KiZ-ePaper 51/2013

Page 1

Nr. 51/52 I 19. Dezember 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Behutsam müssen die Hände sein, damit sie nicht zerbricht – die Kugel. Nichts für die Hand, die schlägt. Behutsam muss man sein mit dem Kind, in dem Gott sich den Menschen anvertraut. Behutsam sollen die Menschen sein miteinander füreinander. FOTO(MONTAGE): WALDHÄUSL (HAFNER)


2 Meinung Leitartikel

19. Dezember 2013

Botschaft der Heiligen Nacht

Im Grundton der Freude

Matthäus Fellinger, Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

I

I

S

D

n jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.

o zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

A

ls sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

n jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr.

er Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. (Lukas 2, 1–14)

Kopf Der Woche: Abt Mag. Christian Haidinger OSB

Prophetisch und geistlich Ende November wurde der Abt des Stiftes Altenburg, Christian Haidinger, zum Vorsitzenden der Superiorenkonferenz der Männerorden Österreichs gewählt. Hans Baumgartner

Orden/Katrin Bruder

Wäre mit Jesu Geburt die Lösung all der Probleme auf die Welt gekommen, so müsste die Menschheit doch schon ein gutes Stück weitergekommen sein. Aber wo man hinschaut, die Probleme werden nicht weniger. Sind die einen gelöst, stellen sich neue an, von denen man früher nicht einmal ahnte, dass sie eines Tages die Menschen quälen würden. Eine Energiekrise, wer hätte daran zu Jesu Zeiten auch nur ansatzweise gedacht, oder daran, wie man mit dem Sack an Problemen durch Atomkraftwerke oder Autoverkehr fertig werden sollte. Als Problemlöser ist Jesus also nicht auf die Welt gekommen. Trotzdem hat sich mit seiner Geburt das Leben der Menschen von Grund auf geändert. „Fürchtet euch nicht!“ steht mitten im Weihnachtsevangelium. Nicht mehr von Ängsten getrieben, sondern von der Freude gelockt darf man leben. Das „Ich bin da“ – so der Gottesname im Ersten Testament – ist Fleisch geworden. „Wohin sollen wir gehen – Du hast Worte ewigen Lebens“, antwortet Petrus Jesus auf seine Frage, ob auch sie weggehen wollen – wie es offensichtlich viele andere getan haben (Johannes 6,68). Es gibt keinen Ort und es gibt keine Zeit mehr, die gottlos wären. Dass niemand da wäre – eine so tiefe Einsamkeit gibt es nicht mehr. Zurecht sind daher Weihnachtslieder vom Grundton der Freude geprägt.

KirchenZeitung Diözese Linz

Am 12. März wird Christian Haidinger 70. Seine Amtszeit als Abt des Stiftes Altenburg läuft damit ab. Er wollte dann etwas „leiser treten“ und vielleicht wieder mehr von dem tun, was er sein Leben lang am liebsten getan hat, Menschen und Gruppen in ihrem Glauben

„Als ,Kind des Konzils‘ ist es mir ein großes Anliegen, dass wir als Orden die Zeichen der Zeit erkennen und unseren ,Spielraum‘ in der Kirche mutig nutzen – als Stimme notwendiger Reformen ebenso wie als ,Gewissen‘ der Gesellschaft.“ P. Christian Haidinger

begleiten – bei Einkehrtagen und Jugendwochen, in 25 Jahren als Geistlicher Assistent des Cursillo, acht Jahren als geistlicher Begleiter der Katholischen Frauenbewegung Österreichs. Stationen, Begegnungen und Zeiten, „in denen es oft darauf ankam, wie wahrhaftig und echt ist mein Zeugnis von der Frohen Botschaft Jesu – aber in denen ich auch sehr viel lernen durfte“, sagt Haidinger. Durch seine Aufgaben als Abt von Altenburg (seit 2005) und als Abtpräses der österreichischen Benediktinerstifte (seit 2009) musste er mehr Zeit der Leitung als der Begleitung widmen. Erst vor kurzem merkte er bei Einkehrtagen für Religionslehrer wieder, „dass das eigentlich mein ,Ding‘ wäre“. Spannend. Warum er dennoch zugesagt habe, die neue Aufgabe als Vorsitzender der Männerorden zu übernehmen? „Es war dann so eindeutig, dass die Oberen mich an diesem Platz wollten, dass ich nicht Nein sagen wollte.“ Und als Präsidiumsmitglied wusste Haidinger, dass er von seinem Vorgänger Maximilian Fürnsinn ein gut bestelltes Haus mit einem engagierten, professionellen Team und einer sehr gut auf Schiene gebrachten Zusammenarbeit mit den Frauenorden übernehmen kann. Dass Papst Franziskus vor wenigen Tagen 2015 zum „Jahr der Orden“ ausgerufen hat, sieht Haidinger als spannende Herausforderung, vor allem unser prophetisches und soziales Engagement zu schärfen“.


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachten 2013 3

19. Dezember 2013

DIESE WOCHE 6 Reportage. Sr. Stella Maris schneidet nicht nur Haare. 10 60 Jahre Sternsingen. 14 Im Rückblick. Das war los im Jahr 2013. 16 Zu Gast. Die Therapeutin im Beichtstuhl. 18 Erzählung. Von einem, der das Christkind suchte. 25 For You. Die Poxrucker Sisters spielen auf. 32 Bewusst leben. Das Jahr bewusst beenden. 37 Kultur. Eine Bildbetrachtung. Anbetung der Hirten von Tobias Schinnagl (1677). Aus der Filialkirche zum hl. Florian in Uttendorf. E. WIMMER

Die nächste Ausgabe der KirchenZeitung erscheint am 2. Jänner 2014.

Weihnachtsbotschaft – von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Liebe Leserinnen und Leser unserer KirchenZeitung! Bestimmt wissen Sie schon, wie Sie die Weihnachtsfeiertage gestalten werden. Wir Menschen in Mitteleuropa machen gerne Pläne, und wir haben es gar nicht gern, wenn unsere Pläne durchkreuzt werden. Wir planen Häuser, Urlaube, machen Finanzierungspläne und sogar von „Familienplanung“ reden wir. Ohne Plan fällt uns das Leben schwer. Da wissen wir nicht mehr, woran wir sind und womit wir rechnen können. Aber selbst, wenn Weihnachten fix und fest eingeplant ist in unserem Kalender, so ist es doch das Ereignis, das uns in unseren selbst gemachten Plänen vorsichtig werden lässt: Die Geburt Christi geschah nicht, weil menschliche Pläne das so vorsahen. Gewiss: Eine große Erwartung war da, eine Sehnsucht nach einem Heiland, der in den Wirren der damaligen Zeit zum Guten füh-

DIOEZSESE

Weihnachts-Überraschung ren könnte, was mit den Plänen der Menschen nicht zu schaffen wäre. Aber der erwartete Heiland kam ganz anders als erwartet: nicht als Herrscher, sondern als unscheinbares Kind in der Krippe. Das ist die Überraschung Gottes für die Welt. Auch heute hält Gott Überraschungen für unser Leben bereit. Denken wir zurück an dieses Jahr 2013: Wie dankbar sind wir für den so deutlich zu spürenden Aufbruch in der Kirche mit Papst Franziskus. Wer hätte damit gerechnet, dass dies in unserer doch manchmal auch behäbig gewordenen Kirche möglich wäre? Spüren wir nicht alle Gottes Geist darin? Christus, so sagt es uns die Heilige Schrift, ist aus dem Wirken des Geistes geboren von Maria. Ihre Lebenspläne wurden durchkreuzt – und sie hat ihr Ja gegeben.

stärkt werden kann. Und handeln wir auch in diesem Sinne. Die Kirche soll eine weihnachtliche Kirche sein, die nicht nur ihren eigenen Plänen folgt, sondern sich selbst überraschen lässt von dem, was Gott durch sie vorhat. Sie ist nicht nur eine verkündende Kirche, sondern zugleich eine hörende Kirche – auf Gott hin und in die Welt hinein. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gnadenvolles Neues Jahr wünscht

Ich bitte Sie: Beten Sie mit unserem Papst Franziskus, dass dieser Weg der Kirche ge-

IHR DIÖZESANBISCHOF DR. LUDWIG SCHWARZ


4 Oberösterreich

19. Dezember 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Schule, Gemeinde und Pfarre Neufelden sowie die Menschen in der Region ziehen an einem Integrations-Strang

Beispiele guter Gemeinschaft Alle Kinder der Volksschule Neufelden besuchten am Freitag, 13. Dezember im Rahmen des Religionsunterrichtes den muslimischen Gebetsraum. Auch Rita Khaiatov, für die – wie für ihre Familie – die Neufeldner Bevölkerung um ein Bleiberecht kämpft, begleitete die Schüler/innen. Ernst Gansinger

Direktor Josef Pühringer von der Volksschule Neufelden, engagiert für das Bleiberecht integrierter Asylwerber/innen, freut sich über gelebte Integration in der Schule und über gute Aussichten, dass die Khaiatovs bleiben können. Miteinander. Von den 72 Kindern, die in Neufelden die Volksschule besuchen, sind 20 muslimischen Glaubens. Es gibt in der Schule ein gutes Miteinander. Dieses Miteinander war auch beim Besuch des Gebetsraumes zu spüren. Die muslimischen Gesprächspartner/ innen betonten die Gemeinsamkeit beider Religionen – etwa Ein-Gott-Glaube und Friedensbotschaft. Diesem Kontakt sollen weitere folgen, abwechselnd auf Pfarrboden und im

Besuch im Gebetsraum. Ömer Aslan (links, stehend) hat den Besuch organisiert. Stehend, von rechts: Rita Khaiatova, Religionslehrerin Johanna Assmann, Klassenlehrerin Barbara Huber. j. pühringer

muslimischen Umfeld. Für Rita Khaiatov aus Kirgistan ist der muslimisch-christliche Dialog selbstverständlich, denn beide Konfessionen sind in der Elterngeneration vertreten. Die interreligiöse Verständigung ist daher von klein auf Alltag. Aus gegebenem Anlass gestalten Pfarre und Jugend Neufelden das Taizégebet zum ­Motto „Herbergsuche 2013“.

Oberösterreich brachte Friedenslicht nach Brüssel und Rom

Friedenslicht für Europa Friede den Menschen, die guten Willens sind. Diese Botschaft hat für die Europahauptstadt Brüssel besondere Bedeutung, betonte Landeshauptmann Josef Pühringer am 16. Dezember bei einer Weihnachtsfeier im Verbindungsbüro des Landes OÖ in Brüssel. Bischof Ludwig

Schwarz unterstrich den christlichen Kern dieser Friedensbotschaft. Pühringer dankte den Oberösterreicher/innen in Brüssel für ihren Dienst. Am 18. Dezember überbrachte die Landesdelegation das Friedenslicht Papst Franziskus in Rom. Matthäus Fellinger

Gebetsanliegen ist das humanitäre Bleiberecht für die Khaiatovs aus Neufelden, die zum Gebet auch eingeladen sind. XX Taizégebet, Samstag, 21. Dezember, 17 Uhr, Pfarrkirche Neufelden. Im Anschluss findet eine Adventfeier bei Kekserln und Punsch im Pfarrheim statt.

stenogramm Philippinen-Hilfe. Der Präsident der Katholischen Aktion OÖ, Dr. Bert Brandstetter, bot in einer Spontanaktion seine professionellen Dienste als Mediencoach und Moderator an. Das dafür erhaltene Honorar sagte er der Caritas-Philippinen-Hilfe zu. Vor Kurzem konnte er die so erarbeiteten 4500 Euro an die Caritas übergeben. Plastiksackerl – so ein Mist! Schluss mit der Verschwendung durch eine Wegwerf-Mentalität fordert Umwelt-Landesrat Rudi Anschober. In Oberösterreich werden jährlich 70 Millionen Plastiksackerl in Umlauf gebracht. Am 7. und 12. Dezember verteilte das Umweltressort in Vöcklabruck und Linz etwa 3000 Stoffsackerl; 7000 weitere liegen in 29 Geschäften auf. XX Interesse an einem Stoffsackerl? – LR.Anschober@ooe.gv.at

Friedenslichtkind: Michael Weixlbaumer übergibt EU-Kommissar Johannes Hahn das ORF-Friedenslicht. Land OÖ/E.Grilnberger

Entwicklungszusammenarbeit. Bischof Dr. Ludwig Schwarz fordert als Vorsitzender der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung (KOO) die neue Regierung dazu auf, die Geldmittel für die Entwicklungszusammenarbeit aufzustocken und geplante Kürzungen zurückzunehmen. Immer mehr Geld würde an Banken verteilt, während es immer weniger Unterstützung für die Ärmsten der Armen gebe, kritisiert auch KOO-Geschäftsführer Heinz Hödl.


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

19. Dezember 2013

Solidarität vor den Vorhang! Dext. Een

STENOGRAMM

HJ

Die KirchenZeitung lädt ein, Vorschläge zum Solidaritätspreis 2014 zu machen. Einreichungen sind bis 15. Februar 2014 möglich. Für den vom Sozialressort des Landes OÖ und von der Diözese Linz mit insgesamt 18.000 Euro dotierten Solidaritätspreis der KirchenZeitung sind noch bis 15. Februar 2014 Einreichungen möglich. Der Preis ehrt Personen und Gruppen, die sich durch richtungsweisendes solidarisches Handeln in den Bereichen Soziales, Bewahrung der Schöpfung, Friede bzw. Gerechtigkeit auszeichnen. Vor allem nimmt der Preis in der Öffentlichkeit bisher eher unbemerktes Engagement in den Blick sowie Projekte, die zur Nachahmung anregen können. Ebenso sollen bewährte Projekte oder neue und kreati-

ve Ideen im Ehrenamt, aber auch besonders engagierte über die Dienstpflicht hinaus gehende Berufstätigkeit zum Zug kommen. Die – im Regelfall – neun Preise werden am 16. Mai 2014 durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Soziallandesrätin Mag. Gertraud Jahn überreicht.  Einreichungen: mit Folder (gibt es bei der KirchenZeitung) oder formlos bzw. online: www.solipreis.at; solipreis@kirchenzeitung.at KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

 Spielzeug und Ausbeutung. Laut Wirtschaftskammer macht in Österreich allein der Umsatz mit klassischem Spielzeug im Weihnachtsgeschäft 300 Millionen Euro aus. Die entwicklungspolitische Organisation Südwind berichtet von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen bei chinesischen Mattel-Zulieferbetrieben. In diesen müssen die Arbeiter/innen pro Monat bis zu 100 vielfach unbezahlte Überstunden leisten und täglich 13 Stunden arbeiten. Mattel aber konnte Umsatz und Gewinn im dritten Quartal des heurigen Jahres steigern. Der Gewinnzuwachs betrug 22 Prozent – 423 Millionen Dollar, der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar.

In zu großen Mengen abgepackte Lebensmittel sind eine Ursache für Lebensmittel im Müll

Kleine Haushalte, große Packungen Der Wert der von einem oö. Haushalt im Durchschnitt innerhalb eines Jahres weggeworfenen Lebensmittel beträgt 277 Euro. Zu Weihnachten wachsen diese Müllberge. Ein Grund sind zu große Packungen. ERNST GANSINGER

1,4 Millionen Menschen leben in Österreich allein. In den Kühlregalen der Supermärkte türmen sich aber gerade vor Festtagen Großpackungen. So trägt man zum Beispiel vier Knacker heim, weil sie pro Stück günstiger sind als in der Kleinpackung. Eine Knacker, eventuell noch eine zweite, isst der Knackerfreund,

Lebensmittelverschwendung, wie sie der deutsche Dokumentarfilm „Taste the Waste“ von Valentin Thurn aufzeigt. TASTE THE WASTE

dann aber will er Abwechslung. Die Gefahr ist groß, dass zwei Knacker in der Tonne landen.

bewusst ein. So nehmen sie zum Beispiel nicht zwei Salate, „nur weil diese vergünstigt sind“.

Billa, Merkur und Co. „Wir bieten Multipack-Aktionen hauptsächlich im Non-FoodBereich an“, sagt Nicola Treitl von der REWEGruppe mit 2500 Filialen (dazu gehören u. a. Billa, Merkur, Penny, ADEG und BIPA). Nahrungsmittel gäbe es in Großpackungen nur bei länger haltbaren Waren wie Süßwaren und Konserven. „In den Frische-Bereichen wird diese Aktionsform nur in ausgewählten Produktgruppen eingesetzt.“ Die Kund/innen gäben für diese Angebote laufend positives Feedback. Zudem, so Frau Treitl, kaufen sie sehr

Spar. „Bei Spar ist das nicht so“, reagiert SPAR-Unternehmenssprecherin Mag. Nicole Berkmann auf die Anmerkung, dass manche Packungsgrößen einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln sehr erschweren. Berkmann begründet: „Wir haben – und darauf sind wir stolz – Feinkost immer auch in Bedienung und da gelten auch alle Aktionspreise gleich ab dem ersten Gramm. Beim Frischfleisch ist das genauso.“ Bio-Fleisch und -Wurst aber führe SPAR nur abgepackt, „da es nur von wenigen Konsumenten gekauft wird“. Ein Problem sei, dass viele Menschen nicht gerne zweimal in kurzem Abstand hintereinander dasselbe Gericht essen oder es ihnen an Verwertungs-Ideen fehle. Lebensmittel teilen. Landesrat Rudi Anschober macht auf die Möglichkeit aufmerksam, Lebensmittel, die man selber nicht mehr verzehren kann, über „Foodsharing“ an andere weiterzugeben. Etwa über „Fair-Teiler“Kühlschränke zur freien Entnahme, von denen es in Linz zwei gibt – an der Pädagogischen Hochschule OÖ und an der JohannesKepler-Universität. Eine weitere Möglichkeit ist die Internet-Plattform myfoodsharing.at.


Und du hast mir die Haare geschnitten „Meine Kundschaften sind durchwegs zufrieden mit mir“, erzählt Schwester Maris Stella. Ihre Kundschaften, das sind Obdachlose, Menschen in Geldkrisen, Haftentlassene, überhaupt Leute, die Hilfe brauchen. Im „Kellersalon“ des Vinzenzstüberls der Barmherzigen Schwestern in Linz schneidet sie die Haare – jeden Donnerstag Nachmittag. Matthäus Fellinger

I

ch war jetzt eine Zeit lang nicht da“, sagt Egon Mu­ ezell. Seinen Haaren sieht man es an: Es ist hoch an der Zeit für einen Friseurbesuch. Gut gelaunt nimmt er Platz auf dem Stuhl. „Die Klosterschwester schnei­ det am besten“, ist er überzeugt. Er meint Sr. Maris Stel­ la Mühlparzer von den Barmherzigen Schwestern in Linz. Im Keller des Vinzenzstüberls hat sie ihr „Studio“ neben den Waschmaschinen, in denen Obdachlose und Men­ schen, die in Notlagen sind, für wenig Geld ihre Wäsche waschen können. 27 Millimeter, sagt Egon, möge die Schwester stehen las­ sen, und schon surrt die Haarschneidemaschine. Unter den geübten Griffen der Schwester sammelt sich sein Haar auf dem Boden. Dass ihm bei dieser beträchtlichen Kürzung seines natürlichen Kälteschutzes kalt um den Hals werden könnte, fürchtet er nicht. „Kälte bin ich ge­ wohnt“, sagt er. 15 Jahre war er in Kitzbühel im Gast­ gewerbe. Das war seine gute Zeit. Dann war etwas. „Ich war 27 Monate eingesperrt“, gesteht er freimütig. Und seither hat er nicht mehr so recht Fuß fassen können. Am Bau halt immer wieder, ansonsten stempeln. Seine Frau verdient ein wenig – als Zeitungsausträgerin. Mehr schlecht als recht kommen sie über die Runden. Ohne Einrichtungen wie das Vinzenzstüberl, die Wärmestube

Im Duett für Nächstenliebe: Sr. Tarcisia Valtingoier (links) und Sr. Maris Stella Mühlparzer. KIZ/mF

und Notschlafstelle der Caritas, oder das Of(f)n-Stüberl des Diakoniewerkes hätten es Leute wie er sehr schwer. Der Nächste an der Reihe will seinen Namen nicht in der Zeitung stehen haben. Sein Bart ist etwas länger gewor­ den, denn vorige Woche war die Schwester nicht da. Da hatte sie eine Augenoperation. Aber heute geht es wieder flott dahin. Zum haarigen Berg am Boden gesellen sich die Barthaare der neuen Kundschaft. Die Reihe vor der Tür wird nicht kürzer. Es sind Männer. Frauen kommen seltener. „Super ist es hier“, sagt einer der Herren. Und das Essen sei hier bei den Schwestern be­ sonders gut. Für 50 Cent bekommen die Gäste eine Mahl­ zeit. Mit seinen Fingern formt er das Kompliment: „Wirk­ lich fein.“ Duschen gibt es hier, und alles ist so sauber – und dass es einen Raucher- und Nichtraucherbereich gibt, ist auch gut, meint eine Frau, die zum Essen herge­ kommen ist. Arme Leut‘ gibt es in Linz genug. 31 Jahre war Schwes­ ter Maris Stella Kinderdorfmutter in St. Isidor. 2001 zog der Orden die Schwestern dort ab. „Ich war immer bei den Kindern und konnte mir nichts anderes vorstellen“, erzählt sie. Als sie von der Oberin gefragt wurde, was sie nun gerne machen würde, folgte sie dem, was sie in ih­ rem Herzen von klein auf empfand: „Dann gehe ich halt in der Linzer Stadt zu den Armen, von denen gibt es hier genug.“ Sprach's, und tat es. Und so kümmert sie sich vor allem um Patienten und Patientinnen, die Hilfe brau­ chen, wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein halbes Jahr lang hat sie zum Beispiel eine krebskran­ ke Mutter, die Zwillinge hatte, unterstützt – bis diese starb und die Kinder in eine Pflegefamilie kamen. Heute Vormittag war Sr. Maris bei einer eben entlassenen Patientin. Staubsaugen, Wäsche waschen, die Tasche aus­ räumen. Es gibt so viele, die niemanden haben. „Acht Millimeter“, wünscht der Nächste, der an die Reihe kommt. Schönes, grau meliertes Haar fällt zu Boden. Ein stiller Gast ist er, redet wenig. „Hinten herum gerade oder auslaufen lassen?“, fragt Sr. Maris Stella. „Wie's kommt!“, sagt er nur. Aber die Schwester weiß schon, wie er es


KirchenZeitung Diözese Linz

19. Dezember 2013

Reportage 7 Sieht schon sehr ordentlich aus: Egon Muezell ist froh, ins Vinzenzstüberl und zu Sr. Maris Stella in den Keller kommen zu können. KIZ/mf

