KiZ-ePaper 50/2015

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Nr. 50 I 10. Dezember 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Wer Musik in ihrer Schönheit erleben will, muss die Misstöne des Übens ertragen.

FOTOLIA_ OTMAR SMIT

Übungsstunde für Weihnachten 4 Oberösterreich.

Mit Bischof Manfred Scheuer nach Rom.

Überall wird geprobt in diesen Tagen: bei Kirchenchören, Bläserquartetten, in Kinderzimmern. Ohne Proben wird es nichts mit der Musik. Nicht nur Musik braucht Übung: Eine der Weihnachtsbotschaft entsprechende Grundhaltung des Lebens verlangt sie noch mehr. Offenheit Fremden gegenüber: Man muss sie üben. Eine rücksichtsvolle Lebensweise: Sie kommt nicht von selber. Mit eigenen Schwächen zurechtkommen: Ohne Üben wird man es schwer schaffen. Das ist die Hoffnung in diesem Advent: Wenn vieles so verfahren erscheint – mit dem Üben kann man immer wieder neu beginnen. Mit dem ersten misslungenen Versuch ist noch nichts daneben; immer wieder, bis es gelingt. Dann wird es ein Fest sein.

6 Reportage. Ein

Auto – geschenkt.

18 Bewusst leben. Advent mit Demenzkranken. Advent mit P. Anselm Grün. Eine Spur der Liebe und des Lichts. Seite 15

29 Kultur. Martin Grubinger im Interview. 22 Impressum.


2 Meinung Kommentare

10. Dezember 2015

Nofretete und die Freude

Aufmerksamkeit Die Diskussion rund um die Pleite der ­Handelskette „Zielpunkt“ lenkt auf sehr schmerzliche Weise die Auf­ merksamkeit auf das Thema Arbeitslosigkeit. Man muss aber ehrlich sagen: Die nega­ tive Entwicklung auf dem ­Arbeitsmarkt gibt es schon eine ganze Weile – auch ohne ­aufsehenerregende Ereignisse. ­Arbeitslosendaten werden zwar regelmäßig in den Medien berichtet, sie erscheinen jedoch oft wie andere Wirtschafts­ daten. Das sind sie aber nicht: Denn diese Zahlen stehen für ganz konkrete Menschen und Schicksale. Hier ist viel persön­ liches Leid in der Gesellschaft vorhanden, dass unter der Zah­ lenflut verschüttet ist – ähnlich wie im Fall der Flüchtlinge. Nur: An negative Arbeitslosen­ daten scheinen wir uns schon gewöhnt zu haben – leider. Heinz Niederleitner

Was verbirgt sich dahinter? Mit Spannung erwarten Forscher, was sich in den mittels Hochtechnologie georteten geheimen Kam­ mern hinter Pharao Tutanchamuns Grab im ägyptischen Tal der Könige befindet. Viel­ leicht die Gebeine der Königin Nofretete? Es hat eine bemerkenswerte Faszination, ­dieses Abtragen von Schichten, wie es etwa ein Restaurator vollzieht, um ­unter ­unscheinbarem Verputz auf ein längst ­vergessenes Bild zu stoßen. Am dritten Adventsonntag geht es um ein solches Freilegen. Die Grundschicht des Glaubens, auf der jede kirchliche Verkün­ digung aufbaut, blitzt auf, auch wenn sich noch so viele Schichten an Geschichte ­darübergelegt haben: Nichts anderes findet man dort als – Freude. Tiefste, echte F­ reude. Deshalb nennt man diesen Tag „Sonntag

susanne huber

Gaudete“ – den Sonntag, an dem man sich freuen soll. Die Freude ist die Grundschicht des Glaubens. Wer sie wegkratzt, zerstört das Evangelium. Deshalb zünden manche am dritten Advent­ sonntag eine andersfarbige, eine rosa Kerze am Adventkranz an. Sie steht für diese Freu­ de. Aber man muss das gar nicht so ­wichtig nehmen – man soll sich die Freude nicht von Bräuchen zudecken lassen.

Matthäus Fellinger Chefredakteur matthaeus.fellinger@ Kirchenzeitung.at

Kopf Der Woche: catrin bolt, Otto-Mauer-Preisträgerin

Kreativ und humorvoll

Ein bedeutender Tag

Sie ist eine kritische Künstlerin, die sich mit ernsten, brisanten Themen auseinandersetzt. „Der Humor darf dabei trotzdem nicht fehlen“, sagt Catrin Bolt. Sie erhielt am 3. Dezember den Otto-Mauer-Preis 2015. susanne huber

franz josef rupprecht

Der 10. Dezember ist ein denk­ würdiger Tag. Der Friedens­ nobelpreis wird verliehen und es wird der Menschenrechte gedacht. „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“, heißt es im Artikel 1 der Erklärung der Ver­ einten Nationen, die 1948 ver­ kündet wurde. Unterdrückung, Gewalt, Respektlosigkeit, wür­ deloser Umgang mit Menschen – auf den vielen Kriegsschau­ plätzen der Welt, in Flucht­ situationen, im Umgang mit den Flüchtlingen, aber auch im Umgang mit Menschen, die einander nahe sind, in den eigenen vier Wänden. Die Rechte der Menschen gelten weltweit überall. Und sie wer­ den weltweit überall immer wieder verletzt. Nach wie vor. Das müssen wir uns Jahr für Jahr vor Augen halten. Und deshalb dürfen wir nicht auf­ hören, uns dafür einzusetzen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Es braucht seine Zeit, bis eine Idee entsteht und reift. Bei Catrin Bolt kann das „schon zwei Monate dauern, mindestens aber zehn Tage“, sagt die Künstlerin, die 1979 in Frie­ sach in Kärnten geboren wurde. „Ich muss mich konzentrieren, ­denke intensiv nach, s­ chreibe jeden Blödsinn, der mir einfällt, auf, lese mir das immer wieder durch. Und dann, irgendwann, wenn das Hirn in diese Rich­ „Ich finde es wichtig, dass es Strukturen und Personen gibt, die Tätigkeiten abseits von Profitabilität schätzen und fördern – der Otto-Mauer-Preis ist insofern ganz bedeutend.“ catrin bolt

tung aufgeweicht ist, kommt etwas heraus. Manchmal kommen zwei Blödsinnigkeiten zusammen und werden vielleicht zu etwas Schlauerem“, erzählt die Künstlerin. In ihren Werken greift sie alltägliche, gesellschaftli­ che, seltsame und brisante Inhalte auf. Meis­ tens sei die Themenfindung „mit Ärger ver­ bunden.“ So hat die Auseinandersetzung mit Plastikmüll, der die Natur zerstört, dazu ge­ führt, Plastikfolien so zu fotografieren, dass sie den Eindruck vermitteln, als seien sie wei­ te Wüsten oder Eislandschaften. In ihren Wer­ ken werden Gegenstände wie Stühle umfunk­ tioniert oder verschiedene Orte, immer wieder auch Mahnmal-Denkstätten, auf eine andere Art wahrnehmbar gemacht, indem ihre Ver­ gangenheit anders dargestellt wird. Dabei fließt stets auch Humor mit ein. Schlösser knacken. In Catrin Bolts Frei­ zeit steht Kickboxen, Fernschachspielen und Schlösserknacken auf dem Programm. „Ich bin bei einem Schlossknackverein in Wien, da werden vor allem Zylinderschlösser ge­ knackt“, erzählt die Absolventin der Akade­ mie der Bildenden Künste in Wien. „Das ist eine ungemein meditative Arbeit, wenn man überlegt, welchen Stift man zuerst entfernt.“ u Catrin Bolt präsentiert seit 6. Dezember ausgewählte Arbeiten im „JesuitenFoyer“ in Wien. Die Ausstellung läuft bis 24. Jänner, der Eintritt ist frei.


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

10. Dezember 2015

Vor 50 Jahren wurde das Zweite Vatikanische Konzil abgeschlossen

Die Mission Kirche ist längst nicht zu Ende „Liebe Gott und den Menschen wie dich selbst. So einfach muss man das Konzil lesen“ – meint der Innsbrucker Dogmatiker Roman Siebenrock. Vor 50 Jahren, am 8. Dezember 1965, ging es nach dreijähriger Dauer zu Ende. Matthäus Fellinger

Drei Jahre lang wurde das Konzil von 2012 bis 2015 in der Diözese Linz vielfach in Erinnerung gerufen. Am 2. Dezember ging es bei einem Studientag auf der Katholischen Privatuniversität noch einmal um „Kirche zwischen Tradition und Erneuerung“. Mit einem Gebet im Dom und einer öffentlichen Diskussion an der Pädagogischen Hochschule der Diözese nahm das Jubiläums-Gedenken am 7. Dezember einen ökumenischen Ausklang. Mit gutem Grund, denn das Konzil hat ein neues Miteinander der christlichen Kirchen eröffnet und auch das Verhältnis zu den anderen Religionen neu bestimmt. Zu Gast beim Ausklang war Margot Käßmann, die Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017.

hatte ihm das Verhältnis zwischen Islam und Christentum an Herz gelegt. Er wurde zu einem, der die neue Haltung der katholischen Kirche zu den Weltreligionen – speziell zu den Muslimen – vorbereitet hat: eben mit der errungenen Überzeugung des Konzils: „Gott will das Heil aller Menschen.“ Es geht um Menschlichkeit. Der Linzer Theologe Ansgar Kreutzer fasst die neue Haltung der Kirche zusammen: „Dem in Christus offenbar gewordenen Willen Gottes zu entsprechen bedeutet nicht, sich von der Menschlichkeit zu entfernen, sondern diese zu vertiefen.“ Und umgekehrt: „Wer sich um wahre Menschlichkeit bemüht, wird mehr Christ sein.“

Hart errungene Sätze. Um heute selbstverständlich scheinende Sätze des Konzils wurden hart gerungen. Grenzgänger zwischen den Religionen, die viel gewagt haben, bereiteten den Boden vor. Die Quäkerin und Katholikin Gertrud Luckner zum Beispiel. Sie hat sich für verfolgte Juden eingesetzt, ging demonstrativ mit Trägern des Judensterns spazieren. Nach zwei Jahren Konzentrationslager wurde sie am Ende des Krieges gerade noch gerettet. Das neue Verhältnis der katholischen Kirche zum Judentum wurde durch Menschen wie sie vorbereitet. Die Haltung der Kirche ist eine andere geworden.

Margot Käßmann (Mitte) sprach am 5.Dezember in der evangelischen Kirche in Vöcklabruck. Hier mit Bischof Michael Bünker und Ulrike Eichmeyer-Schmid, der Leiterin des Evangelischen Museums Rutzenmoos, das Käßmann ebenfalls besuchte. KiZ/mf

Gott für alle. Auch ein so einfach klingender Satz wie „Gott will das Heil aller Menschen“ musste errungen werden. Roman Siebenrock verweist auf einen weiteren „Grenzgänger“ zwischen den Religionen: Jean-Mohammed Ben Abd-el Jalil. Ein Muslim, der sich zum Christentum bekehrte und der schließlich Franziskaner wurde. Auf ausdrückliche Erlaubnis von Papst Pius XII. hat er seinen Namen Mohammed beibehalten. Und der Papst

Für die Pastoraltheologin Hildegard Wustmans kommt die neue Haltung in einem veränderten Verständnis von Mission zum Ausdruck: „Im Licht des Evangeliums einander begegnen“– das ist Mission. Sie ist Aufgabe jedes Menschen. Mission bedeutet Begegnung mit Zweifelnden, Trauernden, Verwundeten, Anders- oder Ungläubigen.“ Sie ist verknüpft mit der Bereitschaft, sich auch vom Anderen verändern zu lassen.

Zum Thema Im Erinnern liegt Gemeinsamkeit Die katholische Kirche steht am Ende eines dreijährigen Erinnerns an das Konzil. Die evangelischen Kirchen stehen vor dem Reformationsjubiläum 2017. Beide besinnen sich auf ihre Wurzeln. Deutlich wird: Die Reformationsanliegen der evangelischen Kirchen und den Reformimpulse des Konzils schaffen eine starke ökumenische Basis. Margot Käßmann, Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für das Reformationsjubiläum 2017, machte dies bei einem Vortrag in der evangelischen Kirche Vöcklabruck deutlich: Glaube und Welt stehen nicht fremd einander gegenüber. Die Zuwendung zur Welt und das sinnliche Leben sind Teil des Glaubens, erinnerte Käßmann an Martin Luther. Als eine Errungenschaft der Re-

formation sieht Käßmann den hohen Wert der Bildung. „Wir dürfen denken, wir dürfen Fragen stellen.“ „Der Fundamentalismus mag es nicht, wenn Leute kritisch fragen.“ Und kritisch müsse die Kirche auch ihrer Zeit und sich selbst gegenüberstehen. Die Aufgabe heute: Eine Kultur der Barmherzigkeit zum Tragen bringen – zum Beispiel Fremden gegenüber. XX Ein Interview mit Margot Käßmann lesen Sie in der nächsten Ausgabe.


4 Oberösterreich

10. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

KirchenZeitung lädt im Heiligen Jahr zur Pilgerfahrt nach Rom. Mit Generalaudienz bei Papst Franziskus

Mit Bischof Manfred Scheuer nach Rom Von 10. bis 14. April 2016 lädt die Kirchen­ Zeitung zur Pilgerfahrt nach Rom ein. Bischof Manfred Scheuer wird die Pilgerin­ nen und Pilger begleiten. Die Teilnahme von Bischof Ludwig Schwarz ist noch offen. Der Anlass: das von Papst Franziskus ausgerufe­ ne Heilige Jahr der Barmherzigkeit. Besuche und Gottesdienste in den vier päpst­ lichen Basiliken Roms bilden den geistlichen Schwerpunkt der Pilgereise. Die Teilnehmer/innen lernen jedoch auch die Sehenswürdigkeiten des antiken Rom ken­ nen: Kolosseum, Forum Romanum, der Ma­ mertinische Kerker, in dem auch Petrus und Paulus gefangen gehalten wurden, dürfen im Programm nicht fehlen. Es wird Zeit sein, ein wenig auf der antiken Straße Appia Antica zu wandern und die eindrucksvollen Katakom­ ben von San Sebastiano zu besuchen. Die Vatikanischen Museen mit der Sixtini­ schen Kapelle bilden einen weiteren Höhe­ punkt. Am Mittwoch werden die Pilger/ innen an der Generalaudienz von Papst Fran­ ziskus teilnehmen. Eine Begegnung mit der Gemeinschaft von Sant’ Egidio in Trastevere wird Einblick in die heutigen Herausforderungen für die Kir­

Die mächtige Kuppel des Petersdomes ist nur eines der vielen Wahrzeichen Roms.

che von Rom geben. Am Ende der Reise steht eine Führung durch den Petersdom mit dem Abschlussgottesdienst. Bus, Flug, Hotel. Die Reise wird von „Bibli­ sche Reisen“ durchgeführt. Die Pilger/innen werden mit Bussen von Linz zum Flughafen nach Wien-Schwechat gebracht – und retour, sodann geht es mit dem Flugzeug nach Rom. Bei der Unterkunft handelt es sich um ein gutes Mittelklasse-Hotel.

KiZ/Schmidinger

XX Informationen und Anmeldung bei unserem Reisepartner Biblische Reisen GmbH, Frau Martina Steiner, Stiftsplatz 8, 3400 Klosterneuburg, Tel. 02243/353 77-23; Fax: 02243/353 77-15; E-Mail: Martina.Steiner@biblische-reisen.at Anmeldeschluss: Freitag, 8. Jänner 2016 Preis: Euro 920,– Einzelzimmerzuschlag: Euro 165,– Detailliertes Programm auf: www.kirchenzeitung.at

Ausstellung über Teresa von Avila (1515 – 1582) bei den Karmeliten in Linz

„Herr, dir hat vor Frauen nicht gegraut“ Teresa von Avila gehört zu den bedeutends­ ten Frauen der Christenheit – vor allem wegen ihrer revolutionären Spiritualität: Sie bestimmt die Beziehung zu Gott nicht als Unterwerfung, sondern als Freundschaft. Die Wanderausstellung, die zurzeit in Linz zu sehen ist, macht Leben und Bedeutung einer herausragenden Heiligen sichtbar. Sieben Sta­ tionen heben Aspekte an Teresa hervor. Zum Beispiel, wie geschickt sie es verstand, sich ge­ gen die Diskriminierungen zur Wehr zu set­ zen, denen sie als Frau im 16. Jahrhundert in Kirche und Gesellschaft ausgesetzt war. Nach­ drücklich berief sie sich auf die Frauenfreund­ lichkeit Jesu und schrieb: „Du, Herr meiner Seele, dir hat vor den Frauen nicht gegraut, als du durch diese Welt zogst, im Gegenteil, du hast sie immer mit großem Mitgefühl be­ vorzugt und hast bei ihnen genauso viel Lie­ be und mehr Glauben gefunden als bei den

Männern.“ Provokant war auch, dass Teresa es wagte, Gedanken zum Hohelied der Lie­ be zu veröffentlichen. Eine Multivision lädt ein, einzelne Sätze aus ihrem Werk auf sich wirken zu lassen. Man kommt aus dem Stau­ nen nicht heraus, wenn man sieht, wen Te­ resa von Avila inspiriert hat: Für die Feminis­ tin Simone de Beauvoir ist Teresa ein Vorbild für weibliches Selbstbewusstsein. Dass auch General Franco ein Verehrer der spanischen Nationalheiligen war, ist eine andere Facet­ te ihrer Wirkungsgeschichte. Ihr literarisches Hauptwerk „Wohnungen der inneren Burg“ weist jedenfalls einen bis heute hilfreichen geistlichen Weg zu einer von Freundschaft geprägten Gottesbeziehung. Josef Wallner XX Die Ausstellung „Frommes Vorbild, freie Nonne“ über die hl. Teresa ist bis 24. Dezember 2015 geöffnet; Mo., bis Sa., 9 bis 18 Uhr, Karmelitenkrypta, Linz, Landstraße 33.

