KiZ-ePaper (30/2019)

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Nr. 30 I 25. Juli 2019 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,30 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 74

Die Kraft der Olive Blätterrauschen und Atemluft. Schutz vor Sonne und Wind. Und Früchte – Nahrung für Mensch und Tier. Bäume sind Lebensspender. Mindestens 2.000, möglicherweise sogar 4.000 Jahre ist der älteste bekannte lebende Olivenbaum der Welt alt. Auf Kreta steht dieser Lebenskünstler. Über Bäume in der Bibel erzählt der Theologe Manfred Böhm in dieser Ausgabe. Da gehört die Olive dazu. Christinnen und Christen war sie längst vom Ölberg her bekannt, ehe der moderne Tourismus die „leibhaftige“ Begegnung mit dem Olivenbaum möglich machte. Seine Früchte sind aus heimischen Küchen nicht mehr wegzudenken. Seite 8/9 ADOBESTOCK.COM/ANNA FEDOROVA

3 Im Gespräch. Wasserstoff – die saubere Energie der Zukunft.

4 Oberösterreich. Wie die Caritas im Kongo hilft.

14 Bewusst leben. Das nachhaltige Paradies.

17 Glaube. Verstehen mit Seele.


2 Meinung Kommentar

25. Juli 2019

Einfach hinreißend

Das leidige Thema Rüstungsexporte

Ganz hingerissen. Manchmal ist es so – dass man nicht aus eigener Planung oder weil man es sich so sehr gewünscht hat, von einer Sache angetan ist. Ein Mensch. Ein Bild. Ein Kleid vielleicht, oder ein Lied. Einfach hinreißend. Da ist etwas in den Blick gerückt, das man auf diese Weise nicht erwartet hat. Gerade weil es nicht aus eigener Vorstellungskraft kommt, überrascht und entzückt es. Wie gut das doch ist: es sind auch andere Kräfte als die eigenen im Spiel, „fremde“ Fähigkeiten, die das Leben beflügeln. Jenseits eigener Ziele und Vorstellungen liegen sie, abseits der Logik von Machen, Planen und Pflichterfüllung – und ganz außerhalb jeglicher Erwartung. Damit hat man nun wirklich nicht gerechnet. Es sind nicht nur die eigenen Beine, mit denen man geht. Es ist auch nicht nur die eigene Klugheit, mit der man besteht.

Die Kritik der katholischen Kirche in Deutschland an der Rüstungsexportpolitik in ihrem Land bringt zum Nachdenken über dieses moralisch äußerst bedenkliche Thema. Auch wenn es weltweit Waffenhandelsverträge, Rüstungsexportrichtlinien und Kontrollen gibt, so werden sie immer wieder ignoriert oder umgangen und Waffen-

susanne.huber@ koopredaktion.at

exporte finden dann auf illegalem Weg statt. Äußerst kritisch zu betrachten sind hier Exporte in Länder, in denen die Risiken von Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen besonders hoch sind und diese rücksichtslosen Waffenlieferungen hier schlicht und einfach für massives menschliches Leid stark mitverantwortlich sind. Die USA, Russland, Frankreich, Deutschland und China sind die fünf größten Exportländer. Ihre Waffenausfuhren steigen stetig. Damit lassen sich natürlich satte Gewinne machen. Das Geschäft mit dem Krieg floriert ungemein gut. Konflikte in Krisengebieten werden dadurch geschürt. Das ist ein Skandal. Menschenrechte dürfen nicht mit Füßen getreten werden. Es braucht unbedingt Transparenz in undurchschaubare Verflechtungen und eine Verschärfung der Gesetze und Kontrollen.

Manchmal erfährt man sich mitgetragen, mitgenommen – und hingerissen. Einmal weg vom Alltäglichen. Diese kleine Sommer-Sehnsucht mag für eine große stehen. Das Leben möge Überraschendes, Schönes bereithalten. Dinge, die faszinieren, ergreifen. Hinreißend eben. Doch Überraschungen kommen nicht, wenn man nur dem Berechenbaren die Türen öffnet. Aufmachen muss man, Augen und Ohren öffnen, sich hinreißen lassen – vom Kleid, vom Lied, von den Wundern der Welt.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: matteo bruni, neuer papst-sprecher

Ein Insider des Vatikan Spaziani,Stefano / Action Press / picturedesk.com

SUSANNE HUBER

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Italiener Matteo Bruni – seit 22. Juli neuer Papst-Sprecher – ist Rad-Freak und Vatikan-Insider. Matteo Bruni ist ein sportlicher 43-Jähriger. Der neue Leiter des Presseamts des Heiligen Stuhls legt den Weg zu seinem Arbeitsplatz am Vatikan gern mit dem Fahrrad zurück. Auch seinen Vorgänger Greg Burke sah man gelegentlich das Mountainbike durch das Presseamt tragen. Obwohl Matteo Bruni Italiener ist wie inzwischen alle Leitungsfunk-

„In meiner neuen Funktion als Papst-Sprecher ist mir eine klare, transparente offizielle Kommunikation wichtig.“ matteo bruni

tionäre im Presseamt, bringt er eine gewisse Weltläufigkeit mit. Sein Vater war für ein Elektrounternehmen international tätig; Bruni, am 23. November 1976 in Winchester geboren, verbrachte seine Kindheit in England, den USA und Australien. Erst für die letzte Schulphase kehrte die Familie nach Rom zurück. Dort studierte er an der Universität La Sapienza Sprachen sowie moderne und zeitgenössische ausländische Literatur und wurde Übersetzer. Mit 32 fand er eine Anstellung im Vatikan, zunächst im Akkreditierungsbüro. Ende 2013 erhielt er die Verantwortung für die Begleitung des Pressetrosses bei Auslandsreisen des Papstes und die damit zusammenhängende Logistik. Brunis Generalprobe und Gesellenstück war die letzte Reise von Benedikt XVI., ein Libanonbesuch im September 2012. Sprachgewandt. Für die neue Aufgabe als Direktor des Presseamts bringt Bruni seine zehnjährige interne Kenntnis des vatikanischen Medienapparats mit, ein verbindliches Auftreten und Sprachgewandtheit: Bruni spricht neben Italienisch Englisch, Spanisch und Französisch. kathpress


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Kunst & Kultur 3

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Die Solar-Wasserstofftankstelle „SOLH2UB“ in Thalheim. In Österreich sind zurzeit gut 20 Pkw mit Wasserstoff in Betrieb. Im Bus- und Lkw-Bereich werden Fahrzeuge getestet. Fronius International GmbH

Die Energiewende stellt eine Herausforderung dar – aber sie ist möglich

Strom kommt aus dem Wasser Der vom Papst geforderte achtsame Umgang mit der Erde verlangt viel Forschung und Mut zu Visionen. Die oberösterreichische Firma Fronius arbeitet an Technologien dafür. Wasserstoff könnte wichtigster Energieträger der Zukunft werden. Matthäus Fellinger

Die Schweiz macht ernst. Rund 1.600 Lastkraftwagen, aus deren Auspuff nichts als Wasserdampf kommt, werden ab heuer binnen vier Jahren auf die Schweizer Straßen kommen. Sie fahren mit Wasserstoff, der in Brennstoffzellen an Bord in elektrische Energie umgewandelt wird und den Elektromotor betreibt. Die Fahrzeuge kommen vom koreanischen Konzern Hyundai. Sonne, Strom und Wasserstoff. Doch auch ein oberösterreichisches Unternehmen findet sich unter den Pionieren der Wasserstofftechnik. Erst letzten Oktober wurde am Firmensitz in Thalheim bei Wels die erste Solar-Wasserstofftankstelle „SOLH2UB“ eröffnet. Noch werden hier nur firmeneigene Fahrzeuge betankt. Die besondere Fronius-Technik erläutert Thomas Rührlinger von der Entwicklungsabteilung des international tätigen Unternehmens. Mit Sonnenstrom aus der Photovoltaik-Anlage wird zu 100 % „grüner“ Wasserstoff gewonnen. Dieser wird in einem Tank unter Druck gelagert. Der Vorteil: Während mit Batterien Strom eher nur kurzfristig gespeichert werden kann, lässt sich mit dieser Technik der Solarstrom aus dem Sommer auch in den Winter hinein speichern – und verwenden, wenn man ihn braucht. Er kann

jederzeit direkt zur Betankung eines wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs verwendet oder in einer Brennstoffzelle wieder in elektrische Energie zurückverwandelt werden – nicht nur für Autos, sondern zum Beispiel auch in Gebäuden. Wasserstoff wird dann erzeugt, wenn Sonne da ist, und wieder in Strom umgewandelt, wenn man ihn braucht. Die Wasserstofftechnik ist besonders für den Schwerverkehr interessant. Mit einer Tankfüllung kommt ein Hyundai-Lkw rund 400 Kilometer weit. Die amerikanische Nikola Motor Company will mit ihren wasserstoffbetriebenen Schwerfahrzeugen sogar bis zu 1.900 Kilometer Reichweite erreichen. Der Vorteil der Wasserstofftechnologie ist ihre Sauberkeit. Die Erzeugung leistungsstarker Batterien erfolgt – teilweise unter schweren Umweltbelastungen – heute fast ausschließlich in Asien. Die Firma Fronius International setzt auf die Kombination verschiedener Technologien. Seit 16 Jahren versucht man hier, beide Systeme zu optimieren. Aus Wasserstoff wird

„Nachhaltig für die nächste Generation zu wirtschaften ist möglich. Es ist unser Ziel.“ DI Thomas Rührlinger, WasserstoffExperte bei Fronius

in der Brennstoffzelle im Fahrzeug Strom erzeugt. Für erforderliche Leistungsspitzen beim Beschleunigen befindet sich eine wesentlich kleinere Batterie als in reinen Elektrofahrzeugen im Wagen. Auch für die Haustechnik. Doch Fronius will auch die Haushaltstechnik revolutionieren. Haushalte könnten zu 100 % aus erneuerbarer Energie versorgt werden – bzw. sich zu einem großen Teil selbst versorgen. Die von Fronius International bisher weltweit produzierten und ausgelieferten Wechselrichter, die Strom aus den Photovoltaikanlagen liefern, erzeugen bereits mehr als eineinhalbmal so viel Strom als alle Donaukraftwerke Österreichs zusammen liefern. Dies ist also längst keine Nische mehr. Das Potenzial für die Energie sieht Thomas Rührlinger in den 170 Quadratkilometern Dachfläche, die es in Österreich gibt. Man brauche für Solarenergie keine zusätzlichen Flächen, versichert er. Vorrang für öffentlichen Verkehr. Das politische Ziel, bis 2050 zu 100 % auf saubere Energie umzusteigen, hält Rührlinger für machbar. An diesem Plan der Regierung bzw. der zuständigen Ministerien arbeitet Fronius mit. Doch Maßnahmen dafür brauche es schon jetzt. Bessere Technik ist das eine. Es werde auch Energiesparen brauchen, ist Rührlinger überzeugt. So sei es notwendig, dem öffentlichen Verkehr Vorrang vor dem Individualverkehr einzuräumen. Bei einer Vollkostenrechnung, so Rührlinger, seien die erneuerbaren Energieformen finanziell sogar günstiger als Energie aus Erdöl.

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4 Oberösterreich Neues Wohnen Wilhering. In Wilhering wurde Ende Juni mit einem Wohnkomplex eine Außenstelle des Instituts Hartheim eröffnet: Das neue Wohnhaus bietet 21 Personen mit kognitiver (das Denken, Verstehen oder Wissen betreffend) und mehrfacher Beeinträchtigung Wohnmöglichkeit. In den Räumen der Tagesstruktur finden 32 Personen Beschäftigung. Einige Kundinnen und Kunden des Instituts haben zudem einen integrativen Arbeitsplatz in regionalen Unternehmen.

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Schwester Scolastique kämpft gegen den Hunger In der Demokratischen Republik Kongo leben 81 Millionen Menschen, ein Großteil von ihnen in Armut. Durch die Unterernährung sind vor allem Kinder

Vor dem Wohnkomplex (v. l. n. r.): Bgm. Mario Mühlböck, Gottfried Hemmelmayr, Stift Wilhering, Bischof Manfred Scheuer, Bewohner Hubert, Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, Sandra Wiesinger, GF Institut Hartheim, Landtagsabgeordneter Wolfgang Stanek Land OÖ

in ihrer Entwicklung bedroht. Die Krankenschwester Scolastique will Hunger stillen, und die Caritas Oberösterreich hilft ihr dabei.

MIVA feierte Doppeljubiläum Stadl-Paura. Ein Konzert der Spitzenklasse zog am Samstag viele Musikbegeisterte ins ChristophorusHaus. Das Weltmeister-Vokalensemble „Hohes C“ unter Moritz Guttmann eröffnete das MIVA-Jubiläumswochenende. Am Sonntag stand neben 70 Jahre MIVA auch die Durchführung der 60. ChristophorusAktion im Mittelpunkt. Beim Festgottesdienst, zelebriert von Alterzbischof Alois Kothgasser, freute sich das MIVA-Team über zahlreiche Besucher/innen. Gefeiert wurde im Freien, im Pferdezentrum Stadl-Paura. Höhepunkt war eine Fahrzeugsegnung im Anschluss an die Messe. Oldtimertraktoren, Kinderfahrzeuge, MIVA-Autos und auch Pferde und Kutschen haben sich für die Segnung bereitgestellt.

