KiZ-ePaper 50/2014

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Nr. 50 I 11. Dezember 2014 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 69

Der Teig will gut geknetet sein – die Zutaten des Lebens wollen es auch.

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Advent ist Küchenzeit

3 Im Gespräch.

Glauben feiern an Wochentagen.

6 Reportage.

Da wären die Zutaten. Von guter Qualität sollen sie sein. Das Mengenverhältnis muss stimmen. Und dann muss man den Teig kneten, damit er geschmeidig wird. Zeit ist wichtig. Teig muss gehen oder rasten – je nachdem. Da gibt es kein Abkürzen. Ob Brotbacken oder Weihnachtskekse: In diesen Tagen verbringen Frauen und – da und dort – auch Männer mehr Zeit als sonst in der Küche – für Weihnachten. Zeit also, auch sonst auf die richtigen Zu­taten und Mengenverhältnisse für das eigene Leben zu achten: auf das Zuviel und Zuwenig, dass man nicht schal, bitter oder hart wird –

und zuletzt „sitzen bleibt“, weil es am Backpulver fehlt. Man will ja „genießbar“ bleiben. Der Advent ist eine „Küchenzeit“ für das Leben. Zeit ist fast das Wichtigste: Die Aufgaben, die sich Tag für Tag stellen, und die Probleme wollen gut durchgeknetet, hin- und her gewogen sein im Kopf. Und: Nicht zu früh darf das Backgut aus dem Ofen genommen werden. Anbrennen soll es schon gar nicht. Das ist eine Kunst. Es braucht Gespür für den rechten Moment. Man muss bei der Sache bleiben. Alles zugleich, am besten sofort: das spielt es beim Backen nicht – und es tut dem Leben auch sonst nicht gut. m. F. Seite 18

Geschichte einer Flucht.

10 Thema. Wasserpionier Hans Gnadlinger.

27 Jahr der Orden. Mit Abt Martin Felhofer.


2 Meinung Kommentar

11. Dezember 2014

Mitbringsel

Der Mut des Einzelnen

Womit kann ich Freude machen? In der Vorweihnachtszeit drängt sich die Frage in den Vordergrund. Das ist nicht leicht, wo doch so viele Leute schon so vieles haben. Es ist das Wort „Womit“, das man ein wenig zurückstellen sollte. Da bliebe dann die sehr nackte Frage: Kann ich Freude machen? Da geht es dann nicht mehr um eine Sache, sondern um eine Fähigkeit: ob ich einer bin, mit dem man sich freuen kann. „Sonntag Gaudete!“ heißt der dritte Adventsonntag. Freut euch – weil Gott kein Ding geschickt hat, auch nicht neues Manna vom Himmel fallen ließ, sondern sich selbst geschenkt hat. Das ist es. Es gibt sie, die Menschen, um die herum man Freude spürt – dabei haben sie gar nichts zu verschenken dabei. Freude ist in unserer Welt sehr dinglich geworden.

Was tun, wenn jemand im Obus oder in der U-Bahn bedroht und angepöbelt wird? Wie reagieren, wenn jemand beim Würstelstand attackiert oder auf offener Straße verprügelt wird und um Hilfe schreit? Wie würden wir uns verhalten, wenn wir genau in solchen Momenten zufällig Zeugen von derartigen Vorfällen werden? Schaut man lieber weg? Ignoriert man das Geschehen – weil man Auseinandersetzungen aus dem Weg gehen will; weil es einem nichts angeht; weil man Angst hat? Oder greift man ein?

Wer je selber einmal in die Lage kommt, in der er fremde Hilfe braucht, ist froh über solche tapferen, unerschrockenen Menschen, die mutig handeln, ohne über die Konsequenzen und Risiken für sich selber nachzudenken. Dazu zählen auch Personen wie die Friedensnobelpreisträgerin ­Malala Yousafzai mit ihrem Einsatz für das Recht auf Bildung für Mädchen; oder ein Edward Snowden, der die weltweiten üblen Überwachungsund Spionagepraktiken von Geheimdiensten nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte und enthüllte. susanne huber

Das „Mitbringsel“, in schönes Papier gehüllt, ist zur Hauptsache geworden– die Freude hinkt hinterher. Eigentlich sind die Dinge, die man in Geschenkpapier hüllt, die Verpackung. Das wirkliche Geschenk bleibt der Mensch. Da muss man also auch das letzte Wort der Eingangsfrage besser fassen: Es ist nicht so weit her mit dem FreudeMachen. Kann ich jemandem Freude sein? Darum geht es. Da wäre dann Weihnachten.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: Malala Yousafzai, Friedensnobelpreisträgerin

Anwältin für den Frieden Sie stellte sich schon mit elf Jahren gegen Gewalt und Unterdrückung von Mädchen und Frauen in ihrer Heimat im pakistanischen Swat-Tal: Malala Yousafzai. Die Kinderrechtsaktivistin erhielt am 10. Dezember gemeinsam mit Kailash Satyarthi aus Indien den Friedensnobelpreis 2014. susanne huber

Das Leben im Swat-Tal in Pakistan mit grünen Tälern und Nadelwäldern war friedlich, „fast paradiesisch“, bevor die reuters

Wie man sich letztendlich verhalten würde, weiß man erst, wenn man in solch eine Situation kommt. Menschen handeln dann vermutlich reflexartig, spontan, intuitiv, unwillkürlich, ohne lange darüber nachzudenken. So wie jene junge Frau in Deutschland, die zwei Mädchen zu Hilfe gekommen ist, weil sie belästigt wurden. Sie hat Zivilcourage an den Tag gelegt, hat Mut bewiesen und ist ohne zu zögern eingeschritten. Und wurde dann selbst attackiert. An den Folgen der Verletzungen ist sie nun gestorben.

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„Lasst uns kämpfen gegen Analphabetismus, Armut und Terrorismus. Lasst uns zu unseren Büchern und Bleistiften greifen. Sie sind unsere besten Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Bleistift können die Welt verändern.“ malala yousafzai

Taliban seit 2004 dort begonnen haben, mehr und mehr Einfluss zu gewinnen und die Menschen zu terrorisieren. Die heute 17-jährige Malala Yousafzai ist dort aufgewachsen. Ihr Vater, ein Lehrer, gründete in der Stadt Mingora die Kushal Public School, die auch Malala besuchte. Als die Unterdrückung vor allem von Mädchen und Frauen durch die Taliban zunahm – sie wurden gezwungen, die Burka zu tragen, durften keine bunten Kleider mehr tragen, nicht Musik hören und tanzen und es wurde ihnen verboten, in die Schule zu gehen –, hat sie mit elf Jahren über die Gewalt und Diskriminierung in ihrer Heimat berichtet. In einem Blog-Tagebuch auf der Webseite der BBC. Unter Pseudonym. Nachdem bekannt wurde, wer dahintersteckt, hat die junge Pakistani fortan öffentlich das Recht auf Bildung für Mädchen eingefordert. Die Folge war das Attentat am 9. Oktober 2012, als ein Taliban gezielt auf sie geschossen hatte. Das Mädchen schwebte in Lebensgefahr, hat jedoch überlebt. Großes Ziel. Seit dem Anschlag lebt Malala Yousafzai in Großbritannien. Dort wurde sie auch medizinisch behandelt. Unerschrocken macht sie weiter im Kampf für Kinderrechte. Sie hat vor, eines Tages nach Pakistan zurückzukehren, um als Politikerin die Situation in ihrem Land zu verbessern.


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Im Gespräch 3

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Wochentags-Gottesdienste sind gerade für Ältere wichtige Haltestellen während der Woche

Frühmorgens um sieben Sonntag ist Kirchtag. So ist es für die meisten Christinnen und Christen – sofern sie in die Kirche kommen. Für eine kleinere Zahl gehört auch ein Wochentags-Gottesdienst zu ihrem geistlichen Programm – besonders im Advent. Matthäus Fellinger

Der Gottesdienstbesuch wird oft als Gradmesser für Kirchlichkeit gesehen. Man meint den Sonntag – und die Zahlen sind seit Jahrzehnten rückläufig. Gar nicht so wenige aber wollen sogar mehr: Ihnen bedeutet das Mitfeiern einer Wochentagsmesse viel. Oft hat sich eine kleine Wochentags-Feiergemeinde entwickelt – mit einer besonderen Atmosphäre. Für Berufstätige ist das Mitfeiern oft nicht möglich, doch gerade Ältere schätzen dieses Angebot einer gemeinschaftlichen Glaubensfeier. Sie ist ein Fixpunkt am Tag oder eine geistliche „Haltestelle“ während der Woche. Und sie schafft Verbundenheit. Hier kennt man wirklich einander. Jetzt im Advent laden Pfarren zu feierlich gestalteten Rorate-Messen ein. Da kommen oft „neue“ Leute dazu. Der Trend geht freilich dahin, dass in kleineren Pfarren nur einmal oder zweimal während der Woche eine Messe gefeiert wird. Der Priestermangel lässt es nicht anders zu. Andere Formen, wie Wort-Gottes-Feiern, die morgendliche Laudes oder die abendliche Vesper – wie einmal wöchentlich in Stroheim – er-

Die Rorate. Rorate-Messen waren vor dem Konzil Wochentagsmessen zu Ehren Marias. Sie wurden an Samstagen im Advent gefeiert. Seit der liturgischen Erneuerung sind es besonders stimmungsvoll, oft bei Kerzenlicht gestaltete Advent-Gottesdienste während der Woche. Die Bezeichnung kommt vom Eröffnungsvers „Rorate coeli desuper“ – Tauet, Himmel, von oben. Bernd S-–Fotolia.com lauben gottesdienstliches Feiern auch ohne Priester. In Gallneukirchen werden jeden Samstag (8 Uhr) die Laudes gesungen. In St. Marien bei St. Florian werden drei Wochentags-Wort-Gottes-Feiern gut angenommen. Beispiel Königswiesen. Königswiesens Pfarrer Hans Jörg Wimmer begeht demnächst seinen 75. Geburtstag. Seit 51 Jahren feiert er als Priester die Wochentagsmesse. „Sie bedeutet mir auch persönlich etwas“, erzählt er. Am Montag ist in Königswiesen „liturgiefrei“,

an den anderen Tagen werden Messen ge­ feiert: Mittwoch und Donnerstag in der Früh, sonst am Abend: Für die Morgenmessen ist es schwierig, Ministrant/innen zu bekommen. „Da ist der Polsterzipf manchmal stärker“, zeigt Wimmer Verständnis. Sie haben ja früh schon Schule. Am Abend kommen sie gerne. In der Früh ist es meist nur eine kleine Gruppe von etwa sechs Leuten, die zusammenkommt. Bei den Abendmessen sind es bis zu 30. Hin und wieder stößt jemand dazu – nach einem besonderen geistlichen Erlebnis, einer Wallfahrt etwa. Pfarrer Wimmer hat ­ einen Kaplan: Samuel Ogwudile. Er kommt aus Nigeria. Sie wechseln sich ab: einer in Königswiesen, der andere in Mönchdorf. Alte Priester machen es möglich. Jetzt, sagt der langjährige frühere Dechant Wimmer, sind die Wochentagsmessen im Unteren Mühlviertel noch kein Problem. Pensio­ nierte Seelsorger machen es möglich. Aber das wird anders werden. Und: Stirbt jemand aus der „Wochentagsgemeinde“, wird die ­Lücke noch sichtbarer als bei der Sonntagsgemeinde. Im Advent wird in Königswiesen am Freitag eine Rorate-Messe gefeiert – da singt der Kirchenchor. Damit nach der Advent- und Weihnachtszeit nicht gleich „ein Absturz“ kommt, wie Wimmer es nennt, und die Festfreude noch bleibt, wird der Stephanitag noch besonders festlich gestaltet. Da singt der Jugendchor Farbenfroh. Da sind fast mehr Leute da als beim Weihnachsfest selbst.

Dörfer sind geistliche Zentren Feldkirchen b. M. Für Pfarrer Josef Martin in Feldkirchen bei Mattighofen ist die tägliche Messfeier eine Selbstverständlichkeit – für ihn persönlich und für nicht wenige in den Ortschaften um Feldkirchens Filialkirchen. Am Montag und Freitag feiert er mit der Wochentagsgemeinde in Feldkirchen die Messe, am Dienstag in Vormoos, am Donnerstag in Aschau. Während des Winters ist in Gstaig eine Morgenmesse, in der warmen Jahreszeit gibt es dort eine sonntägliche Vorabendmesse. 20 bis 30 Leute sind bei diesen Wochentagsmessen meistens da. Auch aus umliegenden Pfarren nutzen Leute die Möglichkeit, hier einen Gottesdienst mitzufeiern, freut

Bei der Donnerstag-Frühmesse in der Filialkirche Aschau – mit Pfarrer Josef Martin.

sich Pfarrer Martin. Für die Ortschaften bedeutet es viel, dass die Filialkirchen nicht nur als Kunstdenkmäle dastehen, sondern tatsächliche Zentren eines geistlichen Gemeindelebens sind.

Franz Hofmann

Jeden Donnerstag ist zudem in der Aschauer Kirche Anbetung. Monatlich zum Herz-Jesu-Freitag ist hier Anbetung auch nachts, von Freitag bis Sonntagfrüh. Da kommen Menschen aus der ganzen Gegend.


4 Oberösterreich

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Bischofs-Besuch im Pflegeheim

Bischof Ludwig besucht eine Wachkoma-Patientin.

LPBZ Gmunden

Vor Kurzem besuchte Bischof Ludwig Schwarz das Landespflege- und Betreuungszentrum Schloss Cumberland in Gmunden. Nach dem Gottesdienst zeigte sich der Bischof beeindruckt vom kräftigen Mitsingen und Mitbeten der Bewohner/innen, es sei besser als in so mancher Pfarrgemeinde gewesen. Beim Gang durchs Haus kam es zu berührenden Begegnungen mit den Bewohner/innen. So besuchte der Bischof auch eine junge Wachkoma-Patientin (Foto).

Bischof Ludwig wurde u ­ nter anderem von Christa SeyrlBergthaler, Pastoralassistentin im Pflege- und Betreuungszentrum, begleitet. Sie nennt Achtung, Wertschätzung, Behutsamkeit und Respekt vor den Menschen als große Anliegen der Seelsorge im Haus. Bei Wachkoma-Patienten „geht es um aufmerksames Da-Sein, sich einzulassen auf nonverbales Kommunizieren“. Wichtig ist auch der Kontakt zu den ­Angehörigen.

Das Ökumenismus-Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde am 21. November 1964 feierlich verkündet

Ratlosigkeit nach 50 Jahren Verlobung Mit dem Dekret über den Ökumenismus hat das Zweite Vatikanische Konzil eine Tür aufgemacht. Diese Öffnung wurde von der überwiegenden Mehrheit der Katholiken und den anderen Kirchen bejubelt. Ob die Ökumene 50 Jahre danach weitergekommen ist, war Thema eines Studienabends. Nachdem den Katholiken noch 1948 vom heiligen Offizium (heute Glaubenskongregation) ökumenische Aktivitäten ausdrücklich verboten wurden, hat mit der ökumenischen Öffnung der Kirche durch das Zweite Vatikanische Konzil wirklich Neues begonnen, betonte Peter Walter. Der Professor für Dogmatik in Freiburg zeigte auf, dass die ökumenische Orientierung nicht nur im Ökumenismus-Dekret, sondern in so gut wie allen Texten des Konzils enthalten ist. Dass in den folgenden Jahrzehnten Positionen des Konzils von der römischen Glaubenskongregation einseitig neu interpretiert wurden, bedauert er. So sprach zum Beispiel die Erklärung „Dominus Jesus“ aus dem Jahr 2000 den Kirchen der Reformation die Bezeichnung „Kirche“ ab und man stufte sie zu kirchlichen Gemeinschaften herab. Ein solches Verständnis kann sich nicht auf das im Konzilsdekret dafür gebrauchte Begriffspaar „Kirche und kirchliche Gemeinschaften“ berufen, so Walter. In Papst Franziskus sieht er aber eine Hoffnung auf neuen ökumenischen Schwung. Unruhe-Ökumene. Oberösterreichs Super­ intendent Gerold Lehner beschrieb die im Konzil gründende Beziehung zwischen den

Die Ökumenische Kommission der Diözese Linz und die Katholisch-Theologische Privatuniversität haben am 4. Dezember 2014 zu einem Studienabend über 50 Jahre Ökumenismusdekret „Unitatis Redintegratio“ des Zweiten Vatikanischen Konzils geladen. Im intensiven Austausch zwei der Referenten: Univ.Prof. Peter Walter (links) aus Freiburg und der Superintendent der evangelischen Kirche A. B. Gerold Lehner, Linz. kiz/jw

Kirchen der Reformation und der katholischen Kirche nicht mit dem allgemein verwendeten Bild der Hochzeit. Dabei wird gesagt: Die Flitterwochen der Ökumene sind vorbei, nach 50 Jahren sind die Kirchen zu einem alten Ehepaar geworden, das sich auseinandergelebt hat oder das nachdenken muss, wie man die Beziehung wieder interessanter und lebendiger gestalten kann. Lehner vergleicht das Verhältnis der Kirchen mit einer

Verlobung. Fünf Jahrzehnte schoben die Partner die Hochzeit hinaus. Nun sind sie ratlos und wissen nicht, wie es weitergehen soll. Das Reformationsjubiläum 2017 – in Erinnerung an Luthers Thesenanschlag vor 500 Jahren – ist ein Anstoß, wieder bewusst aufeinander zuzugehen. Er hofft auf mutige Schritte – konkret auch vor Ort in Oberösterreich. „Ökumene ist keine Sache der Ruhe, sondern der Unruhe“, so Lehner. Josef Wallner


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Oberösterreich 5

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Denkanstoß der VOEST-Barbara-Feier „Das Schiff ist im Hafen sicher, aber dafür ist es nicht gebaut“

Behüte mich! „Behüte mich – in meinem Handeln, in meinen Begegnungen und auf meinen Wegen“ – so lautete das diesjährige Thema der Barbara-Feier der VOEST. Ernst Gansinger

Ist denn die heilige Barbara in der modernen Zeit noch präsent? – Sehr, meint Silvia Aichmayr, die den „Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine“, also die Betriebsseelsorge dort, leitet. Statuen der hl. Barbara stehen in etlichen Büros, Werkstätten, sogar in Kantinen. Bei jeder Segnung spielt die Heilige eine Rolle. „Sie gehört dazu.“ Ängste. In diesem Zugehörigkeits-Bewusstsein nahmen die VOESTler an der BarbaraFeier teil. Sie ist einerseits Totengedenken für die Verstorbenen des abgelaufenen Jahres und andererseits ein Gedenken des Arbeitslebens. Was bedeutet es, sich behütet zu wissen angesichts der Frage, wie Gott das Leid zulassen kann. 14 aktive Mitarbeiter/innen sind in diesem Jahr gestorben. Und dann auch die Ängstlichkeit. Sie wurde mit dem SenecaSpruch auf der Einladung angesprochen: „Im Hafen ist ein Schiff sicher, aber dafür ist es nicht gebaut.“ Spannung. Der Arbeits-Druck im Betrieb steigt. Die Standort-Diskussion nährt die Sor-

Behutsamen Umgang, behütet zu sein, wünscht sich der Mensch. A. Litzlbauer

ge um den Arbeitsplatz. Die Seelsorger/innen am Standort VOEST haben in einem Gespräch mit Generaldirektor Eder diese Sorgen angesprochen. Wobei Eders Argumente auch aufgenommen wurden: Weil ihm der Standort so wichtig sei, müsse er auf die Standort-Probleme hinweisen. Wirtschaften steht in einer enormen Spannung. Trotz Sorgen sind die VOESTler/innen hochmotiviert und identifizieren sich sehr mit dem Unternehmen.

