sitzstreiks der Eltern entwickelt.

Die Erziehung bringt Eltern oft an Grenzen.

Calcium für das Rückgrat. Die neue Autorität gesteht sich ein, dass sie ein Kind nicht kontrollieren kann, nicht die Gedanken, die Gefühle noch die Handlungen. „Wir als ­Eltern können uns aber selbst kontrollieren“, so Omer. Die Selbstkontrolle besteht darin, dass Eltern ihren Pflichten nachkommen. Was Eltern am Verhalten ihrer Kinder nicht dulden können, bringen sie beharrlich, entschlossen und respektvoll zur Sprache – das ist Pflicht der Eltern. Omer hat aber auch keine Angst von den Pflichten der Kinder zu sprechen: „Die Erfahrung, dass es keine Alternative gibt, dass dieses und jenes Pflicht ist, ist wie Calcium für das Rückgrat der Kinder. Das lässt sie aufrecht gehen und ihr Selbstbewusstsein wachsen.“ Die alte Autorität war in einer vorgegebenen Hierarchie verankert, war niemandem Rechenschaft schuldig und immun gegen ­ Kritik. Heute ist die Autorität in kein Gesamtgefüge mehr eingeordnet. Eltern und Lehrer agieren deshalb als „Einzelkämpfer“ und fühlen sich isoliert. Omer rät konkret das Ping Pong Spiel zwischen Eltern und Lehrern zu beenden und aufzuhören sich gegenseitig Schuld zuzuschieben, wenn Kinder schwierig sind. Er plädiert für Eltern-Lehrer-Bündnisse. Seine Erfahrung zeigt die enorme W ­ irkung dieser Verbundenheit. Resümierend sagt Omer: „Unsere Herausforderung besteht darin, eine Autorität zu entwickeln, die zu den Werten unserer freien Gesellschaft passt.“

Kadmy - Fotolia.com

Haim Omer, Psychologe aus Tel Aviv, hat das Konzept der „Neuen Autorität“ entwickelt: Eltern und Lehrer danken es ihm – und ohne es zu wissen auch die Kinder und Jugendlichen, weil sie von seinen Forschungen profitieren. ph

Zur Sache Das Eisen kalt schmieden „Und bist du nicht willig, so brauch ich ... Geduld“ – mehr als 700 Lehrer/innen hatten sich zu einem Studientag mit diesem Thema an der Pädagogischen Hochschule der Diözese (PH) für 28. November angemeldet. Der Umgang mit schwierigen Schüler/innen brennt den Lehrkräften unter den Nägeln. Das traditionelle Konzept, wo Autorität gleichbedeutend mit Dominanz und erzwungenem Gehorsam war, hat zu Recht ausgededient, doch sind Lehrer/innen zunehmend mehr mit Aggression und Verweigerung in der Klasse konfrontiert. Der Psychologe Haim Omer hat als Antwort auf die bedrängende Situation das Konzept der Neuen Autorität entwickelt. Das Beratungszentrum an der PH und das Institut für Neue Autorität beraten in diesem Sinn seit drei Jahren Lehrer/innen – 100 oö. Schulen haben sie erreicht. Das Konzept ist erstaunlich einfach, entsprechend groß ist der Erfolg. Eine Handlungsanweisung besteht im Ausstieg aus der Alternative „Sieg oder Niederlage“: „Nicht besiegen, sondern beharren und dranbleiben.“ Die Stärke und Geduld aufbringen, den Konflikt abkühlen zu lassen, empfiehlt Haim Omer: „Schmiede das Eisen, wenn es kalt ist.“


4 Oberösterreich

4. Dezember 2014

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Sanierung käme zu teuer

Frauenbewegung schließt Dachsberg

Die Erholungs-Oase der kfb – Bad Dachsberg in Prambachkirchen – steht vor dem Aus. kfb

„In der Stille zur inneren Quelle finden“, so lautet eines der Angebote des Bildungs- und Erholungshauses Bad Dachsberg der Katholischen Frauenbewegung. Die „Quelle“ wird in dieser Form ab Herbst 2015 nicht mehr sprudeln. Die beliebte kfb-Bildungs- und Erholungsoase wird geschlossen. Das hat die Leitung der Katholischen Frauenbewegung letzte Woche beschlossen. „Die vorliegenden Kostenschätzungen übersteigen die finan­ ziellen Möglichkeiten der kfb um ein Vielfaches“, begründet Michaela Leppen den Schritt. Schon in den letzten Jahren gab es deutliche Verluste. In Bad Dachsberg bot die kfb seit 1975 kostengünstige Bildungs- und Erholungstage für Frauen. Besonders beliebt sind die Kurse

für Mütter mit Kindern. Für diese Angebote sucht die kfb nach neuen Orten, verspricht kfb-Vorsitzende Erika Kirchweger. „Wir können und wollen nicht in Mauern investieren, sondern in Menschen“, meint sie. Eigentümer des Gebäudes sind die Oblaten des hl. Franz von Sales. Für vier Mitarbeiterinnen bedeutet die Schließung den Verlust ihres bisherigen Arbeitsplatzes. Sie sollen Unterstützung erhalten und können in die diözesane Arbeitsstiftung wechseln. Das Kursprogramm wird bis Anfang September 2015 noch in Dachsberg durchgeführt. In den nächsten Monaten will die kfb nach Orten Ausschau halten, an denen das Programm – vor allem die Mutter-KindWochen – weiterhin angeboten werden kann.

Pfarrer Klaus Dopler rückt in das Domkapitel nach

Umbau im Domkapitel Josef Ahammer nahm Abschied vom Domkapitel. Als Generalvikar unter Bischof Maximilian Aichern prägte er die Diözese Linz wesentlich mit. Pfarrer Klaus Doppler (57) folgt nach. Aus Altersgründen hat Josef Ahammer Bischof Ludwig Schwarz um die Entpflichtung von seinem Amt als Dompropst gebeten. Er steht im 80. Lebensjahr. Der Dompropst ist Leiter des Domkapitels. In dieser Aufgabe wurde nun Pastoralamtsleiter Bischofs­ vikar Wilhelm Vieböck betraut. Der 1960 von Bischof Franz Zauner zum Priester geweihte Josef Ahammer war DiözesanKinderseelsorger, ehe ihn Bischof Maximi­lian

Josef Ahammer (links) übergibt das Siegel des Dompropstes an Wilhelm Vieböck. Diözese/EC

Aichern gleich nach seiner Bischofsweihe im Jänner 1982 in das Domkapitel holte. Im April 1982 wurde er als Nachfolger von Weihbischof Alois Wagner Generalvikar. Dieses Amt übte Ahammer bis 2003 aus. Damals wurde Maximilian Mittendorfer Generalvikar, Ahammer wurde zum Dompropst bestellt. Mit 1. September 2003 ernannte ihn Bischof Aichern zum Bischofsvikar für die Orden, Säkularinstitute und geistlichen Gemeinschaften. Im Mai 2012 folgte ihm in dieser Aufgabe Franz Haidinger nach.

MMag. Klaus Dopler ist Pfarrer in Gallneukirchen sowie Geistlicher Assistent des Katholischen Bildungswerkes in der Diözese Linz. KIZ/mf

Der Neue. Höchst überrascht war Pfarrer Klaus Dopler, als der Anruf kam: Ob er sich vorstellen könne, in das Domkapitel – und somit in den engsten Beraterkreis des Bischofs – nachzurücken? Wegen seiner reichen Erfahrung als Pfarrer der größten Pfarre Oberösterreichs, Gallneukirchen – und wegen seiner Aufgabe als Geistlicher Assistent des Katholischen Bildungswerkes wolle er ihn haben, führte Bischof Ludwig Schwarz als Gründe an. Gerade diese Erfahrungen will Dopler einbringen: Wie geht es den Seelsorgern in den Pfarren – diese Frage möchte Dopler im Beraterkreis des Bischofs lebendig halten. ­Dopler gilt als Seelsorger mit großem Verständnis für die Anliegen der Kirchenreformbewegungen. Viel liegt ihm auch an einer gelebten Ökumene. In Gallneukirchen gibt es ein gutes Miteinander der christlichen Glaubensgemeinschaften.

Das Domkapitel hat ja nicht nur Aufgaben um die Liturgie und Administration der Bischofskirche, es unterstützt den Bischof auch in der Leitung der Diözese. Im Falle einer­ Sedisvakanz wählen die Domkapitulare etwa einen Administrator für die Diözese. Ein Wahlrecht aus einem von Rom zugesandten Dreiervorschlag, wie das in Salzburg der Fall ist, hat das Linzer Domkapitel nicht. Der neue Domkapitular Klaus Dopler möchte die verschiedenen Seelsorgemodelle, die es in der Diözese Linz gibt, gut reflektiert und geprüft wissen. Ob Seelsorgeteam, Pfarrassistent oder ein Diakon als Pfarrleiter – nicht für jede Pfarre passen die Modelle gleich gut, meint er. Man wird in Zukunft sehr flexibel für Pfarren die passenden Lösungen finden müssen, ist er überzeugt. Dabei solle man sich stark auch an den Fähigkeiten der jeweiligen Persönlichkeiten orientieren. Matthäus Fellinger


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Oberösterreich 5

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Schatzkästchen Blindenpastoral Ein Schatzkästchen als Symbol in mehr als 100-facher Ausfertigung spielte bei der Feier zu „50 Jahre Blindenpastoral“ am 29. November eine wichtige Rolle. In der Predigt beim Festgottesdienst kam ­Generalvikar Severin Lederhilger auf die Schätze der Gemeinschaft zu sprechen, die in den 50 Jahren der Blindenpastoral gesammelt wurden. Monika Aufreiter, Leiterin der B ­ lindenpastoral, konnte beim Fest im Blindenzentrum dankbar auf gesammelte Schätze z­ urückschauen – etwa die Blin-

denfreizeiten mit den Wander-, Tandem- und Langlaufwochen, die Wallfahrten, Begegnungswochen und BibelSing-Wochen. Die dabei gelebte Gemeinschaft von Blinden und Sehenden bewahren viele in ihren Erinnerungs-Schatzkästchen. Handfeste Schatullen gab es dann zum Mitnehmen: Der blinde Herbert Schiefermüller hat in 1200 Stunden insgesamt 170 fein verarbeitete wunderschöne Schatzkästchen (Foto) als Mitnehm-Geschenke hergestellt. – Ein Fest voller Schatz-Funde!

Jede und Jeder bekam beim Fest des Blindenapostolates ein Schatzkästchen mit, das Herbert Schiefermüller angefertigt hat. KiZ/Eg

Die Mindestsicherung ist an das Haushaltseinkommen gekoppelt. Das kann eine emotionale Hürde darstellen

„Man steht als Bettlerin da“ „Ich finde das menschenunwürdig“, schreibt eine 58-jährige Frau. Sie bezieht die Mindest-­ sicherung und wird nun, da ihre Tochter berufstätig wird, darum umfallen. Denn die Tochter lebt mit ihr im gemeinsamen Haushalt und muss die Mutter unterstützen. Ernst Gansinger

„Man ist sozusagen eine Bittstellerin bei den Kindern“, schreibt die Frau. Und setzt fort: „Ich habe sechs Kinder großgezogen. Für diese habe ich immer gesorgt, geschaut, dass sie eine gute Ausbildung bekommen. Die Kinder werden arbeiten und Pensionsbeiträge leisten. Nicht für mich, denn ich habe wegen der Kindererziehung keinen Anspruch.“

Bei den Kindern um Geld betteln? Fotolia / Marlon Bönisch

Keine Grundsicherung. „Die Mindestsicherung ist keine Grundsicherung“, bedauert Iris Woltran, Expertin der Arbeiterkammer OÖ. Es ist so, dass das gemeinsame Haushaltseinkommen herangezogen wird. Würde die Mindestsicherung zumindest die Höhe der Armtsschwelle haben, ist Woltran überzeugt, gäbe es viele Probleme nicht. Der ArmutsgrenzeRichtsatz ist derzeit 1.104 Euro im Monat.

Nettoersatzrate in der Arbeitslosenversicherung. Wer arbeitslos wird, sollte statt 55 Prozent 75 Prozent des Einkommens bekommen (bis zu einer Höchstbemessungsgrundlage). Das würde allerdings im beschriebenen Fall auch nichts helfen, weil die Frau kein Arbeitslosengeld und keine Notstandshife bezieht.

Krankenversicherung. Die Frau sollte trachten, dass sie wenigstens mit einem Minimalbetrag in der Mindestsicherung bleibt, rät Woltran. Denn sonst falle sie auch noch aus der Krankenversicherung. Eine weitere Maßnahme zur Verringerung der Armutsfallen wäre die schon lange geforderte Anhebung der

Subsidiarität. „Das Subsidiaritätsprinzip, für das sich die Kirche so stark macht“, habe auch eine zweite Seite, die in der modernen Welt nicht mehr ganz verstanden werde, gibt ein Experte aus einer Sozialeinrichtung zu bedenken: „Zunächst ist die Familie zuständig, den Lebensunterhalt zu sichern, erst dann die

­ ffentlichkeit.“ Die Frau aber, die nicht zur FaÖ milien-Bettlerin herabgewürdigt werden will, hat durchaus Verständnis, dass die Kinder ­einen Beitrag leisten sollen. Aber dass sie nun gar keine Mindestsicherung mehr bekommen soll, versteht sie nicht. Es sei ohnedies nicht viel, was sie bekomme: 120 Euro Unterhalt und 530 Euro Mindestsicherung. Beratung in Anspruch nehmen. Besseres können die Expertin und der Experte nicht raten: Die neue Berechnung sollte man nachrechnen lassen und Beratung bei einem mit der Sache befassten Sozialverein oder bei der Arbeiterkammer in Anspruch nehmen.


6 Oberösterreich Das Bibelwerk Linz zieht Bilanz über das Jubiläumsjahr

Die Bibeln für FrauenHandtaschen sind ein Renner Das 50-jährige Bestehen des Bibelwerks Linz verkam nicht zu einem Jahr der Nostalgie. Es entwickelte sich vielmehr zu einer bibelpastoralen Welle, die in den vergangenen Monaten die Diözese erfasste und überraschende Ergebnisse zeigt. Die Musikgruppe „Wise Guys“ füllte den Mariendom, Weihbischof Helmut Krätzl beeindruckte mit einem Grundsatzreferat über die Bedeutung der Bibel für die Kirche und die Religionspäda­ gogin Monika Nemetschek eroberte – nach jahrelanger Abwesenheit aus Linz – die Herzen ihrer Zuhörer/innen im Sturm. Dem Bibelwerk Linz ist im 50. Jahr des Bestehens unter seinem

selbst nicht. Dass die Handteller großen Büchlein nicht nur in die Hosentaschen und Sakkos von Männern passen, sondern auch in den Handtaschen von Damen Platz finden, mag manches erklären, aber nicht alles. Jedenfalls kommt man mit dem Nachdrucken kaum nach. 30.000 Exemplare sind schon im ganzen Land unterwegs und die Nachfrage hält an. „Das großkirchliche

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Und Action! Seit Kurzem sind Bibelthemen im Kino wieder gefragt. Dabei steht weniger die Spiritualität im Vordergrund, sondern Helden, Action und bekannte Stoffe. Auch Politisches spielt eine Rolle, meint Filmexperte Markus Vorauer. Christine Grüll

Der Film ist bombastisch. Pyramiden, Sklaven und biblische Plagen, die über das Wüstenland hereinbrechen. Der Hollywood-Film „Exodus: Von Göttern und Königen“ kommt am 25. Dezember in die Kinos. Er erzählt die Geschichte Moses’, und er ist eine von mehreren Bibelverfilmungen, die demnächst a­ nlaufen.

Ingrid Penner, (2. v. re. ) und vier der neun Autor/innen. Penner hat mit Franz Kogler den Text- und Bildband „Zeit für mich. Zeit für Gott“ herausgegeben. Das ansprechende Buch ist ein Jahresbegleiter, der zu jedem Monat kurze Bibelverse, Bilder und vertiefende Texte bietet (144 Seiten, 14,95 Euro, Bestellungen unter: www.dioezese-linz.at/bibel). kiz/jw

umtriebigen Leiter Franz Kogler viel gelungen: Neben den Veranstaltungen, von denen manche völlig überraschend zu Groß­ events wurden, hat das Bibelwerk auch vier Bücher herausgebracht. „Die Bibel entdecken“ von Andrea Schwarz hat sich bereits 4000 Mal verkauft und das Buch „Zeit für mich – Zeit für Gott“ hat schon 3000 Käufer gefunden, obwohl es erst am 1. Dezember 2014 offiziell präsentiert wurde. Bibel in der Hosentasche. Warum die Hosentaschenbibel, die den Text des Markusevangeliums enthält, zu einem solchen Renner geworden ist, weiß Franz Kogler

Klima spielt uns sicher in die Karten“, meint Kogler: „Durch Papst Franziskus ist Mission ein Stück weit selbstverständlicher geworden.“ Man traut sich einfach wieder seinen Glauben zu bekennen – und sei es durch das Verschenken einer kleinen Bibel.

Gott und Helden. „Die Bibel war neben Werken wie die Odyssee oder das Nibelungenlied immer eine Bezugsquelle für das Kino“, sagt Markus Vorauer. Der Linzer Filmexperte, der regelmäßig Filme für die KirchenZeitung bespricht, sieht einen Zusammenhang zwischen Bibelverfilmungen und bestimmten Themen, die in der Luft liegen. Eines davon könnte politisch sein: „Es gibt in den USA über 90 evangelikale Gruppierungen, auch extreme, die sich unter Präsident Barack Obama vernachlässigt fühlen“, meint Markus Vorauer. Sie haben ein starkes Interesse daran, Gott und Glaube in die Medien zu bekommen. Aber auch das verunsicherte Lebensgefühl der amerikanischen Bevölkerung spiegelt sich auf der Leinwand wider: Die Terroranschläge vom 11. September 2001, Hurrikan

Über die Diözese hinaus. Über die Diözese Linz hinaus ist im ­Jubiläumsjahr eine ­besondere Vernetzung mit der Diözese St. Pölten gelungen. St. Pölten hat in der Pastoral einen zweijährigen biblischen Schwerpunkt gesetzt, den das Bibelwerk Linz maßgeblich unterstützt.

