KiZ-ePaper

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Nr. 28 I 12. Juli 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

 Bewegend: Zur Europahymne „Ode an die Freude“ erhob sich das Publikum, viele sangen mit.

3 Im Gespräch. Wohnen für alle. 9 Thema. Rastplätze für die Seele.

14 Bewusst leben. Lebensmittel richtig aufbewahren. KIZ/FRANZ LITZLBAUER

Martin Grubinger und sein Ensemble begeisterten das Publikum bei Klassik am Dom

Mitreißende Reise um die ganze Welt am Linzer Domplatz

15 Serie. Tiere in der Bibel

22 Impressum.

Vom Orient bis nach Amerika und zurück nach Europa: Das war die Reiseroute von Martin Grubinger. Der Weltklasse-Schlagwerker nahm über 3.000 Besucher/ innen mit auf seine musikalische Tour. Sie war ein Bekenntnis zur Vielfalt, bei der jede Stimme, jedes Instrument zählt. Lebenslust und Spielfreude, Präzision und Musikalität auf höchstem Niveau bot der Percussion-Star nun schon zum dritten Mal auf dem Linzer Domplatz. Ein vielfältiges, anspruchsvolles Programm; kurze, unterhaltsame Filme mit Prominenten gehörten dazu. Am Ende stan-

den die 3.200 Besucher/innen zur Europahymne auf, die vom Bruckner Orchester und dem Hard-Chor aus der Stiftsbasilika St. Florian eingespielt wurde. Das musikalische Bekenntnis zu Europa war auch ein inhaltliches: Martin Grubinger versteht sich als europäischer Künstler, der hier in Oberösterreich zu Hause ist. Aus der „musikalischen Kornkammer“, wie er sagte, schöpfte er mit seinem Percussive Planet Ensemble. Dieses setzt sich großteils aus Musikern, die hier leben und hier studiert haben, zusammen. Musikollegen aus Afrika, Brasilien und Schweden sorgen dafür, dass fast die ganze Welt hörbar wird. Mehr dazu: Seite 21


2 Meinung KommentarE

12. Juli 2018

Verwechslungsgefahr

Gesprächskultur

Heinz Niederleitner

Rettung unter Lebensgefahr Eingeschlossen. In einer überfluteten Höhle. 16 Tage lang. Zu Redaktionsschluss war in Thailand die Rettung der 12 Burschen und ihres Fußballtrainers noch im Gange. Einige von ihnen wurden schon befreit. Wie gefährlich und riskant diese Aktion ist, zeigt der Querschnitt des phasenweise extrem engen und verwinkelten vier Kilometer langen Höhlenabschnitts. Ein Rettungstaucher kam dabei ums Leben. Den mutigen Einsatzkräften, ob in Thailand oder anderswo auf der Welt, die trotz Lebensgefahr anderen Menschen in Not helfen, gebührt hier Dank und Lob. Bleibt zu hoffen, dass diese heikle Rettungsaktion glücklich zu Ende geht. Susanne Huber

Darf man oder darf man nicht? Der Reichtum der Natur bietet viele Früchte an. Nicht alle tun dem Menschen gut. Verlockend stehen sie da, zum Zugreifen schön. Aber der Schwammerlsucher weiß: Wenn ich mir nicht sicher bin, welcher Pilz es ist, lasse ich besser die Finger davon. Ein einziger Bitterling kann ein ganzes Gericht verderben. Auskennen muss man sich, sich erkundigen. Erfahrung braucht es und Wissen. Es gibt sie auch im Feld der Gedanken, Versprechungen und Ideen. Verlockend erscheinen sie, plausibel klingen sie. Aber kann man ihnen trauen? Tun sie wirklich gut? Es ist wie bei den Schwammerln: Das verlockende Äußere kann trügen. Es besteht Verwechslungsgefahr. Die Methoden, mit denen man Menschen für Ideen zu gewinnen sucht, werden raffinierter. Überreden steht höher im Kurs

als überzeugen. Die Top-Leute der Branche sind sehr gefragt. Sie werben mit Lockfarben: dem Versprechen von Sicherheit zum Beispiel, und dem der Erhaltung von Wohlstand. Menschen greifen zu – und merken nicht, wie böse sie damit zu anderen Menschen sind. Es ist doch nicht ganz wie bei den Pilzen: Das Gift, das in solchen Versprechen steckt, bekommen andere zu spüren. Also: Selbst denken. Weiter denken. Den Erfahrenen trauen. Es ist gefährlich, wenn man zu giftigen Ideen greift.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: gabriele neuwirth, professorin

Ausgezeichnet kathbild.at/franz josef rupprecht

Donnerstag, 5. Juli, war kein guter Tag für den österreichischen Parlamentarismus. Seitens der Regierungsparteien (und der Neos) wurde das heikle Arbeitszeitgesetz ohne Begutachtung durchgedrückt – wobei mit Ausnahme der Sonntagsfrage Einwände unter den Tisch fielen. Das Inkrafttreten wurde auch gleich auf 1. September vorgezogen. Natürlich kann man sich – wie das Sozialministerium – darauf versteifen, dass das alles verfassungskonform abgelaufen ist. Was aber sicher zerstört wurde, ist ein Stück Gesprächskultur in diesem Land. Über 70 Jahre sind wir in Österreich damit gut gefahren, dass man einander zuhört. Wenn das jetzt wegfällt, werden wir es bereuen.

KirchenZeitung Diözese Linz

Gabriele Neuwirth, Vorsitzende des Verbandes Katholischer Publizisten/innen, wurde im Palais Niederösterreich in Wien vergangene Woche der Professorentitel verliehen. Der Journalismus ist ihre Welt. Dabei hatte die aus dem südsteierischen Wildon stammende Gabriele Neuwirth (70) zunächst vor, Volksschullehrerin zu werden. Während ihrer Ausbildung ist ihrem damaligen Professor, der auch Chefredakteur beim „Sonntagsblatt für Steiermark“

„Für mich ist Journalismus ein Handwerk. Das muss anständig gemacht werden. In diesem Sinne bilde ich die Leute aus, damit gute Werkstücke entstehen.“ gabriele neuwirth

war, aufgefallen, dass sie mit großem Interesse die verschiedenen christlichen Wochenzeitungen las. Es fügte sich, dass sie auf sein Jobangebot hin 17 Jahre lang als Redakteurin in eben diesem Blatt das Handwerk des Journalismus von der Pike auf lernte. Bevor sie ihre berufliche Laufbahn in den Ressorts Innen-, Sozial- und Gesellschaftspolitik fortsetzte (Gründungsredaktion von „täglich alles“; Leitung der Wiener Redaktion von „präsent“; Redakteurin bei der Wiener Kir­ chenzeitung „Der Sonntag“), schob sie an der Universität Wien ein Studium ein – Politikwissenschaft, Entwicklungspolitik, Philosophie und Zeitgeschichte. Handwerk. Ein komplexes Thema so zu verfassen, dass es auch „die einfachen Leute verstehen“, lag Gabriele Neuwirth in ihrer aktiven Zeit als Journalistin sehr am Herzen. „Ich habe immer gerne selber produziert. Für mich ist Journalismus ein Handwerk. Saubere Recherche und eine gute Schreibe sind mir total wichtig“, sagt die Steirerin. Dieses Handwerk vermittelt sie seit 1994 auch ihren Studenten/innen an der Katholischen Medienakademie in Wien. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

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Zur Sache

Wohnen ist ein Menschenrecht

Wohnen für alle

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) hat Kriterien erarbeitet, die leistbaren, dauerhaften und inklusiven Wohnraum auszeichnen:

Wohnraum ist teuer geworden. Viele Menschen können ihn sich kaum mehr leisten. Was braucht es, um gutes Wohnen für alle zu ermöglichen?

Die fünf materiellen Kriterien werden vor allem von Wohnpolitik, Wohnbauträger/­innen und Vermieter/innen beeinflusst. Dazu gehört die Leistbarkeit – nach Abzug der Wohnkosten sollte noch ausreichend Geld zum Leben übrig sein (für Paare rund 1.440 Euro). Die Wohnqualität ist angemessen, wenn die Wohnung weder ­überbelegt noch gesundheitsbelastend ist. Wohnstabilität ist bei unbefristeten Mietverhältnissen gegeben. Die Mieter/innen können Wohnort und -form selbst bestimmen. Die Zugänglichkeit ist gewährleistet, wenn niedrige Einkommen und besondere Bedürfnisse bei der Wohnungsvergabe berücksichtigt werden.

CHristine Grüll

Eigentumswohnungen, Baugrundstücke, Geschäftsräume und Wohnungsmieten sind im vergangenen Jahr empfindlich teurer geworden. Die Gründe dafür sieht die Wirtschaftskammer Oberösterreich bei den niedrigen Zinsen, der boomenden Wirtschaft und dem knapper bemessenen Bauland. Das belastet nicht nur das Budget von Gutverdiener/innen. Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Zuwandernde und Menschen mit geringer Ausbildung seien besonders von hohen Mieten und drohendem Wohnungsverlust betroffen, sagt Stefan Hindinger von der Wohnungslosenhilfe Mosaik in Vöcklabruck: „Die Zahl der Menschen, die unser Angebot der Delogierungsprävention in Anspruch nehmen, erhöht sich mit jedem Jahr.“ Damit will sich Stefan Hindinger nicht abfinden. Gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAWO) ist er überzeugt, dass „Wohnen für alle“ möglich sei, wenn konkrete Maßnahmen umgesetzt würden. Bauland, Mietrecht, Wohnbeihilfe. Gemeinden in Oberösterreich könnten zum Beispiel einen Teil des Grünlandes, das in Bauland umgewandelt wird, für den sozialen Wohnbau widmen. In Südtirol und manchen Bundesländern in Deutschland muss das bereits umgesetzt werden. In den Gemeinden könnten die Anzahl und die Standorte von leer stehenden Wohnungen erfasst werden. Das Mietrecht sollte dringend überarbeitet werden, doch das schleppt sich auf Bundesebene schon seit Jahren hin. „Und das Land Oberösterreich geht mit der Wohnbauförderung leider gerade in die entgegengesetzte Richtung“, sagt Stefan Hindinger – nämlich in Richtung Eigentum. Das können sich viele nicht leisten. Von den 4.200 Wohneinheiten, die 2017 gebaut wurden, sind nur 1.500 Mietwohnungen. Außerdem ist die Wohnbeihilfe für Zugewanderte oder Alleinerziehende nicht oder nur eingeschränkt zu-

Leistbar, dauerhaft und inklusiv

ArTo – fotolia.com

gänglich. „Dadurch wird letztendlich die Armut im Land vergrößert“, sagt Stefan Hindinger. Wohnpolitik. Im vergangenen Jahr hat das oberösterreichische Netzwerk Wohnungs­ sicherung 2.800 Haushalte mit rund 4.200 Erwachsenen und 2.400 Kindern beraten, um einer Zwangsräumung vorzubeugen. Das sind um fast 900 Haushalte mehr als vor fünf Jahren. Stefan Hindinger hofft auf eine Wohnpolitik, die auf Menschen mit geringem Einkommen Rücksicht nimmt. Aber er befürchtet, dass die Situation für armutsgefährdete Menschen immer schwieriger wird.

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Mag. Stefan Hindinger, Theologe, leitet die Wohnungslosenhilfe Mosaik, die für die Bezirke Vöcklabruck und Gmunden zuständig ist. Mosaik

Die fünf sozialen Kriterien sind in ihrer Umsetzung von Sozialpolitik und sozialen Dienstleister/innen abhängig: Soziale Teilhabe gelingt, wenn Wohnung, Wohnanlage und Nachbarschaft mitgestaltet werden können und Isolation vermieden wird, z. B. weil sich verschiedene soziale Gruppen im öffentlichen Raum aufhalten können. Durch ­professionelle Unterstützung wie Behinderten­ hilfe und Pflege können Menschen in der eigenen ­Wohnung verbleiben. Angebote zur Prävention (Vorbeugung) von Wohnungsverlust sollen ausgebaut werden. Unterstützungsangebote sind frei zugänglich und können freiwillig genützt werden, ohne dass sie an Förderungen gekoppelt sind. Der Diskriminierung und Stigmatisierung von unterschiedlichen Lebensund Wohnformen ist aktiv entgegenzutreten.


4 Oberösterreich Bauverzögerung bei Flüchtlingsheim Linz. Bei der Anfang 2018 gestarteten Generalsanierung des Flüchtlingswohnheims in der Rudolfstraße kam es zu unvorhergesehenen Mehrkosten und einer mehrmonatigen Bauverzögerung. Der Verein SOS-Menschenrechte gibt als Betreiber des Heims bekannt, dass die Renovierung um 200.000,– Euro teurer sein wird. Grund dafür sind alte Holzdecken, die durch Stahlbetondecken ersetzt werden müssen. 700.000,– Euro konnten durch die Spendenaktion „Dach über dem Kopf“ bereits gesammelt werden. Dazu kommt eine Einmalförderung des Landes Oberösterreich in Höhe von 100.000,– Euro. Im Haus entstehen 34 Zimmer, Küchen, Büros und Begegnungszonen auf einer Nutzfläche von rund 1.000 Quadratmetern. Spätestens im Jänner 2019 soll das Haus bezugsfertig sein. Es bietet neben den Asylwerbenden auch Menschen in Notlage Wohnraum. Die feierliche Hauseröffnung mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird am 24. Mai 2019 stattfinden.

42 Neue in den Seelsorgeteams 42 Frauen und Männer haben sich im zurückliegenden Arbeitsjahr 2017/2018 für ihre Pfarren für den Dienst in einem Seelsorgeteam ausbilden lassen. In den folgenden Pfarren haben neue Seelsorgeteams ihre Ausbildung beendet. Sie werden im Herbst mit ihrem Dienst in der Pfarrleitung beauftragt: Aistersheim, Dörnbach, Linz-St. Leopold, Linz-Stadtpfarre Urfahr, St. Nikola. In weiteren Pfarren haben Seelsorgeteam-Mitglieder ihren Dienst beendet. Nachfolger/innen konnten gefunden werden. Das ist der Fall in den Pfarren Linz-St. Margarethen, St. Roman, Steinbach am Attersee, Traunkirchen, Waldneukirchen, Weibern.

12. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Religionslehrkräfte blicken auf ihre Berufslaufbahn zurück

Pro Mariendom Danke den KirchenZeitungsleserinnen und -lesern für die Unterstützung bei der Erhaltung des Mariendoms. Mit dieser Botschaft besuchten Bischof Manfred Scheuer und Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer die KirchenZeitung. 45.450,– Euro haben KirchenZeitungsleser/innen im Rahmen einer Spendenaktion in unserer Osterausgabe 2018 gespendet. Josef Pühringer als ehrenamtlicher „Pate“ des auf zehn Jahre anberaumten Sanierungsprojekts des Linzer Mariendoms ist ebenso erfreut wie Bischof Manfred Scheuer. Bereits über 300.000,– Euro insgesamt haben private Spender/innen bisher für den Dom gespendet. Parallel dazu laufen die Kontakte mit Wirtschaftsunternehmen, die ebenfalls zu helfen bereit sind. „Uns sind die vielen kleinen und mittleren Spender sehr wichtig, weil das Anliegen so eine breite Verankerung bekommt“, betonte Pühringer im Gespräch in der KirchenZeitungs-Redaktion. Die Resonanz auf die Initiative Pro Mariendom ist stark, der Dom ist im Bewusstsein der Öffentlichkeit viel stärker verankert, als dies früher der Fall war. Die Anzahl der Besucher/innen des Doms hat deutlich zugenommen. Kritik an den geplanten Sanierungsmaßnahmen gibt es kaum. „Jeder sieht ein, dass man ein solches Wahrzeichen für die kommenden Generationen erhalten

Die Sanierung der oberen Turmhälfte wird die erste Bauetappe bilden. PRO MARIENDOM

Mit dem Kauf von Jindrak-Dompralinen kann man die Domsanierung unterstützen. KA-Generalsekretär Bernhard Rudinger und Gabriele Hofer-Stelzhammer (Bildungshaus Schloss Puchberg) als Pralinenverkäufer/in beim „Klassik am Dom“Konzert am 5. Juli. KIZ/FRANZ LIZLBAUER


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

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IN KÜRZE

sagt Danke schön muss“, meint Pühringer. Der Dom wird von vielen Menschen wirklich als kirchlich-spirituelles Zentrum wahrgenommen. Auch in ästhetisch-künstlerischer Hinsicht seien die Oberösterreicher/innen stolz auf den Dom, meint Bischof Scheuer. Es gibt Geschichten über ihn zu erzählen. Er kann sogar mit Zunge und Gaumen wahrgenommen werden. Mit dem Verkauf der Dompralinen unterstützt die benachbarte Konditorei Jindrak die Aktion. Im Herbst wird es auch einen Domwein geben. Ereignisse wie die Fernsehübertragung bei Klassik am Dom mit einer tollen Lichtinsze-

nierung tragen enorm viel zu einem positiven Image des Mariendoms bei. Indes laufen die Vorbereitungen für die Sanierungsarbeiten auf Hochtouren. So richtig sichtbar wird die Baustelle, wenn im Frühjahr 2019 der Turm eingerüstet sein wird. Scheuer und Pühringer verließen die Redaktion mit der Bitte an unsere Leser/innen um weitere Unterstützung der Initiative Pro Mariendom. MATTHÄUS FELLINGER

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 Spendenkonto: RLB OÖ, IBAN: AT23 3400 0000 0016 3881, BIC: RZOOAT2L. Info und Onlinespenden: www.promariendom.at

Danke für 45.450,– Euro sagen Bischof Manfred Scheuer und ProMariendom-Pate Josef Pühringer den Leser/innen der KirchenZeitung. Hier mit Chefredakteur Matthäus Fellinger. DIÖZESE/REISCHL

Caritas entwickelt Bildungsprogramm für Roma Fehlende Bildung zwingt viele Roma, Mitglieder der Romanes sprechenden Bevölkerungsgruppe, ihren Lebensunterhalt mit Betteln zu bestreiten. Ohne Lese-, Schreib- oder Rechenkenntnisse können sie am Arbeitsmarkt nicht Fuß fassen. Die Caritas OÖ hat deshalb in den vergangenen drei Jahren gemeinsam mit Caritas-Organisationen aus fünf weiteren Ländern der Europäischen Union ein internationales Bildungsprogramm für Roma entwickelt.

Im Rahmen des Projekts BERA (Basic Education of Roma Adults – Grundbildung für erwachsene Roma) wurden in Österreich, Bosnien-Herzegowina, Italien, Portugal, Rumänien und Serbien 60 Interviews mit Expertinnen und Experten und 180 Interviews mit betroffenen Roma geführt. Daraus wurden drei Handbücher mit Lernmodulen entwickelt. Sie sollen allen, die mit Roma arbeiten, als Unterrichtsvorlage dienen. „Das Wesentliche ist, dass die Lerninhal-

te an das Leben der Roma, das von einem ständigen Wohnsitzwechsel geprüft ist, angepasst sind“, sagt Projektkleiterin Michaela Haunold.  Gratis-Download ab August: www.project-bera.eu

BERA-Logo mit Buch und einem Teil des Speichenrads, das auf der Roma-Flagge zu sehen ist. BERA

Freizeitfahrtendienst des Samariterbundes OÖ WWW.ASB.AT

Land OÖ steigt aus Fahrdienst aus Menschen mit körperlicher Behinderung können öffentliche Verkehrsmittel in ihrer Freizeit oft nicht benützen. Besuche von Verwandten, des Einkaufszentrums, des Friedhofs oder von kulturellen Veranstaltungen sind schwierig. Deshalb bietet der Samariterbund Linz im Auftrag der Stadt Linz und des Landes OÖ seit den 1980er-Jahren einen Fahrdienst im Großraum Linz an. Tariferhöhung. Für 2018 hat der Samariterbund eine Anhebung des Kostenbeitrags der Nutzer/innen vorgesehen, um den Mobilitätsdienst kostendeckend führen zu können. Die Anhebung fällt jedoch empfindlicher aus als geplant: Das Land OÖ hat die Förderung eingestellt. Deshalb haben sich die Kosten für die knapp 1.000 Nutzer/innen mit Juni von fünf Euro auf neun Euro innerhalb des Stadtgebietes erhöht. Fahrten von Linz in angrenzende Gemeinden kosten pauschal 15,– Euro pro Fahrt, Fahrten innerhalb Oberösterreichs 1,– Euro je Kilometer. Linzer Bürger/innen erzielten nun eine Förderung von der Stadt Linz, sagt Christian Wagner, Geschäftsführer des Samariterbundes Linz: „Mit den umliegenden Gemeinden sind wir im Gespräch.“ Er empfiehlt den Betroffenen, im Bedarfsfall um einen Individualzuschuss bei ihrer Gemeinde anzusuchen.


6 Lebendige Kirche

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KirchenZeitung Diözese Linz

Jedes Kind ist kostbar Altenberg. Eine Gebetsstätte für „still geborene“ Kinder wurde am Friedhof in Altenberg errichtet und am 13. Mai von ­ Pfarrer Hubert Puchberger gesegnet. Familie Elisabeth und Franz Freund war es ein Anliegen, dass es für alle früh verstorbene Kinder einen Ort gibt, an dem Angehörige und Freunde trauern und beten können. „Jedes Kind ist kostbar und von Gott geliebt“, so Elisabeth Freund. Für die künstlerische Gestaltung konnte Robert Himmelbauer gewonnen werden. Er ist mit seinen Arbeiten in 60 Kirchen vertreten. Für die Gebetsstätte entwarf er eine Madonna aus Bronzeguss, deren Mantel die Form eines Eies hat – ein Symbol der Fruchtbarkeit. Im Mantel werden elf ungeborene Kinder mit geschlossenen Augen dargestellt, die durch den Umhang Mariens geschützt werden. Maria hält Jesus mit offenen Augen und Armen – ein Symbol der Auferstehung. elle

momente

Außenrenovierung der Pfarrkirche Sattledt

Das Turmkreuz befindet sich im Erdgeschoß

Neuhofen an der Krems. Am Sonntag, dem 1. Juli, füllte sich der Platz vor der Pfarrkirche in Neuhofen an der Krems im Anschluss an den Pfarrgottesdienst mit Rädern, Rollern und Bobbycars. Über 100 Kinder und Erwachsene waren dem Aufruf des KinderwortgottesdienstTeams gefolgt und wollten sich von Pfarrer Pater Klaus Zarzer segnen lassen. Sie bekamen nach der Segnung eine kleinen Zettel mit einem Spruch, der am Fahrzeug befestigt wurde: „Fahre nicht schneller, als dein Schutzengel fliegen kann.“

Segnung in Neuhofen

pfarre

Die Sattledter stellen ihr restauriertes Turmkreuz in der Kirche aus, bevor es wieder in luftige Höhen gebracht wird. Was die Pfarre Sattledt am 29. Juli feiern wird, kommt nur äußerst selten vor: die Segnung des restaurierten Turmkreuzes mit anschließender Turmkreuzsteckung. Das letzte Ereignis dieser Art war 1972. Davon zeugen Schriftstücke und Schillingmünzen, die sich nach alter Tradition in der Turmkugel befinden. Ungewöhnlich ist, dass das Turmkreuz derzeit in der Pfarrkirche ausgestellt ist. „Die Aktion findet in der Pfarre großen Anklang“, sagt der ehrenamtliche Pfarrmitarbeiter Wolfgang Federmair. Die Idee zur Turmkreuzausstellung kommt von der Sattledter Firma Zambelli, die sich gratis um die Restaurierung und Steckung des Turmkreuzes kümmert. Das Spezialunternehmen, das schon die Südturmspitze des Wiener Stephansdomes vergoldet hat, zeigt so seine Verbundenheit mit der Kirche in Sattledt. Die Pfarre benötigt dennoch dringend Spenden, da das Turmkreuz nur einen Teil der großzügigen Außensanierung des Gottes-

hauses ausmacht. Die Renovierung wird über 300.000,– Euro kosten, 90.000,– Euro muss die Pfarre selbst stemmen. Eine Bausteinaktion samt Haussammlung hat in den letzten Wochen und Monaten schon einiges bewegt. 40.000,– Euro an Spenden sind bereits hereingekommen.

Kein alltäglicher Anblick: das Sattledter Kirchturmkreuz als Ausstellungsobjekt pfarre


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 7

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pfarrimpulse

Schüler als Hobbygärtner

schule

Linz. Den Sinn für bewussten Umgang mit Nahrung entwickeln Schüler/innen des Petrinums in Linz durch die Betreuung eines Gemeinschaftsgartens. Von der Aussaat über die Aufzucht bis zur Ernte erleben die Jugendlichen alles aus erster Hand. Die ersten Erfolge in Form köstlicher Himbeeren und Erdbeeren zeigten sich schon. In den Ferien kümmert sich dann der Verpächter um den Garten, bis die Schüler im Herbst wieder loslegen.

Segnung der Kinder

Klemens Fellner

Gmunden. In der Stadtpfarre Gmunden fand am Sonntag, dem 1. Juli, die traditionelle Kindersegnung statt. Der Kinderliturgiekreis Gmunden bereitete eine Messe zum Thema „Du bist ein kostbarer Schatz“ vor, in der 42 Kinder und alle Ministrant/innen gesegnet wurden. Ein Menschenleben werde, ähnlich wie ein Gutschein, niemals seinen Wert verlieren, war eine zentrale Botschaft des Gottesdienstes.

Linzer Schüler für Wandmalerei ausgezeichnet

Zukunftsvision einer Welt ohne Atombomben Linz. Die NMS Stelzhamerschule in Linz setzte sich in den letzten Wochen fächerübergreifend mit Nicaragua auseinander. Im Mittelpunkt stand das Kennenlernen des Hilfsprojekts Funarte, das mit den Spenden der Sternsingeraktion der Jungschar unterstützt wird. Es handelt sich bei Funarte um eine Organisation in Nicaragua, die Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien Raum für Entfaltung, Lernen, Kreativität und Gemeinschaft ermöglicht. Die Kinder drücken sich dabei auch durch Wandma-

lereien künstlerisch aus. Nach diesem nicaraguanischen Vorbild haben nun die Linzer Jugendlichen gemeinsam ein Bild an eine Außenmauer der Schule gemalt. Die 4A zeigt auf der Wand ihren Blick auf die Welt, vom derzeit düsteren Zustand mit Atombomben und Umweltverschmutzung hin zu einer bunten Welt, in der die Menschen mit der Natur und auch miteinander verbunden sind. Für ihr Engagement wurden die Schüler/innen beim Abschlussfest von der Jungschar ausgezeichnet.

Grenzen überschreiten. Die beiden Gemeinden Nebelberg im Mühlviertel und Meßnerschlag in Bayern sind nur durch den Grenzbach getrennt. Zahlreiche Besucher/innen fanden sich am 1. Juli nun zum gemeinsamen Brückenfest ein. Begonnen wurde mit einer Feldmesse am Waldesrand – direkt beim Grenzübergang Deutschland/Österreich. Für Spannung sorgte das Schätzspiel, bei dem es die Gesamtlänge der gemeinsamen Gemeindegrenze zu erraten galt. Die Lösung: 7.242 Meter. Als Attraktion wurde außerdem der alte Grenzbalken – der im Jahre 1997 nach dem Schengener Abkommen beseitigt worden war – für diesen Festnachmittag reaktiviert.

Reaktivierung des Grenzbalkens Pfoser

Die Jugendlichen der Stelzhamerschule präsentieren ihr Kunstwerk. jungschar/haijes

Fest der Kulturen. Rund tausend Besucher/innen kamen Ende Juni zu dem vom Verein „Fair leben“ organisierten Fest der Kulturen in Schärding. Diese bunte Veranstaltung bot die Gelegenheit, in verschiedene Kulturen einzutauchen und sie mit allen Sinnen zu erleben, etwa durch internationale Tanzund Musikgruppen. Rund um den Stadtplatz sorgten Standln mit kulinarischen Köstlichkeiten aus vielen verschiedenen Ländern für das leibliche Wohl.

