KiZ-ePaper 52/2015

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Nr. 52/53 I 24. Dezember 2015 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,– I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 70

Wir haben seinen Stern aufgehen sehen

Aus einem der Weihnachtsfenster der Pfarrkirche Altschwendt. Anbetung der Könige. 1914. KUNSTREFERAT DIÖZESE LINZ


2 Meinung KOMMENTARE

24. Dezember 2015

Das große Innehalten

Herausforderungen Flüchtlinge, Terroranschläge, Griechenlandkrise ... das Jahr 2015 war herausfordernd. Dabei wurde ein Problem erkennbar, das es zu lösen gilt, wenn wir den nächsten Herausforderungen gut begegnen wollen: Das Problem des gesellschaftlichen und politischen Auseinanderdriftens in Österreich und Europa, das zum Beispiel in den konträren Meinungen zum Umgang mit den Flüchtlingen zu sehen war. Zwar war viel von Werten die Rede, wenig aber davon, was neben Demokratie und unverzichtbaren Grundrechten wie Gleichberechtigung der Geschlechter solche gemeinsamen Werte sind und wie sie gelebt werden. Was heißt zum Beispiel Nächstenliebe oder Solidarität konkret? Umso mehr wir die Verschiedenartigkeit in der Gesellschaft (die ein Wert ist) genießen dürfen, umso wichtiger ist es, die Werte, die wir teilen, genau zu benennen.

Einmal im Jahr ist es so. Das große gemeinsame Innehalten findet statt. Weihnachten gehört längst nicht nur den Christinnen und Christen. Selbst Andersgläubige, sogar Menschen ohne Glauben an Gott, halten inne: ein paar Stunden am Heiligen Abend und am darauf folgenden Christtag. Vielleicht ist eine verbindende Ahnung der Grund: Es braucht eine Gemeinsamkeit im Empfinden, will man nur irgendeine Hoffnung für die Welt bewahren. Man möchte ja doch an das Gute glauben – wenigstens das. In die Stille dieses gemeinsamen Innehaltens kann man hineinhören. Da begegnet die Menschheit einem Kind. Christen glauben: Es ist der Mensch gewordene Gott. Solange Menschen sich ansprechen lassen vom Kind, solange sie zärtliche Rührung empfinden, ist Hoffnung für die Welt. Diese

Regung ist kostbar. Es geht nicht gleich um den großen Glauben, der sich an den schweren Fragen und bitteren Momenten des Lebens zu bewähren hat. Gott kam im Kind, sodass Menschen auch mit ihren kindlichen Gefühlen glauben lernen können. Gut soll es ihm gehen. Dieses Angerührt-Sein vom kleinen Kind kann man groß werden lassen. Dann wächst es sich aus zum Gespür für den Nächsten. So wird Hoffnung groß.

MATTHÄUS FELLINGER CHEFREDAKTEUR MATTHAEUS.FELLINGER@ KIRCHENZEITUNG.AT

KOPF DER WOCHE: UNIV.-PROF. DR. STEFAN KOPP, LITURGIEWISSENSCHAFTLER

Mit Studenten auf Augenhöhe 30 Jahre alt und schon Uni-Professor: Der Kärntner Stefan Kopp ist als Liturgiewissenschaftler an der Theologischen Fakultät Paderborn einer der jüngsten Lehrstuhlinhaber im deutschen Sprachraum.

HEINZ NIEDERLEITNER

Wegwerfgesellschaft

Dass er kaum älter ist als seine Studenten, sieht der junge Priester als Vorteil: „Vielleicht fällt es mir leichter, mich in die Studierenden und Priesteramtskandidaten hineinzudenken. Ich versuche, auf Augenhöhe einen gemeinsamen Weg mit den Studierenden zu gehen“, sagt Kopp, der jüngst vom Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker die Ernennungsurkunde zum Professor erhielt. Seine Heimat liegt in Wolfsberg (Ktn.), genau genommen in der Ortschaft St. Margarethen. Er hat nicht nur bis zur Matura am Stiftsgymnasium St. Paul im Lavanttal dort gelebt, sondern in Wolfsberg ein Jahr lang als Dia„Glaube besteht nicht nur aus Glaubenswahrheiten, sondern ist ein Begegnungsgeschehen mit Christus und den Mitmenschen.“ THF-PB

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Dinge, die wir nicht mehr brauchen, die aber oft noch in Ordnung sind, werden, ohne lange darüber nachzudenken, weggeschmissen. Man ist ja selber keine Ausnahme. Auch was das Essen betrifft. In Österreich landen pro Jahr eine Million Tonnen Lebensmittel im Müll – darunter zahlreiche genießbare Produkte. Das Problem ist nicht österreichspezifisch. Rainer Maria Woelki, Kardinal in Köln, sagt dazu ganz deutlich: „Es stinkt zum Himmel, wenn auf der einen Seite hungernde Mütter nicht wissen, was sie ihren Kindern zu essen geben sollen, und auf der anderen Seite Wohlstandsbürger ihren Hals nicht voll genug kriegen und Lebensmittel wegschmeißen!“ Ja, das stinkt zum Himmel. SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

UNIV.-PROF. DR. STEFAN KOPP

kon und zwei Jahre lang als Kaplan gewirkt – neben der Unterrichtstätigkeit an der dortigen HTL und dem Doktoratsstudium in Graz. „Die Verbindung zur Heimatdiözese verstehe ich auch weiterhin als eine geistliche Lebensader“, erzählt der Wissenschaftler, der sich ab 2012 in München die universitäre Lehrbefähigung (Habilitation) erarbeitete. Berufung. Wichtig ist für ihn seine Familie. Neben den Eltern sind das zwei Schwestern und ein Bruder, der ebenfalls Priester ist. In der Familie konnte auch seine Berufung zum Priesteramt wachsen. Der Weg zur Liturgiewissenschaft tat sich dann über das Zweitstudium der Kunstgeschichte an der Uni auf. Motiviert dafür wurde Kopp auch vom Kärntner Bischof Alois Schwarz. Für die Diözese Gurk-Klagenfurt wird er weiterhin in der Liturgischen Kommission und durch priesterliche Aushilfen wirken. Er ist aber auch in einem Pastoralverbund der Erzdiözese Paderborn seelsorglich tätig: „Das ist für mich als Priester existenziell. Aber es hat auch fachliche Bedeutung: Die Liturgiewissenschaft, in der es um Feier und Theologie des Gottesdienstes geht, lebt immer auch aus der Praxis“, sagt Kopp. Bei all seinen Aufgaben kommen andere Interessen, die vor allem im Bereich der Kultur, aber auch in der Natur zu suchen sind, eher zu kurz. HEINZ NIEDERLEITNER


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachten 2015 3

24. Dezember 2015

Diese Woche 6 Weihnachten. Das Evangelium der Heiligen Nacht. 14 Im Rückblick. Markante Ereignisse im Jahr 2015. 32 Bewusst leben. Geborgen in das Leben. 35 Unterhaltung. Das Weihnachts-Preisrätsel. 36 Kultur. Dreikönig mit neuen Liedern. 26 Impressum. Die nächste Ausgabe erscheint am 7. Jänner 2016. Die Geburt Christi am spätgotischen Flügelaltar der Pfarrkirche Gampern.

Huemer

Weihnachtsbotschaft – von Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz

Ich habe das Christkind gesehen Sie ein: Prüfen wir unser Reden, unsere Haltung und unser Handeln im Spiegel der Barmherzigkeit. Wer sich auf ein barmherziges Leben einlässt, wird das nicht als Verlust empfinden, sondern entdecken, dass auf dem Weg der Barmherzigkeit das „Heil“ in sein Leben tritt. Der greise Simeon, einer der ersten Zeugen der Geburt Jesu, bricht förmlich in Jubel aus: „Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast. Ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel“(Lk 2,30–32).

Liebe Leserinnen und Leser unserer KirchenZeitung! Oft habe ich in den letzten Monaten an das Christkind gedacht. Mehr noch: Es war, als wäre ich ihm begegnet. Ich erlebte es am Linzer Hauptbahnhof oder in Mühlheim am Inn, wo ich Kriegsflüchtlinge aus Syrien und anderen Ländern besuchte. Durch die Augen der Kinder, aber auch aus den Gesichtern der jungen Burschen, älterer Frauen und Männer, sah mich das Christkind an. Ich stand ja vor Menschen, die ganz auf das Wohlwollen anderer angewiesen sind – wie Jesus, das Kind, in dem Gott Mensch geworden ist. Zum letzten Mal werde ich heuer als Bischof der Diözese Linz im Mariendom die Christmette feiern. Die Gesichter dieser Kinder, Frauen und Männer werden mir nahe sein. Nahe werden mir aber auch jene sein, die in den Stunden der Not in unserem Land so viel geholfen haben. Sie sind Botschafterinnen und Botschafter der Barmherzigkeit Gottes. Ich danke ihnen allen für dieses Zeugnis. Heuer spüren wir es besonders: Die Antworten und die Lösungen für die schwierigen

Bischof Dr. Ludwig Schwarz.

Diözese

Probleme unserer Zeit dürfen wir nicht an die Politik allein delegieren. Da ist auch unsere eigene, ganz persönliche Antwort gefragt. Mehr noch: unser ganzes Tun. Das betrifft unsere Haltungen Flüchtlingen gegenüber, das meint unseren Lebensstil, unser Beten, es betrifft uns als Mensch: Wer bin ich für andere? Wer bin ich vor Gott? Für dieses Jahr hat uns Papst Franziskus ein gewichtiges Wort mitgegeben: Barmherzigkeit. Im „Jahr der Barmherzigkeit“ lade ich

Dieses Licht, diese Herrlichkeit dürfen auch wir erleben, wenn wir Christus aufnehmen. Bei den Geringsten unter den Menschen finden wir Christus. Das sagt er uns zu. In der Freude der Geburt Jesu wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und ein gesegnetes Jahr 2016. Dr. Ludwig Schwarz Bischof von Linz


4 Oberösterreich

24. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Im ehemaligen Exerzitienhaus „Subiaco“ in Kremsmünster setzen zwei Frauen einen geistlichen Neubeginn

Ende und Neuanfang in Subiaco Am 27. Dezember ist Schlüsselübergabe: Die Steinerkirchner Schwestern verlassen ihr Exerzitienhaus „Subiaco“. Das Stift Kremsmünster hat das Gebäude gekauft und stellt es zwei jungen Frauen zur Verfügung. Sie wollen dort einen Ort schaffen, wo Menschen neue Kraft schöpfen können. Josef Wallner

Unumwunden räumt die Priorin der Steinerkirchner Schwestern, Hanna Jurman, ein: „Der Abschied ist für uns schmerzhaft.“ Verständlicherweise, denn Subiaco steht für Wachstum und Blüte ihrer Ordensgemeinschaft, die in der Zwischenkriegszeit gegründet wurde. Mit Enthusiasmus und großem Einsatz hat die damals junge Kommunität ein modernes Gebäude errichtet. Es wurde 1932 als Mutterhaus und als Exerzitienhaus eingeweiht. Bald platzte der Komplex aus allen Nähten und die Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens verlegten 1950 ihr Mutterhaus nach Steinerkirchen an der Traun. Vermutlich Zehntausende Oberösterreicher/innen haben in „Subiaco“ Einkehrtage, Exerzitien und Besinnungstage mitgemacht, unzählige verdanken dem Haus ihre spirituelle Formung „Wir dürfen dankbar auf eine fruchtbare Zeit zurückschauen“, sagt die Priorin. Drei Kapellen im Haus. Der Orden ist nicht mehr in der Lage, das Werk weiterzuführen, aber die Priorin ist froh, dass sich für Subiaco eine Perspektive eröffnet hat, damit es ein geistliches Haus bleiben kann: „Ich sehe darin eine Fügung Gottes.“ Das Stift Kremsmünster wird Subiaco mit 1. Jänner 2016 übernehmen. Die fünf Schwestern, die noch dort wohnen, ziehen aus, nicht aber der Geist, der im Haus herrscht. In das Gebäude kommen zwei Frauen. Sie werden miteinander in Gemeinschaft leben, mit Stundengebet, heiliger Messe, Anbetung und Arbeit. Eine davon ist Sr. Elischa Eckerstorfer. Sie hat Privatgelübde abgelegt und vor dem Bischof versprochen, ehelos, arm und gehorsam zu leben. „Wir haben keine großen Konzepte, sondern fangen einfach einmal an – im Vertrauen auf Gott.“ Die beiden Frauen haben sich vorgenommen einen Ort zu schaffen, wo Menschen hinkommen, mitbeten und Kraft für den Alltag schöpfen können: „Wir glauben, dass solche geistliche Inseln gefragt sind. Wir sind am Weg und probieren es einfach aus.“ Und sie hoffen, dass ihre Kerngemeinschaft wachsen und zum Segen für andere wird.

Als Exerzitienhaus der Steinerkirchner Schwestern ist „Subiaco“ mit Jahresende Geschichte, nicht aber als geistliches Zentrum. Steinerkirchner Schwestern

Auch finanziell verlangt der Neuanfang eine Portion Mut. Sie vertrauen darauf, dass sich zusätzlich zu dem, was sie selbst erarbeiten können, Menschen finden, die sie unterstützen. Ein Förderverein ist im Aufbau. Über die Frage, ob zwei Frauen allein in dem großen Gebäudekomplex keine Angst haben, meint Sr. Elischa schmunzelnd: „Überhaupt nicht, denn im Haus gibt es ja drei Kapellen.“ Beeindruckt vom Mut. Der für die Orden zuständige Bischofsvikar Franz Haidinger freut sich, dass die beiden Frauen dieses Wag-

nis eingehen: „Ich bin beeindruckt von ihrem Ernst und von ihrer gesunden und guten spirituellen Haltung.“ Er ist hoffnungsvoll, dass Subiaco – zwar auf andere Weise als bisher – ein Ort bleibt, wo Menschen mit dem Glauben in Berührung kommen: „Wir brauchen dringend Orte, wo man den Glauben erfahren und wo man sich mit dem Glauben infizieren kann.“ Taizé oder Assisi sind solche Stätten, aber die sind weit weg, erklärt Haidinger. Besonders wichtig ist ihm, dass in Subiaco junge Leute am Werk sind, mit einem jungen Geist.

Vertrauen in Eigendynamik Das Stift Kremsmünster hat Subiaco von den Steinerkirchner Schwestern gekauft und vermietet es um einen symbolischen Betrag an den „Verein Subiaco“, dem Sr. Elischa vorsteht. „Auch wir Benediktiner können zusätzlich zu unseren bisherigen Aufgaben kein neues Arbeitsfeld übernehmen“, sagt P. Bernhard Eckerstorfer, der Sprecher des Stiftes, „aber wir möchten ermöglichen, dass andere Subiaco als geistliches Haus mit benediktinischer Prägung weiterführen kön-

nen.“ Er sieht darin eine zukunftsweisende Form der Zusammenarbeit von Laienchrist/innen und Orden: die Basis schaffen, dass andere eigenverantwortlich neue Ideen umsetzen können. P. Bernhard weiß, dass das Projekt ein Abenteuer darstellt, gleichzeitig ist er aber zuversichtlich, dass es eine Eigendynamik entwickeln wird: „Ich denke vor allem auch an die Jugend.“ KIZ/JW


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Oberösterreich 5

24. Dezember 2015

KIZ-INTERN Wechsel in der Leitung der KirchenZeitung

Menschen auf der Flucht suchen Herberge in Oberösterreich.

LAND OÖ/DEDL

1200 Quartiere für Asylsuchende fehlen derzeit in Oberösterreich, und der Bedarf steigt

Platz in der Herberge Kurz vor Weihnachten fehlten in Oberösterreich noch 1200 Plätze in der Grundversorgung der Asylsuchenden. Mit der Initiative „ZusammenHelfen in OÖ“ soll die Quartierssuche und die Integration gelingen. 22 Organisationen sind darin eingebunden. ERNST GANSINGER

Bis Ende Jänner werden weitere 3600 Plätze in der Grundversorgung benötigt. Aktuell sind erst 800 neue Plätze ab Jänner gemeldet. 180 Gemeinden haben noch keine Quartierangebote gemacht. Das Land Oberösterreich setzt verstärkt auf Privatquartiere. Landesrat Rudi Anschober verweist auf die neue Anlaufstelle „ZusammenHelfen in OÖ“. Auf ihrer

Website (siehe am Artikelende) findet man alle Informationen, wie man helfen kann. Kirche. Im Bereich der katholischen Kirche Oberösterreichs sind Mitte Dezember 2210 Asylwerber/innen untergebracht gewesen. Eine Herausforderung ist auch die Wohnraumfrage für Menschen, die nach einem positiven Asylbescheid nur noch vier Monate in den Quartieren der Grundversorgung bleiben können. Derzeit sind 83 Flüchtlinge mit positivem Bescheid in pfarrlichen Quartieren untergebracht.  ZusammenHelfen in OÖ – Hilfe für Menschen auf der Flucht, Hotline: 0732/77 09 93; E-Mail: zusammenhelfen@ooe.gv.at, Website: zusammenhelfen.ooe.gv.at.

Neun Jahre lang war Mag. Ursula Schmidinger Verlagsleiterin der KirchenZeitung. Mit 1. Jänner 2016 folgt ihr Horst Hüttler als Geschäftsführer nach. Schmidinger hat sich vor allem um die wirtschaftlichen und personellen Belange der KirchenZeitung gekümmert. Im Jänner wechselt sie in die Diözesanfinanzkammer, um dort die KirchenbeitragsAgenden zu leiten. Das Team der KirchenZeitung verabschiedete ihre Verlagsleiterin mit einer kleinen Feier und einer humorvollen Sonderausgabe „inpuncto“. Horst Hüttler lebt mit seiner Familie in Engerwitzdorf. Er war in der Privatwirtschaft tätig. Das Team der KirchenZeitung wünscht beiden viel Freude in der jeweils neuen Aufgabe.

Horst Hüttler führt ab 1. Jänner zusammen mit Herausgeber Willi Vieböck und Chefredakteur Matthäus Fellinger die KirchenZeitung. KIZ/EG

Ein starkes Sozial-Budget ist notwendig Hinter den Zahlen stehen Schicksale und eine Herausforderung: die Finanzierung der sozialen Aufgaben in Oberösterreich. Mehr als 11.400 Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten eine oder mehrere Leistungen nach dem Oö. Chancengleichheitsgesetz. Über 1000 Kinder mit Beeinträchtigungen erhalten Frühförderung, 220 Personen nehmen Persönliche Assistenz in Anspruch. In den Alten- und Pflegeheimen werden jährlich bis zu 15.000 Menschen betreut, 30.000 Menschen nehmen in der Altenpflege und -betreuung Mobile Dienste in An-

spruch. Mehr als 60.000 Mal werden jährlich psychosoziale Beratungsstellen kontaktiert. Fast 10.000 Menschen lassen sich von Schuldnerberatungseinrichtungen helfen. – Diese und noch viel mehr Zahlen gab Soziallandesrat Reinhold Entholzer bekannt. Und er sagte, dass bis zum Jahr 2021 eine Steigerung des Sozial-Budgets um jährlich durchschnittlich fünf Prozent geplant sei. Die Bedarfe aber sind größer als die möglichen Ausbauschritte, die zum Beispiel 152 Wohnplätze für Menschen mit Beeinträchtigungen und 50.000 Stunden in der Persönlichen Assistenz vorsehen. Es braucht, so Entholzer, Gestaltungsspielraum.

Nahm Abschied von der KirchenZeitung: Mag. Ursula Schmidinger, hier auf dem Titelbild einer Sonderausgabe.


Nacht Rembrandt van Rijn, Anbetung der Hirten (Ausschnitt). Öl auf Leinwand, 65,5 x 55 cm; 1646; London, Nationalgalerie. Sander-Gaiser, UNI Leipzig

Z

um Fürchten schwarz. So war die Nacht – dort, wo die Botschaft die Hirten ereilte. Auf freiem Feld, draußen. Hirten sind das gewohnt. Man kann sie nicht leicht aus der Fassung bringen. In dieser Nacht schon. Da erschraken sie. Sehr sogar. Dort, auf freiem Feld, wurde die Weihnachtsbotschaft erstmals verkündet. Nicht in einem stimmungsvollen Andachtsraum also, nicht in einer für Religiöses extra errichteten Synagoge oder in einem Tempel, auch nicht – aber da wäre ja das Jahrhundert das falsche gewesen – über Fernsehen oder gar Twitter. Während der Nachtwache noch dazu. Zur Zeit also, zu der man sich nicht gern stören lässt und in der die Hirten bloß aufpassen mussten, dass nichts Schlimmes passiert. Der erste Satz ist es, der aufhorchen lässt: „Fürchtet euch nicht.“ Das ist die erste Botschaft, die vom Weihnachtsgeschehen nach außen drang – mit unbeschreiblicher Wirkung. Da kehrt sich die Angst um in Freude. Kein Dunkel der Welt mag sie mehr zu vertreiben. Im Gegenteil: Gerade im Dunkel wird sie geboren – und hat einen Namen. Jesus. Ein Kind. Das Bild. Rembrandt van Rijn (1606–1669) hat es im Gemälde „Anbetung der Hirten“ großartig ins Bild gefasst: Der Großteil des Bildes ist geprägt vom Schwarzdunkel der Nacht. Bald würde es ganz zugedeckt sein, könnte man erwarten. Doch was ins Auge fällt, ist nicht das Dunkel. Es ist das Licht. Es breitet sich aus, schafft eine Blase aus Licht. Eine einzige Quelle gibt es, von der das Licht kommt: das Kind in der Krippe. Es ist ein zärt-

liches Licht, eines, auf das man aufpassen muss, dass es nicht erlischt. Es erhellt die Gesichter der Umstehenden, treibt die Schatten des Zweifels aus den Furchen: ­Maria, Josef, die Hirten. Wie sie dastehen, neugierig über das Kind gebeugt. Auch der Hirtenbub mit seinem Hund rechts auf der Seite bekommt etwas ab vom Licht. Da ist es nicht mehr Nacht. Keiner denkt mehr an die Angst. Und es werden noch andere kommen, Weise und Sterndeuter. Gottsucher aller Zeiten. Sie werden sich anscheinen lassen vom Licht. Das ist das Ende des Schreckens. Es ist die Erlösung von der tiefsitzenden Angst, die so bedrohlich über dem Leben lastet: dass man es verlieren könnte – und dass man dann ins Dunkel stürzt. So tief fällt keiner mehr, dass dort nicht Hände wären, die ihn hielten. Im Licht der Taufe. So wird es gewesen sein. Man kann doch die Arbeit nicht liegen lassen. Sie kehrten zurück auf das Feld. In der Nacht noch, vermutlich. Zurück ins alltägliche Leben. Dort spielt es sich ab jetzt. Der Lichtschein, den Rembrandt in die Szene gemalt hat, hat für Christinnen und Christen mit der Taufe zu tun: In diesem neuen Licht leben sie. Mit dieser grundsätzlichen Zuversicht, die in die Welt geboren wurde: dass das Leben – mein Leben auch – unendlich kostbar geworden ist in diesem Licht. Es gibt Leute, die sagen, so altmodische Begriffe wie „Gnade“ solle man nicht mehr gebrauchen. Aber wer wüsste ein schöneres Wort? Begnadet. Von Gottes Liebe beschienen. Beschenkt – und gehalten. Das ist Weihnachten – und Ostern zugleich. Matthäus Fellinger


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Heiliger Abend 7

24. Dezember 2015

Das Weihnachtsevangelium

Licht, das die erhellt

I

n jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.

Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.

S

o zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt;

denn er war aus dem Haus und dem Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

A

ls sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.

Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,

Gesegnete Weihnachten Mit dieser Ausgabe geht ein Arbeitsjahr in der KirchenZeitung zu Ende. Das siebzigste war es seit der Gründung im Oktober 1945. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest. Etwas vom Licht, das von Rembrandts Hirtenbild ausstrahlt, möge auch in Ihr Leben strahlen. Für das Jahr 2016 wünschen wir Gesundheit und Freude. Redaktion, Verlag und Herausgeber Ihrer KirchenZeitung

weil in der Herberge kein Platz für sie war.

I

n jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen

und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr. Der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach:

Festprogramm zum Ausdrucken. Texte und Lieder für einen besinnlichen Weihnachtsabend stehen auf der Website der KirchenZeitung zum Ausdrucken bereit.

Verherrlicht ist Gott in der Höhe

www.kirchenzeitung.at/kultur

Lukas 2,1–14

und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.


8 Aus Oberösterreichs Pfarren

24. Dezember 2015

Freuen sich schon aufs Sternsingen Ahmed (links) und Philip (rechts). Rageed hilft beim Schminken.

Wenn sich Sternsinger weiß schminken momente Neumarkt am Hausruck. KIT-TV – die Abkürzung steht für „Kirche ist toll“ und ist ein Fernsehsender, der österreichweit auf dem digitalen Kabelnetz von A1 und als Livestream im Internet unter www.kit-tv.at zu empfangen ist. Der Gründer und Betreiber Pfarrer Josef Gratzer: „KIT-TV bietet 24 Stunden christliches Fernsehprogramm.“

Katsdorf. Die Sternsinger machen sich bald wieder auf den Weg. In Katsdorf klinken sich neun Flüchtlinge in die A ­ ktion ein. Mit Ahmed aus Somalia wird außerdem ein Moslem beim Sternsingen mit von der Partie sein. Katsdorfs Pfarrer Franz Wenigwieser verbin-

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KIZ/PS

det dieses Engagement mit einer originellen Idee. Die dunkelhäutigen Afrikaner werden sich weiß schminken. Nur Tumde aus Nigeria bleibt, wie er ist, um den Caspar darzustellen. „Es fühlt sich gut an, etwas tun zu können“, erzählt Tumde. Er freut sich, die Menschen

in dem Mühlviertler Ort durch das Sternsingen besser kennenzulernen. Bevor die Sternsinger starten, gibt es in Katsdorf eine w ­ eitere Spezialität. Am 24. Dezember wird Weihnachten mit einer lebendigen Krippe in der Pfarre gefeiert. Beginn: 16 Uhr.

1000 Engel fliegen von Linz aus in die Welt Linz. Bereits zum zweiten Mal fand im heurigen Advent das Engel-Fotoshooting der JugendKircheLinz statt. Am Samstag, 19. Dzember wurde in der Linzer Innenstadt dabei das 1000. Engelfoto geschossen. Cornelia Dobesberger-Hofer und Karla Fuchs waren die „Glücksengerl“. „Sie sind für uns Botschafterinnen für viele Menschen, die für andere Engel sind: Auch du kannst Engel sein – pass auf deine Flügel auf/die Welt braucht dich!“, betont Klemens Hager von der JugendKirche.

Cornelia Dobesberger-Hofer und Karla Fuchs. Verewigt auf dem 1000. Engelfoto. jugendkirche

Ein Findling wurde zum Altar

Der erneuerte Altarraum der Kirche in Leopoldschlag beim festlichen Weihegottesdienst. wagner

Leopoldschlag. „Wer den Altar berührt, berührt Christus“, sagte Diözesanbischof Ludwig Schwarz bei der Weihe des gesamten erneuerten Altarraums der Pfarrkirche Leopoldschlag am 19. Dezember 2015. Er lud die Gottesdienstteilnehmer/innen ein, nach vorne zu kommen und den Altar aus Stein zu berühren. Diese Zeichenhandlung ist vielen sehr nahe gegangen, weiß PfarrgemeinderatsObfrau Elisabeth Wirtl. Auch ihr: „Ich bin Kommunionspenderin, Leiterin von WortGottes-Feiern und Lektorin. So bewusst habe ich die Bedeutung des Altars noch nie wahr-

genommen.“ Geplant wurde der Altarraum vom Architekten Josef Ullmann. Er ist gebürtiger Leopoldschläger und seit seiner Minist­ rantenzeit mit der Kirche verbunden. Die künstlerische Gestaltung lag in den Händen von Gerhard Eilmsteiner aus Windhaag bei Freistadt. Die Altarplatte ist von einem Findling aus Windhaag genommen. Der Stein, aus dem auch Ambo, Osterleuchter und Weihwasserbecken gefertigt sind, lag bereits über 20 Jahre. Als ob er auf seine Bestimmung für die Kirche in Leopoldschlag gewartet hätte. Josef Wallner


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24. Dezember 2015

Aus Oberösterreichs Pfarren 9 pfarrimpulse

Gelungenes Experiment in Vöcklabruck

Geld um 750 Prozent vermehrt

Freuen sich über die gelungene Talenteaktion: Pastoralassistentin Barbara Hofwimmer (mit Schild) und die Familien-Gottesdienstgruppe der Pfarre Vöcklabruck. pfarre

Linz-Bindermichl. Die Pfarre Linz-St. Michael setzt ein deutliches Zeichen gegen Krieg und Gewalt. „Wo Versöhnung möglich ist, kann Friede entstehen!“ Diese Worte dominieren die neu gestaltete Friedenskapelle in der Pfarrkirche im Linzer Stadtteil Bindermichl. Die Botschaft ist aktueller denn je: 24 Flüchtlinge haben im Pfarrhof vorübergehend eine neue Heimat gefunden. Sie hoffen auf ein gutes Leben in Frieden. Das Herzstück der Friedenskapelle ist eine Skulptur des 1995 verstorbenen Linzer Bildhauers Alfred Hager. Am 20. Dezember wurde das Denkmal im Rahmen der Gemeindemesse gesegnet und seiner Bestimmung übergeben.

der Pfarre verwenden es für die Flüchtlingsbetreuung der Pfarre Vöcklabruck. Noch eine Besonderheit: In einem Kuvert steckte ein Brief, in dem eine Vöcklabrucker Familie eine leistbare Kleinwohnung in der Stadt für eine Flüchtlingsfamilie anbietet. Der Gewinn dieser Aktion ist nicht nur in Zahlen zu messen. Einige Menschen beschrieben, dass sie es als bereichernd empfunden haben, sich zu überlegen, welche Begabungen sie haben und wie sie diese zur Geldvermehrung einsetzen können. Ein weiterer Gewinn waren viele schöne Begegnungen durch den Talenteeinsatz. P. S.

Die neue Friedenskapelle in der Pfarrkirche LinzBindermichl. oppenauer

Die Pfarre Vöcklabruck hat ein „TalenteExperiment“ erfolgreich gewagt. Angelehnt an das biblische TalenteGleichnis haben 41 Menschen Geld in die Hand bekommen, um es zu vermehren. Nach dem Motto „Du hast Talent – Mach was draus!“ wurden Mitte November im Anschluss an die Feier die Gottesdienstbesucher/innen eingeladen, sich ein vorbereitetes Kuvert mit zehn Euro zu holen und sich in Listen einzutragen. Am Schluss haben sich 41 Personen ein Kuvert abgeholt. Talente einsetzen. Der Auftrag lautete nun, je nach eigener Kreativität und Begabung diese „Talente“ bis 20. Dezember zu vermehren und wieder zurückzubringen. „Wir sind begeistert, welche Projekte verwirklicht wurden“, freut sich Pastoralassistentin Barbara Hofwimmer. Socken stricken, Engerl basteln, einen Shiatsu-Workshop oder Taxidienste anbieten sind nur ein paar Beispiele für die Ideen, mit denen das Geld vermehrt wurde. Insgesamt nahmen 41 Kinder, Familien und Erwachsene an dieser Aktion teil und erwirtschafteten so die stolze Gesamtsumme von 3.100 Euro. Der Einsatz wurde durch die vielen eingesetzten Talente im Schnitt um 750 Prozent vermehrt. Flüchtlinge profitieren. Das Geld kommt in einen Flüchtlingsfonds. Die Zuständigen

Sr. Assunta Baumgartinger arbeitet seit sechzig Jahren in der Pfarre Linz-St. Severin

„Schön, wenn man noch was tun kann“ Täglich ist Sr. Assunta Baumgartinger in der Pfarre St. Severin anzutreffen – seit 60 Jahren. Die 84-Jährige arbeitet mit Freude dort mit, wo sie gebraucht wird: „Es ist schön, wenn man noch was tun kann.“

Pfarrer P. Josef Parteder SDB dankt Sr. Assunta Baumgartinger für ihre Arbeit. Er macht aufmerksam, dass Sr. Assuanta vom Schwesternhaus – jetzt in der Scharitzerstraße – in den Pfarrhof immer zu Fuß gegangen ist. Sie hat etwa fünfmal die Erde umrundet, errechnete der Pfarrer. Heute geht sie nur eine Strecke: in der Früh zur Arbeit, immerhin zwei Kilometer, rund eine halbe Stunde. Zurück fährt sie mit dem Bus. kiz/jw

Als Sr. Assunta 1955 als „Caritasschwester“ in die Pfarre im Linzer Hafengebiet geholt wurde, war die Not groß. Das Barackenviertel und die sogenannten Sozialwohnungen bildeten Brennpunkte der Armut. Zur allgemeinen Not der Nachkriegszeit kamen noch die Hochwasserschäden aus dem Jahr 1954 dazu. Kleiderspenden aus Amerika waren zu verwalten sowie Kartoffeln, Kraut und Äpfel, die aus Lebensmittelsammlungen kamen, zu verteilen. „Wenn ich an die Kohleaktion denke,

dann war die Caritasarbeit auch körperlich sehr schwer“, erzählt Sr. Assunta. Obwohl im Laufe der Jahrzehnte weitere Aufgaben wie Kanzleiarbeit und Seniorenbetreuung dazugekommen sind, blieb die Caritas doch das Herzstück ihres Einsatzes. Sie betreut manche Familien schon über Generationen. Sr. Assunta freut sich, wenn die Hilfe ankommt und mehr bewirkt als die momentane Linderung von Not. Ebenso wichtig wie die konkrete Unterstützung ist ihr der respektvolle und wertschätzende Umgang mit den Menschen: „Dass ich zum Beispiel jemanden mit Namen anspreche, mag als Kleinigkeit erscheinen, aber ich erlebe immer wieder, dass das oft weit mehr bedeutet als jede materielle Hilfe.“ josef Wallner


10 Thema zur sache

24. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Dreikönigsaktion unterstützt Menschen in Nordost-Indien

Die enorme Kraft der Schwächsten Sternsingeraktion 85.000 Sternsingerinnen und Sternsinger bringen Segens­ wünsche für das neue Jahr und ­bitten um eine Spende für jene, denen ein Weihnachtsfest in Frieden, Wohlstand und Sicher­ heit verwehrt bleibt. Papst Fran­ ziskus hat „seinen Sternsingerin­ nen und Sternsingern“ einen besonderen „Titel“ verliehen: Für ihn sind sie „Anwälte der Armen und Notleidenden“. Das Geld, das in den Sternsingerkas­ sen landet, verhilft nämlich Jahr für Jahr einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt zu einem besseren Leben. In den Entwicklungsländern leiden Menschen an Hunger, schlechter Gesundheitsver­ sorgung und fehlender Schul­ bildung. Menschenrechte wer­ den verletzt. Die Betroffenen wissen, wie sie sich selbst am besten helfen können. Aber oft fehlen ihnen die Mittel. Durch Sternsingerspenden haben sie die Möglichkeit, ihre Pläne auch umzusetzen – in rund 500 Sternsinger-Hilfsprojekten in Afrika, Asien und Latein­ amerika. Die Partnerorganisati­ onen der Dreikönigsaktion ste­ hen den Menschen vor Ort zur Seite. Ihre Unterstützung setzt dort an, wo es die Menschen am dringendsten benötigen: Schulbesuch ermöglichen, Er­ nährung verbessern, Gesundheit sichern und Einkommen schaf­ fen. Das sind die vier Säulen, die sicherstellen, dass die Menschen ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen können. u www.sternsingen.at u TV-Tipp zur ­Sternsingeraktion: „Hilfe unter gutem Stern – Hinter Brasiliens strahlender Kulisse“ am 1. Jänner 2016, 17.05 Uhr, ORF 2; am 6. Jänner 2016, 09.20 Uhr, 3sat.

Das Leben der ethnischen Volksgruppen im Nordosten Indiens ist mühsam und von Armut und Konflikten geprägt. Zwei Projekt­partner der Dreikönigsaktion setzen sich dort erfolgreich für eine positive Entwicklung der Menschen in den Dörfern ein. susanne huber

Es war kurz vor Weihnachten, als es wieder geschah. Bewaffnete Soldaten haben im Dorf Amteka eine Ziege gestohlen, sie später ge­ schlachtet und gegessen. Ständig ist es dort zu solchen Diebstählen durch die Militärs ge­ kommen. Für die betroffenen Familien war das jedes Mal ein Schlag, denn die Menschen in der Region sind arm. Mutig und furchtlos. Eine Gruppe von Kin­ dern wollte das nicht mehr hinnehmen. So haben sie beschlossen, vereint gegen die stän­ dig sich wiederholenden Diebstähle zu pro­ testieren. Zunächst erzählten sie ihr Vorhaben ihren Müttern und Vätern, danach den Stam­ mesältesten von Amteka. Vor allem die ver­ antwortlichen Männer des Dorfes reagierten

Jennifer Liang, Leiterin der Organisation „the ant“, unterstützt die Schwächsten in den Dörfern rund um Chirang: Frauen und Kinder.

äußerst ängstlich und haben sich entschie­ den, nichts dagegen zu unternehmen. Das sei viel zu gefährlich. Die Kinder ließen sich des­ halb jedoch nicht von ihrem Plan abbringen und trafen sich mit einer organisierten Frau­ engruppe des Dorfes. Die hat sich schließlich geschlossen hinter die Mädchen und Buben gestellt. Ganz im Sinne des Leitspruchs „ge­ meinsam sind wir stark“ machten sie sich also auf den Weg. Direkt zum Kommandan­ ten. Mutig und furchtlos. Und beschwerten sich bei ihm über die Diebstähle. Ihr Mut wurde belohnt. Die Diebe sind zur Verant­ wortung gezogen worden. Sie mussten sich entschuldigen und finanziell für die Schäden aufkommen. Konfliktregion. Das indische Dorf ­Amteka im Bezirk Chirang im Bundesstaat Assam nahe der Grenze zu Bhutan liegt in einer Re­ gion, in der seit Jahrzehnten Gewalt herrscht. Seit der Unabhängigkeit Indiens von Groß­ britannien im Jahre 1947 kämpfen in diesem Gebiet, in dem mehr als 200 verschiedene ethnische Völker leben, Separatistengruppen für die Unabhängigkeit von Indien. Das indi­ sche Militär ist stark präsent. Die Infrastruk­ tur wie Straßen und Brücken wurde zerstört; es fehlt an Schulen und Krankenhäusern; Wirtschaft und Landwirtschaft sind am Bo­ den. Es mangelt an Nahrung, medizinischer Versorgung und Sicherheit. Mission. In diese unterentwickelte Region und triste Lage kam im Jahr 2000 die Orga­ nisation „the ant“. Der Projektpartner der Dreikönigsaktion zeigt Kindern und ­Familien Wege aus der Armut auf – mit Modellen posi­ tiver Entwicklung in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Kinderrechte, Gleichberechti­ gung zwischen Mädchen und Burschen und Stärkung der sozialen Kompetenz. „­Überall sind die Schatten der Waffen spürbar. Die Leute hier haben Angst, da sie immer unter dem Waffeneinfluss gelebt haben. In Kon­ fliktsituationen sind es vor allem Frauen und Kinder, die am stärksten davon betroffen sind und die auch am meisten vernachlässigt wer­ den. Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, mit der Kraft der Schwächsten zu arbeiten, denn auch die Schwachen haben Kraft. Das ist unsere Mission“, sagt Jennifer Liang, Pro­ jektleiterin von „the ant“.


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Thema 11

24. Dezember 2015

Kinder in NordostIndien werden durch Projekte, die von der Dreikönigsaktion unterstützt werden, gestärkt und gefördert. dka (4)

Gruppenarbeit. Mit Hilfe der Organisation, die in 220 Dörfern in verschiedenen Projekten mit den Menschen wirkt, haben sich in den vergangenen Jahren Frauen- und Kindergruppen organisiert und zusammengeschlossen. „Gerade in Konfliktregionen mit so vielen verschiedenen ethnischen Völkern und der Militärpräsenz ist es wichtig zu lernen, wie gehe ich mit Spannungen um und wie kann ich sie lösen, ohne Gewalt anzuwenden. Das versuchen wir mit spielerischen und sportlichen Aktivitäten zu verbinden. Vereint in der Gruppe zeigt sich, wie stark und mutig man zusammen sein kann. Das Beispiel der gestohlenen Ziege macht das deutlich. In den nächsten drei Jahren wollen wir dieses Konzept weiter vertiefen“, sagt Jennifer Liang. Ausgegrenzt. Ebenfalls im Bundesstaat Assam, 800 Kilometer von Amteka entfernt, ist ein weiterer Projektpartner der Dreikönigs­ aktion tätig. Die Organisation „I-Card“ arbeitet seit 2002 vor allem mit Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren, welche die Schule abgebrochen haben. Hauptaugenmerk bei den Bildungs- und Berufstrainings von „I-Card“ liegt auf der Persönlichkeitsentwicklung, der Stärkung des sozialen Bewusstseins

und der wirtschaftlichen und traditionellen Entwicklung. Auch in den 500 Dörfern, die von „I-Card“ unterstützt werden, herrscht große Armut unter der Bevölkerung, die hauptsächlich aus der indigenen Volksgruppe der Misings besteht. Von der Gesellschaft ausgegrenzt haben sie kaum die Möglichkeit am wirtschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Und so leben sie oft sehr abgeschieden. „I-Card“ und „the ant“ sind übrigens stark miteinander vernetzt, beide Organisationen

Gemeinsam sind wir stark – in der Gruppe lernen Kinder und Jugendliche auf s­ pielerische Art Konflikte friedlich zu lösen.

arbeiten immer wieder zusammen und unterstützen sich gegenseitig. Kettenreaktion. Von Beginn ihrer Arbeit an gab es bei „I-Card“ eine Vision. „Wir waren fest davon überzeugt, dass es eine Jugendliche oder einen Jugendlichen braucht, um ein Dorf positiv zu verändern. Im Verlauf der l­ etzten 13 Jahre hat sich nun gezeigt, dass diese Arbeit Früchte trägt und es tatsächlich funktioniert. Es ist ein Traum, der wahr wird. Die Jugendlichen, die bei uns ausgebildet werden und in ihre Dörfer zurückkehren und dort arbeiten, haben einen großen Einfluss auf die Dorfgemeinschaft, bringen Dinge in Bewegung und tragen zur Entwicklung des Dorfes bei“, erzählt Rajen Perme, Mitarbeiter von „I-Card“. So werden sanitäre Anlagen gebaut und die Gesundheitssituation verbessert; es werden landwirtschaftliche Techniken entwickelt um bessere Ernteerträge zu erzielen; und es werden mit den neu erlernten Berufen wie Schneider, Tischler, Friseur oder Mechaniker neue Existenzen aufgebaut. D ­iese Jugendlichen sind wie ein Motor und lösen eine Kettenreaktion aus – immer mehr junge Menschen lassen sich bei „I-Card“ ausbilden.


12 Panorama stenogramm

24. Dezember 2015

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Flüchtlingskrise: Appell an die EU und Mahnungen in Österreich

Flüchtlinge: EU muss handeln! Josef Eichinger gestaltete die Medienlandschaft mit. Diöz. St. Pölten

n Trauer um Eichinger. Das katholische Medienwesen in Österreich trauert um Prälat Josef Eichinger, der 88-jährig vergangene Woche verstorben ist. Das Mitglied des Domkapitels St. Pölten war langjähriger Spitzen­ repräsentant des Niederösterreichischen Pressehauses und von 1978 bis 2014 Herausgeber der „Niederösterreichischen Nachrichten“. Er leitete von 1985 bis zu seinem Tod die St. Pöltner Kirchenzeitung „Kirche bunt“ als Direktor und Herausgeber. Leihmutterschaft. Die Ka­tholischen Dachverbände auf EU-Ebene – die EU-Bischofs­ kommission und die Föderation der katholischen Familienverbände – haben die Forderung des EU-Parlaments begrüßt, Leihmutterschaft zu v ­ erbieten. Die Forderung war im Rahmen des Menschenrechts-Jahres­ berichts vom EU-Parlament ­formuliert worden. Kritik an Familienpolitik. Die Organisationen des Familienpolitischen Beirats im Familienministerium – darunter der Katholische Familienverband – kritisieren die beschlossene Senkung der Dienstgeberbeiträge zum Familienlastenausgleichsgesetz. Die Entlastung des Faktors Arbeit sei zwar dringend geboten, „darf aber nicht zu Lasten der Familie gehen“, hieß es. Aus dem Familienlastenausgleichsfonds werden neben der Familienbeihilfe Einrichtungen wie Familienberatungsstellen und verschiedene Beiträge finanziert. Familienministerin Sophie Karmasin hatte zugesagt, dass keine Familienleistungen gekürzt werden. Der familienpolitische Beirat verlangt deshalb einen Ausgleich des Einnahmenausfalls.

