KiZ-ePaper 49/2015

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Nr. 49 I 3. Dezember 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

3 Im Gespräch. Das gekaufte Weihnachten. 6 Reportage. Die kostbaren Schätze Syriens. 9 Pfarren. Steyrs Stadtpfarrkirche restauriert. 10 Thema. Vor 50 Jahren endete das Konzil. 14 Zu Gast. Was Namen bedeuten. 18 Bewusst leben. Entschleunigung im Advent. 29 Kultur. Die sieben Sätze der Barmherzigkeit. 22 Impressum.

Barmherzigkeit heißt, mit den Händen glauben

Maria – Mutter der Immerwährenden Hilfe. Das Gnadenbild von Maria Puchheim aus dem 14. Jahrhundert stammt aus Kreta. Papst Pius IX. übergab 1866 die alte „Passionsikone“ den Redemptoristen in Rom, von dort kam sie 1870 nach Maria Puchheim. Nachdem das Kind die Leidenswerkzeuge erblickt hat, erschrickt es so sehr, dass es sogar eine Sandale verliert. Mit beiden Händen hält es sich in seiner Angst an der Hand der Mutter fest. Im „Jahr der Barmherzigkeit“ wird auch in Maria Puchheim eine Heilige Pforte eingerichtet. WWW.KUNSTVERLAG-PEDA.DE

Gott hat seine Hand im Spiel. Im Leben Marias wird das deutlich, von ihrer Empfängnis an, vor allem durch ihr Ja zur Berufung zur Gottesmutter. Am Marienfest, dem 8. Dezember, beginnt das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit. Es verdeutlicht: Glauben heißt nicht nur, sich selbst der Hand Gottes anzuvertrauen, sondern die Barmherzigkeit Gottes weiterzugeben. Das sollen Menschen spüren, vor allem, wenn sie in Not sind. Der Glaube braucht nicht nur offene Herzen, sondern vor allem hilfreiche Hände. Seite 4 und 11


2 Meinung Kommentare

3. Dezember 2015

Feinabstimmung

Atempause Es hat den Anschein, als sei die Migration nach Mitteleuro­ pa wegen des Wintereinbruchs weitgehend zum Stillstand ge­ kommen. Diese Atempause gilt es zu nutzen. Denn es steht ein Fragezeichen hinter der Hoff­ nung, dass die Einigung der EU mit der Türkei die Lage der Flüchtlinge dort so verbessert, dass viele im Frühling nicht nach Europa aufbrechen. Des­ halb braucht es Entscheidun­ gen für den absehbaren Fall, dass die Fluchtbewegung wie­ der einsetzt. Der wichtigste Punkt wäre, endlich eine sinn­ volle Verteilung der Flüchtlin­ ge in Europa zu regeln. Dazu kommt die Aufgabe, eine Stra­ tegie zu entwickeln, wie man Syrien und Afghanistan sta­ bilisiert. Die Atempause birgt aber auch eine Gefahr: Dass mit dem nachlassenden Druck auch der politische Lösungswil­ le sinkt. Heinz Niederleitner

Zehn Deka von der Extrawurst, verlangt der Kunde, und es ist klar: Kein Gramm ­weniger darf es sein. Da nehmen die L ­ eute es sehr genau. Gerechnet wird nach Ge­ wicht, bezahlt auch. So ist es bei den Lebens­ mitteln, die man im Geschäft bekommt. Deshalb werden Waagen geeicht, dass es nur ja keinen Schwindel gibt. Aber nicht alles ist wieg- und messbar, und fällt doch sehr ins Gewicht. So ist es bei den Lebensmitteln, die die Seele nähren sollen. Zuwendung. Lob. Herzlichkeit. Trost. Ein kritisches Wort. Aufmerksammachen auf Fehler. Überhaupt: Aufmerksamkeit. Oder: Verzeihen. So sehr fallen diese Lebens­ mittel ins Gewicht, dass es dafür keine Ge­ wichte gibt. Schwer kann man sagen: Es ist genug. Oder: Das ist zu viel. Deshalb nimmt man es oft nicht so genau damit.

Trotzdem gibt es etwas, das einer Waage ent­ spricht. Seine Skala muss man erst lesen ler­ nen, und es braucht oft eine bessere Feinab­ stimmung. Es ist ein Gespür im Inneren, die Stimme, auf die man hören soll: das Gewis­ sen. Zu viel? Zu wenig? Die Antwort liegt oft sehr nahe: in mir selbst. Man müsste dieser Stimme trauen, in einer Art Selbstvertrauen, das empfindsam für den Nächsten macht. Es geht ja nicht immer bloß um Extrawurst.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: kurienerzbischof rino fisichella

Mann ohne Berührungsängste

Der sündhafte Blick

Das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ steht bevor. Die Organisation dafür hat Papst Franziskus in die Hände von Kurien­ erzbischof Rino Fisichella gelegt. susanne huber

reuters

Singen, Tanzen, Musizieren – das ist im Iran immer noch ein heikles Thema. Besonders wenn Frauen dabei eine Rolle spie­ len. Aktuell geht es darum, dass ein Auftritt des Teheraner Sym­ phonieorchesters verboten wur­ de, weil auch Frauen Teil des Orchesters sind. An sich ist das zwar erlaubt – nur alleine dür­ fen sie nicht auf der Bühne mu­ sizieren und singen –, dennoch kommt es häufig vor, dass man deshalb kulturelle Veranstal­ tungen untersagt. Dafür verant­ wortlich sind die extrem konser­ vativen Geistlichen des Iran. Die Anwesenheit von Frauen auf der Bühne verführe u. a. zu sünd­ haften Blicken der Männer, sa­ gen sie. Solche Diskriminierun­ gen sind unfassbar. Das sehen auch viele Iranerinnen und Ira­ ner so. Und leisten Widerstand. Indem sie trotzdem auftreten, singen, Musikvideos verbreiten – und dafür riskieren, verhaftet zu werden. susanne huber

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Trotz der Anschläge von Paris wird das „Hei­ lige Jahr der Barmherzigkeit“ wie geplant am 8. Dezember in Rom offiziell eröffnet. Erwar­ tet werden zu diesem Jubiläumsjahr 33 Milli­ onen Besucher. Dementsprechend hoch sind die Sicherheitsvorkehrungen. „Wir gehen trotz allem voran, denn gerade jetzt ist Barmherzigkeit das Thema“, sagt Kurien­erzbischof Rino Fisichella, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neu­ „Barmherzigkeit ist laut Papst Franziskus der Kern der christlichen Botschaft und das Schlüsselwort seines eigenen Pontifikats.“ rino fisichella

evangelisierung und Organisator des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“. Der Italiener wurde am 25. August 1951 in Codogno geboren und ist 1976 in Rom zum Priester geweiht worden. Er war Professor für Fundamentaltheologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana, da­ nach Rektor der Päpstlichen Lateranuniversi­ tät, Kaplan des italienischen Parlaments und Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben. Berührungsängste hat Rino Fisichella nicht. Immer wieder führt er ethische Debat­ ten, auch in den Medien. Ein Beispiel dafür war sein Einsatz für die Wachkoma-Patientin Eluana Englaro, die im Jahr 2009 starb. Menschen am Rande. Im „Außergewöhn­ lichen Jubiläum der Barmherzigkeit“, so der offizielle Titel dieses „Heiligen Jahres“, ­werde der Papst generell seine Aufmerksamkeit für „Menschen in existentiellen Randsituatio­ nen“ verstärken, teilte der Kurienerzbischof mit. Franziskus „wird in der persönlichen Be­ gegnung seine Nähe zu und die Aufmerksam­ keit für die Armen, die Leidenden, die an den Rand Gedrängten und alle, die ein Zeichen der Zuneigung brauchen, zum Ausdruck brin­ gen. Das werden zeichenhafte Momente sein, bei denen wir die Bischöfe und Priester bit­ ten, sie in Gemeinschaft mit dem Papst auch in ihren Diözesen durchzuführen“, sagt Rino Fisichella (siehe Seite 11).


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Im Gespräch 3

3. Dezember 2015

„Wenn jemand die Erdenbewohner von außen beobachten würde, würde er sich über ein solches Verhalten wundern, das bisweilen selbstmörderisch ist.“ Papst Franziskus in der Umweltenzyklika „Laudato si‘“.

Vorweihnachtliche Einkaufshektik geprägt vom Konsumdrang.

Fotolia/jürgen Fälchle

Der verkehrte Advent – im Konsumdrang gehen wir auf ein Fest zu, das sich nicht konsumieren lässt

Das gekaufte Weihnachten „Es gibt nicht zwei Krisen nebeneinander, eine der Umwelt und eine der Gesellschaft“, schrieb der Papst in seiner Enzyklika, die heuer im Juni veröffentlicht worden ist. Es gebe „eine einzige und komplexe sozio-ökologische Krise“, setzt er fort.

Hunger und sieht einschneidende Folgen dieses Marktglaubens, weil wir zu den Dingen, die wir brauchen, keine Beziehung mehr haben. Wir wissen nicht mehr um die Mühe dahinter. „Wer Karotten selber zieht, weiß, was er dazu an Arbeit einbringen muss.“

Advent-Hektik. Diese Krise zeigt sich im Advent ausgeprägt. Etwa, wenn in Wels wegen der „Welser Weihnachtswelt“ an den Sonntagen Geschäfte mit Erlaubnis von Landesrat Dr. Michael Strugl geöffnet haben. Oder wenn der Feiertag 8. Dezember zum Einkaufstag geworden ist. Und wenn die Kaufhektik Städte und Kaufhäuser überflutet. Selbst versorgen. An der Universität Linz haben Soziologie-Studentinnen und Studenten mit Universitätslektor Dr. Andreas Hunger zum „Wert der Subsistenz“ gearbeitet und ein Buch im Trauner-Verlag veröffentlicht. Das spröde Wort Subsistenz meint „Bestand“, „Selbstständigkeit“. Der Mensch kann für sich sorgen. Er ist nicht notwendigerweise bloßer Konsument. Andreas Hunger sieht die universitären Erkenntnisse nahe bei den päpstlichen Mahnungen. „Die industrialisierte Welt sieht die Natur nur noch als Raum, aus dem herausgeholt und in den entsorgt wird. So zerstören wir die Natur“, mahnt Hunger.

Sonntags-Öffnung und 8. Dezember. Gegen die Welser Geschäftsöffnung an den vier Adventsonntagen (eh nur ohne Mitarbeiter, so die Erlaubnis) liefen viele Sturm. Unter anderem die „Allianz für den freien Sonntag“. Deren Sprecher Christian Öhler, Pfarrer von Bad Ischl und Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion der Diözese Linz, verwies darauf, dass letztes Jahr einige der betroffenen Geschäfte in Wels widerrechtlich geöffnet und dafür Strafe bezahlt haben. Öhler weiter: „Was ist das Bekenntnis der Landesregierung zum arbeitsfreien Sonntag wert, wenn dem Druck und dem ungesetzlichen Handeln einiger weniger nachgegeben wird?“ Die Kirche wendet sich seit Jahren auch gegen das Aufsperren der Geschäfte am Feiertag, 8. Dezember. Er wird als „Kauf-nix-Tag“ beworben, und es wird angeregt den Feiertag bewusst zur Erholung, für soziale Kontakte und als Familientag zu nutzen. Die Katholische Aktion Wien stellt dem Kauf-Fieber ein Ruhe-Motto gegenüber: „Verschnaufen vom Kaufen“.

Wert der Mühe. Wir haben gelernt: Der Markt macht es besser. Die Konsumphilosophie sieht den Menschen als belieferungsbedürftiges Mangelwesen. „Wir werden unserer eigenen Fähigkeiten entfremdet“, meint

Konsum-Unterwerfung. Warum wird die Konsum-Unterwerfung immer noch mehr? Warum denkt der Mensch nicht um? Diese Frage beantwortet der Soziologe Andreas Hunger unter anderem mit dem Verweis

darauf, dass es Mühe macht, für sich selbst zu sorgen. Und Mühe wird nicht geschätzt. Für sich selbst sorgen, Subsistenz leben, könne man auch in der Stadt, ohne einen Garten zu haben, etwa durch bescheidenen Lebensstil und sparsamen Umgang mit der Energie. Auch trösten ist eine Selbstversorgungs-Leistung, und wiederverwenden, reparieren, Socken stopfen ... Dem Besonderen entgegengehen. Effizienzdenken sickert in alle Lebensbereiche. „Es zerstört unser Zusammenleben, das zum Teil auch irrational und emotional ist.“ Der Advent wäre ein Ausrichten darauf, dass Besonderes kommt. Dem Menschen, so Hunger, fällt jedoch wenig ein, wie er dem Besonderen begegnen soll. Da helfe der Markt. Er bietet an: Kauf, schenk! – Pseudolösungen. – Selbstgemachtes und geschenkte Zeit würden dem Besonderen viel eher entgegenkommen. Subsistenz würde durch die ihr innewohnende Mühe erfahren lassen, dass der Mensch vieles nicht braucht. Dabei würde er die eigenen Fähigkeiten entdecken und Mut gewinnen, sie einzusetzen. ernst gansinger

Universitätslektor Dr. Andreas Hunger arbeitete mit den Student/innen zum Wert der Konsum„Sabotage“. KIZ/EG


4 Oberösterreich

3. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Eröffnungsfeiern des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit in der Diözese Linz am dritten Adventsonntag

Teppich der Barmherzigkeit Das Heilige Jahr bleibt erstmals nicht auf Rom beschränkt. In allen Diözesen der Welt werden Heilige Pforten – die sichtbaren Zeichen für ein Heiliges Jahr – geöffnet: In der Diözese Linz wird es zusätzlich zum Mariendom noch vier weitere Kirchen mit Heiliger Pforte geben, in jedem Viertel Oberösterreichs eine. Josef Wallner

Barmherzigkeit ist das Lebensthema von Papst Franziskus. Kein Wunder, dass er das Heilige Jahr, das er von 8. Dezember 2015 bis zum Christkönigssonntag 2016 ausgerufen hat, unter das Motto „Barmherzigkeit“ stellt. Der Papst sieht es als vorrangige Aufgabe der Kirche an, für den barmherzigen Gott Werbung zu machen. Dazu dient in einem Heiligen Jahr besonders das traditionelle Symbol der Heiligen Pforte. Wer über eine solche Schwelle geht, zeigt, dass er sich dem Erbarmen Gottes anvertraut und sich zu Christus bekennt, der sich selbst die „Tür zum Leben“ nennt.

Die Holzpforte (links) in Maria Schmolln. Pfarre

Fünf „Pforten-Kirchen“ der Diözese. In Adlwang, Berg bei Rohrbach und Maria Puchheim werden geschmückte Kirchenportale die Heilige Pforte darstellen. In Maria Schmolln und im Mariendom gestaltet man eigene Tore. Ein zweieinhalb Meter hoher Bogen im hinteren Eingangsbereich bildet im Mariendom die Heilige Pforte. Diese besteht aus alten Gotteslob-Liederbüchern, die der Designer Sepp Peiffer aus Meggenhofen anfertigt (die KiZ berichtete). Von dem Torbogen ist es nur ein Schritt zum Weihwasserbecken, wo die Gläubigen zur Tauferneuerung eingeladen werden. „Die Taufe ist der erste Schritt der Barmherzigkeit Gottes“, sagt Dompfarrer Maximilian Strasser. Ein roter Teppich führt weiter bis zur ersten Säule des Kirchenschiffs. Dort wird ein Beichtstuhl stehen. Der Dom-

pfarrer erklärt: „Barmherzigkeit braucht Vergebung und Aufarbeitung von Schuld.“ Ein massives Holzkreuz vor dem Mittelgang beschließt den Weg. Die Holzpforte von Maria Schmolln. In Maria Schmolln bilden die Türen, die vom Kirchenschiff in die Gnadenkapelle führen, die Heilige Pforte. Eine Konstruktion aus Holzbalken und Pfosten in Bogenform betont zusätzlich die Pforte. „Barmherzigkeit öffnet neue Wege“, betont Bischofsvikar Johann Hintermaier, der den Eröffnungsgottesdienst in Maria Schmolln halten wird. Was immer sich im kommenden Jahr in der Kirche und Pfarre ereignet, wird in Stichworten auf den Holzbalken festgehalten.

Gottesdienste mit Öffnung der Heiligen Pforte Am Sonntag, 13. Dezember 2015 wird das Heilige Jahr in der Diözese Linz eröffnet. nM ariendom Linz: 10 Uhr, Diözesanbischof Ludwig Schwarz nA dlwang, 9.30 Uhr, Abt Ambros Ebhart OSB nM aria Puchheim: 9 Uhr, Bischofsvikar Willi Vieböck (10.30 Uhr, Predigt: Bischofsvikar Vieböck) nM aria Schmolln: 10.30 Uhr, Bischofsvikar Johann Hintermaier; 15 Uhr: Segensandacht nR ohrbach – Maria-Trost-Kirche am Berg: 8.30 Uhr, Abt Martin Felhofer

Barmherzigkeits-Teppiche. In allen fünf Barmherzigkeits-Kirchen der Diözese werden blaue Teppiche mit der Aufschrift „Barmherzig“ bei den Eingangstoren zu finden sein und unaufdringlich, aber unübersehbar an das Heilige Jahr erinnern. Mit den genannten Gotteshäusern ist auch der Heilig-JahrAblass verbunden. (Die KiZ wird über diese vielen Gläubigen nicht mehr verständliche Form von Versöhnung in einer der kommenden Ausgaben berichten.) Software zum Jahr der Barmherzigkeit. Das Heilige Jahr findet nicht nur in Gebäuden seinen Niederschlag, sondern die Pastoral in den Pfarren und der ganzen Diözese soll davon geprägt sein, sagt Pastoralamtsdirektor Willi Vieböck. Dazu führt er als Beispiele an: Das Liturgiereferat hat für die Ad­ventzeit einen Bußgottesdienst erarbeitet, der Benediktiner Anselm Grün schreibt in der Fastenzeit in der KiZ eine Reihe über die Werke der Barmherzigkeit und ein Themenheft von „Bibel heute“ wird unter dem Thema „Barmherzigkeit – das Bauchgefühl Gottes“ stehen. Alle diese pastoralen Hilfen, zu denen im Laufe des Jahres noch weitere dazukommen, dienen dem einen Ziel, das Papst Franziskus so zusammengefasst hat: „Im Heiligen Jahr soll man die Wärme der Liebe Gottes spüren können.“


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Oberösterreich 5

3. Dezember 2015

Josef Martin Penninger, 1964 in Gurten geboren, beim Gespräch mit der KirchenZeitung. Penninger, Genetiker, Wissenschaftlicher Direktor des Institutes für Molekulare Biotechnologie IMBA, ist der Überzeugung, dass sich das Herz nach einem Herzinfarkt wieder komplett selbst regenerieren kann. Michael Hauer

Josef Penninger und sein Team forschen zu Tumoren, Krebs oder Herzinfarkt. Fünf Prozent der Forschung führen zum Ziel

Die Entschlüsselung der Gene Warum sollten wir uns vor der Genforschung nicht fürchten?“, fragten wir den österreichischen Ausnahme-Wissenschaftler Univ.Prof. Dr. Josef Penninger. – „Weil wir aus Genen bestehen. Und wenn wir verstehen lernen wollen, wie wir funktionieren, müssen wir auch die Gene verstehen.“ Ernst Gansinger

Penninger war am 27. November Gast beim „Dialog“ von „Academia Superior“ im Linzer Schloss. Er sieht die Gentechnik nicht, wie es sein Gesprächspartner Univ.Prof. Dr. Markus Hengstschläger einmal formulierte, in ethischen Fragen grenzenlos überfordert, sondern er meint, die Ethiker seien mit der Gentechnik überfordert. Forschen: nicht wissen, wo man herauskommt. Verbotsschilder funktionieren nicht, wenn man in den Wald hineingeht und nicht weiß, wo man herauskommt, sagt der aus Gurten stammende „bekennende“ Innviertler Josef Martin Penninger. Die Wissenschaft sei der dunkle Wald, in den man hineingeht und völlig überraschende Dinge findet. Da braucht es auch die Ethik. Innovation aber könne nur entstehen, wenn es möglich ist, Neues zu finden.