Das Vinzenzstüberl Das Vinzenzstüberl in Linz, Herrenstraße 39, ist eine Initiative der Hausgemeinschaft des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul für Hilfsbedürftige. Der Name geht zurück auf den Gründer der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern, den heiligen Vinzenz von Paul. Der Heilige lebte von 1581 bis 1660 in Frankreich. Er gilt als Patron aller Hilfsbedürftigen, aber auch aller in der Sozialarbeit Tätigen. Nicht nur Essen, sondern auch medizinische Betreuung und Beratung gib es hier, ebenso u.a. Unterstützung für ein Leben ohne Alkohol und Drogen. Geöffnet ist Montag bis Freitag, 13 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag, 8 bis 12 Uhr. meint. Und die Augenbrauen? „Ja, ein wenig.“ „Danke schön“, sagt er, als er sich aus dem Stuhl emporhievt. Das ist der Lohn für die Schwester. Bezahlt wird hier nicht. Die Kundschaften werden mehr. „Das hätte ich mein Lebtag nicht gedacht, dass mir eine Klosterschwester einmal die Haare schneidet“, hat Sr. Maris Stella von ihren Kunden schon öfter gehört. Manche wären schon ein wenig scheu einer Ordensfrau gegenüber. Zehn, zwölf Leute kommen pro Nachmittag. Aber es werden mehr. Die Mundpropaganda wirkt – dass hier eine Schwester ist, der man nicht gleich sein halbes Vermögen für einen Haarschnitt opfern muss. „Ein Kollege hat mir das hier empfohlen“, sagt auch der Herr, der eben die Kellerstiege heruntergekommen ist – zum ersten Mal. Einer, dem man die Armut nicht ansieht. Früher war er in der Voest beschäftigt. Dann: die Scheidung. Die Fixkosten fressen sein ganzes Geld. Sozialarbeit ist auch schwierig. Von oben kommt jetzt die „Chefin“ des Vinzenzstüberls herab: Sr. Tar­cisia Valtingoier. Sie nimmt Besen und Schaufel, kehrt die Haare auf. Ja, es kommen immer mehr Leute in das Vinzenzstüberl, besonders jetzt, wenn es kalt wird. 130 jeden Tag. Ein paar Mal sind es schon 160 gewesen. Da wird es schwierig. Und wie in der Wärmestube der Caritas gibt es auch hier manchmal Probleme – wenn das Stüberl gestürmt wird von organisierten Gruppen, die einfach abräumen wollen, was zu kriegen ist. Da bleibt für diejeni-

gen, die wirklich die Hilfe brauchen, nichts mehr, sagt Sr. Tarcisia. Deshalb wird auch ein Ausweis verlangt. Sozialarbeit ist nicht immer einfach. Die Gäste hier werden zunehmend jünger. Also musste sich auch Sr. Maris Stella auf den Trend einstellen: Den Irokesenschnitt mit dem aufrechten Haar-Kamm beherrscht sie inzwischen perfekt. Für Bedürftige hat Sr. Maris Stella schon immer ein Herz gehabt – und dafür auch Grenzen überschritten. „Mich erbarmen die armen Leut‘“, sagt sie, und das liege ihr im Blut. Sie erzählt, wie in die Schuhmacherwerkstatt des Vaters in Rohrbach einmal ein sehr armer Mensch gekommen ist. Heimlich hat sie ihm einen von der Mutter frisch gebackenen Krapfen nachgebracht. Mich erbarmen die Armen Leut‘. „Aber meine Mutter Das liegt bei mir im Blut, immer schon. hatte ihm schon welche mitgegeben“, stellte sie fest. Da dürfte der Apfel nicht weit vom Stamm gefallen sein. „Der Nächste bitte!“, ruft sie hinaus in den Gang. Beigebracht hat sich Sr. Maris Stella das Handwerk selbst. Im Kloster konnte sie viel üben, denn die Mitschwestern sind natürlich die treuesten Kundinnen. Und einmal haben schon ein Bischof und sein Sekretär unter ihren Händen Haare gelassen. Bischof Franz Zauner und Gottfried Schicklberger, als sie zur Erholung bei den Schwestern am Elmberg waren. Vor zwei Jahren hatte sie die Idee: Warum nicht hier im Vinzenzstüberl? Jeden Donnerstag, ab 14 Uhr.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

19. Dezember 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

STENOGRAMM  Buchkirchen. Über 3000 Besucherinnen und Besucher kamen zum Buchkirchner Advent in das stimmungsvolle barocke Pfarrzentrum St. Jakobus. Es war mit unzähligen Engeln bis ins kleinste Detail wunderbar dekoriert. Ein Anziehungspunkt war der Kreativ-Wettbewerb „Der schönste Engel“: Über 30 Kunstwerke und Beiträge zeugten von großem Fleiß und Fantasie. In der Gruppenwertung hat Piccolinis, das Jugendorchester von Buchkirchen, gewonnen. Die Kinder und Jugendlichen haben über 2000 Papierröllchen aus alten Notenblättern gedreht und sie zu einem Engel zusammengeklebt.

Die zerbrochene Weihnachtskugel: Dass nicht alles um das große Fest nur eine heile Welt ist, thematisiert eine Segensfeier in Pinsdorf. FOTOLIA/GERNOT KRAUTBERGER

Wenn Weihnachten weh tut Der „Siegerengel“ aus Buchkirchen. KIZ/JELLMAIR

 Stadtpfarre Traun. Als eine Spendenaktion für die 2014 geplante Kircheninnenraum-Renovierung verkauft die Stadtpfarre Traun einen Cider, einen Sekt aus Most. Am Freitag, 20. Dezember wird der „Kirchen-Cider“ auf dem Bauernmarkt glasweise und in der 0,75-l-Flasche verkauft. Flaschenweise kann man ihn im Pfarramt erwerben. Der Preis beträgt 9 Euro für die Flasche und 2,50 Euro pro Glas inklusive der Spende für die Renovierung der Trauner Stadtpfarrkirche zum hl. Dionysius.

Pfarrer Mag. Franz Wild präsentiert den Cider. PFARRE

In diesen Tagen wünscht man sich „Frohe Weihnachten“. Doch jetzt vor dem frohen Fest ist manchen Menschen gar nicht froh zumute, weil sie um jemanden trauern oder jemanden vermissen. Für sie gibt es in der Pfarre Pinsdorf eine eigene Segensfeier. Zu Weihnachten wünschen sich die meisten zumindest für ein paar Tage eine heile Welt. Es ist ein Anspruch, der für viele Menschen aber kaum erfüllbar ist. Besonders hart ist es, wenn beim Weihnachtsfest jemand fehlt, der im letzten Jahr noch mitgefeiert hat. Wenn jemand gestorben ist. Oder wenn durch Trennung, Streit oder Arbeit an einem fernen Ort einfach in diesem Jahr jemand unterm Christbaum fehlt. Um dieser Situation gerecht zu werden und den betroffenen Menschen Mut zuzusprechen, lädt die Pfarre Pinsdorf am 21. Dezember zu einer besonderen Segensfeier unter dem Titel „Weihnachten ohne dich“ ein. Vorbereitet wird die Feier von der Pfarre Pinsdorf sowie Mitarbeiter/ -innen von Rainbows Gmunden und dem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes. In Gedanken verbunden. Bei dem Gottesdienst sollen die unterschiedlichen Gefühle Platz haben. In verschiedenen Zeichen und Ritualen wird versucht, die frohe Botschaft von Weihnachten und die persönliche Lebenssituation heilsam zu verbinden. So kann jeder auf Christbaumkugeln den Namen der Person aufschreiben, die ihm fehlt. „Mit dem Symbol wollen wir zum Ausdruck bringen, dass das Leben so wie die Kugel nicht

immer nur eine runde Sache, sondern auch zerbrechlich ist“, erklärt Gerhard Pumberger, Pfarrassistent in Pinsdorf: „Es geht bei dieser Feier um Erinnerungen, um Freude und um Trauer, um gedankliches Verbundensein mit Menschen, die anderswo Weihnachten feiern, nicht mit uns.“ In der Weihnachtszeit werden die beschrifteten Kugeln die Christbäume in der Pinsdorfer Kirche schmücken. So wie es ist, ist es gut. „Weihnachten ohne dich“ findet heuer zum zweiten Mal statt und hat durch den großen Anklang bereits eine fixen Platz im Pfarrleben. Pumberger erwartet weit über 100 Menschen bei dieser Feier. Sie sollen durch den Segen gestärkt für das für sie schwierige Weihnachtsfest sein. Denn am Heiligen Abend soll man nicht fröhlich sein müssen. Pumberger: „Mit der Segensfeier wollen wir vermitteln: So wie es ist, ist es gut.“ PAUL STÜTZ

Weihnachten ohne dich Die Segensfeier „Weihnachten ohne dich“ findet am Samstag, 21. Dezember in der Pfarrkirche Pinsdorf statt. Dabei sollen unterschiedliche Gefühle Platz haben. Beginn des Gottesdienstes ist um 18 Uhr. Erwachsene und Kinder sind zu dieser Segensfeier herzlich eingeladen. Anschließend gibt es noch die Möglichkeit, die Feier bei einer Tasse Tee und Punsch im Pfarrzentrum ausklingen zu lassen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Aus Oberösterreichs Pfarren 9

19. Dezember 2013

Die Pfarre Pabneukirchen hat eine eigene Broschüre über Tod, Trauer und Begräbnis verfasst

Momente

Der Tod macht vor Weihnachten nicht Halt

Franz Windischhofer grüßt aus Peru

Die Pfarre Pabneukirchen hat einen „Christlichen Ratgeber bei Abschied, Tod und Trauer“ erstellt. Die Broschüre bringen die Pfarrgemeinderäte in jeden Haushalt. Dabei kommt es oft zu berührenden Gesprächen. Josef Wallner

„Wenn jemand stirbt, sind die Angehörigen in aller Regel erst einmal überfordert. Besonders bei einem plötzlichen Todesfall“, weiß Pfarrassistent Josef Rathmaier aus Erfahrung. Das versteht er nicht als Vorwurf, sondern das ist nur allzu verständlich. Um den Angehörigen die Tage rund um das Begräbnis zu erleichtern, hat er gemeinsam mit einem Team aus der Pfarre einen 48-seitigen Leitfaden erarbeitet, der Geistliches und Praktisches zu Tod, Abschied und Trauer enthält. Das Leben und den Tod ordnen. Die Pfarrgemeinderäte bringen nun die Broschüre als Geschenk der Pfarre in jedes Haus. Der Advent ist nicht unbedingt die Zeit, den Tod zu thematisieren, sagt Rathmaier, aber anderseits macht die Trauer um einen Verstorbenen vor Weihnachten auch nicht Halt. Die vielen persönlichen Gespräche, die sich bei der Übergabe des Heftes ergeben, zeigen, dass die Aktion ein Bedürfnis der Menschen

Pfarrassistent Josef Rathmaier (2. von rechts) hat mit einem Team aus der Pfarre den Ratgeber zusammengestellt. Pfarre

trifft. Eine Kernbotschaft des Ratgebers lautet: „Grundsätzlich hat jeder Mensch nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, sein Leben über den Tod hinaus zu ordnen.“ Weiters finden sich Gebete, Rituale, Checklisten, was im Todesfall zu tun ist, die Friedhofsordnung und hilfreiche Telefonnummern vom Hospiz über den Seelsorger und Bestatter bis zur Lebensberatungsstelle. In Pabneukirchen sterben jährlich 15 bis 20 Menschen, zwei Drittel davon zu Hause.

Franz Windischhofer aus Königswiesen ist seit mehr als 30 Jahren Pfarrer in den Anden Perus. Im Weihnachtsrundbrief gibt er Einblick in seine Arbeit und dankt allen, die ihn unterstützen. Im heurigen Jahr hat er den pastoralen Schwerpunkt auf die Jugend- und Elternarbeit gelegt. „Ich war über den Erfolg und über die gute Beteiligung erstaunt. Erfeulich ist die Bereitschaft der Eltern zu lernen.“ Eine Außenstation seiner Pfarre liegt auf 4600 Meter. Dort feierten fünf Kinder Erstkommunion. Windischhofers körperliche Fitness ist zu bewundern. Im Sommer hat der 62-Jährige den ­Huascaran, mit 6768 Meter der höchste Berg Perus, bestiegen.

Franz Windischhofer ist Pfarrer in den Anden Perus. privat

Kleinraming: Seit 30 Jahren Pfarrfrühstück für Bischof Schäffler in Brasilien

Einfachheit und Gottvertrauen lernen Die Pfarre Kleinraming lädt seit 1984 am 8. Dezember jährlich zu einem Pfarrfrühstück. Der Erlös kam von Anfang an Alfred Schäffler zugute, der aus Waidhofen/Ybbs stammt und in Brasilien Bischof ist.

Viele helfen mit, damit das Frühstück ein Erfolg wird. mitterhauser

Mit einem Lichtbildervortrag über seine Arbeit hat Bischof Schäffler die Kleinraminger so begeistert, dass sie beschlossen, ihm zu helfen. Das war vor 30 Jahren. Seither halten sie ihm die Treue und unterstützen ihn. Neben der Selbstbesteuerungsgruppe, die Geld für ihn aufbringt, veranstaltet eine Gruppe von Frauen rund um Apollonia Ruttenstorfer jährlich ein Pfarrfrühstück und einen Adventmarkt. An die 78.000 Euro konnten bisher allein durch den Markt an Bischof Schäffler ge-

geben werden. Er verwendet den Betrag vor allem für Sozialzentren. Zwölf hat er schon aufgebaut, das jüngste am Rande ­einer Müllhalde. Hunderte von Kindern, die sich allein durchbringen müssen, bekommen dort eine warme Mahlzeit. Über 60.000 Essen pro Jahr werden ausgegeben. Die Kinder haben in den Zentren die Möglichkeit zur Körperpflege und lernen einen sozialen und gewaltfreien Umgang. Brasilien ist zwar eine aufstrebende Wirtschaftsmacht – im Nordosten des Landes, wo Bischof Schäffler lebt, spürt man davon aber noch wenig. Für Theresia Tresk, die Initatorin des Pfarrfrühstücks, ist die Hilfe keine Einbahnstraße: Die Einfachheit und das Gottvertrauen des Bischofs sind ihr für das eigenen Leben ein Vorbild. Josef Wallner


10 Thema zur sache 60 Jahre Sternsingen Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar feiert 60 Jahre Sternsingen. Im Winter 1954/1955 waren die ersten Sternsinger in Österreich unterwegs und sammelten Spenden für notleidende Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Seither beteiligten sich über vier Millionen Kinder und Jugendliche an der Aktion. Mit einem Festakt wurde am 6. Dezember im Wiener Weltmuseum der Einsatz der jährlich 85.000 Kinder und Jugendlichen gewürdigt. Unter den Ehrengästen waren Kardinal Christoph Schönborn, Staatssekretär Sebastian Kurz und Bundespräsident Heinz Fischer. Am 28. Dezember wird das Jubiläum in den Diözesen bei der Sternsinger-Sendungsfeier begangen. Über 10.000 Hilfsprojekte wurden seit Beginn der Aktion mit rund 350 Millionen Euro unterstützt – mit dem Ziel, einen Beitrag für „eine Welt zu leisten, in der alle gut leben können“. Dass der Auftrag der Sternsinger auch nach 60 Jahren seine Aktualität nicht eingebüßt hat, zeigen die vielen Menschen, „die an Mangelernährung und schlechtem Trinkwasser, an fehlender Gesundheitsversorgung und Schulbildung, an den Folgen des Raubbaus an der Natur und an Missachtung ihrer Menschenrechte leiden“. Mit rund 500 Projekten pro Jahr wird versucht, das „konkrete Leben“ von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika „zum Besseren zu wenden“. Pro Jahr kann so über einer Million Menschen in 20 Entwicklungsländern geholfen werden. Die Sternsinger sind jedes Jahr in nahezu 3000 österreichischen Pfarren unterwegs – jedes Sternsingerkind „ersingt“ dabei pro Einsatz etwa 180 Euro. 2013 ergab das ein Spendenaufkommen von über 15 Millionen Euro. u www.sternsingen.at

19. Dezember 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Dreikönigsaktion hilft Menschen in Nepal

Von Bienen und Menschen Es hat sich so manches verändert im Leben der Kleinbäuerinnen im Distrikt Dolakha in Nepal. Mit Bienenzucht, Tomatenanbau oder Ziegenhaltung gepaart mit Wissen über neue landwirtschaftliche Anbautechniken haben sich ihre Lebensverhältnisse verbessert. Ein Lokalaugenschein. susanne huber

Bergauf und bergab. Auf schmalen, steilen Pfaden und teils unwegsamem Gelände geht es zu Nanda Maya Yongans Haus. Mit einem herzlichen „Namasté“ wird man willkommen geheißen. So ist es in Nepal üblich. Bienenzucht. Der Duft von süßem Honig, von Wildkräutern und von farbenprächtigen Blumen mit gelben, orangen und violetten Blüten steigt in die Nase. „Die Gegend hier ist reich an gutem Futter für unsere Bienen“, sagt Nanda Maya. Vorsichtig und konzentriert zieht die Nepalesin einen Holzrahmen aus dem Bienenstock. Mit geschultem Auge prüft und kontrolliert sie die Waben des Bienenvolkes. Die kleinen Insekten sind bei der Arbeit, bauen emsig das aus sechseckigen Zellen bestehende Wabengebilde aus; lagern darin Honig und Pollen; ziehen dort ihren

Charakteristische Landschaftsbilder in Nepal sind die mühevoll terrassenförmig angelegten Felder.

Nachwuchs auf. Vor zwei Jahren hat die Buddhistin mit der Imkerei begonnen. „Mit den Bienen hat sich unser Leben verändert“, sagt die 60-Jährige und schaut lächelnd zu ihrem Mann Marka Bahadur. Abgelegen. Das Ehepaar Yongan lebt in Jhule, einem Dorf auf 1500 Metern im Distrikt Dolakha, sieben Autostunden von Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, entfernt. Es gibt Gegenden, in denen das Leben schon allein durch die geografischen Bedingungen mühevoll ist. Dolakha ist so eine. Diese ländliche Bergregion ist nur schwer zugänglich. Um die steilen Hänge landwirtschaftlich nutzen zu können, sind sie terrassenförmig angelegt. Die Infrastruktur ist kaum ausgebaut; Bewässerungssysteme sind nicht ausreichend vorhanden. Hier leben vor allem Kleinbauernfamilien. Die Menschen sind arm. Auf ihren Feldern können sie gerade das anbauen, was sie zum Leben brauchen. Viele Männer gehen deshalb nach Kathmandu oder ins Ausland, um Geld zu verdienen. Migration ist hier ein großes Thema. Lernen. 2010 kam es für die Bäuerinnen im Dolakha-Distrikt plötzlich zu großen Veränderungen. Die Organisation Rural Reconstruction Nepal (RRN), ein Projektpartner der Dreikönigsaktion, hat begonnen, mit konkreten Aktivitäten im landwirtschaftlichen Bereich die Lebenssituation vor allem der Frauen langfristig zu verbessern. Sie erlernen neue, nachhaltige Anbautechniken; sie haben Zugang zu hochwertigem Saatgut wie Ingwer, Chili, Tomaten, Kardamom oder Koriander und lernen, wie sie die Produkte auch vermarkten können; sie erfahren in Trainings, wie Schweine und Ziegen gehalten und Bienen gezüchtet werden; sie bilden Frauenselbsthilfegruppen, treffen sich und tauschen ihre Erfahrungen aus. Das hilft, stärkt, gibt Hoffnung, lässt den Blick nach vorne richten, verändert. Ermöglicht ein besseres Leben. Mehr Geld. Spürbar wurden die Verbesserungen auch für Nanda Maya. Sie ist ebenfalls Mitglied einer Frauenselbsthilfegruppe. Angefangen hat sie ihre Imkerei zunächst mit zwei Bienenstöcken, finanziert von RRN. Mittlerweile konnte sie zehn weitere selber kaufen. 25 Kilo Honig ist der Ertrag des letz-


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

19. Dezember 2013

Kritischer Blick. Nanda Maya Yongan und ihr Mann Marka Bahadur prüfen ihre Bienenwaben. kiz/huber (3)

ten Jahres. Pro Kilo bekommt sie 500 nepalesische Rupien, das sind umgerechnet 3,65 Euro. Ein kleiner Zuverdienst. Neben der Bienenzucht werden Tomaten, Ingwer, Chili, Mais und Hirse angebaut, zwei Kühe und ein paar Ziegen gehalten. Auch dabei wird Nanda Maya von RRN unterstützt. Die Planen zum Schutz für die Tomaten sind neu und auch der Stall für die Ziegen. Da die Ernten nun ertragreicher ausfallen, verkauft sie ihre Produkte auch auf dem Markt in der Nähe des Dorfes. Ihr Mann ist ihr bei der Arbeit eine große Stütze. Ihre drei erwachsenen Söhne, die in Kathmandu leben, helfen mit, wenn sie zu den Feiertagen nach Hause kommen. Ein faszinierendes Land. Nepal mit seinen 30 Millionen Einwohnern ist ein Land der Hinduisten und Buddhisten, mit Tempeln und Stupas; ist ein Land am Himalaya mit 100 verschiedenen ethnischen Gruppen und Kulturen; ist ein Land der Trekking-Touristen und Sherpas; ist ein Land, in dem das Kastensystem trotz Verbots immer noch eine große Rolle spielt und die Dalits als Unberührbare gelten, als aus dem Kastenwesen Ausgeschlossene, als Unreine. Diskriminierungen, Verfolgungen und Gewalt an ihnen kommen nicht nur in Indien, sondern auch in Nepal immer wieder vor. In den Selbsthilfegruppen der Frauen in Dolakha versucht man, diese Ausgrenzung zu

überwinden. Da lernen Buddhistinnen, Hinduistinnen und Dalits, gemeinsam für eine bessere Zukunft zu arbeiten. Nepal, ein Land etwa so groß wie Österreich und die Schweiz zusammen, ist geprägt von subtropischen Tälern und Sumpflandschaften im südlichen Terai, vom Mittelland bis 3000 Metern Höhe, aber auch von den Glet-

Ein neuer Stall für die Ziegen erleichtert die Arbeit der Kleinbäuerinnen.

schern des Himalaya mit seinen gigantischen Bergen. Unter ihnen der Mount Everest, mit 8848 Metern der höchste der Welt. Armes Land. Die Lage im Land ist politisch instabil. Nach Beendigung des zehnjährigen Bürgerkrieges (1996–2006) und der Abschaffung der hinduistischen Monarchie 2008 kommt die Wirtschaft in der parlamentarischen Republik Nepal nach wie vor nur schleppend in Gang. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, Korruption ist weit verbreitet. Rund 40 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei 18 Euro. Nach den Wahlen im November 2013, bei der die sozialdemokratische Kongresspartei siegte, geht es nun darum, eine Verfassung auszuarbeiten. Die vorangegangene Übergangsregierung hatte das nicht geschafft und Nepal in eine politische Krise gestürzt. Chefin der Bienen. Sorgfältig hängt Nanda Maya den Rahmen samt Waben und Bienen wieder in den Bienenstock. „Manchmal“, so die Nepalesin, „fürchte ich mich vor den Bienen. Wenn es Zeit ist, sie mit Zuckersirup zu füttern, bitte ich meinen Mann, das für mich zu erledigen.“ Marka Bahadur Yongan grinst. „Ich helfe meiner Frau, wo es nur geht. Aber Chefin der Bienen ist sie.“


12 Panorama stenogramm n Ungewöhnliche Ehrung. Die angesehene türkische Bosporus-Universität (Istanbul) verleiht am Donnerstag dieser Woche dem Oberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartolomaios, die Ehrendoktorwürde

Patriarch Bartholomaios erhält Ehrendoktor türkischer Universität..

für dessen langjährigen Einsatz für den Umweltschutz. Ungewöhnlich ist, dass diese Ehrung ausgerechnet zum 150-Jahr-Jubiläum der Universität erfolgt und in der Verleihungsurkunde der Titel „Ökumenischer Patriarch“ verwendet wird. Die Türkei verweigert dem Patriarchen diesen Titel ebenso wie seine Zuständigkeit für die Weltorthodoxie. Vorbehalt. Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle hat den „Vorbehalt“ Österreichs gegenüber dem EU-Forschungsförderungsprogramm erneuert. Grund dafür ist, dass die EU weiterhin Forschungen mit menschlichen embryonalen Stammzellen unterstützen will.