Noah in Aktion.

Josef Wallner

tainment (USA)

PNiko Tavernise/Paramount Pictures Corporation amd Regency Enter-


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Kultur 7

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„Ben Hur“, Bibelfilm mit Charlton Heston aus dem Jahr 1959. computacaograficaecinema.wordpress.com

Katrina, Tsunami, Weltwirtschaftskrise und die Kriege, in die die USA verwickelt sind, steigern das Bedürfnis nach Helden. Die finden sich in der Bibel. „Noah zum Beispiel transportiert ein ökologisches Thema. Er und seine Familie leben vegan, die Bösen sind ‚Fleischfresser‘“, verweist Markus Vorauer auf das Filmdrama „Noah“, das im Frühling angelaufen ist. Doch dem Bibelstoff kommt noch etwas entgegen: das Bedürfnis nach Abenteuer und Action. Die Bibel in CinemaScope. „Die Spiritualität einer ­Bibellektüre hat die Filmbranche kaum interessiert, aber der Ausstattungswert“, sagt Markus Vorauer. 1897 filmten die Brüder Lumière zum ersten Mal ein Passionsspiel ab. Das steigerte sich bis zu den Ausstattungsfilmen in den 1920er Jahren mit aufwändig gebauten Kulissen und Tausenden von Statisten. Dazu gehören „Intoleranz“ von ­David Wark Griffith oder „Sodom und Gomorrha“, der in Wien gedreht wurde. Die Filme bedienten sich nicht nur wohlbekannter Bibel-Szenen. Sie entwickelten sich auch parallel zu neuen Technologien, sagt Markus Vorauer und nennt „Ben Hur“ aus dem Jahr 1926. Der Film war einer der ersten, in dem die Kamerafahrt bei rasanten Wagenrennen-Szenen eingesetzt wurde. Nach dem ­Zweiten Weltkrieg eröffnete ein Bibelthema das CinemaScope-Zeitalter. „Das Gewand“ über das Kleid Jesu kam 1953 mit Richard Burton auf die Leinwand. Es folgten „Ben Hur“ mit Charlton Heston oder 1965 „Die größte Geschichte aller Zeiten“, von Jesu Geburt bis zur Kreuzigung, mit Max von Sydow in der Hauptrolle. Mit viel Action wandelten die Bibelfilme auf den Spuren des Abenteuerfilms. Dann auf den Spuren des Musicals. 1973 wurde die Rock-Oper „Jesus Christ Superstar“ verfilmt. Der europäische Bibelfilm. Viel ruhiger und eindringlicher erzählen europäische Filme vom Leben und Leiden

Christi. Vor allem italienische Filme setzen sich auf seriöse und spirituelle Weise mit der Bibel auseinander, sagt Markus Vorauer, ein Liebhaber des europäischen Kinos. Christus als sozialkritischer und kämpferischer Mann, so sah ihn Pier Paolo Pasolini 1964 in seinem Film „Das erste Evangelium – Matthäus“. Der Film erhielt damals den Preis des Internationalen Katholischen Filmbüros. Dennoch war diese Art der Christus-Darstellung als einfacher Mensch umstritten. Andere Regisseure wie Ingmar Bergman, dessen Vater Pastor gewesen war, thematisierten die Zweifel im religiösen Zusammenhang. Und in manchen Filmen wie „Su re – Über den König“ von Giovanni ­Columbu (2012) wartet das Publikum vergeblich auf Effekte und dramatische Musik. Eine neue Welle. Effekte gibt es umso mehr in „Die Passion Christi“ von Mel Gibson. Der Film, in dem extreme Gewalt dargestellt wird, war 2004 höchst umstritten. Doch näher betrachtet zeigt er die Kreuzigung als das, was „Die Bibel war neben Werken der sie eigentlich ist, meint Mar- Weltliteratur immer schon eine Bezugskus Vorauer: „Als einen sadisti- quelle für das Kino.“ Markus Vorauer schen Akt.“ Nach diesem Film war es ruhig um die Bibel im Kino. Bis letztes Jahr. Da startete mit „Sohn Gottes“ in Amerika eine neue Welle. Denn nach „Noah“ und dem erwähnten MosesFilm sollen in den nächsten Monaten weitere Bibelthemen folgen: Ein Film über Kain von Will Smith, einer über Maria mit Ben Kingsley, ein Jesus-Film von Paul Verhoeven, eine Bibelverfilmung mit Brad Pitt als Pontius Pilatus, ein weiterer Moses-Film von Ang Lee sowie 2016 ein „Ben Hur“ mit ­Morgan Freeman. „Der eine oder andere Film wird actionbetont sein oder auch fundamentalistisch“, befürchtet Markus Vorauer. „Aber sie bringen die Bibelthemen einem breiten Publikum wieder näher.“


8 Aus Oberösterreichs Pfarren Stenogramm Faire Schoko in Nußbach. Das dritte ­Adventwochenende, 13. und 14. Dezember, steht in Oberösterreichs Pfarren im Zeichen der Hilfsaktion SEI SO FREI. Besonders intensiv ist das Programm in Nußbach (Bezirk Kirchdorf). An Ort und Stelle kann sich die Bevölkerung während des gesamten Wochenendes in einer Ausstellung im Pfarrheim über alle laufenden Entwicklungsprojekte informieren. Am Samstag ab 14 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr beantwortet Franz Hehenberger von SEI SO FREI Fragen persönlich. Konkret vorgestellt wird etwa das Kakaoprojekt Nicaragua, wo eine Kooperative von Kakaobauern aufgebaut wurde, die Kakao fair und nach bioethischen Grundsätzen produzieren und zu Schokolade verarbeiten. Singen für Eine Welt. „Singen für die Eine Welt“ ist das Motto einer Singnacht in der Kirche Linz-St. Markus, die am Freitag, 12. Dezember, von 19 bis 22 Uhr stattfindet. Unter der Leitung der Musiker Anne Tscharmann, Brigitte Panholzer und Gerhard Hajny sowie der Beteiligung aller Anwesenden werden einfache, kraftvolle Lieder und meditative Mantren gesungen. Diese Art zu singen soll heilsam wirken, Geist und Körper stärken und zum sorgsamen Handeln ermutigen. Der Erlös aus dem Benefizkonzert kommt Hilfsprojekten in Syrien und Indien zugute. Buchkirchen kocht biblisch. Im Pfarrzentrum St. Jakobus in Buchkirchen fand kürzlich ein Kochen – Männer kochen mit der Bibel – statt. Die H ­ obby­­köche tischten ein mehrgängiges Menü auf. Zu den leckeren Speisen zählten Paradies-Salat mit Fischpflanzerl, Orientalische Putenröllchen mit Lauch und Pastinakenpüree oder das Lammragout Jerusalem mit Pilzen und Safranreis. Es wurden keine Fertiggerichte verwendet. Die Lebensmittel kamen großteils aus der Region rund um Buchkirchen.

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Pfarre Walding startet im Advent Herbergssuche für Flüchtlinge

Pfarre hilft Flüchtlingen bei Wohnungssuche Wenn Asylwerber erfahren, dass sie bleiben dürfen, bauen sich neue Hürden auf. Wo können sie wohnen, wo arbeiten? Mit dem Projekt „Herbergssuche 2014“ will die Pfarre Walding für zwei Familien eine günstige Wohnung auftreiben. Paul Stütz

S

o präsent das Thema Flüchtlinge in der Öffentlichkeit derzeit ist, manche Aspekte bleiben wenig beleuchtet. Zum Beispiel was passiert, wenn Flüchtlinge den lang ersehnten positiven Asylbescheid bekommen. Die erfreuliche Nachricht löst n ­ euen Stress aus. Innerhalb von vier Monaten ist vom Flüchtlingsheim in eine neue Wohnung zu ziehen. Doch günstige Bleiben sind selten. Genau hier hakt der Waldinger Pfarrgemeinderat ein und startet das Projekt „Herbergssuche 2014“. Was vor 2000 Jahren Josef und Maria waren, das sind heute die Flüchtlinge, die zu uns kommen. In Kooperation mit der Caritas werden in Walding Mietwohnungen für Familien aus dem Flüchtlingsheim Rottenegg gesucht. Weiterer positiver Effekt: damit wird im Heim wieder Platz für Asylsuchende frei. Endlich positiver Asylbescheid. Konkret brauchen zwei alleinerziehende Mütter und ihre Kinder möglichst bald eine neue Unterkunft. Eine davon ist Feresteh Hashemi, 45 Jahre alt. Die iranische Christin hat

eine Tochter, die in die Neue Mittelschule in Puchenau geht. Kurz vor dem Besuch der KirchenZeitung hat sie die schriftliche Verständigung bekommen, dass sie bleiben darf. Sie strahlt übers ganze Gesicht, kann ihr Glück noch nicht ganz fassen. Wie lange sie auf Asyl gewartet hat? „Zwei Jahre, sechs ­Monate, sieben Tage“, sagt sie, ohne dass sie lange überlegen muss. „Es ist ein gutes Ge-

Feresteh Hashemi und ihre Tochter suchen eine Wohnung. Die Pfarre Walding will ihr dabei helfen. privat

Es ist nicht nur ein Frage der Herbergssuche Neuhofen an der Krems. Die Initiative „Herberge NEUhofen“ bemüht sich seit zwei Monaten vergeblich um Asylwerber/innen. Die Initiative wird breit getragen: In ihr engagieren sich Vertreter/innen der katholischen und evangelischen Pfarre sowie drei im Gemeinderat vertretene Fraktionen. Wohnungen und Hilfsbereitschaft wären da. Doch Flüchtlinge sind schwer zu bekommen. Erwin Klaffenböck von der Initiative beklagt:

Einerseits ist z.B. Traiskirchen um fast das Dreifache überbelegt. Andererseits stehen Private vor einem Berg von Hürden. Als Anfang der 90er-Jahre im Zuge der Jugoslawienkrise viele Flüchtlinge nach Österreich kamen, nahm F­ amilie Klaffenböck wie viele andere Österreicher/innen Flüchtlinge bei sich auf: Das größte Zimmer wurde für die bosnischen Gäste frei gemacht, die anderen Räume teilte man sich. Diese unkomplizierte

Hilfe sei heute nicht mehr möglich. Die Neuhofener Initiative sieht den Grund dafür in der „Verbürokratisierung“. Weil so lange keine Entscheidung fiel, seien leider in Neuhofen zwei Wohnungen als Quartiere verloren gegangen. Für die Unterbringung von etwa 20 Asylsuchenden steht ein Haus zur Verfügung. Die Initiativgruppe hofft, dass diese Herberge 2015 mit Leben gefüllt werden kann.


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Im Geist der Gründerin Sr. Teresa Hametner, General­ vikarin und Ausbildungsleiterin der Franziskanerinnen von Vöcklabruck, erzählt, was sie diese Woche beschäftigt.

Wohnung und Arbeit haben. Die wichtigsten Schlüsselpunkte, damit Flüchtlinge in Österreich Fuß fassen können. Astock – Fotolia.com

fühl, dass andere helfen“, meint sie zur Initiative der Pfarre Walding. Sie erhofft sich eine Wohnung zu finden, die ca. 55 bis 70 Quadratmeter groß ist. Die Iranerin freut sich besonders, wenn sie dort einmal Landsleute, die in Linz leben, zu Besuch einladen kann. Was die Arbeit betrifft, so will sie flexibel sein. Schneidern, backen, kochen, Feresteh Hashemi ist vielseitig talentiert. „Und schreiben Sie bitte, dass ich auch sehr gut Babysitten kann.“ Die Nigerianerin Linda, die mit ihrem fünfjährigen Sohn Tom (Namen geändert) im Flüchtlingsheim in Rottenegg lebt, hat subsidiären Schutzstatus bekommen. Das ist zwar kein Asyl, aber sie kann zumindest für ein Jahr befristet bleiben. Linda hofft, dass sie und ihr Sohn bereits zu Weihnachten in einer neuen Wohnung sein können. Kühlschrank, Waschmaschine und vieles mehr wird sie bald brauchen, sorgt sie sich. Tom wünscht sich dagegen ausreichend Spielzeug in der neuen Herberge. Denkanstoß für Vermieter. Die Waldinger Pfarrbevölkerung wurde im Gottesdienst am ersten Adventsonntag und via Pfarrblatt über die Herbergssuche informiert. Die Aktion will Waldings Pfarrgemeinderat Bernhard Buchberger als Denkanstoß für Vermieter verstehen. Was er jedoch nicht will, ist, konkret Menschen ansprechen, ob sie eine leerstehende Wohnung haben, die sie günstig vermieten könnten. Mit der Herbergssuche 2014 sollen außerdem einige Gerüchte, die sich um die Flüchtlingsthematik ranken, entkräftet werden. Mit einem kleinen Adventkalender, den jeder Haushalt in Walding bekommen hat, werden

Fakten transportiert. Zum Beispiel, dass Asylwerber/innen ein monatliches Taschengeld von 40 Euro bekommen. Dass das kein Luxus ist, sollte jedem bewusst sein. „Neid ist eine extreme Triebfeder“, weiß Bernhard Buchberger dennoch. Den Stammtisch könne man nicht bekehren, aber wenigstens Paroli bieten kann man ihm. Nicht zuletzt erhofft sich Buchberger eine Vorbildwirkung für andere Pfarren. „Es wäre schön, wenn die Herbergssuche in Walding von Erfolg gekrönt wird“, sagt er. Dabei denkt Buchberger über die Wohnungsfrage hinaus. Die Pfarre könne wohl auch bei der Arbeitssuche behilflich sein, meint er, und dazu beitragen, dass die Flüchtlinge Fuß fassen können. u Wer eine Wohnung in Walding frei hat, kann sich an die Kontaktadresse Caritas für Menschen in Not wenden: wolfgang.harant@caritas-linz.at

Was kann man sonst tun? Die Caritas fördert die Integration von Flüchtlingen speziell mit dem Projekt „Riko“. So wird etwa auf Mikrokreditbasis Startgeld für den neuen Wohnraum zur Verfügung gestellt. Die lokale Bevölkerung kann helfen, indem sich Ansprechpersonen für die Flüchtlinge zur Verfügung stellen. Die Möglichkeiten zur Unterstützung sind breit gestreut: von der Begleitung bei Behördengängen bis hin zur Einführung in Österreichs Alltagsleben. Wenn jemand erklärt, wo man günstig einkaufen kann oder wie hierzulande der Müll richtig getrennt wird, sind das kleine, aber wirksame Schritte zur Integration.

In dieser ersten ­Adventwoche begleitet mich noch immer ein Besuch bei meinen Mitschwestern in Brandenburg (bei Berlin), die ich bei einem Gemeinschaftstag begleitet habe. Rund 70 % der Bewohner Brandenburgs sind ohne religiöses Bekenntnis – das geht mir nicht aus dem Kopf. Zum anderen denke ich noch gerne an die Jubiläumsfeier unserer Mitarbeiter/ innen vom Verein für Bildung und Erziehung: Ich bin sehr dankbar für diese und die vielen anderen engagierten Mitarbeiter/innen. Sie leisten nicht nur wertvolle Arbeit, sie geben dem Evangelium ihr Gesicht. Der Advent steht bei uns heuer im Zeichen des 190. Geburtstages unserer Mitgründerin Sr. Franziska Wimmer, den wir am Christtag feiern. Mit einer neunwöchigen Novene bereiten wir uns darauf vor, wir stehen nun schon in der Woche sechs. Diesen „Novenenweg“ erlebe ich persönlich als sehr intensiv, er fragt mich an in meinem Leben als Franziskanerin von Vöcklabruck. Recht gespannt bin ich schon auf die Veranstaltung „Nachteulen im Kloster“ (So., 7. Dezember, 17 bis 23.30 Uhr, Mutterhaus Vöcklabruck). Eine ganz herzliche Einladung an alle kleinen und großen Nachtschwärmer. XX Mehr über die Franziskanerinnen von Vöcklabruck unter: www.franziskanerinnen.at

Sr. Teresa Hametner


10 Thema

4. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn Religion zum politischen Motor wird Die Konflikte im Nahen Osten – ob in Syrien, im Irak oder in Israel – entwickeln sich mehr und mehr von nationalen zu religiösen Auseinandersetzungen. Das sagt Nahostexpertin Karin Kneissl. Sie spricht von e ­ iner neuen Art des Terrors, der sich auch im jüngsten Anschlag auf Betende in einer Synagoge in ­Jerusalem zeigt. Die Nahostexpertin, die eben erst in der Region unterwegs war, erzählt von „einer ­greifbaren Sorge und Angst der Menschen, weil keiner weiß, wie es im Nahen Osten weitergeht.“

interview: susanne huber

In Israel und den Palästinensergebieten kam es in letzter Zeit verstärkt zu Unruhen und Anschlägen – ausgelöst durch den Streit über die Nutzung des Tempelbergs in Jerusalem. Dieser Ort ist sowohl Juden als auch Muslimen heilig. Beten dürfen dort aber nur Muslime ...

Karin Kneissl: Provokationen rund um den Tempelberg, wo sich der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee befinden, gab es bereits im Jahr 2000, als der damalige israelische Oppositionsführer Ariel Sharon den Tempelberg besuchte. Das war auch der offizielle Beginn der zweiten Intifada – einer gewaltsamen Revolte zwischen Palästinensern und israelischen Streitkräften in Israel, dem Gazastreifen und dem Westjordanland. Es gibt Stimmen, die befürchten eine dritte Intifada; andere sagen, davon kann derzeit keine Rede sein. Wie schätzen Sie das ein?

Dr. Karin Kneissl arbeitete bis 1998 im diplomatischen Dienst der Republik Österreich. Seit 16 Jahren ist die Wienerin freiberuflich tätig – als Journalistin, Korrespondentin, Autorin und Lehrbeauftragte u. a. an der Diplomatischen Akademie Wien und an der Universität Saint Joseph in Beirut in den Bereichen Völkerrecht und Geschichte des Nahen Ostens. Thomas Raggam

Karin Kneissl: Ich persönlich schließe das nicht aus. Wenn es zu einer dritten Intifada kommt, würde dieser Aufstand eine neue Form der Gewalt haben, denn die jüngsten Terrorakte zeigen, das sie nicht von langer Hand über eine Organisation vorbereitet worden sind. Sie wurden von Menschen begangen, die aus sich heraus amokartig handelten. Die Reaktion der Israelis darauf ist eine stärkere Bewaffnung im Sinne von Selbstverteidigung. Doch was hilft das, wenn jemand beschließt, sich in einen Kleinbus zu setzen und in eine Menschenmenge hineinzufahren, wie es Anfang November passiert ist? Davor kann man nicht warnen. Sie sind immer wieder im Nahen Osten unterwegs, haben zeitweise in Jordanien, in Syrien,

im Libanon und in Israel gelebt, zum Teil dort studiert und gearbeitet. Wo liegen Ihrer M ­ einung nach die Ursprünge dieser neuen Art des Terrors?