Schule

n Charitylauf. 8.500 Euro konnte das BRG Wallnerstraße in Wels durch einen Charitylauf für das Sozialprojekt des Gmundner Vereins Famundi sammeln. Ziel des Projekts ist die finanzielle Unterstüzung von Kindern armer Familien in Bolivien. Die Schüler/innen suchten sich im Vorfeld Sponsoren aus, die sich bereit erklärten, pro gelaufene Runde einen vereinbarten Spendenbetrag zu bezahlen oder eine Pauschalspende zu leisten.

Internationales Flair in Schärding privat


8 Thema

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KirchenZeitung Diözese Linz

Die Orgel ist das liebste Instrument des Theologen und Pädagogen Bohuslav Bereta. BERETA

Bohuslav Beretas weiter Weg von der Slowakei nach Vorarlberg

Teilhabe statt völliger Anpassung Der Theologe und Pädagoge Bohuslav Bereta lebt seit 2005 in Hohenems in Vorarlberg. Den deutschen Sprachraum kennt der gebürtige Slowake aber seit 20 Jahren und weiß darum um dessen Vielfalt, Eigenheiten und Besonderheiten. JUDITH JANDRINITSCH

Bohuslav Bereta, geboren 1976, kann sich dank seiner Eltern noch an eine Zeit erinnern, als es in der Slowakei verboten war, sich offiziell zur katholischen Kirche zu bekennen. „Meine Eltern gehörten der Untergrund-Kirche in der Slowakei an“, erzählt Bereta, der sich aufgrund dieser Erfahrung dazu entschlossen hat, Theologie und Pädagogik zu studieren. Diverse Praktika führten ihn von Sachsen über die USA und Bayern bis nach Graz, wo er eigentlich nur fertig studieren wollte. „Es war eine Verkettung von Fügungen, dass ich in Österreich geblieben bin“, hält Bereta fest. Überraschend und beeindruckend war für ihn immer die Vielfalt der deutschen Sprache. „Sobald ich in einem Dialekt ein bisschen sicherer war, kam eine völlig neue Sprache dazu“, schmunzelt Bereta, der in der Obersteiermark sein Pfarr- und Schulpraktikum absolvierte. Sechs Jahre lang lebte er mit seiner aus der Weststeiermark stammenden Frau Barbara

in Graz. Ausgerechnet auf Hochzeitsreise in Afrika erreichten ihn in einem Internetcafé gleich zwei berufliche Angebote: eines vom Schulamt in Graz und eine Stelle in Vorarlberg: Musikpastoral in der Jungen Kirche. Der begeisterte Musiker – die Orgel ist sein liebstes Musikinstrument – entschied sich für Vorarlberg. Rückblickend meint Bereta: „Meine geografische Entfernung von Europa hat damals wahrscheinlich dazu beigetragen, dass ich mich für Vorarlberg entschieden habe.“ Neubeginn in Vorarlberg. Seit 2005 lebt er mit seiner Familie jetzt im Ländle. Den Unterschied zum Osten Österreichs beschreibt er so: „Meine persönlichen Erfahrungen sind, dass man im östlichen Teil des Landes leicht schubladisiert wird, nach dem Motto:

In Europa zu Hause Wie Europäer in Österreich leben und arbeiten. Eine Serie zu Österreichs Vorsitz im EU-Rat. Teil 3 von 4 HANS PUNZ/PICTUREDESK.COM

‚Ach, du bist aus der Slowakei, wir wissen daher, mit wem wir es zu tun haben.‘ Wenn man hier im Westen zeigt, dass man auf seinem Gebiet etwas kann, dann gehört man automatisch dazu – unabhängig von seiner Herkunft und ob man einen Titel hat oder nicht.“ Daher kann er auch mit der IntegrationsErwartungshaltung der Gesellschaft an neu Zugezogene im Sinne völliger Anpassung nichts anfangen. „Ich spreche da lieber von gesellschaftlicher Teilhabe, von Partizipation. Die Botschaft sollte lauten: „Bleib so wie du bist, aber gib alles, damit du dieser Gesellschaft auch etwas zurückgibst.“ Ohne Netz. Die beruflichen Weichen haben sich für Bohuslav inzwischen neu gestellt. In seiner Aufgabe als Hausleiter eines Hauses der Kaplan-Bonetti-Wohnprojekte lebt er die Nächstenliebe ohne Netz und doppelten Boden. Hier finden Menschen ein Dach über dem Kopf, die in anderen Einrichtungen aufgrund ihrer Probleme oder Suchterkrankungen nicht aufgenommen werden. Er ist überzeugt davon: „Vor Gott sind alle Menschen gleich, egal ob sie betrunken sind, stinken oder Karriere machen. Ich glaube an seine Akzeptanz mir gegenüber und möchte diese gegenüber anderen Menschen bewusst leben, unabhängig von ihrer Herkunft oder aufgrund ihres Verhaltens.“

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KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 9

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Kapellen und Andachtsräume an Autobahnen, am Hauptbahnhof und am Flughafen

Rastplätze auch für die Seelen im sommerlichen Ferienreise-Verkehr Reisen hat mit Wagnis zu tun: Man bricht in neue Gefilde auf, weiß vielleicht nicht, was einen erwartet. Das Gotteslob schlägt Reisegebete vor. Und egal ob Autobahn, Bahnhof oder Flughafen: An vielen Orten werden auch besondere Plätze zum Gebet geboten, wie diese Beispiele zeigen: Die Brennerautobahn ist eine wichtige Transitstrecke. Was für die Anrainer oftmals eine Belastung ist, ist für andere der Weg in den Urlaub oder der Arbeitsplatz am Lkw-Steuer. Nahe der berühmten Europabrücke gibt es nicht nur eine Raststation, sondern auch einen „Rastplatz für die Seelen“. So nannte der damalige Abt des Stiftes Wilten, Alois Stöger, die dortige Europakapelle. Kirchlich gehört sie zur Pfarre Schönberg, steht aber im Eigentum der Autobahngesellschaft ASFINAG und wird von dieser erhalten. Das Gotteshaus erinnert an die Bedeutung des Verkehrswegs und an die Menschen, die beim Bau der Autobahn ihr Leben verloren haben. Tunnel. Ebenfalls an einer wichtigen Transitstrecke steht die Kapelle Tauernalm bei der gleichnamigen Raststätte an der Tauernautobahn in Salzburg. Sie gehört der Diözese und erinnert nicht nur an die Opfer beim Tunnelbau, sondern auch an jene, die bei der Brandkatastrophe im Tunnel 1999 ihr Leben verloren. Apropos Tunnel: In vielen Röhren gibt es Nischen mit Barbara-Statuen. Die heilige Barbara von Nikomedien ist unter anderem die Schutzpatronin der Bergleute und Tunnelarbeiter. Bei Feiern an Tunnelbaustellen an ihrem Gedenktag ruht die Arbeit für einen Tag, wie Alexander Holzedl von der ASFINAG erzählt. Von der Idee her ist auch die Pfarrkirche in Haid bei Ansfelden (OÖ) eine Autobahnkirche. Bei der Errichtung Anfang der 1960er Jahre wollte man an die Errichtung von Autobahnkirchen wie in Italien oder Deutschland anknüpfen, erzählt Pfarrer Josef Pichler. Allerdings hat sich die Idee, dass Menschen von der Autobahn ab- und in die Stadt hineinfahren, nicht recht durchgesetzt. Die Pfarre profitierte aber von dem österreichweiten Architekturwettbewerb für ihre Kirche. Bahnhof. Einen Rastplatz am Wiener Hauptbahnhof bietet die Erzdiözese Wien:

An der Europabrücke in Tirol (oben re.) befindet sich eine Kapelle (oben li.). Der Raum der Stille am Wiener Hauptbahnhof lädt zur Besinnung ein (unten). Rosenkranz (2), Kategoriale Seelsorge der Erzdiözese Wien

Der Raum der Stille lädt Menschen in dem Komplex, der Bahnhof und Einkaufszentrum zugleich ist, zum Verweilen ein. „Im Vorjahr hatten wir rund 7000 Besucher. Viele Menschen kommen um ein Gebet zu sprechen, in der Bibel zu lesen, ins Fürbittbuch zu schreiben oder eine Kerze anzuzünden“, erzählt Renate Moser von der Citypastoral der Erzdiözese, die den Raum gemietet hat. Während Moser selbst und andere hauptamtliche Seelsorger/innen sich dort einbringen, werden die langen Öffnungszeiten (Mo–Fr, 8–19 Uhr) durch den Einsatz Ehrenamtlicher möglich. Von Anrainern über Mitarbeiter am Bahnhof bis zu Durchreisenden sind die Besucher gemischt. Am Donnerstag wird die Messe gefeiert. Wer reden möchte, findet einen Ansprechpartner. Nach der Konfession wird nicht gefragt. Möchten

Muslime beten, ist in einem Raum neben der Kapelle ein Ort dafür, wo auch die Gebetsrichtung angezeigt wird. Flughafen. Seit 30 Jahren bereits gibt es am Flughafen Wien-Schwechat die Flughafenseelsorge, die von Tourismusseelsorger Joseph Farrugia geleitet wird. Damals entstand ein interreligiöser Andachtsraum, den der Flughafen bereitstellte – heute sind es insgesamt drei. „Die Seelsorger sind auch am Flughafen unterwegs, um für Menschen ansprechbar zu sein“, sagt Renate Moser. Neben individuellen Besuchern kommen auch Gruppen, zum Beispiel, wenn sie auf Pilgerreise sind und beten möchten. Freitags wird der Gebetsraum gerne von Muslimen genützt. Jeden Sonntag wird um 8 Uhr eine heilige Messe gefeiert. Heinz Niederleitner

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10 Panorama stenogramm Preise. Zwei der führenden Religionsjournalisten des Landes haben eine hohe Auszeichnung der Republik für ihre Verdienste erhalten: Gabriele Neuwirth, Vorsitzende des Verbandes Katholischer Publizisten/innen Österreichs, wurde der Professorentitel verliehen (siehe auch „Kopf der Woche“), der frühere Leiter der ORF-Hauptabteilung Religion, Peter Pawlowsky (81), erhielt das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

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Regierungsparteien und Neos drücken Gesetz trotz Kritik durch

Trotz Gesprächen: Keine Unterstützung der Bischöfe für neues Arbeitszeitgesetz Ungeachtet zahlreicher Kritik haben ÖVP, FPÖ und die Neos vergangene Woche im Parlament das umstrittene Arbeitszeitgesetz beschlossen. Nur beim Thema Sonntagsarbeit reagierten die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ auf kirchliche Einwände.

setzlichen Änderungen betroffen ist, sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Peter Schipka, dazu. Er bestätigte, dass es zu Gesprächen des Apostolischen Nuntius mit dem für Völkerrechtsfragen zuständigen Außenministerium gekommen war.

Die Regierungskoalition sicherte zu, dass die „Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen für den Handel nicht über das bestehende Ausmaß hinaus ausgeweitet werden“, hieß es in einer Erklärung. Grundsätzlich ermöglicht die neue Arbeitszeitflexibilisierung Arbeit auch jenseits von Ausnahmen an vier Sonn- bzw. Feiertagen im Jahr. Mit ihrer Erklärung bestätige die Regierung, dass der völkerrechtlich verankerte Schutz der Sonntage und der Feiertage von den ge-

„Wachsam bleiben.“ Die nun beschlossene Regelung sei dennoch „ein Eingriff in die Arbeitsruhe, der von der Bischofskonferenz aus grundsätzlichen Erwägungen nicht unterstützt wird“, hielt Schipka fest und verwies auf andere zahlreiche kritische Stellungnahmen aus dem kirchlichen Bereich. „Diese Kritik war und bleibt berechtigt“, sagte der Generalsekretär. „Es liegt jetzt an der Regierung, keine weiteren Eingriffe bei den Sonntagen und Feiertagen zuzulassen. Als Kirche werden wir in dieser Sache weiter wachsam bleiben“, versicherte Schipka.

Gabriele Neuwirth und Peter Pawlowsky wurden ausgezeichnet. kathbild.at/franz josef rupprecht

UN-Entwicklungsziele. Die „SDG Watch Austria“, ein Bündnis von über 130 zivilgesellschaftlichen Organisationen, fordert die Bundesregierung auf, endlich bei der Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen (UN) im Rahmen der „Agenda 2030“ voranzukommen. Bisher handle die Regierung weder nachhaltig noch zukunftsfähig und habe im Vergleich zu den „meisten anderen Ländern“ keinen koordinierten und langfristigen Plan zur Umsetzung der Entwicklungsziele, hieß es seitens des Bündnisses. Ökumene-Tagung. Aktuell findet eine hochkarätige Ökumene-Tagung zum Weltkirchenratsjubiläum in Wien statt, an deren Eröffnung am Montag auch Kardinal Christoph Schönborn teilgenommen hat. Veranstalter des „Summer Course“ im Kardinal-König-Haus sind die Stiftung „Pro Oriente“ und die deutsche katholische Solidaritätsaktion „Renovabis“. Prominentester Referent ist ÖRK-Generalsekretär Olav Fykse Tveit.

KirchenZeitung Diözese Linz

Taferlschlacht: Das Arbeitszeitgesetz brachte eine aufgeregte Debatte im Nationalrat. ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com (2)

P. Paulus Budi Kleden aus Indonesien ist neuer Generalsuperior der Steyler Missionare. Steyler missionare

Familie. Unterschiedlich waren die Reaktionen auf den ebenso in der Vorwoche beschlossenen Familienbonus: Während dieser von Kardinal Christoph Schönborn und dem Katholischen Familienverband begrüßt wurde, sprach die „Österreichische Plattform für Alleinerziehende“ von einem „Familienmalus“ für ärmere Familien, „Steuergeschenke an Besserverdienende und Kürzungen bei Familienleistung“. kathpress/nie

Neuer Ordensleiter der Steyler Missionare

4000 Ministranten aus Österreich in Rom

Die Steyler Missionare haben einen Ordensmann mit engen Österreich-Verbindungen zu ihrem weltweiten Leiter gewählt: P. Paulus Budi Kleden (52) wurde beim Generalkapitel in Nemi bei Rom neuer Generalsuperior, teilte der Orden mit. Der gebürtige Indonesier hatte in den 1990erJahren im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf bei Wien studiert und war in dieser Zeit auch an der Gründung des dortigen Flüchtlingsheims beteiligt. P. Kleden folgt auf P. Heinz Kulüke, der nach seiner Amtszeit wie zuvor als Seelsorger in Armutsregionen tätig sein möchte.