19. Dezember 2013

Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag am 1. Jänner

„Seid Geschwister statt Konkurrenten“ In seiner ersten Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Jänner mahnt Papst Franziskus eine neue Brüderlichkeit ein. Er geißelt die „Tragödie der Ausbeutung“, die sichtbaren und unsichtbaren Kriege, den Waffenhandel und die Gleichgültigkeit gegen Unrecht. Brüderlichkeit ist der Weg und das Fundament für den Frieden in der Welt, schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum kirchlichen Weltfriedenstag. Man solle in seinen Mitmenschen nicht Feinde oder Konkurrenten sehen, sondern Geschwister. „Da es einen einzigen Vater – Gott – gibt, seid ihr alle Brüder“ (vgl. Mt 23,8f). Tragödien. Ohne Brüderlichkeit gebe es keine gerechte Gesellschaft und damit auch keinen

Friedensbotschaft auf den Resten der Berliner Mauer.

Bürgerrechte. 560 prominente Autor/innen weltweit fordern ein Ende der Massenüberwachung und die Einhaltung der Bürgerrechte im digitalen Netz. Friedenslicht-Träger. In einer ökumenischen Lichtfeier in der Votivkirche übernahmen vergangenen Samstag Pfadfinder/innen aus 20 Ländern das Friedenslicht aus Bethlehem. Sie beteiligen sich heuer zum 25. Mal an der vom ORF Oberösterreich 1986 ins Leben gerufenen Aktion. Bereits beim Einstieg der Pfadfinder in die Friedenslichtaktion (1989) beteiligten sich sechs Länder. Heuer tragen die Pfadfinder/innen das Friedenslicht in mehr als 30 Länder.

KirchenZeitung Diözese Linz

Mag. Judit MarteHuainigg: Die Caritas bietet Zivildienern und Absolvent/innen des Freiwilligen sozialen Jahres sinnerfüllende Tätigkeiten an. Viele von ihnen arbeiten dann auch ehrenamtlich bei der Caritas.. Kiz.

HB

dauerhaften Frieden. Doch statt einer Kultur der Solidarität, so Franziskus, herrsche eine „Globalisierung der Gleichgültigkeit“, geprägt von millionenfachem Hunger, der Ungleichverteilung von Gütern, von Korruption und Ausbeutung von Mensch und Natur. Wie schon in „Evangelii gaudium“ beklagt der Papst auch in seiner Friedensbotschaft die „Tragödie der Ausbeutung der Arbeitskraft und der Finanzspekulation, die oft räuberische Züge annehmen und schädlich für das ganze Wirtschafts- und Gesellschaftssystem sind, indem sie Millionen Menschen der Armut aussetzen“. Er fordert ein Überdenken der wirtschaftlichen Modelle – auf dem Fundament von Friede und Gerechtigkeit. Jeder Mensch müsse – aufgrund seiner gleichen Grundrechte und Würde – Zugang zu „Kapital“ (Arbeit und gerechten Lohn), zu Bildung, Gesundheit und den öffentlichen Dienstleistungen haben. Eindringlich ruft Franziskus jenen, die mit Waffen Tod und Gewalt säen, zu: „Haltet ein! Und entdeckt in dem, den ihr heute nur als einen zu schlagenden Feind betrachtet, wieder euren Bruder. Verzichtet auf Waffen und geht dem anderen entgegen auf dem Weg des Dialogs und der Versöhnung.“ Der Papst beklagt aber auch die „unsichtbaren Kriege“ aus der Gier nach Profit: das Drama der Drogen, Menschenhandel und Prostitution als Formen moderner Sklaverei und die Ausbeutung von Minderjährigen. u Botschaft im Wortlaut: www.kirchenzeitung.at

Der Zivildienst boomt wie nie zuvor

Bitte an Pfarren: Helft Kindern aus Syrien

Der durch die Volksbefragung zur Wehrpflicht auch in Frage gestellte Zivildienst boomt. Erstmals sind heuer mehr als 14.200 Zivildiener zugewiesen worden. Neben den Rettungsorganisationen gehört die Caritas mit 674 Zivildienern zu den großen Einsatzträgern. Es habe allerdings deutlich mehr Anfragen von jungen Männern gegeben, berichtet Caritas-Sozialreferentin Judit MarteHuainigg. Weil Bund und Länder die Zulassung limitiert haben, musste vielen abgesagt werden. Etwa die Hälfte der Caritas-Zivildiener betreut Behinderte, rund 30 Prozent pflegen Senior/innen, der Rest ist in der Obdachlosen-, Flüchtlings- und Akuthilfe tätig.

Die Caritas bittet die Pfarren Österreichs mit einer Kirchenkollekte an einem der Weihnachtsfeiertage, 10.000 Flüchtlingskindern aus Syrien ein besonderes Geschenk zu machen. „Wenn wir die Geburt des Kindes von Bethlehem feiern, dürfen wir auch jene Kinder nicht vergessen, die heute im Nahen Osten leben“, sagt Caritas-Auslands-Chef Christoph Schweifer. Fast die Hälfte der rund 2,3 Millionen syrischen Flüchtlinge im Ausland sind Kinder unter zwölf Jahren. Die Caritas möchte mit ihrer Aktion Flüchtlingskindern in Jordanien und im Libanon helfen, über den Winter zu kommen, ohne krank zu werden.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

19. Dezember 2013

Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger gaben am Donnerstag vergangener Woche ihre neue Koalition bekannt.

Reuters

Regierung: Absicht und Realität Das Regierungsprogramm von SPÖ und ÖVP spiegle durchaus gute Absichten wider, aber über vielen Vorhaben schwebe das „Damoklesschwert des Finanzierungsvorbehalts“, meinte Caritaspräsident Michael Landau. Positiv sieht er die Verlängerung des Pflegefonds bis 2018. Eine neue Struktur für die Pflegefinanzierung aber sei noch nicht zu erkennen. Positiv bewerten Landau und Waltraud Klasnic von der Hospizbewegung auch die Absicht, Palliativpflege und Hospizbegleitung für alle zugänglich zu machen. Eine seit langem geforderte Einbeziehung dieser Dienste in die Regelfinanzierung des Gesundheitswesens

fehle allerdings. Zur angekündigten Verankerung eines Verbotes der aktiven „Sterbehilfe“ in der Verfassung soll eine parlamentarische Enquetekommission eingerichtet werden. „Zu wenig Verbindliches“ ortet der Katholische Familienverband im Regierungsprogramm. Es wird zwar eine Wertanpassung der Familienleistungen sowie eine stärkere Berücksichtigung von Sorgepflichten bei der Steuerreform angekündigt, aber weder Ausmaß noch Zeitpunkt würden genannt. Begrüßt wird das verpflichtende zweite Kindergartenjahr für Kinder mit Sprachdefiziten und der Ausbau von Kinderbetreuungs- und

Wien: Fackelzug für Religionsfreiheit

EU lehnt Vorstoß für Abtreibung ab

Vor 65 Jahren proklamierte die UNO die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Aus diesem Anlass organisierte die Plattform „Solidarität mit verfolgten Christen“ am 10. Dezember in Wien einen Fackelzug, dem sich 3000 Menschen anschlossen, um für die Religionsfreiheit einzutreten. Unter dem Slogan „Arabischer Frühling – blutiger Winter für Christen“ wurde vor allem die sich für Christ/innen zuspitzende Lage in Ägypten und Syrien aufgezeigt. CSI-Generalsekretär Elmar Kuhn wies aber auch auf die zunehmende Gewalt gegen Christ/innen in Nigeria hin und auf die fehlende Religionsfreiheit in Saudi-Arabien und Nordkorea.

Mit der äußerst knappen Mehrheit von 334 zu 327 Stimmen lehnte das EU-Parlament vergangene Woche den umstrittenen „Estrela-Bericht“ ab. Dieser wollte unter dem Deckmantel der „sexuellen und reproduktiven Gesundheit“ ein – auch finanziell unterstütztes – Recht auf Abtreibung sowie ein staatliches Sexualerziehungsrecht durchsetzen. Bischöfe und Laienorganisationen aus mehreren Ländern, auch aus Österreich, hatten die Abgeordneten aufgerufen, dagegen zu stimmen. In dem angenommenen Alternativantrag wird die alleinige Zuständigkeit der Mitgliedsstaaten für Gesundheit und Sexualerziehung betont.

Ganztagesschulplätzen, wobei es für die Qualität der Betreuung aber weiterhin keine einheitlichen Normen gibt. Negativ sieht der KFÖ die geplante Verkürzung des Rechts auf Elternteilzeit um zwei Jahre (bisher bis zum 7. Geburtstag). Massive Kritik kommt von Entwicklungshilfeorganisationen. Die Regierung bekenne sich zwar zu den Verpflichtungen Österreichs, sehe aber keinerlei Plan für die dafür notwendige Anhebung der Entwicklungshilfemittel vor. Für 2014 ist sogar eine weitere Kürzung der Projekthilfe von 68 auf 53 Millionen Euro vorgesehen.

weltkirche Kinderschutz. Papst Franziskus will im Vatikan eine Kommission zum Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch einrichten. Sie soll die Prävention fördern und ein opfergerechtes Vorgehen weltweit durchsetzen. Der Vorschlag dazu kommt von den „acht Kardinälen“. Aufruf. Das Volk der Ukraine nicht zu verraten und es in seinem berechtigten Kampf zu unterstützen, dazu rief der Generalsekretär der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, Bogdan Dziurach, die EU auf. n Papst Franziskus wurde vom US-Magazin „Time“ zur „Person des Jahres 2013“ gekürt. Dem Argentinier sei es innerhalb kurzer Zeit gelungen, „Millionen zu fesseln, die vorher ihre Hoffnungen auf die Kirche aufgegeben hatten“, hieß es in der Begründung. Reuters


14 Im Rückblick kirche 2013 1. Februar: Louis Sako, chaldäisch-katholischer Erzbischof von Kirkuk, wird zum neuen Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche gewählt. 21. März: Der Bischof von Durham, Justin Welby, folgt Rowan Williams als Erzbischof von Canterbury und Oberhaupt der anglikanischen Kirche nach. 15. bis 22. April: In Österreich findet das Volksbegehren gegen Kirchenprivilegien statt. Mit 56.600 Unterstützern wurde es das schwächste von 37 Volksbegehren. Die Kirchen nutzten die Chance, ihre Arbeit für das Gemeinwohl gut darzustellen.

19. Dezember 2013

Zukunftsforum gestartet: Mit Papst Franziskus auf Welt und Kirche schauen

Eine starke Stimme der „Stimmlosen“ In der Kirche Österreichs haben im zu Ende gehenden Jahr interne Reibereien spürbar abgenommen. Deutlich spürbarer hingegen war das Engagement der Kirche in sozialund gesellschaftspolitischen Fragen. Am 5. Oktober haben Bischofskonferenz und Katholische Aktion das seit Frühjahr entwickelte Projekt „Zukunftsforum“ gestartet. Es soll keine „kirchliche Nabelschau“ werden, hofft Kardinal Schönborn und ruft dazu auf, wirklich hinzuschauen, wo in der Gesellschaft der Schuh drückt. Vier Bereiche sollen näher angeschaut werden: Bildung, Zusammenleben in Vielfalt, Beziehung und Familie

30. Juni: Benno Elbs wird zum 4. Bischof der Diözese Feldkirch geweiht. Er ist auch die „Wahl“ des Kirchenvolkes. 31. August: Der durch seine weltweiten Einsätze erfahrene Vatikan-Diplomat Pietro Parolin wird zum vatikanischen Staatssekretär ernannt. Er übernimmt damit eine Schlüsselstelle an der Seite von Papst Franziskus.

KirchenZeitung Diözese Linz

Protest. „Verwirrte Nikoläuse“ in den Masken von Faymann und Spindelegger tragen Milliarden zu den Banken und lassen die Armen der Welt leer ausgehen. M. Schickhofer

sowie Umwelt und globale Verantwortung. Die Einbindung eines breiten Spektrums unterschiedlicher Gruppen und Organisationen, aber auch die neuen Töne aus Rom lassen erwarten, dass im Zukunftsforum auch kirchliche Reformthemen weiter zur Sprache kommen. Dem trägt auch der Fragebogen (www.woderschuhdrückt.at) zum Projektauftakt Rechnung. Deutlich. Wo der Schuh besonders hart drückt, das machten Caritas und kirchliche Entwicklungsorganisationen – mit Unterstützung der Kirchenspitzen – das ganze Jahr über deutlich: bei einer menschlich angemessenen und rechtlich fairen Behandlung von Asylwerbenden und bei der öffentlichen Entwicklungshilfe. Erst vor wenigen Tagen protestierte der Linzer Bischof Ludwig Schwarz als Vorsitzender der Koordinierungsstelle gegen die weitere Kürzung der staatlichen Projekthilfe von 90 (im Jahr 2010) auf 58 Millionen Euro (2014). Sehr entschieden auch der Protest von Kardinal Schönborn gegen die Abschiebung ehemaliger „Votivkirche-Besetzer“ nach Pakistan während des Wahlkampfes und das „Nein“ der Kirchen zur plakatierten Nächstenliebe – aber nur für Österreicher (FPÖ). Wiederholt warnen die Kirchen davor, die Kosten der Krise auf dem Rücken der „kleinen Leute“ abzuladen. Hans Baumgartner

1. bis 3. Oktober: Der von Papst Franziskus eingesetzte Reform-Rat von acht Kardinälen tagt zum ersten Mal in Rom. 23. Oktober: Wolfgang Rösch wird vom Heiligen Stuhl für unbestimmte Zeit an Stelle des umstrittenen Bischofs FranzPeter Tebartz-van Elst zum Verwalter des deutschen Bistums Limburg bestimmt. Die Rückkehr des Bischofs ist ungewiss. Eine Kommission der Bischofskonferenz überprüft die Vorwürfe zu dessen Finanzgebarung. 13. November: Michael Landau wird als Nachfolger von Franz Küberl neuer CaritasPräsident von Österreich. 18. November: Franz Lackner, Weihbischof von Graz, wird neuer Erzbischof von Salzburg. Er folgt Alois Kothgasser nach. Die Amtsübernahme ist für den 12. Jänner 2014 vorgesehen.

Reinhold Stecher. Ein guter Hirte ging heim zum Vater

Entführt. In großer Sorge, ob sie noch am Leben sind

Der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher (91) stirbt am 29. Jänner überraschend an einem Herzversagen. Er war von 1981 bis 1997 ein guter Hirte seiner Diözese und durch seine bildstarken (in Wort und Malerei) Schriften vielen ein geschätzter Wegund Glaubensbegleiter. Der neue Papst hätte ihm gefallen, passt doch auf ihn sein Wort vom Föhnsturm, der manchen Kopfweh bereitet, aber die Täler durchlüftet. WH

Tiefe Betroffenheit bei seinen österreichischen Freunden von Pro Oriente löste die Entführung des syrisch-orthodoxen Metropoliten Mar Gregorios Y. Ibrahim (re.) aus. Er wurde am 22. April gemeinsam mit dem griechisch-orthodoxen Erzbischof Boulos Yazigi (links) in der Nähe von Aleppo von islamistischen Rebellen überfallen. Von beiden fehlt bisher ebenso jede Spur wie vom Jesuitenpater Paolo Dall’Oglio. KIZ/A


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Rückblick 15

19. Dezember 2013

Die Welt 2013 20. Jänner: Volksbefragung: Wehrpflicht bleibt aufrecht. 16. März: Franziska Jägerstätter stirbt kurz nach ihrem 100. Geburtstag (4. März). 5. April: Beim Anschlag auf den Boston-Marathon werden drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt.

Ein ungewöhnlicher Wechsel Papst Benedikt XVI. tritt am 28. Februar nach fast acht Jahren Pontifikat überraschend zurück. Das hat es in der Geschichte der Päpste zuvor erst einmal gegeben (Gregor XII., 1415). Er sei „zur Gewissheit gelangt“, dass seine Kräfte infolge des vorgerückten Alters nicht mehr geeignet seien, „um in angemessener Weise den Petrusdienst auszuüben“, so der 86-Jährige. Fast zwei Wochen später, am 13. März, wird Jorge Mario Bergoglio Bischof von Rom und Oberhaupt der römisch-

katholischen Kirche. Der neue Papst kommt aus Argentinien, „vom anderen Ende der Welt“, wie er sagt, und nennt sich Franziskus. Zum ersten Mal trägt ein Papst den Namen des Bettelmönchs von Assisi. Der Name ist für ihn Programm. Bereits als Erzbischof von Buenos Aires war Jorge Mario Bergoglio bescheiden und ein Kämpfer gegen Armut und Korruption. Er sagt, die Kirche sei aufgerufen, hinauszugehen, besonders zu den Menschen an den Rändern der

Existenz und der Gesellschaft. Nachfolge Christi geschehe an der Seite der Armen. Nach wie vor wohnt Papst Franziskus im Vatikan-Gästehaus „Domus Sanctae Martae“ und nicht im Apostolischen Palast. „Dort bin ich nicht isoliert“, schreibt er in einem Brief an einen Vertrauten. Richtungsweisend sind seine erste Reise nach Lampedusa, sein Besuch beim Weltjugendtag in Brasilien und sein „programmatisches“ Apostolisches Schreiben „Evangelii gaudium“.

31. Mai: In der Türkei beginnen in mehreren Städten Proteste gegen die „autoritäre Politik“ der Regierung Erdogans. Mai bis Juni: In Österreich und Deutschland kommt es zu schweren Überflutungen. Mitte Juni: In Brasilien brechen rund um den Confed-Cup landesweite Sozial-Proteste aus. 1. Juli: Kroatien wird Mitglied der Europäischen Union. 3. Juli: Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi wird durch einen Militärputsch abgesetzt. Es kommt zu gewalttätigen Protesten; mehr als 600 Menschen werden getötet. Die Attacken auf Christ/innen nehmen zu. Allein am 14. August wurden rund 80 Kirchen zerstört. 21. August: Nach einem Giftgaseinsatz in Syrien drohen die USA mit einem direkten Eingreifen. Verhandlungen führen zu einem Chemiewaffen-Zerstörungsabkommen. Der Bürgerkrieg geht weiter; sieben Millionen sind auf der Flucht.

Taifun Haiyan trifft mit voller Wucht auf die Philippinen

Weltjugendtag: „Seid keine Anhängsel, spielt vorne mit“

Am 7. November fegt Taifun Haiyan mit mehr als 300 Stundenkilometern über die Philippinen. Er ist einer der stärksten tropischen Wirbelstürme, die seit Beginn verlässlicher Wetteraufzeichnungen beobachtet wurden. Haiyan verursachte große Schäden und eine hohe Zahl an Opfern. Mehr als 5500 Menschen kommen ums Leben; etwa vier Millionen werden obdachlos. Laut Schätzungen sollen insgesamt 11 Millionen Menschen von der Taifunkatastrophe betroffen sein. reuters (4)

An die drei Millionen Gläubige feiern mit Papst Franziskus am 28. Juli an der berühmten Copacabana von Rio den Abschluss des 28. katholischen Weltjugendtages. Zuvor hatte der Papst ein Armenviertel und ein Zentrum für Drogenabhängige besucht und sich mit Indigenas aus dem Amazonas getroffen. Die Jugendlichen forderte der Papst auf, keine „Anhängsel der Geschichte“ zu sein, sondern Handelnde. „Spielt vorne mit – bei der Gestaltung einer schöneren Kirche und einer besseren Welt.“

29. September: Nationalratswahlen in Österreich. SPÖ und ÖVP brauchen bis 12. Dezember für ein neues Regierungsabkommen. 3. Oktober: Vor Lampedusa kommen beim Untergang eines Schiffes 390 Bootsflüchtlinge ums Leben. Das Unglück löste in der EU heftige Diskussionen aus. 5. Dezember: Nelson Mandela (95), erster schwarzer Präsident Südafrikas, stirbt.


16 Zu Gast

19. Dezember 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

P. Michael Meßner SJ und Ingeborg Meinecke im neuen Beichtraum des Alten Doms in Linz. Die Psychotherapeutin und systemische Familientherapeutin Meinecke ist eine von vier Therapeut/innen, die im Alten Dom für psychologische Beratung zur Verfügung stehen. kiz/jw

Alter Dom in Linz: Jesuiten gehen mit ihrem Beicht- und Aussprachraum neue Wege

Priester und Psychologin im Beichtraum Der neue Beichtraum im Alten Dom hat durch seine künstlerische Gestaltung Aufmerksamkeit erregt. Dieselbe Aufmerksamkeit verdient das neue Angebot: Nicht nur Priester stehen dort zur Aussprache und zur Spendung des Bußsakraments zur Verfügung. Auch Psycholog/innen bieten Beratung an. Josef wallner

Der Jesuit P. Michael Meßner redet nicht lange um den heißen Brei: „Wenn das Sakrament der Versöhnung eine Zukunft haben soll, dann braucht es neue Räume und neue Formen.“ In vielen Pfarren hat das Bußsakrament so an Bedeutung verloren, dass selbst zu Weihnachten und Ostern kaum Leute kommen. Der Erfahrungsaustausch beim Studientag über Buße und Beichte im März 2013 war ernüchternd (siehe KIZ Nr. 11). Versöhnung steht hoch im Kurs. Dabei haben die Menschen Sehnsucht nach einem versöhnten Leben, betont P. Meßner. Was kann man tun, damit sie die Kirche wieder als Ort sehen, wo sie mit ihren Sehnsüchten, ihrem Scheitern und ihrer Schuld hinkommen können? – Diese Frage treibt P. Meßner um. Entscheidend ist, dass bei der Beichte das Le-

ben zur Sprache kommt, so seine Erfahrung. Damit das gelingen kann, hat er zwei Wege beschritten: Mit dem neuen Beichtraum haben die Jesuiten ein Ambiente geschaffen, in dem sich Menschen wohl fühlen und öffnen können (siehe KIZ Nr. 41). Und das Angebot der Aussprache und Beichte wird im Alten Dom – oder Ignatiuskirche – seit zwei Monaten durch psychologische Beratung ergänzt. Einmal in der Woche geht ein/e Ehe-, Familien- und Lebensberater/in in den Beichtraum. Nicht in Schablonen denken. Das bedeutet keine Abwertung des Sakraments, sondern eine Ergänzung. „Es geht um Versöhnung. Das ist ein breites Spektrum. Ein Aspekt davon ist das Sakrament der Versöhnung, ein anderer die psychologisch-therapeutische Seite.“ Auf Diskussionen über eine mögliche Konkurrenz der Angebote lässt sich P. Meßner gar nicht ein: „Im Mittelpunkt steht die Person, die gekommen ist, und die Frage, was sie braucht und was ihr hilft.“ Er verweist auf den Linzer Moraltheologen Michael Rosenberger, der sagt: „Was im Krankenhaus üblich ist, dass Chirurg, Internist und Neurologin miteinander an der Heilung kranker Menschen arbeiten, sollte auch im Bereich der Lebenshilfe zum Normalfall werden.“ Der Psychologe hat Kompetenzen, die der Priester nicht hat,

der Priester hat Kompetenzen, die der Eheberaterin nicht zur Verfügung stehen, so Rosenberger. „Wir dürfen nicht in Schablonen denken, die Glauben und Leben trennen. Wichtig ist, im Blick auf die Menschen aufeinander zu verweisen“, unterstreicht P. Meßner. Die ersten Erfahrungen. Die ersten Erfahrungen zeigen, wie sinnvoll das Konzept ist. Ingeborg Meinecke ist eine von vier Frauen und Männern, die im Beichtraum für psychologische Beratung zur Verfügung stehen: „Die Leute, die kamen, waren richtig bei mir.“ Einer Person wurde dazu vom Priester im Rahmen der Beichte geraten, eine andere hat davon gelesen. Mit dem Beichtraum für Priester und Berater/ innen haben die Jesuiten Neuland betreten. Ein und derselbe Raum wird zu unterschiedlichen Zeiten auf unterschiedliche Weise für Menschen genutzt, die Hilfe zu einem versöhnten Leben suchen. Das bedeutet einen Wechsel des Konzepts von Versöhnungshilfe, erklärt Rosenberger. P. Meßner: „Gerade weil ich das Sakrament hochschätze und ich nicht will, dass die Beichte einfach ausläuft, braucht es zusätzliche Formen der Versöhnung – wie eben psychologische Beratung.“ XX Die Beicht- und Beratungszeiten: www. orden-jesuiten-ignatiuskirche.dioezese-linz.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

19. Dezember 2013

Die Herkunft Jesu im Matthäusevangelium

Josef – mehr als ein Träumer Bei den ersten beiden Kapiteln im Matthäusevangelium meinen manche, dass es sich um eine Geburts- oder Kindheitsgeschichte handle. Doch die Geburt ist dem Autor nicht einmal einen Hauptsatz wert. Von der Kindheit Jesu erfahren wir im Matthäusevangelium nichts, außer dass einer dieses „Kind“ fürchtete, ihm nach dem Leben trachtete und dass das Kind nach der Flucht später aus Ägypten zurückkehrte – gemäß der Schrift. Der Evangelist will mit seinem Vorwort (Mt 1–2) einen Einstieg geben, hinführen zum Hauptteil und wie bei einer Ouvertüre die wichtigsten Themen anreißen. Es geht ihm nicht um eine Biographie Jesu oder eine Ahnenforschung – es geht um den „Ursprung“ Jesu und seine „Abstammung“ im tieferen Sinn. Darum ist der einleitende „Stammbaum“ durchkonstruiert und die Erzählung von Josef ein Hinweis auf die „eigentliche Herkunft“ des Nazoräers. Ein Gerechter. Bei der einleitenden kurzen Schilderung der Situation (Mt 1,18) wird klar, dass sich der Verlobte von Maria in einer sehr misslichen Lage befindet. Denn eine Verlobung war damals ein verbindlicher Rechtsakt, auch wenn die beiden bis zur Hochzeit getrennt lebten. Juristisch lag hier ein Ehebruch vor. Darauf stand theoretisch die Todesstrafe. Um das zu verhindern, zeigt sich Josef als „Gerechter“. Er stellt die Liebe zu Maria und die Bewahrung des Lebens über die wortwörtliche Gesetzeserfüllung. Er vollzieht bereits die größere „Gerechtigkeit“, die später in der „Lehre auf dem Berg“ (Bergpredigt, vgl. Mt 5,20) gefordert wird, denn zur Befolgung der Tora, des Gesetzes Gottes, muss die „Barmherzigkeit“ dazukommen („Selig die Barmherzigen …“). Josef ist als der wahrhaft Gerechte dargestellt, der den tieferen Sinn des Gesetzes erkennt.