Karin Kneissl: In den 80er Jahren und in den Kriegen der vergangenen zwölf Jahre, die in den Nahen Osten hineingetragen wurden. Konflikte sind seither mehr und mehr von nationalen zu religiösen Auseinandersetzungen geworden. Es hat sich dahingehend entwickelt, dass Religion bedauerlicherweise immer stärker zum wechselseitigen politischen Motor wurde. Wie sieht das konkret im Falle Israels aus?

Karin Kneissl: Bis Mitte der 80er Jahre war es ein Konflikt zwischen zwei Völkern, zwischen Palästinensern und Israelis. Mit dem Anstieg der Nationalreligiösen Parteien in israelischen Regierungen sind religiöse Argumente immer stärker hochgekommen. Es wurde der Anspruch auf Siedlungen in palästinensischen Gebieten laut mit der Begründung, dass da oder dort Stämme Israels gesiedelt haben. Aber auch auf palästinensischer Seite gab es immer stärker eine Hinwendung zum Religiösen à la „wir Muslime bekämpfen die Juden“. Beide Seiten, sowohl Israelis als auch Palästinenser, mobilisieren im Namen Gottes. Das ist natürlich eine völlig falsche Entwicklung. Diese Problematik wird auch in Europa immer stärker spürbar ...

Karin Kneissl: Man hat das im Sommer gesehen, dass es in vielen europäischen Städten wie Frankreich zu Auseinandersetzungen zwischen jüdischen und arabischen Jugendlichen gekommen ist. Gerade in einem Land wie Frankreich, wo beide Gruppen demogra-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

4. Dezember 2014

Der Tempelberg in der Altstadt Jerusalems mit dem Felsendom (links im Bild) und der Al-Aksa-Moschee in unmittelbarer Nähe ist Auslöser für Spannungen zwischen Juden und Muslimen. Rechts im Bild: die Klagemauer. reuters

phisch stark vertreten sind, kann das jederzeit in wechselseitige Gewaltakte münden.

der EU. Seitens der Europäischen Union sind deshalb Sanktionen gegen Israel geplant.

Ist ein religiöser Konflikt gefährlicher als ein politischer?

Was halten Sie von einer Zwei-Staaten-Lösung?

Karin Kneissl: Ja, denn wenn sie im ­Namen Gottes mobilisieren, erreichen sie mehr Menschen, als wenn sie im Namen e­iner ­ Nation mobilisieren. Wir haben hier auf ­ beiden Seiten den Anspruch der absoluten Wahrheit und Kontrolle. Die sunnitisch-islamistische Palästinenserorganisation Hamas kann sich auch nicht zu einer Zwei-StaatenLösung hinreißen lassen, weil sie sagt, dieses Gebiet ist heilige islamische Erde, sie muss von Nichtgläubigen gereinigt werden. Nicht nur im Nahen Osten, aber dort ganz besonders, besteht vermehrt die Haltung, die Welt einzuteilen in Gläubige und in Nichtgläubige oder in Rechtgläubige und Ungläubige. Damit wird dem Gegenüber das Mensch-Sein abgesprochen.

Karin Kneissl: Daran habe ich nie geglaubt. Die Trennung der Territorien auf diesem kleinen Gebiet ist viel zu kompliziert, da es immer mehr aufgefressen wird durch die Mauer, durch die israelischen Siedlungen in den besetzten palästinensischen Gebieten. Israel kontrolliert eine arabische Bevölkerungsmehrheit, „Die Lage hat sich in den letzten Jahrzehnten, in denen Israel eine ohne ihnen Bürger- Politik der vollendeten Tatsachen im Hinblick auf den Siedlungsbau rechte zu gewähren. setzte, festgefahren. Das ist das große Problem.“ Insofern kann Israel schlussendlich kein demokratischer Staat mehr bewegten. So hat z. B. ein ehemaliger israelisein. Sollte es zu einer Eingliederung der Paläs- scher General erst in der letzten Phase seines tinenser in einen binationalen Staat kommen, Lebens kapiert, dass es ein Palästinenser war, ist wiederum die Idee des Zionismus hinfällig, der ihn pflegte. denn dann wäre es kein jüdischer Staat mehr. Es ist für alle Beteiligten ein Riesendilemma. Wie sind Ihre Eindrücke von den Menschen im Nahen Osten?

Karin Kneissl: Wenn man Staatlichkeit schaffen will, sei es eine Zwei-Staaten-Lösung oder was auch immer, dann kann das nur über staatspolitische Kriterien und nicht über göttliche Maßstäbe gehen. Politische Vertreter der Konfliktparteien müssen sich an einen Tisch setzen und sachlich die Probleme für die Menschen dahingehend lösen, dass sie in Würde und in Sicherheit und mit Aussicht auf Arbeit und wirtschaftlichem Schaffen leben und sich frei bewegen können. Das kann nur aus der Region heraus kommen.

Karin Kneissl: Ich habe im Orient einen Grad an Gastfreundschaft, an Würde, an Herzenswärme erleben dürfen und Menschen kennengelernt, die mit einem unglaublichen Lebenswillen aus eigener Kraft immer wieder versuchten ihren Alltag aufrechtzuerhalten – trotz der schwierigen Umstände und dem Chaos, in dem sie leben. Mir liegen die Menschen in der Region am Herzen. Ich habe von ihnen sehr viel gelernt und ich werde traurig und wütend, wenn ich sehe, welchen Blutzoll diese Zivilisationen bezahlen müssen aufgrund all des Unfugs, der angerichtet wurde.

Sie waren in Israel u. a. einmal als Krankenpflegerin tätig. Wie ist es dazu gekommen?

u Buchtipp: „Mein Naher Osten“, von Karin ­Kneissl. Braumüller Verlag 2014. Euro 21,90.

Wie kann dieser Konflikt entschärft werden? Israel kontrolliert seit dem Sechstagekrieg von 1967 den Gazastreifen, das Westjordanland, Ostjerusalem, die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel. Es gab immer wieder Friedensbemühungen, doch die Situation scheint unlösbar zu sein ...

Karin Kneissl: Der Konflikt ist bald 50 Jahre alt im Sinne der Besetzung der Gebiete und die Lage hat sich in den letzten Jahrzehnten, in denen Israel eine Politik der vollendeten Tatsachen im Hinblick auf den Siedlungsbau setzte, festgefahren. Das ist das große Problem. Die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern wächst. Die äußerst fragwürdige Siedlungspolitik der Israelis sorgt mittlerweile auch für großen Unmut in den USA und in

Karin Kneissl: Ich habe 1984 in Jerusalem Arbeit gesucht, um mir meinen Aufenthalt zu finanzieren und fand eine Stelle als Krankenpflegerin in einem Hospiz. Ich sah dort, wie schwierig das Zusammenleben der Menschen ist, auch wenn sie krank waren und kurz vorm Tode standen. Leute verschiedenster Religionen und Ethnien fanden sich unter den Kranken und unter dem Pflegepersonal. Da kam es zu Begegnungen, die mich tief


12 Panorama stenogramm Fortpflanzung. Der Entwurf des FortpflanzungsmedizinGesetzes missachte G ­ rundrechte, gefährde die Gesundheit und führe zur Kommerzialisierung von Frauen, schreibt das kirchliche Bioethik-Institut IMABE in einer Stellungnahme zum geplanten Gesetzestext der Regierung. „Kinder haben Recht auf Vater und Mutter – nicht umgekehrt“, heißt es mit Verweis auf die UN-Kinderrechtskonvention. Der Gesetzesentwurf setze sich über dieses Recht des Kindes hinweg, wenn er durch Fremd-Samenspende und Eizellenspende die soziale und genetische Elternschaft vorsätzlich trennt. Das Institut fordert eine grundlegende Überarbeitung ohne Zeitdruck.

Künstliche Befruchtung mit der ICSI-Methode. Reuters

Katholische Aktion. „Es ist an uns Laien, die Reformen von Papst Franziskus mit all unserer Kraft zu unterstützen, und wir müssen dafür noch einiges mehr an Phantasie und Kreativität entwickeln“, sagte die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, Gerda Schaffelhofer, nachdem sie den Papst vergangene Woche getroffen hatte. Sie überreichte ihm ein von ihr herausgegebenes Buch mit dem Titel: „Gebete für Papst Franziskus“. Statistik. Familienministerin Sophie Karmasin nimmt in der Frage einer Statistik von Schwangerschaftsabbrüchen, wie sie die Aktion Leben mit der Initiative „Fakten helfen“ fordert, eine neutrale Position ein und kann sich deren Einführung vorstellen. Die Erstellung der Statistik müsse auf anonyme Weise und ohne Belästigung der betroffenen Frauen geschehen, sagte Ministerin Karmasin.

4. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Offizieller Start des Jahres der Orden

Ordensleute sind Muntermacher Die Orden hätten durch ihre Lebensform einen „Weckdienst“ zu übernehmen, damit „die Kirche nicht schläfrig und schwerfällig wird“: Das wünschte sich Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, zum Start des Ordensjahres in Österreich. In einem Brief an die katholischen Orden weltweit schrieb Papst Franziskus am Beginn des Ordensjahres, er wünsche sich in den Gemeinschaften „glückliche Männer und Frauen“, die zu den Schwachen und Leidenden an den Rändern der Gesellschaft gingen. Weltweit gestartet wurde das von ihm ausgerufene Jahr der Orden mit dem ersten Adventsonntag. In der Woche zuvor nutzten die Ordensgemeinschaften Österreichs den jährlichen Tag der Orden als große Startveranstaltung. Dieses Jahr wollen die Orden nutzen, um sich innerlich zu erneuern und zugleich öffentlicher präsent zu sein, sagte Abtpräses Christian Haidinger, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden. Zuversichtlich für die Zukunft stimme ihn eine neue Freiheit und Offenheit in der Kirche, die mit Papst Franziskus Einzug gehalten habe. Impulse. Vom Tag der Orden gingen aus Vorträgen zahlreiche Impulse für die Ordensleute aus. Sr. Beatrix Mayrhofer nannte in ihrer Predigt beim Festgottesdienst die Ordenschristen „Muntermacher, die ehelos, arm und

P. Juan Carlos Scannone SJ, langjähriger Wegbegleiter des Papstes. Pfennig

gehorsam leben dürfen, um den Menschen zu dienen“. „Menschen brauchen das Evangelium, aber das Evangelium braucht auch die Menschen. Es muss verkündet, muss gelebt und geweckt werden.“ Einen wichtigen Beitrag für die Menschen heute könnten die Ordensgemeinschaften mit ihrem Charisma der Einfachheit liefern, sagte der Schweizer Philosoph und Trendforscher David Bosshart. Die Vernunft des Menschen verlange nach Regeln und Werten, um nicht „im Strudel der unendlichen Stimulierung“ die Orientierung zu verlieren. Religion habe das Potential, „orientierende Leitplanken“ vorzugeben. Im Rahmen des Ordenstages wurden Josef Windischer vom Vinzenzverein Waldhüttl und die Caritas Socialis für das Projekt „Demenz weiter denken“ mit dem Preis der Orden ausgezeichnet.

Am Ordenstag: Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer, Trendforscher David Bosshart, Abtpräses Christian Haidinger. Bruder/Ordensgem.

Lehrer des Papstes zu Besuch in Innsbruck

Uni-Lehrgang für interreligiösen Dialog

„Gerechtigkeit kommt vom Glauben. Der Papst lehrt uns, dass wir als Christen die Option für die Armen praktizieren sollen“, sagte P. Juan Carlos Scannone, langjähriger Wegbegleiter und Lehrer von Papst Franziskus, bei einem Vortrag in Innsbruck. Er erläuterte auch die Bedeutung der Theologie der Befreiung für das Denken des argentinischen Papstes. Franziskus gebe der Option für die Armen päpstlichen Rückenwind, die auch die Kirche hierzulande beflügeln sollte, wünschte sich der Jesuit, der aus der Bibel eine Kraft für politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Befreiung schöpft, wie Scannone sagte.

Mit 22 Teilnehmern aus Judentum, Christentum und Islam wurde der neue Masterlehrgang „Interreligiöser Dialog: Begegnung von Juden, Christen und Muslimen“ an der Donau-Universität Krems (NÖ) gestartet. Geboten wird eine akademische Fortbildung für Personen, die in unterschiedlichen Bereichen „den Dialog fachkundig fördern und interreligiöse Lernprozesse begleiten wollen“. „Gerade in Zeiten von Kriegen und globalen Konflikten, in denen religiöse Faktoren eine wichtige Rolle einnehmen, ist eine dialogische Begegnung der Religionen unverzichtbar“, sagte Lehrgangsleiter Ernst Fürlinger.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

4. Dezember 2014

Vor dem Europarat zeichnete der Papst ein ungeschminktes Bild von einem Europa, das dabei sei, seine Vision und seine Identität zu verlieren.

reuters

Appell an christliche Wurzeln Europas Papst Franziskus rief in seiner Rede vor dem Europarat in Straßburg vergangene ­Woche zu Engagement für den Frieden ­auf. Es genüge nicht, Kriege einzudämmen und Kämpfe einzustellen. Notwendig sei die Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaat. Indirekt ging der Papst auch auf den Ukraine-Konflikt ein. Auch in Europa hörten die „Spannungen“ nicht auf, sagte er. Konkrete Länder nannte er nicht. Die Suche des Rats nach einer politischen Lösung der gegenwärtigen Krisen bezeichnete Franziskus als „wichtig und ermutigend“. Der Papst rief

den Europarat zudem zu einem entschiedenen Vorgehen gegen Menschenhandel sowie einer effizienten Kontrolle des Waffenhandels auf. Kritisch äußerte er sich zum Zustand Europas. Als Ursachen für die gegenwärtige Schwäche des Kontinents nannte er einen fortschreitenden Individualismus, der „menschlich arm und kulturell unfruchtbar“ mache, sowie einen „Kult des Überflusses“ und der „Wegwerf-Kultur“. Zugleich warb der Papst für eine „neu belebte Verbindung“ zwischen ­Christentum und Europa. Auch beim Lebensschutz, dem Umweltschutz,

„Vorhof der Völker“ Gegen Zuwanderungserstmals in Buenos Aires beschränkung In Buenos Aires fand vergangene Woche eine neue ­Gesprächsrunde der vatikanischen Initiative für den Dialog mit Nichtglaubenden statt. Im Mittelpunkt stand der von Papst Franziskus besonders geschätzte argentinische Schriftsteller und Agnostiker Jorge Luis Borges (1899–1986). Unter dem Titel „Soziale Verantwortung, Borges und die Transzendenz“ diskutiert der Präsident des Päpstlichen Rates für die Kultur, Kardinal Gianfranco Ravasi, u. a. mit der Witwe des Schriftstellers, Maria Kodama, und dem argentinischen Rabbiner Daniel Goldman. Der Papst bezeichnete Borges als Schriftsteller, „vor dem man den Hut ziehen muss“.

Die Schweizer stimmten am Sonntag in einer Volksabstimmung deutlich gegen eine strenge Begrenzung von Z ­ uwanderung. Eine entsprechende Initiative der Vereinigung „Ecopop“ erhielt laut Hochrechnungen nur 25 Prozent Zustimmung. Die Schweizer Regierung, das Parlament, Wirtschaftsvertreter und die Kirchen sprachen sich klar gegen die Initiative aus. Diese forderte eine Begrenzung der Nettozuwanderung auf durchschnittlich 0,2 Prozent der Schweizer Bevölkerung. Das hätte 16.000 statt bisher 80.000 Zuwanderern pro Jahr entsprochen. Die Abstimmung galt auch als ein Stimmungstest der Schweizer gegenüber der EU.

der Flüchtlingshilfe und dem Kampf gegen Arbeitslosigkeit sei eine enge Kooperation zwischen dem Europarat und dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen wünschenswert. Europa brauche eine positive Annahme seiner Multipolarität und einen umfassenden Dialog zwischen den Generationen, Kulturen und Religionen. „Mein Wunsch ist, dass Europa mit der Wiederentdeckung seines historischen Erbes und der Tiefe seiner Wurzeln jene geistige Jugend wiederfindet, die es fruchtbar und bedeutend gemacht hat“, so der Papst am Schluss seiner Ansprache.

weltkirche Krawalle in Ferguson. Nach der neuerlichen Gewaltwelle in der US-amerikanischen Kleinstadt Ferguson feierte Erzbischof Robert Carlson vergangene Woche eine „Messe für Frieden und Gerechtigkeit“, die auch im Internet übertragen wurde. Nach der gerichtlichen Entscheidung, den weißen Todesschützen des 18-jährigen Schwarzen Michael Brown nicht vor Gericht zu stellen, waren in Ferguson und in zahlreichen Bundesstaaten Krawalle ausgebrochen. Nach den heftigen Unruhen und Protesten wurden mehr als 400 Menschen festgenommen. n Edward Snowden, EX-NSASpion, hat am Montag in Stockholm in Abwesenheit den Alternativen Nobelpreis der Stiftung Right Livelihood Award erhalten, „weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat.“ reuters


14 Zu Gast

4. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Silvia Breitwieser von der TelefonSeelsorge stellte bei den Veranstaltungen vor, welche Hilfe man unter der Telefonnummer 142 erhalten kann. Insgesamt haben mehr als 350 Menschen die Abende besucht. In Haslach waren es über 120, in Vöcklabruck etwa 100. Edi Scheibl

Menschen mit psychischer Erkrankung finden ganz schwer nach der Auszeit wieder Arbeit

