KiZ-ePaper Nr. 15/2019

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Nr. 15 I 11. April 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

ALOIS LITZBAUER

Am Palmsonntag

Aufwachen für Ostern Noch ein wenig verschlafen sehen sie aus – die Ministrantinnen aus Waldzell. Am Palmsonntag heißt es, noch ein wenig früher auszurücken für das Fest in der Kirche, mit dem die Karwoche eröffnet wird. Der Weckruf trifft alle Christinnen und Christen. In den Feiern der Karwoche lässt sich am deutlichsten erleben, worum es im christlichen Glauben geht. „Für uns Menschen und um unseres Heiles Willen

ist er vom Himmel herabgestiegen.“ Dies wurde zu Weihnachten gefeiert. So formuliert es das Große Glaubensbekenntnis der Kirche. Jetzt setzt sich die Menschwerdung fort: „Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift.“ Zur Karwoche: Seite 10/11, 15/16, 18/19

3 Interview. M. Rosenberger über Ethik in der digitalen Welt. 6 Fastenzeit. Melanie Wolfers: Guten Mutes entscheiden. 14 Oberösterreich. Was Forschung zu Demenz sagt.

Ihre KiZ-Vorteilscard. Seite 4 und Beilage

29 Kultur. „Lieb und teuer“ mit Christine Gattringer


2 Meinung Kommentar

11. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Komm, geh mit mir

Sexualkunde

„Komm, geh mit mir spazieren.“ Wer so jemanden einlädt, weiß: Will ich mit diesem Menschen wirklich unterwegs sein, muss ich mit ihm ein gemeinsames Schrittmaß finden – sonst wird es bestenfalls ein Hintereinander, aber kein Miteinander. „Sie gehen miteinander.“ So sagt man es von Liebespaaren. Sie haben sich in ein gemeinsames Schrittmaß, in einem gemeinsamen Lebenstempo gefunden. Vielleicht, dass ein Teil im Gehen ein wenig anzieht, dann wieder, dass er es ein wenig verzögert, immer aber, dass sie füreinander in Reichweite bleiben. Die Karwoche ist die Einladung für einen gemeinsamen Gang. „Geh mit mir!“ Kein geringerer als Jesus selbst lädt dazu ein. „Ich bin der Weg“, beschreibt er sich. Und „die Wahrheit“. Und „das Leben“. Die christlichen Gemeinschaften kann man als Weggemeinschaften mit Jesus sehen. Und das

Bildungsminister Heinz Faßmann nimmt die Debatte um umstrittene Inhalte in Sexualkunde-Materialen zum Anlass, ab dem Schuljahr 2020/21 ein Akkreditierungsverfahren für sexualpädagogische Vereine für den Schulunterricht einzuführen. Gut so! Denn es muss genau angeschaut werden, wer den Kindern was über Sexualkunde erzählt. Freilich bleibt eine Unsicherheit: Zwischen dem, was in Unterlagen steht, und dem, was tatsächlich vermittelt wird, ist ein Unterschied möglich. Des-

kennzeichnet diese Gemeinschaften: Sie orientieren sich am Schrittmaß der Schwächeren. Sie achten einander und sorgen für andere. Sie ermuntern heraus aus Trägheiten und Faulheiten. Es ist ein MiteinanderGehen nicht nur auf den Spaziergängen des Schönen – aber auch auf diesen. Gerade die Karwoche spannt den Bogen weit zwischen dem Kreuzesleiden und der Auferstehungsfreude. Die Traurigen und die Fröhlichen gehen einander nicht aus dem Weg. Sie sind einander zugetan.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: arik brauer, künstler

halb ist die Verpflichtung, dass der Lehrer in der Klasse bleiben muss, wohl so auszulegen, dass er die Letztverantwortung trägt und einen Vortrag, der ins Ideologische oder Quasireligiöse abgleitet, abbricht. Beides hat in Sexualkunde nichts zu suchen. Dass sich das Institut für Ehe und Familie der Bischofskonferenz für den in der Causa umstrittenen Verein Teenstar einsetzt, ist ein Problem: Gerade im Angesicht der Missbrauchsskandale ist klar, dass die offizielle kirchliche Sexuallehre einer tiefgreifenden Überarbeitung bedarf. Theologen forderten das zuletzt verstärkt. Insofern wäre diese Reform unbedingt abzuwarten. Dann wird man sehen, ob man sich wirklich noch hinter Teenstar stellen kann.

Phantastisches Multitalent Karl Schöndorfer/picturedesk.com

HEINZ NIEDERLEITNER

heinz.niederleitner@ koopredaktion.at

Man kennt seine Lieder und seinen unverkennbaren Malstil. Arik Brauers Leben und Werk wird aktuell in einer Ausstellung des Jüdischen Museums gewürdigt. Seine Bilder entführen in eine bunte, phantastische Welt. Seine im Dialekt gesungenen Lieder wie „Sie ham a Haus baut“ oder „Sein Köpferl im Sand“ haben sozialkritische Inhalte und machen ihn zu einem der Wegbereiter des Austropop. Arik Brauer ist aber nicht nur Maler und

„Die Bibel ist als Kunstwerk einfach unglaublich. Sie hat etwas vom phantastischen Realismus.“ arik brauer

Liedermacher, er ist auch Autor, Dichter, Bühnenbildner, Grafiker. Neben Ernst Fuchs und Rudolf Hausner zählt er zu den Hauptvertretern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Arik Brauer hat sich in seinem künstlerischen Schaffen immer wieder auch mit biblischen Motiven auseinandergesetzt. In seinem Werk „Das Alte Testament. Erzählt von Arik Brauer“ gibt er die Geschichten in der Tradition jüdischer Satiriker neu wieder. Talent. Der vielseitige Künstler erblickte als Sohn eines jüdischen Schuhmachers am 4. Jänner 1929 in Ottakring das Licht der Welt. Mit der NS-Herrschaft begann für ihn eine schwierige Zeit. Sein Vater wurde im KZ ermordet. Als Tischler arbeitete Brauer zunächst für den „Ältestenrat der Juden in Wien“. Als das zu gefährlich wurde, überlebte er in einem Versteck das Ende des NS-Regimes. Nach dem Krieg ging es mit dem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien aufwärts. Das erfolgreiche Multitalent ist mit einer aus Israel stammenden Jemenitin verheiratet und hat mit ihr drei, ebenfalls erfolgreiche, Töchter – Timna Brauer, Ruth Brauer-Kvam und Talja Brauer. susanne huber


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Im Gespräch 3

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Der Moraltheologe Michael Rosenberger über Internet, Facebook und Handy

Die „Frustrationsmaschine“ Internet Die Fastenzeit ist für viele Christinnen und Christen ein Anstoß dafür, über ihre Lebensgestaltung nachzudenken. Dazu gehört heute ganz wesentlich der Umgang mit dem Internet.

re Bremse, die uns angeboren ist. Diese Bremse haben wir bei der Verwendung von Medien nicht, da ich das Gegenüber zumeist nicht sehe, auf Facebook und Twitter nicht höre, generell nicht spüren kann. Daher

DAS INTERVIEW FÜHRTE JOSEF WALLNER

Welche Herausforderungen bedeuten die neuen sozialen Medien, wie man sie in den Stichworten „Handy“ und „Internet“ zusammengefassen kann, für einen Menschen, der sein Leben verantwortungsvoll führen möchte? Michael Rosenberger: Die den neuen sozi-

alen Medien innewohnende Tendenz geht in zwei entgegengesetzte Richtungen. Man kann mit ihnen ganz schnell Kontakte zu Menschen aufbauen und pflegen. Das ist toll. Aber die neue Technik zieht den Menschen unheimlich in ihren Bann. Man tut sich schwer, zu sagen: „So, jetzt lege ich das Handy beiseite oder schalte den Computer aus.“ Sie hat eine enorme Anziehungskraft, zurzeit mehr als jede andere. Die bisherige Prestige-Technologie „Auto“ wurde durch das Handy abgelöst. Wie soll man auf diese neue Prestige-Technologie reagieren? Rosenberger: Wir müssen eine neue Form

der Maßhaltung finden. Diese ist eine Kardinaltugend. Maßhaltung heißt: Es gibt ein Zuwenig, aber auch ein Zuviel. Beim Handy geht es momentan um ein Zuviel, jedenfalls für die allermeisten von uns. Jeder muss für sich persönlich danach trachten, das richtige Maß zu finden. Aber es braucht auch die Gesellschaft, die Regeln definieren muss. Zum Beispiel, dass man beim Essen das Handy abschaltet oder während einer Theateraufführung nicht im Internet surft. Wenn man auf den konkreten Umgang mit dem Handy schaut, geschieht es immer wieder, dass es zu einem Schwert wird. Rosenberger: Wenn ich jemandem ins Ge-

sicht schaue, habe ich eine natürliche Hemmung, ihn wüst zu beschimpfen, selbst wenn mir danach wäre. Da gibt es eine inne-

müssen wir dafür sorgen, dass dieser Mangel an natürlichen Beißhemmungen über Regeln ausgeglichen wird. Das kann man aber nicht nur dem Einzelnen zumuten. Da verkennt man seine Möglichkeiten. Daher müssen auch die Anbieter der technischen Strukturen Mitverantwortung übernehmen und Inhalte, die nicht den Regeln entsprechen, sofort löschen. Wir sind dort, wo wir eine entsinnlichte Kommunikation haben, verletzbarer. Ein Gerücht, das über jemanden verbreitet wird, ließ sich schon bisher nicht mehr zurückholen, in der digitalen Welt ist das noch weniger möglich … Rosenberger: Weil die Reichweite viel höher

ist. Heute sind im Handumdrehen Tausende und oft noch viel mehr informiert. Früher hat man am Stammtisch oder auf dem Dorfplatz auch hintenherum über Leute gesprochen, aber wenn jemand zu beleidigend wurde, sind in der Regel doch einige eingeschritten und haben „Stopp!“ gesagt. Das müssen wir auf dem Marktplatz der Welt, dem des Internets, neu lernen. Fördern die Neuen Medien nicht das Denken in Schwarz-Weiß, indem sie keinen Platz zum Differenzieren lassen? Rosenberger: Das ist eine echte Gefahr. Viel-

fach ermöglichen die Neuen Medien nur

Prof. Michael Rosenberger lehrt an der KU Linz seit 2002 Moraltheologie und ist unter anderem Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Theologie der Spiritualität“. KIZ/JW

ganz wenige Zeichen. Wenn alles auf ein, zwei Schlagworte zusammengedrängt wird, kann ich nur in Schwarz-Weiß malen. Da bleibt keine Möglichkeit für Zwischentöne. In welche Richtung beeinflussen die Neuen Medien die Persönlichkeit, vor allem von jungen Menschen? Rosenberger: Das Internet sei nicht so sehr

ein Informations-, sondern ein Bewertungsmedium, betont der Soziologe Andreas Reckwitz. Das macht etwas mit jungen Leuten. Sie sind oft täglich mit Selbstdarstellung und Selfies beschäftigt und rennen ständig Likes hinterher. Viele machen ihr Selbstwertgefühl viel zu sehr von den Klicks der Zustimmung abhängig. Weil das Werben um Likes häufig ohne Resonanz bleibt, wird das Internet zu einer riesigen Frustrationsmaschine. Wir als Kirche müssen diesen Menschen viel deutlicher sagen: „Du bist nicht erst dann etwas wert, wenn du 100 Likes hast. Du hast unabhängig davon Würde und bist wertvoll.“

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11. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

„Anstoß Gruber“: Symposium in Linz am 5. April 2019

Johann Gruber und eine Theologie ohne Worte Der Priester und Reformpädagoge Johann Gruber wurde am Karfreitag vor 75 Jahren ermordet. Die Suche nach „seiner“ Theologie war Thema bei einer Tagung in Linz. Johann Gruber war eine schillernde Persönlichkeit. Geboren in Tegernbach, verlor er früh seine Eltern. Er wurde Priester und leitete ab 1934 die Linzer Blindenanstalt. In seiner Reformpädagogik stand das Wohl des Kindes im Mittelpunkt, als Direktor setzte er sich für seine blinden Schützlinge ein. Nach Konflikten innerhalb der Diözese Linz wurde er 1938 wegen eines angeblichen Sittlichkeitsdelikts festgenommen und kam schließlich ins Konzentrationslager Gusen. Hier versorgte er seine Mithäftlinge mit der sogenannten „Gruber-Suppe“. Er unterrichtete und stand

den Leidenden seelsorgerisch zur Seite. Überlebende erzählten davon, dass er viele Leben rettete. Am Karfreitag, 4. April 1944, wurde er ermordet. Im Jahr 2016 wurde er vom Strafgericht Wien vollständig rehabilitiert. Solidarität und Widerstand. Johann Grubers Leben und Wirken stand am 5. April im Mittelpunkt einer Tagung an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. Verschiedene Seiten seiner „anstößigen“ Persönlichkeit wurden beleuchtet. Bischof Manfred Scheuer, Andreas Schmoller vom „Franz und Franziska Jägerstätter Institut“ und Thomas Baum, Autor des Theaterstücks „Der Fall Gruber“, riefen seine umstrittene Persönlichkeit, sein solidarisches Handeln und seine Form des Widerstands gegen da-

Blick in den Hörsaal: 140 Personen nahmen an den Vorträgen und Workshops teil, darunter Vertreter/innen der Diözese Linz – wie Bischof em. Maximilian Aichern –, Forscher/ innen und Studierende. KIZ/CG

Kirchensport-Präsident wiedergewählt Am 5. April fand die Generalversammlung der Diözesansportgemeinschaft (DSG) OÖ in der Pfarre Linz-Heiliger Geist statt. Christian Zoidl wurde als Präsident wiedergewählt, mit Berta Stadler ist erstmals eine Frau als Vizepräsidentin an der Spitze der DSG OÖ. Ebenso im Vorstand: Paul Weisshäupel, Robert Tremel, Rudolf Ransmayr, Gerda Eibensteiner, Christian Horeth und HansJörg Preining.

Im DSG-Vorstand (v. l. n. r.): Rudolf Ransmayr, Robert Tremel, Paul Weisshäupel, Gerda Eibensteiner, Berta Stadler, Christian Zoidl DSG


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Oberösterreich 5

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Die Veranstalter der Tagung, Dr. Christoph Freudenthaler (l.) und Dr. Thomas Schlager-Weidinger, mit Katharina Reindl. Die Schülerin schreibt eine Arbeit über Johann Gruber. Im Hintergrund ein Bild von Rudolf Burger, Teil eines Triptychons mit dem Titel „Dr. Johann Gruber“. KiZ/CG

malige politische und kirchliche Systeme in Erinnerung. Der Theologe Andreas Telser brachte einen neuen Aspekt ein: Wie könnte heute eine „Lehre von Gott“ aussehen, die aus Grubers Leben, seinem Wirken und seinem Sterben heraus zu verstehen ist? Theologische Texte fehlen. Wie Johann Gruber seinen eigenen Glauben verstanden habe, sei nicht bekannt, so Andreas Telser. Als fromm wurde der Priester nicht erlebt, und bis heute wurden keine theologischen Aufzeichnungen gefunden. Doch Andreas Telser ist überzeugt: Gottes Wort, die Frohe Botschaft, ist in Johann Grubers Worten und Taten erkennbar. Er machte den „angeschlagenen“ Menschen Mut und lehrte sie den „Lebensglauben“. Durch seine Zuwendung hat er viele berührt, die Bewohner/innen der Blindenanstalt, die Mithäftlinge im Konzentrationslager. Das wirkt nach bei jenen, die heute noch von seiner Person inspiriert werden. Andreas Telser sieht zwei Anhaltspunkte für die Erarbeitung einer Theologie: Zum einen sollte darin die Ge-

schichte Johann Grubers und seiner Zeitgenossen „eingeschrieben“ sein, zum anderen könnte es eine Theologie des (körperlichen) Hungers, verbunden mit dem Stillen dieses Hungers, sein. Gedenkort. Im Rahmen des Symposiums wurde der Entwurf eines Gedenkortes präsentiert, der noch in diesem Jahr an der Pädagogischen Hochschule umgesetzt werden soll. Das dreiteilige Kunstprojekt von Christian Kosmas Mayer umfasst Auszüge des „Klagelieds zur Erinnerung an Johann Gruber“ (1945), die auf den Handläufen am Haupteingang zu lesen sein werden, eine Vitrine mit Objekten, die im Zusammenhang mit Grubers Leben stehen, sowie die „GruberSuppe“, die einmal im Monat in der Mensa (Kantine) gereicht wird. Die Installation soll an einen Menschen erinnen, der ein Symbol für alle ist, die im Anderen den Nächsten erkennen. Christine Grüll

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XX Informationen zu Dr. Johann Gruber, zu Forschungs- und Kulturprojekten sowie ein Archiv sind auf www.johann-gruber.at zugänglich.