MIT MATTHÄUS IM NEUEN KIRCHENJAHR Serie: Teil 4 von 6 HANS HAUER SEELSORGER IM DEKANAT STEYR, MITARBEITER IM BIBELWERK LINZ

Der Traum Josefs. Aus dem Perikopenbuch Heinrichs II. (vor 1014). WIKIMEDIA

Retten und Mitsein. Im anschließenden Traum erhält Josef Ermutigung zum Handeln und Erklärendes für das Geschehen. Josef wird zunächst ermutigt, Maria zu sich zu nehmen. Als Grund wird die „Abstammung“ des Kindes genannt, denn dessen Ursprung liegt durch das Wirken des Geistes in Gott. Mit dem Namen ist ein erster Aspekt der Sendung Jesu genannt: Jeschua, d. h. JHWH rettet/hilft/heilt. Dies zeigt sich in der Vergebung der Sünden, die immer wieder geschehen wird. Der jüdische Autor des Evangeliums unterstreicht diesen Punkt, indem er aufweist, dass dies entsprechend der hebräischen Bibel geschieht. Damit verbunden wird ein zweiter Name: Immanuel, d. h. JHWH ist mit uns. Mit dieser Zusage schließt auch das Evangelium: „Seid gewiss: Ich bin mit euch …“ (Mt 28,20). „Dies alles ist geschehen“ (Mt 1,22), damit sich die Schrift erfüllt und Menschen erfahren: Gott rettet und ER ist mit den Menschen.

Mann der Tat. Der jüdische Autor verweist auf die großen Rettergestalten des Ersten Bundes. Dem gleichnamigen ägyptischen Josef hilft Gott durch Träume und rettet seine Sippe vor dem Hungertod. Später rettet und befreit Gott durch Mose sein Volk aus dem Sklavenhaus, begleitet es und ist mit ihm (Immanuel). Wenn es in Mt 1,24 heißt, dass Josef nach dem Erwachen den Auftrag Gottes umsetzt, dann ist er kein Träumer, sondern ein „Täter“, ein wahrhaft Gerechter, der Gottes Weisung tut. Denn wer die Worte hört und danach handelt, ist wie „ein kluger Mann, der sein Haus auf Felsen baute“ (Mt 7,24). So ermutigt der Evangelist die Gemeinde, dem Herrn den Weg zu bereiten und die Nähe des Himmelreiches zu erkennen. Josef ist dafür ein ermutigendes Beispiel. Wenn überhaupt eine „Lenkung“ der Leser/innen durch eine Überschrift sinnvoll ist, dann wäre es wohl zielführender, den Abschnitt nicht mit „Die Geburt Jesu“, sondern mit „Herkunft und Bedeutung Jesu“ zu betiteln.


Als ich auszog, das Christkind zu holen Stefan Reichhardt

S

Das Christkind. Die 10 cm kleine Wachsfigur im Hochaltar der Pfarr- und Wallfahrtskirche Christkindl bei Steyr in Oberösterreich. G. Anzinger

till war’s in Neuzeug, damals an jenem Tag vor der Heiligen Nacht. Still war’s, nicht einmal die Ziegen meckerten um das Futter im Stall. Die Maschinen und Hämmer der nahe gelegenen Besteckfabrik Neuzeughammer standen still. Flockig und weich lag der Schnee auf den Häusern und aus den Kaminen tänzelte der Rauch. Eine eigenartige Stimmung überfiel unser Haus. Ich war allein, meine Eltern waren fortgegangen, um Besorgungen für das Fest zu machen. Ich war Volksschüler und machte mir Sorgen, dass das Christkind vergesslich sein könnte: Denn schon drei Mal waren die gleichen Sachen unter dem Christbaum gelegen: die gleichen Schi, nur einmal mit neuen Schuhen und ein anderes Mal mit einer anderen Farbe. Ein Stück Stahlkante daran aber fehlte jedes Mal. In dem Brief an das Christkind stand in diesem Jahr etwas anderes. Der Brief, den ich zwischen die Fenster gelegt hatte, wurde verlässlich abgeholt. Trotzdem wurde immer wieder gemunkelt, dass es gar kein Christkind gäbe. Ich dachte, ich könnte es meinen Freunden beweisen. Nur die geheimnisvolle Zustellung der Geschenke am Heiligen Abend ließen doch ab und zu Zweifel in mir aufkommen. Trotzdem erzähl-

te ich allen vom Christkind. Ich wusste, dass es ganz bei uns in der Nähe, in Christkindl bei Steyr, zuhause war. Denn meine Großeltern wohnten in Haidershofen bei Steyr und ein paar Mal im Jahr fuhr ich gemeinsam mit meinen Eltern von Neuzeug mit der Steyrtalbahn zu ihnen. Auf diesem Weg gab es eine Station, die hieß „Unterhimmel“. Oberhalb dieser Haltestelle steht auf einer Anhöhe eine Kirche mit zwei Türmen. Dort sei das Christkind zuhause – das hat mir meine Mutter immer wieder erzählt. Es war ja auch einleuchtend: unten Unterhimmel und oben Christkind! Je mehr ich über das Christkind nachdachte, desto mehr kam der Wunsch in mir auf, das Christkind einmal zu besuchen und es zu uns zu holen. Bis Christkindl waren ja nur zwei Stationen zu gehen. Also hielt mich nichts zurück. Auf dem Weg nach Christkindl. Die von meiner Großmutter erzeugten Holzpummerln an den Füßen und mit meinem eng anliegenden kratzenden Pullover, einem umgefärbtem Wintermantel mit zu langen Ärmeln und einer umfunktionierten Wehrmachtskappe auf dem Kopf, so verließ ich das Haus. Niemand sah mich, als ich zuerst entlang des Flusses Steyr und dann über die Brücke ging.


KirchenZeitung Diözese Linz

19. Dezember 2013

Weihnachtsgeschichte 19

Rund um Weihnachten haben das Postamt und die Wallfahrtskirche Christkindl Hochsaison. steyr_touristik

Die Steine am Ufer, vom Eis überzogen, glitzerten bläulich. Das Gurgeln des Flusses war verstummt und die Forellen und Äschen waren nicht zu sehen. Vielleicht waren ja auch sie auf dem Weg zum Christkind? So erreichte ich die Gleise der Steyrtalbahn. Vom Kirchturm in Neuzeug ertönte die 12-Uhr-Glocke, und ich machte mich auf den Weg flussabwärts Richtung Christkindl. Im Dampf der Lokomotive. Plötzlich begegnete mir ein Mann und sagte, es sei doch sehr gefährlich, auf den Gleisen zu gehen. Wenn ein Zug über einen drüberfährt, dann sei man nachher so flach wie ein 10-Groschen-Stück, meinte er. Da nahm er ein solches Geldstück aus seiner Hosentasche und legte es auf die Schienen. Dann legte er sein Ohr auf die Schienen und horchte auf den herankommenden Zug. Der Lokführer gab mit seiner Dampfpfeife ein langes Signal ab. Wir sprangen zur Seite in den Schnee. Der flockige Schnee, vermischt mit dem Dampf der Lokomotive, erfasste uns und wir sahen nichts mehr. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich das 10-Groschen-Stück platt auf den Schienen liegen – unkenntlich als Zahlungsmittel. Der fremde Mann schenkte mir dieses Stück und ging wortlos weiter.

So belehrt, verließ ich tatsächlich die Gleise und setzte meinen Weg durch den Buchenwald fort, immer noch in Richtung Christkind. Als ich dann vor der Kirche stand, klemmte die Tür. Oder war sie gar zugesperrt? Da bemerkte mich eine Frau, die aus der gegenüberliegenden Loreto-Kapelle kam. Sie ging auf mich zu und fragte freundlich, was ich vorhabe. Da erzählte ich ihr vom Christkind, das, wie ich von meiner Mutter wüsste, hier wohne, und dass ich vorhätte, es zu holen. Sie staunte über mein Ansinnen, lächelte ein wenig, schaute mich von oben bis unten an, entdeckte meine Holzbummerln und sagte: „Gehen wir hinein, drinnen ist es wärmer!“ Mit einem kräftigen Stoß öffnete sie die Eisentür. Ein Kind aus Wachs. Ich wusste nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte, um das Christkind zu finden. Ein großes Gitter versperrte den Weg in das Innere der Kirche. Die goldene Farbe des Altares und die Gemälde an den Wänden überraschten mich genauso wie die Höhe des Raumes. Ich fragte die Frau ganz leise, wo denn das Christkind sei. Da zeigte sie mir die Weltkugel am Altar und fragte mich, ob ich dort den dunklen Baumstamm sähe. Darüber wäre das Christkind

in einer Nische. Es sei aber nur 10 cm klein, aus Wachs, und vor vielen Hunderten Jahren von einem frommen Mann hierhergebracht worden. Ich war erstaunt, konnte es nicht glauben: Nur 10 cm hoch und aus Wachs?! Mitten in meiner Enttäuschung sah ich, wie plötzlich auch noch andere Leute da waren, wahrscheinlich auch, um das Christkind zu holen, wie ich dachte. In Wirklichkeit aber falteten sie nur die Hände und versanken im Gebet. Ich wollte weggehen, um den Nachhauseweg anzutreten. Da sprach die Frau zu mir über das Christkind in Christkindl: Dieses hier sei noch zu klein, um die vielen Geschenke zu verteilen. Daher habe es die Eltern ersucht, hier mitzuhelfen, um Freude zu bereiten. Ich fühlte etwas Warmes in meinem Herzen und dachte an meine Eltern und an die Botschaft des Christkindes. So ging ich also ohne das Christkind wieder nach Hause und ich habe von meinem Abenteuer am Vortag des Heiligen Abends niemandem erzählt. Das Christkind aber kam jedes Jahr pünktlich am 24. Dezember: Wenn es in Wachs auch nur 10 cm groß war, in mein Herz kam es doch immer groß und lebendig. Stefan Reichhardt wurde 1940 in Neuzeug/OÖ. geboren und lebt in Enns.


Sonntag 4. Adventsonntag – Lesejahr A, 22. Dezember 2013

Zerbrochenes leise anrühr’n „Ich bin bei dir!“ – wie oft hat dieser Satz schon getröstet, aufgerichtet und stark gemacht. Die Gewissheit, nicht allein zu sein, dass jemand mitgeht, mitträgt, mithofft, diese Gewissheit gibt Mut. Es ist gut und wichtig, wenn Menschen sich das sagen. Wie viel besser ist es, wenn Menschen das auch von Gott wissen und es Ihm glauben. „Gott ist mit dir auf dem Weg und durchschreitet in Liebe den Lärm der Starken. Zerbrochenes rührt er leise an, rückt es zurecht, bis über Trümmern Sein Licht singt.“

1. Lesung Jesaja 7,10–14 Der Herr sprach noch einmal zu Ahas; er sagte: Erbitte dir vom Herrn, deinem Gott, ein Zeichen, sei es von unten, aus der Unterwelt, oder von oben, aus der Höhe. Ahas antwortete: Ich will um nichts bitten und den Herrn nicht auf die Probe stellen. Da sagte Jesaja: Hört her, ihr vom Haus David! Genügt es euch nicht, Menschen zu belästigen? Müsst ihr auch noch meinen Gott belästigen? Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.

2. Lesung Römer 1,1–7 Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen, das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in den Heiligen Schriften: das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn. Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um in seinem Namen alle Heiden zum

Gehorsam des Glaubens zu führen; zu ihnen gehört auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid. An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

Evangelium Matthäus 1,18–24 Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hatte: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.


WORT ZUM SONNTAG

Ein Sehen in der Nacht Gott ist mit uns, das ist unser Glaube, unsere Hoffnung. Matthäus zitiert in seinem Evangelium die Verheißung des Propheten Jesaja (7,14), um damit das rettende Eingreifen Gottes anzukündigen. „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, einen Sohn wird sie gebären, und man wird ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns.“ (Mt 1,23) Immanuel: ,Gott mit uns‘ – ,Gott bei uns‘ – ,Gott in uns‘ – das ist das größte und tiefste Geheimnis der Menschwerdung, auch der eigenen Menschwerdung! Wir können und dürfen das wörtlich nehmen. Gott wird einer von uns, Gott wird Mensch … Welche Aufwertung des Menschen! Welche Erniedrigung Gottes!

PROVID / PHOTOCASE.COM

„Ich bin bei dir!“ – wie oft hat uns dieser Satz schon getröstet, aufgerichtet und stark gemacht; wie sehr fühlen wir uns beruhigt und ermutigt; es tut einfach gut, wenn uns in Zeiten der Not und Bedrängnis, wenn einen das Leben vor schwierige Fragen und Herausforderungen stellt, ein guter Freund heilsame Worte zusagt: „Ich denke an dich!“ – „Ich gehe mit dir!“ – „In Gedanken bin ich bei dir!“ ... Die Gewissheit, dass wir nicht allein sind, dass jemand mit uns geht, mit uns trägt, mit uns hofft, mit uns ist, diese Gewissheit gibt Mut. Es ist gut und wichtig, wenn Menschen uns das sagen. Wie viel besser ist es, wenn wir das auch von Gott wissen und es Ihm glauben. Gott geht alle unsere Wege mit, auch alle unsere Irrwege und Abwege. Gott ist mit uns! Manchmal leise und all-täglich, manchmal laut und herausfordernd! Christamaria Schröter schreibt einmal diese tiefen Worte: „Der Immanuel – Gott mit uns – spricht sich ein in dein Leben, obwohl es Nacht ist und du nichts siehst. Er erneuert in den Tiefen. Du weißt – und weißt doch nicht, dass Seine Quellen in dir wohnen. Gott ist mit dir auf dem Weg und durchschreitet in Liebe den Lärm der Starken. Zerbrochenes rührt er leise an, rückt es zurecht, bis über Trümmern Sein Licht singt.“

Angst, leg dich schlafen,

ZUM WEITERDENKEN

Hoffnung, zieh dich an,

Immanuel – ,Gott mit uns‘ wird sein Name sein. Fürchte Dich nicht! Gott gibt sich umsonst. ,Ich werde mit Dir sein‘ – das ist Gottes Name.

du musst mit mir gehen, schnür die Schuhe fester. Ich hielt dich lang verborgen,

SR. EMMANUELA REICHL geistliche Leitung, dipl. Beraterin

kleine Schwester,

in Logotherapie nach Viktor Frankl

schön bist du geworden,

Kneipp Traditionshaus der Marien-

und Meditationsleiterin im

und ich freu mich daran.

schwestern vom Karmel in Aspach.

CHRISTINE LAVANT

 sonntag@kirchenzeitung.at

Die Autorin erreichen Sie unter


Sonntag

Fest der Heiligen Familie – Lesejahr A, 29. Dezember 2013

Das kleine Glück ist groß Manch überidealisiertes, kitschiges Bild der Heiligen Familie wurde Vorbild dafür, was eine christliche Familie ist. Bei der Familie aus Nazareth war aber nicht alles „heile Welt“, auch sie entsprach nicht in allem den Normen der damaligen Gesellschaft von einer „richtigen“ Familie – etwas, das viele Familien heute mit ihr gemeinsam haben. Mit Gottvertrauen tun Maria und Josef, was sie als richtig erkennen – um das Gute, das Leben zu schützen.

Evangelium

1. Lesung

Matthäus 2,13–15. 19–23

Jesus Sirach 3,2–6. 12–14

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. [...] Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter nach Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaos anstelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazareth nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.

Der Herr hat den Kindern befohlen, ihren Vater zu ehren, und die Söhne verpflichtet, das Recht ihrer Mutter zu achten. Wer den Vater ehrt, erlangt Verzeihung der Sünden, und wer seine Mutter achtet, gleicht einem Menschen, der Schätze sammelt. Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den eigenen Kindern, und wenn er betet, wird er Erhörung finden. Wer den Vater achtet, wird lange leben, und wer seiner Mutter Ehre erweist, der erweist sie dem Herrn. [...] Mein Sohn, wenn dein Vater alt ist, nimm dich seiner an und betrübe ihn nicht, solange er lebt. Wenn sein Verstand abnimmt, sieh es ihm nach, und verachte ihn nicht, wenn du in der Blüte deiner Jahre stehst! Denn die Liebe zum Vater wird nicht vergessen, sie wird als Sühne für deine Sünden eingetragen.

2. Lesung Kolosser 3,12–21 Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen. Darum bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt euch

gegenseitig, und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. [...] In eurem Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalter, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade. Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater! Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt. Ihr Männer, liebt eure Frauen, und seid nicht aufgebracht gegen sie! Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn. Ihr Väter, schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie nicht mutlos werden.


WORT ZUM SONNTAG

Familie? Und heilig? In einer Zeit, in der der Zusammenhalt der Familien in vielerlei Hinsicht gefährdet ist, feiert die Kirche am Sonntag nach Weihnachten das Fest der Heiligen Familie und stellt ,Familie‘ damit in den Mittelpunkt ihrer Verkündigung. Was kann die Familie aus Nazareth für unsere Familien heute bedeuten? Ich denke, sehr viel – denn sie war alles andere als eine heile, harmonische Familie. Überidealisierte und kitschige Bilder der Heiligen Familie wurden Vorbilder für das Zusammenleben in einer christlichen Familie. Doch Matthäus zeichnet uns ein völlig anderes Bild der Familie Jesu – und es ist vielen Familiensituationen von heute sehr ähnlich.

HANNIBIE / PHOTOCASE.COM

Zerbrechlich Ich weiß nicht, ob das kleine Glück ein großes ist, ein Glas wie aus Kristall, das funkelt in der Sonne. Ich weiß nicht, ob es standhält, wenn die Stürme toben, ob es bricht, wenn Regentropfen fallen oder wenn ein hartes Wort den Alltag trübt und Tränen fließen. Gib, dass auf guten Boden fällt, was wir empfangen, und dass wir sorgsam hüten, was uns glücklich macht. Wie lange? – Lass uns so nicht fragen,

Es beginnt mit Gerede und Gespött: Marias geheimnisvolle Schwangerschaft, die menschliches Verstehen und Begreifen übersteigt, ist dazu Anlass. Dann eine Geburt in ärmlichen Verhältnissen, außerhalb der Gesellschaft, in einem Stall. Für so eine nicht-normale Familie, in allem anders bis jetzt, ist kein Platz. Das setzt sich fort mit der Flucht in die Fremde, weil einer nach dem Kind sucht, um es zu töten. Diese Familie ist von Anfang an bedroht und der brutalen Gewalt der Mächtigen schutzlos ausgeliefert. Doch die Eltern, Josef und Maria, stellen sich den harten Anforderungen; ohne zu verstehen, sondern auf Gott vertrauend tun sie, was sie in dieser Situation als richtig erkennen, um ihr Kind zu schützen. „Da stand Josef in der Nacht auf und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.“ (Mt 2,14) Um das Gute zu schützen, um Leben zu schützen, muss man oft fliehen und wie Josef und Maria bereit sein, auf eigene Lebenspläne zu verzichten, um Gottes Plan zu ermöglichen. Genau da kann die Heilige Familie Vorbild für Familien heute sein. Familie als solche muss auch heute immer wieder durch die Erfahrung von Unverständnis und Fremdheit schreiten.

ZUM WEITERDENKEN Familie ist möglich, wenn sich ihre Mitglieder gemeinsam auf das Geheimnis einlassen, das sie übersteigt. Jede Familie ist geheiligt, wenn sie das Geheimnis Gottes in sich trägt und wenn jeder in ihr sein eigenes Geheimnis haben darf. So wird Familie zur Heimat!

sondern danken für das Wunder, das vom Himmel fällt

SR. EMMANUELA REICHL

wie Manna mitten in der Wüste.

geistliche Leitung, dipl. Beraterin

VRENI MERZ

und Meditationsleiterin im

in Logotherapie nach Viktor Frankl Kneipp Traditionshaus der Marienschwestern vom Karmel in Aspach. Die Autorin erreichen Sie unter  sonntag@kirchenzeitung.at


Das Find ich toll Meine erste Weihnachtsgeschichte. Ein WeihnachtsKinderbuch für die Kleinen mit praktischem Tragegriff zum Mitnehmen ist im Verlag Pattloch erschienen. Die Weihnachtsgeschichte wird mit wenigen Worten und in farbenfrohen Bildern Schritt für Schritt erzählt. Kinder und Eltern finden auf einzelnen Seiten Tipps und Anregungen, wie die Weihnachtsgeschichte lebendig wird: zum Beispiel selber Koffer packen und sich fragen, was würde ich für eine Reise mitnehmen, oder einmal einen Hirten spielen.

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 19. Dezember 2013

Das große KiKi-Weihnachtsrätsel

XX Meine erste Weihnachtsgeschichte, Verlag Pattloch.