Es müsste langsamer gehen Wer stellt psychisch belastete Menschen ein? – So intensiv wie bei der heurigen Veranstaltungsserie „Erste Hilfe für die Seele“ in fünf Pfarren sind Arbeit bzw. die vergeb­ liche Arbeitssuche noch nie Themen gewesen. Der Wiedereinstieg nach psychisch bedingten Auszeiten gelingt ganz schwer. ernst gansinger

Die 30-jährige Johanna – die in einem Drogen-Ersatzprogramm ist, versucht seit zwei Jahren vergeblich, eine Arbeit zu bekommen. Ein etwa 50-jähriger Mann mit psychischer Erkrankung spricht bei der Veranstaltung in Vöcklamarkt von seiner Verzweiflung: „Niemand gibt mir eine Chance!“ Arbeitswelt. Psychisch kranke Menschen finden schwer Halt im Beruf. Sind sie einmal draußen, wird‘s ganz schwer, wieder hineinzukommen. Viele bräuchten einen langsameren Einstieg, oft auch leichtere Arbeiten. Die Wirtschaft aber will die Belastbaren, Flinken, Flexiblen. „Ich muss täglich starke Medikamente nehmen“, erzählt Johanna. „Sie machen mich müde, kraftlos, depressiv.“ Einmal hat sie eine Arbeitsstelle angeboten bekommen, „sonst gab‘s nur Absagen“. Nach einem Tag wurde es ihr zu stark, sie verlor auch die eine Stelle. Die Berufswelt nimmt nicht Rücksicht auf das Binkerl, das der einzelne Mensch mit sich herumschleppen muss. Recht auf Faulheit. Auch bei der Veranstaltung in Braunau kam die Rede auf die Arbeitswelt. Primar Gert Bürger, Leiter der Klinik für Psychische Gesundheit am Krankenhaus St. Josef Braunau, nahm Anleihe bei der Kritik

Lafargues an der Arbeitssucht. Eine Sucht, die zu psychischen Problemen führen kann, etwa dem Burnout. Lafargue – zitiert von Bürger – spricht vom Recht auf Faulheit. Arbeitsdruck. Die moderne Arbeitswelt ist alles andere denn eine dem Recht auf Faulheit Platz gebende Welt. Die Folgen sind massiv, wie die Befunde der Referentinnen und Referenten bei den „Erste Hilfe für die Seele“Abenden aufzeigten. Natürlich ist nicht immer und überall der Arbeitsdruck schuld, aber er hat einen Anteil. Im Laufe des Berufslebens klagt jede vierte Arbeitnehmerin und jeder vierte Arbeitnehmer über psychische Belastung am Arbeitsplatz. Schrittweise wieder einsteigen. Es bräuchte ein Hineingleiten in die Wiederaufnahme der Arbeit und ein betriebliches Vorsorgen gegen das Hinausfallen. Die assista GmbH, eine der Mitveranstalterinnen der Reihe, bietet ­ihren Mitarbeiter/innen beides. Burnout-Betroffene haben dort die Möglichkeit zu e­ inem schrittweisen Wiedereinstieg; also nicht gleich Vollzeit. So etwas wünscht sich auch ­Johanna: einen Arbeitsplatz, der mit dem Handicap des Drogen-Ersatzprogramms vereinbar ist, in dem sie täglich um acht Uhr in der Früh in der Apotheke sein muss, weil sie dort überwacht das Ersatzmedikament erhält. Fürs Erste wäre es schön, eine Teilzeit-Arbeit antreten zu können. Ähnliches schlug auch Bernhard Enzenhofer, der Geschäfstführer von ALOM (Verein für Arbeit und Lernen Oberes Mühviertel), bei der Haslacher Veranstaltung vor: Ein TeilzeitKrankenstand und eine Teilzeit-Pension wäre für die Personengruppe der psychisch kranken Menschen sinnvoll.

zum Thema Erste Hilfe für die Seele „Kirche–Glaube–Psyche“. Der Trägergruppe gehören neben der KirchenZeitung kirchliche und außerkirchliche Organisationen an, die psychosoziale ­Dienste anbieten. Zum vierten Mal organisierte die Trägergruppe heuer in fünf Pfarren den Informationsabend „Erste Hilfe für die Seele – bei Depression, Burnout und anderer psychischer Not“. Reden hilft. Die Grundbotschaft bei allen Veranstaltungen (Riedberg, Vöcklamarkt, Grama­ stetten, Braunau-St. Franziskus und Haslach) war: Haben Sie den Mut, über psychische Erkrankung zu reden. Lassen Sie sich helfen. Es gibt viele Hilfsmöglichkeiten. Anlauf-Stellen: XX Krisenhilfe von EXIT-sozial: Tel. 0732/71 97 19 XX ARCUS, Mikado-Beratung in Sarleinsbach und Gramastetten, Tel. 07283/70 08-11 XX TelefonSeelsorge: Notruf 142, landesweit, kostenlos XX BEZIEHUNGLEBEN, Beratung, Vereinbarung unter: 0732/77 36 76


KirchenZeitung

Glaube 15

4. Dezember 2014

Advent mit Gedanken von Sepp Forcher

Der heilige Nikolaus in meinem Leben

M

it dem heiligen Nikolaus verbinde ich gute Erinnerungen: Vor über 40 Jahren – damals war ich Wirt in Salzburg – hat mich die Mutter einer großen, mit uns bekannten Familie angerufen: Ob ich für ihre Kinder nicht den Nikolaus spielen möchte. Im Landestheater kannte ich den Kostümmeister: Er hat mich als Nikolaus hergerichtet. So bin ich zu der Familie hingefahren. Die Dirndln waren alle ganz stad. Aber die kleinen Buben haben gleich gefragt: Mami, ist das nicht der Sepp?

Ü

ber den heiligen Nikolaus bin ich einst auch zum ORF gekommen: In der Radiosendung „Am Stammtisch“ sollte ein Pfarrer als Nikolaus auftreten. Da er kurzfristig verhindert war, wurde ich gebeten einzuspringen, denn die Sendung wurde im Gasthaus von Freunden aufgenommen. Informationen über die „Sünden“ der Stammtischbesucher sollte ich bekommen und sie als Nikolaus „ermahnen“. Schließlich stand ich aber ohne Informationen vor den Leuten und den Mikrofonen. Ich war gezwungen, alles zu mobilisieren, was ich über den Heiligen weiß. Da habe ich unter anderem erzählt: Das ist der Bischof von Myra, der in Bari begraben ist. Und er wird oft mit drei goldenen Kugeln dargestellt, weil er der Legende nach die Mitgift für drei Frauen gespendet hat ...

E

s war das erste Mal, dass ich mich so intensiv mit einem Heiligen beschäftigt habe. In meiner eigenen Kindheit, im Schülerheim in Salzburg, war der Nikolaus weniger präsent, sondern eher der Krampus: Das war die NS-Zeit und da war ein Heiliger nicht wohlgelitten. Als wir aber gefragt wurden, ob wir Religionsunterricht haben wollen, habe ich mich gemeldet.

D

Sepp Forcher ist der bekannte TV-Moderator von „Klingendes Österreich“. Als Sohn Südtiroler Eltern kam er 1940 ins Land Salzburg. Er war unter anderem Bergführer, Hütten- und Stadtwirt. Forcher ist heute auch erfolgreicher Buchautor. Zuletzt erschien: „Das Glück liegt so nah. Warum wir auf Österreich stolz sein können.“ (Brandstätter-Verlag)

Wolfgang Sauber, Niederleitner

ie Krampusläufe von heute fußen zwar auf dem alten Brauchtum der Perchten. Aber dass das heute ein „Event“ geworden ist, gefällt mir weniger. Ich denke, der Nikolaustag sollte ein intimeres Fest sein. Aufgezeichnet von H. Niederleitner


Sonntag

2. Adventsonntag – Lesejahr B, 7. Dezember 2014

Tröstet, tröstet! Ohne Bedingung. Wer soll trösten? An wen sind diese Worte gerichtet? Ist es ein Prophet wie Jesaja ... oder sind es einzelne Frauen und Männer einer Gemeinde? Ist am Ende jeder einzelne Mensch damit gemeint? Wenn jede und jeder aufmerksam ist, welcher Mensch hier und jetzt Trost benötigt, dann werden auch alle Menschen Getröstete sein. Eine Stimme ruft: Bereitet dem Herrn einen Weg! Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken für das Kommen des Gottesreiches unter den Menschen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Jesaja 40,1–5.9–11

2 Petrus 3,8–14

Markus 1,1–8

Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott. Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, dass ihr Frondienst zu Ende geht, dass ihre Schuld beglichen ist; denn sie hat die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn für all ihre Sünden. Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste! Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott! Jedes Tal soll sich heben, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, und was hügelig ist, werde eben. Dann offenbart sich die Herrlichkeit des Herrn, alle Sterblichen werden sie sehen. Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen. [. . .] Steig auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme mit Macht, Jerusalem, du Botin der Freude! Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! Sag den Städten in Juda: Seht, da ist euer Gott. Seht, Gott, der Herr, kommt mit Macht, er herrscht mit starkem Arm. Seht, er bringt seinen Siegespreis mit: Alle, die er gewonnen hat, gehen vor ihm her. Wie ein Hirt führt er seine Herde zur Weide, er sammelt sie mit starker Hand. Die Lämmer trägt er auf dem Arm, die Mutterschafe führt er behutsam.

Das eine aber, liebe Brüder, dürft ihr nicht übersehen: dass beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind. Der Herr zögert nicht mit der Erfüllung der Verheißung, wie einige meinen, die von Verzögerung reden; er ist nur geduldig mit euch, weil er nicht will, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren. Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel prasselnd vergehen, die Elemente werden verbrannt und aufgelöst, die Erde und alles, was auf ihr ist, werden (nicht mehr) gefunden. Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: wie heilig und fromm müsst ihr dann leben, den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird sich der Himmel in Feuer auflösen, und die Elemente werden im Brand zerschmelzen. Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt. Weil ihr das erwartet, liebe Brüder, bemüht euch darum, von ihm ohne Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.

Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes: Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen. Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.


Wort zum Sonntag

Füllt die Schluchten der Verzagtheit und Furcht „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“ Dieses Wort des Evangeliums, zitiert in Anlehnung an die Jesaja-Lesung, wirft eine Frage auf: Was ist wohl gemeint mit „bereiten“ und „ebnen“, wie soll es geschehen? In einem mir aus meiner Jugendzeit im Bischöflichen Knabenseminar in Mattersburg sehr vertrauten rhythmischen Lied werden diese „adventlichen Verben“ aufgegriffen und ich denke treffend beispielhaft erklärt: „Bereitet, bereitet den Weg dem Herrn, blicket auf, euer König kommt ... Macht die Bahnen gerade, lasst die Umwege sein, füllt die Schluchten der Verzagtheit und Furcht. Reißt die Berge und Hügel des Hochmuts ein, ebnet holprige Wege und horcht, denn es hallt: Das Heil Gottes erscheint aller Welt.“

begsteiger

Ich will hören,

was Gott redet:

Frieden verkündet der Herr seinem Volk und seinen Frommen, den Menschen mit redlichem Herzen. Sein Heil ist denen nahe,

Umwege sein zu lassen – man könnte auch von Irrwegen sprechen –, d. h. bei all unserem Denken, Reden und Tun sind wir eingeladen zu fragen, ob wir uns auf dem Boden des Willens Gottes befinden und wenn nötig, eine Korrektur vorzunehmen. Wir sollen die Schluchten der Verzagtheit und Furcht füllen – als Christen werden wir eigentlich von einer tiefen Hoffnung getragen, die uns vor Entmutigung, Resignation und Ausweglosigkeit bewahren will (von der Erwartung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt, ist in der Petrusbrief-Lesung die Rede). Von den Bergen und Hügeln des Hochmutes rät uns dieses Lied ebenso herunterzusteigen sowie holprige Wege zu ebnen; das wiederum meint, dass wir alle wahrscheinlich in punkto unserer Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen so manches zu erneuern oder auszugleichen hätten, so wie man etwa auch bei Straßen immer wieder Ausbesserungsarbeiten vornehmen muss. In diesem Sinne möge es uns gelingen, „dem Herrn die Wege zu bereiten“.

Zum Weiterdenken Advent. Anfangen statt aufgeben. Demut statt Hochmut. Versöhnung statt Verhärtung. Ebnen statt stolpern. Neuausrichten statt verharren. Trauen statt verschließen.

die ihn fürchten. Seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Friede küssen sich. Treue sprosst aus der Erde hervor; Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder. Auch spendet der Herr dann Segen und unser Land gibt seinen Ertrag. Gerechtigkeit geht vor ihm her und Heil folgt der Spur seiner Schritte.

Roman Schwarz Pfarrer im Seelsorgeraum Zurndorf/ Nickelsdorf/Dt. Jahrndorf/Gattendorf/Potzneusiedl und Dechant des Dekanates Neusiedl am See. Den Autor erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus Psalm 85

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben AUFGETISCHT Winterliche Teemischungen Würziger Wintertee: 4 Teile Apfelschalen, 3 Teile Hagebutten, 1 Teil Gewürznelken, 1 Prise fein geriebener Muskat, 3 Teile Kletzen (gedörrte Birnen), 3 Teile fermentierte Brombeerblätter, 1 Teil grob zerkleinerte Zimtstange. Die Mischung am besten eine Woche vor Gebrauch herstellen und luftdicht verschlossen aufbewahren. Zum Trinken 2 gehäufte Esslöffel mit 1/4 l kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen.

KIZ/EE

4. Dezember 2014

Frieden in Beziehungen gibt es nur dann, wenn alle Beteiligten ihre Bedürfnisse aussprechen

Der Schein-Frieden im Advent Zu keiner Zeit tritt eine Sehnsucht so in den Mittelpunkt wie in der Advent- und Weihnachtszeit: die Sehnsucht nach Frieden. Dann werden um des Friedens Willen oft eigene Bedürfnisse verschwiegen. Tobias und Sarah sind seit sieben Jahren verheiratet. Sie wirken wie das Traumpaar schlechthin – beide gebildet und sprachgewandt, beide gehen liebevoll miteinander um. Für Sarah ist Tobias der Traummann. Sie wünscht sich Kinder mit ihm und möchte, dass sie möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Tobias versucht, alle Wünsche seiner Frau zu erfüllen. Er liebt sie und möchte ihr ein guter Mann sein. Doch er merkt in den letzten Jahren immer mehr Unzufriedenheit. Er flüchtet sich gern in seine Arbeit, was wiederum seine Frau wütend macht. Vorgefertigte Bilder. Sarah hatte, bevor sie in die Beratung kamen, ganz bestimmte vor-

Milder Wintertee: 3 Teile Apfelschalen, 3 Teile Holunderblüten, 3 Teile Vogelbeeren, 3 Teile Johanniskraut. Die Teemischung ist auch für den späteren Abend geeignet. 2 gestrichene Esslöffel der Mischung werden mit einem Viertelliter heißem Wasser übergossen. Ziehzeit: 10 Minuten. Apfeltee für Wintertage: 3 Teile Apfelschalen, 1 Teil Holunderblüten, etwa 1 Teil grob zerkleinerte Zimtstange. Das Aroma der fruchtigen Mischung kommt besonders ungesüßt zur Geltung. Adventpunsch: 5 Teile Apfelschalen, 3 Teile Erdbeerblätter, 2 Teile Malvenblüten. 1 l naturtrüber Apfelsaft, Saft einer Orange, 1 Zimtstange, Saft und Schale einer Zitrone, 1 Esslöffel Bienenhonig, 3 Gewürznelken, 200 ml Calvados. Sechs gehäufte TL der Teemischung mit 1 l kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen. Mit Säften und Honig erhitzen. Zimt, Nelken, Zitronenschale untermischen und erhitzen. Vom Herd nehmen und Calvados unterrühren.  Tee aus heimischen Kräutern und Früchten. Leopold Stocker Verlag, Graz.

KirchenZeitung Diözese Linz

Nähe entsteht, wenn Partner einander ihre Bedürfnisse offen mitteilen und Konflikte konstruktiv austragen. Dann gelingt auch der Weihnachts-Frieden. FOTOLIA.AT – PHOTOGRAPHEE.EU

gefertigte Bilder mit in die Beziehung genommen. Sie wünschte sich einen Mann, der ähnlich wie ihr Vater viel zu Hause ist und der ihr viel Nähe schenkt. Sie versteht nicht, dass Tobias so viel in der Arbeit ist. Tobias glaubte bisher, dass er den Wünschen Sarahs entsprechen könnte. Nur durch seine Flucht in die Arbeit konnte er für sich Freiräume schaffen. Bedürfnisse. Tobias hat gelernt, dass man einer Frau die Wünsche von den Augen ablesen können muss. Er hat nicht gelernt, dass er selbst auch Bedürfnisse haben darf. Er weiß nicht, wie er Bedürfnisse, die denen von Sarah widersprechen, ansprechen kann. Mensch oder Bild. In der Beratung fragt Tobias Sarah, ob sie den Mann liebt, den sie sich

in ihrem Bild vorstellt, oder ob sie ihn auch lieben kann, wenn er viele Freiräume braucht und auch noch dazu gern Bier trinkt, obwohl Sarah den Geruch von Bier nicht mag. Erst durch diese Frage erkennt Sarah, dass sie Tobias auch liebt, wenn er sich nicht für sie verstellt und seine Bedürfnisse unterdrückt. Konflikt und Konfrontation. Konflikt bedeutet: Zwei oder mehrere Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse, Sichtweisen und Anliegen. In der Beratung ist es möglich, dass Tobias Sarah mit seinen Bedürfnissen konfrontiert. Er teilt ihr mit, dass er sich eingesperrt fühlt, wenn er ihrem Bild entsprechen soll, wenn er seine Freiräume nur heimlich leben darf; dass er traurig ist, wenn er bei jedem Bier überlegen muss, ob sie ihm nachher nicht Vorwürfe machen wird. Wenn es in einer Beziehung nicht möglich ist, dass jeder Partner seine wesentlichen Bedürfnisse lebt, wenn jeder um des lieben Friedens willen schweigt, verliert die Liebe ihre Kraft. Den anderen annehmen. Schein-Frieden zeigt sich, wenn man insgeheim der Partnerin/dem Partner Vorwürfe macht, aber nicht darüber spricht, wenn man nicht „Nein“ sagen kann, wenn man ein „guter“ Mensch sein will und Konflikte am liebsten vermeidet. Frieden entsteht nicht durch das Verleugnen von Konflikten, sondern dadurch, dass alle Beteiligten ihre Sichtweise des Problems sagen können, und dass diese auch nebeneinander stehen können. Es ist notwendig, dass Partner ihre (Grund-)Bedürfnisse mitteilen, weil sie sich sonst selbst verleugnen. Dass sie ihre Grenzen mitteilen, weil sie sich ansonsten selbst verletzen. Dass sie einander zumuten, dass sie so sind, wie sie sind: „Ich nehme dich an, so wie du bist!“, statt: „Ich liebe dich nur, wenn du …“ Und es ist notwendig, dass sie miteinander konstruktiv Konflikte austragen, weil sonst keine Nähe möglich ist.