Unwürdige Behandlung von Schutzsuchenden Freiwillige Helfer/innen aus Wartberg an der Krems zeigten sich erschüttert darüber, wie „unwürdig“ geflüchtete Menschen behandelt würden (siehe KiZ Nr. 14). Monika Weilguni, Pfarrassistentin in Linz-St. Konrad und ehrenamtlich für Asylwerbende engagiert, hat ähnliche Erfahrungen gemacht: In den vergangenen Tagen erhielt ein lernwilliger junger Afghane mit schweren Allergien seinen zweiten negativen Bescheid. Er sei verzweifelt, heißt es. Bei einem Iraker stellte sich heraus, dass im Bescheid des Innenministeriums die Daten verwechselt worden waren. Der sogenannte „Abholtermin“ in die Rückkehreinrichtung in Fieberbrunn in Tirol steht aber schon fest. Der Abschiebeschutz eines Lehrlings mit besten Deutschkenntnissen wurde aufgehoben. Seine Angst steige, Retraumatisierung würden Expertinnen und Experten das nennen, so Monika Weilguni: „Es schreit zum Himmel, wie unwürdig schutzbedürftige Menschen behandelt werden. Mir bleibt nur, nicht zu schweigen, mich weiterhin einzusetzen und an der Seite der Verzweifelten zu bleiben und jeden Tag aufs Neue mich nicht entmutigen zu lassen.“

Begegnung in der Bibliothek Auf großes Interesse stieß die Tagung der Bibliotheksfachstelle der Diözese Linz im Bildungshaus Schloss Puchberg am 6. April 2019. Etwa 300 Bibliotheks-Mitarbeiter/innen nahmen daran teil. Heilende Worte aus Büchern würden in Krisenzeiten helfen, betonte die Kinderbuchautorin Brigitte Weninger. Sie wies in ihrem Vortrag auf die Bedeutung der Bibliotheken als Begegnungsraum sowie auf die Rolle von Bibliothekarinnen und Bibliothe-

karen als behutsame Vermittler/ innen hin, die bei Bedarf in das Bücherregal der „literarischen Apotheke“ greifen können. Wie der Körper müsse auch der Verstand trainiert werden, um fit zu bleiben, unterstrich die Buchhändlerin und Germanistin Andrea Kromoser. Sie führte die positiven Aspekte geistiger Bewegung in ihrer literarischen Wanderung durch sportliche, bewegte, gesunde Szenen in der Kinder- und Jugendliteratur zusammen.

Die Bibliothekare kehrten mit vielen Literaturtipps heim.

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THEMENREIHE:

Trau dich, es ist dein Leben MIT MELANIE WOLFERS

Vorwärts

D. WILSON, NATURESPICSONLINE.COM

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Guten Mutes entscheiden

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eder Mensch will zufrieden bejahen können, was er aus sich und seinem Leben macht. Und umgekehrt hinterlässt nichts einen schaleren Nachgeschmack als der Eindruck: Ich bleibe Zuschauerin im eigenen Leben und lasse es auf diese Weise an mir vorüberziehen. Um zu einem solch beherzten Leben zu gelangen, gilt es, bei den kleinen und großen Entscheidungen das Steuerruder in die Hand zu nehmen. Ob in alltäglichen Begebenheiten oder bei weitreichenden Entscheidungen, unausweichlich steht man vor der Wahl: Fasse ich in dieser konkreten Situation

Die Autorin. Sr. Melanie Wolfers SDS gehört dem Orden der Salvatorianerinnen an. Als Seelsorgerin, Buchautorin und Vortragende schafft sie Räume der Nachdenklichkeit. www.melaniewolfers.at MANUELA HOLZER-HORNY, WWW.PICTS.AT

den Mut, zu mir selbst zu stehen? Soll eine Entscheidung meine Handschrift tragen? Oder halte ich mich lieber bedeckt? Passe mich an? Gehe auf Nummer sicher? Sich zu entscheiden braucht Mut. Denn egal ob man ein heikles Thema anspricht, sich vorzeitig pensionieren lässt oder sich für jemanden einsetzt – in all diesen Situationen lässt man sich auf ein Geschehen mit offenem Ausgang ein. Man geht das Wagnis ein, dass man möglicherweise falschliegt oder enttäuscht wird. Denn ob das Gespräch gelingt oder ob unser Engagement zum Erfolg führt, haben wir nicht 100-prozentig im Griff. Jede bedeutsame Entscheidung bleibt ein Wagnis! Kein Wunder, dass viele es vorziehen, sich gar nicht erst zu entscheiden. Lieber belassen sie alles beim Alten, als dass sie Neues wagen – selbst dann, wenn sie sich mies fühlen. Doch der schlechteste Weg, den man wählen kann, ist der, keinen zu wählen! Unglück entsteht oft weniger aus Fehlentscheidungen als aus fehlenden Entscheidungen. Denn wenn wir nicht entscheiden, dann entscheiden andere oder anderes über uns: der Lauf der Zeit, Umstände oder Menschen mit ihren gut gemeinten Ratschlägen. Ehrlich gesagt: Es überrascht mich, wie viele Menschen ihr Leben führen, als hätten sie

danach noch eins und noch eins und noch eins … Aber das Leben lässt sich nicht aufschieben! Entweder ich ergreife es hier und jetzt – oder lasse es an mir vorübergleiten. Entweder ich verschlafe es – oder bin wach dabei. Aufwecken kann eine tiefe, unter die Haut gehende Einsicht in die Begrenztheit: in die Endlichkeit der eigenen Kraft und Le-

„Wer ein selbstbestimmtes Leben führen will, braucht den Mut, sich selbst zu beschränken.“ benszeit. In die Beschränktheit der Mitmenschen, der natürlichen Ressourcen und der Machbarkeit von Dingen. Natürlich, der Tod ist ein Totschlagargument. Aber er ist trotzdem ein Argument. Denn er wird kommen, und dann wäre es gut, sagen zu können: „Ich habe mein Leben gelebt! Und es nicht nur hingenommen.“ Um das Leben hier und jetzt beim Schopf zu ergreifen, hilft es, ab und zu vom vorgestellten eigenen Ende her auf das Jetzt zu schau-


Fastenzeit 7 t Mit dem Einschlagen eines Weges lassen wir andere Pfade unbegangen zurück. StockAdobe/JRG

Impuls Du kannst dir nicht ein Leben lang die Türen alle offen halten, um keine Chance zu verpassen. Auch wer durch keine Türe geht und keinen Schritt nach vorne tut, dem fallen Jahr für Jahr die Türen, eine nach der anderen, zu. Wer selber leben will, der muß entscheiden: Ja oder Nein – im Großen und im Kleinen. en. Wer wirklich spürt: „Ich habe nur dieses Leben“, entdeckt dessen Kostbarkeit oft mit einer neuen Klarheit. Die Einmaligkeit der Beziehungen und die Bedeutsamkeit des eigenen Tuns treten heller zutage. Und dies kann dazu animieren, intensiver zu leben und beherzter zu entscheiden. Nicht nur die Angst vor Ungewissheit oder einer möglichen Fehleinschätzung führen in Entscheidungsblockaden. Ebenso schallen innere Alarmglocken angesichts des Preises, den man für eine Entscheidung zahlen müsste. Denn in jeder Ent-scheidung für etwas scheiden wir andere Möglichkeiten aus. Sich zu entscheiden bedeutet, zu diesem Ja und zu jenem Nein zu sagen. Wer ein selbstbestimmtes Leben führen will, braucht also den Mut, sich selbst zu beschränken. Je nachdem, worum es geht, kann ein solcher Verzicht bitter schmecken. Es mag sich merkwürdig anhören, doch manche weitreichenden Entscheidungen brauchen echte Trauerarbeit! Denn mit dem Einschlagen eines Weges lassen wir andere, oft durchaus reizvolle Pfade unbegangen zurück. Wie lässt sich der Angst, etwas zu versäumen, mutiger die Stirn bieten? Was kann die Entscheidungskraft stärken? Zum einen hilft die Einsicht: Wer auf allen Hochzeiten tanzen will, ist bei keiner rich-

tig dabei. Zum anderen hilft ein nüchterner Blick sowohl auf den Gewinn als auch auf den Preis, den man selbst und den andere für eine Entscheidung zahlen müssen. Denn wer sich nicht im Vorfeld mit den Kosten auseinandersetzt, die das Ziel fordert, kommt schnell ins Straucheln. Nach dem Motto: „Keiner hat mir gesagt, dass man bei dieser Wanderung zu Fuß unterwegs ist …“ Auf jeder Entscheidung klebt ein Preisschild, und es gilt, gut abzuwägen: „Ist es mir das wert? Bin ich bereit und fähig, diesen Preis zu zahlen?“ Und schließlich lautet die entscheidende Frage: Wie heißt das Ziel, an dem ich mein Ja und Nein orientiere? – Allein wenn uns das Ziel so viel bedeutet, dass es uns den Verzicht wert ist, werden wir den Verlust auch gut verschmerzen. Anders gesagt: Es braucht ein Ja zu etwas Größerem, das uns erfüllt. Denn nur ein solches Ja kann das Nein lebenswert machen, das mit einer Entscheidung immer auch einhergeht. Daher gehört es zum Wichtigsten im Leben, zu wissen, was einem wirklich wichtig ist. Und darin liegt die Schönheit des Glaubens: Das Herz zu haben, etwas zu wagen.

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XX Mut. Die Kraft zum Trotzdem

Wer sich entscheidet, wertet, wählt und das bedeutet auch: Verzicht. Denn jede Tür, durch die er geht, verschließt ihm viele andere. Man darf nicht mogeln und so tun, als könne man beweisen, was hinter jener Tür geschehen wird. Ein jedes Ja – auch überdacht, geprüft – ist zugleich Wagnis und verlangt ein Ziel. Das aber ist die erste aller Fragen: Wie heißt das Ziel, an dem ich messe Ja und Nein? Und: Wofür will ich leben? Paul Roth

Aus: Paul Roth, Wir alle brauchen Gott, Echter Verlag 1975


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11. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Training für den Palmesel Kleinraming. Ganz anschaulich ­möchte die Pfarre die Kirchenbesucher/innen am kommenden Sonntag das Evangelium vom Einzug Jesu in Jersualem miterleben ­lassen. Zum ersten Mal wird an der Prozession auch ein Esel beteiligt sein. Damit sich die Eselin Camilla an die für sie fremde Umgebung gewöhnt, hat sie ihre Besitzerin, Ingrid Kreiner, schon einmal in die Pfarrkirche von Kleinraming geführt und den Einzug geprobt. Auf dem Rücken von Camilla wird Krainers Tochter Klara im Ministrantengewand in das Gotteshaus einreiten. Die Erzählung vom Einzug Jesu wird heuer aus dem Lukasevangelium vorgelesen (Lk 19,28 ff.). jw/well

Ausmaß der Katastrophe unübersehbar

Mosambik braucht Hilfe Pfandl. An die 8.000 Kilo­meter ist Pfarrer Arcanjo Sitimela von seiner Heimat Mosambik entfernt, und doch ist er in Gedanken sehr, sehr viel zu Hause. Verständlich, denn auch sein Heimatdistrikt wurde Opfer des Zyklons „Idai“, der vor zwei Wochen eine Spur der Verwüstung durch das Land gezogen und ganze Regionen überschwemmt hat. 1,7 Millionen Bewohner/innen Mosambiks sind von der Katastrophe betroffen. Pfarrer Sitimela wird mithilfe seiner Pfarre

und von Freunden aus dem Salzkammergut einen finanziellen Beitrag zum Wiederaufbau des Krankenhauses im Distrikt Maganja da Costa leisten. Damit wolle er ein Zeichen der Solidarität mit seinem Herkunftsort setzen, betont er, aber die wirkliche Hilfe müsse strukturiert über die großen Organisationen wie das Rote Kreuz und die Caritas erfolgen. Er bittet um Spenden für sein Land, aber an diese Organisationen, weil nur sie koordiniert arbeiten können. j. w.

Der Sturm hat weite Teile Mosambiks verwüstet. Pfarrer Sitimelas Familie hat Gott sei Dank keine Todesopfer zu beklagen. Er ist auch erleichtert , dass seine alte Mutter die Tage, in denen sie viel im Wasser stehen musste, gut überstanden hat. Sitimela

Interreligiöser Abend in der Pfarre Leonding-Hart-St. Johannes

Stimmen zur Endlichkeit

Besucher/innen am Ende des geistlichen Abends auf dem Weg zum internationalen Buffet Schatzl

Leonding-Hart-St. Johannes. Aus Anlass der katholischen Fastenzeit gestalteten Irene Rossoll, Pastoralassistentin der Pfarre, und Monika Greil-Payrhuber vom Projekt „Interreligiöser Dialog im Dekanat Traun“ einen spirituellen Abend zu dem anspruchsvollen Thema „End-lich leben – endlich leben“. Vertreter von vier Religionen waren gekommen: der Hindu Dimple Parshad, der tibetische Buddhist

Arthur Nausner, der katholische Theologe Stefan Schlager und der Muslim Murat Baser. Sie trugen Texte aus den Offenbarungen und Schriften der jeweiligen Religionen zum Thema „Tod und Jenseits-Hoffnungen“ vor. Musikalisch wurden die Lesungen, Erläuterungen und persönlichen Statements vom Sound des Saxophon-Ensembles der Landesmusikschule Leonding (Leitung G. Schmidhuber) mitgetragen.


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Pfarren & Regionen 9

11. April 2019

Friedenskreuzweg in Pettenbach als Antwort auf gesellschaftliche Entwicklungen

„Aggressionen werden mehr“ Um ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, für Toleranz und einen respektvollen Umgang zu setzen, findet in Pettenbach am Karfreitag ein Friedenskreuzweg statt. Irmi Irnberger bietet in den Pfarren rund um das Stift Kremsmünster seit einigen Jahren eine mobile Form von Seelsorge an. Sie läutet bei Stiegenhäusern an, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Im Zuge ihrer vielen Kontakte beobachtet sie, dass Konflikte gerade in letzter Zeit leichter eskalieren. „Die Aggressionen werden mehr, gerade bei Nachbarschaftsstreitigkeiten machen sich die Menschen das Leben schwer“, sagt Irmi Irnberger. Frieden im Kleinen. Sie möchte dieser Entwicklung etwas entgegensetzen und organisiert deshalb am Karfreitag einen ökumenischen Friedenskreuzweg in Heiligenleithen/ Pettenbach. Der Kreuzweg soll das Gemeinsame vor das Trennende stellen. Das bezieht sich auch auf die Religionen. Deshalb sind die evangelische, die katholische und die serbisch-orthodoxe Kirche sowie die muslimische Glaubensgemeinschaft in die Planung und Umsetzung involviert. „Es fängt im Kleinen an, den Frieden mit den Nachbarn und mit den anderen Religionsgemeinschaften zu gestalten“, meint Irnberger. In einer Zeit, in der andere Glaubensgemeinschaften oftmals als Feindbilder gesehen würden, sei es sehr wichtig, aufeinander zuzugehen und den Kontakt zu suchen. „Sich

Stenogramm

kennenzulernen ist eine Voraussetzung für Frieden. Man kann durchaus verschiedenene Meinungen vertreten. Ich denke, es braucht auch eine Form von Streitkultur in unserer Gesellschaft“, so Irnberger. P. S. XX Der Friedenskreuzweg findet am Karfreitag, 19. April, um 19 Uhr in Heiligenleithen/Pettenbach statt. Der Kreuzweg führt zum Friedenskreuz auf dem Kaibling. Gemeinschaft fördern. Das Fastensuppenessen an der HAK Lambach. hak lambach

Irmi Irnberger (links am Foto) beim Friedenskreuz mit den Frauen der Singgruppe „Kablü“, die eine Kreuzwegstation gestalten wird. eder

Lambach. Impulse in der Fastenzeit werden an der HAK Lambach mit Aschenkreuzfeier, Fastensuppe und Pilgerwanderung gesetzt. Das Verzichten auf üppige Nahrungsmittel konnten die Schülerinnen und Schüler beim gemeinsamen Essen der Fastensuppe austesten. Eine Schülergruppe bereitete in der Küche des Stiftes Lambach Suppen und Fastenbeugerl für die ganze Schulgemeinschaft zu. Bevor die Schülerinnen und Schüler mit dem Palmsonntag in die Osterferien starten, ist noch eine gemeinsame Pilgerwanderung zur Pfarrkirche Bad Wimsbach-Neydharting geplant.