Dieses Porträt ist als einziges zu Lebzeiten der heiligen Teresa entstanden (in der Ausstellung als Kopie zu sehen). Teresa selbst kommentierte das – künstlerisch mäßige – Bild: „Gott verzeihe dir, Bruder Juan, dass du mich gemalt hast. Dabei hast du mich auch noch hässlich und triefäugig gemalt.“ KiZ/JW


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Oberösterreich 5

10. Dezember 2015

Freude pur bei Katja Huemer bei der Akrobatik-Vorstellung der Flying Edis. Grenzenlos kann Freizeit genossen werden. KIZ/EG

Die Veranstaltung „Freizeit ohne Grenzen“ zeigte auf, was möglich ist, wenn Menschen nicht ausgrenzen, sondern einschließen

Das Miteinander macht stark Freizeit ohne Grenzen – ein Fest in Wels: Von beeindruckenden Leistungen war zu erfahren. Davon, zu welch sportlichen Erfolgen Menschen mit Handicaps fähig sind. Und davon, wie erfüllend auch sie, wenn sie nicht ausgegrenzt werden, die Freizeit gestalten können. Das Beeindruckendste aber war die Freude am Miteinander. Ernst Gansinger

Union No Limits hat 20 Organisationen, die im Freizeitbereich für Menschen mit Beeinträchtigung engagiert sind, zum Herzeigen und Feiern einer Freizeit ohne Grenzen eingeladen. Zum Fest am 2. Dezember in Wels kamen 500 Menschen. Höhen und Tiefen. Für den schwungvollen Auftakt sorgte die Welser Trommelgruppe „Le Rhy Tam Tam“. Es folgte ein Mix aus Information, Showeinlagen und Interviews. Bei diesen nannte der Geschäftsführer des Oö Zivilinvalidenverbands, DSA Michael Leitner, barrierefreies Reisen als eine der dringendsten Aufgaben. Der zweifache Paralympics-Weltmeister

Oliver Dreier erzählte von seiner Lebenseinstellung, die er auch in seinem eben veröffentlichten Buch „MEIN LEBEN MIT LINKS“ vermittelt: „Alles ist möglich, wenn man es nur wirklich will!“ Dreier hatte 1999 einen Motorradunfall, bei dem ihm der rechte Arm abgerissen wurde. Mit diesem Handicap wurde er Para-Duathlon- und -Triathlon-Weltmeister. „Wer die Tiefen nicht kennt, kann die Höhen nicht schätzen“, sagt er.

beeinträchtigten und die nicht behinderten Mitglieder der Gruppe bei den verschiedenen Akrobatik-Nummern sind, so sehr steht ihnen dieser Spaß ins Gesicht geschrieben: Mitmachen können, sich bewegen, etwas miteinander leisten – das hat Sprengkraft. Es sprengt die Barrieren der Ausgrenzung. So wurde das Fest zu einer großen Botschaft, der Botschaft von der Selbstverständlichkeit des Miteinanders und der Freude daran.

Freude. Information ist wichtig, noch wichtiger sind Zeugnisse, die Mut machen. Ins Herz aber geht die Freude, mit der Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam singen, tanzen, musizieren, Akrobatik vorführen – Freizeit gestalten und genießen. – Etwa die Jongleure von St. Pius oder das Tanzprojekt der Tschampernkids Family mit den Special-Olympics-Athleten von der Lebenshilfe OÖ aus Vöcklamarkt. Sie strahlen Freude ins Publikum und zeigen vor, wie locker Gemeinschaft macht. Die Band „Prima la Feichtlgut“ heizt den Festgästen ein. Die Akrobatik-Gruppe Flying Edis zeigt vor, wie gut das Miteinander tut, sichtlich Spaß macht. So konzentriert die auf den Rollstuhl angewiesenen oder sonst

Die verkehrte Furcht. Für diese Botschaft engagiert sich NO LIMITS Gründer Edi Scheibl seit mehr als 30 Jahren. Er leitet das Referat No Limits bei der Union OÖ. Das Fest übersetzte beeindruckend, was er in seinen Grußworten formulierte: „Wir wollen zeigen, was möglich ist, wenn Helfen Freude macht!“ Scheibl nannte Menschen, die wesentlich mehr besitzen wollen, als sie zum Leben in Wohlstand brauchen, „das Grundübel unseres Planeten“ und kritisierte: „Wir fürchten uns vor den Ärmsten der Armen, anstatt vor den Reich­sten der Reichen.“ Er mahnte, die verdrängten Dinge wie Unvollkommenheit und Vergänglichkeit wieder hervorzu­heben, weil sie uns klein, bescheiden und demütig machen.“


Ritta ist mit ihrem Mann und den zwei Kindern im März 2014 von Syrien nach Österreich geflohen. Seit heurigem Jänner haben sie einen positiven Asylbescheid und müssen für sich selbst aufkommen. Doch Arbeit ist schwierig zu bekommen. Als Dolmetscherin für Arabisch könnte Ritta Arbeit finden. Wäre sie mobil, wären die Chancen viel besser. Ein Anliegen, von dem Johann Eidenhammer erfahren hat. Er verschenkt Chancen. Ernst Gansinger

Viel Not und Elend hat er schon gesehen. Und hat in die Not hinein Freude vermittelt. – Johann Eidenhammer aus Burgkirchen richtet alte Autos her, die er teilweise von Spenderinnen und Spendern geschenkt bekommt, und schenkt das durch seine Hand in guten Zustand gebrachte Fahrzeug wieder weiter. Die Beschenkten sind Familien und alleinerziehende Frauen, die nicht ein noch aus wissen, wie sie finanziell über die Runden kommen sollen.

Der Mann, der Chan Ein erfahrener Autotechniker. Für sein Engagement wurde Johann Eidenhammer heuer im Mai mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Der jetzt 66-jährige Pensionist hat zeit seines Berufslebens als Techniker in einer Braunauer Audi-Werkstatt gearbeitet. Seine Erfahrung und sein Können schenkt er nun an Bedürftige

Ritta bei der Abholung des Autos (links). In der Mitte Christine Eidenhammer, rechts Magda Froschauer aus der Pfarre Zwettl, die sich um die Flüchtlinge in Zwettl kümmert. Rechtes Bild: Johann Eidenhammer poliert den Peugeot 204, den Ritta bekommt. KIZ/EG (3)

weiter. „Wennst gut durchs Leben gekommen bist, kannst auch einmal etwas zurückgeben“, sagt Eidenhammer und freut sich an der Freude der Beschenkten. Für dieses Zurückgeben hat Eidenhammer, unterstützt von seiner Frau und den Kindern, schon viele Stunden aufgewendet. Wenn er dann ein flottgemachtes und herausgeputztes


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Thema 7

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Erste Ausfahrt. Ritta am Steuer, Johann Eidenhammer als Beifahrer und Auto-Erklärer.

Hoffnung Ritta und ihre Familie – Mann Naim sowie die Kinder Michael und Sam – stammen aus der syrischen Stadt Al Malikja, nahe der türkischen Grenze. Sie gehörten als syrisch orthodoxe Christen der Minderheit an. Naim managte ein Kulturzenrum, Ritta war Arabisch-Lehrerin. In Österreich hofft sie, als Begleitlehrerin für Arabisch sprechende Schüler/innen oder als Dolmetscherin Arbeit zu finden. Sie spricht schon ganz gut Deutsch, hat A2-Zertifikat und wird im Jänner die Prüfung B1 machen. In Zwettl fühlen sie sich wohl, in der Pfarre haben sie auch eine religiöse Heimat gefunden.

Solidaritätspreis der KirchenZeitung Am 17. Mai 2016 wird der 23. KirchenZeitungs-Solidaritätspreis verliehen. Vorschläge für den Preis können bis 10. Februar 2016 eingereicht werden. Wir laden unsere Leser/innen herzlich ein, „Preisverdächtige“ vorzuschlagen. Formlos mit Brief, Fax oder E-Mail oder mit dem dazu aufgelegten Formular. Wir schicken es gerne zu. Sie können auch über die Internetseite zum Solidaritätspreis einreichen. Wichtig ist, dass Sie den Vorschlag kurz begründen (etwa 20 Zeilen) und sowohl von Ihnen wie auch von der vorgeschlagenen Gruppe/Person die Adresse, Telefonnummer und (falls vorhanden) E-Mail-Adresse bekannt geben.

ncen verschenkt Auto übergeben kann, hellt er oft schwierigste Lebensverhältnisse der Beschenkten auf: Etwa jene von Alleinerziehenden, die ein Auto bräuchten, um Kinderbetreuung und Beruf unter einen Hut zu bringen, sich das Auto aber nicht leisten können. Um zur Arbeit zu kommen, bräuchten sie ein Auto. Armut hat nämlich nicht nur ein schlechtes Dach überm Kopf, sondern dieses Dach ist oft weit entfernt vom öffentlichen Verkehrsnetz. Der AutoSchenker Eidenhammer übergibt mit dem Autoschlüssel den Schlüssel für eine Chance, aus der Armutsspirale herauszukommen: keine Arbeit – kein Geld – kein Auto – nicht mobil – keine Chance, Arbeit zu bekommen – ... Zeit und Geld. In die Autos steckt Eidenhammer außer Zeit und Geld – und nicht nur in sie, denn er macht auch Räder fahrbereit und verschenkt sie an Bedürftige, oft an Asylwerbende. Wem er ein Auto übergibt, kann sicher sein, dass er sehr sorgfältig kontrolliert hat, ob alle Verschleißteile in gutem Zustand sind. Wenn nicht, sorgt er für deren Austausch, etwa Reifen, Simmerring, Batterie. Er achtet darauf, dass es Autos mit bescheidener Motorleistung sind, denn sie kosten in der Erhaltung weniger.

Große Dankbarkeit. Wie Ritta geht es allen, denen Eidenhammer Mobilität schenkt. Ihre Dankbarkeit und Freude sind groß. Eine Frau, die in sehr ärmlichen Verhältnissen lebt, formulierte ihre Fassungslosigkeit: „Mir hat noch niemand etwas geschenkt, außer ein paar kranke Katzen.“ Eidenhammer lebt, was er als Kind in seiner Familie gelernt hat: Jeder Mensch ist ein Mitmensch. Seine Eltern haben ihm ein Vorbild gegeben. Schon vor 35 Jahren hat er einer bedürftigen Frau ein Auto repariert und es ihr geschenkt. Bis zur Pensionierung kamen noch zwei, drei Autos dazu. Seit er im Ruhestand ist, nimmt die Zahl immer mehr zu. Dabei arbeitet er eng mit der Caritas zusammen. Heuer hat er bereits fünf Autos hergerichtet und verschenkt. Jetzt ist er froh, ein bisschen auch in eine ruhige Adventzeit eintauchen zu können. Und er ist allen dankbar, die ihm Autos gespendet haben und ihn unterstützen. Aus Salzburg, Linz, Niederneukirchen und Geretsberg hat er schon Autos bekommen. Der Lionsclub hilft immer wieder, übernimmt zum Beispiel Versicherungskosten. Ein Nachbar lässt ihn Autos auf seinem Grund abstellen. Ein ehemaliger Flüchtling hilft ihm, wenn er für die Rad-Reparaturen etwas braucht ...

 KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Tel. 0732/76 10-39 44  E-Mail: solipreis@ kirchenzeitung.at  www.solipreis.at


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

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KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarrimpulse Dekanat Perg. Um die Zusammengehörigkeit der zwölf Pfarren des Dekanates Perg sichtbar zu machen, hat das Dekanat erstmals einen Jahreskalender herausgegeben, in dem jede einzelne Pfarre vorgestellt wird. Auf Initiative der Arbinger Pfarrassistentin Martha M. Leonhartsberger entstand eine kleine Kunstreise durch das Dekanat. Jedes Monatsblatt zeigt eine Pfarrkirche mit dem Pfarrpatron und enthält davon ausgehend einen kurzen Impuls. Der Kalender regt an, im neuen Jahr 2016 Ausflüge in die nähere Umgebung zu machen und sich die Kunstschätze anzusehen. Er eignet sich als Weihnachtsgeschenk nicht nur für jene, die im Dekanatsgebiet wohnen, sondern auch für alle, die sich der Region verbunden fühlen. Der Kalender ist in allen Pfarrämtern des Dekanates um 12,– Euro erhältlich.

Gutau. Unter dem T ­ itel „Terror - Flucht: Mein Weg nach Gutau“ findet in der Pfarre Gutau eine Themenschwerpunktwoche vom 8. bis 13. Dezember statt. Während dieser Zeit wird es in der Pfarrkirche eine Informationsausstellung über die Herkunftsländer der Asylwerber/innen geben, verbunden mit einer Klanginstallation in verschiedenen Sprachen. Höhepunkt ist ein Begegnungsfest im Pfarrsaal am Sa., 12. Dezember, um 19 Uhr mit (interreligiösem) Gottesdienst und natürlich einem internationalen Buffet. Asylwerber erzählen bei diesem Fest von der Flucht und bringen den Gemeindebürger/innen ihre Lage näher. Die Gottesdienste am 13. Dezember (3. Adventsonntag) werden zum Thema „Herbergssuche“ in diesem Sinne gestaltet werden.

60 Jahre Herbergssuche

Kirchdorf am Inn. Helena Schütz war die erste Jungscharführerin der Pfarre und machte einen Kurs auf der Burg Altpernstein mit. Damit war der Grundstein für das Herbergssuchen in Kirchdorf gelegt, erzählt sie. Im Advent 1955 gingen sie, ihre Jungscharkinder und Schulleiterin Anna Stadlinger mit Laternen und einem Marienbild erst-

mals auf Herbergssuche. Helena Schütz freut sich, dass der Adventbrauch, den sie in der Pfarre mitbegründet hat, bis heute gepflegt wird. Sechs Gruppen sind in der Pfarre unterwegs – darunter immer viele Kinder. Am 8. Dezember wurden die Herbergsbilder aus der Kirche geholt, am 24. Dezember werden sie feierlich zurückgebracht. A.Schachinger

Kirchenchor stark gewachsen

Nachdenken und Fragen stellen

Freistadt. Am Anfang war es eine Idee, die in einer Klausur nach der Wahl des Pfarrgemeinderates vor gut vier Jahren geboren wurde. Die Pfarre Freistadt sollte einen eigenen Kirchenchor bekommen. Der klingende Name: „Chorisma“. „Von Anfang an war eine Aufbruchs-

Eferding. 760 ­Veranstaltungen in den letzten 65 Jahren mit rund 54.600 Teilnehmer/innen.Die Bilanz des Katholischen Bildungswerkes (KBW) Eferding seit der Gründung im Jahr 1950 ist beachtlich. Mit einem festlichen Gottesdienst beging das KBW Eferding Ende November das 65-Jahr-Jubiläum. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde dem SOMA-Markt Eferding ein Scheck im Wert von 1.000 Euro überreicht. In seiner Festpredigt betonte Josef Keplinger, der Liturgiereferent der Diözese Linz, dass es auch eine Aufgabe des Katholischen Bildungswerkes sei, der derzeit allgegenwärtigen Angst entgegenzutreten: Das gelinge durch Denken, Nachdenken, Wahrnehmen, Fragen stellen.

stimmung zu spüren, die bis heute andauert“, sagt Chorleiterin Claudia Haubner. Der Chor hat sich seit Beginn fast verdreifacht und zählt nun 28 Mitglieder. Nächster Auftritt des Chores ist das Weihnachtskonzert am So., 13. Dezember, um 17 Uhr in der Liebfrauenkirche Freistadt.

Reger Zulauf beim Freistädter Kirchenchor „Chorisma“.

Privat


KirchenZeitung Diözese Linz

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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

Hinter dem Zaun. Flüchtlinge spielten die Hauptrolle im Adventgottesdienst in Katsdorf.

alois berger

Katsdorfer Pfarrer setzt in der Kirche Zeichen gegen Ausgrenzung von Flüchtlingen

„Eine Million Flüchtlinge schaffen wir“ Mitten in der Katsdorfer Pfarrkirche steht ein Zaun, der den Altarraum vom Rest des Got­ teshauses abtrennt. Was seine Beweggründe zu dieser Aktion sind und wie Österreich eine Million Flüchtlinge aufnehmen könnte, erzählt Pfarrer Franz Wenigwieser. Ein Zaun riegelte den Altarraum am ersten Ad­ ventsonntag ab, dahinter waren die Flüchtlinge. Haben Sie die Messbesucher darauf vorbereitet?

Franz Wenigwieser: Nein, weil es den Menschen auf der Flucht genauso geht. Da ist plötzlich ohne Vorwarnung ein großes Hindernis und plötzlich muss man reagieren. Das war spontan, damit die Erfahrung konkret spürbar wird. Die Flüchtlinge habe ich natürlich schon auf ihre besondere Rolle in dem Gottesdiens vorbereitet. Der Zaun mitten in der Pfarrkirche ist eine deutli­ che, politische Stellungnahme.

Wenigwieser: Wir wollen in Katsdorf bewusst ein Zeichen gegen Grenzzäune setzen. Ich will zeigen, dass Gott einen anderen Weg geht. Mich machen die Bibel-Worte betroffen: „Du sollst die Fremden nicht unterdrücken und du sollst sie behandeln wie einen Einheimischen und du sollst sie lieben wie dich selbst. (Levitikus 19,33–34)“. 27 Flüchtlinge leben momentan in Katsdorf, 20 Moslems, sieben Christen. Gibt es Berührungs­ ängste in der Bevölkerung?

Wenigwieser: Gibt es auch, aber insgesamt sind die Flüchtlinge sehr positiv aufgenommen worden. Sie haben bei uns beim Erntedankfest gekocht, einige von den christlichen Flüchtlingen ministrieren am Sonntag.

fen könnten. Das geht aber nur, wenn wir wirklich bereit sind zu teilen, etwas kürzerzutreten. Sonst geht es nicht. Der Katsdorfer Pfarrer Franz Wenigwieser will helfen, den Zaun im Herzen abzubauen. kiz/Ps Viele Österreicher wollen den Grenzzaun in Spiel­ feld, weil sie Angst haben, dass uns die Flüchtlin­ ge überrennen.

Wenigwieser: Die Angst ist vielleicht nicht ganz unberechtigt. Ich glaube schon, dass es für Flüchtlinge Bedingungen geben muss. Ich fände es toll, wenn jeder Flüchtling ein Freiwilliges soziales Jahr machen würde, sich ehrenamtlich engagiert. Ich mache die Erfahrung, dass sie uns richtig bitten darum, irgendetwas gratis machen zu können. Es ist nicht gut, wenn die Flüchtlinge nur die Hand aufmachen. Das ist für beide Seiten unbefriedigend. Ich selbst werde im Pfarrhof noch eine weitere Familie aufnehmen und da stelle ich klare Bedingungen. Die müssen sich in einer Gruppierung im Ort und in der Pfarre engagieren. Sie lassen noch zusätzlich Flüchtlinge bei sich wohnen. Auch von Gutwilligen hört man doch das Argument, dass Österreich nicht alle Asyl­ suchenden aufnehmen kann?

Wenigwieser: Wir können in Österreich nicht die ganze Welt aufnehmen, da würde das System zusammenbrechen. Aber ich bin überzeugt, dass wir eine Million Flüchtlinge schaf-

Der Zaun in der Pfarrkirche steht symbolisch nicht nur für die Flüchtlingsproblematik?

Wenigwieser: Die anderen Adventsonntage drehen sich um Themen wie Armut oder Vergebung. Mir geht es insgesamt darum, dass wir den Zaun im Herzen abbauen gegenüber den Menschen, die in Not sind. In Spielfeld wird der Zaun aufgebaut, in Katsdorf wird bis zum Ende des Advents Stück für Stück verschwinden.

Wenigwieser: Das hoffnungsvolle Zeichen soll sein, man kann Zäune auch in der Gesellschaft abbauen. Damit bauen wir ein Stück weit die Angst ab. Je weniger Zaun es gibt, desto besser werden sich die Flüchtlinge in die Gemeinschaft einbringen können. Interview: Paul Stütz

Zaun in der Kirche Pfarrer Franz Wenigwieser ließ zu Adventbeginn den Altarraum der Katsdorfer Kirche mit einem Zaun schließen. In dem von den Messbesuchern abgetrennten Bereich waren die Flüchtlinge von Katsdorf, Christen und Moslems. Zwei Flüchtlinge wurden bei der Predigt über die Gründe ihrer Flucht und über ihre ­Situation befragt. Die Kommunion wurde durch den Zaun ausgeteilt. Jeden Adventsonntag wird ein Teil des Zaunes abgebaut.