BERATUNG MAG. ANDREA HOLZER-BREID BEZIEHUNGLEBEN.AT BERATUNGSSTELLE LINZ beratung@kirchenzeitung.at

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

4. Dezember 2014

zur Sache Ambulatorium St. Isidor. Im Ambulatorium Caritas – St. Isidor werden verschiedene Therapieformen wie Ergotherapie, Logopädie, Physio- und Hippotherapie für Kinder mit Beeinträchtigungen angeboten. Die Hippotherapie setzt Pferde zur Physiotherapie ein. Dabei sitzt das Kind in der Gangart „Schritt“ auf dem Rücken des Therapiepferdes. Teig walken, Kekse backen. Miriam ist ein Sonnenschein – und übt in der Therapie fleißig mit Plastilin. Zu Hause gibt´s dann echte Kekse. franz Litzlbauer (2)

Therapien unterstützen die kleine Miriam, damit sie später selbstständig leben kann

Miriam lernt für das Leben Ihre strahlenden Augen lassen nicht erkennen, dass sie schon viel mitgemacht hat: drei Herz-Operationen, Schlaganfall, halbseitige Lähmung. Mit drei Monaten kam Miriam Kreimel nach St. Isidor zur Therapie. Einmal selbstständig leben zu können, ist ein realistisches Ziel für die heute Fünfjährige. Elisabeth Leitner

Miriam Kreimel ist mit einer multiplen Fehlbildung der rechten Hand und einem Herzfehler geboren. Drei Herzoperationen hat sie bereits hinter sich. Nach einem Schlaganfall musste sie als Dreijährige wieder alles neu ­erlernen: sitzen, stehen, gehen. 2011 bekam sie einen Herzschrittmacher. „Obwohl sie schon so viel durchgemacht hat, ist sie ein fröhliches, zufriedenes Kind – und redet immerzu“, erzählt ihre Mama. Dass sie stolz auf ihre tapfere Tochter ist, sieht man ihr an. Selbstständig leben. Medizinisch betrachtet gilt Miriam heute als gesund. Dennoch wird sie weiterhin therapeutische Unterstützung brauchen, um die Fehlstellung ihrer Hand zu korrigieren. Auch verzögerte Bewegungsabläufe, die durch eine halbseitige Lähmung nach dem Schlaganfall aufgetreten sind, gilt es stetig zu verbessern. Einmal ­wöchentlich geht die Fünfjährige mit ihren Eltern ins Ambulatorium und ins Reitzentrum. Dass die kleine Miriam später einmal selbstständig leben kann, ist bei regelmäßiger Therapie wieder ein realistisches Ziel.

Kontakt: Caritas für Menschen mit Behinderungen, St. Isidor 16, 4060 Leonding, Info: Tel. 0732/67 20 67-0.

Lernen für den Alltag. Hippo-, Physio- und Ergotherapie stehen bei Miriam abwechselnd auf dem Therapieplan. In der Ergotherapie geht es darum, die rechte Hand immer wieder „herauszufordern“, beschreibt Therapeutin Anita Wiesner Sinn und Ziel der Therapie. Miriam soll lernen, die eingeschränkt bewegliche Hand im Alltag einzusetzen, etwa beim Essen und Anziehen oder beim Spielen mit Stempeln und Plastilin. Auf dem Rücken der Pferde. – Miriam bei der Hippotherapie.

Wertfreie Zuwendung. Die Hippotherapie – Physiotherapie mit Pferden – macht Miriam seit zwei Jahren. Die Haltung verbessern, ein gutes Körperbewusstsein entwickeln, ins Gleichgewicht kommen – all das wird durch die Bewegungen des Pferdes verbessert. Die Physiotherapeutin Petra Schreiberhuber begleitet Miriam schon einige Jahre. Sie ist auch im Reitzentrum tätig. „Das Therapiepferd wendet sich wertfrei den Kindern zu. Es ist speziell ausgebildet und reagiert schnell“, erklärt Schreiberhuber. Das Gefühl, getragen zu sein und Zuwendung zu bekommen, tut den Kindern gut. Und das sieht man bei M ­ iriam sofort.

Medizinische Diagnostik. Die Bereiche „Medizinische ­Diagnostik“ und „­Psychologie“ helfen, grundsätzlich herauszufinden, welche Therapien für Kinder am besten geeignet sind, um sich im Leben gut zurechtzufinden und die Entwicklung bestmöglich zu fördern. Die Therapien unterstützen Eltern und Kinder dabei, den Alltag zu Hause gut zu bewältigen.

Kalender St. Isidor 2015. Der Kalender (A5) zeigt Fotoporträts von Kindern aus St. Isidor in den verschiedenen Einrichtungen: Ambulatorium, Reitzentrum, heilpädagogischer Kindergarten, Kinderhotel und Wohngruppen. Die Kalenderblätter enthalten die jeweiligen Namenstage und einen Mondkalender. Beigelegt ist eine Info-Broschüre über St. Isidor. Der Kalender kann kostenlos angefordert werden. XX Info: Tel. 0732/76 10-20 40.

caritas


Da geh ich hin Sternstunden in Betlehem. Weihnachtsmusical mit den KISI-Kids. Die Sterne über Betlehem blicken vom Himmel herab auf das, was da im Stall passiert – und plötzlich sind sie mittendrin in dem Geschehen. XX Fr., 5. 12., 19 Uhr, Volksschule

KK

NikolausFingerpuppe Zuerst wird der Bastelnikolaus angemalt, dann ausgeschnitten. Man schneidet links und rechts unter den Ärmeln (entlang der strichlierten Linie) bis zum Untergewand des Nikolaus. Die eingeschnittenen Ecken wer­ den nach hinten geknickt. Dann wird der Nikolaus umgedreht und die umgeknickten Ecken zusammengeklebt. Durch die Lasche, die dort entsteht, steckt man den Finger. XX Hurra, Jesus hat Geburtstag! Mit

Ottnang; Karten im Pfarrbüro und beim KBW Ottnang, Reservierung unter http://karten.kisi.at

Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. Die Ge­ schichte einer abenteuerlichen Reise von Michael Ende. XX So., 7. 12., So., 14. 12., Sa., 20. 12., jeweils 15 Uhr, theater tabor im Theater Maestro, Bismarckstraße 18, Linz. Karten: Tel. 0732/77 11 76, 0650/778 47 83.

lach mit piepmatz Was ist das stärkste Tier? – Die Schnecke. Sie trägt ihr eige­ nes Haus!

Die KirchenZeitung für Kinder 4. Dezember 2014

Kindern Advent und Weihnachten feiern. SPIEGEL – Kath. Bildungswerk (Hg.). XX Die Vorlage zum Runterladen und eine kleine Nikolaus-Geschichte findest du auf der Homepage: www.kirchenzeitung.at/kiki

Lasst uns froh und munter sein

Lehrer: „Fritz, wie viel ist zwei und zwei?“ – Fritz: „Gleich­ stand, Herr Lehrer!“ Eine alte Dame auf ihrer ers­ ten Schiffsreise. Der Steward er­ kundigt sich, ob alles recht sei. „Es ist alles wunderbar“, sagt sie begeistert und zeigt auf das Bullauge „vor allem der Wand­ schrank. Was da alles reingeht!“

2. Dann stell ich den Teller auf, Niklaus legt gewiss was drauf. Lustig, lustig ... 3. Wenn ich schlaf, dann träume ich, jetzt bringt Niklaus was für mich. Lustig, lustig ...

Ein Mann und ein Hund spielen im Park Schach. Passant: „Haben Sie aber einen klugen Hund!“ – Mann: „Wieso, er ver­ liert doch dauernd!“

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt

4. Wenn ich aufgestanden bin, lauf ich schnell zum Teller hin. Lustig, lustig ... 5. Niklaus ist ein guter Mann, dem man nicht genug danken kann. Lustig, lustig ...

Der liebe alte Nikolaus bringt uns allen was nach Haus. Ich freu mich schon auf Schokolade oder Kekse fein mit Marmelade. Ein paar Bratäpfel, die wären fein, auch Mandarinen können‘s sein! Vergiss die Nüsse bitte nicht und der Lebkuchen, der ist Pflicht. Das verdrück ich dann im Nu, bringt auch der Krampus was dazu. Doch mit dem ist nicht zu scherzen, der bringt zum vollen Bauch die Schmerzen.


4. Dezember 2014 © B. WYLEZICH – FOTOLIA.COM

Positiver Schwangerschaftstest. Schülerin Melanie plagten am Anfang viele Zweifel.

Als Schülerin schwanger werden

PAUL STÜTZ

folgen. Ihr Freund freut sich auf das Baby, aber was werden Melanies Eltern sagen? Davor hat sie am meisten Angst. Bei einer Familienrunde dann die Erlösung. Melanies Freund „beichtet“, sie weint, der Stiefpapa – lächelt. „Da habe ich gewusst, es ist kein Problem.“

Im Frühjahr kommt für Melanie der Schock. Ein Schwangerschaftstest ist positiv, sie ist bereits im zweiten Monat. Die 20-Jährige geht noch zur Schule, wollte eigentlich in zwei Jahren Matura machen. Und jetzt soll sie bald Mama werden? „Meine heile Welt bröckelte. Ich hatte das Gefühl, wie wenn mir der Boden unter den Füßen weggezogen würde“ erzählt Melanie. Klar ist aber gleich: Sie will das Baby auf jeden Fall auf die Welt bringen. An Abtreibung wollen sie und ihr Freund „nicht einmal denken“. Quälende Wochen

Mit Babybauch in die Schule. Nach den Ferien erzählt sie es in der Schule, weil sich der Babybauch nicht mehr verbergen lässt. Besonders die Mädchen in ihrer Klasse sind enthusiastisch, nehmen großen Anteil an der Schwangerschaft. Auch die Direktorin nimmt die Neuigkeit locker. Es bleiben noch genug andere Herausforderungen. „Es ist so viel zu investieren“, sagt Melanie. Babybett, Wickelkommode, Strampler und Windeln. Die Anschaffungen gehen ins Geld. Behördengänge sind zu erledigen, bei der Krankenkasse sagen sie: Eine schwan-

Melanie ist schwanger und geht noch zur Schule. Nach dem ersten Schock freut sie sich auf das Baby. Was sie in den letzten Monaten durchmachte und wovor sie am meisten Angst hatte, erzählte sie der KirchenZeitung.

cd-tipp

aufgeschnappt

Schüler schreiben Drehbuch zu Schwangerschaftskonflikten Im Rahmen des Dr.-Walter-Csoklich-Solidaritätspreises von aktion leben österreich können sich Schulklassen (9. Schulstufe) und Jugendgruppen (ab 14 Jahren) mit ungeplanten Schwangerschaften auseinandersetzen. Ein kostenloser Workshop ermöglicht ein Eintauchen in das Thema. Im Anschluss schreiben die Jugendlichen ein Drehbuch, das den Schwangerschaftskonflikt eines Mädchens erzählt. Einreichung bis Mitte April 2015. Aus allen Einsendungen werden drei Drehbücher prämiert. Anmeldeschluss ist der 15. Dezember 2014.

gere Schülerin, das hätten sie noch nie gehabt. Melanie bleibt beharrlich, managt alles. Sie recherchiert im Internet, stößt auf aktion leben, holt sich dort Rat (siehe Kasten unten). Diesen Tipp würde sie auch anderen in ihrer Situation geben: „Man soll sich möglichst viel Unterstützung suchen.“ Melanie hat die bevorstehende Geburt ein großer Stück reifer werden lassen. Die Verantwortung ist ungleich größer als vor der Schwangerschaft. Wenn sie im Fernsehen Berichte über junge Mütter sieht, schaltet sie aus. Sie ärgert, dass das Thema so reißerisch abgehandelt wird und junge Eltern pauschal als Chaoten dargestellt werden. Freudige Erwartung. Vorläufig wird Melanie noch nicht mit ihrem Freund zusammenziehen. Es wird auch so gehen. Beide leben auf einem Bauernhof nur ein

szene

Kontakt: aktion. leben@ dioezese-linz.at Infos: www.aktionleben.at/ solidaritaetspreise Schwangerenberatung: aktionleben.dioezese-linz.at

paar Gehminuten voneinander entfernt. Der errechnete Geburtstermin ist Ende Dezember, es soll ein Mädchen werden, hat sie sich sagen lassen. Melanie freut sich schon sehr: „Die Schwangerschaft war ungeplant, es ist mein Schicksal. Ich kann es mir jetzt gar nicht mehr anders vorstellen.“ Zähne zusammenbeißen. Melanie will sich noch offenhalten, wie lange sie zu Hause beim Baby bleibt. Vielleicht, dass sie schon ein bis zwei Wochen nach der Geburt wieder am Unterricht teilnehmen kann? Das ist zumindest ihre Hoffnung. „Irgendwer muss sich um das Kind kümmern“, weiß sie aber. Die Matura ist erst einmal verschoben. Sicher ist, dass sie bis knapp vor der Geburt in der Schule durchhalten will, um möglichst wenig zu versäumen. „Da heißt es, Zähne zusammenbeißen“, sagt sie tapfer.

xx 27. Februar 2015: michael.muenzner@ dioezese-linz.at gendStation der Ju os. Turin ist eine n Bosc Do en ur Sp n reise auf de /MARCO SARACC FOTOLIA

Jugendreise Anlässlich des 200. Geburtstags von Don Bosco begibt sich die Katholische Jugend auf die Spuren des Heiligen. In der Karwoche wird Don Boscos Heimat im norditalienischen Piemont bereist. Für junge Erwachsene ab 18 Jahren. Von 28. März bis 1. April 2015. Anmeldung bis

20-Jahr-Feier

Das Jugendzentrum Aufbruch in Wilhering feiert am Sonntag, 7. Dezember das 20-Jahr-Jubiläum. Um 15 Uhr ist Treffpunkt bei der Kirche in Dörnbach, dann wird nach Wilhering gewandert, um 18 Uhr ist Vesper in der Stiftskirche in Wilhering, um 18.30 beginnt das Abendessen, um 19.30 Uhr der Festabend. www.aufbruch.at


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 Heilsames Singen. Heilsame, kraftvol-  le, spirituelle Lieder und Mantren zum Mitsingen stehen am Freitag, 12. Dezember, 19 Uhr, in der Kirche St. Markus, Linz-Gründberg, auf dem Programm. Die Eintritts-Spenden kommen dem Verein NAI-Syrien-Kinderhilfe und dem Sozialprojekt für Kinder in Indien SAMAJHNA zu Gute.  Chancengleichheit. Über 5000 Oberösterreicher/innen mit Beeeinträchtigung warten seit Jahren auf eine Unterstützung aus dem oö. Chancengleichheitsgesetz (Wohnung, Arbeit, persönliche Assistenz). Zur Unterstützung der Forderung an die OÖ. Landesregierung, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, kann eine Petition unterzeichnet werden. Unter den Unterzeichnern sind der Dirigent Franz Welser Möst und Bischof Dr. Ludwig Schwarz.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Hilfe für bosnische Frauen. Dagmar Andree, Vorsitzende des Linzer Frauenhauses, engagiert sich auch im Verein „FrauKriegsopfer“, der sich um bosnische Frauen, aber auch Männer annimmt, die im Bosnienkrieg Opfer von schweren (sexuellen) Übergriffen geworden sind. Vor kurzem ist Frau Andree aus Sarajevo zurückgekommen und berichtet von der Arbeit des Vereins: Viele Frauen brauchen Medikamente. Dem Verein gelingt es, Täter auszuforschen und vor Gericht zu bringen. Der Verein ist auf Unterstützung angewiesen.  Infos: www.zzi.at

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

 Petition: www.allianz-chancengleichheit.org

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Jutta Kram. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

4. Dezember 2014

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ein Gewinn für das Caritas-Haus Immanuel Ein Zufluchtsort für Mütter und ihre Kinder

Fragt man Lotto-GewinnerInnen nach ihren sehnlichsten Wünschen, so lautet die Antwort meist: Eine neue Wohnung oder ein neues Haus wäre schön. Das viel zitierte „Dach über dem Kopf“ ist aber nicht für jedermann selbstverständlich. Bereits jeder achte Österreicher ist armutsgefährdet, er verdient weniger als 1.066 Euro netto pro Monat und gerät dadurch in einen Teufelskreis. Vor allem alleinerziehende Frauen sind gefährdet, ihre Wohnung zu verlieren. Die Caritas Wien hat ein spezielles Projekt: Das Haus Immanuel in der Wiener Vorgartenstraße ist ein Zufluchtsort für Mütter und ihre Kinder, die sich kein eigenes Dach über dem Kopf leisten können. Ein professionelles Team unterstützt die Mamas während ihres ein- bis zweijährigen Aufenthalts bei finanziellen Fragen, der Arbeitssuche und Kinderbetreuung. Damit sie ihr Leben und das ihrer Kinder wieder selbst in die Hand nehmen können. Die Österreichischen Lotterien unterstützen die Initiative aus Überzeugung.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

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So., 30. 11. 14: 1 8 28 33 34 42 Zz: 40 J O K E R: 4 2 0 3 0 3

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

4. Dezember 2014

8. Dezember im Linzer Mariendom

bildung – spiritualität – kurs

Linz. Das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ wird am 8. Dezember besonders im Mariendom gefeiert. Es ist ja der Patrozinums-Tag der Bischofskirche der Diözese Linz. Erstmals ist der neue Bischof von Passau Stefan Oster zu Gast im Dom. Er leitet den Festgottesdienst um 10 Uhr. Der Domchor bringt die Orgelsolomesse von W.A. Mozart zur Aufführung. Für Nachmittag, 15 Uhr, lädt Bischof Ludwig Schwarz zu einem weiteren Gottesdienst ein. Dabei soll die Weihe der Diözese Linz an das Der Mariendom. unbefleckte Herz Mariens erneuert werden. archiv Die Feier beginnt bereits um 14 Uhr mit Rosenkranz und Beichtgelegenheit. XX Mo., 8. Dezember, Mariendom,10 und 15 Uhr.