Das Kreuz neu entdecken Gosau. Die 4. Klasse Bildhauerei der HTBLA Hallstatt stellt in der katholischen Pfarrkirche Gosau Arbeiten aus, die ihre Auseinandersetzung mit dem Thema „Kreuz“ zeigen. Auf dem Ausbildungsprogramm stand die Gestaltung eines zeitgenössischen Kruzifixes. Allen acht Arbeiten gemeinsam ist Holz als Ausgangsmaterial, die Techniken sind aber völlig unterschiedlich. Angefangen von

klassischen Schnitztechniken über das Bearbeiten mit der Kettensäge zeigen die Werke einen Querschnitt durch die zeitgenössische Holzbildhauerei. Ein Schüler beschreibt seine Arbeit: „Die Gestaltung meiner Figur erzählt vom aufopfernden, selbstlosen Dienst Jesu, der ,Diakonia‘. Daher wählte ich für meine Figur eine gebende Geste. Ihre Nacktheit steht für diese Selbstlosigkeit.“

Die Ausstellung in der katholischen Pfarrkirche Gosau ist bis Montag, 29. April 2019 zu sehen. HTBLA Hallstatt


10 Thema

4. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Zur Karwoche

Hatten die Apostel ein Kreuz in ihrer Wohnung? Christinnen und Christen schlagen ein Kreuz zu Beginn des Gottesdienstes. Kreuze hängen in ihren Wohnungen und stehen an ihren Gräbern. Doch was uns heute so selbstverständlich erscheint – das Kreuz als Zeichen der Auferstehung–, hat eine längere Entwicklung durchgemacht. Hans Hollerweger

D

ie grausame Kreuzigung mit einem stundenlangen Todeskampf übernahmen die Römer von den orientalischen Völkern. Sie galt als Schande: „Ein (am Pfahl) Gehenkter ist ein von Gott Verfluchter“ (Dtn 21,23). Deshalb wurde sie von den Römern nur bei Sklaven und Nichtrömern angewendet: Petrus wurde gekreuzigt, Paulus als römischer Bürger enthauptet. Weil die Kreuzigung eine Schande war, verwendeten die Christen in den ersten Jahrhunderten nicht das Kreuz als Erkennungszeichen, sondern meist das Christusmonogramm, die griechischen Anfangsbuchstaben des Wortes „Christus“. Die Situation änderte sich im Römerreich mit Kaiser Konstantin (306–337). Wie der Kirchenvater Eusebius berichtet, sollen der Kaiser und sein Heer vor der Schlacht an der Milvischen Brücke gegen seinen Rivalen Maxentius über der Sonne ein Kreuz aus Licht und die Worte „In diesem Zeichen siege!“

gesehen haben. Endgültig wurde mit der Auffindung des Kreuzes Christi durch Helena, der Mutter Konstantins, die Voraussetzung für die Verehrung des Kreuzes geschaffen. Kaiser Konstantin hat im Jahre 320 die Kreuzigung abgeschafft. Zeichen des Heils. Erst vor diesem Hintergrund wird die Radikalität der Worte Jesu, er würde verworfen und gekreuzigt werden, verständlich. Doch Jesus spricht von seiner „Erhöhung“ am Kreuz (Joh 3,14) und von seiner Verherrlichung in Tod und Auferstehung (Joh 17,1). Im Brief an die Hebräer wird berichtet, Jesus habe das Kreuz auf sich genommen, „ohne auf die Schande zu achten“ (Hebr 12,2). Kreuzigung und Auferstehung Jesu waren von Anfang an die Mitte der Verkündigung. So schreibt Paulus: „Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist

Vor dem Kreuz war das Christusmonogramm (li.) Zeichen der Christen. Das romanische Kreuz aus Innichen (Südtirol, um 1250) zeigt den sieghaften Christus mit Krone (re.). rupprecht/kathbild.at, Hollerweger

und ich der Welt“ (Gal 6,14). Damit hat er den Grund dafür gelegt, dass für die Christen aus dem schändlichen Kreuz ein Ruhmeszeichen wurde. Deshalb verkündet er Christus „als den Gekreuzigten“ (1 Kor 1,23) und bekennt die Auferstehung als den Kern des Glaubens. Nur auf dieser Grundlage konnte später das Kreuz zum Erkennungszeichen der Christ/innen werden. Mit dem Kreuz bezeichnen. Ein erster Schritt dazu war die Bezeichnung der Stirn mit dem Kreuz. In der Antike war es üblich, Sklaven mit dem Eigentumszeichen ihres Herrn zu versehen. Diese Tradition führte um 200 dazu, die Stirn der Täuflinge mit dem Kreuz zu bezeichnen, um sie dadurch Christus zu übereignen. Der christliche Schriftsteller Tertullian berichtet über den Brauch der Christen, dass sie sich vor den verschiedensten Handlungen mit einem Kreuz bezeichneten. Doch von Kreuzen, die aus einem Material hergestellt wurden, ist noch lange keine Erwähnung. Erst nach der Abschaffung der Kreuzigung wurde es möglich, das Schandmal allmählich zum Erkennungszeichen der Christen zu machen. Im 4. Jahrhundert entwickelte sich im Orient die Anfertigung von Kreuzen ohne Korpus als Zeichen der Auferstehung. Der Tur Abdin in der Südosttürkei mit seinen vielen Klöstern bietet auch heute noch einen Schatz an in Stein gemeißelten Kreuzen. Die ältesten Kreuze sind einfache Astkreuze, bei denen die Enden der Kreuzbalken in zwei „Äste“ gespalten sind. In mehreren


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Thema 11

4. April 2019

Heilige Öle helfen Christen Bei den Chrisammessen weihen die Bischöfe in der Karwoche die Heiligen Öle für die Sakramentenspendungen. Ihr Grundbestandteil kommt von christlichen Palästinensern. Chrisam für Taufe oder Firmung, Katechumenenöl vor der Taufe und das Krankenöl: Im Leben der Kirche sind die Heiligen Öle nicht wegzudenken. Ihr Grundbestandteil ist Olivenöl. Damit ergibt sich auch die Möglichkeit, Christen in den Palästinensergebieten zu unterstützen. Das Kreuz als Gabelkreuz des 4. Jahrhunderts (Kloster Mor Gabriel, li.), als Apsiskreuz des 6. Jahrhunderts (Tur Abdin, Mitte) und als „Baum des Lebens im 12. Jahrhundert (Mar Behnam, re.). Hollerweger

Leeres Kreuz. „In der Zeit vor dem Wirken und dem Einfluss der lateinischen Missionare diente den orientalischen Christen ein leeres Kreuz (ohne Korpus) als Symbol für die Auferstehung. Ein leeres Kreuz entspricht einem leeren Grab. Dieses Kreuz heißt das glorreiche Kreuz“, schreibt Patriarch Louis Raphael Sako. Die Synode der mit Rom unierten Chaldäischen Kirche beschloss 2015, in ihren Kirchen nur ein leeres Kreuz anzubringen. Der Westen übernahm, was im Orient entstanden war, und entwickelte etwa zur selben Zeit eigene Formen des Kreuzes ohne Korpus, so etwa das reich vergoldete und mit Edelsteinen besetzte Gemmenkreuz. Ebenso leuchtete das Kreuz als Mosaik in den Apsiden vieler Kirchen. Erst in der Romanik wur-

de das Kreuz mit dem Leib Christi verbunden; doch nicht der leidende, sondern der sieghafte Christus, oft sogar mit einer Krone am Haupt, steht am Kreuz. Die Darstellung des leidenden Christus am Kreuz ist der Gotik vorbehalten. Kreuzverehrung. Einen Nachklang von der ursprünglichen Sicht des Kreuzes als Zeichen der Auferstehung erleben wir heute noch am Karfreitag. Aus der Zeit um 800 ist erstmals der Brauch bezeugt, ein Kreuz in die Kirche zu tragen und es dem Volk zu zeigen. Dazu wird der Gesang angestimmt: „Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen. Kommt lasset uns anbeten.“ Während der Kreuzverehrung des Volkes wird eine Antiphon aus dem 9. Jahrhundert gesungen: „Dein Kreuz, o Herr, verehren wir, und deine heilige Auferstehung preisen und rühmen wir: Denn siehe, durch dieses Holz kam Freude über alle Welt.“ Wie wird doch das „Holz des Kreuzes“, das durch den Leib des Herrn geheiligt wurde, als Zeichen der Auferstehung verehrt! Auch das beliebte Lied „Heil‘ges Kreuz sei hochverehret“ verweist auf den „Kreuzstamm Christi … strahlend gleich dem Morgenstern“.

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XX Hans Hollerweger war Professor für Liturgiewissenschaft in Linz. Der Experte für orientalische Kirchen gründete die „Initiative christlicher Orient“. Sein Buch „Baum des Lebens. Darstellung und Verehrung des Kreuzes im Orient.“ (127 Seiten, 18 Euro) kann bestellt werden unter: www.ico-christlicherorient.jimdo.com

Rupprecht/Kathbild.at

Kirchen des Tur Abdin aus dem 6. Jahrhundert wird der Kirchenraum von einem großen Astkreuz in der Apsis geprägt. Bald wurde das einfache Astkreuz künstlerisch ausgestaltet: Es wird von einem Kranz als Zeichen des Sieges umgeben oder von den kosmischen Symbolen Sonne und Mond flankiert, Blätter, Blumen, Weintrauben und andere Früchte zieren es oder Lämmer trinken vom Wasser, das aus seiner Mitte fließt. Einen unglaublich reichen Schatz an in Stein gemeißelten Kreuzen aus dem 12. Jahrhundert besitzt das Kloster Mar Behnam, 25 km östlich von Mosul/Irak. Sie sind als Lebensbäume mit Blättern, Blüten und Früchten künstlerisch gestaltet. Nur wenige werden den Hass des IS überstanden haben!

Taybeh. Denn mit Ausnahme von Salzburg, wo das Öl als Spende einer Familie mit Ölbaumplantage der Erzdiözese geschenkt wird, kaufen Österreichs Diözesen das Olivenöl beim Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ein, wie der Orden mitteilt. Er bezieht es aus der von Christ/innen besiedelten Ortschaft Taybeh. Nach der Ernte 2018 hat der Ritterorden 12.000 Halbliterflaschen importiert, die für den Hausgebrauch verkauft werden: auf Adventmärkten, in Klosterläden oder in den Komtureien des Ordens. In Großgebinden haben die Diözesen 255 Liter abgenommen – für die Heiligen Öle. Taybeh ist wie andere Orte auch aufgrund der wirtschaftlich schlechten und politisch schwierigen Lage in den Palästinensergebieten von starker Auswanderung betroffen. Die Abnahme des wichtigen landwirtschaftlichen Produkts Olivenöl hilft den Menschen vor Ort direkt. nie

Gefäße für die Chrisammesse


12 Panorama Kurz berichtet

11. April 2019

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Papstschreiben „Christus vivit“

Franziskus und die Jugend – ein spröder Versuch Die Termine für 15.000 Gottesdienste sind für die Karwoche und die Ostertage online abrufbar. rupprecht/kathbild.at

Vergangene Woche wurde das Papstschreiben zur Jugendsynode des Vorjahres veröffentlicht. „Christus vivit“ ist eine uneinheitliche Mischung zwischen Beschreibung und Appell, die sich an viele Adressen wendet. Eine Analyse von Heinz Niederleitner

Gottesdienste. Wer während der Karwoche bzw. der Ostertage nach einem Gottesdienst sucht, der kann dies online via App oder Website erledigen: Für die Ostertage hält die kostenlose „Glauben.Leben“-App der Katholischen Kirche in Österreich sowie die Gottesdienstsuche auf www.katholisch.at eine spezielle Suchfunktion bereit. Jubiläum. Mit einem Gottesdienst und einem Wurstessen feiert die evangelisch-reformierte Kirche in Österreich (H.B.) diesen Donnerstag (11.4.) das 500-Jahr-Jubiläum der Reformation in Zürich. Am Ostermontag wird der ORF-Radiogottesdienst um 10 Uhr aus der Wiener reformierten Erlöserkirche übertragen. Erfolg. Eine Erfolgsbilanz über die 20 Bestandsjahre und Ausblicke auf die weitere Entwicklung hat der Tourismusverein „Klösterreich“ vorgelegt. Die 27 Klöster und Stifte in Österreich und fünf Nachbarländern haben im Vorjahr insgesamt 1.503.000 Tagesbesucher/innen und 48.300 Nächtigungsgäste empfangen. Kritik. Heftige Kritik hat die „Österreichische Plattform für Alleinerziehende“ am vorliegenden Entwurf des Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes geübt. Mit dem Entwurf würden Kinder in die Armut gedrängt, hieß es in einem, an Nationalratsabgeordnete und Landeshauptleute gerichteten, Brief der Plattform.

Das macht Papst Franziskus auch am Anfang klar: Einerseits wendet sich das Schreiben an Jugendliche und junge Erwachsene. Andererseits sind „das ganze Volk Gottes“, ausdrücklich auch die „Hirten“, angesprochen. Für diese fasst der Papst über weite Strecken die Beratungen der Jugendsynode aus deren Abschlussdokument zusammen: Er stellt die verschiedenen Situationen dar, in denen junge Menschen leben. Daraus leitet Franziskus Leitlinien für die Jugendseelsorge ab. „Ich möchte unterstreichen, dass die jungen Menschen selbst die in der Jugendpastoral Tätigen sind – begleitet und angeleitet, doch frei, um voll Kreativität und Kühnheit immer neue Wege zu suchen“, betont der Papst die Einbeziehung der Jugend selbst. Bei den Methoden sei es unwichtig, ob sie „konservativ oder progressistisch“ seien; wichtig sei, alles aufzunehmen, was gute Ergebnisse gebracht hat. Volksnah. Die Kirche brauche „eine volksnahe Jugendpastoral, welche allen und jedem die Türen öffnet und ihnen Raum gibt, mit ihren Zweifeln, Traumata, Problemen, mit ihrer Suche nach Identität, mit ihren Fehlern, Geschichten, Erfahrungen von Sünde und allen ihren Schwierigkeiten“. Interessant ist natürlich, wenn man sich vorstellt, ein junger Mensch liest diesen Text. Da

Papst Franziskus unterschrieb den nun veröffentlichten Text zum Thema Jugend bereits Ende März in Loreto. KNA

gibt es zum Beispiel einen Abschnitt über das soziale Engagement von Jugendlichen: „Ich verfolge die Nachrichten der Welt und sehe, dass viele Jugendliche in vielen Teilen der Welt auf die Straßen hinausgegangen sind, um ihrem Wunsch nach einer gerechteren und brüderlicheren Gesellschaft Ausdruck zu verleihen.“ Franziskus bittet, nicht nur sporadische Aktionen zu setzen. Er will „politisch wirksame Nächstenliebe“. Der Bischof von Rom ruft zu einem reflektierten Umgang mit dem Internet und den neuen Medien auf. Auch die Migration ist ihm ein Anliegen: „Ich bitte vor allem die Jugendlichen, nicht auf diejenigen hereinzufallen, die versuchen, gegen junge Migranten zu hetzen, indem sie so beschrieben werden, als seien sie gefährlich und als hätten sie nicht die gleiche unveräußerliche Würde wie jeder Mensch.“ Weg vom Sofa. Der Papst kritisiert eine „Homogenisierung“ der jungen Menschen und versucht, sie direkt anzusprechen: „Liebe junge Menschen, verzichtet nicht auf das Beste an eurer Jugend, beobachtet das Leben nicht von einem Balkon aus. Verwechselt das Glück nicht mit einem Sofa und verbringt nicht euer ganzes Leben vor einem Bildschirm.“ Manche Sätze klingen aber wie aus dem 19. Jahrhundert: „Vom Herrn geliebte Jugendliche, wie viel seid ihr doch wert, wenn ihr durch das kostbare Blut Christi erlöst wurdet!“ Unter der Überschrift „Liebe und Familie“ wird Sexualität als Geschenk bezeichnet, aber nur „innerhalb der Berufung zur Ehe“. Wenn man bei dem Thema aus manchen Sätzen Johannes Paul II. heraushören kann („den anderen nicht gebrauchen“, „sich einer Person ganz schenken“), dann fragt man sich: Dieser idealisierte, unrealistische Zugang zu Sexualität hat schon bisher die meisten Jugendlichen und Erwachsenen kaltgelassen, warum sollte das jetzt anders sein? Immerhin wird von Franziskus hier niemand verurteilt – das bleibt dem Thema Missbrauch in allen seinen Facetten vorbehalten. Wenn dort der Papst aber Jugendliche und junge Erwachsene auffordert, einem „gefährdeten“ Priester ins Gewissen zu reden, ist das problematisch: Das darf man nicht den Jugendlichen aufbürden. Dafür gibt es den kirchlichen Apparat und vor allem die Bischöfe.

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Panorama 13

11. April 2019

Kamen alle in sportlichen Laufoutfits: Die Teilnehmerinnen von Ordensleuten am Vienna City Marathon.

magdalena Schauer, ordensgemeinschaften

„Laufen ist wie beten mit den Füßen“ Heuer waren zum ersten Mal auch die Ordensgemeinschaften Österreich ganz offiziell mit gleich drei Staffeln am vergangenen Sonntag beim Vienna City Marathon vertreten. Sr. Renate Drexler von den Missionsschwestern vom heiligsten Erlöser hatte gemeinsam mit Sr. Ruth Pucher von den Missionarinnen Christi die Idee, Staffeln beim Marathon zu bilden, weil das auch eine Art Zeugnis ist: „Es zeigt, dass Ordensleute ganz normale Menschen sind. Wir ticken gleich wie andere Leute, nur richten

wir unser Leben vielleicht auf einer anderen Grundlage aus.“ Die jüngste Teilnehmerin der Staffeln war Saskia Brandstätter (1990), sie macht gerade ein freiwilliges Ordensjahr bei den Barmherzigen Schwestern in Zams in Tirol. Für sie hat das Laufen eine sehr starke meditative Komponente: „Man ist einfach frei und kann auch Gebete sprechen, wenn man läuft. Besonders das Vater Unser eignet sich super! Laufen ist wie mit den Füßen beten! Während der Bewegung ist man Gott und dem Glauben viel näher

als in der Kirche, man ist in der Natur, man sieht die Sonne und ist der Schöpfung einfach näher. Gemeinsam einen Marathon zu laufen, gemeinsam für ein Ziel unterwegs zu sein hat für mich schon eine Bedeutung.“ „Ich laufe, weil es für mich eine Art spirituelles Tun ist“, stimmt auch Sr. Renate ­Drexler zu, allerdings „ist das Beten natürlich etwas schwieriger mit 35.000 Menschen um einen herum. Da muss man sich schon auch auf den Vorder- und Hintermann konzentrieren.“

Treffen des Kardinals­ rats zur Kurienreform

Vatikanzeitung: Kein geschlossener Rücktritt

weltkirche

Im Vatikan traf von Montag bis Mittwoch der Kardinalsrat des Papstes zu seiner 29. Sitzung zusammen. Hauptauf­gabe des ursprünglich acht-, dann ­neunköpfigen Rates ist es, Papst Franziskus bei seiner Kurienreform zu beraten. Bei der an­ stehenden Sitzung ging es noch einmal um den bereits fertig­ gestellten Entwurf einer Apostolischen Konstitution, die Aufgaben und Struktur der zentralen Verwaltung der katholischen Kirche neu regelt. Mit der ­Veröffentlichung der Konstitution wird bis Ende des Jahres gerechnet.