Großes Minister-Stelldichein in Linz Gleich drei österreichische Regierungsmitglieder waren in den letzten Tagen bei verschiedenen Anlässen in Linz. Bildungsministerin Gabriele HeinischHosek lud erstmals zu Direktor/innen-Konferenzen ein. Dazu kamen am 3. Dezember 350 AHS-Direktor/innen in die Pädagogische Hochschule der Diözese Linz. Thema war die neue Reifeprüfung, die 2015 an den AHS flächendeckend umgesetzt wird.

des Forums St. Severin. Dieser besteht nun seit 41 Jahren. Er wird von der Leiterin der Oberstaatsanwaltschaft Innsbruck, Brigitte Loderbauer, geleitet.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner überreichte die Raiffeisen-Sicherheitspreise an Menschen, die zur Klärung von Diebstahl, Einbruch und Raub beitrugen. Justizminister Wolfgang Brandstetter sprach beim Kriminalpolitischen Arbeitskreis

Ministerin Heinisch-Hosek im Gespräch mit Rektor Franz Keplinger (2. v. l.) und Christoph Freudenthaler, Beratungszentrum für Lehrer/innen und Schulen. PH

Solidaritätspreisträger berichten Hilfe für Strafentlassene. Was er vor mehr als 30 Jahren begonnen hat, führt der Braunauer „Verein zur Resozialisirung von Strafentlassenen“ mit viel Engagement weiter: Samstag für Samstag Besuch im Gefangenenhaus Suben mit Gottesdienst und Gesprächszeiten, Unterbringung von Strafentlassenen und Hilfsbedürftigen in einem Braunauer Haus und monatlicher Flohmarkt, um alle Unterstützung finanzieren zu können. Im Weihnachtsbrief berichtet Kurt Skubal mit dem gesamten Vereinsteam von einigen erfreulichen Entwicklungen: Ein betreuter Mann wurde nach 13 Jahren von seinen Geschwistern gefunden. Eine Frau mit zwei Kindern, die Zuflucht gesucht hat, konnte aufgenommen werden. Vor drei Monaten ist ein Haftentlassener ins Haus eingezogen. Selbsthilfe Trauernde Eltern und Geschwister. Josefine Mülleder und Hanna Koch haben im Herbst 1989 die Selbsthilfegruppe Trauernde Eltern gegründet. Die Gruppe ist weiter aktiv: Bei den Treffen sind Gefühle zugelassen, werden Erfahrungen ausgetauscht und Rituale des Gedenkens und Erinnerns als Hilfe erfahren, um mit dem Tod eines Kindes leben zu lernen. Seit acht Jahren treffen sich Eltern, deren Kind sich das Leben genommen hat, in einer eigenen Gruppe. XX www.trauernde-eltern.at

Solidaritätspreis 2015. Bis 15. Februar 2015 sind Einreichungen zum Solidaritätspreis 2015 der KirchenZeitung möglich. Nominiert werden können Personen und Gruppen, die sich durch richtungsweisendes solidarisches Handeln auszeichnen. Friede, Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit und Soziales sind die Themenfelder. Der Preis wird am 15. Mai in drei Kategorien vergeben: Einzelpersonen, Gruppen und Jugendprojekte. XX www.solipreis.at bzw. Ausschreibungsfolder anfordern: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.


Tausende flüchten vor dem Krieg von Syrien in Richtung Europa. Wer es bis Österreich schafft, hat oft nur knapp überlebt. WIe Manal und ihre Familie. Christine Grüll

Die erste Bombe fiel in Manals Küche. Als eine zweite Bombe das Haus völlig zerstörte, rannte sie schon mit ­ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter die Straße in Damaskus hinunter. Sie mussten alles zurücklassen, Kleidung, Papiere, das Auto. Manal und ihr Mann Tarek entschieden sich, Syrien mit der damals vierjährigen Tala zu verlassen. Sie wollten nicht mehr in einem unsicheren Land leben, in dem Menschen willkürlich auf der Straße erschossen wurden. Manal, Lehrerin in der Grundschule, und Tarek, dessen Geschäft sich in ihrem Wohnhaus befunden hatte, machten sich zu Fuß auf in die Türkei.

Die Geschichte ein Gott hat uns geholfen. Manal sitzt im Gemeinschaftsraum eines Asylwerberheimes in einer Gemeinde in Oberösterreich. Hier wohnt sie seit einem Jahr mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern – Mona ist hier auf die

Welt gekommen. Sie haben die Flucht hierher mit sehr viel Glück überlebt. Oder, wie Manal es sagt: „God helped us“ – Gott hat uns geholfen. Ihren Wohnort und wahren Namen möchte sie nicht öffentlich machen. Die hier genannten hat sie selbst ausgesucht. Sie erzählt von einer Reise, auf der sie hilfsbereiten und brutalen Menschen begegnet ist, syrischen Kindern, die in Athen auf offener Straße fast verhungern, jungen syrischen Männern, die monatelang auf den Gehsteigen schlafen, und Schleppern, die viel Geld nehmen und einfach verschwinden. Von Damaskus nach Athen. Zu Fuß und mit dem Auto kamen die schwangere Manal, Tarek und Tala in einem türkischen Dorf an. Ihr Ziel war Istanbul. Doch die Leute sagten, sie sollen weiter nach Griechenland gehen. Eine zweite Familie mit kleinen Kindern kam mit. Sie gingen nachts und schliefen tagsüber im Wald, ohne Schutz gegen Kälte und Insekten. Speisen hatten sie kaum. Sie tranken schmutziges Wasser.

Die Fluchtroute von Damaskus durch die Türkei nach Thessaloniki und Athen bis Bova Marina in Italien und weiter nach Salzburg. de.wikipedia.org/San Jose, Montage KiZ/SH

Keine Perspektive. „Das Furchtbarste für unsere Klientinnen und Klienten sind nicht die Traumata der Flucht“,


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Reportage 7

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Auf der Flucht: Wie diese Familie haben sich Manal, Tarek und ihre Tochter Tala auf den Weg gemacht. REUTERS/Muhammad Hamed

Zur Sache Das Mobiltelefon ist oft die einzige Verbindung zu den Angehörigen, die in Syrien zurückgeblieben oder in andere Länder geflohen sind. Manals Mutter schafft mit 70 Jahren die Flucht nicht, und es besteht zur Zeit auch keine Hoffnung, dass sie vom ­österreichischen Staat nachgeholt wird. Von Manals sieben Schwestern konnten zwei nach Österreich flüchten, die anderen sind im Libanon, in Saudi-Arabien und Deutschland. Manals einziger Bruder ist gestorben, ihr Vater wurde getötet. Die Fotos auf ihrem Mobiltelefon sind ihr eine kostbare Erinnerung.

n er Flucht sagt Olga Kostoula. „Die Perspektivenlosigkeit und die Unsicherheit, ob sie in Österreich ein Leben aufbauen können, ist mindestens so schlimm.“ Die Psychologin ­arbeitet seit zwölf Jahren im Transkulturellen Therapiezentrum OASIS der Volkshilfe. Asylwerbende können hier über das reden, was sie belastet. Besonders tragisch ist, wenn ein Familienangehöriger verloren gegangen oder gestorben ist, sagt Olga Kostoula: „Es muss erst genauer untersucht werden, was Kriegs- und Fluchterlebnisse in den nachfolgenden Generationen auslösen.“ Über das Meer. Manal und ihre Familie passierten die türkisch-griechische Grenze. Was sie erlebt haben, kann hier nur in Stichworten wiedergegeben werden: Tarek ­hatte den Rucksack weggeworfen, um neben seiner Tochter auch noch andere Kinder zu tragen. Einmal verloren sie nachts einen Dreijährigen. Der Schlepper trieb die Gruppe mit der verzweifelten Mutter weiter. Erst als Tarek Widerstand leistete, gingen sie zurück. Sie fanden den weinenden Buben. Später erreichten sie Thessaloniki. Zwölf Menschen in ein kleines Auto gepfercht, gejagt von der Polizei. Ein freundlicher Polizist sah davon ab,

Das Mobiltelefon als Fotoalbum.

sie zu verhaften. Weiter in Athen bezahlten sie Tausende von Euro für Plätze auf einem Schiff Richtung Ita­­­lien. Nach zwei Tagen schlug es auf hoher See leck. Manal wiegte Tala in den Schlaf und dachte ans Sterben. Gerettet wurden sie schließlich von Polizei und Rotem Kreuz, die sie nach Athen zurückbrachten. Die zweite Überfahrt gelang, obwohl der Schlepper das Schiff verlassen hatte. Tarek steuerte es, bis sie in Bova Marina im italienischen Kalabrien landeten. Die Menschen waren freundlich, aber sie nahmen ihnen die Hoffnung auf ein Leben in Italien. Mit dem Zug kamen sie nach Salzburg, dann weiter in das Auffanglager Thalheim bei Wels. Drei Tage später bezogen sie ihr Zimmer in einem alten Gasthaus. „Ich schaue nach vorne.“ Das war 2013. Die Familie hat sich eingelebt. Manal und ihr Mann sind sehr beliebt, sagt Krystyna Pomierny, die sie von der Volkshilfe aus betreut. Sie bewundert die Ruhe, die das Ehepaar ausstrahlt, obwohl es so viel Leid gesehen hat. Und wie geht es Manal selbst? „Tala fragt oft, wann wir endlich in einem eigenen Haus wohnen“, sagt sie und lächelt sanft. „Für meine Kinder schaue ich nach vorne.“

KIZ/CG


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Streicheln als WeihnachtsVorbereitung momente Buchkirchen. Der 14. Dezember ist der Weltgedenktag für verstorbene Kinder. Um 19 Uhr Ortszeit werden weltweit Kerzen für verstorbene Kinder, Geschwister und Enkelkinder angezündet. Die Pfarre Buchkirchen macht dabei mit. Die Gedenkfeier wird am Mi., 14. Dezember, von 19 bis 20 Uhr in der Pfarrkirche Buchkirchen stattfinden. Anschließend Ausklang im Pfarrzentrum St. Jakobus. Die Familien aller Konfessionen sind eingeladen, eine Kerze, ein Bild oder einen persönlichen Gegenstand ihres Kindes mitzubringen, die während der Gedenkfeier aufgestellt werden.

Kerzen anzünden für verstorbene Kinder. Fotolia/andrey kuzmin

Mit der lebendigen Krippe wird die Menschwerdung Gottes möglichst plastisch dargestellt. In Pupping, Reichenau im Mühlkreis und Enns spielen e­ chte Tiere eine Hauptrolle in der Weihnachtsliturgie. Die Franziskanerpatres Franz Wenigwieser

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(Reichenau) und Martin Bichler (Enns, rechts im Bild) freuen sich über die Beliebtheit der lebendigen Krippe. Lebendig kann auch heißen, dass der Esel zum Amen I-A macht, wie Pater Martin schmunzelnd erzählt. Er schaut im Übrigen schon im Advent da-

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rauf, die Beziehung zu den tierischen Darstellern zu pflegen. So nimmt er den Schafen die Angst, indem er sie auf dem nahe gelegenen Bauernhof besucht. Die Erfahrung zeigt: Es wirkt anscheinend, das Streicheln vor dem Weihnachtswunder. Foto: privat

Störung der Religionsausübung und Herabwürdigung religiöser Lehren

Prozess nach Porno-Dreh in Pfarrkirche Hörsching. Der Porno-Dreh in der Kirche von Hörsching hat für die Darstellerin Konsequenzen. Nach der Anzeige durch die Pfarre muss sie sich am Donnerstag, 11. Dezember vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Störung der Religionsausübung und Herabwürdigung religöser Lehren vor. Es drohen bis zu sechs Monate Haft oder 360 Tagsätze Geldstrafe. Die 30-jährige Frau soll zwei Sexfilme in der Pfarrkirche gedreht haben. Die

Frau soll geständig sein und allein gehandelt haben. Pfarrer Bernhard Pauer ist froh, wenn der Fall juristisch abgeschlossen ist. „Ich hege keinen Hass“, betont er. Bereits im August hatte es einen speziellen Gottesdienst gegeben, um die Würde Gottes in der Kirche wieder neu zu stärken. Zudem war der Vorfall Anlass für Pfarrer Pauer, eine eucharistische Anbetung, die jeden Freitag Abend in der Pfarrkirche Hörsching stattfindet, neu einzuführen.

Flüchtlinge in der Pfarre Linz-Bindermichl

Die Panik der Flüchtlinge im Pfarrhof Linz. Einen berührenden Beitrag hat Pfarrer Franz Zeiger zum Thema „Flucht“ in einen Online-Adventkalender gestellt (ers­ ter Beitrag vom 30. Nov.). Hier ein gekürzter Auszug: „Seit Herbst wohnen im Pfarrhaus Linz-Bindermichl Flüchtlinge. Das Gebäude war vorher leer gestanden. Die große Aufregung kam dann am ersten Samstag. Die übliche Zwölf-Uhr-Sirene versetzte die ­Flüchtlinge in große Aufregung. Kaum heulte die ­Sirene auf, rannten sie voller Panik aus dem Haus. Die Angst in ihren Augen sprach

Bände. Und ich bekam eine Vorstellung davon, wie verzweifelt man sein muss, um alles Vertraute zu verlassen und in ein fremdes Land und eine ungewisse Zukunft zu fliehen. Friede auf Erden bei den Menschen haben die Engel vor mehr als 2000 Jahren auf den Feldern von Bethlehem gesungen und damit Jesus Christus als den König des Friedens angekündigt. Nun ist wieder Advent: Dieser Advent 2014 ist eine neue Chance für den Frieden. Bereiten wir ihm den Weg. Jetzt!“ Mehr: http://www.adventkalender.or.at


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Martha Leonhartsberger macht die Bibel mit ihren selbst gemachten Erzählfiguren lebendig

Die Figuren möchten reden Die Darstellung der Geschichten rund um die Geburt Jesu mithilfe von „Erzählfiguren“ ist keine bloße Illustration der Bibel. Die nach der Heiligen Schrift gestalteten Szenen wollen mehr: Sie möchten mit den Betrachter/innen ins Gespräch kommen. Josef Wallner

Als Jugendliche hat Martha Leonhartsberger, die Pfarrassistentin von Arbing, überlegt, die Ausbildung zur Handarbeitslehrerin zu ma­ chen. Schließlich wurde sie doch Theologin. Ihre Begeisterung für Basteln, Nähen und Stri­ cken hat sie aber nicht verloren. Als sie vor gut 15 Jahren von einem Kurs erfahren hat, bei dem man selbst biblische Figuren herstel­ len kann, meldete sie sich unverzüglich an. Dabei hat sie Feuer gefangen. „Als meine ers­ ten Figuren fertig vor mir standen, war ich gerührt und stolz zugleich. Ich habe richtig darauf gewartet, dass sie mit mir zu reden an­ fangen“, so Leonhartsberger. Man bekommt zu den selbst hergestellten Figuren eine be­ sondere Beziehung: „Sagen wir, du machst dir einen heiligen Josef. Dann informierst du dich, was über ihn in der Bibel steht, du ver­ setzt dich in seine Lage und denkst nach, wa­ rum er so oder so gehandelt hat.“ Gegen die Kopflastigkeit. Leonhartsber­ ger hat seit dem Jahr 2000 160 Wochenend­ kurse abgehalten, rund 4900 biblische Erzähl­ figuren sind unter ihrer Anleitung entstanden. Etwa 120 Figuren besitzt sie selbst: „Ich liebe sie alle, meine ganze Schar.“ Ergänzt um Häu­ serkulissen, Landschaften, Alltagsgegenstän­ de wie Krüge oder Tongeschirr, hat sie ihre Fi­ guren schon in den verschiedensten Szenen eingesetzt. Diese sind eine große Hilfe, die Botschaft biblischer Geschichten anschau­ lich und begreifbar zu machen, ist Leonharts­

Momente Waldzell. Mitten im Kober­ naußerwald, am Ende des Bruck­ wegs, befindet sich eine Lich­ tung und Wegkreuzung, die „Die Schranne“ genannt wird. Schranne bezeichnet einen alten Handelsplatz. Einst befand sich auch ein Holzgebäude als Unter­ stand dort, wo Händler aus dem Innviertel und dem Salzburgi­ schen ihre Waren, vor allem Salz

Der Priester Zacharias (rechts) schreibt auf eine Wachstafel: „Johannes ist sein Name.“ Die Geburt Johannes’ des Täufers wird im Lukasevangelium erzählt. leonhartsbeRger

bergers Erfahrung: „Wir kommen weg vom Kopfdenken und können uns in die Lebens­ umstände von damals hineinversetzen.“ Die Kindheits-Evangelien. Für die Ausstel­ lung im Pfarrheim Arbing hat Leonhartsber­ ger die Szenen der Kindheitsgeschichte des Lukas- und Matthäusevangeliums aufgebaut, doch nicht in einem Erzählstrang, sondern nach Evangelisten getrennt. Obwohl die Zu­ sammenstellung der Schau ein enormer Ar­ beitsaufwand ist, freuen sich die Figuren im­ mer, wenn sie neue Leute kennenlernen und mit ihnen reden dürfen, meint Leonhartsber­ ger schmunzelnd. XX Die „Weihnachtsausstellung mit biblischen Erzählfiguren“ ist bis 31. Dezember 2014 im Pfarrsaal Arbing zu besichtigen. Infos Martha Leonhartsberger: Tel. 0676/87 76-5022 oder mm.leonhartsberger@aon.at

Die Familie Erlinger hat für die Erneuerung des Marterls bei der „Schranne“ gesorgt. Im Bild zwei Vertreter der großen Familie: Eduard Erlinger (links) und sein Sohn Christopher. Alois Litzlbauer

und Getreide, austauschten. Ein Marterl erinnert an diese his­ torisch bedeutsame Stätte. Die­ ses wurde nun erneuert und von ­Diakon Heinz Rieder gesegnet. Die Bildtafel ist ein Werk von Walter Paulusberger und zeigt unterhalb einer Christus- und Mariendarstellung das Gesche­ hen bei der „Schranne“. j. w.