Segen von oben. Starker Regen bei der Fahrzeugsegnung tat der Feierlaune keinen Abbruch. MIVA

Noella mit ihrer Tochter Julie. Beide leiden an Tuberkulose. Mit 13 Monaten wog das Mädchen dreieinhalb Kilo. Auf der Ernährungsstation hat sie ein Kilo zugenommen. Jork Weismann

Christine Grüll

Helfen ist eine Berufung. Zumindest für Schwester Scolastique. Die 42-jährige Krankenschwester arbeitet seit mehr als zehn Jahren in der Ernährungsstation Liziba in einem der schlimmeren Armenviertel von Kinshasa. In der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo leben allein 13 Millionen Menschen, genauso viele leiden im ganzen Land an den Folgen der Unterernährung. Leidtragende der Armut und der fehlenden Bildung sind besonders die Kinder. Unterernährung beeinträchtigt die Entwicklung und das Wachstum, auch des Gehirns. Schwester Scolastique sieht, wie katastrophal sich das auswirken kann. In die Ernährungsstation Liziba kommen vor allem Frauen mit kranken Kindern zwischen null und fünf Jahren. Eine von ihnen ist Noella. 13 Monate, 3,5 Kilo. Noella ist 19 Jahre alt und leidet an Tuberkulose, eine oft tödliche Lungenkrankheit. Auch ihre Tochter ist krank. Mit 13 Monaten wog sie nur dreieinhalb Kilo, zu wenig, um sie wieder nach Hause gehen zu lassen. Deshalb wurden beide für zwei Monate stationär aufgenommen und von Ärzten betreut. Das Mädchen hatte Wasseransammlungen in Händen und Füßen und hohes Fieber. Bluttransfusionen und ein nahrhafter Brei haben sie gerettet. Wiegen, messen, Breiausgabe. Nicht viele Menschen wollten mit unterernährten Kindern arbeiten, sagt Schwester Scolas-


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Schwester Scolastique (links) bei der Ausgabe des nahrhaften Breis an unterernährte Kinder Jork Weismann

Zur Sache Glockenläuten gegen den Hunger

tique: „Manchen ekelt davor, weil die Kinder manchmal offene Wunden haben.“ Die Mütter sind meist sehr arm. Sie verkaufen Essen auf dem Markt oder betreiben einen kleinen Handel. Die wenigsten haben eine regelmäßig bezahlte Arbeit. Manchen bleibt nur die Möglichkeit, sich zu prostituieren. Viele Väter haben die Familie verlassen. Schwester Scolastique selbst ist verheiratet und hat fünf Kinder. Das gibt ihr Rückhalt für ihre Arbeit. Einmal pro Woche kommen um die 40 Frauen mit ihren Kindern in die Ernährungsstation. Schwester Scolastique misst mit zwei Helferinnen Größe, Gewicht und den Umfang des Oberarms mit einem Maßband. Beträgt er bei den Kindern bis fünf Jahre nur bis zu elf Zentimeter, ist das ein Zeichen für Unterernährung. Mittels Druck auf Hände und Füße überprüft sie, ob sich durch die mangelhafte Ernährung Ödeme gebildet haben. Dann wird entschieden, welches Kind ambulant behandelt wird und welches stationär aufgenommen werden muss. Anschließend erklärt Schwester Scolastique den Frauen vor bunt bemalten Schautafeln, wie sie sich gesund ernähren können. Dann bekommt jedes Kind einen Schöpfer voll Brei. Er besteht aus Soja, Mais, Öl und Zucker. Soja liefert Proteine, Zucker Energie und das Öl Vitamine. Stark unterernährte Kinder beginnen mit Sojamilch. Zum Schluss erhalten die Frauen ein Päckchen mit Breipulver für zu Hause.

Spenden aus Oberösterreich. Liziba ist eines von vier Ernährungs- und Gesundheitszentren, die die Caritas Oberösterreich in Form von Lebensmitteln und Medikamenten unterstützt. Finanziert werden diese durch Spenden aus Oberösterreich. Andrea Fellner von der Caritas Oberösterreich reist regelmäßig in die Demokratische Republik Kongo, um die Orte, wo Spenden eingesetzt werden, zu besuchen – auch Liziba. Schwester Scolastique, sagt Andrea Fellner, versuche trotz des Leids immer zu lächeln. „Diese Arbeit kann sie nur machen, weil sie mit ihrem ganzen Herzen dabei ist.“

Österreichweit läuten am Freitag, 26. Juli, um 15 Uhr die Kirchenglocken fünf Minuten lang statt eine. Das Läuten soll daran erinnern, dass aktuell 821 Millionen Menschen auf der Welt hungern. Bischof Manfred Scheuer und Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer rufen dazu auf, sich für eine gerechte Verteilung der Güter auf der Welt einzu-

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KiZ-Leser/innen-Aktion

Ein Schöpfer Brei Im vergangenen Jahr haben 867 KirchenZeitungs-Leser/innen mit ihren Spenden 1.000 unterernährte Babys und Kleinkinder in vier Ernährungsstationen zwei Monate lang mit Spezialnahrung versorgt. Heuer bitten Caritas OÖ und KirchenZeitung wieder um Spenden, um Kinder in den Ernährungszentren gesund zu pflegen. Spezialnahrung, Medikamente und Betreuung kosten pro Kind 35 Euro für drei Monate. Vielleicht gelingt es, heuer den Betrag von 35.000 Euro für 1000 Kinder zu schaffen. XX Spendenmöglichkeit unter www.caritas-linz.­at bzw. mit dem beiliegenden Folder.

Bischof Dr. Manfred Scheuer und Caritas-OÖ-Direktor Franz Kehrer, MAS Caritas

setzen. „Das Glockenläuten soll uns zum Handeln aufrufen“, sagt Bischof Scheuer. Caritas-Augustsammlung in den Pfarren. Eine Möglichkeit der Hilfe ist, die Caritas-Augustsammlung, die in den Pfarren durchgeführt wird, zu unterstützen. Das Ziel der heurigen Sammlung ist, die Ernährung von 40.000 Familien in 15 Ländern Afrikas und Asiens langfristig zu sichern.


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Ein Scheiterstoß als Hochaltar

Bergmesse auf dem Hainberg mit Propst Johann Holzinger

K. G. Haydtner

Diesmal war es nicht der Altar im prächtigen Chorraum des Stiftes St. Florian, an dem der Propst Johann Holzinger den Gottesdienst leitete – auch nicht der Altar in einer der Stiftspfarren, in denen er oft „aushilft“. Am bescheidenen Tisch in freier Natur wurde hier gefeiert. Und dahinter, wie ein Hochaltar, ein Scheiterstoß. Ein Scheiterstoß als Hochaltar? Er birgt die gespeicherte Energie, die in Jahrzehnten aus den Kräften von Natur und Sonne gesammelt wurde. In kommenden Wintern wird er Wärme spenden. Rund 40 Mitfeiernde, die anlässlich der KMB-Wallfahrt der Pfarre Gutau auf den Hainberg gekommen waren, feierten die Messe an diesem „Energiespeicher“ mit. Der Hainberg ist einer der Gutauer Berge, die seit 25 Jahren regelmäßig als Ort für die Bergmesse gewählt werden.

Theater für Nepal Wels. Am 1. Juli präsentierten die Schüler/innen mehrerer Klassen am WRG/ORG der Franziskanerinnen vor begeistertem Publikum ihr Theaterprojekt. Die Idee der Deutschlehrerinnen Julia Hörtenhuemer und Angelika Wakolbinger war, berühmte Klassiker mit den Schülerinnen und Schülern in Kurzform auf die Bühne zu bringen.

Schnuppern.

Die Sommerzeit ist eine Zeit für neue Freundschaften – oder eignet sich gut dafür, alte Freundschaften aufzufrischen. 34 Jugendliche aus 15 verschiedenen Orten erlebten das bei „It‘s Summertime“ am Schacherhof. Das

Im Deutschunterricht wurden Stücke und Szenen aus berühmten Theaterklassikern der deutschen Literatur ausgewählt und zu spannenden Szenenfolgen verdichtet. So gelang es, den Werken, die bei vielen als verstaubt gelten, wirklich Leben einzuhauchen. Der Erlös dieses Abends in der Höhe 1.100 Euro, der vom Land OÖ verdoppelt wird, kommt dem Sozialprojekt „ChildVisionNepal“, einem Hilfsprojekt für Mädchen und Frauen in Nepal, zugute. Foto: Mallinger

Sommerlager für 14- bis 16-Jährige im oberösterreichisch-niederösterreichischen Grenzraum gibt es schon seit 20 Jahren. Eines der Erlebnisse: Zwei Blinde vom Verein „Blickkontakt“ ließen die Jugendlichen in ihre Welt hineinschnuppern. Reitner

Bischof Aichern feierte Jubiläum in St. Lambrecht In seinem Heimatkloster, dem Stift St. Lambrecht, feierte Bischof Maximilian Aichern am 14. Juli den 60. Jahrestag seiner Priesterweihe. Zugleich feierte die Benediktiner-Ordensgemeinschaft den 70. Geburtstag ihres Abtes Benedikt Plank. Besondere Bedeutung erfahre das Leben eines Menschen, wenn es unter dem Anruf Gottes stehe, weil es eine Aufgabe habe und indem es in Verbundenheit und mit Blick auf Jesus Christus gestaltet werde, betonte Prior P. Gerwig Romirer in seiner Predigt. Die beiden Jubilare stünden für diese Verbundenheit. St. Lambrecht. Montage


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Gottesdienst in der Tenne Hörsching/Aistersheim. Oben saßen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Hörsching, ein Geschoß darunter lauschten die Tiere des Biobauern Rudolf Tiener mit. Dieser hatte seine Tenne wegen des „Sauwetters“ draußen kurzfristig für den Abschlussgottesdienst des Sommerlagers der Hörschinger Gruppe in Aistersheim zur Verfügung gestellt. Der Boden war gekehrt, eine Beleuchtung installiert, ein Altar aus einem einfachen Tisch aufgebaut und in Pfadfindertechnik ein Holzkreuz gebunden worden. Die Patrouille der „Erdmännchen“ hatte den Gottesdienst zum Thema „Mut“ vorbereitet. Der Klang aus Gitarren, Flöte und Gesang aus vielen Stimmen der etwa 80 Teilnehmenden wurde ergänzt durch Vogelgezwitscher und das gelegentliche Muhen einer Kuh. Statt Weihrauch gab es den Duft des Heus.

Hans-Georg Pointner (links) feierte mit den Pfadfindern einen Gottesdienst in der Tenne.

C. Schmidthaler

Neuerscheinung

Die Pfarrchronik muss kein dicker Wälzer sein Die neue Pfarrchronik von St. MargarethenZaubertal ist als umfangreiche Broschüre erschienen. Der Verlag möchte mit dem Format auch andere Pfarren zu einer Chronik anregen. Die Pfarre St. Margarethen gehört zu den ältesten Seelsorgegebieten von Linz. Auf einem Grundstück am Donaudurchbruch vor Linz stand schon 1381 eine Kirche, die im Laufe der Jahrhunderte von Hochwasser, Felsstürzen und Feuer heimgesucht wurde. Seit 1980 ist die Pfarre, die zu den kleineren in der Diözese gehört, eigenständig. Vor mittlerweile zwölf Jahren wurde ein ehrenamtliches Seelsorgeteam aufgebaut, das für die Leitung zuständig ist. Pfarrprovisor ist Prälat Josef Mayr, der seit 43 Jahren in der Pfarre tätig ist – unter „verschiedenen Bezeichnungen“, wie er einleitend in der Pfarrchronik schreibt: nämlich als Pfarrexpositus, Pfarrer, Pfarrmoderator und nun Pfarrprovisor. Geschichte und Entwicklung. Die Chronik ist kein gebundener, dicker Wälzer: Die Broschüre im Format DIN A4 ist geheftet und gibt auf 64 Seiten mit vielen Fotos ei-

nen Einblick in die Geschichte der Pfarre und ihrer Baudenkmäler und die Entwicklung des lebendigen Pfarrlebens. Erschienen ist das Druckwerk im Linzer Wagner Verlag. Verlagsleiter Helmut Wagner hofft, dass sich auch andere Pfarren von dieser Form anregen lassen und ihre eigene Chronik erstellen. C. G.

Autokino für den Turm Allerheiligen. „Ein Dorf sieht schwarz“. Dieser Film (2016) über die Zeit um 1975 sorgt einerseits für humorvolle Unterhaltung. Andererseits hilft er der Pfarre Allerheiligen, die Kosten für die Turmhelmsanierung zu bewältigen. Diese hat die 640 Katholik/innen zählende Pfarre rund 95.000 Euro gekostet. Die Pfarre lädt daher zu einem Filmabend ein. Er soll helfen, Spenden für die Sanierung zu bekommen.

„Eine Pfarre, die optimistisch in die Zukunft blickt“ (aus der Einleitung): Mitglieder der Pfarrleitung mit zwei Exemplaren der Chronik Pfarre

XX Samstag, 27. Juli 2019, 20.30 Uhr, Kinoabend am Feld beim Obergiritzer, Oberlebing 23. Kontakt: Mirjana Wipplinger, Tel. 0676 87 76 65 05; Markus Prader, Tel. 0650 840 04 37


8 Thema

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Die Symbolik der Bäume in der Bibel Bei näherer Betrachtung sind die Bäume der Bibel kein Phänomen am Rande. Sie sind vordergründig Symbole oder Metaphern für moralische, theologische oder politische Botschaften, sagt der Theologe Manfred Böhm. In seinem neuen Buch betrachtet er die Bäume aus christlich-spiritueller Perspektive und schöpft aus den biblischen Quellen.

susanne huber

Der Ölbaum. Neben Ölbaum, Feige und Weinstock „begegnen wir zerstreut in der Bibel immer wieder Fruchtbäumen wie der

Dattelpalme, dem Granatapfel- oder dem Mandelbaum und auch Wildbäumen wie der Zeder, der Zypresse, der Eiche oder der Terebinthe. Schon bei den Israeliten spielten Bäume wegen ihres Nutzens eine zentrale Rolle, darunter vor allem der Ölbaum“, erzählt der Theologe. Er wird auch erwähnt als ein Fruchtbaum unter den so genannten sieben Arten, die im Buch Deuteronomium vorkommen (Dtn 8,8): Ölbaum, Feige, Dattelpalme, Weinstock, Granatapfel, Weizen und Gerste waren für die Israeliten die natürlichen Nahrungsgrundlagen (1 Kön 17,12). Das aus den Oliven gewonnene Öl wurde auch als Heilmittel verwendet. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,34) reinigt dieser die Wunden eines Mannes, der von Räubern schwer verletzt wurde, mit Öl und Wein.