Unklarheiten im Vatikan nehmen kein Ende: Laut neuesten Berichten trat die Redaktion des vatikanischen Frauenmagazins „Donne Chiesa Mondo“ doch nicht geschlossen zurück. Neben der im Eklat zurückgetretenen bisherigen Redaktionsleiterin und Gründerin des Magazins, Lucetta Scaraffia, gehören der Redaktion zwei weitere Redakteurinnen an, die weiterhin Vatikan-Angestellte sind und für das Magazin schreiben werden. Laut Vatikan-Korrespondent Robert Mickens soll Scaraffia die Redakteurinnen in persönliche Auseinandersetzungen hineingezogen haben.

Friedensgespräche. Es ist ein diplomatischer Coup, den der Vatikan ankündigte: In dieser Woche reisen die beiden größten Kontrahenten – der südsudanesische Präsident Salva Kiir und sein Erzrivale Riek Machar – zu Friedensgesprächen und „geistlicher Einkehr“ nach Rom. Seit der Staatsgründung 2011 tobt im Südsudan ein blutiger Machtkampf. Die katholische Kirche versucht mit Nachdruck, einen Friedensprozess anzuschieben. Lob. Kardinal Reinhard Marx hat die Arbeit von Seenotrettern im Mittelmeer gelobt und die Politik der europäischen Staaten kritisiert. Weil die Staaten Europas „bislang keine Lösung gefunden haben, bleibt das Engagement der Seenotretter unverzichtbar“, so Marx weiter.

Kardinal Marx

reuters


14 Thema

11. April 2019

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Demenz früh erkennen

Forschen gegen das Vergessen Vor mehr als 100 Jahren beschrieb Alois Alzheimer zum ersten Mal die „eigenartige Krankheit der Gehirnrinde“. Die nach ihm benannte Krankheit ist noch immer nicht heilbar. Drei oberösterreichische Forschungsprojekte wollen die Erkrankung hinauszögern und den Betroffenen das Leben erleichern. Christine Grüll

E

in Mann will zum Bäcker gehen. Auf dem Weg dorthin bleibt er verwirrt stehen. Er weiß nicht mehr, wohin er wollte. Da meldet sich ein elektronisches Gerät, das er bei sich trägt. „Zum Bäcker“, sagt es. Das hilft dem Mann, sich auf sein Vorhaben zu konzentrieren. – Geht es nach Tim von Oertzen, könnte so eine Zukunft aussehen, in der Menschen mit beginnender Demenz (Alzheimer ist eine Form von Demenz) ihren Alltag selbstständig meistern können. Der Neurologe leitet am Linzer Kepler Universitätsklinikum das Forschungsprojekt „Senex“. Er und sein Team wollen herausfinden, ob technische Geräte Betroffenen helfen können, vergessene Absichten automatisch wieder ins Gedächtnis zu rufen. Dafür haben sie in den vergangenen Monaten verschiedene Testpersonen mit einem Sensorennetzwerk ausgestattet, das Auge und Kopfbewegungen misst, die Schrittweite, Atmung und Herzfrequenz. Die Probanden wurden begleitet, während sie zu einem Ausgangspunkt zurückkehren sollten. Die Zeiträume von „Verwirrtheit“, wie Tim von Oertzen es nennt, wurden erfasst.

Technische Unterstützung. Die erste Phase der Studie sei gerade abgeschlossen worden, sagt Tim von Oertzen. „Wir haben unglaublich viel an Information aufgezeichnet.“ Jetzt geht es darum, zu erforschen, welche körperlichen Verhaltensweisen typisch sind für Verwirrtheit und mit welchen technischen Methoden sie tatsächlich gemessen werden können. Die Ergebnisse sollen

schließlich als Basis für intelligente technische Unterstützungssysteme dienen, die von Personen mit beginnender Demenz genutzt werden können. „Davon sind wir noch weit

„Wir brauchen Solidarität in der Gesellschaft für die von Demenz Betroffenen.“ Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer

entfernt“, sagt Tim von Oertzen. Aber er ist zuversichtlich, dass das Forschungsprojekt zügig vorangehen kann, sobald die nächsten Förderungen zugesagt werden. „Senex“ ist ein Programm, das Demenzschübe bei betroffenen Personen erkennen und diese im Alltag unterstützen soll. Geforscht wird in enger Zusammenarbeit unter anderem zwischen dem Kepler Universitätsklinikum und der Johannes Kepler Universität Linz. Dort ist ein weiteres Projekt zum Thema „Demenz“ in Arbeit: Es ist der Früherkennung gewidmet. Früherkennung durch Blutproben. Eine Demenzerkrankung kann medizinisch festgestellt werden. Dafür wird Gehirnflüssigkeit aus dem Rückenmarkskanal entnommen. Die sogenannte Lumbalpunktur sei gerade für ältere Patientinnen und Patienten sehr unangenehm, sagt Martin Kaltenbrunner. Der Physiker leitet das Forschungsprojekt „SensApp“, das die Früherkennung durch eine Blutprobe ermöglichen soll. Die geringen Protein- oder Eiweißkonzentrati-

onen, die auf Demenz hinweisen, können in nur winzigen Blutstropfen nachgewiesen werden. Die Mikrotropfen lassen sich aus einer Blutprobe herausreißen, indem die Oberfläche erhitzt und ein elektromagnetisches Feld erzeugt wird. Die Tropfen treffen auf Sensoren, auf denen die Proteinkonzentration nachgewiesen werden kann. Das Verfahren gibt es im Grunde bereits. Die dafür nötigen Apparate seien aber für einen Krankenhausbetrieb nicht geeignet, sagt Martin Kaltenbrunner. Das Ziel von „SensApp“ ist, Sensoren zu entwickeln, um in weiterer Folge kostengünstige Geräte für den täglichen Einsatz bauen zu können. Das Projekt kann auf Grundlagen aufbauen, die in den letzten zehn Jahren international erforscht wurden. „Wir haben gute Chancen, die Geräte an die Patienten zu bringen“, sagt Martin Kaltenbrunner. Langzeitstudien. Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird, desto besser können die Symptome einer Demenz behandelt werden. Das ist der Ansatz, der nicht nur in der medizinischen Forschung verfolgt wird. Die Psychologin Stefanie Auer entwickelte als wissenschaftliche Leiterin der „MAS Alzheimerhilfe“ mit Sitz in Bad Ischl Konzepte, auf Basis derer Betroffene ihre Fähigkeiten so lange wie möglich ausüben können. Das niederschwellige und langfristige Angebot sei dabei ein wichtiges Prinzip, sagt Stefanie Auer. Nur so können Menschen erreicht werden, bevor der Verlust von erworbenen Fähigkeiten dazu führt, dass sie sich von ihrer Umwelt zurückziehen. Das Angebot der


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Thema 15

11. April 2019

Den Schlüssel verlegt? Das kann vorkommen. Zunehmende Vergesslichkeit und Verwirrung kann jedoch ein Hinweis auf eine beginnende Demenz sein. Früherkennung hilft, die Symptome von Demenz zu behandeln. KiZ

Kampagne der Diakonie

Menschen sind mehr als ihre Krankheit

MAS-Demenzservicestellen umfasst unter anderem psychosoziale Unterstützung, Präventionstraining und stadiengerechtes, regelmäßiges Training. In einer Forschungsdatenbank werden Krankheitsverläufe anonymisiert erfasst. Damit könnten Langzeitprozesse abgebildet werden, sagt Stefanie Auer. „Zum Beispiel, wie eine demenzielle Erkrankung verläuft, wie viele Jahre sie dauert oder in welchen Stadium sich die Betroffenen melden.“ Anhand der Datenbank lässt sich auch feststellen, dass Menschen mit sogenannter kognitiver Beeinträchtigung immer früher um Hilfe bitten und dass sie sich aktiv an die Servicestellen wenden. Das hängt auch mit der intensiven Öffentlichkeitsarbeit der „MAS Alzheimerhilfe“ zusammen, durch die vor allem eines erreicht werden soll: dass die Angst vor der Krankheit schwindet und Betroffene nicht stigmatisiert und entmutigt werden. Gedächtnistraining schon im frühen Stadium und ein gesunder Lebensstil würden dazu beitragen, dass der Ausbruch der Krankheit verzögert werden könne, so die Psychologin. Bekenntnis zu Forschung. Vor vier Jahren erhielt Stefanie Auer die erste österreichische Professur für Demenzforschung an der Donau-Universität Krems. Doch sie vermisst in Österreich ein klares Bekenntnis zu Forschung und die dementsprechende Finanzierung. Demenz sei leider eine ernst zu nehmende Krankheit der kommenden Jahre. „Wir brauchen deshalb die Solidarität der Entscheidungsträger und der Gesellschaft.“

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„Eine von beiden hat Demenz“: Das Plakat ist Teil der Kampagne. Diakonie

Die Diakonie Österreich fordert einen Perspektivenwechsel bei Demenz. Mit einer Kampagne macht sie auf Projekte aufmerksam, die die Lebensqualität bei Demenz fördern. Univ. Prof. Dr. Stefanie Auer MAS Alzheimerhilfe

Priv.-Doz. DI Dr. Martin Kaltenbrunner JKU

Der Krankheit „Demenz“ und ihren Symptomen wird viel Aufmerksamkeit geschenkt. Den Menschen dagegen, die davon betroffen sind, zu wenig. Deshalb nimmt die Diakonie seit einigen Wochen mit Plakaten und Social-Media-Aktionen das Thema in den Blick. „Gerade jetzt, wenn die Zukunft der Pflege in Österreich diskutiert wird, wollen wir einen Perspektivenwechsel bei Demenz einfordern“, sagt Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. „Menschen mit Demenz sind mehr als ihre Krankheit. Viel mehr. Sie haben Emotionen und Bedürfnisse. Sie haben Ängste und ringen mit den Umständen, unter denen sie leben. Sie erleben schöne Momente und genießen das Leben.“ Ins Gespräch bringen. Angehörige sind oft verunsichert und fühlen sich belastet. Betroffene selbst erleben sich oft auf ihre Krankheit reduziert und reagieren mit Scham und Zurückgezogenheit. Ziel der Kampagne ist es, Menschen mit Demenz und ihre Lebenssituation ins Gespräch zu bringen und zu informieren.

Priv.-Doz. Dr. Tim von Oertzen medizin-linz.at

XX Angebote der Diakonie zum Thema „Demenz“ sind auf dem Informationsportal demenz.diakonie.at zusammengefasst.


Sonntag Palmsonntag – Lesejahr C, 14. April 2019

Der Himmel ist leer! Wenn du Gott finden willst, musst du dich klein machen und ganz hinunter steigen in den menschlichen Sumpf, wo es übel riecht. Aufschauen zu Gott, Anbetung, Weihrauch, das alles ist die falsche Richtung!

Evangelium Lukas 19,28–40

Nach dieser Rede zog Jesus voran und ging nach Jerusalem hinauf. Und es geschah: Er kam in die Nähe von Betfage und Betanien, an den Berg, der Ölberg heißt, da schickte er zwei seiner Jünger aus und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt! Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann antwortet: Der Herr braucht es. Die Ausgesandten machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: Warum bindet ihr das Fohlen los? Sie antworteten: Weil der Herr es braucht. Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Fohlen und halfen Jesus hinauf. Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus. Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte, begann die Schar der Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten. Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe! Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, weise deine Jünger zurecht! Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.

Auf einem Esel reitet unser König. Nicht das Pferd der Herren und Krieger sollte ihn tragen – die „Luxuslimousine“; Jesus kommt im „Lastwagen“, im Taxi der „kleinen Leute“. Tafel des Verduner Altars im Stift Klosterneuburg. kathbild.at / Franz Josef Rupprecht

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 50,4–7

Philipper 2,6–11

Gott, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören. Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr zur Ehre Gottes, des Vaters. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

Karriere nach unten

A

lle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

Wälze die Last auf den HERRN! Er soll ihn befreien, er reiße ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat! Denn Hunde haben mich umlagert, eine Rotte von Bösen hat mich umkreist. Sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.

Ganz oben stehen, von den Massen bejubelt werden! Für viele ist das ein Traum! Doch er hat auch seine Tücken. Die Verhältnisse können sich schnell drehen: Heute top, morgen hop! Jesus hat es bei seinem Einzug in Jerusalem erfahren: Zunächst Jubel und Begeisterung, ein paar Tage später: „Ans Kreuz mit ihm“! Die Liturgie des Palmsonntags bildet diese Spannung ab: Am Anfang hört man das Evangelium vom Einzug Jesu, später dann seine Passionsgeschichte! Dazwischen steht der Philipper-Hymnus! Paulus beschreibt in ihm die Bewegung von ganz oben hinunter zum tiefsten Punkt der Erniedrigung: Christus Jesus war Gott gleich, er erniedrigte sich, wurde wie ein Sklave und starb den Verbrechertod am Kreuz. Paulus lässt keinen Zweifel daran, dass diese „Karriere nach unten“ kein Unfall war, sondern ein Programm. Jesus selbst hat es so gewollt: Der Gott in der Höhe ist vorbei. Er selbst hat diese Form von Religion abgeschafft. Mich wundert es, das viele immer noch meinen, Gott sei im Himmel. Der Himmel ist leer! Wenn du Gott finden willst, musst du dich klein machen und ganz hinunter steigen in den menschlichen Sumpf, wo es übel riecht. Aufschauen zu Gott, Anbetung, Weihrauch, das alles ist die falsche Richtung! Niederknien, trösten, Wunden heilen, für den anderen sein Leben geben, das ist es, was Gott möchte. Daran ändert auch die Auferstehung Jesu nichts, seine Erhöhung zum Herrn, von der der Philipper-Hymnus auch spricht. Denn alles geht schön der Reihe nach. Zuerst die Erniedrigung, dann der Aufstieg! Das gilt nicht nur für Jesus, das gilt auch für dich und mich!

Ich kann all meine Knochen zählen; sie gaffen und starren mich an. Sie verteilen unter sich meine Kleider und werfen das Los um mein Gewand. Du aber, HERR, halte dich nicht fern! Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!

Zum Weiterdenken In meinem Leben geht es nicht nur um mein Glück, sondern auch um das Glück der anderen. Was kann ich für die anderen tun, gerade für die, die ganz unten sind?

Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Versammlung dich loben. Die ihr den HERRN fürchtet, lobt ihn; all ihr Nachkommen Jakobs, rühmt ihn; erschauert vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!

Dr. Richard Geier ist Pfarrmoderator von St. Margarethen i.Bgld. und Pastoralamtsleiter der Diözese Eisenstadt. Den Autor erreichen Sie unter

antwortpsalm (aus psalm 22)

sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

11. April 2019

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Der Tisch ist vorbereitet, jetzt fehlen nur noch die feinen Speisen. kiz/bh (7)

Was wäre das Osterfrühstück ohne einen festlich gedeckten Tisch? Heuer geht es da frühlingshaft bunt zu Karottenmuffins schmecken saftig und sind einfach in der Zubereitung. Mit einem kleinen „Nest“ obenauf zieren sie den Festtagstisch zu Ostern. adobestock/Africa Studio

und die Dekoration ist einfach nachzumachen. Brigitta Hasch

Karottenmuffins TEIG 200 g Karotten Saft und abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Zitrone 150 g Mehl 2 TL Backpulver 1/2 TL Natron 100 g gemahlene Haselnüsse je 1 Prise gemahlene Nelken, Muskatnuss und Salz 1 Ei 130 g Rohrzucker 60 ml neutrales Öl 250 ml Rahm

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TOPPING 125 g Staubzucker 1 EL Zitronensaft geraspelte Kochschokolade kleine Marzipaneier

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zubereitung Vorab wird die Backform entweder eingefettet oder mit Papierförmchen ausgelegt. Nun putzt man die Karotten, reibt sie fein und vermischt sie mit Zitronensaft. In einer Schüssel werden Mehl, Backpulver, Natron, Nüsse und Gewürze vermischt. In einer zweiten Schüssel verquirlt man das Ei mit dem Zucker, gibt das Öl und die Karottenraspeln hinzu und vermengt alles mit dem Rahm. Zuletzt wird die Mehlmischung untergehoben und der Teig in die Form gefüllt. Bei 200 °C sind die Muffins in etwa 20 bis 25 Minuten fertig gebacken. Während sie auskühlen, rührt man Staubzucker und Zitronensaft glatt und dekoriert die Muffins mit Glasur, Schokoraspeln und Marzipaneiern.