Fast 4000 österreichische Ministranten setzen von 29. Juli bis 4. August ein Zeichen für eine junge, dynamische und lebendige Kirche. Sie gehören zu den rund 60.000 Jugendlichen aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika, die an der diesjährigen internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teilnehmen. Die österreichischen Jugendlichen treffen in Rom nicht nur auf Ministranten aus drei verschiedenen Kontinenten und 27 Ländern, sondern auch auf Papst Franziskus, der sich für ein gemeinsames Treffen Zeit nehmen wird.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

12. Juli 2018

Während des Ökumenischen Treffens in Bari lässt Papst Franziskus eine weiße Taube fliegen. Neben ihm stehen Bartholomaios I. (l.), griechischorthodoxer Patriarch von Konstantinopel und Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie; und Twaros II. (r.), koptisch-orthodoxer Papst-Patriarch. kna

Ökumenisches Friedenstreffen in Bari Papst Franziskus hat erneut eindringlich zu Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten aufgerufen. Die Machthabenden müssten sich „endlich entschlossen in den Dienst des Friedens stellen und nicht ihren eigenen Interessen dienen“, forderte das Kirchen­ oberhaupt am Ende einer längeren Beratung mit Kirchenvertretern aus dem Nahen Osten am Samstag in Bari. In die süditalienische Hafenstadt, in der die Reliquien des in der Orthodoxie vielverehrten Heiligen Nikolaus von Myra aufbewahrt werden, hatte er die christlichen Patriarchen der Region

zu einem eintägigen Friedensgebet eingeladen. Flankiert von den 20 weiteren Kirchenoberhäuptern kritisierte Franziskus eine Reihe von Faktoren, die den Frieden in Nahost behindern. So müsse „Schluss sein“ mit „Gewinnen einiger weniger auf Kosten so vieler“, „Schluss mit Landbesetzungen, die Völker auseinanderreißen“ ebenso wie mit „parteiischen Wahrheiten“, „sturen Gegensätzen“ und ausländischer „Profitgier ..., nur um sich Gas- und Brennstoffvorkommen zu ergattern“. Das Treffen in Bari sei ein eindeutiges politisches Signal „gegen alle geo-

Text zum christlichjüdischen Dialog

Ein Laie an der Spitze einer Kurienbehörde

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. veröffentlichte in der Zeitschrift „Communio“ einen Beitrag zum christlich-jüdischen Dialog. Der Text versteht sich als vertiefender Kommentar zu einem Dokument, das 2015 von der Vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum veröffentlicht wurde, um das Verhältnis zwischen Christen und Juden 50 Jahre nach „Nostra Aetate“ neu zu bestimmen. Ziel des Benedikt-Textes ist eine Reflexion auf die nachkonziliare Absage an die sogenannte „Substitutionstheorie“ und die Rede vom „nie gekündigten Bund“.

Zum neuen Leiter der vatikanischen Medienbehörde hat Papst Franziskus den bisherigen Chef des katholischen Fernsehsenders „TV2000“, Paolo Ruffini, ernannt. Der 61-jährige Ruffini wird damit der erste Präfekt einer Kurienbehörde, der kein Priester ist. Im „Dikasterium für Kommunikation“ folgt er Dario Vigano nach, der im März zurückgetreten war. Damit hatte Vigano die Konsequenz gezogen aus der selektiven Veröffentlichung eines privaten Briefes des emeritierten Papstes Benedikt XVI. an ihn anlässlich einer Schriftenreihe über Franziskus.

politischen Spiele der Mächte“ und solle den Stimmlosen eine Stimme geben. In seiner mehrfach von Applaus unterbrochenen Rede vor der Basilika San Nicola forderte er zugleich Rechte für alle Bürger der Länder. Außerdem geißelte er reine Friedensrhetorik, „während man heimlich ein ungezügeltes Wettrüsten veranstaltet“. Diese „sehr ernste Verantwortung“ laste „schwer auf dem Gewissen der Nationen, insbesondere der mächtigsten Länder“. Was der Frieden brauche, seien Brot und Arbeit, Würde und Hoffnung.

weltkirche Kardinal Jean-Louis Tauran gestorben. Der Leiter des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog und frühere langjährige vatikanische „Außenminister“ starb am Donnerstag im Alter von 75 Jahren in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut, wohin er zu einer Therapie gereist war. Tauran hatte seit Jahren an der ParkinsonKrankheit gelitten. Er habe durch sein Wirken die Weltkirche nachhaltig geprägt, sagte Papst Franziskus. Papstserie. Hollywoodstar John Malkovich (64) spielt laut dem Sender Sky in der neuen Serie „The New Pope“ (Regie Paolo Sorrentino) mit. Drehstart wird November sein. Auch Jude Law (45), der in der Vorgängerserie „The Young Pope“ die Titelrolle spielte, ist wieder dabei.

John Malkovich

reuters


Sonntag 15. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 15. Juli 2018

Geht nun – das ist Euer Auftrag! Der Auftrag Jesu an die Getauften umfasst gleich eine generelle Vollmacht – nichts Geringeres, als die Menschen und die ganze Schöpfung zu heilen.

Amos 7, 12–15

Zu Amos aber sagte Amazja: Seher, geh, flieh ins Land Juda! Iss dort dein Brot und prophezeie dort! In Bet-El darfst du nicht mehr prophezeien; denn das hier ist das königliche Heiligtum und der Reichstempel. Amos antwortete Amazja: Ich bin kein Prophet und kein Prophetenschüler, sondern ich bin ein Viehhirte und veredle Maulbeerfeigen. Aber der Herr hat mich hinter meiner Herde weggenommen und zu mir gesagt: Geh und prophezeie meinem Volk Israel!

2. Lesung Epheser 1, 3–14

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Grundlegung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor ihm. Er hat uns

aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und zu ihm zu gelangen nach seinem gnädigen Willen, zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade. Durch sie hat er uns reich beschenkt, in aller Weisheit und Einsicht, er hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan, wie er es gnädig im Voraus bestimmt hat in ihm. Er hat beschlossen, die Fülle der Zeiten heraufzuführen, das All in Christus als dem Haupt zusammenzufassen, was im Himmel und auf Erden ist, in ihm. In ihm sind wir auch als Erben vorherbestimmt nach dem Plan dessen, der alles so bewirkt, wie er es in seinem Willen beschließt; wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher in Christus gehofft haben. In ihm habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung; in ihm habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr zum Glauben kamt. Der Geist ist der erste Anteil unseres Erbes, hin zur Erlösung, durch die ihr Gottes Eigentum werdet, zum Lob seiner Herrlichkeit.

Evangelium Markus 6, 7–13

Er rief die Zwölf zu sich und sandte sie aus, jeweils zwei zusammen. Er gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen. Und er sagte zu ihnen: Bleibt in dem Haus, in dem ihr einkehrt, bis ihr den Ort wieder verlasst! Wenn man euch aber in einem Ort nicht aufnimmt und euch nicht hören will, dann geht weiter und schüttelt den Staub von euren Füßen, ihnen zum Zeugnis. Und sie zogen aus und verkündeten die Umkehr. Sie trieben viele Dämonen aus und salbten viele Kranke mit Öl und heilten sie.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

1. Lesung


Wort zum Sonntag

Das Wort Gottes weitersagen Im Evangelium lässt Jesus die Apostel zu zweit zu den Menschen gehen. Sie sind Gesandte. Er selbst ist vom Vater im Himmel gesandt. Ich erinnere mich viele Jahre zurück: Damals verteilte ich zusammen mit meiner Schwester – also zu zweit – in der Karwoche am Fabrikstor einer großen Textilfabrik Flugblätter für die Karfreitagsaktion, damit um 15 Uhr eine Gedenkminute eingehalten würde. Ich brauchte damals ziemlich viel Mut, um das zu tun. Es war für uns eine wichtige Aktion – wir verkündeten eine große Botschaft! Wir konnten durch die Begegnung den Arbeitern und vielen anderen zeigen, dass es unser Auftrag ist, die Botschaft Christi hinauszutragen. Durch die Taufe und Firmung sind wir ausgesandt. Wir sind Boten und wie die Apostel ausgesandt, in Wort und Leben in Jesu Geist zu handeln. Die Hinwendung zu Gott kann jeder Einzelne von uns einem andern näherbringen, indem wir auf einander zu gehen und füreinander da sind. Dazu gehört auch, Umkehr zu üben und unsere Süchte überwinden, und im Geiste Jesu zu leben.

Zum Weiterdenken Gibt es nicht gerade jetzt, in der Urlaubs- und Erholungszeit eine Chance, uns auf das Wesentliche – auf dieses Wort Gottes einzulassen und uns zum Guten hinzuwenden? Wir können erkennen, dass die Verkündigung durch die Apostel auch für uns das Licht auf unserem Weg darstellt. (Auch unser Herz wird dadurch mit Freude und Hoffnung erfüllt.) Ist es nicht schön, diese Gnade zu besitzen? Man kann nicht oft genug versuchen, ein Stück von Jesu Botschaft den Mitmenschen anzubieten – etwas davon wird auch auf fruchtbaren Boden fallen! Wir nennen uns Christen – können andere dies an unserem Leben ablesen?

In der Öffentlichkeit für eine Botschaft eintreten, das fordert Tatkraft und Mut. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

I

ch will hören, was Gott redet: Frieden verkündet der Herr

seinem Volk und seinen Frommen,

sie sollen sich nicht zur Torheit wenden. [Sela] Fürwahr, sein Heil ist denen nahe, die ihn fürchten, seine Herrlichkeit wohne in unserm Land. Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Friede küssen sich. Treue sprosst aus der Erde hervor; Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder.

Dipl.Päd. Ella Györög

Ja, der Herr gibt Gutes und unser Land gibt seinen Ertrag.

war Diözesanleiterin der Kath.

Gerechtigkeit geht vor ihm her und bahnt den Weg seiner Schritte.

Frauenbewegung. Sie entstammt der ungarischen Volksgruppe und wohnt in Pinkafeld. fikisz

Antwortpsalm (aus Psalm 85)

Die Autorin erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


14 Bewusst leben

12. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Viele Lebensmittel verderben, weil sie falsch aufbewahrt werden. Die richtige Lagerung hilft, Ajvar, eine Spezialität vom Balkan

verlag

Klassisches Ajvar 3 Gläser (à ca. 200 ml)

25 Min. Zubereitung 40 Min. Backen

ZUTATEN

∙∙1 Aubergine (ca. 350 g) ∙∙2 rote Paprikaschoten ∙∙1 Zwiebel ∙∙2 Knoblauchzehen ∙∙1 getrocknete Chilischote ∙∙4 EL Olivenöl + Öl zum Bedecken ∙∙Salz ∙∙1 EL Zitronensaft oder Essig ∙∙1 TL Zucker zubereitung Backofen auf 250 °C vorheizen und Backblech mit Backpapier auslegen. Die Aubergine waschen und vom Stiel befreien. Mit einem Messer mehrmals einstechen. Auf das Blech legen und im heißen Backofen ca. 20 Min. backen. Inzwischen die Paprikaschoten waschen und längs halbieren, Stiel, Innenhäute und Kerne entfernen. Die halben Schoten mit der Schnittfläche nach unten auf das Backblech zur Aubergine legen, alles ca. 20 Min. backen, bis die Paprika große, dunkle Blasen wirft und die Aubergine sehr weich ist. Inzwischen Zwiebel und Knoblauch schälen und sehr fein hacken. Die Chilischote fein zerkrümeln. In einem Topf 2 EL Olivenöl erhitzen. Zwiebel, Knoblauch und Chili einrühren, salzen und bei schwacher Hitze ca. 10 Min. dünsten. Ab und zu umrühren. Die gebackenen Paprikaschoten kurz abkühlen lassen. Dann die Haut abziehen und die Paprika grob würfeln. Die Aubergine längs halbieren, das Fruchtfleisch von der Haut schaben, ebenfalls würfeln. Alles in einen Rührbecher geben, mit dem restlichen Öl, Zitronensaft und Zucker fein pürieren und mit Salz abschmecken. Aufkochen, in Gläser füllen, mit Öl bedecken und verschließen. So hält das Ajvar ca. einen Monat.

Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Christine Grüll

Die Äpfel sollen glänzen, die Bananen keine schwarzen Flecken haben und der Salat keine welken Blätter: Beim Einkaufen achten wir sorgfältig darauf, dass Obst und Gemüse makellos sind. Auch bei Brot und Fleisch kauft das Auge mit ein. Doch sind die Nahrungsmittel erst einmal in Küche und Kühlschrank gelangt, verlieren wir sie manchmal aus dem Blick. Laut Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (vormals Bundesministerium für Land- und Forstwirt-

Gut gelagert, schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft) wirft jede Österreicherin und jeder Österreicher pro Jahr 19 Kilogramm Lebensmittel weg. Das kostet die Haushalte durchschnittlich 300 Euro pro Jahr. Die meisten Produkte verderben, weil sie falsch aufbewahrt oder vergessen werden. Das lässt sich bei richtiger Lagerung vermeiden: Geöffnete Produkte sollten rasch verzehrt werden. Gut abgedeckt oder in geschlossenen Behältern halten sie länger. Wenn Kühlschrank und Kasten regelmäßig gereinigt werden, können Schimmel und Schädlinge vermieden werden. Die Kältezonen im Kühlschrank unterstützen die längere Haltbarkeit. Der untere Teil im Kühlschrank ist am kältesten, der obers-

te am wärmsten. Deshalb empfiehlt es sich, Lebensmittel nach folgenden Richtlinien einzuräumen: Gekochtes oben, Käse und Milchprodukte in der Mitte, Fleisch und Fisch unten. Kälteverträgliches Obst und Gemüse kommen ins Gemüsefach und Eier und Getränke in die Kühlschranktür. Aufgetautes kann wieder eingefroren werden, wenn das Produkt langsam aufgetaut wurde und die Reste sofort wieder eingefroren werden. Heimisches Obst mag es grundsätzlich eher kühl, exotisches Obst sollte nicht gekühlt werden. Gemüse hält mit einigen Ausnahmen kühl gelagert besser (siehe Kasten). Brot und Gebäck mag es luftig, dann bleibt es knusprig. Wenn es bald gegessen wird, kann es in Papier oder in luftdurchlässige Plastikfolie eingepackt werden. In Brotboxen oder Tongefäßen bleibt es länger haltbar und trocknet nicht aus, auch wenn es seine Kruste verliert.

