KiZ-ePaper 51/2016

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Nr. 51/52 I 22. Dezember 2016 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,20 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 71

Jesus, der Retter, ist da

Anbetung der Hirten. Filialkirche St. Florian in Uttendorf-Helpfau. Altarbild des rechten Seitenaltars, 1672, von Tobias Schinagl, Maler aus Burghausen. Ölmalerei auf Leinwand. KUNSTREFERAT DER DIÖZESE LINZ


2 Meinung KOMMENTAR

22. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Jesus, der Retter ist da

Aus den Fugen

„Jesus, der Retter ist da.“ Vor genau 200 Jahren hat Joseph Mohr, damals Pfarrer in Mariapfarr, diese Zeile an das Ende der sechsten Strophe seines Stille-Nacht-Gedichtes geschrieben. Zwei Jahre später kam die Melodie des Franz Xaver Gruber dazu. Das „Stille Nacht“ ist zum Weihnachtslied schlechthin geworden. Dieses „Jesus, der Retter ist da“: Es klingt wie ein Seufzer der Erleichterung. Glaube ist nicht mehr nur ein Hoffen ohne Anhaltspunkt, kein bloßes Ergebnis klugen Philosophierens, nicht Produkt weltfremder Frömmigkeit. Wie stehe ich zu diesem Kind? Was halte ich von Jesus, dem Erwachsenen, dem Gekreuzigten? Wie stark ist mein Vertrauen in seine Botschaft? Vor allem: Wie sehr lasse ich mich darauf ein? Die Glaubensfrage ist konkret geworden. Der Retter ist da. Wer um diese Tatsache weiß, wird anders leben – gelassener und

Wir erleben in diesem Advent eine Verdichtung von Gewalt: mehrere Anschläge auf Zivilisten in der Türkei, der Angriff auf die Kirche in Kairo und am Montag die tödlichen Schüsse auf den russischen Botschafter in Ankara sowie – bei Redaktionsschluss allem Anschein nach auch ein Terrorakt – die blutige Lkw-Fahrt in Berlin. Auch die Ereignisse in Aleppo und anderswo in Syrien müssen hier erwähnt werden. Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein.

unruhiger zugleich. Gelassener, denn keiner muss allein zum Retter werden. Glaubende sind Mitwirkende am Rettungswerk Gottes. Unruhiger, wenn Menschen sich mit eigener Glückseligkeit zufrieden geben und ihre Mitmenschen aus dem Auge verlieren. Wie Gott den Menschen traut, sollen Menschen Zutrauen zueinander finden. Zum „Da“ kommt ein „Für“: Füreinander da. Um an Gott zu glauben braucht es keine andere und auch keine größere Gabe, als einem Menschen zu trauen.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: P. MAG. CHRISTIAN TAUCHNER SVD, INSTITUTSDIREKTOR heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Die Unsicherheit steigt – nicht nur die tatsächliche Bedrohung, sondern auch die geistige Verunsicherung. Das kann politisch wie sicherheitstechnisch zu einer Bereitschaft führen, radikale Konzepte zu wählen. Ja, wir werden uns auf mehr Kontrolle einstellen müssen, um uns zu schützen. Aber es ist Augenmaß gefragt und eine bedrohte Tugend: Vertrauen. Gemeint ist einerseits Vertrauen auf unsere christlichen Werte, insbesondere die Absage an Rache. Andererseits geht es aber auch darum, nicht an den Menschen zu verzweifeln. Vielleicht ist das die Botschaft von Weihnachten 2016: Gott verzweifelte auch nicht an den Menschen – er ist selbst Mensch geworden. Das ist Hoffnung, trotz allem.

Aufgabe: ein Störfaktor sein Mit P. Christian Tauchner hat ein Österreicher die Leitung des Missionswissenschaftlichen Instituts der Steyler Missionare nahe Bonn übernommen. Ganz im Sinne von Papst Franziskus geht es dort um kreative Vorschläge für eine missionarische Kirche. STEYLER MISSIONARE

HEINZ NIEDERLEITNER

Mit dem Institut möchte er „der Hecht im Karpfenteich von Kirche und bei den Steyler Missionaren sein, der immer wieder Bewegung in die normalen Abläufe hineinbringt“, beschreibt der 60-Jährige seine Pläne. Denn Missionswissenschaft sei in Theologie und Kirche ein

„Nicht die Kirche betreibt die Mission, sondern die Mission hat eine Kirche als Werkzeug und Zeichen.“ P. CHRISTIAN TAUCHNER

bewusster Störfaktor: Weil sie ihr Interesse nach außen richte, kämen Themen in den Blick, die sonst nicht wahrgenommen werden. Im Zentrum von Mission stehe heute gar nicht die Kirche, sondern das Handeln Gottes selbst. Die Gläubigen sind aufgefordert, sich diesem Heilshandeln anzuschließen, sagt Tauchner. Neben Forschung und Publikationen organisiert sein Institut Kurse für Missionar/innen auf Heimaturlaub. Kommunikation. Der aus St. Corona am Wechsel (NÖ) stammende Priester war als Schüler mit den Steyler Missionaren in Kontakt gekommen und hat an der Ordenshochschule St. Gabriel in Mödling „eine unglaubliche Weite der Welt kennengelernt“. Tauchner war dann 20 Jahre in Ecuador im Missionseinsatz und hat dort unter anderem im Kommunikationsbereich gearbeitet – mit einem Studiumabschluss der Massenkommunikationsforschung in Leicester (GB). 2005 kehrte er nach Österreich zurück, wurde Chefredakteur der „Stadt Gottes“ und inhaltlicher Leiter des Steyler Zeitschriftenverlages, 2013 dann stellvertretender Direktor des Missionswissenschaftlichen Instituts. NIE


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachten 2016 3

22. Dezember 2016

Gott sagt JA zu uns Menschen Bischof Manfred Scheuer und Generalvikar Severin Lederhilger wenden sich in einer gemeinsamen Weihnachtsbotschaft an die Leserinnen und Leser der KirchenZeitung.

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as feiern wir zu Weihnachten? Der vor 100 Jahren verstorbene Gottsucher, Mönch und Mystiker Charles de Foucauld verdeutlichte es in folgendem Wort: „Um uns zu retten, ist Gott zu uns gekommen, hat sich unter uns gemischt, hat mit uns gelebt, in vertrautestem und engstem Kontakt.“ Wir feiern zu Weihnachten, dass Gott sich angreifbar macht, ohne je begreiflich zu werden, dass Gott in Beziehung zu uns tritt, ohne sich verzwecken zu lassen. Diese Einmischung Gottes fordert auch uns heute zu christlichen Grundhaltungen des Miteinanders heraus.

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n der KirchenZeitung wurden in den Adventwochen vier Dialektwörter vorgestellt, die helfen sollen, diese Haltungen in unseren Alltag zu übersetzen: So kann „Aufrappln“ bedeuten, sich auf neue – vielleicht unbequeme – Sichtweisen einzulassen und auf andere zuzugehen. Im „Zsaumruckn“ wird menschliche Wärme spürbar, die Bereitschaft zu Begegnung und Offenheit voraussetzt. „Hihean“ meint schließlich, ein Ohr gerade für die leisen Töne der Besorgnis und der Beachtung zu haben, empfänglich zu sein für das wenig Spektakuläre und Kleine. „Hoamkuma“ ist die entlastende Zusage Gottes, ohne Beschönigungen und Maskeraden vor ihn treten zu dürfen. Was diese Haltungen bedeuten können und was es heißt, Gottes Spur unter uns sichtbar zu machen, hat sich auch im zu Ende gehenden Jahr gezeigt. Viele Christinnen und Christen fanden sich mit den sozialen Schieflagen schlichtweg nicht ab, sondern schauten hin und packten an, sei es durch Spenden, sei es durch Mitarbeit bei Aktionen oder sei es durch Gespräche und Begegnungen mit Menschen, die Hilfe brauchen. Gerade die vielfältige Unterstützung der Flüchtlinge ist beispielhaft für diese gelebte Caritas unserer Kirche.

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ie Anwesenheit Gottes in der Welt vor Ort erfahrbar zu machen und die pastorale Sorge füreinander als Ausdruck echter Menschlichkeit zu bezeugen, gehört zu den herausforderndsten Aufgaben unserer Pfarr-

gemeinden und ihren kirchlichen Einrichtungen. Ein herzlicher Dank gebührt daher allen Pfarrgemeinderäten, die sich dieser Herausforderung für zukunftsfähige Glaubensgemeinschaften mit Hingabe und persönlichem Einsatz in der nun auslaufenden Periode gestellt haben. Danke zu sagen ist aber auch jenen, die am 19. März 2017 bei den Pfarrgemeinderatswahlen bereit sind, neu oder wieder Verantwortung zu übernehmen

Bischof Manfred Scheuer. Diözese/ WAkolbinger

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och einmal: Was feiern wir zu Weihnachten? Das JA Gottes zu uns Menschen! Eines der Urbedürfnisse des menschlichen Herzens ist das Verlangen nach Annahme und Anerkennung. Jeder Mensch sehnt sich danach, bejaht zu werden, so wie er ist, geschätzt zu werden und zu merken, wie wertvoll er ist. Selbst wenn sich in der Begegnung mit Gott auch neue Möglichkeiten zeigen, brauche ich doch nicht der sein, der ich nicht bin. Ich bin aber ebenso wenig der Gefangene meiner Vergangenheit und werde nicht auf meine Fehler festgenagelt. Genau das hat Gott uns in Jesus mitgeteilt.

General­ vikar Severin Leder­ hilger. Diözese/ Appenzeller

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ndem Gott in Jesus Mensch geworden ist, sich als Kind unseren fürsorglichen Händen anvertraut hat, bejahte Gott zugleich unser Geburt Christi, von Duccio di Buoninsegna, Dom von Siena, Menschsein in sei13. Jahrhundert (Ausschnitt). Wikimedia Commons nen vielen Facetten und Widersprüchen. Jesus ist das JA Gottes zu allen VerheißunGesegnete Weihnachten gen (1 Kor 1,20); er ist gekommen, damit wir Leben in Fülle haben (Joh 10,10). Mit dieser Ausgabe endet der 71. Jahrgang der KirchenZeitung. Gerne schließen wir uns den Wünschen unseres Bischofs und o wünschen wir Ihnen ein von des Generalvikars an und wünschen unseFreude und Zuversicht erfülltes ren Leserinnen und Lesern frohe WeihnachWeihnachtsfest und ein von Gott ten und ein gesegnetes neues Jahr 2017. gesegnetes neues Jahr 2017.

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Manfred Scheuer, Diözesanbischof Severin Lederhilger, Generalvikar

Redaktion, Verlag und Herausgeber Ihrer KirchenZeitung


4 Oberösterreich In Kürze

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KirchenZeitung Diözese Linz

Psychosoziale Hilfe rund um die Uhr

KiZ/Archiv

Krise in der Weihnachtszeit – ein Gespräch hilft

Hitlers Geburtshaus soll saniert werden Das Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau soll saniert und anschließend von einer sozialen Einrichtung genutzt werden. Zu dieser Einigung gelangten Innenminister Wolfgang Sobotka, Landeshauptmann Josef Pühringer und Bürgermeister Johannes Waidbacher in einem Arbeitsgespräch. Möglich wurde die geplante Nutzung, nachdem die Enteignung der bisherigen Besitzerin im Nationalrat beschlossen worden war. Fünf Jahre hatten die Verhandlungen gedauert, die „sehr rücksichtsvoll geführt wurden, aber leider zu keinem Ergebnis kamen“, so die offizielle Begründung für die Enteignung. Das Angebot, das Haus als soziale Einrichtung zu führen, ging an die Lebenshilfe OÖ. Sie hatte das Haus bereits bis 2011 genutzt und wegen baulicher Mängel aufgegeben.

Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen eine belastende Zeit. Die Krisenhilfe OÖ kann helfen. Einsamkeit, der Verlust eines nahestehenden Menschen, Trennung, Arbeitslosigkeit, eine schwere Krankheit oder der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit können zu psychischen Krisen bis hin zum Suizid führen. In der Depression oder in Belastungssituationen ist es hilfreich, täglich mindestens eine halbe Stunde an die frische Luft zu gehen und Kontakte bewusst zu fördern, empfiehlt Monika Czamler, Leiterin der Krisenhilfe OÖ. Wenn das nicht mehr funktioniert, bietet die Krisenhilfe rund um die Uhr kostenlose psychosoziale Hilfe. Zu diesem Trägerverein haben sich pro mente OÖ, EXITsozial, Rotes Kreuz, Notfallseelsorge und Telefonseelsorge OÖ zusammengeschlossen. Enttäuschung und Überforderung. Zu Weihnachten werden in Familien und Beziehungen die hohen Erwartungen an den anderen oft enttäuscht. Da hilft es, die eigenen Wünsche zu kommunizieren und zu erkunden, welche Feiertagsgestaltung trotzdem möglich ist, meint Silvia Breitwieser, Leiterin der Telefonseelsorge OÖ – Notruf 142. Eltern sollten zudem besonders gut auf sich achten. So können sie familiären Spannungen gelassener begegnen. Werden die Grenzen der eigenen Belastbarkeit trotzdem über-

Vor allem Männer zwischen 50 und 55 Jahren fühlen sich dem psychischen Druck oft nicht gewachsen. Fotolia.com / Paolese

schritten, kann ein Gespräch mit neutralen Zuhörer/innen erleichtern. „Die Mitarbeitenden der Telefonseelsorge OÖ versuchen, sich zu den Anrufenden zu stellen, hören zu und versuchen Lösungswege aufzuzeigen. Selbst wenn sie keinen konkreten Ansatz zur Lösung sehen, so können sie doch den Menschen in Not beistehen“, so Bischof Manfred Scheuer. C. G. XX www.krisenhilfeooe.at, Tel. 0732/21 77. XX ooe.telefonseelsorge.at, Tel. 142. Am Donnerstag, 22. Dezember unterstützt Bischof Manfred Scheuer von 19 bis 20 Uhr die Arbeit der Telefonseelsorge, am Freitag, 23. Dezember Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer von 9.30 bis 10.30 Uhr.

Bischöfe zu Besuch im Gefängnis

Die vorweihnachtliche Andacht in Suben wurde u.a. vom Chor des BORG Schärding musikalisch gestaltet. Diözese Linz

Suben – OÖ. Gerade zu Weihnachten tue es weh, nicht mit der Familie oder mit Freunden feiern zu können, sagte Bischof Manfred Scheuer am 13. Dezember 2016 in der Justizanstalt Suben. Gemeinsam mit 80 Häftlingen feierte er die traditionelle Andacht vor Weihnachten. Bischof ­Scheuer betonte, Menschen hätten eine tiefe Sehnsucht nach Heilung: „Heilung von den Verletzungen, die uns andere zugefügt haben, Heilung von den Krankheiten, die wir selbst verursacht haben. Und viel-

leicht auch Vergebung von denen, denen wir weh getan haben.“ Gefangenenseelsorger Florian Baumgartner sieht die Feier als Möglichkeit für die inhaftierten Männer, sich bewusst zu werden, „dass man selbst in dieser schwierigen persönlichen Situa­ tion nicht ganz alleine gelassen ist“. Am 15. Dezember besuchte der Bischof die Justizanstalt in Linz und wird am 22. Dezember in Garsten sein. Bischof em. ­Ludwig Schwarz feierte am 20. Dezember in der Justizanstalt Ried im Innkreis.


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Heiliger Abend 5

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In

jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutra-

gen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Evangelium der Heiligen Nacht

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.

lunaundmo/fotolia.com

Lukas 2,1–14


6 Interview

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„Weihnachten geht nicht nur uns Christen an“ Der Benediktinerbruder David Steindl-Rast regt an, Weihnachten weiter zu denken. Es soll nicht ein Fest nur für die Christen bleiben, sondern sie mit allen Menschen verbinden, die eine neue Welt ersehnen. Das Interview führte Josef Wallner

Wenn Weihnachten nicht zur Brauchtumspflege verkommen soll, ist es sinnvoll nachzudenken, in welchem Umfeld wir das Fest feiern. Bruder David, in welcher Welt leben wir? Bruder David Steindl-Rast: Wir leben in einer

großen Krise, einer Weltkrise. Die Zivilisa­ tion, wie wir sie kennen, ist an ihr Ende ge­ raten. Im Blick auf die Umwelt sieht man es am deutlichsten. Wir sind dorthin gelangt, wo unsere Gesellschaft selbstmörderisch ge­ worden ist. Und das auch auf anderen Ge­ bieten. Wer heute nicht Angst hat, muss blind sein. Wir sind in die Enge getrieben. Das Wort Angst kommt ja von Enge. Bezüglich der Umwelt werden Ihnen vermutlich die allermeisten zustimmen, aber in anderen Bereichen? Bruder David: Auch die Aufrüstung mit

Atomwaffen ist selbstmörderisch. Oder schauen wir auf die Politik. Endlich setzt sich Demokratie durch, da bedroht in vie­ len Ländern der Populismus die Demokra­ tie. Wir geraten überall in Sackgassen. Was soll, was kann man dagegen tun? Bruder David: Zunächst müssen wir unter­

scheiden zwischen Angst und Furcht. Angst lässt sich im Leben nicht vermeiden. Aber sich fürchten, das ist etwas anderes. „Fürchtet euch nicht!“ lautet die Weihnachtsbotschaft. Was verstehen Sie unter Furcht? Bruder David: Wer sich fürchtet, sträubt sich

gegen die Angst und bleibt so drin stecken. Im Gegensatz dazu lässt sich der Mutige ver­ trauensvoll aufs Leben mit all seinen Ängs­

ten ein. Furcht ist der Anfang von allem, was in unserer Gesellschaft und im Privatle­ ben schiefläuft. Furcht macht uns aggressiv: Wir geben aus Furcht weltweit Unsummen für Waffen aus. Aus der Furcht, dass ande­ re mich übervorteilen könnten, entspringt Rivalität; die Ellbogen werden eingesetzt. Und aus Furcht, dass nicht genug da ist für alle, wird gerafft: Geiz, Neid und Habsucht entspringen der Furcht. Die Machtpyramide unserer Gesellschaft

Wenn es wieder einmal recht eng geworden war, wir aber mit Vertrauen in eine schwie­ rige Situation hineingegangen sind, dann kamen wir auf der anderen Seite neu gebo­ ren heraus. Wie kann man als Einzelner den Weg des Vertrauens im Alltag verwirklichen? Bruder David: Ganz konkret: sich nicht fürch­

Bruder David Steindl-Rast

ten, den anderen nicht verdächtigen. Wenn etwas verdächtig erscheint, vertrauens­ voll darüber sprechen. Aus dem Vertrauen ent­ springt das Hinhorchen auf den anderen, das Gespräch. Es braucht immer wieder ein­ seitiges Vertrauen, denn wenn man wartet, bis es beidseitig wird, kommt es nie zustan­ de. Aus dem Vertrauen entspringen dann Friedfertigkeit, Zusammenarbeit und Teilen.

wird durch Furcht aufrechterhalten. Man will uns Furcht machen, denn wer sich fürchtet, lässt sich leicht manipulieren.

Mit Ihrer Spiritualität, Bruder David, verbindet man den Begriff Dankbarkeit und dankbar leben. Ist das ein Weg zum Vertrauen? Bruder David: Für mich ist Dankbarkeit ein

„Wer heute nicht Angst hat muss blind sein. Wir sind in die Enge getrieben.“

Wie findet man einen Weg aus dieser Umklammerung durch die Furcht? Bruder David: Wir müssen alle Machtpyra­

miden von Furcht, Gewalt, Rivalität und Habsucht durch Netzwerke ersetzen – Netz­ werke, die auf Vertrauen gründen, die Gewalt durch Friedensbereitschaft ersetzen, Rivalität durch Zusammenarbeit und Hab­ sucht durch Teilen. Wir dürfen dabei Angst haben, aber wir können mit ­Lebensvertrauen jede Angst, jede Enge, jede Krise überstehen. Das gilt für die Gesellschaft und fürs per­ sönliche Leben. Rückblickend sehen wir oft:

wichtiger Begriff, weil alle Menschen Dank­ barkeit kennen und schätzen. Man muss da nicht viel erklären. Jeder weiß, dass Dank­ barkeit dem Vertrauen entspringt und auch gegenseitiges Vertrauen aufbaut. Im Dank steckt die Frage: Wem danke ich? Liegt es nicht nahe zu sagen: Ich danke Gott für das Leben? Bruder David: Wenn wir das Wort Gott rich­

tig verwenden, dann richtet sich Dank letzt­ lich auf Gott. Aber das Wort Gott ist heute für viele Menschen so von Missverständnis­ sen belastet, dass wir es oft besser vermei­


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Interview 7

22. Dezember 2016

ZUR PERSON Bruder David Steindl-Rast Bruder David Steindl-Rast (geboren 1926 in Wien) ist Benediktinermönch, Lehrer und vielgelesener Autor. Wer das Leben und die Spiritualität Bruder Davids kennenlernen möchte, wird in dem neuen Buch fündig: „Ich bin durch Dich so ich. Meine Lebenswege. David Steindl Rast im Gespräch mit Johannes Kaup“. (Vier-Türme-Verlag 2016) .