Das Leid als Ansporn. Der gelernte Mediziner und der Genwissenschaft verschriebene Forscher Penninger hat mit seinem Team schon viel entdeckt und entwickelt. Präparate gegen Osteoporose zum Beispiel. Hunderttausenden haben die seit 2010 am Markt zugelassenen Präparate schon geholfen. Der Einwand, die Genforschung bringe die Diagnose viel weiter als die Therapie, stimme. Ethiker warnen vor der Gefahr, dass durch das Wissen Selektion unterstützt wird, dass also in der vorgeburtlichen Phase Menschen mit Behinderung vom Leben ausgeschlossen werden. Dass die Therapie hinterherhinkt, schrecke ihn nicht, sagt Penninger. Es sei ihm Ansporn, intensiv weiterzuforschen. Er erzählt, dass schwere unheilbare Krankheiten im Familienkreis auch sein Forschen mitgeprägt haben. Es stellte sich für ihn die Frage: „Können wir mit Forschung zu Lösungen kommen, dass Krebs nicht so weh tut? Man kann den Kopf in den Sand stecken, Gott anrufen oder etwas tun.“ Wissenschaft und Fußball. Forschung sei ein Teamspiel. Die Zeit der einsam forschenden Genies sei vorbei. Penninger ist ein bekennender Teamspieler. Das von ihm geliebte Fußballspiel ist ein Paradebeispiel, wie wichtig Teamgeist ist. Mit Begeisterung erzählt er von der Entwicklung der Union Gurten, wo er

einst selbst gespielt hat. Die Gurtner Fußballer sind aktuell auf dem siebten Platz der Regionalliga Mitte. Das ist Nebensache, gewiss. Aber es zeigt, wie verwurzelt Penninger ist, wie er trotz erfolgreicher Forscherkarriere Bodenhaftung hat. Er, der immer wieder als Nobelpreiskandidat gehandelt wird und zweimal unter die zehn „heißesten“ Wissenschaftler der Welt gewählt wurde. Diese Anerkennung ist durch seine vielen Hoffnung gebenden ForschungsErgebnisse begründet. Organoide. Medizinische Fortschritte, zum Beispiel bei Epilepsie und Gehirntumor, sind der Stammzellen-Forschung zu danken. Revolutionär sind die Möglichkeiten, die aus Stammzellen gezüchtete menschliche Organoide bilden. Es sind Miniorgane, wie sie dem embryonalen Zustand entsprechen. An ihnen lassen sich die Organe studieren, Medikamente ausprobieren. Bei Darmkrebs zum Beispiel organoide Därme. Ein Mitglied seines Teams, Jürgen Knoblich, hat aus Stammzellen ein menschliches Minigehirn gezogen. Auch ein besonders bösartiger Knochentumor, der lange nicht behandelt werden konnte, ist nun behandelbar. Bisher blieb nur die Amputation des Armes oder Fußes als medizinische Antwort. Geforscht wird zudem zum Herzinfarkt, Hautkrebs und vielen anderen Krankheiten.


„Der Islamische Staat meint dich“ Der Aufschrei der westlichen Medien war laut, als vor wenigen Wochen der Beltempel im syrischen Palmyra von Kämpfern des Islamischen Staates gesprengt wurde. Dabei geht es um mehr als um die Zerstörung eines kulturgeschichtlich einzigartigen Bauwerks. Für den Archäologen Andreas Schmidt-Colinet besteht kein Zweifel: „Der Islamische Staat meint damit dich und mich.“ Josef Wallner

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n der Früh, wenn er gegen vier Uhr aufgestanden ist, konnte er von seinem Schlafzimmer aus die Tempelanlage sehen. Am Abend saß er mit seinem Team auf der Terrasse, um den Arbeitstag nachzubesprechen – wieder mit Blick auf den Beltempel. 30 Jahre – von 1980 bis 2010 – lebte der Archäologe Andreas Schmidt-Colinet jeweils für mehrere Wochen in Palmyra, um Ausgrabungen durchzuführen. Wie kaum ein anderer ist er beruflich, wissenschaftlich und persönlich mit den prächtigen historischen Bauwerken von Palmyra und den Menschen verbunden, die in der angrenzenden Stadt Tadmur leben. „Ich kann es immer noch nicht fassen“, sagt er. Satellitenbilder lassen aber keinen Zweifel. Ende August wurde der Beltempel, eines der faszinierendsten Bauwerke des Vorderen Orients, gesprengt. Schmidt-Colinet, der an der Universität Wien Archäologie lehrte, beginnt zu er-

Die Spuren verblassen. Aus dem Beltempel in Palmayra war im 6. Jahrhundert eine Kirche geworden. Das Fresko zeugte bis vor kurzem davon. Links und rechts sind zwei Männer zu erkennen, in der Mitte ein Engel, darunter der Kopf eines Kindes, dahinter eine Frauengestalt. Schmidt-Colinet

zählen. Der Tempel war so raffiniert gebaut, dass er zwei unterschiedliche Religionen in einem Haus vereinte. Betrat man ihn von der Querseite, zeigte er sich als orientalischer, von der Längsseite her als römischer Tempel. „Das wäre, wie wenn man den Stephansdom mit Minarett errichtet hätte.“ Im fünften und sechsten Jahrhundert wurde aus dem Beltempel eine Kirche. Schmidt-Colinet präsentiert ein Fresko, das vermutlich die Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind und einen Engel zeigt (Bild links unten). Es ist der Öffentlichkeit so gut wie unbekannt, aber es gehört zum Erbe des Gebäudes, das nun in Trümmern liegt. Mehr als ein Jahrtausend wurde der Tempel dann als Moschee genutzt. 1929 machte die französische Mandatsherrschaft daraus ein Heiligtum für Archäologen und eine Kultstätte für Touristen, meint der emeritierte Archäologieprofessor augenzwinkernd. Die Kulturstätten sind der Anfang. „Wer glaubt, dass der Islamische Staat nur eine Touristenattraktion Syriens gesprengt hat, der irrt gewaltig“, betont Schmidt-Colinet und verweist auf eine Stellungnahme des Islamischen Staates (IS): „Wir fangen mit den Götzenbildern und Götzentempeln an, dann kommen die an die Reihe, die sich damit beschäftigen, und schlussendlich jene, die darauf aufbauen.“ Der IS wird nicht müde, das ständig zu wiederholen. „Wir dürfen uns da nichts vormachen. Das ist eine Kriegserklärung. Die meint dich und mich.“ Dass die europäische Kultur auf den Vorderen Orient aufbaut, steht völlig außer Diskussion: „Das ist Teil unserer abendländischen Identität.“ Der fruchtbare Halbmond, wie das Gebiet genannt wird, das sich vom heutigen Irak über Sy-


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Thema 7

3. Dezember 2015

Der Beltempel in Palmyra ist zerstört. Ende August 2015 wurde er von Kämpfern des Islamischen Staates gesprengt.

rien zum Mittelmeer zieht, gilt als die reichste Kulturlandschaft der Welt, so Schmidt-Colinet. Und die wird heute zerstört, nicht nur durch gezielte Sprengungen, sondern durch Raubgrabungen. Diese richten sogar noch mehr Schaden an. Der Archäologe denkt etwa an die Stadt Apamea im Norden Syriens mit ihren kunstvollen Mosaikdarstellungen. Die haben es den Raubgräbern besonders angetan, denn unter den Mosaikböden werden Goldschätze vermutet. Das gesamte Gelände der antiken Stadt sieht auf den Satellitenbildern aus wie Schweizer Käse, durchlöchert von hunderten illegalen Grabungen. Gold findet man dort sicher nicht, Mosaike und andere noch nicht sachgerecht ausgegrabene Zeugen der Vergangenheit sind aber unwiederbringlich zerstört. Dennoch lohnen sich die Grabungen – in Apamea und in vielen anderen Stätten. Der Verkauf von antiken Fundstücken „aller Art“ ist zu einem einträglichen Geschäft geworden, nicht nur für den Islamischen Staat, auch für die anderen Rebellengruppen. „Mit diesem Raubgut wird der Krieg mitfinanziert“, sagt Schmidt-Colinet. Nach Waffen- und Drogenhandel soll der Handel mit illegalem Kunstgut inzwischen weltweit zu den einträglichsten kriminellen Geschäften zählen. Raub des Gedächtnisses. Auch in Wien und München werden diese Fundstücke aus Syrien angeboten. Besonders geschmerzt hat Professor Schmidt-Colinet, als er im Sommer 2014 in einem Antiquitätengeschäft Köpfchen entdeckte, die ihm bestens bekannt waren. Sie stammen eindeutig aus Palmyra. Er hat im Jahr 2010 erstmals diese Art von Verzierungen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Schmidt-Colinet

Im Handel waren sie als „Alter Familienbesitz“ deklariert. „Das ist unmöglich. Ich weiß, dass sie aus einer der Raubgrabungen in Palmyra stammen. Nie und nimmer sind sie Erbstücke aus einem Privatbesitz“. Doch das sichere Wissen hilft nichts, für eine Anzeige wäre ein Beweis zu erbringen, und das ist zurzeit unmöglich.

Andreas SchmidtColinet war bis 2010 Professor für klassische Archäologie an der Uni Wien. Am 23. November 2015 referierte er bei einer Internationalen Archivtagung in St. Pölten über das kulturelle Erbe Syriens.

Frühes Christentum in Syrien. Der Professor lenkt die Aufmerksamkeit auf eine weitere, für Christen hochinteressante Gegend: zu den „Toten Städten“. So werden rund 800 Städte und Dörfer genannt, die vom 3. bis ins 7. Jahrhundert eine blühende christliche Region bildeten. Viele Kirchen und Häuser sind bis heute hervorragend erhalten. „Bei manchen dieser Bauten hat man den Eindruck, es fehlen nur die Dachbalken und schon wären sie wieder bewohnbar.“ Die Toten Städte geben einen einzigartigen Einblick in Liturgie, Frömmigkeit und Alltagsleben der frühen Kirche. Auch dieses Erbe ist durch Kampfhandlungen und Raubgrabungen bedroht, wie viel derzeit schon vernichtet ist, weiß man nicht. „Der Islamische Staat macht weiter mit den Zerstörungen“, gibt sich Schmidt-Colinet keinen Illusionen hin. „Ich rufe nicht zum Krieg auf, ich will das Wort nicht aussprechen, und doch sehe ich keine andere Möglichkeit, als militärisch dem IS beizukommen.“ Wenn er auch im Gespräch – seinem Beruf entsprechend – den Schwerpunkt auf archäologische Stätten legt, verliert er nie die Menschen in Syrien aus dem Blick. Der Zerstörung von Kulturgut entgegenzutreten heißt für ihn auch, den Menschen vor Ort zu helfen. Beides gehört untrennbar zusammen.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

3. Dezember 2015

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momente

Bischof emeritus Maximilian Aichern ermutigt die Pfarrgemeinderäte des Dekanates Wels

Die Bibel Jesu ist das Alte Testament

Trotz unübersehbarer Flaute ist die Kirche bunter als früher

„Der Dienst des Wortes und das Alte Testament“ war Thema der Herbsttagung der Ständigen Diakone. Rund 60 Diakone und ihre Frauen waren dazu am 24. November 2015 ins Bildungshaus Schloss Puchberg gekommen. „Diakone sind in besonderer Weise beauftragt zum Dienst am Wort der Bibel Jesu, der Heiligen Schrift des Volkes Israel“, sagte Johannes Marböck, emeritierter Universitätsprofessor für Altes Testament. Das Alte Testament

„Ja, es gibt eine Flaute in der Kirche, es gibt weniger Berufungen, weniger Ordensleute, aber es gibt eine sehr lebendige Laienmitarbeit, die die Kirche bunter macht als früher, als es nur Geistliche gab“, sagte Bischof Aichern kürzlich im Pfarrsaal Wels-St. Stephan, wo 88 Pfarrgemeinderäte des Dekanates Wels-

Stadt versammelt waren. Er ermutigte sie, immer wieder neu anzufangen, aufzubrechen und weiter zu gehen. Als aktuelle Herausforderung sprach er die Flüchtlingsituation an: „Es wird viel gearbeitet, um mit der neuen Situation fertig zu werden, Barmherzigkeit zeigt sich im ganzen Land. Auch uns wurde viel geholfen nach dem 2. Weltkrieg und so konnten wir weiterleben.“ Bischof Aichern erzählte, dass in seiner Nachbarwohnung, in den ehemaligen Räumen von Erzbischof Wagner, 13 Flüchtlinge eingezogen sind: „Wir treffen uns im Gang, holen gemeinsam die Post, plaudern ein bisschen auf Englisch. Alle sind sehr freundlich.“

Birgit Raffelsberger (rechts) und Generaldechant Slawomir Dadas danken dem Referenten Bischof Maximilian Aichern. tschom

Im Geist Erzbischof Wagners. In Erinnerung an Erzbischof Wagner, der im Auftrag von Kardinal König den Entwicklungshilfedienst aufgebaut hat, machte Bischof Aichern klar: „Wir brauchen nicht nur einen Europablick, sondern einen Weltblick.“ Darüber hinaus forderte er seine Zuhörer/innen auf, den Dialog mit der Welt nicht zu vernachlässigen, mit der Politik, der Gewerkschaft, der Wissenschaft, der Kultur, mit den Generationen. Sein Credo: „Ein Christ muss in die Welt hineinwirken.“ Der emeritierte Bischof sprach auch das Jahr der Barmherzigkeit an, das Papst Franziskus am 8. Dezember eröffnen wird. Er sieht darin eine Einladung, bei Jesus in die Lehre zu gehen: „Das, was Jesus getan hat, ist keine ab­ strakte Idee, sondern konkrete Hilfe.“ j. wallner

Passend zum Ton seiner Ansprache und dem Klima des Abends: Die Welser Dekanats­ assistentin Birgit Raffelsberger bedankte sich bei Bischof Maximilian Aichern mit einem Paar handgestrickter Socken für seine „herzerwärmende“ Rede vor den Pfarrge­ meinderäten des Dekanates.

Der Vortragende Johannes Marböck. KIZ/JW

ist ein Buch der Weite Gottes und seiner Beziehung zum Menschen. Das Wort Gottes nimmt in diesem Beziehungsgeschehen eine bedeutende Rolle ein und hat sakramentale Dimension. So hat die Kirche immer die Gegenwart Christi im Wort verehrt, betonte Marböck. Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden ausgewählte Schrifttexte der kommenden Advent- und Weihnachtszeit vertieft.

Acht Regionsfeste des Katholischen Bildungswerks zur Vernetzung der Angebote

Bildungswerk als Blumenstrauß Man redet vom Katholischen Bildungswerk (KBW) üblicherweise in der Einzahl und meint damit den KBW-Treffpunkt Bildung: die unzähligen Bildungswerkleiter/innen mit ihren Teams in den Pfarren der Diözese, die Vorträge und Kurse organisieren. Das Bildungswerk ist aber mehr. Es vereint unter seinem Dach sechs Geschäftsfelder: die SPIEGEL-Elternbildung, den KBW-Treffpunkt Bildung, SelbA-Selbständig im Alter, die Bibliotheksfachstelle, das SZENARIO-Theater-Abo sowie als Kooperationspartner die Spirituellen Wegbegleiter. Um die Vielfalt der Angebo-

te einmal kompakt zu präsentieren und die Möglichkeit zur Vernetzung zu bieten, hat das KBW OÖ in den vergangenen Monaten zu acht Regionsfesten geladen. Über 550 Ehrenamtliche aus allen Geschäftsfeldern sind gekommen. Eine Besucherin resümiert: „Heute habe ich Kirche so erlebt, wie ich sie mir wünsche: bodenständig und weltoffen für die Themen, die auch mit uns und unserem Leben etwas zu tun haben.“ Der Imagefilm über das KBW OÖ, der bei den Festen gezeigt wurde, ist ab sofort auf Youtube zu sehen: XX www.youtube.com/watch?v=WzTUNB1xGZY

Bei den Regionsfesten – wie in Rohrbach – waren Freude und Begeisterung zu spüren. kbw OÖ


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Stadtpfarre Steyr feierte Renovierung ihrer Kirche

Geldmangel machte bei der Kirchensanierung erfinderisch 6,7 Millionen Euro sollte ursprünglich die Generalsanierung des Steyrer Doms kosten. Letztendlich ist die Instandsetzung halb so teuer. Dafür stehen in Zukunft weitere Arbeiten an. Pünktlich zum Adventbeginn feierte Diöze­ sanbischof Ludwig Schwarz mit einem Gottesdienst am 29. November die ge­ lungene Renovierung des „Steyrer Dom“ genannten Gotteshauses. Mit dabei wa­ ren Landeshauptmann Josef Pühringer und Steyrs Bürgermeister Gerald Hackl. „Ich bin erleichtert, dass es geschafft ist“, gibt Pfar­ rer Roland Bachleitner im Gespräch mit der KirchenZeitung offen zu. Mehr als fünf Jah­ re hat die intensive Phase der Innenrenovie­ rung in Anspruch genommen. Rechnet man die komplexe Planungszeit hinzu, sind es so­ gar elf Jahre, die im Zeichen des Großprojekts standen. Die Stadtpfarrkirche ist ein gotisches Meister­ werk und gilt als die „kleine Schwester“ des Wiener Stephansdoms. Beide Kirchenbauten sind stark vom gotischen Werkmeister Hans Puchsbaum geprägt. Sakristei, Glasfenster, der historische Dachstuhl, Teile des Mauerwerks wurden in den letzten Jahren erneuert. Beson­ ders aufwändig waren die Restaurierung der gotischen Gewölbeteile (Joche) und das Aus­ malen der Pfarrkirche. War der Innenraum vorher grau, dominieren jetzt angenehme Weiß- und Gelbtöne. Die Farbgestaltung ist so gewählt, wie sie bereits im 19. Jahrhundert war. Das neue Beleuchtungskonzept bringt die ­Raumatmosphäre sehr gut zur Geltung. Sparvariante. Aus finanziellen Gründen ist die Sanierung nicht die Maximalvariante. Wie (Geld-)Not erfinderisch machen kann, zeigt sich beim neuen Volksaltar des Steyrer Doms. Eine alte Truhe, die in der Sakristei stand, wur­ de durch kleine Umbaumaßnahmen zum Altar umfunktioniert. Pfarrer Bachleitner freut sich, dass die Kosten von zuerst geplanten 6,7 Millionen Euro auf rund 3,5 Millionen Euro fast halbiert werden konnten. Abstriche mach­ te die Stadtpfarre bei der Heizung des Gottes­ hauses und der Orgel, die beide nur so weit als nötig renoviert wurden. Begasungen ha­ ben dem Holzwurm stark zugesetzt, der Parasit lebt aber nach wie vor in den Kirchenbänken. Komplett abgeschlossen ist die Instandsetzung somit nicht. Nicht zuletzt, weil der Sockel des 500 Jahre alten Kirchenbaues ständig saniert werden muss. Paul Stütz

pfarrimpulse Vöcklabruck. Normalerweise läuft es andersrum. Sonntag für Sonntag sammeln die Pfarrge­ meinden ihre Spenden ein. Un­ gewöhnlich deshalb, was im Fa­ miliengottesdienst in der Pfarre Vöcklabruck passierte. Es wur­ de – angelehnt an das biblische Gleichnis – Geld verteilt mit dem Aufruf, in 35 Tagen die Ta­ lente zu vermehren. Wer wollte, konnte sich 10 Euro holen und sich in eine Liste eintragen. 41 Kinder, Familien und Einzelper­ sonen beteiligen sich an der Ak­ tion. Der Auftrag lautet nun, je nach eigener Kreativität und Be­ gabung diese „Talente“ bis 20. Dezember zu vermehren und wieder zurückzubringen. Egal ob das mit Kekserlbacken oder Grä­ berrenovieren passiert, was zwei Beispiele für erste Ideen sind. Mit dem Erlös wird ein Beitrag zur Versorgung der Flüchtlinge in Österreich geleistet. Vorderweißenbach I. Am 21. November 2015 feierte das Katholische Bildungswerk Vor­ derweißenbach das 60-Jahr-Ju­ biläum. In der langen Zeit ha­ ben sich viele Menschen für das KBW engagiert und zahlreiche Besucher/innen haben das An­ gebot angenommen. Seit damals wurden 506 Veranstaltungen mit 37.762 Besucher/innen durchge­ führt. Abt Reinhold Dessl unter­ strich in seinen Grußworten den Wert des Engagements für die Mitmenschen.