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Pesto, Chutney & Co., Verlag GU 5second - fotolia.com

Quelle: Bundesministerium für Nachhaltig­keit


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

12. Juli 2018

TIERE IN DER BIBEL

Steinbock „Freue dich deiner Frau, (…) sie gleicht einer anmutigen Gazelle, ihre Liebkosung mache dich immerfort trunken.“ Spr. 5,8 f.

KUCHERAV – FOTOLIA.COM

länger frisch Obst und Gemüse richtig lagern

∙ Nicht in den Kühlschrank sollten Äpfel, Avocados, Bananen,

Birnen, Chinakohl, Gurken, Kartoffeln, Knoblauch, Lauch, Melanzani, Melonen, Paprika, Quitten, Tomaten und Zwiebeln.

Würden Sie so eine schöne Frau beschreiben? In der biblischen Kultur des alten Orients war das nicht ungewöhnlich. Die Nähe zu den Tieren – zu denen im Haus und in der freien Wildbahn – war viel intensiver als heute. So ist es nicht verwunderlich, dass die Anmut eines Steinbockweibchens als lobendes Bild für eine schöne Frau Verwendung findet. Aufmerksame Naturbeobachter/innen können es nachempfinden: Steinbock wie Steingeiß klettern auch in unseren Bergen überaus geschickt über die Felsen. Sie sind die Kletterartisten der Berge. Die hohen Berge gehörten ihnen, lobt rühmend der Psalmist (Ps 104,18). Ja, in dieser Kunstfertigkeit spiegelt sich die Größe des Schöpfers. Ihr Anblick lässt die Seele jubeln und ein Halleluja (Ps 104,35) ausstoßen. Vielleicht schauen Sie auch einmal in die Natur, wenn Sie Ihrer Allerliebsten ein besonderes Kompliment machen wollen. Die Bibel gibt hierzu noch viele Anregungen. Einige werde ich Ihnen in den nächsten sieben Folgen verraten. DR. EDUARD BAUMANN, DIREKTOR DER BIBELWELT SALZBURG

 „Vom Steinbock bis zum großen Fisch – Tiere in der Bibel“ heißt eine Sonderausstellung der Bibelwelt gemeinsam mit dem Zoo Salzburg an beiden Standorten, bis 17. September.

∙ Äpfel, Avocados, Birnen, Gurken und Tomaten sondern das

Reifegas Ethylen ab und sollten daher getrennt von anderem Obst und Gemüse aufbewahrt werden, da diese sonst schneller verderben.

∙ Blattsalate, Mangold und Spinat bleiben im Gemüsefach des

Kühlschranks länger frisch, ebenso Beeren, Bohnen, Erdbeeren, Frühlingszwiebeln, Ingwer, Karfiol, Kirschen, Kiwis und Kren, Pfirsiche, Pilze, Rettich, Ribiseln, Rotkraut, Trauben, Wurzelgemüse und Zucchini. Auch Fisolen, Radieschen, Rhabarber und Spargel behalten so, zusätzlich in feuchtes Tuch eingeschlagen, länger ihre Frische. In kühlen, dunklen Räumen halten sich Äpfel und Birnen, Chinakohl, Kohl, Kohlrabi, Kohlsprossen und Kraut länger. Knoblauch und Zwiebeln haben es zusätzlich gerne trocken. Quitten sollten kühl und getrennt von anderen Obst- und Gemüsesorten gelagert werden. Steinbock im Salzburger Zoo

ZOO SALZBURG


teletipps Sonntag

17. bis 21. Juli 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

15. juli

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Friedenskirche in Kehl, Baden-Württemberg. ZDF 12.30  Orientierung (Religion). „Kirchenasyl“ für Ali W. in Salzburg. – Athen: Steyler Missionarinnen in der Flüchtlingshilfe. – Kenia: MIVA unterstützt Sr. Goretta Biberauer. – Vom Miteinander der Religionen: Heinz Nußbaumer wird 75. ORF 2 18.25  Pergolesis Stabat Mater in der Sainte-Chapelle in Paris. 1736 verfasste Giovanni Battista Pergolesi seine Version des „Stabat Mater“, des Gedichts über den Schmerz der Mutter Jesu um ihren gekreuzigten Sohn. Den Gesangspart des für Sopran- und Altstimmen komponierten geistlichen Werkes übernimmt die Maîtrise des Hauts-deSeine, der Kinderchor der Pariser Oper. arte 20.15  Erlebnis Bühne mit Barbara Rett (Klassik). „Klassik unter Sternen“ in der besonderen Atmosphäre des barocken Stiftes von Göttweig. Elina Garanca in einem der schönsten und stimmungsvollsten Open-Air-Konzerte Europas. Das Dirigat übernimmt Karel Mark Chichon. ORF III Montag

16. juli

13.35  Expeditionen (Dokumentarreihe). Basare der Welt: Jerusalem. ORF III 22.25  Das Mädchen vom Änziloch (Dokumentarfilm). Laura, einzige Tochter einer Bauernfamilie, ist mit ihren Träumen, Ängsten und ihrem Tagebuch allein. Als ein Junge aus der Stadt zur Erntehilfe kommt, hat sie endlich einen Verbündeten. Mit ihrem einzigartigen Gespür für Kinder hat die Filmemacherin Alice Schmid das Porträt eines Mädchens geschaffen, das in einer isolierten Welt lebt und von allen unterschätzt wird. Lauras Fantasien und Ängste kommen durch den Film zu Wort, und sie geht ihnen auf den Grund. 3sat Dienstag

17. juli

22.30  kreuz und quer (Dokumentation). Blitzscheidung. Es dauerte nur drei Sekunden, und die junge Inderin Lubna war geschieden. Ihr Mann hatte drei Mal nacheinander das Wort „Talaq“ – „Scheidung“ ausgesprochen, und dadurch war die Ehe beendet. Eine Dokumentation der iranisch-kanadischen Filmemacherin Shazia Javed über den Kampf um mehr Gleichberechtigung. ORF 2

Morgengedanken von Superintendent Stefan Schröckenfuchs, Wien. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. So 11.35  Grand‘ Art. Pontormo, bedeutender Vertreter des Manierismus im 16. Jhd., ist als Maler weniger bekannt, da der Großteil seiner Werke durch Witterungseinflüsse zerstört wurde. Gut erhalten ist aber die berühmte „Grablegung Christi“ in der Florentiner Kirche Santa Felicità: eine Trauerszene, komponiert wie ein Strauß aus Tulpen und Gladiolen. Foto: Corpus Productum arte

Mittwoch

Freitag

18. juli

10.15  Eröffnung Bregenzer Festspiele 2018. Sängerinnen und Sänger präsentieren gemeinsam mit den Wiener Symphonikern Arien und Ensembles aus den Opern „Carmen“, „Beatrice Cenci“, „Der Barbier von Sevilla“ und „María de Buenos Aires“. Thomas Larchers erste Oper „Das Jagdgewehr“ wird uraufgeführt. ORF 2 20.15  Mandela: Der lange Weg zur Freiheit (Biografie, GB/Südafrika, 2013). Filmische Biografie von Nelson Mandela, die einen Bogen von seinen Anfängen als Anwalt in den 1940er Jahren über die 27-jährige Gefängnishaft bis zu seiner Präsidentschaft spannt. Ein stimmiges Gesamtbild. ORF eins Donnerstag

19. juli

5.45  Armenien – Jenseits der kaukasischen Riesen (Dokumentation). Zerklüftet, steinig und uralt ist Armenien. Dort lebt eine der ältesten menschlichen Zivilisationen. ARD-Russland-Korrespondent Olaf Bock begibt sich mit seinem Team auf eine Reise durch Armenien. Sie begegnen Menschen, die ihre Heimat zeigen: die Landschaft am mythischen Berg Ararat, die Hauptstadt Jerevan und den Hochgebirgssee Sevan. Phoenix 21.05  Am Schauplatz (Reportage). Die Frauenbewegung, die Umweltbewegung, die Friedensbewegung und natürlich auch der Sozialismus haben unsere moderne Gesellschaft zu dem gemacht, was sie heute ist. Aber was ist von der 68er-Generation geblieben? Alfred Schwarzenberger über die Hippies von einst, die heute längst im Rentenalter sind. ORF 2

Mi 19.00  Stationen. Für manche Menschen ist Urlaub besonders wichtig. Denn ihre freie Zeit gehört denen, um die sie sich kümmern müssen: Kindern mit Behinderungen, pflegebedürftigen Angehörigen, Freunden mit Handicap. Benedikt Schregle stellt Projekte und Aktionen vor, in denen Menschen Halt finden, lachen können und Spaß haben. BR Foto: Archiv

20. juli

17.15  Das unsichtbare Rom – Geheimnisvolle Unterwelt (Dokumentation). Zweitausend Jahre, bevor die Metropolen der Moderne in die Tiefe bauten, gab es in Rom schon eine verborgene Welt unter der Erde. Ein einzigartiges Tunnelnetzwerk, das einer Million Menschen das Leben in der alten Metropole ermöglichte. In den weit verzweigten Tunneln finden sich auch die Relikte längst vergessener Geheimkulte. ZDFinfo 21.15  Alles Käse – Eine Almreise (Magazin). In den Alpen entsteht auf saftig grünen Almen der köstlichste Käse der Welt. „Alles Käse“ begleitet einige der besten Käser im Alpenraum und gibt interessante Einblicke in die Raffinesse ihres Handwerks. ServusTV Samstag

21. juli

9.30  selbstbestimmt! (Reportage). Vom Glück des Augenblicks. Wenn Krankheit eine Familie begleitet. ARD-alpha 22.30  Gutenberg (Dokumentarfilm). Mit Gutenbergs Technik zum Buchdruck mit beweglichen Lettern wurde im fünfzehnten Jahrhundert unsere Informations- und Wissensgesellschaft, wie wir sie heute kennen, in die Wege geleitet. Aber wer war dieser Mann wirklich? Was waren seine Bestrebungen und seine Motivationen? Phoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Dr. Gisela Malekpour, St. Pölten. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Die Logopädin Barbara Widhalm über die Bedeutung der Stimme. So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Bregenz-St. Gallus, Vorarlberg. A. Dvorak: Messe in D-Dur; Lieder aus dem Gotteslob. So Foto: Nagel 10.00, Ö2. Intermezzo. Herzensbildner mit vielen Missionen. Gespräch mit August Schmölzer. So 11.50, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Nelson Mandela – Ein Leben für die Freiheit.“ Zum 100. Geburtstag des „Nationalheiligen“ Südafrikas. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Allein in der Menge. Wenn Einsamkeit krank macht. Mo–Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. „Es erscheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist.“ Nelson Mandelas Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Arbeitslos – verehrt – geschunden. Das Drama um Myanmars Elefanten. Mi 19.05, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Wie funktioniert Bestäubung? Über Pollen als Nahrung für Tiere. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Die Geschichte des Urwalddorfes Pozuzo. Vor 150 Jahren begannen ein paar hundert Tiroler und Rheinländer im peruanischen Bergurwald ein neues Leben. Sa 9.05, Ö1. Logos. Das Jahr 1968 und die Kirchen. „Von den Bürgerrechtsbewegungen bis zum politischen Nachtgebet.“ Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Humanae Vitae: Stein des Anstoßes oder einzig wahre Kirchenlehre?


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

12. Juli 2018

Eremitin auf dem Turm des Linzer Mariendoms

„Fortbildungswoche als Mensch“ HEINZ NIEDERLEITNER

395

Stufen trennen das Hauptportal des Linzer Mariendoms von der Türmerstube. Zu den Menschen, für die diese 395 Stufen eine besondere Bedeutung haben, gehört Brigitta Kraus. Etliche Male hat sie die Distanz im Juli des Vorjahres überwunden, denn sie hat ein Angebot der Diözese Linz in Anspruch genommen: Eine Woche lang war sie Turmeremitin und nutzte die luftige Höhe als Rückzugsort hoch über Linz. „Es ist eine wohltuende Entfernung, auch wenn es schon ein ‚ordentlicher‘ Weg nach oben ist. Aber ich dachte mir: Für wichtige Dinge muss ich mich schon ein bisschen bemühen“, erzählt die 54-Jährige. Für sie war die Zeit auf dem Turm nicht einfach eine Urlaubswoche: „Ich hätte nichts dagegen, wenn jemand anderer sagt, er habe dort oben einen ganz besonderen Urlaub gemacht. Für mich war es dagegen eher eine Fortbildungswoche als Mensch.“ Geschenk. Die Münchnerin nahm zwar Bücher mit, las dann aber wenig darin. „Es war dann doch sehr viel, was in dieser Zeit auf mich zugekommen ist – Unvorbereitetes, mit dem ich mich beschäftigt habe. Vom Dom und von den Menschen, die dort arbeiten, habe ich viele Eindrücke geschenkt bekommen.“ Kraus erzählt davon, dass sie um fünf Uhr morgens oder um elf Uhr abends alleine im riesigen Dom gesessen ist. „Es ist ein Geschenk, das machen zu können. Wie auch immer man es nennen will: Raumgefühl, Gottesgefühl – es war jedenfalls etwas ganz Besonderes.“ Auch der Balkon bei der Türmerstube mit dem Ausblick auf die Stadt und das Domdach sei ein besonderer Genuss gewesen, sagt die Turmeremitin. Sie habe eine große Familie und komme auch sonst viel mit Menschen zusammen. „Aber ich kann mich auch gut mit mir selbst beschäftigen“, erklärt Kraus. In ihrer Woche als Eremitin habe sie sich