Die Pleite der Handelskette „Zielpunkt“ hat ein Thema wieder in die öffentliche Wahrnehmung gerückt: Arbeitslosigkeit. Dabei hatte Österreich mit 430.107 beim Arbeitsmarktservice vorgemerkten Menschen (70.814 davon in Schulungen) auch ohne die „Zielpunkt“-Misere einen Negativrekord erreicht. Besonders dramatisch ist die Entwicklung bei den langzeitarbeitslosen Menschen. Heinz Niederleitner

F

ranz R.* ist einer von rund 47.800 Menschen in Österreich, die länger als zwölf Monate arbeitslos sind und daher als langzeitarbeitslos gelten. Wie lange er konkret schon ohne bezahlte Beschäftigung ist, möchte er nicht sagen. Aber er erzählt, wie es begann: „Ich hatte stets auf Basis befristeter Verträge gearbeitet. Bevor ich an einem Montag mit der nächsten Beschäftigung beginnen sollte, wurde sie mir am Freitag abgesagt. Seitdem hat sich in diesem Bereich und auch in anderen nichts mehr ergeben.“ Während die generelle Arbeitslosigkeit im November im Vergleich zum November 2014 um 5,6 Prozent gestiegen ist, hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen von 16.500 auf 47.800 fast verdreifacht. Vor allem ältere, gesundheitlich beeinträchtigte und gering qualifizierte Personen seien davon betroffen, heißt es. Für Christian Winkler von der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung in Linz hängt die Entwicklung unter anderem mit der Pensionsreform, insbesondere mit der Abschaffung der Invaliditätspension,

„Man fühlt sich wie zusammen: Wer früher vorzeitig in Pension gehen konnte, bleibt nun länger arbeitslos. An geringer Qualifikation kann es bei Franz R. nicht liegen: Er hat einen Lehrberuf abgeschlossen und später studiert. Offenbar ein Problem sind aber sein Alter (Mitte 50) und mittlerweile auch die Dauer der Arbeitslosigkeit: „Es ist mir schon passiert, dass ein Bewerbungsgespräch zu Ende war, als angesprochen wurde, dass ich schon länger arbeitslos bin“, erzählt er. Franz R. bemüht sich weiterhin um einen Job, aber seine Erfahrung ist: Man muss froh sein, wenn man wenigstens eine Absage bekommt. Ängste. Mit der Arbeitslosigkeit kämen auch Existenzängste, berichtet Franz R. Er habe einst gut verdient, nun lebe er von der Notstandshilfe, die nach dem Arbeitslosengeld zum Zug kommt und deren Höhe vom letzten Lohn abhängig ist. Im österreichischen Durchschnitt liegt sie zwischen 700 und 800 Euro im Monat. Das Einkommen eines Partners mindert die Zahlung, was zu schwierigen Situationen in Familien führen kann. Eine Hilfe, mit der neuen Situation umzugehen, war für Franz R. ein Haushaltsbuch und die Frage: „Was brauche ich wirklich?“ Geholfen haben ihm auch sein ehrenamtliches En-

gagement sowie Sport und Bewegung in der Natur: „Das ist ein gutes Mittel, um Depressionen vorzubeugen.“ Einem Freund von R. erging es anders: „Ihm wurde mit 55 Jahren überraschend gekündigt und stand bis zu diesem Zeitpunkt voll in der Arbeit. Ihm geht es schlecht.“ „Arbeitslos zu sein ist für viele Betroffene purer Stress“, sagt Christian Winkler von der Arbeitslosenstiftung. Vor allem bei Langzeitarbeitslosen sei der Druck sehr hoch. Dass jetzt verschärfte Regelungen bei der Mindestsicherung diskutiert werden, die es ohnehin nur bei Erfüllung harter Auflagen gibt, kritisiert Winkler: Das erhöhe nur den Druck, ändere aber nichts an der Situation. Man könne die gleichzeitig steigenden Zahlen bei den Beschäftigten nicht als eine rein positive Entwicklung sehen: „Die Steigerung kommt durch mehr Teilzeitjobs zustande. Nur gibt es neben einem Teil von Menschen, die Teilzeitstellen suchen, auch Menschen, die mehr Arbeit wollen oder brauchen. 2013 waren das laut Studien rund 178.000 Personen“, sagt Winkler. Für Franz R. wäre es wichtig, überhaupt Arbeit zu finden. Schwer erträglich ist für den gut Ausgebildeten freilich die Vermittlung auf dem sogenannten zweiten Arbeitsmarkt. Das sind befristete Arbeitsplätze, die durch staatliche För-


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Thema 11

10. Dezember 2015

Auswege aus der Arbeitslosigkeit gesucht. Begsteiger

Arbeitslos. Selbstermächtigt

ein Bittsteller“ derung für arbeitsmarktferne Menschen geschaffen werden und oft aus sehr einfachen Tätigkeiten wie dem Sortieren von Kleidern bestehen. Insgesamt sagt R., man fühle sich an vielen Stellen wie ein Bittsteller. Flüchtlinge. Die Flüchtlinge, die heuer nach Österreich gekommen sind, betrachtet Franz R. mit gemischten Gefühlen. Er sieht die einzelnen Schicksale, aber auch ihre große Zahl. Jene die bleiben dürfen, werden auf den österreichischen Arbeitsmarkt kommen und dort die Situation ganz sicher nicht einfacher machen. Christian Winkler verweist darauf, dass ein Teil der Flüchtlinge wenig qualifiziert ist und es auf der anderen Seite schon bei der bisherigen Migration Menschen gab, die für die Jobs, die sie bekamen, überqualifiziert waren. „Arbeit ist zweifellos sehr wichtig für die Integration. Wir müssen uns aber fragen, ob wir da nicht den flüchtenden Menschen Hoffnungen machen, die wir nicht erfüllen können.“ Wenig erwartet sich Winkler von der Bevölkerungsentwicklung: Dass ab 2020 die Zahl der Menschen im Erwerbsalter so stark sinken wird, dass es kaum mehr Arbeitslosigkeit geben wird, wie manche Experten sagen, glaubt er nicht.

Unter diesem Motto engagiert sich eine Gruppe von Personen in Oberösterreich, die Erfahrungsberichte von arbeitslosen Menschen sammelt. Daraus werden Forderungen entwickelt und an die Öffentlichkeit gebracht. Es geht unter anderem um die Schaffung einer Interessenvertretung. „Selbst­ermächtigung bedeutet, dass wir uns als Betroffene selbst für unsere Interessen einsetzen, anstatt darauf zu warten, dass es andere für uns tun“, heißt es aus der Gruppe. Von der Politik fordert sie, dass das Arbeitslosengeld erhöht wird, dass das Partner/inneneinkommen bei der Notstandshilfe nicht mehr angerechnet wird, eine gesetzliche unabhängige Arbeitslosenanwaltschaft, die Abschaffung von Bezugssperren und dass die Entscheidung über Aus- und Weiterbildung bei den Betroffenen selbst liegt. Damit will die Gruppe eine „dauerhaft ­gesicherte Lebensgrundlage“ und ein Ende der Diskriminierung von Menschen ohne bezahlter Arbeit. Interessenten für eine Mitarbeit sind zur Teilnahme eingeladen. XX E-Mail: arbeitslos.selbstermächtigt@speed.at; auf Facebook unter arbeitslos.selbstermächtigt

Und was ist dann die Lösung? Wie Bischof Ludwig Schwarz und Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer vergangene Woche, so ist auch Winkler für eine bessere Verteilung der Arbeit – zwischen den Menschen, die zu viel arbeiten, und jenen, die keine Arbeit haben. Klar ist, dass das derzeit kaum durchsetzbar ist: Die Arbeiterkammer tritt auf der einen Seite für eine Beschränkung der Überstunden als ersten Schritt ein: In Österreich seien im Jahr 2014 rund 269 Millionen Über- und Mehrarbeitsstunden geleistet worden, rein rechnerisch seien das 130.000 Vollzeitjobs, heißt es. Doch die Industriellenvereinigung auf der anderen Seite ist für eine weitreichendere Arbeitszeitflexibilisierung und eine erweiterte tägliche Höchstarbeitszeit bei Gleitzeitvereinbarungen. Verstärkte Regulierungen seien „kontraproduktiv“, heißt es. Und Franz R.? Er hält viel davon, Arbeit besser zu verteilen und vor allem neue Beschäftigungsformen und -felder zu fördern bzw. zuzulassen. Aber er sagt, dass das nicht einfach ist. Heute ist ihm vor allem wichtig, dass man arbeitslosen Menschen nicht mit Vorurteilen begegnet, sondern vor allem ihren starken Willen, wieder Arbeit zu bekommen, würdigt und unterstützt. *Name geändert XX Siehe auch: www.arbeitslosenstiftung.at


12 Panorama stenogramm n Wirklichkeitsverdrängung. Die Welt hat die „dramatischen Veränderungen“ der Globalisie­ rung weder ausreichend registriert noch Antworten darauf gefunden: Das legte Ex-Vizekanzler Erhard Busek bei einem Gesprächsabend der Wiener Akademie für Dialog

Die Politik betreibe beim Thema Flüchtlinge eine Wirklichkeitsverdrängung, so Erhard Busek. © Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles / Mike Ranz

und Evangelisation dar. Europa sei deshalb auch nicht auf die der­ zeitigen Flüchtlingsströme vor­ bereitet, da man die entsprechen­ den Vorhersagen der Wissenschaft nicht ernst nahm, kritisierte der Leiter des Instituts für Donau­ raum und Mitteleuropa. Eine „Wirklichkeitsverdrängung“ finde auf allen Ebenen der Politik statt – auch beim derzeitigen Pariser Klimagipfel, der für den früheren ÖVP-Politiker nur ein „netter Fo­ totermin“ ist: Schließlich fanden fast alle Konflikte der jüngsten Vergangenheit ohne die Verein­ ten Nationen oder den Europarat statt. An Stelle des „egoistischen“ Rückzugs in die eigene heile Welt sollten Jugendliche sich engagie­ ren und etwas ändern – „gehen Sie in die Politik, damit diese besser wird“, so sein Aufruf. Amtszeit verlängert. Die Amtszeit des St. Pöltner Diözes­ anbischofs Klaus Küng ist vom Papst um ein Jahr verlängert worden. Bischof Küng, der am 17. September 75 Jahre alt wur­ de, leitet seit 2004 die Diöze­ se. Küng sagte zur Verlängerung: „Ich bin dankbar für diese Ent­ scheidung, auch für die Klarheit der Vorgangsweise. So kann man sich in etwa auch zeitlich darauf einstellen.“ Mit dem Verfahren zur Suche eines Nachfolgers wird frühestens Ende 2016 begonnen werden.

10. Dezember 2015

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Fundraising-Verband präsentiert Spendenbericht 2015

Hohe Spendenbereitschaft Die Österreicherinnen und Österreicher spenden so viel wie noch nie: Für heuer erwartet der „Fundraising Verband Austria“ (FVA) eine Summe von 600 Millionen Euro, das sind um fünf Prozent mehr als 2014. Mit 12 Millionen wurde in den vergange­ nen Wochen allein die Flüchtlingshilfe im In- und Ausland unterstützt. Das teilte FVAGeschäftsführer Günther Lutschinger bei der Präsentation des Spendenberichtes 2015 kürz­ lich in Wien mit. Immer mehr Bürger nutzen auch die Vorteile der Spendenabsetzbarkeit. Seit deren Verankerung im Jahr 2009 sei das Spendenaufkommen um 240 Millionen ge­ steigert worden, berichtete L ­ utschinger. Kirchliche NGOs unter Top Ten. Die „Big Player“ im heimischen Spendenwesen w ­ aren im Jahr 2014 das Rote Kreuz (64 Millionen

Laut Spendenbericht 2015 des „Fundraising Verband Austria“ spenden die Österreicher so viel wie noch nie. Rupprecht

Der Kolping-Verband gedachte des 150. To­destages seines Gründers Adolph Kolping. kolping österreich

Euro) und Caritas (60 Millionen), die aller­ dings gegenüber 2013 um neun Millionen weniger lukrierte: Caritas-Expertin Angelika Simma erklärte dies gegenüber „Kathpress“ damit, dass 2013 für die Caritas u. a. wegen des Hochwassers in Österreich und der Flut auf den Philippinen ein „Ausreißerjahr“ war und das Jahr 2014 deutlich über dem Ergeb­ nis von 2012 liege. Unter den Top Ten der Spendenorganisationen sind mit der Dreikö­ nigsaktion (16,5 Millionen Euro) und Missio (10,4) zwei weitere kirchliche NGOs, im Vor­ derfeld der insgesamt 1135 erfassten Organisa­ tionen sind weiters „Jugend Eine Welt“ (7,3), die von P. Georg Sporschill gegründeten „Con­ cordia Sozialprojekte“ (4,7), die MIVA (3,5) und „Sei so frei – Bruder in Not“ (3,3). Solidarität ungebrochen. Als „Spenden­ weltmeister“ können sich die Österreicher seriöserweise nicht bezeichnen: Im inter­ nationalen Vergleich liegt Österreich mit 70 Euro pro Kopf deutlich hinter Großbritanni­ en, dem Europa-Spitzenreiter (314 Euro), aber auch hinter der Schweiz (208), Deutschland (86) und allen skandinavischen Ländern. Die Zahlen für 2015 sind noch vorläufig. Ab­ zuwarten bleibt laut FVA, wie sich die Samm­ lungen rund um die Weihnachtszeit auf das Ge­ samtaufkommen auswirken werden. Eines lasse sich aber jetzt schon sagen: „Entgegen vieler Be­ fürchtungen ist die Solidarität der Österreicher weiterhin ungebrochen, sie sind solidarisch wie noch nie“, sagt Geschäftsführer Lutschinger.

150. Todestag Adolph Kolpings

Neue Servicestelle für Auslandseinsätze

„Kolping Österreich“ beging am 4. Dezember den 150. Todestag seines Gründers Adolph Kolping. Der 1813 bei Köln geborene „Ge­ sellenvater“ gehört zu den Weg­ bereitern einer Stärkung der sozi­ alen Ausrichtung der kirchlichen und gesellschaftlichen Praxis. Unter dem Eindruck der Verelen­ dung der Handwerksgesellen im Zuge von Industrialisierung und Kapitalisierung der Gesellschaft gründete Kolping 1849 den spä­ ter nach ihm benannten Verband, der an den Rand gedrängten jun­ gen Menschen Heimat auf Zeit und Perspektiven zur Lebens­ bewältigung bot. Kolping starb 1865 im Alter von 52 Jahren. 1991 wurde er seliggesprochen.

Das katholische Hilfswerk „Ju­ gend Eine Welt“ wirbt für eine neue Servicestelle für Auslands­ einsätze. Die neue österreich­ weite Beratungsstelle „WeltWeg­ Weiser“ unterstützt potenzielle Volontäre/innen durch ein brei­ tes Informationsangebot und leistet einen Beitrag zu qualitativ hochwertigen Freiwilligeneinsät­ zen. Unterstützt wird das Projekt von der ADA, der Agentur der Österreichischen Entwicklungs­ zusammenarbeit. Bisher habe in Österreich eine unabhängige Anlaufstelle gefehlt. „Mit ‚Welt­ WegWeiser‘ schließen wir diese Lücke“, sagt „Jugend Eine Welt“Vorsitzender Reinhard Heiserer. u www.weltwegweiser.at


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Panorama 13

10. Dezember 2015

Heiliges Jahr der Barmherzigkeit

Revolution der Zärtlichkeit

Den Gott der Barmherzigkeit sichtbar machen, ist für Papst Franziskus Auftrag der Kirche.

Putin verschärft Finanzkontrolle

Missbrauch: Schock in El Salvadors Kirche

Russland verschärft die ­Kontrolle von Glaubensgemeinschaften und erhält dabei Unterstützung durch die Orthodoxie. Staatsprä­ sident Wladimir Putin setzte laut Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“ ein Gesetz in Kraft, wo­ nach Kirchen und andere religi­ öse Organisationen künftig dem Justizministerium ihre Einnah­ men aus dem Ausland melden müssen. Glaubensgemeinschaf­ ten, die ihre ausländischen Geld­ quellen nicht rechtzeitig offenle­ gen, droht die Auflösung. Wie das umstrittene Gesetz zu Nichtregie­ rungsorganisationen aus dem Jahr 2012 stellt das neue Gesetz Emp­ fänger von ausländischen Gel­ dern unter Generalverdacht.

Die katholische Kirche in El Salva­ dor hat in allen Diözesen Anlauf­ stellen für Missbrauchsopfer ein­ gerichtet. Vor wenigen Tagen war der Generalvikar der Hauptstadt­ diözese San Salvador, Jesus Del­ gado, suspendiert worden. Der frühere Romero-Sekretär hat die Vorwürfe bestätigt, eine heute 40 Jahre alte Frau im Kindesalter missbraucht zu haben. Zudem lie­ gen fünf Anschuldigungen gegen einen weiteren Geistlichen vor. San Salvadors Erzbischof José Luis Escobar Alas forderte ein Gesetz, das eine Verjährung von Kindes­ missbrauch ausschließt. Die bei­ den vorliegenden Fälle sind ver­ jährt und können strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden.