Maria und Josef sind froh: Jesus ist geboren. Pattloch

lach mit piepmatz Deikepress

Herr Huber kauft einen Fallschirm und fragt den Verkäufer: „Geht er auch auf?“ – „Ja. Sicher!“, meint er: „Und wenn nicht, dann können Sie ihn nachher gerne umtauschen!“

kiki-kontakt KiKi wünscht dir ein frohes Weihnachtsfest, schöne Ferientage und alles Gute im neuen Jahr!

Schick deine lustigsten Witze an: piepmatz@kirchenzeitung.at. Hast du Wün­sche an KiKi? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­freund? Ich freu mich auf deine Post! kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti

balduin baum

fotolia

XX Rate mit und gewinne! Einsendeschluss: 2. Jänner 2014. KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz kiki@kirchenzeitung.at.


19. Dezember 2013

Erfolgreiche Volks-Pop-Musik aus St. Ulrich im Mühlviertel: Magdalena, Christina und Stefanie Poxrucker (von links).

JOE SCHROECKE

„Der Mühlviertler Dialekt hört sich liab an“ „Klirrende Wangerl, leuchtende Augen und so vü zum Schauen“. Mit Liedpassagen wie dieser zaubern die Poxrucker Sisters romantische Stimmung in Österreichs Wohnzimmer. PAUL STÜTZ

Besonders die große Freude der Kinder am Weihnachtsfest hat Stefanie (26), Magdalena (23) und Christina (18) zu dem Song „Ois gschenkt“ inspiriert. „Ich finde es schön, wenn ich am Christkindlmarkt unterwegs bin und sehe,

Die Poxrucker Sisters wollen für „herrlich ehrliche“ Volksmusik stehen. PRIVAT

cd-tipp

dass die Kleinen über das ganze Gesicht strahlen“, sagt Christina. Die Botschaft der drei Schwestern aus dem Mühlviertel: Zu Weihnachten machen gerade die Kleinigkeiten die größte Freude. Auf riesige Geschenke soll es nicht ankommen. Wichtiger ist den Poxrucker Sisters, zu Weihnachten viel Zeit für ihre Liebsten zu haben. Nicht einmal der Umstand, dass Christinas Geburtstag auf den 25. Dezember fällt, löst da Stress aus. „Der Vorteil ist, dass alle an meinen Geburtstag denken“, sieht die bald 23-Jährige das Zusammenfallen der Feste positiv. Spätestens dann wenn sich die Poxrucker-Verwandschaft an den Tagen nach Weihnachten auf eine Hütte zurückzieht, kehrt sowieso absolute Ruhe ein. Durchbruch im Herbst. Die Alltagshektik kommt für die drei Musikerinnen nach den Feiertagen früh genug zurück. Dann geht es wieder ins Tonstudio, um

aufgeschnappt

Wenn nichts bleibt, wie es war Jugendliche trauern anders als Kinder oder Erwachsene, haben andere Vorstellungen, Hoffnungen und Bedürfnisse. Für Menschen, die sie auf diesem Weg begleiten, kann das zu einer großen Herausforderung werden. Die Schulung „Wenn nichts bleibt, wie es war – Tod und Trauer bei Jugendlichen“ soll eine Hilfestellung sein für alle Interessierten und in der Jugendarbeit Tätigen, die mit dem Thema konfrontiert werden können. Termin: Freitag, 10. Jänner 2014 (15 bis 18 Uhr) Ort: Diözesanhaus Linz, Kleiner Saal (EG). Keine Kosten! Als C-Modul für den kj-Lehrgang

Aufnahmen für das neue Album zu machen. Das Trio will an den Erfolg des Herbstes anknüpfen, als die Nummer „Nimm da wos mit“ den Durchbruch brachte. Dem Radiosender Ö3 passte die VolksPop-Schiene der Poxrucker Sisters gut ins Programm, den Hörerinnen und Hörern gefiel’s und die Basis für den Erfolg war gelegt. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man im Auto das Radio einschaltet und das eigene Lied hört“, strahlt Magdalena. Sogar bis ins ORFHauptabendprogramm schafften es die Poxrucker Sisters mit einem Auftritt bei der Sendung „Advent auf Gut Aiderbichl“. Kirchliche Wurzeln. Musikalisch gefunden hat sich das Trio vor fünf Jahren. Eine große Rolle spielten Auftritte im Jugendchor der Pfarre. Wie überhaupt die drei Schwestern kirchlich tief verwurzelt sind. Während Magdalena als Jüngste im Bund noch in die Schule geht, arbeiten Stefanie

szene

anrechenbar! Anmeldung bis 8. Jänner 2014 bei: Julia Baumgartner, KJ OÖ Tel. 0732/76 10-33 31, E-Mail: kj.schule@dioezese-linz.at

und Christina als Jugendleiterinnen für die Diözese Linz. Mundart-Lieder. Stefanie, Christina und Magdalena haben ihre eigene Volks-Pop-Schiene entwickelt. Alle Lieder werden in Mühlviertler Mundart gesungen. „Ich höre immer wieder, dass unser Dialekt liab ist“, sagt Magdalena. Typisch für die Mühlviertler Ausdrucksweise ist auch, sich kein Blatt vor dem Mund zu nehmen, meint Stefanie. So soll ihre Musik „herrlich ehrlich“ sein, wie ein Motto des Trio lautet. „Wir wollen mit unseren Texten aufrütteln, nicht nur von der heilen Welt singen“, betonen Stefanie, Magdalena und Christina. Nachsatz: „Natürlich ist das Lied ‚Ois gschenkt‘ ein bisschen kitschig.“ Aber welches gute Weihnachtslied ist das nicht?  Das Lied „Ois gschenkt“ zum Hören: www.kirchenzeitung.at/jugend

xx

einen Sozialmarkt für Menschen mit geringem Einkommen. Die Schüler/innen wollBRG/BORG s de ten einen aktiven n ne in r/ Schüle bedürftimmelten für Beitrag leisten. Sie Kirchdorf sa HAIJES ge Menschen. entschieden sich für Schüler sammelten eine Sammelaktion Essen für Arme vor Supermärkten. „Bitte unterstützen Sie uns mit 1 Produkt aus folgender Liste“, baten Jede/r achte Österreicher/in lebt an der Armutssie. Mit einem Einkaufswagerl sammelten sie grenze. „Das war für uns Anlass, Armut in Ösbeim Ausgang die Produkte: Reis, Essig, Öl, Nuterreich im Ethik-Unterricht zu thematisieren“, deln, Mehl, Salz, Zucker, Kaffee kamen in den so Elke Prenninger, BRG-Lehrerin. Schüler/innen Einkaufswagen, dessen Inhalt am Ende des Tader fünften Klassen des BRG/BORG Kirchdorf besuchten den Lebensmittel-Laden in Kirchdorf, ges dem Sozialmarkt übergeben wurde.


26 Anzeigen KLEINANZEIGEN FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com PARTNERSCHAFT Weiblich, 50 Jahre, NR, NT, ehrlich, treu. Suche auf diesem Weg einen ehrlichen, treuen Partner. Meine Hobbys sind Schwimmen, Radfahren, Wandern. Habe ein Kind (21 Jahre). Freue mich auf Zuschriften unter Chiffre „Nr. 40/2013“, KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. PILGERREISE 14. – 22. Februar 2014: „Den Lebensweg Jesu gehen“ – Eine besondere Reise ins Heilige Land mit der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule Graz / pro Person € 1197,– (bei 30 Personen). Anmeldung: Dipl. Päd. Christa Heiß, 0676/506 31 61, christa.heiss@hotmail.com STELLENGESUCH Gelernte Altenpflegerin, Pflege, Haushilfe, mobil, Österreicherin (Kleinmünchen), 0664/942 33 24 (abends).

19. Dezember 2013

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Barbara Erber, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Hans Baumgartner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Thomas Hödl, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 88 44 52-4, E-Mail: koopred@kirchenzeitung.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 45,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT VBK WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Mit bis zu 25.000 Euro ins neue Jahr

„Viel Glück“ zum Rubbeln Silvester und der Jahreswechsel – Zeit der Feuerwerke, Zeit für gute Vorsätze, Zeit vor allem aber für Glücksbringer. Die Österreichischen Lotterien haben auch heuer wieder ein Rubbellos dem Thema „Jahreswechsel“ gewidmet und es „Viel Glück“ genannt. Mit etwas Glück steht einem rauschenden Fest und einem guten Rutsch mit einem finanziellen Bonus – bis zu 25.000 Euro – nichts mehr im Wege. Das Rubbellos „Viel Glück“ ist vor allem als Mitbringsel bzw. als Geschenk gedacht. Unter der Rubbelschicht befinden sich neun Geldbeträge. Bei drei gleichen Beträgen hat man diesen einmal gewonnen. Die „Viel Glück“-Serie besteht aus 2,4 Millionen Losen, der Lospreis beträgt 2 Euro. Der Höchstgewinn von 25.000 Euro ist dreimal enthalten. Noch bis 22. Dezember:

„Extra Glück“ mit täglich 7.777 Euro zusätzlich ToiToiToi erleichtert den Schritt zu einer Extraportion Glück und verlost noch bis 22. Dezember 2013 täglich 7.777 Euro zusätzlich. Dieses „Extra Glück“ wird unter allen jenen Losnummern verlost, die am jeweiligen Ziehungstag bei ToiToiToi mitspielen. Die Quittungsnummern, die jeweils 7.777 Euro gewinnen, werden unter anderem in allen Annahmestellen mittels Aushang, im ORF-Teletext auf Seite 723 und im Internet unter www.win2day.at bekannt gegeben.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

VERSCHIEDENES Künstlerische Malerarbeiten an Kirchen, Fassadenerneuerung und Restaurierung, Preisnachlass. Kontakt: E-Mail: reart@szm.sk, www.reart.eu

TOTO

LOTTO

Ergebnisse Runden 50A 50B

6 AUS 45

111 111 21X 222 X21 212 3: 2:0

Mi., 11. 12. 13: 4 8 11 37 40 42 Zz: 24 J O K E R: 7 8 3 2 0 4

1X1 X2X 2X1 X1X XXX 21X

So., 15. 12. 13: 3 21 26 30 38 43 Zz: 1 J O K E R: 2 9 2 4 9 0

1: +:1 1: +:0

2: 2:0

2: 2:2

3: +:0

4: +:1 4: 0:0

5: 2:1

5: 0:+

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 27

19. Dezember 2013

bildung – spiritualität – kurs

Weihnachten im Kloster Marienschwestern. Einige österreichische Klöster bieten an, ruhige Feiertage in Gemeinschaft zu verbringen, so auch die Marienschwestern. Sie laden ein, Christi Geburt in einer Atmosphäre der Ruhe und Entspannung zu feiern. „Im gemeinsamen Singen, Feiern und Beten, im Erzählen von Geschichten schenken wir uns Zeit und Raum, um die Güte, Zärtlichkeit und Liebe Gottes zu erfahren.“ Einzelne Zimmer und Komfortzimmer für Einzel- und Doppelbelegung sind noch frei. XX Kneipp Traditionshäuser der Marienschwestern, Friedens­ platz 1, 4020 Linz, Tel. 0732/77 56 54-0 oder 05/99 22 (im Festnetz zum Ortstarif).

Finanzfilm sucht Financiers Film angelt sich Sponsoren. Seit zwei Jahren arbeitet Johanna Tschautscher mit einem Team an einem Kino-Dokumentarfilm über die Finanzmechanismen. Der Film „Die Finanzmaschine“ befindet sich in der Schnittphase. Hinsichtlich Finanzierung gehen die Filmemacher auch den Weg des „CrowdFundings“. Diese Finanzierungsform empfehlen sogar manche Kino-Förderstellen. Das Projekt ist auf der deutschen Plattform Start Next platziert. Filminteressierte können vor der Fertigstellung eines Projektes u.a. ihr Interesse signalisieren, Fan werden oder sponsern.

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Gott ist mit uns, Linzer Bibelkurs, Di., 7. 1., 19 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Johann Rauscher.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Schneeschuhwandern, Brunnbacher Gamsstein, Sa., 11. 1., 8.30 bis 16 Uhr, mit Maria Felbauer.

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Im Alter mobil bleiben, Vortrag, Di., 7. 1., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Prim. Dr. Winfried Habelsberger.

Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Unser Leben sei ein Fest, Seniorenwoche 1, So., 12. 1., 17 Uhr bis Fr., 17. 1., 12 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM, Ref.: Pfarrer Willibald Eichinger.

Michaelbeuern, Exerzitienhaus  06274/81 16-30 34 XX Benediktinische Tage der Stille, „Kloster auf Zeit“, Fr., 10. 1. , 16 Uhr bis So., 12. 1., 13 Uhr, Ltg.: P. Mag. Michael Eppenschwandtner OSB. XX Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Meditation – das Eintauchen in die einfache Freude des Seins, sechs Abende, 14-tägig ab Mi., 15. 1., 19 bis 20 Uhr, Ltg.: Martha Radlinger. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Gitarrenkurs LON 1 für Anfänger/innen, Fr., 10. 1., 17 Uhr bis So., 12. 1., 12.30 Uhr, mit Walter Nimmerfall.

Filmemacherin Johanna ­Tschautscher. Privat

XX www.startnext.de/zusammenhaenge-verstehen

Südwind. Brauchen Sie Geschenkideen? – Neben Büchern, Weltmusik und Filmen finden Sie im Online-Handel von oneworld.at auch viele Artikel aus dem Weltladen-Sortiment.

Heizkostenzuschuss. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl weist darauf hin, dass die Oö. Landesregierung auch für 2014 wieder den Heizkostenzuschuss beschlossen hat.

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Alles beginnt mit der Sehnsucht, ein Wochenende zum Inne­ halten, Fr, 3. 1., 18 Uhr bis Mo., 6. 1., 13 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Sr. Julia Gold. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Nach der Trennung – Ich lebe wieder auf!, Fr., 10. 1., 19.15 Uhr bis So., 12. 1., 12 Uhr, Ref.: Mag. Ilse Reisinger-Englstorfer. XX Annahmeschluss Termine: am 23. Dezember 2013 für die Ausgabe am 2. Jänner 2014.

Er beträgt 150 Euro und ist an Einkommenshöchstgrenzen gebunden. Anträge sind von 27. Dezember 2013 bis 15. April 2014 bei den Gemeinden bzw. den Magistraten einzubringen.

XX http://www.oneworld.at/start.asp?b=229

Angebot der woche

Die Bibel verstehen In der Leseordnung der katholischen Kirche hören wir an den Sonntagen des kommenden Jahres besonders Texte aus dem Matthäus-Evange­ lium (Lesejahr A). Mit seinem Buch „Das Matthäusevangelium in der Bibel“ führt Thomas Söding, einer der namhaftesten Neutestamentler unserer Zeit, sachkundig, kompetent und verständlich in das Matthäusevangelium ein. 40 kompakte Impulse machen eine spannende Begegnung mit Jesus

möglich. Das Buch ist auch eine hervorragende Begleitung zum Linzer Bibelkurs. Ebenfalls dazu passend ist der Bibelleseplan 2014 – Lesejahr A des Bibelwerks Linz erschienen. Der handliche Leseplan bietet für jeden Tag die Angabe der liturgischen Bibelstellen. Ein s­ innvolles Geschenk für Lektor/innen, Bibelinteressierte und jene, denen man auch eine (tägliche) Begegnung mit dem Wort Gottes wünscht. Thomas Söding, Das Matthäusevangelium in der Bibel, Verlag Herder, Freiburg 2013, 160 S., € 15,40. Bibelleseplan 2014, Bibelwerk, Linz 2013, 24 Seiten, € 1,50 (ab 10 Stück je € 1,–).

XX KiZ-Leser/innen können das Buch „Das Matthäusevangelium in der Bibel“ portofrei bestellen und erhalten dazu gratis einen Bibel­ leseplan 2014. XX Bestellungen an: Bibelwerk Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 1032 31, Fax: 0732/76 10-32 39, E-Mail: bibelwerk@ dioezese-linz.at


28 Termine namenstag

Jutta Werler leitet den Bereich Rezeption und Büro im Bildungshaus Schloss Puchberg. J. Werler

Jutta (22. Dezember) Meine Eltern entschieden sich für den Namen Jutta (abgeleitet vom hebräischen Judith), da ihnen z.B. Juliane zu antiquiert erschien. In unserer Nachbarschaft war eine deutsche Familie zu Besuch, die ein Mädchen namens Jutta hatte. So kam ich zu meinem Namen. Er war angeblich in den 1950er und 60er Jahren einer der zehn beliebtesten Vornamen. Man kann ihn nicht so einfach zu einem Spitzoder Scherznamen verändern und überdies kommt er nicht so häufig bei uns vor. Wenn ich gelegentlich jemanden mit Namen J­utta kennenlerne, sind wir beide erstaunt und angenehm überrascht. Aus der Bibel erfährt man, dass Judith eine gottesfürchtige Frau war. Auch andere Frauenfiguren namens Jutta haben eine geistige, soziale oder caritative ­Dimension. Von Anfang meines Berufslebens an bin ich im Dienstleistungsbereich und in Verbindung mit Menschen tätig; insofern finde ich, dass der Name ebenfalls gut passt. Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit meinem Namen – als Verbindung und Ausdruck meiner Persönlichkeit.

Stift Schlierbach

Jutta Werler

XX Weihnachtsgottesdienste auf www.kirchenzeitung/tipps

19. Dezember 2013

freitag, 20. 12. 2013 XX Grünau i. A. Musikalische Rorate, Pfarrkirche, 6 Uhr, anschließend Frühstück im Pfarrsaal. XX Lambach. Taizéabend, Meditationsraum des Stiftes, 19.30 Uhr, mit Schüler/innen des RG Lambach. XX Leonding. Christmas Gospels & Popsongs, Veranstaltungszentrum Doppl Punkt, Haidfeldstraße 31a, 19 Uhr, mit Body & Soul feat. Roman Krenn. XX Linz. Die stillste Zeit, Traditionelles „neu verpackt“, Martin-Luther-Kirche, 19.30 Uhr, mit Harald Baumgartner, Christian Steinkobler, Roman Baumgartner, Kathrin Lenzenweger. XX Steyr. Keks, Konzert, AKKU Kulturzentrum, Färbergasse 5 20 Uhr, mit LALÀ. samstag, 21. 12. 2013 XX Altheim. Weihnachtskonzert mit Werken von T. L. de Victoria, W. Byrd, C. Monteverdi, M. Praetorius, Pfarrkirche St. Laurentius, 19 Uhr, mit dem Vokalensemble Vienna Vocal Consort. XX Bad Mühllacken. Winterabend im Kräutergarten, Kneipp Tradi­ tionshaus, 17 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Adventkonzert, Pfarrkirche, 17 Uhr, mit dem Kammerensemble der ­Sinfonietta Linz. XX Linz, St. Peter. The Magic of Christmas, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Fischerman‘s Friends. XX Linz, Ursulinenkirche. Orgelstationen im Advent, Orgelmusik von J. S. Bach, 17 Uhr. XX Perg. Machet die Tore weit, Weihnachtskonzert, Stadtpfarrkirche, 20 Uhr, mit „die lautmaler“ – Kammerchor Perg. XX Pinsdorf. Weihnachten ohne Dich, Segensfeier, Pfarrkirche, 18 Uhr, anschließend Ausklang im Pfarrzentrum. XX Rutzenham. Macht eben den Weg eures Lebens, Adventsingen, Expositurkirche Bach, 19.30 Uhr, mit dem Singkreis Bach, Dreigesang, Harfe, Klarinettenmusi. XX St. Agatha. Festliche Adventmusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Ofnbengmusi. XX St. Johann a. W. Weihnachtssingen, Pfarrkirche, 18 Uhr, mit der Peilsteiner Stubenmusi, Meraner Dreigesang. XX St. Marien b. Neuhofen. „50 Jahre Barackenkirche“, Gottesdienst, Pfarrkirche Nöstlbach, 18 Uhr, mit der Rhythmusgruppe. XX St. Marienkirchen a. d. P. Weihnachtskonzert mit Werken von G. F. Händel, J. S. Bach, J. Rutter, L. Maierhofer u.a., Gemeindezentrum, mit dem Kirchenchor Pollham. XX Schärding. Weihnachtliches Zitherkonzert, Kubinsaal, 20 Uhr, mit Franz Schmiedbauer. XX Steyr. Weihnachtsgottes­dienst des GKV, St.-Anna-Kirche, 11 Uhr, mit Pfarrer Part. XX Steyr. Keks, Konzert, AKKU Kulturzentrum, 20 Uhr, mit LALÀ.

sonntag, 22. 12. 2013 XX Bad Hall. Kleines Licht aus Bethlehem, Adventkonzert, Kirche St. Blasien, 17 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Bad Hall. XX Ebensee. Rorateamt, Landmesse von F. Schubert, Pfarrkirche, 7 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Eberstalzell. Mit 50 Cent die Welt verändern, Maronibraten für Straßenkinder, nach dem Gottesdienst, 10 Uhr. XX Gampern. Pferdesegnung, Dorfplatz, 10.30 Uhr. XX Gampern. Adventkonzert, traditionelle Adventlieder neu interpretiert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Daniela Oberransmayr, Thomas und David Lechner. XX Grein. Traditionelles Adventkonzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Haid. Adventsingen, Autobahnkirche Haid, 15 Uhr, mit der Chorgemeinschaft Haid/Ansfelden. XX Kremsmünster. Missa „­Super ut re mi fa sol la – la sol fa mi re ut“ von B. Amon, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Leonding. Weihnachtssingen, Kürnberghalle, 17 Uhr, mit der Chorgemeinschaft und SymphonieOrchester Leonding. XX Linz. Weihnachtsoratorium von Bach für Kinder, Alte Musik im Schloss, Schlossmuseum, Festsaal, 19.30 Uhr, mit L‘Orfeo Barockorchester. XX Linz. Ronja Räubertochter, Thea­ter für Kinder ab 6 Jahren, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 15 Uhr. XX Linz. Ein Stern erleuchtet hell die Nacht, Weihnachtskonzert, Musiktheater, 17 Uhr, mit dem Kinder- und Jugendchor des Landestheaters. XX Linz, Mariendom. Gesänge im gregorianischen Choral, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis, Rupert Gottfried Frieberger. XX Linz, Minoritenkirche. Weihnachtsoratorium im Advent IV, Musica-Sacra-Konzert, 17 Uhr, mit L‘Orfeo Barockorchester, ­Collegium Vocale der Salzburger Bachgesellschaft. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Neuhofen a. d. K. Heuhof‘ner Herbergssuche, Schauspiel unter freiem Himmel, Marktplatz, 17 Uhr. XX Pollham. Weihnachtskonzert mit Werken von G. F. Händel, J. S. Bach, J. Rutter, L. Maierhofer u.a., Pfarrkirche, mit dem Kirchenchor. XX St. Florian. Rorateamt, Stiftsbasilika, 19 Uhr, mit der Schola Floriana. XX Schärding. Wort-GottesFeier mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrheim-Kapelle, 10.30 Uhr, mit Gilbert Mathie. XX Schärding. Soirée zum 4. Advent, Rathaussaal, 17 Uhr, mit Musica Viva. XX Schlägl. Barocke Sonatensätze für Oboe und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Elisabeth Hirsch; Turmblasen, 17.30 Uhr.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Seitenstetten. Auf Weihnachten zua!, Stiftsmeierhof, 15 Uhr und 19.30 Uhr, mit dem Salzburger Dreigesang, Ensemble Tobi Reiser. XX Traun. Is finsta drauß, Adventkonzert der Goldhaubengruppe, Schlosskapelle, 17 Uhr, mit Auhäusler Sängern und Musikanten, Utten­dorfer Sängerinnen. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. Montag, 23. 12. 2013 XX Linz. Ronja Räubertochter, Thea­ter für Kinder ab 6 Jahren, Theater Maestro, Bismarckstraße 18, 15 Uhr. dienstag, 24. 12. 2013 XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur (Kleine Orgelsolomesse) von J. Haydn, Stiftskirche, 24 Uhr. XX Linz. Weihnachtswerkstatt für Kinder ab 5, Schlossmuseum, 10 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Christmette, 22 Uhr, Gestaltung: Werner Heb­eisen, Norbert Kirchner, weihnachtliche Musik vor der Mette ab 21.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Motetten und Lieder zur Weihnachtszeit, 24 Uhr, mit dem Vokalensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Christmette mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 23 Uhr, mit Gebärdenchor. XX Reichenau. Kindermette mit lebendiger Krippe und Übersetzung in Gebärde, Burg, 16 Uhr. XX St. Florian. Nächtliches Chorgebet, Stiftsbasilika, 22.15 Uhr, Christmette, 23 Uhr, mit dem Chor Anklang, Florianer Jungstreicherensemble. XX Schlägl. Weihnachtsmatutin im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 17.30 Uhr; Christmette, Missa Pastoritia von M. Königsperger, 24 Uhr. XX Wilhering. Christmette, ­Missa pastoralis in C von G. A. Holler, Stiftskirche, 23 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. mittwoch, 25. 12. 2013 XX Bad Mühllacken. Benefizweihnachtslesung, Kurhaus der Marienschwestern, 19 Uhr, mit Hans Dieter Mairinger. XX Kremsmünster. Missa brevis in B-Dur, KV 275, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Missa in C „Piccolomini Messe“ von W. A. Mozart, 10.30 Uhr, mit Chor, Solisten und Orchester der Stadtpfarre. XX Linz, Mariendom. Missa S­ ancti Nicolai von J. Haydn, 10 Uhr, mit dem Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik. XX St. Florian. Pontifikalamt, Messe in G-Dur von F. Schubert, Stiftsbasilika, 10 Uhr, mit dem StiftsChor, Altomonte-Orchester; Choralvesper im gregorianischen Choral, 18 Uhr.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 29