Sommer für die Seele Teil 3 von 4

68 Meter über Linz liegt die Türmerstube des Mariendoms (links oben), in der Turmeremiten auf Zeit wie Brigitta Kraus (links unten) eine einzigartige Rückzugsmöglichkeit finden. DIÖZESE LINZ, KRAUS, NIE

von ihrem eigenen Rhythmus treiben lassen. Das tägliche Gespräch mit der geistlichen Begleiterin sei ihr sehr wichtig gewesen. Besondere Eindrücke waren auch drei Konzerte auf dem Domplatz, die sie miterleben konnte. Gedichte und kleine Texte brachten Impulse. „Ich habe aber versucht, mich nicht zu verzetteln und möglichst viel mit mir allein zu sein“, berichtet Kraus. Das gilt auch für Zeiten, da sie den Turm für einsame Spaziergänge verlassen hat. Licht. Den Aufenthalt in der Türmerstube selbst hat sie als angenehm empfunden. „Im Juli war es nicht zu heiß. Die Lichteindrücke durch die kleinen Bogenfenster sind wunderbar, gerade bei Sonnenaufgang. Der kleine Raum zwingt dazu, sich zu beschränken,

nicht zu viel mitzunehmen und auch nicht zu viel zur Verfügung zu haben.“. Veränderung. Und wie ist es, wenn man nach einer Woche abreist? „Natürlich ist man verändert. Im Alltag muss ich mich disziplinieren, um die Dinge, die ich mir vorgenommen habe, auch umzusetzen. Ich hoffe jedenfalls, dass ich nochmals Turmeremitin sein kann. Ich glaube, es könnte eine Hilfe bei Veränderungen in einer Lebensumbruchphase sein“, sagt Brigitta Kraus. Ob sie diese Erfahrung auch anderen empfehlen möchte? „Da bin ich ein bisschen vorsichtig. Die Menschen sind verschieden. Ich erzähle gern über meine Erfahrung, aber ich würde nie sagen: Das musst du auch machen.“

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18 Termine namenstag

Charlotte Pauker ist Pfarrgemeinderätin in der Pfarre Linz-Solarcity. Privat

Charlotte (17. Juli) Im Kalender findet man diesen Namen kaum. Meinen Nachforschungen zufolge setzt sich Charlotte aus dem althochdeutschen Namen Karl – karal: der Tüchtige, Freie – und -otte (klein) zusammen. Vielleicht ist mit Karl sogar Karl Borromäus, ein italienischer Kardinal aus dem 16. Jahrhundert, gemeint. Er wurde aufgrund seiner großen Hilfsbereitschaft zur Zeit der Pest heiliggesprochen. Einen eigentlichen Namenspatron habe ich also nicht. Ich werde auch nicht immer mit meinem vollen Vornamen angesprochen. Namen lassen sich ja verändern. Meistens werde ich Lotte genannt, aber auch Charlie oder Carlotta. Meinen Namen konnte ich mir nicht aussuchen, er wurde von meinen Eltern gewählt. Ich freue mich aber immer, wenn ich mit Charlotte angesprochen werde. Mein Zweitname ist Maria, und mit ihr habe ich eine ganz besondere Namenspatronin. Charlotte Pauker

12. Juli 2018

Freitag, 13. Juli XX Bruckmühl. Fatimafeier, Pfarrkirche, Rosenkranz, 19.30 Uhr, Fatimamesse, 19 Uhr, Zelebrant: P. Elija Oberndorfer OSB, Lambach. XX Eberstalzell. Reise durch das Weltall, eine Weltreise durch das Universum, vor unendlicher Zeit, als die Zukunft begann, Öffentliche B ­ ibliothek, 16 bis 21 Uhr, ­Anmeldung im Gemeindeamt, Tel. 07241 55 55-0. XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Wolfgang Glüxam. XX Linz, Pöstlingberg. Fatimawallfahrt, Kreuzweg, ab Petrinum zum Pöstlingberg, 15 und 19 Uhr, hl. Messen, Basilika Pöstlingberg, 16 und 20 Uhr, Predigt: P. Georg Grois OSFS. XX Schardenberg. Fatima­wallfahrt, Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 6.30 Uhr, hl. Messe, 7 Uhr, Rosenkranzprozession mit der Gnadenstatue von der Pfarrkirche zum Fatimaheiligtum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit und hl. Messe, Fatimaheiligtum, 7.30 Uhr, Pilgermesse mit Predigt am Freialtar, 9 Uhr, Krankenmesse im Heiligtum, 10.30 Uhr, Marienweihe, stille Anbetung, 12 Uhr, Rosenkranz, Pfarrkirche, 13 Uhr, Schlussandacht mit eucharistischem Segen, 13.30 Uhr, mit Liveübertragung auf Radio Maria, mit Mag. P. Johannes Rupertsberger, Militäroberkurat aus Lambach. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzerte, Bruckner Te Deum, Stefan Vladar, Werke von Giuseppe Verdi, Anton Bruckner, Stift, 19 Uhr, Slowakisch Philharmonischer Chor, Jozef Chabroň. XX Vestenthal. Fatimafeier, Pfarrkirche, stille Anbetung und Beichtgelegenheit, 18 Uhr, Rosenkranz, 18.30 Uhr und hl. Messe, 19 Uhr, mit GR Anton Schuh, Pfarrer in Ruhe von St. Peter i. d. Au. XX Walding. Hidden Figures – unbekannte Heldinnen, Sommerkino, Pfarrgarten, 21 bis 22.30 Uhr, Decken und Sitzgelegenheit mitbringen. Samstag, 14. Juli XX Auberg. Was blüht denn da?, Kräuterkurs, Stube Unterkagererhof und Freigelände, 14 bis 18 Uhr, Anmeldung und Auskunft:

Tel. 0664 464 19 41. XX Bad Ischl. Operette im Herzen von Österreich, Die Blume von Hawaii, Lehár-Festival, Kongress & TheaterHaus, 20 Uhr, Ltg.: Marius Burkert. XX Schärding. Open Air, Sommernachtskonzert, Acoustic Rock und Irish Rock, Schärdinger Schlosspark, 20 Uhr, mit Dreist und Schtoahensch. Sonntag, 15. Juli XX Attnang-Puchheim. Kontemplative Exerzitien, Exerzitienheim

KirchenZeitung Diözese Linz

Gotteslob in Bearbeitungen von Michael Stenov, 10 Uhr, Veronika Grabner, Sopran, Michaela Diermeier, Alt, Johannes Hubmer, Tenor und Tomaz Kovacic, Bass, C ­ ollegium Instrumentale Carmeli, ­Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, ­Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz. Wasser – Quelle des Lebens, öffentliche Kinderführung für Kinder von 6 bis 12 Jahre und interesssierte (Groß-)Eltern, 14.30 Uhr, Information und Buchung: DomCenter Linz, Tel. 0732/94 61 00 oder E-Mail: domcenter@dioezeselinz.at.

Musik in St. Anna am So., 15. 7. und So., 22. 7. der Redemptoristen Maria Puchheim, 18 Uhr, bis Do., 26. 7., 9 Uhr, Begl.: P. Josef Kazda SJ, Sr. Johanna Siller SDS. XX Klaus. Musik & Literatur, Werke von J. S. Bach, F. Mendelssohn Bartholdy und Astor Piazzolla, 16 Uhr, Melitta Ebenbauer, Orgel, Maria Düchler, Akkordeon, Ferry Öllinger liest Texte von Abraham a Sancta Clara, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich von Schiller u. a. XX Lambach. OÖ. Stiftskonzert, Duo Soltani & Pilsan, Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Thomas Larcher, Robert Schumann, Astor Piazzolla, Stift Lambach, 11 Uhr, Kian Soltani, Violoncello, Aaron Pilsan, Klavier. XX Linz, Karmelitenkirche. Skapulierfest, Missa prima Dixit Maria, Hans Leo Hassler, Ave Maria op. 162, Franz Lachner, Maria reins­ te Jungfrau, Orthodoxer Hymnus, Magnificat, Versikel, Michael Stenov - Flos Carmeli, Lieder aus dem

XX Steinbruch. Musik in St. Anna, Werke von Johann Adolf Hass, Claudio Merulo, Tarquinio Merula, Pietro Gaetano Boni, Georg Friedrich Händel, Giovanni Battista Sammartini, St.-Anna-Kirche, 16 Uhr. Montag, 16. Juli XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Linz, Ursulinenkirche. Abendmusik, Season, Werke von Anton Bruckner, Hugo Alvén, Ola Gjeilo, H. Mittergradenegger, Billy Joel, Mathias Kaineder, LALÁ u. a., LALÁ Vokalensemble, 20 Uhr. Dienstag, 17. Juli XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Andreas Etlinger, Orgel.

Ausstellung – Führung – Flohmarkt – Theater XX Lambach. Stiftsführung bis 31. 10., täglich um 14 Uhr. Gruppenführungen ab zehn Personen gegen Voranmeldung jederzeit ­möglich. Die Dauerausstellung mit den romanischen Fresken aus dem 11. Jahrhundert kann ohne Führung während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Mo. bis Do., 9 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Fr., 9 bis 12 Uhr. XX Linz. Imperium Romanum. Was blieb vom einst mächtigen, unsere Kultur nachhaltig prägenden römischen Imperium? Ausstellung von Alfred Seiland, Landesgalerie, noch bis

26. 8. XX Mondsee. Ikonenausstellung, Zwischen Himmel und Erde, außer traditionellen Ikonen werden auch einige Österreich-bezogene Ikonen ausgestellt, 13. bis 27. 7., täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr, Vernissage: Do., 12. 7., 19 Uhr, Galerie St. Michael der St.-MichaelBasilika. XX Mondsee. Der Tod ruft seinen Jedermann, Freilichtbühne im Karlsgarten, bei Schlechtwetter im Kultur- und Veranstaltungszentrum Sala Schloss Mondsee, Sa., 14. 7., Sa., 21. 7. und Sa.,

28. 7., jeweils 20.30 bis ca. 22.15 Uhr. XX Pabneukirchen. 7. Pfarrflohmarkt, Neue Mittelschule, So., 15. 7., 7.30 bis 16 Uhr, der Erlös wird für die Innenrenovierung der Kirche verwendet. XX Wallern. Bienen – Honig – Imkerei, Sonderausstellung, Heimatmuseum, jeden Samstag bis Ende Oktober, 14 bis 17 Uhr; Einladung zum Honigtag, Marktstände, Fachführungen, Imkereiprodukte, Speis und Trank, Kinder­ programm und Unterhaltung, Sa., 14. 7., ab 13 Uhr.


Termine 19

12. Juli 2018

Mittwoch, 18. Juli XX Freistadt. Barockmusik auf Originalinstrumenten, Liebfrauenkirche Freistadt beim Böhmertor, London 1777 – Haydn, eine (immaginäre) Begegnung von Haydn, Bach, Abel, Lidl und Hammer, 20.30 Uhr. XX Mondsee. Von der Illusion zur Transzendenz, Vortrag über die faszinierende kulturgeschichtliche Reise der Ikone von der hellenistischrömischen Epoche in Ägypten bis ins Hier und Jetzt von Loukas Seroglou, Griechenland, Pfarrsaal, 20 Uhr. Donnerstag, 19. Juli XX Ebensee. Volksmusik vom Feinsten, Konzert bei Kerzenschein, Kalvarienbergkirche, 20 Uhr, KatrinDreigs­ang und Gosinger Geigenmusi. Freitag, 20. Juli XX Freistadt. Orgelpunkt12, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven, Stift, Marmorsaal, 19 Uhr, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck. Samstag, 21. Juli XX Auberg. Nimm da an Tag Zeit für di, Unterkagererhof, 9 bis 17 Uhr, Ref.: Helmut Eder, Anmeldung und Auskunft: Tel. 0699 888 087 64 oder E-Mail: he.eder@eduhi.at. XX Bad Ischl. Operette im Herzen von Österreich, Das Land des Lächelns, Lehár-Festival, Kongress & TheaterHaus, 20 Uhr, Ltg.: ­Danila Musca.

XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Klavierrecital, Werke von Frédéric Chopin, All Chopin, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, Charles RichardHamelin, Klavier. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnaden­ kapelle, 19.30 Uhr, anschließend Fahrzeugsegnung beim Pilger­ brunnen. Sonntag, 22. Juli XX Aspach im Innkreis. Fahrzeugsegnung, Pfarrkirche und Parkplatz vor der Brauerei, 8.30 bis 10.30 Uhr. XX Brunnenthal. Brunnenthaler Konzertsommer, L´Achéron, Arien und Instrumentalwerke von G. F. Händel, Barockkirche, 19.30 Uhr, François Joubert-Caillet, Viola da Gamba und Leitung, Marie Rouquié, Lathika Vithanage, Violine, Solmund Nystabakk, Theorbe, Yoann Moulin, Cembalo. XX St. Florian. Raumklang – Orgelwelten, Werke für zwei Spieler und zwei Orgeln, St. Florianer Orgelsommer, 17 Uhr, Peter Frisée und Roman Hauser. XX St. Wolfgang. 44. Internationales Kirchenkonzert, Orgelkonzert, Werke von Johann Kaspar Kerll, Johann Jakob Froberger, Hugo Distler, Paul Hindemith, Jean Françaix, Johann Sebastian Bach, 20.30 Uhr, Pavao Mašić. XX Steinbruch. Musik in St. Anna, Werke von Carlo Calvi, Giovanni Paolo Foscarini, Francesco Corbetta, Girolamo Kapsberger u. a., St.-Anna-Kirche, 16 Uhr, Pierre Pitzl, Barockgitarre, Joachim Held, Theorbe. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdesprache, 9.30 Uhr.

bildung

Liturgie

Seitenstetten, St. Benedikt  07477 428 85 XX Meditation in der Art des Zen, Fr., 20. 7., 18 Uhr, Ref.: DI Norbert Strasser.