„Kirche in der Kirche” als Provisorium Stadtpfarre Steyr. In der Stadt­ pfarrkirche Steyr haben nun die Renovierungsarbeiten im vor­ deren Bereich der Kirche begon­ nen. Wo die gotischen Teile des Gewölbes ansetzen, wurde die Kirche mit Planen abgetrennt und der imposante Kirchenraum damit etwa um die Hälfte ver­ kleinert. Der rückwärtige Teil ist bereits erneuert und dient nun als Kirche in der Kirche (siehe Pfarre

Bild). Die Ausmaße des Proviso­ riums entsprechen dem roma­ nischen Vorgängerbau des heu­ tigen Gotteshauses. Stadtpfarrer Roland Bachleitner geht davon aus, dass die Arbeiten noch ein Jahr dauern werden und dann die Renovierung abgeschlossen ist – aus finanziellen Gründen nicht in der Maximalvariante, aber so, dass die Kirche in neuer Pracht erstrahlt. J. W.


10 Thema

11. Dezember 2014

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Wurzeln geschlagen im Dürregebiet Das Leben in den Trockengebieten im Nordosten Brasiliens ist für die Bevölkerung vor Ort immer wieder eine Herausforderung. Der Umweltmanager und Theologe Johann Gnadlinger setzt sich seit 24 Jahren dafür ein, die Trinkwasserversorgung in dieser Region zu verbessern. Und er zeigt Wege auf, wie man in Einklang mit der Natur trotz Dürre gut leben kann.

susanne huber

Sie reichen nicht sehr tief, doch sie sind weit verzweigt – die Wurzeln der Umbu-Bäume. Ihre Knollen können Wasser speichern. Das lässt diese Hölzer in den halbtrockenen Regionen im Nordosten Brasiliens wachsen, gedeihen und Früchte tragen. In der Trockensavanne, der so genannten Caatinga, fällt Regen nur selten und unregelmäßig, etwa vier Monate im Jahr. Dazu kommt, dass die Niederschläge rasch verdunsten. Alle 25 Jahre treten längere Dürreperioden auf, die letzte ist jetzt erst zu Ende gegangen. Nach drei Jahren. Wissen. Die Natur hat sich diesen klimatischen Bedingungen im Hinblick auf die Trockenzeiten angepasst. Die Menschen tun es ihr seit geraumer Zeit nach. Einer der sie dabei unterstützt ist Johann Gnadlinger. Der Theologe und Umweltmanager aus Oberösterreich arbeitet seit 24 Jahren bei IRPAA, dem regionalen Institut für angepasste Kleinbauernlandwirtschaft und Tierhaltung, mit Sitz in Juazeiro da Bahia. „Um hier gut leben zu können braucht es Wissen – über die speziellen klimatischen Gegebenheiten, über die vorhandenen Mittel, über die angepassten Produktionstechniken“, so Johann Gnadlinger.

Die Wurzelknollen des Umbu-Baums speichern Wasser für die Trockenzeit.

Die Dürre überstehen. Im Mittelpunkt der Arbeit von IRPAA steht ein Leben in Einklang mit der Natur trotz der belastenden Bedingungen des Trockenklimas. Mit der Dürre zu leben und der Wasserknappheit entgegen-

zuwirken ist möglich – mit dem Bau von Zisternen, in denen Regenwasser aufgefangen und gespeichert wird; mit dem Anlegen von Brunnen, dort, wo sich Wasser tief in der Erde verbirgt; mit der Haltung von Ziegen und Schafen anstatt Rindern, denn die Kleintiere fressen die Blätter der Büsche und Sträucher, die hier auch in der Trockenzeit wachsen; mit dem Anbau von Pflanzen, die in der Region gedeihen und nur wenig Wasser brauchen, etwa der Umbu-Baum mit seinen Früchten, die von den Kleinbäuerinnen zu Marmelade und Saft verarbeitet werden. Lernen. Das Institut bietet den Bäuerinnen und Bauern Schulungen im Bereich Wasserversorgung, Tierhaltung, Obst- und Gemüseanbau an, so Johann Gnadlinger. „Um eine nachhaltige Entwicklung voranzutreiben müssen auch Kinder und Jugendliche in den Schulen mit einbezogen werden. So haben wir im Laufe der Jahre den Einfluss geltend gemacht, Schulbücher und Lehrpläne zu ändern und auf die klimatische Situation in der Region abzustimmen, damit die Schüler ihre Heimat besser kennenlernen.“ Erfolge. Die Auswirkungen dieser erfolgreichen Arbeit tragen Früchte. „In der Vergangenheit sind in Dürrezeiten viele Menschen gestorben. Weil sie kein Wasser hatten oder es verunreinigt war. Dazu ist es jetzt nicht mehr gekommen. In den letzten 24 Jahren hat sich in der Entwicklungshilfe einiges geändert –


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Thema 11

11. Dezember 2014

Um die Trockenzeit in Brasiliens Nordosten zu überbrücken, wird Regenwasser in Zisternen gesammelt. Mit dem Programm „Eine Million Zisternen“ sollen bis 2015 fünf Millionen Menschen im ländlichen halbtrockenen Gebiet im Nordosten Brasiliens mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.

XX Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Erlagschein für die KMB-Aktion SEI SO FREI bei. Die Aktion unterstützte auch Projekte von Johann Gnadlinger.

mit Unterstützung von Organisationen wie Horizont3000, für die ich lange Zeit gearbeitet habe. Gab es früher mehr isolierte Projekte, haben verschiedene NGOs diese im Laufe der Zeit zu einem Großprojekt zusammengeschlossen.“ Ein solches ist das Programm „Eine Million Zisternen“, das bis 2015 fünf Millionen Menschen im ländlichen semiariden Gebiet mit sauberem Trinkwasser versorgen soll. Derzeit sind 700.000 Zisternen fertiggestellt.

tungsprojekt des Rio São Francisco, welches die Situation in den Dürregebieten verbessern soll. Doch die Bevölkerung profitiert davon nicht. Es dient zum Großteil der Bewässerung riesiger Monokulturflächen in der Agrarindustrie wie Zuckerrohrplantagen der Großunternehmen. Um das Flussumleitungsprojekt zu verhindern, setzte der Bischof von Barra, Dom Luiz Cappio, schon zweimal mittels Hungerstreik ein Zeichen des Widerstands.

Flussumleitungen. Schon seit vielen Jahren ist die Verteilung des Wassers in dieser Region ein Problem. Umstritten ist das Flussumlei-

Bibelarbeit. Die Zeit der Dürre fließt auch in die Bibelarbeit ein. Jedes Jahr bieten Priester, Ordensschwestern und Laien vom Verein der Missionarinnen und Missionare in Nordostbrasilien Bibelkurse auf Grundlage der Befreiungstheologie für Jugendliche und Erwachsene an. „Spezielle Bibelstellen, mit denen sich die Leute identifizieren können und die auf die schwierigen Situationen und Problematiken in ihrem Alltag hinweisen, werden von uns aufgegriffen. Da wird das ganze Leben mit einbezogen. Die Bibeltexte zeigen auf, dass die Natur dabei hilft, zu leben und zu überleben. Wir gehen dabei von der Lage in Israel aus, wo auch semiarides Klima herrscht, und vergleichen es mit den Trockengebieten bei uns in Brasilien“, erzählt der Theologe, der in Juazeiro Bibelkurse hält.

Der Umweltmanager spricht bei einem Festival über einheimische Obstverarbeitung.

Verwurzelt. Wie der Umbu-Baum, so sind auch die Menschen fest mit dieser halbtrockenen Gegend verwurzelt. Im semiariden

Gebiet, das so groß ist wie Deutschland und Österreich zusammen, leben 22 Millionen Menschen, die Hälfte davon als Kleinbauern auf dem Land. Auch Johann Gnadlinger hat hier Wurzeln geschlagen. Seit 1977 lebt und arbeitet er bereits in dem südamerikanischen Land, ist mit einer Brasilianerin verheiratet und hat zwei Töchter. Obwohl der Umweltmanager mit Ende 2013 in Pension ging, ist er nach wie vor im 120-köpfigen Team von IRPAA als Berater aktiv tätig. Für seinen Einsatz als Entwicklungshelfer in Brasilien ist Johann Gnadlinger heuer mit der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich ausgezeichnet worden.

Johann Gnadlinger (rechts im Bild) mit Mitarbeitern von IRPAA. johann gnadlinger (4)


12 Panorama stenogramm n Neuer Leiter. Mit 1. Dezember übernahm Erwin Eder die Leitung von HORIZONT3000, der österreichischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit. Der Wirtschaftswissenschaftler blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung in der Entwick-

Erwin Eder ist neuer Geschäftsführer von HORIZONT3000. horizont3000

lungs- und Katastrophenhilfe zurück. Bei der Caritas baute er die Auslandshilfe in der Diözese St. Pölten auf und betreute Projekte in Südosteuropa, Westafrika und Südasien. In den letzten acht Jahren war er als Geschäftsführer der Dreikönigsaktion tätig. Neues KOO-Mitglied. Mit 4. Dezember 2014 ist die „Don Bosco Mission Austria“ das jüngste Mitglied in der „Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission“ (KOO). Die KOO ist eine Facheinrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz. Sie fördert und koordiniert das weltkirchliche und entwicklungspolitische Engagement der katholischen Kirche in Österreich. Ihr gehören nun 28 ­Mitgliedsorganisationen an. Spendenbericht. Die österreichische Bevölkerung hat im Jahr 2013 über 550 Millionen Euro gespendet – mehr denn je zuvor: Das zeigt die auf den Jahresberichten der NGOs ­basierende Jahresstatistik des Fundraising Verbandes Austria, die unlängst in Wien präsentiert wurde. Angesichts der Steigerung um 50 Millionen Euro gegenüber dem Jahr davor sprach dessen Geschäftsführer Günther Lutschinger von einem „sensationellen Ergebnis“, das angesichts der ­wirtschaftlich unsicheren Lage bemerkenswert sei.

11. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Bischöfe Österreichs kritisieren das Fortpflanzungsmedizin-Gesetz

„Ethischer Dammbruch und großer Irrtum“ Der Entwurf zum FortpflanzungsmedizinGesetz ist „ein ethischer Dammbruch und großer Irrtum – ohne Diskussion“. Zu diesem Urteil kommt die Österreichische Bischofskonferenz in ihrer offiziellen Stellungnahme zum Gesetzesentwurf. Die Novelle schaffe „unüberbrückbare Probleme und Leiden“, im Namen einer „naiven Fortschrittsgläubigkeit“, so die Bischöfe zum Gesetzesentwurf, der eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID), der Eizellenspende und Fremdsamenspende für die In-vitro-Fertilisation (IVF) und für gleichgeschlechtliche Partnerschaften vorsieht. In ihrem Gutachten, das die Bischöfe kurz vor Ablauf der zweiwöchigen Begutachtungsfrist am Montag vergangener Woche im Parlament eingereicht haben, fordern sie eine Rücknahme des Vor-

Der Gesetzesentwurf zum Fortpflanzungsmedizingesetz soll laut den österreichischen Bischöfen zurückgezogen und breit gesellschaftlich diskutiert werden. kathpress

Ludwig Zack ist mit dem „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ für 40 Jahre an der Spitze des Kolping-Verbandes ausgezeichnet worden. kolping österreich

schlags und eine breite gesellschaftliche Diskussion über die geplanten Änderungen. Fehlentwicklung. Ein Hauptkritikpunkt der Bischöfe ist die Präimplantationsdiagnostik (PID), die sie als „fortschreitende Fehlentwicklung, an deren Spitze die Selektion von Kindern steht“, grundsätzlich ablehnen. Ihre Einführung würde die Tötung menschlichen Lebens legalisieren und zu einer neuen Dimension der Diskriminierung von Menschen aufgrund genetischer Veranlagung führen, heißt es in der Stellungnahme. PID diene immer nur zum Aussortieren, nie aber zur Heilung, rufen die Bischöfe in Erinnerung. Ethisch schwierig argumentierbar. Den Einsatz von PID könne man zudem kaum wirkungsvoll beschränken, würden doch schon heute bei Fehlen plausibler Gründe für Unfruchtbarkeit oder eine Fehl- oder Totgeburt möglichst umfangreiche Chromosomen-Screenings durchgeführt, welche stets mehr Informationen liefern als bloß über die für die Einnistungs- oder Lebendgeburtsfähigkeit entscheidenden Anomalien. Wolle man nur jene PID-Methoden erlauben, die ausschließlich derartige Anomalien darstellen, müsse man letztere beschränken und rechtfertigen, was ethisch äußerst schwierig sei, so die Bischöfe. Über all dem sei bislang nicht erwiesen, dass PID bei unerklärlicher Unfruchtbarkeit die Schwangerschaftsrate erhöhe.

Kolping-Ehrenpräses Zack wurde geehrt

Kirchen setzen soziale Schwerpunkte

Kolping-Ehrenpräses Ludwig Zack wurde vergangene Woche mit dem „Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ ausgezeichnet. Bundeskanzler Werner Faymann überreichte Zack im Rahmen einer Feierstunde im Bundeskanzleramt die Auszeichnung. Erste Gratulanten waren Kardinal Christoph Schönborn und Bundesminister Josef Ostermayer. Faymann hob in seiner Laudatio den Einsatz von Ludwig Zack wie auch des gesamten Kolpingverbandes für Menschenwürde und Respekt vor den Mitmenschen hervor. Zack stehe in seiner 40-jährigen Tätigkeit für eine Organisation, deren Ziel es sei, für andere da zu sein.

Soziale Sicherheit, gerechtes Wirtschaften, menschengerechte Arbeitsbedingungen, Verteilungs­ gerechtigkeit und die globale Verantwortung der Kirchen: Das sind jene fünf Sozial-Schwerpunkte, mit denen sich die Kirchen in Österreich künftig besonders auseinandersetzen wollen. Diese Schwerpunktsetzung ist das Ergebnis des Diskussionsprozesses „Sozialwort 10+“. Seit Herbst 2013 haben dazu Engagierte aus den 16 Mitgliedskirchen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRKÖ) und darüber hinaus in Lesekreisen, Konferenzen und Dialogveranstaltungen über soziale Grundsatzfragen diskutiert.


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Panorama 13

11. Dezember 2014

Das UNO-Welternährungsprogramm kündigte an, wegen Budgetmangels 1,7 Millionen Syrien-Flüchtlinge nicht mehr versorgen zu können.

reuters

Syrien-Flüchtlinge: Mehr Hilfsgelder nötig Die Caritas fordert mehr staatliche Hilfsgelder für Syrien-Flüchtlinge. Spenden von Privatpersonen würden angesichts der Notsituation bei weitem nicht ausreichen, sagte Caritas-Auslandshilfechef Christoph Schweifer. Hintergrund des Caritas-Appells ist die Ankündigung des UNO-Welternährungsprogramms, wegen akutem Budgetmangel 1,7 Millionen Flüchtlinge in den Nachbarstaaten Syriens nicht mehr versorgen zu können. Geberländer hätten ihre finanziellen Zusagen zu dem Programm nicht erfüllt. Die Situation in Syrien und in den Nachbarlän-

dern sei auf das Versagen der internationalen Staatengemeinschaft zurückzuführen, so Schweifer. Deshalb sei es einfach unverantwortlich, die Hilfe einzustellen. Die Caritas und weitere NGOs verlangen in diesem Zusammenhang die Aufstockung des österreichischen Auslandskatastrophenfonds durch die Regierung auf 20 Millionen Euro, wie das von SPÖ und ÖVP im Vorjahr im Regierungsprogramm festgeschrieben wurde. Schweifer plädierte weiters dafür, dass Österreich und alle anderen europäischen Staaten mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Die letz-

Hohe Ehrung für ent­ führte syrische Bischöfe

Widerstand gegen TTIP wächst

Den Menschenrechtspreis 2014 der Stadt Weimar erhielten am 10. Dezember die Erzbischöfe der syrisch-orthodoxen Kirche und der griechisch-orthodoxen ­Kirche von Aleppo, Mor Gregorios Yohanna Ibrahim und Boulos Yazigi. Sie werden für ihren Friedensein­ satz im Bürgerkrieg geehrt, wie der Stadtrat zur Begründung erklärte. Beide Erzbischöfe wurden auf dem Weg zu Verhandlungen über die Freilassung eines entführten Priesters am 22. April 2013 selbst entführt. Dabei wurde ihr Fahrer erschossen. Seither fehlt jedes Lebenszeichen von ihnen. Der Vorschlag zur Ehrung der beiden Erzbischöfe kam von der Gesellschaft für bedrohte Völker.