19. Dezember 2013

XX Nußbach. Stille, heil'ge Nacht, Weihnachtskonzert, Pfarrkirche, 16 Uhr, mit Kirchenchor und Katholischer Jugend. XX Schlägl. Pastorellen für Streicher und Orgel von G. J. Werner, M. Königsperger, J. C. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schlierbach. Weihnachtskonzert, Werke von F. W. Zachow, J. Haydn, A. Vivaldi u.a., Stift, Bernardisaal, 20 Uhr, mit Stiftschor und Orchester. Die Lautmaler geben am Samstag, 21. Dezember in Perg ein Weihnachtskonzert. Lautmaler XX Schlägl. Proper „Puer natus“ und Ordinarium im gregorianischen Choral, Stiftskirche, 10 Uhr, mit der Schola Gregoriana Plagensis und einem Bläserensemble; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 17 Uhr. XX Schlierbach. Hochamt zum Hochfest der Geburt des Herrn, Missa brevis in G-Dur, KV 140, von W. A. Mozart, Stiftskirche, 9.30 Uhr, mit dem Stiftschor. XX Wilhering. Pontifikalamt, Messe in G-Dur von F. Schubert, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. donnerstag, 26. 12. 2013 XX St. Florian. Dechantamt mit Orgelmusik, Werke von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Andreas ­Etlinger. XX Schlägl. Krippenmesse von J. Kronsteiner, Stiftskirche, 9 Uhr, mit mit der Cantoria Plagensis und dem Stiftsorchester. freitag, 27. 12. 2013 XX Linz, Ursulinenkirche. Hört, es singt und klingt mit Schalle, weihnachtliche Vokal- und Instrumentalmusik aus aller Welt, Musica-Sacra-Konzert, 19.30 Uhr, mit Rath-Hausmusik, Vokalensemble Voices. samstag, 28. 12. 2013 XX Linz, St. Magdalena. Klassisches Festkonzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Pablo Guijaro Torres, Veronika Traxler, Corrado ­Cicuttin, Barbara Untiedt, Alexander Oberascher. XX Schlierbach. Weihnachtskonzert, Werke von F. W. Zachow, J. Haydn, A. Vivaldi u.a., Stift, Bernardisaal, 20 Uhr, mit Stiftschor und Orchester. sonntag, 29. 12. 2013 XX Lichtenberg. In dulci jubilo, Weihnachtskonzert, Kirche, 17 Uhr, mit gisChor, Ensemble Stretta. XX Linz, Mariendom. Motetten zur Weihnachtszeit, 10 Uhr, mit dem Vokalensemble Voices, Wolfgang Kreuzhuber.

montag, 30. 12. 2013 XX Schardenberg. Stern­wallfahrt der GehörlosenSeelsorge, 19 Uhr, mit Gilbert Mathie. dienstag, 31. 12. 2013 XX Linz. Konzert zum Jahresausklang, Werke von A. Vivaldi und J. S. Bach, Martin-Luther-Kirche, 19.30 Uhr, mit Ida Aldrian, Mezzosopran, Ensemble Castor. XX Linz, Mariendom. Jahresdankgottesdienst, festliche Musik zum Jahresschluss für Chor und Bläser, 17 Uhr, mit dem Domchor, Bläser­ ensemble der Dommusik. XX Linz, Stadtpfarre Urfahr. Jahresdankmesse mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX St. Florian. Orgelmusik zum Jahresschluss, Werke von T. Dubois, Stiftsbasilika, 11.15 Uhr, mit Klaus Sonnleitner; Jahresschlussandacht, weihnachtliche Ensemblemusik, 16 Uhr, mit Georg Viehböck, Josefine Bergmayr, Herta Huber u.a. XX Schlägl. Choralvesper mit Te Deum, Stiftskirche, 18 Uhr; Silvesterkonzert für Oboe und Orgel, 22.30 Uhr, mit Elisabeth Hirsch, Rupert Gottfried Frieberger. XX Steyr. Krönungsmesse, KV 317, von W. A. Mozart, ­Michaelerkirche, 10.15 Uhr, mit der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia. mittwoch, 1. 1. 2014 XX Linz, Mariendom. Musik für Bläser und Volk, 10 Uhr, mit dem Bläserensemble der Dommusik, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Schlägl. Hymnos Akathistos und gregorianischer Choral, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 17 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa brevis Sancti Joh. de Deo von J. Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, mit Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche. freitag, 3. 1. 2014 XX Linz. Linzer Kirchenroas, Kirche und Kloster Oblatinnen des hl. Franz von Sales, Kapellenstraße 8, 15 Uhr. XX Linz. Neujahrskonzert, Elisabethinen – Ort der Begegnung, Bethlehemstraße 23, 19.30 Uhr, mit Festival Sinfonietta Linz.

Liturgie Lesejahr A, Lesereihe II Sonntag, 22. Dezember 2013 4. Adventsonntag. L1: Jes 7,10–14 L2: Röm 1,1–7 Ev: Mt 1,18–24 Montag, 23. Dezember 2013 L: Mal 3,1–4.23–24 Ev: Lk 1,57–66 Dienstag, 24. Dezember 2013 Am Morgen: L: 2 Sam 7,1–5.8b–12.14a.16 Ev: Lk 1,67–79 Vigilmesse: am Heiligen Abend: L: Jes 62,1–5 oder Apg 13,16–17.22–25 Ev: Mt 1,1–25 (oder 1,18–25) Am Heiligen Abend: L1: Jes 62,1–5 L2: Apg 13,16–17.22–25 Ev: Mt 1,1–25 (oder 1,18–25) Mittwoch, 25. Dezember 2013 Hochfest der Geburt des Herrn. Weihnachten. In der Heiligen Nacht: L1: Jes 9,1–6 L2: Tit 2,11–14 Ev: Lk 2,1–14 Am Morgen: L1: Jes 62,11–12 L2: Tit 3,4–7 Ev: Lk 2,15–20 Am Tag: L1: Jes 52,7–10 L2: Hebr 1,1–6 Ev: Joh 1,1–18 (oder 1,1–5.9–14)

Samstag, 28. Dezember 2013 Unschuldige Kinder. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 2,13–18 Sonntag, 29. Dezember 2013 Fest der Heiligen Familie. Sonntag in der Weihnachtsoktav. L1: Sir 3,2–6.12–14 L2: Kol 3,12–21 Ev: Mt 2,13–15.19–23 Montag, 30. Dezember 2013 6. Tag der Weihnachtsoktav. L: 1 Joh 2,12–17 Ev: Lk 2,36–40 Dienstag, 31. Dezember 2013 7. Tag der Weihnachtsoktav. Hl. Silvester I., Papst. L: 1 Joh 2,18–21 Ev: Joh 1,1–18 Mittwoch, 1. Jänner 2014 Neujahr, Oktavtag von ­Weihnachten. Hochfest der Gottesmutter Maria. L1: Num 6,22–27 L2: Gal 4,4–7 Ev: Lk 2,16–21 Donnerstag, 2. Jänner 2014 Hl. Basilius der Große und hl. Gregor von Nazianz, Bischöfe, Kirchenlehrer. L: 1 Joh 2,22–28 Ev: Joh 1,19–28 oder L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 23,8–12 Freitag, 3. Jänner 2014 Heiligster Name Jesu. Herz-JesuFreitag. L: Phil 2,1–11 Ev: Lk 2,21–24 L: 1 Joh 2,29 – 3,6 Ev: Joh 1,29–34

Donnerstag, 26. Dez. 2013 Hl. Stephanus, erster Märtyrer. L: Apg 6,8–10; 7,54–60 Ev: Mt 10,17–22

Samstag, 4. Jänner 2014 Monatlicher Gebetstag um geistliche Berufe – Priestersamstag. L: 1 Joh 3,7–10 Ev: Joh 1,35–42

Freitag, 27. Dezember 2013 Hl. Johannes, Apostel und Evangelist. L: 1 Joh 1,1–4 Ev: Joh 20,2–8

Sonntag, 5. Jänner 2014 2. Sonntag nach Weihnachten. L1: Sir 24,1–2.8–12 L2: Eph 1,3–6.15–18 Ev: Joh 1,1–18 (oder 1,1–5.9–14)

samstag, 4. 1. 2014 XX Puchheim. Monatswallfahrt um Vertiefung im Glauben, für ­Familien und um geistliche Berufe der Legion Mariens nach Maria Puchheim, Gestaltung: Marianisches Lourdeskomitee Österreich, Basilika, 14 Uhr, Autobus von LinzHerz Jesu, 12.30 Uhr.

sonntag, 5. 1. 2014 XX Gallneukirchen. Gesungene Sonntagsvesper mit der Gemeinschaft der Mariannhiller, Schloss Ried­egg, 17.30 Uhr. XX Schlägl. Pastorellen von G. J. Werner, M. Königsperger u.a., Stiftskirche, 10 Uhr, mit dem Stiftsorchester.


teletipps

22. 12. bis 28. 12. 2013 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

9.45 Uhr: stationen.Dokumentation: Fränkische Herbergssuche – Weihnachten auf der Straße (Religion) Seit mehr als 30 Jahren ist Klaus Maiwald obdachlos, hat unzählige Heiligabende in irgendeiner deutschen Stadt auf der Straße verbracht. In diesem Jahr ist er in Würzburg gelandet. BR

20.15 Uhr: Doku.Zeit: Wer war Jesus Christus? (Religion) Dokumentation über das Leben und den biblischen Hintergrund Jesu. ORF III

20.15 Uhr: ORFeins Kung Fu Panda 2 (Animationsfilm) BR Zimtstern und Halbmond (TV-Film)

20.15 Uhr: ORF 2 Die Millionenshow ARD Die Abstauber (TV-Film)

10.05 Uhr: stationen.Dokumentation: Von Mönchen und Hunden – Leben am Großen Sankt Bernhard (Religion). BR

12.30 Uhr: Orientierung (Religion) Geplant: „Das große Weihnachtsinterview: Kardinal Christoph Schönborn im Gespräch“; „Müllsammlerinnen in Brasilien, unterstützt von der Dreikönigsaktion“. ORF 2

19.55 Uhr: Weihnachten im Stall (Religion). ORF 2

Sonntag, 22. dezember

16.30 Uhr: Erlebnis Österreich: Ein Dickkopf kommt selten alleine! (Film) Ein ganzes Dorf stemmt sich gegen Billigprodukte, die anonyme Nahrungsmittelindustrie und den gedankenlosen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. ORF 2 20.15 Uhr: Der weiße Planet (Dokumentarfilm) Die atmosphärisch dichte Tierdokumentation mit atemberaubenden Landschaftsbildern und gefühlsbetonter Musik führt in die Arktis. arte 20.15 Uhr: ORFeins Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) Montag, 23. dezember 19.40 Uhr: Das ganze Interview: Christoph Riedl im Gespräch mit Kardinal Christoph Schönborn (Interview). ORF III

freitag, 27. dezember

SWR/Pfarrgemeinde St. Paul Esslingen

dienstag, 24. dezember 14.15 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Heiliger Abend (Religion/Wh 20.00). ORF III

20.15 Uhr: Wenn die Wölfe heulen (Spielfilm, USA 1983) Mit Charles Martin Smith, Brian Dennehy u.a. – Regie: Carroll Ballard – Kunstvoll gestalteter Natur-Spielfilm, eindringlich und poesievoll. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Heiliger Abend mit Carmen Nebel (Show) 23.30 Uhr: kreuz & quer: Die Weltfrau (Religion) Annemarie Kury und ihr Einsatz für die notleidenden Menschen im ehemaligen Jugoslawien. ORF 2 Mittwoch, 25. dezember 12.00 Uhr: Weihnachtssegen „Urbi et Orbi“ (Religion). ORF 2/ZDF 13.45 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Christtag (Religion/Wh 20.00). ORF III 18.00 Uhr: stationen.Dokumentation: Im Licht der heiligen Steine (Religion). BR

Katholische Gottesdienste: Di., 24.12., 21.30 Uhr: Christmette mit Papst Franziskus Aus dem Petersdom in Rom. BR / Live-zeitversetzt, 23.55 Uhr, ORF 2 Di., 24.12., 23.20 Uhr: Christmette. Aus dem Münster St. Paul in Esslingen am Neckar (Foto). ARD Mi., 25.12., 10.45 Uhr: Gottesdienst. Aus der St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin. ORF 2/ZDF 19.52 Uhr: FeierAbend: Der Freund des Papstes (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: ORFeins Der gestiefelte Kater (Animationsfilm) ORF 2/ZDF Die Helene-Fischer-Show donnerstag, 26. dezember 14.10 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Stephanitag (Religion/Wh 20.00). ORF III 19.52 Uhr: FeierAbend: Gottesgeschenke (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: Simon (Spielfilm, D/SW 2011) Mit Bill Skarsgård, Jonatan S. Wächter, Jan Josef Liefers u.a. – Regie: Lisa Ohlin – Hervorragend gespielt, vorzüglich in der Kameraarbeit. 3sat

20.15 Uhr: Die Spionin (Spielfilm, D 2012) Mit Valerie Niehaus, Fritz Karl u.a. – Regie: Miguel Alexandre – Nach einer wahren Begebenheit erzählt, vorzüglich gespielt. ARD 20.15 Uhr: Der Besuch der alten Dame (Spielfilm, A/D 2008) Mit Christiane Hörbiger, Michael Mendl u.a. – Regie: Nikolaus Leytner – Verfilmung nach Friedrich Dürrenmatts Tragödie. ORF III 20.15 Uhr: ORFeins Keinohrhasen (Spielfilm) ORF 2/ZDF Die Chefin (Krimireihe) samstag, 28. dezember 20.15 Uhr: King Kong (Spielfilm, NZ/USA 2005) Mit Naomi Watts, Jack Black u.a. – Regie: Peter Jackson – Oscarprämiertes Remake des Filmklassikers. PULS 4 20.15 Uhr: ORFeins Wickie und die starken Männer (Spielfilm) ORF 2 Polt (TV-Krimi) 21.45 Uhr: Slumdog Millionär (Spielfilm, GB/USA 2008) Mit Dev Patel, Freida Pinto u.a. – Regie: Danny Boyle – Achtfach oscarprämiertes Bollywood-Kino. ORFeins

radiophon

privat

Mag.a Klaudia Achleitner Theologin und Gemeindeberaterin in der Erzdiözese Salzburg

So/Mi/Do 6.04 Uhr, Mo/Di/Fr/Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. Im Licht von Weihnachten werden Erfahrungen des Alltags vor dem Hintergrund des Evangeliums reflektiert. ÖR

Zwischenruf ... von Christoph Weist (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) U.a.: Bibelkommentar von Regina Polak zu Mt 1,18-24. – (Mi) U.a.: Bibelkommentar zu Joh 1,1-18. – (Do) U.a.: Bibelkommentar von Hans Gerald Hödl zu Mt 10,17-22. So/Mi/Do 7.05, Ö1 Motive – Glauben und Zweifeln. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. (Mo–Di/ Fr–Sa) „Weihnachten berührt“. Von Maximilian Fürnsinn, Propst des Stiftes Herzogenburg. Mo–Di/Fr–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo+Fr 18.55, Ö1 Memo – Ideen, Mythen, Feste. (Mi) „Powerfrau und Landesmutter“: Die heilige Hemma von Gurk. – (Do)

„Stephanus, Jeanne d‘Arc und Jägerstätter – Drei christliche Märtyrer“. Mi/Do 19.04, Ö1 Logos – Theologie und Leben. „Was glauben Sie?“ – Der Altabt von Einsiedeln: Martin Werlen. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So) Aktenzeichen; (Mo) Weltkirchen-Magazin; (Di) Die Radioakademie (4): Papst Paul VI. – Ein moderner Papst; (Mi) Weihnachten im Vatikan; (Do) Weihnachten in der Weltkirche; (Fr) Prisma-Magazin; (Sa) Unsere Woche, mit der Betrachtung zum Sonntag

pfarre

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Kirchbach/Stmk. ÖR Di 23.45 Uhr: Katholische Christmette. Aus St. Valentin/NÖ. ÖR Mi 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus Fulpmes/Tirol (Foto). ÖR


teletipps Sonntag, 29. dezember 12.25 Uhr: Orientierung (Religion) Das ORF-Religionsmagazin plant eine Spezial-Ausgabe zum Thema „Brasilien: Warum Pfingstkirchen boomen“. ORF 2 20.15 Uhr: Collateral (Spielfilm, USA 2004) Mit Tom Cruise, Jamie Foxx u.a. – Regie: Michael Mann – Spannender, dicht inszenierter Thriller über einen Auftragskiller und einen Taxilenker. PULS 4 20.15 Uhr: ORFeins Salt (Spielfilm) ORF 2/ARD Tatort (Krimireihe) 22.20 Uhr: Tiger & Dragon (Spielfilm, HK/TW/USA 2000) Mit Chow Yun Fat, Michelle Yeoh u.a. – Regie: Ang Lee – Mehrfach ausgezeichneter, faszinierender Martial-ArtsFilm von zeitloser Schönheit. 3sat Montag, 30. dezember 20.15 Uhr: Der rosarote Panther (Spielfilm, USA 2005) Mit Steve Martin, Kevin Kline u.a. – Regie: Shawn Levy – Pfiffiges Remake von Blake Edwards‘ gleichnamiger Komödie aus dem Jahr 1963. ATV 20.15 Uhr: ORFeins Der Womanizer – Die Nacht der Ex-Freundinnen (Spielfilm) ORF 2 24 Milchkühe und kein Mann (Spielfilm) 22.30 Uhr: Trau niemals deiner Frau (Spielfilm, A 2012) Mit Harald Krassnitzer, Lisa Maria Potthoff u.a. – Regie: Lars Becker – Solide gespielte Krimikomödie über Abgründe, Lügen und Betrug. ORF 2

29. 12. 2013 bis 4. 1. 2014 des Medienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz

22.45 Uhr: Mein Leben zwischen den Geschlechtern (Dokumentation) Humorvoller Film über die Liebe und die Suche nach sich selbst. arte

dienstag, 31. dezember 16.15 Uhr: Silvestervesper (Religion) Ökumenische Silvestervesper aus der Leipziger Nikolaikirche. ARD 19.48 Uhr: Kardinal Christoph Schönborn zum Jahreswechsel (Religion). ORF 2 20.15 Uhr: Der Sturm zieht auf (1–3/3; Spielfilm, F/B 2007) Mit Anouk Grinberg, Sava Lolov u.a. – Regie: Nina Companéez – Überzeugende Verknüpfung aus Historie und persönlichen Geschichten. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Silvesterstadl (Show) ZDF Die ZDF-Hitparty (Show) Mittwoch, 1. jänner Katholische Gottesdienste 9.55 Uhr: Aus der Peterskirche in Rom, mit Papst Franziskus. BR 10.15 Uhr: Aus der Frauenkirche in Dresden, mit Pfarrer Holger Treutmann. ZDF 11.40 Uhr: Das Jahr des Papstes – Ein Rückblick auf 2013 Der Film zeigt Franziskus bei den großen Festen des Kirchenjahres, bei seinen Reisen und in typischen Situationen des päpstlichen Alltags. BR 11.55 Uhr: Papst Franziskus betet den Angelus (Religion). BR 12.32 Uhr: Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr: Neujahrstag (Religion/Wh 20.00). ORF III 18.47 Uhr: Bischof Michael Bünker zum Neuen Jahr (Religion). ORF 2

freitag, 3. jänner ZDF / © Spiegel TV/Jürgen Heck

Sa., 4. Jänner, 20.15 Uhr: Geheimbünde (1–3/3) (Dokumentation) Der Doku-Dreiteiler dreht sich um die wichtigsten Geheimbünde der Geschichte. Teil 1 beschäftigt sich mit der Entstehung der bekanntesten Verschwörungstheorien. Teil 2 beleuchtet den historischen Kontext der Illuminati und Teil 3 bietet einen Aufriss über den Mythos der Templer und ihren Nachfahren, den Freimaurern. arte 20.15 Uhr: Manche mögen‘s heiß (Spielfilm, USA 1959) Mit Marilyn Monroe, Jack Lemmon, Tony Curtis u.a. – Regie: Billy Wilder – Komödie mit spritzigen Dialogen. 3sat 20.15 Uhr: ORFeins Larry Crowne (Spielfilm) ARD Tatort (Krimireihe) BR Buddenbrooks (1/2; Spielfilm) donnerstag, 2. jänner 20.15 Uhr: Ohne Dich (Spielfilm, D 2013) Mit Stefanie Stappenbeck u.a. – Regie: Florian Baxmeyer – Romantischer Thriller, der die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält. ARD 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Bergdoktor (Serie) BR Buddenbrooks (2/2; Spielfilm)

20.15 Uhr: Fischer fischt Frau (Spielfilm, D 2011) Mit Peter Heinrich Brix u.a. – Regie: Lars Jessen – Sympathische Komödie um die Annäherung zweier grundverschiedener Mentalitäten. arte 20.15 Uhr: ORF 2/ZDF Der Staatsanwalt (Krimireihe) ARD Die Dienstagsfrauen – Sieben Tage ohne (Spielfilm) 21.45 Uhr: Das ganze Leben liegt vor Dir (Spielfilm, I 2008) Mit Isabella Ragonese, Micaela Ramazotti u.a. – Regie: Paolo Virzi – Unterhaltsame Komödie mit einer fabelhaften Hauptdarstellerin. arte samstag, 4. jänner 20.15 Uhr: Gullivers Reisen – Da kommt was Großes auf uns zu (Spielfilm, USA 2010) Mit Jack Black, Emily Blunt u.a. – Regie: Rob Letterman – Schwungvoll erzählte Komödie. ORFeins 20.15 Uhr: ORF 2/ARD Anna Karenina (TV-Film) BR Die Piefke-Saga (1-3/4; Serie) 23.35 Uhr: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat (Spielfilm, USA/D 2008) Mit Tom Cruise u.a. – Regie: Bryan Singer – Heldengeschichte um einen Mann, der in schwierigen Zeiten sein Gewissen entdeckt. ARD

radiophon Mag. Karl Rottenschlager Emmausgemeinschaft St. Pölten/ Niederösterreich privat

So/Mi 6.04 Uhr, Mo–Di/Do–Sa 5.40 Uhr: Morgengedanken. „In einer maßlosen Zeit das zeitlose Maß finden“ ist das Motto der Morgengedanken zum Jahreswechsel. ÖR

Zwischenruf ... von Landessuperintendent Thomas Hennefeld (Wien). So 6.55, Ö1 Erfüllte Zeit. (So) U.a.: Bibelkommentar von Markus Schlagnitweit zu Mt 2,13-15.19-23. – (Mi) U.a.: Bibelkommentar zu Lk 2,16-21. So/Mi 7.05, Ö1 Motive. So 19.04, Ö1 Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3 Gedanken für den Tag. „Die alte Hoffnung auf den neuen Geist“ – Gedanken zum Jahreswechsel. Von Christoph Weist, evangelischer Theologe. Mo–Di/Do–Sa 6.56, Ö1 Religion aktuell. Mo/Do-Fr 18.55, Ö1 Memo. „Der Friede, den anfangs keiner wollte“ – Krieg und Frieden in Schlaining. Mi 19.04, Ö1

Logos. „Schätze, Segen, Solidarität“ – Das Wirken der Heiligen Drei Könige in Nepal. Sa 19.04, Ö1 Radio Vatikan Täglich. 7.30 Lat. Messe 20.40 Lat. Rosenkranz (KW: 5885, 7250, 9645 kHz) 16.00 Treffpunkt Weltkirche 20.20 Abendmagazin (Wh am folgenden Tag 6.20): (So+Mo) Jahresrückblick; (Di) Zum Jahresende Vom 1. Jänner an wird sich das Programmschema von Radio Vatikan ändern. Die bisherige Unterteilung in Nachrichtenmagazin um 16 Uhr und thematisch ausgerichteter Abendsendung wird nicht mehr beibehalten, die Abendsendungen werden in Zukunft ausführlichere Versionen des Nachrichtenmagazins sein.