Die Stadtpfarrkirche Steyr ist frisch renoviert. Pfarrer Roland Bachleitner freut sich, dass der neue Volksaltar wenig Geld gekostet hat. KIZ/PS (2)

Vorderweißenbach II. Die Notwendigkeit, den Friedhof zu erweitern, zeitgemäße Räum­ lichkeiten für den Totengräber zu schaffen und die Abfallin­ sel neu zu gestalten, war schon lange ein Wunsch der Pfarrver­ antwortlichen in Vorderwei­ ßenbach. Da nun die Möglich­ keit bestand, ein 1000 m² großes Grundstück mitzuerwerben, konnte das Vorhaben im Herbst fertiggestellt werden. Zugleich wurden im bestehenden Fried­ hof neue Wasserentnahme­ stellen, Stromanschlüsse und weitere Renovierungsarbeiten vorgenommen. Kostenpunkt: 160.000 Euro.


10 Thema zur Sache Am 8. Dezember 1965 wurde das Zweite Vatikanische Konzil von Papst Paul VI. feierlich beendet. Es war die größte Kirchenversammlung in der Geschichte der Kirche. Drei Jahre lang hatten 2850 Konzilsväter um eine Reform gerungen. Der Wunsch nach Öffnung bestimmte die ­Beratungen. Ihr Ergebnis sind insgesamt 16 Dokumente, die bis heute Richtschnur sind und um deren Verständnis und Verwirklichung nach wie vor gerungen wird.

Das Zweite Vatikanische Konzil Denn die Kirche definierte beim Konzil ihr eigenes Selbstverständnis neu, sie klärte ihre Haltung zur Welt, reformierte die Liturgie, bekannte sich zur Religionsfreiheit und richtete im Dokument „Nostra aetate“ ihr Verhältnis zu den nichtchristlichen Religionen neu aus – insbesondere die wertschätzende Beziehungen zum Judentum sind hier zu erwähnen. Neue Impulse erfolgten auch in der innerchristlichen Ökumene. Zum Beispiel wurde am 7. Dezember 1965 die wechselseitige Exkommunikation zwischen katholischer und orthodoxer Kirche, die seit 1054 bestand, feierlich zurückgenommen. Bei der Reform der L ­ iturgie nahm die Kirche in Folge des Konzils Abschied von Latein als einziger Sprache für den Gottes­ dienst. Die Kirche wurde als „Volk Gottes“ interpretiert, ihre nicht geweihten M ­ itglieder (Laien) traten als vollwertige, mündige und an der Sendung der Kirche aktiv Beteiligte neben die geweihten Amtsträger. Beobachter haben f­ estgehalten, dass nicht nur die s­ chriftlichen Ergebnisse, sondern auch die Konzilsereignisse von großer Bedeutung sind. Es war nach dem Willen von Papst Johannes XXIII., der die Versammlung einberufen hatte, ein Konzil ganz neuer Art mit s­ eelsorglicher Ausrichtung: Das kirchliche Lehramt sollte ermutigen und ermöglichen, nicht verurteilen und verbieten.

3. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Jubiläum des Konzilsendes am 8. Dezember

Terrorismus, Flüchtlingskrise und ein prophetisches Konzil Vor 50 Jahren endete das Zweite Vatikanische Konzil. Warum es heute hoch aktuell ist und was das in den vergangenen Jahren gefeierte Konzilsjubiläum gebracht hat, erklärt der Innsbrucker Kirchenhistoriker Günther Wassilowsky im Interview. Wie aktuell ist angesichts von Terror und Flüchtlingskrise das Motiv des Konzils, Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen zu teilen?

Wassilowsky: Dass die Kirche die ganze Menschheitsfamilie jenseits aller ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten in den Blick nehmen muss, wie es das Konzil forderte, ist hoch aktuell. Es war prophetisch, wie die Konzilsväter den Prozess der Globalisierung erkannten und sagten: Wir dürfen Globalisierung nicht nur ökonomisch begreifen, sondern müssen sie menschlich begleiten und die Folgeprobleme abfedern. Der Terrorismus und die Flüchtlingsbewegung können als ­solche Folgeprobleme begriffen werden. H ­ ilfe für die Schwachen, Mitgefühl, Solidarität – jetzt sind diese christlichen Werte gefragt. Es steht zudem in der Tradition des Konzilsdokuments „Nostra aetate“, wenn Papst Franziskus in Afrika trotz aller Terrorwarnungen eine Moschee besucht: Er zeigt angesichts einer fundamentalistischen Auslegung des Koran, dass es auch einen anderen Islam gibt und dass Religion Frieden stiften kann. Die Kirche muss den Bildern gewalttätiger Religionsausübung Bilder von freiheitsliebender, geschwisterlicher Religion entgegensetzen. Sehen wir die Früchte des Konzils (siehe linke Spalte) heute als zu selbstverständlich an?

Wassilowsky: Diese Selbstverständlichkeit ist ein gutes Zeichen, weil sie zeigt, dass die Er-

Die Synodenväter erkannten Globalisierungsprobleme.

KNA

Günther ­Wassilowsky ist Professor für Kirchengeschichte an der Universität Innsbruck. Wassilowsky

rungenschaften des Konzils in der Breite des Kirchenvolkes angekommen sind. Nun gibt es auch Gruppen, die diese Selbstverständlichkeit zurückdrängen wollen. Auch auf der Familiensynode ist heuer sichtbar geworden, in welch unterschiedlichen „Zeitzonen“ Katholiken leben: Was für die eine Gruppe kein Problem ist, ist für eine andere fast eine Irrlehre. Wir müssen hoffen, dass sich die Kirche stärker in Richtung regionaler Lösungen bewegt. Denn wir können uns nicht immer nur daran orientieren, was die für richtig halten, die den Entwicklungen hinterherhinken. Brachten die vergangenen Jubiläumsjahre einen neuen Blick auf das Konzil?

Wassilowsky: Es wurde manch einseitige Sicht auf das Konzil, die in den Jahren zuvor aufgetaucht war, zurückgewiesen. Die bereits angesprochenen konservativen Gruppen hatten zum Beispiel versucht, die Verbindlichkeit des Konzils mit dem Hinweis aufzuweichen, es habe sich nur um ein Pastoralkonzil gehandelt. Am Ende des Pontifikats von Benedikt XVI. hatte man zudem den Eindruck, das Konzil dürfe ausschließlich in den Linien der Tradition ausgelegt werden. Unter Papst Franziskus darf man heute wieder auch die echten Neuheiten sehen, die das Konzil gebracht hat. War das möglich, weil sich das Konzil in der lateinamerikanischen Heimat von Papst Franziskus „frischer“ erhalten hat als in Europa?

Wassilowsky: Die Versammlungen des lateinamerikanischen Bischofsrats (CELAM) brachten einen eigenständigen Zugang zum Konzil hervor. Papst Franziskus hat sich schon als Erzbischof von Buenos Aires in diese Linie ­gestellt. Bei der CELAM-Generalversammlung in Aparecida (2007) war er für das Abschlussdokument zuständig. In diesem Zugang zum Konzil geht es stark um gemeinsame bischöfliche Beratung (Synodalität), um Solidarität mit den Armen und darum, dass Seelsorgeerfahrung ein Kriterium für die Lehre ist: Es kann nicht etwas theologisch wahr sein, das im Leben der Menschen keine guten F­ rüchte hervorbringt. Interview: Heinz Niederleitner


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

3. Dezember 2015

zur Sache

Papst Johannes Paul II. hatte die Heilige Pforte nach dem letzten Heiligen Jahr (2000) verschlossen (links). Die zwischenzeitlich aufgezogene Mauer dahinter wurde mittlerweile wieder entfernt (rechts). Reuters/KNA

Start ins Heilige Jahr der Barmherzigkeit

„Die günstige Gelegenheit, um sein Leben zu ändern“ Mit dem 50. Jahrestag des Konzilsendes am 8. Dezember startet die Kirche das „Jahr der Barmherzigkeit“, das als außerordentliches Heiliges Jahr begangen wird. Anders als frühere Heilige Jahre konzentriert es sich nicht nur auf Rom, sondern wird auch in den Diözesen begangen.

Heiligen Vaters in allen Diözesen Pforten der Barmherzigkeit bei besonderen Kirchen eingerichtet. Damit werden sich auch die Pilgerfahrten nicht nur wie sonst auf die Heiligen Pforten der römischen Basiliken konzentrieren, auch wenn sich Rom natürlich wieder auf sehr viele Pilger einstellen muss.

Heilige Jahre gelten als besondere Gnadenzeiten für die Umkehr und die Befreiung von Schuld. Zu Beginn, am 8. Dezember, öffnet Papst Franziskus die Heilige Pforte des Petersdoms als Pforte der Barmherzigkeit, durch die bis zum Christkönigssonntag 2016 m ­ ehrere Millionen Menschen pilgern werden. Das Durchschreiten einer Heiligen Pforte führt in Verbindung mit Beichte, Kommunion und Gebeten zu einem Jubiläumsablass, der traditionell im Heiligen Jahr gewährt wird. Im Ablass werden die für die Menschen belastenden Nachwirkungen einer in der Beichte vergebenen Sünde getilgt. Dem Papst ist bei seiner Initiative aber wichtig, dass nicht nur Gott barmherzig ist, sondern auch die Menschen barmherzig sein sollen.

Missionare der Barmherzigkeit. Der Papst denkt aber hinsichtlich des Ablasses auch an Kranke und Gefangene, die keine Möglichkeit zur Pilgerfahrt haben. Für Gefangene kann zum Beispiel die Zellentür zur Pforte der Barmherzigkeit werden. Was Papst Franziskus im Einberufungsdokument des Jahres vor allem Kriminellen zuruft, gilt letztlich wohl für alle Gläubigen: Das Heilige Jahr sei „die günstige Gelegenheit, um sein Leben zu ändern!“ Franziskus wird im Februar Missionare der Barmherzigkeit in die Welt schicken. Das sind Priester, „denen ich die Vollmacht geben werde, auch von Sünden loszusprechen, die normalerweise dem Apostolischen Stuhl vorbehalten sind“. Da Barmherzigkeit auch im Judentum und im Islam ein großes Thema ist, soll der Religionsdialog verstärkt werden. Auch der Weltjugendtag in Krakau im Juli steht unter dem Vorzeichen der Barmherzigkeit: Dort lebte die Mystikerin Faustyna Kowalska (1905–1938), die einen speziellen Zugang zur göttlichen Barmherzigkeit bot, der manche Gläubige besonders anspricht. Nie

Besonderheiten. Auch wenn das Jahr der Barmherzigkeit in der seit dem Jahr 1300 bestehenden Tradition der Heiligen Jahre steht, wartet es mit Besonderheiten auf: Es gehört zu den außerordentlichen Heiligen Jahren, die nicht in den üblichen 25-Jahr-Rhythmus fallen. Vor allem aber werden auf Wunsch des

XX Siehe: www.iubilaeummisericordiae.va

War die Barmherzigkeit zuletzt eher ein Aspekt, wenn es um den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ging, so wird sie von Papst Franziskus mit dem „Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit“ zum „Universalthema der Weltkirche“ erhoben, sagte der Innsbrucker Dogmatik-Professor Jozef Niewiadomski gegenüber Kathpress. Hoch genug könne man diesen Schritt kaum einschätzen: Viel mehr als bloß ein schillerndes Tourismusevent und eine Frömmigkeitsübung sei das Heilige Jahr eine „große C ­ hance“ der Kirche, sich damit selbst eine „völlig neue Gestalt zu verpassen“, besonders im Umgang mit Armut, Hunger, Flüchtlingen, der Umwelt und im Dialog mit anderen Religionen.

„Universalthema der Kirche“ „Der Papst appelliert an die Kirche: Spart nicht mit dem höchsten Gut! Niemand soll zu kurz kommen, alle sollen in der Bitte der Kirche um Gottes Barmherzigkeit eingeschlossen sein“, sagte Niewiadomski. Dies stelle jene infrage, die einen „Ausverkauf der Kirche“ durch zu liberalen, „barmherzigen“ Umgang mit Verfehlungen kritisieren. Barmherzigkeit sieht der Theologe auch gefragt, wenn es aktuell um den Umgang mit Gewalt geht: Bombardierungen allein würden auch neue Terroristen gebären und mit ihren Kollateralschäden sowie den vielen unschuldigen Toten zu neuen Hassgefühlen führen. Barmherzigkeit sei dagegen imstande, die aktuellen Krisen durch Versöhnung zu deeskalieren und „die Gegenwart aus ihren Sackgassen zu ­befreien“.

Jozef Niewiadomski betont die Chancen der Barmherzigkeit. Kathrein


12 Panorama stenogramm n Otto-Mauer-Preis. Die Künstlerin Catrin Bolt (36) erhält am 3. Dezember den Otto-Mauer-Preis 2015. Bei a­ llem ernsthaften politischen Engagement schwinge bei ihren Arbeiten stets eine feine Ironie mit, heißt es in der Jury-Begründung. Catrin Bolt verwende v ­ ielfältige Medien – insbesondere S­ prache, Fotografie, Video und Performance. Kardinal Christoph Schönborn wird ihr den Preis bei einem Festakt im Erzbischöflichen Palais übergeben.

3. Dezember 2015

UN-Klimagipfel in Paris

1,8 Millionen Unterschriften für Klimaschutz Die Forderung nach einem ­zukunftsfähigen Abkommen bei der eben gestarteten Welt­klimakonferenz COP21 unterstreichen in Paris neben Umweltverbänden auch Vertreter der Kirchen. Bis 11. Dezember beraten Vertreter fast a­ ller Staaten der Welt in Paris über ein neues Klimaschutzabkommen. Dass dieses mutig und gerecht sein soll, haben unter anderem die Kirchen stark betont: Bei der Ökumenischen Klimapilger-Bewegung wurde insgesamt 20.000 Kilometer auf vier Kontinenten zu Fuß und auf dem Rad zurückgelegt. 300 Menschen hatten sich in Österreich auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg daran beteiligt und einen Rucksack mit Vorschlägen zum Klimaschutz gesammelt. Diesen brachten als Vertreter der österreichischen Klimapilger Anja Appel (Katholische Frauenbewe-

Catrin Bolt ist Preisträgerin des Otto-Mauer-Preises 2015. Catrin Bolt © Bildrecht, Wien 2015

EZA-Mittel. Scharfe Kritik an der weiteren Kürzung der staatlichen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) im Jahr 2016 hat die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), Gerda Schaffelhofer, geäußert: „In Dutzenden Sonntagsreden haben Regierungspolitiker und Abgeordnete angesichts der Flüchtlingsströme erklärt, wie wichtig die Bekämpfung der Fluchtursachen ist. Jetzt beschließen dieselben Politiker, die Geldmittel für die Entwicklungshilfe zu kürzen.“ Belo Monte. Brasiliens ­Umweltbehörde hat jetzt grünes Licht für den Betrieb des umstrittenen Staudamms Belo ­Monte gegeben. Obwohl etliche Umwelt- und Sozialauflagen immer noch nicht erfüllt wurden, kann nun mit der Aufstauung des Xingú-Flusses begonnen ­werden. Umweltschützer und Vertreter der indigenen Bevölkerung der Region kämpfen seit Jahren gegen das Mega-Projekt in der Amazonasregion. Besonders bekannt ist das Engagement von Bischof Erwin Kräutler gegen das Projekt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Weltweit wurde am Wochenende wie hier am Bild in London für den Klimaschutz demonstriert. Reuters

gung), Martin Krenn (Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz) und Rembert Schleicher (Pilgrim-Bildungsinitiative) nach Paris. Weltweit hat die Klimapilger-Bewegung fast 1,8 Millionen Unterschriften für eine P ­ etition gesammelt, die am Wochenende an die Generalsekretärin der UN-Klimakonvention, Christiana Figueres, übergeben wurden. Darin heißt es unter anderem, es müsse mehr Hilfe für die ärmeren Länder geben, damit sie die Folgen des Klimawandels besser bewältigen können. Insgesamt wird gefordert, den Ausstoß von Kohlendioxid derart zu reduzieren, dass die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter beschränkt wird. Hochrangige Vertreter. Bei der Klimakonferenz ist die katholische Kirche unter anderem durch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Kurienkardinal Peter Turkson vertreten. Besonders mit der Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus setzt sich die Kirche für den Klima- und Umweltschutz ein. Den Papst vertreten in Paris nicht nur seine Gesandten und die Gedanken seiner Enzyklika: Auch seine Schuhe stehen neben Tausenden anderen bei der Installation „marschierende Schuhe“, die den nach dem jüngsten Terroranschlägen abgesagten großen Klimaschutzmarsch ersetzen soll. Unterdessen stellte am Dienstag die Katholische Sozialakademie Österreichs ein Dossier zum Thema „Ganzheitliche Ökologie - Klima- UND soziale Gerechtigkeit“ vor.

„Mutter der Ökumene“ Freiwilliges Ordensjahr Gleixner verstorben startet 2016

Oberin Christine Gleixner starb am vergangenen Sonntag in Wien. Rupprecht/kathbild.at

Die frühere Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Oberin Christine Gleixner, ist am Sonntag im 90. Lebensjahr verstorben. Durch ihren Einsatz für Verständigung zwischen den getrennten Christen wurde Gleixner zur „Mutter der Ökumene“ in Österreich. Die Ordensfrau aus der Kongregation der Frauen von Bethanien leitete die Wiener Diözesankommission für Ökumenische Fragen und war lange Zeit Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich. Von 2000 bis 2005 stand sie dem Rat vor. In ersten Reaktionen wurde das Lebenswerk Gleixners von Vertretern verschiedener Kirchen gewürdigt.

Österreichs Ordensgemeinschaften bieten Interessierten im Rahmen eines „Freiwilligen Ordensjahres“ künftig die Möglichkeit, das Ordensleben von innen kennen zu lernen. Das Projekt ist analog zum „Freiwilligen sozialen Jahr“ angelegt, richtet sich aber nicht nur an junge, sondern auch an ältere Menschen. Die künftigen „Ordensjahr-Teilnehmer“ werden zwischen drei und zwölf Monaten in einer ausgewählten Gemeinschaft wohnen, am täglichen Leben der Brüder und Schwestern teilnehmen und 30 Stunden in der Woche in einer sozialen Einrichtung Dienst verrichten. Projektstart ist im September 2016.


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 13

3. Dezember 2015

zur sache Papst-Stationen in Kenia und Uganda

Im Flüchtlingslager in Bangui/Zentralafrikanische Republik wird Papst Franziskus herzlich empfangen.