Der Widerstand gegen das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP nimmt weiter zu: Das Bündnis „TTIP-Stoppen“, dem auch Organisationen wie die Katholische Frauen- und die Arbeitnehmerbewegung oder die Jungschar angehören, will in den nächsten Monaten Gemeinden und die Regionalwirtschaft mobilisieren. Zum Start der ­Aktion „TTIP, CETA und TiSA freie ­Gemeinden“ wurde in einer Aussendung vor einer Gleichbehandlung von lokalen und ausländischen Anbietern gewarnt: Das schränke Regionalpolitik ein und mache eine öffentliche Förderung der lokalen Wirtschaftsstruktur unmöglich, hieß es.

ten Flüchtlinge aus dem ersten, 500 Syrer umfassenden Aufnahmeprogramm der Regierung sind am 1. Dezember in Österreich angekommen. Die bereits im August 2013 angekündigte Aufnahme verzögerte sich erheblich, was auch für das im April gestartete zweite, 1000 Syrer umfassende Kontingent zutreffen dürfte, von dem bisher neun Menschen nach Österreich kamen. Verzögerungen gab es, da einige Familien im Programm nachgerückt seien, weil andere noch nicht nach Österreich kommen konnten, erklärte Christoph Pinter von UNHCR Österreich.

weltkirche Nigeria. Der November 2014 ist der bisher ­blutigste Monat seit Beginn des Terrors von Boko Haram 2009 im Norden Nigerias. So fielen im November laut Gesellschaft für bedrohte Völker 676 Menschen 19 Überfällen und Terroranschlägen der islamistischen Sekte zum Opfer. Petersplatz. Der Christbaum auf dem Petersplatz stammt in diesem Jahr aus Kalabrien/Süditalien. Am 19. Dezember wird er mit der Krippe, heuer ein Geschenk einer privaten Stiftung aus Verona, offiziell übergeben. n Um Tarcisio Bertone, den einst mächtigen Kardinalstaatssekretär unter Papst Benedikt XVI., ist es ein Jahr nach seiner Pensionierung auffallend still geworden. Am 2. Dezember feierte der Kardinal aus dem norditalienischen Piemont seinen 80. Geburtstag. reuters


14 Zu Gast

11. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Papst hat oberösterreichische EU-Abgeordnete in Strassburg beeindruckt

„Wie der Papst schon gesagt hat“ „Der Papst liest EU die Leviten“ lautete eine Schlagzeile nach der Rede von Papst Franziskus vor dem Europaparlament am 25. November. Die beiden oberösterreichischen EU-Abgeordneten Josef Weidenholzer und Paul Rübig schätzen den Papst-Auftritt etwa gleich ein: faszinierend, berührend! ernst gansinger

Den ÖVP-Abgeordneten Paul Rübig faszinierte besonders das ehrliche und glaubhafte Bemühen des Papstes, „unsere gemeinsame Welt schrittweise ein Stück besser zu gestalten. Das verleiht ihm auch diese ganz besondere Ausstrahlung, die Menschen über Religions- und Landesgrenzen hinweg beeindruckte.“ Faszinierend. „Es war faszinierend“, so auch der SPÖ-Parlamentarier Josef Weidenholzer, „den Papst in der ungewohnten Umgebung zu erleben. Es war ein starker Eindruck, als er zunächst im Präsidium oben saß und dann zur Rede heruntergekommen ist.“ Mahnungen. Die ersten Schilderungen beider Parlamentarier gelten dem Wie. – Wie der Papst gewirkt hat. – In gleicher Weise positiv erweitern sie diese Einschätzung mit Blick auf die Inhalte seiner Rede (siehe ein paar Aus­ züge in der Spalte rechts). Im Gedächtnis ge-

blieben sind Weidenholzer besonders die päpstliche Kritik am Konsumismus und Kapitalismus, die Mahnung zum Umgang mit den Flüchtlingen und die Anmerkung, dass Europa alt und müde geworden ist. Rübig betont den Aufruf des Papstes, die gemeinsamen Werte wieder stärker mit Leben zu füllen. Diese Mahnung habe auch eine Entsprechung in seiner persönlichen Erfahrung: „Wir verlieren uns viel zu oft in bürokratischen Verwaltungsabläufen und verlieren dadurch manchmal den Blick auf das Wesentliche.“ Würde. Der Papst hat wohlbedacht gesprochen, merkt Weidenholzer an und weist auf eine Wirkung dieser wohlbedachten Worte hin, zum Beispiel zu Europas Umgang mit den Flüchtlingen: Im Innenausschuss des EUParlaments, als über die Flüchtlinge gesprochen wurde, kam mehrmals der Hinweis: „Wie der Papst schon gesagt hat!“ Und der Papst hat vor den etwa 750 EU-Abgeordneten viel gesagt. Die Rede umfasst neun Manuskriptseiten. Er brachte Themen wie die christlichen Wurzeln Europas zur Sprache, die Menschenrechte, die Würde der Person, Erziehung und Familie, Arbeit und Arbeits­ losigkeit sowie Ökologie. Das mehrmalige Sprechen von der Person – und nicht nur von Bürgerinnen und Bürgern – ist Weidenholzer besonders in Erinnerung geblieben.

zitate Der Papst im Europa-Parlament Bürokratie. „... gewinnt man den Gesamteindruck der Müdigkeit und der Alterung, die Impression eines Europas, das Großmutter und nicht mehr fruchtbar und lebendig ist. Demnach scheinen die großen Ideale, die Europa inspiriert haben, ihre Anziehungskraft verloren zu haben zugunsten von bürokratischen Verwaltungsapparaten seiner Institutionen.“ EU-Parlamentarier. „Sie sind in Ihrer Berufung als Parlamentarier auch zu einer großen Aufgabe ausersehen, die vielleicht unnütz erscheinen mag: sich der Gebrechlichkeit der Völker und der einzelnen Menschen anzunehmen.“ Zukunft Europas. „Die Zu­ kunft Europas hängt von der Wiederentdeckung der lebendigen und untrennbaren Verknüpfung dieser beiden Elemente ab (die Öffnung zum Transzendenten und die praktische Problemlösung).“ XX Die gesamte Papstrede können Sie sich herunterladen unter: http://www.kirchenzeitung.at/ newsdetail/rubrik/appell-anchristliche-wurzeln-europas/

Der Papst sprach vor etwa 750 Europaparlamentariern in Straßburg. reuters


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Glaube 15

11. Dezember 2014

KNA, Niederleitner

Advent mit Gedanken von Sepp Forcher

Der Geruch von Holz und Ölfarben

I

ch erinnere mich daran, wie mein Großvater einmal eine Krippe geschnitzt hat. Er war Zimmerer und Tischler und hat die Figuren aus Zirbenholz geschnitten. Es hat mir gefallen, ihm beim Schnitzen zuzuschauen. Ich erinnere mich noch an den Geruch des Zirbenholzes, der Ölfarben und an den gütigen ruhigen Menschen.

Sepp Forcher ist der bekannte TV-Moderator von „Klingendes Österreich“. Als Sohn Südtiroler Eltern kam er 1940 ins Land Salzburg. Er war u. a. Bergführer, Hütten- und Stadtwirt. Forcher ist heute auch erfolgreicher Buchautor. Zuletzt erschien: „Das Glück liegt so nah. Warum wir auf Österreich stolz sein können.“ (BrandstätterVerlag)

Meine eigene Familie legt heute noch einen großen Wert auf das Aufstellen der Krippe.

D

ass Weihnachten ein religiöses Fest ist, ist mir heute wichtiger als früher. Man braucht Zeit, bis man begreift, was unser Glaube ist und was alles dazugehört. Und es gehört auch der „Flitter“ dazu, der die Herzen berührt, wie eben die Krippendarstellungen.

I

n der josephinischen Zeit hat man das Aufstellen von Krippen in den Kirchen verboten und sie so in den Bereich der Familie verdrängt. Im Barock hat es sicher Auswüchse bei den Krippendarstellungen gegeben. Wenn man aber heute schaut, welchen Reichtum es in der Krippenkunst gibt, dann ist das meiner Meinung nach eine großartige Sache. Das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck oder das Bayerische Nationalmuseum in München haben zum Beispiel wunderbare Krippensammlungen. Meine erste lebendige Krippe mit echten Tieren und Menschen habe ich auf der Insel Madeira gesehen. Damals habe ich noch nicht gewusst, dass diese Tradition auf den heiligen Franz von Assisi zurückgeht.

W

enn ich heute die Krippenbauer in meinem Bekanntenkreis sehe, muss ich sagen: Es ist eine eigene Stimmung, welche die Menschen bei dieser Tätigkeit erfasst. Das ist nicht nur Freude am Schnitzen, sondern da ist etwas Tieferes drinnen – auch wenn das nicht jedem bewusst ist. Aufgezeichnet von H. Niederleitner


Sonntag

3. Adventsonntag – Lesejahr B, 14. Dezember 2014

In dir tanzt das Licht Heute – gesandt, wie damals Jesaja, wie damals Johannes der Täufer. Heute – gesendet, ein Gnadenjahr des Herrn auszurufen: alle zu heilen, deren Herz zerbrochen ist, den Armen eine frohe Botschaft zu bringen, den Gefesselten die Befreiung zu verkünden ... Zeugnis abzulegen für das Licht, das durch Jesus von Nazareth zu den Menschen kommt.

1. Lesung Jesaja 61,1–2a.10–11 Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist, damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Gefesselten die Befreiung, damit ich ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. [...] Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt. Denn wie die Erde die Saat wachsen lässt und der Garten die Pflanzen hervorbringt, so bringt Gott, der Herr, Gerechtigkeit hervor und Ruhm vor allen Völkern.

2. Lesung 1 Thessalonicher 5,16–24 Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das will Gott von euch, die ihr Christus Jesus gehört. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles, und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder

Gestalt! Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, wiederkommt. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.

Evangelium Johannes 1,6–8. 9–28 Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. [...] Dies ist das Zeugnis des Johannes: Als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du?, bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias. Sie fragten ihn: Was bist du dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein. Da fragten sie ihn: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Auskunft geben. Was sagst du über dich selbst? Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?

Er antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht der, den ihr nicht kennt und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Dies geschah in Betanien, auf der anderen Seite des Jordan, wo Johannes taufte.


Wort zum Sonntag

Licht und Heil Der Mensch sehnt sich nach Licht – gerade jetzt, wo die Tage am kürzesten und die Nächte am längsten sind, spüren wir das vermehrt. So wird mit künstlichem Licht der Mangel am natürlichen kompensiert. Das Licht schenkt nicht nur Orientierung und befreit viele von Angst, es lässt uns auch die wunderbare Schöpfung Gottes erkennen. Stellen wir uns einmal vor, dass wir zwar die Fähigkeit des Sehens besäßen, aber alles um uns herum im Dunkeln bliebe, weil eben nichts vom Licht erhellt würde. Von einer vor uns liegenden wunderschönen Landschaft etwa hätten wir nichts, wir könnten uns nicht an ihr erfreuen, wenn es ihr nicht möglich wäre, sich uns zu zeigen und zu präsentieren. Bei totaler Finsternis – wenn sowohl das natürliche als auch das künstliche Licht fehlen würde – wäre auf Dauer ein Leben unvorstellbar; nichts ginge mehr, alles würde zusammenbrechen. Das Evangelium berichtet uns von Johannes dem Täufer und seiner großen Berufung: „Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht.“ (Joh 1,7). Dieses Licht, das Johannes zu bezeugen hatte, ist Christus, unser Herr. Christ/innen beziehen die Worte aus der JesajaLesung auf ihn, dass der Geist des Herrn auf ihm ruht und er gesandt ist, den Armen eine frohe Botschaft zu bringen und alle zu heilen, deren Herz zerbrochen ist ... (vgl. Jes 61,1) Jesus ist der, den wir alle brauchen, weil seine Botschaft in Wort und in Tat sowie sein Leben, Leiden, Sterben und Auferstehen alle unsere Dunkelheiten, Niederlagen, Ausweg- und Sinnlosigkeiten erhellen und heilen kann. Manchmal scheint er für uns nur wie eine kleine Flamme aufzuflackern; aber letztlich wird er für alle, die ihm vertrauen, die Fülle des Lichtes und des Heiles sein. Vor 15 Jahren habe ich mir – nicht zuletzt aus solchen Überlegungen heraus – meinen Primizspruch ausgesucht: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil: vor wem sollte ich mich fürchten?“ (Ps 27,1). David Dieschburg / photocase.de

A

uch du bist Prophetin – in dir tanzt das Licht und machtvoll erklingt uns dein Lied.

Aus dir singt der Traum vom Sturz aller Täter,

Zum Weiterdenken Als Getaufte/r bin ich heute von Gott gesandt – so wie Johannes der Täufer – Zeugnis abzulegen für das Licht, vor allem indem ich das Leben der Menschen um mich herum erhelle.

vom Aufstand aller Opfer zur Freundschaft und Lebenslust. Auch du bist Prophetin – ausgespannt zwischen Himmel und Erde,

Roman Schwarz

in deinen Händen liegen Licht und Wahrheit

Pfarrer im Seelsorgeraum Zurndorf/

und du erzählst von Unrecht und Schmerz und vom kommenden Leben

Nickelsdorf/Dt. Jahrndorf/Gatten-

das leise unaufhaltsam unter uns Gestalt annimmt.

dorf/Potzneusiedl und Dechant des Dekanates Neusiedl am See. Den Autor erreichen Sie unter

Lisianne Enderli, aus dem frauenkirchenkalender

u sonntag@kirchenzeitung.at


18 Bewusst leben

11. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachtsstollen und Lebkuchen haben eine lange Tradition. B. Wylezich – Fotolia.com

Ursprünglich wurde im Advent gefastet, längst ist es aber die Zeit der süßen Genüsse

Eine kleine Geschichte der Weihnachtsbäckerei Weihnachtsgebäck gehört zur Adventzeit wie Kranz und Kalender. Lebkuchen, Christstollen und Co versüßen Jung und Alt das Warten auf das Christkind. Einige der Backwaren haben eine lange Tradition, viele sind zu Klassikern geworden, dazu kommen jedes Jahr neue Rezepte. Brigitta Hasch

Weihnachtskekse, wie sie heute gekauft oder selbst gebacken werden, gibt es erst seit Be­ ginn des 20. Jahrhunderts. Das Wort Keks wurde damals aus dem Plural cakes (vom englischen Wort cake = Kuchen) einge­ deutscht. Ein beträchtlicher Anteil zur Ver­ breitung von Keksen entfällt auf die Firma Bahlsen. 1911 wurde das Wort „Keks“ dann sogar in den Duden aufgenommen. Seither haben sich viele Sorten entwickelt, jede Re­ gion hat ihre Spezialitäten, jede Familie war­ tet auf besondere Klassiker in der heimischen Keksschüssel. Und die Vielfalt wächst immer weiter. Doch ganz am Beginn der weihnacht­ lichen Backwaren standen nicht die Kekse, sondern gewöhnliche Opfer-, Haus- oder Ge­ bildebrote.

Stollen und Lebkuchen machten den Anfang. Auf eine etwa 700 Jahre alte Tradition kann der Christstollen zurückblicken. Seine Form symbolisiert ursprünglich das in Win­ deln gewickelte Jesuskind. Erstmals in Ur­ kunden erwähnt wurde der Stollen angeblich schon im Jahr 1330 im deutschen Naumburg an der Saale. 200 Jahre später findet man ihn in Dresden – diese Stadt ist noch heute eine bekannte Hochburg des Stollens – als „Strie­ zel“ wieder. Das anfängliche Rezept eines Stollens ent­ sprach dem Gedanken des katholischen Ad­ ventfastens. Der Teig bestand lediglich aus Wasser, Mehl, Germ und etwas Öl. Mitte des 15. Jahrhunderts baten die Kurfürsten Ernst und Albrecht von Sachsen den Papst um Lo­ ckerung dieser Vorschrift. Es dauerte aber noch einige Jahre, bis Papst Innozenz VIII. das Butterverbot auch tatsächlich aufhob. Somit kann seither zur Herstellung des Stol­ len Butter verwendet werden, das eher mage­ re Gebäck entwickelte sich zu dem heute be­ kannten Festgebäck. Auch der Lebkuchen hat Wurzeln, die tief in die Vergangenheit zurückreichen. Zum ­einen gab es da gewürzte Honigkuchen, die

man schon bei den alten Ägyptern kann­ te. Zum anderen zählen fladenförmige Op­ ferkuchen, die in Klöstern als Fastenspeisen dienten, ebenfalls zu den „Vorfahren“ des Leb­ kuchens. In deutschen Klöstern entwi­ ckelte sich schließlich jene Teig- und Gewürz­ mischung, die heute als Lebkuchen bekannt ist. Und auch für die in Teilen Deutschlands immer noch übliche Bezeichnung „Pfefferku­ chen“ gibt es eine schlüssige Erklärung aus der Vergangenheit: Der Name stammt ein­ fach daher, dass in früheren Zeiten „Pfef­ fer“ ein Sammelausdruck für alle exotischen ­Gewürze war. Aus der Fastenzeit wird Genusszeit. Zu­ rück in die Gegenwart. Der Advent als Fas­ tenzeit ist kaum noch wahrnehmbar. Im Gegenteil: Lebkuchen und Co werden ab September angeboten, am Weihnachtsabend hat man eigentlich schon wieder genug da­ von. Advent beginnt vielerorts immer früher und ist anders geworden. Übrigens: Auch Ka­ threin stellt am 23. November schon lange nicht mehr den Tanz ein, die Ballsaison ist eine durchgehende – aber das ist eine ande­ re Geschichte.


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Bewusst leben 19

11. Dezember 2014

Eine Mischung aus Alt und Neu. Jetzt ist wieder Hochsaison in den weihnachtlichen Backstuben. Rezepturen, die von Generation zu Generation überliefert wurden, erfreuen sich ebenso wie neue Kreationen großer Be­ liebtheit. Vielleicht macht auch das eine oder andere der folgenden Rezepte neugierig und wird ausprobiert.

Tiroler Früchtebrot

reiten. Den Teig in 3 bis 4 Teile teilen, da­ nach im Kühlschrank rasten lassen. Für den Schaum Eiklar und Staubzucker über Dunst schlagen und geriebene Nüsse dazurühren. Den Teig dünn auswalken, mit Schaum dünn bestreichen, von beiden Seiten her bis zur Mitte einrollen und mit einem runden Aus­ stecher nach der Reihe von der Rolle Halb­ monde herunterstechen. Diese Kipferln auf ein befettetes Backblech legen, bei 220 °C ca. 10 Minuten backen, anschließend mit Staub­ zucker bestreuen. XX Bäuerinnen Weihnachts-Backbuch, Sonderausgabe für Weltbild Verlag, © Stocker Verlag.