KNA

Mit der Öffnung der „Heiligen Pforte“ des Petersdoms durch Papst Franziskus am 8. Dezember wurde ein neues „Heiliges Jahr“ als „Jahr der Barmherzigkeit“ gestar­ tet. Franziskus ist davon überzeugt, „dass Barmherzigkeit das Gebot der Stunde für die Kirche ist“, wie er in einem Interview mit „Credere“, der Zeitung des Heiligen Jahres, sagte. Die Kirche gerate manchmal selbst in Versuchung, „eine harte Linie zu fahren“ und „nur die moralischen Normen zu beto­ nen“. Die Welt sei aber darauf angewiesen, den Gott der Barmherzigkeit zu entdecken und zu sehen, „dass die Verurteilung nicht der Weg ist.“ Heute sei die Stunde der „Re­ volution der Zärtlichkeit, denn daher rührt die Gerechtigkeit“, sagte der Papst. Wenn ein Unternehmer einen A ­ ngestellten nur elf Monate im Jahr anstelle und für den zwölften Monat entlasse, um ihn dann neu einzustellen, behandle er den ­Angestellten wie ein Objekt, sagte Franziskus. „Wenn man sich aber in den Betroffenen hinein­ versetze, statt an die eigenen Taschen zu denken, dann würden sich die Dinge ­ändern.“ Den Gott der Barmherzigkeit zu entdecken, verändere den Menschen, mache ihn toleranter, geduldiger und zärtlicher.

weltkirche Obdachlose sehen Papstfilm. Mehrere Tausend Ob­ dachlose und Bedürftige haben vergangene Woche im Vati­ kan die Premiere des Films „Ascoltatemi Francesco“ („Nennt mich Franziskus“) über das Leben des Papstes gesehen. Der Vatikan hatte über römische Pfarrgemeinden insgesamt 7000 Tickets gratis an Arme und freiwillige Helfer verteilen lassen. Außerdem wurden aus Spenden an die 2000 Lebens­ mittelpakete zusammengestellt, die nach der Uraufführung in der Audienzhalle übergeben werden sollten. Der Film läuft seit Donnerstag vorerst in den italienischen Kinos. n Kardinal Reinhard Marx habe bei Gesprächen mit Kirchenvertretern und Politikern in der Türkei neu verstanden, „welche wichtige Rolle der Türkei in den derzeit internationalen Konflikten zukommt.“ Vor allem die Aufnahme von Flüchtlingen verlange ein großes Engagement. kna/a


14 Zu Gast

10. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Zwei starke Frauen aus Brasilien: Janira Jesus Souza de Franca (links) und Maria da Gloria de Jesus. Aktion Sei so Frei

Aktion SEI SO FREI hat zwei Projektpartnerinnen aus Brasilien zu Gast in Oberösterreich

Alles hängt an einer Unterschrift Obwohl sie recht haben, bekommen sie nicht Recht: Die Regierung Brasiliens verweigert dem indianischen Volk der Tupinambá im Bundesstaat Bahia seit einem Jahrzehnt den Eintrag ihres Landes ins Grundbuch. Maria da Gloria de Jesus erzählt von dem mühsamen Kampf um Gerechtigkeit. josef wallner

Im Jahr 2004 bekam es das indianische Volk der Tupinambá schriftlich: 47.000 Hektar Land rund um ihre Dörfer gehören ihnen, weil sie dort schon immer gelebt haben. Da der Bescheid aber bisher von keinem der Justizminister Brasiliens unterschrieben wurde, können sie ihr Recht nicht durchsetzen. Der Großteil der ihnen zugesprochenen Fläche wird von Großgrundbesitzern bewirtschaftet und die denken nicht daran, sich zurückzuziehen. Im Gegenteil: Sie machen – oft gemeinsam mit der Polizei – den rund 1100 Bewohnern des Dorfes, in dem Dona Maria lebt, den Alltag zur Hölle. Drei ihrer Kinder waren schon in Haft: Ihr Sohn Babau, der Häuptling des Dorfes, wurde im Sommer 2014 das letzte Mal gefangen gesetzt – am Flughafen der Hauptstadt Brasilia, als er mit anderen Stammesoberhäuptern zu Papst Franziskus nach Rom aufbrechen wollte. Die Großgrundbesit-

zer scheuen kein Mittel, um die Tupinambá zu zwingen, auf ihr Recht zu verzichten, sie verbreiten Terror und Schrecken. Auf Seiten des Lebens. Nicht einmal der Pfarrer der nahen Stadt, die auf dem Land der Indianer liegt, traut sich in das Dorf. Er hat Angst vor der Rache der Großgrundbesitzer. Anders Janira Jesus Souza de Franca. Sie ist langjährige Projektpartnerin der Aktion SEI SO FREI und leitet ein Schulungszentrum für landlose und indianische Kleinbauern. „Es gibt auf der ganzen Welt nur zwei Projekte, das Projekt des Lebens und das des Todes“, sagt sie: „Jeder Mensch muss seine Wahl treffen. Ich habe mich für das Projekt des Lebens entschieden.“ Natürlich wäre es einfacher, die Fazendeiros zu unterstützen, aber sie ist selbst arm geboren und hat ihre Wurzeln nicht vergessen: „Ich glaube an ein Leben in Würde und an ein gutes Zusammenleben mit der Umwelt.“ Dieses Wort greift Dona Maria auf: „Wenn der Mensch im Einklang mit seiner Umwelt lebt, wird das Leben langfristig geschützt.“ Nicht zurück in die Steinzeit. Die indianischen Völker denken bei all ihren Aktivitäten sieben Generationen voraus, erzählt sie. Das ist der beste Schutz vor Umweltkatastrophen.

Dona Maria tritt auch dem Vorurteil entgegen, dass ein Leben mit der Natur in die Steinzeit zurückführt. Ein „gutes Leben für alle“, wie sie ihre Vision nennt, ist möglich. Da hat die Hilfe durch das Landwirtschaftliche Schulungszentrum von Janira Jesus Souza ebenso ihren Platz wie der Schulbesuch der Kinder. „Man wirft uns vor, dass wir faul sind, weil wir so viel Wald wachsen lassen. Aber es hat noch nie jemand Hunger gelitten“, erklärt Dona Maria: „Die Erhaltung der Flüsse und Wälder ist wichtig, damit nicht nur die Menschen, sondern alle Lebewesen leben können.“ Dona Maria macht sich nichts vor: Die Situation rund um das Dorf ist angespannt. Aber sie hat Hoffnung. Sie hebt die Hand und zeigt nach oben: „Ja, ich bete zu Maria und zu Tupa, dem Gott für die ganze Welt.“ Die Aktion SEI SO FREI unterstützt die Tupinamá in ihrem Kampf um die eine fehlende Unterschrift – die die Basis für ein Leben in Sicherheit und Würde ist. XX Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Zahlschein der Aktion SEI SO FREI bei. Ihre Spende kommt bedrohten indianischen Völkern Brasiliens im Bundesstaat Bahia zugute. Am Zahlschein ist ein „Haus für Mutter und Kind“ beschrieben und vorgestellt, das Bischof Erwin Kräutler für Indio Frauen betreibt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

10. Dezember 2015

Dritter Adventsonntag: Die dreifache Ankunft Jesu

Eine Spur der Liebe und des Lichtes A

dvent heißt Ankunft. Wir feiern eine dreifache Ankunft Jesu. Wir gedenken der Ankunft vor 2000 Jahren, als Gott in Jesus Mensch geworden ist. Gott ist zu uns herabgestiegen. Das ist die zentrale Botschaft, die uns Christen von anderen Religionen unterscheidet. Alle Menschen sehnen sich danach, zu Gott aufzusteigen. Doch Gott kommt zu uns. Er ist dort, wo wir sind. Wir hören in der Adventzeit viele prophetische Texte. Die Liturgie bezieht diese Texte auf die Ankunft Jesu Christi. Da wird Wirklichkeit, was uns Jesaja verheißt: „Man wird die Herrlichkeit des Herrn sehen, die Pracht unseres Gottes. Macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest. Sagt den Verzagten: Habt Mut, fürchtet euch nicht: Seht, hier ist euer Gott” (Jes 35,2–4). Mit der Geburt Jesu verbinden wir, dass all das, was uns die Propheten an Heil und Heilung versprochen haben, Wirklichkeit wird. Wir haben in unserem Leben noch nicht eingelöst, was da mit der Geburt Jesu für uns möglich geworden ist.

D

ie zweite Ankunft ist das Kommen Jesu in jedem Augenblick. Sein Kommen zu uns ist Einladung, dass wir bei uns selber ankommen, dass wir in unsere Mitte kommen, dass wir bei uns daheim sind, wenn er kommt. Und das Kommen Jesu in unser jetziges Leben soll von Neuem wahr werden lassen, was uns die Propheten verheißen haben. Jesus kommt als der Hirte zu uns, der uns zur Weide führt, der uns behutsam auf seinen Armen trägt (vgl. Jes 40,11). Wenn er kommt, wird das Finstere in unserem Herzen von seinem Licht erleuchtet, das Verhärtete und Erstarrte blüht auf. Jesu Kommen

ADVENT mit P. Anselm Grün P. Anselm Grün OSB ist Benediktiner im Kloster Münsterschwarzach

Teil 3 von 5

will unsere Wunden heilen und das Verzagte in uns aufrichten und ermutigen.

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ie dritte Ankunft, von der uns die Adventszeit kündet, ist das Kommen Jesu am Ende der Welt. Wir sollen da nicht spekulieren, wann das Ende der Welt sein wird. Für jeden von uns kommt die Welt ans Ende in unserem Tod. Da ist für uns die Welt zu Ende. Und dieses Ende ist immer nahe. Denn keiner weiß, wann er sterben wird. Dieses dritte Kommen Jesu will uns einladen, jetzt im Augenblick zu leben. Unser Leben ist begrenzt. Daher gilt es, diesen Augenblick bewusst zu leben und unsere Lebensspur in diese Welt einzugraben. Der Advent lädt uns ein, dass es eine Spur der Liebe und des Lichtes ist, die wir in diese Welt eingraben. Aber der Advent ist auch die Verheißung, dass das Ende der Welt für uns keinen Schrecken mit sich bringt, sondern Vertrauen und Mut. Jesus mahnt uns, wenn wir an das Ende der Welt denken und wenn wir all das Schlimme, das in unserer Zeit geschieht, wahrnehmen: „Wenn all das geschieht, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe” (Lk 21,28).

„Unser Leben ist begrenzt. Daher gilt es, diesen Augenblick bewusst zu leben und unsere Lebensspur in diese Welt einzugraben. Der Advent lädt uns ein, dass es eine Spur der Liebe und des Lichtes ist, die wir in diese Welt eingraben.“

Entflammt. Der Advent lädt ein, eine Spur des Lichtes in die Welt einzugraben. Thomas Madel_Fotolia


Sonntag

3. Adventsonntag „Gaudete – Freuet euch“ – Lesejahr C, 13. Dezember 2015

Etwas Starkes und Feuriges So viel Unerlöstes gibt es in dieser Welt, wo anfangen? Und bis Weihnachten ist auch noch so viel zu erledigen. Doch da, ein Zwischenruf: Freu dich von ganzem Herzen! Über das Gute, das bereits geschieht, durch dich und an dir. Gott ist bereits da, und diese Gegenwart Gottes ist etwas Starkes, Feuriges und Heiliges.

1. Lesung

Evangelium

Zefanja 3,14–17

Lukas 3,10–18

Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich, und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! Der Herr hat das Urteil gegen dich aufgehoben und deine Feinde zur Umkehr gezwungen. Der König Israels, der Herr, ist in deiner Mitte; du hast kein Unheil mehr zu fürchten. An jenem Tag wird man zu Jerusalem sagen: Fürchte dich nicht, Zion! Lass die Hände nicht sinken! Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der Rettung bringt. Er freut sich und jubelt über dich, er erneuert seine Liebe zu dir, er jubelt über dich und frohlockt, wie man frohlockt an einem Festtag.

Da fragten ihn die Leute: Was sollen wir also tun? Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso. Es kamen auch Zöllner zu ihm, um sich taufen zu lassen, und fragten: Meister, was sollen wir tun? Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist. Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemand, erpresst niemand, begnügt euch mit eurem Sold! Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Schon hält er die Schaufel in der Hand, um die Spreu vom Weizen zu trennen und den Weizen in seine Scheune zu bringen; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk in seiner Predigt.

2. Lesung Philipper 4,4–7 Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Eure Güte werde allen Menschen bekannt. Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott. Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.


Wort zum Sonntag

Juble, jauchze, freu dich! Gott ist in unserer Mitte Im Advent bereiten wir uns auf die Ankunft von Jesus Christus vor, auf die Feier der Gegen­ wart Gottes. Wenn Gott in unserem Leben ­angekommen ist, dann ist Weihnachten, dann feiern wir ein großes Fest. Und bis dahin? Bis dahin sollen wir uns auf die h ­ erausfordernde Vorbereitung, wie sie Johannes im heutigen Evangelium predigt, konzentrieren. „Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso.“ (Lukas 3,11) Doch der „Freudensonntag“ erinnert uns daran, dass wir uns schon jetzt und jeden Tag ­freuen sollen. „Freue dich, und frohlocke von g­ anzem Herzen … der Herr ist in deiner Mitte“ ­(Zefanja 3,14–15), „Freut euch zu jeder Zeit! … Der Herr ist nahe“ (Philipper 4,4–5) heißt es in den Le­ sungen. Gott ist bereits da, Gott kann in unse­ rem Leben jederzeit ankommen. Diese Gewiss­ heit soll uns mit Vorfreude und Jubel erfüllen.

Annö / photocase.de

Gott ist meine Rettung Ja, Gott ist meine Rettung; ihm will ich vertrauen und niemals verzagen. Denn meine Stärke und mein Lied ist der Herr. Er ist für mich zum Retter geworden.

Mit Freude dürfen wir auf die Früchte ­unseres Lebens blicken, auf das, was wir bereits Gutes tun und Gutes erfahren. Diese Freude erfüllt mich manchmal, wenn ich selbst ganz gegen­ wärtig bin, frei von Gedanken, die Schönheit der Natur erkenne, in die leuch­tenden Augen meines Gegenübers blicke oder herzliche ­Worte höre. Freude erfüllt mich, wenn ein Projekt ge­ lungen ist oder sich eine schwierige ­Situation zu lösen beginnt. In solchen Situationen erfasst mich eine Leichtigkeit, ein befreiendes Lachen und ich bin mir sicher: Gott ist da, er ist in ­unserer Mitte. Ich ahne, die Gegenwart Gottes ist etwas Starkes, Feuriges und Heiliges; etwas, das mich schon jetzt frohlocken lässt. Johannes der Täufer kündigt an: „Es kommt aber einer, der stärker ist als ich … Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“

Zum Weiterdenken Mitten im Trubel immer wieder still werden und wahrnehmen: Was spüre ich in meinem Körper? Wie atme ich? Welche Gefühle und ­Gedanken beschäftigen mich? Was erfüllt mich heute mit Freude und lässt mich jubeln? Wo spüre ich Gottes Nähe?

Ihr werdet Wasser schöpfen voll Freude aus den Quellen des Heils. Dankt dem Herrn! Ruft seinen Namen an!

Judith Zortea

Macht seine Taten unter den Völkern bekannt,

in der ­Diözese Feldkirch

verkündet: Sein Name ist groß und erhaben!

ist regionale Pfarrbegleiterin und lebt mit ihrer ­Familie in Lochau am Bodensee. Die Autorin erreichen Sie unter

aus dem Antwortpsalm, jesaja 12, 2–3. 4b

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben ZUR SACHE Anna und die beste Oma der Welt Annas Oma hat Demenz. Immer öfter fallen ihr Namen nicht mehr ein oder sie weiß nicht, wo sie Dinge hingelegt hat. Schließlich vergisst sie sogar, Anna vom Hort abzuholen. Anna ist ratlos und fragt ihre Mutter, was denn mit der Oma los ist. Die erklärt ihr einfach, dass die Oma immer Annas beste Oma bleiben wird, aber sie wird häufiger etwas vergessen und deshalb braucht Oma Unterstützung von der ganzen Familie. Demenzbetreuung ist ein Schwerpunkt in allen Caritas SocialisEinrichtungen. Das Projekt „Demenz weiter denken“ hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder und Jugendliche für das Thema „Demenz“ zu sensibilisieren.  Anna und die beste Oma der Welt. Als Minibüchlein und animierte Hörbuch-App. Bestellungen: Minibüchlein: renate.magerl@cs.or.at oder Tel. 01/717 53-31 30.

Caritas-Tagesstätte in Linz Für Menschen mit Demenz ist es eine willkommene Abwechslung, für ihre Angehörigen und Betreuer/innen eine wichtige Entlastung: Seit Herbst bietet das Caritas-Seniorenwohnhaus Karl Borromäus in seiner Elisabeth-Stub’n eine Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz an: ein sicheres und liebevolles Umfeld mit geschultem Personal. Es wird gespielt, geplaudert und gefeiert. Geöffnet ist Montag, Mittwoch und Freitag, bei Bedarf wird auch der Transport organisiert. Anmeldungen sind jederzeit möglich.  Kontakt: Mag. Andrea Anderlik (Tel. 0732/76 10-24 01) oder Marjane Matic (Tel. 0676/87 76-25 30)

Advent duftet und klingt – wie damals Alle Jahre wieder – die immer wiederkehrenden Advent- und Weihnachtsbräuche bieten vielleicht wenig Neues. Aber genau die alten Traditionen sind es, die Menschen mit Demenz in dieser Zeit Orientierung geben. Da werden Erinnerungen wach. BRIGITTA HASCH

Menschen mit Demenz wissen zwar nicht, welches Datum heute ist und was sie gestern gegessen haben. Aber sie haben ein Langzeitgedächtnis, das mit bestimmten Impulsen angeregt werden kann. Der Duft und der Geschmack von Weihnachtskeksen oder die Melodien von Weihnachtsliedern können genau solche Auslöser sein. Erinnerungen aus dem Langzeitgedächtnis, die lange Zeit geschlummert haben, werden wieder wach. Alte Traditionen lassen an früher, an Weihnachten in der Kindheit denken. Gemeinsame Rituale. Für Menschen mit Demenz ist es ganz wichtig, dass man sie mit diesen Erinnerungen nicht allein und traurig stehen lässt. Hier sind die Angehörigen gefordert, die Adventzeit gemeinsam zu gestalten, beginnend mit einem Adventkranz, vielleicht auch einem Adventkalender, den Barbarazweigerln oder einem SchokoladenNikolaus. Nichts spricht dagegen, gemeinsam die Wohnung – so wie früher – adventlich aufzuputzen. Ein paar Tannenzweigerl hier, einen Weihnachtsstern da.