Manfred Böhm ist katholischer Theologe und arbeitet als freier Mitarbeiter für das katholische Sonntagsblatt des Bistums Stuttgart-Rottenburg. Außerdem ist er in der Erwachsenenbildung an verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig. privat

Nahrungsgrundlage. Bäume werden in der Bibel schon im ersten Buch der Genesis erwähnt (Gen 1,11f). „Da ist von den Pflanzen und Bäumen die Rede, die am dritten Tag nach der Schöpfungserzählung geschaffen wurden.“ Das sei laut Manfred Böhm insofern interessant, „da es unserem modernen evolutionären Weltverständnis entspricht.“ Die Vegetation gehe von der Entwicklung her den Tieren und den Menschen voraus. Sie werde in der Bibel als Teil der Erde betrachtet und so auch als Voraussetzung für das Leben von Tier und Mensch. „Bäume, aber auch andere Pflanzen, sind also Nahrungsgrundlage. Natürlich kann man aus ihnen auch Baumaterial, Medizin oder Heilmittel gewinnen. Es gibt ein Sprichwort das besagt, die Zivilisation beginnt mit dem ersten gefällten Baum und endet mit dem Fällen des letzten Baumes.“

Fruchtbarkeit, Friede und Wohlergehen ­ziehen sich als Grundsymbolik der rund 30 in der Bibel erwähnten Bäume immer wieder durch. Die Auswahl der Arten, die Manfred Böhm für sein Buch getroffen hat, b ­ egründet er mit der „Hierarchie der Bäume, die sehr schön dargestellt wird in der Jotam-Fabel“ (Ri 9,8–15). Sie erzählt davon, dass Bäume auf die Suche gehen nach einem Königs-Kandidaten und sie sprechen zuerst den Ölbaum an, der allerdings das Angebot nicht annimmt, weil er meint, dass er da ist für die Götter und Menschen, um ihnen Öl zu spenden. Auch die beiden nächsten Bäume, die Feige und der Weinstock, lehnen das Angebot ab.

Lebensbaum. Als Symbol des Lebens kommen bereits in der Geschichte vom Garten Eden der Lebensbaum und der Erkenntnisbaum vor, „die im Grunde ein Baum sind“, sagt Manfred Böhm (Gen 2,9). Dieser Paradiesbaum, wie er auch genannt wird, spielt aus biblischer Sicht eine große Rolle für das Schicksal der Menschen. Dadurch dass Adam und Eva von der verbotenen Frucht dieses Baumes essen, kommt es folglich zur Vertreibung aus dem Paradies und sie verlieren das Anrecht auf ewiges Leben. Mit der Frage, ob es noch eine Chance gibt, wieder in das Paradies zu gelangen, haben sich verschiedene Theologen und Bibelwissenschaftler immer wieder beschäftigt. In der Weisheitsliteratur der Heiligen Schrift (Sprichwörter 3,13–19), „wo wir auch dem Lebensbaum begegnen“, heißt es, wer Weisheit findet, hat Anteil am Lebensbaum und dem wird ein glückliches Leben verheißen. „Das bedeutet letztlich, wer weise, gerecht und ehrlich lebt, erntet symbolisch die Früchte des Lebensbaums, der sinnbildlich für die Weisheit steht. So kann der Mensch zu Glück finden – einem Zustand, der an das Paradies erinnert“, sagt der Theologe. Doch die Frage bleibe immer noch bestehen, ob wir zurück ins Paradies kommen. „Das Tor dazu kann letztlich nicht durch unser moralisches Handeln von außen aufgeschlossen werden. Die Initiative muss von innen kommen, von Gott. Im Neuen Testament erfahren wir ganz klar, dass Gott sich selbst in seinem Sohn am Kreuz für uns hingibt, um uns zu erlösen und um uns das ewige Leben wieder zu schenken.“ Feigenbaum. Im biblischen Kontext könnte der Baum der Erkenntnis ein Feigenbaum ge-


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Der Olivenbaum ist eine Gattung der Ölbäume.

wesen sein, weil Adam und Eva, unmittelbar nachdem sie von der Frucht des Baumes gegessen hatten, sich aus Feigenblättern einen Schutz anfertigten (Gen 3,7), erklärt Manfred Böhm. Auf den Feigenbaum werde in der Bibel oft Bezug genommen. Er komme zudem ebenfalls bei den sieben Arten vor (Dtn 8,8) und ist wie der Ölbaum ein Symbol für Frieden und Wohlergehen. Im Alten Testament wird erwähnt, dass König Hiskijas Wunden mit Feigenbrei eingerieben wurden (2 Kön 20,7). Die Feige scheint also auch ein Heilmittel zu sein. Im Neuen Testament verfluchte Jesus einen Feigenbaum, der keine Feigen trug und dieser verdorrte daraufhin (Mk 11,12f.). „Gemeint ist mit dem Feigenbaum das damalige jüdische Establishment. Jesus hat darin eine Kritik an diese jüdische Herrscherschicht hineingegeben“, führt der Theologe aus. Wurzel Jesse. Aufgrund der Begegnung mit Bäumen in Ehrfurcht nahm man in ihnen auch eine unsichtbare göttliche Präsenz an und glaubte daran. „Das hat verschiedene

Thomas Stankiewicz/Lookphotos/picturedesk.comurgstaller (4)

Motive. Zum einen schützen Bäume vor der Sonne, sie spenden Schatten und sie ermöglichen dadurch auch die Versammlung von Menschen. So konnten durch Bäume Orte von Kultstätten entstehen“, erklärt Böhm. Schließlich gab es so etwas wie eine Baumgottheit, insbesondere bei den Kanaanitern. Diese Vorstellung wurde von den alten Israeliten aufgegriffen. In der Begegnung Mose mit dem Dornbusch am Berg Horeb symbolisiert der lodernde Dornbusch, der nicht verbrennt, insbesondere dieses Feuer im Dornbusch, die göttliche Präsenz (Ex 3,1f). An anderer Stelle sah der Prophet Jesaja im Baumstumpf ein messianisches Hoffnungszeichen (Jes 11,1f.). „Daraus entsteht später die Vorstellung von der Wurzel Jesse, mit der die Generationen beginnen, die zu Jesus, dem Messias hinführen.“ Weltenbaum. Um auf den Dornbusch zurückzukommen, so ist er in der anfangs erwähnten Jotam-Fabel sehr negativ gezeichnet. Von der Botanik her könne, so Böhm, der Dornbusch allerdings bis zu zehn Meter

hoch werden und erreiche doch eine stolze Höhe. Er trägt auch Früchte, die allerdings nicht genießbar sind. Wenn er einmal Feuer fängt, brennt er wie Zunder. „Darum droht der Dornbusch in der Jotam-Fabel den Zedern des Libanon auch mit Feuer. Und das, obwohl die Zedern mächtige Bäume sind und die Anlage haben, den Weltenbaum zu repräsentieren.“ Diese Symbolik erfahren wir auch in anderen Bibelstellen, wo z. B. der Prophet Ezechiel (Ez 31,12) die Großmacht des Pharaos von Assur mit einer Zeder vergleicht. „Hier hat der Weltenbaum keine religiöse Bedeutung, sondern die einer politischen Metapher. Der Weltenbaum wird zum Weltmachtbaum, der durch die Großmacht Assur oder auch durch das pharaonische Reich repräsentiert worden ist.“ Ganz allgemein sei der Weltenbaum ein Abbild des Kosmos, sagt Böhm. „Diese Vorstellung begegnet uns bei vielen Völkern. Der Wurzelbereich entspricht der Unterwelt, der Stamm unserer Welt und die Baumkrone der Oberwelt, dem Himmel. Die Schamanen benutzen Bäume wie die Lärche oder die Birke, um in verschiedene Weltdimensionen zu gelangen.“ Diese Grundstruktur – Oberwelt, Mittelwelt, Unterwelt – findet sich auch in der Bibel wieder im Zusammenhang mit den sogenannten Himmelsreisen. Als Beispiel nennt Manfred Böhm den Propheten Ezechiel. „Er muss für diese Reisen keinen Baum besteigen, sondern es ist Gottes Geist, der den Propheten empornimmt und wegnimmt von dem Ort, wo er sich aufhält.“ (Ez 3,14).

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u Buchtipp: Manfred Böhm: In den Himmel Oliven auf dem Ölbaum.

Sorge/Caro/picturedesk.com

Feigenbaum.

Gerhard Deutsch/KURIER/picturedesk.com

wachsen. Bäume der Bibel. Symbole für das Leben. Patmos Verlag, 2019, 125 Seiten, 18 €.


10 Panorama Kurz berichtet Offizielle Begegnung. Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein traf erstmals offiziell in ihrer neuen Funktion mit Caritas-Präsident Michael Landau und DiakonieDirektorin Katharina Moser zusammen. Landau würdigte nach dem Treffen am Freitag im Bundeskanzleramt das „gute und wertschätzende Gespräch“.

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein

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Laurentiusjahr

Die Kapuziner feiern ihren Provinzpatron Ein ganzes Jahr steht seit vergangenem Wochenende der Kapuzinerorden im Zeichen von Laurentius von Brindisi: Der vielseitige Patron der österreichischen Provinz des Ordens und Gründer der meisten seiner Klöster starb vor genau 400 Jahren, am 22. Juli 1619, wobei sein kirchlicher Gedenktag bereits am 21. Juli gefeiert wurde. „Nach heutigen Maßstäben wäre er ein Spitzenmanager gewesen – und hat es trotzdem immer geschafft, Menschen das Wesentliche im Leben zu vermitteln und selbst in der Meditation zur Ruhe zu kommen“, charakterisierte der Provinzial der Kapuziner Österreichs und Südtirols, Bruder Erich Geir, in einer Aussendung des Ordens den Heiligen.

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Jungschar. Die Katholische Jungschar hat im Vorjahr mit Mitteln aus der Dreikönigsaktion (DKA) Projekte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit mit rund 17 Millionen Euro unterstützt. Knapp 18 der mehr als 20 Millionen Euro an Gesamtmitteln, über die die DKA im Vorjahr verfügte, stammen aus Spenden. Die rund 85.000 Kinder und ihre Begleiter ersangen 17,462.000 Euro und damit um rund 364.000 Euro mehr als im Jahr 2017. Kampf um Anerkennung als Glaubensgemeinschaft. Seit über 10 Jahren kämpft die Föderation der Aleviten-Gemeinden in Österreich um eine vom Islamgesetz unabhängige Anerkennung als eigenständige Glaubensgemeinschaft. Laut der Föderation habe der Verwaltungsgerichtshof dies nun abgewiesen, da in Österreich bereits eine anerkannte Religionsgemeinschaft mit dem Namen ALEVI existiere. Diese ist allerdings nach dem Islamgesetz anerkannt. In einer Presseaussendung gaben die Aleviten Österreich bekannt, dass bereits deren Vorfahren sich gegen eine Zwangsislamisierung gewehrt haben. Geplant sind weitere rechtliche Schritte für die Anerkennung als eigenständige Glaubensgemeinschaft.

KirchenZeitung Diözese Linz

Feierlichkeiten. Österreichs Kapuziner feiern ihren Provinzpatron mit einem „Lauren-

Die Salzburger Kapuziner mit Provinzpatron Laurentius von Brindisi auf der Klosterterrasse. Kapuziner/Markus Huber

Hans-Joachim Sander ist ­Dogmatik-Professor in Salzburg. kna

tiusjahr“, in dem sie zu verschiedenen Veranstaltungen einladen. In Leibnitz, Salzburg und Wiener Neustadt gab es Feiern direkt am Gedenktag. Auf wissenschaftlicher Ebene werden sich vom 7. bis 9. November 2019 die Ordensprovinzen Österreich, Südtirol, Deutschland und der Schweiz in Zusammenarbeit mit der Universität Wien dem großen Ordensheiligen annähern. Zu dem internationalen Kongress sind Studierende, Ordensleute und Interessierte eingeladen, wobei die Teilnahme nach der ab September möglichen Anmeldung (Infos: https://laurentius2019. univie.ac.at) kostenlos ist. Mit Verweis auf Laurentius bieten die Kapuziner zudem ganzjährig „stille Tage“ in vier Klöstern – Neumarkt in Südtirol, Salzburg, Schruns-Gauenstein und Wiener Neustadt – an (Infos: www. kapuziner.at/kloster-zum-mitleben) und veranstalten interne Weiterbildungen für die eigenen Mitglieder und Mitarbeiter. Verehrt. Laurentius war ein großer Organisator, mutiger Politiker, tiefer Mystiker, Wanderprediger und asketischer Mönch. Das Volk verehrte ihn sehr. Am 22. Juli 1559 in Brindisi geboren, trat er 1575 in den Kapuzinerorden ein, wurde hier bald Provinzial verschiedener Ordensprovinzen und später Mitglied des obersten Führungsgremiums des Weltordens. In dieser Funktion gründete er zahlreiche Klöster und brachte die Kapuziner nach Bozen, Feldkirch, Innsbruck, Salzburg und Wien.

Sommerakademie der Männerbewegung

Asyl für in Wien gestrandete Iraner

Mit Aufrufen zu einer „leidenschaftlichen Spiritualität“ seitens der Laien in der Kirche ist am Samstag die 33. Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung Österreich in St. Pölten zu Ende gegangen. Eine ebensolche Spiritualität sei nötig, um als Christen dem in der Taufe und Firmung grundgelegten Auftrag nachzukommen, betonte der Salzburger DogmatikProfessor Hans-Joachim Sander bei seinem Vortrag. Alle Christen seien „als Einverleibte Christi zum Volk Gottes eingesetzt“ und hätten ein „priesterliches, prophetisches und königliches“ Amt, sagte der Theologe.