Der schönste Satz im Evangelium des Heiligen Abends ist der Gesang der Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens,“ Bruder David: Ja, mitten in der Dunkelheit

KIZ/JW

den. Man kann auch sagen: Wir danken dem Leben. Gott ist ja ein Gott des Lebens. Paulus sagt – und das ist für mich ein ganz wichtiger Satz : „In Gott leben wir, bewegen wir uns und sind wir“, völlig eingebettet also in das göttliche Geheimnis. Das schließt ein, dass wir miteinander vertrauensvoll in Frieden leben, dass wir zusammenarbeiten, dass wir teilen. Leider hört man sehr selten Predigten über diesen Lehrsatz des hl. Paulus im 17. Kapitel der Apostelgeschichte. Wir sind immer noch verfangen in einem falschen Gottesbild: Gott steht uns gegenüber als himmlischer Polizist, als strenger Lehrer oder zorniger Machthaber. Erst wenn wir aus der Verbundenheit mit Gott, miteinander und mit unserem wahren Selbst leben, kann sich menschliches Zusammenleben vertrauensvoll entfalten. Das Weihnachtsfest, das wir in wenigen Tagen feiern, hat mit Vertrauen zu tun ... Bruder David: Was wir zu Weihnachten fei-

ern, geht nicht nur uns Christen an. Gerade in der heutigen Zeit sollten wir uns bewusst sein, dass wir etwas feiern, was Menschen

seit Jahrtausenden gefeiert haben, nämlich die Hoffnung auf ein Kind, das eine neue Weltordnung bringt. Wenn ich in einer klaren Winternacht unterm Sternenhimmel stehe, schaue ich hinauf und denke mir: So sind Menschen zehntausende Jahre lang unter diesem Himmel gestanden und haben sich das Sternkind ersehnt. Es geht dabei um Menschwerdung, um Menschwerdung des großen Geheimnisses, um Menschwerdung Gottes, aber auch um unsere eigene Menschwerdung. Wer kann unter diesem Sternenhimmel stehen, ohne Sehnsucht zu bekommen nach einer friedlicheren Welt, nach einem kommenden Kind, mit dem menschliches Zusammenleben neu beginnt? Die Erfüllung dieser Sehnsucht drückt unsere Tradition so aus: Jesus wird geboren, Jesus Christus weist uns den Weg zu einer friedlichen Weltordnung, und wir sind aufgerufen, sie zu verwirklichen im Privatleben und in unserer Gesellschaft. So sollen wir also seine Geburt feiern: uns mit allen Menschen verbinden und versöhnen, weil sich ja alle letztlich nach wahrer Menschwerdung sehnen, nach echter Menschlichkeit.

unserer Welt strahlt durch die Engelsbotschaft die Gewissheit auf: Der Friede unter Menschen ist möglich. Das ist zugleich eine Herausforderung. Denn dieses Friedenskind muss in uns selbst geboren werden. Angelus Silesius sagt: „Ach, könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden, Gott würde noch einmal ein Kind auf dieser Erden.“ Dieses göttliche Kind wird in uns geboren, wo immer echtes Menschsein verwirklicht wird. Letztlich geht es also um unsere eigene Menschwerdung. Es fehlt noch sehr viel, bis wir wirklich Menschen geworden sind. Wir leben noch sehr unmenschlich – wenn man auf unsere Gesellschaft schaut. Menschwerdung muss bei jedem Einzelnen von uns beginnen, aber nur gemeinsam können wir sie verwirklichen. Wie feiern Sie selbst dieses Weihnachtsfest? Bruder David: Also, im Kloster feiern wir es

ganz festlich mit Christmesse, wunderschönen Liedern. Persönlich scheint es mir wichtig, zu Weihnachten Frieden zu machen, wo sich Unfriede eingeschlichen hat. Gemeinsam feiern ist immer eine gute Gelegenheit, wieder Frieden aufblühen zu lassen mitten im kalten Winter unserer Welt.  Über Weihnachten in Harlem und was Bruder David zur Kirche sagt: www.kirchenzeitung.at


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

Schüler feiern um 6 Uhr Messe momente Feldkirchen/Donau. Eine stimmungsvolle ­Adventfeier fand vor Kurzem mit den Flüchtlingen in der Fachschule Bergheim in Feldkirchen an der ­Donau statt. Die S­ chülerinnen stellten Advent- und Weihnachtsbräuche vor, Geschichten wurden vorgelesen und gemeinsam Lieder gesungen. Es entwickelten sich interessante und lustige Gespräche. Das Highlight waren der „echte Nikolaus und der Krampus“, die den Flüchtlingen und den Schülerinnen e­ inen Besuch abstatteten. Bratäpfel und Punsch wärmten danach im wahrsten Sinne des Wortes die Seelen. Windischgarsten. Die Pfarre Windischgarsten freut sich, dass sie fünf neue Minstranten in den Dienst aufnehmen konnte. Die Pfarrgemeinde hat Bilder von den Burschen, die in Windischgarsten ministrieren, geschickt. Sie finden die Fotos auf der Website der KirchenZeitung Diözese Linz. www.kirchenzeitung.at

Rorate-Messen werden trotz oder gerade wegen ihrer f­ rühen Beginnzeit immer beliebter. Bei den besonderen Adventmessen geht es bereits um 6 Uhr morgens los. In Waldzell gibt es sogar eigene Schülerroraten. Erst

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kürzlich lud ein kleines Team Frauen aus der Pfarre die Roratebesucher/innen aus der Schule ins Pfarrheim zu einem Frühstück ein. Das Angebot wurde von den Schülern und den Erwachsenen gerne angenommen.

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Neben Pfarrer Stanislaus Bedrowski und Pastoralassistentin Caroline Murauer haben auch einige Lehrer/innen und der Direktor der Neuen Mittelschule bei der Adventrorate mitgefeiert. Foto: Alois Litzlbauer

Zwei neue Glocken für Gmunden Gmunden. Durch einen Spender kann das fünfstimmige Glockengeläute der Stadtpfarrkirche Gmunden um zwei weitere ergänzt werden. Die Geburtstage der beiden Päpste sind Programm und Zeitschiene für diese beiden Glocken. Zum 80. Geburtstag von Papst Franziskus hat die Pfarrgemeinde am 16. Dezember in Innsbruck den Glockenguss gefeiert. Ein voller Autobus mit 50 Personen aus Gmunden hat dieses Ereignis miterlebt. Nach dem gemeinsamen Gebet und dem Ruf „In Gott’s Nam’“ floss die 1111 °C heiße Glockenspeise

in die gebauten Glockenformen. „Ein gigantisches Erlebnis von höchster technischer Herausforderung und menschlicher präziser Leistung, durch Gottes Segen begleitet, ist allen Anwesenden wahrlich unter die Haut gegangen“, sagt Stadtpfarrer Gerald Geyrhofer. Am Ostermontag, 17. April 2017 werden zum 90. Geburtstag von em. Papst Benedikt XVI. die beiden Glocken von Altbischof Ludwig Schwarz in Gmunden dem heiligen Franz von Assisi (195 kg) und dem heiligen Benedikt (230 kg) geweiht.

Kinder machten Adventkalender lebendig Enns. Die Stadt Enns strahlt an Dezember-Abenden ein besonderes Flair aus, denn die Ennser Pfarren haben heuer bereits zum neunten Mal zum „Lebendigen Adventkalender“ eingeladen. Jeden Abend öffnet ein Fenster, vor dem eine Feier abgehalten wird. Anschließend gibt es Kekse und Tee. Die Katholische Jungschar Enns-St. Laurenz hat eine dieser Adventfeiern gestaltet. Die Kinder und Gruppenleiter haben die Feier unter das Thema „Heimat“ gestellt. Gedanken zur Herbergssuche und zur Bedeutung des Wortes wurden von Adventliedern umrahmt.

Lebendiger Adventkalender. In Enns versammeln sich Menschen, singen Lieder und hören Texte zum Advent. Haijes


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Aus Oberösterreichs Pfarren 9

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Neues Projekt startete in der PlusCity in Pasching

Jugendseelsorge im Einkaufstempel Seelsorge für Jugendliche mitten im Einkaufszentrum bietet Maria Magdalena Frauscher an. Was ihr dabei wichtig ist und was sie sich vorgenommen hat, erzählte sie der KirchenZeitung. Paul Stütz

Immer weniger Jugendliche finden den Weg zu Gottesdiensten oder anderen „klassischen“ kirchlichen Angeboten. Die katholische Kirche in Oberösterreich versucht mit mehreren Projekten auf diese Herausforderung zu reagieren und junge Menschen anders zu erreichen. Das neueste Vorhaben ist die Jugendseelsorge in der PlusCity. Die 27-jährige Theologin Maria Magdalena Frauscher arbeitet seit September im Einkaufstempel. „Es war ein Sprung ins kalte Wasser“, sagt sie. Es gefällt ihr, Pionierarbeit in der Glitzerwelt der PlusCity leisten zu können. „Das Göttliche ist überall anzutreffen“, glaubt sie. Grundsätzlich sei die PlusCity gar nicht ein so ungewöhnlicher Ort für Seelsorge. Nur eben mit der Besonderheit, dass er Jugendliche aus der weiteren Umgebung in Massen anzieht, um hier die Freizeit nach der Schule zu verbringen. Einmal Engerl sein. Mit ersten größeren Veranstaltungen hat sie Aufmerksamkeit auf die Seelsorge im Einkaufszentrum gelenkt. Wie zum Beispiel einem adventlichen „EngelFotoShooting“, das die Theologin in Kooperation mit der Jugendkirche Linz angeboten hat. Dabei konnten sich Passanten mit Engelsflügeln fotografieren lassen. „Das ist bei den Leuten gut angekommen, nicht nur bei Christen. Sogar Muslima mit Kopftuch wollten Engerl sein.“ Maria Magdalena Frauscher sucht den Kontakt mit den Jugendlichen, quatscht an, wer ihr über den Weg läuft. Gerade auch junge Leute, die mit der Kirche wenig bis nichts am Hut haben, sind dabei. Seelsorge passiert hier zwischen den Geschäften, eigene Räumlichkeiten für ihr Angebot hat die Theologin nicht. Sie ist die, mit der man ganz zwanglos plaudern kann, die einfach zuhört und sich mit guten Ratschlägen zurückhält. „Manche erzählen mir, dass sie mit ihren Freunden oder Schulkollegen Probleme haben. Einige beschäftigt, dass sie noch nicht wissen,

Maria Magdalena Frauscher ist seit September Jugendseelsorgerin der Plus City in Pasching. KiZ/PS

was sie beruflich machen wollen“, berichtet sie. Die Seelsorge, wie sie Maria Magdalena Frauscher versteht, ist sehr von den Themen „Hoffnung“ und „Sinn des Lebens“ geprägt. Ihr Grundsatz ist, „nicht mit der Kirchenkeule zu kommen und dennoch die christliche Botschaft offen nach außen zu tragen“. Sie möchte bei diesen Gesprächen also „den richtigen Ton treffen“. Stammtisch für Jugendliche. Als zusätzlicher Rahmen dafür schwebt ihr die Einführung eines PlusCity-Stammtisches für junge Leute ein. Daneben plant sie die Installation einer Klagemauer in der PlusCity während der Fastenzeit. Gemeinsame Besuche des Fitnessstudios in der PlusCity mit vorangehenden spirituellen Inputs könnte es bald ebenso geben wie „Inseln der Seligen“ mitten im Einkaufszentrum: Sitzgelegenheiten, wo man ruhige Musik anhören und sich Gedankenimpulse zu Gemüte führen kann. Noch ist nicht sicher, was alles realisiert werden kann. An Ideen für jugendgerechte Seelsorge im Einkaufstempel mangelt es jedenfalls nicht.

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Stenogramm Flüchtlingsschicksale. Der junge Syrer Karim hatte Angst, dass er auf andere Menschen schießen muss oder selbst getötet wird. Die Kampfhandlungen kamen immer näher an sein Stadtviertel in Damaskus heran. Irgendwann sah Karim, dessen Vater im Bürgerkrieg erschossen wurde, für sich keine Zukunft mehr in seinem Heimatland. Er brach auf zu seiner Flucht ins Ungewisse. Seine Mutter sagte zum Abschied noch: „Pass auf dich auf, vielleicht werden wir uns nie wiedersehen!“ Karims Geschichte ist einer der Beiträge in Pfarrer Franz Zeigers neuestem Buch „Leb wohl, Mutter! Krieg – Verfolgung – Flucht“, in dem Menschen aus Syrien von ihrem Schicksal erzählen. Sie sind alle in den von Zeiger betreuten Pfarren in Linz-St. Peter und Linz-St. Michael aufgenommen worden. Die oft tief berührenden Geschichten geben Einblick das Leben der Flüchtlinge. Das Buch ist ein Benefizprojekt zugunsten der ­Flüchtlingshilfe von Pfarrer Zeiger. Der Reinerlös kommt zur Gänze Menschen zugute, die vor Krieg und Terror flüchten mussten. Im 166 Seiten starken Buch finden sich insgesamt elf Interviews mit Betroffenen. Zahlreiche Fotos unter­streichen die Brisanz und Authentizität der persönlichen Schilderungen. Das Buch ist ab sofort überall im Buchhandel, im dip3 Verlag und in der Pfarre Linz-St. Peter zum Preis von 9,80 Euro erhältlich. Die Kirchen­ Zeitung verlost zudem drei Exemplare. Einfach E-Mail bis 29. Dezember an: gewinnen@kirchenzeitung.at schicken.

Leb wohl, Mutter! Krieg – Verfolgung – Flucht. Franz Zeiger, dip3 Verlag.


10 Thema

22. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Das eigene Land schützen In Tansania haben sich Kleinbauern zusammengeschlossen, um sich gemeinsam gegen Landraub zur Wehr zu setzen. Hilfe bekommen sie dabei von der Organisation MIICO, einer Partnerorganisation der Dreikönigsaktion.

susanne huber

Versammlung in Kapunga. Das ganze Dorf ist auf den Beinen. Es ist eine ernste Sache, mit der sich das „Farmers’ Forum“ schon seit einiger Zeit auseinandersetzt. Es geht um Landraub, der die Existenz der Bevölkerung bedroht. Die Mitglieder des Forums sind 15 Bäuerinnen und 15 Bauern aus den verschiedenen Dörfern der Region Mbeya im südwestlichen Hochland Tansanias, eines der ärmsten Gebiete des Landes. Hier leben rund 2,7 Millionen Menschen. Die 30 Kleinbauern haben sich mit Hilfe der Organisation MIICO zusammengeschlossen, um aktiv gegen Landraub vorzugehen. Selbstversorger. Tische und Stühle werden ins Freie getragen, damit auch die interessierten Dorfbewohner zuhören und sich an der Diskussion beteiligen können. Viele haben sich auf den Boden gesetzt – auf ihren Boden, auf ihr Land, auf dem sie beheimatet sind, das sie bewirtschaften, auf das sie angewiesen sind. Die Bäuerinnen und Bauern in dem Gebiet leben von den Produkten, die sie anbauen und versorgen sich selbst. Wird ihnen ihr Land genommen, werden sie ihrer Lebensgrundlage beraubt.

Projektpartner der Dreikönigsaktion aus Tansania sind derzeit in Österreich zu Gast und berichten über die Situation in ihrem Land. Gloria Mdindile (rechts) ist Anwaltschaftsreferentin im Team der Organisation MIICO und setzt sich für die Rechte von Kleinbauern ein. Der Reisbauer Faraja Kyando engagiert sich in einem Zusammenschluss von Bauern und Bäuerinnen ebenfalls für die Rechte auf Land. huber

Landrechte werden umgangen. Faraja Kyando ist einer der 30 Mitglieder des „Farmers’ Forum“. Der Reisbauer lebt mit seiner Familie in Kapunga und ist einer der von Landraub Betroffenen. Er erzählt, in Tansania werde Land in drei Kategorien eingeteilt: in geschützte Gebiete wie Reservate oder Nationalparks; in allgemeines, öffentliches Land; und in das von Bauern bewirtschaftete

Dorfland, das ihnen per Gesetz laut dem 1999 verabschiedeten „Land Act and Village Land Act“ zusteht. In Kapunga gab es den Fall, erzählt Faraja Kyando, dass 5500 Hektar öffentlichen Landes in der Nähe des Dorfes einem Investor verkauft wurden. Im Zuge dessen sind ihm allerdings auch 1870 Hektar Dorfland dazugegeben worden, auf dem Bauernfamilien leben und sich Einrichtungen wie eine Schule und ein Gemeinschafts- und Gesundheitszentrum befinden. Landrechte wurden hier umgangen und es fehlte an Transparenz. Auswirkungen. In Folge wurden FlussSchleusen gebaut und so der Zugang zu Wasser, das die Dorfbewohner für ihre Felder brauchten, unterbrochen. Dazu kam, dass die Trinkwasserrohre zerstört worden sind. „Von der Wasserversorgung sind die Menschen in der Region – ein Dürregebiet, in dem es selten regnet und es dadurch auch häufig zu Hunger und Unterernährung kommt –, aber abhängig“, betont der Reisbauer. Die einfache Landbevölkerung war plötzlich mit massiven Problemen konfrontiert, denen sie zunächst hilflos gegenüberstand. Als die Organisation MIICO 2013 davon erfuhr, kam es mit deren Unterstützung Schritt für Schritt zu positiven Veränderungen. Rüstzeug. Die Kleinbauern „wussten über ihre Rechte nicht Bescheid und waren ohne professionelle Hilfe den Machenschaften hinsichtlich Landraubes ausgesetzt“, sagt Gloria Mdindile, Projektpartnerin der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar. Sie ist Anwaltschaftsre-


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Thema 11

22. Dezember 2016

zur sache Sternsingeraktion

Im Südwesten Tansanias schließen sich Kleinbauern zusammen, um gegen Landraub zu kämpfen.

ferentin und Mitarbeiterin im Team von MIICO. „Wir unterstützen Bäuerinnen und Bauern aus verschiedenen Dörfern dabei, sich in Gruppen zusammenzuschließen und geben ihnen das Rüstzeug, sich vor Landraub zu schützen oder bereits gestohlenes Land wieder zurückzugewinnen. In Schulungen werden sie über ihre Landrechte aufgeklärt; dazu bilden wir sie zu Trainern aus, die das erworbene Wissen dann in den jeweiligen Dörfern weitergeben, so wie Faraja Kyando in seinem Dorf Kapunga.“ Außerdem stelle MIICO kostenlos Anwälte zur Verfügung, die sich für die Belange der Landbevölkerung in dieser Thematik einsetzen, erläutert die Anwaltschaftsreferentin.