Papst Franziskus war vom 25. bis 30. November in Afrika

Die Waffen nieder! Nach Kenia und Uganda besuchte Papst Franziskus am Sonntag das afrikanische Reiseziel, dass ihm am meisten am Herzen lag: Bangui, die Hauptstadt der Zentral­ afrikanischen Republik, der dritten und letzten Station seiner sechstägigen Reise. Bis zuletzt war ungewiss, ob Papst Franziskus dorthin reisen würde. Die Sicherheitslage in dem Bürgerkriegsland ist angespannt. Die Bevölkerung weiß den Besuch des Papstes umso mehr zu schätzen: Bangui bereitet ihm einen begeisterten Empfang. Allen Sicherheitsbedenken zum Trotz rollt Franziskus den größten Teil der Strecke vom Flughafen zum Sitz der Übergangspräsidentin Catherine SambaPanza im offenen Papamobil. „Ich komme als Pilger des Friedens und stelle mich als Apostel der Hoffnung vor“, sagt er in seiner Begrüßungsansprache. Einen kleinen Hoffnungsschimmer für das Land gab es unmittelbar vor der Ankunft des Papstes. Erstmals haben sich alle Kandidaten für die am 27. Dezember anstehenden Präsidentschaftswahlen getroffen. Die Begegnung kam auf Vermittlung der katholischen Gemeinschaft Sant’Egidio zustande. Besuch bei den „Drei Heiligen“. Nach der Begrüßungsrede fährt der Papst in ein Flüchtlingslager in Bangui, in dem 3700 Binnenflüchtlinge leben, lange Zeit ohne inter­ nationale Hilfe, wie ein Comboni-Missionar berichtet, der das Lager mit seinen Ordensbrüdern betreut. In der evangelikalen Theolo-

gischen Fakultät trifft der Papst anschließend die „Drei Heiligen von Bangui“. So taufte die französische Tageszeitung „Le Monde“ den Erzbischof der Hauptstadt, Dieudonne Nzapalainga, den Imam der größten Moschee, Oumar Koubine Layama, und den Vorsitzenden der Evangelischen Allianz des Landes, Nicolas Guerekoyamene-Gbangou, einem Zusammenschluss von evangelikalen Kirchen. Das Trio gründete die „interreligiöse Plattform“, um der Gewalt im Land Einhalt zu gebieten. Franziskus hält in der akademischen Einrichtung keine gelehrte Rede, sondern zeigt Mitleid mit Pastor Nicolas, dessen Haus und Gemeindezentrum jüngst geplündert und angezündet wurden. Messe in Bangui. In seiner Predigt in der Kathedrale appelliert der Papst an alle Kämpfer, die Waffen niederzulegen. „Legt diese Instrumente des Todes ab; bewaffnet euch vielmehr mit Gerechtigkeit, Liebe und Barmherzigkeit“, sagt er. Symbolisch öffnet der Papst anschließend die Heilige Pforte des Gotteshauses und lässt damit bereits hier das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ beginnen, das die Kirche weltweit vom 8. Dezember an begeht. Am Montagvormittag hat Franziskus zum Abschluss seines Besuchs in der Zentralafrikanischen Republik mit mehreren Zehntausend Gläubigen eine Messe im Stadion Barthelemy Boganda von Bangui gefeiert. Zuvor besuchte er die Große Moschee der Hauptstadt, wo er zu Frieden und Respekt zwischen Muslimen und Christen aufrief. kathpress/thomas jansen

reuters (2)

Die Anklage der Armut ist ein Leitmotiv der knapp 48-stündigen Kenia-Reise von Papst Fran­ ziskus. Mit dem Slum ­Kangemi besuchte er in Nairobi zum ­dritten Mal nach Rio de ­Janeiro und Asuncion ein ­Armenviertel. Doch bei keinem dieser ­beiden früheren Aufenthalte hielt er eine so grundsätzliche Rede wie hier. Bereits zu Beginn seines ­Besuchs hatte der Papst der politischen Klasse ins Gewissen geredet und soziale Gerechtigkeit gefordert. In Nairobi kritisierte er die grassierende Korruption und forderte zur Überwindung ethnischer und religiöser Spaltungen auf. Ungewöhnlich offen sprach er bei der Messe in ­Nairobi ­hausgemachte Missstände an: Er rief zu Widerstand gegen die in ­Kenia immer noch verbreitete weibliche Genitalverstümmelung auf. Generell kritisierte er die Herabsetzung der Frau in der patriarchalischen Gesellschaft.

Die Menschen jubeln dem Papst zu.

In Uganda formulierte Franziskus in seiner Begrüßungsansprache vorsichtig, aber unüberhörbar Kritik am selbstherrlichen Führungsstil von Präsident Yoweri Museveni. Uganda brauche eine gute und transparente Regierung, die eine Beteiligung aller am nationalen Leben und eine ­gerechte Verteilung der Güter ­sicherstelle, forderte er. In Namu­ gongo, wo die ersten Heiligen des Schwarzen Kontinents in der Neuzeit verehrt werden, feierte Franziskus schließlich mit zehntausenden Gläubigen einen Gottesdienst. Vor 50 Jahren waren die 22 Märtyrer, die wegen ihres katholischen Glaubens getötet wurden, von Papst Paul VI. heiliggesprochen worden.


14 Zu Gast

3. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Orts- und Familiennamenforschung in Oberösterreich

Hurnaus kommt von Hornisse Wo kommt der Name Reisinger her? Warum gibt es so viele Namen mit -müller? Können Namen den eigenen Lebensweg beeinflussen? Zu Besuch bei den Namensforschern Karl Hohensinner und Bertold Wöss.

Zur Sache

Christine Grüll

Eines vorweg: Ein Gespräch mit Karl Hohensinner und Bertold Wöss ist sehr unterhaltsam. Umso ernsthafter widmen sich die beiden Wissenschafter der Orts- und Familiennamenforschung. Dafür durchforsten sie alte Kirchenbücher und das Internet. Sie schauen darauf, wie sich Namen im Laufe der deutschen Sprachentwicklung verändert haben. Sie machen Abstecher in die Naturwissenschaft und befragen mittels einer Kartierungssoftware die Einwohnerdaten von Gemeinden. So können sie Namen und ihre Herkunft deuten. Unsicherheiten aber bleiben. Listig wie ein Fuchs. „Wir würden gerne sagen, jemand heißt Fuchs, weil sein Vorfahre rote Haare hatte und ein listiger Geselle war. Aber so einfach ist das nicht“, sagt Karl Hohensinner. Denn als nach dem Dreißigjährigen Krieg Mitte des 17. Jahrhunderts Familiennamen festgelegt und bei Taufe, Eheschließung und Tod aufgezeichnet wurden, spielten die Eigenschaften von Personen keine Rolle. Deshalb läßt sich auch nicht feststellen, ob zum Beispiel die Namen Hurnaus, das alte Wort für Hornisse, oder Wöss für Wespe etwas über den Charakter der ersten Namenträger aussagen. „Wir wissen nur, dass diese Namen um Rohrbach gehäuft vorkommen“, sagt Bertold Wöss. Der Sprachwissenschafter ist gemeinsam mit Karl Hohensinner den oberösterreichischen Namen auf der Spur, die auf -inger beziehungsweise auf -müller enden. Bertold Wöss hat 270 Namen von Mühlen zusammengetragen, von denen die Müller-Namen abstammen könnten. Ziel der Namensforschung ist aber nicht, jeden einzelnen Namen auf seine Herkunft zu untersuchen. Karl Hohensinner möchte ein Muster für Namen und ihre Untertypen entwickeln. Dann sollen auch Laien ihren Stammbaum wissenschaftlich fundiert erforschen können. Berufs- und Wohnstättennamen. Fundiert erforschen heißt, den Namen nicht in der heutigen Schreibweise anzuschauen, sondern möglichst die Ursprungsform aus der Zeit um 1650 zu finden. Der Name wird dann anhand

FamiliennamenAtlas und Verein

Fröhliche Wissenschaft: Mag. Dr. Karl Hohensinner (links) und Mag. Bertold Wöss im Linzer Stifterhaus. Zuletzt hielten sie Vorträge in Innsbruck und Glasgow. KiZ/CG

von Kriterien wie „Berufsname“, „Herkunftsname“ oder „Wohnstättenname“ untersucht. Bei Namen auf -müller kann der Beruf eine Rolle gespielt haben oder eine Mühle als Wohnstätte. Die Herkunft von Reisinger – der häufigste Name auf -inger in OÖ – könnten Ortschaften mit der Bezeichnung Reisach, Reisert oder Reisöd sein. „Wir zeichnen den Familiennamen in eine Karte ein und suchen mögliche Ursprungspunkte wie einen Ort dazu. So kann man feststellen, ob es Häufungen eines Namens in diesem Areal gibt“, sagt Bertold Wöss. Ob sich an einem Ursprungspunkt nur ein Name bildet oder viele, hängt auch von der Genetik ab. Wer viele Söhne hatte, gab den Namen vermehrt weiter. Der Name ist Programm. Spekulationen haben in der Namensforschung wenig Platz. Eines aber bemerkt Karl Hohensinner mit sichtlichem Vergnügen: Bei einem Augenarzt namens Augl oder einem Schotterwerksbesitzer Kiesling könnte der Familienname durchaus Programm für die berufliche Tätigkeit sein, sagt der Germanist: „Es ist möglich, dass sich Personen zu dem hingezogen fühlen, das ihr Name bedeuten könnte.“

In seinem Familiennamen-Atlas hat Karl Hohensinner hunderte von Familiennamen von Aigner bis Zweimüller, ihre historischen Wurzeln und regionalen Besonderheiten zusammengetragen. Anhand von Karten wird ihre Verbreitung in Oberösterreich sichtbar. Bertold Wöss ist stv. Obmann von VESNA – Verein zur Erforschung von Sprache und Name in Österreich. Der Verein plant ein Angebot, Interessierte bei der Erforschung von Namen zu beraten. XX Karl Hohensinner, Familiennamen-Atlas von Oberösterreich. Namen und Berufe, RegionalEdition, 358 S., EUR 29,90. XX www.vesna.or.at

Familiennamen-Karte: Die Verbreitung des Namens Aigner bzw. Eigner in Oberösterreich. Hohensinner / Regionaledition


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

3. Dezember 2015

Zweiter Adventsonntag: Mit der Sehnsucht in Berührung

Wenn es einmal ganz still wäre A

dvent ist die Zeit, in der wir mit un­ serer Sehnsucht in Berührung kom­ men. Wenn ich mich im dunklen Zim­ mer vor eine brennende Kerze setze und ihr mildes Licht in mein Herz fallen lasse, dann spüre ich in mir die Sehnsucht nach Gebor­ genheit, nach Heimat. Es ist sicher auch die Sehnsucht nach der verlorenen Kindheit. Aber letztlich ist es die Sehnsucht nach dem, was wir als Kinder als Heimat erahnt haben. Ernst Bloch hat am Ende seines großen Wer­ kes „Prinzip Hoffnung“ eine schöne Defini­ tion von Heimat gegeben. Heimat ist für ihn, „das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war“. Wir verbinden Heimat mit unserer Kind­ heit. Aber die Kindheit ist nicht mit der Hei­ mat identisch. Vielmehr leuchtet etwas in die Kindheit hinein, was den Geschmack der Heimat hat. Heimat ist für Bloch nie nur et­ was Vergangenes, sondern etwas, was in die vergangene Kindheit hineinleuchtet, was uns aber erst in der Zukunft erwartet. Denn nie­ mand war schon in dem, was wir Heimat nennen. Heimat ist somit eine Utopie, ein Nicht-Ort, den wir aber gerne mit den Or­ ten unserer Kindheit identifizieren. Die deut­ sche Sprache sagt uns, dass die Heimat im­ mer auch mit dem Geheimnis zu tun hat. Daheim sein kann man nur, wo das Geheim­ nis wohnt.

I

n der Adventzeit kommen wir mit unserer Sehnsucht nach dem Geheimnis in Berüh­ rung. Heute beobachten wir viele Süch­ te, nicht nur die Alkohol- oder Drogensucht, sondern auch Arbeitssucht oder Beziehungs­

ADVENT mit P. Anselm Grün

sucht. Sucht ist immer verdrängte Sehnsucht. So wäre die Adventzeit die Zeit, unsere Süch­ te wieder in Sehnsucht zu verwandeln. Aber dazu braucht es Zeiten der Stille, in denen wir der Sehnsucht nachspüren.

S

ich von den Weihnachtsliedern am Weih­ nachtsmarkt beschallen zu lassen, weckt zwar in uns die Sehnsucht. Aber sie bleibt so vage und unbestimmt, dass es uns nicht gut tut, sondern nur einlullt. Um die Sehn­ sucht zu spüren, braucht es Zeit, braucht es den Raum der Stille. Wir nennen die Advents­ zeit die stille Zeit. Es wäre gut, wenn wir uns die Stille gönnen. Dann könnte die Advents­ zeit eine heilende Zeit sein, eine Zeit, die un­ sere Sucht wieder in Sehnsucht verwandelt. Rainer Maria Rilke hat seine Sehnsucht nach der Stille so ausgedrückt: „ Wenn es nur einmal so ganz stille wäre. Wenn das Zufällige und Ungefähre verstummte und das nachbarliche Lachen“.

Ja, was könnte da geschehen, wenn es in die­ sen Tagen in uns und um uns ganz still wird? Dann könnten wir die Sehnsucht in uns spü­ ren, dass Gott uns wahre Heimat schenkt, dass uns das Geheimnis Gottes aufgeht und unser eigenes Geheimnis. „So wäre die Adventzeit die Zeit, unsere Süchte wieder in Sehnsucht zu verwandeln. Aber dazu braucht es Zeiten der Stille, in denen wir der Sehnsucht nachspüren.“

P. Anselm Grün OSB ist Benediktiner im Kloster Münsterschwarzach

Teil 2 von 5

Foto: Alois Litzlbauer


Sonntag

2. Adventsonntag – Lesejahr C, 6. Dezember 2015

Bereit, Gottes Gegenwart zu erkennen Gott erkennen heißt sich selbst erkennen. Bereit sein umzukehren, sich zu verändern und sich selbst als wertvoll und wichtig erleben. So öffnet sich mein Herz, mein Blick wird wach und Gott kann sich mir zeigen.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Baruch 5,1–9

Philipper 1,4–6.8–11

Lukas 3,1–6

Leg ab, Jerusalem, das Kleid deiner Trauer und deines Elends, und bekleide dich mit dem Schmuck der Herrlichkeit, die Gott dir für immer verleiht. Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an; setz dir die Krone der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt! Denn Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen. Gott gibt dir für immer den Namen: Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der Gottesfurcht. Steh auf, Jerusalem, und steig auf die Höhe! Schau nach Osten, und sieh deine Kinder: Vom Untergang der Sonne bis zum Aufgang hat das Wort des Heiligen sie gesammelt. Sie freuen sich, dass Gott an sie gedacht hat. Denn zu Fuß zogen sie fort von dir, weggetrieben von Feinden; Gott aber bringt sie heim zu dir, ehrenvoll getragen wie in einer königlichen Sänfte. Denn Gott hat befohlen: Senken sollen sich alle hohen Berge und die ewigen Hügel, und heben sollen sich die Täler zu ebenem Land, so dass Israel unter der Herrlichkeit Gottes sicher dahinziehen kann. Wälder und duftende Bäume aller Art spenden Israel Schatten auf Gottes Geheiß. Denn Gott führt Israel heim in Freude, im Licht seiner Herrlichkeit; Erbarmen und Gerechtigkeit kommen von ihm.

[...] immer, wenn ich für euch alle bete, tue ich es mit Freude und danke Gott dafür, dass ihr euch gemeinsam für das Evangelium eingesetzt habt vom ersten Tag an bis jetzt. Ich vertraue darauf, dass er, der bei euch das gute Werk begonnen hat, es auch vollenden wird bis zum Tag Christi Jesu. [...] Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Christus Jesus zu euch hat. Und ich bete darum, dass eure Liebe immer noch reicher an Einsicht und Verständnis wird, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt. Dann werdet ihr rein und ohne Tadel sein für den Tag Christi, reich an der Frucht der Gerechtigkeit, die Jesus Christus gibt, zur Ehre und zum Lob Gottes.

Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrarch von Galiläa, sein Bruder Philippus Tetrarch von Ituräa und Trachonitis, Lysanias Tetrarch von Abilene; Hohepriester waren Hannas und Kajaphas. Da erging in der Wüste das Wort an Johannes, den Sohn des Zacharias. Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. (So erfüllte sich,) was im Buch der Reden des Propheten Jesaja steht: Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken. Was krumm ist, soll gerade werden, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. Und alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.


Wort zum Sonntag

Das Heil sehen, das von Gott kommt „Gott will deinen Glanz dem ganzen Erdkreis … zeigen“ heißt es in der sonntäglichen Lesung (Baruch 5,1–9). Was für eine wunderbare Zusa­ ge: ich glänze und ich werde gezeigt! Dafür soll ich mich vorbereiten, und bei Baruch klingt dies leicht und befreiend: „Leg ab … das Kleid deiner Trauer … setz dir die Krone der Herrlich­ keit aufs Haupt …. steh auf … steig in die Höhe …“ Ich soll mich aufrichten, stolz auf mich sein, zum Strahlen kommen und die Königin in mir erkennen. Dann erkenne ich, dass Gott bei mir ist, mich begleitet, mir sogar den Weg ebnet und mich heimführt (Baruch 5,7–9). Auch das Evangelium dieses Sonntags ruft mich zur Vorbereitung auf, damit ich Gott und sein Wirken sehen kann. Johannes verkündet „Um­ kehr und Taufe zur Vergebung der Sünden“, dann werden „alle Menschen … das Heil ­sehen, das von Gott kommt.“ (Lukas 3,3–6) Hier wird der Blick auf das Bekennen meiner Fehler ­gerichtet, ich werde aufgefordert umzukehren, mein Denken und Verhalten zu ändern.

sylvi.bechle / photocase.de

A

ls der Herr das Los der Gefangenschaft Zions wendete, da waren wir alle wie Träumende.

Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sagte man unter den andern Völkern: „Der Herr hat an ihnen Großes getan.“ Ja, Großes hat der Herr an uns getan. Da waren wir fröhlich.

In der Verbindung der Aspekte „Umkehr“ und „Glänzen“ liegt für mich ein Schlüssel um bereit zu sein für die Gegenwart Gottes. ­Anders gedacht: Selbstverurteilung und Kon­ zentration auf die Schwächen verengen meinen Blick und mein Herz genauso wie unreflektierte Fokussierung auf die eigene Großartigkeit. Damit ich Gott erkennen kann, brauche ich aber einen wachen, weiten, liebevollen Blick und ein offenes, großzügiges Herz. Ich ­brauche Frieden mit mir und meinen Beziehungen, dann richtet sich meine Aufmerksamkeit wie von selbst auf das Göttliche in der Welt und ich kann die Gegenwart Gottes erkennen.

Zum Weiterdenken In welchen Situationen werde ich mir eine ­Krone aufsetzen und für mich einstehen? ­Welchen Situationen und Personen gegenüber möchte ich meine Gedanken und mein Ver­ halten ändern? Wie kann ich mein Herz öffnen und liebevoll auf mich und meine Beziehungen blicken?

Wende doch, Herr, unser Geschick, wie du versiegte Bäche wieder füllst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten.

Judith Zortea ist regionale Pfarrbegleiterin in der ­Diözese Feldkirch

Sie gehen hin unter Tränen und tragen den Samen zur Aussaat.

und lebt mit ihrer ­Familie

Sie kommen wieder mit Jubel und bringen ihre Garben ein.

in Lochau am Bodensee.

Antwortpsalm, Psalm 126

u sonntag@koopredaktion.at

Die Autorin erreichen Sie unter


18 Bewusst leben

3. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

ZUR SACHE Weniger ist mehr So sieht der strategische Plan von Anja und Klaus aus. Vom Berater haben sie einige praktische Tipps bekommen, wie sie Hektik und Stress in der Vorweihnachtszeit reduzieren können.

Vorweihnachtliche Stimmung. Beim Keksebacken mit den Kindern kommt es nicht auf die Sortenvielfalt an.

■ Keine zu hohen Erwartungen.

Es muss nicht alles perfekt sein.

KZENON – FOTOLIA.COM

■ Geschenke: Anja und Klaus

wollen es heuer mit „Wichteln“ ausprobieren. Unter den Erwachsenen werden „Lose“ gezogen. Auf jedem Zettel steht einer der Namen. Für denjenigen, den ich ziehe, bin ich Wichtel und überlege mir ein Geschenk für ihn/sie. Ausgenommen der eigene Partner. Das reduziert die Anzahl der Geschenke, Aufwand und Kosten beim Besorgen, Zeit beim Auspacken.

■ Auf den Hausputz verzichten:

Anja begnügt sich mit dem Standard, sie bekommt von Klaus bestätigt: „Du hältst ja ohnehin alles sauber und ordentlich.“

■ Kekse: Anja wird mit den Kin-

dern Kekse backen und sich auf die Hälfte, also sechs Sorten statt zwölf, beschränken.

■ Unterstützung holen: Der

Großeinkauf von Lebensmitteln und Getränken vor Weihnachten wird gemeinsam mit Klaus erledigt. Auch die Kinder sollen soweit möglich helfen.

■ Frühzeitige Besorgungen: So-

wohl Geschenke als auch nicht verderbliche Lebensmittel und Getränke werden schon Ende November oder Anfang Dezember besorgt. Klaus kontrolliert frühzeitig, ob die geplanten Beleuchtungen funktionieren, und hält alles bereit.

■ Nicht an allen Familientradi-

tionen festhalten: Traditionen sind wichtig, gerade an solchen Tagen wie Weihnachten. Sie dürfen aber auch hinterfragt und gegebenenfalls geändert werden.