Lesejahr B Lesereihe II

Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Permakultur im Hausgarten oder wie füllen wir unsere Einkaufswägen in Zukunft, Fr., 20. 7., 19 Uhr, Ltg.: Bernhard Gruber. XX Brotbackofen selber bauen, Workshop – Brotbackofen aus Naturmaterial für den Hausgebrauch, Sa., 21. 7., 9 bis 17 Uhr, Ltg.: Bernhard Gruber.

aussaattage 16. 7.: Frucht 17. 7.: Frucht bis 10, ab 11 Wurzel 18. 7.: Wurzel 19. 7.: Wurzel 20. 7.: Wurzel bis 21, ab 22 Blüte 21. 7.: Blüte 22. 7.: Blüte bis 7, ab 8 Blatt Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Sonntag, 15. Juli 15. Sonntag im Jahreskreis L1: Am 7,12–15 L2: Eph 1,3–14 (oder 1,3–10) Ev: Mk 6,7–13 Montag, 16. Juli Gedenktag Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel L: Sach 2,14–17 Ev: Mt 12,46–50 L: Jes 1,10–17 Ev: Mt 10,34 – 11,1 Dienstag, 17. Juli L: Jes 7,1–9 Ev: Mt 11,20–24 Mittwoch, 18. Juli L: Jes 10,5–7.13–16 Ev: Mt 11,25–27 Donnerstag, 19. Juli L: Jes 26,7–9.12.16–19 Ev: Mt 11,28–30 Freitag, 20. Juli Hl. Margareta, Jungfrau, Märtyrin in Antiochien; hl. Apollinaris, Bischof von Ravenna, Märtyrer

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

OÖ. Stiftskonzert

KirchenZeitung Diözese Linz

KiZ-Angebot

OÖ. Stiftskonzerte KirchenZeitung und OÖ. Stiftskonzerte verlosen für das Klavierrecital am Samstag, 21. Juli 2018, um 19 Uhr im Stift Kremsmünster 2 x 2 Karten – mit Hotelübernachtung für zwei Personen. Charles Richard-Hamelin wandelt bei seinem Österreich-Debüt gleich auf zwei Themenpfaden virtuos: Der 28-jährige Ausnahmepianist wurde in Lanau­dière in der kanadischen Provinz Qué-

bec geboren, mit der Oberösterreich eine langjährige Partnerschaft pflegt, und pendelt im „Chopin pur“-Programm zwischen nächtlichem Zauber und fantastischen Träumen. All Chopin Beim Programm dreht sich alles um Frédéric Chopin, zu hören sind u. a.: Nocturne Nr. 20 cis-Moll op. post., Impromptus As-Dur op. 29, Impromptus FisDur op. 36, Impromptus Ges-Dur

op. 51, Fantaisie-Impromptus cisMoll op. post. 66. Dazu verlosen wir eine Übernachtung für zwei Personen im Hotel Schlair.

Schreiben Sie bis Di., 17. 7. 2018 an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at. Kw.: „Klavierrecital“. Bitte vermerken Sie, ob Sie an einer etwaigen Hotelübernachtung interessiert sind.

L: L: L: Ev:

Sir 51,1–8, Ev: Lk 9,23–26 Ez 34,11–16, Ev: Joh 10,11–18 Jes 38,1–6.21–22.7–8 Mt 12,1–8

Samstag, 21. Juli Hl. Laurentius von Brindisi, Ordenspriester, Kirchenlehrer; MarienSamstag L: 2 Kor 4,1–2.5–7 Ev: Mk 4,1–10.13–20 (oder 4,1–9) L: Mi 2,1–5 Ev: Mt 12,14–21 Sonntag, 22. Juli 16. Sonntag im Jahreskreis L1: Jer 23,1–6 L2: Eph 2,13–18 Ev: Mk 6,30–34


20 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at FA. WITTMANN, SCHARNSTEIN KIRCHENBÄNKE TISCHE + STÜHLE www.wittmann-gmbh.at Tel. 07615 22 91. HAUSHALTSHILFE GESUCHT Verlässliche Haushaltshilfe, Deutsch sprechend – auch Pensionistin – für Zweipersonenhaushalt in Wien 19 gesucht. Zwei Wochen monatlich, abwechselnd, ganz ins Haus. Auch Vollzeit möglich. Chiffre 1828 an: KiZMedia, Bergstraße 12/1, 5020 Salzburg.

12. Juli 2018

Ein Auto für Bedürftige

Bergmesse Giselawarte

Johann Eidenhammer aus Burgkirchen repariert seit Jahren Autos und verschenkt sie an Bedürftige. Über 20 sind es mittlerweile. Dafür wurde er 2015 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. Ein Auto, das ihm zu diesem Zweck überlassen worden ist, möchte er nun einer Familie in Leoben zukommen lassen. Von den fünf Kindern hat eines eine Behinderung. Der Rollstuhl hat in diesem Auto Platz. Die Überstellung des Wagens von Burgkirchen nach Leoben würde 700,– Euro kosten, da es nicht angemeldet ist. Johann Eidenhammer bittet um Unterstützung: Ist jemand bereit, den Wagen nach Leoben zu überstellen oder für die Überstellung zu spenden?

Der Alpenverein lädt am Samstag, 14. Juli, um 10.30 Uhr zur Bergmesse bei der Giselawarte in Lichtenberg bei Linz, mit P. Eugen Szabo OSFS.

 Kontakt: Tel. 0650 261 73 88

 Kontakt: Josef Sacher, Tel. 07236 200 06.

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Tanja Holzer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

 Wortanzeigen bitte an: anzeigen@kirchenzeitung.at

Öko-Radtour in Wartberg Der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung der Pfarre Wartberg ob der Aist lädt am Samstag, 28. Juli, um 14 Uhr zur Öko-Radtour zu Betrieben, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen, darunter das Kleinwasserkraftwerk Klausmühle und die Biolandwirtschaft Schützeneder. Eine Spende von 10,– Euro wird erbeten. Sie kommt dem Pfarrheimumbau zugute. Treffpunkt: Gemeindamt.

Domfrauen erzählen Im Rahmen des Kunstprojekts „Domfrauen“ lädt die Katholische Frauenbewegung in den Mariendom Linz: Anlässlich des Pflasterspektakels erzählen 30 Frauen zwischen 25 und 75 Jahren von ihrer besonderen Beziehung zum Dom und ihren Glaubenserfahrungen. Bei der Premiere Ende Juni waren die Besucher/innen beeindruckt von der Vielfalt der berührenden Erzählungen.

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KirchenZeitung Diözese Linz

„Domfrau“ Brigitte Gruber-Aichberger (mit Hut) bei der Premiere im Linzer Mariendom DENNIS HERRMANN

 Freitag, 20. Juli, 16 bis 17.30 Uhr, Treffpunkt ist am Domplatz.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

MILLIONEN ÜBERSTUNDEN BLEIBEN UNBEZAHLT

150 Millionen Euro hergeschenkt Jede fünfte Mehrarbeits- oder Überstunde wurde im Vorjahr nicht abgegolten, weder in Zeitausgleich noch in Geld. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die derartige Probleme haben, können sich vertraulich an die AK wenden.

R

und 110.000 Oberösterreicher/innen brachten es im Vorjahr auf 38 Millionen Über- und Mehrarbeitsstunden. Rund ein Fünftel blieb unbezahlt. Die betroffenen Beschäftigten schenkten ihren Dienstherren damit rund 150 Millionen Euro und verzichteten durchschnittlich pro Kopf auf rund 9.800 Euro zustehender Zahlungen.

Oft ließen sie sich so lange vertrösten, bis die Ansprüche verfielen, oder sie wagten es aus Angst um den Arbeitsplatz nicht, die zustehenden Zahlungen einzufordern. Manche Unternehmen erkannten auch Vorbereitungs- oder Abschlussarbeiten nicht an, fälschten Arbeitszeitaufzeichnungen oder verhinderten das Aufzeichnen unzulässiger Überstunden. „Wir wollen nicht länger hinnehmen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer um ihre gerechte Bezahlung geprellt werden“, so AKPräsident Dr. Johann Kalliauer. Daher sollen Unternehmen künftig einen 100-Prozent-Strafzuschlag für nicht bezahlte Über- und Mehrar-

beitsstunden zahlen und monatlich Arbeitszeitsaufzeichnungen vorlegen müssen. Persönliche Erfahrungen kann man auch vertraulich unter ueberstunden@akooe.at schildern oder auf www.facebook.com/ ak.oberoesterreich/ posten.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

12. Juli 2018

Bei den zwei „Klassik am Dom“-Konzerten 2018 strömten bislang 5.000 Besucher/innen nach Linz, zwei weitere Konzerte folgen im August. Musik, Kunst und Kirche sind hier als Gesamtkunstwerk erlebbar. KIZ/F. LITZLBAUER (3)

Martin Grubinger gilt heute als einer der Weltbesten seines Fachs und ist als Solist weltweit gefragt. Der in Neukirchen an der Vöckla lebende Musiker ist mit sämtlichen Instrumenten des Schlagwerks vertraut und ein begeisterter Fußballfan. In Linz hat er am damaligen Bruckner-Konservatorium studiert. Sein Lehrer Leo Schmidinger ist heute Mitglied des Percussive Planet Ensembles.

Martin Grubinger begeisterte mit dem Percussive Planet Ensemble das Publikum in Linz

Hochgenuss für Augen und Ohren bei Klassik am Dom Immer wieder blieb einem der Mund offen stehen, wenn man Martin Grubinger auf der Bühne oder im Mariendom spielen oder herumflitzen sah. Was er und seine Musiker am 5. Juli an musikalischer Qualität, Spielfreude und Präzision auf dem Domplatz zeigten, war überwältigend. ELISABETH LEITNER

Es war ein genialer Abend – das war der Grundtenor der Kommentare nach dem Auftritt von Martin Grubinger und seinem Percussive Planet Ensemble auf dem Linzer Domplatz. Anfänglich blies der Wind den 3.200 Besucher/innen um die Ohren, in den folgenden 120 Minuten trübte kein (Regen-) Wässerchen den fein programmierten Konzertabend, der erstmals live auf ORF 2 übertragen wurde. Musikalische Kornkammer. Warum Grubinger gerne in Linz spielt, erklärte er so: „Wir sind hier daheim, hier ist die musikalische Kornkammer Österreichs.“ Zu einer Reise rund um die Welt mit Schwerpunkt Europa lud Grubinger ein. Musiker und Publikum folgten ihm willig. Zuweilen schien die Präzision, mit der Grubinger seine Schlegel schwang, beinahe unglaublich. Hier passte jedes Solo, jeder Einstieg, jedes Zusammenspiel. Kombiniert mit Leidenschaft und Spielfreude boten die Musiker auf der Bühne ein farbenprächtiges Klangfeuer-

werk. So wie letzes Jahr sprintete Grubinger für ein geniales Solo in den Mariendom und machte so auch die beeindruckende Architektur im Innenraum sichtbar. An der Außenfassade setzte eine Lichtshow den Dom effektvoll in Szene. Grubinger-Groove. Anspruchsvoll war die Programmauswahl: Der Orient hielt mit „Beirut“ musikalisch Einzug und zeigte die Buntheit dieser Welt, in der jede Tradition gleichwertig neben der anderen steht. Klassische und jazzige Kompositionen der Gegenwart forderten die Aufmerksamkeit der Zuhörer/innen. Nie ging der „GrubingerGroove“ verloren. Ein weiterer Höhepunkt gelang mit „A tribute to Leonard Bernstein“.

Karten zu gewinnen Für die kommenden „Klassik am Dom“Konzerte – die Lustige Witwe und Cesár Sampson – erhalten KiZ-Abonnent/innen 10 % Ermäßigung im Domcenter (Tel. 0732/94 61 00). Zusätzlich verlosen wir für das Konzert mit Cesár Sampson 3 x 2 Karten für KiZ-Abonnent/innen. Schreiben Sie bis Fr., 20. Juli an KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, oder gewinnen@ kirchenzeitung.at, Kennwort: Sampson.  Termine Klassik am Dom: 9. August Lustige Witwe, 10. August C. Sampson.

Beeindruckend die Komposition von Martin Grubinger senior: Der Vater des Percussion-Stars versteht es nicht nur, Notenköpfe in ein rhythmisches Universum zu verwandeln, sondern leitete auch umsichtig das Ensemble – und am Schluss dirigierte Grubinger senior noch das Publikum zur Europahymne. Diese wurde aus St. Florian vom Bruckner Orchester und dem Hard-Chor unter der Leitung von Markus Poschner zugespielt. Das Publikum lauschte und sang Ludwig van Beethovens „Ode an die Freude“: ein erhebender Moment, den alle Besucher/innen auf dem Domplatz stehend verfolgten. Ein „Supertyp“. Charmant und witzig präsentierten sich die Videoclips mit Promis wie Armin Wolf, Angelika Niedetzky, Cesár Sampson, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bischof Manfred Scheuer. Letzterer ließ sich im Glockenturm des Mariendoms von Martin Grubinger zu klanglichen Experimenten inspirieren. Grubinger meinte in einem Gespräch nach dem Konzert: „Es war ein Genuss, mit dem Bischof zu spielen. Der Bischof ist ein Supertyp!“ Gleiches möchte man auch von Grubinger sagen, der an jenem Abend wieder einmal als genialer Künstler und bescheidener, auf dem Boden gebliebener Mensch beeindruckte und sich bei allen Beteiligten – Veranstalter Simon Ertl, seinen Musikern und Sponsoren – und dem Linzer Publikum bedankte. Tosender Beifall auf dem Domplatz!


22 Personen & Dank

12. Juli 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ehrung & Dank

geburtstaG

n Besonderes Jubiläum. Pfarrer em. Herbert Kretschmer ist der einzige Priester der Diözese Linz, der heuer auf 70 Jahre Weihe zurückblicken kann. Dieses Fest feierte Kretschmer, der am 4. Juli sein 96. Lebensjahr vollendet hat, im Pflegeheim Sonnenhof in Linz-Freinberg, wo er wohnt und mit Freude Messen zelebriert.

n Am 14. Juli 2018 wird KonsR Friedrich Hintermüller,

n Profess-Jubiläen. Mehrere Barmherzige Schwestern des heiligen Vinzenz v. Paul begingen kürzlich ihr Profess-Jubiläum in der Schwesternkirche in der Linzer Herrenstraße. Am Bild von links: 60 Jahre feiern Dankfest. In der Klinikkirche des Neuromed Campus wurde kürzlich ein Dankgottesdienst mit Altbischof Maximilian Aichern zelebriert. Zusätzlich zur Würdigung des Einsatzes der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen der Krankenhausseelsorge

ten Sr. Notburga Daurer, Sr. Antonia Krottenberger, Sr. Regulata Zauner, Sr. Silveria Lehner, Sr. Rupertina ­Pichler, 50 Jahre feierte Sr. Margit Hetzmannseder. Bild: Barmherzige Schwestern

stand das 20-jährige Priesterjubiläum von Mag. Markus Vormayr im Vordergrund. Sigrid Rockenschaub feierte zudem, dass sie seit 20 Jahren in der Kranken­ hausseelsorge im Neuromed Campus (früher Landesnervenklinik Wagner-Jauregg) tätig ist.