Diözese Bozen-Brixen

So 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus der Pfarrkirche Ansfelden/OÖ. Mit Pfarrmoderator KsR Wilhelm Neuwirth. ÖR Mi 10.00 Uhr: Katholischer Gottesdienst. Aus dem Dom zu Brixen/Südtirol (Foto). Mit Generalvikar Josef Matzneller. ÖR


32 Bewusst leben in kürze Silvesterbräuche Die Protagonisten des Silvesterklassikers „Dinner for one“ bringen es auf den Punkt: „Der gleiche Ablauf wie im vergangenen Jahr, Miss Sophie?“ – „Der gleiche Ablauf wie in jedem Jahr, James.“ Silvesterbräuche sind – nicht nur in Österreich – geliebte und gelebte Tradition.

19. Dezember 2013

Wie Vorsätze ohne Frust und inneren Widerstand gelingen

Einen neuen Weg einschlagen Nicht zu viel vornehmen und nicht zu streng mit sich selbst sein – zwei wichtige Punkte, auf die man bei Neujahrsvorsätzen achten sollte. Eva Gütlinger, Soziologin und Trainerin, hat noch mehr Tipps, wie man sich erfolgreich auf einen neuen Weg begeben kann. Brigitta Hasch

Glücksbringer und Bleigießen. Kleeblatt, Hufeisen, Schwein, Rauchfangkehrer, Fliegenpilz und Marienkäfer werden oft im letzten Moment und relativ teuer am Straßenstand gekauft. Dazu ein Set zum Bleigießen: Dieser alte Brauch ist bei Groß und Klein beliebt. Lustig wird es vor allem beim Deuten der Figuren. Schweinskopf. Wer auch nur ein kleines Stück vom Sauschädel verkostet, dem winkt im ­neuen Jahr viel Glück. Isst man dazu noch Linsensalat, sollte sich ein Geldregen einstellen. Purer Aberglaube, aber nach dem Motto: „Schaden kann es auch nicht“ gibt es diese Speisen auf vielen Silvesterpartys. 3 – 2 – 1. Beim traditionellen Donauwalzer schwingen selbst die größten Tanzmuffel für ein paar Takte mit. Schon lange bevor die Pummerin aus TV oder Radio ertönt, werden die Champagner- oder Sektflaschen geöffnet. Und viel Geld wird bunt und äußerst geräuschvoll in die Luft geschossen. Besonders im städtischen Bereich hebt das die Feinstaubbelastung weit über die erlaubten Grenzen. Ein Brauch, über den man also durchaus geteilter Meinung sein kann. Guten Rutsch. Alle sagen es, doch nur wenige wissen: Das hat ursprünglich gar nichts mit Rutschen zu tun. Es leitet sich aus dem Jiddischen ab. „Rosch ha-Schana tov“ bedeutet wörtlich „Kopf des Jahres – gut“, also sinngemäß „Gutes Neujahr“. Die Floskel ist zu Anfang des 20. Jahrhunderts ins Deutsche übernommen worden.

KirchenZeitung Diözese Linz

„Schon die Formulierung ist wesentlich dafür verantwortlich, wie ich zu dieser gewünschten Veränderung stehe und ob sie mir gelingt“, erklärt Eva Gütlinger. Das Wort Vorsatz ist für sie zu stark und fordernd. „Kein Wunder, wenn sich da gleich Zweifel oder innerer Widerstand regt. Druck erzeugt Gegendruck, dann geht nichts.“

Weg zur Traumfigur – wie früher – genascht hat, blockiert sich selbst.“ Viel besser wäre es, alte Verhaltensweisen freundlich einzuladen. Sie dürfen ab und zu kommen, erhalten aber keine Aufmerksamkeit, nur ein: „Ich kenne dich, aber ich brauche dich nicht mehr.“ Damit sind sie abgehakt und man kann sich ungestört in eine neue Richtung bewegen. Positiv formulieren. „Ich wünsche mir, gesünder zu leben, klingt doch viel einladender als: Ich muss nun fünf Mal wöchentlich eine Stunde laufen.“ Wer sich zu einer Veränderung zwingen muss und davon im Innersten nicht wirklich überzeugt ist, wird über kurz oder lang scheitern. Das Gleiche gilt für Wünsche, die eigentlich nicht die eigenen, sondern die der Mitmenschen sind. „Will sie, dass er zum Rauchen aufhört, oder will er, dass sie abnimmt, wird das ziemlich wahrscheinlich nicht funktionieren“, ist Eva Gütlinger überzeugt.

Alles hat seinen Grund. Dieser Satz klingt im ersten Augenblick banal. „Aber es ist tatsächlich so, dass alle unsere Verhaltensmuster begründet sind. Ob bewusst oder unbewusst, es gibt immer einen Grund dafür, warum wir gerade so handeln“, sagt die Soziologin. Manches mag vielleicht jetzt sinnlos erscheinen, hatte aber in der Vergangenheit Sinn. Nur die Muster sind geblieben. Um neue Wege einzuschlagen, braucht es oft auch Hilfe. Andere Menschen stellen andere Fragen, sehen blinAlte Muster loslassen und trotz Rückschlägen neu ausrichten. Vielde Flecken, die e­ inem selbst verleicht gelingt es 2014. Marco2811 – Fotolia.com borgen sind. Allein steckt man Freundliche Aufforderung. „Formulieren im wahrsten Sinne des Wortes fest. „Ein gutes Sie Wünsche“, rät die Expertin. Fordert man Instrument in dieser Situation sind Aufstelbeim Vorsatz von sich ein „Muss“, ist es beim lungen. Dabei wird die subjektive Wahrheit Wunsch ein „Es wäre schön, wenn ...“. Das ist ans Licht geholt. Widerstände, Ängste und zwar schwächer formuliert, aber darauf kann Ziele können hier gut formuliert werden“, erman sich leichter einlassen. „Wenn Sie sich klärt Eva Gütlinger. etwas von sich selbst wünschen, werden Sie ein inneres Lächeln bemerken“, ist die Kom- Auf sich selbst achten. Der Alltag besteht aus vielen Tätigkeiten und Verpflichtungen, munikationsexpertin überzeugt. die man sich nicht wirklich aussucht. DaAlte Muster einladen. Veränderungen sind her ist es ganz wichtig, dazwischen wieder wichtig und mit Wünschen kann man diese ins Gleichgewicht zu kommen. „Auf seine Neuausrichtungen gut formulieren. Es geht ­eigenen Wünsche eingehen ist aber kein Egoisallerdings nicht von einem Tag zum anderen. mus. Ich schade damit niemandem“, versichert „Rückschläge kommen sicher, wir sind ja nur Gütlinger. Sich selbst ein erfülltes Leben wünMenschen“, lächelt Gütlinger. Sie rät aber schen ist eigentlich schon ein großer Vorsatz dazu, diese alten Muster bewusst zuzulas- für das neue Jahr. Und dann kann man auch sen. „Wer sich darüber ärgert, dass er auf dem leichter wieder für die Mitmenschen da sein.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 33

19. Dezember 2013

ADVENT MIT KINDERN

Frohes Weihnachtsfest! Eine Einkaufsliste und die Rezepte für das Festmenü gibt es auf www.kirchenzeitung. at zum Herunterladen und Ausdrucken. VICTORIA P. – FOTOLIA.COM

Viele Familien pflegen am Heiligen Abend eine langjährige Tradition, auch beim Essen

Das große Weihnachtsmenü Bratwürstl, Karpfen und Gans sind laut Umfragen nach wie vor die beliebtesten Weihnachtsessen der Österreicher/innen. In fast allen Haushalten wird selbst gekocht. Dabei könnte man auch Althergebrachtes einmal mit Neuem kombinieren. BRIGITTA HASCH

Der Heilige Abend rückt näher, es stellt sich allmählich die Frage nach dem Festtagsessen. Soll es etwas Einfaches sein, oder ein ganzes Menü? Etwas Klassisches oder einmal eine ausgefallene Spezialität? Für alle, die noch nach Ideen suchen, bietet die KirchenZeitung ein spezielles Menü mit regionalen Zutaten. Erdäpfel-Kren-Suppe. 500 g Erdäpfel, 1 Zwiebel, 50 g Butter oder Margarine, 1 l Suppe, 1 TL Kümmel, Salz, Pfeffer, 3 bis 5 EL Kren (gerieben), 2 Scheiben Schwarzbrot, 2 EL Butter, geriebener Kren zum Bestreuen. Erdäpfel und Zwiebel schälen, kleinwürflig schneiden. Zwiebel in Fett anrösten, Erdäpfel zugeben und kurz mitrösten. Mit Suppe aufgießen, mit Kümmel, Salz und Peffer würzen. Nach etwa 15 Minuten Kochzeit die halbe Menge pürieren, Kren zufügen und nochmals aufkochen lassen. Brot würfeln, in Fett knusprig anrösten. Suppe anrichten, mit Browürfeln und Kren bestreuen. Gefüllte Hühnerbrust mit Dörrzwetschkenfülle und Polenta-Kräuterrolle. 1 Brathendl, 100 g Semmelwürfel, 1 Ei, Salz, Petersilie, Schweinszunge (geräuchert), 100 g Dörrzwetschken, 100 g Äpfel, Salz, Paprika. Für die Roulade: 125 ml Polenta, 1/2 TL Salz, 250 ml Wasser, 2 Eiklar, 80 g Butter, 50 g Mehl, Kräuter.

Ei versprudeln, salzen und die Semmelwürfel hineingeben. Petersilie fein hacken und dazugeben. Schweinszunge und Dörrpflaumen fein schneiden und zu den Semmelwürfeln geben. Äpfel grob raspeln. Alles zusammenmischen und in den Hohlraum des Hendls füllen. Das Hendl außen salzen und mit Paprika einreiben. Knusprig im Rohr braten. Polenta mit Salz weich kochen. Eiklar zu Schnee schlagen. Mit Butter und Mehl einen Abtrieb machen und mit der Polenta verrühren. Schnee unterheben. Die Masse auf ein Blech, das mit Backpapier ausgelegt ist, streichen. Bei 200 °C fast fertig backen, Kräuter daraufstreichen, rollen und dann noch einmal für fünf Minuten ins Rohr schieben.

FOXY_A/FOTOLIA.COM

Nur noch ein paar Stunden ... Am Morgen haben die Kinder das letzte Türchen des Adventkalenders geöffnet. In ein paar Stunden kommt das Christkind. Noch so lange warten! Genug Zeit, um das Kinderzimmer „weihnachtlich“ aufzuräumen, den Christbaum zu schmücken und die Laterne für das Friedenslicht bereitzustellen. Ein Spaziergang an der frischen Luft entspannt Eltern und Kinder. Oder ein Weihnachtsgedicht wie dieses: Glaubt nicht, sie war ganz leise von Barbara Cratzius Glaubt nicht, sie war ganz leise die erste heilige Nacht! Die Könige auf der Reise, die haben Lärm gemacht. Und erst die Engelscharen! Wie rauscht ihr Flügelschlag! Und die Posaunen waren laut wie am Jüngsten Tag.

Lebkuchenmousse. 120 g Lebkuchen, 100 g Edelbitter-Schokolade, 375 ml Schlagobers, Schale 1/4 Orange (unbehandelt, gerieben), 2 EL Rum, 1 Msp. Zimt, 200 g Preiselbeerkompott, Saft 1 Orange, weiße Schokolade (zum Garnieren). 50 g Lebkuchen für die Garnitur zurückstellen, die Lebkuchen fein reiben. Schokolade zerkleinern und schmelzen. Schlagobers steif schlagen, abwechselnd flüssige Schokolade und Lebkuchenbrösel unterheben. Mit Orangenschale, Rum und Zimt abschmecken und zugedeckt mindestens 5–6 Stunden kalt stellen. Für die Preiselbeersauce das Kompott passieren und mit Orangensaft verrühren. Aus dem Mousse mit einem befeuchteten Esslöffel Nockerl ausstechen. Mit Preiselbeersauce anrichten und mit Lebkuchenbröseln sowie weißer Schokolade garnieren.

Es blöken all die Schafe, vom Berg her schallt Gebell, als mitten in dem Schlafe das Licht erglänzt so hell.

 Österreichische Bäuerinnen decken den Weihnachtstisch, 180 Back- und Koch-

 Aus dem Buch „Das große HausFamilienFesteFeierbuch“ von Claudia und Ulrich Peters, Schwabenverlag 2007.

rezepte aus allen neun Bundesländern, Loewenzahn Verlag, Innsbruck, 208 Seiten, 17,90 Euro.

Da schrei'n die Hirten alle, kann keiner stumm mehr sein! „Wir eilen hin zum Stalle, wir suchen seinen Schein!“ Da ist bei all dem Toben das Kindlein aufgewacht. Maria lächelt: „Loben und jubeln diese Nacht sollt ihr! Wer kann da schweigen! So seht das Kind euch an! Gott gibt es euch zu eigen, dass es euch retten kann!“


34 Personen, Dank & Werbung

19. Dezember 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

Dank & Ehrung

Im gedenken

Franz Kaufmann

n Msgr. Mag. Hermann Demmelbauer, emeritierter Stadtpfarrer von Ried im Innkreis, ist am 12. Dezember 2013 im 71. Lebensjahr in Ried verstorben. Hermann Demmelbauer wurde am 25. September 1943 in St. Georgen bei Obernberg geboren, studierte am Priesterseminar Linz und wurde 1970 in Linz zum Priester geweiht. Er war Kooperator in Gallspach, 1973 wurde er Kooperator in Ried und 1980 zum Stadtpfarrer von Ried im Innkreis ernannt.

Dieses Amt übte er bis zu seiner Pensionierung mit 1. Oktober 2013 aus. 1990 hatte er zusätzlich für ein Jahr die Aufgabe als Pfarrprovisor von Utzenaich übernommen. Er war Seelsorger für Feuerwehr, Gendarmerie, Polizei und Zollwache, Gefangenenseelsorger in Ried und Landeskurat der Bürgergarden OÖ. Msgr. Demmelbauer war seit 1976 Mitglied der International Police Association, seit 2000 Militärsubsidiar der Garnison Ried im Innkreis und seit 2002 auch Exekutive-Seelsorger der Diözese Linz. Für den Verstorbenen wird am Freitag, 20. Dezember 2013, um 19 Uhr in der Stadtpfarrkirche Ried i. I. gebetet. Der Begräbnisgottesdienst wird am Samstag, 21. Dezember, um 13.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche in Ried gefeiert. Anschließend ist die Beisetzung am Stadtfriedhof.

Pfarre

n Peterskirchen. Unter Leitung vom Maria Dobler hat ein Team von zehn Mitarbeiter/innen zum 500-Jahr-Jubiläum der Pfarre das Kochbuch „Schnittiges und Cremiges“ herausgegeben. Das ansprechend gestaltete Buch mit den hervorragenden Rezepten ist ein Renner. Das Team konnte für die Pfarre binnen Kurzem eine neue Lied­anzeige (1.500 Euro) finanzieren und nun mit weiteren 3.500 Euro das neue Gotteslob für die ganze Pfarre anschaffen. Diakon Hans Wallaberger dankt ganz herzlich. n Menschenrechtspreis. Der Verein Ketani für Sinti und Roma ist Menschenrechtspreisträger 2013 des Landes OÖ. In seiner Laudatio wies Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer darauf hin, dass sich Ketani seit Jahren für die Verbesserung der Rechte von Minderheiten und für ein respektvolles Miteinander engagiert. Das Bild zeigt den Landeshauptmann mit Obmann Renaldo Horvath.

Hannes Mittermair

Das Team des wünscht allen Leserinnen und Lesern eine fröhliche Weihnacht und alles Gute für das Jahr 2014.

Entgeltliche Einschaltung

Foto: Weihbold


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachtsrätsel 35

19. Dezember 2013

Zitate aus der Bibel n Ps 50,2: Vom Zion her, der (. . .) der Schönheit, geht Gott strahlend auf. IEW n Ps 149,5: In festlichem Glanz sollen die (. . .) frohlocken, auf ihren Lagern jauchzen. HTKA

AEGNU

ELR U WZ

n Spr 15,30: Strahlende (. . .) er­ freuen das Herz, frohe Kunde labt den Leib. AHRE n Jes 60,3: Völker wandern zu deinem

Licht und (. . .) zu deinem strahlenden Glanz. ELT n Jes 60,5: Du wirst strahlen, dein Herz bebt vor (. . .) und öffnet sich weit. DASW

DEEFRU

n Dan 12,3: Die Verständigen werden strahlen, wie der (. . .) strahlt. LIC

E F M M N OR

EKNOR

E H I L MM

n Offb. 22,16: Ich bin die

EGI K NÖ

(. . .) und der Stamm Davids, der strahlende Morgenstern. MIND

Der Glanz der Weihnachtszeit „Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie.“ So heißt es im Lukasevangelium. Glanzvoll tritt die Kunde von der Geburt Jesu in die Welt. – Um Glanzvolles aus der Bibel geht es auch im Weihnachtsrätsel. Christbäume werden mit Glaskugeln geschmückt, die im Licht der Kerzen strahlen und glänzen. Es gibt zumindest zwei Erklärungen, wie die Glaskugeln den Weg zum Christbaum gefunden haben: Der Baumschmuck bestand einst aus Früchten und Zuckerwaren. Adelige begannen, so die erste Version, die Früchte zu vergolden und ersetzten sie später durch wertvolle Glaskugeln. Ganz anders eine zweite Version: Im Winter sind Früchte rar und teuer. Die arme Bevölkerung konnte sich das kaum leisten, also ersetzte sie den traditionellen Schmuck durch Glaskugeln. Wie es auch immer gewesen ist, der Christbaumschmuck symbolisiert: Weihnachten ist eine glänzende Zeit! Gott ist Mensch geworden, überstrahlt die Finsternis. 1. Zitate lesen. Das Rätsel verwendet strahlende und glänzende Text-Zeugnisse, die vor-

wiegend dem Alten Testament entnommen sind (siehe links oben im grünen Kasten). 2. Lücken füllen. In jedem Zitat fehlt ein Wort. Jedes dieser Wörter ist, in seine alphabetisch geordneten Buchstaben aufgelöst, in eine der Christbaumkugeln oben eingraviert. Weisen Sie jedes Zitat der passenden Kugel zu. Mit einer Bibel zur Hand geht dies rasch. Wenn Sie ein bisschen grübeln wollen, versuchen Sie es zunächst ohne Bibel, alleine durch Ordnen der Buchstaben in den Christbaumkugeln. 3. Lösungssatz zusammensetzen. Am Ende jedes Zitats finden Sie Buchstaben. Diese tragen Sie nun im Raster unten ein, wobei Sie die Reihenfolge von links nach rechts einhalten, wie Sie die Zitate den Christbaumkugeln zugeordnet haben (deren Höhe spielt keine Rolle).

Teilnehmen und gewinnen Senden Sie die Lösung bis 10. Jänner 2014, Kennwort „Weihnachtsrätsel“, an die KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Preise: 1. Preis: Klösterreich-Gutschein im Wert von € 100,– ; 2.–6. Preis: je ein neues Gotteslob im exklusiven Schuber der Kichenzeitungen; 7. und 8. Preis: je ein Holzspiel „4 gewinnt“, handgefertigt im Institut St. Pius; 9.–15. Preis: je ein Buch Teresa von Avila, „Ich möchte keine Heilige sein“; 16.–25. Preis: je ein Buch Martini/Sporschill, „Jerusalemer Nachtgespräche“; 26.–30. Preis: je eine CD Franz Posch, „Allweil lustig“. Gesegnete Weihnachten!

Ernst Gansinger, Illustration: Lois Jesner

Lösungssatz aus dem ersten Kapitel des Johannes-Evangeliums:

_ _ _

_ _ _ _ _

_ _ _ _ _

_ _ _

_ _

_ _ _

_ _ _ _


36 Kultur für sie gelesen Wie sieht Gott aus? Ein Kunstwerk ist nur gegen­ wärtig, wenn es als Kunstwerk wahrgenommen wird. Ähnlich verhält es sich mit dem Glau­ ben: Er bleibt inhaltsleer, wenn er nicht in Werken zum Aus­ druck kommt. Gustav Schörg­ hofer, Rektor der Wiener Jesui­ tenkirche, forscht in seinem Buch den existenziellen Fra­ gen nach, die junge Künstler/ innen aufwerfen: etwa dass be­ stimmte Werke nur dann entste­ hen, wenn die Bereitschaft zum Scheitern, eine Art von Tod, vor­ handen ist. Fundiert und sehr persönlich geht der Jesuitenpa­ ter u.a. auf die Arbeiten von Kä­ the Kollwitz oder Karl Prantl ein. Texte des Schriftstellers J­ ulian Schutting zur Frage „Wie sieht Gott aus?“ ergänzen das Buch. Es wird dazu beitragen, dass sich Menschen mit Freude und Neu­ gier dem künstlerischen Aus­ druck von Glauben nähern.