Weihnachten in Puchberg Puchberg/Wels. Gemeinsam den Christbaum schmücken, singen, essen und beten – und so die Geburt Jesu feiern. Dazu lädt das Bildungshaus Schloss Puchberg ein. Dieses Angebot richtet sich an Einzelne oder Gemeinsam Weihnachten feiern in Puchberg. Paare. Zeit wird sein, Mader um z.B. Gedichte und Geschichten zu hören, für Gespräche und für Spaziergänge rund um Puchberg. Rektor Adi Trawöger leitet den Gottesdienst. Weitere Begleiter/innen: Elisabeth Koch, Ingeborg Lang und Christine Mader. XX Di., 23. Dezember, 18.30 Uhr bis Fr., 26. Dezember, 14 Uhr. Kursbeitrag € 40,–. Anm.: Tel. 07242/475 37.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 Es wird scho glei dumpa, Besinnungstage, Di., 23. 12., 17 Uhr bis Do., 25. 12., 13 Uhr, Ref.: P. Peter Koch. Bad Mühllacken, Kneipp-Haus  07233/72 15 XX Weihnachten und Jahresausklang in Gemeinschaft, So., 21. 12. 2014 bis Di., 6. 1. 2015, Ltg.: Mitarbeiterinnen und Marienschwestern. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Heilsames Singen, vorweihnachtlicher Gottesdienst mit heilsamen Liedern, Franziskuskapelle, So., 21. 12., 18 Uhr, Ltg.: Sigrid Obermüller.

Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX In der Stille eins werden, Meditationsabend, Do., 18. 12., 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Kathi Schusterbauer und Elisabeth Wimmer-Röck. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Singtag zur Weihnach. Wer auf der Suche ist ..., Sa., 20. 12., 9 bis 16.30 Uhr., Ltg.: Prof. Edgar Wolf. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Weihnachten in Gemein­schaft erleben, Di., 23. 12., 18 Uhr bis Do., 25. 12., 13 Uhr, Ltg.: Sr. Klara Diermaier und Sr. Johanna Pobitzer.

David Steindl-Rast im Gespräch Archiv

Stift Kremsmünster. Der Benediktiner David Steindl-Rast (im Bild) gilt als einer der bedeutendsten spirituellen Lehrer der Gegenwart. Wo der 88-jährige Mönch spricht, sind die Menschen tief berührt. Br. David Steindl-Rast ist nun im Stift Kremsmünster zu Gast. P. Johannes Pausch vom Kloster Gut Aich wird mit ihm über „Einfach leben“ sprechen. Im Dialog werden die beiden Benediktinermönche Impulse für einen Advent geben, der in die Tiefe führt. XX Freitag, 5. Dezember 2014, 19 Uhr: Messe mit Predigt von P. Johannes Pausch; 20 Uhr: Vortrag und Gespräch im Theatersaal des Stiftes Kremsmünster; Eintritt frei.

Angebot der woche

... ist ganz einfach mit unserem Angebot zur Advent- und Weihnachtszeit. Die hier zusammengestellte Sammlung bringt die beliebtesten Advent- und Weihnachtslieder in Erinnerung. Unterteilt nach Advent-, Verkündigungs- und Nikolausliedern, Liedern zur Herbergssuche, Lieder zur Geburt Christi u.v.m. macht es Lust und Freude, wieder selbst zu singen. Die Lieder sind

durchgehend zweistimmig gesetzt und mit Gitarrenakkorden versehen. „Weihnachtslieder selber singen ...“, herausgegeben vom Steirischen Volksliedwerk 2013 (160 Seiten), im praktischen Rocktaschenformat. Zu diesem Liederbuch schenken wir Ihnen die kleine Broschüre „Nun freut euch, ihr Christen“. Sie enthält konkrete Anregungen für die Gestaltung des Heiligen Abends, das Weihnachtsevangelium – auch mit einer Fassung für kleinere Kinder, Lieder und Tischgebete.

BEhelfsdienst

Weihnachtslieder selber singen ...

Wir senden Ihnen dieses Angebot zum Preis von € 8,50 (zuzüglich Versandspesen) gerne zu: XX Schreiben Sie bis Fr., 12. 12. (KW: „Weihnachtslieder“) an: Behelfsdienst Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder per E-Mail: behelfsdienst@dioezese-linz.at.


24 Termine namenstag

Barbara Moser ist Regionalkoordinatorin der Caritas für den Bezirk Gmunden. Moser

Barbara (4. Dezember) Barbara heißen auch meine Mutter und Großmutter. Wir haben zu Hause den Namenstag immer gefeiert. Meine Eltern waren der Überzeugung, erst durch die Namensgebung bei der Taufe unterscheiden wir uns als „Kinder Gottes“ doch erheblich von allen Mitgeschöpfen, und das soll gefeiert werden. Weniger Freude hatte ich lange Zeit mit der Bedeutung des Namens – „Die Fremde“. Jetzt sehe ich im Namen auch einen Auftrag – sich um Fremde zu kümmern. Gerade jetzt, wo Flüchtlinge als Fremde Schutz suchen, liegt es an uns für sie einzutreten. Wir können die kriegerischen Auseinandersetzungen dort und den Arbeitsmarkt hier nicht ändern – aber was wir tun können ist, den Menschen mit Würde und Wertschätzung zu begegnen. Kontakt zu Asylwerberheimen aufnehmen, Menschen mit positivem Asylbescheid bei der Suche nach Wohnmöglichkeiten helfen, sie begleiten, damit aus Fremden Freunde werden! Barbara Moser

4. Dezember 2014

freitag, 5. 12. 2014 XX Ansfelden. Kirchenkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Musikverein Ansfelden und dem Anton-Bruckner-Kirchenchor. XX Kremsmünster. Einfach leben, Vortrag, Stift, Theatersaal, 20 Uhr, Ref.: P. Johannes Pausch OSB im Dialog mit Br. David Steindl-Rast OSB. XX Ottnang a. H. Sternstunde in Betlehem, Weihnachtsmusical, Volksschule, 19 Uhr, mit KISI God‘s singing kids. XX Puchenau. Heiteres und Besinnliches, Pfarrzentrum, 15 bis 16 Uhr, mit Rosi Sighart und Ulrich Sulzner. XX Wels, St. Franziskus. Frühschicht, morgendliche Feier im Advent, Andachtsraum, 6 Uhr. samstag, 6. 12. 2014 XX Frankenburg. Die dumme ­Augustine, Kindertheater, Pfarrsaal, 15 Uhr, mit der Theatergruppe StromBomBoli. XX Haslach. MaPaKi-Freundetreffen, für Unterstützer, Helfer, Volontäre, Mitarbeiter und Freunde von Maya Paya Kimsa, Pfarrzentrum, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Gotteskindschaft – getauft und gesalbt, Vortrag, Stift, Theatersaal, 17 Uhr, Ref.: Abt Ambros Ebhart OSB. XX Linz, St. Franziskus. Adventund Weihnachtsgeschichten, Lesung mit musikalischer Umrahmung, Pfarrheim, 14 Uhr, mit Inge Köckeis und dem Steyrdorfer Seitenklang. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelmusik des Barock, musikalische Meditation, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Puchheim. Monatswallfahrt der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Thema: Diener und Dienerinnen des Evangeliums, Basilika, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Gestaltung: Ständige Diakone der Diözese Linz, mit Dr. Adi Trawöger, Peter Schwarzenbacher, MSc., Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche. XX Niederneukirchen. Herbstkonzert, Turnsaal der Neuen Mittelschule, 19.30 Uhr. XX St. Marien. Adventlicher Gottesdienst, Barackenkirche Nöstlbach, 18

Uhr, mit „Next Generation“ aus Micheldorf, Ltg.: Gerald Greimel. XX Schiedlberg. Vegan & Basisch, Buchpräsentation, Pichlwangerhof, 18 Uhr, mit Gabi & Johann Ebner. XX Steyr. Segnung der Kapelle, ­neues Altenheim Steyr-Tabor, 10.30 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Traunkirchen. Konzert für Trompete, Sopran und Orgel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Thomas Schatzdorfer, Ilia Vierlinger und Katja Bielefeld. XX Wels, Herz-Jesu. Rorate mit anschließendem Frühstück, 6 Uhr. sonntag, 7. 12. 2014 XX Enns, St. Marien. Meditative Abendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, musikalische Gestaltung: Mag. Marion Spinka. XX Linz. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche Urfahr, 10 Uhr. XX Linz, Mariendom. Hl. Messe mit Gesängen im gregorianischen Choral, 10 Uhr, mit Schola Grego­ riana Plagensis, Ltg. und Orgel: Rupert Gottfried Frieberger. XX Linz, Ursulinenkirche. Veni re­demptor gentium, adventliche Vokal- und Instrumentalmusik, Konzert der Reihe „musica sacra“, 17 Uhr, mit der Rath-Hausmusik und dem Vokalsextett „VOICES“, Ltg.: Josef Habringer. XX Neukirchen a. W. ­Fairytale Modenschau, Neue Mittelschule, 14 Uhr, Ltg.: Ingrid GumpelmaierGrandl. XX Niederneukirchen. Kinder- und Familienkonzert, Turnsaal der Neuen Mittelschule, 16 Uhr. XX Pram. 1. Pramer Kripperlroas, Start: Pfarrhof, 15.30 Uhr.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Linz. Haus der Frau, Sa., 17. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 17. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 18. 1., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.

ausstellungEN – Konzert – Lesung – Vortrag XX Linz. Wasser – Brücke – Inseln, Vernissage, Künstlerworkshop 2014 der Kunst/Therapie St. Pius, Diözesanhaus, Raum der Mitte, 2. OG, Do., 11. 12., 12.45 Uhr. XX Linz. THE FLOW – Songs without words, Jazzloungekonzert, Neues Musiktheater, Black Box Lounge, Fr., 12. 12., 20 Uhr. XX Linz. Oliver Ressler Filmnacht, Screening von Filmen Oliver Resslers und Gespräch zwischen Crossing-Europe-Leiterin Christine Dollhofer und dem Künstler, Lentos, Do., 11. 12., 19 bis 23 Uhr.

XX Linz. Reichtum – wann ist viel zu viel?, Vortrag, Wissensturm, Veranstaltungssaal E.09, Di., 9. 12., 19 Uhr, Ref.: Mag. Dr. Martin Schürz, Oö. Nationalbank. XX Linz. Von der Liebe getragen, bewegende Lesung mit Musik zum Thema „Alzheimer“, Wissensturm, Seminarraum 15.04, Mi., 10. 12., 19 Uhr, Ref.: Margit Keplinger. XX Hartheim. Wert des Lebens, geführter Rundgang durch Ausstellung und Gedenkstätte, Schloss, So., 14. 12., 14.30 Uhr.

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KirchenZeitung Diözese Linz

XX Ried i. I. Festkonzert anlässlich des 30-jährigen Bestehens des „Schwanthaler Vokalensembles“, Konviktkapelle der Landesmusikschule, 17 Uhr, mit Pauken und Trompeten, mit Oboen und festlichen Chören. XX Schlägl. Festmesse, „Adventmusik“ von R. G. Frieberger, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Elisabeth Hirsch an der Oboe. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Steyr. Musikalische Avent-Meditationen, Marienkirche, 19.20 Uhr, Orgel: Klaus Oberleitner, Saxofon: Günter Hagauer. XX Waldneukirchen. Rundfunkmesse, Missa brevis, J. de Haan, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Kirchenchor und Holzbläserensemble. XX Weihnachtsmärkte, -konzerte und Krippenausstel­lungen finden Sie unter www.kirchenzeitung.at

montag, 8. 12. 2014 XX Berg b. Rohrbach. Festgottesdienst, Wallfahrtskirche Maria Trost, mit Flötengruppe Arnreit, Segens­ andacht mit Ansprache, 14.30 Uhr. XX Ebensee. Hochamt, Messe bréve von C. Gounod, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Garsten. Concerti Bertholdi, Musik im Sommerchor ‘14, ehem. Stiftskirche Garsten, 19.30 Uhr, Orgel: Magdalena Hasibeder, Werke von J. F. Dandrieu, J. S. Bach, R. Jungwirth. XX Heiligenberg. Kirchenmusik, Chorwerke zum Advent, A. Hammerschmidt, H. Fellner, G. Ives u. v. m., Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Katsdorf. Festgottesdienst, Kleine Messe in C für Chor und E-Piano, Pfarrkirche St. Vitus, 9 Uhr, mit dem Kirchenchor, Ltg.: Anton Reinthaler, E-Piano: Bernhard Beyerl. XX Kremsmünster. Festmesse, Missa brevis in B-Dur von J. Haydn, Stift, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Hochfest ­Mariä Empfängnis, 10.30 Uhr, Marien­motetten des französischen Barock, Sopran: Regina Furtmüller, Gisela Nesser, Orgel: Wolfgang Pumberger.


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Termine 25

4. Dezember 2014

XX Linz, Herz-Jesu-Kirche. Festmesse, 9.30 Uhr, mit dem Welser Mandolinen- und Gitarrenorchester. XX Linz, Mariendom. Festgottesdienst, Missa in C-Dur von W. A. Mozart, 10 Uhr, mit Bischof Dr. Stefan Oster, Passau, dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Heinrich Reknagel (Orgel) und Josef Habringer (Leitung). XX Linz, Mariendom. Hochfest, Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, und hl. Messe mit Weiheakt, 15 Uhr. XX Linz. Hochamt, Missa in C von W. A. Mozart, Kirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr, Chor: Barmh. Brüder. XX Mining. Adventwanderung, Treffpunkt: Burgschenke Frauenstein, 18 bis 19.30 Uhr. XX Perg. Wenn das Jahr langsam alt wird, Adventsingen, Kalvarienbergkirche, 16 Uhr, Chorgemeinschaft Perg. XX Puchberg. FamilienSpieleTag, Schloss Puchberg, 9.30 bis 18 Uhr, Referent: Bertram Deininger. XX Schlägl. Festmesse, Missa in FDur a tre von Marianus Königsperger, Stiftskirche, 10 Uhr, mit M. Schürz, B. Wolfmayr und W. Forster. XX Schwanenstadt. Hochamt, Messe in c-Moll von W. A. Mozart, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Solistin: Marianne Geßwagner, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Vöcklamarkt. Festgottestdienst, Missa brevis in D von W. A. Mozart, Tota pulchra es, A. Bruckner, Pfarrkirche, 10 Uhr, Chor und Orchester der Pfarrkirche, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels. FamilienSpieleTag, Schloss Puchberg, 9.30 bis 18 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Piccolominimesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor, Instrumentalisten der Stiftskirche.

XX Pulgarn. Hl. Messe, Klosterkirche, 19 Uhr, mit Propst Johann Holzinger. XX Wartberg o. d. A. Adventabend, Pfarrheim, 19 Uhr, inhaltliche Begleitung: PAss. Mag. Julia Matzinger. XX Wels, Marienkirche. Rorate mit anschließendem Frühstück, 6 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frauenliturgie, Thema: Petersilie – grünen mit Leib und Seele, Andachtsraum, 19.30 Uhr. freitag, 12. 12. 2014 XX Linz. Impuls-Strömen, Zentrum für Gesundheit, Museumstraße 31a, 14 bis 18 Uhr, ein Nachmittag zum Entspannen und Auftanken, mit Margit Mühlberger. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Bi­schofs­­­­hof mit Kapelle, Herren­ straße 19, 15 Uhr. XX Linz. Adventkalender der Dankbarkeiten gestalten, URBI@ORBI, Bethlehemstraße 1a, 17 bis ca. 18.30 Uhr, mit Ursula Kurmann. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße,19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Adventfeier, Pfarrsaal, 17 Uhr. XX Linz, St. Markus. Singen für die EINE WELT, heilsame, kraftvolle, spirituelle Lieder und Mantren zum Mitsingen, Kirche, 19 Uhr, mit Anne Tscharmann, Brigitte Panholzer und Gerhard Hajny, Einritt: Spende für ein Sozialprojekt für Kinder in Indien. XX St. Peter a. W. Filmabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frühschicht, morgendliche Feier im Advent, Andachtsraum, 6 Uhr. XX Wels. 1. Analoger Spieleabend, Treffpunkt mensch & arbeit, CarlBlum-Straße 3, 17 Uhr.

dienstag, 9. 12. 2014 XX Buchkirchen. Föhntage, Literaturcafé, Buchbesprechung von Bernd Schuchter, Pfarrzentrum St. Jakobus, 15 bis 16.30 Uhr. XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, an der Orgel: Sabine Schwarz. mittwoch, 10. 12. 2014 XX Linz, Alter Dom. Die Kraft der Stille, Orgelmeditationen im Advent, 18 Uhr, mit Wolfgang Kreuzhuber. XX Pinsdorf. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Lebenswelt, 14 Uhr. XX Timelkam. Ahudefo. Trinkwasser für eine Schule in den Bergen Westafrikas, Vortrag, Treffpunkt Pfarre, 19 Uhr, Ref.: Dr. Klaus Kritzinger. donnerstag, 11. 12. 2014 XX Linz. Amnesty-International-Informationsstand und hl. Messe, Diö­ zesanhaus, Kapuzinerstraße 84, Infostand, 10 bis 14.30 Uhr, hl. Messe, Hauskapelle, 12.05 Uhr, Thema: Frauenrechte sind Menschenrechte.