Für rund 100 Iraner, die auf der geplanten Ausreise in die USA seit über zwei Jahren in Wien feststeckten und seither von Kardinal Christoph Schönborn unterstützt wurden, gibt es nun ein „Happy End“: Die Gruppe aus verschiedenen religiösen Minderheiten wie assyrischen und armenischen Christen, Mandäer und Zoroastrier, hat in Österreich Asyl erhalten. Das bestätigte der Wiener Erzbischof am Sonntag gegenüber „Kathpress“. Er dankte den Behörden und rief zugleich zur weiteren Unterstützung und Mithilfe bei der Integration der persischen Familien in Österreich auf.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 11

25. Juli 2019

In Deutschland starteten Katholikinnen eine neue Aktion, um Reformforderungen Nachdruck zu verleihen.

kna

Aktion „Maria, schweige nicht!“ gestartet Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) startete am Sonntag die Aktion „Maria, schweige nicht!“. Sie knüpft an die Initiative „Maria 2.0“ an, die sich mit bundesweiten Protestaktionen u. a. für den Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern einsetzt. KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth erklärte in Köln, Frauen sollten in Welt und Kirche gleichberechtigt Verantwortung übernehmen, auch geistliche Verantwortung. „Reformen sind not-

wendig, wenn die Kirche wieder an Bedeutung gewinnen und eine Zukunft haben will. Die Frage nach Ämtern und Strukturen gehört eindeutig dazu.“ Namensgeberinnen der Aktion seien Maria Magdalena, erste Zeugin der Auferstehung und Apostelin der Apostel, deren Festtag am 22. Juli begangen wurde, und Maria, die Mutter Jesu, die mit ihrem freien Ja zu Gottes Wort die Heilsgeschichte eröffnet habe. „Beide haben, ebenso wie andere Frauen in

der Bibel, gerade nicht geschwiegen, sondern mit ihren Worten das Heil von Gott her erfahrbar gemacht“, so Flachsbarth. Beide Marien regten Frauen heute an, „mutig ihre Stimme zu erheben und sich für eine partnerschaftliche Kirche und für Veränderungen einzusetzen“. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist laut eigenen Angaben ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern. u Infos unter: www.mariaschweigenicht.de

Starker Anstieg bei Kirchenaustritten

Assisi: NachhaltigkeitsKongress geplant

weltkirche

In Deutschland ist die Zahl der Austritte aus den beiden großen Kirchen 2018 stark gestiegen: 216.078 Katholiken verließen ihre Kirche, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Das sind rund 29 Prozent mehr als im Vorjahr und etwa 0,9 Prozent aller Katholiken im Land. Der Sekretär der Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, sprach angesichts der zweithöchsten Zahl seit der Wiedervereinigung von einer „besorgniserregenden“ Statistik. Fast genauso viele Protestanten (220.000) kehrten 2018 ihrer Kirche den Rücken – 11,6 Prozent mehr als im Jahr davor.

Junge Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer sollen auf Anregung von Papst Franziskus kommendes Frühjahr über einen globalen Pakt für nachhaltige Wirtschaft beraten. Zu einem Vortreffen am 24. und 25. März sind bis zu 500 Teilnehmer ins mittelitalienische Assisi eingeladen. Am anschließenden dreitägigen Kongress nehmen international namhafte Ökonomen und Sozialaktivisten wie der Wirtschafts-Nobelpreisträger Amartya Sen, UN-Sonderberater Jeffrey Sachs und die Globalisierungskritikerin Vandana Shiva teil. Auch der Papst wird anwesend sein.

Notre-Dame. Nach dem Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame im April hat das französische Parlament ein Gesetz zum Wiederaufbau angenommen. Ausnahmen im Umwelt- und Denkmalschutz sowie Regelung der Spenden-Absetzbarkeit sollen nach dem Brand der Pariser Kathedrale die Weichen für einen fünfjährigen Wiederaufbau stellen. Religionsunterricht. Ein ­guter Religionsunterricht wirkt nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick gegen Aberglauben und Irrlehren von Fundamentalisten, Nationalisten und Populisten. Er müsse das Glaubenswissen in s­ einer Fülle und in allen Aspekten den Schülern nahebringen.

Ludwig Schick Alexander Rossbach/ Visum/picturedesk.com


Sonntag 17. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 28. Juli 2019

Es wird euch gegeben Beten und bitten. Im Glauben der Christinnen und Christen dreht sich vieles um die Kraft des Gebetes. Gott gegenüber darf man zudringlich sein.

Evangelium

1. Lesung

Lukas 11,1–13

Genesis 18,20–32

Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen! Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung! Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote; denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!, wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben? Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht. Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet. Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet? Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

Der Herr sprach: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist angeschwollen und ihre Sünde, ja, die ist schwer. Ich will hinabsteigen und sehen, ob ihr verderbliches Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist, oder nicht. Ich will es wissen. Die Männer wandten sich ab von dort und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn. Abraham trat näher und sagte: Willst du auch den Ge-

rechten mit den Ruchlosen wegraffen? Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten in ihrer Mitte? Fern sei es von dir, so etwas zu tun: den Gerechten zusammen mit dem Frevler töten. Dann ginge es ja dem Gerechten wie dem Frevler. Das sei fern von dir. Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom fünfzig Gerechte in der Stadt finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben. Abraham antwortete und sprach: Siehe, ich habe es unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin. Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde. Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun. Da sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde. Darauf sagte er: Siehe, ich habe es


Wort zum Sonntag

... erhöre uns unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie nicht vernichten um der zwanzig willen. Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Er sprach: Ich werde sie nicht vernichten um der zehn willen.

2. Lesung Kolosser 2,12–14

Schwestern und Brüder, mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Ihr wart tot infolge eurer Sünden und euer Fleisch war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

I

ch will dir danken mit meinem ganzen Herzen,

vor Göttern will ich dir singen und spielen. Ich will mich niederwerfen zu deinem heiligen Tempel hin, will deinem Namen danken für deine Huld und für deine Treue. Erhaben ist der Herr,

doch er schaut auf den Niedrigen, in der Höhe ist er, doch er erkennt von ferne. Muss ich auch gehen inmitten der Drangsal, du erhältst mich am Leben trotz der Wut meiner Feinde. Du streckst deine Hand aus, deine Rechte hilft mir. Der Herr wird es für mich vollenden. Herr, deine Huld währt ewig. Lass nicht ab von den Werken deiner Hände!

Ja, sind wir denn hier auf einem Basar? Und ist Gott nur ein Marktschreier, mit dem man so einfach über Menschenleben verhandeln kann wie um ein Stück Vieh oder Kleidungsstücke? Diese Fragen können sich schon aufdrängen, bei der Erzählung aus dem Buch Genesis, in der Abraham es wagt, mit Gott über die Vernichtung Sodoms zu verhandeln. Doch hier geht es nicht um ein Verhandeln im klassischen Sinn, sondern um etwas viel Stärkeres, Wertvolleres. Nämlich um die ehrlich gemeinte Bitte an Gott. Bittet und es wird euch gegeben, ermuntert Jesus seine Zuhörer im Lukasevangelium. Abraham tritt vor Gott hin mit einer ehrlichen Bitte. Er allein stellt sie, stellvertretend für die Menschen, die in dieser Stadt leben. Stellvertretend für andere Gott um etwas zu bitten, dafür geben uns auch die verschiedenen liturgischen Feiern immer wieder die Möglichkeit in den Fürbitten. In ihnen bringen wir unsere Anliegen vor Gott – nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere, die wir der Hilfe Gottes anvertrauen möchten. Aber wie ehrlich kommt mir das „Wir bitten dich, erhöre uns“ über die Lippen? Ist es nicht oft nur eine Formel, die eben dazugehört? Genauso geht es mir oft auch mit den Bitten aus dem Vaterunser, die man so leichtfertig dahinsagt, die aber eine Haltung des ehrlichen Bittens voraussetzen. Die Geschichte von Abraham fordert einerseits heraus, macht aber auch Mut. Sie fordert mich heraus, indem sie mein ehrliches Eintreten für eine Sache will und mein Bitten darum, auch Gott gegenüber. Und sie macht mir Mut, weil sie mir zeigt, dass eine ehrlich gemeinte Bitte bei Gott auf offene Ohren stößt.

Denn du hast dein Wort größer gemacht als deinen ganzen Namen. Aus dem Antwortpsalm (Psalm 138)

Zum Weiterdenken Nehme ich die Fürbitten in der Liturgie bewusst wahr, sodass ich darauf frei und ehrlich antworten kann: „Wir bitten dich, erhöre uns!“? Sind sie ehrliche Bitten?

Fabian Drack ist Pastoralassistent in Traun. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

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14 Bewusst leben

25. Juli 2019

KirchenZeitung Diözese Linz

Minikiwis mit Rose in Richard Mahringers PermakulturGarten KiZ/CG (3)

„Permakultur“ bedeutet so viel wie nachhaltige Landwirtschaft. Wo sie eingesetzt wird, werden Obst- und Gemüsegärten zum naturnahen Paradies. So wie in Richard Mahringers Garten. Vielleicht mit Tomaten aus dem eigenen Garten? kneipp verlag

Gefüllte Tomaten mit Oliven (4 Portionen) 4 Personen

ca. 40 Minuten

leicht

vegetarisch

christine Grüll

Das nachhaltige

ZUTATEN

∙∙8 mittelgroße Tomaten ∙∙1 Zwiebel ∙∙2 Knoblauchzehen ∙∙Olivenöl ∙∙1 Bund Basilikum ∙∙1 EL gehackte Sonnenblumenkerne ∙∙75 g gehackte schwarze Oliven ∙∙1 EL Kapern ∙∙Salz, Pfeffer ∙∙4 EL Brösel ∙∙8 TL Sojajoghurt zubereitung Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Von den Tomaten den Deckel abschneiden, mit einem Löffel entkernen, das Fruchtfleisch herauslösen und würfelig schneiden. Zwiebel und Knoblauch ebenso würfeln und gemeinsam mit dem Tomatenfruchtfleisch in Olivenöl anrösten. Basilikum, Sonnenblumenkerne, Oliven und Kapern unterrühren und alles zusammen etwa 5 Minuten schmoren. Diese Masse nun mit Salz und Pfeffer abschmecken und in die ausgehöhlten Tomaten füllen. Obenauf kommen noch Joghurt und Brösel sowie einige Tropfen Olivenöl. Nach etwa 25 Minuten im Backofen ist diese vegane Speise fertig. Dazu passt grüner Salat. XX Heide Steigenberger: 365 x vegane und vegetarische Blitzküche. Kneipp Verlag, Wien 2014, 248 Seiten, € 19,99. ISBN: 978-3-7088-0633-4

Artenvielfalt. Richard Mahringer bestellt seinen Garten in Enns nach der Methode der Permakultur. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „permanent“ und „agriculture“ zusammen und bedeutet „nachhaltige Landwirtschaft“. Sie nimmt sich natürliche Systeme zum Vorbild, in denen keine Mono-, sondern Mischkulturen vorkommen. Als gelernter Landwirt weiß

Richard Mahringer mit der Natur umzugehen. Doch sie grundlegend zu verstehen, das hat er durch die Permakultur gelernt. Seit 25 Jahren beobachtet Richard Mahringer das natürliche Ökosystem der Pflanzen – wie ertragreich sie ohne Kunstdünger und giftige Pflanzenschutzmittel gedeihen können. Charakteristisch für die PermakulturMethode sei, dass man den Boden nur wenig bearbeite, sagt Richard Mahringer. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit in der Erde und schützt auch vor starkem Frost. Sie wird langsam durch Bodentiere, Pilze und Mikroorganismen abgebaut. Das erzeugt Nährstoffe. Unterschiedliche Pflanzen werden nebeneinandergesetzt. „Die Artenvielfalt ist ein sicheres System“, sagt Richard Mahringer. Das zeigt der Erfolg seines Gartens – dieser versorgt die Familie das ganze Jahr über mit Obst und Gemüse. Einer seiner Lieblingsplätze ist eine Holzbank im Schatten eines überwachsenen Regenwasserbehälters. Am liebsten hält sich

Richard Mahringer ist Permakultur-Vortragender am Krameterhof (www.krameterhof.at).

Mangold mit Mulch: Das Heu schützt die Erde vor Trockenheit.

Vor vier Jahren war hier noch ein Feld. Jetzt ist in Richard Mahringers großem Garten keine nackte Erde mehr zu sehen. Auf Schritt und Tritt wachsen Mangold und Erdäpfel, Himbeeren und Granatäpfel, Marillen und Minikiwis. Auf einer hüfthohen, runden Kompostieranlage gedeihen Gurken-, Tomaten- und Basilikumpflanzen nebeneinander. Unzählige Apfelbäumchen stehen eng gesetzt beieinander. Zwischen den Pflanzen liegt eine dicke Schicht Mulch: Grasschnitt, altes Heu, sogar Schafwolle. Das schützt vor Unkraut und Trockenheit.


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 15

25. Juli 2019

FAMILIE & UNTERHALTUNG

Flip-Flops im Straßenverkehr Wer mit Badelatschen am Steuer eines Autos einen Unfall verursacht, dem wird ein (Mit-)Verschulden angelastet. Möglicherweise steigt auch die Kaskoversicherung wegen grober Fahrlässigkeit aus. Laut Straßenverkehrsordnung darf man nämlich ein Fahrzeug nur lenken, wenn man es auch beherrschen kann. Aber wer barfuß fährt, wird eine Notbremsung nicht bewerkstelligen können, mit Schlapfen kann man sich bei den Pedalen verheddern. Auch wenn es selten vorkommt: Es sind sogar Strafen dafür möglich. Bei Unfällen mit einem einspurigen Fahrzeug – ob Motorrad, Moped oder Fahr-

Paradies der Agrarier aber zwischen den jungen Apfelbäumen auf. Für seine Baumveredelungskurse benötigt er Bäume, von denen er die „Reiser“ nehmen kann. Dafür habe er fast 150 verschiedene Obstsorten gepflanzt, sagt Richard Mahringer und beißt genussvoll in einen frisch gepflückten Apfel. Die Kurse hält er auf dem Krameterhof im Lungau, den der österreichische Permakultur-Pionier Sepp Holzer gegründet hat. Seit Jahrzehnten werden auf dem Hof die Möglichkeiten einer alternativen Bewirtschaftung ausprobiert. Im Mittelpunkt steht dabei eine verantwortungsbewusste Haltung gegenüber Natur und Umwelt.

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Schlapfen sind auch für kurze Strecken nicht das richtige Schuhwerk zum Radeln. ADOBESTOCK/JASON LOVELL

weit. Aber eines muss man euch lassen: Einen tollen Strand habt ihr hier!“  „Jeden Tag dasselbe Problem“, jammert der kleine Magnet vor dem Spiegel. „Ich weiß einfach nicht, was ich anziehen soll!“

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10 ErmäßEuro igung

© Dir. Hausner

Essbarer Garten. Felsenbirne, Chinesische Datteln und Mährische Vogelbeere, Kürbis, Zucchini und verschiedene Tomatensorten: Richard Mahringers „essbarer Garten“ wächst und gedeiht durch sehr viele kleine, lenkende Eingriffe. Den Rest erledigt die Natur.