19. Dezember 2013

Wer Weihnachtslieder übt, kann am Heiligen Abend entspannt singen

Und jetzt alle: Jauchzet, frohlocket! Stimmungsvolle Musik zur Weihnachtszeit: Das gibt‘s nicht nur auf Tonträgern. Anleitungen zum Selber-Singen und -Musizieren kann man sich bei liturgischen Feiern holen oder im Schlossmuseum Linz.

wahrscheinliche Freude beim Singen, die mit jeder Minute wächst“, sagt die Präsidentin des Oö. Volksliedwerks. „Und sie nehmen eine große Motivation mit nach Hause und die Be­ stätigung, dass sie nicht eingerostet sind.“

Christine Grüll/Elisabeth Leitner

Flöten, Trommeln, Singen am Hl. Abend. Hat man im Advent die Stimmbänder nicht ein einziges Mal trainiert, ist alle Jahre wie­ der ein ähnliches Phänomen zu beobachten: Die Feiergemeinde versammelt sich um den Christbaum, mutig wird noch die erste Stro­ phe eines Liedes angesungen, das gemeinsa­ me Brummen wird von Liedzeile zu Liedzeile weniger. Die zweite Strophe stellt sich schon als unüberwindliche Hürde dar. Auch das passende Gedicht zur Weihnachts­ zeit lässt sich auf die Schnelle plötzlich nicht auftreiben, Unruhe macht sich breit. Und wo finde ich das Weihnachtsevangelium? Stress! Da überlegt man es sich doppelt, ob man vor der Bescherung noch miteinander singt und betet. – Hefte der Hauskirche oder ein selbst gestaltetes Festprogramm helfen, Ruhe zu be­ wahren und die Freude am Feiern nicht zu verlieren. Wenn alle Familienmitglieder und Mitfeiernden wissen, was gesungen und gebe­ tet wird, kann sich jede und jeder einbringen. Die Melodien sind meist bekannt, die Lied­ texte können mitgelesen werden – und dem gemeinsamen Feiern und Singen steht nichts mehr im Wege. Die stimmungsvolle CD kann man auch später noch einlegen. Wer sich traut zu singen, mit einer Rassel mitzuschwin­ gen oder gar die gute alte Flöte auszupacken, schenkt sich selbst ein intensives Weihnachts­ erlebnis, direkt vor dem Christbaum.

„Leise rieselt der Schnee“, singt die k­ leine Anna mit Begeisterung. Ohne zu stocken schafft sie es bis zur dritten Strophe. Das Lied ist eines von fünf, das Anna im vergan­ genen Jahr beim gemeinsamen Singen im Linzer Schlossmuseum eingeübt hat. Text und Melodie kann sie nun jederzeit abrufen. Weihnachtslieder gemeinsam üben. Am 22. und am 26. Dezember wird um 15 Uhr im Barocksaal des Schlossmuseums wieder gesungen. Elisabeth Freundlinger leitet den Chor, der für eine Stunde aus Besucher/innen zusammengewürfelt ist. „Sie haben eine un­

Drei in Blau, Gustav Schörghofer, Kunst und Glaube, Residenz Verlag, St. Pölten – Salzburg – Wien 2013, 223 Seiten, € 22,90.

Krippen in Ebensee „Gemma Krippö schau'n“ sa­ gen die Ebenseer/innen, wenn sie sich zwischen Christtag und Maria Lichtmess am 2. Feber zur Kripperlroas aufmachen. In den Krippen, die oft ganze Zimmer füllen, spiegelt sich die Land­ schaft des Salzkammerguts wi­ der. Die Krippenfiguren, ge­ schnitzt aus Lindenholz, tragen Namen wie „Urbal mit der Lein­ wand“ oder „Vada, lass mi a mitgehn“. Der Historiker Franz Gillesberger und Reinhard Hör­ mandinger – von ihm stammen auch die Fotografien – haben ge­ schichtliche Hintergründe für ih­ ren ansprechenden Bildband zu­ sammengetragen. Er lädt dazu ein, die liebevoll gestalteten Krip­ pen mit Muße zu betrachten. Ebenseer Krippen, Franz Gillesberger und Reinhard Hörmandinger, Museum Ebensee (Hg.), Ebensee 2013, 231 Seiten, € 29,90. Bestellung per E-Mail: museum@ebensee.ooe. gv.at oder Tel. 0676/83 94 07 78.

KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachtsmusik: Die Familienmusik Detzlhofer begleitete das Weihnachtssingen im Schlossmuseum Linz. OÖ. Schlossmuseum

XX Info Schlossmuseum: Tel. 0732/77 44 19-11.

Leitfaden für die Weihnachtsfeier zu Hause Ein Festprogramm für den Heiligen Abend – ob als An­ regung oder zur tatsächlichen Verwendung – finden Sie zum Ausdrucken auf der Website der KirchenZeitung. Es umfasst Gebete, Fürbitten und das Weihnachts­ evangelium sowie Noten zu den Liedern „Kommet, ihr Hirten“, „Ihr Kinderlein, kommet“, „Leise rieselt der Schnee“, „O du fröhliche“, „O Tannenbaum“ sowie „Stille Nacht, heilige Nacht“. XX Festprogramm: www.kirchenzeitung.at/kultur

Gute Noten für ein gelungenes Fest. Rebel/Fotolia.com


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 37

19. Dezember 2013

Kulturland n Weihnachtsoratorium für Kinder in Linz. Besinnliches und Lustiges für Alt und Jung findet sich in Bachs Weihnachtsorato­ rium, das Moderatorin Carin van Heerden bearbeitet hat. Warum gibt es Geschenke zu Weihnach­ ten? Warum erschrecken die Hir­ ten so sehr? – All das wird beim Weihnachtsoratorium für Kinder am So., 22. Dezember, um 19.30 Uhr im Linzer Schlossmuseum genauer erläutert. Mit: L'Orfeo Ba­ rockorchester unter Michi Gaigg.

Musizierender Engel, Bleiverglasung aus mundgeblasenen Echtantikgläsern, Schwarzlotmalerei, Sammlung Glasmalerei Stift Schlierbach, 1963. Glasmalerei Stift Schlierbach

Entwurf eines Glasfensters von Margret Bilger

Versunken in einer Melodie Elisabeth Leitner

Ganz bei sich sein. Ohne Ablenkung. Versunken in Gedanken, von einer Melodie ge­

n Erstes Nußbacher Weihnachtskonzert. Der Kirchen­ chor und die Katholische Jugend Nußbach gestalten mit der Blä­ sergruppe, einem Violinquartett, ­einem Zithertrio u.a. erstmals ein besinnliches Weihnachtskon­ zert und laden am So., 29. Dezem­ ber, um 16 Uhr in die Pfarrkirche Nußbach ein. n Neujahrskonzert bei den Elisabethinen. Mit dem Neu­ jahrskonzert am Fr., 3. Jänner läu­ ten die Elisabethinen das Jubi­ läumsjahr 2014 ein: Seit zehn Jahren bieten sie mit einer eige­ nen Veranstaltungsreihe einen le­ bendigen Ort der Begegnung für Kultur und Menschen an (siehe Bericht Nr. 50, S. 28). Am 3. Jän­ ner bringt die Festival Sinfonietta Walzerklänge ins Haus. Das Kon­ zert in der Palmenhalle beginnt um 19.30 Uhr.

tragen. Schwebt der Engel, schwelgt er im Genuss? Rot, Orange, Braun und Gelb sind die Farben, in denen der musizierende Engel leuchtet. Wärme und Geborgenheit strah­ len sie aus. Dieser musizierende Engel kennt keine Hektik. Er muss auch nichts leisten. Er darf einfach sein. Und strahlt dadurch, strebt empor. Vielleicht ist der Engel auch eine Einladung an seine Betrachter/innen, endlich zur Ruhe zu kommen? Einfach nur sein. Wie wohltuend. Der hornspielende Engel von Margret Bilger lässt viele Deutungen zu. Die Künstlerin (1904 bis 1971) hat dieses Glasfenster für die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Rain­ bach im Mühlkreis entworfen. Zwar gibt es in dieser Kirche mehrere Glasfenster der Künstlerin. Eingesetzt wurde das hier gezeigte Fenster „Der musizierende Engel“ aus dem Jahr 1963 nie. Heute ist es im Schaubereich der Glasmalerei des Stiftes Schlierbach ausgestellt – und wird dort auch bleiben. XX Die hier gezeigte Abbildung ist Teil einer achtteiligen Kartenserie mit Engelmotiven aus verschiedenen Epochen, herausgegeben von Kunstreferat der Diözese Linz und Glasmalerei Stift Schlierbach.

Generaloberin Sr. Barbara Lehner (Mitte) und Mag. Agnes Retschitzegger (links), die Leiterin des Ortes der Begegnung, freuen sich, dass die Sängerin Jessie Ann de Angelo zum Freundeskreis des Hauses gehört. Elisabethinen XX Anmerkung: Das oben gezeigte Foto ist uns leider in Ausgabe Nr. 50, S. 28. abhanden gekommen. Wir entschuldigen uns dafür!


38 Personen, Ehrung & Dank

19. Dezember 2013

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage n Am 27. Dezember 2013 vollendet GR Mag. Franz Wimmer das 65. Lebensjahr. Er stammt aus Thalheim bei Wels, trat ins Stift Kremsmünster ein und wurde 1978 zum Priester geweiht. Franz Wimmer war dann Seelsorger in mehreren Stiftspfarren. 1996 kam er als Pfarrprovisor nach Maria Neustift. 2000 wurde er in die Diözese Linz aufgenommen. 2004 wurde Wimmer zum Pfarrer ernannt und betreut seit 2005 zusätzlich die Pfarre Kleinreifling als Pfarrprovisor.

Die neuen Konsistorialräte und Geistlichen Räte der Diözese Linz. Anlässlich des Weihnachtsfestes hat Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz eine Reihe von Seelsorgern geehrt. Die Dekrete wurden am 12. Dezember 2013 im Linzer Priesterseminar überreicht.

diger Dia­kon in Ohlsdorf; Mag. Markus Vormayr, Krankenhausseelsorger in der Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, Gefangenenseelsorger in Asten, Militärkaplan. Zum „Konsistorialrat“ wurden ernannt: Mag. Eduard Bachleitner, Pfarrer in Schärding, Pfarrprovisor in St. Florian am Inn und Suben, Dechant des Dekanates Schärding; Dr. Slawomir Dadas, Pfarrer in Wels-Hl. Familie, Dechant des Dekanates Wels-Stadt und Regio­ naldechant für das Hausruckviertel; Dr. Reinhold Dessl OCist, Abt des Stiftes Wilhering, Pfarrer in Gramastetten und Expositus von Eidenberg; Mag. Harald Ehrl CanReg, Stiftspfarrer in St. Florian und Pfarrprovisor von Linz-

Mit dem Titel „Geistlicher Rat“ wurden ausgezeichnet: Rudolf Bittmann, Ständiger Dia­ kon in Wels-Hl. Familie; Mag. Ireneusz Dziedzic, Pfarradministrator in Weitersfelden, St. Leonhard bei Freistadt und Liebenau; Mag. Jan Jakubiak, Pfarradministrator in Wernstein; Hermann Niederhauser, Ständiger Diakon in Wels-Hl. Familie; Dr. Victor Onyeador, Krankenhausseelsorger im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz; Mag. Günter Sommerer, Stän-

Ebelsberg; P. Mag. Johann Eidenberger SM, Regionaloberer der Marianisten, Rektor des Bildungshauses Greisinghof in Tragwein; Mag. Johann Fehrerhofer, Pfarrer in Bad Kreuzen und St. Thomas am Blasenstein sowie Pfarrmoderator von Pabneukirchen; Ferdinand Lechner, Ständiger Diakon in Andrichsfurt; P. Virgil Prasser OSB, Pfarrer in Perwang (und in Dorfbeuern, Erzdiözese Salzburg); Alois Sattlecker, Ständiger Diakon im Senioren- und Pflegeheim Mattighofen; Kap.-Kan. Mag. Leon Sireisky, Pfarrvikar in Mattighofen und Pfarradministrator in Pischelsdorf; Mag. Franz Wimmer, Pfarrer in Maria Neustift und Pfarrprovisor von Kleinreifling; Ludwig Wimmer, Ständiger Diakon im Behindertendorf Altenhof im Hausruck.

n Am 31. Dezember 2013 ­feiert KonsR Josef Siegl, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Wernstein, seinen 80. Geburtstag. Er wurde in Pregarten geboren und 1959 zum Priester geweiht. Nach einigen Kaplansposten war Josef Siegl von 1964 bis 2000 Pfarrer in Wernstein. Pfarre (2)

Dank n Kirchham. Pfarrer P. Burkhard Berger (rechts) bedankte sich mit einer Ehrenurkunde und einem sehr persönlich verfassten Gedicht bei Religionslehrerin Maria Anna Buchegger (links), die seit 20 Jahren an der Volksschule unterrichtet und die Kinder auf die Erstkommunion vorbereitet. Ebenso dankte P. Burkhard Franz Hutterer (Mitte), Vorbeter bei Prozessionen, beim Anbetungstag und bei Nachtwachen, für 25 Jahre un-

n Am 27. Dezember 2013 wird KonsR Mag. Alois Hofmann, Pfarrer in Waldneukirchen und Steinbach/St., 60 Jahre alt. Der gebürtige Ohlsdorfer ist in Laakirchen ­aufgewachsen und wurde 1978 zum Priester geweiht. Nach Kaplansposten in St. Georgen/G. und Wels-Stadtpfarre war er von 1987 bis 1992 Diözesan-Jungscharseelsorger und Kurat in der Pfarre Linz-Guter Hirte. Anschließend war er Pfarrer in Marchtrenk und ab 2003 zusätzlich Pfarrer von Holzhausen. Seit 2009 ist Alois Hofmann Pfarrer in Waldneukirchen und Steinbach an der Steyr, seit 2012 zusätzlich Pfarrprovisor von Leonstein und seit September des heurigen Jahres ist er außerdem Pfarrprovisor von Grünburg. Hofmann ist seit November 2010 auch Dechant des Dekanates Molln.

ermüdlichen Dienst in der Dorfgemeinschaft. n Fachschule Bergheim. Die Fachschule Bergheim spendete € 1.150,– an die Tagesstruktur und an die Wohngemeinschaften des Institutes Hartheim.

Schülerinnen, Lehrkräfte und Personal der Schule haben unter der Projektleitung von Dipl.Päd. Edeltraud Allerstorfer in der Freizeit über 50 kg Weihnachtskekse gebacken. Diese und andere Köstlichkeiten wurden am Wochenmarkt in Feldkirchen verkauft.

Jubiläum n Am 21. Dezember 2013 ­begeht KonsR P. Dr. ­Nikolaus ­Zacherl, Benediktiner des ­Stiftes Kremsmünster, Professor in Ruhe, das 55-Jahr-Jubiläum ­seiner Priesterweihe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 39

19. Dezember 2013

Die Fragen Roms Zu KiZ Nr. 50, S. 3

Der Rücklauf des Fragebogens ist mit ca. 40 bis 9. Dezember noch nicht sehr groß. Was soll aber der theologisch-philosophisch nicht umfassend gebildete „Laie“ z.B. mit der Frage: „Welchen Raum nimmt der Begriff des Naturrechts in der weltlichen Kultur ein … ?“ Das von der Bischofskonferenz und der Katholischen Aktion initiierte Zukunftsforum frägt einfacher: „Wo drückt der Schuh?“ Die Katholische Aktion führt dazu eine Online-Befragung (http://www.wodruecktderschuh.at) durch, bei der auch die Fragen des Vatikans zu Ehe und Familie in verständlicher Form berücksichtigt werden. Und zwar als aufbereitete Auswahlfragen (auf jede Frage kann auf einer Skala zwischen ich stimme voll / ich stimme überhaupt nicht zu gewählt werden), was auch eine seriöse statistische Auswertung möglich macht. Diese Chance, auf die Fragen Roms zu antworten, sollte jeder nützen. DR. ANTON SCHWARZ, WIEN

Wozu das Plastik? Als ich die Kartons mit den neuen Gotteslob-Exemplaren geöffnet habe, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen: Jedes einzelne Exemplar war zusätzlich in Plastikfolie eingeschweißt, obwohl der feste Karton mehr als ausreichend Schutz bot. Bei xtausend Kartons mit einer Unmenge an Exemplaren im ganzen deutschen Sprachraum muss das insgesamt einen enormen Müllberg ergeben. Diese Art der Verpackung ist fraglos ein Schlag ins Gesicht für alle, die Schöpfungsverantwortung ernst nehmen. PFARRER FRANZ ZEIGER, LINZ

Nelson Mandela Eine der ganz wenigen Lichtgestalten des vergangenen 20. Jahrhunderts ist in Südafrika verstorben. Die ganze Menschheit darf sich verbeugen vor dieser Größe. Jetzt haben wir niemanden mehr mit solch authentischer Überzeugungskraft. Endlich war da einer mit vorgelebten Werten, die die archaisch fixierten Spießbürger

in der Evolutionsgeschichte zu menschlicher Größe weiterentwickeln könnten. Freiheit, Frieden, Ethik, Zusammenhalten. Ein unbeugsamer Geist gegen verbrecherische Gewalt und gegen primitivste schmerzhafteste Diskriminierung! Aber das dörfliche Österreich hinter den hohen Bergen und ihre politischen Vertreter, sozialisiert in dumpfen Gemeinderatshinterstuben, haben nichts gecheckt.

Woche für Woche ein

Geschenk!

FRITZ BAUMGARTNER, ST. GEORGEN/G.

Straße oder Schiene? Zu KiZ Nr. 49, S. 3

Bei dieser Frage denke ich erst einmal an den Individualverkehr und an den Klimawandel. Als Christ muss ich mir die Frage stellen, ob ich gelegentlich auf den PKW verzichten könnte und dadurch zur Verrringerung der CO2-Emmissionen etwas beitragen könnte. Es muss aber ein attraktives Angebot des öffentlichen Verkehrs geben – und das nicht nur im Großraum Linz, sondern auch in den ländlichen Regionen. Erfreulich ist, wenn sich politische Entscheidungsträger für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs aussprechen. Investitionen müssen jetzt vorrangig in den Verkehr auf der Schiene fließen. Bisher wurde viel in den Bau von Straßen und Autobahnen investiert. Es bestreitet niemand, dass wir Straßen brauchen, aber jetzt muss beherzigt werden: „Alles spricht für die Bahn.“ Wem bzw. wozu soll allerdings die Mühlkreisbahn NEU dienen? Diese wird bis Rottenegg gebaut oder bestenfalls bis Kleinzell. Kein Politiker kann jetzt dafür garantieren, dass sie bis Rohrbach oder Aigen fahren wird. Es würde damit wiederum nur der Raum Linz und Umgebung begünstigt. (...) Der öffentliche Verkehr löst möglicherweise nicht alles, er löst aber sehr viele Probleme, wie: Stau, Lärm, Luftverschmutzung und Ressourcenverbrauch. ROSA LETTNER, ROHRBACH Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@ kirchenzeitung.at

Bereiten Sie einem lieben Menschen mit einem Jahresabo der KirchenZeitung wöchentlich Freude. u 0732 / 7610 - 3969

u www.kirchenzeitung.at

Ja, ich bestelle ein Geschenk-Abonnement der KirchenZeitung zum Preis von € 46,20. Das Abo beginnt mit der nächstfolgenden Ausgabe und endet automatisch nach einem Jahr. Kupon an KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz senden. Fax: 0723 / 7610 - 3939, Telefon: 0723 / 7610 - 3969, www.kirchenzeitung.at

Bitte liefern Sie die Zeitung an:

Name

Straße/Nr.

PLZ/Ort

Telefon

Geburtsdatum

Bitte senden Sie die Rechnung an:

Name

Straße/Nr.

PLZ/Ort

Telefon

Unterschrift


unter uns Über die Geister

DENK mal

Faire Weihnachten Mehr als 800 Produkte in Österreich tragen bereits das FAIRTRADE-Gütesiegel. Etwa 70 Prozent aller in Österreich verkauften Produkte mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel sind aus biologischem Anbau. Auch Baumwolle kann fair gehandelt werden. Ernst Gansinger

Fairtrade/Stefan lechner

Es ist nicht egal, was wir zu Weihnachten schenken oder essen. Denn wir können uns zu christlichen Fest-Zeiten nicht über die Not anderswo hinwegkaufen. Nicht nur die Armut des Gottessohnes ist anrührend, auch die seiner Ebenbilder, zum Beispiel der Arbeiter/innen in Chinas Spielwaren-Industrie. Dort herrschen schlimme Arbeitsbedingungen, worauf SÜDWIND hinweist (siehe Seite 5). Oder der Textilarbeiter/innen in Bangladesh, wo heuer ein achtgeschossiges Gebäude eingestürzt ist und Tausende Menschen unter sich begraben hat. Es waren großteils Textilarbeiter/innen, die trotz Einsturzgefahr zum Arbeiten genötigt wurden. Auch darauf weist SÜDWIND hin.

Machen Sie mit. In der Produkt-Datenbank von FAITRADE (http://www.fairtrade.at/produkte/produktsuche/) können die Konsument/ innen bedienungsfreundlich nach Produkten mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel suchen. Schreiben Sie uns bis 2. Jänner 2014, was Ihr Top-Artikel aus dem Fairtrade-Sortiment ist. Wir verlosen Fairtrade-Schokolade und -Kaffee.

Für 2016 kündigt die Regierung ein Nulldefizit an. Wieder ein Beispiel dafür, dass es in Österreich nicht an einem Null-Überschuss an Versprechungen mangelt.

Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 49 haben Maria Pamminger, Pennewang, und Ludwig Kreuzwieser, Hartkirchen, gewonnen (eines von vielen Haiku-Gedichten von Maria Pamminger: Alles ist so hell / Ich möchte gern noch bleiben / Doch die Arbeit ruft.).

CHRISTINE GRÜLL Christine.Gruell@kirchenzeitung.at

merk-würdig „Ein Politiker-Bashing ist genauso müßig wie das Kirchen-Bashing. Wir tragen Mitverantwortung; die Regierenden brauchen uns.“ Kardinal Christoph Schönborn zum Kritik-Hagel, der auf die neue Regierung niederprasselte.

P.b.b. Verlagspostamt 4020 Linz, GZ 02Z031277 W

Domspatz

In den Raunächten sprechen die Tiere im Stall und die Geister haben Ausgang, so heißt es. Geister sind aber das ganze Jahr über fidel in unserer Mitte. Auch wenn es seltsam klingt: Hin und wieder machen sich in meiner Umgebung Persönlichkeiten bemerkbar, die nicht zu sehen sind. Je älter die Räume waren, die ich bewohnt habe, umso eher musste ich sie mit jemandem – oder etwas? – teilen. Besonders wild ging es in meinem Elternhaus zu. Nicht nur wir Kinder brachten das alte Haus zum Wackeln. Bisweilen rumorte es am helllichten Tag. Eine der jungen Frauen, die manchmal auf uns aufpassten, rief einmal uns Kinder zur Ordnung. Sie hielt uns für die Verursacher eines dumpfen Lärms in den Schlafräumen im ersten Stock. Wir aber hatten brav im Nebenzimmer gespielt. Ab diesem Tag wollte sie nicht mehr mit uns allein im Haus bleiben. Als Profi konnte ich bald zwischen sympathischen Geistern und Geistern ohne Manieren unterscheiden. Letztere berührten einen nachts an den Händen oder an einem unbedeckten Zeh. Schön hingegen war der Besuch meines Großvaters kurz nach seinem Tod. Zur Weihnacht, wenn sich eine besondere Stille über das Land legt, gedenken wir auch unserer Verstorbenen. Wenn ich für sie eine Kerze ins Fenster stelle, freue ich mich darüber, dass sie manchmal unsere Nähe suchen.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.