Meditation, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Pöndorf. Rorate im Advent, Pfarrheim, Seminarraum, 5 bis 6.30 Uhr, mit Martha Haberl und Alois Maier. XX St. Marien. Adventlicher Gottesdienst, Barackenkirche Nöstlbach, 18 Uhr, mit dem „Jagag´sang“ aus Micheldorf, Ltg.: Gerald Greimel. XX Schärding. Paul Zauners Soulful Christmas, Blues- und Gospelgetränktes Jazzkonzert, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Wels, Herz-Jesu. Rorate mit anschließendem Frühstück, 6 Uhr. sonntag, 14. 12. 2014 XX Enns, St. Marien. ­Meditative Abendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, musikalische Gestaltung: Zitherduo Scheuwimmer-Gattinger. XX Linz. Messe mit Überset­­zung in Gebärde, Stadt­ pfarrkirche Urfahr, 10 Uhr. XX Linz, Alter Dom. 3. Advent­­ sonntag, geistliche Konzerte zur Ad­ventzeit für Sopran, Violinen und Orgel 10.30 Uhr, Sopran: Son­­ja Trauner, Orgel: Hansjürgen Schwarz. XX Nußbach. Adventwanderung, Treffpunkt: Kirchenplatz, 16 bis 18 Uhr. XX Riedegg. Sonntags-Vesper, Schloss, 17.30 Uhr. XX Schärding. Weihnachtliches Zitherkonzert, Kubinsaal, 19 Uhr, mit Franz Schmiedbauer. XX Schlägl. Adventmotetten, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocal­ ensemble „VOICES“, Ltg.: DKM J. Habringer. XX Vorchdorf. Es wird scho glei dumpa, abendliche Adventwanderung, Treffpunkt: GH Alpenblick, 16.30 bis 17.45 Uhr. XX Wartberg o. d. A. Altarweihe, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz.

Ein Hirtenspiel bringt den Besuchern das Weihnachtswunder vor Augen, am Sa., 13. 12., 20 Uhr in der Pfarrkirche Arnreit Kulturausschuss Arnreit

samstag, 13. 12. 2014 XX Arnreit. Kimmt hiatz a stille Zeit?, Hirtenspiel, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Kirchenchor Arnreit, Lachstatt-Musi u. v. m., Sprecher: Hermann Hinterhölzl. XX Bad Schallerbach. Klingelingeling, Konzert, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr, Adi Hirschal & die kleinste Bigband der Welt. XX Lambach. Verkündigung des Herrn, Stift, Pfarrkirche und gotischer Speisesaal, 16 Uhr, mit Mag. Tobias Kellner OSB. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelmusik der Romantik, musikalische

aussaattage 8. 12.: Blüte 9. 12.: Blüte bis 24 10. 12.: Blatt ab 1 11. 12.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 12. 12.: Frucht bis 15 13. 12.: Frucht ab 4 14. 12.: Frucht bis 16, ab 17 Wurzel Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 7. Dezember 2014 2. Adventsonntag. L1: Jes 40,1–5.9–11 L2: 2 Petr 3,8–14 Ev: Mk 1,1–8 Montag, 8. Dezember 2014 Hochamt der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. L1: Gen 3,9–15.20 L2: Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 Dienstag, 9. Dezember 2014 Hl. Johannes Didacus Cuauhtlatoatzin, Glaubenszeuge. L: ML IV 643 ff. Ev: ML IV 648 ff. L: Jes 40,1–11 Ev: Mt 18,12–14 Mittwoch, 10. Dezember 2014 L: Jes 40,25–31 Ev: Mt 11,28–30 Donnerstag, 11. Dez. 2014 Hl. Damasus I., Papst. L: Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Joh 15,9–17 L: Jes 41,13–20 Ev: Mt 11,7b.11–15 Freitag, 12. Dezember 2014 Gedenktag Unserer Lieben Frau in Guadalupe. L: Jes 7,10–14; 8,10 Ev: Lk 1,39–48 L: Jes 48,17–19 Ev: Mt 11,16–19 Samstag, 13. Dezember 2014 Hl. Odilia, Äbtissin, Gründerin von Odilienberg und Niedermünster im Elsass und hl. Luzia, Jungfrau, Märtyrerin in Syrakus. L: Jes 35,1–4a.5–6.10 Ev: Lk 11,33–36 L: 2 Kor 10,17 – 11,2 Ev: Mt 25,1–13 L: Sir 48,1–4.9–11 Ev: Ev: Mt 17,9a.10–13 Sonntag, 14. Dezember 2014 3. Adventsonntag (Gaudete). L1: Jes 61,1–2a.10–11 L2: 1 Thess 5,16–24 Ev: Joh 1,6–8.19–28

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag, 7. dezember 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Übertragung aus Nabburg. BR 10.50 Uhr: Zeit und Ewigkeit (Religion) Gedanken zum Advent von Kardinal Kurt Koch. BR 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Start „Beratungsstelle Extremismus“; Leistbare Pflege?; Der serbisch-orthodoxe Patriarch Andrej; China: Revival des Konfuzianismus; „Brot für die Welt“-Spendenaktion. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Der Engel der Matrosen – Weihnachten im Hamburger Hafen (Religion) Maike Puchert von der Hamburger Seemannsmission kümmert sich zu Weihnachten um die vielen Seeleute aus aller Welt, deren Schiffe in Hamburg vor Anker liegen. ARD 20.15 Uhr: Der Affe in uns – Wie der Mensch zu seinem Körper kam (Dokumentation) Preisgekrönte Dokumentation auf den Spuren der menschlichen Evolution. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins (18.55) Ski: FIS Weltcup Super G der Damen Lake Louise ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 8. dezember 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Gemeinsam aufbrechen – 50 Jahre Diözese Innsbruck. Live aus dem Dom zu St. Jakob in Innsbruck mit Bischof Manfred Scheuer. ORF 2

7. 12. bis 13. 12. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

17.05 Uhr: Advent in Vorarlberg (Musik) Besinnliche, vorweihnachtliche ­Reise durch das Adventliedgut ­Vorarlbergs. ORF 2 19.52 Uhr: Feierabend: Der Freund des Papstes (Religion) Der argentinische Priester José di Paolo, der sich in Buenos Aires für die Armen einsetzt. ORF 2 20.15 Uhr: ORF 2 Eine Liebe für den Frieden – Bertha von Suttner und Alfred Nobel (TV-Film) dienstag, 9. dezember 17.05 Uhr: Cultus: Der Feiertag im Kirchenjahr – Maria Empfängnis (Religion). ORF III 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Lionsrock – Die Heimkehr des Königs (Doku) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Essen retten“: Das Wegwerfphänomen von Nahrungsmitteln und was man dagegen tun kann. // (23.20) „Essen ohne Tiere“: Vegetarismus aus philosophisch-religiöser, historischer und soziokultureller Sicht. ORF 2 23.00 Uhr: 37°: jung.radikal: Mit Leidenschaft für eine bessere Welt (Religion). ZDF Mittwoch, 10. dezember 20.15 Uhr: Bruce allmächtig (Spielfilm, USA 2003) Mit Morgan Freeman, Jim Carrey u.a. – Regie: Tom Shadyac – Kurzweilige Komödie über Moral und Verantwortung, jedoch ohne größeren Tiefgang. Kabel 1

21.05 Uhr: Menschen & Mächte: Die ungleichen Geschwister (Dokumentation) Analytisch-historischer, satirisch-ironischer Streifzug zum Thema „Ösis“ und „Piefkes“. ORF 2 freitag, 12. dezember paul wuthe

Mi/Do/Fr., 10.–12.12., 16.05 Uhr: Jerusalem: Die Geburt der Heiligen Stadt (Doku-Reihe) Dreiteilige Doku-Reihe über die Entstehung und Geschichte der Heiligen Stadt. Der Historiker Simon Sebag Montefiore erklärt, warum Jerusalem derart enorme Bedeutung für die jüdische, christliche und islamische Religion hat. Teil 1 („Die Geschichte der Gründung“) beschäftigt sich mit der Entstehung eines Heiligtums, Teil 2 („Kampf der Religionen“) begibt sich auf die Spuren von Saladin und Richard Löwenherz, Teil 3 („Das jüngste Gericht“) erzählt von der Eroberung Jerusalems durch die Osmanen und die Entstehung des Zionismus. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Die Detektive (Serie) ORF 2 Inga Lindström: Die Hochzeit meines Mannes (Reihe) donnerstag, 11. dezember 20.15 Uhr: Die geheime Macht der Jesuiten – Verschwörer oder Heilige? (Dokumentation) Mythen und Fakten rund um den größten Männerorden der katholischen Kirche. Phoenix 20.15 Uhr: ORFeins (18.50) Fb/EL: FC Salzburg : Astra Giurgiu ORF 2 Die Rosenheim-Cops (Krimireihe)

20.15 Uhr: Alle unter eine Tanne (Spielfilm, D 2014) Mit Gaby Dohm, Michael Gwisdek u.a. – Regie: Oliver Schmitz – Heiterchaotische Komödie über Schein und Sein mit einem vergnügt aufspielenden Darstellerensemble. ARD 20.15 Uhr: ORFeins 2014 – Die Jahresrückblick Show ORF 2/ZDF Der Alte (Krimireihe) 21.50 Uhr: Tsunami – Das Leben danach (Dokumentation) Beinahe zehn Jahre nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien gedenkt der Film der Opfer und berichtet vom Wiederaufbau. arte samstag, 13. dezember 17.20 Uhr: Krippenfreunde – Das ganze Jahr ist Weihnachten (Film) Die jahrhundertelange Tradition von Weihnachtskrippen in Österreich. ORF III 20.15 Uhr: Die Legende von Bagger Vance (Spielfilm, USA 2000) Mit Will Smith , Matt Damon u.a. – Regie: Robert Redford – Bemerkenswert gut gespielte Geschichte in sinnbildhaft schöner Fotografie. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Wetten, dass ...? BR Pizza und Marmelade (TV-Film)

radiophon

privat

Mag. Wilfried Blum Pfarrer in Rankweil

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „Advent ist mehr als Märkte, Weihnachtsfeiern, Nikolaus und fromme Berieselung. In den ‚Morgengedanken‘ soll es ums Entzünden gehen – nicht nur der Kerzen am Adventkranz.“ ÖR

Zwischenruf ... von Gisela Ebmer (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Landessuperintendent Thomas Hennefeld zu „Vom Kommen des Menschensohnes“ und „Mahnungen im Hinblick auf das Ende“ (Lk 21,2533). So 7.05, Ö1 Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Maria Schelkshorn-Magas zu „Die Verheißung der Geburt Jesu“ (Lk 1,26-38). Mo 7.05, Ö1 Memo. „Buntes Treiben in der ­stillen Zeit“ – Bräuche und Riten rund um Weihnachten. Mo 19.04, Ö1 Gedanken für den Tag. „Der Traum vom Frieden“ – Joseph Lorenz,

Schauspieler, liest Texte von Friedensnobelpreisträgern. Di–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1 Praxis. Mi 16.00, Ö1 Logos. „Verlorenes Vertrauen“ – Kann man heute noch glaubwürdig katholisch sein? Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Eutelsat 1-Hotbird 13° Ost 12.034 MHz oder Intelsat Atlante 325.5° Ost – 4.097.75 MHz Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) Reden über Gott und Welt (Di) Radioakademie: „Die Päpste und Weihnachten“

pfarre

Gregor Semrad

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Waldneukirchen/ OÖ. Mit Pfarrer Mag. Alois Hofmann (Foto links). ÖR Mo 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Reitschule Grafenegg. Mit Propst Mag. Maximilian Fürnsinn. ÖR


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4. Dezember 2014

MinisteriuM für ein lebenswertes Österreich bmlfuw.gv.at

bewusster konsum gerade zu weihnachten – schau drauf! weihnachten steht vor der tür und gerade vor den feiertagen wird kräftig eingekauft. oft kaufen wir mehr als wir tatsächlich brauchen. Jedes Jahr landen allein in Österreich rund 157.000 tonnen Lebensmittel und speisereste im wert von über einer milliarde euro im restmüll. deshalb wurde vom bundesministerium für Land- und forstwirtschaft, umwelt und wasserwirtschaft die initiative „Lebensmittel sind kostbar!“ ins Leben gerufen. denn durch bewussten konsum sparen sie geld und schützen die umwelt. bereits mit kleinen maßnahmen kann großes bewirkt werden: --- Planen sie ihre einkäufe für die weihnachtsfeiertage und kaufen sie bewusst ein. --- schreiben sie eine einkaufsliste und setzen sie auf regionale Lebensmittel. --- halten sie durch die richtige Lagerung ihre Lebensmittel länger frisch. --- nützen sie die unterschiedlichen zonen ihres kühlschrankes. --- Verwerten sie übrig gebliebene Lebensmittel zu köstlichen gerichten. weitere tipps unter bmlfuw.gv.at/lebensmittelsindkostbar auch bei der geschenkauswahl sollte auf nachhaltigkeit geachtet werden. der bewusste kauf nachhaltiger Produkte ist ausschlaggebend für einen achtsamen umgang mit den natürlichen ressourcen. auf topprodukte.at finden sie eine große auswahl an qualitativ hochwertigen geräten. Von 1. bis 24. dezember können sie täglich ein energieeffizientes Produkt gewinnen. gleich mitspielen auf topprodukte.at

Entgeltliche Einschaltung

KirchenZeitung Diözese Linz


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Schlicht und schön Dass Weihnachtslieder pompös daherkommen und von ihrem ursprünglichen schlichten Charakter nichts mehr erahnen lassen, ist man beinahe schon gewohnt. Bewusst hat sich die Musikschule der Stadt Linz 2014 für eine CD-Aufnahme entschieden, die zurück zur Einfachheit lautet und damit einen Schritt nach vorne geht: Sie hat zehn traditionielle Weihnachtslieder mit dem Jugendchor und dem Linzibitz-Chor aufgenommen. Kinderstimmen, die authentisch klingen, werden von einem ausgezeichneten Instrumentalensemble begleitet, dazu spricht Ferry Öllinger adventliche Texte. Eine besinnliche CD mit erfrischender Musikalität. ELLE Weihnachten mit der Musikschule Linz und Ferry Öllinger. Erhältlich im Servicecenter der Musikschule sowie im Fachhandel zum Preis von ca. € 10.–

„Stad is wordn“ Die St. Florianer Sängerknaben bieten Qualität – egal ob sie ihr klassisches Repertoire singen, aus der Volksmusik schöpfen oder traditonelles Liedgut zur Weihnachtszeit bringen. Franz Farnberger hat für die aktuelle CD-Aufnahme „Stad is wordn“ traditionelle, bekannte und unbekannte Lieder zur Advent- und Weihnachtszeit ausgewählt. Begleitet werden die Sängerknaben und der Männerchor von der Dürnberg Klarinettenmusi und der Genießermusi. „Stad is wordn“ ist auch für Freunde der Volksmusik ein Genuss. ELLE Stad is wordn, Weihnachten mit den St. Florianer Sängerknaben, CD & DVD. Erhältlich zum Preis von € 19,50 unter www.florianer.at und im Fachhandel. Tipp: Konzert in der Basilika St. Florian: 8. 12.,16.30 Uhr

4. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Ein rätselhaftes Kind und der Schädel als Wortbehälter Maria Fellinger-Hauer bespricht die Bücher von Heinrich Steinfest und Laura Freudenthaler. Im einen wird die durchorganisierte Welt von einem Kind auf den Kopf gestellt, im anderen proben Frauen den Aufstand.  Den titelgebenden „Allesforscher“ verdankt der Autor seinem eigenen Sohn, der dieses Wort als das bessere Synonym für einen Universalgelehrten sah. Der Allesforscher, um den sich in Steinfests neuem Roman alles dreht, ist ebenfalls ein Kind. Ein Kind namens Simon, das dem Ich-Erzähler Sixten Braun eines Tages einfach zuwächst. Sixten Braun ist zu Beginn des Romans 26 Jahre alt und ein IT-Manager im Aufstieg auf der Karriereleiter. Er gerät nach zwei ebenso absonderlichen wie einschneidenden Zwischenfällen in Taiwan bzw. im Ostchinesischen Meer, einer heftigen Liebesgeschichte und einer unglücklichen Ehe aus der vorgezeichneten Bahn. Er verlässt die Businesswelt, lässt sich zum Bademeister umschulen und beaufsichtigt im Stuttgarter Bergbad fortan rüstige Seniorinnen. Bis Simon plötzlich vom Himmel fällt – „er wird vom Flugzeug gebracht wie andere Kinder vom Storch“. Sixten kommt tatsächlich als Vater in Frage, weil er zum passenden Zeitpunkt eine Liebesbeziehung mit Simons inzwischen verstorbener Mutter in Taiwan hatte. Doch er ist es nicht. Nach einigem Sträuben und mit Hilfe einer Botschaftsangestellten wird er es, indem er den Buben adoptiert. Das ist der Moment, ab dem Sixten Brauns Leben beginnt, „eine komplizierte Figur zu beschreiben“, wie denn Komplikation ohnehin „das wesentlichste Element des Lebens ist“, wenn man dem Ich-Erzähler glauben mag. Simon ist ein besonderes, ein rätselhaftes Kind. Er spricht eine Sprache, die kein Dolmetscher versteht, er ist ein Klettergenie und ein Zeichenkünstler, wie sich im Lauf der Geschichte zeigt. Mit diesem Kind kommt Bewegung ins Sixtens Leben. Der kleine Allesforscher wird zum sicheren Leitsystem in Sixten Brauns Leben und zeigt ihm Wege, die er alleine bisher nicht

zu gehen gewagt hatte. Der Kinderablehner entpuppt sich als ein Naturtalent von einem Vater und wird in der Folge selber erwachsen. Das Buch ist voll von fantasievollen, traumhaften, geradezu skurrilen Einfällen, aber auch hochreflektierten Überlegungen, souverän erzählt, spannend und voller Sprachwitz. Ein Roman, der auf eine sehr unterhaltsame Art zeigt, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als unsere durchorganisierte und digitalisierte Welt manchmal glauben machen möchte. Heinrich Steinfest, Der Allesforscher, München – Zürich, Piper Verlag 2014, ISBN 978-3-42905408-9, 397 Seiten.