Rumkugeln Zutaten: 250 g geriebene Walnüsse, 250 g geriebene Kochschokolade, 200 g Feinkris­ tallzucker, 2 große Stamperln Rum, bunte Zu­ ckerstreusel, Schokoblättchen oder fein ge­ hackte Walnüsse zum Wälzen. Zubereitung: Alle Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten, etwa 1/2 Stunde rasten las­ sen, danach kleine, gleichmäßige Kugerl for­ men und wälzen. Zutaten: 600 g Weizenmehl (Type 700),­ XX Das große Weihnachts20 g Germ, 50 g Zucker, 10 g Salz, 0,4 l Wasser backbuch, Stocker Verlag. (ergibt in 3 Laiben ca. 1,3 kg Brot); Früchte­ mischung: 200 g Dörrzwetschken, 300 g Klet­ Kokos-Vanillebusserl zen (am Vortag in lauwarmem Wasser ein­ weichen, Stiele und Kerngehäuse entfernen, klein schneiden), 200 g getrocknete Feigen, 200 g Haselnüsse, 100 g Zitronat, 150 g Ko­ rinthen, 125 g Zucker, 1 TL Zimt, 1 Msp. Pi­ ment (gemahlen), 1 TL Anis (gemahlen), 10 g Salz, 4 cl Rum, Saft von 1 Zitrone. Zubereitung: Alle Früchte klein schneiden, vermischen und mit den Gewürzen zuge­ deckt marinieren lassen. Für den Brotteig das Mehl in eine Schüssel sieben und das Wasser dazugeben. Den Germ einbröseln, Zucker und Salz zugeben und al­ les zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig in vier Stücke teilen. Einen Teil gut mit der Früchtemischung verkneten, die übrigen drei Teile zu Quadraten ausrollen. Zutaten: 1 kleine Zitrone (ungespritzt), 250 g Aus dem Früchteteig drei gleich große Laibe Kokosraspeln, 1 EL Vanillezucker, 3 Eier, 150 g formen, auf die vorbereiteten Teigquadrate le­ Staubzucker. gen und gut einschlagen. An einem warmen Zubereitung: Die Zitrone heiß abwaschen, Ort etwa 1 Stunde gehen lassen. Danach mit trocken reiben, die Schale rundherum dünn Wasser bestreichen, auf ein mit Backpapier be­ abreiben und mit Kokosraspeln und dem legtes Blech legen, bei 180 °C im vorgeheizten ­Vanillezucker in einer Schüssel mischen. Die Rohr 40 bis 45 Minuten langsam backen. Zitrone auspressen und den Saft mit den Ei­ ern in eine Schüssel geben. Mit dem Handmi­ XX Richtig gutes Brot, Eva Maria Lipp, xer oder der Küchenmaschine zu einer dicken Löwenzahn Verlag. Creme aufschlagen, dabei den Staubzucker nach und nach unterschlagen. Burgenländer Kipferln Die Kokosraspelmischung unter die Eicreme Zutaten: 400 g glattes Mehl, 250 g Zucker, mischen. Den Teig mit zwei Teelöffeln als 3 Eidotter, 30 g Germ, 1/16 l Milch, 2 TL kleine Häufchen auf ein mit Backpapier aus­ Z­ucker, 1 Prise Salz; Schaum: 250 g Staub­ gelegtes Backblech setzen und im vorgeheiz­ ten Backrohr bei 150 °C in 15 bis 20 Minuten zucker, 200 g geriebene Nüsse, 3 Eiklar. Zubereitung: Mit Milch, Germ und Zucker goldgelb backen. ein Dampfl bereiten, danach die anderen Zu­ XX Vanillekipferl & Hausfreunde, taten zugeben und einen kalten Germteig be­ Weltbild Verlag.

kommentar Roter Mantel, weißer Bart Nicht nur Kinder sind verwirrt, wenn die bunte Werbemaschine­ rie Nikolaus, Santa Claus, Knecht Ruprecht, Weihnachtsmann und das Christkind durcheinander­ wirbelt und neu aufstellt. Wa­ rum sehen sich die Herren so ähnlich und wer bringt welche Geschenke? Ein Versuch, diese Fragen zu beantworten: Ausgangspunkt ist der heilige Ni­ kolaus von Myra. Die Legenden­ bildung um seine Person führte schon im 13. Jahrhundert zum Brauchtum des Verkleidens und Schenkens am 6. Dezember. Martin Luther lehnte die Heili­ genverehrung ab und ­verlagerte im 16. Jahrhundert für protes­ tantische Haushalte den Brauch des Schenkens kurzerhand auf den Geburtstag Christi. Gaben­ bringer war der „Heilige Christ“. Vor etwa 100 Jahren übernah­ men dies auch die Katholiken. Aus dem Heiligen Christ wurde das Christkind, das fälschlicher­ weise als Jesuskind verniedlicht und von der Werbung zuneh­ mend verkitscht wurde. Parallel dazu kam der heilige Ni­ kolaus weiterhin am 6. Dezem­ ber zu den katholischen Kin­ dern, um sie zu belohnen oder zu tadeln. Zu seinem Furcht ein­ flößenden Gefolge gehörte in Österreich bald der rutenschwin­ gende Krampus, in Deutschland kam Knecht Ruprecht. Luthers „Heiligem Christ“ ent­ stammt aber auch der Weih­ nachtsmann. Die Niederländer nannten in Sinter Klaas, als sol­ cher kam er nach Amerika und wurde zum Santa Claus. Sein Aussehen als beleibter Herr mit Rauschebart und roter Zipfel­ mütze verpasste ihm der Kari­ katurist Thomas Nast. Ab den 1930er Jahren trugen ihn die ­Coca-Cola-Werbekampagnen samt Rentierschlitten in alle Welt. Ob aus Unkenntnis oder Igno­ ranz verschmelzen Nikolaus, Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht immer öfter zu einer Figur. Alles klar? Oder nun rich­ tig verwirrt? brigitta Hasch


Das find ich toll Leseadel in Weitersfelden. Herzliche Gratulation an die Schulkinder von Weitersfelden! Gemeinsam haben sie im Akti­ onszeitraum über 1000 Bücher in der Freizeit gelesen und konnten gleich 3 Leseköniginnen und 6 Leseprinzessinnen auszeichnen.

K K Lucia bringt

Die KirchenZeitung für Kinder 11. Dezember 2014

das Licht

In Österreich werden im Dezember vor allem die heilige Barbara und der heilige Nikolaus gefeiert. Die heilige Lucia ist bei uns weniger bekannt, ihr Fest, das Lucienfest, ist ein schwedischer Brauch. Kennst du die Legende der Santa Lucia? Lucia lebte vor etwa 1700 Jahren in Syrakus (auf der Insel Sizilien). Damals herrschte in Rom Kaiser Diokletian. Dieser ließ in seinem Reich Christen verfolgen. Lucia ließ sich tau­ fen und wurde eine von ihnen. Die Christen mussten sich verstecken und lebten teilweise in unterirdischen Gängen, die man Katakomben nennt. Lucia sorgte sich um sie und brachte ihnen Nahrungsmit­ tel. Um beide Hände zum Tragen freizuha­ ben, ging sie mit einer Krone aus brennenden Kerzen auf dem Kopf in die dunklen Gänge. Eigentlich wollte Lucia Nonne werden. Als ihr Verlobter davon erfuhr, war er so ent­ täuscht, dass er sie anzeigte. Sie wurde ein­ gesperrt und sollte hingerichtet werden. Aber die Ochsen, die sie zu Tode schleifen soll­ ten, weigerten sich, auch nur einen Schritt zu ­gehen. Trotzdem musste sie schließlich für ihren Glauben sterben.

Privat

lach mit piepmatz Jahrelang betet der arme Herr Knaps: „Herr! Lass mich im Lotto gewinnen!“ Noch nach 20 Jahren fällt er auf die Knie und fleht: „Herr! Lass mich im Lot­ to gewinnen!“ Plötzlich ist sein Zimmer strahlend hell erleuch­ tet und es ertönt eine mäch­ tige Stimme: „Knaps, gib mir eine Chance! Füll endlich einen Lotto­schein aus!“ Gespräch unter Freunden: „Ich muss jetzt nach Hau­ se, ich erwarte einen Telefonan­ ruf!“ – „Wer soll denn anrufen?“ – „Weiß ich nicht.“ – „Wieso er­ wartest du dann einen Anruf?“ – „Weil ich ein Bad nehmen wer­ de.“ – „Ach so!“ – „Ja, das geht bei mir so: Immer wenn ich ein Bad nehme, klingelt das Telefon. Allerdings muss ich oft zwei- oder dreimal baden, bis es klingelt!“

Ansprache einer Kerze „Ich bin nur eine einzelne, klei­ ne Kerze. Wenn ich allein bren­ ne, ist mein Licht nicht groß und die Wärme, die ich gebe, ist gering. Ich allein – das ist nicht

Schlaukopf oder Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun­

din oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

kiki-kontakt Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuziner­ straße 84, 4020 Linz. Hast du Fragen an den

Tag der Lichterkönigin. Überall in Schwe­ den finden am 13. Dezember, dem LuciaMorgen, leuchtende Lucia-Umzüge statt. Man singt zusammen im Chor, passend zur Vorweihnachtszeit, traditionelle Lucia-Lie­ der. Jedes schwedische Mädchen träumt da­ von, einmal als Lucia im Mittelpunkt des Ta­ ges zu stehen. Die Vorbereitungen für das Lucia-Fest begin­ nen bereits vor Sonnenaufgang. Meist ist es die älteste Tochter, die als Lucia-Braut (Lus­ sebrud) mit ihrem weißen Kleid und dem Kranz mit brennenden Kerzen die Gruppe anführt. Alle sind traditionell gekleidet: Lu­ cia, ihre Diener, die Sternenjungen, die Pfef­ ferkuchenmänner und die Heinzelmännchen (Tomte) mit ihren Laternen. Sie machen sich auf, die Familie zu wecken. Nach dem Gesang serviert die Lucia ein Frühstück mit safran­ gewürzten Lucia-Brötchen (Saffransbröd).

viel. Aber mit anderen zusam­ men ist unser Licht groß und die Wärme stark. Das ist einfach zu begreifen. Bei euch Menschen ist es genauso. Einzeln ist euer

Licht klein, eure Wärme gering. Aber zusammen mit anderen seid ihr viel! Ein Licht ist wenig, aber das Licht ist ansteckend: Viele Lichter leuchten hell!“


11. Dezember 2014 FOTOLIA/JEANETTE DIETL

Im Advent etwas Ruhe finden.

Nach dem Einkaufen zum Engel werden Konsumrausch muss nicht sein. Die katholische Kirche in Oberösterreich bietet ein Kontrastprogramm zur adventlichen Hektik. Besonders originell: Passanten können sich auf der Linzer Landstraße als Engel ablichten lassen. PAUL STÜTZ

Bereits im vergangenen Jahr hat die JugendKirche Linz ein EngelFoto-Shooting in der Stadtpfarrkirche Urfahr durchgeführt. Im heurigen Advent übersiedelt die originelle Aktion auf die Linzer Landstraße. Passanten können sich vor der Ursulinenkirche an den Einkaufssamstagen mit Engelsflügeln fotografieren lassen. So kann quasi im Vorbeigehen der perfekte Schnappschuss für die Weihnachtspost entstehen. „Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, Gott gerade im Einkaufsrummel in die Welt zu bringen“, erklärt Klemens Hager von der

cd-tipp

Sich als Engel fotografieren lassen ist auf der Linzer Landstraße noch am 13. und 20. Dezember möglich. PRIVAT

JugendKirche Linz die Idee der Aktion. Advent-SMS. Den christlichen Kern des Advent will auch Josef Froschauer, Jugendleiter im Dekanat Grein, mit seinen Angeboten betonen. Er schickt täglich eine eigene Advent-SMS mit einem kurzen Impuls aus. Außerdem veranstaltet er im Stift Waldhausen eine Adventfeier, die eine

aufgeschnappt

Schülertheater beschäftigte sich mit Sterben Ein so ernstes Thema wie „Tod“ und „Glauben“ ist für jugendliche Theaterspieler eine besondere Herausforderung, weiß Hans Gebetsberger. Er ist Direktor und Leiter der Bühnenspielgruppe am Oberstufenrealgymnasium der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. Die Schüler/innen haben „Oskar und die Dame in Rosa“ (dramatisiert und inszeniert von Hans Gebetsberger) mit viel Talent und mit großer Leidenschaft aufgeführt. Das Publikum war begeistert und berührt vom Schicksal und dem Lebensmut des zehn-jährigen Oskar, der weniger an der Krank-

szene

Auszeit von der Hektik bieten soll. Diese findet am Mi., 17. Dezember, um 19 Uhr statt. Wer von dem Geschenkebesorgen gestresst ist, dem wird im Jugendzentrum j@m in Kremsmünster geholfen. Nach der adventlichen Jugendvesper im Stift Kremsmünster (Fr., 19. Dezember, 19.30 Uhr) gibt es vorweihnachtliches Beisammensein und „kreatives Last-Minute-Geschenke-Basteln“. Entstresste Schule. Als Ausgleich zum Schulstress setzt die HAK Lambach auf ein spezielles Adventangebot für Schüler und Lehrer. Frater Clemens August Haider will damit das ursprüngliche Geheimnis von Weihnachten wieder spürbar machen und einladen, den eigenen Glauben zu reflektieren und zu festigen. Via Facebook lädt er zu den morgendlichen Andachten ein. Zu Themen wie „das Smartphone, mein Leben und Jesus Christus“.

Angebote im Advent Weitere Angebote sind: Nacht der Lichter: Fr., 12. Dez., 18 bis 22 Uhr, Pfarrkirche Pregarten Adventlicher Jugendgottesdienst: So., 14. Dez., 19 Uhr, Pfarrkirche Steyr-Hl. Familie (Tabor) Taizégebet: Mi., 10. Dez., 19 Uhr, Pfarrkirche Losenstein Frühschicht: Mi., 24. Dez., 6 Uhr, Pfarrkirche St. Georgen an der Gusen

In letzter Minute Geschenke basteln. FOTOLIA/ SANDRA THIEL

xx

heit als an der Einsamkeit in Herzenskonzert seinen letzten Tagen leidet. Das Stück ist eine ernste und „S(w)inging Acts“ – ein zugleich heitere, eine tiefsinJugendchor aus Lemnige und zugleich hoffnungsbach und Freunde verht ge k üc sa. In dem St Oskar und Ro PRIVAT volle Auseinandersetzung mit zaubern das Publikum d. To d un keit es um Einsam dem Tod, aber vor allem mit mit Herzenskonzerten dem Leben. Denn obwohl Osin der Vorweihnachtskar erst zehn Jahre alt ist, hat zeit. MIt eingehenden, stimmigen er vieles begriffen, wofür Erwachsene erst Jahrund witzigen Lieder über die Liebe und das Lezehnte reifen müssen. ben – welche in Form von Gospels, A cappellaUnd auch die jugendlichen Schauspieler/innen Stücken und österreichischen Liebes-Popsongs haben ihre reife Haltung unter Beweis gestellt: mit Gefühl und Charme gesungen werden – Denn der Erlös der Veranstaltungen kommt zur darf man sich am So., 14. Dezember, 16 Uhr in Gänze „Ärzte ohne Grenzen“ zugute. der Pfarrkirche Peilstein freuen.


22 Anzeigen KLEINANZEIGEN PILGERREISE Assisi, 23. 8. – 29. 8. 2015 (auch für Menschen mit Beeinträchtigung geeignet) € 550,– Halbpension Anmeldung: Franz Wenigwieser OFS, franz.wenigwieser@caritas-linz.at oder 0676/87 76 20 13. STELLENAUSSCHREIBUNG Reinigungskraft, 18,75 Wo-Std., ab 1. März. Mindestbruttogehalt € 764,50. Bewerbungen bis 10. Jänner: Katholische Hochschulgemeinde Linz, Mengerstraße 23, 4040 Linz; Tel. 0732/24 40 11-71. VERKAUF Der Teppichdoktor Reinigung und Reparatur von Teppichen. An- und Verkauf, kostenlose Abholung und Zustellung. Tel. 07252/912 50. www.derteppichdoktor.at

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11. Dezember 2014

IMPRESSUM

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Jutta Kram, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 46,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

200.000 Euro gewonnen

Beide Kandidaten erdrehten bei der Brieflos-Show 100.000 Euro Zwei starke Kandidaten-Auftritte machten die Brieflos-TV-Show am Sonntag, 30. November zur fulminantesten Show des Jahres: Erst betrat Johann aus Oberösterreich die Bühne im neu gestalteten Studio und erdrehte den Höchstgewinn von 100.000 Euro. Danach drehte Eveline aus der Steiermark am Brieflos-Rad, und auch sie hatte das Glück, dass der rote Gummiball nach einigen UmEveline aus der Stmk. und Johann aus OÖ freuen sich über den Briefdrehungen im 100.000-Euro-Feld zu liegen kam. los-Gewinn von je 100.000 Euro, Es war dies die Show mit der höchsten Gewinnaus- Moderator Peter Rapp stellt sich als zahlung im heurigen Jahr und die erste, in der bei- Gratulant ein. © Andreas Friess de Kandidaten einen sechsstelligen Gewinn erzielten. Um Kandidat bei der Brieflos-TV-Show zu werden, braucht man erstens ein Brieflos, in dessen Gewinnabschnitt „Die Brieflos-Show“ steht. Zweitens muss man diesen Abschnitt ausfüllen und in einer Annahmestelle abgeben oder ihn an „Brieflos, Postfach 18, 1038 Wien“ senden. Und drittens benötigt man dann noch das Quäntchen Glück, als Kandidat gezogen zu werden. Ein Fest zum Aufreißen Weihnachten steht bevor, und Brieflos versucht auch heuer wieder, aus dem „fröhlichen Fest“ ein „besonders fröhliches Fest“ zu machen. Die Weihnachtsserie steht ganz im Zeichen des Schenkens und überrascht ihre Spielteilnehmer mit zusätzlichen Gewinnen. So gibt es neben den beiden Höchstgewinnen von jeweils 150.000 Euro noch fünf Mal 25.000 Euro zusätzlich aufzureißen. Das weihnachtliche Brieflos ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien erhältlich.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

6 AUS 45

122 X21 X22 2XX 222 1XX 3: 0:1

Mi., 03. 12. 14: 10 23 30 37 41 42 Zz: 32 J O K E R: 9 9 6 6 6 8

2X1 221 112 X11 1X1 112

So., 07. 12. 14: 1 2 4 6 24 25 Zz: 45 J O K E R: 2 4 6 5 5 3

1: 1:0

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4: 1:+

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MENSCHEN, DIE AN MORGEN DENKEN. Herbert Walzhofer Vorstandsdirektor

Dr. Michael Rockenschaub Vorstandsvorsitzender

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

NAHVERSORGER. FÜR UNS ZÄHLEN DIE REGION UND DIE Maximilian Pointner Vorstandsdirektor

LOTTO

Ergebnisse Runden 49A 49 B


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

11. Dezember 2014

Das Jahr wird voll Auch dieser Baumstamm hatte seine Zeit. Um das Jahr 1111 wurde er in Pueblo (Mexiko) gefällt – und noch immer jedes einzelne Jahr in seinen Ringen erkennbar. Was gut gewachsen ist, hat Bedeutung über die eigene Zeit hinaus. Das Jahr geht dem Ende zu – und spirituelle Angebote in kirchlichen Bildungshäusern wollen helfen, es gut zu beenden – und mit Zuversicht in ein neues Jahr hineinzuschreiten. Wikimedia Commons

bildung – kurse – spiritualität Grünau, Marienheim  07616/82 58 XX Dank dem Vergangenen, Ja zum Kommenden, Meditation zum Jahresbeginn, Fr., 16. 1., 16 Uhr bis So., 18. 1., 12 Uhr. Kremsmünster, Subiaco  07583/52 88 XX Alle Christenfreude in dieser Welt ist Vorfreude, Exerzitien zum Jahreswechsel, So., 28. 12. 2014, 18 Uhr bis Do., 1. 1. 2015, 13 Uhr, Begl.: P. Dr. Nikolaus Zacherl.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX An der Schwelle zu einem neuen Jahr, Jahresrückblick mit Tanz, So., 28. 12., 15 Uhr bis Di., 30. 12., 17 Uhr, Ltg.: Veronika Santer. XX Christus und die zwölf heiligen Nächte, Jahreswechselfeier, Gebet und Meditation, Mo., 31. 12. 2014, 16 Uhr bis Sa., 3. 1. 2015, 13 Uhr, Ltg.: Raffael Boriés. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX ... gestillt, weihnachtliche Impressionen in Musik und Wort, Fr., 26. 12., 10.30 Uhr, mit Johanna Bayer, Thomas Frattner, Fritz Käferböck, Hannes Nussbaumer u.a., Ltg.: Andreas Krenn. URBI@ORBI Linz Bethlehemstraße 1a XX Adventkalender der Dankbarkeiten. Jeden Mittwoch im Advent, 18.30 Uhr. Mit Musik und einer Lesung mit Hans-Dieter Mairinger, Ursula Kurmann u.a.