 Ein Mann trifft in der Wüste eine Karawane. Er geht zum Karawanenführer und fragt ihn: „Sag, wie weit ist es noch bis zum Meer?“ Karawanenführer: „Fast noch 1.000 Kilometer!“ „Oh!“, sagt der Mann und klopft dem Karawanenführer auf die Schulter, „das ist zwar noch sehr

rad – kann es durchaus sein, dass man wegen mangelhafter Kleidung weniger Schmerzensgeld bekommt. Das Fahren mit kurzer Hose, Schlapfen und ohne Helm ist also möglicherweise praktischer und sicher weniger heiß. Aber das Risiko für schwere Verletzungen steigt. B. HASCH

Führung für KiZ-Leser/innen Bei der Führung durch Richard Mahringers Sortengarten erfahren Sie mehr über Permakultur, Mulchmethode und Sortenarten. Termine: Mittwoch, 7. August und Freitag, 13. September, jeweils 14.30 bis ca. 16.30 Uhr. Treffpunkt: 14.15 Uhr, Enns, Schäferhofstraße 7. Kosten: € 25,–, mit KiZ-Vorteilskarte € 15,–. Begrenzte Teilnehmerzahl!  Anmeldung: Tel. 0732 76 10-39 44, www.kirchenzeitung.at/Vorteilskarte

SuchMal: Erde, Galaxie, Jupiter, Komet, Mars, Merkur, Meteor, Milchstrasse, Mond, Neptun, Orion, Planet, Pluto, Polarstern, Saturn, Sirius, Sonne, Supernova, Tierkreis, Uranus, Venus und Widder. Sie finden die Wörter, indem Sie die Buchstaben von links oder von rechts, von oben, von unten oder auch diagonal durchsuchen. Die Wörter können sich überschneiden. Kleiner Tipp: Mit einem Lineal suchen.


teletipps Sonntag

28. Juli bis 3. August 2019 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

28. juli

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Nikolaus in Herrsching am Ammersee. „Im Einsatz für andere.“ ZDF 17.50  Traditionsreiches Österreich. Die Dokumentation widmet sich dem Heilwissen der Pinzgauerinnen und den Slowenische Flurund Hofnamen in Kärnten. ORF 2 18.10  Heimatleuchten (Magazin). Unbekanntes Salzburg. Die Schönheit an der Salzach zwischen dem Mönchsberg und dem Kapuzinerberg. ServusTV Montag

29. juli

12.45  Schätze der Welt (Dokumentation). Telc, Tschechische Republik. Wo Häuser Sonntagskleider tragen. 3sat 20.15  Nächste Stunde: Zukunft (Dokumentarfilm). In einer Münchner Übergangsklasse haben Esraa, Fahad und Moamel zwei Jahre Zeit, um sich nach ihrer Flucht aus Syrien und dem Irak in Deutschland zurechtzufinden, die Sprache zu lernen und hoffentlich einen Abschluss zu machen. Der Film begleitet die drei Jugendlichen bei ihren ersten Schritten in ihrer neuen Heimat. ARD-alpha 21.15  Match Point (Komödie, GB/ USA, 2005). Einem jungen Engländer gelingt trotz geschliffener Umgangsformen und einem eisernen Willen nicht der gesellschaftliche Aufstieg. Woody Allens Film beginnt als elegante Gesellschaftskomödie, bevor er schonungslos die Gleichgültigkeit und Grausamkeit hinter der glitzernden Fassade der High Society entlarvt. Hervorragend gespielt, reizvoll strukturiert durch pointiert kommentierende Opernarien.ServusTV Dienstag

30. juli

20.15  Universum (Dokumentation). Lungau – Wildnis im Herzen der Tauern. ORF 2 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Wie man in den Himmel kommt – Die Amish aus Tirol. Abgeschottet von der übrigen Welt in der eigenen Gemeinschaft zu leben ist für sie der „Weg zum Himmel“: Davon sind die Hutterer überzeugt, eine täuferische christliche Gemeinschaft – ähnlich den Amish People in den USA. Sie geht zurück auf den Südtiroler Jakob Hutter. Die Dokumentation zeigt seltene Einblicke in die verborgene Lebenswelt der Hutterer. – Whg. Fr 11.15 Uhr. ORF 2

So 20.15  Selma. Im Jänner 1965 eskalieren die US-amerikanischen Rassenunruhen. Der Anführer der Bürgerrechtsbewegung, Martin Luther King, konzentriert seine Bemühungen auf die Stadt Selma, wo die Segregation in vollem Umfang betrieben wird. Ein packendes Historiendrama, das die Bürgerrechtler als ausdifferenzierte Gruppe würdigt. arte

Mittwoch

Foto: Paramount Pictures

31. juli

11.45  Papagenos tausend Kinder (Dokumentation). Mit Musik die Welt verändern: Christian Boesch glaubt daran. Er ist 76, ein ehemaliger Opernsänger, der sich aus dem Operngeschäft auf eine 500 Hektar große Ranch in Chile zurückgezogen hat. Hier hat er eine Musikschule gegründet. Dort soll jedes Kind ein Musikinstrument lernen können, wenn es will. Mittlerweile kommen mehr als 1400 Schüler im Alter von sechs bis zwölf Jahren in den Genuss des Unterrichts. 3sat 12.15  Religion und Tradition im Kathmandutal (Dokumentation). In Nepal herrscht religiöse Toleranz. Buddhismus und Hinduismus haben sich dort stark vermischt. Es entstand eine einzigartige Form der Religionsausübung, die es nur im Kathmandutal gibt. 3sat 19.00  Stationen (Religionsmagazin). Am Schluss wird‘s bunt – Drei Nationen unter einem Dach. BR Donnerstag

1. august

17.15  Immer wie am ersten Tag (Dokumentation). Ein Demenzbauernhof in der Schweiz. Kühe füttern, Gartenarbeit und gemeinsam Kochen. Die Bäuerin und ausgebildete Pflegefachkraft Luzia Hafner bietet Ferien für Demenzkranke auf ihrem Bauernhof in Ruswil in der Schweiz an. Phoenix 18.00  Waldmedizin (Dokumentation). Die Kraft der Bäume. Der Wald ist für uns längst nicht mehr nur Nutzfläche, sondern auch Ort der Erholung. Und Ärzte und Wissenschaftler erkennen inzwischen, dass vom Wald auch eine medizinische Wirkung ausgeht. Phoenix

Sa 19.15  Europäische Kulturhauptstadt 2019: Matera. Hoch oben auf einem Plateau in der süditalienischen Region Basilikata liegt Matera, eine der ältesten und exotischsten Städte der Welt. Nach Armut und langem Dornröschenschlaf erweckte erst Carlo Levis Roman „Christus kam nur bis Eboli“ die Grottenstadt erneut zum Leben. arte Foto: Alpenway Media Freitag

2. august

15.20  Zu den Quellen des Essequibo (Dokumentation). Der Essequibo ist mit rund 1000 Kilometer Länge einer der größten Flüsse Südamerikas. Die fünfteilige Reihe begleitet ein Expeditionsteam auf der Suche nach den Quellen des Essequibo. 3sat 20.15  Ein letzter Sommer. Die zweiteilige Dokumentation zeigt die zwei Gesichter dieses „letzten Sommers“, bevor das alte Europa in Trümmer sinkt. Es ist der Countdown zum Zweiten Weltkrieg. Wie erleben die Deutschen die Wochen vor Kriegsausbruch? ARD-alpha Samstag

3. august

10.00  Ritter, Schmiede, Edelfrauen – Kärntens Burgen einst und jetzt (Dokumentation). Wie wurde im Mittelalter eine Burg gebaut? Mit welchen Werkzeugen, welcher Technik? Antworten auf diese Fragen findet man in Friesach. 3sat 21.45  Die Welt der Antike (Dokumentation). Der Aufstieg des Christentums. Rom – die einst größte Weltmacht. Auf dem Höhepunkt gehörten dem Reich 60 Millionen Bürger an. Als das römische Glaubenssystem nicht mehr alle Fragen der Menschen, wie die nach dem Sinn des Lebens, erklären konnte, fanden die Menschen Antworten im Christentum. Phoenix Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Morgengedanken von Dr. Gerda Fröhlich, ehem. Intendantin des Carinthischen Sommers. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Enns-St. Marien, Oberösterreich. Musik: „Gib mir die richtigen Worte“; „We‘re a family“; „Du bist heilig“; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. www.kunstverlag-peda.de Menschenbilder. „Krieg in Wien“ – Erika Parovsky. So 14.05, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Der suchende Matrose.“ Brigitte Schwens-Harrant über Herman Melville. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Österreichs Afrikabild. Chronik einer Beziehung. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Der Mann, der die Insekten liebte. Ein Porträt des Entomologen Jean-Henri Fabre. Di 19.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Leos Janácek: Glagolitische Messe. Mi 14.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Drum fürchte, wer sich ewig bindet. Phänomen Beziehungsangst. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Geld, Gier, Genuss. Goldegger Dialoge. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. 100 Jahre allgemeines Wahlrecht. Vom Wählen und Nichtwählen. Do 16.40, Ö1. Dimensionen. Irrsinn und Irrwege. Über Glauben und Wissen. Do 19.05, Ö1. Radiogeschichten. Robert Kleindienst: „Zeit der Häutung.“ Das Zerstörungswerk der Ustascha an den Kindern. Fr 11.05, Ö1. Logos. „Der Gipfel erreichbarer Seligkeit.“ Karl Barth über Wolfgang Amadeus Mozart. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Menschen in der Zeit. Der heilige Giuseppe Moscati (1880 bis 1927) – Pionier der DiabetesBehandlung mit Insulin.


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 17

25. Juli 2019

Verstehen braucht Seele Das Denken sollten Menschen nicht Computern überlassen. Diese können das nicht. Verstehen ist viel mehr als berechnen. Im Menschen verwandeln sich auf geheimnisvolle Art Wissen und Erfahrung in Verstehen.

D

ie Zukunft gehört den Kunststoffen. In den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts dachen viele so. Künstlicher Honig, chemische Geschmacksträger, Kunstfaser statt Baumwolle. Weg von der unexakten Natur! Das war der Trend. Doch Ernüchterung machte sich breit. So wirklich heimisch fühlten sich Menschen nicht in der künstlichen Welt. Mehr und mehr Probleme zeichneten sich ab. Der Trend drehte sich: zurück zur Natur. Künstliche Intelligenz. Das ist die große Verheißung der Gegenwart. Das menschliche Denken sei zu irrtumsanfällig, nicht leistungsfähig genug – und führt einen aussichtslosen Kampf gegen Vergesslichkeit. In der Tat. Es ist erstaunlich, zu welch großer Rechenleistung künstliche „Gehirne“ imstande sind. Viel schneller, viel effizienter, viel genauer arbeiten sie als menschliche Gehirne. In der Tat. Da stecken viele Möglichkeiten drin, die den Menschen in der Bewältigung ihrer Aufgaben helfen können. Aber ist das schon Intelligenz? Werden solche Rechner je mehr als Maschinen sein? Verstehen. Verstehen ereignet sich an jener geheimnisvollen Stelle im Menschen, in der all das Berechnen, Erfahren, Wissen und Spekulieren, die Traditionen und die Neuigkeiten, auch das Fühlen zusammenkommt. Was über die „fünf Sinne“ hereinströmt, verwandelt sich in Verstehen – in eine „Anschauung“ der Welt und des Lebens. Das Verstehen ist das, was ein Mensch geistig aus seinen Erfahrungen macht. Das Christentum hält viel vom Verstehen. Es fordert nicht einfach unterwürfigen Glau-

Was Menschen können

Verstehen Teil 4 von 4 Matthäus Fellinger

Die Aussicht auf dem Berg lässt den Geist aufatmen – und einen die Welt anders verstehen als die Enge der Täler. Reinhard Hörmandinger

ben. Über die Gründe ihrer Welt-Anschauung sollen Christinnen und Christen Auskunft und Rechenschaft geben können, schreibt Petrus (1 Petrus 3,15). Argumentationsfähig sollen sie sein auf den Meinungsplätzen der Welt. Es ist ein falsch verstandener Begriff von Frömmigkeit, wenn man Glauben gegen Denken stellt. Glauben ist vielmehr der Schritt über das Denken hinaus – aber kein Unterlaufen des Verstandes. Vermenschlichtes Wissen. „Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn“, wird von den Emmausjüngern erzählt. Ihre Gedanken austauschend waren sie mit Jesus unterwegs gewesen. Da ist ein Empfangen dabei, das nicht aus dem Eigenen kommt. Verstehen hat mit Begegnung zu tun. Verstehen geht über die Programmiersprachen hinaus, mit denen man Computer for-

matiert. Der bestentwickelte Computer wird nie sagen können: „Aha, ich verstehe!“ – denn Verstehen braucht Seele. Es ist die Berührungsfläche mit dem Ich, in der all die Fakten der Welt sich in Bedeutung wandeln. Und es ist die geheimnisvolle Mündungsstelle im Menschen, in der die „Geistesströme“ der Intelligenz einfließen in das Ich, um sich dort zu vermenschlichen. Es ist der Mensch, der für eine Wahrheit steht. Verstehen ist auch Empfindsamkeit. „Ich verstehe dich“, sagt einer, und das tut gut. Sich unverstanden zu wissen führt in die Enge. „Sie verstehen einander“, sagt man von Freunden und Liebenden. Da geht es um mehr als um Fakten. Sie haben eine Gemeinsamkeit, ein geistiges Gespür füreinander. Und die künstliche Intelligenz: Sie wird ein Hilfsmittel bleiben, selbst angwiesen auf intelligente und empfindsame Vermenschlichung.