Gemeinsam backen – das hat man doch als Kind schon gerne gemacht. CROMARY – FOTOLIA

Backen und singen. Für viele Menschen, besonders ältere, zählt die Weihnachtsbäckerei zu den Fixpunkten im Advent. Dass der Kopf und die Hände nicht mehr so funktionieren wie früher, sollte niemanden stören. Dabei sein, ein paar Kekse ausstechen und dann verkosten, eine besinnliche Weihnachts-CD hören und mitsummen oder eine Weihnachtsgeschichte vorlesen – es ist die gemeinsame Zeit, die zählt. Weihnachtliche Ausflüge. In vielen Pfarren gibt es an den Adventsonntagen Kinderoder Familienmessen. Auch hier könnte ein demenzkranker Mensch leicht Anknüpfungspunkte an seine Vergangenheit finden. Bekannte Lieder und Gebete rufen eventuell Erinnerungen wach. Vielleicht hat er/sie aber auch Lust auf einen kurzen Bummel zwischen den Holzbuden am Weihnachtsmarkt. Hier sind es ebenso die Düfte und Klänge, die an „damals“ erinnern. Der Weihnachtsabend und die Feiertage. Jede Familie hat eigenen Traditionen, schon allein beim Schmücken des Baumes. Auch dabei kann man Menschen mit Demenz einbeziehen. Vielleicht sind ja mit einem Strohstern besondere Erinnerungen verknüpft? Oder es ist der Braten, auf den man sich schon als Kind jedes Jahr gefreut hat. Nicht überfordern. Bei zu vielen Aktivitäten kann die Adventzeit schnell zu einer Reizüberflutung führen. Das hängt auch vom Stadium der Demenz ab. Meist ist es besser, ein überschaubares Programm in kleinerem Familienkreis zu organisieren. Es gilt: Alles ist sinnvoll, was die Betroffenen entspannt und sie fröhlich macht.  Mehr Infos für Menschen mit Demenz und deren Angehörige: MAS Alzheimerhilfe, Tel. 06132/214 10, www. alzheimerhilfe.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

10. Dezember 2015

Advent wie immer. Mit traditionellen Bräuchen kann man Menschen mit Demenz auf der Gefühl­s­ebene erreichen. Die sinnlichen Reize des Festes werden wahrge­nommen. fotolia

So kann ein gutes Gespräch trotz Demenz gelingen

Wie heißt die Katze mit seidigem Haar? Das Buch des Kabarettisten Markus Hirtler alias „Ermi-Oma“ hilft, Menschen mit Demenz einfühlsam zu begegnen. Markus Hirtler füllt mit seinen Kabarettprogrammen die Hallen (siehe KiZ Nr. 39/2014). Seine Figur der „Ermi-Oma“ hat die herzlichen Lacher auf ihrer Seite. Doch die Themen, die sie anspricht, sind bitterernst: Alte und kranke Menschen haben in der „Altersversorgungsgesellschaft“ keine Stimme mehr. Markus Hirtler, der Krankenpfleger und Sozialmanager, möchte ihnen eine Stimme geben. Mit seinem soeben erschienenen Buch blickt er auf Menschen mit demenziellen Erkrankungen. Damit sollen Gespräche gelingen. Jemand spricht mit mir. „Wenn Menschen so angenommen werden, wie sie sind, tritt Entspannung ein“, schreibt Markus Hirtler im Vorwort. Viele kleine, handbeschriebene Kärtchen sind im Buch abgebildet. „Was hat Gold im Mund?“ ist auf einem zu lesen, „Welche Farbe hat ein Veilchen?“ oder „Wie heißen die Eltern von Jesus Christus?“ Die Erklärungen werden gleich mitgeliefert. Mit Frage- und Antwortkärtchen wie diesen lässt es sich leicht ins Gespräch kommen. Dabei geht es nicht darum, dass die befragte Person richtig antwortet. „Vermeiden Sie ein ‚Das

musst du doch wissen!‘“, meint Werner Loder. Der erfahrene Sozialbetreuer hatte die Idee zum Buch. Er weiß, dass es das Selbstgefühl dementer Menschen stärkt, wenn Vorhandenes abgerufen wird und wenn sie erfahren: Ich bin noch da – jemand spricht mit mir. Die Realität nicht verdrängen. Bekannte Bildmotive sind die andere Möglichkeit, das Gehirn in Schwung zu bringen. Farbfotos zeigen frische Brotscheiben, eine brennende Kerze, Enten oder einen herbstlichen Baum. Sie sprechen auf der emotionalen Ebene an. Dass die Gefühle demenzkranker Menschen und ihrer Angehörigen manchmal negativ sind, will Markus Hirtler dabei nicht ausblenden. Aggressionen entstehen, weil Menschen überfordert sind oder sich nicht wohlfühlen, weil sie von anderen abhängig sind. Dann ist es gut, die Realität nicht zu verdrängen. „Am meisten hilft mir das römische Sprichwort ‚alea jacta est – Die Würfel sind gefallen‘“, schreibt Markus Hirtler und meint damit ganz einfach: Es steckt viel Kraft darin, das anzunehmen, was ist. Christine Grüll XX 3 mal 7 ist Donerstag. Einfühlsame Beziehungsförderung, Markus Hirtler, Werner Loder, Tina Hirtler, Schreibwerkstatt Markus Hirtler, September 2015, € 19,–. Bestellung über www.hoanzl.at, Tel. 01/588 93-11.

Das Bild einer Katze kann Anlass für ein gutes Gespräch sein. Schreibwerkstatt Markus Hirtler


DAS FIND ICH TOLL

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 10. Dezember 2015

Süßes Warten auf das Christkind Es gibt Süßigkeiten, die werden einfach nur vor Weihnachten zubereitet. Oder hast schon einmal im Juli Vanillekipferl oder einen Bratapfel gegessen? Mit dem KiKIRezept kannst du selber gleich in der Küche an die Arbeit gehen.

 „Auf, auf, es is scho Tag“. Die Schülerinnen und Schüler der VS Roith haben gemeinsam mit dem Musiker-Duo fs 2 eine CD aufgenommen. Alte und bekannte Ebenseer Krippenlieder laden zum Mitsingen ein. Die CD kann man in der VS Roith und einigen Geschäften in Ebensee kaufen. REINHARD HÖRMANDINGER

Vom Bratapfel gibt es natürlich verschiedene Rezepte, du kannst jede Fülle ganz nach deinem Geschmack auch verändern. Aber hier einmal die Grundidee dazu, das Rezept ist für vier Personen gedacht.

LACH MIT PIEPMATZ

KIKI-KONTAKT

 Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at oder an PIEPMATZ, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.  Hast du Fragen an den Schlaukopf oder Wünsche an KiKi? Suchst du eine Brieffreun-

din oder einen Brieffreund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI

 Rezept und Bild stammen aus dem PerlenBuch „Fröhliche Weihnacht überall“.

Kerzen aus Bienenwachs Bereits zum 24. Mal findet heuer das Linzer Kerzenziehen statt. Du kannst unter fachkundiger Anleitung diese spezielle Verarbeitung des Bienenwachses erproben. Schon innerhalb von zwei Stunden lassen sich schöne und preiswerte Kerzen anfertigen, für dich selbst oder als Weihnachtsgeschenk.

BALDUIN BAUM

 Im Advent malen die Kinder in der Zeichenstunde eine Krippe. Alle geben sich viel Mühe mit Josef, Maria, Ochs, Esel und dem Christkind. Nur auf Martins Bild ist zwischen Maria und Joseph ein kleines grinsendes Männchen zu sehen. Der Lehrer fragt: „Aber Martin, wer ist denn das?“ Darauf Martin: „Na, der Owie! Es heißt doch ‚Stille Nacht, heilige Nacht, Gottes Sohn Owie lacht!‘

• Schneide von 4 Äpfeln jeweils den Deckel ab, entferne das Kerngehäuse und höhle den Apfel etwas aus. • Mische 50 g Butter, 2 Esslöffel Rosinen, 2 Esslöffel gehackte Mandeln, 4 Esslöffel Zucker und 1/2 Esslöffel Zimt. Fülle diese Mischung in die Äpfel, lege den abgeschnittenen Deckel drauf und gieße über jeden Apfel je 1 Esslöffel Honig. Auf einem Backblech garen die Äpfel nun bei 200 Grad 35 Minuten. • Für die Vanillesauce schneidest du eine Vanilleschote der Länge nach auf und kratzt das Mark heraus. Koche 300 ml Milch mit 3 Esslöffel Zucker auf und gib das Mark dazu. • 3 Eigelb werden mit dem Mixer schaumig geschlagen und in die warme Vanillemilch gegossen. Die Soße wird mit dem Mixer so lange weitergerührt, bis sie cremig ist und leicht zu blubbern beginnt. Dann muss sie sofort von der Herdplatte. • Die gegarten Äpfel werden mit der Vanillesoße warm serviert.

 Bis 23. Dez., täglich von 8.30 bis 19 Uhr, Preis: 37 Cent pro 100 Gramm.  Anmeldung für Gruppen: Tel. 0664/500 14 68.  Auskunft: Tourist Information Linz, Hauptplatz 1, Linz, Tel. 0732/70 70 20 09. FOTO: ANDREAS ROEBL


10. Dezember 2015

Neuer Zaun für eine bessere Nachbarschaft zwischen STUWE und dem streitbaren Anrainer. STUWE-Leiterin Veronika Plasser ist vorsichtig optimistisch.

Neuer Zaun soll Frieden stiften zwischen STUWE und Nachbarn Der Architekt Wolfgang Lassy hat das Jugendzentrum STUWE verklagt, weil ihm das Spielen der Jugendlichen zu laut ist. Ergebnis der Gerichtsverhandlung vom 4. Dezember ist, dass ein Vergleich mit einem neuen Zaun angestrebt wird. PAUL STÜTZ

Das Fußballspiel im STUWE sei zu laut und immer wieder würden Bälle auf sein Grundstück fallen. So sehr fühlt sich der Architekten Wolfgang Lassy von dem Betrieb des kirchlichen Jugendzentrums gestört, dass er geklagt hat. In einem ersten geplatzten Vergleichsversuch hatte das STUWE im Frühjahr sogar Einschränkungen des Fußballspielens ausprobiert, wie die KirchenZeitung berichtete. Das hätte sich jedoch nicht mit dem pädagogischen

cd-tipp

Auftrag des Zentrums vereinbaren lassen, so die Leiterin Veronika Plasser.

damit vom Tisch ist. Drei Monate Zeit sind dafür jedenfalls vom Gericht anberaumt worden.

Zweiter Anlauf für Vergleich. Nun ist es am 4. Dezember zu einer weiteren Verhandlung im Zivilprozess gekommen. Resultat ist, dass ein nächster Vergleichsversuch angestrebt wird. Auf dem Grundstück des STUWE soll das Jugendzentrum einen neuen Zaun errichten. Wird man mit dem Kläger bei der konkreten Umsetzung einig, verzichtet Wolfgang Lassy auf seine Ansprüche bei der Lärmklage. Genau da könnte es sich spießen, denn die Details, wer welche Kosten trägt, sind noch zu klären. Gegenüber der KirchenZeitung zeigte sich Zentrumsleiterin Veronika Plasser dennoch vorsichtig optimistisch, dass es zu einer Lösung kommt und die Lärmklage

Glockenklage. Bei der zweiten Klage, die der Linzer Architekt angestrengt hat, ist er vorerst gescheitert. Im Rechtsstreit um das nächtliche Glockenschlagen hat er das erste Berufungsverfahren gegen die Dompfarre verloren. Das Oberlandesgericht stellte fest: Durch den nächtlichen Glockenschlag des Mariendoms bestehe keine allgemeine Gesundheitsgefährdung. Wolfgang Lassy geht in die nächste Instanz. Er will den Obersten Gerichtshof anrufen. Der Anrainer fordert von der Dompfarre, das nächtliche Läuten der Domglocken zu unterlassen, weil das „Zeitschlagen“ alle 15 Minuten seinen Schlaf störe und seine Gesundheit beeinträchtige.

aufgeschnappt

Projekt vereint Schüler und Flüchtlinge Schülerinnen und Schüler der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz haben mit Asylwerbern Druckmotive zum Thema „Begegnung, Menschlichkeit und Solidarität“ entworfen. Diese können beim heurigen Weihnachtsverkauf während des Elternsprechtags am Freitag, 11. Dezember auf die von Eltern und Gästen mitgebrachten Textilien gedruckt werden. Zusätzlich wird es beim Weihnachtsmarkt in Neuhofen/Krems (Samstag, 12. Dezember, ab 14 Uhr) eine mobile Siebdruckwerkstätte geben, wo die Besucher/innen ebenso die Möglichkeit haben, die Motive

szene

zu drucken. Dort kann man außerdem mit den Asylwerbern in Dialog treten. Der Reinerlös der Aktion kommt zu 100 Prozent der Initiative HERBERGE NEUhofen bzw. der Volkshilfe zugute.

KIZ/PS (2)

MEIN TIPP Vesper. Die adventliche Jugendvesper im Stift Kremsmünster findet am Fr., 18. Dezember, um 19.30 Uhr in der Michaelskapelle statt. Es ist ein Abendgebet, gestaltet von Jugendlichen für Jugendliche. Nach der Vesper sind alle Gäste eingeladen, im Jugendimpulszentrum j@m noch Zeit zu verbringen.

KONTAKT

Schreib an die FORYOU-Redaktion: paul.stuetz@ kirchenzeitung.at

xx

„Klick4Refugees“ der 4youCard. Für jeden Klick spendet 4youCard mit Unterstützung des Inge profitielin ht tegrations-Landesüc Fl en Diese jung nder. e-Adventkale rates 10 Cent für ren vom OnlinCARITAS unbegleitete minderjährige FlüchtMit Adventkalender linge, die in einer Caritas-Einrichtung unFlüchtlingen helfen tergebracht sind. Mit dem gesammelten Geld werden Bücher, HefVon 1. bis 24. Dezember können Jugendliche im te und Schreibmaterialien angeschafft, damit die Online-Adventkalender der 4youCard täglich Jugendlichen so schnell wie möglich Deutsch lereinen Preis gewinnen und dabei Gutes tun. Wer nen können. im Adventkalender4you sein Glück versucht, unEinfach auf www.4youCard.at klicken. terstützt mit einem Klick die Flüchtlingsaktion


22 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN PARTNERSCHAFT 40-jährige Innviertlerin, frauliche Figur, sucht treuen, ehrlichen, warmherzigen Partner (evtl. Nebenerwerbslandwirt). 0680/117 11 99. 53-jährige humorvolle Innviertlerin, NR, möchte einen ehrlichen treuen Partner, 50 bis 56 Jahre, für eine gemeinsame Zukunft kennenlernen. Ein Brief mit Foto würde mich freuen. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 30/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. In meinem Herzen und in meinem Häuschen wäre noch Platz für eine nette Frau (max. 62 Jahre, 162 cm, NR). Ich bin technischer Angestellter (60 Jahre, 170 cm), liebe Wellness, Wandern, Radfahren … Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 31/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Katharina Kocheim, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

10. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Der Winter ist los – es schneit 100.000 „Flocken“ Das neue Brieflos „Winter“ wartet mit sechsstelligem Hauptgewinn. Eisig blau, aber dank eines sechsstelligen Höchstgewinnes dennoch herzerwärmend – so präsentiert sich das neue Winter-Brieflos. Außen drauf auf dem Los: jede Menge Schneeflocken, innen drin: Flocken im übertragenen Sinn, also Gewinne in Höhe von bis zu 100.000 Euro. Das neue Winter-Los ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 1 Euro erhältlich. Neben dem prächtigen Hauptgewinn in Höhe von 100.000 Euro gibt es in dieser Serie, die aus 3,2 Millionen Losen besteht, noch 1.010.925 weitere Gewinne zwischen 1 Euro und 10.000 Euro. Damit gewinnt jedes 3,2. Los, und die Ausschüttungsquote beträgt (inkl. Brieflos TV-Show) 50,28 Prozent. Natürlich bietet auch das Winter-Los die Chance, bei Peter Rapp und der Brieflos-TV-Show zu Gast zu sein und als Kandidat am Brieflos-Rad zu drehen. Im Gewinnabschnitt jedes fünften Briefloses steht „Die Brieflos Show“. Wer den Teilnahmecoupon ausfüllt und ihn in einer Annahmestelle abgibt bzw. an Brieflos, Postfach 18, 1038 Wien, sendet, nimmt an der Ziehung zur Ermittlung der Kandidaten teil.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 49A 49 B

6 AUS 45

112 222 111 212 X11 X22 3: 1:+

Mi., 02. 12. 15: 5 11 23 24 25 44 Zz: 20 J O K E R: 4 0 7 2 8 8

12X 21X 122 XX2 12X 1XX

So., 06. 12. 15: 5 11 19 27 38 41 Zz: 44 J O K E R: 8 3 8 2 2 7

1: 2:1

1: 2:0

2: 2:1

2: 0:+

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4: 1:+ 4: 1:2

5: 0:2

5: 2:1

ANLIEGEN UND HINWEISE  Gefangenenseelsorge. In den drei Gefängnissen, in denen Markus Vormayr Gefangenenseelsorger ist (Justizanstalt Linz mit der Außenanstalt Asten sowie Forensisches Zentrum Asten), sind etwa 550 Menschen in Haft. Wie alle Jahre bittet Vormayr vor der Weihnachtszeit um Unterstützung für die Arbeit der Seelsorge im Gefängnis. Sehr geholfen ist ihm dabei auch mit Materialspenden, etwa für den Bedarf der Kreativ-Werkstatt (Keilrahmen, Acrylfarben, Wasserfarben). Und immer froh sind viele Gefangene um Zigaretten.  Wenn Sie Waren spenden können: Mag. Markus Vormayr, Friedensplatz 2, 4020 Linz, Tel. 0699/11 44 98 78.

 Friedenskerze FÜR Bethlehem. Pax Christi Österreich schlägt den Pfarren und engagierten Gruppen vor, bei der Aktion für Bethlehem mitzumachen: Wenn bei uns das

Umwickelte Kerzen – eine Aktion von Pax Christi – wollen auf die schwierige Situation in den von Israel besetzten Gebieten aufmerksam machen. KIZ/EG

Friedenslicht aus Bethlehem verteilt wird, sollten die Menschen auch die bedrängte Situation von Menschen in Bethlehem/Palästina in den Blick nehmen. Pax Christi verschenkt kleine Christbaumkerzen und bittet, diese im Advent bzw. zu Weihnachten im Gedenken an die Menschen in Palästina zu entzünden. Kerzen könnten bei Pfarrständen, Friedenslichtstellen, Mahnwachen usw. verteilt werden. Um die Kerzen soll ein Infozettel gewickelt werden. Den Text dafür kann man sich von der Pax-Christi-Homepage herunterladen. Der Zettel wird mit einem Wollfaden oder Geschenkband an der Kerze festgebunden.

den sich an die für die Region zuständige Schulaufsicht, die den Kontakt mit den Bezirkskoordinatoren herstellt.  Caritas-Lerncafés suchen freiwillige Helfer/innen. Die Caritas-Lerncafés bieten Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien eine kostenlose Lern- und Nachmittagsbetreuung. Auch Flüchtlingskinder werden demnächst an den Standorten Wels-Vogelweide, Marchtrenk, Steyr und Linz-Auwiesen unterstützt. Dafür braucht es noch dringend Ehrenamtliche, idealerweise mit Migrationshintergrund, die Arabisch oder Farsi sprechen. LERNCAFÉ

 Schreiben Sie an Pax Christi, wenn Sie sich an der Aktion beteiligen wollen. Sie erhalten Infotext und Spruchzettel: office@paxchristi.at

 Christliche Lehrer/innen helfen Flüchtlingen. Bis Ende des Schuljahres 2015/2016 rechnet der CLV Christliche Lehrerverein OÖ mit 4000 Pflichtschulkindern aus Asylwerber-Familien. Spracherwerb ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, in der Gesellschaft integriert zu sein. Daher will sich auch der CLV in diesem Bereich, gestützt auf das Know-how der Lehrer, engagieren: Ein „Sprachnetzwerk“ für Flüchtlinge wurde ins Leben gerufen: Pensionierte Lehrerinnen und Lehrer bieten Kindern von Asylwerbenden zusätzliche Sprachförderung an. In den Bezirken übernehmen Koordinatoren die Organisation. Interessierte wen-

 Interessierte melden sich bitte bei Lerncafé Wels, Pfarre Hl. Familie/Wels-Vogelweide, JohannStrauß-Straße 20, Tel. 0676/87 76 23 26 Lerncafé Marchtrenk, Volkshaus Marchtrenk, Goethestraße 7, Tel. 0676/87 76 23 19 Lerncafé Linz, Stadtteilzentrum Auwiesen, Wüstenrotplatz 3, Tel. 0676/87 76 80 03 Lerncafé Steyr, Pfarre Hl. Familie, Franklin-DRoosevelt-Straße 10, Tel. 0676/87 76 23 17


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

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BILDUNG – SPIRITUALITÄT – KURS Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85  Galerieabend, Entdeckungsreise in der kunsthistorischen Sammlung des Stiftes Seitenstetten, Di., 22. 12., Galerie des Stiftes, 19.30 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11  Jahreswechselfeier, Christus und die heiligen Nächte, Do., 31. 12., 16 Uhr bis Sa., 2. 1. 2016, 13 Uhr, Ltg.: Raffael Boriés.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67  Besinnlicher Jahreswechsel, „Für das Vergangene Dank – für das Kommende JA“, Impulse, Gespräche, Zeiten der Stille und des Gebetes, meditative und kreative Elemente, Do., 31. 12., 17 Uhr bis Fr., 1. 1. 2016, 13 Uhr, Anmeldung bis 15. 12.  Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Dompfarrer Maximilian Strasser wirft einen ersten Blick auf die Heilige Pforte, die im Linzer Mariendom aufgestellt und anschließend verhüllt wurde. Am 13. Dezember wird sie feierlich geöffnet. KIZ/JW

Gottesdienste mit Öffnung der Heiligen Pforte Am Sonntag, 13. Dezember 2015 wird das Heilige Jahr in der Diözese Linz an folgenden Orten eröffnet:  Mariendom Linz: 10 Uhr, Diözesanbischof Ludwig Schwarz  Adlwang, 9.30 Uhr, Abt Ambros Ebhart OSB  Maria Puchheim: 9 Uhr, Bischofsvikar Willi Vieböck (10.30 Uhr, Predigt: Bischofsvikar Vieböck)  Maria Schmolln: 10.30 Uhr, Bischofsvikar Johann Hintermaier; 15 Uhr: Segensandacht  Rohrbach-Berg – Maria-Trost-Kirche am Berg: 8.30 Uhr, Abt Martin Felhofer

Der KiZ-Adventkalender

ARCHIV

Besuchen Sie den KirchenZeitungs-Adventkalender. Mit Impulsen aus der KirchenZeitung der letzten Jahre.  http://www.kirchenzeitung.at/adventkalender/

KiZ-webClub Mensch, Franziskus 2016 Der Postkarten-Kalender mit Cartoons von Gerhard Mester

Über einen solchen Kartengruß freuen sich gewiss auch andere Menschen (mit 12 Postkarten, zum Aufstellen geeignet). Mensch, Franziskus 2016: Verlag Benno (Mai 2015), 13 Seiten, Preis: € 6,90.