Ostern kommt Gelbe Küken mit Wackelaugen dürfen auf dem Familientisch auf keinen Fall fehlen. Schneiden Sie dazu die Eiform aus gelbem Karton sowie Schnabel und Füße aus rotem oder orangem Karton aus. Dieser wird nun mit gelber Wolle umwickelt. Befestigen Sie vor dem Wickeln das Ende der Wolle mit einem Tupfer Flüssigkleber und führen den Faden nun kreuz und quer über den Karton. Wenn Sie meinen, es passt so, dann schnei-

den Sie den Wollfaden ab und fixieren ihn nochmals mit Kleber. Mit Augen, Schnabel und Füßen wird das Küken fertig gestaltet. Die Wackelaugen gibt es übrigens in verschiedenen Ausführungen im Bastelladen. Ei-Gesichter mit Mützen. Diese Eier sind zwar gekocht, aber nicht gefärbt, denn sie bekommen ja bunte Kopfbedeckungen. Aus Strickware, wie sie im Nähfachhandel erhält-


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Bewusst leben 19

11. April 2019

Deko aus bunten Papierschnipseln

Kinderleicht basteln

auf den Tisch lich ist, schneidet man etwa 12 cm lange Streifen, die Breite errechnet sich aus dem Umfang des Eis plus etwas Nahtzugabe. Der Stoff wird zu kleinen Röhren genäht (oder auch verklebt), die oberen und unteren Ränder werden nach innen verstürzt. Auch hier werden Wackelaugen aufgeklebt, und dazu wird mit Filzschreiber ein Gesicht gemalt. Die Mütze wird mit noch einem farbigen Band zusammengebunden und über das Ei gezogen.

Besteck-Garage. Diese einfachen Einstecktaschen kann man aus Stoff oder sogar aus Filz herstellen. Nehmen Sie Stoffreste, die farblich zur übrigen Tischdekoration passen, schneiden Sie entsprechende Rechtecke zu und vernähen diese an den seitlichen und der unteren Kante. Tipp: Wollen Sie das Oberteil mit Borten verzieren, tun Sie das, bevor Sie Ober- und Unterteil zusammennähen.

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Da werden Kinderhände eifrig mitwerken. Bunter Karton, Stift, Schere und Kleber – mehr benötigt man für diese Tischdekoration nicht. Und das Schöne ist, dass man auch Papierreste verwerten kann. • Auf einem Untergrund wird ein Ei in beliebiger Größe gezeichnet (noch nicht ausgeschnitten!). • In gleicher Größe wird auf einen weiteren Karton der „Rahmen“ gezeichnet und ausgeschnitten. • Papier wird in unterschiedliche Formen geschnitten – Dreiecke, Vierecke oder fantastisch anders – da kann sogar eine Zickzackschere zum Einsatz kommen. • Nun wird geklebt: zuerst die Schnipsel auf den Untergrund und dann der Rahmen darüber. • Als letzten Schritt schneidet man am Rahmen entlang das Ei aus.


20 Familie & Unterhaltung

11. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Auf zum jährlichen Osterputz oder nicht mehr modern und wird daher nicht mehr getragen. Auf Flohmärkten oder bei Kleidersammlungen finden sich vielleicht neue Abnehmer/innen.

„Substantiv, maskulin – gründlicher Hausputz vor Ostern“ – so steht es im Duden. Wenig überraschend. Aber es wird nicht nur mit frühlingshafter Energie nach Staub gefahndet und es werden nicht nur die Fenster für einen klaren Durchblick poliert. Nach der körperlichen Reinigung in der Fastenzeit nutzt man nun die Gelegenheit, sich von Dingen zu trennen, die einen schon lange belasten oder für die man keine Verwendung mehr hat.

Auf der Festplatte. Auch Daten auf dem PC wollen ab und zu gewartet, sortiert oder ausgemistet werden. Alte E-Mails oder dreifach abgespeicherte Fotos nehmen nur unnötigen Speicherplatz in Anspruch. Bei der Gelegenheit finden vielleicht gleich ein paar digitale Energie- und Zeiträuber auf dem Smartphone den Weg in den Mist­kübel.

Im Kleiderschrank. Was so glücklich im Ausverkauf erstanden wurde, liegt seit Jahren ganz oben, ganz hinten, es ist zu eng

Lass die Sonne rein. Fenster reinigen gehört zu jedem Frühlingsputz dazu. adobestock/zatevakhin

kiz mit witz

RatMal

Kurz vor Anpfiff des Pokalendspiels kommt noch ein Sportsfreund ganz außer Atem zum Ticketschalter. „Zu spät“, sagt die Kassiererin, „das Stadion ist ausverkauft bis auf den letzten Platz.“ – „Gut“, nickt der Mann, „dann geben Sie mir den.“

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen die Wahlheimat Jesu am See Genezareth, nachdem er seine Heimatstadt Nazareth verlassen hatte.

Der kleine Maxl hat auf der Straße einen Trompetenspieler gesehen. Davon ist er so begeistert, dass er seinen Vater fragt, ob er nicht auch Trompete spielen lernen dürfe. Vater: „Bist narrisch, Bua, glaubst i horch mir den ganzen Tag dein Getröte an?“ Maxl: „Dann blas ich halt nur in der Nacht, wenn du schlafst.“ Zu Beginn der ersten Sitzung meint der Psychiater: „Ich kenne Ihr Problem noch nicht, darum fangen Sie am besten ganz am Anfang an.“ Darauf der Patient: „Am Anfang schuf ich Himmel und Erde ...“

Auflösung zur letzten Woche 7 8 1 6 3 4 9 5 2

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Alte Putztipps. Damit die fleißigen Hände sich nicht unnötig abplagen, abschließend drei Tricks von Profis: 1.) Schränke von oben nach unten und von hinten nach vorne putzen. 2) Fensterputz nicht bei direkter Sonne machen, die Scheiben trocknen noch vor dem Abziehen. 3) Nur saubere Putzlappen und Staubtücher verwenden.

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b. hasch

© Dir. Ernst Hausner

Im Keller. Über die Jahre werden da die Stapel immer größer. Gegenstände, die keiner mehr braucht, werden „vorläufig in den Keller gelegt“ und dann, weil „aus den Augen, aus dem Sinn“, nie mehr in die Hand genommen. Warum also den Osterputz nicht in der untersten Etage fortsetzen?


KirchenZeitung Diözese Linz

11. April 2019

Familie & Unterhaltung 21 DA GEH ICH HIN

VIERZIGER

Jesus, hattest du Angst? Was hat sich Jesus gedacht, als er in Jerusalem einzog, das letzte Abendmahl feierte und das schwere Kreuz trug? Schüler/innen in Hartheim haben sich dazu Gedanken gemacht. „Jesus, du hättest wegrennen können!“, meint ein Schüler. Eine andere fragt: „Jesus, hattest du Angst? Ich hätte sehr, sehr große Angst gehabt.“ In der Karwoche – das ist die Woche vor dem Ostersonntag – erinnern sich die Christ/innen und Christen auf der ganzen Welt daran, wie die letzten Tage Jesu in Jerusalem waren: vom Einzug in Jerusalem und dem letzten Abendmahl bis zur Kreuzigung.

BALDUIN BAUM

Die Kinder der Martin Buber Landesschule in Hartheim haben sich auch Gedanken dazu gemacht. Melanie Vierziger, eine Künstlerin des Instituts Hartheim, hat ihre Vorstellungen von Tod und Auferstehung Jesu auf Papier gebracht. Entstanden ist da-

raus ein Buch. Die Schüler/innen fragen bei jeder Station, wie es Jesus wohl gegangen ist – und wie sie diese Herausforderung heute sehen. „Eine schwere Last ist das. Wieso hast du nichts gemacht? Weglaufen oder verstecken?“, fragt sich eine Schülerin. Die Kinder meinen auch: „Ich will nicht Jesus sein, denn es ist schon furchtbar, wenn ich es anhören muss. Das ist ziemlich unfair.“ Jesu Weg war ein schwerer. Das spüren die Kinder. Das Buch endet nicht mit dem Tod Jesu, sondern erzählt von der Auferstehung. Es trägt den Titel „Das Ostergeheimnis“. Was bedeutet das für die Schüler/innen? Sie umschreiben es so: „Ich bin immer bei euch. Ich bin ein Teil von euch. Fürchtet euch nicht.“ Das Buch lädt ein zum Lesen, Schauen, Nachdenken und Malen. ELLE

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 DAS OSTERGEHEIMNIS. BILDER UND TEXTE ZUM VORLESEN, NACHDENKEN UND MALEN, WAGNER VERLAG

FOTO: STIFT ST. FLORIAN/KERSCHBAUMMAYR

Die Zeichnungen sind von Melanie Vierziger, die in der Werkstätte des Instituts Hartheim arbeitet.

 Legoausstellung. Bereits zum dritten Mal zeigen zahlreiche private Aussteller im Stift St. Florian ihre schönsten Legomodelle. Dieses Jahr sind unter anderem eine Fantasiekathedrale, Ritterburgen sowie eine große Stadtanlage mit einer Eisenbahn dabei. Highlight ist mit Sicherheit das Großmodell des Kapitols in Washington. Dieses Jahr wird die Ausstellung in einem größeren Rahmen, nämlich im Marmorsaal des Stiftes, stattfinden. Da dieser Saal nicht beheizbar ist, wird den Besucherinnen und Besuchern warme Kleidung empfohlen. Ein Kaffee- und Kakaostand soll ein wenig für Wärme sorgen. Auch heuer gibt es wieder einen Flohmarkt und eine Kinderspielecke.

 Legoausstellung „Welt der Steine“, Samstag, 13. April und Sonntag, 14. April, jeweils von 10 bis 18 Uhr im Marmorsaal des Stiftes St. Florian. Eintritt: Kinder bis 6 Jahre: frei, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: € 3,50, Erwachsene: € 4,50

KIKI-KONTAKT  Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brieffreund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! E-Mail: kiki@kirchenzeitung.at; KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. DEINE GITTI


teletipps palmSonntag

14. bis 20. April 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

14. april

9.55  Palmsonntag in Rom. Prozession und Gottesdienst mit Papst Franziskus. BR

Morgengedanken von Brigitte Knünz, Werk der Frohbotschaft Batschuns, Vorarlberg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

12.15  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zur Karwoche von Abt Hermann Josef Kugler, OPraem. BR 12.30  Orientierung (Religion). Jüdische Minderheit in Marokko. – Diakonie-Schwerpunkt Demenz. – Dommuseum-Ausstellung „Zeig mir Deine Wunde …“ – Warum heißt St. Johann am Walde auch „Saiga Hans“? ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Doku). Weg in die Stille – Zu Fuß durch die Pfunderer Berge. ORF 2 21.25  Konzert im Vatikan. Werke von Wagner, Mozart, Verdi und Liszt, 2005. ORF III 22.05  Josephine Baker, Ikone der Befreiung (Doku). Die Doku zeigt die Entwicklung von der Tänzerin im Bananenröckchen zur politischen Figur, die 1963 beim Marsch auf Washington als einzige Frau an der Seite Martin Luther Kings das Wort ergriff. arte 22.30  Papst Benedikt XVI. – Mein Vatikan (Doku). Wie sieht der Alltag im kleinsten, aber faszinierendsten Staat der Welt aus? ORF III Montag

15. april

14.25  Habsburg und der Dom (Doku). St. Stephan unter dem Doppeladler. ORF III 17.40  Klöster Europas (Doku). An Ufern und Küsten. Der Mont-SaintMichel in der Normandie; die Benediktinerinnen-Abtei Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee; der heilige Berg Athos in Griechenland. arte 20.15  Ein süßer Fratz (Komödie, USA, 1957). Ein witzig und durchgehend schwungvoll inszeniertes Musical. Hervorragend gespielt, u. a. von Audrey Hepburn und Fred Astaire. arte Dienstag

16. april

14.55  Heimat der Klöster (Doku). St. Paul im Lavanttal. ORF III 17.40  Klöster Europas (Doku). Einzigartig. Die Ettaler Basilika in Bayern; Kloster Wardsia in Georgien; das Zisterzienserkloster Saint Mary‘s in Irland; das Troize-Sergijew-Kloster bei Moskau. arte

Mo 22.25  Lucica und ihre Kinder. Lucica, 29, lebt mit ihren sechs Kindern im Alter von zwei bis 13 Jahren in einer Einzimmerwohnung in der Dortmunder Nordstadt. Der Film ist eine „Heldinnen“-Reise mit Brüchen und tiefen Einblicken sowohl in eine von großer ökonomischer Not geprägte Lebensrealität, als auch in das bedingungslose Miteinander der Familie. 3sat Foto: ZDF/Scherer 22.35  kreuz und quer (Doku). Erlösung geht durch den Magen. Eine jüdisch-christliche Begegnung für Feinschmecker und Sinnsucher. ORF 2 23.05  kreuz und quer (Doku). Ein Film über das nicht immer leichte, aber mögliche Miteinander von Juden, Christen und Muslimen. ORF 2 Mittwoch

17. april

11.15  Zeit und Ewigkeit. Gedanken zur Karwoche von P. Nikodemus Schnabel, OSB., Mönch der Dormitio-Abtei in Jerusalem. 3sat 13.45  Heimat der Klöster (Doku). Mariazell und St. Lambrecht. ORF III 17.40  Klöster Europas (Doku). Wege der Wallfahrt. Das Kloster der heiligen Nino in Georgien; Santiago de Compostela; das Stift Altenburg; die Schwarze Madonna von Tschenstochau. arte 19.00  Stationen (Religion). Zufall oder Schicksal? Über die Macht des Unberechenbaren. BR 20.15  Noah (Drama, USA, 2014). Der Film beeindruckt durch seine Bildgewalt. Noah erscheint aber als herrische Heldenfigur. ORFeins grünDonnerstag 18. april 19.40  Re: Nachhaltig reisen (Reportage). Wie Urlaub und Klimaschutz gelingen. arte 20.15  Die Zehn Gebote (USA, 1957). Das Leben des Propheten Moses, Israels Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft, der Zug durchs Rote Meer und Gottes Gesetzgebung auf dem Berge Sinai als Stoff für einen Monumentalfilm. ORF III

Do 17.40  Klöster Europas. In der Abgeschiedenheit. Die erste Etappe dieser Folge ist das armenische Tatew-Kloster (Foto). Hier wohnt nur ein einziger Mönch: Vater Mikael, einst Mathematiker. Weitere Stationen sind: die Basilika von Saint-Guilhem-le-Désert in Frankreich, Mount Melleray in Irland und das Iwerski-Kloster in Russland. arte

karFreitag

Foto: LesFilms d‘Ici/Debs

19. april

9.10  Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion. 3sat 9.30  Evangelischer Karfreitagsgottesdienst aus Feffernitz, Kärnten. „Ehre sei Gott in der Tiefe.“ ORF 2 17.40  Klöster Europas – Zeugen des Unsichtbaren (Doku). Stätten der Andacht. Kloster Hohenburg im Elsass; Stift Göttweig; Niepokalanów in Polen; Orval-Abtei in Belgien. arte 19.40  Re: Gebet statt Alkohol (Reportage). Mönche gegen Litauens Suchtproblem. arte 20.00  FeierAbend (Religion). Judas – Vom Verräter zum Heiligen? ORF 2 20.15  Väter & Töchter – Ein ganzes Leben (Melodram, USA, 2015). Tränenreiches Melodram, das trotz aller Unwahrscheinlichkeit in der Darstellung des Vater-Tochter-Gespanns berührt. ORFeins 21.10  Papst Franziskus betet den Kreuzweg. Live aus dem Kolosseum in Rom. BR karSamstag

20. april

17.55  Unser Österreich (Doku). Pilgern in Niederösterreich. ORF III 22.00  Katholische Osternacht aus dem Bamberger Dom. BR Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus Theiß, Niederösterreich. Lieder aus dem Gotteslob. „Canzona di Consolazione“; „Ubi Caritas“. Foto: Pfarre So 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Thomas Hennefeld über Pessach und Ostern. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Im Schatten der Erwachsenen. Die Herausforderungen der Kindermedizin. Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. C. G. di Venosa: Responsorien zur Karwoche; W. Rihm: Sieben Motetten nach Passionstexten. Mo 14.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis. „Alte Götter hinter neuen Altären.“ Das religiöse Erbe der Azteken. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Verdrängt, verharmlost, verleugnet. Der Holocaust in Kroatien. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Musikalisch-digitales Afrika! Der Komponist Lukas Ligeti. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Darf ich einen Panda kaufen? Über den Handel mit Tieren und Pflanzen. Do 16.40, Ö1. Katholische Gottesdienste aus der Pfarre Jennersdorf, Burgenland. Do 19.00; Fr 19.00; Sa 21.00, Ö2. Das Ö1 Konzert. A. Dvorák: Biblische Lieder, op. 99. Do 19.30, Ö1. Evangelischer Gottesdienst aus Trofaiach, Steiermark. Fr 10.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. J. S. Bach: Matthäuspassion, Fr 19.30, Ö1. Apropos Klassik. „Christi Mutter stand in Schmerzen“; A. Dvorák: Stabat Mater. Sa 15.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Philosoph Volker Gerhardt. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Auf der Suche nach dem Angesicht Gottes.


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Ausblick 23

11. April 2019

Was werden, wo’s ums Leben geht

Religionslehrer/in

Gottesdienst vor dem Linz-Marathon „Es läuft gut mit Gott!“, so lautet das Motto des diesjährigen Marathon-Gottesdienstes am Tag vor dem großen Rennen. Am Samstag, 13. April 2019, um 18 Uhr, sind alle Läuferinnen und Läufer, Fans, Organisatorinnen und Organisatoren sowie Freundinnen und Freunde des Linz-Marathons eingeladen, ihre Gedanken in Gebeten und Liedern vor Gott zu bringen und sich segnen zu lassen. Der Marathon findet heuer am Palmsonntag statt. Als geistliche Labestation bietet die Andacht allen Athletinnen und Athleten die Gelegenheit, die Energiespeicher für Körper, Seele und Geist zu füllen – sozusagen eine ganzheitliche Vorbereitung auf das Rennen. Organisiert wird diese Feier mit abschließendem Läufer-

segen von der Katholischen Jugend Oberösterreich. Der Arbeitskreis „Jugendliturgie“ um Diözesanjugendseelsorger Michael Münzner, der selbst seit Jahren aktiver Marathonläufer ist, hat sich die Frage gestellt, wie ein Marathonlauf und das eigene Leben in Verbindung zueinander stehen. Für die musikalische Gestaltung sorgt die Band der kj oö. Die Katholische Jugend OÖ möchte mit dem Gottesdienst zum Ausdruck bringen, dass es bei Fitness nicht nur um einen gestählten Körper, sondern auch um eine gesunde Seele und um Gemeinschaft geht.