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18 Termine namenstag

Mag. Dr. Joachim Jakob, BA MA, ist Leiter der Hochschulseelsorge der Diözese Linz, Katholische Hochschulgemeinde (KHG). KHG

Joachim (26. Juni) Joachim taucht erstmals im sogenannten Protoevangelium des Jakobus aus dem 2. Jahrhundert als Vater von Maria auf. Joachim ist ein hebräischer Name. Auf Hebräisch lautet er Jojakim bzw. Jehojakim, was „JHWH richtet auf“ oder „JHWH erhebt“ bedeutet. Die Bedeutung des Gottesnamens JHWH ist dagegen nicht ganz klar: Der Name geht wohl auf das Verb „sein“ zurück. Die Bibel fügt noch eine Erläuterung hinzu: „Ich bin, der ich bin“ bzw. „Ich werde sein, der ich sein werde“ (Exodus 3,14). Damit ist gemeint, dass Gott der ist, der ist, der wahrhaft existiert und daseiend ist. Als derjenige, der da ist, kann Gott in der Geschichte wirksam werden. Der Name Joachim bringt also zum Ausdruck, dass Gott der Existierende und mit uns Seiende ist. Und Gott ist einer, der uns aufrichtet und erhebt. Für mich beschreibt der Name Joachim somit sehr passend, wie Gott sich uns zeigt und an uns handelt. Joachim Jakob

25. Juli 2019

Freitag, 26. Juli XX Bad Mühllacken. Meditation am Freitagabend, in unserem Inneren fließt eine Quelle beständiger Freude, die in Gott entspringt und sich in uns verströmt (vgl. Joh 4,14), geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Kurhaus, 1. Stock, Meditationsraum, 19.45 Uhr. XX Bad Ischl. Konzert im Rahmen der Ökumenischen KirchenmusikStudienwochen in Gosau, Kompositionen von W. A. Mozart und J. M. Haydn, Pfarrkirche St. Nikolaus, 20 Uhr, Chor der Kirchenmusik-Studienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Gesamtleitung: Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald. XX Freistadt. Orgelpunkt12, 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, gleichzeitig offener Kirchturm von 11.30 bis 13 Uhr, Jörg Abbing, Orgel. XX Grein. Auftakt zum Festwochenjubiläum, Donaufestwochen, Werke von Jan Josef Ignác ­Brentner, Antonin Reichenauer, František Jiránek, Konzert für Flöte Nr. 2 „La notte“, Antonio Vivaldi, Schloss Greinburg, 20 Uhr, Collegium Marianum, Jana Semerádová, Traversflöte, Leitung. XX Kremsmünster. OÖ. Stiftskonzert, Werke von David Fennessy, Felix Mendelssohn Bartholdy, Joaquín Rodrigo, Edvard Grieg, Stift, Kaisersaal, 19 Uhr, Veronika Eberle, Violine, Münchener Kammerorchester, Ltg.: Daniel Giglberger. XX Maria Schmolln. Barmherzigkeitsrosenkranz, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Neufelden. Konzert, von Barock bis Gospel, mit Texten von Nicolas Clancel, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Pulgarn. Sommerklänge, Konzert, geistliche und weltliche Renaissancemusik, Klosterkirche von Pulgarn, 19 Uhr, Karl Brandstötter, Tenor, und Klaus Sonnleitner, Orgel. XX Wels, St. Josef. Abschlusskonzert, Jubilate Deo – Jauchzet dem Herrn, G. F. Händel, Utrechter Ju­ bilate, O Be Joyful in the Lord, für Chor und Orgel, J. Rutter u. a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Chor und Or-

chester der Chorsingwoche der Diözese Linz. XX Wolfsegg. Patroziniumsgottesdienst, St.-Anna-Kapelle, Schlosskapelle, 19 Uhr. Samstag, 27. Juli XX Bad Aussee. Konzert im Rahmen der Ökumenischen Kirchenmusik-Studienwochen in Gosau, Kompositionen von W. A. Mozart und J. M. Haydn, Pfarrkirche St. Paul, 20 Uhr, Chor der KirchenmusikStudienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Gesamtleitung: Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald. XX Bad Ischl. Klavierspielereien, Mozart, Mond und Melodie, Museum der Stadt Bad Ischl, Esplanade 10, 19.30 Uhr, mit Roman Seeliger. XX Garsten. Festgottesdienst am Gedenktag des hl. Berthold, Pfarrkirche, 19 Uhr mit Bischof em. Maximilian Aichern OSB, besinnliche Texte und Orgelmusik, ab 18.15 Uhr. XX Glöckelberg. Sommertreffen der ehemaligen Bewohner/innen, hl. Messe, 14 Uhr, musikalische Gestaltung durch den Kirchenchor Ulrichsberg, Ltg.: Franz Frattner, Zelebrant: Abt KonsR Mag. Lukas Dikany, im Rahmen der EU„Böhmerwald-Dialoge“, „30 Jahre Fall des Eisernen Vorhanges“, wird anschließend zu einer Agape und dann zum Videovortrag „Glöckelberg – einst und jetzt“ eingeladen. Sonntag, 28. Juli XX Aigen-Schlägl. Musikbrunch mit Familienband Leinöl, afroamerikanische Rhythmen, garniert mit Dialekttexten, Volksweisen aus früheren Tagen, dann wieder moderne Klänge für Jung und Alt, Festwiese des Bio.Garten.Eden, Landesgartenschau, 11 bis 13 Uhr. XX Aurach am Hongar. HongarBergmesse, innehalten bei der Bauernbund-Bezirksgedenkstätte, beim Gipfelkreuz, 10 Uhr, Zelebrant: Diakon Herbert Seiringer, anschließend Frühschoppen beim Almgasthaus Schwarz, Bus­ transfer: ab 8.30 Uhr, Auskünfte: GH Schwarz, Tel. 07662 20 12. XX Engelhartszell. Hl. Messe,

KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche in Stadl, 8.30 Uhr, mit P. Andre. XX Gosau. Konzert im Rahmen der Ökumenischen Kirchenmusik-Studienwochen in Gosau, Kompositionen von W. A. Mozart und J. M. Haydn, evangelische Kirche, 20 Uhr, Chor der KirchenmusikStudienwochen Gosau, Oberösterreichisches Kammerorchester, Gesamtleitung: Landeskirchenmusikdirektor Jochen Steuerwald. XX Nußdorf am Attersee. JazzOpen-Air-Frühschoppen, 11 Uhr, mit Upper Austrian Jazz Orchestra, nur bei Schönwetter. XX St. Florian. Brucknerorgel international, Orgelsommer, Tulpen aus Amsterdam, Stiftskirche, 17 Uhr, Henco de Berg, Orgel. XX St. Florian. OÖ. Stiftskonzert, Werke von Purcell´s Playground, Henry Purcell, An Alehouse Session, Stift, Marmorsaal, Barokksolistene. XX St. Wolfgang. Internationales Kirchenkonzert, Orgelkonzert, Werke von Johann Sebastian Bach, Jean-Baptiste Robin, Georg Böhm, Felix Mendelssohn Bartholdy, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Timelkam. Anna-Fest, Fest­ gottesdienst, St.-Anna-Kirche, Oberthalheim, 9 Uhr, mit dem Chor St. Josef, anschließend Frühschoppen, Klosterhof, mit der Marktmusik. XX Waldhausen. Donaufestwochen Grein, Konzert, Elias, Oratorium nach Worten des Alten Testamentes für Soli, Chor und Orchester op. 70, Felix Mendelssohn Bartholdy, Stiftskirche, 11 Uhr, Cornelia Horak, Sopran, Ida Aldrian, Alt, Daniel Johannsen, Tenor, Matthias Helm, Bass, Domkantorei St. Pölten, cappella nova graz, L´Orfeo Barockorchester, Otto Karl, Dirigent. Montag, 29. Juli XX Linz, Karmelitenkirche. Jugend­gebetskreis, Krypta, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische ­Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. Dienstag, 30. Juli XX Ebensee. Konzert bei Kerzenschein, Vielsaitig, Musik rund um den Globus, Kalvarienbergkirche, 20 Uhr, mit Cornelia Kirsch und Ger-

Ausstellung – Flohmarkt – Vorankündigung XX Bad Hall. Mein Glaube in Bildern, Symbolen und Texten, Bilderausstellung, Stadtpfarrkirche, Sa., 3. 8. bis Mo., 19. 8., Führungen nach den Sonntagsgottesdiensten. XX Freistadt. Sunnseitn-Festival, Warm-up, Hauptplatz, Fr., 26. 7., ab 17 Uhr, Sunnseitn-Chillout, Foxi´s Schlosstaverne, So., 28. 7., ab 19 Uhr. XX Gmunden. Attersee, Bilder 2014 bis 2019, Christian Ludwig Attersee, Ausstellung, Galerie 422, Margund Lössl, bis Sa., 24. 8., Öffnungszeiten: Mi., Do. und Fr., 14 bis 18 Uhr und Sa., 10 bis 16 Uhr und nach telefonischer Voranmeldung.

XX Linz, Ursulinenkirche. Baustelle Leben, nehmen Sie sich Zeit für Ihre Gedanken und Emotionen, interaktive Ausstellung, bis Fr., 9. 8., Öffnungszeiten: Di. bis Fr., 14 bis 16 Uhr und Sa. sowie So., 14 bis 18 Uhr. XX Neufelden. Wo Blumen blühen, Ausstellung, Tanja Boukal, Galerie HeimART, bis So., 4. 8., Di., Fr., Sa., So., 13.30 bis 15 Uhr, 16.30 bis 19 Uhr. XX Maria Trost in Brünnl. Hochfest Mariä Himmelfahrt, Vorbereitung auf das hl. Messopfer und Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, feierliches Hochamt, 14 Uhr, anschließend gemütliches Beisam-

mensein, Lichtbildervortrag, 17.30 Uhr, Andacht mit eucharistischem Segen, 18.30 Uhr, Bus aus NÖ: Anmeldung bei Maria Heilig: Tel. 0664 544 20 24 oder bei Florian Hohenegger, Tel. 0664 390 97 96, Busse aus OÖ: Anmeldung bei Rupert Binder, Tel. 0660 341 69 27 oder bei Busreisen Glas, Tel. 07717 71 71. XX St. Martin im Mühlkreis. Textilkunstausstellung – 100 Werke aus 34 Nationen, Schloss Neuhaus, bis So., 4. 8., Di. bis So., 10.30 bis 13 und 16.30 bis 19 Uhr, ist nicht barrierefrei zu besichtigen.


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Termine 19

25. Juli 2019

hard Schilcher. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Franziska Leuschner, Orgel. Mittwoch, 31. Juli XX Baumgartenberg. Donaufestwochen Grein, Doulce mémoire, Süße Erinnerungen an Canzonen, Sonaten und Tänze des 16. und 17. Jahrhunderts, Stiftskirche, 20 Uhr, Musica Antiqua Salzburg, Matthijs Lunenburg, Zink, Blockflöte, Stefan Konzett, Dusan Kranjc, Posaune, Bernhard Prammer, Orgel, Cembalo. XX Kopfing. praySing, Jugendgebetskreis, Festsaal Kopfing, 20 Uhr. XX Lambach. better2gether, Chrisma Chor meets Voicegarden, Barocktheater, 20 Uhr, Ltg.: Claudia Grasl. Donnerstag, 1. August XX Linz, Mariendom. Orgelsommer, FREI.SPIEL, 20 Uhr, mit Domorganist Wolfgang Kreuzuber. Freitag, 2. August XX Bad Ischl. SeiDendblicke – Ein Bussical, ein neues Klavierkabarett von und mit Roman Seeliger, Museum der Stadt Bad Ischl, 19.30 Uhr. XX Bad Mühllacken. Meditation, geh in deinen innersten Raum, werde still im Angesicht Gottes und finde Beheimatung, Heilung, inneren Frieden und Neuausrichtung, Meditationsraum, Kurhaus, 1. Stock. XX Geiersberg. better2gether, Chrisma Chor meets Voicegarden, Dorfplatz, 20.15 Uhr, Ltg.: Claudia Grasl. XX Maria Schmolln. Barmherzig-

keitsrosenkranz, Pfarrkirche, 15 Uhr, Beichte und Anbetung, 17.30 Uhr, Herz-Jesu-Messe, 18 Uhr.

bildung

Samstag, 3. August XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria Puchheim, Wenn keiner geht, gehe ich! (Abt Franz Pfanner), Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung und Information, 15.30 Uhr, Schlusssegen mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus um 12.30 Uhr von der Herz-Jesu-Kirche weg, mit den Missionsschwestern vom Kostbaren Blut.

Tragwein, BH Greisinghof  07263 860 11-3 XX Ikonenmalkurs, Mi., 7. 8., 15 Uhr bis So., 11. 8., 16 Uhr, Ltg.: Mag. Silva Bozinova, Vesna Deskoska. XX Biblische Impulstage, Inspirierende Garten(t)räume, Do., 8. 8., 14 Uhr bis So., 11. 8., 12.30 Uhr, Info und Anmeldung: Bibelwerk@dioezese-linz.at, Tel. 0732 76 10-32 31, Ingrid Penner und P. Mag. Hans Eidenberger SM. XX Kontemplative Exerzitien für Geübte, Kontemplation des Namens Jesus Christus und kontemplative Lebenhaltung nach Franz Jalics SJ, Mo., 12. 8., 18 Uhr bis Do., 22. 8., 11 Uhr, Anmeldung bei Sr. Huberta Rohrmoser, Sr.rohrmoser@wincom.at, Tel. 0664 250 56 44. XX Liebevoll bei mir sein, Zeit zum Atemholen für die Seele, Do., 15. 8., 15 Uhr bis So., 18. 8., 13 Uhr, Ltg.: Veronika Santer, begrenzte Teilnehmerzahl.

Sonntag, 4. August XX Gallneukirchen. Fußwallfahrt auf den Pöstlingberg, Start: Eurospar, 4 Uhr, Abschluss mit einem Gottesdienst, Basilika, 9.05 Uhr, findet bei jedem Wetter statt, Ltg.: August Wolfsegger. XX St. Florian. Brucknerorgel international, Orgelsommer, Der frühe Bach, Stiftskirche, 17 Uhr, Jürgen Wolf, Orgel. XX St. Wolfgang. Perlen des Barock, Werke von Isabella Leonarda, Philipp Friedrich Böddecker, Johann Heinrich Schmelzer, Diego Ortiz u. a., Pfarrkirche, 20.30 Uhr, Austrian Baroque Company, Michael Oman, Blockflöte, Wolfgang Heiler, Barockfagott, Daniel Oman, Barockgitarre, Martina Schobesberger, Cembalo. Wolfern. Festgottesdienst zum 80. Geburtstag von Pfarrer Mag. Rudolf Jachs, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof em. Dr. Maximilian Aichern OSB.