 „Mein Kopf ist ein Wortbehälter, und meine Schädelknochen sind seine Wände. Außerhalb der Wände sitzt Franz und betrachtet mich.“ Madeleine, eine junge Wienerin in Paris, lässt sich vom Franzosen Franz willig als Inbild einer reizenden Pariserin adoptieren, mit Köpfchen und Hütchen und kleinem Akzent. Bis im Schädel von Madeleine das zugeschriebene Bild den Aufstand probt und der Wahnsinn ausbricht. Wie in der titelgebenden Geschichte kippt auch in den vier anderen Erzählungen dieses Buchs die Wirklichkeit plötzlich um. Aus Einverständnis wird Rebellion, Vertrautheit schlägt in Fremdheit um, Sprachlosigkeit folgt auf den wortgewandten Flirt. Die fünf Geschichten in dem Debüt der jungen Salzburgerin handeln von Paarbeziehungen und den damit verbundenen Komplikationen. In allen Geschichten geht es um Frauenrollen, die in Männerköpfen entstanden und von den Frauen bereitwillig übernommen wurden. Bis zur Eskalation. Sprachlich gekonnt, intensiv, eindringlich und psychologisch kenntnisreich beschreibt die junge Salzburgerin Laura Freudenthaler ihre Figuren. Geschichten, die, wenn auch oft zur Absurdität gesteigert, unter die Haut gehen. Laura Freudenthaler, Der Schädel von Madeleine, Müry Salzmann, Salzburg – Wien – Berlin 2014, ISBN 13-978-3-99014-091-8, 126 S.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

4. Dezember 2014

Kulturland n Konzert mit „LALÁ“ in Garsten. Im Rahmen der Reihe „drinnen – draußen“ singt das Vokalensemble LALÁ am Freitag, 5. Dezember, 19.30 Uhr in der Justizanstalt Garsten. XX Eintritt: € 28,– VVK: € 25,– bzw. € 15,– (Bäckerei Nagl, BH Enns­ thaler) inkl. Buffet und Getränke.

n Festkonzert in Ried i. Innkreis. Das Schwanthaler Vokal­ ensemble feiert am Sonntag, 7. Dezember, 17 Uhr sein 30-JahrJubiläum mit dem Instrumental­ ensemble Concerto Stella Filante in der Konviktkapelle der Lan­ desmusikschule. Musiziert wer­ den u.a. Kantaten von Johann Sebastian Bach und Gottfried August Homilius.

Egon Wurm

Mariahilf-Bild von Lucas Cranach dem Älteren reiste durch Europa

Wende dich mir zu Elisabeth Leitner

Es ist diese Innigkeit, die berührt. Der Kopf des Kindes ist seitlich an die Wange der Frau geschmiegt. Kopf und Stirn der beiden berühren sich, Wärme strömt durch die Körper. Die Augen des Kindes sind ganz der Frau zugewandt, sie blickt den Betrachter an. Ein transparenter Schleier verbindet die beiden. Sie bilden eine Einheit. Geborgen und sicher darf sich das Kind fühlen. Die Zuwendung lässt das Kind beinahe aufsprin­ gen, es will noch näher rücken. Es legt sein Händchen um den Hals der Frau, sanft, zärtlich. Wende dich mir zu, beschütze mich. Lucas Cranach der Ältere hat dieses Bild vermutlich um 1537 für den evanglischen sächsischen Hof in Dresden geschaffen. Das Bild kam als Geschenk in den Besitz von Erzherzog Leopold V., er war Erzbischofs von Passau. Als großer Verehrer dieses Bildes nahm er es auf viele seiner Reisen mit. Von ihm dürfte auch die Bezeichnung „Maria Hilf“ stammen. 1625 ging Leopold der V. nach Innsbruck, das Bild wanderte mit und wird bis heute im St. Jakobsdom als Gnadenbild verehrt. Cranachs Original wurde von vielen Künstlern als Vorlage genommen. Der Bildtypus „Maria Hilf“ begnetet einem et­ liche Male am Jakobsweg und ist von Konstanz bis Wien in vielen Kirchen zu finden. Zuwendung und Nähe brauchen Menschen immer – damals wie heute.

n Adventkonzert in Linz. Am Sonntag, 7. Dezember, 17 Uhr sind in der Ursulinenkirche das Vokalsextett Voices unter der Leitung von Josef Habringer und die Rath-Hausmusik mit advent­ licher Vokal- und Instrumental­ musik zu erleben. n Konzert in Wilhering. Chor und Orchester der Stiftskirche sowie Solist/innen lassen im Pontifikalamt am Montag, 8. De­ zember um 10 Uhr u.a. die Piccolominimesse von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen. n Adventkonzert in Mauthausen. Am Montag, 8. De­ zember, 19 Uhr lädt der Chor der Pfarre Mauthausen „Musica Viva“ mit Streichorchester und Organist Matthias Giesen ­unter der Leitung von Alfred Hoch­ edlinger in die Pfarrkirche. Ge­ meinsam mit den Solist/innen bringen sie u.a. das Weihnachts­ oratorium von Camille SaintSaëns zu Gehör. XX Karten unter www.musicaviva.at, ab 18 Uhr Punsch und Lebkuchen.

n Soweto Gospel Choir in Linz. Am Dienstag, 9. ­Dezember, um 19.30 Uhr gibt der inter­ national ausgezeichnete ­Soweto Gospel Choir ein Konzert im Brucknerhaus. Die Welttournee ist Nelson Mandela gewidmet. XX Karten: Tel. 0664/413 17 59.


30 Personen & Dank

4. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum & DAnk

Profess

n Waldzell. Pfarrer Dr. Stanislaus Bedrowski und PGR-Obfrau Monika Berger dankten Josef Strasser (rechts) für seinen jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz: Er hat die Kirche auf- und zugesperrt, war Zechpropst und Aushilfsmesner. Aus Altersgründen übergab er nun den Kirchenschlüssel dem amtierenden Mesner Josef Hohensinn.

n Schwestern Oblatinnen. Nach Beendigung der zwei Noviziatsjahre im Mutterhaus in Troyes, Frankreich, legte Sr. Lydia-Alexandra Etzinger, Oblatin des heiligen Franz von Sales, am 23. November 2014 ihre ersten Gelübde in Linz/Urfahr ab. Sie kommt aus der Pfarre St. Thomas bei Waizenkirchen, absolvierte bei der Oö. Landesregierung eine Lehre als Bürokauffrau und berufsbegleitend auch die Matura. Sr. Lydia-Alexandra wird nun wieder nach Frankreich zurückkehren, um ihre Sprachkenntnisse zu festigen, und in der Pastoral mitarbeiten.

litzlbauer

n Weihejubiläum. Am 7. Dezember 2014 begeht Konsistorialrat Lic. asc. P. Andreas Stadler von der Kongregation der Missionare von Mariannhill (Schloss Riedegg, Gallneukirchen) sein 60-Jahr Jubiläum der Piesterweihe. Viechtwang, die Heimatpfarre von P. Andreas Stadler, feierte mit dem Jubilar bereits im September unter großer Beteiligung der Bevölkerung und der Vereine das diamantene Priesterjubiläum. n Roßleithen. Am Tag des Apfels informierten Mitglieder des Arbeitskreises Gesunde Gemeinde unter Leitung von DI Josef

Stummer in der Krabbelstube, V ­ olksschule und im Kindergarten über die Bedeutung des Apfels und verteilten Bioäpfel, die von Landwirten gespendet wurden. n Frankenburg. Der Frankenburger Ortsentwicklungsverein ließ die ­zerbröselnde Floriani-Statue restaurieren, ein Werk aus Beton aus dem Jahr 1960. Die Arbeiten führte Steinmetzmeister Rudi Wienerroither (im Bild) durch. „Gemeinsam für Frankenburg“ übernimmt ein Drittel der Renovierungskosten, ebenso beteiligen sich Gemeinde, Feuerwehren sowie der Restaurator.

Privat (2)

Sr. Lydia Alexandra (links) bei der Ablegung der Gelübde. oblatinnen

geburtstage n Am 5. Dezember 2014 wird KonsR DDr. Karl Rehberger, Augustiner Chorherr des Stiftes St. Florian, 80 Jahre alt. Er stammt aus Feldkirchen an der Donau, studierte in Salzburg, St. Florian und Wien und wurde 1961 zum Priester geweiht. 1964 promovierte er in Salzburg zum Doktor der Theologie, 1968 in Wien zum Doktor der Philosophie. Ab 1965 lehrte Prof. Rehberger an der Phil.-Theol. Lehranstalt des Stiftes St. Florian. Von 1970 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er Professor für Kirchengeschichte an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz. Er ist Archivar, Bibliothekar und Kustos der Sammlungen des Stiftes St. Florian. n Am 5. Dezember 2014 vollendet H ­ ofrat Dr. Hans Schachl das 65. Lebensjahr. Er stammt aus St. Georgen im Attergau, war elf Jahre Pflichtschullehrer und erwarb das Doktorat der Psychologie. Ab 1983 war er an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz

tätig, 1999 wurde er Direktor. Von 2006 bis 2012 war Schachl Rektor der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. n Am 6. Dezember 2014 feiert Mag. Albert Scalet, Pfarrassistent in Stroheim, seinen 60. Geburtstag. Der gebürtige Linzer, der jetzt in Eferding wohnt, studierte in Linz Theologie und hatte in dieser Zeit die Funktion des Sekretärs für den Pastoralrat inne. Ab 1980 war Scalet im Zuge des Pastoralen Einführungsjahres als Pastoralassistent in Waldhausen tätig, ab 1981 in Linz-St. Markus. Von 1991 bis 1997 war er Assistent am Institut für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Hochschule Linz, anschließend wirkte er als Pfarrassistent in der Pfarre Langholzfeld. Seit 2009 ist Scalet Pfarrassistent in Stroheim, er ist auch Dekanatsassistent im Dekanat Eferding. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

n Am 10. Dezember 2014 wird GR Josef Kagerer, wohnhaft in Spital am Pyhrn, 80 Jahre alt. Er wurde in Oberkappel geboren und 1961 zum Priester geweiht. Von 1972 bis 1992 war er Pfarrer in Lembach, dann vor­ übergehend im Ruhestand. Von 1996 bis 2010 betreute er die Pfarre St. Pankraz. n Am 11. Dezember 2014 vollendet GR Adolf Völkl wohnhaft in Linz, sein 75. Lebensjahr. Er stammt aus Radlbrunn (NÖ), trat in den Orden der Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) ein und ­wurde 1965 zum Priester geweiht. Viele Jahre gehörte er zur Niederlassung in Steyr-Münichholz. Seit 1988 ist er Priester der Diözese Linz. Völkl war Betriebsseelsorger für Wels und arbeitete in der Pfarre Wels-St. Franzis­ kus mit. Er war Gefangenenseelsorger in ­Linz, arbeitete in der Linzer City-Pastoral mit und war bis zu seiner Pensionierung 2005 in der Gefangenenpastoral der Diözese Linz tätig.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

4. Dezember 2014

Glockenläuten Ein Linzer will die katholische Kirche klagen, weil die Domuhr die Zeit schlägt. Das finde ich absurd. Was sollen da jene Leute tun, die entlang der Autobahn wohnen? (...) Um 3 Uhr früh beginnt schon das Brummen der LKW, die uns jene Güter bringen, die wir am Vormittag kaufen wollen. Ich wohne 500 Meter östlich der Autobahn. Als sie 1962 eröffnet wurde, wurden wir anfangs auch wach, wenn um 2 Uhr morgens ein LKW vorbeifuhr. Heute fahren frühmorgens einige hundert. Man hatte sich daran gewöhnen müssen, weil auch die Lärmschutzwände bei dieser Entfernung keine Wirkung mehr haben. Also müsste ich die ASFINAG verklagen, damit sie das Fahren bei Nacht auf der Autobahn einstellt – und der Westwind gehörte auch verboten. Nur weiß ich nicht, an wen ich mich da wenden soll. JOHANN MAXWALD SEN., DER ALTE „HAUMER Z`NATHAL“, OHLSDORF

ADVENT Herr, gib mir ein offenes Herz, eine Seele, die fühlt, Ohren, die wahrnehmen, lass mich mit allen meinen Sinnen aufmerksam sein für meine Mitmenschen, aufmerksam sein für die Liebe, das Vertrauen, das sie verschenken wollen, aufmerksam sein für ihre Bedürfnisse, Nöte und Ängste, aufmerksam sein, um spüren zu können, dass ICH gefordert bin. GRETE KUBAI, SCHÄRDING

Sex vor der Ehe Zum Interview mit Stefanie Hinterleitner, Nr. 47/21

Stefanie Hinterleitner lehnt im Interview Sex vor der Ehe nicht grundsätzlich ab, sondern fordert einen verantwortlichen Umgang damit. Es entspricht das einer zunehmenden Tendenz in katholischen Kreisen. (...) Der Natur nach führt Geschlechtsverkehr zu Kindernachwuchs. (...) Aber entgegen aller Anstrengungen, Schwangerschaften im außerehelichen Sex zu vermei-

den, setzt sich die Natur immer wieder durch, und ein Kind wird empfangen. (...) Erhebungen zeigen, dass zwar die Angst junger Leute vor einer Schwangerschaft nachgelassen hat, nicht dagegen deren Häufigkeit. Das ist ein Risiko für alle Beteiligten, insbesondere für das Kind. Denn entweder wird das Kind abgetrieben, oder es kommt zur Heirat, obwohl man von der Richtigkeit der Partnerwahl nicht überzeugt ist, oder das Mädchen wird mit dem Kind allein gelassen (...). Das Drängen der katholischen Kirche auf voreheliche Enthaltsamkeit hat darum weiterhin gute Gründe. Eine Differenzierung der deutschen Bischöfe dazu verdient, in Betracht gezogen zu werden. „Es ist offensichtlich, dass der wahllose Geschlechtsverkehr mit beliebigen Partnern anders zu bewerten ist als intime Beziehungen zwischen Verlobten oder fest Versprochenen, die einander lieben und zu einer Dauerbindung entschlossen sind.“ Uneingeschränkt billigen tun die Bischöfe allerdings auch letztere Beziehung nicht (1976). P. DR. KARL-HEINZ PESCHKE SVD, LAAB IM WALDE

Woche für Woche ein

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Windräder Bei uns werden ständig Windräder und Wasserkraftwerke schlechtgeredet. Gut, dass wir vom Ausland Kohle- und AKWStrom bekommen! Auch Schlote von Kohle- und Gaskraftwerken und Atommeiler stehen in der Landschaft. Tatsache ist, dass wir (zu) viel Energie verbrauchen. Ein großer Teil der Importe von Öl und Gas stammt aus Ländern, wo Umweltschutz und Menschenrechte nicht groß geschrieben wird (Saudi-Arabien, Iran, Russland ...). Wenn wir in diese Länder viel Geld (= Macht) schicken, dürfen wir uns über deren Missbrauch (siehe Ukraine ...) nicht wundern. Deren indirekte Folgen durch Russlandsanktionen spüren viele unserer Wirtschaftsbereiche. Sind wir schuldlos? FRANZ SINGER, ROHR Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten.: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Ja, ich bestelle ein Geschenk-Abonnement der KirchenZeitung zum Preis von € 47,60. Das Abo beginnt mit der Weihnachtsausgabe und endet automatisch nach einem Jahr. Kupon an KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz senden. Fax: 0723 / 7610 - 3939, Telefon: 0723 / 7610 - 3969, www.kirchenzeitung.at

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unter uns Die Flüchtlinge und wir

AdventRechnungen Für heuer ist es zu spät, sich den Adventkalender selbst zu basteln; doch nicht zu spät, an einer Adventkalender-DenkAufgabe zu tüfteln. ernst Gansinger

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Machen Sie auf die Türchen Zahlen!

die der Bauch des Pfeiles zeigt, steht die größere Zahl. Das Divisionszeichen : unter einem Kästchen gibt an, dass die Zahl darüber durch die Zahl darunter zu dividieren ist. Das Ergebnis ist im Feld unter dem = einzutragen. Machen Sie mit. Schicken Sie bis 12. Dezember Ihre Lösung.

Domspatz Kaum ist der kalte Winter da, wird dem Sportler warm ums Herz. Zumindest dem Fernseh-Sportler.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Wir verlosen 5 Weihnachts-CDs. XX Wir laden Sie auch ein, unseren Online-Adventkalender aufzurufen: www.kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 47 (Zungenbruch und Mundart-Feinheiten) hat Sr. Appolonia aus Linz gewonnen.

paul Stütz paul.stuetz@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „... weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat.“ Edward Snowden, EX-US-Gehemdienstmitarbeiter, Bekommt mit dieser Begründung den alternativen Nobelpreis

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Die Aufgabe ist schneller erklärt, als sie durchzuführen ist: Ersetzen Sie die Buchstaben durch die Adventkalender-Zahlen 1 bis 24. Beginnen Sie mit der Zahl 19, sie steht in einer der vier Ecken, links von ihr ist die Zahl 21 und unter ihr die Zahl 4. Von nun an folgen Sie den Anweisungen in den Kästchen bzw. neben oder unter ihnen. < bedeutet, dass die Zahl links vom Zeichen kleiner ist als die Zahl rechts. Umgekehrt gilt für >, dass die Zahl links größer ist. In der Richtung also, in

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DENK mal

Die Pfarre Walding will günstige Wohnungen für Flüchtlinge auftreiben, wie auch in dieser Ausgabe beschrieben. Knapp vor Weihnachten wird diese A ­ ktion zu Recht mit der H­erbergssuche von Josef und Maria verglichen. Gibt es Vermieter, die ihre Möglichkeiten mit einer sozialen Ader verbinden können? Die moralische Messlatte liegt jedenfalls gerade für Christen sehr hoch. Es ist schön, dass es solche und ähnliche Bemühungen in Walding und anderen Pfarren gibt. Wie wir mit Flüchtlingen umgehen, das sagt sehr viel über die Gesellschaft aus. Dass die Flüchtlinge eh so viel vom Staat bekommen, ist ein beliebtes Stammtischargument. Darüber ärgern oder dagegen anschreiben wollen ist Energieverschwendung. Nach dem Besuch in einem Flüchtlingsheim bewegt mich etwas anderes: Was wäre so schlimm, wenn Asylsuchende tatsächlich etwas Luxus hätten, wie die Rechtspopulisten behaupten? Wenn sich eine Flüchtlingsfamilie einen schönen Ausflug leisten könnte, den Kindern ein Musikinstrument kaufen könnte oder das neueste Lego-Spielzeug? Oder anerkannte Flüchtlinge gleich von Beginn an die Wohnbeihilfe des Landes Oberösterreich bekommen könnten und dafür nicht erst schon fünf Jahren bei uns leben müssten? Ich bin mir sicher, wir könnten uns das leisten. Aber wollen wir auch? .


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