Weniger Aufwand und Perfektion lassen mehr Platz für eine besinnliche Adventzeit

Entschleunigung im Advent Kürzlich kam ein Paar – Anja und Klaus – in die Beratungsstelle. Auf meine Frage, was sie zu mir führt, antworteten sie: „Wir möchten uns auf Weihnachten vorbereiten.“ Ich dachte zuerst, ich hätte nicht richtig gehört. „Sie möchten sich auf Weihnachten vorbereiten?“ – „Ja“, sagte sie. „Letzte Weihnachten sind voll in die Hose gegangen und uns ging es noch wochenlang danach nicht gut. Dieses Jahr wollen wir’s besser machen.“ „Besser für wen?“, ist meine erste Frage. „In erster Linie besser für uns beide“, antwortet nun der Mann. „Weil wir’s eh nicht allen recht machen können.“ Eine weise Einsicht. Im Laufe des Gesprächs wird klar, dass Anja und Klaus in eine klassische Stress-Falle geraten sind: Überforderung. Sie wollten es allen recht machen. Ein besonders schönes Fest. Geschenke sollen keine Wünsche offen lassen. Das Haus musste in Hochglanz erstrahlen, wenn die Eltern, Schwiegereltern und Verwandten kamen. Da kam es besonders ungelegen, dass Anja Anfang Dezember noch für drei Tage ins Spital musste. Die Zeit für die Vorbereitungen wurde knapp. Und mit Klaus konnte sie nicht wirklich rechnen. Für ihn war der Dezember in der Arbeit ohnehin der anstrengendste Monat. Abstriche machen? Nein, das wollten sie nicht! Das ließ ihr Stolz nicht zu, denn schließlich wollte Anja zeigen, dass sie eine perfekte Hausfrau und Gastgeberin ist, und Klaus war ja auch stolz darauf. Einkaufen in überfüllten Einkaufszentren, von weihnachtlicher Musik aus allen Ecken überschwemmt. Parkplatzsuche. Lebensmittel und Getränke schleppen. Wo blieb da die viel zitierte Besinnlichkeit? Ach, und die Weihnachtskekse! Voriges Jahr buk Anja zwöl-

ferlei Sorten. Sie kennt ja die unterschiedlichen Vorlieben in der Familie. Geschenke für alle, wo soll sie bloß anfangen. Mit Klaus musste sie da nicht rechnen, der war in kein Kaufhaus zu bringen. Sein Geschenk für Anja besorgte er meist am Heiligen Abend, sozusagen „last minute“. Mit Frische-Garantie. Tja, die Gedanken laufen Amok. Ein guter Plan. Nun sind Anja und Klaus ja hier, um es anders, sprich: besser zu machen. Und dazu entwerfen sie einen strategischen Plan. Das Motto soll lauten: WENIGER IST MEHR. Weniger Aufwand, mehr Aufmerksamkeit auf das Wesentliche von Weihnachten: Zuwendung, Zusammensein, Freude schenken, die Menschwerdung Jesu Christi und das, was uns zu Menschen macht, feiern. Kaum ein Feiertag ist mit so viel Emotionen, Erlebnissen aus der Kindheit und entsprechend unterschiedlichen Erwartungen verbunden wie Weihnachten. Umso wichtiger ist es, dass wir miteinander reden, Wünsche und Befürchtungen aussprechen und uns dementsprechend äußerlich und innerlich gut vorbereiten. Dann werden Sie am Heiligen Abend wirklich „Oh, du fröhliche“ singen können. Das wünsche ich Ihnen jedenfalls.

BERATUNG ALBERT A. FELDKIRCHER TRAININGS UND SEMINARE, EGG, VBG.

 Bei Fragen und Problemen wenden Sie sich an: BEZIEHUNGLEBEN.AT, Partner-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/77 36 76.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

3. Dezember 2015

Geschenke kann man mit wenig Aufwand sehr persönlich und dabei auch nachhaltig verpacken

Mit Liebe eingepackt Völlig nebensächlich oder der spezielle „Tupfen auf dem i“? Beim Verpacken von Geschenken scheiden sich die Geister. Rechtzeitig vor Weihnachten verrät Belinda Jahn vom Salon Buntspecht einige Tipps zum Selbermachen für Erwachsene und Kinder. brigitta hasch

Grundsätzlich gilt: Wer mit Papier oder Stoff verpackt, tut dies auch nachhaltig. Umso mehr, wenn man daraus spezielle Sackerl faltet oder näht. Denn diese werden wohl kaum in den Müll kommen, sondern können mehrmals verwendet werden. Bei Stoffen lassen sich Geschirr- oder Handtücher sehr gut zu Geschenksackerln verarbeiten. Nimmt man einen fertigen Waschlappen, erspart man sich sogar das Nähen. Zum Zubinden nimmt man am besten farblich abgestimmte Borten oder Kordel. Papier bedrucken. Für das Geschenkpapier in ihrem Geschäft verwendet Belinda Jahn gerne Strukturwalzen. „Alte Schätze aus Familienbesitz“, lächelt sie verschmitzt, denn im Handel findet man diese Walzen nur noch selten. Doch auch wer keinen Malermeister mit entsprechenden Lagerbeständen hat, kann kreative Muster drucken. Wichtig ist, dass es ein reißfestes, stabiles Papier ist. Beispiele für daheim. „Für das Spitzenmotiv habe ich vorsichtig Farbe auf eine Seite der Borte aufgepinselt. Die Farbseite kommt dann auf das Papier. Zum Andrucken rollt man

Einfach Spitze. Aufgedruckte Bortenmotive oder Geschenksackerl aus Notenpapier. kiz/bh (3)

Kinderleicht. Noppenfolien und Farbwalzen aus Schaumstoff werden zum Drucken der Punkte verwendet.

mit einem Nudelholz ein paar Mal drüber“, erklärt Frau Buntspecht. Sowohl Faltsackerl als auch Packpapier oder kleine Kärtchen lassen sich so bedrucken. Wer etwa eine CD verschenkt, kann diese in Notenpapier verpacken, einen Gutschein für einen Ausflug wickelt man stilecht in eine alte Landkarte ein, ... hier kann man endlos weiterdenken. Tupfendruck mit Kindern. Zu Farbe, Pinsel und Papier empfiehlt Belinda Jahn hier zunächst eine Noppenfolie. „Das ist eine ganz einfache Schablone. Man muss damit nicht flächendeckend drucken, es reicht, wenn nur Teile vom Papier Pünktchen bekommen.“ Als zweiten Tipp rät sie zu kleinen Farbwalzen aus Schaumstoff. Die Seitenflächen sind Kreise, mit denen man einfach die Tupfen aufbringen kann.

Selber machen (lassen) Nicht alle Menschen wollen oder können selbst stricken, häkeln oder basteln. Wer dennoch Handgefertigtes zu Weihnachten verschenken möchte, ist im Salon Buntspecht gut aufgehoben. 40 Produzent/innen, fast alle aus Oberösterreich, bieten hier genähte, gefilzte oder bemalte kleine Kunstwerke aus Wolle, Stoff, Papier, Keramik, alten Tellern und Fahrradschläuchen an. Von kleinen Taschen aus alten Schwimmflügeln über Armreifen aus Besteckteilen bis zu Etageren aus ausgedienten Tellern – nichts scheint unmöglich. Es gibt sogar Taschen aus alten Büchern oder Luftmatratzen. Die Idee dahinter nennt sich „Upcycling“, also

das Wieder- und Andersverwenden von alltäglichen Gegenständen. Aber auch neue Dinge, wie etwa Handtücher mit Applikationen oder witzige Wollhäubchen für Kinder, hat Belinda Jahn in ihrem Angebot. Sie selbst verarbeitet am liebsten Papier und Keramik. Mit Malerwalzen Papier bedrucken und damit Notizbüchlein zu beziehen ist nur eine der kreativen Ideen. Für die Leser/ in­nen der KirchenZeitung hat sie aus ihrem Nähkästchen geplaudert und sich einige Gestaltungstipps entlocken lassen (siehe oben). XX Salon Buntspecht, Herrenstraße 48, 4020 Linz. Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 10 bis 18 Uhr, Sa.,10 bis 14 Uhr. www.salon-buntspecht.at.

Belinda Jahn alias Frau Buntspecht bietet in ihrem Geschäft in der Linzer Herrenstraße kreatives Upcycling aus Oberösterreich.


DA GEH ICH HIN  Die kleine Raupe Nimmersatt. Ihr kennt sicher die Geschichte der kleinen Raupe Nimmersatt, die eines schönen Tages aus ihrem Ei schlüpft und sich auf den Weg macht um ihren Hunger zu stillen, dabei allerhand erlebt und sich schließlich in einen wunderbaren Schmetterling verwandelt. Eine Aufführung des Kindertheaters Pipifax.  Sa., 5. Dezember, 15 Uhr,

KK

Paula Panda sucht den Zauberstab Das Panda-Mädchen Paula wohnt in einem Zoo. Dort hat es alles, wovon ein kleiner Panda nur träumen kann. Paula weiß gar nicht, was sie sich jetzt noch wünschen soll. Paula wohnt hübsch, hat eine Menge Spielsachen, viele Freunde und einen vollen Kühlschrank. Doch als sie eines Abends im Fernsehen zwei fremde Pandabären sieht, wird sie nachdenklich: Jeder von ihnen hat nur einen Bambusstab, trotzdem lachen sie quietschvergnügt und haben Spaß. Das kann Paula nicht verstehen. Einem der beiden fehlen die Arme – und dennoch: Sie scheinen glücklich zu sein.

Pfarrsaal Frankenburg, Eintritt: € 3,-.

LACH MIT PIEPMATZ  Etwas verlegen fragt der Fleischhauer den kleinen Jungen, der ihn seit einer Weile anschaut: „Warum starrst du mich denn so an?“ Antwortet der Kleine: „Meine Mutti will wissen, ob Sie einen Kalbskopf oder Schweinsohren haben.“

Ein Zauberstab? Paula kommt zu dem Schluss, dass dieser Bambus kein gewöhnlicher ist, und will auch so einen Zauberstab haben. Sie packt alle ihre Habseligkeiten in einen großen Rucksack und macht sich auf den Weg. Paula findet viele Dinge. Es wird eine abenteuerliche Reise. Sie begegnet Tieren, die sie bisher nicht kannte, und schenkt ih-

 Fragt der Verkäufer den kleinen Maxi: „Wie soll die Keksdose denn aussehen?“ Max: „Wie sie aussieht, ist mir egal, Hauptsache, der Deckel geht leise auf und zu.“

BALDUIN BAUM

DEINE GITTI

Martin Hahn, Denis Nunekpeku, Happy Kids Verlag. 19,80 Euro. Das Buch wird am 17. Dezember erscheinen. Vorbestellungen unter www.Happy-

KidsVerlag.com

 Aus dem Buch: Der heilige Nikolaus. Mit der Erzählung über sein Leben, Lieder, Gebeten und einer Geschichte zum Thema Teilen. Kath. Familienverband, 5 Euro für Mitglieder, www.familie.at

KIKI-KONTAKT

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Gewinnspiel. Welche Farben hat das Fell eines Pandabären? Beantworte die Frage und gewinne eines von drei Büchern „Paula Panda“. Einsendungen bis 14. Dezember an kiki@ kirchenzeitung.at oder KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Paula Panda – Der BambusZauberstab.

Das ganze Dorf ist auf den Beinen, heute kommt ein hoher Gast zu den Großen und den Kleinen, beladen mit viel süßer Last.

 „Wieso stehst du so lange an der Rolltreppe?“ will eine Dame von Fritzchen wissen. „Ich habe unterwegs meinen Kaugummi verloren - darauf warte ich jetzt.“

Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

nen allerlei, was den Rucksack immer leichter macht. Das macht Paula glücklich und dankbar. Sie lernt, was Zurücklassen und Verzicht bedeuten, wie wichtig es ist, seinem Umfeld Gutes zu tun, aufmerksam zu sein, sich an schöne Momente zu erinnern und diese auch aufzuschreiben. Aber was wird aus dem Zauberstab? Das musst du selber herausfinden!

Alle freuen sich auf den Nikolaus

 „Warum heult dein kleiner Bruder denn so?“ – „Heute gab es Weihnachtsferien und er hat keine bekommen.“ – „Aber warum das denn?“ – „Weil er noch nicht in die Schule geht!“

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den

Die KirchenZeitung für Kinder 3. Dezember 2015


3. Dezember 2015 kj oö

Die Burg Altpernstein ist Sommer wie Winter beliebt bei den Jugendlichen.

Zukunft der Burg Altpernstein immer noch ungeklärt Die Sanierung der Burg Altpernstein, dem Begegnungszentrum der Katholischen Jugend OÖ, wurde mehrmals verschoben. Die unklare Lage kritisiert jetzt der Pastoralassistent der Burg. Die Burg Altpernstein in Micheldorf, seit Jahrzehnten Begegungszentrum der Katholischen Jugend Oberösterreich, ist sanierungsbedürftig. Die größeren Brocken sind die Kapelle und der Meditationsraum. Im vergangenen Sommer startete die Katholische Jugend OÖ eine Online-Kampagne für den Erhalt der Burg. Es gab und gibt immer wieder Befürchtungen, dass das Begegnungszentrum geschlossen wird. In einem Interview mit der KirchenZeitung war Burgleiter Gerald Frühauf vor wenigen Monaten noch optimistisch, dass der Renovierungsbeginn mit Herbst 2015 hält. Dieser ist verstrichen,

musiktipp

ohne dass in dieser Hinsicht etwas passiert wäre. Heimat Burg. Kritik übt deshalb der Pastoralassistent der Burg Altpernstein, René Prinz-Toifl: „Einen Ort, der so viel Strahlkraft für junge Menschen bietet, in Frage zu stellen, geht mir insofern nicht in den Sinn, zumal immer nur von einem Umbau der Burg die Rede war, nie aber von einem Zweifel an der gesamten Einrichtung.“ Seit vielen Jahrzehnten gebe die Burg Beheimatung, Anstöße zur eigenen Spiritualitätsfindung und Glaubenssuche. „Obwohl ich nicht zu den Nostalgieverherrlichern der Burg zähle, sehe ich in ihr ein großes Gestaltungspotential hinsichtlich eines pastoralen Andersortes, wo Zugänge zu einer Kirche von heute speziell für Jugendliche attraktiv erfahr- und spürbar gemacht werden“, betont Prinz-Toifl. Scha-

aufgeschnappt

de sei, wenn der Sparstift dort angesetzt werde, wo vermeintlich die Zukunft der Kirche liege. Der Pastoralassistent wünscht sich vor allem eine klare Entscheidung von den Entscheidungsträgern der Diözese Linz, ob die Burg als Begegnungszentrum weitergeführt wird. Prinz-Toifl: „Die braucht es, damit ein Fort- und Weitergang, aber auch ein Übergang an einem neuen Standort gut gestaltet werden kann.“ Paul Stütz

Provisorium

Wanderkino. Das Wanderkino vom Welthaus Linz macht Station im Moviemento Kino in Linz. Am Di., 15.12, Mi., 16. 12. sowie am Di., 22. 12. 2015, wird der Film Landraub zum Thema Globalisierung der Ernährung gezeigt. Beginnzeiten sind jeweils um 9 bzw. 11 Uhr. Kontakt: martin. stoebich@welthaus.at

KOntakt

Schreib an die FORYOU-Redak­tion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

Im Herbst 2014 sollte die Renovierung der Burg eigentlich schon starten, musste jedoch wegen Behörden-Auflagen zu den Fluchtwegen verschoben werden. ­Bis auf weiteres wird die (eingeschränkte) Nutzung der Burg möglich sein. Die Renovierungskosten der Burg sollen sich etwa auf drei Millionen Euro belaufen.

szene

Ganzes Swift-Album gecovert Im vergangenen Jahr veröffentlichte Taylor Swift mit „1989“ eines der erfolgreichsten Alben 2014. Mit ihrem glitzernden Bubble­ Gum-Pop – Country-Glasur inklusive – war sie everybody’s darling. Ryan Adams machte sich jetzt den Jux daraus, das gesamte Swift-Album zu covern. Damit schafft der Folk-Rock-Zausel eine der beachtlichsten Veröffentlichungen im heurigen Jahr und beweist, dass sich hinter all dem Zuckerguss des Originals fantastische Songs verbergen. Mit schweren Gitarren ist „Welcome To New York“ die perfekte Mitgrölhymne und erweist mit seinem Piano-Part im Finale so-

Mein Tipp

gar Bruce Springsteen die Ehre. Swifts Überhits „Blank Space“ und „Shake It Off“ bremst Adams völlig aus, sodass sie in ihrer Reduziertheit nackt und zerbrechlich wirken und jeglichen Glamour einbüßen. Der große Rock-Moment ist „Style“

xxx moment mal vorbehalten, während gleich darauf „Out Of The Woods“ als langsame Akustikballade besticht. In der zweiten Hälfte des Albums nehmen akustische Interpretationen der Swift-Songs überhand und können das Niveau der abwechslungsreicheren ersten Albumhälfte nicht mehr ganz halten. Unterm Strich hat es Leidensmann Adams eindrucksvoll geschafft, „1989“ seine dunkle Seite abzuringen und zum Leuchten zu bringen, von der vielleicht Taylor Swift selbst nicht wusste, dass sie überhaupt existiert. Klaus Rauscher Bewertung: êêêêê u Ryan Adams – „1989“ (erschienen bei PaxAm)


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

3. Dezember 2015

ANLIEGEN UND HINWEISE

KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com

 Teilnahme am Eucharistischen Weltkongress. Von 24. bis 31. Jänner findet auf Cebu auf den Philippinen der 51. Eucharistische Weltkongress statt. Rosa Krenn aus Weyer sucht eine Frau, die wie sie am Kongress teilnehmen will. Ein Zweibettzimmer ist bereits vorbestellt. Hinflug wäre am 22. Jänner, Rückflug am 2. Februar. Interessierte melden sich bitte bei Frau Krenn: Tel. 0650/480 26 04.

MODE Sinnvoll Schönes schenken – entspannt einkaufen im Herzen von Linz! XILING – natürlich.mode.bewusst. Rainerstraße 15, 4020 Linz. 0732/66 56 77, www.xiling.at Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13 und 15–18, Sa 10–13

 Christbäume. 91 Prozent der Oberösterreicher/innen ist es wichtig, dass ihr Christbaum in Österreich gewachsen ist. Mittlerweile gibt es in Oberösterreich 550 Hektar Christbaumkulturflächen. Letztes Jahr wurden von den 170 oberösterreichischen Christbaumbauern etwa 400.000 Christbäume verkauft. Auch heuer sind die heimischen Bauern wieder gut auf die Kundenwünsche vorbereitet. Die Christbaumbauern unterstützen erneut das Wiederaufforstungsprojekt der Aktion SEI SO FREI der Katho-

PARTNERSCHAFT Sympathischer, intelligenter, fröhlicher und großer Mann (zw. 34 und 42 Jahren) von ebensolcher Frau für eine liebevolle und beständige Beziehung gesucht. Freue mich auf deine Nachricht! Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 28/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Möchte nette, gläubige Partnerin für gemeinsame Zukunft kennenlernen. Bin 28 Jahre alt, NR und fotografiere gerne. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 29/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. VERSCHIEDENES Suche Tanzpartnerin für Grundkurs in Perg (ab Jänner, Tanzschule Reisenberger). Tel. 07238/293 90, ab 19 Uhr.  Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Am 8. Dezember startet der Verkauf der heimischen Christbäume. OÖ. CHRISTBAUMBAUERN

Mehr Weihnachten bei Lotto „6 aus 45“ verlost 50 x 20.000 Euro zusätzlich

Jetzt ist mehr Weihnachten drin im Lottoschein, oder genauer: mehr Weihnachtsgeld Lotto „6 aus 45“ verlost jetzt vor Weihnachten 50 x 20.000 Euro zusätzlich. Unter allen Lotto-Tipps, die an zumindest einer der vier Ziehungen von Mittwoch, 2. Dezember bis Sonntag, 13. Dezember 2015 mitspielen, werden 50 x 20.000 Euro ausgespielt. Die Verlosung findet am Sonntag, dem 13. Dezember statt. Die gewinnbringenden Quittungsnummern werden unmittelbar nach der Ziehung u.a. im Internet unter www.win2day.at bekannt gegeben. Die Gewinner werden gebeten, sich beim Kunden Service Center der Österreichischen Lotterien unter Tel. 0810/100 200 zu melden, um ihren Gewinn geltend zu machen.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

LOTTO

Ergebnisse Runden 48A 48 B

6 AUS 45

111 221 112 122 2XX X22 3: +:2

Mi., 25. 11. 15: 20 22 26 29 34 43 Zz: 35 J O K E R: 7 1 1 5 3 9

11X 2XX XX1 1XX 21X 122

So., 29. 11. 15: 4 5 6 18 33 38 Zz: 8 J O K E R: 5 3 1 3 1 6

1: 1:0

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lischen Männerbewegung in Tansania. Seit 2000 realisiert SEI SO FREI mit Projektpartnerin Saria Amillen Anderson in Tansania ein umfassendes Dorfentwicklungsprojekt, in das 3600 Kleinbauernfamilien einbezogen sind. Die Christbaumbauern bitten um eine Spende für das Projekt.  Konzert MIRA. Am Do., 3.Dezember findet im Linzer Cardijn-Haus wieder ein Kultur-Sozial-Stammtisch statt. Am Programm ist ein Konzert des Vokal- und Insrumentalensembles „mira“.  Do., 3. Dezember, 19 Uhr, Cardijn-Haus, Kapuzinerstraße 49, 4020 Linz.