Das Erweiterungsstudium „Religionsund Spiritualitätsbildung“ bietet die Möglichkeit, zusätzlich zum Beruf als Volks- und Sonderschullehrer/-in auch Religionslehrer/-in zu werden! Damit ist es möglich, auf das neue Primarstufenstudium aufzustocken und auch den Master zu erwerben. Dieses Studium dauert vier Semester und wird fallweise abends, an Freitagen und Samstagen durchgeführt. Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Volksschul- oder Sonderschul-Lehramt (180 EC)! Anrechnungen von der Zusatzausbildung Religion sind möglich. Die Anmeldefrist endet am 31. Mai 2019 XX Info: Institut für Religionspädagogik, Mag. Maria Trenda; ausbildung-rel@ph-linz.at; Tel. 0732 / 77 26 66 – 46 31; https://www.phdl.at/ studium/ausbildung/religionslehrer_in_werden

bildung Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Unterwegs zu Linzer Frauenorden, Orden der Kreuzschwestern, Mi., 24. 4., 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Eva-Maria Kienast, M. A. XX Gruppe für Trauernde, Mi., 24. 4., 16.30 bis 18 Uhr, Begl.: Herta Jobst.

XX Sa., 13. April,18 Uhr, Ursulinenkirche Linz, https://www.linzmarathon.at/de/news/detail/ news/detail/News/marathon-gottesdienst.html

KiZ-Angebot Klassik am Dom: Karten zu gewinnen Tom Jones bei Klassik am Dom, So., 7. 7., Domplatz, 20 Uhr. Neben seinen Mainstream-Hits wie „It’s Not Unusual“, „Delilah“ oder „I’ll Never Fall In Love Again“ und „If I Only Knew“ gilt seine wahre Vorliebe dem Rhythm, Soul und Blues. Er ist einer der wenigen Musiker, die seit Beginn der modernen Popmusik im Musik­business aktiv sind und heute noch die großen Bühnen der Welt bespielen.

Konstantin Wecker bei Klassik am Dom, Fr., 19. 7., Domplatz, 20 Uhr. Gemeinsam mit dem Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie möchte Konstantin Wecker mit seinem ­aktuellen Programm „Weltenbrand“ ­seine Leidenschaft für die Klassik allen Besucherinnen und Besuchern näher­bringen. Diese können sich beim Hören von Weckers selbst verfassten Liedern von der musikalischen Vielseitigkeit des

Julia Broad Jropped

Thomas Karsten

Künstlers mit seinem Instrumentenrepertoire von der Violine bis hin zur Bratsche, dem Cello und dem Klavier überzeugen. Die KirchenZeitung verlost 1 x 2 Karten für beide ­Konzerte. Schreiben Sie bis Fr., 19. April (Kw.: „Jones und Wecker“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732 76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Vom richtigen Zeitpunkt, NEIN zu sagen, Do., 25. 4., 19 bis 22 Uhr, Ltg.: Simone D. Kaster, Anmeldung erbeten. XX Modenschau – Kaffee und Mode, Mode aus fairem Handel, Mi., 24. 4., 19 bis 20.30 Uhr, Ltg.: Roswitha Lobe, Anm.:. erforderlich. XX Wie Lebensmittel unsere Gefühlswelt bestimmen, Do., 25. 4., 19.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Tanja Kobl­ bauer, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 XX Osterbegegnung 2019, Bedeutende Boten Gottes auf dem Weg zum Leben, Mi., 17. 4., 18 Uhr bis So., 21. 4., 11 Uhr, Ltg.: P. Mag. Hans Eidenberger SM, Begl.: Helga Zerbes. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX Friede sei mit euch, BibliologAbend, Do., 25. 4., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung erwünscht.


24 Termine namenstag

Bernadette Kampleitner, Beauftragte im Seelsorgeteam Rüstorf für den Bereich „Gemeinschaft“. Privat

Bernadette (16. April) Meinen Vornamen habe ich einerseits meiner älteren Cousine aus Putzleinsdorf zu verdanken. Sie war ein sonniges, liebenswertes Kind, das meine Eltern oft mit ihrer Herzlichkeit erfreute. Andererseits waren sie von den Erzählungen von dem jungen Mädchen aus Lourdes angetan. In meiner Kindheit wurde der Namenstag sehr ehrenwert (würdig) gefeiert. Mein Vater lud immer nur das „Namenstagskind“, ich habe noch drei ­Geschwister, am Namenstag ins Gasthaus zum Essen ein. Das war für uns etwas Schönes und Außergewöhnliches. Der Geburtstag war zweitrangig. Vor Jahren habe ich den Film „Das Lied von Bernadette“ über Bernadette Soubirous, die als 14-Jährige im Jahr 1858 angab, mehrere Marien­ erscheinungen gehabt zu h ­ aben, angesehen. Ein nüchternes Melodram. Der Film faszinierte mich, weil für Bernadette ihre schlichte, ernsthafte ­Gläubigkeit eine so starke Bedeutung ­besaß. Diese Einfachheit verbindet mich mit ihr. Bernadette Kampleitner

11. April 2019

Freitag, 12. April XX Eberstalzell. Lesung mit Musik, Kehrtwende, E. M. Rauchenschwandtner, Pfarrsaal, 20 Uhr. XX Kremsmünster. Date mit Gott, drei Tage mit Mönchen leben und beten, Vorbereitung auf das Osterfest, Zeit für Stille und Meditation, geistliche Impulse, Austausch, bis So., 14. 4., Information und Anmeldung: Tel. 07583 52 75-0. XX Maria Schmolln. Kreuzweg, Wallfahrtskirche, 18 Uhr. XX Pregarten. Jubiläumsabend, 40 Jahre Goldhauben- und Kopftuchgruppe, Buckmühle, 19.30 Uhr. XX St. Aegidi. Bußgottesdienst, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Mag. Franz Kessler. XX St. Florian. Messe in f-Moll, Anton Bruckner, Vorspiel zur Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“, Richard Wagner, Basilika, Stift St. Florian, 19.30 Uhr, European Music Projekt für Schools, Orchester und Mozartchor des Linzer Musikgymnasiums, Linzer Jeunesse Chor, Symfonický orchestr Gymnazia a Hudební školy hl. m. Prahy. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden, in Kontakt kommen – Deutsch sprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit, 16 bis 18 Uhr. Samstag, 13. April XX Linz. Heiliges Kreuz, sei hoch verehret ..., Die Verehrung des Kreuzes Christi von der Antike bis zu Edith Stein, Einkehrtag, Karmelzentrum Linz, 9 bis 17.30 Uhr, Ltg.: Mag. Dr. Elisabeth Maier und P. Roberto Maria Pirastu OCD. XX Linz. Letzte-Hilfe-Kurs – Weil der Tod ein Thema ist, Workshop, St.Barbara-Friedhof Linz, 9 bis 17 Uhr, mit Dr. Martin Prein, Anmeldung erforderlich bei Martin Prein: info@ letztehilfekurs.at oder Tel. 0650 420 14 43. Sonntag, 14. April XX Ebensee. Palmweihe, Leidensmesse, Kronstorfer Messe, A. Bruckner, Deutsches Proprium, H. Kronsteiner, Kreuzweg (Teile daraus), J. Kronsteiner, Pie Jesu, A. L. Webber, Pfarrkirche, 9.45 Uhr. XX Freistadt. Tu deiner Seele Gutes, meditativer Abendgottesdienst,

Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, Peter Walchshofer und Trixi Friesenecker, Musik. XX Hallstatt. Streichkonzert, Evangelische Christuskirche, beim Marktplatz, 18 Uhr, Wilmington Strings Attached, Ltg.: Jennifer Perkins. XX Haslach. Die Mutter am Kreuzweg, Gleich, wie die Liebe dich krönt, wird sie dich kreuzigen, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Musik: Anna, Barbara und Reinhold Neubauer (Geige, Gesang und Orgel). XX Heiligenberg. Palmsonntagsliturgie, Chorwerke von Peter Hammersteen, Norbert Matsch, Oliver Sperling, Anton Reinthaler u. a., Pfarrkirche, 9 Uhr. XX Kirchdorf im Innkreis. Palmsonntag, Pfarrgottesdienst, 9.30 Uhr, anschließend laden die Goldhaubenfrauen zum Pfarrcafé und kleinen Mittagstisch in die Mehrzweckhalle ein, 10.30 Uhr, Palmbuschen zum Verkauf, Kirchenplatz, ab 8.45 Uhr. XX Kremsmünster. Missa matutina von Johann Joseph Fux, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Laakirchen. Konzert zur Passionszeit, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Palmsonntag, Werke von Thomas Weelkes, Josef Kronsteiner, Michael Stenov, Anton Bruckner, Felix Mendelssohn Bartholdy u. a., sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Stenov für Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 17.30 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Liturgie mit Volksgesang und festliche Bläsermusik, 9.30 Uhr, Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Palmweihe und hl. Messe mit Leidensgeschichte, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, stille Messe, 10.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Musik zum Palmsonntag für Chor und Bläser, Leidensgeschichte nach Lukas, A. Reinthaler, moderne Chorwerke, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten, Chor und Bläser der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Josef. Gottesdienst mit Segnung der Palmzweige, Pfarrkirche, 8 Uhr, Segnung der Palmzweige, Innenhof, anschließend Gottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr.

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XX Wilhering. Musica Sacra, Palmsonntag, Gesänge zum Palmsonntag, Hermann Kronsteiner, O Haupt voll Blut und Wunden, J. S. Bach, Ich steh an deinem Kreuz, ... Herr Christ, Adam Krieger, Jesus Christus schwebt am Kreuze, Friedrich Silcher, Stiftskirche, 9 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering, Ltg.: Gabriele Azesberger. Montag, 15. April XX Kremsmünster. Die heilige Woche im Kloster, für junge Männer bis 35 Jahre, Information und Anmeldung: Tel. 07583 52 75-0. XX Linz. Geschichten, die das Leben erzählt, weil der Tod sie geschrieben hat, Vortrags-Lesung, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr. Dienstag, 16. April XX Aurolzmünster. Literaturcafé mit malerischen, musikalischen und literarischen Osterglocken, Gemeindebücherei, 14.30 Uhr, Ref.: Elisabeth Weidlinger-Schwöry, Brigitte Leonhartsberger, Maria Anna Andetsberg. XX Lacken. Maria Magdalena, Bildungsfilm, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Lembach. Ruth, das Familienmusical, Alfons Dorfner Halle, 18 Uhr, www.ruth-musical.org XX Maria Schmolln. Außenkreuzweg, Winklpoint, 19.30 Uhr. XX Timelkam. Konzert Stabat Mater, Gioachino Rossini, Joseph Reinberger, Kirche St. Anna Oberthalheim, 19 Uhr, Karin Eidenberger, Sopran, Christian Havel, Tenor, Landesmusikschule Vöcklabruck, Projektchor. Mittwoch, 17. April XX Maria Schmolln. Außenkreuzweg, Sollach, 19.30 Uhr. XX St. Florian. Konzert Stabat Mater, Gioachino Rossini, Joseph Reinberger, Stiftsbasilika, 19 Uhr, Valentina Kutzarova, Mezzosopran, Manfred Mitterbauer, Bass, Orchester der Stadt Vöcklabruck, Dirigent: Ingo Ingensand. Donnerstag, 18. April XX Aigen. Gründonnerstagsmesse, Ubi caritas, Maurice Duruflé, Pfarrkirche, Sängerinnen und Sänger aus

Ausstellung – Bücherfundgrube – Frühlingsmarkt – Ostermarkt XX Gaspoltshofen. Ins Land schaun, Ausstellung, Eva Hörschläger, Galerie Scheinhaus, 26. 4. bis 12. 5., jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr. XX Hirschbach. Die Lebenstationen des Menschen – der Kreislauf des Lebens, Ausstellung, So., 14. 4. bis Sa., 31. 8., Öffnungszeiten: Di. bis Sa., 14 bis 17 Uhr, So., 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr sowie außerhalb der Öffnungzeiten nach Vereinbarung, Tel. 07948 541 oder E-Mail: museum@hirschbach.at. XX Kopfing. Jesus is RISING – Das Osterevent. Vorträge, Tiefgang, Lobpreis, Auferstehungsfeier

mit Osternachtsparty u. v. m., Festsaal, Do., 18. 4., ab 17 Uhr bis So., 21. 4., ca. 11 Uhr, Ref.: Martina Heigl, Bernadette Lang und Kevin Schachner, Anmeldung unter: https://loretto.at/portfolio/rising/ XX Linz, Ursulinenhof. Linzer Bücherbörse, Sa., 13. 4., 10 bis 18 Uhr. XX Seitenstetten. Frühlings-Pflanzenmarkt, Stift Seitenstetten, Historischer Hofgarten, Sa., 13. 4., 8 bis 16 Uhr. XX Steyr. Bücherfundgrube, evangelische Kirche, So., 14. 4., 11 bis 12.30 Uhr. XX St. Florian. Legoausstellung „Welt der Stei­

ne“, Marmorsaal des Stiftes, 10 bis 18 Uhr. XX Traun. Ostermarkt, Sa., 13. 4., 10 bis 18 Uhr und So., 14. 4., 9 bis 17 Uhr, Schloss Traun, Eröffnung: Sa., 13. 4., 10 Uhr. XX Vorchdorf. Osterbasar, kleiner Pfarrsaal, bis Mo., 22. 4., Mo. bis Fr., 8 bis 12 Uhr und 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag, 9 bis 17 Uhr, Weltladen Vorchdorf. XX Walding. Pflanzenmarkt, eine Kooperation des Kath. Bildungswerkes und des Volksbild­ ungswerkes, Bauernmarkt Walding, beim GH Bergmayr, Sa., 13. 4., 7 bis 11 Uhr.


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Termine 25

11. April 2019

Aigen und Schlägl. XX Ebensee. Abendmahlsfeier, Kronstorfer Messe, In jener letzten der Nächte, A. Bruckner, Adoramus te Palestrina, Abendlied, J. G. Rheinberger, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Heiligenberg. Abendmahlfeier, Chorwerke von Anton Bruckner, Josef Friedrich Doppelbauer, Reijo Kekkonen, Lorenz Maierhofer u. a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Linz. Der Osterhase liest Geschichten und versteckt Nestchen für unsere kleinsten in der Buchhandlung, Veritas, 15 Uhr. XX Linz. Das Letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci, Ars Electronica Center, Deep Space, 17.30 Uhr, anschließend Einladung zur Abendmahlmesse in die Stadtpfarre Urfahr, Begl.: Dr. Michael Zugmann. XX Linz, Karmelitenkirche. Kirchenmusik, Werke von F. Mendelssohn Bartholdy, J. Eccard, M. Stenov u. a., 17.30 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesänge zum Gründonnerstag, Hermann Kronsteiner, 19 Uhr, Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Abendmahlmesse, Pfarrkirche, 20 Uhr, anschließend Ölbergandacht. XX Spital am Pyhrn. Proprium zum Gründonnerstag, B. Sulzer, Pfarrkirche, 19 Uhr, Kirchenchor Spital am Pyhrn. XX Vöcklamarkt. Messe für den Gründonnerstag, A. Bruckner, Ubi caritas von Ola Gjeilo, Chorwerke von J. Brahms, u. a., 19 Uhr, Chor der Pfarre Vöcklamarkt, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, St. Josef. Kinderfeier, Kapelle, 16 Uhr; Abendmahlgottesdienst, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Wilhering. Gründonnerstagsliturgie, Messe vom Letzten Abendmahl, Deutsche Gesänge für die Gründonnerstagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Freitag, 19. April XX Aigen-Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr. XX Aigen-Schlägl. Gottesdienst vom Leiden und Sterben des Herrn, Choräle und Motetten, Stiftskirche, 19.30 Uhr. XX Linz, Christkönig. Johannespassion, J. S. Bach, 19 Uhr, Martha Matscheko, Sopran, Barbara Reiter, Alt, Klaus Kuttler, Bariton, Manfred Mitterbauer, Bass, Evangelist Csaba Grünfelder, Tenor, Chor & Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Johannespassion, Gesänge zum Karfreitag, Anton Reinthaler, 15 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Ltg.: Josef Habringer. XX Wilhering. Deutsche Gesänge für die Karfreitagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 19.30 Uhr, Chor

und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Samstag, 20. April XX Aigen-Schlägl. Trauermette im gregorianischen Choral mit mehrstimmigen Responsorien, Stiftskirche, 7 Uhr. XX Aigen-Schlägl. Gesänge zur Osternacht, Bläsercanzonen, Stiftskirche, 20 Uhr. XX Heiligenberg. Osternachtsfeier, Chorwerke von Hubert Dopf, Otmar Faulstich, Alfred Hochedlinger, Herbert Paulmichl, Melchior Vulpius u. a., Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Osternacht, 20.30 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Bläserensemble der Dommusik, Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Auferstehungsfeier, hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 20.30 Uhr, musikalische Gestaltung mit Kirchenchor und Gebärdenchor. XX Wilhering. Feier der Auferstehung, Gesänge von Hermann Kronsteiner, Wolfgang Amadeus Mozart, Otmar Faulstich, Balduin Sulzer, Stiftskirche, 20 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Sonntag, 21. April XX Aigen-Schlägl. Choralproprium „Resurrexi“, Bläsercanzonen von Melchior Frank u. a., Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 10 Uhr. XX Aigen-Schlägl. Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession und Musik an zwei Orgeln, Stiftskirche, 17 Uhr, die Vesper wird nach

diesem Ritus während der ganzen Osterwoche täglich außer Donnerstag um 18 Uhr gefeiert. XX Hargelsberg. Abendliches Osterhochamt, Krönungsmesse, W. A. Mozart, Halleluja, G. F. Händel, Pfarrkirche, 19 Uhr, Chorus Con Anima mit Orchester, Ltg.: Herta Elisabeth Huber. XX Heiligenberg. Missa brevis in d, KV 65, W. A. Mozart, für Soli, Chor, Violinen, Basso continuo und Orgel, Terra tremuit (Offertorium zum Ostersonntag), J. E. Eberlin, für Soli, Chor, Trompeten, Pauken, Violinen, Basso continuo und Orgel, Regina caeli, J. Cererols, Latare für Bläserquartett und Orgel, Freu dich, erlöste Christenheit, Chr. M. Heiß, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Linz, Christkönig. Osterfestmesse, Messe in B, F. Schubert, 9.30 Uhr, Martha Matscheko, Sopran, Kateryna Lyashenko, Alt, Csaba Grünfelder, Tenor, Manfred Mitterbauer, Bass, Chor & Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Missa in Tempore Belli, Paukenmesse, Joseph Haydn, 10 Uhr, Domchor, Orchester und Solisten der Dommusik, Linz, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Stadtpfarre. Messe in C-Dur, F. Schubert, Halleluja, G. F. Händel, 18.30 Uhr, Chor der Stadtpfarre Linz. XX Wilhering. Pontifikalamt, Missa in C-Dur, KV 257, „Credo-Messe, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. XX Windischgarsten. Ursulinenmesse von W. A. Mozart, Pfarrkirche, 8.30 Uhr; Jugendmesse, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Jugendchor.