Während Kardinal Christoph Schönborn und der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics mehr EU-Solidarität in der Flüchtlingskrise fordern, schlagen Hilfsorganisationen in Österreich Alarm. Flüchtlingen Schutz und Hilfe zu bieten und gleichzeitig die gesellschaftliche Stabilität in Europa zu bewahren ist eine große Herausfor­ derung, aber möglich: So lautet der Tenor des Grundsatzpapiers, das Zsifkovics für die EUBischofskommission verfasst hat. Der Eisen­ städter Bischof ist dort für Integrationsfragen zuständig. Das Papier wurde an die EU-Entscheidungsträger übergeben. Unter anderem betonte Zsifkovics, die Phänomene der Flucht und Migration seien ohne eine bessere Zusammenarbeit der EU-Staaten nicht zu bewältigen. Die Solidarität zwischen den Staaten und den EU-Bürgern werde jedoch stark da-

Rund 7000 Flüchtlinge warten in Notquartieren.

P. Franz Helm koordiniert künftig die Arbeit der Männerorden. ordensgemeinschaften

Reuters

von abhängen, inwieweit es gelingt, „Sicherheit, Stabilität und sozialen Zusammenhalt zu gewährleisten“ und „die soziale, kulturelle und historische Eigenheit gewachsener europäischer Gesellschaften zu bewahren“. Wiens Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, hatte zuletzt die Solidarität der östlichen EU-Länder angemahnt. Wenn man sich bei der Abschottung gegen Flüchtlinge auf „christliche Werte“ berufe, sei dies „lächerlich“, sagte Schönborn. „Christlich ist es, Menschen in Not und auf der Flucht zu helfen.“ Wenn man Christentum im Alltag lebe, müsse man sich um die christliche Identität keine Sorgen machen. „Zusammenbruch“. Unterdessen beklagten verschiedene Hilfsorganisationen, darunter Caritas und Diakonie, dass das gesetzliche Erstaufnahmesystem zusammengebrochen sei: Rund 7000 Flüchtlinge seien in Notquartieren untergebracht, obwohl sie in Grundversorgungseinrichtungen sein sollten. Die gesetzliche Regelung, wonach innerhalb von 48 Stunden abgeklärt werden müsse, ob Österreich für das Asylverfahren zuständig ist, sei aus dem Ruder gelaufen. Eine Lösung seien Verteilungszentren in jedem Bundesland. Zudem mahnten die Organisationen, dass man sich aufgrund zu erwartender positiver Asylbescheide für 50.000 der rund 90.000 heurigen Asylbewerber überlegen müsse, wie man mit diesen Menschen dann umgehe.

Neuer Generalsekretär der Männerorden

Vielfalt als Herausforderung

Mit 1. Jänner 2016 übernimmt P. Franz Helm von den Steyler Missionaren das Amt des Generalsekretärs der Superiorenkonferenz der Männerorden in Österreich. Die Amtsübergabe von Vorgänger P. Erhard Rauch ist seit Mitte Oktober vorbereitet worden. Der in Ybbsitz (NÖ) aufgewachsene Franz Helm war mehrere Jahre in Brasilien im Missionseinsatz (wo er auch promovierte), später unter anderem Generalsekretär von Missio Austria, Rektor des Missionshauses St. Gabriel und Lektor für Missionswissenschaft an der Universität Wien. Seit April 2015 ist er auch Geistlicher Assistent der Katholischen Frauen­ bewegung Österreichs.

„Leben ist Vielfalt. Pluralität in Gesellschaft und Kirche“ lautet der Titel der Österreichischen Pastoraltagung 2016, die vom 7. bis 9. Jänner im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg stattfindet. Neben mehreren Fachvorträgen, die sich um die Frage drehen, wie man mit der Vielfalt innerhalb und außerhalb der Kirche gut umgeht, werden auch zahlreiche Workshops angeboten: Von „Pluralität im Krankenhaus“ über „Flüchtlinge als Pluralitätsherausforderung“ bis „Pastoral für Menschen mit Behinderung“, um nur einige Beispiele zu nennen. XX Infos unter www.pastoral.at unter dem Link „ÖPT“


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Panorama 13

24. Dezember 2015

In Osttimor gibt es viele Berufungen, aber es fehlt an Geld für die Ausbildung von Seminaristen.

missio

Hilfe für den Priesternachwuchs In den Ländern des Südens fehlt es nicht an Berufungen. In Afrika, Asien und Lateinamerika ist der Zustrom zu den Priesterseminaren groß. Oft müssen aber ernsthafte Bewerber abgewiesen werden, weil es an Geld zur Ausbildung und Platz für die Unterbringung fehlt. Mit der Missio-Sammlung am 6. Jänner „für Priester aus 3 Kontinenten“ wird eine fundierte theologische und pastorale Ausbildung ermöglicht. Auch in Ost­ timor, wo das Christentum in den vergan-

genen Jahrzehnten rasant gewachsen ist, gibt es zahlreiche Berufungen. Im Jahr 1975, als Indonesien das Land besetzte, waren erst 30 Prozent der Bevölkerung Osttimors Katholiken. Heute sind es 96 Prozent. Viele Menschen schlossen sich in der Zeit der indonesischen Besatzung (1975 bis 1999) der katholischen Kirche an. Sie war damals die einzige Institution, die der Bevölkerung in ihrem jahrelangen Kampf für Unabhängigkeit beistand. Heute genießt die Kirche des-

Humanitärer Korridor nach Europa

Botschaft zum Weltfriedenstag

Asylsuchende, die über den Libanon, über Äthiopien oder über Marokko nach Europa wollen, brauchen künftig nicht unbedingt mehr ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Die römische Basisgemeinschaft Sant’Egidio hat zusammen mit der Föderation Evangelischer Kirchen Italiens die Idee eines humanitären Korridors entwickelt: Frauen, Kinder und Behinderte, die in größter Not sind, sollen in diesen Ländern Einreisevisa nach Italien erhalten. Mit einer Million Euro sollen zunächst Aufnahme und Integration von 1000 Menschen möglich gemacht werden, wie Radio Vatikan berichtete. Im Jänner soll das Projekt starten.

Papst Franziskus hat in einer Botschaft zum Weltfriedenstag (1. Jänner) alle Menschen aufgerufen, trotz eines Jahres der Kriege und terroristischen Aktionen die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht fallen zu lassen. Die gewaltsamen Konflikte hätten „das vergangene Jahr von Anfang an bis zu seinem Ende charakterisiert und sich in zahlreichen Regionen der Welt so vervielfältigt, dass sie die Züge dessen angenommen haben, was man einen ‚dritten Weltkrieg in Raten‘ nennen könnte“. Dennoch riefen manche Ereignisse dazu auf, „die Hoffnung auf die Fähigkeit des Menschen, mit Gottes Gnade das Böse zu überwinden, nicht zu verlieren“, schreibt der Papst.

halb ein hohes Ansehen. Gleichzeitig steht sie aber vor großen pastoralen Herausforderungen. Osttimor ist neben den Philippinen das einzige asiatische Land mit einer mehrheitlich katholischen Bevölkerung. Gleichzeitig ist Osttimor das zweitärmste asiatische Land nach Afghanistan. Länder wie Osttimor benötigen dringend finanzielle Unterstützung, um ihrem Nachwuchs eine solide Ausbildung bieten zu können. u Online-Spenden: www.missio.at

weltkirche Sportethik. Für einen Austritt des europäischen Fußball-Dachverbandes UEFA aus dem Weltfußballverband FIFA plädiert der Sportethiker Dietmar Mieth. Die Europäer sollten „mit neuem Personal an der Spitze“ einen eigenen Fußballverband gründen. „Ziel muss ein vernünftiger Club mit ganz neuer Satzung sein, in dem diejenigen nationalen Verbände mitarbeiten, die sich an Normen halten wollen“, sagte Mieth. Für die Kontrolle der Systeme sollten sowohl Juristen als auch Ethiker zuständig sein: „Denn ohne moralische Kompetenz funktioniert es nicht.“ n Papst Franziskus hat nun die Tür zur Heiligsprechung der Seligen Mutter Teresa von Kalkutta geöffnet. Ein Termin dafür wird bei der nächsten Versammlung des Kardinalskollegiums offiziell bekanntgegeben. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es der 4. September 2016. kna/a


14 Im Rückblick Die welt 2015 12.–19. Jänner: Papst Fran­ ziskus besucht die Philippinen und Sri Lanka. Es folgen Reisen nach Ecuador, Bolivien und Pa­ raguay (6.–12. Juni), nach Kuba und die USA (19.–27. Septem­ ber) und schließlich nach Kenia, Uganda und in die Zentralafrikanische Republik. 24. März: Im Massiv der Trois-Évêchés in den französi­ schen Alpen sterben bei dem vor­ sätzlich herbeigeführten Absturz eines Airbus A320 der German­ wings alle 150 Personen an Bord. 28. März: 500. Geburtstag der Karmelitin und Mystikerin Teresa von Ávila. In der katholi­ schen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt.

24. Dezember 2015

Sitzung der Weltbischofssynode in Rom

Familiensynode lässt Türen offen Rund 280 Bischöfe und Ordensobere versammeln sich im Oktober in Rom zur zweiten Familiensynode unter Papst Franziskus. Trotz teils unterschiedlicher Meinungen kommt ein Abschlussdokument zustande. Gelobt wird die wertschätzende Sprache in Bezug auf die verschiedenen Familiensitua­ tionen, die heute oft vom kirchlichen „­ Ideal“ abweichen. Konkrete Folgerungen bleiben jedoch aus. Der Zugang wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion wird im Ab­ schlussdokument – anders als noch nach der Synode 2014 – nicht ausdrücklich erwähnt. Entsprechend ist die Interpretation des Syn­ odenergebnisses sehr unterschiedlich: Wäh­ rend zum Beispiel Kardinal George Pell sagt, das Verbot der Kommunion für die in zwei­

12. April: Der Papst bezeich­ net die Verfolgung und Ermor­ dung von Armeniern im Osma­ nischen Reich von 100 Jahren als „ersten Genozid des 20. Jahr­ hunderts“. 25. April: Bei einem Erd­ beben in Nepal mit der Stärke 7,8 kommen mehrere tausend Men­ schen ums Leben.

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Österreichs Vertreter Schönborn und Elbs.

Steinmair

ter Zivilehe Lebenden sei in dem Synoden­ text unausgesprochen enthalten, sieht das etwa der Moraltheologe Eberhard Schocken­ hoff anders: Die Synode habe die in einigen deutschen Kirchengemeinden übliche Praxis bestätigt, wiederverheiratete Geschiedene in Einzelfällen nicht mehr von der K ­ ommunion auszuschließen. Beim anderen ­kontroversen Thema, nämlich Homosexualität, bleibt das Abschlusspapier zurückhaltend. Für 2016 wird ein abschließendes Schreiben von Papst Franziskus erwartet, in dem es auch konkrete Entscheidungen in diesen Fragen geben soll. Deutschsprachige Gruppe. Als Impuls­ geber auf der Synode wird die deutschspra­ chige Synodengruppe wahrgenommen. Hier formuliert erstens eine Vergebungsbitte für unbarmherzige Haltungen gegenüber ver­ schiedenen Menschen (ledige Mütter, homo­ sexuelle Menschen, wiederverheiratete Ge­ schiedene, ehelos Zusammenlebende). Zweitens gelingt es, die Frage nach dem Sakramentenzugang für wiederverheiratete Geschiedene offen zu halten – auch wenn beide Ansätze nicht ins Abschlussdokument aufgenommen werden. Aus Österreich neh­ men Kardinal Christoph Schönborn und Bi­ schof Benno Elbs als Synodenväter teil. Als Gast ist Wiens serbisch-orthodoxer Metro­ polit Andrej Cilerdžic in Rom.

Taizé feierte den 100. ­Geburtstag von Frère Roger. KNA/A.

Reuters

12. Mai: Die ökumenische Brüdergemeinschaft Taizé feiert gleich drei Gedenktage: Vor 100 Jahren, am 12. Mai 1915, wurde ihr Gründer, der Schwei­ zer Theologe Frère Roger Schutz, geboren. Am 16. August vor zehn Jahren wurde er während eines Gebets von einer g­ eistig verwirrten Frau ermordet; und am 20. August 1940 war die Gründung der Gemeinschaft.­

Klingen, Neuhold

8. Mai: 1945 endete nach der bedingungslosen Kapitulation des NS-Regimes der Zweite Welt­ krieg in Europa.

Neue Bischöfe für Österreichs Kirche

Debatten um Fortpflanzung und Sterbehilfe

Das Jahr 2015 bringt für Österreichs Kirche Veränderungen: Am 16. April werden gleich zwei neue Bischöfe ernannt: Werner Freistet­ ter (62, links) für die Militärdiözese (Weihe am 11. Juni) und Wilhelm Krautwaschl (52, rechts) für die Diözese Graz-Seckau (Weihe am 14. Juni). Am 18. November wird zudem der bisherige Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer (60) zum Bischof von Linz ernannt (Amtseinführung 17. Jänner 2016). Für Inns­ bruck wird nun ein neuer Bischof gesucht.

Zwei politisch-moralische Themen bewegen 2015 die Kirche in Österreich: Das Fortpflan­ zungsmedizingesetz, von der Kirche heftig kritisiert, ermöglicht die Eizellenspende so­ wie in besonderen Fällen die Präimplantati­ onsdiagnostik. Und eine Mehrheitsempfeh­ lung der Bioethikkommission, Suizidbeihilfe in speziellen Fällen von „Sterbehilfe“ straffrei zu lassen, stößt auf kirchlichen Widerstand. Bei einer Parlamentsenquete geht es dagegen um den Ausbau der Palliativbetreuung.


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Im Rückblick 15

24. Dezember 2015

Die Welt 2015

Die Umwelt-Enzyklika – ein ermutigendes Dokument Für die Papstenzyklika „Laudato si’“, die am 18. Juni erscheint, erhält Papst Franziskus viel Lob für seine klaren Worte, auch von Umwelt-Experten und Wissenschaftlern. Franziskus prangert darin den Klimawandel, die Umweltzerstörung und den Konsumrausch an. Vor allem die reichen Länder fordert er auf, ihren Lebensstil zu ändern, um die Erde im Hinblick auf die

Umweltzerstörung zu bewahren. Konkret sagt er: „Es ist notwendig, dass die entwickelten Länder zur Lösung dieser Schuld beitragen, indem sie den Konsum nicht erneuerbarer Energien in bedeutendem Maß einschränken und Hilfsmittel in die am meisten bedürftigen Länder bringen, um politische Konzepte und Programme für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Die

Reuters

ärmsten Regionen und Länder besitzen weniger Möglichkeiten, neue Modelle zur Reduzierung der Umweltbelastung anzuwenden, denn sie haben nicht die Qualifikation, um die notwendigen Verfahren zu entwickeln und können die Kosten nicht abdecken.“ Das Lehrschreiben des Papstes richtet sich zudem nicht nur an Christen und Katholiken, sondern an alle Menschen.

23. Mai: Óscar Romero wird durch Papst Franziskus selig­ gesprochen. Der Erzbischof von San Salvador wurde während ­eines Gottesdienstes in einer Krankenhauskapelle von Unbekannten erschossen. Romero war ein kompromissloser Verteidiger der Armen. Er habe als ­Märtyrer den Glauben und die ­christliche Barmherzigkeit mit seinem ­Leben bis zum Extrem bezeugt, sagt Papst Franziskus. 20. Juni: Bei einer Amokfahrt durch die Grazer Innenstadt werden drei Menschen getötet und Dutzende verletzt. Am 28. Juni findet ein Gedenkmarsch für die Opfer statt, an dem sich auch verschiedene Religionsgemeinschaften beteiligen. 24. Juli: Die Türkei fliegt erstmals Luftangriffe gegen Stellungen des IS, greift jedoch auch Stellungen der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) an, woraufhin diese den Waffenstillstand vom März 2013 für hinfällig erklärt. 16. August: Die Salesianer feiern den 200. Geburtstag ­ihres Ordensgründers Johannes Bosco. Der italienische Priester und Pädagoge, der 1934 heiliggesprochen wurde, wird weltweit als Schutzpatron der Jugend verehrt.

Reuters

Reuters

27. August: In der Nähe der österreichischen Gemeinde Parndorf wird ein Lkw mit 71 getöteten Flüchtlingen entdeckt.

Die Flüchtlingskrise hält Europa in Atem

Frankreich wird Ziel von mehreren Terroranschlägen

Millionen Flüchtlinge erhoffen sich in der Europäischen Union ein sichereres oder besseres Leben und stellen damit die aufnehmenden EU-Staaten vor große Herausforderungen. Fluchtursachen sind vor allem der Bürgerkrieg in Syrien und Armut, Unterdrückung und islamistischer Terror in den afrikanischen Staaten. Von Jänner bis Anfang September 2015 wurden 700.000 neue Asylbewerber in den EU-Staaten registriert, die meisten beantragten in Deutschland Asyl.

Im Jänner werden bei einem islamistisch ­motivierten Anschlag auf die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ und der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris insgesamt 20 Menschen getötet. Die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris waren koordinierte, ebenfalls islamistisch motivierte Attentate an fünf verschiedenen Orten der französischen Hauptstadt. Mindestens 130 Menschen wurden dabei ­getötet und 352 verletzt.

28. Oktober: Die Erklärung Nostra aetate wird 1965, also vor 50 Jahren, verabschiedet. Sie regelt das Verhältnis der katholischen Kirche zu nichtchristlichen Religionen und stellt es auf eine neue Ebene. 8. Dezember: Ein neues Heiliges Jahr der römisch-katholischen Kirche beginnt mit der Öffnung der „Heiligen ­Pforte“ des Petersdoms durch Papst Franziskus. Das so genannte „Jubiläum der Barmherzigkeit“ wird bis 20. November 2016 dauern.


16 Zu Gast

24. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

Ein Slum in Nairobi. Ein Slum wie einer, aus dem Karen kommt. Das Bild zeigt einen Teil von Korogocho, dem zweitgrößten Slum in Nairobi. In Korogocho engagiert sich das Projekt „Hope for Future“, ein Team um Otto Hirsch und Angela Orthner aus Linz und die Caritas Kärnten. Eine Bäckerei, Schulen und die Fußballakademie Acakoro (Schirmherr ist Helmut Köglberger) wollen den Kindern und Familien im Slum eine Zukunft geben. Hope for future/www.hopeforfuture.at

Die heute 23-jährige Kenianerin Karen lebt seit sechs Jahren in Österreich. – Und wartet noch immer auf die Asyl-Entscheidung

Wann endet die Angst? Zwar dauern in Österreich die Asylverfahren seit zwei Jahren kürzer als früher. Aber noch immer gibt es Asylsuchende, die fünf Jahre und länger auf den Bescheid warten. Warten heißt: hoffen, dass er positiv ausfällt. Etwa die Kenianerin Karen. Sie lebt mit ihrem sechsjährigen Sohn in Linz. ernst gansinger

Auf und davon. Es war der einzige Weg, den Karen sah, die bei ihrem Vater in einem Slum der kenianischen Hauptstadt Nairobi lebte. Sie war damals noch nicht 17 Jahre alt. Der Vater wollte sie zur Prostitution zwingen, sie zwangsverheiraten und beschneiden lassen. Stummer Staat. Karen lebte einige Wochen auf der Straße. Damals wurde sie schwanger. Als werdende Mutter wagte sie die Flucht. Schlepper brachten sie nach Österreich. Österreich sagte ihr nichts, sie musste sich erst mit ihrem Gastland bekannt machen. Bei SOS-Menschenrechte kam sie in einer Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unter. In erster Instanz wurde ihr Asylantrag abgelehnt. Sie hat berufen. Das letzte Asylverfahrens-Interview hatte sie, als ihr heute sechsjähriger Sohn 15 Monate alt war. Seither ist der Staat Österreich stumm. Angst. „Ich habe Angst“, sagt Karen. Angst, dass sie nicht Österreich bleiben kann. Dass sie mit ihrem Sohn, der hier geboren wurde, Österreich verlassen muss. Als wasch-

echter Österreicher fühlt sich der Sohn. Und auch Karen möchte eine Waschechte werden. Möchte arbeiten dürfen und verdienen. Dazu braucht sie eine Ausbildung. Krankenschwester gefiele ihr oder Köchin. Mit Menschen möchte sie zu tun haben. Warten. In einer kleinen Wohnung in Linz lebt Karen. Wartet. Wartet darauf, dass sie ihren Sohn vom Kindergarten abholen kann. Wartet, dass Österreich sagt: Ja, du kannst bei uns bleiben. Du musst nicht mehr nach Kenia, wo du deinen Vater fürchtest und die Slums. Du kannst hier eine Ausbildung machen, du kannst verdienen, leben! Karen wartet nun schon fast fünf Jahre. Fünf Jahre ist sie im Ungewissen. Sie wartet und spart. Sonst könnte sie das Leben nicht finanzieren. Mit ihrem Sohn hat sie im Monat 510 Euro zur Verfügung. 220 davon muss sie für die Wohnung ausgeben, 80 für Strom und Heizung, 20 für das Essen im Kindergarten. Bleiben für alles andere 190 Euro im Monat. „Am Anfang des Monats kaufe ich Reis und Nudeln und andere Lebensmittel, damit das Monat gesichert ist. Was dann noch da ist, kann ich ausgeben.“ Oft endet das Geld, bevor der Monat vorbei ist. Dann gibt es halt nichts. Aber. Karen ist Katholikin. Gerne würde sie zu Weihnachten in die Mette gehen, hat aber niemanden, der bei ihrem Sohn bleibt. Gerne würde sie auch einen Christbaum haben. Aber es fehlt am Geld. Gerne würde sie in Österreich bleiben, aber der Staat schweigt.

Asyl in Österreich Anträge. Bis Ende Oktober wurden knapp 70.000 Asylanträge gestellt. Das sind 2,4-mal so viele Anträge wie im Vergleichszeitraum 2014. Herkunftsländer. Die meisten Anträge stellten Flüchtlinge aus Syrien, Afgha­ nistan, dem Irak und Pakistan. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 2015 stellten bis Ende Oktober 7155 minderjährige Jugendliche Asylanträge, 459 von ihnen waren jünger als 14 Jahre. In Oberösterreich sind aktuell 500 unbegleitete Minderjährige in der Grundversorgung. Verfahrensdauer. Vom Asylantrag bis zum rechtskräftigen Bescheid dauert es unterschiedlich lang. ­Lange Verfahren sind seltener geworden, aber es gibt sie noch – ­siehe Karen (links). – Die durchschnittliche Dauer ist derzeit etwas über vier Monate.