Die Bäuerinnen und Bauern in Tansania versorgen sich mit dem Anbau ihrer Produkte wie Reis selbst und sind auf ihr Land angewiesen. DKA

miico

Hintergründe. Für Landraub gebe es in Tansania laut Gloria Mdindile unterschiedliche Ursachen. So sollen Nationalparks erweitert werden für den profitablen Großwildjagd-Tourismus. Oder Land werde an Großkonzerne der Agrarindustrie verkauft. Es komme auch vor, dass fruchtbares Ackerland von Investoren erworben werde, die es häufig als Spekulationsobjekt für lukrative Anlagemöglichkeiten nutzen. Dahinter würden oft undurchsichtige korrupte Geschäfte stecken. „Die Regierung Tansanias denkt auch, dass durch die Ansiedlung von Großunternehmen die Produktion in der Landwirtschaft verbessert werden könnte und dadurch mehr Arbeit und bessere Verdienstmöglichkeiten für die Menschen in der Region geschaffen werden. Wir wissen aber, dass in der Realität in den meisten Fällen solche hoffnungsvollen Aussichten oder Versprechungen nicht umgesetzt werden.“ Erfolge. Die Problematik des Landraubs wird mittels MIICO auch stets über die Medien an die Öffentlichkeit getragen, um so gesellschaftlichen Druck zu erzeugen. Immer wieder auch mit Erfolg. Im Fall von Kapunga beispielsweise. Die 1870 Hektar Dorfland wurden wieder an die Bäuerinnen und Bauern zurückgegeben, sagt Gloria Mdindile. „Um gegen Landraub anzukämpfen braucht es einen langen Atem. Solche Erfolge helfen, den Mut nicht zu verlieren und bestärken, diese herausfordernde und oft mit Drohungen verbundene Arbeit für die Interessen der Bauernfamilien künftig weiterzumachen.“

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Österreichs 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger der Katholischen Jungschar und über 30.000 Jugendliche und Erwachsene sind Jahr für Jahr begeistert bei der Sternsingeraktion dabei. Sie sammeln Spenden für Menschen in Not. Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, sorgt für den kompetenten Einsatz der Spendengelder. Unterstützt werden Initiativen in 20 Ländern, eines davon ist Tansania, die von Partnerorganisationen vor Ort nach dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ durchgeführt werden. Mit den rund 500 im Vorjahr mit Sternsingermitteln geförderten Projekten in Afrika, Asien und Lateinamerika wird das Engagement der Sternsingerinnen und Sternsinger tausendfach multipliziert. Sternsingerspenden setzen Zeichen für die Stärkung von Kindern und Jugendlichen; für Bildung, die selbstbestimmtes Handeln fördert; für gesicherte Lebensgrundlagen; für die Stärkung von Menschenrechten und Zivilgesellschaft und für eine Kirche im Dienst an den Menschen. u www.sternsingen.at u TV-Tipp zur ­Sternsingeraktion: „Hilfe unter gutem Stern – Im größten Armenviertel Afrikas“ am 1. Jänner 2017, 18.25 Uhr, ORF 2; am 5. Jänner 2017, 09.05 Uhr, 3sat.

Die Sternsinger/innen sind zum Jahreswechsel wieder unterwegs. dka


12 Panorama stenogramm Verstorben. Der frühere Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Edmond Farhat, ist am vergangenen Samstag im Rom im Alter von 83 Jahren verstorben. Der aus dem Libanon stammende Geistliche vertrat von 2005 bis 2009 als erster Bischof aus einer unierten Ostkirche in Wien den Papst. Das Requiem für den VatikanDiplomaten fand bereits am Montag im Petersdom unter der Leitung von Kardinal Angelo Comastri statt. Trauer. Österreichs Kirche trauert um Eva Klawatsch-Treitl: Die Ökonomin, Entwicklungsexpertin und frühere Vorsitzende der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreich ist vergangene Woche im 50. Lebensjahr plötzlich verstorben. Statthalter. Wechsel an der Spitze der Grabesritter in Österreich: Der Großmeister des Ordens, Kardinal Edwin Frederick O‘Brien, hat Andreas Leiner, bisher Kanzler der österreichischen Statthalterei, mit Wirksamkeit zum 1. Jänner 2017 zum neuen Statthalter des Ordens in Österreich ernannt. Leiner folgt auf Karl Lengheimer, der diese Funktion seit 2008 ausübte.

22. Dezember 2016

Konfessions- und religionsübergreifendes Treffen

Mehr Kooperation beim Religionsunterricht Dass Österreichs Kirchen und Religionsgesellschaften beim Religionsunterricht stärker als bisher kooperieren wollen, ist das Ergebnis eines Studientages vergangene Woche in Wien. Dabei ging es um „Zukunftsperspektiven des konfessionellen Religionsunterrichts“. Auf Initiative des katholischen Schulbischofs Wilhelm Krautwaschl tauschten sich erstmals Spitzenvertreter der Kirchen und Religionen aus. Der konfessionelle Religionsunterricht habe in Österreich

„eine hohe Akzeptanz“, sagte Krautwaschl. Gleichzeitig wollen die Kirchen „aktiv auf die Veränderungen zugehen“, die durch die Pluralisierung der religiösen Landschaft entstünden. Rund 800.000, also über 70 Prozent der insgesamt 1,086.000 Schüler Österreichs besuchen einen konfessionellen Religionsunterricht (rund 618.000 den katholischen). Konkrete Modelle und Versuche der Zusammenarbeit über christliche Konfessoinsgrenzen hinweg gibt es bereits.

70 Jahre RSK und 100 Jahre Fatima

Rosenkranz-Sühnekreuzzug startete Jubiläum Der gefährdete Friede und die Nöte in Gesellschaft und Kirche brauchen heute so wie vor 70 Jahren eine große Gebetsbewegung, sagte Bischof Klaus Küng vergangene Woche in der Wiener Franziskanerkirche. Dort wurde mit einem Festgottesdienst das Jubiläumsjahr der Gründung des RosenkranzSühnekreuzzugs (RSK) vor 70 Jahren und der Marienerscheinungen vor 100 Jahren in Fatima begonnen. Der Gottesdienst fand am 34. Todestag und 75. Priesterweihetag von P. Petrus Pavlicek, dem Gründer des RSK, statt. Traude Gallhofer (li.) ist RSK-Vorstandsvorsitzende. Im Vordergrund ein Bild von P. Petrus Pavlicek. rupprecht/kathbild.at

in eigener Sache Ein Lob erhielt die Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen der Diözesen Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck und Linz am Montag: Bei der Verleihung des „Journalisten­ preises von unten“, den die Armutskonferenz vergibt, wurde der Beitrag „Kann man von einem Minimum noch etwas wegnehmen?“ von Heinz Niederleitner (Ausgabe 09/2016) mit einer lobenden Erwähnung bedacht. In dem Artikel geht es um die bedarfsorientierte Mindestsicherung.

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Theo Quendler will angesichts der „dramatischen Entwicklungen“ in Kirche und Gesellschaft neue Gespräche auf Augenhöhe. rupprecht/kathbild.at/A.

XX Weitere Veranstaltungen des Jubiläumsjahres finden Sie auf: www.rsk-ma.at.

Laienrats-Präsident für neuen Dialogprozess

Großbritannien erlaubt Drei-Eltern-Babys

Theo Quendler, Präsident des Katholischen Laienrates, setzt sich für einen neuen innerkirchlichen Dialogprozess in Österreich ein. Der 1998 begonnene „Dialog für Österreich“ sei leider kirchenpolitischen Manövern zum Opfer gefallen, auch der Impuls des Mitteleuropäischen Katholikentags von 2004 sei wieder versandet; seither herrsche innerkirchlich in Österreich weithin „Funkstille“, sagte Quendler. Mit einem Dialog auf Augenhöhe solle der Aufbruch, den Papst Franziskus in der Weltkirche begonnen habe, auch in Österreich Fuß fassen.

Eine Ethikkommission hat in Großbritannien grünes Licht für Babys mit dem Erbgut von drei Eltern gegeben. Die umstrittene Methode soll Schwangerschaften möglich machen, ohne dass Frauen bestimmte Krankheiten an ihre Kinder vererben. Künftig dürfen somit in britischen Laboren befruchtete Eizellen mit dem Genmaterial von zwei Müttern und einem Vater erzeugt werden. Großbritannien erlaubt als erstes Land die umstrittene Methode ausdrücklich. Kritiker warnen, dass dies die Tür für genetisch veränderte „Designerbabys“ öffne.


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Panorama 13

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Ein Bild des Schreckens bot der Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz nahe der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.

Reuters

Todesfahrt auf Adventmarkt in Berlin Zwölf Menschen waren es bei Redaktionsschluss, die ihr Leben am Montagabend durch die Fahrt eines Lkws in einen Adventmarkt in Berlin verloren. Dutzende Menschen wurden verletzt, als das Fahrzeug in den Markt bei der evangelischen Gedächtniskirche im Berliner Zentrum fuhr. Die Polizei gab sich zunächst sehr zurückhaltend in der Einschätzung der Ereig-

nisse. Dienstag früh hieß es jedoch, dass man einen terroristischen Anschlag vermute. Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch zeigte sich noch am späten Montagabend von den Bildern des Schauplatzes schockiert. Im Gebet sei er bei den Opfern und ihren Angehörigen. Er lud am Dienstag zum Gebet in die katholische Hedwigs-

kathedrale. Ähnlich äußerte sich auch der evangelische Bischof Markus Dröge. Beide Bischöfe dankten den Sicherheitskräften, Sanitätern und den Notfallsseelsorgern. Der deutsche Bundesinnenminister Thomas de Maizière ordnete für den Dienstag Trauerbeflaggung der Bundesbehörden in ganz Deutschland an. Ein Tatverdächtiger wurde verhaftet.

Weihnachten soll von Egoismus befreien

Opus-Dei-Leiter ist verstorben

weltkirche

In Vorbereitung auf Weihnachten rief Papst Franziskus zur Abkehr von Konsum- und Erfolgssucht auf. Jesus sei gekommen, um die Menschen von Egoismus, Sünde und Korruption zu befreien, sagte er beim AngelusGebet auf dem Petersplatz. Um Gott den Weg zu bereiten, müsse man „die bequemen, aber irreleitenden Wege der Götzen dieser Welt verlassen: Erfolg, koste es, was es wolle, Macht zum Nachteil der Schwächsten, Gier nach Reichtum, Vergnügen um jeden Preis“. Um am schon gegenwärtigen Reich Gottes teilzuhaben, sei Bekehrung nötig.

Der Leiter des Opus Dei („Werk Gottes“) ist tot. Bischof Javier Echevarria erlag mit 84 Jahren in Rom den Folgen einer Lungenentzündung. Der Spanier war seit 1994 dritter Leiter der konservativen kirchlichen Gruppierung, die von Papst Johannes Paul II. 1982 in den Rang einer Personalprälatur erhoben wurde. Gemäß den Statuten des Opus Dei muss nun binnen eines Monats der Prozess zur Wahl eines Nachfolgers beginnen – die dann von Papst Franziskus bestätigt werden muss. Fernando Ocariz übernimmt vorerst die Leitung.

Krippe in Assisi. Die diesjährige Weihnachtskrippe in Assisi wurde mit Steinen aus der beim Erdbeben eingestürzten Benedikts-Basilika von Norcia gestaltet. Damit wollen die Franziskaner-Minoriten, die die Basilika San Francesco betreuen, an die Notleidenden des Unglücks in Mittelitalien erinnern. Vergangenes Jahr hatten die Franziskaner ein Flüchtlingsboot von Lampedusa als Rahmen der Geburtsszene Jesu verwendet. Der Weihnachtsbaum vor der Basilika stammt aus dem Valnerina, einem ebenfalls vom Erdbeben betroffenen Tal der Region Umbrien. Der Papst bemüht sich konsequent um die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Deshalb müsse er mitunter auch ein Querdenker sein, meint der Jesuit und Chefredakteur der Zeitschrift „Stimmen der Zeit“, P. Andreas Batlogg. stimmen der zeit


14 Rückblick

 10. Jänner: Bischof Manfred Scheuer nimmt am 10. Jänner bei einem Festgottesdienst im Innsbrucker Jakobsdom nach zwölf Jahren Abschied von der Diözese Innsbruck. Am 17. Jänner wird er feierlich im Mariä-EmpfängnisDom als neuer Bischof der Diözese Linz in sein Amt eingeführt.

Worte aus dem Barmherzigkeit bedeutet, ein Herz zu haben auch für die Armen, für die Menschen am Rande. Sie bedeutet aber auch, ein Herz zu haben für mich selbst. (...) Herzlichkeit ist etwas, wonach sich jeder von uns sehnt.

 12. Februar: Papst Franziskus besucht vom 12. bis 17. Februar Mexiko. Auf dem Weg dorthin kommt es auf dem Flughafen von Havanna, der Hauptstadt Kubas, zu einer historischen Begegnung zwischen ihm und dem russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchen Kyrill I.  22. März: Bei drei Terroranschlägen in Brüssel sind 32 Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden.  29. April: Die Ordensfrauen in Österreich begehen mit einer dreitägigen Veranstaltung in Innsbruck das 50-jährige Bestehen der „Vereinigung der Frauenorden Österreichs“.  17. Mai: Christian Kern wird nach dem Rücktritt Werner Faymanns neuer österreichischer Bundeskanzler und Parteivorsitzender der SPÖ.  15. Juli: In der Türkei scheitert ein Putschversuch von Teilen des Militärs, bei dem mehr als 290 Menschen, meist Zivilisten, sterben.  26. Juli: Zwei 19-jährige islamistische Terroristen dringen in eine katholische Kirche in SaintEtienne-du-Rouvray nahe der französischen Stadt Rouen ein und nehmen fünf Geiseln. Die beiden arabischstämmigen, radikalisierten Franzosen ermorden den 85-jährigen Priester Jacques Hamel, der gerade den Gottesdienst feiert. Die Tat, zu der sich die Terrormiliz IS bekennt, sorgt ebenso für weltweites Entsetzen wie eine Woche zuvor ein Blutbad in der Hafenstadt Nizza.

KirchenZeitung Diözese Linz

Pater Anselm Grün OSB im KirchenzeitungsInterview zum Jahr der Barmherzigkeit.

W

enn Europa in Sachen Menschlichkeit und gemeinsamer Asylpolitik

versagt, ist das keine Rechtfertigung für Österreich, auch zu versagen (...). Wir können doch nicht so tun, als gäbe es im Nahen und Mittleren Osten keinen Krieg und Terror mehr und als seien die Millionen Menschen, die darunter leiden und ihr Leben und ihre Existenz retten wollen, nicht mehr da.“ Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, kritisiert im Jänner die später verwirklichte „Obergrenze“ in der Asylpolitik.

FOTOS: WEINGARTNER, KAÖ, KNA, CARITAS VORARLBERG

EREIGNISSE

22. Dezember 2016


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Rückblick 15

22. Dezember 2016

m Jahr 2016 N

iemand darf auf ewig verurteilt werden, denn das ist

nicht die Logik des Evangeliums! Ich beziehe mich nicht nur auf die Geschiedenen in einer neuen Verbindung, sondern auf alle, in welcher Situation auch immer sie sich befinden.“ Papst Franziskus öffnet im März mit dem nachsynodalen Schreiben „Amoris Laetitia“ einen neuen, wertschätzenden Weg im Umgang mit Lebenssituationen wie jener der wiederverheirateten Geschiedenen.

„Es wird beim Thema Mindestsicherung über etwas diskutiert, das hauptsächlich jene Menschen betrifft, die kaum eine Lobby haben. Ich sehe dabei auch die Gefahr, dass wir über Menschenrechte diskutieren, die bis vor kurzem außer Frage gestanden sind.“ Die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle äußert sich zur Diskussion um die Mindestsicherung. 2016 haben Bundesländer wie Oberösterreich und Niederösterreich begonnen, die Sozialleistung für Zuwanderer zu kürzen und für Familien zu deckeln.

EREIGNISSE  26.–31. Juli: In Krakau findet der 31. Weltjugendtag der römisch-katholischen Kirche statt, an dem auch Papst Franziskus teilnimmt.  2. August: Der Papst beruft eine wissenschaftliche Kommission zur Geschichte des Frauendiakonats ein.  4. September: Mutter Teresa von Kalkutta (1910–1997) wird durch Papst Franziskus in Rom heiliggesprochen.  24. September: Der deutsche Mariannhiller Missionar P. Engelmar Unzeitig (1911– 1945) wird in Würzburg seliggesprochen. Der KZ-Häftling wurde nach seinem Tod am 2. März 1945 „Engel von Dachau“ genannt, weil er im KZ freiwillig Flecktyphuskranke pflegte.  31. Oktober: Zum Auftakt des Gedenkens an „500 Jahre Reformation“ (1517–2017) im schwedischen Lund nimmt Papst Franziskus an einem ökumenischen Gebet teil. Es ist das erste Mal, dass ein Papst zusammen mit Lutheranern an die Reformation erinnert.  8. November: Donald Trump gewinnt die US-Präsidentschaftswahl. Der Kandidat der Republikanischen Partei kann sich gegen die Demokratin Hillary Clinton durchsetzen.  11. November: Im Gedenkjahr des heiligen Martin von Tours (1700. Geburtstag) findet am Martinstag die Eröffnung des europäischen Martinusweges in Tours statt.  4. Dezember: Bei der Wiederholung der Stichwahl zum österreichischen Bundespräsidenten hat Alexander Van der Bellen vor Norbert Hofer gewonnen. Er wird Nachfolger Heinz Fischers und voraussichtlich am 26. Jänner 2017 angelobt.


16 Glaube

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Der Engel bringt die gute neue Mär In Martin Luthers berühmtem Lied „Vom Himmel hoch“ bringt ein Engel den Hirten und uns die Frohe Botschaft: Der Retter der Menschheit ist da.

V

om Himmel hoch, da komm ich her, ich bring euch gute neue Mär, der guten Mär bring ich so viel,

davon ich singn und sagen will.

Euch ist ein Kindlein heut geborn von einer Jungfrau auserkorn, ein Kindelein so zart und fein;

„Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. (Lk 2,10–11) Im Bild: Skulptur an Kapelle auf den Hirtenfeldern nahe Betlehem. nie, Privat

das soll eur Freud und Wonne sein.

Es ist der Herr Christ, unser Gott, der will euch führn aus aller Not; er will eur Heiland selber sein, von allen Sünden machen rein. Er bringt euch alle Seligkeit, die Gott der Vater hat bereit‘, dass ihr mit uns im Himmelreich sollt leben nun und ewiglich.

Gotteslob 237 Ganz sicher ist der Text, sehr wahrscheinlich aber auch die Melodie dieses Liedes von Martin Luther (1483–1546). Der Reformator, der selbst eine musikalische Ausbildung erhalten hatte, schrieb rund dreißig Kirchenlieder. Angeblich schuf der Theologe, der Laute spielte und gerne sang, „Vom Himmel hoch“ aber zunächst nicht für die Öffentlichkeit, sondern für die Weihnachtsbescherung seiner eigenen Kinder. Das Lied hat in voller Länge ganze 15 Strophen, sieben davon stehen im Gotteslob.


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Glaube 17

22. Dezember 2016

B

ibeltexte zu singen, ist so alt wie die Bibel selbst. Psalmtexte rufen geradezu nach Gesang und wirken für musische Menschen oft befremdlich, wenn sie im Chor gesprochen werden. Andererseits hören wir erzählende oder belehrende Texte vorwiegend gesprochen. Manche Bibeltexte wollen schon wegen der festlichen Gelegenheit gesungen werden. So geschah es auch mit der Weihnachtsgeschichte. Die liedhafte Erzählung von Jesu Geburt im Stall, den Hirten und den Engeln nach Lukas gehört wohl zu den bekanntesten Kirchenliedern der europäischen Musikgeschichte: „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ (wobei das Gotteslob nur einen Teil enthält). Zwei Zugänge. Früher war es unter Katholiken verpönt, weil Martin Luther der Verfasser des Textes ist. Heute gelten solche konfessionellen Grenzen erfreulicherweise nicht mehr. Schließlich singen auch Evangelische unbekümmert „Stille Nacht“, einen typisch katholischen Gesang aus dem 19. Jahrhundert – also 300 Jahre jünger als Luthers Lied. Über den Vorrang einer der beiden Lieder zu

streiten, ist müßig. Sie unterscheidet nicht nur der große Abstand ihrer Entstehung, sondern auch die Ambition: Hier wird ein in poetische Verse gefasster Bibeltext gesungen – dort ein gemütvolles Lied über Text und Melodie im Volkston. Um es drastisch zu sagen: Die Evangelischen singen den Bibeltext in Versform, die Katholischen kleiden ihn in poetische Volkstümlichkeit – also einerseits streng biblisch, andrerseits frei poetisch. Schön, dass hier die konfessionellen Eigenheiten zwar erkennbar sind, jedoch keine Trennung mehr bewirken. Streng ge-

Mit Liedern Richtung Weihnachten unterwegs Teil 7 von 7 PROF. PETER PAUL KASPAR PRIESTER, MUSIKER, AUTOR UND REKTOR DER URSULINENKIRCHE IN LINZ

sagt: dem festlichen Weihnachtschoral steht ein gemütvolles Volkslied gegenüber. Das erste vielleicht passend zum Evangelium zu singen, das zweite etwa bei einer Krippenandacht – beides aber ohne Bedenken zur Christmette. Poesie. Die Melodie des Luther-Chorals hat seit der Reformation einen Siegeszug durch die Musikgeschichte angeführt. In vielen Kompositionen – Kantaten, Oratorien, Orgelwerken, Variationen – tönt das Lied nicht nur durch die evangelische Kirchenmusik, sondern auch in katholischen, sogar in weltlichen Werken. Am kunstvollsten vielleicht in Bachs „Kanonischen Variationen“, einem der kunstreichsten kontrapunktischen Orgelwerke. Die lange evangelische Textfassung bringt in der 13. Strophe eine poetische Kostbarkeit, die man heute vielleicht schmunzelnd singen wird: „Ach mein herzliebes Jesulein, mach dir ein rein sanft Bettelein, zu ruhen in meins Herzens Schrein, dass ich nimmer vergesse dein.“ Hier mischt sich sogar die evangelische Strenge zum Bibeltext mit weihnachtlicher Poesie im Lied.