 „Welt der Frau“-Adventtage. Lesungen, Marmeladen von Christine Haiden, Kekse, Geschenkideen und nette Gespräche. – „Welt der Frau“ lädt am Fr., 4. Dezember, von 10 bis 17 Uhr und Sa., 5. Dezember von 10 bis 15 Uhr in ihre Redaktionsräume, Dametzstraße 1–5, 4020 Linz ein.  Wanderkino für Schulklassen. Welthaus Linz setzt das Projekt „Smart up your Life“ fort. – Jugendliche sind eingeladen, mit ihrem Smartphone Kurzfilme zum Thema „Globalisierung und Ernährung“ zu gestalten und zu einem Filmwettbewerb einzureichen. Als „Inspiration“ macht am 15. und 16. sowie am 22. Dezember im Moviemento in Linz ein Wanderkino für Schulklassen der Sekundarstufe 2 Station. Anmeldung per Mail an martin.stoebich@welthaus.at bzw. unter Tel. 0676/87 76 32 73.

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

TOTO

KirchenZeitung Diözese Linz

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Katharina Kocheim, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

Caritas-SPAR-Markt Der von der Caritas für Menschen mit Behinderungen seit Juni 2007 geführte SPAR-Ausbildungsmarkt für Jugendliche mit Beeinträchtigungen in St. Florian wird Ende Februar 2016 geschlossen. Caritas und SPAR haben sich dazu entschlossen, weil eine Generalsanierung zu teuer käme. Der Markt übersiedelt nach Asten. Die Caritas dankt allen, die das Projekt in St. Florian unterstützt haben – Stift, Gemeinde, Kundinnen und Kunden. Für die älteren Bürger/innen ist ein Lieferservice angedacht, um die Nahversorgung zu erhalten. In Asten, Ringstraße 1, werden die Jugendlichen weiterbeschäftigt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

3. Dezember 2015

Patrozinium im Mariendom Linz, Mariendom. Mit dem Hochamt um 10 Uhr wird am

Dienstag, 8. Dezember im Linzer Mariendom das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria begangen. Die Dommusik gestaltet das Fest mit der Schubert-Messe in G-Dur.

Weihe an Jesus und Maria. Am Nachmittag findet im Mariendom ein Weiheakt an Jesus und Maria statt. Bischof Ludwig Schwarz und Legio Mariä laden dazu ein. XX Di., 8. Dezember 2015, 14 Uhr: Rosenkranz und Beichtgelegenheit, 15 Uhr: hl. Messe.

Amtseinführung Bischof Scheuer am 17. Jänner Linz, Mariendom. Die Amtseinführung

des neuen Bischofs von Linz, Dr. Manfred ­Scheuer, wird am Sonntag, 17. Jänner 2016, 15 Uhr, im Linzer Mariendom stattfinden. Ein Datum, das Erinnerungen weckt: Bischof Maximilian Aichern wurde im Jahr 1982 ebenfalls am 17. Jänner zum Bischof geweiht. Der bitterkalte Wintertag damals ist vielen noch in Erinnerung.

bildung – spiritualität – kurs Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Morgen-Meditation, in Ruhe und Bewegung, Fr., 18. 12., 5.55 bis 6.55 Uhr, Ltg.: Christoph Wiesner. XX Tempo, Takt und Pause, Besinnliches Wochenende mit Kulturgenuss, Fr., 18. 12., 14 Uhr bis So., 20. 12., 23 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Kornelia Zauner, P. Thomas Mühlberger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Singtag zur Weihnacht, Sa., 19. 12., Bildungshaus, Festsaal, 9 Uhr, Ltg.: Prof. Edgar Wolf. XX Galerieabend, Di., 22. 12., Galerie des Stiftes, 19.30 Uhr, Ref.: P. Martin Mayrhofer. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Gott kommt persönlich, Fr., 18. 12., 16 Uhr bis So., 20. 12., 13 Uhr, Ltg.: Mag. Franz Harant.

Bischof Manfred Scheuer. Archiv

Dankfest für Bischof Schwarz am 31. Jänner Linz, Mariendom. Am Sonntag, 31. Jänner 2016, eben-

falls 15 Uhr, wird die Bevölkerung ein zweites Mal in den Mariendom geladen – um Bischof Dr. Ludwig Schwarz Dank zu sagen für sein mehr als zehnjähriges Wirken in der Diözese Linz. Am 31. Jänner ist Don-Bosco-Tag, das Fest des Ordensgründers der Salesianer.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX BibelAuszeit, Immanuel – Gott mit uns, Mt 1,18–25, Beschäftigung mit dem Bibeltext, Austausch und Gebet, Do., 17. 12., 19 bis 20.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, mit Sr. Ruth Summer. XX Weihnachten in Gemeinschaft erleben, Heute ist uns/euch der Heiland geboren, Christus, der Herr, vgl. Lk 2,11, Impulse, Stille, meditative Elemente, Arbeit mit Bildern, gemeinsames Vorbereiten und Feiern des Hl. Abends, Feier der Liturgie, gemeinsames und persönliches Gebet, Mi., 23. 12., 18 Uhr bis Fr., 25. 12., 13 Uhr, Anmeldung bis 15. 12., mit Sr. Stefana Hörmanseder und Sr. Edith Amesberger. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Weihnachten in Puchberg, Mi., 23. 12., 18.30 Uhr bis Sa., 26. 12., 14 Uhr, Organisation: Adi Trawöger, Christine Mader.

Exsultet Advent in Steyr Dominikanerhaus Steyr. Seit fünf Jahren fördert das Dominikanerhaus mit dem Kunstprojekt EXSULTET den Dialog zwischen Kunst und Kirche. In der Ausstellung „Weg = Ort“ von 4. bis 6. Dezember (10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr) geht das Künstlerpaar Klara Kohler und Franz Frauenlob mit Installation, Fotos und Zeichnungen den Themen Verkündigung, Geburt und Flucht nach. XX Eröffnung: Do., 3. Dezember, 19 Uhr, theologische Einführung: Rupert Walter Federsel.

„Weg = Ort“ (Ausschnitt). Klara Kohler

Angebot der woche

Barocke Klangpracht zu Weihnachten Besondere Vorzeichen stehen vor diesem Konzert: Aufgrund der außerordentlich großen Besetzung der doppelchörigen Konzerte öffnet die Friedenskirche ihre Pforten und bittet das Publikum eine Stunde früher zu sich. Für die „himmlische“ Musik zu Weihnachten kommen der Chorus sine nomine und die beiden Spitzenensembles für Alte Musik, TONUS und PRISMA, mit Musikern der Wiener Symphoniker

auf Chitarronen, Gamben und Zinken nach Linz! Werke von Claudio Monteverdi, Michael Praetorius, Heinrich Schütz u.a. werden aufgeführt. Mit: Chorus sine nomine Ensemble Prisma Ensemble Tonus Gambenconsort Almyne Schwanthaler Trompeten Consort Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten für

das barocke Konzert in der Friedenskirche am Sonntag, 13. Dez. 2015, um 16 Uhr. XX Schreiben Sie bis Fr., 9. 12. (KW: „Barocke Klangpracht“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


24 Termine namenstag

Christian Pichler ist Leiter des Katholischen Bildungswerks OÖ. Privat

Christian (4. Dezember) Mein Name Christian hat mir stets gut gefallen. Im Familienund Freundeskreis wurde er immer ausgesprochen; es gab weder eine Kurz- beziehungsweise Koseform, noch eine verunglimpfende Form. Christian bedeutet „der Christ“. Nicht nur als Freund von Wortspielen habe ich mich immer angesprochen gefühlt: „Christi-an > an Christi(an)“. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich zeitlebens kirchlich sozialisiert und engagiert war beziehungsweise bin. Als Kind fühlte ich mich oft von der Heiligen Barbara „verdrängt“, weil sie am 4. Dezember so im Vordergrund stand und mein Namenstag in keinem Kalender zu finden war. Mag sein, dass das auch dazu geführt hat, dass ich mich so gut mit meinem Namen identifiziert habe. Mein Namenspatron ist der Selige Christian von Oliva (ca. 1180 bis 1245), Zisterziensermönch und erster Bischof von Preußen. Christian Pichler

3. Dezember 2015

freitag, 4. 12. 2015 XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube: Barmherzigkeit. Einstimmung auf das Heilige Jahr, Stift, Aussprache und Beichtgelegenheit, ab 17 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr, Vortrag, anschließend Austausch bei einer einfachen Agape, 20 Uhr, mit P. Maximilian Bergmayr OSB. XX Ried i. I.. Musik und Texte im Advent – „Trost“, Eberschwanger Frauendreigesang, Stadtpfarrkirche, 18 Uhr. XX Traunkirchen. Adventkonzert, TraunKirchenChor, Familienmusik De Hoop, Hirtenspiel - Jungschargruppe, Bläsergruppe der Ortsmusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, Sprecher: Hannes Kofler, Ltg.: Bernhard Hartlieb. samstag, 5. 12. 2015 XX Lichtenberg. Adventkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, Ltg.: Gerhard Eder. XX Linz. Einkehrtag, Das große Miteinander von Gott und Mensch, Karmelzentrum, Landstr. 35b, 14 bis 17 Uhr, Begleitung: P. Paul Weingartner. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen zum Advent, Orgelmusik des Barock, Wie schön leuchtet der Morgenstern, 17 Uhr, Peter Paul Kaspar und Martina Schobesberger, Orgel. XX Linz, St. Franziskus. Adventnachmittag, Familienmusik Bruckner, Pfarrsaal, 14 Uhr. XX Mitterkirchen. A ­ dventkonzert, Mal baumeln lassen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Niederneukirchen. Herbstkonzert, Fremde Kulturen - Verborgene Schätze, Veranstaltungssaal, 19.30 Uhr. XX Niederthalheim. Adventsingen, Kirchenchor, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Kirchenmusik, Adventgesänge, Rorate, Stiftskonzert, 6 Uhr, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Nikola a. d. Donau. Nikolaus-Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX St. Nikola a. d. Donau. Lesung, Monika Krautgartner liest Heiteres und Besinnliches aus dem Alltag, Gemeindesaal, 19.30 Uhr. XX Traberg. Kirchenkonzert, Solo­ stücke für Querflöte, Trompete, Tenorhorn, Tuba, Posaune oder Gesang, außerdem ein Medley aus

dem Musical „Cats“, Don´t let the sun go down on me uvm., Pfarrkirche, 20 Uhr. sonntag, 6. 12. 2015 XX Feldkirchen a. d. Donau. Irish Christmas, Weihnachtskonzert, Medley Folk Band, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Inzersdorf. Et in terra pax hominibus, Musik und Texte von Heinz Buder, Adventsingen, Jägerchor Inzersdorf, Micheldorfer Kantorei, Trio Bruckner, Bläserensemble, Marienkirche, 19 Uhr. XX Kollerschlag. Festgottesdienst und Altarweihe, mit Diözesanbischof Ludwig Schwarz, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa brevis in D von Vincenzo Pellegrini, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Dommusik, Gesänge im gregorianischen Choral, Schola Gregoriana Plagensis, 10 Uhr, Rupert Gottfried Frieberger, Leitung und Orgel. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Rorate coeli desuper, Werke von Schütz, Schein und Telemann, 10.30 Uhr, Sonja Trauner, Sopran, Martin Kalista, Barockvioline, Hansjürgen Schwarz, Orgel. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Adventsingen, Kinder- und Jugendchor der Martin-Luther-Kirche, Evangelische Kantorei Linz, 17 Uhr, Lesungen: Lore Beck, Ltg.: Franziska Leuschner. XX Linz, Minoritenkirche. Zweiter Advent, La Notte di Natale, Musica Sacra, Italienische Weihnachtsfreuden, Arcangelo Corelli, Antonio Vivaldi, Georg Muffat, 17 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Niederneukirchen. Kinder- und Familienkonzert, Veranstaltungssaal, 16 Uhr. XX Schlägl. Stiftsmusik, ­Motetten zur Adventzeit, Vocalensemble Voices, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: DKM Josef Habringer. XX Steyr, Marienkirche. Konzert, musikalische Advent-Meditation, 19.20 Uhr, nach der Abendmesse, Klaus Oberleitner, Orgel, Helmut

KirchenZeitung Diözese Linz

Schneider, Saxophon. XX Wilhering. Adventmusik, Wilheringer Kirchenchor, Stiftskirche, 16 Uhr, Ltg.: Gabriele Azesberger. montag, 7. 12. 2015 XX Linz. Beginnt eine neue Epoche in der Kirchengeschichte?, Vortrag mit anschließendem Podiumsgespräch, Das Reformationsjubiläum 2017 als ökumenische Herausforderung, mit Margot Käßmann, Reformiert Past Franziskus die katholische Kirche?, Podiumsgespräch, Private Pädagogische Hochschule, 19.30 Uhr. dienstag, 8. 12. 2015 XX Berg b. Ansfelden. Musik im Advent, Advent- und Weihnachtslieder von Bach, Schubert, Franck, Brahms, Reger, Sweelinck, u.a., Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Ebensee. Kirchenkonzert, Die Liebe zum Leben – Arendt, Bach, Pfarrkirche, 17 Uhr, Ltg.: Mag. G. Steinkogler-Wurzinger. XX Hartkirchen. Besinnlicher Adventnachmittag, mit Sprecher Peter Olach und der Gruppe Viera g´spült aus Hartkirchen sowie der Gruppe Vier d´Leut (Musikstudentinnen der Anton Bruckner Privatuniversität), Alten- und Pflegeheim, 15 Uhr. XX Katsdorf. Advent – Erlösung erwarten, Adventsingen, Pfarrkiche, 18 Uhr. XX Kleinraming. Pfarrfrühstück und Adventmarkt zugunsten Bischof Schäffler, Brasilien, Turnsaal Volksschule, 10 bis 12 Uhr. XX Linz. Hochamt, Werke von G. Meltzelius, F. M. Benedetti, Chor der Barmherzigen Brüder, Konventkirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Hochfest Mariä Empfängnis, Missa in G „Coeli desuper“, Joseph Haydn, Chor und Orchester der Stadtpfarre Linz, 10.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Dommusik, Messe in G-Dur, Franz Schubert, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, 10 Uhr, Ltg.: Wolfgang Kreuzhuber, Heinrich Rek­nagel, Orgel. XX Linz, Mariendom. Hochfest, Maria-Empfängnis, gestalteter Rosenkranz mit Beichtgelegenheit, 14 Uhr, hl. Messe mit Weiheakt, 15 Uhr.

ausstellungen – basar – Theater XX Freistadt. Mit der Zeit gegen die Zeit, Ausstellung von Johann Wimmer, bis 13. 12., Brau­ hausgalerie, Tel. 07942/750 37. XX Garsten. Krippenausstellung, Prälatur des ehem. Stiftes, Sa., 5. 12., So., 6. 12. und Di., 8. 12., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Gmunden. Franz Josef Altenburg, Evelyn Gyrcizka & Druckgrafik von Attersee bis Z ­ itko, Galerie 422, Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, Sonn- & Feiertage geschlossen, bis 9. 1. 2016.

XX Linz. Vor Ort – sinnliches Fluidum, Albert Wimmer, Ausstellung, Galerie-halle Linz, bis 29. 1. 2016, Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung. XX Linz. Kunst im Advent: Den Altar von St. Wolfgang (neu) entdecken, Ars Electronica Center Linz, Deep Space, Präsentationen: So., 6. 12. und 13. 12., jew. 11 Uhr, Begl.: Dr. Michael Zugmann, Dr. Lothar Schultes. XX Linz. Die kleine Hexe, Theater von Otfried Preußler, mit dem Theater Tabor, Sa., 5. 12., Sa.,

12. 12. und So., 20. 12., jeweils 15 Uhr, Theater Maestro. XX Linz, Karmelitenkirche. Frommes Vorbild, freie Nonne, Sonderausstellung zum 500. Geburtstag, Eine Heilige für die Moderne: die heilige Teresa von Avila, Krypta, bis 24. 12., Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., 9 bis 18 Uhr. XX Seitenstetten. Vielfältiger Querschnitt aus dem Bereich Malerei, Grafik und Bildhauerei von P. Martin Mayrhofer, Stift Seitenstetten, bis 13. 12., 9 bis 17 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

3. Dezember 2015

XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Johannes Zeinler, Orgel. XX Mariazell. Festgottesdienst mit Abt Bruno Hubl, Basilika, 10 Uhr, Rorate, 6 Uhr, hl. Messe, 6 Uhr, 9 Uhr, und 11.15 Uhr, Hl. Messe im Karmel, 8.30 Uhr, Adventandacht, 15 Uhr, 2. feierliche Vesper, 17.30 uhr, Rosenkranz 18 Uhr, Abendmesse, 18.30 Uhr. XX Micheldorf. Et in terra pax hominibus, Musik und Texte von Heinz Buder, Adventsingen, Jägerchor Inzersdorf, Micheldorfer Kantorei, Trio Bruckner, Bläserensemble, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Pasching. Paschinger Adventsingen, Kirchenchor, Bläserquintett etc. Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Festgottesdienst mit der Flötengruppe Veronika Kainzbauer, Wallfahrtskirche Maria Trost, 8.30 Uhr, Segensandacht mit Ansprache, 14.30 Uhr. XX Schlägl. Stiftsmusik, Mariae Empfängnis, Missa „Fac bonum“, H. Kuppler, B. Wolfmayr, H. Falkinger, W. Forster, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Kirchenmusik, Hochamt zu Maria Empfängnis, Werke von J. Haydn, W. A. Mozart, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Gerhard Hofer, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Steyr, St. Josef/Ennsleite. Adventkonzert, Collegium Vokale Linz, 19.30 Uhr, Ltg.: Domkapellmeister Josef Habringer. XX St. Florian. Pontifikalamt, Mariä Empfängnis, Stiftschor aus Schlierbach, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Ltg: Wolfgang Mitterschiffthaler. XX St. Florian. Adventkonzert der St. Florianer Sängerknaben, Stiftsbasilika, 16.30 Uhr, Ltg.: Franz Farnberger. XX St. Georgen. A staade Stund, St. Georgener spielen, singen und musizieren, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX St. Oswald. Advent is worn, besinnliche Texte und Adventlieder, Kulturverein, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Traun. Trauner Adventsingen, Es leuchten die Stern, Bläserensemble Vario BRass, Christina Vesztergom, Harfe, Katholischer Kirchenchor Traun, Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, Helmut Obermayr, Sprecher. XX Vöcklamarkt. Kirchenmusik, Mariä Empfängnis, W. A. Mozart, Missa brevis in G „Pastoralmesse“, Vytautas Miskinis, Gloriosa dicta sunt, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Christian Köpfle. XX Waldneukirchen. Ave MariaKonzert zum Marienfeiertag, Kirchenchor, Streicher-Ensemble, u.a., Pfarrkirche, 16 und 19 Uhr. XX Wartberg o. d. Aist. Chorkonzert, Hymn to the Mother of God, Vokalensemble b. choired, Pfarrkirche, 18 Uhr, Ltg.: Hans Baumgartner. XX Wels, Herz Jesu. Mandolinenmusik zum Gedenken an den im Februar verstorbenen musikalischen Leiter Karl Wiesbauer, Welser Mandolinen- und Gitarrrenorchester, 19 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. A ­stade