XX Gott geht alle Wege mit, besinnlicher Jahreswechsel, Mi., 31. 12. 2014, 17 Uhr bis Do., 1. 1. 2015, 13 Uhr, Ltg.: Sr. Klara Diermaier.

KiZ-webClub Christkindl-Wallfahrt Aufgrund der letztjährigen Erfolge finden auch 2015 wieder geführte Christkindl-Wallfahrten statt, bei denen Pilger/innen Ruhe nach den hektischen Weihnachtsfeiertagen finden können. Von der Wallfahrtskirche Christkindl aus begibt man sich auf die Spur von Ferdinand Sertl, dessen Heilung zur Gründung von Christkindl führte. Die erste Etappe endet in Garsten.

In der ehemaligen Stifts­kirche können die Pilger dem Klang der neuen Orgel lauschen. Anschließend geht es entlang des Flusses Enns nach Steyr zur Stadtpfarrkirche zur Andacht mit musikalischer Untermalung der Familienmusik Häusler. Die letzte Etappe führt wieder zurück nach Christkindl. In der Wallfahrtskirche gestalten Veronika und Andreas Kelcher ein kleines Konzert zum Abschluss. Kosten: € 9,– pro Person. Als KiZ-webClubMitglied können Sie zum ermäßigten Preis von € 6,50 teilnehmen.

In Chriskindl.

Günter Fatka

Termine: 1. 1., 3. 1., 10. 1., 17. 1., 24. 1. und 31. 1. 2015, Beginn: 13 Uhr, Treffpunkt: vor der Wallfahrtskirche Christkindl. Einfach auf der KiZ-Homepage einsteigen, Gutschein ausdrucken, ausfüllen und beim Tourismusverband Steyr einlösen. XX www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Mag. Heidi (Adelheid) StaltnerKix ist Pastoralassistentin in Garsten, verheiratet, zwei Kinder (20 und 7 Jahre). Privat

Adelheid (16. Dezember) „Heidi“, so nennen mich alle. Und ich liebe diesen Namen, auch weil er weich und freundlich klingt. Meine Eltern wollten, dass ich Heidi heiße, allerdings war dies nicht möglich, weil es keine heilige Heidi gibt. So ließen sie mich auf den Namen Adelheid taufen und nannten mich von Beginn an Heidi. Als Kind gefiel es mir gar nicht, wenn mich Schulkolleg/innen Adelheid nannten, heute jedoch kann ich meinem Taufnamen ­einiges abgewinnen, insofern mich die Lebensgeschichte der hl. Adelheid bewegt. Adelheid führte kein leichtes Leben. Mehrmals musste sie es völlig umstellen: ihre Aufgaben wechseln, einen anderen Mann heiraten, in eine andere Gegend ziehen; sie war Mutter und deutsche Kaiserin. Adelheid führte die Regierungsgeschäfte mit großer Weisheit, gründete mehrere Klöster und öffnete den Reformen von Cluny die Türen. Offensichtlich hat Adelheid in ihrem bewegten Leben aus ihrer inneren Mitte heraus gehandelt. Darin ist sie mir Vorbild. Heidi Staltner-Kix

11. Dezember 2014

freitag, 12. 12. 2014 XX Ebensee. Gedenkfeier für verstorbene Kinder, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. Impuls-Strömen, Zentrum für Gesundheit, Museumstraße 31a, 14 bis 18 Uhr, ein Nachmittag zum Entspannen und Auftanken, mit Margit Mühlberger. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Bi­schofs­­­­hof mit Kapelle, Herren­ straße 19, 15 Uhr. XX Linz. Adventkalender der Dankbarkeiten gestalten, URBI@ORBI, Bethlehemstraße 1a, 17 bis ca. 18.30 Uhr, mit Ursula Kurmann. XX Linz. Tanz als Gebet, Dompfarre, Herrenstraße 26,19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, Hl. Geist. Mitfeiern, Mitsingen, Mitmusizieren, Adventfeier, Pfarrsaal, 17 Uhr. XX Linz, St. Markus. Singen für die EINE WELT, heilsame, kraftvolle, spirituelle Lieder und Mantren zum Mitsingen, Kirche, 19 Uhr, mit Anne Tscharmann, Brigitte Panholzer und Gerhard Hajny, Einritt: Spende für ein Sozialprojekt für Kinder in Indien. XX Pregarten. Nacht der Lieder, Kraft tanken und Ruhe finden, Pfarrkirche St. Anna, 18 bis 22 Uhr, mit MMag. Andreas Haider und Mag. Richard Gödl. XX St. Peter a. W. Filmabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, Treffpunkt mensch & arbeit, 15 bis 17 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frühschicht, morgendliche Feier im Advent, Andachtsraum, 6 Uhr. XX Wels. 1. Analoger Spieleabend, Treffpunkt mensch & arbeit, CarlBlum-Straße 3, 17 Uhr. samstag, 13. 12. 2014 XX Arnreit. Kimmt hiatz a s­ tille Zeit?, Hirtenspiel, Pfarrkirche, 20 Uhr, mit Kirchenchor Arnreit, Lachstatt-Musi u. v. m., Sprecher: Hermann Hinterhölzl. XX Bad Schallerbach. Klingelingeling, Konzert, Atrium, Europasaal, 19.30 Uhr, Adi Hirschal & die kleinste Bigband der Welt. XX Lambach. Rorate mit musikalischer Gestaltung, Stiftskirche, 6 Uhr, anschließend gemeinsames Frühstück im ehemaligen Weinstüberl. XX Lambach. Verkündigung des Herrn, Stift, Pfarrkirche und goti-

scher Speisesaal, 16 Uhr, mit Mag. Tobias Kellner OSB. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelmusik der Romantik, musikalische Meditation, 17 bis 17.30 Uhr, mit ­Peter Paul Kaspar. XX Pöndorf. Rorate im Advent, Pfarrheim, Seminarraum, 5 bis 6.30 Uhr, mit Martha Haberl und Alois Maier. XX St. Marien. Adventlicher Gottesdienst, Barackenkirche Nöstlbach, 17.45 Uhr, mit dem „Jagag´sang“ aus Micheldorf, Ltg.: Gerald Greimel. XX Schärding. Paul Zauners Soulful Christmas, Blues- und Gospelgetränktes Jazzkonzert, Kubinsaal, 20 Uhr. XX Wels, Herz-Jesu. Rorate mit anschließendem Frühstück, 6 Uhr. sonntag, 14. 12. 2014 XX Enns, St. Marien. ­Meditative Abendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, musikalische Gestaltung: Zitherduo Scheuwimmer-Gattinger. XX Kremsmünster. Festmesse, ­Missa in d-Moll, M. Haydn, Stifts­ kirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Messe mit Überset­­zung in Gebärde, Stadt­ pfarrkirche Urfahr, 10 Uhr. XX Linz, Alter Dom. 3. Advent­­sonntag, geistliche Konzerte zur Ad­ventzeit für Sopran, Violinen und Orgel, 10.30 Uhr, Sopran: Son­­ja Trauner, Orgel: Hansjürgen Schwarz. XX Linz, Mariendom. Motetten zum Advent, 10 Uhr, mit dem Ensemble „b.choired“ und Heinrich Reknagel an der Orgel, Ltg.: Johann Baumgartner. XX Nußbach. Adventwanderung, Treffpunkt: Kirchenplatz, 16 bis 18 Uhr.

aussaattage 15. 12.: Wurzel 16. 12.: Wurzel bis 11 und ab 19 17. 12.: Wurzel 18. 12.: Wurzel bis 9, ab 10 Blüte 19. 12.: Blüte bis 18, ab 19 Blatt 20. 12.: Blatt 21. 12.: Blatt bis 24 Aus: Aussaattage 2014, M. Thun.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Riedegg. Sonntags-Vesper, Schloss, 17.30 Uhr. XX Schärding. Weihnachtliches Zitherkonzert, Kubinsaal, 19 Uhr, mit Franz Schmiedbauer. XX Schlägl. Adventmotetten, Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Vocal­ ensemble „Voices“, Ltg.: DKM J. Habringer. XX Vorchdorf. Es wird scho glei dumpa, abendliche Adventwanderung, Treffpunkt: GH Alpenblick, 16.30 bis 17.45 Uhr. XX Wartberg o. d. A. Altarweihe, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. montag, 15. 12. 2014 XX Bad Mühllacken. Oase – neue geistliche Lieder und Texte, T ­ hema: Ankommen , Kurhauskapelle, 19.30 Uhr (nach der Abendmesse), mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Geiersberg. Mit Liedern b ­ eten, rhythmische Lieder, meditative Texte laden zum Nachdenken ein, Pfarrheim St. Leonhard, Meditationsraum, 20 Uhr. XX Grieskirchen. DOS CULTURAS – UN MUNDO, zwei Kulturen – eine Welt, Vortrag, Einblicke in die Arbeit mit Straßenkindern in Ecuador, Pfarrsaal, 20.15 Uhr, mit Gerid Rudelstorfer. XX Lambach. O Heiland, reiß die Himmel auf!, Adventbesinnung, Stift, gotischer Speisesaal, 19 Uhr, mit Dipl.Ass. Claudia Hasibeder. dienstag, 16. 12. 2014 XX Bad Ischl. El Santo oder Das Christkind im Brunnen, eine mexikanische Weihnachtsgeschichte, Biblio­ thek, 19.30 Uhr, mit Conny Kirsch und Gerhard Schilcher. XX Linz. Alterstraumatologie – wie man Verletzungen älterer Menschen behandelt, Vortrag, Elisabethinen, 15 bis 16.30 Uhr, Ref.: Primar Univ.Doz. Dr. Wolfgang Köstler. XX Linz. Orgelvesper, Martin-LutherKirche, 17.15 bis 17.45 Uhr, an der Orgel: Theresia Zöpfl. mittwoch, 17. 12. 2014 XX Feldkirchen a. d. D. Oase im Advent, Thema: Weihnachtslieder, Kerzenschimmer – Hoffnung kommt in uns‘re Zimmer, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, musikalische Gestaltung: „Achtltakt“.

ausstellung – Theater XX Weihnachtsmärkte, -konzerte und Krippenausstel­lungen finden Sie unter www.kirchenzeitung.at

Archiv

XX Linz. Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, Theater von Michael Ende, ab 5 Jahren, Thea­ter Maestro, Bismarckstraße 18, So., 14. 12. und So., 20. 12., 15 Uhr, mit dem „theater tabor“. XX Linz-Urfahr. Adventlesung für Pensionist/innen, Stadtbibliothek, Mo., 15. 12., 10 Uhr, mit Lorli Jisa. XX St. Oswald. Ausstellung und Verkauf von Klosterarbeiten, Ikonen etc., Pfarrheim, Mi., 17. 12., 9.30 bis 17 Uhr, mit Schwestern des orthodoxen Klosters der hl. Elisabeth aus Minsk.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 25

11. Dezember 2014

Liturgie Lesejahr B Lesereihe I Sonntag, 14. Dezember 2014 3. Adventsonntag (Gaudete). L1: Jes 61,1–2a.10–11 L2: 1 Thess 5,16–24 Ev: Joh 1,6–8.19–28 Montag, 15. Dezember 2014 L: Num 24,2–7.15–17a Ev: Mt 21,23–27 Dienstag, 16. Dezember 2014 L: Zef 3,1–2.9–13 Ev: Mt 21,28–32 Termine gibt es viele. Nicht vergessen sollte man auf den Besuch dort, wo Gott sich in der Schönheit der Natur uns Menschen schenkt. Chingis61/Fotolia XX Linz, Abendgebet mit Gesängen aus Taizé, Kirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Die Kraft der Stille, Orgelmeditationen im Advent, 18 Uhr, mit Franziska Leuschner. XX Matzleinsdorf. ­­­Weisungen, die dem Leben dienen, das Buch Deuteronomium, Linzer Bibelkurs, 2. Abend, Pfarrzentrum, Begl.: Martin Zellinger. donnerstag, 18. 12. 2014 XX Linz. Adventkalender der Dankbarkeiten gestalten, URBI@ORBI,

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Fr., 23. 1., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 24. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Grieskirchen. Pfarrheim, Sa., 24. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 24. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 24. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, Sa., 24. 1., 9 bis 17.30 Uhr. XX Sarleinsbach. Pfarrheim, Sa. 24. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 24. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 25. 1., 9 bis 17.30 Uhr. XX Ried i. I. Franziskushaus, So., 25. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehungleben.at.

Bethlehemstraße 1a, 17 bis ca. 18.30 Uhr, mit Ursula Kurmann. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. XX Wels, Marienkirche. Rorate mit anschließendem Frühstück, 6 Uhr, gestaltet von der Jugend. freitag, 19. 12. 2014 XX Grünau. Rorate mit musikalischer Umrahmung, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, mit der Saitenmusik und dem Frauendreigesang, anschließend Frühstück im Pfarrsaal. XX Langholzfeld. Adventlesung mit dem Kirchenchor, Kapelle, 19 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. samstag, 20. 12. 2014 XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelmusik von J. S. Bach, musikalische Meditation, 17 bis 17.30 Uhr, mit Martina Schobesberger. XX Pöndorf. Laternenwanderung im Advent, Weggang bei der Kirche, 16 bis 17 Uhr, mit Alois Maier. XX St. Marien. Adventlicher Gottesdienst, Barackenkirche Nöstlbach, 17.45 Uhr, mit der Harfenistin Emma Weixelbaum. XX Vöcklabruck. Am größten unter ihnen ist die Liebe, 1 Kor 12, 31b – 13,13, Bibelnachmittag, Mutterhaus der Franziskanerinnen, 14 Uhr, mit einem Schwestern-Team. XX Wels, Herz-Jesu. Rorate mit anschließendem Frühstück, 6 Uhr. XX Wels, St. Franziskus. Frühschicht, morgendliche Feier im Advent, Andachtsraum, 6 Uhr. sonntag, 21. 12. 2014 XX Ebensee. 2. Rorateamt, Pfarrkirche, 7 Uhr, anschließend Pfarrcafé des Kirchenchores.

XX Enns, St. Marien. ­Meditative Abendmesse, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, musikalische Gestaltung: Eva Kaml und Hans Reichhardt am Monochord. XX Linz. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Stadtpfarrkirche Urfahr, 9.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Chorsätze zum Advent, 10 Uhr, mit dem Collegium Vocale und Heinrich Reknagel (Orgel), Ltg.: Josef Habringer. XX Schärding. Wort-GottesFeier mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrheim, 10.30 Uhr. XX Schlägl. Festmesse, Missa 3 ­vocum von W. Byrd, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Traun. Altarweihe, Stadtpfarrkirche, 8 Uhr, mit Bischof Dr. Ludwig Schwarz. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr.

Adventvespern mit den „O-Antiphonen“ In der letzten Woche vor dem Christtag geht die Kirche in der Tagzeitenliturgie auf ganz besonders eindrückliche Weise den Weg der Vorbereitung. Sie stimmt die sogenannte „O-Antiphon“ an, Lieder der Sehnsucht nach dem Kommen des Retters, die dazu angetan sind, in sieben Schritten auf Weihnachten zuzugehen. XX Gallneukirchen. Pfarrkirche, Mi., 17. 12. bis Di., 23. 12., jeweils 18 Uhr. XX Linz. Kirche der Karmelitinnen, Langgasse, Mi., 17. 12. bis Di., 23. 12., jeweils 18.15 Uhr.