Der Karikaturist Gerhard Mester erfreut sich einer ständig wachsenden Fangemeinde. Nun gibt es seine warmherzigen und treffsicheren Franziskus-Cartoons auch als Postkartenkalender. Mit passenden Bibelzitaten gewürzt erinnern sie auf humorvolle Weise an die Kraft der Erneuerung in der Kirche und im eigenen Glauben.

Unser Angebot: Als KiZ-webClub-Mitglied erhalten Sie den Postkartenkalender um nur Euro 4,95 (zzgl. Versandkosten). Angebot solange der Vorrat reicht. Einfach im webClub Gutschein ausdrucken, ausfüllen und im Behelfsdienst der Diözese Linz

einlösen (Kapuzinerstr. 84, Tel. 0732/76 10- 38 13) oder Bestellung mit Angabe der Beziehernummer mailen an: behelfsdienst@dioezese-linz.at. Lassen Sie sich von Papst Franziskus durch das Jahr 2016 begleiten!  www.kirchenzeitung.at/webClub


24 Termine namenstag

Luzia Thallinger aus Windischgarsten ist Horthelferin, verheiratet und hat vier erwachsene Kinder. Privat

Luzia (13. Dezember) Heilige, und vor allem der Namenspatron, sollen uns im ­Leben Vorbild und auch Wegbegleiter sein. Gerade in der Adventzeit ist die hl. Luzia ein Lichtschein in dieser Dunkelheit. Als Kind war ich nicht glücklich über meinen Namen, weil es ein seltener Name ist. So erhielt ich immer wieder unangenehme Spitznamen, wie z.B. Luzifer (der gefallene Engel). Doch mit zunehmendem Alter wurde mir bewusst, welche Bedeutung diese Heilige für mich hat: Immer wieder selbst zum Licht für andere zu werden, dafür das tägliche Bemühen, den Menschen mit Freundlichkeit, Wertschätzung und Liebe zu begegnen. Gerade in meinem Beruf bin ich bestrebt, den mir anvertrauten Kindern Nähe, Aufmerksamkeit, Geborgenheit und Wärme zu geben. Dass dies manchmal schwerfällt und es nicht immer gelingt, nach diesem Vorbild zu leben, zeigt, dass auch das Scheitern zum Leben gehört. Trotz allem darf man den Einen nicht vergessen, der uns immer liebt. Gott, der uns trägt, hält und beschützt. Luzia Thallinger

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freitag, 11. 12. 2015 XX Aschach. Benefizkonzert des Coro Carissimi zugunsten der Flüchtlinge im Raum Eferding, Werke von Morten Lauridsen, Ola Gjeilo, Edvard Grieg, Moses Hogan u.v.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Ebensee. Gedenkfeier für verstorbene Kinder, Pfarrkirche, Sakramentskapelle, 19 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Stiftertag, Requiem von Maximilian Stadler, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Linz. Wo ist das Licht, das in euch brennt? Adventkonzert mit Liedern und Instrumenten, P. Werner Hebeisen & friends, Theatersaal der Jesuiten, 17 Uhr. XX Linz. Der kleine Igel und der Weihnachtsschlitten (ab 4 J.), Bilderbuchkino, Bibliothek im AKh, 9.30 Uhr. XX Linz, Dompfarre. Tanz als Gebet, Pfarrheim, 19.30 bis 21 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. samstag, 12. 12. 2015 XX Arnreit. Kimmt hiatz a stille Zeit, Adventsingen, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Grünau. Im Dunkeln strahlt ein Licht – ein adventlicher Lichterweg, 19 bis 20.30 Uhr, XX Linz. EngelPhotoShooting, Weihnachtsfotos einmal anders, Lassen Sie sich als Engel fotografieren, Landstraße (vor Ursulinenkirche), 10 bis 17 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Benefizkonzert für Enampore, Freemotion – Jazz & more mit Edith Lettner & Band, 19.30 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen im Advent, Orgelmusik der Romantik, Hebe deine Augen auf, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Maria Trost, Brünnl, ­Dobrá Voda, Tschechien. Oö. Advent- Wallfahrt nach Maria Trost, 14 Uhr, hl. Messopfer, anschließend adventliches Beisammensein und Lichtbildervortrag. Anmeldung bei Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27, Zusteigmöglichkeiten: Pregarten, Schönau, Unterweißenbach, Liebenau ... XX Thalheim b. W. Christbaumkugeln marmorieren, Museum Angerlehner, Ascheter Str. 54, 14 bis 16 Uhr. XX Traunkirchen. Adventkonzert,

KirchenZeitung Diözese Linz

Worldwide Candlelighting am So., 13. Dezember stellen trauernde Eltern, Großeltern und Geschwister rund um die Welt um 19 Uhr im Gedenken an ihre verstorbenen Söhne, Töchter, Enkelkinder ... eine brennende Kerze ins Fenster. Archiv Werke von J. S. Bach, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Martin Buchholzer, Trompete, Mag. Andreas Etlinger, Metzler-Orgel. XX Wels, St. Franziskus. Jugend­ liturgie, spirituelle Feier mit Gedanken und Musik für junge Leute zwischen 14 und 24 Jahren, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Wels, St. Josef. KirchenchorKonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr. sonntag, 13. 12. 2015 XX Buchkirchen b. Wels. Weltgedenktag für verstorbene Kinder, Gedenkfeier, Pfarrkirche, 19 bis 20 Uhr. XX Enns. Berührende Weihnachten ... aus dem Leben gegriffen, Pfarrsaal Enns-St. Laurenz, 15 bis 16 Uhr, mit Alfred Hudec, Otto Hermann, Reinhilde Spiekermann, Ulrike Prinz. XX Ernsthofen. Eröffnung Krippen­dorf, Pfarrkirche, 17 Uhr, ­Meditation, anschließend geführter Krippenrundgang, danach Verköstigung am Kirchenplatz. XX Freistadt. Spüre das Licht, meditativer Abendgottesdienst in freier Form und sinnenreich unterschiedliche musikalische Gestaltung, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Hofkirchen i. Mkr. 4. Hofkirch-

ner Adventsingen, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Kremsmünster. Kirchenmusik, Missa in d-Moll von Michael Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Leopoldschlag. Adventbesinnung mit Konzert und Geschichten, Pfarrkirche, 14 Uhr. XX Linz, Friedenskirche. Barocke Klangpracht zu Weihnachten, Dritter Advent, In caelo, Werke von Michael Praetorius und Heinrich Schütz, 16 Uhr. XX Linz, Heiligste Dreifaltigkeit. 40 Jahre Kirchweihe, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Bischof em. Maximi­ lian Aichern. XX Linz, Mariendom. Dommusik, adventliche Chormusik, E ­ nsemble b.choired, 10 Uhr, Ltg.: Johann Baumgartner, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, St. Margarethen. Adventsingen, Pfarrkirche, 17 Uhr. XX Nußbach. Besinnliche Adventwanderung, Kirchenplatz, 16 bis 18 Uhr. XX Oberthalheim. Adventsingen, Die Hirten, St.-Anna-Chor, Dreigesang, Stubenmusi, Bläsergruppe der Marktmusik Timelkam, Schauspielgruppe, St.-Anna-Kirche, 18 Uhr. XX Ottensheim. Adventkonzert, Verleih uns Frieden, Ensemble Chornetto, Pfarrkirche, 17 Uhr.

ausstellungen – BücherFundgrube – Gebet – Präsentation XX Feldkirchen b. Mattighofen. Weihnachtsausstellung des Klosters der hl. Elisabeth in MinzWeißrussland, Di., 15. 12., Pfarrhof, 9.30 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr. XX Gallneukirchen. Adventvesper, Pfarrkirche, Do., 17. bis Mi., 23. Dezember, täglich um 18 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Gebet ohne Unterlass, Eucharistische Anbetung, Krypta, (Eingang Landstraße 33, oder Harrachstraße 2), Di., 15. 12., 19 Uhr, bis Sa., 19. 12., 7 Uhr, Informationen

unter www.loretto.at/24-7/. XX Linz. Kunst im Advent: Den Altar von St. Wolfgang (neu) entdecken, Präsentation, Ars Electronica Center, Deep Space, So., 13. 12., 11 Uhr, Begl.: Dr. Michael Zugmann, Dr. Lothar Schultes. XX Linz. Vespern mit den O-Antiphonen, Do., 17. 12. bis Mi., 23. 12., Kirche der Karmelitinnen, Langgasse, 18.15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Frommes Vorbild, freie Nonne, Sonderausstellung zum 500. Ge-

burtstag. Eine Heilige für die Moderne: die heilige Teresa von Ávila, Krypta, bis 24. 12., Öffnungszeiten: Mo. bis Sa., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bücherfundgrube, evang. Kirche Steyr, Bahnhofstr., So., 13. 12., 11 bis 12.30 Uhr, Bücher können ab € 1,– gekauft werden.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


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Termine 25

10. Dezember 2015

XX Pregarten. Adventkonzert, PregarTON, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Puchkirchen a. Trattberg. Is‘ finsta draußt ..., Adventsingen, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Chor Melodies und Bläsergruppen des MV Puchkirchen. XX Pinsdorf. Benefizkonzert, Gute Töne, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Rohrbach-Berg. Eröffnung der „Pforte der Barmherzigkeit“ zum Heiligen Jahr durch Abt Martin Felhofer, Wallfahrtskirche Maria Trost, 8.30 Uhr. XX Schlägl. Stiftsmusik, Johann Sebastian Bach, Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“, M. Schürz, H. Falkinger, J. Watzl, Stiftskirche, 10 Uhr. XX St. Florian. Pontifikalamt zu Ehren der sel. Wilbirg, weihnachtliche Orgelmusik, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel. XX Traberg. Eröffnung der Aussegnungshalle, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit Abt Reinhold Dessl und Pfarrer P. Meinrad Brandstätter, anschließend Agape. XX Vorchdorf. Es wird scho glei dumpa, Adventwanderung, Gasthaus Schauflinger, 16.30 bis 18 Uhr. XX Weilbach. ... Du mein Sternenkind, Gedenkfeier für Kinder, die während der Schwangerschaft, bei oder kurz nach der Geburt gestorben sind, Pfarrkirche, 18 Uhr. montag, 14. 12. 2015 XX Bad Mühllacken. Oase im Advent, „Menschen auf dem Weg durch die dunkle Nacht ...“, besinnlicher Abend mit geistlichen Liedern und Texten, Kurhauskapelle, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Rudi Wolfsberger. XX Linz. Adventlich – aber nicht nur leise, Lesung und Gesang, ­ P & P, OK-Platz 1, 19.30 Uhr, mit Isabella Ntumba-Biakana (afrikanische Lieder), Magdalena Froschauer-Schwarz (meditative Texte), Ernst Gansinger (Glossen, Kommentare). dienstag, 15. 12. 2015 XX Franking. Meditation mit der Bibel zum Sonntagsevangelium, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Lenzing. Wieder ist Weihnachtszeit, Adventkonzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit dem Arbeitersängerbund Lenzing, Ltg.: Hubert Schimek. XX Thalheim b. W. Tanzen ab der

aussaattage 14. 12.: Frucht bis 11, ab 12 Wurzel 15. 12.: Wurzel 16. 12.: Wurzel bis 12, ab 13 Blüte 17. 12.: Blüte 18. 12.: Blüte bis 8, von 9 bis 13 und ab 21 Blatt 19. 12.: Blatt 20. 12.: Blatt bis 22 Aus: Aussaattage 2015, M. Thun.

Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr, mit Monika Decker. mittwoch, 16. 12. 2015 XX Hagenberg. european christmas, Weihnachtskonzert, Stiwa, 19.30 Uhr, mit Saxofour. XX Linz. Bibelgespräche, Ignatiushaus, Eingang Domgasse 3, 19 Uhr, Begl.: Reinhold Ettel SJ. XX Linz. Global Art History, Westafrikanische Kunst im 20. und 21. Jahrhundert, Ringvorlesung, Katholische Privat-Universität, 18.15 bis 19.45 Uhr. XX Linz. Es ist Advent – Mundartgedichte, City-Senioren-Treff, Priesterseminar, Raum Hl. Elisabeth, 14.30 bis 16 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Orgelmedita­ tionen im Advent, 18 Uhr. donnerstag, 17. 12. 2015 XX Linz. Stammtisch Pflegende Angehörige, forte, Elisabethinen, 16 bis 18 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 19 Uhr, Eucharistiefeier mit einem geistlichen Impuls, 20 Uhr, Eingang Domgasse 3, Ltg.: P. Peter Gangl SJ. XX Pregarten. Weihnachten Total, Kabarett, Gasthaus Bruckmühle, 19.30 Uhr. XX Wels. Rorate, Stadtpfarrkirche, 6 Uhr, von Jugendlichen gestaltet. XX Wels. Frauenliturgie: Frauen suchen ihre Wurzeln in Gott, Vortrag, Pfarrheim St. Franziskus. St. Franziskusstr. 1, 19.30 Uhr. freitag, 18. 12. 2015 XX Altenhof. Live im Wintergarten, Someone stole my Christmas Tree, mit Petra Linecker, Sir Oliver Mally und Martin Gasselsberger, Wintergarten Café Hausruckwald, asissta Das Dorf, 19 Uhr. XX Bad Zell. Frank Sinatra – unplugged, swingin‘ and dreamin‘, Konzert, Hotel Lebensquell, 20 Uhr. XX Feldkirchen a. d. D. ­Weih­nocht‘n gspian, Oase im Advent, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Cantus toccare, Ltg.: Hermi Aichinger. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kapelle und Seniorenheim der Franziskusschwestern, Losensteinerstr. 8, 15 Uhr. XX Linz, St. Peter. Ökumenisches Friedensgebet, 15 Minuten für den Frieden, Pfarrkirche, 18.45 Uhr. XX Pregarten. Zillertaler Weihnacht, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. samstag, 19. 12. 2015 XX Lambach. Feier des goldenen Priesterjubiläums von Abt em. DI Gotthard Schafelner, Stift, 14.30 Uhr. XX Leopoldschlag. Altarweihe, Pfarrkirche, 16.30 Uhr, mit Diözesanbischof Ludwig Schwarz. XX Linz. Fasten- und Schweigetag, Krypta der Karmeliten (Eingang Landstr. 33 oder Harrachstr. 2), 9.30 bis 17 Uhr, mit P. James und Ronald

Spreitzer, keine Anmeldung nötig. XX Linz. EngelPhotoShooting, Weihnachtsfotos einmal anders, Lassen Sie sich als Engel fotografieren, Landstraße (vor Ursulinenkirche), 10 bis 17 Uhr. XX Linz, St. Peter. The Magic of Christmas – „Welcome Refugees“, Weihnachts-Benefizkonzert zu Gunsten von Flüchtlingen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen im Advent, Orgelmusik von Johannes Sebastian Bach, Jesu, meine Freude, 17 bis 17.30 Uhr, mit Peter Paul Kaspar. XX Offenhausen. Jugendvesper zur Adventzeit, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Pinsdorf. Weihnachten ohne Dich!, Segensfeier, Pfarrkirche, 18 Uhr. XX Puchkirchen. Roratewanderung, Treffpunkt Pfarre, 5.30 Uhr, Wortgottesdienst, ca. 7 Uhr, Pfarrkirche, anschließend gemeinsames Frühstück im Gasthaus Kienast, bitte wenn möglich L­ aterne oder Fackel für die Wanderung mitbringen. sonntag, 20. 12. 2015 XX Leonding. Weihnachtssingen der Chorgemeinschaft Leonding, Kürnberghalle, 17 Uhr, Ltg.: Uwe Chris­tian Harrer. XX Linz, Alter Dom. Kirchenmusik, Sonaten von G. Ph. Telemann, 10.30 Uhr, mit Evelyn Renner, Oboe, Gerhard Raab, Orgel. XX Linz, Mariendom. Dommusik, Missa Dixit Maria, Vokalensemble der Dommusik, 10 Uhr, Ltg.: Josef Habringer, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Minoritenkirche. Vierter Advent, Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, 17 Uhr, Ltg.: Michi Gaigg. XX Traberg. Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.45 Uhr, Adventsammlung der Kath. Männerbewegung mit dem Volksliedchor miteinand‘. XX Weichstetten. Adventandacht, zum Ruhigwerden und Einstimmen auf das Weihnachtsfest, speziell für Jugendliche und junge Erwachsene, Pfarrkirche, 19 Uhr.­

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Fr., 15. 1., 13.30 bis 22 Uhr. XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 16. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 16. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 16. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Dominikanerhaus, Sa., 16. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Schloss Puchberg, So., 17. 1., 9 bis 17.30 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

Liturgie Lesejahr C Lesereihe II Sonntag, 13. Dezember 2015 3. Adventsonntag (Gaudete). L1: Zef 3,14–17 L2: Phil 4,4–7 Ev: Lk 3,10–18 Montag, 14. Dezember 2015 Hl. Johannes vom Kreuz, Ordenspriester, Kirchenlehrer. L: Num 24,2–7.15–17a Ev: Mt 21,23–27 oder L: 1 Kor 2,1–10a Ev: Lk 14,25–33 Dienstag, 15. Dezember 2015 L: Zef 3,1–2.9–13 Ev: Mt 21,28–32 Mittwoch, 16. Dezember 2015 L: Jes 45,6b–8.18.21b–25 Ev: Lk 7,18b–23 Donnerstag, 17. Dez. 2015 L: Gen 49,1–2.8–10 Ev: Mt 1,1–17 Freitag, 18. Dezember 2015 L: Jer 23,5–8 Ev: Mt 1,18–24 Samstag, 19. Dezember 2015 L: Ri 13,2–7.24–25a Ev: Lk 1,5–25 Sonntag, 20. Dezember 2015 4. Adventsonntag. L1: Mi 5,1–4a L2: Hebr 10,5–10 Ev: Lk 1,39–45