Stund – Hören und Staunen. Der Chor Franz Singers gestaltet einen musikalisch besinnlichen Abend, im Advent, Atrium der Kirche, 17 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Joseph Haydn, Missa in B, Harmoniemesse, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche, Stiftskirche, 10 Uhr. mittwoch, 9. 12. 2015 XX Bad Ischl. Sinnquell, Gehorsam ... oder Selbstbestimmung und Widerstand, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr. XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, hl. Messe, Anbetung, musikalische Gestaltung und Einzelsegen, Krankenhauskapelle Elisabethinen, 18.45 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelmeditationen im Advent, 18 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Versöh­ nungs­feier im Advent, Aufrichten – ein Ritual der Hoffnung, Pfarre, 19 Uhr. donnerstag, 10. 12. 2015 XX Grieskirchen. Benefiz-Adventkonzert der NMS2 zugunsten der Flüchtlingskinder in der Schule, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. Amnesty International Informationsstand, 11 bis 15 Uhr und Hl. Messe der Gruppe 8 und Gruppe Ottensheim, Kein Platz in der Herberge Europa?, Hauskapelle, Diözesanhaus, 12.05 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Timelkam. Adventzeit für Frauen, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, Anmeldung unter Tel. 07672/928 92. freitag, 11. 12. 2015 XX Eferding. Benefizkonzert des Coro Carissimi zugunsten der Flüchtlinge im Raum Eferding, Werke von Morten Lauridsen, Ola Gjeilo, Edvard Grieg, Moses Hogan, uva., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Wo ist das Licht, das in euch brennt, Adventkonzert mit Liedern und Instrumenten, P. Werner Hebeisen & friends, Theatersaal der Jesuiten, 17 Uhr. XX Linz, Mariendom. Tanz als Gebet, 19.30 bis 21 Uhr. samstag, 12. 12. 2015 XX Arnreit. Kimmt hiatz a stille Zeit, Adventsingen, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Benefizkonzert für Enampore, Freemotion – Jazz & more mit Edith Lettner & Band, 19.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen im Advent, Orgelmusik der Romantik, Hebe deine Augen auf, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Wels, St. Franziskus. Jugendliturgie, spirituelle Feier mit Gedenken und Musik für junge Leute zwischen 14 und 24 Jahren, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Josef. KirchenchorKonzert, 17 Uhr.

sonntag, 13. 12. 2015 XX Freistadt. Meditativer Abendgottesdienst in freier Form und sinnenreich unterschiedliche musikalische Gestaltung, Spüre das Licht, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Leopoldschlag. Adventbesinnung, mit Konzert und Geschichten, Pfarrkirche, 14 Uhr. XX Linz, Friedenskirche. Barocke Klangpracht zu Weihnachten, Dritter Advent, In caelo, Werke von Michael Praetorius und Heinrich Schütz, 16 Uhr. XX Linz, Mariendom. Dommusik, Adventliche Chormusik, Ensemble b. choired, 10 Uhr, Ltg.: Johann Baumgartner, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, St. Margarethen. Adventsingen, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Ottensheim. Adventkonzert, Verleih und Frieden, Ensemble Chornetto, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Pregarten. Adventkonzert, PregarTON, Pfarrkiche, 16 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Eröffnung der „Pforte der Barmherzigkeit“ zum Heiligen Jahr durch Abt Martin Felhofer, Wallfahrtskirche Maria Trost, 8.30 Uhr, Bischof Dr. Ludwig Schwarz hat Maria Trost als einen der Gnadenorte in der Diözese auserkoren. XX Schlägl. Stiftsmusik, Johann Sebastian Bach, Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland, M. Schürz, H. Falkinger, J. Watzl, Stiftskirche, 10 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalamt zu Ehren der sel. Wilbirg, Weihnachtliche Orgelmusik, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximili anhaus, Sa., 9. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Bildungshaus St. Franziskus, Sa., 9. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 9. 1., 9 bis 17.30 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 10. 1., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 7. 12.: Wurzel bis 17 und ab 21 8. 12.: Wurzel - 8. v. 9 bis 17 Blüte, ab 18 Blatt besonders günstig 9. 12.: Blatt besonders günstig 10. 12.: Blatt 11. 12.: Blatt 12. 12.: Blatt is 5, ab 6 Frucht 13. 12.: Frucht Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 6. Dezember 2015 2. Adventsonntag. L1: Bar 5,1–9 L2: Phil 1,4–6.8–11 Ev: Lk 3,1–6 Montag, 7. Dezember 2015 Hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenlehrer. L: Jes 35,1–10 Ev: Lk 5,17–26 L: Eph 3,8–12 Ev: Joh 10,11–16 Dienstag, 8. Dezember 2015 Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. L1: Gen 3,9–15.20 L2: Eph 1,3–6.11–12 Ev: Lk 1,26–38 Mittwoch, 9. Dezember 2015 Hl. Johannes Didacus Cuauhtlatoatzin. L: ML IV 643f. Ev: ML IV 648 ff. L: Jes 40,25–31 Ev: Mt 11,28–30 Donnerstag, 10. Dez. 2015 L: Jes 41,13–20 Ev: Mt 11,7b.11–15 Freitag, 11. Dezember 2015 Hl. Damasus I., Papst. L: Apg 20,17–18a.28–32.36 Ev: Joh 15,9–17 L: Jes 48,17–19 Ev: Mt 11,16–19 Samstag, 12. Dezember 2015 Gedenktag unserer Lieben Frau in Guadalupe. L: Jes 7,10–14; 8,10 oder Jes 7,10–14 Ev: Lk 1,39–48 oder Lk 1,39–47 L: Sir 48,1–4.9–11 Ev: Mt 17,9a.10–13 Sonntag, 13. Dezember 2015 3. Adventsonntag. L1: Zef 3,14–17 L2: Phil 4,4– Ev: Lk 3,10–18

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


teletipps Sonntag

der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

6. dezember

9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Dokumentation). 2. Advent. Was hat die Ankündigung des Herren durch Johannes den Täufer mit den Steyler Missionaren zu tun? In St. Gabriel wird dieser Feiertag besonders fröhlich und lebendig zelebriert. ORF III 9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Johanniskirche in Frankfurt am Main. ZDF 10.00  Katholischer Gottesdienst aus der Basilika St. Lorenz in Kempten. Die prächtige Basilika ist nicht nur Wahrzeichen der Allgäuer Stadt, sondern auch Mittelpunkt der Pfarrei. Die City-Seelsorge mit ihrem Café ist Treffpunkt für alle. BR 10.50  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Advent von Johannes Eckert, OSB., Abt der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München. BR 12.30  Orientierung (Religion). 50 Jahre Aufbruch. Rückblick auf das Zweite Vatikanische Konzil. – Milliardär als Brückenbauer. Nasser Khalili fördert interreligiösen Dialog. – „Mutter der Ökumene.“ Nachruf auf Oberin Christine Gleixner. ORF 2 14.10  Magischer Winter (Dokumentation). Von Raunachtsgeistern, Glücksschweinen und Rauchfangkehrern. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Wien (Dokumentation). Die Wiener Sängerknaben – Die jüngsten Botschafter Österreichs. ORF 2 20.15  Die Renaissance – Aufbruch in eine neue Zeit (Dokumentation). Renaissance – Wiedergeburt – nannte man im Nachhinein die Kulturepoche des 15. und 16. Jahrhunderts. Sie hat viele Genies hervorgebracht. 3sat Montag

6. bis 12. Dezember 2015

7. dezember

20.15  Auf den Schienen des Doppeladlers (Dokumentation). Die Doku zeigt, wie es zur Entstehung des gigantischen Bahnnetzes der Donaumonarchie gekommen ist. 3sat 22.25  Die Indianer kommen (Dokumentation). Indigene Völker im Berliner Humboldtforum. Im Rahmen der Planungen für das Humboldtforum wurden indigene Gruppen aus Venezuela und Kolumbien nach Berlin eingeladen und begegneten im Ethnologischen Museum in tief bewegenden Momenten erstmals den Objekten ihrer Vorfahren. 3sat

Morgengedanken von Margit Hauft, Wels, Oberösterreich. So, Di 6.05, Mo, Mi–Sa 5.40, Ö2. Di 9.30  Papst Franziskus eröffnet das Heilige Jahr. Mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom beginnt Papst Franziskus am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, ein außerordentliches Heiliges Jahr. Es steht unter dem großen Thema „Barmherzigkeit“, dem Kernanliegen des ersten Papstes aus Lateinamerika. Live Foto: BR/Moths aus Rom. BR

Mi 19.00  Stationen. Vom Himmel auf Erden. Der Film über weihnachtliche Bräuche macht sich auf die Suche nach den Sehnsüchten der Menschen – jenseits des vielfach üblichen Weihnachtskitsches. Es gibt sie noch, innige, stille Momente, alte religiöse Bräuche, die vom existenziellen Kern der Weihnachtsgeschichte erzählen und weit zurückreichen. BR Foto: BR

Dienstag

Mittwoch

8. dezember

9.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Dokumentation). Maria Empfängnis. Wir feiern das oft falsch interpretierte Fest mit den Salvatorianern von St. Michael in Wien, die sich mit Maria das Jubiläum ihrer Ordensgemeinschaft teilen. – Whg. 17.10 Uhr. ORF III 16.50  Geliebter Johann, Geliebte Anna (Fernsehfilm, A/D, 2009). Gefühlvoll erzähltes Märchen von der Liebe zwischen Erzherzog Johann und der Postmeistertochter Anna Plochl, die letztlich alle Widerstände überwindet. 3sat 17.05  „Und es begab sich ...“ (Dokumentation). Leben und Werk von Karl Heinrich Waggerl. ServusTV 20.15  Kleine große Stimme (Fernsehfilm, A/D, 2015). Die berührende Geschichte eines Besatzerkindes, das sich auf die Suche nach dem eigenen Vater macht. Alles, was ihm dabei hilft, ist ein altes Foto, eine Melodie – und die Wiener Sängerknaben. ORF 2 20.15  Jesus und der Islam (Dokumentationsreihe). Die Reihe arbeitet die Gemeinsamkeiten der großen monotheistischen Religionen heraus und zeigt die Kontinuität ihrer Entwicklung vom Judentum Moses über das Judenchristentum Jesu auf. arte 21.00  Stille Nacht, heilige Nacht: Eine Friedensbotschaft (Dokumentation). Das schlichte Lied, nur von Gitarren begleitet, hatte eine stärkere Wirkung auf die Nachwelt, als die beiden Schöpfer erahnen konnten. Eine Spurensuche im Salzburgerland. ORF III

9. dezember

20.15  kreuz und quer (Dokumentation). Der Lärm der stillsten Zeit. Der Film spürt den Widersprüchen im Advent nach. ORF III Donnerstag 10. dezember 20.15  Hunger! (Dokumentation). In spannenden Reportagen u. a. aus Australien, China, Indien und Sierra Leone zeigt der Film die Herausforderungen, die damit verbunden sind, die stetig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Phoenix Freitag

11. dezember

18.55  Vergangene Welten (Magazin). Jerusalem zu Zeiten Jesu. ORF III 22.35  The Big Lebowski (Spielfilm, USA, 1997). Anfang der 90er Jahre gerät ein gutmütiger Späthippie in eine Entführungsaffäre. Ein ausgesprochen witziger Film voller skurriler Späße, der neben seinem immensen Einfallsreichtum auf das pointiert-zurückgenommene Spiel der Darsteller aufbauen kann. 3sat Samstag

12. dezember

18.10  Krippenfreunde (Dokumentation). Das ganze Jahr ist Weihnachten. Ein Blick in die Werkstätten und Ateliers von Krippenfreunden in Kärnten, die die Bedeutung der Figuren und Landschaftselemente erklären. ORF III Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. • „Das Wasser steigt immer höher!“ Ein indischer Bischof als Umweltaktivist. Di 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Auersthal, Niederösterreich. Wolfram Menschick: Missa dominicalis; Lieder aus dem Gotteslob. So Foto: Pfarre 10.00, Ö2. Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Eleonore Lappin-Eppel, Historikerin. „Lichterfest in dunkler Zeit.“ Gedanken zum jüdischen Chanukka-Fest. Mo, Mi–Sa 6.57, Ö1. Betrifft: Geschichte. Die Entstehung des christlichen Abendlands. Kulturelle Alltagserfahrungen, nachhaltige Prägungen. Mo, Mi–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo, Mi–Fr 18.55, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Reitschule Grafenegg im Rahmen des „Grafenegger Advents“. Di 10.00, Ö2. Hörbilder Spezial. Der Anwalt der Armen. Jean Ziegler: Soziologe, Menschenrechtsaktivist und Globalisierungskritiker. Di 10.05, Ö1. Memo. „Geheimnisvolle Bilder und Symbole.“ Die Sprache der Kirche neu entschlüsselt. Di 19.05, Ö1. Georg Friedrich Händel: Saul. Oratorium. Di 19.30, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Örthman rettet das Klima. Mi 16.00, Ö1. Konzert am Vormittag. J. S. Bach: Messe h-moll. Do 10.05, Ö1. Heilige Messe im Anliegen der Berufungen, mit Kardinal Dr. Christoph Schönborn, aus St. Brigitta, Wien 20. Do 18.00, Radio Maria.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Reden über Gott und Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 27

3. Dezember 2015

Reischl

Florianund Severinmedaillen

Diözesanbischof Ludwig Schwarz überreichte am 25. November 2015 an fünf engagierte Christen die Florianmedaille und an zwei die Severinmedaille. Diese diözesanen Ehrenzeichen sind ein Zeichen des Dankes und der Anerkennung für langjähriges ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement in den Pfarren und über die Pfarrgrenzen hinaus. Die Severinmedaille erhielten: RegR Johann Aichinger (Taufkir-

chen an der Pram), Helmut Außerwöger (Goldwörth), Konsulent Rudolf Bachmayr (Hohenzell), Johann Edlinger (Sierning) und Norbert Floß (Kirchdorf am Inn). Mit der Florianmedaille wurden ausgezeichnet: Gerhard Greiner, Linz (2. von links) und Dr. Franz Gütlbauer, Krenglbach (rechts). Greiner war von 2000 bis 2015 Vorsitzender des Forums Christ und Wirtschaft der Katholischen Aktion OÖ.

Flüchtlinge als Modell für Maria und Josef

Bereit für die Wüste

Micheldorf. Die Veranstalter des traditionellen Micheldorfer Adventsingens bewerben dieses heuer auf den Plakaten mit einem jungen afghanischen Ehepaar, das in Micheldorf mit 40 weiteren Menschen Zuflucht gefunden hat (Termin siehe KiZ Nr. 48, S. 29, Kulturland). Es erinnere an die Herbergssuche von Maria und Josef, so die Veranstalter.

Wüstenexerzitien im Heiligen Land. Vom 28. Februar bis 12. März 2016 lädt die Gemeinschaft Emmanuel dazu ein, sich auf die Spuren des Volkes Israels zu begeben, die Faszination der Wüste zu erfahren und Gemeinschaft zu erleben. Den Alltag verlassen und sich auf den Rhythmus der Natur einzulassen, das macht die Zeit zu Fuß durch die jordanische Wüste möglich. Anmeldeschluss ist der 24. Dezember 2015. XX Info und Anmeldung www.wuestenexerzitien.de

Dr. Franz Gütlbauer stand 1985 bis 2015 der Katholischen Männerbewegung der Diözese Linz vor. Pfarrer Christian Öhler, Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Oberösterreich erläuterte in seiner Festansprache den „Geist der Katholischen Aktion“. Dieser Geist ermutige zunächst dazu, zu tun, was nottut. Öhler wies in diesem Zusammenhang auf das beeindruckende Engagement der Kirche in der Flüchtlingsbetreuung hin.

Ich will sie in die Wüste hinausführen und zu ihren Herzen sprechen. Hosea 2,16 Ecker

MEHR 2016 Europäische Gebetshaus Konferenz. So., 3. Jänner bis Mi., 6. Jänner 2016, Messezentrum Augsburg. Erleben Sie die Faszination von vier Tagen voller Begeisterung und die

spürbare Gegenwart Gottes. Vorträge von Dr. Johannes Hartl (Gebetshaus Augsburg), Heidi Baker (Iris Global, Mozambique), Pete Greig (24/7prayer UK), Gottesdienste u.a. mit Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Stefan Oster. Info und Anmeldung www.mehr.gebetshaus.org

Wie Maria und Josef: das afghanische Ehepaar. Privat


28 Kultur für sie gelesen Damals in Steinerkirchen a. I. Josef Bauer wurde als Sohn e­ ines Kaufmanns 1957 in Krems­ münster geboren. Mit sieben Jahren kam er zu seinem On­ kel nach Steinerkirchen am Inn­ bach, wo er einmal den Bau­ ernhof übernehmen sollte. Der Beruf des Bauern wurde zu seiner Berufung, im Alter von 29 Jah­ ren ging er dennoch mit seiner jungen Familie für fast 30 Jah­ re nach Südamerika. Älter wer­ dend hat er nun seine Kindheits­ erinnerungen niedergeschrieben – aus der Perspektive des dama­ ligen Volksschülers, der in eine ihm fremde Welt eingetaucht ist. Da er, „Pepi“ Bauer, ein begeis­ terter Ministrant wird, nehmen auch der Pfarrer des Orts, Hein­ rich Steiner, und das Kirchenjahr mit seinen Festen und Bräuchen breiten Platz in seinem Leben ein. So ist eine Autobiografie und eine Biografie des Pfarrers zugleich entstanden, die aber aufgrund der gewählten Erzähl­ perspektive und der damit ver­ bundenen Gedankensprünge etwas mühsam zu lesen ist – nichtsdestotrotz aber auch witzi­ ge Überraschungen bereithält. Der Diener Gottes. Autobiographische Anekdoten aus der Sicht eines Achtjährigen über ihn und den oberösterreichischen Landpfarrer GR Heinrich Steiner, Don Josef Bauer, ISBN 978-3-901745-43-0, 388 Seiten, € 35,– (zzgl. Versandkosten): Josef Bauer, Holzbauernstraße 4/3/10, 4850 Timelkam, Tel. 0681/81 67 30 08.

Schriftgemäß

3. Dezember 2015

„Die Frauen sollen den Planeten retten“ Der Film „Wie auf Erden“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau in einem schwedischen Dorf. Warum sie mit dem Kirchenchor für eine offenere Kirche kämpft, sagt Regisseur Kay Pollak im Gespräch. Interview: Christine Grüll

Kay Pollak: Ich wollte keinen zweiten Film machen, weil der erste ein Erfolg war. Die Figur der Lena aus dem ersten Film klopf­ te sozusagen mehr und mehr an die Tür und sagte: „Bitte erzähl meine Geschichte.“

bänke herauszunehmen. Sie sagt, es ist nicht natürlich, dass einer hinter dem anderen sitzt und den Nacken des Vorderen sieht. Sie initiiert einen Sitzkreis in der Kirche. Es ist eine archaische Form, dass einer spricht und die anderen hören zu. Lena verändert das in ein „Wir sprechen miteinander“.

Die Figur der Lena kämpft dafür, die Kirche offener zu machen. Warum ist Ihnen das wichtig?

Am Ende des Films steigt Jesus vom Kreuz herunter zu den Chormitgliedern. Was bedeutet das?

Die Menschen in der Kirche meinen es gut, aber sie sagen befremdliche Dinge. Zum Bei­ spiel, dass Liebe durch Leiden entsteht. Lena hat als Kind jeden Sonntag von ihrer Groß­ mutter in der Kirche gehört: „Ich in Sünde geborener Mensch.“ Warum sagt man nicht: „Ich einzigartiger Mensch, geboren in Lie­ be als Geschenk für die Welt“? Es ist sehr schwierig, mit diesem Mantra sich selbst zu lieben. Mein tiefster Wunsch ist es, die Kir­ che zu verändern. Es ist phantastisch, wenn Lena in einer Szene vorschlägt, die Kirchen­

Das bedeutet, dass er nicht mehr leiden will. Ich mag Jesus so gern, weil er sagt: „Ich bin einer von euch.“ Jesus ist in dir und Jesus ist in mir. Die Möglichkeit, ein Christ zu sein, ist in jedem neugeborenen Kind. Die Kirche sagt: „Jesus hängt am Kreuz wegen deiner Sünden.“ Ich glaube nicht, dass das gut ist. Lasst Jesus vom Kreuz.

Ihr Film „Wie im Himmel“ war ein großer Erfolg. Haben Sie deshalb eine Fortsetzung gedreht?

Carin und Kay Pollak. Er wurde 1938 als Sohn des Wieners Leopold Pollak in Schweden geboren. Claudia Prieler

Der wissenschaftliche Band „Schrift­gemäß“ zeigt, dass die bi­ blischen Schriften selbst der Aus­ legung bedürfen und bereits in­ nerhalb der Bibel auch ausgelegt werden. Das Buch versammelt Beiträge über innerbiblische Ak­ tualisierungen und konfrontiert die Bibel mit Fragen von heute (Familie und Wirtschaftskrise). Schriftgemäß. Die Bibel in den Konfklikten der Zeit, Rainer Kessler, Cartsren Jochum-Bortfeld (Hrsg.), Gütersloh 2015, 310 Seiten, € 30,90

KirchenZeitung Diözese Linz

Film „Wie auf Erden“ Der Film „Wie im Himmel“ (2004) war ein Publikumserfolg. Der Film „Wie auf Erden“ erzählt nun die Geschichte von Lena (Frida Hallgren) weiter. Beim Jubiläumskonzert der Kir­ che in einem schwedischen Dorf soll Händels „Messias“ erklingen. Lena will den Kirchenchor

Was bedeutet Ihnen das Singen in einem Chor?