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Sonntag Hochfest der Geburt des Herrn, Weihnachten – Lesejahr A, 25. Dezember 2016

Gott streckt uns sehnsüchtig die Arme entgegen Heute, zu Weihnachten, sagt Gott besonders deutlich: „Du, Mensch, ich liebe dich! Ich sehne mich nach dir!“

Evangelium Johannes 1, 1–18 od. 1, 1–5.9–14

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

2. Lesung Hebräer 1, 1 – 6

1. Lesung Jesaja 52, 7 – 10

Wie willkommen sind auf den Bergen die Schritte des Freudenboten, der Frieden ankündigt, der eine frohe Botschaft bringt und Rettung verheißt, der zu Zion sagt: Dein Gott ist König. Horch, deine Wächter erheben die Stimme, sie beginnen alle zu jubeln. Denn sie sehen mit eigenen Augen, wie der Herr nach Zion zurückkehrt. Brecht in Jubel aus, jauchzt alle zusammen, ihr Trümmer Jerusalems! Denn der Herr tröstet sein Volk, er erlöst Jerusalem. Der Herr macht seinen heiligen Arm frei vor den Augen aller Völker. Alle Enden der Erde sehen das Heil unseres Gottes.

Viele Male und auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten; in dieser Endzeit aber hat er zu uns gesprochen durch den Sohn, den er zum Erben des Alls eingesetzt und durch den er auch die Welt erschaffen hat; er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens; er trägt das All durch sein machtvolles Wort, hat die Reinigung von den Sünden bewirkt und sich dann zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt; er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt. Denn zu welchem Engel hat er jemals gesagt: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, und weiter: Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein? Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in die Welt einführt, sagt er: Alle Engel Gottes sollen sich vor ihm niederwerfen.


Wort zum Sonntag

Sehnsucht

kathbild.at / franz josef rupprecht (2)

A

lle Enden der Erde sehen das Heil unsres Gottes. Singet dem Herrn ein neues Lied;

denn er hat wunderbare Taten vollbracht! Er hat mit seiner Rechten geholfen

Sehnsucht – gerade in diesen Tagen, zu Weihnachten, ist dieses Gefühl in vielen Menschen wach. Die Sehnsucht hat es in sich: Sie spricht ganz eigene Seiten in uns an, das Gemüt, das Herz. Da leuchtet etwas in mir auf von Zusage, von Hoffnung auf etwas, was mich ganz erfüllt. Was ist Ihre tiefste Sehnsucht? Kürzlich haben bei einer Umfrage die meisten Leute geantwortet: „Ich möchte Menschen um mich haben, die ich lieben kann und die mich lieben.“ Woher kommt die Sehnsucht? Der heilige Augustinus hat sich wie kaum ein Anderer mit dieser Frage auseinandergesetzt und gemeint: „Unsere Sehnsucht kommt daher, dass Gott sich nach dem Menschen sehnt!“ Ein unerhörtes Wort: „Die Sehnsucht Gottes ist der Mensch.“ Gerade heute zu Weihnachten sagt Gott uns das besonders deutlich: „Du, Mensch, ich liebe dich! Ich sehne mich nach dir!“ Und weil das so ist, will er den Menschen nahe sein, so nahe wie möglich. Deshalb ist er Mensch geworden und hat als Mensch unter Menschen gelebt. Was so einfach klingt, ist ein tiefes Geheimnis: Das Kind in der Krippe ist Gott. Im Kind von Bethlehem ist er zu uns Menschen gekommen. Gott hat eine solche Sehnsucht nach uns, nach mir ganz persönlich, dass er uns, dass er mir ähnlich werden möchte. Er schaut mich voll Liebe an und streckt mir seine Arme entgegen. „Gottes Sehnsucht ist der Mensch“, sagt der hl. Augustinus. Aber ist Gott auch meine Sehnsucht? Wie antworte ich auf seinen Blick, auf seine ausgestreckten Arme, auf seine Liebe zu mir? Was kann ein liebevoller Blick alles bewirken! Wenn mich jemand liebevoll und wohlwollend anschaut, dann tut das gut. Bei Menschen kennen wir das. Aber haben Sie schon einmal daran gedacht, dass Gott auch jeden von uns persönlich anschaut? Wenn ich auf das Kind in der Krippe sehe, kann ich spüren: Gott schaut mich an, weil er möchte, dass ich größer und reicher werde, dass ich mich wertvoller empfinde, als wenn ich mich nur selbst anschaue. Er möchte Fähigkeiten wecken, die in mir schlummern. Das ist das Geheimnis von Weihnachten. Vor 2000 Jahren haben es einfache Hirten im Stall von Bethlehem erfahren, und so spüren wir es auch heute.

und mit seinem heiligen Arm. Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

Zum Weiterdenken

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker. Er dachte an seine Huld und an seine Treue zum Hause Israel. Alle Enden der Erde sahen das Heil unsres Gottes. Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde, freut euch, jubelt und singt! Spielt dem Herrn auf der Harfe, auf der Harfe zu lautem Gesang! Zum Schall der Trompeten und Hörner jauchzt vor dem Herrn, dem König! Antwortpsalm, Aus psalm 98

Einladung zur Meditation: Gott, du bist ein Liebender und ein Verwandelnder. Du liebst uns nicht im Vorübergehen, sondern in deiner ganzen Vollkommenheit. Dir sei Dank! Sr. M. Ancilla Betting OCist Als Priorin-Administratorin leitet die emeritierte Äbtissin der Abtei Oberschönenfeld heute das Kloster der Zisterzienserinnen in Mönchhof. Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


Sonntag

Hochfest der Gottesmutter Maria – Lesejahr A, 1. Jänner 2017

Ein Segen sollen wir sein Mit der Zusage aus dem Galaterbrief können wir furchtlos wie ein Kind ins neue Jahr gehen: Seit Weihnachten sind wir nicht mehr unmündige Sklaven, sondern Erben von Gottes Zukunft. Das bedeutet aber auch, dass wir wie Erwachsene verantwortlich sind. Mitverantwortlich für das, was im neuen Jahr geschehen wird. Damit es uns zum Segen werde …

Evangelium Lukas 2, 16–21

In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war. Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.

1. Lesung

2. Lesung

Numeri 6, 22–27

Galater 4, 4–7

Der Herr sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, und ich werde sie segnen.

Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unser Herz, den Geist, der ruft: Abba, Vater. Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.


Wort zum Sonntag

Ein Seott Gott – ein Segen! „Die strahlt ja über das ganze Gesicht!“ Haben Sie das schon einmal bei einem Menschen erlebt? Stellen Sie sich das bildlich vor. Nehmen Sie sich dafür einen Moment Zeit. Jetzt. Sie können dafür auch kurz die Augen schließen. Wenn Sie längere Zeit in so ein strahlendes Gesicht schauen, werden auch Sie unwillkürlich zu lächeln beginnen. Vielleicht spüren Sie sogar eine Wärme und Weite in Ihrem Herzen. Und jetzt die gute Nachricht zum Jahresbeginn: Gott strahlt Sie aus vollem Herzen an! Nichts anderes besagt der sogenannte AaronSegen aus der ersten Lesung: Gott strahlt über das ganze Gesicht, wenn er auf Sie schaut. Können Sie sich etwas Schöneres vorstellen? Doch lesen wir es genau: n Der Herr segne und behüte dich. Segnen heißt, dem anderen Gutes wollen. Gott will nur Gutes für dich. Er „behütet“, lässt dich nicht im Regen stehen. n Er lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig. Gott strahlt über das ganze Gesicht, wenn er auf dich schaut. Gnädig bedeutet, dass Gott ein Herz für dich hat. Er ist „barm-herzig“. n Er wende dir sein Angesicht zu und schenke dir Heil. Gott schaut dir in die Augen und er nimmt dich ernst. Er schenkt Heil, sodass du heil werden kannst – deine Verwundungen und Verletzungen dürfen heilen; du bist ganz und gar angenommen von Gott.

Berchtold

G

ott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse über uns sein Angesicht leuchten,

damit auf Erden sein Weg erkannt wird und unter allen Völkern sein Heil. Die Nationen sollen sich freuen und jubeln. Denn du richtest den Erdkreis gerecht. Du richtest die Völker nach Recht und regierst die Nationen auf Erden. Die Völker sollen dir danken, o Gott,

Das alles ist nicht nur ein frommer Wunsch. Indem wir einander segnen, kann diese Kraft Gottes in uns Wirklichkeit werden. Gibt es etwas Schöneres, als mit so einem Gott durch das kommende Jahr zu gehen?

Zum Weiterdenken Lernen Sie diese Worte des Segens auswendig und segnen Sie damit in Gedanken oder auch ausgesprochen immer wieder die Menschen, für die Sie beten wollen. Lassen Sie Gott diese Menschen „anstrahlen“. Irene Weinold

danken sollen dir die Völker alle.

Referentin für Exerzitien im

Es segne uns Gott.

Alltag in der Diözese Innsbruck;

Alle Welt fürchte und ehre ihn.

Kindern.

verheiratet und Mutter von drei Die Autorin erreichen Sie unter

Aus dem Antwortpsalm 67

u sonntag@koopredaktion.at


22 Bewusst leben

22. Dezember 2016

Die traditionelle Weihnachtsgans mit Rotkraut und Knödeln.

LK OÖ/Eva Kitzmüller

Knuspriger Karpfen auf Most-Krautfleckerl mit Leinöl-Erdäpfel 4 Personen

mittel

ZUTATEN 2 Stk. Karpfenfilets 2 Knoblauchzehen, zerdrückt 0,5 Bund Petersilie, gehackt 1 EL Kristallzucker 1 EL Schweineschmalz 1 Stk. gelbe Zwiebel 100 g Bauchspeck 1 Schuss Most 500 g Weißkraut Kümmel, Majoran 200 g Fleckerl Salz, Pfeffer, frisch gemahlen 500 g Erdäpfel 250 ml Milch Leinöl

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Zubereitung Karpfenfilets schröpfen, halbieren und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und gehackter Petersilie einreiben. In einer beschichteten Pfanne zuerst die Hautseite knusprig anbraten, dann wenden und noch kurz ziehen lassen. Fleckerl bissfest kochen. Zwiebel fein hacken, Speck in Würfel schneiden, Kraut feinnudelig schneiden bzw. hobeln. Zucker in Schmalz karamel­ lisieren. Zwiebel, Speck und Kraut mitrösten und mit Most ablöschen. Mit Kümmel und Majoran würzen. Die gekochten Fleckerl untermischen und mit Salz abschmecken. Erdäpfel kochen und anschließend in Scheiben schneiden. Diese in einen Topf geben, mit Milch bedecken, salzen und so lange kochen, bis die Masse eine sämige Konsistenz hat. Vor dem Servieren mit etwas Leinöl übergießen. XX Diese oberösterreichische Karpfenvarian­te ist auf der neuen Rezeptdatenbank für saisonale und regionale Rezepte www. regionale-rezepte.at zu finden. Seminarbäuerinnen aus ganz Österreich stellen mit ausgewählten Rezepten ihr Küchenwissen online zur Verfügung.

KirchenZeitung Diözese Linz

Alexander Raths/fotolia.com

Je nachdem, wo in Österreich traditionelle Weihnachtsgerichte serviert werden, stehen Fisch, Geflügel, Würstl oder Käsefondue auf dem Tisch. Daneben haben sich aber auch kalte Platten und Raclette schon einen wichtigen Platz an der Festtagstafel erobert. brigitta hasch

Karpfen, Würstl, In vielen Familien folgt der Ablauf am Hei­ ligen Abend einer lang gepflogenen Tradi­ tion. Dazu gehört meist auch eine bestimm­ te Speise, die jährlich auf den Tisch kommt und auf die sich alle freuen. Dabei sind die überlieferten Gerichte regional sehr unter­ schiedlich. Und immer öfter werden abseits der Tradition neue Rezepte ausprobiert. Fisch und Braten. In Wien werden unter­ schiedlichste Fischgerichte, meist Karpfen oder Zander, aber auch Fischsuppen, be­ vorzugt. Der Weihnachtskarpfen hat darü­ ber hinaus auch in Niederösterreich und der Steiermark Tradition. Im Burgenland findet man am Festtagstisch häufig knusprig gebratene Weidegänse, oft gefüllt und mit Rotkraut und Erdäpfelknö­ deln angerichtet. Daneben sind hier auch Rindfleischgerichte beliebt. Würstl. In Tiroler und in Salzburger Haus­ halten findet man am Heiligen Abend oft Würstlsuppe am Tisch, allerdings mit un­ terschiedlichen Zutaten. In Tirol schneidet man Frankfurter Würstl in eine Nudelsup­ pe, während beim Salzburger Traditionsre­ zept frische Kalbsbratwürste und Kartoffeln in der Suppe liegen.

Speziell im Pongau, Pinzgau und Lungau wird noch häufig am 24. Dezember das soge­ nannte „Bachlkoch“ verspeist. Hierfür wird Wasser mit Mehl vermischt und in Butter herausgebacken. In Kärnten gibt es als Festtagsmenü eben­ falls Wurst, aber ohne Suppe. Man isst Selchwurst mit Sauerkraut, Geselchtem und Schwarzbrot. Der Kärtner Reindling darf als süßer Abschluss natürlich nicht fehlen. Und auch beim oberösterreichische Tradi­ tions-Weihnachtsessen steht die Wurst im Mittelpunkt: Hier werden Bratwürstl mit Sauerkraut oder Kartoffelsalat aufgetischt. Käse. Da die Käse-Tradition in Vorarlberg eine jahrhundertealte Geschichte hat, ist es sicher kein Zufall, dass hier bei vielen Familien zu Weihnachten Käse auf den Tisch kommt. Käsefondue und Raclette wer­ den gerne zubereitet. Daneben findet man natürlich auch in diesem Bundesland un­ terschiedliche Fisch- und Wurstgerichte auf dem Menüplan für den Heiligen Abend. Fasten oder völlen. Genau genommen ist der 24. Dezember ein Fasttag, was aber immer mehr Menschen übergehen. Hat man früher erst nach dem Besuch der Mit­


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Alltag 23

22. Dezember 2016

Eine tierische Weihnachtsgeschichte Fröhlich standen sie vor sich hin und lauschten den Gesprächen der Erwachsenen im Hof. Ich spreche von zwei Ziegen, die nur immer wieder „Fröhliche Weihnacht“ und „Ein frohes Fest“ und so was Ähnliches einige Male hörten. Sie schauten sich mit ihren Glupschaugen an, nickten mit den Hörnern und wedelten mit ihrem kurzen Schwanz. „Ja, es ist wieder so weit“, grunzte das Schwein an der anderen Ecke des Stalles. Ich werde geschlachtet, nur dass die alle fröhliche Weihnachten feiern können.“

Gansl, Käs‘ ternachtsmette eine bescheidene Mahlzeit zu sich genommen, ist heute ein üppiges Abendessen durchaus üblich. Aber egal ob mit traditioneller oder ausgefallener, einfacher oder aufwändiger Menüfolge, die meisten Österreicherinnen und Österreicher feiern diesen Abend im Kreis der Familie, und zwar zu Hause.

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„Eine schöne Bescherung“, krähte der Hahn, ganz links oben, „auf mich haben sie es auch abgesehen.“ „Man braucht eine Menge Glück und Verstand im Leben“, meinte piepsend die Mäusemutter und huschte in den Holzverschlag, der ein Loch hatte. Während sie so meckerten, fiel einer Ziege ein, sie hätte von ihrer Mutter und diese wieder von ihrer Mutter und so weiter erfahren, dass Weihnachten nur wegen einer Geburt im Stall gefeiert wird. Das Kind lag in einer Futterkrippe und Ochs und Esel standen ganz nah dabei. Die Eltern waren besondere Leute, umgeben von Engeln und Hirten, die nahe des Stalles auf ihre Schafe aufpassten. Die zweite Ziege fragte gar nicht nach den Namen des Kindes, sondern hinterfragte meckernd, wieso bei so einer wichtigen Geburt nur Ochs und Esel und keine Ziegen dabei sein dürfen.

Käsefondue, der Weihnachtsklassiker in Vorarlberg. M.studio/fotolia.com

„Ein Ochs, der für gar nichts taugt, nicht einmal Nachkommen hat er, und ein Esel, der nur große Ohren hat und schließlich in der Salami endet, sind nicht tauglich für so ein Fest.

Wir aber, die Ziegen, sind sparsam, schön, geben Milch und bringen Kitzchen zur Welt, das hört sich schon besser an, das sei einmal gesagt, basta!“ Stille war im Stall nach dieser Ansage, das Schwein grunzte verlegen und die Mäusemutter blinzelte aus dem Loch, gleich neben dem Futtertrog. Da geht die Stalltür auf und meine Mutter betritt den warmen Raum, um die Fütterung vorzunehmen. „Heute ist Heiliger Abend, meine Lieben, es gibt Extra-Portionen und Milch, und schaut nicht so traurig drein, freut euch mit uns, es ist eine besondere Nacht, eine heilige Nacht.“ „Ja, besondere Nacht“, meckerte eine Ziege, „wir sind ja nicht erwünscht, wenn ein Kind geboren wird, nur Ochs und Esel dürfen dabei sein.“ „Psst – jetzt sage ich euch etwas, dann verfliegt eure Traurigkeit. Ich bekomme auch ein Kind, aber nicht am Heiligen Abend, sondern später, wenn im Garten alles grünt, der Flieder blüht und eure Kitzchen um euch herumspringen. Da dürft ihr dabei sein, weil für Ochs und Esel haben wir keinen Platz.“ Die Ziegen machten vor lauter Freude vom Stand aus einen Hüpfer, das Schwein meinte: „Wenn ich nur das erlebe!“, der Hahn krähte kräftig, und die Mäusemutter tanzte auf einer Holzstange. Und ich im Bauch meiner Mutter gab einen kräftigen Stoß mit meinen Beinchen, dass sie erschrak. Denn wer erlebt schon solch tierische Weihnachten, nur ich hatte das Glück! Eine Weihnachtsgeschichte für meine Enkelkinder Julia und Agnes von Stefan Reichhardt


24 Weihnachts-Rätsel

22. Dezember 2016

Rätsel der Erinnerung

KirchenZeitung Diözese Linz

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Seine Stimme bleibt unvergesslich. Am 10. November verstummte sie. Leonard Cohen war Sänger und Song­ 2016 sind Menschen gestorben, deren Namen selbstverständlich waren. Sie haben etwas in writer aus Kanada mit jüdisch-litauischen Wurzeln. Mit Gedichten hat er begonnen, die Welt gebracht, das mit der Weihnachtsbotschaft der Engel zu tun hat. die Musik kam später hinzu. Rund drei Jah­ re hat er an einem Lied gearbeitet, das in rund 300 Versionen von anderen Sängern Von je einem/einer der Verstorbenen lei­ Sein Vater war Buchhalter. Er selbst interpretiert wurde. Die Melodie und das hen wir einen Buchstaben. Die Buchstaben wurde Buchautor. Am 19. Februar Hauptmotiv dieses Liedes werden bis heu­ in den farbigen Feldern bilden am Ende, an­ starb der italienische Schriftsteller te auch in Kirchen gesungen. Wie heißt der einandergefügt, das Lösungswort. Umberto Eco. Mit einem Roman schaffte berühmte Song? der Professor für Semiotik an der Uni von Bologna 1980 (deutsch: 1982) den Von 10. auf 11. November starb in Wien die Schriftstellerin Ilse Aichinger. Durchbruch. Der Roman wurde auch ver­ filmt – mit Helmut Qualtinger in einer Im Jahr 1948 wurde sie mit einem Ro­ Hauptrolle. man schlagartig bekannt: Er heißt: Am 27. Juni verstarb der US-amerik­a­ nische Schriftsteller Elie Wiesel. 1986 DER NAME DER DIE GRÖSSERE hat der Überlebende des Holocausts den Friedensnobelpreis für seine Vorbild­ funktion im Kampf gegen Gewalt und Ras­ sismus erhalten. Er verstand es, treffend zu formulieren. Zum Beispiel: „Man muss nicht schlecht sein, um besser werden zu Kreuzwort-Rätsel wollen! Im Gegenteil: Erfahrungsgemäß sind nur die

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bereit, neue Ideen aufzugreifen, zu lernen und sich zu entfalten.“

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Am 6. Dezember 1929 wurde der Fa­ milie Harnoncourt in Berlin ein Sohn geboren – und dem Tag entsprechend Nikolaus genannt. Als der Bub zwei Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Graz. Er sollte einer der berühmtesten musikali­ schen Aushängeschilder Österreichs wer­ den, und zwar als

alle Bilder: wikimedia commons

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Ein zweiter Friedensnobelpreisträger hat 2016 die Welt verlassen. 93-jäh­ rig verstarb er am 28. September in Tel Aviv. Er war mehrmals Ministerpräsident Is­ raels, von 2007 bis 2014 auch Staatspräsi­ dent. Den Friedensnobelpreis hat er 1994 zusammen mit Jassir Arafat und Jitzchak Rabin erhalten. Sein Name: SCHIMON

Sie können gewinnen Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen den Höhepunkt jedes Weihnachtsfestes.