Oberösterreich 17

Erlösung ist kostenlos Einmal persönlich mit dem Papst sprechen, das durfte das heurige Friedenslichtkind Niklas Dumhart erleben. Papst Franziskus freute sich vor Tausenden Pilgernden über das Licht aus Bethlehem. Christine Grüll

Als Papst Franziskus zu sprechen begann, war es still auf dem Petersplatz. Tausende waren am 16. Dezember zur letzten G ­ eneralaudienz vor Weihnachten gekommen, um Papst Franziskus’ Ansprache zu hören. Im Zentrum stand das „Jahr der Barmherzigkeit“, das soeben mit der Öffnung der Heiligen Pforte im Petersdom und in vielen Kathedralen auf der ganzen Welt begonnen hat. Die Heilige Pforte sei ein Bild für Christus, und wer durch ihn hindurchgehe, sei gerettet. Die Erlösung sei kostenlos: „Die Pforte ist Jesus, und Jesus ist kostenlos!“, betonte Papst Franziskus. Die Rede wurde anschließend in einigen anderen Sprachen – auch auf Arabisch – verlesen. Dank für das Friedenslicht. In der begeisterten Menschenmenge waren über 100 Pilger/innen aus Oberösterreich. Sie wurden vom Papst besonders angesprochen: „Herzlich begrüße ich insbesondere die Delegation aus Oberösterreich, die uns das Friedenslicht aus Bethlehem gebracht hat.“ Kurz danach überreichte der zehnjährige Niklas Dumhart aus St. Georgen an der Gusen auf den Stufen vor dem Petersdom das ORF-Friedenslicht – und wurde von Papst Franziskus eingeladen, für ihn zu beten.

Blick auf den sonnigen Petersplatz kurz vor der Generalaudienz. KiZ/CG

„Er strahlt Güte aus“ Im Rahmen der FriedenslichtReise überreichte Günther Madl­ berger, ORF-Redakteur und Pfarrgemeinderat in Bad Ischl, am 16. Dezember dem Papst persönlich ein Buch. Darin haben sich Kinder und Erwachsene aus der Pfarre mit Gebeten, Gedanken und Zeichnungen eingetragen. „Ich habe dem Heiligen Vater erzählt, dass ihm viele in

Friede im eigenen Haus. Am Abend zuvor hatte die Österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl zu einem Empfang geladen. Unter den Gästen waren Bischof Ludwig Schwarz und Landeshauptmann Josef Pühringer, der an die Worte des ehemaligen Bundespräsidenten Rudolf Kirchschläger erinnerte: Friede beginne im eigenen Haus. Er könne nicht von oben verordnet werden, sondern müsse von unten wachsen. XX Siehe auch Buchtipp, Seite 36.

diesem Buch ihr Herz ausschütten, was die Zukunft der Kirche betrifft, und ihm versichert, dass unsere Gemeinde für ihn betet“, so Günther Madlberger, tief bewegt von der Begegnung, bei der sich Papst Franziskus auf Deutsch bedankte. „Der Papst strahlt Heiligkeit und Güte regelrecht aus.“ Das Buch soll ein Zeichen der Solidarität mit dem Weg sein, den der Papst eingeschlagen hat.

Mit dem FriedenslichtKind in Rom

„Eigentlich freuen sich alle für mich, weil alle den Papst gut finden. Vor allem meine Oma.“ Niklas Dumhart ORF-Friedenslichtkind aus St. Georgen an der Gusen in Rom.

KiZ/CG

Friedenslicht-Reise zum Petersplatz in Rom

„Wir haben bei der Audienz vieles erlebt, das einen wirklich berührt. Und der Papst stand nur eineinhalb Meter von uns entfernt.“ MArianne Reslhuber (mit Johann Platzer) aus Sierning war zum zweiten Mal auf Friedenslicht-Reise.

KiZ/CG

24. Dezember 2015

Land OÖ/Grilnberger

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„Der Papst setzt sich besonders nachdrücklich für den Frieden bzw. für Umwelt- und Klimaschutz ein. Das ist auch für die globale Agenda der Staaten von großer Bedeutung und wird daher von den Botschaftern beim Hl. Stuhl entsprechend aktiv verfolgt.“

Botschaftsrätin Elisabeth Schrammel Österreichische Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom

Ein Buch für Papst Franziskus: Günther Madlberger aus der Pfarre Bad Ischl auf dem Petersplatz. L‘Osservatore Romano

„Das Großartige für mich ist, dass Papst Franziskus seine Verbundenheit mit den Menschen auf eine unmittelbare Art und Weise zum Ausdruck bringt.“ Univ.Prof. Dr. Franz Gruber Rektor der Katholischen Privatuniversität Linz


18 Weihnachten

24. Dezember 2015

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Am 7. Dezember zogen 13 unbegleitete afghanische Burschen in ein Haus in Eisenstadts Stadtteil Kleinhöflein. Sie lernen eben die ersten Sätze auf Deutsch. Auch ihr erstes Weihnachtsfest werden sie hier feiern. Denn das religiöskulturelle Leben soll keine Einbahnstraße sein: So wie die muslimischen Gebete ihren festen Platz haben, sollen sie christliche Traditionen kennenlernen.

Judith Jandrinitsch

D

ie Geschichte von Nasers Flucht nach Österreich beginnt in der Millionenstadt Herat an der Grenze zum Iran. Hier lebte der 14-Jährige gemeinsam mit seinen Eltern und drei Brüdern und konnte sogar drei Jahre lang die Schule besuchen. Als er zu erzählen beginnt, wirkt er noch sehr zurückhaltend, doch sein Wunsch, der Öffentlichkeit von seiner Flucht zu erzählen ist stärker als die Angst, all die damit verbundenen Ereignisse in seinem Inneren noch einmal zu erleben. Als Übersetzer fungiert der 20-jährige Jasin Mohammadi. Er kam selbst vor drei Jahren als unbegleiteter Minderjähriger von Afghanistan nach Österreich. Leben zwischen zwei Fronten. Naser verbrachte seine Kindheit so wie viele Afghanen im Iran, wo Afghanen oft als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. „Als wir wieder nach Herat zogen, begann mein Vater für die Polizei zu arbeiten“, erzählt Naser. Ein lebensgefährlicher Job,

Wünsche zum erst der auch für Angehörige größte Gefahren bedeutet. Denn zurzeit kämpfen afghanische Daesh-Milizen, wie der Islamische Staat auf Arabisch heißt, gegen die wieder erstarkten Taliban um die Vormachtstellung in Afghanistan. „Es ist typisch, dass gerade Kinder von Regierungsmitarbeitern oder von Menschen, die für ein westliches Land arbeiten, alleine nach Europa flüchten. Die Angst vor Vergeltungsanschlägen der Taliban gegen Familienmitglieder ist einfach groß“, erklärt Hausleiter Markus Balogh. Sein Team aus dem SOS-Kinderdorf Pinkafeld betreut die jungen Burschen in Kleinhöflein. Balogh möchte aber nicht, dass Naser mit detaillierten Fragen zu seiner Familie belastet wird. „Dafür sind die Burschen einfach noch zu kurz hier. Sie müssen einmal hier ankommen, einen geregelten Tagesablauf kennenlernen und einen gewissen Rhythmus entwickeln“, erklärt der Pädagoge. Lebensgefährliche Überfahrt. Eines Tages musste Naser mit ansehen, wie die Taliban aus einem fahrenden Auto in seinem Viertel auf die Straße schossen. Während Naser spricht, fährt er mit seinem Fuß vor und zurück. Vielleicht hat dieses Erlebnis seine Familie in ihrer Entscheidung bestärkt, Naser alleine nach Europa loszuschi-

cken. Erst in die Türkei, dann über das Meer und schließlich über den Balkan bis nach Österreich. Ein Arm ist um seinen Körper geschlungen als er erzählt, wie er in ein „Boot mit Motor“ gestiegen ist, um über die Ägäis von der Türkei nach Griechenland zu fahren. Das kleine Boot war vollgestopft mit 40 Erwachsenen und 13 Kindern, zugelassen war es für 15 Personen. Die Überfahrt war kurz, nach 50 Minuten landete Naser auf einer der griechischen Inseln vor dem Festland. Die griechische Polizei war unerwarteterweise freundlich und sorgte sogar dafür, dass eine Verletzung auf Nasers Hand versorgt wurde. Das erstaunt Dolmetscher Jasin, der erzählt, bei seiner Flucht in einem Park in Griechenland von der Polizei aufgegriffen und verprügelt worden zu sein. Übergriffe. Über Schläge von Polizisten berichtet auch Sayed Amin. Der 15-Jährige flüchtete aus der afghanischen Provinz Paktia an der Grenze zu Pakistan nach Österreich. Schon beim Grenzübertritt vom Iran in die Türkei erlebte er sein erstes Trauma: Seine Gruppe wurde von der Polizei aufgegriffen, Sayed wurde geschlagen und wieder hinter die Grenze in den Iran gebracht. Wenige Stunden nach dem ersten gescheiterten Versuch, in die Tür-


KirchenZeitung Diözese Linz

24. Dezember 2015

Weihnachten 19

Der Deutschunterricht im Haus, welches das SOS-Kinderdorf Pinkafeld in Eisenstadt betreut, findet manchmal auch ganz spontan statt. Naser hat extra sein Unterrichtsbuch geholt und zeigt es stolz in die Kamera. Jandrinitsch

Fluchtgeschichten: Betreuerin Christina, Dolmetscher Jasin Mohammadi, Sayed, Naser und Hausleiter Markus Balogh. Jandrinitsch

en Weihnachtsfest kei zu gelangen, wagte er den Grenzübertritt unter der Führung eines neuen Schleppers noch einmal. Diesmal erwischte ihn die Polizei nicht. Er ist der älteste von sechs Geschwistern, und meistens wählt der Familienrat jenen Sohn für die Flucht nach Europa aus, der körperlich und seelisch am belastbarsten ist. „Mein Vater arbeitete für die Amerikaner in einem Militärcamp“, berichtet Sayed. Eines Tages explodierte vor dem Tor des Camps eine Bombe. Wie durch ein Wunder blieb sein Vater unverletzt. An seiner ernsten Miene merkt man, dass er auf der gefährlichen Reise wohl einiges mit ansehen und erleben musste, das nicht gut für einen 15-Jährigen ist. Ankunft. Sayed kam mit seiner Flüchtlingsgruppe schließlich im November an der österreichisch-slowenischen Grenze an. „Ich bin einer Frau begegnet und habe sie gefragt, was ich jetzt machen soll. Sie hat mir die Adresse der Erstaufnahmestelle Traiskirchen auf einen Zettel aufgeschrieben“, erzählt Sayed. Also fuhr er mit dem Zug von Spielfeld (Steiermark) nach Wien, dann weiter nach Baden, bis er schließlich Traiskirchen erreichte. Naser erreichte die österreichische Grenze ebenfalls in Spielfeld. Als ihn ein österreichischer Grenzbeamter fragte, ob

er weiterreisen oder hier bleiben möchte, antwortete er: „Ich bleibe in Österreich.“ „Wir wollen lernen“. Sayed und Naser hatten Glück, sie mussten nur kurze Zeit in Traiskirchen verbringen. Übersetzer Jasin harrte ein Jahr in Traiskirchen aus, bevor er Unterschlupf in einer für Jugendliche geeignetere Bleibe fand. Dafür hat Jasin das bereits geschafft, was Naser und Sayed auch wollen: sich bilden, etwas erreichen, einen Beruf lernen. Eben hat Jasin seinen Hauptschulabschluss bestanden, er wohnt in einer eigenen Wohnung im Südburgenland und möchte eine sozialpädagogische Ausbildung machen, damit er als Betreuer arbeiten kann, entweder mit Jugendlichen oder älteren Menschen. Auch Naser hat schon einen konkreten Berufswunsch. „Ich möchte Arzt werden“, erklärt er, und auch Sayed sagt: „Ich wünsche mir, in Österreich bleiben zu können, hier in die ­Schule zu gehen und ein menschenwürdiges Leben zu leben“. Das bevorstehende Weihnachtsfest wird eine neue Facette in ihrem Leben werden. Wie genau gefeiert wird, will Markus Balogh mit Betreuer und Burschen gemeinsam besprechen. Augenzwinkernd verrät er nur eines: „Eine Überraschung wird es auf jeden Fall geben.“


Sonntag

Fest der Heiligen Familie – Lesejahr C, 27. Dezember 2015

In dem sein, was Gott gehört Als Familie heil und ganz sein meint, mutig und vorbehaltlos aufeinander zugehen, wenn wir uns verloren haben. Es bedeutet bereit sein, Unerwartetes zu entdecken. Es heißt, den Weg des anderen achten und auf die Gaben Gottes vertrauen, auch wenn wir nicht verstehen.

Evangelium

1. Lesung

2. Lesung

Lukas 2,41–52

1 Samuel 1,20–22.24–28

1 Johannes 3,1–2.21–24

Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem. Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach. Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten. Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten. Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort. Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen. Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten. Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht. Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört? Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen gehorsam. Seine Mutter bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen. Jesus aber wuchs heran, und seine Weisheit nahm zu, und er fand Gefallen bei Gott und den Menschen.

Hanna, die Frau Elkanas, wurde schwanger. Als die Zeit abgelaufen war, gebar sie einen Sohn und nannte ihn Samuel, denn sie sagte: Ich habe ihn vom Herrn erbeten. Als dann Elkana mit seiner ganzen Familie wieder nach Schilo hinaufzog, um dem Herrn das jährliche Opfer und die Gaben, die er gelobt hatte, darzubringen, zog Hanna nicht mit, sondern sagte zu ihrem Mann: Ich werde den Knaben erst, wenn er entwöhnt ist, hinaufbringen; dann soll er vor dem Angesicht des Herrn erscheinen und für immer dort bleiben. [. . .] Als sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, ein Efa Mehl und einen Schlauch Wein. So brachte sie ihn zum Haus des Herrn in Schilo; der Knabe aber war damals noch sehr jung. Als sie den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Knaben zu Eli, und Hanna sagte: Bitte, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr, ich bin die Frau, die damals neben dir stand, um zum Herrn zu beten. Ich habe um diesen Knaben gebetet, und der Herr hat mir die Bitte erfüllt, die ich an ihn gerichtet habe. Darum lasse ich ihn auch vom Herrn zurückfordern. Er soll für sein ganzes Leben ein vom Herrn Zurückgeforderter sein. Und sie beteten dort den Herrn an.

Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, dass wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. [...] Liebe Brüder, wenn das Herz uns aber nicht verurteilt, haben wir gegenüber Gott Zuversicht; alles, was wir erbitten, empfangen wir von ihm, weil wir seine Gebote halten und tun, was ihm gefällt. Und das ist sein Gebot: Wir sollen an den Namen seines Sohnes Jesus Christus glauben und einander lieben, wie es seinem Gebot entspricht. Wer seine Gebote hält, bleibt in Gott und Gott in ihm. Und dass er in uns bleibt, erkennen wir an dem Geist, den er uns gegeben hat.

Alternative Lesungstexte 1. Lesung

Jesus Sirach 3,2–6.12–14

2. Lesung

Kolosser 3,12–21


Wort zum Sonntag

Vertrauen + Achten = Heil

Francesca Schellhaas / photocase.de

Wie liebenswert ... ... ist deine Wohnung, Herr der Heerscharen! Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht nach dem Tempel des Herrn. Mein Herz und mein Leib jauchzen ihm zu, ihm, dem lebendigen Gott. Wohl denen, die wohnen in deinem Haus, die dich allezeit loben. Wohl den Menschen, die Kraft finden in dir, wenn sie sich zur Wallfahrt rüsten.

Es ist Weihnachten, in unseren Krippen steht eine Familie, die Heilige Familie. Heiligkeit, Ganzheit, Heil wünschen wir uns von und für unsere Familien. Was können wir von der Heiligen Familie lernen? Maria und Josef verlieren ihren Sohn Jesus und merken dies erst einen Tag später (Lk 2,41–52). Auch in unseren Familien verlieren wir ein­ ander. Wir verlieren die Nähe, das Vertrauen, die Freude aneinander, die Achtung vorein­ ander und erkennen dies nicht oder zu spät. Ist Heil in der Familie, wenn wir aufmerksam sind und erkennen, wenn wir uns verloren haben? Maria und Josef suchen drei Tage voller Angst. „Wie konntest du uns das antun“ (Lk 2,48), fra­ gen sie. Verlorenes zu suchen ist anstrengend und braucht Mut; einfacher ist es, die Schuld beim anderen zu suchen. Ist Heil in der ­Familie, wenn wir aufeinander zugehen, ohne Schuld­ zuweisung und ohne Angst enttäuscht zu ­werden? Sie finden Jesus im Tempel, wo andere über ihn staunen. Wir suchen nach Bekanntem und Ver­ trautem und finden jemand, der sich verändert hat, etwas gelernt hat. Ist Heil in der Familie, wenn wir bereit sind bei den anderen Neues, Ungewohntes, Befremdendes zu entdecken? Jesus fragt: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lk 2,49) Oft mei­ nen wir zu wissen, was für den anderen gut ist und übersehen dabei seine Talente und Gaben. Ist Heil in der Familie, wo wir die Gottesgaben der anderen achten und unsere eigenen Vorstel­ lungen zurückhalten? Maria und Josef verstehen Jesu Worte nicht, doch „seine Mutter bewahrte alles, was gesche­ hen war, in ihrem Herzen“ (Lk 2,51) Ist Heil in der Familie, wo wir einander wachsen lassen, auch wenn wir den Weg nicht verstehen und mit dem Herzen darauf vertrauen, dass Gott und die Menschen Gefallen finden werden?

Zum Weiterdenken Mit Blick auf meine Familie: Gehe ich vorbe­ haltlos auf sie zu, bereit Neues zu entdecken? Achte ich den Weg der anderen, auch wenn ich es nicht verstehe? Lasse ich die anderen wach­ sen und vertraue auf deren Gaben Gottes? Judith Zortea ist regionale Pfarrbegleiterin in der ­Diözese Feldkirch und lebt mit ihrer ­Familie in Lochau am Bodensee. Die Autorin erreichen Sie unter

Antwortpsalm, aus psalm 84

u sonntag@koopredaktion.at


Sonntag

2. Sonntag nach Weihnachten – Lesejahr C, 3. Jänner 2016

Mit uns unterwegs „Der Herr hat unter uns gewohnt“, er hat unter uns „sein Zelt aufgeschlagen“, wie es im griechischen Original des Johannesevangeliums heißt. Die Kirche gilt als „pilgerndes Gottesvolk“. Gott zieht mit uns durch die Zeit. Und wo wir auch sind, steht sein Zelt unter uns, ist er uns nahe.

Evangelium Johannes 1,1–18 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für

ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.

1. Lesung Jesus Sirach 24,1–2.8–12 Die Weisheit lobt sich selbst, sie rühmt sich bei ihrem Volk. Sie öffnet ihren Mund in der Versammlung Gottes und rühmt sich vor seinen Scharen: Der Schöpfer des Alls gab mir Befehl; er, der mich schuf, wusste für mein Zelt eine Ruhestätte. Er sprach: In Jakob sollst du wohnen, in Israel sollst du deinen Erbbesitz haben. Vor der Zeit, am Anfang, hat er mich erschaffen, und bis in Ewigkeit vergehe ich nicht. Ich tat vor ihm Dienst im heiligen Zelt und wurde dann auf dem Zion eingesetzt. In der Stadt, die er ebenso liebt wie mich, fand ich Ruhe, Jerusalem wurde mein Machtbereich. Ich fasste Wurzel bei meinem ruhmreichen Volk, im Eigentum des Herrn, in seinem Erbbesitz.

2. Lesung Epheser 1, 3–6.15–18 Die Gepriesen sei Gott, der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott; er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Kinder zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn. Darum höre ich nicht auf, für euch zu danken, wenn ich in meinen Gebeten an euch denke; denn ich habe von eurem Glauben an Jesus, den Herrn, und von eurer Liebe zu den Heiligen gehört. Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt.


Wort zum Sonntag

Das Wort und die vielen Wörter

cydonna / photocase.de

H

alleluja! Gut ist es, unserm Gott zu singen; schön ist es, ihn zu loben.

[...] Er sendet sein Wort zur Erde, rasch eilt sein Befehl dahin. Er spendet Schnee wie Wolle, streut den Reif aus wie Asche. Eis wirft er herab in Brocken,

Wörter, nichts als Wörter. Was wäre unsere Welt ohne sie? Fernsehen und Radio, Zeitung und Internet, Schulen und Behörden – ohne Wörter unvorstellbar! Wir brauchen unsere Wörter. Sie unterscheiden die Dinge voneinander und erschaffen durch ihre Ordnung erst die Welt, in der wir leben; und sie erschaffen Heil und Unheil. Ein wohltuendes Wort der Ermutigung oder des Trostes, ein freundliches Wort der Anerkennung, ein heilsames Wort der Aussöhnung, manchmal auch: vergebliches Warten darauf. Dann wieder: viel zu viele Wörter; man möchte sich am liebsten die Ohren zuhalten. Oder die falschen Wörter: solche, die besser ungesagt blieben, die Streit und Zwietracht säen, Feindschaften über Generationen entzünden. In diese Vieldeutigkeit der Wörter hinein kommt das eine Wort und will darin wohnen. Das Wort des Ursprungs, das göttliche Wort, durch das die Welt erschaffen wurde, wird selbst zum Geschöpf; begibt sich als göttliches Wort hinein in den Streit unserer vielen Wörter. Bis in die letzte Konsequenz: Golgotha. Wo das göttliche Wort zum menschlichen Schrei geworden ist; weil die vielen menschlichen Schreie Gott nicht gleichgültig sind, hat er sie zu seinem Schrei gemacht. „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“, heißt es im Evangelium. Genauer: es hat unter uns gezeltet. Und erinnert damit an das alttestamentliche Bundeszelt als Ort der Gegenwart Gottes, das die ­Israeliten während ihrer Wüstenwanderung mit sich führten. Dort, wo das Wort Fleisch wird, wo sich das göttliche Wort hineinbuchstabiert in unsere vielen menschlichen Wörter, dort schlägt Gott sein Zelt auf, dort geschieht Gegenwart Gottes, mitten unter uns. Dort wird man sagen: „Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen.“

Zum Weiterdenken Gibt es ein Wort Gottes, das mich zuinnerst ­bewegt – so sehr, dass es durch mich Fleisch werden möchte? Welche u ­ nserer tagtäglichen Wörter tragen zum Heil der Welt um uns herum bei, und welche zum Unheil?

vor seiner Kälte erstarren die Wasser. Er sendet sein Wort aus und sie schmelzen,

Roland Hofbauer

er lässt den Wind wehen, dann rieseln die Wasser.

ist Pastoralassistent mit verschie­

Er verkündet Jakob sein Wort,

lichen Aufgaben im Dekanat Lienz

denen pfarrlichen und überpfarr­

Israel seine Gesetze und Rechte.

in Osttirol, verheirateter Diakon.