Bischöfliche Auszeichnungen Bischof Manfred Scheuer hat an Seelsorger Auszeichnungen verliehen. Die Ernennungsdekrete wurden am 26. und 28. Juni im Linzer Bischofshof überreicht. Mit dem Titel „Geistlicher Rat“ wurden ausgezeichnet: Lic. theol. Jophy Francis, Pfar-

rer in St. Martin im Innkreis und Utzenaich. Dipl.-Päd. Bruno Fröhlich, Diakon und Pfarrassistent in Hagenberg und Kefermarkt. Prälat MMag. Markus Grasl CanReg, Propst des Stiftes Reichers-

berg, Dechant des Dekanates Altheim und Pfarradministrator in Kirchdorf am Inn, Mörschwang und St. Georgen bei Obernberg. Mag. Anton Kimla, Diakon und Pfarrassistent in Gramastetten. Mag. Franz Landerl, Diakon und Pfarrassistent in St. Marien. Mag. Christian Landl, Diakon und Pfarrassistent in Schörfling.

Lic. theol. Karl Mittendorfer,

Pfarrer in Riedau und Dorf an der Pram. Mag. Zarko Prskalo, Dechant des Dekanates Linz-Nord, Pfarrer in Linz-Christkönig und Pfarrmoderator von Linz-St. Markus. Mag. P. Friedrich Wenigwieser OFM, Provinzvikar des Franziska-

nerordens und Vikar des Klosters Pupping. Mit dem Titel „Konsistorialrat“ wurden ausgezeichnet: Mag. Werner Grad CanReg, Stiftsdechant und Pfarrer in St. Florian. Mag. Josef Gratzer, Pfarrer in Neumarkt im Hausruck und Pfarradministrator in Kallham. Dipl.-PAss. Anton Haunold, Diakon und Pfarrassistent in Zell an der Pram. Dipl.-Päd. Karl Höllwerth, Diakon in Seewalchen Mag. P. Josef Kampleitner CSsR, Dechant des Dekanates Schwa-

nenstadt, Pfarrer in Maria Puchheim und Pfarrmoderator von Desselbrunn. Dipl.-PAss. Karl Karrer, Diakon in Reichraming. Thaddäus Kret, Pfarrer in Rainbach im Innkreis und Pfarrprovisor in Diersbach. DI Mag. Franz Lindorfer OPraem, Pfarrer in Sarleinsbach und

Pfarrprovisor in Putzleinsdorf, Blindenseelsorger der Diözese Linz. Mag. Friedrich Pichler, Diakon in Hallstatt. Mag. Johannes Putzinger CanReg, Pfarrer in Lambrechten

und Ort im Innkreis. Mag. P. Herbert Sojka CR, Polen-

seelsorger und Pfarrprovisor in St. Georgen bei Grieskirchen. Prälat Mag. Nikolaus Thiel OCist,

Abt des Stiftes Schlierbach und Pfarrprovisor in Schlierbach. Dipl.-PAss. Johann Traunwieser,

Diakon und Pfarrassistent in Mehrnbach.

em. Pfarrer, wohnhaft in Linz, 75 Jahre alt. Er wurde in Waldburg geboren und empfing 1968 die Priesterweihe. Er war von 1978 bis 2012 Pfarrer in LinzSt. Magdalena. Seither hilft er als Kurat im Dekanat Linz-Nord mit und war von 2013 bis 2014 Pfarrprovisor von Linz-Heiliger Geist. n Am 16. Juli 2018 vollendet KonsR Mag. Franz Fink, em. Pfarrer, wohnhaft in Linz, sein 70. Lebensjahr. Er wurde 1948 in Graz geboren, trat in den Orden der Kapuziner ein und wurde 1973 zum Priester geweiht. Von 1983 bis 2013 war er in Linz–St. Matthias Pfarrer und steht seither als Kurat im Dekanat Linz-Mitte für Aushilfen zur Verfügung. 1991 legte Fink seine Ordensaufgaben zurück und ist seit 1995 Priester der Diözese Linz. Er war von 1993 bis 2006 außerdem Geistlicher Rektor des Landesschulzentrums für Hörund Sehbildung in Linz. n Am 17. Juli 2018 feiert Mag. Franz Luger, Krankenhausseelsorger in Wels, wohnhaft in Linz, seinen 60. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Burgkirchen und wurde 1989 zum Priester geweiht. Seit 1987 ist Franz Luger in der Krankenhausseelsorge tätig. Bis 2007 war er Seelsorger im AKH Linz, seit 2009 ist er Seelsorger im Klinikum WelsGrieskirchen in Wels.

weihjubiläen n Am 13. Juli 2018 feiert KonsR P. Honorius Aigner OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, em. Pfarrer, sein 60-jähriges Priesterjubiläum. Ebenfalls am 13. Juli feiert KonsR P. Michael Gruber OSB, Benediktiner des Stiftes Kremsmünster, em. Pfarrer, das 60-Jahr-Jubiläum seiner Priesterweihe.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 23

12. Juli 2018

Arbeitszeit Der Wirtschaft geht es gut, den Menschen soll es auch gut gehen, das ist die beste Absicherung für den sozialen Frieden. Dafür ist ein starker Sozialstaat unerlässlich. Durch die digitale Revolution ändert sich die Arbeitswelt, die Maschinen, die Roboter übernehmen immer mehr unsere Arbeit. Deshalb brauchen wir ein Arbeitszeitgesetz, das in die andere Richtung geht. Wir brauchen die 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und einen staatlichen geförderten Ausgleich für Klein- und ­Mittelbetriebe. Die kleinen Strukturen müssen gestärkt und dürfen nicht zerschlagen werden. Wir wissen, wohin es führt, wenn das geschieht. Wir können dann nicht mehr sagen, wir hätten es nicht gewusst, gerade jetzt, im Gedenkjahr 2018. Ich bitte die christlich-soziale Partei, sich auf ihre Werte zu besinnen und sich nicht an der Aushöhlung und der Zerschlagung der sozialen Grundfesten der Menschlichkeit zu beteiligen. Ich empfehle, den Film von Papst Franziskus, der gerade in den Kinos gespielt wird, anzuschauen. Papst Franziskus teilt hier seine Vision einer Kirche, die von tiefer Sorge um die Armen geprägt ist, spricht über Umweltfragen, soziale Gerechtigkeit und sein Engagement für den Weltfrieden. Ich vertraue bei der geplanten gesetzlichen Arbeitszeitregelung (12-Stunden-Tag/ 60-Stunden-Woche) nicht auf die in Aussicht gestellte Freiwilligkeit. Seit wann ist ein Gesetz freiwillig? Soweit ich weiß, gibt es bei der Nichteinhaltung der Gesetze Sanktionen, oder? „Wenn alles so freiwillig ist, dann lasst doch das Volk entscheiden“,

meinte der ÖGB-Präsident bei der Demonstration in Wien. Um der direkten Demokratie Kraft zu verleihen, wäre es an der Zeit für eine Volksabstimmung über eine Verkürzung der gesetzlichen Arbeitszeit. Hermine Bräuer, Haslach

litisch korrekte“ Illusionen letztlich doch wieder – wenn vorerst auch nur in Ansätzen – der Hausverstand durchsetzt, sind übrigens die in der Nacht vom 28. auf den 29. Juni erzielten Ergebnisse des jüngsten EU-Gipfels zur Lösung des Migrationsproblems. DR. JOHANN HAHN, PERG

Gleichberechtigt? Fast in jeder KirchenZeitung wird jetzt ein Angriff auf die Kirche gestartet, Frauen zum Priesteramt zuzulassen. Einer meint gar, das sei eine Sache der Gleichberechtigung! Hört doch bitte um Himmels willen endlich damit auf, den Papst zu bedrängen. Ihr wisst ja nicht, wem Ihr damit dient. Schon Papst Johannes Paul II. und dann Benedikt haben (sicher durch viel Gebet) bekräftigt, dass dies nicht möglich ist. Und wegen Gleichberechtigung: Gott hat Maria (und das ist bitte eine Frau!) so hoch erhoben, dass sie Gottesmutter sein konnte! Geht zu Maria, Ihr unzufriedenen Frauen, sie wird Euch lehren. Katharina Schwarz, Taufkirchen

Mit Hausverstand Anlässlich der Präsentation seines Buches „Zukunft. Perspektiven einer neuen Welt“ plädierte Hannes Androsch, Finanzminister und Vizekanzler unter Bruno Kreisky und nun bereits lange Jahre Industrieller, „für die Wiedereinführung des Hausverstandes in der Verfassung“. Das war so natürlich nicht ernst gemeint, zeugt aber doch von Androschs hoher Wertschätzung für den Hausverstand in der Politik. Diese Wertschätzung kann man natürlich nur vorbehaltlos teilen. Ein Beispiel, wie langwierig und mühsam es leider oft ist, bis sich gegen hartnäckige „po-

Die Zeit ist reif Zu „Fehlt es Papst Franziskus an Rückhalt für Reformen?“, Nr. 25, S. 10

Wie geht man im Vatikan mit Mitchristen (auch Bischöfen) um? (...) Der Versuch von Herrn Hagenkord mit den bekannten Hinweisen auf Weltkirche und Unfehlbarkeit höre ich schon seit Jahrzehnten. So werden alle Veränderungsversuche/Reformversuche abgeschmettert. (...) In einem Punkt schließe ich mich Herrn Hagenkord an: Papst Franziskus geht alleine der Herde als Hirte voran und versucht stückweise Veränderungen. Er müsste mehr unterstützt werden von den Amtsträgern. Eine tiefgreifende Reform stünde an für ein ganz neues Bild der Kirche, zeitgemäß vielleicht und unserer Gesellschaft entsprechend. Mut, Vertrauen in Gottes Begleitung, die Gaben des Pfingstgeistes helfen ja mit. So wird uns doch immer gepredigt! Dann kann auch über die „Frauenweihe“ gesprochen werden und dass unsere christlichen Schwestern und Brüder auch an unserem Mahl teilnehmen können. Die Zeit ist immer reif und das „Volk Gottes“ ist schon lange bereit! Gertraud Fischbacher, Linz u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

lesen: ub die KirchenZeitung rla U im d un se au H Zu h gedruckt + elektronisc Die KirchenZeitung nun zusätzlich als ePaper lesen. Jetzt kostenlos umsteigen auf Abo-Plus und danach nur 7,– Euro Aufpreis auf das bestehende Jahresabonnement. www.kirchenzeitung.at/upgrade abo@kirchenzeitung.at


unter uns Mein Körper – und ich!

Denkmal

Ein Stück vom Zuckerhut Was mitnehmen von der Reise? Den Sommer über werden unsere Redakteurinnen und Redakteure von ihren Mitbringseln erzählen. Matthäus Fellinger

Aus Granit, das Stück vom Zuckerhut. KiZ/mf

Elisabeth leitner

Machen Sie mit. Welcher der folgenden Bestandteile findet sich nicht im Granit? Feldspat, Kalk, Quarz, Glimmer. Lösung einsenden bis 23. Juli. Wir verlosen zwei Preise. KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Mitbringsel als Staubfänger wären wirklich praktisch – wenn sie nur funktionieren würden.

„Medien sind wichtig, um den Mut zum Lästigsein angesichts der Gefahr der Betäubung des sozialen Gewissens neu zu entfachen.“ Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck, Am 4. Juli vor Medienleuten

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Jetzt wird wieder ausgemalt. Da muss er kurzfristig ausweichen. Der Stein vom Zuckerhut, der sonst auf dem Kachelofen steht. Von einer Brasilienreise im Jahr 1993 habe ich ihn mitgebracht. Er sieht sogar ein wenig aus wie der Zuckerhut. Geborgen habe ich den Stein aus dem Sand der Copacabana, dem weltberühmten Strand. Unter dem Gelächter der Mitreisenden ist dabei die Hose ziemlich nass geworden. Der Stein besteht aus Granit – obwohl es sonst nirgends in Brasilien Granit gibt. Aus den Tiefen der Erde wurde er einst nach oben gedrückt. Geologen weisen damit die einstige Verbin-

dung mit Afrika nach – wo es im westlichen Kongo dieselbe geologische Zusammensetzung gibt. Für mich ist er ein Erinnerungszeichen – für die Zusammengehörigkeit der Welt. Gerade am Fundort, der Copacabana, wird das deutlich: Luxushotels und Slums befinden sich dort in unmittelbarer Nachbarschaft. Der Stein ist ein Anstoß: Denk mal!

Der Mann am Nebentisch ist schwer beschäftigt. Mit seinem Essen und seinem Monolog. Sein Gegenüber hört ihm geduldig zu, nickt bestätigend mit dem Kopf. „Schau mich an!“, sagt der Mann im Redefluss. „Sehe ich aus wie ein alter Mann?!“ – „Ja“, denke ich mir. Und das ist nicht wertend gemeint. „Eben“, sagt er laut und gibt sich selbst die Antwort: „Ich bin schon 80 und sehe nicht aus wie ein alter Mann. Und weißt du warum?“, fährt er fort. „Weil ich immer was für meinen Körper mache. Und das ist nicht lustig.“ Nicht nur, dass er keinen Spaß bei der Sache hat, er tut es auch nicht gerne: das Schwimmen, das Walken und das Radfahren. Es ist eine Plagerei für ihn, aber es muss sein. „Mein Körper braucht das!“ Ich habe Mitleid mit dem älteren Herrn, der sich jetzt schon so viele Jahre quält. Sein Körper und er sind also zu zweit unterwegs. Im Kampf um das gesunde Leben müssen halt Opfer gebracht werden. Die Vorstellung, dass Leib und Seele eine Einheit bilden und nicht gegeneinander ausgespielt werden müssen, finde ich da recht befreiend und motivierend. Jetzt muss ich nur noch meine Laufschuhe anziehen, denn der Geist ist willig ... und das Fleisch weiß das!


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