Weihnachtsund Adventmärkte

ie aktuellen Weihnachts- und AdD ventmärkte in den Pfarren finden Sie auf unserer Homepage. http://www.kirchenzeitung.at/ tipps/advent-weihnachtsmaerkte/


teletipps Sonntag

13. bis 19. Dezember 2015 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

13. dezember

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Stephanus in Aalen, mit Pfarrer Harald Golla. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Die Sendung berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international, und bringt Berichte und Gespräche, Nachrichten und Interviews. ORF 2 15.00  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Dokumentation). Im Marienheim in Bruck an der Leitha wird zum 3. Advent die rosa Kerze am Adventkranz entzündet. Wofür steht sie, und was macht diesen Tag so freudig? ORF III 16.30  Mythos Baum (Dokumentation). Eine Reise in die Welt alter Baumriesen, die in der Steiermark, dem waldreichsten Bundesland Österreichs, seit vielen Jahrhunderten ihre Wurzeln schlagen. ORF 2 23.05  Kaufen für die Müllhalde (Dokumentarfilm). Bei vielen Produkten ist der Verschleiß vorprogrammiert. Seien es Glühbirnen, Computer oder Handys, der Kunde soll ein defektes Gerät nicht reparieren lassen, sondern entsorgen und sich ein neues anschaffen. Diese beabsichtigte eingeschränkte Lebensdauer nennt man „geplante Obsoleszenz“. Der Film wirft einen kritischen Blick auf die moderne Wegwerfgesellschaft. ORF 2 Montag

14. dezember

13.40  Die Wiener Tafel (Dokumentation). Freiwillige im Einsatz zur Rettung von Lebensmitteln. Die „Wiener Tafel“ rettet bis zu drei Tonnen Lebensmittel pro Tag vor dem Müll und versorgt mit den wertvollen Warenspenden von Handel, Industrie und Landwirtschaft 16.000 Armutsbetroffene in 105 Sozialeinrichtungen im Großraum Wien. ORF III 18.00  Der Mann für 1000 Flüchtlinge (Dokumentation). Günther Seitz hat kurzfristig einen neuen Job: Er ist momentan Herbergsvater für knapp 1000 Flüchtlinge, denn er leitet die Notunterkunft in Hanau. Fast täglich kommen Busse mit Flüchtlingen. Phoenix 22.25  Ein Kinderdorf für Marokko (Dokumentation). Ausgesetzte Kinder in Marokko haben ein hartes Leben. Um ihre Not zu lindern, hat der Schweizer Hansjörg Huber in Dar Bouidar ein Kinderdorf gegründet. Jetzt konnten die ersten Kinder dort einziehen. 3sat

Morgengedanken von Jutta Henner, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Foto: Österreichische Bibelgesellschaft

Mo 19.35  Weihnachtsgeschichten. Reale Herbergsuche. Karim El-Gawhary und Mathilde Schwabeneder lesen Geschichten aus ihrem aktuellen Buch „Auf der Flucht“. 60 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Die beiden ORF-Korrespondenten widmen sich Ausgangsund Endpunkten dieser Völkerwanderung. ORF III

Fr 22.40  The Help (Drama, USA, 2011). Eine junge Frau stößt sich in den 1960er-Jahren am allgegenwärtigen Rassismus im Süden der USA. Deshalb will sie ein Buch schreiben, das die Geschichten farbiger Hausangestellter ihrer Heimatstadt erzählen soll. Preisgekrönte, bewegende Bestseller-Verfilmung über Amerikas Apartheid. ORF 2

Dienstag

Foto: Buchcover

15. dezember

11.15  Bibelrätsel – Die Karriere Gottes (Dokumentation). Abseits theologischer Erklärungen will der Zweiteiler den Werdegang des biblischen Gottes anhand von Fakten und Funden nachvollziehen. – Whg. Mi. 22.30. ZDFinfo 16.00  Vergangene Welten (Dokumentation). Der Orden der Templer. ServusTV 20.15  Die Geister, die ich rief (Komödie, USA, 1988). Weitgehend unterhaltsame Neuverfilmung der „Weihnachtserzählung“ von Charles Dickens, verlegt ins moderne Medienzeitalter. ServusTV 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Wie hältst du‘s mit der Religion? Wird in Österreich ein Kind geboren, lässt die Frage „Wann ist die Taufe?“ nicht lange auf sich warten. In der Sendung sprechen Eltern darüber, wie sie zum röm.-kath. Glauben stehen. ORF 2 Mittwoch

16. dezember

12.15  Raunachtgeschichten (Dokumentation). Bräuche, Mythen und Legenden aus dem niederösterreichischen Alpenvorland. 3sat 14.25  Mythos Geschichte (Dokumentation). Der Weihnachtsbaum – Vom Elsass in die ganze Welt. ORF III 16.00  Vergangene Welten (Dokumentation). Die ersten Christen. ServusTV 19.00  Stationen (Dokumentation). Grandhotel und Isomatte – Was macht die Gesellschaft für die Flüchtlinge? BR

Foto: ORF/Disney/Dale Robinette

Donnerstag 17. dezember 21.00 Menschen am Rande der Welt – Grönland (Dokumentation). Im Mittelpunkt des Dreiteilers stehen die Menschen am äußersten Rand der bewohnten Welt und ihr Kampf ums Überleben. Kurz vor dem offenen Nordpolarmeer gibt es einen letzten Zufluchtsort: Oqaatsut. 40 Häuser, 50 Menschen, kein fließendes Wasser. ARD-alpha Freitag

18. dezember

20.15  Schachnovelle (Drama, D, 1960). Das Schicksal eines von der SS in Einzelhaft geistig ausgehungerten Österreichers, nach der zeitsymbolischen Erzählung von Stefan Zweig. Vom Thema her packend und von starkem Eindruck. ORF III 20.15  Der kleine Lord (Spielfilm, GB, 1980). Gelungener Appell an Güte und Mitmenschlichkeit. Das Erste Samstag

19. dezember

18.10  Vom Himmel hoch ... (Kultur). Weihnachten mit den St. Florianer Sängerknaben. ORF III 19.40  Hoagascht (Volkskultur). Beim Christkindl in Steyr. ServusTV 20.15  Saint Jacques ... Pilgern auf Französisch (Spielfilm, F, 2005). Die Wallfahrt als Reise zu sich selbst in Form eines Road Movie. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Pfarrerin Birgit Lusche, Mitterbach, Niederösterreich. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Garsten, Oberösterreich. Gotteslob, Nrn. 554, 158, 228, 198, 798 und 221. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Felix Mitterer, Schriftsteller. „OhrenSchmaus.“ Mo–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Persönlichkeitsentwicklung durch Beziehung. Von der Therapie bis zu Coaching und Sozialarbeit. Mo–Do 9.30, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Konzert am Vormittag. Joseph Haydn: Die Vorstellung des Chaos (Einleitung zu „Die Schöpfung“ Hob. XXI/2). Di 10.05, Ö1. Dimensionen. Nicht mehr wie Sand am Meer. Raubbau an einem alltäglichen Rohstoff. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Scheitern – Von der (G)Kunst des Schiffbruchs. Mi 21.00, Ö1. Intrada. „Zu 9 Stimmen.“ Vorweihnachtliches aus allen neun Bundesländern. Fr 10.05, Ö1. Weihnachtsfeier in der Justizanstalt Josefstadt, mit Kardinal Christoph Schönborn. Fr 15.00, Radio Maria. Tao – aus den Religionen der Welt. „Buddhas Tochter.“ Eine Deutsche im buddhistischen Frauenkloster von Katmandu. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Empfangsfrequenzen: www.radiovaticana.de Sonntag: Menschen in der Zeit. Hans-Jürgen Hufeisen – Vom Findelkind zur Berühmtheit. Dienstag: Radioakademie. Die Dokumente des Zweiten Vatikanums. Ad gentes: Dekret über die Missionstätigkeit der Kirche.


KirchenZeitung Diözese Linz

Medien 27

10. Dezember 2015

Kirchschlag: Der Schuldenberg ist abgetragen Ein freudiges Ereignis beging kürzlich die Pfarre Kirchschlag. Nur sieben Jahre hat es gedauert, den „Schuldenberg“ des 2008 eröffneten St.-Anna-Pfarrzentrums abzubauen. Rund 350.000 Euro waren für die Pfarre nach Abzug aller Förderungen an Rückzahlungen übrig geblieben. Auf den so raschen Ausgleich des Baukontos darf die Pfarrbevölkerung stolz sein – der Betrag wurde durch Spenden, Fes­ te und Veranstaltungen aller Gruppierungen aufgebracht. Dafür bedankte sich die Pfarrlei­ tung mit dem „Schuldenfrei“-Fest und einem „Überraschungsgast“: Bischof Maximilian Ai­ chern hatte das Pfarrzentrum gesegnet und freute sich jetzt mit der Pfarre über das mit Leben erfüllte Haus. Bei einer von Jakob Ho­ fer humorvoll moderierten „Talkshow“ nah­ men neben Bischof Maximilian Interview­ gäste wie Pfarrprovisor Pater Franz Hrouda, PGR-Obfrau Rosemarie Kaiser, der damali­

Herzlichen Glückwunsch Der Moderator Jakob Hofer (von links) im Gespräch mit Bischof Aichern und Ferdinand Kaineder. pfarre

ge PGR-Obmann und Initiator des Neubaus Ferdinand Kaineder, die damaligen bzw. der­ zeitigen Finanzausschuss-Obmänner Hannes Prammer und Josef Noska sowie Frau Bürger­ meister Gertraud Deim auf der Couch Platz und erzählten Anekdoten aus dem St.-An­ na-Pfarrzentrum. Das Beisammensein wurde vom Jugendchor und von der Musikkapelle Kirchschlag musikalisch untermalt.

„Meine Seele läuft mir immer davon“ Literaturpreis „Ohrenschmaus“. ­Silvia Hochmüller, die in der Caritas-Einrichtung für Menschen mit Behinderungen St. Pius in Steegen/Peuerbach lebt, ist mit dem mit 1.000 Euro dotierten Literaturpreis „Ohren­ schmaus“ ausgezeichnet worden. Mitbe­ wohner Herbert Schinko belegte zum sieb­ ten Mal einen Platz in der Ehrenliste. Silvia Hochmüller gestaltet Skulpturen in der Caritas-Einrichtung St. Pius und erfin­ det dazu Geschichten. Seit 2010 ist sie auch in der Literaturgruppe. Der prämierte Text kreist um den Begriff „Seele“:

„Information mit Tiefgang, lebensnah und vielfäl­ tig: KirchenZeitung“. So lautete die Lösung beim Rebus-Rät­ sel zum 70-Jahr-Jubiläum der KirchenZeitung. Aus mehr als 1200 richtigen Einsendungen wurden die Gewinner gezogen. Der Hauptpreis, eine Pilgerreise nach Rom, ergeht an Frau Ange­ la Mahr, 4282 Pierbach. Das „Kneipp-Wochenende“ ge­ winnt Frau Hermine Greinstet­ ter, 4061 Pasching. Wir gratulie­ ren sehr herzlich! XX Die weiteren Gewinner/innen auf www.kirchenzeitung.at.

Seele Meine Seele läuft mir immer davon. Das merke ich, das krieg ich mit. Die Seele hat keine Füße, die Seele hat Flügel. Die Seele muss mit mir reden. Ich war nicht einverstanden, als meine Seele gegangen ist. Ich hole sie mir zurück. Nächste Woche. Das geht mir auf die Seele, das geht mir auf die Nerven. Mein Herz ist durcheinander. Ich soll mich nicht fallen lassen, sonst wird es nichts. Sonst bricht die ganze Seele zusammen. Wie ein Erdbeben, ein Vulkan.

Preisträgerin Silvia Hochmüller.

Für Sie gehört CD: „Es wird scho glei dumper“ Was früher fälschlich als Tiroler Volkslied gegolten hat, ist ein­ deutig aus der Hand des Ried­ auer Pfarrers Anton Reidinger: das Weihnachtslied „Es wird scho glei dumper“. Forschungen von Rudolf Schrempf und Alfred Herrmüller haben die Urherber­ schaft belegt. Der gebürtige Krenglbacher An­ ton Reidinger war von 1876 bis

1891 Pfarrer in Riedau. P ­ farre und Gemeinde Riedau haben nun eine Gedenkstätte errichtet, Musiker/innen aus der Region haben eine CD veröffentlicht. „Es wird scho glei dumper“ ist darauf in verschiedenen Versi­ onen zu hören: klassisch mit dem Kirchenchor, poppig inter­ pretiert von Diana Jirkuff, als Männer-Zweigesang mit Mar­ tin Gasselsberger und und Klaus Dickbauer sowie instrumen­ tal. Eingebettet ist das Riedau­ er Weihnachtslied auf der CD

mit dem Titel „Es wird scho glei dumpa. Anton Reidinger – Sän­ ger der Weihnacht“ in Texte und Musik zur Weihnachtszeit. Die hohe Professionalität, der gute Klang der Stimmen und In­ strumentalisten aus der Region erfreut. Eine Weihnachts-CD, die als Vorbereitung, aber auch als Nachklang zu den Weihnachts­ tagen mit ein paar ruhigen Mi­ nuten gut kombiniert und emp­ fohlen werden kann. Elisabeth Leitner

Es wird scho glei dumper, Anton Reidinger, Sänger der Weihnacht. Die CD ist zum Preis von € 12,– erhältlich im Holz- und Werkzeugmuseum Lignorama Riedau, Tel. 07764/66 44, www.lignorama.com


28 Kultur KULTURLAND  Krippen im Stift Wilhering. Krippen und Weihnachtliches der Künstler Bruno und Elisabeth Lipp sind im Stift Wilhering sowie im Atelier Lipp, Fasangasse 7 in Alkoven zu sehen.  Termine: Sa., 12. Dezember, 9.30 bis 18 Uhr in Wilhering. Sa., 12. Dezember, 13 bis 18 Uhr sowie So., 13. Dezember, 10 bis 18 Uhr im Atelier Lipp.

 Buchpräsentation in Bad Ischl. Am Freitag, 11. Dezember, 19.30 Uhr stellt die Autorin Ulrike Mara ihren neuen Roman „Goldmantel“ im Pfarrheim Bad Ischl vor.  Oratorium in der Herz-Jesu-Kirche in Wels. Am Samstag, 12. Dezember, 19 Uhr wird im Rahmen der Schubertiade das Oratorium „Chaminade“ von Franz Josef Jung unter der Mitwirkung von 120 Musikerinnen und Musikern und der Solist/innen Judith Graf, Michael Nowak und Konrad Huber erstmals aufgeführt. Gesamtleitung: Michael Wahlmüller.  Lesung mit KiZ-Redakteur in Linz. „Nicht nur still, aber doch adventlich“ ist das Motto der Lesung von Ernst Gansinger aus seinen Texten am Montag, 14. Dezember, 19 Uhr im P & P, OK-Platz 1. Magdalena Froschauer-Schwarz präsentiert TextBilder und Isabelle Ntumba-Biakana afrikanische Lieder.  Mitterer-Komödie in Wels. Am Dienstag, 15. Dezember, 19.30 Uhr laden die Theatergastspiele Kempf zu „Krach im Hause Gottes“, einer Komödie von Felix Mitterer über den Konflikt zwischen Gott, Jesus, Hl. Geist und Satan, ins Stadttheater Wels ein.  Fotoausstellung im Diözesanhaus in Linz. Ein veränderter Blickwinkel schafft die Voraussetzung, auch alltägliche Dinge mit Staunen zu sehen, meint Agnes Pichler. Ihre Fotoarbeiten zeigt sie bis 8. Jänner im Pastoralamt der Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 1. Obergeschoß.

10. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuerscheinungen in der Literatur-Reihe der KirchenZeitung

Lenis Liebe und die Erbsünde  Im Alter von zehn Jahren kommt Leni aus der Geborgenheit einer Bauernfamilie ins Internat. Es sind die 1970er Jahre in einer oberösterreichischen Kleinstadt an einem See. Leni ist schüchtern und zurückhaltend, sie akzeptiert die strengen Regeln und findet ein paar Freundinnen, mit denen sie Freud und Leid des Internatslebens teilt. Bis gegen Ende der Schulzeit das Auftreten einer neuen Mitschülerin alles verändert. Leni verliebt sich heftig in die rebellische, ganz und gar unkonventionelle Dora. Das öffnet neue Welten, endet allerdings um ein Haar tragisch. 20 Jahre später – Leni nennt sich inzwischen Helene und ist in einem bürgerlichen Leben mit Ehemann, Kindern und einem Beruf in der Großstadt angelangt – kommt es zu einer zufälligen Wiederbegegnung mit Dora, was neuerdings für heftige Gefühlsverwirrung sorgt und die unumgängliche Frage nach dem richtigen Leben aufwirft. Elisabeth Schmidauer, im Hauptberuf Lehrerin, findet in ihrem zweiten Roman die richtige Sprache für Situationen und Gefühlslagen. Authentisch, klar und bodenständig die Schilderung des bäuerlichen Lebens und der Herkunftsfamilie der Protagonistin und des Internatslebens, sodass der Mief der frühen 1970er Jahre geradezu sinnlich erfahrbar wird, reich an sensiblen Bildern und Andeutungen, wenn es um die Gefühlsebene geht.

 Diziplin und Erdulden stehen ganz oben im Erziehungskanon der Familie Röhricht, um die es in Hanna Sukares Roman geht. Der Vater ist Pastor einer evangelischen Freikirche, die Mutter kommt als Flüchtling aus Polen. Die Kinder Matthias und Adele wachsen in der freudlosen Atmosphäre des Pfarrhauses auf, wo religiöse Indoktrination, Gewalt und vor allem Schweigen den Alltag prägen und allmählich auch zu Misstrauen zwischen den Geschwistern führen. Als Erwachsene richten sie ihr Leben auf ihre Art ein. Matthias arbeitet als Manager in einem Konzern und tut so, als hätte er seine Vergangenheit abgeschüttelt. Auch seine Schwester distanziert sich von der Herkunftsfamilie und nähert sich ihrer Mutter erst wieder, als diese nicht mehr weiß, dass Adele ihre Tochter ist. Der Tod der Mutter wird für beide zur Zäsur. Matthias flieht aus seiner Ehe und bricht alle bisherigen Beziehungen ab. Die Schwester sucht besessen die Orte aus der Vergangenheit der Mutter auf, in der Hoffnung, dadurch sich selbst zu finden. Neben einer Erzählerin berichten vier Frauen über die Familie: Röhrichts Frau, seine Schwester, eine Tante und eine Cousine. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts tut sich auf. Der Autorin gelingt es, in einer knappen, bildreichen und poetischen Sprache das lebendig werden zu lassen, was die Ereignisse in den Seelen der Nachgeborenen anrichten. Sie fördert zutage, dass jedes Verhalten seine Ursachen in vergangenen Erfahrungen hat, die prägend für die Zukunft wirken. Kann die alte Tradition der Erbsünde auch befreiende Aspekte haben?