Antwortpsalm, aus Psalm 147

u sonntag@koopredaktion.at

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LACH MIT PIEPMATZ  Nach der Bescherung schimpft die Frau mit ihrem Mann: „Ich verstehe dich nicht. Seit Jahren schenke ich dir zu Weihnachten karierte Krawatten. Und plötzlich gefallen sie dir nicht mehr!“

KK

Die KirchenZeitung für Kinder 24. Dezember 2015

Frohe Weihnachten Weihnachtsrätsel: Suche zu jeder Zahl den dazu gehörenden Baumschmuck und setze das Wort ins Gitterrätsel. In den roten Kästchen ergibt sich dann das Lösungswort.

 Lisa fragt ihre Freundin: „Was wünscht du dir heuer zu Weihnachten von mir?“ „Hmm“, überlegt Leni, „ich weiß nicht so recht.“ – „Gut“, sagt Lisa, „dann schenke ich dir noch ein weiteres Jahr zum Überlegen!“

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KiKi wünscht dir ein frohes Weihnachtsfest, viel Spaß in den Ferien und einen guten Rutsch ins Jahr 2016!

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BALDUIN BAUM

DEIKEPRESS


24. Dezember 2015 Fotolia/OlegDoroshin

St. Petersburg im Winter. Besonders für Afrikaner, Asiaten und Osteuropäer ist Studieren in Russland sehr attraktiv.

„Man braucht viel Courage“ Trotz der politischen Kälte­ periode zwischen dem Westen und Russland entscheiden sich immer mehr junge Menschen für ein Studium im Riesenreich. René Jo. Laglstorfer

„Für jemanden aus dem Westen ist es hart, in Russland zu studieren, man braucht viel Courage“, sagt Julia Shimf. Die 27-jährige Russin hat in der sibirischen Millionenstadt Omsk Kommunika­ tion studiert und kennt das russische Bildungssystem genau: „Es ist berühmt dafür, dass es immer nur eine richtige Antwort gibt, vor allem wenn der Professor in der Sowjetzeit ausgebildet wurde. Ich finde, im Westen ist das anders: Studierenden wird beigebracht zu diskutieren, kritisch nachzudenken und zu argumentieren.“ Aus diesem Grund hat sie sich entschieden, ein englischsprachiges Doppel-Programm in Berlin und St. Petersburg zu absolvieren – trotz der aktuellen Kälteperiode zwischen Europa und Russland. Schwierige Sprache. Einer ihrer Studienkollegen ist Andreas Rossbach aus Bayern. Der 26-Jährige wurde in St. Petersburg geboren, wo sich seine Eltern kennenlernten. Obwohl Rossbach mit der russischen Sprache aufgewachsen ist, könnte er sich nicht vorstellen, ein Vollzeit-Studium auf Russisch zu absolvieren. „Ich bin nie in Russland zur Schule gegangen und die russische Sprache ist eine der schwierigsten der Welt. Im Russischen gibt es zehn Mal so viele Ausnahmen wie Regeln.“ Für den Deutsch-Russen Rossbach ist die

Haben sich für ein Studium in Russland entschieden: Andreas Rossbach, Julia Shimf und Nicole Ousmanova (von links). rené laglstorfer (3)

Stimmung in Russland gegenüber Leuten aus dem Westen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sei Interesse und Neugierde da. „Andererseits erntet man auch Verwunderung und Unverständnis, warum man als ‚Westler‘ ausgerechnet nach Russland zum Studieren geht.“

International Education (IIE) in New York. Dort hat er sich intensiv mit der Mobilität von internationalen Studierenden beschäftigt: „Russland zieht eine Menge Studenten aus den früheren Sowjetrepubliken an“, sagt der amerikanische Bildungsexperte mit russisch-ukrainischen Wurzeln.

Bessere Qualität im Westen. Laut einer Studie der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) zieht es seit 2008 jedes Jahr etwa 1300 junge Menschen aus dem Westen für ein Studium nach Russland. Aber schreckt wirklich nur die schwere Sprache ab, in Russland zu studieren? „Viele westliche Universitäten haben eine viel höhere Qualität, was die Ausbildung anbelangt. Deshalb kommen relativ wenige Menschen aus dem Westen zum Studium nach Russland“, sagt Mikhail Bonovsky. Der 24-Jährige hat einen ukrainischen Vater und eine russische Mutter und ist ab dem zwölften Lebensjahr in den USA aufgewachsen. Nachdem er in New York und in seiner Geburtsstadt Moskau einen Bachelor in ­„Internationale Studien“ absolvierte, arbeitete er vier Jahre für das Institute of

Attraktives Russland. Tatsächlich kommen knapp 100.000 Studierende in Russland aus Zentralasien und Osteuropa, das sind rund 73 Prozent aller ausländischen Studenten. Für viele Menschen aus Asien, den Ex-Sowjetrepubliken, aber auch aus Afrika bedeutet ein russischer Studienabschluss ein viel höheres Prestige als eine heimische Ausbildung. Mehr als drei Mal so viele Afrikaner wie Westeuropäer und Nordamerikaner kommen laut UNESCO für ein Studium nach Russland. Das bestätigt auch die Afro-Russin Nicole Ousmanova: „Russland vergibt immer noch viele Stipendien an – sagen wir – unterentwickelte Länder. Aus der Sicht eines Afrikaners ist die Wahl zwischen einem nationalen Hochschulabschluss und einem russischen nicht schwierig. Denn für ihn ist Russland der Westen. Und ein Diplom aus einem ‚weißen

Land‘ ist in Afrika einfach mehr wert und erhöht die Chancen, einen Job zu finden“, sagt die 22-Jährige, deren togolesischer Vater einst selbst mit einem Stipendium an die Moskauer Universität für Völkerfreundschaft kam, wo er Ousmanovas Mutter kennenlernte und wo bis heute Menschen aus mehr als 140 verschiedenen Nationen studieren. Offene Studenten. In Russland geboren, aber in Togo aufgewachsen, entschied sich Ousmanova, nach einem Bachelor an der Pariser Sorbonne für ihren Master nach Russland zu gehen. „In Togo bin ich ‚die Weiße‘. In Russland werde ich wegen meiner hellbraunen Haut als schwarze Ausländerin angesehen, obwohl ich fließend Russisch spreche und eben auch Russin bin.“ Dennoch findet sie, dass die meisten russischen Studenten Ausländern offen und hilfsbereit gegenüberstehen.

Teure Unis In Russland verlangen die Hochschulen Studiengebühren. Je nach Fachrichtung und Hochschule liegt die Gebühr für ein Studienjahr bei etwa 1.000 bis 2.500 Euro, was bei einem monatlichen Durchschnittseinkommen von rund 400 Euro für gewöhnliche Russen viel Geld ist. Beim Doppelmaster-Programm in St. Petersburg und Berlin betragen die Studiengebühren rund 1.150 Euro pro Semester.


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24. Dezember 2015

VERSCHIEDENES Suche Bauernhof und Interessenten 50+ für gemeinsames Wohnen. Zuschriften an KirchenZeitung, Chiffre 33/2015, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Ernst Gansinger, Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Verlagsleiterin: Ursula Schmidinger. Marketing: Monika Jellmair, Birgit Kubik. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber, Brigitte Huemer. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4, E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 47,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN Mitglied der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK)

KirchenZeitung Diözese Linz

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Viel Glück“ zum Rubbeln

Das Silvester-Rubbellos wartet mit Gewinnen bis zu 25.000 Euro Silvester und der Jahreswechsel – Zeit für gute Vorsätze, Zeit vor allem aber für Glücksbringer. Und warum sollte man nicht mit 25.000 Euro ins neue Jahr starten bzw. jemanden mit 25.000 Euro ins neue Jahr schicken? Die Österreichischen Lotterien haben auch heuer wieder ein Rubbellos mit dem Namen „Viel Glück“ aufgelegt. Es ist vor allem als Mitbringsel bzw. als Geschenk gedacht. Unter der Rubbelschicht befinden sich neun Geldbeträge. Bei drei gleichen Beträgen hat man diesen einmal gewonnen. Die „Viel Glück“-Serie besteht aus 1,5 Millionen Losen, der Lospreis beträgt 2 Euro. Den Hauptgewinn von 25.000 Euro gibt es zweimal. Mit etwas Glück steht also einer rauschenden Silvesterparty und einem guten Rutsch ins Jahr 2016 mit einem finanziellen Bonus – bis zu 25.000 Euro – nichts mehr im Wege.  ANGABEN OHNE GEWÄHR

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Ergebnisse Runden 51A 51 B

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222 X22 211 X1X 12X 11X 3: 0:2

Mi., 16. 12. 15: 8 9 10 31 40 45 Zz: 21 J O K E R: 1 3 7 7 4 5

111 222 122 2X1 XXX 222

So., 20. 12. 15: 4 5 14 18 23 43 Zz: 44 J O K E R: 9 4 8 7 3 8

1: 0:2 1: 2:0

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2: 2:1

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5: 0:2 5: 0:2

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wünscht allen Leserinnen und Lesern ein schönes Weihnachtsfest sowie alles Gute für das Jahr 2016. www.ooen-druckzentrum.at Foto: Weihbold, colourbox.de

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Das Team vom


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Ausblick 27

24. Dezember 2015

„Electric Church“ in Linz Mariendom. Der international bekannte Star-DJ und Musikproduzent Sergio Manoel Flores präsentiert nach Stationen in Wien und Klosterneuburg sein neuestes Projekt am Fr., 4. März, um 21 Uhr im Linzer Mariendom. Mit dem europaweit einzigartigen Konzerterlebnis „Legacy of Eve“ vereint die „Electric Church“ in der größten Kirche Österreichs musikalische Welten aus live gespielten, klassischen Instrumenten und gefühlvollem Chorgesang mit elektronischen Beats. Im Fokus von „Legacy of Eve“ stehen starke Frauencharaktere, die in der biblischen Geschichte zu finden sind electric church und die Frauen in ihrer Faszination und Stärke widerspiegeln. Flores’ Zugang ist kein religiöser, sondern der eines Geschichtenerzählers, der Inhalte in Klänge umsetzt. el XX KiZ-Aktion: Bis 6. Jänner können Tickets um 15 % ermäßigt erworben werden. Infos unter: www.kirchenzeitung.at bzw. www.electric-church.at

Diana Krall bei Klassik am Dom Linzer Domplatz. Mit Martin Grubinger und Thomas Quasthoff sind bereits zwei große Künstler Gäste am Linzer Domplatz. Nun folgt mit der Ausnahmekünstlerin Diana Krall Diana Krall. kad der dritte Konzertabend im Rahmen von Klassik am Dom. Die international erfolgreiche Jazzsängerin und Pianistin aus Kanada wird am Do., 14. Juli, um 20 Uhr zum ersten Mal in Linz gastieren. Sie zählt zu den erfolgreichsten Künstlerinnen ihrer Generation. Ihre Stimme, ihre Experimentierlust sind legendär. Ihre musikalischen Weggefährten sind Paul McCartney, Barbara Streisand, Neil Young und Elton John. Für KiZ-Abonnent/innen gibt es Karten um 10 Prozent vergünstigt im Domcenter. el

bildung – spiritualität – kurs Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Bibelfrühstück, Di., 12. 1. 2016, 9 bis 10.30 Uhr, Anmeldung erwünscht, Begleitung: Willi SeuferWasserthal. XX Gemeinsam still sein, Schweigen in der Begegnung, Di., 12. 1. 2016, 17.30 Uhr. XX Die Kraft des positiven Denkens, Wünsche erfüllen – Ziele erreichen, Mi., 13. 1. 2016, 19 Uhr, Anmeldung erwünscht, Ref.: Ing. Günther Tuppinger. Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen, Di., 12. 1. 2016, 9 bis 11 Uhr, Ref.: Dr. Cornelia Patsalidis-Ludwig. XX Selbsthilfegruppe für trauernde Eltern nach Suizid eines Kindes, Di., 12. 1. 2016, 16 bis 18 Uhr, Ref.: Christine Buchberger, Martha Gayer. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Literaturkurs, Di., 12. 1. 2016, 5 Abende, 19.30 bis 21.30 Uhr, Anmeldung erforderlich, Ltg.: Prof. Mag. Otmar Wenzl. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditationsabend, In der Stille eins werden, Do., 7. 1. 2016, 19 bis 20 Uhr. XX Adventpredigt, Bibelabend, mit Drewermann das Lukas-Evangelium entdecken, Mi., 13. 1. 2016, 19 Uhr, Ltg.: Mag. Josef Schwabeneder.

Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Dem „Sein“ Raum geben, Di., 12. 1. 2016, 14 bis 14.30 Uhr. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Meditiation zu Jahresbeginn, Das neue Jahr gut beginnen ..., Di., 5. 1., 16 Uhr bis Do., 7. 1. 2016, 12 Uhr, Ltg.: Gertrude Pallanch. XX Offener monatlicher Meditationsabend am Greisinghof, Di., 12. 1. 2016, 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM. XX Mögen meine Wege gesegnet sein, Meditation am Beginn des Jahres, So., 10. 1., 14.30 Uhr bis Di., 12. 1. 2016, 17 Uhr. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Was Christinnen und Christen über das Judentum wissen wollen, Sa., 16. 1. 2016, 14 bis 17 Uhr, Anmeldung bis 13. 1. 2016, Begleitung: Mag. Josef Adlmannseder. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Meditationsabend, Mo., 11. 1. 2016, 19 Uhr, Ref.: Herta Sixt. XX Entdecken, was gut tut, Familienaufstellung, Fr., 8. 1. 2016, 19.30 Uhr bis So., 10. 1., 12.30 Uhr, Ref.: Maximilian Narbeshuber.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

XX Info: www.kirchenzeitung.at, Domcenter: Tel. 0732/94 61 00.

Angebot der woche

Kochkurs im CULINARIAT Im CULINARIAT in Hellmonsödt trifft kulinarische Handwerkskunst auf lukullisches Kunsthandwerk, inmitten sanfter Hügel des Mühlviertels. Hier fließt Herzblut, sowohl in den eigenen kulinarischen Kreationen als auch in der Auswahl an Produkten von nachhaltigen und passionierten Produzenten in Oberösterreich & Umgebung. An diesem Ort müssen E-Nummern & Convenience draußen bleiben!

Mo., Do., Fr. und Sa. genießen Sie Lunch & Dinner in wunderschönem Ambiente mit dem Schwerpunkt „Innovative & gehobene Wirtshausküche“ Sonntag und Feiertag mittags liegt der Schwerpunkt auf „Österreichischer Wirtshausklassik“. Große österreichische Wein-Auswahl, Mühlviertler Bierspezialitäten. Drei sehr unterschiedliche, attraktive Räumlichkeiten. Gemütliche Terrasse, Übernachtungsmöglichkeiten in vier Zimmern. Weitere Angebots-Highlights: Beliebte Kochworkshops, ideale Location für Festlichkeiten bis 150 Personen, Seminar-Location, Catering. Alle Details finden Sie unter www.culinariat.at

Die KirchenZeitung verlost einen Gutschein für ­einen Kochkurs mit Haubenkoch Thomas Hofer im CULINARIAT im Wert von € 109,-. Culinariat XX Schreiben Sie bis Fr., 1. Jänner 2016 (KW: „Culinariat“) an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: service@kirchenzeitung.at


28 Termine namenstag

Mag. Eugenie Neumüller arbeitet in den Pfarren Bad Leonfelden und Traberg und bei Kreuzer International GmbH im Marketing. Privat

Eugenie (25. Dezember) Sobald ich mich vorstelle, löst mein Vorname – schon seit meiner Schulzeit – immer ähnliche Reaktionen aus: Der Name Eugenie sei sehr selten. Einige fragen, ob ich französische Vorfahren hätte. Und viele wissen nicht, wie sie ihn aussprechen sollen. Als Kind bereitete mir mein Vorname nicht immer Freude. Seitdem ich die Bedeutung meines Vornamens kenne, Eugenie heißt die „Edelgeborene“, freue ich mich, diesen Namen tragen zu dürfen. Meine Namenspatronin ist die „Hl. Eugenia von Rom“. Eugenia lebte in der Spätantike und wurde gut ausgebildet, sodass sie die Briefe des Apostel Paulus las. Sie trat mit ihren Brüdern, als Mann verkleidet, in ein Kloster ein, wo sie getauft und schon bald zum Abt des Klosters gewählt wurde, bis ihre Tarnung aufflog. Dann reiste sie nach Rom, wo sie sich um arme Frauen und Witwen gekümmert hat. Letztendlich wurde sie ein Opfer der Christenverfolgung. Eugenie Neumüller XX Erratum: Eva Brandstätter (KiZ Nr. 51) ist Pastoralassistentin in Waldhausen und hat am 24.12. Namenstag.

24. Dezember 2015

donnerstag, 24. 12. 2015 XX Eferding. Pastoralmesse von Ignaz Reimann für Soli, Chor und Orchester, Stadtpfarrkirche, 22 Uhr. XX Heiligenberg. Weihnachtslieder zu vier oder fünf Stimmen für Bläser in Sätzen alter Meister, Pfarrkirche, 22 Uhr. XX Mauthausen. Uraufführung der Weihnachtsmesse, Kommt, wir eilen nach Bethlehem, Komponist Alfred Hochedlinger, Chor der Pfarre Mauthausen musica viva und Orchester, Pfarrkirche, 23 Uhr, XX Ried i. Innkreis. Orgelmusik und Weihnachtslieder, Stadtpfarrkirche, 22.30 Uhr, Pastoralmesse, Jan Jakob Ryban, Stadtpfarrkirche, 23 Uhr, Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX St. Florian. Heilig Abend – Christmette, Chorwerke zur Weihnacht, Florianer Chor Anklang, Bläser des Musikvereins St. Florian, Florianer Jungstreicherensemble, Stiftskirche, 23 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel, Ltg.: Gerhard Eder. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Christmette, Übersetzung in Gebärde, 23 Uhr. XX Wilhering. Christmette, Missa Pastoritia in D, Edmund Angerer, Kirchenchor und Instrumentalisten, Stiftskirche, 23 Uhr. freitag, 25. 12. 2015 XX Eferding. Kleine Orgelsolomesse von Joseph Haydn für Soli, Chor, Streicher und Orgel, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Heiligenberg. Pastoralmesse in F für Soli, gemischten Chor, Orchester und Orgel; Ignaz Reimann, Ich steh an deiner Krippe hier, J. S. Bach, Largo aus dem Concerto grosso in C „Pastorale per il Santissimo Natale“, Op. 3 Nr. 12, Francesco Manfredini, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Hochfest der Geburt des Herrn, W. A. Mozart, Missa in G, 10.30 Uhr, Bernhard Prammer, Orgel, Ltg.: Robert Staudinger. XX Ried i. Innkreis. Messe in BDur, Franz Schubert, Transeamus, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schlierbach. Hochamt, Jugendmesse, Joseph Haydn, Missa brevis

in F-Dur, Hob. XXII:1, Stiftschor und Orchester, Stiftskirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Weihnachten – Pontifikalamt, Oratorio de Noël op. 12, C. Saint-Saëns, StiftsChor, Altomonte-Orchester, Stiftskirche, 10 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel, Ltg.: Matthias Giesen. XX St. Florian. Choralvesper, Gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Stiftskirche, 18 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel. XX Wels, St. Stephan. Kirchenchor singt Pastoralmesse in C von Leopold von Zenetti, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa Sancti Nicolai, Hob:XXII:6, Joseph Haydn, Arien von Michael Haydn, Josef Schnabel, Klaus Kuttler, Wilhem Rudnick, Paul Barras, Chor und Orchester der Stiftskirche, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: Kurt Azesberger, Zelebrant und Prediger: Abt Dr. Reinhold Dessl. samstag, 26. 12. 2015 XX Gampern. Messe mit Bläserensemble, Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Mauthausen. Messe in B von Franz Schubert, Chor der Pfarre Mauthausen musica viva und Orchester, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX St. Florian. Stefanitag – Dechantamt, Werke von J. S. Bach, Stiftskirche, 10 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel. XX Wels. Weihnachtsmatinee – Den Winter spinnen ..., Bildungshaus Schloss Puchberg, 10.30 Uhr. sonntag, 27. 12. 2015 XX Linz, Ursulinenkirche. Weihnachtliche Orgelmusik von César Franck, Robert Führer und Louis Lefeébure-Wély u.a., 20 Uhr, Anton Reinthaler, Orgel. XX Wels, St. Franziskus. Gottesdienst mit Familiensegnung, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. ­Patrozinium, Messe mit Segnung des Johannesweines mit anschließender Agape, 9 Uhr. montag, 28. 12. 2015 XX Schlierbach. Weihnachtskonzert, Stift, Bernardisaal, 20 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mitterschiffthaler.