Ernst Hausner

Fügen Sie die Lösungsbuchstaben beider Rätsel ein, und sen­ den Sie diese bis 7. Jänner 2017 an: KirchenZeitung, Kennwort: Weihnachtsrätsel, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Gewinnen Sie einen von zehn Buchpreisen.


KirchenZeitung Diözese Linz

22. Dezember 2016

Christbaum, Glöckchen und gute Taten

BALDUIN BAUM

Niemand soll sagen, Zickiwisch wäre nicht der bravste kleine Engel geworden, den man sich nur vorstellen kann! Und fleißig war er! So fleißig! Und selbst jetzt, wenige Tage vor dem Heiligen Abend, ist noch so viel zu tun. Zickiwisch hat eine lange Liste. Zuerst muss er in den Winterwald hinaus und die Christbäume zählen. Es ist ganz wichtig, dass das Christkind allen einen Weihnachtsbaum mitbringen kann. Manchmal schnappen sich übermütige Rehe oder kleine Wildschweine einen Baum aus dem Christbaumwald und essen ihn auf! Das kommt schon vor! Na, da hat Zickiwisch dann alle Hände voll zu tun, damit das Christkind wieder genügend Bäume für alle Familien beisammenhat! Dann muss Zickiwisch kontrollieren, ob genug Kerzen und Glöckchen da sind. Das Christkind liebt Kerzenschein, denn die Kerzen strahlen so hell wie ein gutes Herz. Und mit dem Glöckchen kündigt das Christkind an, dass nun Weihnachten ist.

MONIKA KRAUTGARTNER

DAS FIND ICH TOLL

In der Weihnachtszeit muss in jedem Haus ein Glöckchen zu hören sein, denn das ist ein Gruß vom Christkind! Zickiwisch kontrolliert auch das Buch der guten Taten und Gedanken, das dem Christkind gehört. Das ganze Jahr über schreibt das Christkind alles auf, was die Menschen ihm zuliebe gemacht haben. Und wenn einmal ein Engel traurig ist oder krank im Wolkenbett liegt, liest ihm das Christkind aus diesem schönen Buch vor. Da stehen Geschichten drinnen wie „Michael ist gut zu Tieren“, oder „Stefanie hilft ihrer Mama“. Lauter gute Taten. Und schon geht es den kleinen Himmelswesen besser! Zickiwisch tut wirklich alles, damit das Christkind kommen kann! „Was wünscht denn du dir, kleiner Engel?“, fragt der Oberengel. Zickiwisch denkt nach und sagt: „Ich wünsche mir eine große weiche Wolke zum Ausschlafen!“ Na, die hat er sich bei der vielen Arbeit der letzten Wochen wohl auch verdient! MONIKA KRAUTGARTNER

 Kasperl und die Reise zum Mond. Kasperl und Sepperl haben sich bei einer Lichtung im Wald zum Schwimmen verabredet. Wie es der Zufall so möchte, hat Kasperl seine Badesachen zu Hause vergessen. Darauf beschließen sie, dass Sepperl wartet und Kasperl seine Sachen von zu Hause holt. Aus Langeweile probiert Sepperl Kunststücke mit seinem Moped und macht so den Zauberer Zarrabastro auf sich aufmerksam. Als Kasperl wieder zum Treffpunkt zurückkehrt, fehlt jede Spur von Sepperl – wo ist Sepperl? Ob Kasperl Sepperl jemals wieder findet?  Termine: Fr., 6., Sa., 7., So., 8., Sa., 14., So., 15. Jänner 2017, jeweils 14.30 Uhr und 16 Uhr, Theaterhaus Altenberg, Reichenauer Straße 10.  Karten: Tel. 0680/500 61 68 (18 bis 20 Uhr), www.theater. altenberg.at, Eintritt: € 4,–.

 Tropfi fliegt zum Christkind. Tropfi, der kleine Regentropfen, durfte schon vieles in seinem kurzen Tropfileben erleben, doch sein größter Wunsch ist es, endlich einmal das Christkind zu sehen. Eine Schwalbe hilft ihm und nach einem langen Flug darf er sich dann tatsächlich auf die Wange des kleinen Jesukindes setzen.  Ein Regentropfen und eine Schwalbe fliegen zum Christkind. Vorlesebuch von Riki Neudorfer, illustriert von Sabrina Kuhls, Brighton Verlag. Ober-Flörsheim 2015, € 14,90.

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


26 Weihnachten

22. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Weihnachtsfisch Weihnachten ist ein besinnliches Fest. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass man sich einfach in die ganz private Ruhe zurückziehen kann. Die wahre Weihnachtsgeschichte, die der Autor hier erzählt, erinnert uns daran, dass die Besinnung auf die christliche Weihnachtsbotschaft eigentlich zur konkreten Nächstenliebe führt. GERHARD SPANRING

E

s ist schon dunkel, als wir in unserem kleinen Landgasthaus endlich Sperrstunde machen können. Am Heiligen Abend wollen auch Wirtsleute einmal Zeit haben für die eigene Familie. Wenigstens für ein gemeinsames Abendessen vor der Bescherung, nachdem für die Weihnachtsvorbereitungen ohnehin kaum Zeit war. Neben dem Geschäft. Wo doch die Gattin von früh bis spät beim Herd steht. Wenn die Gaststube voll ist, sobald die Männer vom Eisstockschießen hereinpoltern und nach Glühwein und Schnapstee verlangen. Und wo auch schon Wintergäste im Dorf sind. Doch, wie jedes Jahr, hängen wieder ein paar Väter mit ihren ungeduldigen Halbwüchsigen bei Bier und Cola herum – bis bei ihnen zu Hause der Christbaum fertig aufgeputzt ist. „Mit Kopf“. Als ich also endlich den Schlüssel umdrehen kann, decken die Kinder bereits den Küchentisch. Die zwei Großen sind sonst in der Stadt in der Lehre und auch unser Student war aus dem Internat über die Weihnachtsferien heimgekommen. Unser Blondschopf, der Jüngste, steht auf seinen Zehenspitzen und lugt in die große Pfanne am Herd, wo schon die Forellen brutzeln. „Fisch mit Kopf“ – im Gegensatz zu Scholle oder Dorsch aus der Tiefkühlpackung – ist sein Lieblingsessen. Längst hat er sich zwei davon ausgesucht, die er nicht mehr aus den Augen lässt.

Gerade als angerichtet wird und die Großen schon beim Tisch sitzen, pocht es an der Fensterscheibe. „Da will sicherlich so ein Lästiger noch Zigaretten“, entfährt es mir. Unwillig gehe ich in die Gaststube hinüber, mache Licht und sperre auf. Der Wind weht außer der Kälte eine schneebedeckte Gestalt in den Raum. Die Wollhaube tief in der Stirn, darunter Eisperlen in Brauen und Bart. Er klopft den Schnee vom Mantel, schüttelt die Haube aus und lässt sich wie selbstverständlich auf der Bank beim Stammtisch nieder, als wisse er nicht, dass Heiliger Abend ist, wo doch die Wirtsleute auch einmal ... „Josef, heute ist zugesperrt. Wir brauchen auch einmal Ruhe. Du musst leider wieder ...!“ Es fällt mir nicht leicht. Josef ist ein alter Mann. Ein Ausländer. Manche fürchten sich vor ihm, wenn er ein paar Mal im Jahr in unserem Dorf auftaucht. Er hilft dann bei der Ernte, gräbt einen Brunnenschacht, macht jede Arbeit für Kost und Quartier. Quartier im Heustall. Nachdem ihm der Bauer Zigaretten und Zündhölzer abgenommen hat. Man weiß ja nie! Zwei Teller. Die Küchentür fällt ins Schloss. Blondschopf wieselt daher, in jeder Hand einen Teller balancierend. Auf jedem eine gebratene Forelle. Einen Teller schiebt er Josef hin, zum anderen kraxelt er selber auf ei-


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachten 27

22. Dezember 2016

Ein Fisch als Symbol des Teilens – wie schon in der Bibel (z. B. Matthäus 14,13–21). BEGSTEIGER, NIE

nen Stuhl. „Papa, kannst schon in die Küche gehen.“ Josef greift über den Tisch, streicht dem Bübl wortlos mit der Hand über den blonden Schopf und sieht nicht meine Verlegenheit, als ich ihm eine Flasche Bier hinstelle und in die Küche gehe. Zum Weihnachtsessen. Mit der Familie. Ohne unseren Blondschopf, der mit leuchtenden Augen zuschaut, wie es dem Josef schmeckt. Die Forelle. Seine Forelle. Während draußen der Wind heult. In der Heiligen Nacht.

Was Weihnachten ist. Als Blondschopf dann noch Polster und Decken heranschleppt und auf der Wirtshausbank ausbreitet, gehe ich zu meiner Familie ins Wohnzimmer. Während sich Josef in der Gaststube ausstreckt, stehen wir beschämt und glücklich zugleich vor dem Christbaum, hat uns doch ein reines Kinderherz daran erinnert, was Weihnachten ist.

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Der Autor Gerhard Spanring lebt in Krems-Stein (NÖ).


teletipps Christtag

25. bis 31. Dezember 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

25. dezember

10.45  Katholischer Weihnachtsgottesdienst aus dem Martinsdom in Eisenstadt. Mit der Gemeinde feiert Dözesanbischof Ägidius Zsifkovics. „Jesus, der Retter, ist da!“ ORF 2 12.00  Weihnachtssegen „Urbi et Orbi“. Der traditionelle Weihnachtssegen des Papstes für die Stadt Rom und den gesamten Erdkreis. ORF 2 13.55  Cultus (Religion). Christtag. Durch die Folge führen die Augustiner Chorherren des Klosterneuburger Stiftes ORF III 17.10  Bergkristall – Verirrt im Schnee (Spielfilm, I/D/A, 1999). Erzählung von Adalbert Stifter. Eine alte Frau in einem einsamen Bergdorf erzählt ihren Enkeln die Geschichte zweier verfeindeter Dörfer. ORF III 19.52  FeierAbend (Religion). Franz Küberl – Was mir Kraft gibt. Als Franz Küberl in seiner Zeit als Caritas-Präsident jene Kirche in Ruanda besuchte, in der während des Bürgerkriegs mehr als 10.000 Menschen ermordet wurden, fragte er Gott, wie er das zulassen konnte. Die Antwort gab Küberl selbst: „Hadern bringt nichts, Franz. Schau, dass du tust, was du kannst.“ ORF 2 21.45  Weihnachten mit den Wiener Sängerknaben. Der berühmte Knabenchor singt klassische Weihnachtslieder aus verschiedenen Jahrhunderten, die dem Thema „Maria“ gewidmet sind. ORF III stefanitag

26. dezember

13.45  Cultus (Religion). Am Stefanitag wird des heiligen Stephanus gedacht. Er gilt als der erste christliche Märtyrer. Wir begeben uns an diesem Festtag auf die Spuren von Franz Jägerstätter nach St. Radegund. Wofür stehen Märtyrer? Was bringt sie eigentlich dazu, für ihren Glauben zu sterben? ORF III 19.52  FeierAbend (Religion). Ein Film über den „Ghana Ministrel Choir“, der es bei der „Großen Chance der Chöre“ bis ins Semifinale geschafft hat. ORF 2 20.15  Good Morning, Vietnam (Tragikomödie, USA, 1987). Der neue DJ eines Soldatensenders in Saigon 1965 steigt durch seine freche, unbekümmerte Art rasch zum Liebling der Hörer auf. Überzeugende Tragikomödie, die von Anteilnahme für die Opfer auf beiden Seiten dieses Krieges geprägt ist. ATV II

Mo 19.15  Pummerin – Die Stimme Österreichs. Österreichs größte und schwerste Glocke hat die Schicksale des Landes mit ihrem Schlag begleitet – seit dem ersten Guss einer viel kleineren Glocke im Jahr 1472. 1952 wurde sie in St. Florian neu gegossen und in einem wahren Triumphzug über die alliierten Sektorengrenzen nach Wien gebracht. 3sat

Di 16.45  Das Geheimnis der Clowns. Oft nur als Spaßmacher für Kinder belächelt, steckt hinter der roten Nase viel mehr. Die Dokumentation zeigt die faszinierende Macht der Clowns, die die Welt des Zuschauers in wenigen Sekunden auf den Kopf stellen kann – in der Manege, auf Straßenfestivals, auf der Bühne –, ohne ein einziges Wort sprechen zu müssen. arte

Foto: ORF/emb film/kziegler

20.15  Viel Lärm um Nichts (Komödie, GB/USA, 1993). Als rasante „screwball comedy“ konzipierte Shakespeare-Verfilmung, von Theater- und Kinostars ausgezeichnet gespielt. Die Theateradaption lebt vor allem von ihrem sprühenden Sprachwitz. ServusTV Dienstag

27. dezember

23.15  Anna Karenina (Literaturverfilmung, USA/2012). Verfilmung des Romans von Leo Tolstoi um eine Ehefrau aus der feinen russischen Gesellschaft, die Ehebruch begeht und sich von ihrem Mann trennt, deren leidenschaftliche Liebe aber an der gesellschaftlichen Ächtung scheitert. Bildgewaltig inszeniert und bravourös gespielt. ORF 2 Mittwoch

28. dezember

16.10  Zwischen Himmel, Erde und Meer: Lengguru (Dokumentation). Ein Forscherteam macht sich auf in die verlorene Welt, die Region Lengguru auf Papua-Neuguinea. Mehrfach preisgekrönte Dokumentation. ServusTV 21.05  Das Appartement (Komödie, USA, 1960). Eine der schärfsten, bittersten und erfolgreichsten BillyWilder-Komödien: eine böse Satire auf Geschäftsmoral und Duckmäusertum, hervorragend gespielt und bis zur Groteske zugespitzt. ORF III Donnerstag 29. dezember 16.05  Reise in den Untergrund: Die Haut der Erde. Die Dokumentation nimmt mit auf eine spektakuläre Reise ins bisher wenig erforschte Erdreich. Denn die Erde ist nicht nur ein einfaches Öko-System, sie ist selbst ein wahrhaft lebender Organismus. ServusTV

Foto: ZDF/Bürger

23.05  Das Narrenschiff (Drama, USA, 1964). Auf einem Passagierschiff, das von Veracruz nach Deutschland unterwegs ist, trifft sich 1933 eine Gruppe Reisender, deren Charakter und Verhalten als Spiegelbild gesellschaftlicher Zustände am Vorabend des „Dritten Reiches“ fungiert. Mit einem hochklassigen Ensemble internationaler Kinostars inszeniert. ORF III Freitag

30. dezember

9.30  Fast vergessen (Magazin). In der Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck werden seit 1599 Glocken gegossen. Der aufwändige Herstellungsprozess hat sich über die Jahrhunderte kaum verändert. ServusTV 13.55  Quo vadis? (Literaturverfilmung, USA, 1951). Monströse Romanverfilmung um einen römischen Befehlshaber unter Kaiser Nero, der für seine Liebe zu einer Christin büßen muss. arte 20.15  Charlie & Louise (Kinderfilm, D, 1993). Neuverfilmung des Erich-Kästner-Romans um zehnjährige Zwillingsschwestern. arte Samstag

31. dezember

17.25  Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker. Das Erste 19.48  Kardinal Christoph Schönborn spricht zum Jahreswechsel. ORF 2 Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Dr. Katharina Weiss, Organisationsleiterin Seelsorgeraum Dornbirn. So, Mo 6.04, Di–Sa 5.40, Ö2. Begle Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So, Mo 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Ferlach, Kärnten. Ordinarium „Missa Secunda“ von Hans Leo Hassler; Lieder aus dem Gotteslob. Foto: Pfarre So 10.00, Ö2. Matinee. J. S. Bach: Messe h-moll BWV 232. So 11.03, Ö1. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Luther und das Christkind.“ Wie Martin Luther den Nikolaus entmachtete. So 19.05, Ö1. Evangelischer Gottesdienst aus dem Markt Allhau, Burgenland. Mo 10.00, Radio Steiermark. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Von Stephanus bis Bonhoeffer.“ Märtyrer in der evangelischen Kirche. Mo 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Sarah Egger, Geschäftsführerin des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. „Zwischen den Jahren. Von Kalendern und Fest-Zeiten.“ Di–Sa 6.57, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Im Dienste der Schwächsten. Ein Rundgang durch das neugestaltete „Ospedale degli Innocenti“ in Florenz. Den „Innocenti“, den unschuldigen Kindern, ist seit 600 Jahren das „Ospedale degli Innocenti“ in Florenz gewidmet. Nach drei Jahren Renovierung ist das Hospiz der Unschuldigen jetzt wieder eröffnet worden. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Die Hörspiel-Galerie. „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Sa 14.00, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt. Dienstag: Radioakademie. Diese Wirtschaft tötet – Papst Franziskus und das liebe Geld.


teletipps neujahr

1. bis 7. Jänner 2017 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

1. jänner

9.55  Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus aus Rom. Traditionell feiert die katholische Kirche an Neujahr das Hochfest der Gottesmutter Maria und ruft zum Frieden in der Welt auf. BR 10.00  Österreichs Orte der Kraft (Dokumentation). Im Mittelpunkt der Dokumentation stehen vier geheimnisvolle Orte. Der Platz um die Fragerwand und die Wilhelmskapelle in Salzburg, die Salzofenhöhle in der Steiermark, die Kienbachklamm in Oberösterreich und die Fehhaube im Waldviertel. ServusTV 10.15  Neujahrsgottesdienst aus der Frauenkirche in Dresden. ZDF 11.15  Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Auch im 175. Jahr ihres Bestehens präsentieren die Wiener Philharmoniker ihrem Publikum zum Jahreswechsel ein heiteres und zugleich besinnliches Programm aus dem reichen Repertoire der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen. ORF 2 11.30  Das Jahr des Papstes. Ein Rückblick auf 2016. Papst Franziskus bei den großen Festen des Kirchenjahrs, bei seinen Reisen und in typischen Situationen des päpstlichen Alltags. BR 11.50  Papst Franziskus betet den Angelus. BR 12.30  Orientierung. Religionsmagazin. ORF 2 18.10  Neujahrskonzert aus dem Teatro La Fenice. arte 18.20  Bischof Michael Bünker zum neuen Jahr. ORF 2 22.50  Erlebnis Bühne (Kultur). Best of Neujahrskonzert – Eine humorvolle Zeitreise. ORF III 23.35  Wort zum Jahresbeginn von Annette Behnken. Das Erste Montag