Elisabeth Schmidauer, Das Grün in Doras Augen, Picus Verlag, Wien 2015, 207 S., € 19,90.

Hanna Sukare, Staubzunge, Otto Müller Verlag, Salzburg 2015, 167 S., € 18,–.

Maria Fellinger-Hauer empfiehlt die neuen Bücher von Elisabeth Schmidauer und Hanna Sukare.

Ein kleines Fest in der Ausstellung

Franz Frauenlob und Klara Kohler vor der strahlenförmig gezeichneten Generationstafel der Familie Kohler. KIZ/CG

Dominikanerhaus Steyr. Das Künstlerpaar Klara Kohler und Franz Frauenlob präsentierte am 3. Dezember ihre Ausstellung „Weg = Ort“ im Barocksaal des Dominikanerhauses. In einer Sammlung von Fotografien, eigenen Arbeiten und sehr persönlichen Erinnerungsstücken umkreiste Klara Kohler Themen wie Verkündigung, Geburt, Heimat, Vertreibung, Lebensweg und Tod. Die Installation eines meterlangen Tisches mit den Spuren einer „Kreuzweg“-Performance von Franz Frauenlob zu Ostern stand im Zentrum. An diesem Tisch klang der Abend bei Gesprächen, Speis und Trank aus. C. G.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

10. Dezember 2015

„Was werde ich heute Neues hören?“ Die Spatzenmesse von Mozart kennt jeder. Dass die Kirche ihre Rolle als Auftraggeberin für Neue Musik in der Liturgie wieder mehr wahrnimmt, wünscht sich Martin Grubinger. Der leidenschaftliche Percussionist ist bei „Klassik am Dom“ zu erleben. Auf das Publikum wartet eine musikalische Weltreise mit Spitzenmusikern aus aller Welt. DAS GESPRÄCH FÜHRTE ELISABETH LEITNER

Spitzenmusiker in Österreich mehr staatliche Förderung?

Sie sind weltweit unterwegs, der EurovisionsSongcontest hat Sie noch bekannter gemacht. Bei Klassik am Dom geben Sie ein „Heimspiel“. Wie sehen und erleben Sie Linz heute?

Martin Grubinger: Ich habe hier zehn Jahre studiert und kenne ganz viele Musiker. Zu meinem damaligen Lehrer Leo Schmidinger von der Bruckner Uni hab ich heute noch ganz engen Kontakt. Ich war schon öfter im Brucknerhaus und im Musiktheater zu Gast. In Linz ist so viel passiert: Musiktheater, AEC, Lentos. Ich sag zu den Leuten immer: „Linz müsst ihr euch anschauen, das ist nicht nur Industrie!“ Klassik am Dom verfolge ich seit Beginn und hab mich immer gefragt: „Wann laden die mich endlich ein?!“ Jetzt freue ich mich sehr, nächstes Jahr hier spielen zu dürfen. Dieser Platz ist ja fantastisch. Und immer, wenn mich jemand fragt: „Wo kann man gut Schlagwerk studieren?“, sag ich: „Geh nach Linz an die Bruckner Uni.“ Kirche und Musik haben eine lange Tradition. Wie sehen Sie das Verhältnis heute?

Grubinger: Kirche war einst die größte Auftraggeberin für Komponisten; da gibt es eine lange Tradition, die ist ein wenig verloren gegangen. Ich würde mir wünschen, dass die Kirche ihre Rolle als Auftraggeberin wieder mehr wahrnimmt, dass hier Impulse und Innovationen von der Kirche kommen und Neue Musik in den Kirchen zu hören ist. So nach dem Motto: Jetzt sind wir aber gespannt, was wir heute im Gottesdienst erleben werden. Vielleicht ein bisschen weniger die Krönungs- und die Spatzenmesse. Die sind schön. Aber es braucht unbedingt auch das Neue. Ich wünsche mir, dass die Kirche sich wieder mehr als Impulsgeberin sieht.

Martin Grubinger in Linz. Für Klassik am Dom wird er mit seinem Percussive Planet Ensemble eine musikalische Weltreise unternehmen. Die Musiker kommen aus aller Welt, viele auch aus Oberösterreich. BROEDE / F. LITZLBAUER

Kinder erleben Musik mitten im Alltag: Sie schlagen auf Kochtöpfe, trommeln an die Holztür. Wie erleben Sie das bei Ihrem Sohn Noah (5 J.)?

Grubinger: Musik ist überall. Das ist das Faszinierende. Mit geringsten Mitteln kann man tolle Sachen auf hohem Niveau machen – in jeder Altersstufe. Mein Sohn ist begeisterter Schlagzeuger und hat den Vorteil, dass er viele Originalinstrumente zur Verfügung hat und das alles ausprobieren kann. Mir ist wichtig, dass er es ohne Zwang macht, einfach aus Freude. Was mich an Percussion begeistert, ist die Vielfalt der Instrumente: Man kann unterschiedliche Traditionen aus der ganzen Welt einfließen lassen. In der Musikschule Mondsee konnte ich als Kind schon so vieles ausprobieren. Das hat mich fasziniert! Sie waren in der Musikschule und sind bereits mit zwölf Jahren an das Bruckner-Konservatorium gekommen. Das ist die Ausnahme. Brauchen

Grubinger: Das Musikschulsystem ist einzigartig, so eine Breite und Vielfalt an guten Musikern gibt es selten. Da kann ich nur gratulieren! Was fehlt, ist die Spitzenförderung wie beim Sport: Im Alter von zehn aufwärts ist alles privaten, familiären Initiativen überlassen, da gibt es keine gezielte Förderung von politischer Seite. Das ist ein Glück, wenn jemand gefördert wird. Um Spitzenmusiker zu werden, heißt es üben, üben, üben. Man braucht aber schon in jungen Jahren viel Unterstützung – auch schulisch, die nicht nur privat organisiert sein sollte. Es braucht so etwas wie die Schischule Stams für Musiker. Und das fehlt in Österrreich!

5 x 2 Karten zu gewinnen! Für das Konzert am Sa., 16. Juli 2016 (20.30 Uhr) mit Martin Grubinger & The Percussive Planet Ensemble verlosen wir 5 x 2 Karten. Einsendungen mit Name, Adresse, Telefonnummer an KirchenZeitung, Service, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Kennwort: KAD – Grubinger. Per Mail: service@ kirchenzeitung.at. Einsendeschluss: 23. Dez.  Tickets für KiZ-Abonnenten gibt es 10 % vergünstigt im Domcenter, Tel. 0732/94 61 00. Weitere Angebote für KiZ-webClub-Mitglieder unter: www.kirchenzeitung.at/webClub


30 Personen & Dank & Inserat

10. Dezember 2015

PROFESS & EHRUNG

Fr. Philipp unterschreibt am Altar die in Latein abgefasste Professurkunde.

 Elisabethinen. Am Christkönigssonntag legte Sr. M. Luzia Reiter (links) aus Regau ihre erste Profess ab. Sr. M. Johanna Ziebermayr (rechts) aus Losenstein verband sich auf Lebenszeit der Gemeinschaft der Elisabethinen. Im Blick auf die derzei-

tige Klosterrenovierung betonte Herr Lukas Dikany, Prior des Stiftes Schlägl, in seiner Predigt, dass unser eigenes Leben, jede Ordensgemeinschaft und auch die Kirche stets eine Baustelle ist, an der wir mit- und weiterbauen sollen. Und auch wir sind für Gott eine Baustelle; er will aus uns und mit uns etwas bauen.  Stift Kremsmünster. Florian Wögerbauer aus Pfarrkirchen im Mühlkreis war jahrelang im Stift Kremsmünster zu Gast und vor einem Jahr als Frater Philipp ins Noviziat eingetreten. Nun legte der 35-Jährige die Gelübde der Beständigkeit, des klösterlichen Lebenswandels und des Gehorsams ab. Zur Feier

PRIVAT

der Profess gehört unter anderem traditionell das „Suscipe“: Der Novize kniet, um ihn herum stehen die Mitbrüder. Fr. Philipp singt im gregorianischen Choral: „Suscipe me, Domine .... – Nimm mich an, o Herr, wie du es verheißen hast, und ich werde leben. Lass mein Vertrauen nicht zuschanden werden.“ Die Benediktiner singen diese Verse als Bestärkung für ihren jungen Mitbruder und als Erinnerung an ihre eigene Profess gemeinsam nach.  Lebenshilfe OÖ. Ing. Franz Weiß, bis vor Kurzem Präsident der Lebenshilfe Oberösterreich, wurde kürzlich von Landeshauptmann Josef Pühringer der Titel „Konsulent für Sozialwesen“ verliehen. 34 Jahre lang war Weiß als Funktionär bei der Lebenshilfe Oberösterreich für die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen im Einsatz. LEBENSHILFE OÖ

KirchenZeitung Diözese Linz

GEBURTSTAGE  Am 10. Dezember 2015 wird KonsR Karl Smrcka, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Seewalchen, 80 Jahre alt. Er wurde in Riegerschlag in Tschechien geboren, wuchs in Vösendorf, NÖ, auf und empfing 1973 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Vöcklamarkt war er von 1983 bis Ende Februar 2015 Pfarrer in Seewalchen.

DANK  Fachschule Bergheim. Über 300 Kekstassen, 25 Kuchen, Kaffee und Tee wurden am 14. November 2015 beim Wochenmarkt in Feldkirchen verkauft. Schüler/innen, Lehrkräfte und Angestellte der Fachschule haben in ihrer Freizeit 75 kg Kekse gebacken und damit 2.100 Euro eingenommen. Davon wurden 1.000 Euro an Frau Reiter aus Feldkirchen gespendet, die zum Transport ihres Sohnes Ralph (im Bild) einen neuen Bus kaufen musste. Der übrige Betrag geht an Einrichtungen des Instituts in Hartheim. FACHSCHULE

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-SERVICE-TIPP: KONZERTSOMMER BURG CLAM

Günstige Tickets bei der AK Die Konzerte auf dem Areal der Burg Clam in Bad Kreuzen in Oberösterreich begeistern jeden Sommer zigtausende Menschen. Alleine im Vorjahr pilgerten rund 50.000 Musikbegeisterte dorthin. Das Ambiente der riesigen Freiluftbühne inmitten der idyllischen Landschaft des Mühlviertels ist unvergleichlich, und das Programm kann sich jedes Jahr sehen lassen.

A

uch der Sommer 2016 verspricht für Konzertfans, wieder recht heiß zu werden: Als Live-Acts angekündigt haben sich bereits Musiklegenden wie Simply Red, Roxette und Hubert von Goisern sowie New-

comer wie die österreichischen Bands Wanda und Seiler & Speer. Mit von der Partie auch Deep Purple und Jethro Tull beim schon legendären Clam Rock Festival am 8. Juli 2016. Der Kartenvorverkauf ist bereits voll angelaufen. Viele wollen sich ihre Konzertkarten noch vor Weihnachten sichern. Vorverkauf in allen Arbeiterkammern Mitglieder der Arbeiterkammer Oberösterreich bekommen wieder ermäßigte Tickets. Gegen Vorweis der AK-Leistungskarte erhalten sie die Karten pro Konzert um mindestens fünf Euro billiger. Erhältlich sind die Clam-Tickets in allen Arbeiter-

kammern in ganz Oberösterreich: sowohl in der Zentrale in Linz als auch in den 13 Bezirksstellen. Alle Informationen zu den Konzerten und zum Kartenverkauf finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at. Die Arbeiterkammer wünscht gute Unterhaltung!

 Molln. Die Mitglieder der Sengsschmiedtrachtengruppe Molln übergaben dem sonderpädagogischen Zentrum Micheldorf eine Spende von 1.000 Euro. Das Geld wurde für eine Therapie mit einem dafür ausgebildeten Hund verwendet. Die Trachtenfrauen wohnten einer dieser Therapiestunden bei. In spielerischer Weise entwickelten die Kinder Strategien, um mithilfe des Hundes verschiedenste Aufgaben zu bewältigen. Das Tier trug zu einer gelösten, freudigen Atmosphäre bei. Die Kinder bemerkten gar nicht, wie viel sie bei dieser Arbeit lernten.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 31

10. Dezember 2015

Aus dem Herzen gesprochen Das Zeitenende, von dem die Evangelien in gewaltigen Bildern berichten, stellt uns den „Jüngsten Tag“ mit der endgültigen Scheidung der Geister vor Augen. Bezugnehmend auf die Erscheinung Mariens in Fatima soll diese den Menschen die Bitte „Führe alle Seelen in den Himmel …“ als Abschluss jedes Rosenkranzgesätzchens empfohlen haben. Die ewige Verdammnis wäre ja das größte Unglück für einen Menschen, das ein Christ selbst seinem größten Feind nicht gönnen dürfte. Der Rosenkranz, aus dem Herzen gesprochen, ist daher von nicht mehr steigerbarer Bedeutung sowie Ausdruck von Nächstenliebe! JOSEF LITZLBAUER, NEUKIRCHEN A. W

Garten mit Fahne Zu „Unter uns“, Nr. 48, S. 32

Ich möchte Ihnen meine eigenen Gedanken zum „Garten mit Fahne“ mitteilen. Seit ein paar Jahren hisse ich die österreichische Fahne wieder zum Nationalfeiertag, weil ich mich so glücklich schätze, in diesem wunderschönen Österreich leben zu dürfen. Es soll Ausdruck meiner Freude und des Glücks sein. Ich hisse die Fahne auch gegen alles Nörgeln und Lamentieren, das mir so im Alltag begegnet, weil es uns hier wirklich gut geht und wir von der Natur so reich beschenkt sind.

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MARIA GSTÖTTENMAYR, GROSSRAMING

Beleidigend Zum „Domspatz“, Nr. 48

Ob der anonyme Domspatz mit seinem gar nicht lustigen Wortspiel von der Obergrenze des Erträglichen im Zusammenhang mit diskutierten Obergrenzen für Flüchtlinge wohl auch den Präsidenten der Israelitischen Glaubensgemeinschaft, Hr. Deutsch, gemeint hat oder die österreichische Innenministerin oder den bayrischen Ministerpräsidenten oder den sozialistischen französischen Ministerpräsidenten oder den schwedischen Ministerpräsidenten, um nur einige prominente Stimmen zu erwähnen, weiß ich nicht. Dass aber ein überfülltes Boot kentert und die Insassen ums Leben kommen, wird er vielleicht wissen. Sogar der jetzt ganz stille Minister Hundstorfer (Präsidentenwahl 2016?) hat vor Monaten von 95.000 Asylsuchenden gesprochen, die Österreich verkraften kann. Auch einer mit wenig Verstand? „Ultra posse nemo obligatur“, ein alter römischer Rechtsspruch sei hier erwähnt. Niemand kann verpflichtet werden, mehr zu können, als er kann. Auf die Flüchtlingsdebatte umgelegt, bedeutet das, kein Staat kann auch nicht mit ehrbaren christlichen Argumenten gezwungen werden, mehr für Asylsuchende zu tun, als er ohnehin schon tut. Im Übrigen sitzen die Verursacher der failed states Syrien, Irak und Afghanistan in den Regierungskanzleien der NATO. Hat man von den großen und führenden Kriegstreibern dieses Bündnisses schon einmal gehört, die Folgen ihres Tuns, eben den Flüchtlingsstrom, als ihre Angelegenheit zu betrachten? MAG. HEINRICH BENZ, TRAUN

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unter uns Das Wettex des Grauens

DENK mal

Ein wahrer GeNuss Nusskipferl, Nussecken, Vanillekipferl – im Advent wimmelt es in den Backstuben von Wal- und anderen Nüssen. Wir wimmeln da mit – mit Denknüssen, die das Hirn zum Backen bringen. ernst Gansinger

Karten an fünf Spieler gleichmäßig verteilt und wieder sechs Karten in den Talon gegeben hätte. Machen Sie mit. Wie viele Karten fehlen im Spiel? Schicken Sie uns bis 18. Dezember Ihre Lösung. Wir verlosen einmal Tarockkarten.

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Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 48 (wir fragten nach Mundart-Ausdrücken für Obstsorten) haben Alfred und Magdalena Schlögl aus Ohlsdorf gewonnen. Eines ihrer gesammelten Wörter: Ogrosl – Stachelbeeren.

elisabeth leitner elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Wir können ruhig laut sein, denken sich viele und sind damit irgendwie auch ruhig in dieser ruhigen Zeit.

„Deutschkurse müssen flächendeckend und von Anfang an allen Asylwerbern zur Verfügung gestellt werden.“ Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Kath. Frauenbewegung Österreichs, ruft die Regierung auf, sich am Enormen Engagement Ehrenamtlicher ein Beispiel zu nehmen.

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Ein Tarockspiel – wäre doch zu überlegen, jemandem, der noch nicht tarockiert, zu Weihnachten einen Tarockkurs zu schenken – aber ich schweife vom Thema ab: Ein Tarockspiel hat 54 Karten. In unserem Spiel fehlen ein paar Karten. Verteile ich die Karten an die übliche Spieler/innen-Anzahl beim Tarockieren – an vier – gleichermaßen und gebe, wie es sein soll, sechs Karten in den Talon, bleibt eine Karte übrig. Würden nur drei Spieler/innen am Tisch sitzen, und ich würde wieder gleichmäßig verteilen, ebenso sechs Karten in den Talon legen, würde keine Karte übrig bleiben. Auch würde keine Karte überbleiben, wenn ich die

Nüsse sind Hirnnahrung.

Es gibt Putzpartys für Zuhause, da können sich alle – vornehmlich Frauen – stundenlang über die besten aller Putzlappen informieren. Ich bin keine Freundin dieser Veranstaltungen. Ich finde, es gibt auf der Welt wichtigere Dinge als die richtige Wahl des Putzfetzens. Einerseits. Ich schätze aber das Bemühen, ökologisch unbedenkliche Materialien zum Reinigen zu verwenden und durch einzigartige Microfaser-Struktur auf giftige Chemikalien im Alltag verzichten zu können. Es geht um die Schonung der Umwelt und darum, keine Ressourcen zu vergeuden. Deshalb nehme ich Wettex – und keine Papiertücher zum Reinigen. Massen von Küchenrollen verbraucht etwa mein Partner, weil er dieses eklige Ding namens Wettex nicht angreifen kann. Das Wettex hat tatsächlich seine Tücken. Es neigt zu Geruchsbildung, die schnell zur Belästigung ausartet. Wird das Wettex nicht nach jedem Gebrauch zum Trocknen aufgehängt, stinkt es zum Himmel. Reinigt man es mit Essig, riecht es nach Essig. Also, ab und zu in die Waschmaschine, und einer längeren Verwendung steht nichts im Wege. Das Wettex des Grauens gehört nun ganz mir. Die Küchenrolle darf sich mein Mann behalten. So hat jede/r was zum Putzen. Das ist die Hauptsache.


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