KirchenZeitung Diözese Linz

dienstag, 29. 12. 2015 XX Bad Schallerbach. Silvestergala – Best of, Operette, mit österreichischen Salonisten und Freunden von Tango de Salón, den Oö. ConcertSchrammeln, mit Gesangssolisten, Atrium Europasaal, 19.30 Uhr. XX Linz, Christkönig. On a S­ tarry Night, Weihnachtskonzert, Collegium Vocale Linz gemeinsam mit dem Upper Austrian Gospel Choir, 19.30 Uhr. XX Schlierbach. Weihnachtskonzert, Stift, Bernardisaal, 18 Uhr, Ltg.: Wolfgang Mitterschiffthaler. XX Thalheim b. Wels. Tanzen ab der Lebensmitte, Pfarrzentrum, 9 bis 10.30 Uhr. mittwoch, 30. 12. 2015 XX Linz, Karmelitenkirche. Effata-Messe, Rosenkranz, 18.30 Uhr, Messe, 19 Uhr, anschließend Anbetung. XX Linz, Ursulinenkirche. Weihnachtskonzert, Hört, es singt und klingt mit Schalle, Vokalensemble Voices, Rath-Hausmusik, 19.30 Uhr. XX Schardenberg. Sternwallfahrt zum Fatimaheiligtum nach Schardenberg, Texte werden in Gebärdensprache übersetzt, bitte Laterne mitnehmen, Pfarrkirche, 19 Uhr. donnerstag, 31. 12. 2015 XX Ebensee. Jahresschlussandacht, Tantum ergo, J. Vockner, Alma mater, Josef Schnabel, Pfarrkirche, 16 Uhr. XX Gampern. Jahresschlussmesse, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Linz, Mariendom. Chorsätze zum Jahresschluss, Linzer Domchor, 17 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Weihnachtsoratorium I–III, J. S. Bach, 19.30 Uhr, Ltg.: Franziska Leuschner. XX Schlägl. Choralvesper mit Te­ deum, Stiftskirche, 18 Uhr, Silvesterkonzert, Stiftskirche, 22.30 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Jahreschluss­ andacht, festliche Weihnachtsgesänge, Chor- und Orchestergemeinschaft, Pfarrkirche, 16 Uhr, Ltg.: Otto Sulzer. XX Steyr. Feierlicher Dankgottes­ dienst zur Jahreswende, Krönungsmesse, KV 315, W. A. Mozart,

ausstellungen – basar – Theater XX Attersee am Attersee. Linz am Attersee, im Rahmen von Perspektiven Attersee präsentieren Studierende der Kunstuniversität Linz, Bereich Fotografie, eine Auswahl ihrer Werke, Kunstatelier Haus Miglbauer, Haus Baresch, Haus Bauer, bis 16. April, beleuchtete Schaufenster zwischen 6 und 22 Uhr. XX Gmunden. Franz Josef Altenburg, Evelyn Gyrcizka & Druckgrafik von Attersee bis Z ­ itko, Galerie 422, Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr., 14 bis 18 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr, Sonn- & Feiertage ge-

schlossen, bis 9. 1. 2016. XX Gutau. Der verkaufte Großvater, Volksstück der Theatergruppe Gutau, Pfarrsaal, Premiere, Do., 31. 12., 20 Uhr, weitere Termine: Sa., 2. 1., 20 Uhr, Di., 5. 1., 20 Uhr, Mi., 6. 1., 14.30 Uhr, Fr., 8. 1., 20 Uhr, Sa., 9. 1., 20 Uhr, Mi., 13. 1., 20 Uhr, So., 17. 1., 14.30 Uhr. XX Linz. Fantasien in Acryl, Natascha Schmid, Konvent der Elisabethinen, bis 15. 1., Öffnungszeiten: Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Vor Ort – sinnliches Fluidum, Albert

Wimmer, Ausstellung, Galerie-halle Linz, bis 29. 1. 2016, Mi., Do., 10 bis 18 Uhr, Fr., 10 bis 14 Uhr. XX Thalheim b. Wels. Der Zeit entlang – Marga Persson, Joining the Dots – Josef Schwaiger, Körperfelder – Erich Steininger, Museum Angerlehner, bis 8. 5. 2016, Öffnungszeiten: Do., 13 bis 21 Uhr, Fr. bis So., 10 bis 18 Uhr, Do., 24. 12., Fr., 25. 12. und Do., 31. 12. geschlossen, Sa., 26. 12., So., 27. 12. und Fr., 1. 1. bis So., 3. 1., 10 bis 18 Uhr geöffnet.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 29

24. Dezember 2015

Michaelerkirche, 10 Uhr, Ltg.: Wolf­ gang Nusko. XX St. Florian. Silvester – Orgel­ musik zum Jahresausklang, Stifts­ kirche, 11.15 Uhr, Klaus Sonnleitner, Orgel. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Jahresdankmesse, Überset­z­ung in Gebärde, 15 Uhr. XX Vöcklamarkt. Festlicher Jahresschlussgottesdienst, Werke für Bläserquartett, Solotrompeten und Orgel, Charpentier, Prelude aus Tedeum, Werke von G. F. Händel, M. Franck u.a., Bläserquarett der Pfarre, Pfarrkirche, 15 Uhr. freitag, 1. 1. 2016 XX Ebensee. Neujahrshochamt, Pastoralmesse, I. Reimann, Pfarrkir­ che, 9.45 Uhr. XX Gampern. Neujahrsmesse, Pfarr­ kirche, 9 Uhr. XX Linz, Mariendom. Musik für Bläserensemble, Bläserensemble der Dommusik, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Ha­ bringer. XX Linz, Ursulinenkirche. 30 Jah­ re Gemeinde der Ursulinenkirche, Festgottesdienst mit Bischof em. Maximilian Aichern, 20 Uhr. XX Schärding. Musik in der Liturgie, Missa brevis et solemnis ex C, Spat­ zenmesse, KV 220, W. A. Mozart, Cantorey der Kirche der Barmher­ zigen Brüder, 17.45 Uhr, Wolfgang Skala, Orgel, Ltg.: Johannes Dandler. XX Schlägl. Hochfest der Gottes­ mutter Maria, Hymnos Akathistos und gregorianischer Choral, Blech­ bläsercanzonen von M. Franck u.a., Stiftskirche, 10 Uhr, Pontifikalves­ per im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr. XX St. Florian. Dechantamt mit Or­ gelmusik, Stiftskirche, 10 Uhr, And­ reas Etlinger, Orgel. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa brevis in D, KV 194, Chor und Inst­ rumentalisten, Stiftskirche, 10 Uhr. samstag, 2. 1. 2016 XX Attnang-Puchheim. Monats­ wallfahrt nach Maria Puchheim mit den Marienschwestern vom Karmel, Ein Jahr der Barmherzigkeit an der Hand Mariens, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, 15.30 Uhr, Schluss­ feier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr vor der Herz-Jesu-Kirche, Zelebrant: P. Paul Weingartner. sonntag, 3. 1. 2016 XX Linz, Mariendom. Messfei­ er mit weihnachtliche Vokalmusik, 10 Uhr, Emble, Habringer, Heinrich Reknagel, Orgel; Ltg.: Josef Hab­ ringer. XX Schlägl. Pastorellen für Strei­ cher und Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Schwanenstadt. Messe mit Übersetzung in Gebärde, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Wels. Neujahrskonzert mit der Festival Sinfonietta Linz,

Bildungshaus Schloss Puchberg, 17 Uhr, Anmeldung nur per E-Mail: puchberg@dioezese-linz.at, Ltg.: Lui Chan.

Liturgie

mittwoch, 6. 1. 2016 XX Bad Leonfelden. ­Pastoralmesse in C und Chorwerke, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Ebensee. Hochamt zum Feier­ tag, Pastoralmesse in D, K. Kemp­ ter, Omnes de Saba venient, J. Eybler, Ebenseer Krippen- und Hir­ tenlieder, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Linz. Hochamt, Missa brevissima in C, J. E. Eberlin, Chor der Barm­ herzigen Brüder, Konventkirche, 9.15 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Erscheinung des Herrn, Bläserquartett der LMS Gallneukirchen, 10.30 Uhr, Bern­ hard Prammer, Orgel, Ltg.: Martin Dumphart. XX Linz, Karmelitenkirche. Epi­ phanie, Missa brevis Sti. Joannis de Deo, Joseph Haydn, Wessobrunner Gebet, Michael Stenov, Psalm 72, Michael Stenov, Omnes de Saba, Jo­ sef Gabriel Rheinberger, Lieder aus dem Gotteslob, Cantores Carmeli, Collegium Musicum Carmeli, And­ reas Schnee, Orgel, 10 Uhr, Ltg.: Mi­ chael Steinhuber-Novacek. XX Linz, Mariendom. Missa in CDur, KV 317, Krönungsmesse, Linzer Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik Linz, 10 Uhr, Wolf­ gang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Hochfest ­Epiphanie, Werke von W. A. Mozart, M. Schürz, B. Wolfmayr, H. Falkinger, W. Forster, Stiftskirche, 10 Uhr, Pon­ tifikalvesper im gregorianischen Choral an zwei Orgeln, 17 Uhr. XX Spital a. Pyhrn. Dreikönig, Krippenmesse, J. Kronsteiner, Pfarr­ kirche, 9.30 Uhr, Ltg.: Otto Sulzer. XX St. Florian. Erscheinung des Herrn, Hl. Drei Könige, Pontifikal­ amt, Kantate Nr. CI aus dem Weih­ nachts-Oratorium, J. S. Bach, An­ dreas Etlinger, Orgel, Stiftskirche, 10 Uhr, Ltg.: Matthias Giesen, Cho­ ralvesper, gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Andreas Et­ linger, Orgel, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Vöcklamarkt. Erscheinung des Herrn, So weit der Himmel ist, (Auszüge) von Alfred Hochedlin­ ger, moderne Lieder zu Hl. 3 Köni­ ge, Pfarrkirche, 10 Uhr, Ltg.: Chris­ tian Köpfle. XX Wels, Hl. Familie. Drei­ königsmesse, Übersetzung in Gebärde, 10 Uhr. XX Wilhering. Pontifikalamt, Johann Baptist Schiedermayr, Pas­ toralmesse in A-Dur, Chor und Inst­ rumentalisten der Stiftskirche Wil­ hering, Stiftskirche, 10 Uhr.

Lesejahr C Lesereihe II

freitag, 8. 1. 2016 XX Kremsmünster. Mehrwert Glaube, Gerechtigkeit und Barm­ herzigkeit? Versöhnung – ge­ schenkt von Gott, Vortrag, Prälat Franz Xaver Brandmayr, Stift, Win­ tersaal, 20 Uhr; Eucharistiefeier mit Predigt, 19 Uhr; Aussprache, 17 Uhr.

Sonntag, 27. Dezember 2015 Fest der Heiligen Familie. Sonntag in der Weihnachtsoktav. L1: Sir 3,2–6.12–14 oder 1 Sam 1,20–22.24–28 L2: Kol 3,12–21 oder 1 Joh 3,1–2.21–24 Ev: Lk 2,41–52 Montag, 28. Dezember 2015 Unschuldige Kinder. L: 1 Joh 1,5 – 2,2 Ev: Mt 2,13–18 Dienstag, 29. Dezember 2015 Hl. Thomas Becket, Bischof von Can­ terbury, Märtyrer. L: 1 Joh 2,3–11 Ev: Lk 2,22–35 Mittwoch, 30. Dezember 2015 L: 1 Joh 2,12–17 Ev: Lk 2,36–40 Donnerstag, 31. Dez. 2015 Hl. Silvester I., Papst. L: 1 Joh 2,18–21 Ev: Joh 1,1–18 Freitag, 1. Jänner 2016 Hochfest der Gottesmutter Maria. L1: Num 6,22–27 L2: Gal 4,4–7 Ev: Lk 2,16–21 Samstag, 2. Jänner 2016 Hl. Basilius der Große und hl. Gre­ gor von Nazianz, Bischöfe, Kirchen­ lehrer. L: 1 Joh 2,22–28 Ev: Joh 1,19–28 oder L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 23,8–12 Sonntag, 3. Jänner 2016 2. Sonntag nach Weihnachten. sonntag, 10. 1. 2016 XX Freistadt. Wirf deine Wünsche in den Himmel, meditativer Abend­ gottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Missa in A-Dur, Vokalensemble der Dom­ musik, 10 Uhr, Wolfgang Kreuz­ huber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Schlägl. Fest der Taufe Jesu, Christ, unser Herr, zum Jordan kam, Motetten von M. Franck, Th. Schelle, J. H. Schein, S­ tiftskirche, 10 Uhr. XX Urfahr, Stadtpfarre. Messe, Übersetzung in Ge­bärde, 9.30 Uhr.

L1: Sir 24,1–2.8–12 L2: Eph 1,3–6.15–18 Ev: Joh 1,1–18 (oder 1,1–5.9–14) Montag, 4. Jänner 2016 L: 1 Joh 3,7–10 Ev: Joh 1,35–42 Dienstag, 5. Jänner 2016 Hl. Johannes Nepomuk Neumann, Bischof von Philadelphia. L: 1 Kor 9,16–19.22–23 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Joh 3,11–21 Ev: Joh 1,43–51 Mittwoch, 6. Jänner 2016 Erscheinung des Herrn. L1: Jes 60,1–6 L2: Eph 3,2–3a.5–6 Ev: Mt 2,1–12 Donnerstag, 7. Jänner 2016 Hl. Valentin, Bischof von Rätien. Hl. Raimund von Peñafort, Ordens­ gründer. L: Jes 52,7–10 Ev: Mt 28,16–20 L: 2 Kor 5,14–20 Ev: Lk 12,35–40 L: 1 Joh 3,22 – 4,6 Ev: Mt 4,12–17.23–25 Freitag, 8. Jänner 2016 Hl. Severin, Mönch in Norikum. L: Jak 2,14–17 Ev: Mt 25,31–46 (oder 25,31–40) Samstag, 9. Jänner 2016 L: 1 Joh 4,11–18 Ev: Mk 6,45–52 Sonntag, 10. Jänner 2016 Taufe des Herrn. L1: Jes 42,5a.1–4.6–7 oder Jes 40,1–5.9–11 L2: Apg 10,34–38 oder Tit 2,11–14; 3,4–7 Ev: Lk 3,15–16.21–22 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Ehe.wir.heiraten.aktiv XX Attnang-Puchheim. Maximi­ lianhaus, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Gallneukirchen. Pfarrhof, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Grein. Pfarrheim, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. XX Kirchdorf. Pfarrheim, Sa., 30. 1., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at


teletipps Sonntag

27. Dezember bis 2. Jänner der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

27. Dezember

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Matthäuskirche in München, mit Pfarrer Dr. Norbert Roth. ZDF

Morgengedanken von Christian Herret, Wien. So, Fr, 6.05, Mo–Do, Sa 5.40, Ö2.

12.30  Orientierung. Religionsmagazin. ORF 2 14.34  Hatari! (Spielfilm, USA, 1962). Eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, angeführt von der jungen Inhaberin einer Tierfarm sowie dem abgeklärt-routinierten „technischen Leiter“ des Teams, erlebt waghalsige Abenteuer beim Tierfang in Tanganjika. Ein vorzüglicher Unterhaltungsfilm. 3sat 19.10  Franziskus – Papst der Armen (Dokumentation). Wandel im Vatikan. Im ersten Jahr seiner Amtszeit hat Papst Franziskus viel verändert. Der erstmals gewählte Papstname „Franziskus“ ist Programm. 3sat 20.15  La forza del destino. Oper von Giuseppe Verdi. ARD-alpha Montag

28. dezember

20.15  Das Mittelmeer (Dokumentation). Die Wiege der Zivilisation. Am Beispiel Mittelmeer lässt sich verstehen, wie die Natur unzählige Zivilisationen geformt hat und wie sie weiterhin das Schicksal der Menschen bestimmt. ServusTV 20.15  Mein Onkel (Spielfilm, F, 1958). Monsieur Hulot, der lebensklug-weltfremde Held, nimmt sich in der Stadt seines kleinen Neffen an. Mit augenzwinkernder Ironie erzählte Satire, die dem kalten Komfort des materialistischen Lebens mit zärtlichem Humor und schmunzelnder Lebensweisheit begegnet. arte Dienstag

29. dezember

6.30  Stationen (Religion). Mutter Teresa: Engel der Armen – Heilige der Dunkelheit. Die Dokumentation blickt zurück auf das bewegte Leben der Ordensfrau von Kalkutta. BR 6.45  VaterUnser (Religion). Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Entdeckungsreise zu den Ursprüngen des christlichen Glaubens. ARD-alpha 20.15  Die Trapp-Familie (Spielfilm, D, 1956). Die Geschichte der österreichischen Baronin Trapp, einer ehemaligen Novizin, die lebenslustig und tatkräftig eine kinderreiche Familie als Singgruppe an den Widrigkeiten des Lebens vorbeiführt. Optimistische Lebensbe-

Mi 22.05  Die drei Tenöre (Dokumentation). Am 7. Juli 1990 fand in den antiken römischen Caracalla-Thermen eine Art „Urknall“ der klassischen Musik statt: Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft standen drei populäre Opernsänger gemeinsam auf der Bühne: Plácido Domingo, Luciano Pavarotti und José Carreras wurden zu den „Drei Tenören“. arte

Fr 17.05  Hilfe unter gutem Stern (Dokumentation). Hinter Brasiliens strahlender Kulisse. Die Guarani, Brasiliens größte indigene Volksgruppe, scheinen im Kampf gegen Großgrundbesitzer und korrupte Politiker auf verlorenem Posten. Der Film zeigt, wie Spendengeld aus der SternsingerAktion Menschen in Ländern der Dritten Welt Hoffnung gibt. ORF 2

Foto: ZDF/Decca/Vivianne Purdom

schreibung, die vor allem durch die Hauptdarstellerin an Glaubwürdigkeit und Lebensnähe gewinnt. SWR Mittwoch

30. dezember

6.15  Biblische Gestalten (Dokumentation). Michal – die Königstochter; anschließend: Jonathan – Thronverzicht und Freundestreue. ARD-alpha 6.45  VaterUnser (Religion). Und führe uns nicht in Versuchung. ARD-alpha 20.15  Cartouche, der Bandit (Spielfilm, F/I, 1962). Ungewöhnlich flotter und turbulenter Abenteuerfilm rund um die bravourösen Taten eines französischen Robin Hood. arte SILVESTER

31. dezember

9.00  Die Csárdásfürstin. Das große Neujahrskonzert der Staatskapelle Dresden aus dem Jahr 2014. ORF III 17.25  Silvesterkonzert aus der Semperoper. Hochkarätige Besetzung, festliche Kulisse, bekannte Melodien. ZDF 19.48  Silvesteransprache von Kardinal Christoph Schönborn. ORF 2 Neujahr

1. jänner

9.55  Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus, live aus Rom. BR 11.15  Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Live aus dem Wiener Musikverein. ORF 2 11.50  Papst Franziskus betet den Angelus. BR

Foto: ORF Stmk/Thomas Bauer

12.15  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Jahresbeginn von Gregor Maria Hanke, OSB., Bischof von Eichstätt. BR 18.50  Das Wort zum Neujahrstag von evang. Bischof Michael Bünker. ORF 2 20.15  Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa (Drama, USA, 1993). Sensibel und humorvoll inszeniertes Porträt amerikanischen Kleinstadtlebens und ein berührendes Plädoyer für den „normalen“ Umgang mit Behinderten und deren Integration ins Gemeinwesen. Der bis in die Nebenrollen ausgezeichnet besetzte und eindringlich gespielte Film erreicht durch seine menschliche Haltung stellenweise spirituelle Qualitäten. ServusTV samstag

2. jänner

10.50  Der Wettbewerb (Spielfilm, Ö/D, 2011). Vorzüglich besetzte Komödie um den Kampf zweier grundverschiedener Brüder, die nie gelernt haben, Frieden miteinander zu schließen. ORF III 16.50  Eine Reise durch das Lappland (Dokumentation). Auf den Spuren der Samen. Sie sind das einzige indigene Volk Europa, erzählt der Kärntner Gerald. Seit vier Jahren lebt der 34- Jährige mit seiner finnischen Freundin in Hetta. ORF III 23.35  Wort zum Sonntag von Christian Rommert. Das Erste Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf von Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Lebensweisen – Glaubenswelten. So, Fr 7.05, Ö1. Gedanken. „So orthodox wie nötig, so offen wie möglich.“ Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg über Gott und die Welt. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Ertl, Niederösterreich. Ordinarium und Lieder aus der deutschen Weihnachtmesse „Jauchzet, ihr Himel“ von Hans Berger. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Motive – Glaube und Zweifeln. So 19.05, Ö1. Aus dem Konzertsaal. Agostino Steffani: „Marienvesper.“ So 19.30, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Was bleibt von uns, wenn wir gehen?“ Bekannte Persönlichkeiten haben sich für das Abnehmen einer Lebensmaske ihres Gesichtes zur Verfügung gestellt. International renommierte Künstlerinnen und Künstler erklärten sich dazu bereit, diese Masken künstlerisch zu verarbeiten. Mo–Do, Sa 6.56, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Brücken in eine andere Welt. Wissenschaftliche Pflegekonzepte für Menschen mit Demenz. Di, Mi 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.00, Ö1. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2016. Fr 11.15, Ö1. Memo – Ideen, Mythen, Feste. „Die Pummerin.“ Geschichte einer Institution. Fr 19.05, Ö1. Logos – Theologie und Leben. „Lebensspuren in der Wüste.“ Ein Ordensmann nimmt Auszeit. Sa 19.05, Ö1.

Radio Vatikan

Täglich 20.20 Uhr. – Dienstag: Die Dokumente des Zweiten Vatikanums. Gaudium et spes: Pastorale Konstitution über die Kirche in der Welt von heute.


teletipps Sonntag

3. bis 9. Jänner 2016 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

3. jänner

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Johanneskirche in Erbau/ Rheingau, mit Pfarrerin Bianca Schamp. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Hoffnung trotz allem. Notizen aus Palästina. ORF 2 14.30  Biblische Detektivgeschichten (Dokumentarfilm). Wissenschaftler erlauben faszinierende Einblicke in die Glaubenswelt der ersten Israeliten. arte 16.00  Magische Neujahrsbräuche (Dokumentation). Von Weissagungen und Glückwünschen im Waldviertel. ORF 2 20.15  Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2016 aus dem Wiener Musikverein. 3sat 22.30  Magisches Sibirien (Dokumentation). Ganz im Süden liegt die russische Republik Tuwa. Es ist der exotischste Landstrich Sibiriens. Eine faszinierende Landschaft mit unberührter Wildnis. Phoenix Montag

4. jänner

15.40  Die Legende von Bagger Vance (Literaturverfilmung, USA, 2000). Die autobiografisch beeinflusste Geschichte um einen jungen Golf-Profi ist bemerkenswert gut gespielt und schwelgt in sinnbildhaft schöner Fotografie. ServusTV 20.15  Die Entstehung großer Kulturen (Dokumentation). Ägypten. ServusTV Dienstag

5. jänner

16.15  Die zwölf Geschworenen (Gerichtsfilm, USA, 1957). Der Fall scheint klar, bis einer der Geschworenen Widersprüche entdeckt. Sidney Lumets Erstlingsfilm verleiht dem Geschehen durch die Begrenzung des Ortes und der Personen eine große Dichte und Spannung. Hervorragend besetzt, gespielt und fotografiert. ServusTV 20.15  Mythos Geschichte (Dokumentation). Auf den Spuren österreichischer Mythen. Viele mythische Personen prägen die österreichische Kulturgeschichte, vom „Herrn Karl“ bis zur „Tante Jolesch“. Aber was wissen wir wirklich von diesen Figuren – waren sie literarische Erfindungen, oder gab es sie wirklich? ORF III

Morgengedanken von Frater Nikolaus Reiter, OSB., Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal. So, Mi 6.05, Mo, Di, Do–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf von Prof. Susanne Heine, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Erfüllte Zeit. Reportagen und Berichte aus der Welt der Religion und Religionen. So, Mi 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus St. Martin im Granitztal, Kärnten. Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Foto: Pfarre Ö2. Foto: Petra Mörth

6.30  Stationen (Dokumentation). Lothar läuft – Vom einsamen Kampf gegen Kinderhandel. BR

So 10.15  Stationen (Dokumentation). Im Licht der heiligen Steine. Seit Urgedenken schätzen Menschen die Härte, Schönheit und Seltenheit der Edelsteine. Die edlen Steine des christlichen Glaubens und der Kirche hat die Allgemeinheit aber beinahe vergessen, vor allem deren jahrtausendelange Tradition, auf die die heutige wissenschaftliche Forschung fußt. Foto: BR/Graf BR 20.15  Adaption – Der OrchideenDieb (Komödie, USA, 2002). Ein Drehbuchautor soll das Buch einer Bestseller-Autorin über die wahre Geschichte eines Orchideen-Züchters für ein Filmprojekt adaptieren. Auf aberwitzige und souveräne Weise vermischt der Film Realität und Fantasie. ServusTV Mittwoch