Ehevorbereitung

Linzer Bibelkurse

Partnerkurs für Brautpaare

4. Abend: Jesus – der Christus Der Auferstandene und seine Bedeutung für uns Christinnen und Christen XX Rannariedl. Pfarrheim, Fr., 12. 4., 19 Uhr, Franz Schlagitweit. XX Scharnstein. Pfarrheim, Fr., 12. 4., 19 Uhr, Renate Hinterberger-Leidinger.

XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum Maximilianhaus, Fr., 12. 4., 13.30 bis 22 Uhr. XX Gallneukirchen. Pfarrzentrum, Fr., 12. 4., 13.30 bis s2 Uhr, outdoor. XX Attnang-Puchheim. Bildungszentrum, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr, outdoor. XX Bad Ischl. Pfarrheim, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Franking. Pfarrheim, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Linz. Haus der Frau, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Natternbach. Pfarrheim, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 13. 4., 9 bis 18 Uhr. XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, So., 14. 4., 9 bis 18 Uhr. Anmeldung: beziehung­­­­leben.at

aussaattage 15. 4.: Frucht 16. 4.: Frucht bis 12 -- 17. 4.: --- ab 13 Wurzel 18. 4.: Wurzel bis 24 19. 4.: -- 20. 4.: -- 21. 4.: Blüte ab Sonnenaufgang bis 13, ab 14 Blatt Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

Liturgie Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 14. April Palmsonntag. L1: Jes 50,4–7 L2: Phil 2,6–11 Ev: Lk 22,14 – 23,56 (oder 23,1–49) Montag, 15. April L: Jes 42,5a.1–7 Ev: Joh 12,1–11 Dienstag, 16. April L: Jes 49,1–6 Ev: Joh 13,21–33.36–38 Mittwoch, 17. April L: Jes 50,4–9a Ev: Mt 26,14–25 Chrisam-Messe: L1: Jes 61,1–3a.6a.8b–9 L2: Offb 1,5–8 Ev: Lk 4,16–21 Donnerstag, 18. April Gründonnerstag oder Hoher Donnerstag. Vom Letzten Abendmahl: L1: Ex 12,1–8.11–14 L2: 1 Kor 11,23–26 Ev: Joh 13,1–15 Freitag, 19. April Karfreitag. L1: Jes 52,13 – 53,12 L2: Hebr 4,14–16; 5,7–9 Ev: Joh 18,1 – 19,42 Samstag, 20. April Karsamstag. Die Feier der Osternacht: L1: Gen 1,1 – 2,2 L2: Gen 22,1–18 L3: Ex 14,15 – 15,1 L4: Jes 54,5–14 L5: Jes 55,1–11 L6: Bar 3,9–15.32 – 4,4 L7: Ez 36,16–17a.18–28 Epistel: Röm 6,3–11 Ev: Lk 24,1–12 Sonntag, 21. April Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh Lk 24,1–12 abends: Lk 24,13–35 XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen und Hinweise

KirchenZeitung Diözese Linz

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

11. April 2019

INNOVATION UND TECHNOLOGIE ERLEBEN voestalpine Stahlwelt

voestalpine Stahlwelt GmbH www.voestalpine.com/stahlwelt

KLEINANZEIGEN BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at HAUS / SUCHE Junges christliches Ehepaar sucht Einfamilienhaus im Grünen zur Familiengründung. Tel. 0699 17 29 01 77. KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46.

KIZ/A

Bibliothek David Steindl-Rast Der Theologe und Philosoph Br. David Steindl-Rast OSB stellt auf einer Website ein Archiv zur Verfügung, in dem Audios, Videos, Interviews und Texte, Bücher und Hintergrundinformation in deutscher Sprache frei zugänglich sind.  www.bibliothekdavid-steindl-rast.ch

Ostereier nach sorbischer Tradition

Am Donnerstag, 11. April, um 18 Uhr, präsentiert Gottfried Gansinger im Gespräch mit Johannes Jetschgo (ORF) die Broschüre „‚Fremdvölkisches Kinderheim‘ Utzenaich (1944–1945)“.

Im Interkulturellen Begegnungszentrum Arcobaleno können am Dienstag, 16. April, von 16 bis 18 Uhr Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren Ostereier nach alter sorbischer Tradition verzieren.

 Lern- und Gedenkort CharlotteTaitl-Haus, Roßmarkt 29

 Linz, Friedhofstraße 6 (im Hof), Anmeldung bis 15. April, Tel. 0732 60 58 97

Ausbildung „Ehrenamtliche Seelsorge“ Das Referat für Alten- und Krankenhauspastoral der Diözese Linz bietet ab September 2019 einen Ausbildungslehrgang unter der Leitung von Christiane Roser an, in dem ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in der Altenund Krankenhausseelsorge auf diese Aufgabe vorbereitet, dafür beauftragt und gesendet werden.  Info: Tel. 0732 76 10-35 31

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen

Gedenken in Ried im Innkreis

OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Freie Plätze im KIM-Zentrum

Sieben Videos zur Soziallehre Die Katholische Sozialakademie Österreich und die Ordensgemeinschaften wollen mit sieben jeweils dreiminütigen Videos die christliche Soziallehre und ihre sechs Prinzipien einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machen.  www.ksoe.at bzw. www.ordensgemeinschaften.at

Pfingstexerzitien in Gaubing

Das kirchliche Gästehaus KIMZentrum in Weibern hat im Sommer 2019 noch insgesamt vier Wochen zur Verfügung, in denen es von Gruppen gebucht werden kann. Interessierte für die Kalenderwochen 29, 32, 34 und 36 können sich melden.

Im Haus der Begegnung der Kreuzschwestern in Gaubing finden von Freitag, 7. Juni bis Dienstag, 11. Juni (Kurzform) bzw. bis Freitag, 14. Juni (Langform) Pfingstexerzitien unter dem Motto „Heute ist Gotteszeit“ statt, begleitet von Sr. Maria Esther Ganhör.

 Kontakt: Hermann Angermayr, Tel. 0676 87 76 56 95

 Info und Anmeldung bis 27. Mai: Tel. 07247 81 42


KirchenZeitung Diözese Linz

Verschiedenes / Werbung 27

11. April 2019

Buch statt Radio: Renata Schmidtkunz als Autorin

„Wir müssen nicht glauben, die Welt geht unter“ Dass nicht mehr zählt, was nicht in Geld zu messen ist. Das ist es, was die Radiojournalistin Renata Schmidtkunz innerlich aufwühlt. So sehr, dass sie sich bewegen ließ, ihr Unbehagen in ein Buch zu fassen. Sie plädiert für einen neuen Sinn für Transzendenz.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die Welt sei unter den Griff der ökonomischen Gier geraten, meint Renata Schmidtkunz. Das Pluralistische, das Soziale, das Menschliche in der Gesellschaft werde unter diesem Vorrang der ökonomischen Gier gezielt angegriffen. Für den Menschen, der in dieser Logik lebt, wird Konsum zum „einzigen Zeichen von Lebendigkeit“. Der Mensch wird zur Nebenfigur. Menschlichkeit, Güte, Barmherzigkeit, auch Liebe und Verantwortung zählen nichts mehr. Ein wichtiger Begriff im Buch ist die angebliche Alternativlosigkeit. Es gebe keine taugliche Alternative zu den derzeitigen politisch-wirtschaftlichen Prozessen. Mit dieser Behauptung werde versucht, Machtverhältnisse abzusichern. „An die Stelle Gottes ist die Logik der Finanzmärkte getreten. Sie verlangen Gehorsam von uns“, formuliert Schmidtkunz. Und fügt hinzu: „Wenn das Leben sich nicht mehr an der Grenze zwischen Verfügbarkeit und Unverfügbarkeit abspielt, dann fehlt der höhere Sinn des weltlichen, menschlichen Tuns, dann bleibt alles am Boden, erhebt sich nichts mehr in befreiende Höhen.“

Transzendenz. Diesen fast aus der Mode gekommenen Begriff bringt die evangelische Theologin ins Spiel, wenn es um den Weg heraus aus dieser engen Sackgasse geht. Die zentrale These ihres Buches formuliert sie knapp: „(...) dass uns Transzendenz in einer ihr feindlichen, von kapitalistischem Effizienzdenken geprägten Gesellschaftsordnung abhanden gekommen ist und dass wir wieder mehr davon brauchen, um frei und selbstbestimmt ein gutes Leben führen zu können.“ Renata Schidtkunz gibt sich in ihrem Buch nicht mit bloßer Kritik zufrieden. Sie lenkt das Augenmerk auf Begriffe, die für sie mit dem Heiligen zu tun haben: Gemeinschaft von Menschen, Solidarität, gute Gespräche, seelische und körperliche Berührung, Warmherzigkeit, Mitgefühl, aber auch das Schöne und Gute. Es ist das „Unverfügbare“. Wenn die Autorin von Gott spricht, dann spricht sie nicht von einem, „der auf Lohn

Renata Schmidtkunz: Himmlisch frei. Warum wir mehr Transzendenz brauchen.

Edition a, Wien 2019, 180 Seiten € 22,–. ISBN: 978 -3-99001-269-7

Renata Schmidtkunz ist vor allem durch die Ö1-Sendung „Im Gespräch“ bekannt. Am 27. März präsentierte sie im Rahmen eines Gespräches mit KiZ-Chefredakteur Matthäus Fellinger in der Linzer Buchhandlung „Thalia“ ihr Buch „Himmlisch frei“. MARIA FELLINGER

im Jenseits hoffen lässt“, sondern einem, „der nach Alternativen Ausschau halten lässt“. „Gott ist der Kreis, den Menschen bilden“, schreibt sie. Tochter Lena Marie Antonie hat es als Kind in einem Bild genau so gemalt. Gegen angebliche Alternativlosigkeit ermutigt Schmidtkunz: „Wir müssen nicht glauben, die Welt geht unter.“ Transzendenz ließe mit Überraschungen rechnen. „In einer von Transzendenz befreiten Welt setzt sich die Gier gegen die Sehnsucht durch“, meint sie. Das Buch versucht, die Sache umzudrehen. Für Utopien und Ideale lohne es, sich einzusetzen, Fantasie und Bildung – und eben die Sehnsucht – könnten „die Dunkelheit des neuen Mittealters“ durchbrechen. Etwa so: „Wir müssen damit anfangen, uns selbst als Wesen wahrzunehmen, die eine Befähigung zur Transzendenz haben.“ Und das bedeute: „Denken statt nachplappern.“ M. F.

Den Menschen ein Symbol, der Kirche die Garantie*. * Gesicherte Benndauer - reines Pflanzenöl - Hülle biologisch abbaubar - www.aeterna-lichte.de

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28 Kultur FÜR SIE GELESEN

Streik der Wörter Die Wörter weigern sich, von den Menschen für Unwahrheiten missbraucht zu werden. Schweigen breitet sich aus in der Welt. Das will der kleine Günther nicht hinnehmen. Er und seine zwei Schwestern erhalten von Logos, König der Wörter, den Auftrag, das Land der Lügen zu finden und den Kampf gegen diese aufzunehmen. Clemens Sedmak erzählt in seinem literarisch-philosophischen Märchen auf nur scheinbar einfache Weise von den Abenteuern der Kinder und davon, wie es gelingt, den „Lügenschmied“ zum Schweigen zu bringen. C. G. Clemens Sedmak: Das Land, in dem die Wörter wohnen. TyroliaVerlag, 2019, 135 Seiten, € 17,95

11. April 2019

Kirchen als Orte für Musik, Konzerte und Wettbewerbe

Musikalischer Streifzug durch Oberösterreichs Kirchen Musik in Kirchen gibt es nicht nur bei liturgischen Feiern. Auch eigene Konzertreihen und Wettbewerbe werden angeboten und vom Publikum gut angenommen: z. B. in Ried, Steyr-Münichholz, Linz und St. Florian. ELISABETH LEITNER

In Ried feiert die Konzertreihe „Musica Sacra“ bereits ihr 30-Jahr-Jubiläum. Während im Vorjahr die Schwanthaler-Orgel im Mittelpunkt stand, liegt heuer der Schwerpunkt auf Stimme und Gesang. „Die Kantorei ist das Herzstück von Musica Sacra“, sagt Obfrau Sabine Gruber. „Chor und Orchester begleiten die feierlichen Hochämter durch das Kirchenjahr. Besonders intensiv ist das zu Weihnachten und zu Ostern“, erzählt Gruber. Heuer wird am Karfreitag die Johannespassion von Heinrich Schütz und am Ostersonntag die „Nelsonmesse“ von Joseph Haydn erklingen. Dazu kommen zwei Liederabende mit Sopranistin Barbara Kajetanowicz und Tenor Virgil Hartinger sowie ein Konzert mit dem Voka-

Musik in Kirchen Musica Sacra Ried: Chorprobe ist jeden Mittwoch, 19.30 Uhr. Info: schneider.hauer@aon.at Info zur Konzertreihe: www.musicasacra-ried.at NowaCanto in Steyr: Kartenverkauf: Tel. 0676 369 56 39, Konzertreihe: www.nowacanto.at „NowaCanto“ mit Michael Nowak aus Steyr-Münichholz Sinfonia Christkönig in Linz: Karten und Infos: Tel. 0680 50 53 45, Infos: www.sinfonia-christkönig.at Fiori Musicali in St. Florian: Karten: Tel. 0699 12 32 18 76, Infos: www.fiorimusicalibiberwettbewerb.com  Beachten Sie dazu bitte auch Angebote der KiZ-Vorteilskarte und in der KirchenZeitung (S. 23)

KirchenZeitung Diözese Linz

PRIVAT

lensemble „Company Life“ mit Musik vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Lange Nacht der Kirchen wird in Ried zur „Langen Nacht der Rieder Chöre“: Elf Chöre aus Ried zeigen die Vielfalt des Chorgesangs im Innviertel. Musik in Steyr. In Steyr sorgt seit 2011 der Chor „NowaCanto“ für regelmäßige Aufführungen klassischer Musik. Michael Nowak, Tenor und Gesangslehrer an der Landesmusikschule Sierning und Traun, hat das Ensemble gegründet. Klassiker wie „Die Jahres-

zeiten“, „Der Messias“, das Requiem von W. A. Mozart und die Johannespassion von J. S. Bach standen bereits auf dem Programm. Heuer wird am 27. April das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy in der Kirche Steyr-Münichholz zu hören sein. Am 25. Mai ist ein Sonderkonzert der Schubertiade anlässlich des 500. Todestages von Kaiser Maximilian geplant. Sinfonia Christkönig. In Linz hat sich die „Sinfonia Christkönig“ unter der Leitung von Eduard Matscheko bereits einen Namen gemacht und ein Publikum „erarbeitet“. Das Ensemble hat nicht nur eine eigene Konzertreihe in Zusammenarbeit mit den Wiener Philharmonikern, sondern gestaltet auch die liturgischen Feste des Kirchenjahres in der Friedenskirche. Am 19. April wird im Rahmen des Karfreitagsgottesdienstes die Johannespassion von J. S. Bach zu hören sein. Beginn ist um 19 Uhr. Die Schubert-Messe in B-Dur wird am Sonntag, 21. April, um 9.30 Uhr beim Ostergottesdienst erklingen. Die Konzertreihe startet eine Woche darauf am 28. April. Schuberts 5. Sinfonie in B-Dur sowie Carl Reineckes Flötenkonzert in D-Dur mit dem Soloflötisten Karl-Heinz Schütz stehen auf dem Programm. Schatztruhe Klosterbibliotheken. Vom 4. Mai bis 4. Juni öffnet das Sommerrefektorium des Stiftes St. Florian die Tore für die Konzertreihe „Fiori Musicali“. Der Geiger und Liebhaber Alter Musik Gunar Letzbor ist in den Archiven der Klöster immer wieder auf Schatzsuche nach Alter Musik und wird dort auch fündig. So manches, bislang unentdecktes Juwel findet dann erstmals Aufnahme in das Konzertprogramm. Beim Bläserserenadenkonzert am 18. Mai wird beschwingte Musik für Holzbläser aus der Schatztruhe oberösterreichischer Klosterbibliotheken erklingen. Bereits mit dem Preisträgerkonzert des VI. Internationalen Biberwettbewerbs am 4. Mai startet die Konzertreihe, ein Muttertagskonzert und ein Konzert mit jungen Meistern folgen. Das Konzert „Bach Privat“ mit Gunar Letzbor und Sergej Tcherepanov (Cembalo) bildet den Abschluss. – Fazit: Das hohe Niveau heimischer Musiker- und Gesangsensembles in Kirchen beeindruckt immer wieder. Auf in den Konzertfrühling!