Mittwoch, 17. Dezember 2014 L: Gen 49,1–2.8–10 Ev: Mt 1,1–17 Donnerstag, 18. Dez. 2014 L: Jer 23,5–8 Ev: Mt 1,18–24 Freitag, 19. Dezember 2014 L: Ri 13,2–7.24–25a Ev: Lk 1,5–25 Samstag, 20. Dezember 2014 L: Jes 7,10–14 Ev: lk 1,26–38 Sonntag, 21. Dezember 2014 4. Adventsonntag. L1: 2 Sam 7,1–5.8b–12.14a.16 L2: Röm 16,25–27 Ev: Lk 1,26–38

Hinweise Seminar für ­Hofübergabe. „Gemeinsam die Hofübergabe gestalten – damit es gut weitergeht“. Dazu findet im Bildungshaus St. Benedikt in Seitenstetten ein Seminar in vier Modulen statt. Übergeber/innen und Übernehmer/innen werden dabei beraten. Kosten: € 220,–, Ermäßigungen für weitere Personen. Beginn: Sa./So., 10. /11. Jänner. Weitere Termine: Sa., 7. Februar, Sa., 14. März und Di., 14. April. Die Österreichische Bergbauernund -bäuerinnenvereinigung, die Kath. Männerbewegung, Bio Austria u.a. laden dazu ein. XX Anmeldung umgehend notwendig. Tel. 01/892 94 00.


teletipps Sonntag, 14. dezember 9.30 Uhr: Katholischer Gottesdienst (Religion) Aus der Kirche Maria Rosenberg in Waldfischbach/Pfalz mit General­ vikar Franz Jung. ZDF 12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplante Themen: Syrisch-orthodo­ xer Patriarch auf Österreichbesuch; Hilfe für afrikanische Flüchtlinge in der spanischen Exklave Melilla. ORF 2 17.30 Uhr: Gott und die Welt: Lieder zum Advent – Mitspielkonzert aus der Kölner Kirche St. Agnes (Religion) Zuschauerinnen und Zuschauer sind eingeladen zu Hause vor ihren Fern­ sehgeräten mitzumusizieren. ARD 20.15 Uhr: Der Mensch – Wunderwerk der Natur (Dokumentation) Auf der Suche nach dem immanent Menschlichen, das uns von anderen Lebewesen unterscheidet. ServusTV 20.15 Uhr: ORFeins Total Recall (Spielfilm) ORF 2 Tatort (Krimireihe) Montag, 15. dezember 20.15 Uhr: Meine Frau, ihr Traummann und ich (Fernsehfilm, D 2014) Mit Ulrike Kriener, Axel Milberg u.a. – Regie: Walter Weber – Lako­ nisch-nachdenklich erzählte Komö­ die über eine Dreiecksbeziehung, die Menschen mit eingefahrenen Rollenbildern einen Spiegel vorhält. ZDF 20.15 Uhr: ORFeins New in Town – Eiskalt erwischt (Spielfilm) ORF 2 Die Weihnachts-Millionenshow

14. 12. bis 20. 12. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.25 Uhr: Die Rattenfänger des IS (Dokumentation) Der Film zeigt ein Interview mit ei­ nem Aussteiger und folgt der Spur junger Männer, die sich dem IS an­ schlossen. 3sat

schichte der Entstehung des wohl berühmtesten Weihnachtsliedes der Welt „Stille Nacht“. ORF III freitag, 19. dezember

dienstag, 16. dezember 20.15 Uhr: Schweig, Verräter! – Whistleblower im Visier (Doku­ mentation) Wie sogenannte Whistleblower in den USA gerichtlich verfolgt und sozial an den Pranger gestellt wer­ den. arte 20.15 Uhr: ORF 2 Universum: Wildes Venedig (Doku) BR Tatort (Krimireihe) 22.35 Uhr: kreuz & quer (Religion) „Faszination Esoterik“: Die Eckpfeiler esoterischer Lehren und die histori­ schen Ursprünge ihrer wichtigsten Praktiken. // (23.25) „Bekehrt“: Vom Phänomen der Bekehrung in all ih­ ren unterschiedlichen Facetten. ORF 2 Mittwoch, 17. dezember 19.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Liebes Christkind! – Wünsche zu Weihnachten (Religion) Der Film erzählt von Kindern, die alles haben oder nichts, einen größ­ ten Wunsch oder einen letzten. BR

ORF/Universal/David Appleby

Mi., 17.12., 20.15 Uhr: Robin Hood (Spielfilm, USA 2010) Mit Russell Crowe, Cate Blanchett u.a. – Regie: Ridley Scott – Nach dem glücklosen dritten Kreuzzug kehrt Robin Hood zurück nach England. Dort wird er mit einer Gesellschaft konfrontiert, die geprägt ist von der Ausbeutung der einfachen Leute durch die Krone. Zusätzlich wird das Land bedroht durch eine Invasion der Franzosen. ORFeins Drama und komödiantischen Zügen rund um das schwierige Thema De­ pression. ATV donnerstag, 18. dezember 20.15 Uhr: Das Haus am Meer (Spielfilm, USA 2001) Mit Kevin Kline, Hayden Christen­ sen u.a. – Regie: Irwin Winkler – Drama, das seine Geschichte mit ei­ nem durchaus konstruktiven Geist zu erzählen versteht. ATV II

20.15 Uhr: ORF 2 Der Bergdoktor (Serie) ARD 8 Uhr 28 (TV-Film)

20.15 Uhr: ORFeins Die Frau mit einem Schuh (TV-Film) ORF 2 Weißblaue Geschichten (Serie)

21.50 Uhr: Der Biber (Spielfilm, USA 2011) Mit Mel Gibson, Jodie Foster u.a. – Regie: Jodie Foster – Erstaunlich gut gelungener Balanceakt zwischen

21.05 Uhr: Das ewige Lied (Fernsehfilm, D/A 1997) Mit Tobias Moretti, Heio von Stetten u.a. – Regie: Franz Xaver Bogner – Der TV-Film erzählt die fiktive Ge­

20.15 Uhr: Mamma Mia! (Musical, USA/GB 2008) Mit Meryl Streep, Pierce Brosnan u.a. – Regie: Phyllida Lloyd – Beschwing­ te Verfilmung eines erfolgreichen Musicals mit bekannten und belieb­ ten Songs der Gruppe ABBA. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2 Die kleine Lady (TV-Film) ARD Der kleine Lord (Spielfilm) 22.45 Uhr: Universum History: Der Weihnachtsbaum (Dokumentation) Die Geschichte der Tradition rund um den Weihnachtsbaum. ORF 2 samstag, 20. dezember 20.15 Uhr: Steirerblut (Fernsehfilm, A 2014) Mit Miriam Stein, Hary Prinz u.a. – Regie: Wolfgang Murnberger – Österreichischer Krimi nach einem Roman von Claudia Rossbacher. ORFeins 20.15 Uhr: Beasts of the Southern Wild (Spielfilm, USA 2012) Mit Quvenzhané Wallis, Dwight Henry u.a. – Regie: Benh Zeitlin – Ein zwischen Fantasie und Reali­ tät changierendes Drama, perfekt in Szene gesetzt durch die junge Hauptdarstellerin. ServusTV 20.15 Uhr: ORF 2 Zauberhafte Weihnacht im Land der „Stillen Nacht“ (Musik) ARD Winnetous Weiber (Spielfilm)

radiophon Zwischenruf ... von Superintendent Paul Weiland (St. Pölten). So 6.55, Ö1

elisabeth kluge

Mag. Harald Kluge Pfarrer der Reformierten Stadtkirche, Wien

So 6.05 Uhr, Mo–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „‚Warum kommt der Playmobilweihnachtsmann 2014 auf einem Fillypferd? Und weshalb stellen Erwachsene daheim einmal im Jahr Bäume auf?‘ Kindliche Anfragen zum Geburtsfest unseres Herrn Jesus Christus.“ ÖR

Erfüllte Zeit. U.a. Bibelkommentar von Brigitte Schwens-Harrant zu „Der Prolog“ und „Die Aussage ­Johannes‘ des Täufers“ (Joh 1,6-8; 19-28). So 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Wo ist mein Anteil, Herr, am Licht?“ Von Andrea Eckert, Schauspielerin. Mo– Sa 6.56, Ö1

Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1 Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1 Radio Vatikan Nur noch über digitale Satellitenan­ lagen und über Internet empfangbar. Täglich. 16.00 Treffpunkt Weltkirche (Satellit und Internet) 18.00 (Satellit) und 20.20 (Internet) Abendmagazin: (So) „Menschen in der Zeit” von Aldo Parmeggiani: Jo­ hann Weyringer – Zeichner – Maler – Bildhauer (Di) Radioakademie: „Die Päpste und Weihnachten“

Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und ­andere Religionssendungen können Sie unter http://religion.orf.at/radio/ bzw. unter http://religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

pfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarre Saggen/Tirol. – Jungschar- und Jugendseelsorger Wolfgang Meixner feiert mit der Gemeinde den Familiengottesdienst zum 3. Adventsonntag. Musikalisch gestaltet wird die Messe vom Kinderchor sowie Sängerinnen und Sängern aus dem Seelsorgeraum Arzl-Mühlau-Saggen. ÖR


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Hinweise / Orden 27

11. Dezember 2014

Anliegen und Hinweise

XX Besondere Karten: Die KirchenZeitung kann noch einige Karten gegen eine Mindestspende von je 15 Euro abgeben: office@kirchenzeitung. at, Tel. 0732/76 10-39 44.

Chancengleichheit. Über 5000 Ober­ österreicher/innen mit Beeinträchtigung warten seit Jahren auf eine Unterstützung aus dem oö. Chancengleichheitsgesetz (Wohnung, Arbeit, persönliche Assistenz). Die Allianz für Chancengleichheit bittet, eine entsprechende Petition zu unterzeichnen und damit die Forderung an die Oö. Landesregierung zu unterstützen, die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen. XX Petition: www.allianz-chancengleichheit.org

Früha woar olles bessa. Das KBW Kirchheim/I. lädt zum Innviertler MundartKabarett mit Peter Gahleitner ein. Er wurde für seine Programme mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Publikumspreis Leipzig 2014.

XX Info: Samstag, 17. Jänner, 19.30 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Kirchheim i. I., MID – Mitten im Dorf, Mehrzwecksaal, Dorfstraße 10. Karten im Vorverkauf: € 18,–, an der Abendkassa: € 20,–. Vorverkauf bei allen Raiffeisenbanken. XX Wir verlosen zwei Karten: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: service@ kirchenzeitung.at

Gäste sind für mich eine Freude Abt Martin Felhofer, seit 25 Jahren Abt des Prämonstratenserstiftes Schlägl, erzählt, was ihn diese Woche beschäftigt. Gahliator

Naturschutzpreis. In den Kategorien Journalismus, Social Media und Wirtschaft können sich Personen, Organisationen, Gruppen, Vereine und Firmen um den Naturschutzpreis 2015 des Landes OÖ bewerben. Einreichungen schicken Sie bis 15. März an das Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Naturschutz, Bahnhofplatz 1, 4021 Linz. XX Info: www.philyra.at

Tischtennis. Die DSG Union Waldegg Linz, DSG steht für Diözesan-Sport-Gemeinschaft, hat im Jubiläumsjahr (noch) wenig Grund zum Feiern: Man kämpft gegen den Abstieg aus der höchsten österreichischen Tischtennisklasse. Der Tischtennis-Bundes­ liga-Verein feiert das 60-jährige Bestehen. In der Vergangenheit gab es viele Erfolge. Derzeit ist sie mit acht Mannschaften in fünf Leistungsklassen der älteste Verein unseres Bundeslandes in der 1. Bundesliga. XX Info: Der Verein hält an vier Abenden in zwei Linzer Hallen auf 15 Tischen Trainings und Meisterschaften ab: http://www.ttbundesliga. at/bundesliga-vereine/dsg-union-waldegg-linz/

Treffen im Mariendom: Flying Pickets Hinter der Bühne. Gelegenheit zu einem „Meet & Greet“ mit den „Flying Pickets“ bot die KirchenZeitung. Zwei Leserinnen haben die Eintrittskarten und die Einladung zum Gespräch mit den Stars gewonnen. Nach dem besinnlich-schwungvollen Konzert mit dem Ensemble LALÀ und den „Flying Pickets“, zu dem an die 900 Besucher/innen gePlaudern mit den Flying Pickets: KiZ-Leserinnen Johanna und Katharina kommen waren, öffnete die AFalkinger aus Lembach und KiZ-Redakteurin E. Leitner. F. Litzlbauer cappella-Gruppe die Tür für eine Kohleminen unterstützten. Sie dabei Spannendes zur GeschichPlauderei hinter der Bühne. Auf reisten damals von einem Ort Englisch kamen Johanna und Ka- te der „Flying Pickets“: „Pickets“ zum nächsten. – Das tun die waren vor 30 Jahren Personen, tharina Falkinger mit den Sän­Musiker auch heute noch. elle die Kollegen bei Streiks in den gern ins Gespräch. Sie erfragten

In den Tagen vom 5. bis 8. Dezember durfte ich mit Franz Gumpenberger und Hans Veit 40 Frauen und Männer im Bildungszentrum unseres Stiftes in den Advent hinein begleiten. Das hat mir wirklich g­ roße Freude bereitet. Es ist eine meiner ­schönen Aufgaben, als Abt, Gäste zu begrüßen, mit ihnen zu reden, manche Gruppen auch geistlich zu begleiten oder mit ihnen zu wandern. Durch die ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Einladung

Lumen

Charity für Obdachlose. Am 27. Dezember 2014 reichen einander Kultur und Sozia­les im Linzer Brucknerhaus die Hand: „What about love“ heißt ein Charity-Abend, dessen Erlös für Essen von Obdachlosen gespendet wird. Der Abend wird organisiert von KirchenZeitungs-Solidaritätspreisträger Ludwig Eidenhammer und Freunden. Das Programm gestalten der „Upper Austrian Gospel Choir“ unter Leitung von Hans Baumgartner, der Maler Franz Basdera, der Literat Hans ­Dieter Mairinger, die Pianistin Miami Teraoke, der Sopranist Arno Raunig und die Harfenistin Martina Rifesser. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.

Abt Martin Felhofer.

zum gemeinsamen Chorgebet entdecken viele den heilsamen Rhythmus des Betens für ihr Leben als wertvoll. Der geistliche Schriftsteller Henri Nouwen beschreibt Gastfreundschaft so: „Das holländische Wort für Gastfreundschaft ist ‚Gastvrijheid‘, d.h., es geht darum, dem Gast eine Freundschaft anzubieten, ohne ihn zu binden, und eine Freiheit, ohne ihn allein zu lassen.“ In diesem Sinn möchten wir ein gastfreundliches Kloster sein. Heute Mittwoch ist noch Kapitelsitzung und ­gemeinsame Vesper mit den Mitbrüdern. Und da ich zu Weihnachten viele Menschen grüßen möchte, wartet in dieser Woche die Weihnachtspost. Aber das Wichtigste: Ich möchte mir am Donnerstag – das ist für mich meist der Tag der Stille im Böhmerwald – Gedanken machen für die Ansprachen und Predigten zu Weihnachten. XX Mehr über das Stift Schlägl: www.stift-schlaegl.at


28 Kultur FÜR SIE GELESEN

11. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

Namhafte Oberösterreicher zeigen Werke in Grieskirchen und Pasching

Damisch & Altenburg in OÖ

Erfahrungen mit dem Johannesweg Erst 2012 eröffnet ist der Johannesweg (Ausgangspunkt in Pierbach, Mühlviertel, mehr unter: www.johannesweg.at) bereits zu einem touristischen Highlight geworden. Wer mit offenen Augen durch die Gemeinden der Mühlviertler Alm wandert und Natur und Kultur an sich heranlässt, erfährt den Weg als stärkend, oft sogar als heilsam. Dr. Johannes Neuhofer, der Linzer Hautarzt, der den Weg initiiert hat, freut sich, dass er so angenommen wird. Nach dem Bestseller „Der Johannesweg“ hat er nun in einem neuen Buch Geschichten von Menschen zusammengestellt – erlebte und gefundene –, die auf einfache und sympathische Weise den Geist des Weges anschaulich machen: Versöhnung, Zufriedenheit, Glück und Humor. JOSEF WALLNER Ich bin jetzt am Johannesweg. Zwölf Geschichten vom Leben, Johannes Neuhofer, Wien 2014, 205 Seiten, € 22,95.

Vom Verstehen der Bibel Ansprechend ist die Bibel und gleichzeitig doch schwer zu verstehen. Vom Theologen Origenes bis zu Papst Benedikt XVI. gibt das Fach- und Studienbuch einen Einblick in das wissenschaftliche Ringen aller Theologen-Generationen, die Bibel „sachgerecht“ auszulegen. Studienbuch Hermeneutik. Bibelauslegung durch die Jahrhunderte als Lernfeld der Textinterpretation, Susanne Luther und Ruben Zimmermann (Hg.), München 2014, 390 Seiten, € 36,–.

Gunter Damisch und Franz Josef Altenburg sind mit Ausstellungen in Oberösterreich vertreten. Wie sich die Grenzziehung vor 25 Jahren auf das Kunstgeschehen ausgewirkt hat, beleuchtet die Oö. Kunstsammlung.

jüngsten Werken intensiviert der Künstler seinen Naturbezug und verschränkt dabei Skulptur, Malerei und Grafik. Insbesondere die neuen Skulpturschöpfungen überraschen durch ihre frische, lebendige Gestaltung.

Die Galerie Schloss Parz in Grieskirchen zeigt noch bis 25. Jänner Arbeiten von Gunter Damisch. Damisch ist in Steyr geboren,

F. J. Altenburg in Pasching. Arbeiten von Franz Josef Altenburg sind zurzeit in der Galerie in der Schmiede in Pasching zu sehen. Altenburg, 1941 in Bad Ischl geboren, ist seit den 1970er Jahren mit Ausstellungen im Inund Ausland präsent. Er hat auch im kirchlichen Raum als Künstler seine Spuren hinterlassen: Die Kirche am Schöpfwerk, die Krankenhauskapelle in St.Veit und der Volksaltar in Schiedlberg (OÖ) tragen seine künstlerische Handschrift. In der Galerie in der Schmiede zeigt er Rahmen und Objekte. Zu sehen sind auch Werke von Ingeborg Rauss unter dem Titel „irreal real“.

Gunter Damisch, Aquarell (Ausschnitt) in der Schloss Galerie Parz, Grieskirchen. SCHLOSS PARZ

seit 1992 unterrichtet er an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Mit vielen Ausstellungen ist der Künstler im In- und Ausland präsent. Die Auseinandersetzung mit Naturformen prägt das gesamte künstlerische Schaffen von Gunther Damisch. In seinen

Kalte Grenze. 25 Jahre nach der Grenzöffnung zeigt die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich eine Ausstellung über die Folgen der Grenzziehung. Der Schwerpunkt der Ausstellung „Pozor! Kalte Grenze“ liegt dabei auf dem Kunstgeschehen in Oberösterreich und Tschechien. 20 Künstler/innen sind eingeladen, dazu ihre Arbeiten zu präsentieren. Die Ausstellung wird von Alexander Jöchl, Verena Hullik und Elisa Andessner kuratiert. ELLE  Eröffnung: Do., 11. Dezember, 19 Uhr, Kunstsammlung im OÖ Kulturquartier, Linz.

Angebote zu Weihnachten  Christbaumschmuck aus Gotteslob. Das alte Gotteslob hat vor einem Jahr ausgedient. Viele kreative Ideen lassen es weiterleben: im Domcenter gibt es nun dekorative Engel und Kugeln, gefertigt aus dem alten Gotteslob, sowie große stehende Engelfiguren.

pretiert, mit kräftigen Stimmen, viel Glockenklang und Synthesizer verstärkt, finden sich auf der CD von Nova Musica. Das Vocalensemble Contento singt Weihnachtslieder von Josef Malzer. Die Freude am gemeinsamen Musizieren steht dabei im Vordergrund.

 Domcenter, Tel. 0732/94 61 00.

Nova Musica, Vom Himmel hoch, Rainer Benz, www.sonomusic.de, Vocalensemble Contento, Weihnachtslieder von Josef Malzer, Austro Mechana.