6. jänner

8.25  Cultus – Der Feiertag im Kirchenjahr (Dokumentation). Epiphanie bedeutet: „Erscheinung des Herrn“, besser bekannt ist der Tag als Dreikönigstag. Stift Lambach hat eine besondere Beziehung zu den Heiligen Drei Königen. – Whg. 17.40. ORF III 10.00  Katholischer Gottesdienst zum Dreikönigstag, aus St. Johannes in Nabburg. BR 11.00  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zum Dreikönigstag. BR 17.35  Heimfinden – Eleonore Schönborn (Dokumentation). Dass die Flüchtlingsthematik nicht nur ein aktuelles Thema ist, sondern immer gegenwärtig war, zeigt der Schriftsteller und Dokumentarfilmer Robert Schneider in seinem Portrait über die hochbetagte Gräfin Eleonore Schönborn, die Mutter des Wiener Kardinals Christoph Schönborn. ORF 2 19.52  FeierAbend (Dokumentation). ORF 2 20.15  Den heiligen drei Köni­ gen auf der Spur (Dokumenta­ tion). Wer waren diese drei ­Männer? Ist ihre Geschichte nur eine Legende, oder berichtet das Evangelium historische Tatsachen? ORF III

Mi 20.15  Die Zeit mit Euch. Episodisch erzähltes, mal melancholisches, mal augenzwinkerndes Drama um drei Paare um die 60, die sich mit dem „drohenden“ Ruhestand ebenso wenig arrangieren wollen wie mit einer verspäteten Midlife-Krise oder einer Krankheit. Das vorzüglich gespielte Panoptikum erscheint als Bilderbogen der Generation „60plus“ sehr sympathisch. Das Erste Foto: ARD Degeto/Pauly Donnerstag

7. jänner

11.50  kreuz und quer (Dokumenation). Die Akte Klima. ORF 2 21.10  Wilde Reise mit Erich Pröll (Dokumentation). Der Arlberg – Das verborgene Paradies. ORF III Freitag

8. jänner

18.10  Natur. Wissen (Dokumentation). Wassermangel führt zu Völkerwanderungen und Kriegen. Dieter Moor besucht in dieser Spezialsendung der Reihe „Schätze der Welt“ einige Orte, an denen der Mensch mit seinem Erfindungsgeist, seiner Neugier und seinem Lebenswillen versucht hat, sich das Wasser untertan zu machen. ORF III Samstag

9. jänner

19.40  Hoagascht. Mit Licht und Geläut ins neue Jahr. Im Salzkammergut haben traditionelle Glöcklerläufe ihren Ursprung. ServusTV 20.15  Justiz (Gerichtsfilm, D/CH, 1993). Sorgfältig inszenierte und hervorragend gespielte Verfilmung eines Romans von Friedrich Dürrenmatt, die Fragen nach Recht und moralischer Gerechtigkeit stellt. 3sat 23.50  Das Wort zum Sonntag spricht Lissy Eichert, Berlin. Das Erste

Motive – Glauben und zweifeln. So 19.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag von Wilfried Stadler, Ökonom, Publizist und Mitherausgeber der Wochenzeitung „Die Furche“. „Glaube und Vernunft – Staunen und Verstehen.“ Mo, Di, Do–Sa 6.57, Ö1. Radiokolleg. Hürdenlauf zur Gleichberechtigung. Die Situation von Menschen mit Behinderungen. Mo, Di, Do 9.05, Ö1. – Immaterielles Kulturerbe in Österreich. Ein Verzeichnis der Vielfalt. Mo, Di, Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Jakobsweg. Der Ursprung der berühmtesten europäischen Pilgerstraße. Mo, Di, Do, Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo, Di, Do–Fr 18.55, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. C. Monteverdi: Missa da capella a sei voci fatta sopra il motetto „In illo tempore“ del Gomberti; Sacri Concentus. Di 19.30, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Traun, Oberösterreich. Misa Campesina; Lieder aus dem Gotteslob. Mi 10.00, Ö2. Memo. „Urania, die Himmlische.“ Eine Reise zu Sternen, Bildung und Kultur. Mi 19.05, Ö1. Tao. „Zwischen Wortklauberei und Gleichgültigkeit.“ Neue Zugänge zu alten Texten. Sa 19.05, Ö1. BEZAHLTE ANZEIGE

In der Bibel. Und im Fernsehen. Weihnachten. Orangen zu Weihnachten | Film 24.12. | 20:15 Uhr auf Bibel TV

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32 Bewusst leben AUFGETISCHT

24. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt“ – Mahatma Gandhi

Nicht nur wünschen, selbst tun Weihnachten ist traditionell die Zeit des Wünschens. Neben den persönlichen Dingen sehnen sich viele Menschen nach guter Gesundheit, Frieden für alle und einer sauberen Umwelt. Einen ersten Schritt zur Erfüllung der Wünsche kann dabei jeder selbst machen. Zum 30-Jahr-Jubiläum des Bestehens der Goldhaubengruppe Linz-St. Markus wurde ein eigenes Kochbuch produziert. „Altbewährtes – neu entdeckt“ soll mit seinen Rezepten zum Nachkochen anregen.

Kalbsbeuscherl à la Elli Zutaten: 1 Kalbsbeuscherl mit Herz, Beuschelgewürz, Salz, Essig, Lorbeerblatt, Karotten, Sellerieknolle, Petersilienwurzel, Maggikraut, Bohnenkraut, Senf, Essiggurkerl oder Senfgurken, Mehl, Margarine, Zwiebel, Sauerrahm, Gulaschsaft. Zubereitung: Beuscherl und Herz mit Salz, einem Schuss Essig, Karotten, Sellerieknolle, Petersilwurzel, Lorbeerblatt, Maggikraut, Bohnenkraut und 1 Esslöffel Beuschelgewürz weich kochen. Erkaltetes Beuschel von den Röhren befreien und mit dem Herz klein schneiden. Den Beuschelsud abseihen und das mitgekochte Gemüse zerkleinern. In einem Topf mit der Margarine und dem Mehl eine Einbrenn bereiten. Die fein geschnittene Zwiebel anschwitzen und mit dem Sud aufgießen. Mit dem Rest vom Beuschelgewürz, Senf, fein gehackten Gurkerln und Salz aufkochen. Dann das geschnittene Beuscherl dazugeben. Mehl mit Sauerrahm verquirlen, untermischen und abschmecken. Zum Schluss noch Gulaschsaft beifügen.  Das Kochbuch ist direkt bei Obfrau Gerlinde Hübsch, Tel. 0650/260 45 32, erhältlich.

BRIGITTA HASCH

„Was kann ich als eine einzelne Person da schon ausrichten?“, hört man oft, wenn es um die Bewältigung nationaler oder globaler Probleme geht. „Mehr als man denkt“, lautet jedenfalls die Antwort. Ein Blick auf die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, die bei der Bewältigung des Flüchtlingsstromes Tag für Tag im Einsatz sind, zeigt das eindrucksvoll. Und es ist nicht der einzige Bereich, wo es sich lohnt, mit Veränderungen bei sich selbst anzufangen. Perspektivenwechsel. Die Welt entwickelt sich ständig. Rundherum passieren Veränderungen und trotzdem fürchtet man sie: weil sie den gewohnten Alltag anscheinend auf den Kopf stellen, weil man Angst hat, den Erwartungen und Herausforderungen nicht gewachsen zu sein. Wenn man in die Vergangenheit schaut, erkennt man allerdings, wie viel an Veränderung eigentlich schon hinter einem liegt und dass Neues viel Gutes

bringen kann, wenn man es zulässt. Dagegen anzukämpfen und sich zu verschließen, ist in Wirklichkeit sinnlos. Warum also nicht gleich aktiv und zielgerichtet die notwendigen Veränderungen herbeiführen? Heraus aus der Komfortzone. Jede und jeder kann etwas ändern. Statt Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine in Tablettenform einzunehmen, kann man sich ganz einfach gesund und ausgewogen ernähren und etwas bewegen – den Körper freut’s. Beim Thema „Frieden“ wären manche schon froh, wenn dieser in der eigenen Familie herrschen würde. Streitigkeiten sind allgemein ein große Energieräuber, also sollte man sie im eigenen Interesse nicht unnötig in die Länge ziehen. Mit ein wenig gutem Willen kann man es schaffen, dass Verwandte, Freunde oder Nachbarn wieder friedlich an einem Tisch sitzen. Und wer es nicht allein schafft, kann sich dazu auch professionelle Hilfe holen. Was man als einzelne Person alles tun kann, um der Umwelt nicht noch mehr Schaden zuzufügen, reicht von Energiesparen bis zum Wiederverwenden gebrauchter Gegenstände, von der Vermeidung von Plastik bis zur Verwendung umweltfreundlicher Putzmittel. Nach der UN-Klimakonferenz von Paris sind Veränderungen in diesem Bereich aktueller und notwendiger denn je. Konkrete Anleitungen. Folgende Bücher geben Anstoß und Ratschläge, wie man bei sich selbst etwas verändern kann: Man kann wählen gehen, sich für seine Überzeugung einsetzen, Blut spenden oder freiwillig im Altersheim arbeiten – alles nach dem Motto: „Kleine Dinge, große Leistung“.  Einfach die Welt verändern – 50 kleine Ideen mit großer Wirkung. Piper Taschenbuch, 10,30 Euro.

Als Mutmacher, ausgetrampelte Pfade zu verlassen und eigene Wege zu entdecken, versteht sich ein Bilderbuch für Erwachsene.  Alphabet des selbstbestimmten Lebens. A. Förster, P. Kreuz, Verlag Förster & Kreuz, 15,90 Euro.

Veränderungen sind Chancen. Es müssen keine

Schließlich gibt es auch einen Klassiker – er wurde kürzlich sogar neu übersetzt und illustriert –, der von Menschlichkeit, Veränderung und Freundschaft handelt.  Der kleine Prinz. Antoine de Saint-Exu-

großen Dinge sein, oft reicht eine Geste, eine Aufmerksamkeit oder ganz einfach Zeit. SERGEY NIVENS – FOTOLIA.COM

péry. Das Buch ist erstmals 1942 erschienen, derzeit läuft ein Animationsfilm in den Kinos.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 33

24. Dezember 2015

Weihnachten 2015: Was Gott uns zutraut

Auch Jesus war ein Flüchtlingskind W

ir können in diesem Jahr nicht Weihnachten feiern, ohne an all die Menschen zu denken, die auf der Flucht sind, die zu uns gekommen sind, um bei uns Zuflucht zu suchen oder gar eine neue Heimat zu finden. Als Jesus geboren wurde – so sagt uns der Evangelist Matthäus – mussten seine Eltern mit ihm vor der tödlichen Gewalt des Königs Herodes nach Ägypten fliehen. Jesus hat als Kind das gleiche Schicksal erlebt, das heute viele Menschen erleben, die vor der Gewalt von Terroristen fliehen. Jesus selbst war Fremdling in einem unbekannten Land. Er hat die Not der Flüchtlinge am eigenen Leib erlebt. So ist er zur Hoffnung für alle geworden, die wie er aus ihrer Heimat vertrieben werden.

G

ott hat – so berichtet uns der Evangelist Matthäus – nach der Anbetung der Weisen aus dem Osten dem Josef einen Engel im Traum geschickt. Der Engel befiehlt dem Josef, das Kind und seine Mutter zu nehmen und nach Ägypten zu fliehen. Der Engel befreit das Kind aus dem Machtbereich des grausamen Herodes und führt es sicher nach Ägypten. Ägypten ist das Land der Fremde. Israel hatte 400 Jahre als Fremdling in Ägypten gelebt. Jetzt macht Jesus diese Erfahrung eines Flüchtlings. Er wird solidarisch mit all den Menschen, die heute vor der Gewalt fliehen müssen. Das göttliche Kind

hatte seine Eltern, die ihm einen Schutzraum bieten konnten, auch in der Fremde. Heute traut uns Gott zu, dass wir dem einen oder anderen Fremden auch so einen Schutzraum bieten können, dass wir ihm vermitteln dürfen: „Du bist willkommen. Ich erkenne in dir den Bruder und die Schwester Jesu Christi, auch wenn du einen anderen Glauben hast.“

W

Weihnachten 2015. Am 27. Oktober: Flüchtlinge an der slowenisch-österreichischen Grenze warten in der Nacht auf die Erlaubnis zum Grenzübertritt. REUTERS/Srdjan Zivulovic.

ir feiern Weihnachten in einer unruhigen Welt. Aber genauso unruhig war die Welt auch, als Jesus in Bethlehem geboren wurde. Gott ist Mensch geworden. Er ist der Bruder aller Menschen geworden. Er hat diese scheinbar so gottlose Welt aufgesucht, um auf ihr eine andere Botschaft zu verkünden, die Botschaft der Liebe und des Friedens. Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, ein Fest, an dem Sie erfahren dürfen: Die Liebe ist stärker als der Hass. Das Licht vertreibt alle Dunkelheit. Der Friede überwindet den Hass. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie die Geborgenheit, die Maria ihrem göttlichen Kind schenkt, an Weihnachten erfahren dürfen. Wenn Gott mitten unter Ihnen ist und wenn er in Ihnen geboren wird, dann wird die Welt für Sie Heimat. Denn dort, wo Gott, das Geheimnis, unter uns ist, da entsteht für uns Heimat. Und da werden wir fähig, auch für andere zu einem Ort zu werden, an dem sie sich daheim fühlen.

ADVENT mit P. Anselm Grün

Heilsam sprechen

„Heute traut uns Gott zu, dass wir dem einen

Fastenzeit mit P. Anselm Grün:

oder anderen Fremden auch so einen Schutzraum

P. Anselm Grün OSB ist Benediktiner

Zu den geistigen Werken der Barmherzigkeit. Ab 11. Februar in Ihrer KirchenZeitung.

im Kloster Münsterschwarzach

Teil 5 von 5 (Ende)

bieten können, dass wir ihm vermitteln dürfen: Du bist willkommen.“


34 Hinweise / Werbung

24. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

HINWEISE UND ANLIEGEN  Pflegende Angehörige. In Oberösterreich leben knapp 80.000 pflege- und betreuungsbedürftige Personen. In den nächsten zehn Jahren wird diese Zahl auf 94.000 Menschen ansteigen. Pflegebedürftige wollen möglichst lange daheim gepflegt werden. „Es muss mehr Unterstützung für pflegende Angehörige geben“, sagt Sozial-Landesrat Entholzer und weist auf www.pflegeinfo-ooe.at, die Informations-Plattform im Internet, hin. Hier finden die Betroffenen rasch und einfach die für sie wichtigen Informationen.  Alzheimerhilfe. In Österreich leiden 130.000 Menschen an Demenz. Acht von zehn Betroffenen werden zu Hause betreut. Die Angehörigen fühlen sich oft allein gelassen, haben kaum Zeit für sich selbst. Die MAS Alzheimerhilfe begleitet Menschen mit Demenz und deren Angehörige, bietet Beratung, stundenweise Entlastung sowie Training der Betroffenen.  Demenz-Servicestelle Ottensheim, Marktplatz 17, 4100 Ottensheim (für die Bezirke Eferding, Linz-Land, Rohrbach, Urfahr-Umgebung und Linz-Stadt).  Demenzservicestelle Bad Ischl, Lindaustraße 28, 4820 Bad Ischl – Eingang B, 3. Stock, und Demenz-Servicestelle GmundenRegau, Regauer Lauben 5, 4844 Regau (für die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck).  Demenz-Servicestelle Micheldorf, Hauptstr. 45/ Top 7, 4563 Micheldorf (für die Bezirke Kirchdorf, Linz-Land, Wels-Land, Steyr-Land und Steyr-Stadt) .  Demenz-Servicestelle Pregarten, Tragweinerstraße 29/1, 4230 Pregarten (für die Bezirke Freistadt, Perg, Urfahr-Umgebung Ost).

MAS bietet Hilfe für Alzheimer-Betroffene und deren Angehörige. GABRIELE ROHDE/FOTOLIA  Demenz-Servicestelle Ried i. I., Bahnhofstr. 38/1, 4910 Ried (betreut die Bezirke Ried, Braunau, Schärding und Grieskirchen)  MAS Alzheimerhilfe, Lindaustraße 28, Eingang A – 2. Stock, 4820 Bad Ischl, Tel.: 06132/214 10, E-Mail: alzheimerhilfe@mas.or.at Internet: www.alzheimerhilfe.at

 Teure Energie. Es gibt Haushalte, die sich im Winter das Heizen nicht leisten können. In Österreich sagen 268.000 Menschen, ihre Wohnungen nicht angemessen warm halten zu können. Mit „WEG aus der Energiearmut“ bietet der Oö. Energiesparverband Hilfe zur Entschärfung der Energiearmut, zunächst in den Bezirken Braunau, Freistadt und Linz-Land.  In diesen Bezirken gibt es etwa 4500 einkommensschwache Haushalte. Sie können eine kostenlose Energieberatung und Erstmaßnahmen wie LED-Lampen in Anspruch nehmen und erhalten eine Förderung beim Austausch auf ein neues energieeffizientes Elektrogerät.  www.energiesparverband.at

 Delogierungsgefahr. Rechtzeitig Rat holen zahlt sich aus, sagt die Caritas. Die Gründe für Delogierungen sind vielschichtig – Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung können schwierige finanzielle Situationen verursachen. Die Sozialarbeiter/innen vom Netzwerk Wohnungssicherung unterstützen die Sicherung der Wohnung. Das Netzwerk wurde initiiert von der Sozialabteilung des Landes OÖ in Zusammenarbeit mit Einrichtungen der öffentlichen Verwaltung und der Wohnungslosenhilfe. Auch die Caritas ist Teil dieses Netzwerkes. Ihre Erfahrung: Die Ratsuchenden werden jünger (oft unter 25 Jahre alt).  Freistadt, Perg, Rohrbach, Urfahr-Umgebung, ARGE für Obdachlose, REWO – Regionale Wohnbegleitung, Marienstraße 11, 4020 Linz, Tel.: 0732/77 08 05-22 oder -23.  Braunau, Ried im Innkreis, Schärding, Caritas für Menschen in Not, 4910 Ried, Riedholzstraße 15a, 07752/811 98-10 oder 0676/87 76 23 05; 4780 Schärding, Lamprechtstraße 15/1. Stock, Tel. 0676/87 76 23 05, 5280 Braunau, Salzburger Straße 20, Tel. 0676/87 76 23 04.  Linz, Linz-Land, Verein Wohnplattform, Harrachstraße 54, 4020 Linz, Tel. 0732/60 31 04.  Wels, Wels/Land, Eferding, Grieskirchen, Verein Wohnplattform, Martin-Luther-Platz 1, 4600 Wels, Tel. 0732/60 31 04-12.  Steyr, Steyr-Land, Kirchdorf, Verein Wohnen Steyr, Blumauergasse 29, 4400 Steyr, Tel. 0650/473 24.  Gmunden, Vöcklabruck, Wohnungslosenhilfe Mosaik, 4840 Vöcklabruck, Gmundner Straße 102, Tel. 07672/751 45.  4802 Ebensee, Hauptstraße 24, Tel. 06133/70 51 40.

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Die Kinder- und Jugendhilfe OÖ ist für alle in der Familie da

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Es ist der Herzenswunsch aller Eltern, dass ihre Kinder zu reifen, eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranwachsen. Wir beraten Eltern, damit Schwierigkeiten in der Familie gemeinsam bewältigbar bleiben. Ihr Sozial-Landesrat

Familien stützen

www.soziallandesrat.at

www.kinder-jugendhilfe-ooe.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Weihnachtsrätsel 35

24. Dezember 2015

Licht, Glanz und Stern FI N Lk 2,9

SHE

LL

Joh 12,35

Jes 9,1

RNI

TTM

INE

ACH

Mi 7,9 Joh 1,5

Offb 21,23

STE

Jes 60,3

AU F G E H E N

Mt 2,2

H IN AU S F Ü H R E WA R

LE UC HT ET

N

WA ND ERN

HABT IST SIEHT UM STR AH LTE GEKOMMEN ERLEUCHTE T

Unterschiedlich berichten die Evangelien über die Geburt Jesu. Von Licht, Glanz und Stern ist oft die Rede. – Aussagen über Gott, die sich vom Alten Testament bis zum letzten Buch im Neuen Testament – der Offenbarung – wie ein roter Faden durchziehen. Diesen Faden greift das Rätsel auf.

gehörenden Bibelstellen. Diesen Bibelstellen sind Buchstabengruppen zugeordnet, eingetragen in der jeweiligen Lichtquelle. Wenn Sie die Buchstabengruppen in der Reihenfolge der Sätze ins Lösungsschema unten eintragen, erhalten Sie den Lösungssatz. Er ist dem Psalm 18 entnommen.

Wir haben einige Licht-Passagen aus der Bibel ausgewählt – Textstellen, entnommen der Einheitsübersetzung. Ihnen fehlt jeweils das Zeitwort. Dieses sollten Sie aus dem Wortnebel im Bild oben rechts ergänzen. Wenn Sie die fehlenden Zeitwörter richtig zuteilen, sind Sie dem Lösungssatz schon sehr nahe. Sie müssen dann nur noch den gefundenen Zeitwörtern die entsprechende Buchstabengruppe zuordnen.

1. Das Volk, das im Dunkel lebt, ... ein helles Licht 2. Zwar sitze ich in der Finsternis, aber der Herr ... mein Licht 3. Denn die Herrlichkeit Gottes ... sie 4. Völker ... zu deinem Licht und Könige zu deinem strahlenden Glanz 5. Geht euren Weg, solange ihr das Licht ... 6. Und das Licht ... in der Finsternis 7. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn ... sie 8. Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern ... sehen 9. Er wird mich ... ins Licht, ich werde seine Heilstat erleben 10. Ich bin das Licht, das in die Welt ... ist 11. und das Leben ... das Licht der Menschen

Schritt 1. Finden Sie zu den Sätzen 1 bis 11 die fehlenden Zeitwörter. Dazu schlagen Sie bei jenen Bibelstellen nach, die neben den Lichtquellen stehen. – Es muss immer ein Wort aus dem Wortnebel sein. Schritt 2. Die Sätze sind von eins bis elf gereiht. Diese Reihenfolge gilt auch für die dazu

Ernst Gansinger, Illustration: Lois Jesner

Lösungssatz aus dem Psalm 18:

– – – –

– – – –

Mi 7,8

Joh 12,46

TME

Joh 1,4

MEI

NGO

– – – – –

– – – – –

– – – – – – – – – –

– – – –

Teilnehmen und gewinnen Senden Sie die Lösung bis Freitag, 8. Jänner 2016, Kennwort ­„Weihnachtsrätsel“, an: KirchenZeitung Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz Fax: 0732/76 10-39 39 E-Mail: service@kirchenzeitung.at Diese Preise können Sie gewinnen: 1. Preis: Bibellexikon; 2. Preis: Bibelatlas; 3. bis 5. Preis: Bibel in die heutige Sprache von Kumpfmüller und Fellinger übertragen; 6. und 7. Preis: Holzspiele „4 gewinnt“; 8. bis 10. Preis: CD, Pfarrer Brei; 11. bis 15. Preis: Bücher, Anselm Grün, „Wage den Neuanfang“. Gesegnete Weihnachten!