Liturgie

aussaattage 29. 7.: Wurzel bis 12, ab 13 Blüte 30. 7.: Blüte bis 15 -- u. ab 22 * Pflanzz. Beg. 11 31. 7.: Blüte bis 11, ab 12 bis 20 Blatt - 1. 8.: Blatt bis 21 2. 8.: --------- Frucht ab 21 3. 8.: Frucht 4. 8.: Frucht bis 5, ab 6 Wurzel Aus: Aussaattage 2019, M. Thun.

KiZ-Angebot

voestalpine Stahlwelt voestalpine stahlwelt

Volldampf voraus – einzigartige Werkstour mit Dampflok Dora

Ausblicke auf Österreichs größten Industriestandort und seine gigantischen Anlagen.

Eines ist sicher, eine Fahrt mit der ehrwürdigen Dampflok Dora (Baujahr 1922) ist nicht nur für Eisenbahnfans ein echtes Erlebnis. Deshalb startet sie auch in diesem Jahr auf das mehr als 5 km2 große Werksgelände. Für die Passagiere eröffnen sich während der Fahrt wunderbare und einzigartige

Route Die Dora startet jeden Samstag im August direkt am Bahnsteig bei der voestalpine Stahlwelt. Die Fahrt dauert 45 bis 60 Minuten und ist mit einer Führung in der voestalpine Stahlwelt kombiniert. Die Rundtour führt dabei auch an Orte, die bei der klassischen Werkstour

mit dem Bus nicht abgedeckt werden. Gleich Plätze reservieren unter Tel. 05 03 04 15-89 00. Kosten: Erwachsene € 18, Kinder € 10. Kinder unter 6 jahren gratis. Die KirchenZeitung verlost 5 x 2 Karten für den 10. 8. Schreiben Sie bis Fr., 2. 8., (Kw.: „DORA“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Lesejahr C Lesereihe I Sonntag, 28. Juli 17. Sonntag im Jahreskreis. L1: Gen 18,20–32 L2: Kol 2,12–14 Ev: Lk 11,1–13 Montag, 29. Juli Hl. Marta von Betanien. L: Ex 32,15–24.30–34 oder 1 Joh 4,7–16 Ev: Joh 11,19–27 oder Lk 10,38–42 Dienstag, 30. Juli Hl. Petrus Chrysologus, Bischof von Ravenna, Kirchenlehrer. L: Eph 3,8–12 Ev: Lk 6,43–45 L: Ex 33,7–11; 34,4b.5–9.28 Ev: Mt 13,36–43 Mittwoch, 31. Juli Hl. Ignatius von Loyola, Priester, Ordensgründer. L: Ex 34,29–35 Ev: Mt 13,44–46 L: 1 Kor 10,31 – 11,1 Ev: Lk 14,25–33 Donnerstag, 1. August Hl. Alfons Maria von Liguori, Ordensgründer, Bischof, Kirchenlehrer. L: Ex 40,16–21.34–38 Ev: Mt 13,47–52 L: Röm 8,1–4 Ev: Mt 5,13–19 Freitag, 2. August Hl. Eusebius, Bischof von Vercelli, Märtyrer. Hl. Petrus Julianus Eymard, Priester, Ordensgründer. L: 1 Joh 5,1–5 Ev: Mt 5,1–12a L: Apg 4,32–35 Ev: Joh 15,1–8 L: Lev 23,1.4–11.15–16.27.34b–37 Ev: Mt 13,54–58 Samstag, 3. August Marien-Samstag. L: Lev 25,1.8–17 Ev: Mt 14,1–12 Sonntag, 4. August 18. Sonntag im Jahreskreis. L1: Koh 1,2; 2,21–23 L2: Kol 3,1–5.9–11 Ev: Lk 12,13–21

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


20 Anzeigen & Hinweise

25. Juli 2019

KLEINANZEIGEN

Kunstprojekt „Goldene Eisenstraße“

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Das Kunstprojekt „Goldene Eisenstraße Neu“ will die 79 Gemeinden in der historischen „Eisenstraßen“-Region in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark miteinander verbinden: Unerwartete Erlebnisse von Bewohner/innen sollen für zukünftige Generationen bewahrt werden. Dafür soll in jeder Gemeinde eine über zweieinhalb Meter hohe Skulptur errichtet werden, die an einen Lebensbaum erinnert. Der Verein „Kunstinitiative Sozialvernetzt“ freut sich, wenn Interessierte die Geschichte des Augenblicks, der ihr Leben verändert hat, erzählen. Margit Schmidl zeichnet sie auf.

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Tanztage in der Tabakfabrik

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Praktikum: Lisa-Maria Langhofer. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth König, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 53,60 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

DANIELA POSCHAUKO

Von 2. bis 8. September lädt die Tanzfabrik in der Tabakfabrik Linz zu den Sommertanztagen ein. Das Programm richtet sich an Jugendliche ab zwölf Jahren und Erwachsene mit und ohne Tanzerfah-

KirchenZeitung Diözese Linz

rung. Neben Workshops werden Tanztechniken und Choreografien präsentiert.  https://sommertanztage.at

Bergmessen organisieren: Nachfolge gesucht Hans Peter Haberfellner hat seit 2002 die traditionelle Bergmesse des Alpenvereins Linz auf der Wurzeralm organisiert. Zuletzt wurde sie zur Giselawarte auf dem Lichtenberg bei Linz verlegt. Nun sucht H. P. Haberfellner zwei bis drei Interessierte, die ihm als Team in dieser Tätigkeit nachfolgen wollen. Zu den Aufgaben gehören Erstellen, Versenden und Verteilen der Einladungen sowie Kontaktaufnahme und -halten mit Priester und Partnerorganisationen.  Tel. 0732 77 32 95-0 oder 0732 91 73 74 oder 0680 128 63 13, hans.peter.haberfellner@liwest.at

Last minute: Familienurlaub in Kroatien Der Katholische Familienverband organisiert einen Familienurlaub für maximal 30 Personen mit Vollpension in Bibinje, Kroatien. Das Ferienhaus mit Badestrand am Meer ist Ausgangspunkt für viele Ausflugsmöglichkeiten. Restplätze mit 20 % Ermäßigung sind noch frei.  Info & Anmeldung: www.familie.at/ oberoesterreich, Tel. 0676 87 76 34 35 (Alexandra Hager-Wastler)

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AK hilft nach verpatztem Urlaub Eine Baustelle vor dem Hotelzimmer, schlechtes Essen oder mangelnde Hygiene? Manchmal wird der Urlaub zur Enttäuschung. Dann sollte man dem Reiseveranstalter unverzüglich seine Beschwerden mitteilen und Mängel dokumentieren.

F

alsche Scheu ist nicht angebracht, wenn Flug, Hotel, Strand oder Freizeitmöglichkeiten nicht dem Katalog entsprechen. Teilen Sie jeden festgestellten Mangel sofort einem Vertreter des Veranstalters mit – am besten schriftlich! Falls Sie dies nicht tun, kann sich das bei der nachträglichen Reklamation nachteilig auswirken.

Sinn macht es, für eine nachträgliche Beschwerde Beweise zu sammeln (schriftliche Bestätigung des Hoteliers, der Fluglinie, Zeugen, Fotos, Videos etc.). Falls sich die Mängel nicht beseitigen lassen, können Sie nach Beendigung Ihrer Reise eine Beschwerde an den Veranstalter richten und eine Preisminderung oder Schadensersatz geltend machen. Die genaue Höhe des Anspruches richtet sich nach der Schwere und Dauer des Mangels, dem Verschulden des Veranstalters, dem Reisezweck sowie dem Reisepreis. Infos zu Rechten und Ansprüchen nach einem verpatzten Urlaub so-

wie nützliche Musterbriefe findet man auf ooe.arbeiterkammer.at/ konsumentenschutz. Telefonisch beraten Sie die AK-Experten gerne unter +43 (0)50 6906-2.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 21

25. Juli 2019

Kulturland n „Sommerklänge“. Am Fr., 26. Juli, um 19 Uhr, präsentie­ ren der Steyregger Tenor Karl Brandstötter und der Organist Klaus Sonnleitner geistliche und weltliche Renaissancemusik in der Klosterkirche von Pulgarn bei Steyregg. Zu hören sind dabei die gotische Kirchenorgel und eine mittelalterliche Trag­ orgel, beide Orgeln sind Nach­ bauten von Originalinstrumen­ ten.

100 junge Musiker/innen kommen heuer zum Orchestercamp nach St. Florian.

igor Ripak

Begeisterung für Musik St. Florian. Begeisterung und Interesse für Musik wecken und zur lebenslangen Beschäftigung mit Musik anregen: Das will die Jeunesse Österreich bei jungen Musikern erreichen. Seit mehr als 30 Jah­ ren haben Musiker/innen im Alter von 13 bis 20 Jahren die Möglichkeit, Erfahrun­ gen in einem großen Symphonieorchester zu sammeln. 2019 findet das Camp zum siebten Mal in Oberösterreich statt: 100 Jugendliche aus Österreich, Belgien,

Großbritannien und Deutschland kom­ men vom 22. Juli bis 1. August 2019 nach St. Florian. Am Pult des Orchesters steht erstmals der international aufstrebende oberösterreichische Dirigent Tobias Wö­ gerer. Er ist wie Dirigentin Elisabeth Fuchs (vgl. KiZ Nr. 29) Absolvent des Linzer Mu­ sikgymnasiums. Die A ­ bschlusskonzerte finden in Linz bei freiem Eintritt statt. elle XX Termine: 31.Juli, 19 Uhr und 1. August, 11 Uhr, Anton Bruckner Privatuniversität.

n Konzert in Wels, St. Josef. Die 41. Chorsingwoche fin­ det dieser Tage im Bildungshaus Puchberg bei Wels statt. Am Fr., 26. Juli gibt es um 19.30 Uhr ein Konzert in der Pfarrkirche St. Josef in Wels- Pernau. Die er­ arbeiteten ­Stücke werden dort zu hören sein, es begleitet das Linzer Domorches­ter: der 100. Psalm von G. F. Händel, „O Be Joyful in the Lord“ von John Rutter und Chorsätze von der Renaissance bis zur Gegenwart. n Operette. Zum 200. Geburts­ tag des Operettenbegründers Jacques Offenbach entführt das Lehár-Festival Bad Ischl sein Publikum mit „Pariser Leben“ in die Weltstadt der Liebe. XX Nächste Termine: Fr., 26. Juli und Fr., 2. August, jeweils um 20 Uhr

25 Jahre „theater spectacel wilhering“ Wilhering. Die Stiftsscheune des Zisterzienserstiftes Wilhering ist seit einem Vierteljahrhundert die Heimstätte für „das „theater spectacel wilhering“. Mit dem aktuellen Stück „In der Löwen­ grube“, das am Mittwoch, 10. Juli Premiere hatte, gelang Intendant Joachim Rathke eine packende Inszenierung. Diese beeindruck­ te auch den ebenfalls anwesen­ den Autor Felix Mitterer. Das Publikum dankte es mit minutenlangen Standing Ova­ tions nach der Premiere. Zum Stück: „Höllrigl Benedikt hoaß i. Wia mei Vatter. Aus’m Ötztal bin i halt. Aber nit her­ unten aus’m Dorf, ganz oben in

die Schrofen bin i, wo die Hen­ nen sogar Steigeisen tragen“, so stellt sich der von den Nati­ onalsozialisten protegierte neue Hauptdarsteller vor. Was keiner ahnt: Der „Bauer“ ist nicht, was er scheint: Er ist in Wahrheit der vor einem Jahr entlassende Jude Arthur Kirsch, der mit seinen Kindern nach Tirol geflohen ist, dort den Dialekt erlernt hat und nun als „arischer Bauer“ zurück­ kommt, um im Theater ordent­ lich aufzumischen. Was folgt, ist ein irrwitziges Spiel rund um Täuschung, Heldenmut, Liebe und Verrat. XX Noch bis Samstag, 3. August, Beginn: jeweils 20 Uhr

Freude über die gelungene Premiere: Joachim Rathke (vorne), Kulturreferent Markus Langthaler, Autor Felix Mitterer, Abt Reinhold Dessl (v. l. n. r.). Langthaler

n Webermarkt in Haslach. Der internationale Webermarkt kommt am Sa., 27. und So., 28. Juli wieder nach Haslach. Zahlreiche Weber/innen und Textilschaffende aus mehreren Ländern präsentieren jeweils ab 9 Uhr ihre Produkte im alten Ortsteil „Auf der Stelzen“ und rund um die ehemalige Textilfa­ brik Vonwiller. n „Türkenoper“. Die Donau­ festwochen im Strudengau locken mit der selten ­gehörten „Entführung“ von Joseph Haydn. Das auch „Türkenoper“ genannte Werk wird ab Sa., 3. August, jeweils um 19 Uhr, im Arkadenhof des Schlosses Grein­ burg aufgeführt.