Viele Chorsänger sagen alle dasselbe: „Nach dem Singen ging ich immer glücklich nach Hause. Manchmal kommt es vor, dass wir uns verbunden fühlen.“ Das ist ein tiefes, univer­ sales Bedürfnis eines jeden in einem Chor, für mich und für dich: Du fühlst, dass du nicht allein bist. Das ist ein heiliger Moment. Was wünschen Sie sich für Ihren Film?

Dass die Menschen, die den Film sehen, füh­ len. „Ich bin jemand und ich bin gut genug. Ich habe die Kraft, Dinge zu ändern.“ Ich möchte, dass Frauen diesen Planeten retten. Wohin immer man blickt, sieht man Män­ ner schießen. Die junge, weibliche Kraft soll die alten Männer an der Hand nehmen und einen Paradigmenwechsel einleiten. dafür aktivieren. Die unverheira­ tete junge Mutter kämpft gegen Widerstände vor allem der Män­ ner in Dorf und der Kirchen­leit­ ung. Figuren und Szenen wirken manchmal überzeichnet und gönnen kaum Verschnaufpau­ sen. Doch vor allem Frida Hallg­ ren beeindruckt mit ihrem kraft­ vollen Schauspiel. Die KiZ verlost sechs Kinokarten und eine DVD.

Polyfilm

XX Schreiben Sie bis 11. Dez. an: Kirchen­Zeitung, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, service@kirchenzeitung.at


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Kunst & Kultur 29

3. Dezember 2015

Kulturland

Die sieben Sätze der Barmherzigkeit im Pfarrzentrum: Ich höre dir zu, Ich gehe ein Stück mit dir, Ich rede gut über dich, Ich bete für dich, Ich teile mit dir, Ich besuche dich, Du gehörst dazu. Pfarre

Sieben Sätze der Barmherzigkeit im gestalteten Portal des Pfarrzentrums St. Michael

Ich gehe ein Stück mit dir Schwanenstadt. Die Türen sind geöffnet. Menschen können hereinkommen oder gestärkt hinausgehen – das von Josef Linschinger gestaltete Portal im Pfarrzentrum St. Michael hat eine Botschaft: Die sieben Sätze der Barmherzigkeit von Bischof Joachim Wanke sind auf der Glastüre im Inneren zu lesen. Außen ist ein Strichcode zu sehen. Josef Linschinger ist Preisträger des Landeskulturpreises für Bildende Kunst 2015. Er ordnete jedem Buchstaben einen Code zu. Die Vokale

gestaltete er in Farben. Daraus ergibt sich ein Bild in einer zeitgenössischen Sprache, eine Sprache, die die Pfarrbewohner/innen auch im Alltag umgibt. Das Sprachbild an der Außentür ergibt die Form eines Engels. Dieser erinnert an den Patron des Zentrums: den Erzengel Michael. Die sieben Sätze sind eine Einladung, eine Zusage an alle, die vorbeikommen – besonders im Jahr der Barmherzigkeit, das am 8. Dezember von Papst Franziskus eröffnet wird (siehe Seite 4). elle

Lentos: Besuch bei den Rabenmüttern Linz. Über 30 kunstinteressierte Leser/innen nutzen am Do., 26. November die Gelegenheit, eine Führung durch die Ausstellung „Rabenmütter“ im Kunstmuseum Lentos zu erleben. Die stellvertretende Direktorin Elisabeth Nowak-Thaller verstand es, auf eindrückliche und gut verständliche Weise den Ausstellungsbesucher/innen anhand ausgewählter Werke der Kunstgeschichte das vielgestaltige Thema näherzubringen: Muttersein in all seinen Facetten wurde beleuchtet – von der Übermütter bis zur Rabenmutter biblischen Ursprungs, von der verzweifelten, überforderten, gebärenden und glücklichen Mutter reichte der Bogen der Arbeiten, die zum Teil sehr nahegingen. An die 120 Jahre Kunstgeschichte werden in dieser Ausstellung gezeigt, vielfach auch Kunst von Frauen wie etwa von Kiki Kogelnik, Lea Grundig, Shirin Neshat, Ulrike Rosenbach. elisabeth Leitner

n Ausstellung in Leonding. Die japanische Künstlerin Mihoko Ogaki zeigt im Rahmen der Ausstellung „eternal moment“ Arbeiten, die um die Themen Mitleid, Eifersucht, Tod, Schatten und Licht kreisen. Zu sehen sind raumfüllende Installationen und Bilder. Die Ausstellung in der 44er Galerie in Leonding ist bis 5. Jänner geöffnet. n Kunstzeit in der KHG, Linz. Die Ausstellungsreihe „Kunstzeit 25“ zeigt Arbeiten von Florian Raditsch aus dem Bereich Malerei im Raum der Stille der Katholischen Hochschulgemeinde Linz. Titel der Ausstellung ist „Stimme der Erinnerung“ (bis 18. 12.). n Adventlesung in Bad Ischl. Unter dem Titel „Eine Kerze für dich, Madonna“ erzählen Cornelia Kirsch und Gerhard Schilcher eine mittelalterliche Weihnachtsgeschichte. Die Lesung findet am Mo., 7. Dezember, um 19.30 Uhr in der Pfarrbibliothek statt. n Chorkonzert in Wartberg. Ein Chorkonzert der besonderen Art ist in der Pfarrkirche Wartberg/Krems zu erleben: „Hymn to the Mother of God“ ist der Titel des Konzerts, das am Di., 8. Dezember, um 18 Uhr stattfindet. Das Vokalensemble „b.choired“ wird Musik aus allen Richtungen von Gospel, Jazz, Pop, Swing bis Klassik erklingen lassen, auch Adventliches steht auf dem Programm. n Adventsingen in Katsdorf. Kirchenchor, Musiker/innen und Schüler/innen der Volksschule Katsdorf gestalten am Di., 8. Dezember das Adventsingen in der Pfarrkirche Katsdorf. Beginn ist um 18 Uhr.

Kleiderhaufen. Was viele aus dem Kinderzimmer kennen, hat die Künstlerin Frenzi Rigling künstlerisch verarbeitet und die Kleider ihrer Kinder zu einem Teppich genäht. Rechts im Bild: Dir.-Stellvertreterin Elisabeth Nowak-Thaller. kiz/el

n „Kraft der Stille“ in Linz. In der Adventzeit gestalten Musiker/innen und Autor/innen eine Zeit der Stille im Alten Dom Linz. Jeweils am Mittwoch um 18 Uhr: Am 9. Dezember sind Christoph Radinger (Orgel) und P. Peter Gangl SJ zu hören, am 16. Dezember Philipp Sonntag (Orgel) und Elisabeth Plank.


30 Personen & Dank

3. Dezember 2015

Dank

Im gedenken

n Barmherzige Schwestern Linz. Seit rund eineinhalb Jahren vernetzt die Krebsakademie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz auf innovative Weise Spital, niedergelassene Fach- und Hausarzt­ ordinationen, Pflegedienste sowie die betroffenen Patienten und deren Angehörige. Die Krebsakademie wurde vom hauseigenen Zentrum für Tumorerkrankungen und der Stabsstelle Zuweiserbeziehungsmanagement unter der Leitung von Sigrid Miksch entwickelt und kürzlich in Berlin mit dem Klinik-Award 2015 ausgezeichnet. In der deutschen Presse wird der Preis als „Oscar der Krankenhausbranche“ bezeichnet.

Ingrid Radler und Sigrid Miksch (von links) von der Stabsstelle „Zuweiserbeziehungsmanagement“ freuen sich mit Marketingleiter Claus Hager und Geschäftsführer Walter Kneidinger (r.) über den Klinik Award. Runge

n Stadtpfarre Traun. Über fünf neue Ministrant/innen freut sich die Stadtpfarre Traun. Drei Buben und zwei Mädchen wurden im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes vorgestellt und in den Ministrantendienst aufgenommen. Dabei überreichte ihnen Pfarrer Franz Wild eine Kette mit einem Tau-Kreuz. Insgesamt tragen in der Stadtpfarre 24 Kinder und Jugendliche zwischen acht und 21 Jahren regelmäßig mit ihrem Dienst als Ministrant/innen zur feierlichen Gestaltung der Gottesdienste bei. Pfarre n Dekanat Altheim. Die Frauen des Dekanates Altheim bedanken sich bei allen, die zum Gelingen der Frauenwallfahrt nach Kirchdorf am Inn beigetragen haben. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Markus Grasl, die Gestaltung übernahm die Katholische Frauenbewegung Gurten. Im Anschluss lud die Goldhauben- und Kopftuchgruppe Kirchdorf zum Pfarrkaffee.

geburtstage n Am 3. Dezember 2015 vollendet Dr. Monika Würthinger, Direktorin im Diözesanarchiv Linz, das 60. Lebensjahr. Sie stammt aus Utzenaich, wo sie auch wohnt, studierte Geschichte in Salzburg und wurde 1986 zur Doktorin der Philosophie promoviert. Sie war Lektorin im OÖ. Landesverlag/Veritas-Verlag, bevor sie 1990 als Diözesanarchivarin angestellt wurde. Seit 1. April 2012 ist sie Direktorin. Würthinger ist Mitglied im Präsidium der Gesellschaft für Landeskunde und Denkmalpflege sowie stv. Vorsitzende im Vorstand des Vereins für Linzer Diözesangeschichte. n Am 6. Dezember 2015 wird KonsR Anton Lehner-Dittenberger, Dechant und Pfarrer in Gaspoltshofen 75 Jahre alt. Er

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stammt aus Waizenkirchen und wurde 1965 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in Schardenberg, Gaspoltshofen und Peuerbach war er einige Jahre Pfarrprovisor von Gaspoltshofen und Heiligenberg sowie Pfarrmoderator von Geboltskirchen. 1987 kam er als Seelsorger wieder nach Gaspoltshofen und ist seit 1996 dort Pfarrer. Zusätzlich ist er seit 1998 Pfarrprovisor von Altenhof a. H. Von 2008 bis 2011 war er außerdem Pfarrprovisor von Meggenhofen. Seit 2008 ist Lehner-Dittenberger auch Dechant des Dekanates Gaspoltshofen. n Am 8. Dezember 2015 feiert KonsR P. Karl Bleibtreu, Salesianer Don Boscos, seinen 80. Geburtstag. Er wurde 1935 in Graz geboren, feierte 1953 seine Or-

densprofess und wurde 1963 zum Priester geweiht. Er war Pfarrer und Direktor in GrazDon Bosco, Direktor im Salesianum Wien und ist seit 2004 Pfarrer in Linz-Don Bosco. n Am 8. Dezember 2015 vollendet Msgr. Ernst Pimingstorfer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Steyr, sein 80. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer wurde 1959 zum Priester geweiht und war anschließend Kooperator in Losenstein und Linz-St. Michael. Ab 1964 war er in Steyr-Ennsleite zunächst Pfarrkurat und von 1971 bis 2003 Pfarrer. Von 1971 bis 2001 war er auch Dechant des Dekanates Steyr, von 2001 bis 2003 Regionaldechant der Region Traunviertel. Monsignore Pimingstorfer hilft weiterhin als Kurat im Dekanat Steyr mit.

n P. Anton Schierl, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, ist am 24. November 2015 im 86. Lebensjahr verstorben. Er stammt aus Kematen an der Krems, besuchte die Arbeitermittelschule in Linz und trat 1952 ins Stift Kremsmünster ein. 1957 wurde er zum Priester geweiht. Von 1958 bis 1968 war P. Anton Kooperator in Pfarrkirchen bei Bad Hall, Grünau und Mariazell. Anschließend war er bis 1977 Pfarrer in Adlwang. Danach wurde er Pfarrer in Mariazell und kam 1992 als Pfarrer nach Eberstalzell. Im Rahmen seiner Pfarrertätigkeit lagen ihm hier besonders die Liturgie und die Diakonie am Herzen. In der Pfarre Eberstalzell fand auch die Rumänienhilfe in P. Anton einen großen Unterstützer. Nach seiner Rückkehr ins Stift im Jahr 2002 wurde er noch einmal für ein halbes Jahr (2007 – 2008) Pfarrprovisor von Eggendorf und stand darüber hinaus gern als Aushilfe in der Pfarrseelsorge und für den Beichtdienst zur Verfügung. In der „Pension“ konnte P. Anton auch ganz sein geliebtes Hobby, die Imkerei, betreiben. Diese hatte er 1954 von P. Hildebrand übernommen und ist ihr in allen seinen Wirkungsstätten mit viel Liebe nachgegangen, sodass er international und auch medial bekannt war. Von mehreren Imkerverbänden erhielt er besondere Ehrungen und wurde von seinen Mitbrüdern liebevoll „unser Bienenvater“ genannt. P. Anton Schierl wurde am 30. November 2015 am Klosterfriedhof Kremsmünster beigesetzt.


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Leserforum 31

3. Dezember 2015

Flächenbrand Sie zündeln und zündeln und zündeln. Überall. Im Osten, im Süden, im Westen, … Staaten, Demokratien, Diktatoren, Machthaber, Minderheiten, Oppositionen, Freischärler, Terrormilizen, Nationalisten, Kämpfer, Rebellen, Radikale, Religionsfanatiker, Hassprediger, Verteidigungsbündnisse, Rüstungsindustrien, Waffenhändler, Munitionsindustrie, sie zündeln und zündeln und zündeln. Nicht nur verbal, latent, unterschwellig; Nein physisch konkret! Explosionen und tote Menschen überall. Das Wort Krieg in den täglichen Mikrofonen der Staatspräsidenten. 1914 – 1918, 1939 – 1945, die ganze Menschheit verbrannt und traumatisiert – nichts dazugelernt. Fritz Baumgartner, St. Georgen/Gusen

N E L L E T S E B T Z T E J Lassen Sie sich durch den Advent begleiten: eine geistige Entdeckungsreise mit Pater Anselm Grün

Um Frieden beten wir Lange Zeit haben wir die Kriege im Nahen und Mittleren Osten von der sicheren Ferne aus betrachtet, jetzt erleben wir die Auswirkungen vor unserer Haustür. Ich glaube, wir müssen beten um Frieden, damit die Kriege und der Waffenhandel gestoppt und gewaltfreie Lösungen gefunden werden. Jesus selbst gibt uns das Beispiel von der zudringlichen Witwe, die den Richter so lange bearbeitet, bis er ihr Recht verschafft. Auch Österreich hat nach dem Zweiten Weltkrieg durch einen Gebetssturm diese friedlichen Bedingungen erreicht, von denen wir heute noch leben. In manchen Gemeinden wurde bereits ein regelmäßiges Friedensgebet, auch gemeinsam mit den Flüchtlingen, eingeführt (z.B: Wartberg ob der Aist und Pregarten). (...) Stärken wir uns gegenseitig im Glauben an ein friedliches Miteinander, damit uns der Friede geschenkt wird, den uns nur der Himmel schenken kann! Shalom! Der Friede sei mit uns! Elisabeth Kartusch, Pregarten

Familienfeindlich und kurzsichtig Mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP hat der Nationalrat eine schrittweise Senkung der Lohnnebenkosten beschlossen. Im Interesse des Wirtschaftsstandorts Österreich notwendig und wichtig. Dem „Wie“ ist allerdings aus Sicht der Familien schärfstens entgegenzutreten, denn diese Entlastung geht auf Kosten der Kinder. Ab 2018 fließt eine Milliarde Euro weniger in den Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) (...). Der Dienstgeberbeitrag zum FLAF beträgt jetzt 4,5 % der Lohnsumme, wird vom Arbeitgeber bezahlt und bis 2018 in zwei Schritten auf 3,8 % gesenkt. Das bedeutet eine Reduktion der Einnahmen für den FLAF von 15 %! (...) Es ist ein striktes „Hände weg vom FLAF“ zu fordern, weil jeglicher Spielraum für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Familienleistungen zerstört wird und die Familien schon wieder einmal zur Budgetsanierung zur Kasse gebeten werden. (...) Auch die Wertanpassung für Familienleistungen wird wieder in Frage gestellt: Das Kinderbetreuungsgeld ist seit seiner Einführung vor 13 Jahren gleich hoch, die Familienbeihilfe wurde im Vorjahr erstmals seit 14 Jahren um 4 % dem Kaufkraftverlust angepasst (Die Inflationsrate betrug in diesen 14 Jahren rund 38 % !). Wenn die Familien ständig als Melkkühe der Nation herangezogen werden, wird die Reaktion so sein: Es wird immer weniger davon geben! Ist das zukunftsorientiert? Wohl eher kurzsichtig! Eine Politik, die auf Kosten der Kinder spart, verbaut die Zukunft! Dkfm. Werner Höffinger, Leonding

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unter uns Freude schenken Geschafft. Mit einigen Stunden ehrenamtlicher Nachtund Wochenendarbeit habe ich auch die neueste Ausgabe des Pfarrblattes rechtzeitig an die Druckerei liefern können. Ich war zufrieden und habe mich gefreut. Als ich dann auch noch Lob für die Zeitung bekam, waren die Gedanken an die Mühen längst verflogen. Meine gute Laune konnte mir an dem Tag niemand mehr nehmen. Und ich habe ­meine Freude auch gleich an ­meine Mitmenschen weiterverteilt – als besonders geduldige Gesprächspartnerin, als zuvorkommende Verkehrsteilnehmerin, als helfende Nachbarin. Alles, was mich an anderen Tagen geärgert hätte, habe ich in meiner Freude erst gar nicht an mich herangelassen.

DENK mal

Apfel Zipfel Zapfel An den Früchten werdet ihr ihn erkennen – den Advent: Manches Obst ist typisch für den adventlichen Tisch. ernst Gansinger

Bratäpfel haben Hochsaison.

Man kann es wie Wikipedia angehen und den Apfel erklären: „Die Äpfel (Malus) bilden eine Pflanzengattung der Kernobstgewächse (Pyrinae) aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Gattung umfasst etwa 42 bis 55 Arten laubwerfender Bäume und Sträucher aus Wäldern und Dickichten ... etc. etc. Man kann sich auch an Gesundheits-Ratgeber halten: „Über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium und viele andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale ... usf. usf. Und man kann es wie Eva machen: Mit einem Apfel verführen. Oder mit einem Kinderreim den jetzt Hochsaison habenden Bratapfel besin-

gen: „Kinder, kommt und ratet, / was im Ofen bratet! / Hört, wie‘s knallt und zischt. / Bald wird er aufgetischt, / der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel, / der Kapfel, der gelbrote Apfel.“ Machen Sie mit. Schicken Sie uns bis 11. Dezember ein kurzes Apfelgedicht (selbst gereimt oder auch nicht). Wir verlosen ein Apfelbrot samt Rezept.

hierfindichwas_DE/Fotolia

Mit Sicherheit war es nicht der erste Tag, an dem ich Freude erfahren und weitergegeben habe. Aber aus i­rgendeinem Grund hat es mich dieses Mal auch nachdenklich gemacht. Was macht so ein bisschen Freude mit mir? Warum verteilt sie sich wie ein Schneeballeffekt? Was wäre, wenn wir ganz bewusst und immer wieder einen Funken Freude zünden und verteilen würden? Natürlich gelingt das nicht jeden Tag. Aber man kann es sich vornehmen. Denn um Freude zu schenken, muss man nicht auf Weihnachten warten, es geht das ganze Jahr über.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

brigitta Hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Die österreichische Regierung heizt mit dem Pensionsstreit das Klima an. Da trifft es sich gut, dass in Paris jetzt der Klimagipfel tagt.

„Wir diktieren auf ganz neue Weise die Lebensbedingungen unserer Kinder und Enkel.“ Regine Günther, Generaldirektorin Politik und Klimaschutz beim WWF Deutschland, drängt auf einen Erfolg der UN-Klimakonferenz in Paris

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Beim Denk Mal Nr. 47 (Lukas) haben Christa Außerwöger aus Eferding, Stefan Kitzmüller aus Schärding, Sr. Gertraud Baumgartner aus Vöcklabruck, Berta Rader aus Eberschwang und Anna Kriech aus Engerwitzdorf gewonnen.


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