36 Kultur

24. Dezember 2015

KirchenZeitung Diözese Linz

für sie gelesen

Pater Balduin Sulzer komponierte neues Liedgut für die Sternsinger von Dörnbach

Gute Worte für das neue Jahr

Der verschmitzte Maestro und seine Sternsinger

Papst Franziskus Stimme klingt noch im Ohr: Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz (siehe S. 17) wirkte sie warm und sehr persönlich, als würde er – über die Fernsehkameras – nicht vor der halben Welt, sondern im vertrauten Kreis sprechen. Diesen Eindruck vermittelt auch der Band „Freude sei in euren Herzen“. 365 Texte des Papstes begleiten durch das Jahr. „So dürfen wir keine Angst vor den Problemen haben“, heißt es am 2. Jänner: „Jesus selbst sagt zu seinen Jüngern: Ich bin es, habt keine Angst! In den Schwierigkeiten des Lebens, den Problemen, den neuen Dingen, die wir in Angriff nehmen müssen: der Herr ist da.“ Da kann das neue Jahr getrost beginnen. C.G. Papst Franziskus, Freude sei in euren Herzen. Ein Begleiter für jeden Tag, L‘Osservatore Romano & topos premium 2015, Taschenbuch, 184 Seiten, € 14,95.

Immer die gleichen Lieder singen – das muss nicht sein, dachten sich die Sternsinger von Dörnbach und erteilten Pater Balduin Sulzer einen Kompositionsauftrag. elisabeth leitner

Die Lieder klingen zunächst vertraut – und dann purzeln wieder schräge Töne dazwischen und überraschen oder irritieren die Zuhörer/innen. So erging es Familie Eckertsberger, als sie 2015 Besuch von den mehrstimmig singenden Dreikönigen bekam. „Das war sehr erfrischend“, sagt Christine Eckertsberger (45) aus Dörnbach, die früher selbst als Sternsingerin unterwegs war. Sie findet es gut, wenn man ab und P. Balduin Sulzer. kiz zu was Neues wagt, „... dann hört man auch wieder mehr zu“, ist ihre Erfahrung. Immer nur das Gleiche zu singen, wirke verstaubt: „Die Musik unserer Zeit soll auch ihren Niederschlag finden.“ Genaue Anweisungen. Was schräg klang, war Absicht. Balduin Sulzer hatte den Auftrag erhalten, das Liedgut der Sternsinger neu zu arrangieren. Die Texte stammen von Hans Dieter Mairinger. Peter Glatz ist als Initiator die Neuschöpfung zu verdanken: „Ich bin bei Balduin lästig gewesen“, sagt er. Glatz ist Lehrer am Stiftsgymnasium Wilhering und kennt Pater Balduin Sulzer schon lange. Er hat dem Wilheringer Komponisten genaue Anweisungen gegeben, was das neu arrangierte Liedgut beinhalten muss: Es soll

Im Land des Herrn Der deutsche Franziskaner Gregor Geiger lebt seit 1999 in Jerusalem, hat an der hebräischen Universität promoviert, lehrt am Franziskanischen Bibelinstitut und ist ein gesuchter Pilgerbegleiter und Priester. Da der Reiseführer seines inzwischen verstorbenen Mitbruders P. Heinrich Fürst in die Jahre gekommen war, hat Br. Gregor nun das franziskanische Standardwerk wesentlich erweitert und sowohl biblisch als auch archäologisch auf den neuesten Stand gebracht. Informationen über die bestehenden christlichen Gemeinden kommen ebenfalls nicht zu kurz. Es ist eine Freude, in dem Buch zu blättern und lzu esen. Josef Wallner.

Im Land des Herrn. Ein franziskanischer Pilger- und Reiseführer für das Heilige Land, Heinrich Fürst, Gregor Geiger, Paderborn 2015, 830 Seiten, € 26,90

Halleluja! Wenn in Dörnbach die Sternsinger mit Balduin Sulzers Liedern unterwegs sind, gibt es was zum Schmunzeln: hier Familie Eckertsberger. privat

Seit über zehn Jahren besuchen die Sternsinger des Kirchenchors die Neuzugezogenen. Privat

modern, singbar und als Sulzer erkennbar sein. Die Aufgabe sei ihm gut gelungen, man kenne eindeutig den „Sulzer“ heraus: etwa durch rasche Tempi und aufwändige Schlusswendungen. Der „verschmitzte Maestro“ blitze überall durch. Sulzer hat zudem eine sechsteilige Dreikönigsmesse komponiert. Die Uraufführung war am 6. Jänner 2015, sie wird auch heuer wieder erklingen: um 8.30 Uhr in Dörnbach. Am Dreikönigstag werden die Sternsinger kurz vor der Vesper einige Lieder in der Stiftskirche Wilhering anstimmen (17.45 Uhr). Die singenden Sternsinger setzen sich übrigens aus einer „Abteilung“ des Kirchenchores zusammen und besuchen seit über zehn Jahren die Neuzugezogenen. In fair gehandelten Gewändern aus Afrika ziehen die erwachsenen Sternsinger/innen von Haus zu Haus – und werden auch in diesem Jahr so manche Besucher/innen überraschen. XX Für Interessierte gibt es die Dreikönigsmesse von P. Balduin Sulzer zum Download auf: www.kirchenzeitung.at/kultur


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 37

24. Dezember 2015

Kulturland n Christmette und Christtag im Stift Wilhering. In der Christmette am Donnerstag, 24. Dezember, um 23 Uhr musizieren Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering sowie Organist Ikarus Kaiser unter der Leitung von Gabriele Azesberger Kirchenmusik von Edmund Angerer bis Balduin Sulzer. Solist/innen sind Andrea Wögerer, Angelika Mühlbacher, Kurt Azesberger und Klaus Kuttler. Im Pontifikalamt am Freitag, 25. Dezember, um 10 Uhr bringen Chor und Orchester der Stiftskirche Werke u.a. von Joseph und Michael Haydn unter der Leitung von Kurt Azesberger zur Aufführung. Solist/innen sind Ursula Landmayr, Barbara Reiter, Matthäus Schmidlechner und Klaus Kuttler. franz Litzlbauer

Pfarrkirche Hörsching: die Geburt Christi aus der Werkstatt des Kremser Schmidt

Ich bin dir zugewandt elisabeth Leitner

Sie haben nur Augen füreinander: die Frau und das Kind. Der Säugling, der nackt auf einer Bettstatt liegt, dreht den Kopf nach hinten. Er sucht den Blickkontakt mit j­ener Frau, die zärtlich den rechten Arm um ihn gelegt hat. Sie schaut ihn an – und man weiß: Sie sieht nur dieses Kind. Beide sind in helles Licht getaucht. Die Beziehung der Frau zu diesem Kind steht im Zentrum. Beide brauchen einander. Das Licht des Kindes strahlt auf die Frau aus und erleuchtet auch alle anderen Beteiligten auf diesem barocken Gemälde. Im Halbdunkeln sieht man weitere Personen. Verehrung, Erschütterung, Bestürzung liest man in ihren Gesichtern. Etwas Unglaubliches scheint hier passiert zu sein: die Geburt eines Kindes. In der christlichen Bildsprache sind die Fakten eindeutig: Hier wird das Jesuskind bestaunt und verehrt. Maria, seine Mutter, schützt das Kind, hält aber auch die Windel in der Hand. Bedeckt sie das Kind oder öffnet sie das Tuch? Das Jesuskind ist überdimensional groß. Sein Köpfchen bleibt der Mutter zugewandt. Die umstehenden Personen nimmt das Kind nicht wahr. Es braucht einen Bezugspunkt, der Sicherheit gibt. Ohne liebende Aufmerksamkeit kann niemand wachsen und sich entfalten. Ich bin dir zugewandt. So kann Leben beginnen.

n Christtag im Stift St. Florian. Am Freitag, 25. Dezember ist im Pontifikalamt um 10 Uhr das Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns zu hören, aufgeführt von Stiftschor, AltomonteOrchester sowie Organist Klaus Sonnleitner und unter der Leitung von Matthias Giesen. Solist/innen sind Regina Riel, Andrea Wögerer, Gerda Lischka, Markus Miesenberger und Michael Wagner. n Weihnachtskonzert in der Ursulinenkirche Linz. „Hört, es singt und klingt mit Schalle“ ist das Motto des Weihnachtskonzerts am Mittwoch, 30. Dezember, um 19.30 Uhr mit dem Vokalensemble „Voices“ unter der Leitung von Josef Habringer und dem Instrumentalensemble Rath-Hausmusik. n Krönungsmesse am Silvestertag in Steyr-Michaelerkirche. Am 31. Dezember, 10 Uhr lässt die Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia Steyr unter Wolfgang Nusko im Dankgottesdienst zur Jahreswende Wolfgang Amadeus Mozarts Krönungsmesse erklingen. Solist/innen sind Edith Kaltenböck, Gerda Lischka, Hans Sommerer und Alfred Sausack. An der Orgel: Wolfgang Mitterschiffthaler.


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24. Dezember 2015

GEBURTSTAGE

IM GEDENKEN

PRIVAT

LEEB

 GR P. Ludwig Anton Schmidt, Salesianer Don Boscos, ist am 9. Dezember 2015 im 89. Lebensjahr verstorben. Er stammte aus einer Arbeiterfamilie in St. Oswald bei Freistadt, war Verwaltungslehrling in seiner Heimatgemeinde und trat nach Kriegsdienst und Gefangenschaft 1948 bei den Salesianern Don Boscos ein. 1961 zum Priester geweiht war sein Leben von zwei Aufgaben geprägt: Er war 21 Jahre Provinzökonom und anschließend Spiritual der Don Bosco Schwestern in Vöcklabruck – was er als Krönung seines Lebens empfand. P. Schmidt wurde am 18. Dezember 2015 auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben.

 KonsR Johann Schimmerl, Pfarrer von Pramet, ist am 17. Dezember 2015 im 71. Lebensjahr verstorben. Johann Schimmerl wurde 1944 in Lochen geboren. Nach der Priesterweihe 1970 war er bis 1976 Kooperator in Eberschwang und danach für ein Jahr Kooperator in Ampflwang. Seit 1977 war Schimmerl Seelsorger in Pramet, zuerst als Pfarrprovisor, Pfarradministrator (1979 bis 1989) und ab 1990 als Pfarrer. Zusätzlich war er von 1977 bis 1989 Pfarrprovisor excurr. und von 1990 bis 2012 Pfarrer von Pattigham. Der Begräbnisgottesdienst wurde am 22. Dezember 2015 in Pramet gefeiert, wo Pfarrer Schimmerl auch begraben wurde.

 P. Eugen Eckerstorfer, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, ist am 15. Dezember 2015 in Bad Ischl verstorben. Johannes Eckerstorfer wurde am 12. Mai 1929 in Kollerschlag geboren. Mit 20 Jahren trat er in das Stift Wilhering ein und erhielt den Ordensnamen Eugen. 1954 wurde er zum Priester geweiht. P. Eugen war von 1954 bis 1965 Kooperator in Bad Leonfelden und danach Expositus in Eidenberg. Von 1968 bis zu seiner Pensionierung 1989 war er Religionslehrer in Bad Ischl, wo er auch bis zuletzt gewohnt hat. Als Seelsorger hat er in der Pfarre Bad Ischl ausgeholfen. Für den Verstorbenen wird am Sonntag, 20. Dezember 2015 um 18.15 Uhr in der Stadtpfarrkirche Bad Ischl gebetet. Begräbnisgottesdienst: Montag, 21. Dezember 2015 um 13 Uhr.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

TROTZ LANGER GELTUNGSDAUER RASCH EINLÖSEN!

Firma pleite, Gutschein wertlos Gutscheine sind grundsätzlich 30 Jahre lang gültig. Einer Befristung von zwei Jahren hat der Oberste Gerichtshof in einem von der AK angestrengten Musterprozess eine Absage erteilt. Geht das Unternehmen, das den Gutschein ausgestellt hat, allerdings in Konkurs, haben die Konsumenten schlechte Karten.

I

mmer mehr Menschen verschenken zu Weihnachten Gutscheine. Früher gab es oft Probleme, weil viele Firmen die Geltungsdauer befristet hatten und den Gutschein nach Ablauf der Frist einfach für wertlos erklärten. Dieser Praxis hat der OGH mit seinem Urteil einen Riegel vorgeschoben. Wenn das Unternehmen,

KirchenZeitung Diözese Linz

das den Gutschein ausgestellt hat, die vereinbarte Leistung nicht mehr erbringen kann, muss es zumindest den Kaufpreis des Gutscheins zurückzahlen. Wer einen abgelaufenen Gutschein zu Hause hat, kann mit einem Musterbrief (den finden Sie auf ooe.arbeiterkammer.at) die Einlösung oder die Rückzahlung des Gutscheinwertes fordern. Wenn das Unternehmen nicht reagiert, hilft der AK-Konsumentenschutz. Anders sieht die Sache aus, wenn das ausstellende Unternehmen in Konkurs geht. Hier darf die insolvente Firma die Gutscheine nicht mehr annehmen, weil das eine Gläubiger-

begünstigung wäre. Konsumenten/ -innen können die Forderung aus dem Gutschein zwar im Insolvenzverfahren anmelden, für die Forderungsanmeldung wird aber eine Gebühr von 22 Euro fällig.

 Am 28. Dezember 2015 vollendet Rudolf Knoll, Ständiger Diakon in Taufkirchen an der Trattnach, sein 60. Lebensjahr. Knoll ist Lehrer an der Neuen Mittelschule Taiskirchen.  Am 29. Dezember 2015 wird Oberstudienrat P. Mag. Paul Mühlberger SJ, Rektor der Marienkirche in Steyr, 80 Jahre alt.  Am 1. Jänner 2016 vollendet KonsR Mag. Franz Gierlinger das 60. Lebensjahr. Seit 2012 ist Gierlinger Pfarrer in Aspach und Höhnhart.  Am 2. Jänner 2016 wird Msgr. Dr. Gustav Pirich 75 Jahre alt. Dr. Pirich ist Priester der Erzdiözese Wien und seit seiner Emeritierung Kirchenrektor in der ehemaligen Klosterkirche der Kapuziner in Gmunden.  Am 5. Jänner 2016 feiert KonsR Mag. Augustin Keinberger, Prämonstratenser des Stiftes Schlägl, seinen 80. Geburtstag. Er ist Pfarrer in Ulrichsberg.

WEIHEJUBILÄUM  Am 6. Jänner 2016 begeht KonsR Johann Kaserer, Pfarrer in Schönering, das 40-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.

DANK  Oberkappel. Josef Luger, feierte zu Dezemberbeginn seinen 80. Geburtstag. 1976 übernahm er von seinem Vater das Mesneramt. Die ganze Pfarrgemeinde dankt dem Jubilar für sein Wir-

ken, seine Treue und seinen Einsatz ganz herzlich und wünscht ihm für die Zukunft Gesundheit und weiterhin viel Freude bei seiner Arbeit. PFARRE


KirchenZeitung Diözese Linz

Leserforum 39

24. Dezember 2015

Ewige Verdammnis? Zum Leserbrief „Aus dem Herzen gesprochen“, Nr. 50, S. 31

Ich danke Herrn Litzlbauer sehr für seine Gedanken zur ewigen Verdammnis, die ich voll und ganz mittrage. Ich bin aber bei meiner Auseinandersetzung mit der Frage des Geschehens nach unserem Tod ausgehend von meinem Glauben an die Allwissenheit Gottes zu der tröstlichen Überzeugung gekommen, dass es keine ewige Verdammnis gibt. Denn ich verstehe die Allwissenheit Gottes so, dass Gott nicht nur unser vergangenes und gegenwärtiges, sondern auch unser zukünftiges Denken und Tun kennt. Das bedeutet, dass, wenn es eine ewige Verdammnis gäbe, der allumfassend und grenzenlos liebende Gott auch Menschen (und Engel) erschaffen würde, von denen Er im Voraus weiß, dass sie sich endgültig gegen Ihn und für ihre ewige Verdammnis entscheiden werden. Das aber ist für mich undenkbar. Meine Überzeugung, dass es keine ewige Verdammnis gibt, gründet aber ganz wesentlich auch auf der in der Apostelgeschichte (Apg 3,21) aufgeschriebenen Apokatastasis-Lehre, auf der Wiederherstellungs-Lehre, nach der die Harmonie zwischen Gott und Seiner Schöpfung am Ende der Welt in so vollkommener Weise wieder hergestellt sein wird, wie sie am Anfang der Zeit gegeben war.

DAS NEUE JAHR BEGINNEN MIT EINEM

geschenk!

MAG. FRANZ SPANNBAUER, LINZ

LESERINNEN-MEDITATION

Bereiten Sie einem lieben Menschen mit einem Jahresabo der KirchenZeitung wöchentlich Freude.

Vor einem Jahr

u 0732 / 7610 - 3969

Es war genau vor einem Jahr – da nahm ich folgende Gedanken wahr: Herr, gib mir ein offenes Herz, eine Seele, die fühlt, Ohren, die wahrnehmen, lass mich mit allen meinen Sinnen aufmerksam sein für meine Mitmenschen, aufmerksam sein für die Liebe, aufmerksam sein auf das Vertrauen, das sie uns schenken wollen, aufmerksam sein für ihre Bedürfnisse, Nöte und Ängste, AUFMERKSAM sein, um spüren zu können, dass ICH gefordert bin.

u www.kirchenzeitung.at

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Wie ist mein Vorsatz mir gelungen? Manches ist zwar im Alltag verklungen – doch ich starte wieder neu – mit dem Blick auf das Kind, das liegt im Heu.

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GRETE KUBAI, SCHÄRDING

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Entbehrlich Zum Leitartikel Nr. 50, S. 2

Danke für Ihren einfühlsamen Leitartikel zum Thema „Gaudete“. Schade nur, dass Sie Ihren Schreibfluss nicht rechtzeitig zügeln konnten. Der letzte Satz wäre absolut entbehrlich gewesen. Schon deshalb, weil auf Seite 19 zu lesen ist: Mit traditionellen Bräuchen kann man Menschen mit Demenz auf Gefühlsebene erreichen. Die sinnlichen Reize des Festes werden wahrgenommen. Bräuche gut erklären und mit Sinn erfüllen wäre hilfreicher als Ihr Rat: „Alles gar nicht so wichtig zu nehmem.“ ALFRED SCHLÖGL, OHLSDORF

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Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@ kirchenzeitung. at

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unter uns Der Christbaum der Tiere

DENK mal

Im Bauch ein pf Über Geschmack lässt sich streiten. Die einen sagen: Er ist strohig oder fad, andere loben sein nussiges Aroma. Nein, kein Wein ist gemeint, sondern der Karpfen. ernst Gansinger

Der Karpfen ist ein kleiner Fisch, was seinen Anteil am Fischkonsum betrifft. Die Weltbevölkerung verzehrt jährlich etwa 130 Millionen Tonnen Fisch. Der Bestand vieler weltweit gehandelter Fische aber ist extrem gefährdet. mariusz/fotolia

Machen Sie mit. Bei diesem DenkMal können auch Vegetarier mitmachen. Es geht nicht ums Essen, sondern ums Wortschöpfen: Finden Sie Wörter, die wie der Karpfen im Bauch ein pf haben und schicken Sie uns bis 8. Jänner 2016 möglichst viele Wortpfunde. Adresse: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: service@kirchenzeitung.at

Beim Denk Mal Nr. 50 (im Tarockspiel fehlten drei Karten) hat Hedi Kloboucnik aus Hellmonsödt gewonnen.

josef wallner josef.wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Viele schenken sich nichts, etwa wenn sie übers Aufputzen vom Christbaum streiten.

„Es schreit zum Himmel, wenn auf der einen Seite hungernde Mütter nicht wissen, was sie ihren weinenden Kindern zu essen geben sollen, und auf der anderen Seite Wohlstandsbürger ihren Hals nicht voll genug kriegen ...“ Kardinal Rainer Maria Woelki, Köln, im Kölner Domradio

KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz P.b.b. GZ 02Z031277 W – Nicht retournieren

Zu Weihnachten und Silvester landet in unseren Breiten auf vielen Festtagstellern ein auf vielerlei Arten zubereiteter Karpfen. Einen langen Weg hat er hinter sich, bis er nach Mitteleuropa schwamm. Na, ja, vielleicht wurde er auch irgendwie transportiert. Ursprünglich hatte er seine Heimat am Kaspischen und Schwarzen Meer. Schon vor 8000 Jahren aber kam er im Oberlauf der Donau vor, im Mittelalter wurde er mehr und mehr in Teichwirtschaften bei uns gezüchtet. Die Mönche, nicht nur sie, brauchten Köstliches für die Fasttage, an denen Fleischessen verboten war. Etwa 600.000 kg Karpfen werden in Österreich produziert, weniger als die Hälfte der Forellenproduktion.

Neben fünf Menschen halten sich in unserem Wohnzimmer auch drei Tiere auf: zwei Katzen und ein Hund. Zu Weihnachten kommt noch der Christbaum dazu. Das ist eine Herausforderung. Der alte Kater Moritz macht es sich Jahr für Jahr ganz gerne in der Olivenholzkrippe gemütlich, die unterm Christbaum steht. Den junge Kater ziehen die glänzenden Kugeln magisch an. Damit er nichts zerstören und sich nicht an Kerzen verbrennen kann, bleibt die untere Astreihe ungeschmückt. Windbäckerei muss einen intensiven Duft verströmen. Warum sonst würde unser Hund sie so gerne schlecken? Also auch die Süßigkeiten müssen ­höher gehängt werden. Ein kleiner Christbaum, den man auf einen Hocker stellen kann, würde die Probleme lösen, außer wenn Hund und Katz beim Fangenspielen den Hocker umwerfen. So wie jedes Jahr haben wir uns auch heuer wiederum ganz fest vorgenommen, einen kleineren Christbaum zu besorgen, der die tierischen Probleme zumindest mindert. Also ein Baum nicht größer als 1,70 m. Klar, dass man in jeder Größe schöne Bäume findet. Es dauerte nicht lange, da hatten die Kinder den idealen Baum entdeckt. Der musste es werden und wurde es auch. Übrigens: Wenn wir von der Spitze 20 Zentimeter wegschneiden, passt er problemlos ins Wohnzimmer.


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