22 Personen & Dank FÜR SIE GEHÖRT

Enttäuschender Nachklang Die letzte Schlacht ist geschlagen, der letzte Blutstropfen vergossen. Das epochale „Game of Thrones“ ist Geschichte. Pünktlich zum Finale liefert HBO den Sampler zum Serienausklang, um die Cashcow noch einmal so richtig zu melken. Zwar wurden sämtliche Titel extra für dieses Album eingespielt, allerdings ist die Zusammenstellung genauso inhomogen, wie der Großteil der Songs nicht dazu imstande ist, eine Atmosphäre zu erschaffen, die auch nur annähernd den Geist von „Game of Thrones“ heraufbeschwört. Mit düsterem Gitarrenzupfen leitet Maren Morris die 14 Songs umspannende Compilation zwar noch einigermaßen ansprechend ein, was aber viele der Mitstreiter nicht mehr einlösen können. Schon das darauffolgende „Power Is Power“ von SZA, The Weekend und Scott Travis bildet mit seinen unpassenden Hip-Hop-Klängen einen Tiefpunkt des Albums. Selbst die sonst so treffsicheren The National wirken lieblos und bleiben blass. Ein spannendes „From the Grave“ von Joseph Arthur und ein mutiges „Me Traicionaste“ von Rosalía sind dann noch die herausragenderen Nummern, die aber schon bald verblassen. Den Schlusspunkt an Unzumutbarkeit bildet schließlich Matt Bellamy im Versuch, „Pray (High Valyrian)“ epische Größe zu verleihen. Für die Serie wie für das Album gilt: Gut, dass es vorbei ist. KLAUS RAUSCHER

Bewertung:



 „FOR THE THRONE“ IST ERSCHIENEN BEI COLUMBIA RECORDS

25. Juli 2019

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EHRUNGEN Kirchliche Persönlichkeiten wurden am Dienstag, 16. Juli 2019 von Landeshauptmann Thomas Stelzer mit Landesauszeichnungen gewürdigt. Mag. Franz Heinz, ehemaliger Leiter des diözesanen Personalservices, erhielt das Goldene Verdienstzeichen des Landes OÖ. Mit dem Silbernen Ehrenzeichen wurden Mag. Johann 1. Reihe, von links: Johann Putz, Johann Stockhammer, Putz, ehemaliger Referent der Franz Heinz, Landeshauptmann Thomas Stelzer. Dahinter: Abteilung Pfarrgmeinde und Spi- Bischofsvikar Wilhelm Vieböck, Ordinariatskanzler Johann ritualität, sowie der Leiter der Hainzl, Generalvikar Severin Lederhilger. LAND OÖ/LISA SCHAFFNER Abteilung Liturgie und Kirchenmusik, Mag. Johann Stockhammer, ausgezeichnet. Mit Verdienstmedaillen wurden unter anderem ausgezeichnet: Brigitta Huber (Leiterin der Bibliothek der Pfarre Kremsmünster), Annemarie Seiringer, Initiatorin der Hospizbewegung Vöcklabruck, Cäcilia Steininger, Leiterin der Öffentlichen Bibliothek der Pfarre Esternberg, und Konsulent Adolf Strasser, ehemaliger Leiter der Öffentlichen Bibliothek der Gemeinde Kremsmünster.

DANK

GEBURTSTAGE

 Weitersfelden. Der ehemalige Volksschuldirektor OSR Hermann Mühlbachler (rechts) ist seit über 70 Jahren mit dem Kirchengesang verbunden. In der Schulzeit besuchte er im Mariannhiller-Internat die tägliche Singmesse, nach der Matura war er Kirchenchormitglied in seiner Heimatgemeinde Königswiesen. Jahrzehnte stimmte er in Hackstock den Volksgesang an und gestaltete mit seinem Schüler- und Erwachsenenchor die Gottes-

 Am Donnerstag, 25. Juli 2019 vollendet Sr. Veronika Sturm, Pastorale Mitarbeiterin in LinzDon Bosco, ihr 70. Lebensjahr. Sie stammt aus Leonding und ist Don-Bosco-Schwester. Seit 2003 wirkt sie als Pastorale Mitarbeiterin in der Kinder- und Jugendarbeit in Linz-Don Bosco. Sie geht mit August in Pension.

dienste. In den letzten 33 Jahren leitete er als Regens Chori in Weitersfelden 800 Proben, 500 Festgottesdienste und 400 Begräbnisse. Pfarrer Ireneusz Dziedzic und Bürgermeister DI Hölzl bedankten sich für diesen Einsatz, und die neue Chorleiterin Daniela Wansch überreichte einen Geschenkkorb. LUDWIG RIEPL

IM GEDENKEN Sie war die „Stimme“, die fast alle, die mit dem Kunstreferat der Diözese Linz zu tun hatten, als erste am Telefon zu hören bekamen. Am 15. Juli ist Sonja Mayr, Assistentin im Kunstreferat und Diözesankonservatorat, völlig unerwartet verstorben. Sie hin-

 Am Sonntag, 28. Juli 2019 feiert KonsR Josef Atteneder seinen 80. Geburtstag. Er stammt aus Liebenau und wurde 1963 zum Priester geweiht. Atteneder war von 1972 bis 2004 Pfarrer in Gutau, anschließend Krankenhausseelsorger und Kirchenrektor bei den Elisabethinen in Linz, dort ist er noch Kurat.

WEIHEJUBILÄEN terlässt ihren Mann und zwei Kinder. Am 23. Juli wurde Sonja Mayr auf dem Stadtfriedhof Linz/St. Martin beigesetzt. PRIVAT

Am Freitag, 26. Juli 2019 begehen die beiden Zisterzienser des Stiftes Wilhering, KonsR P. Richard Hofer OCist, em. Pfarrer, sowie KonsR Mag. P. Paulus Nimmervoll OCist, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, den 60. Jahrestag ihrer Priesterweihe.


Leser/innen am Wort 23

25. Juli 2019

Mit dem Geruch der Schafe Zum Interview mit Bischof E. Kräutler, Nr. 28, S. 8.

Das Evangelium vom Sonntag, 14. Juli 2019 mit den Geboten zur Gottesliebe, Nächstenliebe wie Selbstliebe und – damals revolutionär – Feindesliebe bringt die Kernaussagen unseres christlichen Glaubens. Dieser Glaube braucht aber (sakramentale) Pflege, sonst vertrocknet er langfristig. Ich muss mich den Überlegungen des Herrn Bischofs Kräutler voll anschließen: Jede (noch so kleine) Pfarrgemeinde/Pfarre hat das Recht auf einen Priester/eine Priesterin. Diese kommen aus der Gemeinde, werden durch die Gemeinde berufen und (wenn sie der Berufung folgen und sonst keine Einwände bestehen) von den Kirchenverantwortlichen geweiht. Mir ist wichtig, festzustellen, dass zölibatäres Leben als freiwillige persönliche Entscheidung zu achten und so meine ich, auch zu bewundern ist. Der Pflichtzölibat aber gilt im öffentlichen Bewusstsein längst nicht mehr als Tugend, sondern als ein von geistig unbeweglichen „Glaubenswächtern“ erzwungenes Übel. Abschließend noch Bischof Kräutler sinngemäß: Wie sollen unter den derzeitigen „Arbeitsbedingungen“ die Priester den „Geruch der Schafe“ annehmen können? JOHANN FLORIAN MAYER, MOLLN Bischof Kräutler hat in seinem Interview wieder einmal sehr deutliche Worte über die Gesamtsituation der Kirche gefunden – dafür bin ich sehr dankbar. Er streicht deutlich heraus, wie unterschiedlich die eine katholische – also allumfassende – Weltkirche ist, und macht deutlich, dass es wichtig wäre, diese Unterschiede auch gelten zu lassen. Und er betont einmal mehr, dass die Proble-

me, wie wir sie in der katholischen Kirche in Oberösterreich/Österreich/im deutschsprachigen Raum bzw. in Europa haben, nicht zu vergleichen sind mit den Problemen in anderen Teilen der Welt. Das bedeutet auch, dass unterschiedliche Wege der Lösung gesucht werden müssen (...). Außerdem bin ich ihm dankbar über seine Aussagen zum Frauenpriestertum. Nicht der Mangel an männlichen, zölibatär lebenden Männern soll entscheidender Antrieb sein, diese Frage zu behandeln, sondern die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit von Mann und Frau. CAROLINE MURAUER, NEUHOFEN IM INNKREIS

Der Fall Gurk-Klagenfurt Ich möchte den Leserbriefen von MMag. Helmut Außerwöger und Franz Huber, Neuhofen im Innkreis begeistert zustimmen. Was mutet uns die Kirchenorganisation nach Groer und Krenn schon wieder zu? Rechnet man nur mit der Unbedarftheit und Einfalt der „Schäfchen“ und riskiert man mutwillig eine neue Austrittswelle? (...) Die Glaubwürdigkeit der Kirche leidet darunter, wenn ein Bischof eine Diözese nach Gutsherrnart leitet und Millionen Euro „vergurkt“, die wohl besser in christlicher Nächstenliebe und Wohltätigkeit (= Caritas) angelegt gewesen wären. Doch was sind die Folgen von Machtmissbrauch, Bespitzelung und Affären? Bischof Schwarz wird hinaufgelobt auf einen höheren „Stuhl“, die Kritiker und „Aufdecker“ werden verleumdet und abgesetzt, die „Initiative Mündige Christen“ lässt man dumm sterben. (...) Sind Wahrheit, Vertrauen, Ehrlichkeit und Anstand keine kirchlichen Kategorien? (...) Zum Glück habe ich in ORF 2 das Interview mit em. Bischof Helmut

„Dem Himmel nahe“ Bischof Manfred Scheuer schreibt im August über die „Spiritualität der Berge“ in der KirchenZeitung.

Kräutler in der Sendung „Orientierung“ gesehen. Kräutler zeigt ein neues, ein menschliches Gesicht der katholischen Kirche und scheut auch vor Gedanken und Ideen für die heutige Zeit nicht zurück. SIEGFRIED KLINGLHUBER, ANDORF

Schlechte Aussichten Zu „So viel Anfang war noch nie“, Nr. 28, S. 6 u. 4.

Dieser Artikel, der bezeichnenderweise mit der Überschrift „Damit der ‚Strukturprozess der Diözese Linz‘ Fahrt aufnimmt“ versehen ist, lässt wenig – in Wahrheit keinerlei – Spielraum für den Alternativvorschlag von Pfarrer Josef Michal und den übrigen „Protest-Priestern“ erkennen; (S. 4 derselben Ausgabe). Das finde ich ausgesprochen schade. Auch will ich nicht verhehlen, dass meine persönliche Sympathie und Präferenz zu hundert Prozent dem Alternativvorschlag der „Protest-Priester“ gilt. (...) Wenn Frau Heilmann meint, die Sorge von kleinen Pfarrgemeinden, ohne „theologische Begleitung“ zu bleiben, sei unbegründet, weil es das „angestellte theologische Personal ja weiterhin gibt“, dann kann ich darauf nur erwidern: Mir geht es eigentlich nicht um eine Begleitung durch angestellte Laientheologinnen und -theologen, sondern um eine priesterliche Begleitung. Was fange ich mit einer (laien-)theologischen Begleitung an, die mir – um nur zwei Beispiele zu nennen – im Bedarfsfall weder die Beichte abnehmen noch das Sakrament der Krankensalbung (früher „Letzte Ölung“) spenden kann? DR. JOHANN HAHN, PERG

Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. An: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; E-Mail: leserbriefe@kirchenzeitung Foto: Hörmandinger

KirchenZeitung Diözese Linz

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unter uns Dünn, schwach oder sonst wie

Denkmal

Für die größte kleine Rolle der Welt Die Salzburger Festspiele sind eröffnet. Der Jedermann ruft wieder. Mit ihm tritt die neue Buhlschaft auf. In neuen Kleidern, von Hand gemacht. 400 Stunden Arbeitszeit wurden in die Kostüme der größten kleinen Rolle der Welt investiert. Elisabeth Leitner

Machen Sie mit: Apropos Geschichte: Wie hieß die erste Buhlschaft – und was trug sie? Senden Sie Ihre Antwort bis Sonntag, 4. August an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Kleid und Schuhe der neuen Buhlschaft SF/Anne Zeuner

Josef Wallner Josef.Wallner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Beim EU-Kommissar orientiert sich die Regierung an der Bibel: Der Hahn soll dreimal krähen.

„Ich bin geradezu erleichtert, dass ich von Ihnen keine Stimme bekomme.“ Ursula Von der Leyen in ihrer Antwort An den AfD-Europaabgeordneten Jörg Meuthen vor ihrer Wahl zur EU-Parlamentspräsidentin

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

„Alles beginnt mit der Besetzung“, sagt die Kostümbildnerin Renate Martin. Charakter, Auftreten und Agieren auf der Bühne bestimmen die Ausstattung. Valery Tscheplanowa ist die neue Buhlschaft. In Vorbereitung auf diese „größte kleine Rolle“ mit 30 Sätzen hat sie sich intensiv mit der Geschichte des Stückes beschäftigt: „99 Jahre Aufführungsgeschichte sind einfach etwas Einzigartiges“, findet die neue Buhlschaft. Sie selbst habe nie gedacht, dass ihr diese Rolle angeboten werden würde. Nun tritt Valery Tscheplanova in zwei Kostümen auf. Einem roten Kleid, das in leuchtender Farbe das Leben symbolisiert. Der Stoff ist ein Seidenchiffon, 25 Meter Stoff wurden in sechs Schichten genäht.

Dazu gibt es rote Samtschuhe mit Zehn-Zentimeter-Absätzen. Erstmals wird die Buhlschaft auch einen Einteiler tragen: „Es ist die erste Buhlschaft mit Hose“, erzählt die Kostümbildnerin. Im Overall wurden Tüll, Marabufedern und Glasperlen verarbeitet, Swarovski-Kristalle glitzern da und dort. 400 Arbeitsstunden wurden in die Kostüme investiert. Es lebe die Handwerkskunst!

In den Sommermonaten dauert manches länger: Braucht man einen Handwerker, muss man sich oft gedulden, weil Mitarbeiter/innen auf Urlaub sind. Auch die Redaktion der KiZ ist zurzeit personell reduziert, und es ist gar nicht leicht, alle Einladungen zu interessanten Veranstaltungen anzunehmen, um dann darüber berichten zu können. Wie wir die Sachlage erklären? Wir seien „dünn besetzt“, sagen wir manchmal. Was aber die Sache ganz und gar nicht treffend beschreibt. Ein Blick auf meine Figur genügt, um zu sehen, dass die Redaktion nicht „dünn“ besetzt ist. Eine Alternative wäre „schwach besetzt“. Das gibt die Situation aber schon ganz und gar nicht richtig wieder. Wer nennt sich selbst oder seine Kolleginnen und Kollegen schon einen Schwächling? Ich denke, das Wort „knapp“ trifft die Sachlage ganz gut. Die „knapp besetzte“ KiZ-Sommerredaktion schreibt knappe Artikel. Knapp im Sinn von präzise, direkt, unmissverständlich und konzentriert. Je länger man über das Wort „knapp“ nachdenkt, desto mehr merkt man, dass es nicht nur für die Artikel der Sommerausgaben der KiZ passt, sondern für das ganze Jahr.


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