2. jänner

20.15  Bis zum Ende der Welt (Drama, D, 2014). Sympathisches Drama um die Schwierigkeit, mit Ressentiments umzugehen, glaubhaft gespielt. ORF 2 20.15  Über Österreich – Juwele des Landes (Dokumentation). In jahrelangen Dreharbeiten hat Gerhard Riha so gut wie ganz Österreich überflogen und zeigt quer durch den Jahreslauf Österreichs schönste Flecken aus der Vogelperspektive. – Whg. Di 13.05. ORF III

Morgengedanken von Pfarrer Marco Uschmann, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 18.25  Hilfe unter gutem Stern. Im größten Armenviertel Afrikas. Über zwei Millionen Menschen leben im größten Slum Afrikas, in Kenias Hauptstadt Nairobi. Die Dreikönigsaktion bietet Unterstützung im täglichen Kampf ums Überleben. Der Film gibt erschütternde wie berührende Einblicke in das Leben am äußersten Rand der Gesellschaft. Whg. Do 9.05, Foto: ORF 3sat. ORF 2

Dienstag

HL. DREI KÖNIGE 6. jänner

3. jänner

Fr 20.15  Augustinus – Der Wahrheitssucher (Dokumentation). Sein Leben verlief so dramatisch wie spannend. Wie bei keinem anderen Heiligen trafen bei dem bedeutenden Kirchenlehrer Augustinus Gegensätze aufeinander. Erst nachdem er alle weltlichen Seiten des Lebens ausgekostet hatte, fand er seinen Weg zu Gott. ARD-alpha Foto: BR/Tellux-Film GmbH

13.55  Peter Pan (Abenteuerfilm, AUS/USA/GB, 2003). Die fantastischen Abenteuer von einem Jungen, der nicht erwachsen werden will, als turbulente Kinounterhaltung, die den schrittweisen Abschied von der Kindheit mit einer Hymne auf Liebe und Familie verbindet. arte

9.00  Donauklöster (Dokumentation). Atem der Einheit: Abtei Niederaltaich; anschließend: Kloster Schweiklberg; Stift Klosterneuburg; Stift Melk. ORF III

20.15  Neue österreichische Mythen (Dokumentation). Vom Kaiserschmarrn bis zum legendären Schatz im Toplitzsee, vom Einsturz der Reichsbrücke bis zum Lieben Augustin – eine Reihe von mythischen Ereignissen und Persönlichkeiten durchzieht die österreichische Geschichte. ORF III

10.15  Die Vatikanischen Museen (Dokumentarfilm). Sie enthalten eine Sammlung der bemerkenswertesten Kunstobjekte auf der Erde. ServusTV

Mittwoch

4. jänner

11.40  Die Waldheimat – Ein Jahr im Zauberwald (Dokumentation). Im Winter eine Landschaft wie aus einem Märchen, im Sommer eine Region, um Geist und Seele zu erfrischen: Peter Roseggers Waldheimat. arte 19.00  Stationen (Religion). Das Prinzip Hoffnung. Geschichten, die Mut machen. BR Donnerstag

5. jänner

10.00  Katholischer Gottesdienst zum Dreikönigsfest aus dem Welfenmünster Steingaden. BR

11.55  Cultus (Religion). Heiligen Drei Könige. Epiphanie bedeutet: „Die Erscheinung des Herrn“, besser bekannt ist der Tag als Dreikönigstag. Stift Lambach hat eine besondere Beziehung zu den Heiligen Drei Königen. ORF III 13.15  Traditionsreiches Österreich (Dokumentation). Auf der Spur von Menschen, die mit großer Leidenschaft regionales Brauchtum pflegen. ORF 2 19.52  FeierAbend (Religion). Vertrauen ins Leben. Der Schriftsteller und Lehrer Nikolaus Glattauer. ORF 2 Samstag

7. jänner

18.15  Die großen Mythen (Dokumentationsreihe). Die 20-teilige Serie über das antike Griechenland begibt sich auf eine spannende Suche nach den Gründungsmythen unserer Zivilisation. arte

13.10  Jenseits von Afrika (Spielfilm, USA, 1985). Der sensibel inszenierte Film beschreibt eindrucksvoll den Idealismus einer Frau am Ende der Kolonialepoche. ORF 2

22.30  Nur der Berg kennt die Wahrheit (Fernsehfilm, A/D, 2011). Dramatischer Bergfilm, der Kriminalelemente mit faszinierenden Naturaufnahmen verbindet. ORF 2

19.40  Hoagascht (Volkskultur). Mit Licht und Geläut ins neue Jahr. Im Salzkammergut haben die traditionellen Glöcklerläufe ihren Ursprung. ServusTV

Zwischenruf von Pfarrer Michael Chalupka, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So, Fr 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Franziskanerkirche Wien. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: cc/Georges Jansoone Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. So 11.15, Ö1. Memo. „Von hochfürstlichen Schutzjuden und koscherem Wein.“ So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. S o–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Peter Zeillinger, katholischer Theologe und Philosoph. „Die Zukunft beginnt jetzt.“ Mo–Do, Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Die Hammerschläge von Wittenberg. 500 Jahre Luther und die Reformation. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Eine Antwort auf Nahrungs- und Wohnungsnot: Die Siedlerbewegung. Mo–Do 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Do 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Dimensionen. Das ideale Kloster. Ein kleiner Plan mit großen Folgen. Der St. Galler Klosterplan. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Mythen und Märchen. Mi 21.00, Ö1. Konzert am Vormittag. J. S. Bach: Weihnachtsoratorium BWV 248, Kantaten 4 bis 6. Do 10.05, Ö1. Gedanken. Den eigenen Weg gehen – Christian Hlade über das bewusste Reisen durch die Welt und zu sich selbst. Fr 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre St. Nikolai, Villach. Fr 10.00, Ö2. Memo. „Weihrauch und Wasserweihe.“ Griechisch-orthodox in Wien. Fr 19.05, Ö1. Logos. „Die Wurzeln des Wandels.“ Die Reformatoren vor Martin Luther. Sa 19.05, Ö1. G. Verdi: Nabucco. Sa 19.30, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. Dienstag: Schriftsteller und Bibel.


30 Anzeigen & Hinweise

22. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

KLEINANZEIGEN

Krippenschau in Ebensee

Altes Testament in Radio FRO

FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615/22 91.

Der Heimat- und Musealverein Ebensee lädt zur Krippenausstellung im Museum Ebensee. Als Dauerleihgabe sind die Juliane-Loidl-, die Tschini-, die Schwaiger-Hanserl- und die SeppHuemer-Krippe sowie eine bayerische Volkskrippe zu sehen, die höchstwahrscheinlich anlässlich der Hochzeit von Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth angefertigt wurde.

Am Donnerstag, 22. Dezember 2016 spricht Franz Kogler, Leiter Bibelwerk Linz, von 9 bis 10 Uhr auf Radio FRO (Linz, 105,0 MHz) über das Buch „Aus einer Wurzel zart“ von Johannes Marböck. Er erschließt die Texte aus dem Alten Testament, die in den ersten Wochen eines neuen Kirchenjahres gelesen werden.

KIRCHENMUSIK Langjähriger und erfahrener Kirchenchor- und Orchesterleiter sucht neues Betätigungsfeld in der Kirchenmusik im Bezirk Vöcklabruck und Umgebung. Schwerpunkte: Barockmusik und klassische Messen. Tel. 0676/978 34 05 oder Mail an: orgelpult@gmx.at

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KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner/Linz, Bischofstraße 3a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732/79 77 10 www.kunststopferei.com NEUBAUER REISEN

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KIRCHENZEITUNG 2017 Die nächste Ausgabe der KirchenZeitung erscheint am 5. Jänner 2017. Der Abonnementpreis für das Jahr 2017 beträgt € 50,40, ein Halbjahresabo kostet € 27,–. Die geringe Preiserhöhung ist durch Kostensteigerungen verursacht. www.kirchenzeitung.at/abo

Am Donnerstag, 12. Jänner 2017 startet die Caritas OÖ in Grieskirchen einen dreiteiligen Kurs für Angehörige von Menschen mit Demenz. Experten informieren in der Servicestelle für Pflegende Angehörige, Stadtplatz 36, über die Erkrankung und zeigen Wege auf, wie mit dementen Menschen kommuniziert werden kann. Termine: 12. Jänner, 19. Jänner und 2. Februar 2017, jeweils donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr. Kosten: € 45,–.  Anmeldung bis 3. Jänner, Tel. 0676/87 76 24 40, martin.eilmannsberger@caritas-linz.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Alexandra Kaiser, Tamara Mayr, Kerstin Robitschko.

Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at

Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 49,20 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

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PILGERREISE Pilgerreise nach Assisi, 16. – 22. 7. 2017, € 560,– (HP) Br. Franz Wenigwieser ofs 0676/87 76 55 95 PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

Wie umgehen mit Demenz?

Gutscheine rasch einlösen Gutscheine sind unpersönlich, sagen die einen. Viele andere aber freuen sich über die dünnen Packerl unterm Christbaum. So können sie sich den Pulli selbst aussuchen, und der passt dann auch. Jedenfalls werden immer mehr Gutscheine geschenkt.

A

m besten ist es, mit dem Einlösen von Gutscheinen nicht lange zuzuwarten. Zum einen verschwinden sie leicht in einer Lade. Zum anderen kann das Unternehmen, das den Gutschein ausgestellt hat, in Konkurs gehen. Eine insolvente Firma darf den Gutschein nicht mehr annehmen. Zwar kann man die For-

derung aus dem Gutschein im Insolvenzverfahren anmelden, das kostet aber 22 Euro an Gebühr. Ist der Gutscheinwert niedrig, übersteigt die Gebühr mitunter sogar die Konkursquote. Generell dürfen Gutscheine aber kein Ablaufdatum haben, sie sind 30 Jahre lang gültig. Die früher übliche Befristung etwa auf ein Jahr ist unzulässig. Das hat die AK in einem Musterprozess bis zum Obersten Gerichtshof erreicht. Kann ein ausstellendes Unternehmen die vereinbarte Leistung nach Jahren nicht mehr erbringen, muss es zumindest den Kaufpreis des Gutscheins zurückzahlen.

Sollten Sie beim Aufräumen einen „abgelaufenen“ Gutschein von Weihnachten anno dazumal finden, können Sie diesen trotzdem einlösen oder den Gutscheinwert zurückfordern. Einen Musterbrief finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at/ konsumentenschutz.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 31

22. Dezember 2016

BILDUNG Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50  Den Glauben der Christen verstehen, Basisinfo Christentum, Mi., 11. 1., Mi., 18. 1., Mi., 1. 2. und Mi., 8. 2. 2017, jeweils 19 bis 21 Uhr, Referent: Mag. Josef Schwabeneder.  Die Menschen in die Mitte nehmen, Wie P. Sporschill Bibel für das Leben liest, Do., 12. 1. 2017, 19 Uhr, Referent: P. Georg Sporschill SJ.  Überlebenstraining mit pubertierenden Kindern, Seminar, Fr., 13. 1. 2017, 13.30 bis 21.30 Uhr, Referentin: Birgit Detzlhofer.

Solipreisträger/ innen des actionPools der youngCaritas halten die Skulptur des Solidaritätspreises 2015 in die Höhe. KIZ/FRANZ LITZLBAUER

Ein Preis für die Solidarität Sie betreuen kranke Nachbarn, geben Deutschunterricht und versuchen, ihr Leben im Sinne einer intakten Natur zu führen. Sie sind spontan zur Stelle, wenn Not herrscht, oder begleiten ein Projekt über Jahrzehnte hinweg: Ohne diese Menschen würde das Zusammenleben in einer Gemeinde nicht gelingen. Der Solidaritätspreis der KirchenZeitung rückt sie ins Blickfeld. Seit mehr als zwei Jahrzehnten werden Einzelpersonen, Gruppen und im Besonderen auch Jugendprojekte geehrt, die sich sozial oder für den Frieden engagieren oder versuchen, die Wunder der Schöpfung zu bewahren.  Kennen auch Sie solche Initiativen? Wir freuen uns über Ihre Einreichung bis 10. Februar 2017! Reichen Sie ein unter www.solipreis. at oder schicken Sie Ihren Vorschlag mit einer persönlichen Begründung (maximal zwei DIN-A4-Seiten) an KirchenZeitung – Solidaritätspreis, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz oder per E-Mail an: solipreis@kirchenzeitung.at.

Tragwein, BH Greisinghof  07263/860 11-3  Das neue Jahr gut beginnen, Meditation zu Jahresbeginn, Fr., 6. 1., 16 Uhr bis So., 8. 1. 2017, 12 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch.  Seniorenwoche I, Geheimnis des Glaubens, So., 15. 1., 17 Uhr bis Fr., 20. 1. 2017, 13 Uhr, Ltg.: Siegfried Klein SM, Referent: Prälat KonsR Wilhelm Neuwirth. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00  Schneeschuhwandern in der Umgebung, Zeit zum Genießen – Zeit zum Staunen ..., Brunnbacher Gamsstein in Großraming, Sa., 14. 1. 2017, 8.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Maria Felbauer.  Singen heilsamer Lieder, Mo., 16. 1. 2017, 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Eva Kaml und Gabriele Adlberger.  Hallo, Nähmaschine!, Nähen für Einsteiger/innen, Sa., 14. 1. 2017, 9 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Christina Hinterleitner.

Ried/Innkreis, St. Franziskus  07752/827 42  Gewaltfreie Kommunikation, Intensivtage, Seminarreihe nach Marshall Rosenberg, Mo., 2. 1., 13 Uhr bis Do., 5. 1. 2017, 12 Uhr, Ltg.: Mag. Helmuth Wiesbauer-Katzlberger und Mag. Simone Roth.  Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 12. 1. 2017, 19 bis 20 Uhr.

Weihnachtskonzerte der Leonfeldner Kantorei

KiZ-Angebot

Tag für mich Sich Nahrung für die Seele gönnen, neue Energie aus der Fülle der Natur schöpfen, den Körper entschlacken und entgiften – als kleines Hineinschnuppern in den besonderen Hausschwerpunkt „Detox auf europäisch“ – das alles können Sie an nur einem Tag im Kurhaus Bad Mühllacken mit Leib und Seele erleben. Fastende und alle, die Anregungen zur bewussten Ernährung suchen, Gesundheitsurlauber

Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37  Neujahrskonzert mit Festival Sinfonietta Linz, Fr., 6. 1. 2017, 17 Uhr, Ltg.: Lui Chan.  Jazz – Pop – Gospel, Gesangsworkshop für Chor- und Solosänger/innen, für Einsteiger/innen und Fortgeschrittene, Fr., 6. 1., 19.30 Uhr bis So., 8. 1. 2017, 12 Uhr, Ltg.: Stefan Foidl.  Große Handpuppen ins Spiel bringen, Sa., 7. 1., 10.30 Uhr bis So., 8. 1. 2017, 16 Uhr, Referent: Olaf Möller.  Creatures!, Modelliertechniken der Hollywood Make up Artists, Do., 12. 1., 13 Uhr bis So., 15. 1. 2017, 12 Uhr, Referentin: Mag. Katharina Gräser.  Kreistänze aus Brasilien, Seminar, Do., 12. 1., 19.30 Uhr bis So., 15. 1. 2017, 12 Uhr, Referent: William de Paula Amaral do Valle.  ImproINTENSIV, Improvisationstheater für Fortgeschrittene, Fr., 13. 1., 16 Uhr bis So., 15. 1. 2017, 12 Uhr, Referent: Markus Zett.  fastfood theater München, AlternaTiefen, Sa., 14. 1. 2017, 20 Uhr, es spielen: Monika Eßer-Stahl und Markus Zett, am Klavier: David Wagner.

und Erholungssuchende finden an diesem Kraftort im Naturschutzgebiet Pesenbachtal persönlich-medizinische und spirituell-menschliche Unterstützung. Genießen Sie die individuelle Betreuung und die natürlichen Heilmittel der Traditionellen Europäischen Medizin. Der „Tag für mich am Kraftplatz“ umfasst folgendes Angebot: 1 Teilmassage, 1 Kräuter-Nackenauflage, 1 Wechsel-Knieguss.

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Die KirchenZeitung verlost 2 Gutscheine für „Einen Tag für mich“ im Kurhaus Bad Mühllacken. Schreiben Sie bis Do., 29. Dezember, (KW: Tag für mich): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Am Do., 29. Dezember singen die Voices in der Ursulinenkirche (siehe S. 37), am Fr., 30. Dezember, um 19.30 Uhr folgt die Leonfeldner Kantorei: Sie kommt mit dem aktuellen Weihnachtsprogramm nach Linz. Dabei werden eine Reihe bekannter Lieder zu hören sein, allerdings viele davon in spannenden neuen Fassungen. Mit dabei ist ein Blechbläserquartett, das instrumental und gemeinsam mit dem Chor musizieren wird. Am Fr., 6. Jänner ist die Leonfeldner Kantorei zudem Gast in der Pfarrkirche Traberg, Konzertbeginn ist um 17 Uhr.


32 Termine namenstag

Dipl.Päd. Eva Pühringer-Strutzenberger, BEd ist Volksschullehrerin in Enns. Privat

Eva (24. Dezember) Heiligabend, an dem wir die Geburt von Jesus feiern, ist auch Namenstag aller Evas und wird aus diesem Grund nicht selten vergessen. Mit dem Namen verbinden wir meist zwei andere: zum einen den Namen des biblischen Stammvaters Adam, zum anderen auch den der Gottesmutter Maria. Sehr viele Evas heißen nämlich, so auch ich, im zweiten Vornamen Maria. Dies hängt wahrscheinlich nicht nur mit der Kürze des Vornamens Eva zusammen, es erscheint auch sehr passend. Adam nannte seine Frau „chawwäh“ (Gen 3,20), die Bibel selbst deutet dies als „Mutter alles Lebendigen“. Auch Maria hat allen Menschen das Leben gebracht. So begleiten mich stets zwei Mutterfiguren von enormer Bedeutung. Fünf Generationen vor mir gab es schon einmal eine Eva Maria, ohne Bindestrich, das war meinen Eltern immer wichtig und es stand für sie fest, dass ihre Tochter diesen Namen tragen würde. Bis heute bin ich ihnen für ihre Wahl sehr dankbar. Eva Pühringer-Strutzenberger

Ausstellung XX Gmunden. Malerei, Papierarbeiten, Skulptur, Gunter Damisch, Galerie 422, bis 5. 1. 2017, Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr. XX Schärding. Eine Stadt in Farben, Ausstellung in den Räumlichkeiten von Schärding T ­ ourismus an der Alten Innbrücke, bis 31. 1. 2017, Mo. bis Fr., jeweils von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Ursula Buchart, Stop and go, Ausstellung, Museum Angerlehner, bis 29. 1. 2017, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr.