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

11. April 2019

Interview Eine Frage an Christine Gattringer Was begeistert Sie an dem Kreuzweg-Projekt der Schüler/innen in der Kirche St. Michael?

Kirche St. Michael in Oberrauchenödt. Kunst und Natur genießen.

Gattringer/Privat

Lebendiger Kreuzweg Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen

Inneren des Kirchleins um. Welche Foto-

von mir ist das Gehen. Gehen, einfach

grafien in Schwarz-Weiß hängen da unter

nur gehen, ob auf einem Wander- oder

den Kreuzwegbildern? Schüler/innen ei-

Pilgerweg, auf einen Berg, entlang von

ner Hauptschule haben die Kreuzwegsta-

Bächen oder am Strand neben dem Meer.

tionen nachgestellt. Clara Steinmassl, die

Da geht mir das Herz auf, da werde ich

Religionslehrerin, hat den Zeichenleh-

ganz ruhig, nehme die Landschaft, die

rer und den Künstler Ernst Hager dafür

Menschen und mich selber wahr.

gewonnen. Der Künstler hat die Fotogra-

Ich höre, ich schaue, ich rieche, ich staune und bin ganz bei mir. Öfters raste ich in Kirchen, Kapellen, auf Plätzen, Bänken oder Steinen im Irgendwo. Letzten Herbst wanderte ich mit einer lieben Freundin im Mühlviertel, und wir machten Rast in der kleinen Kirche St. Michael in Oberrauchenödt.

fin ins Boot geholt, gemeinsam haben sie dieses Projekt entwickelt. So sind beeindruckende Bilder entstanden. Jesus trägt immer ein weißes, langes Gewand, vor dem Gesicht eine weiße Maske. Alle anderen Personen tragen normale Kleidung und keine Masken. Auch Schülerinnen durften Jesus darstellen. Ich bin begeistert. Für die Überschriften der Kreuz-

Ich trat ein, setzte mich und ließ die Stil-

wegstationen wurden aktuelle Themen

le, die gute Atmosphäre, den wunder-

gesucht, die mich berührten. Ich ver-

schönen gotischen Flügelaltar, das Innere

brachte spannende Momente in der Kir-

der Kirche auf mich wirken. Ich tauch-

che und bin dankbar dafür. Religion und

te ein in Ruhe, Dankbarkeit, Frieden und

Kunst sind ein spannendes Duo.

Schönheit. Dann schaute ich mich im

Christine Gatttringer

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Christine Gattringer: Die Aktualität! Jesus wird ans Kreuz genagelt. Wie oft wird jemand heute festgenagelt? Festgenagelt an der Lebensart, Herkunft, Hautfarbe, an Geschlecht oder Glauben. Macht, Ohnmacht, Angst, Schmerz, Abschied, Tod. Wie aktuell sind diese Themen. So verbrachte ich spannende Momente in der Kirche. Ich bewundere, wie kreativ das Thema „Kreuzweg“ in unsere Zeit gebracht wurde. Frauen und Männer, Schülerinnen und ­Schüler, gemeinsam, respektvoll, auf gleicher Augenhöhe, ein tolles Projekt. Das ist aktuelle Kunst in der Kirche. Gratulation an alle Beteiligten!

Reihe: Menschen und „ihre“ Kunst Kunst, die Menschen wichtig, lieb und teuer ist, stellt die KirchenZeitung in dieser Reihe vor. Kunst, Musik und Literatur begleiten uns ein Leben lang. Manchmal entdecken wir sie zufällig, manchmal führt uns jemand an sie heran. Sie können trösten, aufrütteln, versöhnlich stimmen. Bis zum Sommer 2019 lädt die KirchenZeitung ausgewählte Personen ein, auf Spurensuche zu gehen: Dieses Mal hat sich Christine Gattringer aus Oberneukirchen auf die Suche nach Kunst in ihrem Leben gemacht. E. Leitner


30 Personen & Dank

11. April 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Idee mit Fragezeichen

Dank

Zu KiZ Nr. 13

� Steinerkirchner Schwestern. Am Hochfest der Verkündigung des Herrn, dem 25. März 2019, feierten die Benediktinerinnen von Steinerkirchen das 65-jährige Professjubiläum von Sr. Heriberta Schwarz (Bild rechts). Sr. Heriberta, die im August des Vorjahres ihr 100. Lebensjahr vollendete, erneuerte in erstaunlicher Frische mit Freude ihr Professversprechen. Der Festmesse stand P. Andreas Kolm vom Stift Kremsmünster vor. � Alberndorf. Nach den bereits seit Jahren traditionellen Männerkochkursen des Katholischen Bildungswerkes Alberndorf mit Hans-Peter Schlachter wagte sich dieser erstmals an einen Kochkurs mit Frauen. Seine Sorge, ob er den Frauen Neues zeigen könne, war unbegründet. An drei Abenden wurden Ostermenüs von „Lamm und Strudel“ auf den Tisch gezaubert. Zum Abschluss des Kurses fand „Der Abend mit Herren – Best of Menü“ statt.

Die Jubilarin Sr. Heriberta Schwarz (sitzend) mit Priorin Sr. Hanna Jurman, P. Andreas Kolm OSB und Pfarrer P. Alois Mühlbachler OSB Sr. Marlene

� Ebensee. Unter der Leitung von Hubert Loidl waren 60 Mitarbeiter/innen im Einsatz, um den Pfarrflohmarkt wieder zu einem Erfolg zu machen. Auch Dechant Alois Rockenschaub (2. von rechts) war als Verkäufer im Einsatz. Der Erlös des Marktes wird für das aktuelle Bauvorhaben der Pfarre, die Sanierung der Bruder-Klaus-Kirche, verwendet. Hörmandinger

Im gedenken

Als Vorspeise wurde Couscous im Strudelblatt serviert. KBW Alberndorf/Grammer

geburtstag n Am 13. April 2019 wird Josef Schmid, Ständiger Diakon in Andorf, 70 Jahre alt. Der pensionierte Vertriebsleiter arbeitet als Diakon in der Pfarre mit und macht regelmäßig Besuchsdienste im Bezirks- und Pflegeheim Andorf. Er engagiert sich auch in der Seelsorge für Menschen mit Behinderung. Josef Schmid ist verwitwet und hat zwei Töchter.

n Der emeritierte Religionsprofessor Dr. Kurt Aigner ist am 1. April 2019 nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im 77. Lebensjahr verstorben. Der aus Eferding stammende Aigner wurde 1967 im Linzer Mariendom zum Priester geweiht. Er war von 1967 bis 1972 Kooperator in Steyregg und Freistadt. Danach war er Religionsprofessor an der HTL Wels und an der HAK/HAS in Eferding und trat 1997 in den Ruhestand. Das Requiem für den Verstorbenen wurde am Freitag, 5. April 2019, um 14 Uhr in der Stadtpfarrkirche Eferding gefeiert. Anschließend erfolgte die Beisetzung auf dem Pfarrfriedhof.

Die Idee der Pfarre Eitzing, die Namen der Spender, die 100 Euro für die Kirchenrenovierung spenden, auf Granittafeln einzugravieren und als Weg auszulegen, ist sicher gut gemeint. Doch bei mir hinterlässt das einen unguten Nachgeschmack. Wie ticken Menschen, die ihren Namen am „Walk of Fame“ auch noch beleuchten lassen? Heißt es nicht: „Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.“? (Mt 6,1–4) Und vor allem: Wie geht es den anderen Menschen dabei, die vielleicht nur 20 Euro geben können? Oder jenen, die jahrelang ihre Arbeitskraft für die Pfarre geben? Mir ist bewusst, dass das Instandhalten von alten Gebäuden ein riesiger finanzieller Kraftakt ist. Aber die Diözese wird sich überlegen müssen, ob das Geld nicht besser bei der direkten Seelsorge angelegt wäre. Indem zum Beispiel der Posten eines Jugendleiters finanziert wird oder einige Stunden für die Seelsorge im Altenheim usw. Denn sonst haben wir zwar schöne Kirchen, aber keine Menschen mehr, die diese füllen. Ingrid Bernecker, Wels

Karfreitag frei Im Sinne der Ökumene ist es sehr gut vorstellbar, dass die katholische Kirche den Karfreitag als Feiertag gegen den 8. Dezember eintauscht. Da die meisten Menschen in Österreich den „Maria-Empfängnis-Tag“ ohnehin nicht mehr als kirchlichen Feiertag, sondern als Einkaufstag betrachten und zu Tausenden in die Einkaufstempel pilgern, ist dieser Feiertag m. E. nicht mehr notwendig. Richard Mairinger, Attnang

Warum umständlich, wenn es einfach auch ginge? Den Karfreitag für alle mit christlichem Glaubensbekenntnis freigeben, dafür den 8. Dezember (Mariä Empfängnis) ersatzlos streichen.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

11. April 2019

Eine Erfahrung Mir haben unzählige Menschen zum Tod meines Mannes die Hand gedrückt oder mich umarmt. Ich möchte mich dafür nochmals ganz herzlich bedanken. Etwas Besonderes war es, auch von unseren türkischstämmigen österreichischen Nachbarn ebenfalls diese Geste zu bekommen. Überrascht war ich auch, als ich „meine syrische Familie“ zum Requiem begrüßen durfte. Auch Afghanen drückten mir die Hand und umarmten mich. Christen und Muslime – die große Welt! Ich würde unserer Bundesregierung die Erfahrung wünschen, dass wir alle Brüder und Schwestern auf unserem Pla-

Der 8. Dezember ist an der bayrisch-österreichischen Grenze schon immer ein Streitpunkt. Diese Regelung wäre österreichweit anwendbar und es gäbe keinen Fleckerlteppich. Andersgläubige genießen ja auch die christlichen Feiertage, sie müssten einen für sie wichtigen Feiertag in Absprache mit dem Arbeitgeber für einen christlichen eintauschen. HEINRICH SCHMÖLZER, ANTIESENHOFEN

... und seid ein Segen Zum Leserbrief „Ich bin eine Mission“, Nr. 13, S. 31.

Herr DI Harand hat in seinem Leserbrief ganz richtig die eigentlich falsche deutsche Aussage „Gehet hin in Frieden“ thematisiert, denn „Ite missa est“ heißt sinngemäß: „Geht, ihr seid gesendet“. Zu jeder Sendung gehört aber auch ein Sendungsauftrag. Bei uns in der Pfarre sagt unser Pfarrer deshalb seit vielen Jahren nach dem Segen: „Geht und seid auch ihr ein Segen für jene Menschen, denen ihr begegnet.“ Ich finde, dass dies ein hervorragend formulierter Sendungsauftrag ist, der auch in gewisser Weise das Gebot der Nächstenliebe mit einschließt. Man wird als Gottesdienstbesucher da

neten Erde sind, dass wir – grenzenlos – füreinander Verantwortung tragen, einander gernhaben dürfen und dieses Gefühl wunderschön ist. Oft schäme ich mich für sie, wenn sie ihre Macht ausübt, um Menschen, auch Österreichern, das Leben schwer oder unerträglich zu machen. Martin Luther King, der sich als Schwarzer in den USA für Gerechtigkeit einsetzte und dafür erschossen wurde, sagt: „Finsternis kann man nicht durch Finsternis vertreiben. Das kann nur das Licht. Hass kann man nicht durch Hass heilen. Das kann nur die Liebe.“

Zeit zum Lesen ...

CHRISTA FALKENSTEINER, BAD ISCHL, PFARRE PFANDL

schon auch ein bisschen gefordert, und das ist gut so. WOLFGANG ORTNER, WELS

Für die Zukunft Zum Interview in Nr. 12, S. 4.

(...) Die Aussicht auf eine lebenswerte Umwelt schrumpft jeden Tag, und alle noch so drastischen Aufrufe zur Änderung unseres Lebensstils verhallen an einer Mauer von Gleichgültigkeit. Die Jugend, die einer verseuchten Zukunft entgegengeht, hat mit ihren Freitagsdemos die Brisanz der Lage erkannt, steht aber mit ihrer Aktion während der Unterrichtszeit mit dem Rücken zur Wand. Und darum mein Appell: Greifen doch wir Älteren mit unseren Organisationen parteienübergreifend den Hilfeschrei unserer Jugend auf, und gehen wir freitags (gestaffelt nach den vier Vierteln Oberösterreichs) in Linz auf die Straße. Ich finde, es ist höchste Zeit, zu zeigen, dass ihr Anliegen auch unseres ist. HERMA BRANDSTETTER, PENSIONISTIN, GREIN,

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

Franz Litzlbauer

... und Genießen! Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

JA

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unter uns Vom Lebensmenschen und vom Lebenshirsch

Denkmal

Der Hausgeruch von Kirche Irgendwie riecht man es, in welcher Art von Einrichtung man sich befindet. Institutionen haben ihren „Stall-“ oder Hausgeruch. Etwas von Chemie und Desinfektionsmitteln liegt in der Luft, wenn man ein Spital betritt, eine Kobinationb von Küche und Medizin, betritt man ein Altenheim. Selbst Schule „riecht“ , Ämter auch, die Tiere am Bauernhof sowieso. Für die katholische Kirche steht ein besonderer Duft. Ein guter, ein wohltuender Duft sollte es sein. Eine Art Vorahnung vom Duft des Himmels soll es sein. Am Mittwoch der Karwoche, um 15 Uhr, weiht Bischof Manfred Scheuer im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes im Linzer Mariendom die „heiligen Öle“. Seelsorger/ innen aus den Pfarren und Dekanates nehmen diese heiligen Öle mit in die Pfarren. Sie werden dort zur Verwendung das ganze Jahr über aufbewahrt. Bei Taufen, Firmun-

gen, Krankensalbungen, bei den Weihen im Hinblick auf kirchliche Ämter, auch bei Altarweihen oder wenn Glocken geweiht werden, werden diese Öle verwendet. Basis der kostbaren Öle ist Olivenöl mit einer Beigabe von Balsam. Genau genommen sind es drei heilige Öle, die verwendet werden. Die Krankensalbung erfolgt mit einem eigenen wahrt. Öl, für Taufwerber/innen gibt es ebenso ein Shutterstock/ Extra-Öl. DALIBRI Machen Sie mit: Wie heißt das aus den Buchstaben A, C, H, I, M, R, S bestehende Öl, mit dem z. B. gefirmt wird? Antwort einsenden bis 19. April: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, gewinnen@kirchenzeitung.at

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Man muss nicht am Palmsonntag laufen. Die Karwoche bietet genug Gelgenheiten für einen liturgischen Marathon.

„Reden sind genug gehalten, es braucht jetzt endlich Taten gegen den Klimanotstand.“ Alexander van der Bellen, Österreichischer Bundespräsident, am 5. April bei der Frühjahrsakademie im Stift Vorau

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Genau zehn Jahre ist es her, dass das Wort „Lebensmensch“ in den Duden aufgenommen und damit zu einem offiziellen Begriff der deutschen Sprache wurde. Noch wenige Monate vor dem Ritterschlag, den das Wort „Lebensmensch“ dadurch erhalten hat, war es unbekannt. Nach dem Tod Jörg Haiders hat sein Sprecher Stefan Petzner den Landeshauptmann als seinen Lebensmenschen bezeichnet. Über die Bedeutung des Wortes wurde anfangs heftig diskutiert, im Duden erklärt man es so: „Mensch, mit dem einen eine besondere und langjährige Beziehung verbindet“. Übrigens: Petzner erfüllt sich als „Dancing Star“ gerade einen Lebenstraum, der für die Jury aber eher ein Albtraum zu sein scheint. Neben „Lebensmensch“ ist „Lebenshirsch“ ein weiteres zusammengesetztes Wort, das den Begriff „Leben“ enthält und über das man ein wenig nachdenken muss – sofern man kein Waidmann ist. Auf einem großen Foto war ein Jäger mit einem noch größeren Hirsch zu sehen. Die Jagdkollegen gratuDie heiligen lierten ihrem Freund zum Lebenshirsch, war darauf zu Öle werden in den lesen. Über dem Bild war eine mächtige Trophäe angebracht. Pfarrkirchen Lebensmensch, Lebenshirsch – an einem Worte mit „Leben“ treffen ofbesonderen fensichtlich einen Lebensnerv. Ort aufbe-


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