 Weihnachtsmusik. Zwei CD-Aufnahmen, die gegensätzlicher nicht sein können, liegen mit „Vom Himmel hoch“ (Nova Musica) und „Weihnachten kommt. Ich freue mich!“ (Vocalensemble Contento) vor: alte Weihnachtslieder poppig inter-

 Cartoons über Weihnachten. Wer eine kleine Auszeit von allzu viel Weihnachtsseligkeit braucht, für den ist das Buch

Keine Geschenke unterm Baum? – Ernüchternd! KARSTEN WEYERSHAUSEN

„Cartoons über Weihnachten“ eine Alternative. Darin finden sich kritische, humorvolle und grenzwertige Zugänge zur stillsten Zeit im Jahr. ELLE Cartoons über Weihnachten, Hgg. C. Ettenauer, J. Bergmayr, Holzbaum-Verlag 2014, € 19,95.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

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Kulturland n Gemeinsam singen in Linz. Unter dem Motto „Singen für eine Welt“ steht heuer zum vier­ ten Mal der gemeinsame Sing­ abend am Fr., 12. Dezember in der Pfarrkirche St. Markus. Alle sind eingeladen, aus vollem Her­ zen und aus voller Kehle kraft­ volle Lieder aus aller Welt zu sin­ gen. Bis zu 250 Personen werden erwartet. Die Benefizveranstal­ tung beginnt um 19 Uhr und fin­ det für den Verein „NAI“ statt. n Adventkonzert in Langholzfeld. Der Sing- und Spiel­ kreis Pasching gestaltet am So., 14. Dezember, um 17 Uhr ein vorweihnachtliches Konzert mit Liedern und Texten zur „stillsten Zeit“ im Jahr. Im Anschluss an das Konzert wird zu einer klei­ nen Stärkung in den Pfarrsaal eingeladen. Elisabeth Wimmer

Der Bub und der Blinde in der Schwanthaler-Krippe Altmünster

Komm, ich weise dich Christine Grüll

Sie sind einander zugetan, der Bub und der Mann. Seine Hand liegt auf der Schulter des Jüngeren. Mit der anderen Hand hält er Stock und Stoff. Er weist in dieselbe Richtung wie der Bub. Sie sind sich einig. Diesen Weg wollen sie gehen. Gemeinsam. Der Bub und der Mann, auch „blinder Peter“ genannt, sind Figuren der Krippe in Alt­ münster. Es gibt keine schriftliche Bestätigung, aber sie wird dem Bildhauer Johann Ge­ org Schwanthaler zugeordnet. Er hat sie vor 230 Jahren gefertigt. Und doch wirken sie, als würden sie sich sofort auf den Weg machen. Aufmerksam schauen sie einander an. Auch wenn der Ältere nicht sehen kann, so „schaut“ er doch die Freude des Buben. In dessen Stimme, in dessen Drängen, „dorthin müssen wir gehen!“ Und weil der Mann nicht sehen kann, lässt er sich weisen. Advent, das ist ein Weg. Wer ihn im Miteinander geht, der kennt die tiefe Freude. Ein­ fach zusammen sein. Einander zuwenden, ein Gespräch führen, sich aufeinander ver­ lassen. Weihnachten „ist“ nicht einfach, es wird.

XX Das Bild stammt aus dem Buch von Elisabeth Wimmer: Jauchzet, frohlocket! Kirchenkrippen, Krippenaltäre und weihnachtliche Bilddarstellungen in den Kirchen der Diözese Linz in OÖ.

n „kraut & ruam“-Theater in Linz. Miniaturen des Alltags bringt das „kraut & ruam“-Thea­ ter des Instituts Hartheim auf die Bühne. Am Mi., 17. Dezember, um 18 Uhr besteht noch einmal Gelegenheit, die neue Produktion in der „Tribüne Linz“ zu sehen. XX Tribüne, Theater am Südbahnhofmarkt, Karten: Tel. 0699/11 39 98 44.

n Adventkonzerte im Brucknerhaus Linz. Am Do., 18. De­ zember, um 19.30 Uhr musizieren im Rahmen des „Festival Advent Weihnacht“ die Haydn Sinfoni­ etta Wien, der Studio- Chor Bu­ dapest Kalman Strausz und So­ list/innen unter der Leitung von Manfred Huss Werke von Antio­ nio Vivaldi sowie ­Georg Friedrich Händels Krönungshymnen für George II. nach Texten aus dem Alten Testament. XX www.brucknerhaus.at

n Werkschau in Freistadt. Zum zweiten Mal präsentiert die junge Plattform „Mühlviertel Kreativ“ in der Galerie der alten Gerberei Arbeiten und Kunst­ handwerk: Mode, Holzschnitze­ rei, Bildhauerei, Keramik, Tex­ tiles und Fotografie sind dabei vertreten. Bis 23. Dezember. XX www.muehlviertel-kreativ.at


30 Personen, Dank & Anzeige

11. Dezember 2014

KirchenZeitung Diözese Linz

DANK

GEBURTSTAGE

 Caritas. Mit der Verleihung der Elisabethmedaille am 25. November 2014 würdigte die Caritas den Einsatz von ehrenamtlich Engagierten aus ganz Oberösterreich. Caritas-Direktor Franz Kehrer (von links) dankte Helene Swaczina (Pfarre Linz-Herz Jesu und Seniorenwohnhaus St. Anna), Elfriede Eidenberger (Bad Leonfelden, Haussammlerin), Dorothea Rammerstorfer (Niederwaldkirchen, Hilfe für krebskranke Kinder in Weißrussland), Ilona Pichler (Caritasarbeit in der Pfarre Hartkirchen) und Friedrich Kaltseis (Pfarrcaritas-Kindergarten Neukirchen am Walde). Nicht bei der Feier anwesend waren Hildegard Dorfinger und Theresia Pachler (beide Pfarre Weyregg), Manfred Fröhler (St. Aegidi) sowie Peter Augendopler (als Unternehmer bei den Freunden der Caritas engagiert). CARITAS OÖ

 Am 12. Dezember 2014 feiert Hofrat KonsR P. Bernhard Ganglberger OCist seinen 85. Geburtstag. Er stammt aus Vorderweißenbach, trat in das Stift Wilhering ein und wurde 1954 zum Priester geweiht. P. Bernhard studierte in Graz und war dann Professor am Stiftsgymnasium in Wilhering. Von 1979 bis 1991 war er auch Direktor des Stiftsgymnasiums und. Er wohnt jetzt im Bezirks-Seniorenheim in Bad Leonfelden.

 Jeging. Unvorstellbare 70 Jahre ist Marianne Gann Organistin der Pfarre Jeging. 1944 – mit 14 Jahren – begann die heute 84-Jährige ihren Dienst in der Kirche. Aufgrund der Kriegszeit kam sie als Mädchen zum Zug, da ihre Brüder einrücken mussten. Sie konnte zwar Orgelunterricht nehmen, aber von Anfang an spielte sie bei den Gottesdiensten. Einige Jahre später übernahm die Mutter von vier Kindern auch die Leitung des Kirchenchors. Bis heute übt sie mit großem Engagement beide Ämter aus, wofür ihr die Pfarre herzlich dankt. „Wir haben beim Chor eine wirklich gute Gemeinschaft und es herrscht bei den Proben eine super Stimmung“, sagt Maria Jank, langjährige Sängerin beim Kirchenchor: „Sie ist sehr geachtet. Und wir wir lernen immer wieder auch neue Lieder.“ Ans Aufhören denkt Marianne Gann nicht: „Ich könnte mir nichts anderes vorstellen und so lange es noch geht, spiele ich“, sagt sie im Gespräch mit der „Braunauer Warte“. PRIVAT

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

VERBESSERUNGEN IN OBERÖSTERREICHISCHEN GEMEINDEN

AK-Kinderbetreuungsatlas Seit 15 Jahren präsentiert die Arbeiterkammer Oberösterreich den Kinderbetreuungsatlas und bildet damit die Betreuungssituation in den oberösterreichischen Gemeinden ab. Das Angebot ist seither wesentlich besser geworden, dennoch bleibt noch viel zu tun.

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ur 76 oberösterreichische Gemeinden machen mit ihrem Kinderbetreuungsangebot eine Vollzeitbeschäftigung beider Elternteile möglich. Sie werden von der AK als 1A-Gemeinden bezeichnet. Für diesen Status muss der Kindergarten 45 Stunden pro Woche und an vier Tagen 9,5 Stunden geöffnet sein, ein Mittagessen anbieten und nicht län-

ger als fünf Wochen im Jahr zugesperrt sein. Darüber hinaus muss eine Gemeinde eine Betreuung für Kinder unter drei Jahren und Volksschulkinder anbieten, um 1A zu sein. Auch wenn sich die Situation in vielen Gemeinden verbessert hat, gehen die Fortschritte zu langsam: Immer noch gibt es in 56 Gemeinden keine Betreuung für Unter-Dreijährige. 97 Gemeinden bieten keine tägliche Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder. In 110 Gemeinden gibt es kein Mittagessen im Kindergarten. Und in 203 Gemeinden ist der Kindergarten weniger als acht Stunden geöffnet. Dazu kommt, dass es selbst in den Top-Gemeinden häufig zwar ein Angebot, aber zu wenig Plätze gibt.

Das gilt vor allem für die Betreuungseinrichtungen für die UnterDreijährigen. Nachholbedarf gibt es vor allem bei Krabbelstuben und Ganztagsschulen. Detailergebnisse, Grafiken und den interaktiven Kinderbetreuungsatlas 2.0 gibt es unter ooe.arbeiterkammer.at

 Am 12. Dezember 2014 wird Msgr. Helmut Neuhofer, wohnhaft in Reichraming, 80 Jahre alt. Er stammt aus Wels, empfing 1963 die Priesterweihe und kam anschließend nach Reichraming, wo er von 1970 bis 2011 Pfarrer war. Seither hilft Neuhofer als Kurat in der Pfarre mit.  Am 17. Dezember 2014 vollendet KonsR Johann Georg Wimmer, Pfarrer in Königswiesen, das 75. Lebensjahr. Er stammt aus Kallham und empfing 1963 die Priesterweihe. Nach einigen Kaplansposten wurde er 1974 Pfarrer in Königswiesen. Wimmer ist zusätzlich Pfarrprovisor von Kaltenberg (seit 1998) und Mönchdorf (seit 2009) sowie Pfarrmoderator von Unterweißenbach (seit 2008). Von 1996 bis August 2014 war Wimmer auch Dechant des Dekanates Unterweißenbach.

AUSZEICHNUNG  Lacken. Nach einem eingehenden Audit ist das Kath. Bildungswerk Lacken nun Träger des Qualitätssiegels des Erwachsenenbildungsforums OÖ (EBQ). Veronika Pernsteiner, Leiterin des KBW Lacken: „Die Auditierung und die damit verbundene Vorbereitung darauf waren positive Erlebnisse, die unser Team gestärkt haben. Die Wertschätzung, die uns Auditor Horst Geyer entgegengebracht hat, ist sehr motivierend für unsere ehrenamtliche Arbeit.“


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

11. Dezember 2014

Glaubensbezeugung Zum Interview mit Stefanie Hinterleitner, Nr. 47, S. 21

Frau Hinterleitner sagt: „Bei der Emanzipation der Frau in der Gesellschaft muss die Kirche nachziehen. Oder wie man seinen Glauben auslebt. Gibt es nicht auch andere Formen, als jeden Sonntag in die Kirche zu gehen?“ Es gibt viele Formen, den Glauben zu leben und zu bezeugen. Es wäre interessant zu wissen, welche Form der Glaubensbezeugung die Eucharistiefeier allgemein oder die Sonntagsmesse ersetzen könnte, da die Feier der Eucharistie in der Gemeinschaft das größte Geschenk Jesu beim Letzten Abendmahl war mit dem klaren Auftrag: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Vielen Katholiken fehlt leider diese Wertschätzung, aber von der Leitung der Katholischen Jugend hätten wir sie erwartet. HEDWIG VICTORA, CHRISTINE NÖTSTALLER-HACKL, JOSEF NÖTSTALLER, ST. OSWALD/FR.

sache ist: Ohne die ständige ehrenamtliche Anwesenheit vieler Frauen wäre oft nicht einmal die Kirche benutzbar – wer würde sie denn reinigen? Den Blumenschmuck anfertigen? Und all die vielen anderen Dinge, die von Frauen genauso gut wie von Männern geleistet werden? Immerhin durfte anscheinend eine Frau die Festrede halten. Schwacher Trost! Alle Frauen, die sich ehrenamtlich in der Pfarre einbringen, vor den Vorhang bitte! Es wird höchste Zeit! DR. KARIN PAAR, NEUMARKT I. MKR.

Ich lese die Beilage „inpuncto“ der KirchenZeitung immer mit Genuss und Interesse. Ich möchte mich heute besonders dafür bedanken und hoffe auch für die Zukunft noch auf viele gute Beiträge. Vielen Dank.

Zu „Nichts ohne Ende“, Nr. 47, S. 2

Die KirchenZeitung vom 27. 11. stimmt mich wieder nachdenklich. Es kann doch nicht sein, dass das Thema „Sakramente für Wiederverheiratete“ so strapaziert wird. Für mich als Laie ist dies doch ganz klar, in der heutigen Zeit kann man hier diese große Gruppe von Personen nicht ausschließen. Auf der Seite 12 ändert der superkonservative Altpapst Benedikt wieder mal seine Meinung. Mit irgendwelchen Argumenten. Auf der Seite 21 wird unter anderem zu diesem Thema Stellung bezogen. Wobei mich hier der Titel „Gott und die Liebe“ stört. Gott ist die Liebe und richtig wäre der Titel gewesen „Gott und der Sex“. Warum traut man sich dies nicht?

Wie weltfremd die Kirche geworden ist, kann man aus den Zeilen von Hr. Fellinger lesen. Was heißt denn das: Vorbilder im Sterben. Sind denn das keine vorbildlichen Menschen, die aus dem Leben scheiden, weil sie körperliche und seelische Schmerzen nicht mehr ertragen können? Die zwar das Leben lieben, aber anscheinend liebt sie das Leben nicht mehr? Was hat denn das mit Selbstbestimmung zu tun? Wer bestimmt denn da was, das ist doch eine Anmaßung? Ständig geht die Kirche von Idealvorstellungen aus und hat doch selbst jahrhundertelang das Menschenideal pervertiert – siehe Sexualität, Umgang mit Kindern ... Mir fällt dazu ein Satz eines lateinamerikanischen Sängers ein: Die Idee mit Jesus ist großartig, nur hat uns leider nie jemand gesagt, wie wir sie umsetzen sollen.

Keine einzige Frau unter den Geehrten! Ist das nicht beschämend? Für alle, die daran beteiligt sind? Vielleicht wurden sie nicht nominiert, vielleicht wurden sie nicht ausgewählt. Tat-

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FRITZ SPIESBERGER, VÖCKLABRUCK

Zu KiZ Nr. 47, Seite 12 und 21

Zu „Diözesane Auszeichnungen“, Nr. 48, S. 27

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Vorbilder

Schwacher Trost

Weihnachtsgeschenk!

Mit Genuss

Sex statt Liebe?

PETER INZINGER, MARIA SCHARTEN

Woche für Woche ein

CHRISTIAN WIESINGER, ST. WILLIBALD

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unter uns Warum leise laut übertönt

DENK mal

Grund und Bestimmung Adventsingen und Adventkonzert sind die Stars unter allen Singen und Konzerten. Kein Singen, kein Konzert (als Grundwort) wird mit einem anderen Bestimmungswort als Advent so oft praktiziert wie das Adventsingen oder das Adventkonzert.

Die Florianer Sängerknaben haben am 8. Dezember in der Stiftsbasilika zum Adventkonzert eingeladen.. Sängerknaben

ernst Gansinger

Domspatz Weihnachtsgeschenke machen zweimal Stress: zuerst beim Kauf, dann beim Umtausch.

Schwanenstadt (17 Uhr) und am So., 14. Dezember in der Pfarrkirche Ottnang (17 Uhr). Ebenfalls am 14. Dezember um 17 Uhr ist in der Linzer Pfarre St. Margarethen das Adventsingen. Machen Sie mit. Schreiben Sie uns bis 18. Dezember m ­ öglichst viele andere zusammengesetzte Hauptwörter, die als Grundwort (2. Wort) Singen oder Konzert haben. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 48 (wir baten um zusammengesetzte Wörter mit und ohne Fugen-S) hat Maria Paminger aus Pennewang gewonnen.

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

merk-würdig­­ „Ich habe zu oft erlebt, dass in Bischofsversammlungen und in Synoden Süßholz geraspelt wird.“ Kardinal Christoph Schönborn lobt in der Herder-KoRrespondenz mit dem Vergleich zu früher die Familiensynode.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Chöre und Pfarren laden ein zur besinnlichen Musik im Advent. Die Ausgestaltungen sind dann ganz verschieden. Wichtig ist: Der Advent stimuliert zum öffentlichen Singen, meist verbunden mit einem Benefiz-Zweck. Nur drei Beispiele noch stattfindender Adventkonzerte in unserer Diözese: Die Katholische Männerbewegung des Dekanates Steyr lädt dazu am Sa., 13. Dezember, um 19.30 Uhr in die Pfarrkirche Steyr-Münichholz ein. Der Hausruckchor tritt zwei Mal auf – ebenfalls am 13. Dezember in der Pfarrkirche

Jetzt in der Test- und Schularbeitenzeit sind die Kinder gegen Abend in aller Regel in ihren Zimmern. Wenn dann Zeit zum Abendessen ist, gilt es sie zu holen. Das kann auf drei Weisen geschehen. Da ist einmal die pädagogisch ­wertvolle Weise: Ich gehe zu den Zimmern jedes unserer drei Kinder, klopfe an, trete ein und lade sie höflich ein, sich zum Abendessen zu bewegen. Die Methode führt immer zum Erfolg, wird aber hie und da doch ein wenig als Störung empfunden. Dann gibt es Version zwei: Da ich mir manchmal das Treppensteigen sparen will, öffne ich nur die Esszimmertür und rufe in den Gang „Abendessen!“ Meist muss ich das mit gesteigerter Lautstärke ein- bis zweimal wiederholen, bis man hinter jeder Tür ein „I kumm scho“, vernimmt. Eine Variante des Rufens – wenn auch eine lautlose – ist der Einsatz des Handys. Man schreibt in die Whats-AppFamiliengruppe „Bitte zum Abendessen kommen“. Das kurze, leise Surren der Handys, das den Eingang einer neuen Nachricht signalisiert, hören die Kinder eher, als wenn man durch den Gang brüllt. Eine hervorragende Methode, wenn man heiser ist oder abends schon so müde, dass man nicht einmal die Schritte vor die Esszimmertür machen will.


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