22. Dezember 2016

Samstag, 24. Dezember XX Bad Leonfelden. Kindermette, Pfarrkirche, 15 Uhr, Mitternachtsmette, Pastoralmesse in C, I. Reimann, Transeamus, J. Schnabel, Stille Nacht, Pfarrkirche, 23 Uhr. XX Heiligenberg. Christmette mit Weihnachtsliedern für vierstimmigen Chor, Wolfgang Fürlinger, ­Michael Praetorius, Hermann Schein u.a., Pfarrkirche, 22 Uhr. XX Kremsmünster. Pastoralmesse in A-Dur von Robert Führer, Stiftskirche, 23 Uhr. XX Linz. Pastoralmesse, Josef Alois Holzmann, Konventkirche der Barmherzigen Brüder, 21 Uhr, Florian Birkl­ bauer, Orgel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Mariendom. ­Christmette, Lieder und Chorsätze zur Weihnacht, 24 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Ried i. Innkreis. Orgelmusik und Weihnachtslieder, Pfarrkirche, 22.30 Uhr, Orgelsolomesse, J. Haydn, Pfarrkirche, 23 Uhr, Chor und Orchester der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Wilhering. Christmette, Pastoralmesse in G, op. 75, Carl Raimund Kristinus, Stiftskirche, 23 Uhr, Kirchenchor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Sonntag, 25. Dezember XX Bad Leonfelden. Missa brevis in C, KV 259, W. A. Mozart, Sub tuum praesidium, W. A. Mozart, Stille Nacht, Originalfassung mit Gitarre, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor und -orchester Bad Leonfelden, Ltg.: Kplm. Martin Dumphart, Chor: Birgit Hofbauer. XX Braunau. Festgottesdienst, Pfarrkirche Höft, 9.30 Uhr. XX Feldkirchen b. Mattighofen. Kleine Weihnachtsmesse, Josef Werndl, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Heiligenberg. Missa brevis in G, KV 140, für Soli, Chor, Violinen und Basso continuo, W. A. Mozart, Seid fröhlich, ihr Schäfer – Chorus pastoralis für Bass-Solo, Chor, zwei Violinen, zwei Trompeten und Basso continuo, Franz Aumann, Arcangelo Corelli, Pastorale aus dem Concerto grosso, op. 6. No. 8, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in

KirchenZeitung Diözese Linz

C-Dur, KV 220 (Spatzenmesse), W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Leonding, St. Michael. Messe in C-Dur, Franz Schubert, Pfarrkirche, 10 Uhr, Chorgemeinschaft Leonding, Leondinger Symphonie Orchester, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz. Missa Pastoritia, Ernest Frauenberger, Transeamus usque Bethlehem, J. I. Schnabel, Konventkirche der Barmherzigen Brüder, 9.15 Uhr, Chor der Kirche der Barmherzigen Brüder, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Mariendom. Pastoralmesse in G-Dur, Josef Friedrich Hummel, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. SternsingerSendungsgottesdienst und Kindersegnung, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Pischeldorf. Kleine Weihnachtsmesse, Uraufführung, Josef Werndl, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Jubelmesse, Transeamus, C. v. Weber, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchester der Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schwanenstadt. Nicolaimesse, J. Haydn, Transeamus, J. Schnabel, Pfarrkirche, 10 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Gerhard Hofer, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Timelkam. Spatzenmesse in CDur, KV 220, W. A. Mozart, St.-JosefsKirche, 8.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Pastoralmesse in G, Karl Kempter, Transeamus usque Bethlehem, J. Schnabel, Pfarrkirche, 10.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christan Köpfle. XX Wilhering. Pontifikalamt, M ­ issa Pastoralis, Frantisek Xaver Brixi, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering.

Missa brevis in G-Dur, KV 140, W. A. Mozart, Stiftskirche, 9 Uhr. XX Wagrein. 56. Joseph-Mohr-Gedächtnissingen, die Geschichte von Joseph Mohr und Texte von Karl Heinrich Waggerl, Pfarrkirche, 17 Uhr, Gesamtleitung und Organisa­ tion: Charlotte Hutter.

Montag, 26. dezember XX Schärding. Missa ex B, Theresienmesse, Hob XXII:12, F. J. Haydn, Transeamus, Christe Redemptor omnium, J. G. Albrechtsberger, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schärding, 17.45 Uhr, Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder, Wolfgang Skala, Orgel, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Fest des hl. Stephanus,

Freitag, 30. dezember XX Schardenberg. Gehör­lo­sen-Sternwallfahrt, Treff­punkt vor der Kirche in Schardenberg, 18.45 Uhr, Laterne mitbringen. XX Schärding. Sternwallfahrt, Pfarrkirche, Weg zur Fatimakapelle, 19 Uhr. XX Taiskirchen. Kripperlroas, Kirche, 18 Uhr, Ref.: Rosi Danreiter.

dienstag, 27. dezember XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Philipp Sonntag. mittwoch, 28. dezember XX Großraming. Das arktische Meer voller Leben, warum Plankton so wichtig für unser Klima ist, Festsaal der Musikschule, 19.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: Dr. Bernadette Pree. XX Ried i. Innkreis. Praise Preach Pray, Loretto-Gebetskreis, Franziskushaus, 19.30 Uhr. XX Weibern. Mit meinem Gott kann ich Mauern überspringen, Junge Kirche im KIM-Zentrum, Junge Menschen arbeiten und gestalten kreativ den Weg ihrer spirituellen Berufung für junge Menschen, KIM-Zentrum, Grub 1, 18 Uhr, Ltg.: Erwin Wiesinger und Gabi Pfeferle. donnerstag, 29. dezember XX Bad Schallerbach. Silvestergala, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr, LALÁ Vokalensemble. XX Enns, St. Marien. KBW-Jahresabschlusswanderung für alle Nordic Walker und Freunde des KBW, Hof der Fleischhauerei Reisinger, Hauptplatz, 17, 10 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. EffataMesse, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe, 19 Uhr, anschließend Anbetung. XX Maria Schmolln. Waldweihnacht bei der Jagdkapelle, 19.30 Uhr.

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Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare

26. 12.: Blatt ab 0 27. 12.: Blatt 28. 12.: Blatt bis 13, ab 14 Frucht 29. 12.: Frucht – Pflanzzeit Ende 4 30. 12.: Frucht bis 23 31. 12.: Wurzel ab 0

XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Sa., 14. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 14. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, Marcel Callo. Pfarrheim, Sa., 14. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Bildungszentrum St. Franziskus, Sa., 14. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 14. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 15. 1., 9 bis 18 Uhr.

Aussaattage 2016/2017, M. Thun. XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungs­- datum.

XX Kirchdorf a. d. Krems. Pfarrheim, Sa., 21. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 21. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Linz, St. Markus. Pfarrheim, Sa., 21. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 21. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 21. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 22. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 33

22. Dezember 2016

samstag, 31. dezember XX Ebensee. Jahresschlussandacht, Tantum ergo, J. Vockner, Alma mater, Josef Schnabel, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Kremsmünster. Silvesterkonzert, „von Tauben, Schwalben & anderen Ohrwürmern“, Kulturzentrum Kino, 19 Uhr. XX Leonding. Silvester-Gala mit dem Leondinger Symphonie Orchester, Kürnberghalle, 19.30 Uhr, Ltg.: Uwe Christian Harrer. XX Linz, Mariendom. Chorsätze zum Jahresschluss, 17 Uhr, Linzer Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Kantaten von Bach, Buxtehude und Tunder, Kantatenkonzert, 19.30 Uhr, Evangelische Kantorei Linz, Concerto Luterano, Ltg.: Franziska Leuschner. XX Linz, Urfahr, Stadtpfarrkirche. Jahresdankmesse, Übersetz­ung in Gebärde, 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Hl. Messe zum Jahresschluss, Gnadenkapelle, 15 Uhr. XX Schlägl. Choralvesper mit Te Deum, Stiftskirche, 18 Uhr; Silvesterkonzert, Stiftskirche, 22.30 Uhr. XX Schwanenstadt. Bläsermusik, A. Bruckner, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Steyr. Feierlicher Dankgottesdienst zur Jahreswende, Krönungsmesse, KV 315, Michaelerkirche, 10 Uhr, Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr, Ltg.: Wolfgang Nusko. XX St. Florian. Orgelkonzert, Orgelmusik zum Jahresschluss, Stiftsbasilika, 11.15 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel. XX St. Florian. Jahresschlussandacht, Stiftsbasilika, 16 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Jahresschlussandacht, festliche Gesänge, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Vöcklamarkt. Festlicher Jahresschlussgottesdienst, Festliche Werke Bläserquartett, Solotrompeten und Orgel, Charpentier, Prelude aus Te deum, Werke von G. Fr. Händel, J. Clarke u.a., Pfarrkirche, 15 Uhr, Bläserquartett der Pfarre. XX Wilhering. Jahresschlussandacht, Gesänge von J. S. Bach, F. B. Beneken, B. Sulzer, Stiftskirche, 16 Uhr, Chor der Stiftspfarre Wilhering. sonntag, 1. jänner XX Ebensee. Neujahrshochamt, Pastoralmesse in A-Dur, R. Führer, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Bläserensemble, 10 Uhr, Bläserensemble der Dommusik, Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Ursulinenkirche. Messe des Forums St. Severin, 20 Uhr, anschließend Agape, mit Peter Paul Kaspar und Markus Schlagnitweit. XX Ried i. Innkreis. Krönungsmesse, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor und Orchester der Kantorei, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schärding. Missa Sancti Francisci Seraphici, J. G. Albrechtsberger, Graduale, Felix es, sacra Virgo Maria, op. 662, Carl Cerny, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder Schär-

ding, 17.45 Uhr, Cantorey der Kirche der Barmherzigen Brüder Schärding, Wolfgang Skala, Orgel, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Hymnos Akathistos und gregorianischer Choral, Blechbläsercanzonen von M. Franck u.a., Stiftskirche, 10 Uhr Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wilhering. Missa brevis in F-Dur, Jugendmesse, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Dienstag, 3. jänner XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 bis 17.45 Uhr, mit Andreas Haller. mittwoch, 4. jänner XX Braunau. Durchgehende eucharistische Anbetung, Pfarrheim Höft, 1. Stock, 19 Uhr, bis 7. 1. 2017. XX Riedberg. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum, 18 bis 20 Uhr. donnerstag, 5. jänner XX Maria Schmolln. Anbetungs­ feier, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. Freitag, 6. jänner XX Ebensee. Hochamt zum Feiertag, Pastoralmesse, Franz Krenn, Omnes de Saba venient, J. Eybler, Ebenseer Krippen- und Hirtenlieder, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Heiligenberg. Missa brevis in G, KV 140, für Soli, Chor, Violinen und Basso continuo, W. A. Mozart, Halleluja – Wir haben seinen Stern gesehen, Herbert Gasser, Stern über Bethlehem, Ingo Bredenbach, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Missa ad imitationem carminum Natalis Domini, Advent- und Weihnachtslieder-Messe, Uraufführung, Psalm 72, Versikel aus dem WO op. 11, 2011, Motette, op. 26, Memoriare, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov, 10 Uhr, Cantores Carmeli, Collegium Tibiarum Carmeli, Ltg.: Michael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Missa in GDur, KV 140, W. A. Mozart, 10 Uhr, Domchor, Orchester und ­Solisten der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Heinrich Reknagel, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Hochamt, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Schlägl. Missa VI. Pastoritia, Marianus Königsperger, Stiftskirche, 10 Uhr; Pontifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Missa brevis in G, KV 140, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels, Hl. Familie. Messe mit Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr.

Liturgie Lesejahr A Lesereihe I sONNTAG, 25. dEZEMBER Hochfest der Geburt der Herrn. Weihnachten. In der Heiligen Nacht: L1: Jes 9,1–6 L2: Tit 2,11–14 Ev: Lk 2,1–14 Am Morgen: L1: Jes 62,11–12 L2: Tit 3,4–7 Ev: Lk 2,15–20 Am Tag: L1: Jes 52,7–10 L2: Hebr 1,1–6 Ev: Joh 1,1–18 (oder 1,1–5.9–14) Montag, 26. dezember Hl. Stephanus, erster Märtyrer. L: Apg 6,8–10; 7,54–60 Ev: Mt 10,17–22 Dienstag, 27. dezember Hl. Johannes, Apostel und Evangelist. L: 1 Joh 1,1–4 Ev: Joh 20,2–8 mittwoch, 28. dezember Unschuldige Kinder. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 2,13–18 donnerstag, 29. dezember Hl. Thomas Becket, Bischof von Canterbury, Märtyrer. L: 1 Joh 2,3–11 Ev: Lk 2,22–35 freitag, 30. dezember Fest der Heiligen Familie. L: Sir 3,2–6.12–14 oder Kol 3,12–21 Ev: Mt 2,13–15.19–23 samstag, 31. dezember Hl. Silvester I., Papst. L: 1 Joh 2,18–21 Ev: Joh 1,1–18

XX Wilhering. Missa Sanctorum Apostolorum C-Dur, Valentin Rathgeber, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. samstag, 7. jänner XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt, Der Sehnsucht auf der Spur, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbe-

sonntag, 1. jänner Hochfest der Gottesmutter Maria. L1: Num 6,22–27 L2: Gal 4,4–7 Ev: Lk 2,16–21 montag, 2. jänner Hl. Basilius der Große und hl. Gregor von Nazianz, Bischöfe, Kirchenlehrer. L: 1 Joh 2,22–28 Ev: Joh 1,19–28 oder L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 23,8–12 dienstag, 3. jänner Heiligster Name Jesu. L: Phil 2,1–11 Ev: Lk 2,21–24 L: 1 Joh 2,29 – 3,6 Ev: Joh 1,29–34 mittwoch, 4. jänner L: 1 Joh 3,7–10 Ev: Joh 1,35–42 donnerstag, 5. jänner Hl. Johannes Nepomuk Neumann, Bischof von Philadelphia. L: 1 Kor 9,16–19.22–23 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Joh 3,11–21 Ev: Joh 1,43–51 freitag, 6. jänner Erscheinung des Herrn. L1: Jes 60,1–6 L2: Eph 3,2–3a.5–6 Ev: Mt 2,1–12 samstag, 7. jänner Hl. Valentin, Bischof von Rätien. Hl. Raimund von Peñafort, Ordensgründer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mt 28,16–20 L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 12,35–40 L: 1 Joh 3,22 – 4,6 Ev: Mt 4,12–17.23–25 sonntag, 8. jänner Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 L2: Apg 10,34–38 Ev: Mt 3,13–17

tung, 15.30 Uhr, Schlussfeier, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche, mit Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Wien-Gumpendorf, Zelebrant und Predigt: Mag. Michael Münzner. sonntag, 8. Jännerr XX Riedegg. Festlich g ­ esungene Sonntagsvesper, Schlosskapelle, 17.30 Uhr.


34 Eine Welt

22. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

Wenn Brauchtum und Wirklichkeit aufeinandertreffen

Wer klopfet an? – Dunja und ihre Mama erzählen Ihr Foto ging um die halbe Welt. Jetzt lebt das Flüchtlingsmädchen Dunja mit ihrer Familie in Oberösterreich. Kürzlich klopfte in ihrem neuen Zuhause jemand an die Tür. Ein paar Leute waren auf Herbergssuche, erzählen Dunja und ihre Mama ihrer vertrauten Begleiterin Veronika Pernsteiner. Veronika Pernsteiner ist schon lange in Kontakt mit den Flüchtlingsfamilien aus Syrien, die im Sommer 2015 im Schloss Bergheim vorübergehend Bleibe fanden. Sie hat die Familien immer wieder besucht. Mittlerweile leben die Familien, die durch ihre Flucht­erfahrungen verbunden sind, in ganz Oberösterreich. Von Zeit zu Zeit treffen sie sich bei einer Familie im neuen Zuhause, Veronika Pernsteiner war dieses Mal dabei – und auch Dunja. Stolz erzählt sie in gutem Deutsch, dass sie Ärztin werden möchte und dass sie in der Schule sehr gute Noten hat. Sie wohnen in in einem Ort an der Donau. Dort ist die „Herbergssuche“ ein alter Brauch. Dunjas Mutter erzählt, dass ein Mann und

Begegnung mit dem syrischen Flüchtlingsmädchen Dunja. Veronika Pernsteiner – sie ist ehrenamtliche Vorsitzender der kfb-Österreich – ist mit der Familie schon lange in Kontakt (li.). Das Foto von Martin Peneder aus Feldkirchen/D. wurde „Pressefoto des Jahres 2016“ (re.). Ppivat/M. Peneder/Objektiv 2016

eine Frau von Haus zu Haus gehen und – begleitet von einer Ziehharmonika – ein Lied anstimmen: In jedem Haus werde dann „Wer klopfet an“ gesungen. Auch Dunjas Familie bekam Besuch. – Als ihnen Veronika Pernsteiner spontan das Lied vorsingt, lächeln Dunja und ihre Mutter, weil sie die Melodie wiedererkennen. Brauchtum und Wirklichkeit

treffen hier aufeinander. Wovon das Lied erzählt, haben Dunja und ihre Familie am eigenen Leib erlebt. Herberge suchen und finden: „Dass das Lied von der Herbergssuche, jetzt nach 2000 Jahren, aktueller denn je ist, können sie nur ahnen, für mich ist es das in die Gegenwart übersetzte Evangelium“, ist Veronika Pernsteiner berührt. Elisabeth Leitner

wünscht allen Leserinnen und Lesern ein schönes Weihnachtsfest sowie alles Gute für das Jahr 2017. www.ooen-druckzentrum.at

Fotos: Weihbold

Entgeltliche Einschaltung

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KirchenZeitung Diözese Linz

Eine Welt 35

22. Dezember 2016

Palästina: Weihnachten verbindet über die Religionsgrenzen hinweg

Muslime kommen zur Christbaum-Feier Nicht Pilger/innen aus Europa, sondern die eigenen Bewohner von Emmaus-Qubeibeh füllten am 4. Adventsonntag das katholische Gotteshaus zur Illumination des Christbaums. Außer einem Dutzend Christen waren alle Kirchenbesucher Muslime. Der Franziskanerbruder Salem, der im Dorf Qubeibeh an der Stätte der Emmausjünger seinen Dienst versieht, hatte die Idee. Er lud die Dorfbewohner/innen in die Kirche zu einer Feier ein, die sich zwar in keinem liturgischen Buch findet, die aber zu einer berührenden Begegnung zwischen Muslimen und Christen wurde: der feierlichen Illumination des geschmückten Christbaums mit einem Vorblick auf das neue Jahr 2017. Es war das erste Mal, dass eine derartige Feier stattfand in Emmaus. Der Echo war überwältigend: Die Kirche mit ihren etwa 170 Sitz-

plätzen war übervoll. Der Bürgermeister der 4000-Einwohner-Gemeinde Emmaus kam zu Wort, ebenso Vertreter der palästinensischen Verwaltung. Dr. Saeed Yaqeen vom Ministry of Jerusalem Affairs wies auf die Einheit hin, die das Zusammenleben der Menschen in Palästina unabhängig von ihrer Religion und sonstigen Unterschieden auszeichnet: „Wir teilen miteinander Freude und Leid.“ Ein Berater des Palästinenserpräsidenten Abas erinnerte an die Opfer, die in der Vorwoche bei einem Anschlag auf eine Kirche in Kairo ums Leben kamen. Er griff Texte aus der Bibel und dem Koran auf. Der Gouverneur von Jerusalem, der in das nahe Emmaus-Qubeibeh gekommen war, hoffte, dass die Feier von Emmaus in den kommenden Jahren Kreise zieht und auch an anderen Orten ähnliche Veranstaltungen stattfinden werden. Sr. Hildegard Enzenhofer (Salvatorianerin aus

Der Christbaum in der Emmaus-Kirche.

privat

Vorderweißenbach) nahm als Nachbarin der Franziskaner von Emmaus selbstverständlich an der Feier teil und war beeindruckt: „Alles, was dem Miteinander dient, ist schön und wichtig.“ Josef Wallner

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36 Kultur FÜR SIE GEHÖRT

22. Dezember 2016

200 Jahre „Stille Nacht“ Im Jahr 1818, am 24. Dezember erklang erstmals das Lied „Stille Nacht“ in der Kirche St. Nikola in Oberndorf. Geschrieben hat es Kooperator Joseph Mohr 1816, also schon zwei Jahre davor, in Mariapfarr.

Klangfrieden Mit Klavierklängen beginnt die Reise auf der CD „Klangfrieden“, gleich der erste Text von Christine Nöstlinger trifft die Zuhörerin: Keine Geschenke, sondern dass die Eltern nicht mehr streiten, das wünscht sich Brigitte aus Wien-Mitte in ihrem Brief „Ans Christkind“. Sprecher Franz Froschauer bringt die Texte gekonnt, mitreißend, einfühlsam: ob es nun „A Vanillekipferl“ von Franzobel ist oder „Da Herrgott liabt d’Welt“ von Peter Rosegger. Froschauers Gesang wird von Martin Gasselsberger am Klavier bestens unterstützt. Gasselsberger bereitet und verdichtet den Boden für die Texte zur stillsten Zeit. Empfehlung! ELLE Klangfrieden, Texte und Lieder zur stillsten Zeit, Franz Froschauer, Martin Gasselsberger, Info: Tel. 0664/383 37 26.

KirchenZeitung Diözese Linz

Auch wenn sonst nichts geht, aber den Klassiker „Stille Nacht, heilige Nacht“ versuchen am Heiligen Abend auch jene anzustimmen, die das ganze Jahr über ihre Stimme schonen. Mittlerweile kreist das Lied um die ganze Welt, in mehr als 300 Sprachen ist es übersetzt. – Der Text des Liedes ist bereits 200 Jahre alt, das brachten Forschungen zutage: „Text von Joseph Mohr, Coadjutor 1816 m.p.“ – Diese Zeile befindet sich auf der frühesten authentischen Überlieferung von Text und Melodie, und zwar in der Handschrift Mohrs. Das Autograph, es ist das einzige von Mohr, entstand um 1820 und tauchte erst 1995 auf. Es belegt die Entstehung des Textes in Mariapfarr. Am 24. Dezember 1818, zwei Jahre später, erklang Anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums – 1816 entstand der Text – wurde eine Sonderbriefmarke der Post AG herausgegeben. Sie zeigt Mohrs Original -Handschrift.

„Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erstmals in der Kirche St. Nikola in der jungen Pfarre Oberndorf, wahrscheinlich nach der Christmette bei einer Krippenfeier. Kooperator und Textautor Joseph Mohr sang die Oberstimme, Komponist und Organist Franz Xaver Gruber aus Hochburg-Ach die Unterstimme. Die Schlusszeile wurde vom Chor – vielleicht auch von der Gemeinde – wiederholt. Mohr begleitete das Lied auf der Gitarre. Autor, Sänger & Priester. Der Autor Joseph Mohr wurde am 11. Dezember 1792 als drittes von vier unehelichen Kindern der Strickerin Anna Schoiber in der Stadt Salzburg geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums verdiente sich Mohr einen Teil seines Unterhalts als Sänger und Instrumentalist der Salzburger Universität, des Stifts St. Peter und der Stiftsmusik Kremsmünster: Von 1808 bis 1810 besuchte Mohr dort das Lyzeum. 1811 trat er in das Priesterseminar ein. Seine theologischen Studien schloss er 1814 ab, bereits mit 22 Jahren wurde er zum Priester geweiht. 1819 endete Joseph Mohrs Dienst in Oberndorf, anschließend war er mehrere Jahre in verschiedenen Pfarren tätig. Nach neun Jahren als Vikar in Hintersee wurde er 1837 nach Wagrain versetzt. Dort starb er am 4. Dezember 1848 kurz vor seinem 56. Geburtstag an den Folgen einer Lungenlähmung. ELISABETH LEITNER

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Buchtipps: Texte zum Nachdenken

Magnificat. Arbeit von Cornelia Grzywa.

GRZYWA

Friede mit dir. Skulpturen und Texte hat Cornelia Grzywa zum Thema „Advent & Weihnachten“ geschaffen. Daraus ist ein Buch entstanden, das den Titel „Friede mit dir“ trägt. Dem Unsichtbaren eine Sprache geben, das ist der Grundgedanke, von dem sich die Bildhauerin, Fotografin und Auto-

rin leiten lässt. Mit ihren Arbeiten möchte sie Wegzeichen schaffen, die das Ankommen beim Kind in der Krippe erleichtern. EL

Magnificat, Das Stundenbuch, Verlag Butzon & Bercker; Infos: www.magnificat.de

Cornelia Grzywa, Friede mit dir, Verlag Neue Stadt.

Leben zwischen den Hügeln. Gedichte von Günter Giselher Krenner und Fotos von Herbert Friedl sind in dem neuen Band „Leben zwischen den Hügeln“ vereint. Krenner ist ein guter, sanfter Beobachter der Welt, der Landschaft des Mühlviertels, der Menschen: Werden und Vergehen in der Natur, Abschied, Vergessen, Ausgeliefert-Sein bringt er behutsam und treffend zur Sprache. Die Fotoarbeiten von Herbert Friedl verdichten das geschriebene Wort und eröffnen mit Detailaufnahmen einen neuen Blick auf Krenners Texte. EL

Magnificat. In einem neuen Kleid erscheint das Stundenbuch „Magnificat“, das es seit über 20 Jahren gibt. Zu den jeweils neu gestalteten Gebetszeiten, den liturgischen Texten samt Impulsen und den vertiefenden Artikeln zu Glaubensthemen werden nun die Glaubenszeugen ausführlicher dargestellt: Monatlich werden Heilige und Selige vorgestellt, die in den bestimmten Regionen eine besondere Bedeutung besitzen. Überarbeitet wurde auch die Homepage – und nun kann das Magnificat als App für Smartphone- und Tablet-Nutzer bezogen werden. EL

Leben zwischen den Hügeln, Günter Giselher Krenner, Gedichte; Herbert Friedl, Fotos; Akazia-Verlag.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 37

22. Dezember 2016

Zum Bild

J. Wimmer

Aus der Reihe: kunstgutIaltIneu

Du streckst mir die Hände entgegen Elisabeth Leitner

Sie hält den kleinen Menschen, sein Köpflein liegt in ihren Händen. Ihre Arme sind wie ein Bettchen, auf dem er gut liegen kann. Der Säugling blickt die Frau an. Sie ist über ihn gebeugt. Er streckt ihr die Ärmchen, die Hände entgegen. Nichts kann die beiden stören. Sein Blick und ihr Blick verschmelzen. Sie sind verbunden. Halten und Tragen. Sich tragen und halten lassen. – Im Hintergrund sind zwei Figuren zu sehen, die diese Szene beobachten. Ihre Haltung wirkt andächtig, vorsichtig. Sie nehmen Anteil, ohne sich einzumischen. Weinachten/Geburt Jesu heißt dieses Glasfenster aus der Werkstatt von Raukamp und Schwarz, geschaffen um 1900. Das hier gezeigte Detail stellt Maria und das Jesuskind ins Zentrum: Auch der göttliche Knabe braucht die Nähe seiner Mutter. Wie jeder Mensch.

Das hier gezeigte Bild ist aus der Werkstatt Schwarz und Raukamp und um 1900 enstanden. Die Arbeit ist aus Echtantikglas, bleigefasst und mit den Maßen 101 x 41 cm relativ klein. Es handelt sich hier um ein „Vorzeigeobjekt“ und kein Kirchenfenster. 1954 verkaufte Josef Raukamp seine Werkstätte an das Stift Schlierbach, wo sein Bruder Wilhelm bereits seit 1923 als P. Petrus lebte. Das Glasfenster ist nun Teil der Sammlung der Glasmalerei des Stifts Schlierbach. – Josef Raukamp lernte in seiner Heimatstadt Linnich das Handwerk der Glasmalerei, ehe er 1900 nach Linz kam. Dort fand er bei der „OÖ Glasmalerei Penner & Schürer“ eine Anstellung und übernahm bald die künstlerische Leitung der Werkstätte, 1915 kaufte er diese. Raukamp gilt mit seinem Bruder Wilhelm als Pionier im neuen Einsatz von Glas. Sie setzten ihre Motive mosaikartig aus färbigen Gläsern zusammen. Werke der beiden finden sich in Wien-Dornach und in ganz Oberösterreich: Auch die Fenster der Turmkapellen im Linzer Mariendom sind aus Raukamps Werkstatt. el

Kulturland n Weihnachtskonzert der Voices. Das Vocalensemble Voices bringt als eines der wenigen Ensembles ein Weihnachtskonzert in der Weihnachtszeit (und nicht schon im Advent): am Do., 29. Dezember, um 19.30 Uhr in der Linzer Ursulinenkirche. Der Konzertabend wird gemeinsam mit der Rathhausmusik gestaltet und hat den Titel „O Magnum Mysterium“. Weihnachtsmusik aus verschiedenen Epochen sowie Volkslieder stehen auf dem Programm.


38 Personen & Dank

22. Dezember 2016

KirchenZeitung Diözese Linz

geburtstage

KIZ Intern

DAnk

n Am 30. Dezember 2016 vollendet Dr. Henryk Pyka sein 70. Lebensjahr. Er stammt aus Tarnowitz in Polen und wurde 1971 zum Priester geweiht. Pyka ist Priester der Erzdiözese Katowice. 2013 kam er als Pfarr­ provisor nach Gutau, seit 2014 ist Henryk Pyka Pfarrprovisor in Maria Schmolln.

Neuer Geschäftsführer

n Linz. ­Groß war die Freu­ de bei Werner Gussner und Kathrin Winter, als die KirchenZeitung das et­ was verspätete Hochzeits­ geschenk am 15. Dezember überreichte. Die Geschenk­ übergabe fand im Zimmer der beiden statt. Kathrin und Gusi wohnen im B37, ­einem Übergangswohnheim für wohnungslose Menschen in Linz. Im November ha­ ben die beiden kirchlich ge­ heiratet (vgl. dazu die KiZBerichterstattung in Nr. 48).

n Am 3. Jänner 2017 vollendet KonsR Mag. Dr. Roman Gawlik, Ehrenkanonikus der Erzdiözese Wroclaw (Polen), Pfarrer in Gurten und Weilbach, das 70. Lebensjahr. Der gebürtige Pole aus Lukanowice wur­ de 1972 zum Priester geweiht. Er kam 1993 in die Diözese Linz und war zuerst Seelsor­ ger in Geinberg (bis 1998) und Gurten, ab 1998 zusätzlich in Weilbach. Seit 2006 ist er Pfarrer dieser beiden Pfarren und seit 2010 außerdem Pfarrprovisor von Senftenbach. Gawlik ist seit 2006 auch Dechant des De­ kanates Altheim. n Am 5. Jänner 2017 wird Schulrat GR Br. Helmut Wiese von der Kongregation der Missionare von Mariannhill 80 Jahre alt. Er stammt aus Neheim in Deutschland, feierte 1968 seine Ordensprofess und wurde 1974 zum Diakon geweiht. Wiese ist Ständiger Diakon im Missionshaus Schloss Riedegg in Gallneukirchen.

Mit 1. Dezember 2016 hat Mag. Reinhold Hofstetter die Funk­ tion des Geschäftsführers der KirchenZeitung übernommen. Er folgt Horst Hüttler nach, der im Juli die KirchenZeitung ver­ lassen hat. Als neuer Geschäfts­ führer wird er sich vor allem um die wirtschaftlichen Belange der KirchenZeitung kümmern. Reinhold Hof­ stetter war bisher in der Privatwirtschaft tätig. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Grünbach bei Freistadt und ist dort auch Vorsitzender des Pfarrgemeinde­ rates.

Privat

Weihetage n Am 22. Dezember 2016 feiert KonsR P. Johann Stummer, Salesianer Don Boscos, Kirchenrektor in Oberthalheim/Timelkam, das 50-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe. n Am 5. Jänner 2017 begeht KonsR Karl Mayer, Ständiger Diakon in Dorf an der Pram, das 25-Jahr-Jubiläum seiner Weihe.

Ehrung n Caritas Oberösterreich. Für ihren besonderen sozialen Einsatz ehrte die Caritas neun Oberösterreicher/innen mit der Elisabethmedaille. Die heilige Elisabeth von Thüringen (1207 bis 1231) ist mit ihrem Einsatz für Arme und Kranke Vorbild für die Arbeit der Caritas und die Patronin der Caritas. Ihr Fest wird in der katholischen Kirche am 19. November begangen. Als Sinnbild tätiger Nächstenliebe wird die Heilige auch im Protes­ tantismus verehrt. Mit der Elisabethmedaille aus­ gezeichnet wurden August Schwantner aus Gramastetten, Franz Stockinger aus Weibern, Gertrud und Friedrich Lanz aus Linz, Dr. Erwin Kaltseis aus En­ gelhartszell, Maria und Hans

Schrattbauer aus Bad Ischl, Annemarie Glück aus Zell am Pet­ tenfirst und Maria Hinterhofer aus Leonding. Sie engagieren sich seit Jahren ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtun­ gen der Caritas oder in der Pfar­ re. „Alle neun verbindet eines: Sie leben Mitmenschlichkeit und setzen Nächstenliebe mu­

tig und beherzt in die Tat um“, betonte Caritasdirektor Franz Kehrer, MAS, in seiner Lauda­ tio. Er und Diözesanbischof Dr. Manfred Schauer dankten je­ der/jedem Einzelnen für das En­ gagement und die Zeit, die sie anderen Menschen in schwie­ rigen Lebenssituationen schen­ ken. caritas

Ein Bussi für den Schatz bei der Geschenkübergabe: Gusi und Kathrin im B37. Kiz/elle

Sie wohnen gemeinsam in ­einem Zimmer und sind ein Herz und Seele. Über die vie­ len Geschenke der KiZ-Leser/ innen und der Belegschaft haben sich die beiden sicht­ lich gefreut. „Wir sind sehr zufrieden“, sagten die beiden lachend und möchten sich auf diesem Wege offiziell für die Lebensmittel, Gutschei­ ne und Geldspenden bedan­ ken, die in eine Geschenkbox verpackt überreicht wurden. Gusi berichtet, dass er früher sogar einmal Mesner war – und im Jänner wird Kathrin erste Gespräche mit ihrem Trauungspriester führen: Sie möchte sich gerne taufen las­ sen. Ihrem Glauben will sie so eine neue Heimat geben: „Das gehört sich einfach", sagt sie dazu.“ Elisabeth Leitner


Leser/innen am Wort 39

22. Dezember 2016

Zum Leserbrief von Brigitte Brandstätter, Nr. 49, S. 31

Im Credo wird im Artikel: „Ich glaube die heilige katholische Kirche“ das Wort „katholische“, von den evangelischen Christen meist durch „allgemeine“ oder, wie Frau Brandstätter schreibt, durch „ich glaube an die heilige christliche Kirche“ ersetzt. Der Vorschlag, diesen Artikel auf diese Weise ökumenisch zu beten, übersieht, dass dies bereits in jeder Messfeier geschieht, denn: „Katholische“ und „allgemeine“ sind die gleichen Worte in verschiedenen Sprachen. Katholisch meint „allumfassend – über die ganze Erde ausgebreitet“ und ist im Credo kein Konfessionsmerkmal. Hier geht es also nicht allein um die römisch-katholische Kirche. Somit ist das Sprechen des Credos immer Bekenntnis zur Einheit der Kirche, die durch die Ökumene wiederhergestellt werden soll. MAG. JOSEF AICHINGER, LINZ

Der Vorschlag, im Glaubensbekenntnis gleich den evangelischen Christen statt „katholisch“ lieber „christlich“ zu beten, gefällt mir nicht. „Katholisch“ kann man mit „allgemein“ oder „weltweit“ übersetzen. So wird es auch in den Ostkirchen gebetet. In den skandinavischen lutherischen Kirchen, die kein Wort in lateinischer oder griechischer Sprache beten, wird das altskandinavische Wort für „allgemein“ verwendet. Diese Kirchen haben eine andere historische Entwicklung als die evangelische Kirche AB, in der nach 1517 das Wort „katholisch“ von manchen mit „römisch-katholisch“ gleichgesetzt worden sein dürfte.

el verkündeten Empfängnis Jesu. So wird vielen Christen der eigentliche Festinhalt vorenthalten, nämlich, dass Maria selbst ohne Erbsünde empfangen wurde, wie es das Dogma von 1854 endgültig bekräftigte. Die ,,unbefleckte Empfängnis“ Mariens ist in der Bibel nicht erwähnt, war lange Zeit umstritten und scheint heutzutage nicht mehr der Rede wert zu sein. Nicht grundlos dürfte jetzt der 8. Dezember mit dem Gewicht auf ,,Mariä Verkündigung“ einen anderen Schwerpunkt erhalten haben. Die moderne Zeit hat sowohl in der Naturwissenschaft als auch in der Theologie gegenüber 1854 große Fortschritte gemacht. lm katholischen Jugendkatechismus ,,Youcat“ steht unter 68: ,,Das Wort ,Erbsünde‘ meint nicht eine persönliche Sünde, sondern den unheilvollen Zustand der Menschheit, in den der einzelne Mensch hineingeboren ist“. Woher kommt das ,,Unheilvolle“? Finden wir es als Folge der – von Gott so gewollten – Evolution der Lebewesen? Erst der dominante, aber für die Schwächeren unheilvolle Drang nach Überleben der Stärksten und Besten hat die Entstehung der Menschheit und damit der höchsten lntelligenz ermöglicht. Das ,,Unheilvolle“ ist nicht eine Folge einer Auflehnung gegen Gott, sondern in den Genen aller Lebewesen enthalten. Wie kann sich der Christ – bewusst beginnend mit der Taufe – mit Gottes Hilfe gegen die Regeln der Evolution wenden? Wurde dieser neue Weg des Menschen erst durch die Geburt des „Retters“ Jesus ermöglicht? Antworten der Prediger auf solche Fragen würde ich mir eigentlich am Festtag des 8. Dezembers erwarten. D.I. HILDEBRAND HARAND, WILHERING

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Mariä Empfängnis Die meisten kirchlichen Texte zu ,,Mariä Empfängnis“ in den Gotteshäusern, im Radio und in den Zeitungen befassen sich mit der durch den Engel Gabri-

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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Angebot gültig bis 15. 1. 2017

Ökumene und Glaubensbekenntnis

Kirchenfenster Altschwendt

KirchenZeitung Diözese Linz


UNTER UNS Zu Hause sein

DENKMAL

Weihnachtsfriede Der erste „Weihnachtsfriede“, geschlossen an der Westfront im ersten Weltkriegsjahr 1914, ist ein Eingeständnis: Es ist nicht recht, dass Krieg geführt wird.

Die Taube mit dem Ölzweig aus der Arche Noah gilt als Friedenssymbol.

MATTHÄUS FELLINGER

RADIO VATICAN

Botschaft zum Weltfriedenstag heraus. Papst Franziskus hat die Botschaft zum 1. Jänner 2017 unter das Thema der Gewaltfreiheit gestellt. Gewaltfreiheit soll Stil einer Politik für den Frieden werden. Machen Sie mit. In den Kirchen wird um den Frieden für die Welt gebetet. Senden Sie uns Ihre persönliche Friedens-Fürbitte – bis 30. Dezember. Wir verlosen ein Buch. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at.

Beim Denkmal Nr. 49 hat Günther Katzensteiner aus Traun gewonnen.

ELISABETH LEITNER ELISABETH.LEITNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

Wie toll die Geschenke wirklich waren, erzählem die Mülltonnen im nächsten Jahr.

„Gewalt ist nicht die heilende Behandlung für unsere zerbröckelte Welt.“ PAPST FRANZISKUS ZUM WELTFRIEDENSTAG 2017

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Der damals eben gewählte Papst Benedikt XV. hatte im noch jungen Ersten Weltkrieg um einen Waffenstillstand für Weihnachten gebeten – aber die kriegführenden Staaten hatten abgelehnt. Zu einem Waffenstillstand kam es dann dennoch – für kurze Zeit. In vielen Geschichten wird der Weihnachtsfriede von damals idyllisiert. Aber was ist das für ein Friede, der nur als Waffenpause verstanden wird? Papst Paul VI. hat 1968 erstmals den 1. Jänner als „Weltfriedenstag“ ausgerufen, wenige Jahre nachdem Papst Johannes XXIII. in Zusammenhang mit der Kuba-Krise seine „Friedensenzyklika“ Pacem in Terris „an alle Menschen guten Willens“ gerichtet hatte. Bis heute geben die Päpste jährlich eine

„Kannst du dir nicht eine andere Arbeit suchen?“, fragt mich mein fünfjähriger Sohn. „Immer gehst du auf diese Konzerte!“, ist er sichtlich verärgert über das abendliche Konkurrenzangebot. Aber es hilft nichts. Da kein Elternteil zu Hause ist, muss der große Abenteurer bei den Großeltern schlafen, die alles für ihn tun. „Ich will aber lieber zu Hause sein!“, jammert er. – Und ich verstehe ihn. Sich zu Hause fühlen, in vertrauter Umgebung sein, das wollen wir alle. Nicht nur zu Weihnachten. Natürlich ist es schön zu reisen, andere Menschen, Länder und Bräuche kennenzulernen. Aber heimzukommen, ist doch ganz wunderbar: vertraute Menschen zu sehen, in den eigenen vier Wänden herumzuwurschteln, nette Nachbarn zu treffen und zu wissen, hier bin ich zu Hause. Wenn ich dann die Berichte im Fernsehen sehe, wie tausende Menschen in Syrien genau all das verlieren und nicht wissen, wohin sie gehen sollen, dann macht mich das ohnmächtig und traurig. Das Herbergsuchen, an das wir uns zu Weihnachten erinnern, hat vor 2000 Jahren im Orient seinen Anfang genommen. Es geht bis heute weiter. Menschen brauchen ein Zuhause. Überall auf der Welt.


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