KiZ-ePaper Nr. 13/2018

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Nr. 13 I Ostern I 29. März 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr:

Halte mich nicht fest

Giotto di Bondone, „Die Auferstehung“ (Noli me tangere), um 1303, Fresko, Padua, Arenakapelle. WIKIMEDIA PUBBLICO DOMINIOVEDI TERMINI


2 Meinung Kommentar

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Gehzeit mit Jesus

Mehr Mitgefühl

Die Zutaten sind das eine. Was es beim Backen vor allem braucht, ist Zeit. Zeit nämlich, dass der Teig „gehen“ kann. Das rechte Maß an Zeit zum Backen selbst braucht es auch – und die richtige Temperatur ist wichtig. Wer dem Teig Zeit und Wärme nicht gönnt, verdirbt die besten Zutaten. Mit dem Leben sind Menschen recht ungeduldig. Die Zeit zum Gehen gesteht man den Menschen oft nicht zu. Fertig und ausgebildet will man sie haben, möglichst schnell. Doch die besten Bildungs-Zutaten sind nutzlos, wenn man ihnen die Zeit zum „Aufgehen“ nicht zugesteht. Der Mensch ist keine Fertigware, die nur mit den richtigen Zutaten gefüttert werden müsste. Die richtige Temperatur braucht es: die Wärme nämlich, die das Menschliche zum Aufgehen bringt, so wie beim kleinen Sämling auch, der auf der Fensterbank keimt und der im Sommer Frucht tragen soll.

Wenn etwas sehr berührt, kann es vorkommen, dass einem die Gänsehaut über den Rücken läuft. So einen Moment gab es unlängst, als André Heller seine berührende Rede beim Gedenkakt zum 80. Jahrestag des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich vorgetragen hat. Es geht darin darum, uns mit jenen solidarisch zu verbün-

Ostern ist. Das Kernereignis des Christenglaubens wird gefeiert. Auch, was den Glauben betrifft, sind Menschen oft ungeduldig. Man sucht nach Rezepten, plant Maßnahmen – und vergisst auf die wichtige Zutat Zeit. Zeit in der Wärme nämlich, die das Aufgehen braucht. Da ist es gut, auf Jesus zu blicken, wie er mit zwei Leuten nach Emmaus unterwegs ist – eine Gehzeit lang. Da ging es ihnen auf. Es ist wie beim Teig: Man muss den Glauben gehen lassen. Dann wird es möglich: Am Teilen erkannten sie ihn.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

SUSANNE HUBER

den, die wegen Krieg und Gewalt in ihren Ländern flüchten müssen. Er sagt, „... die Weltmuttersprache ist und sollte das Mitgefühl sein.“ Eine großartige Aussage, die gelebt werden sollte. Ein paar Tage später hört man dann laut dem aktuellen Rassismus-Report des Vereins ZARA, dass in Österreich noch nie so viele rassistische Vorfälle gemeldet wurden wie im vergangenen Jahr. Liest man dann hinein, läuft es einem auch kalt über den Rücken. Aber nicht, weil es so berührt, sondern weil einem fast schlecht wird ob der verachtenden, beleidigenden, aggressiven und provozierenden Hasskommentare gegen Flüchtlinge und Muslime u. ­a. im Internet. Gott sei Dank gibt es seit 2017 die Möglichkeit, Hasskommentare zu melden – bei der Beratungsstelle #GegenHassimNetz. u http://beratungsstelle. counteract.or.at/

Kopf der Woche: rooney mara, schauspielerin

Die Jüngerin Jesu Rooney Mara spielt „Maria Magdalena“ in dem gleichnamigen Film, der aktuell in den österreichischen Kinos läuft.

reuters

susanne.huber@ koopredaktion.at

„Maria Magdalena“, die im Film des Regisseurs Garth Davis als erste Frau in den Kreis der Jünger Jesu aufgenommen wird, ist für Rooney Mara laut einem „Spiegel“-Interview eine Emanzipationsgeschichte. Jede Entscheidung in ihrem Leben wurde für sie von Männern getroffen. „Sie hatte keine eigene Stimme. Dann trifft sie Jesus und er sagt: Deine Gefühle sind wichtig und zulässig, du kannst ihnen folgen und dein Leben selbst in die

„Maria Magdalena war eine bedeutende spirituelle Leitfigur und Lehrerin.“ rooney mara

Hand nehmen“, sagt die US-Schauspielerin. Sie verkörpert als Maria Magdalena eine mutige Frau, die trotz der Widerstände in der Familie und generell dieser Zeit im Film dann tatsächlich auf ihr Herz hört und Jesus nachfolgt. Beide verstehen sich sofort – auch ohne Worte. Es ist eine besondere Liebe zwischen ihnen, eine geistig-seelische Verbindung. Sie erkennt, worum es Jesus geht – um das innere Sehen, das Fühlen, das Herz. Um Gnade, Vergebung und bedingungslose Liebe. Das Himmelreich ist in uns. Wandlung ist nur möglich, wenn wir uns selbst verändern. Das sind die zentralen Botschaften des Streifens, der Maria Magdalena ins Zentrum rückt. Aufstrebender Star. Rooney Mara wurde am 17. April 1985 in Bedford, New York, geboren. Die Schauspielerin ist in einer katholischen Familie aufgewachsen. Sie selbst bezeichnet sich heute laut einem „Spiegel“Interview als spirituell. Die eher scheue und zurückhaltende US-Amerikanerin studierte vor ihrer Schauspielkarriere Psychologie. Den aufstrebenden Star kennt man aus Filmen wie „Lion – Der lange Weg nach Hause“, „Carol“ oder „Verblendung“. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Ostern 3

29. März 2018

Osterimpuls von Bischof Manfred Scheuer

O wahrhaft selige

Nacht

Wir sind nichts, waren Sterbliche nur. Der du dies liest, bedenke: Vom Nichts ins Nichts fallen wir in kürzester Zeit.

Dieser Spruch ist auf einem Grabstein aus dem antiken Rom zu lesen. Der Mensch stirbt ins Nichts hinein, so die nüchterne Er­ kenntnis des Epitaphschreibers. Eine Sicht, die sich auch heutzutage in vielen Spielarten wiederfindet. Ein bekennender Atheist hat das unlängst so formuliert: „Ich beantworte die Frage nach dem Lebenssinn völlig ‚dies­ seitig‘: Ich strebe nach vorn, nach Glück, nach Momenten der Erfüllung, die mir das Leben selbst bietet. Und wenn es zu Ende ist, ist’s zu Ende. Punkt.“ An einen solchen Punkt sind vermutlich auch die Anhängerinnen und Anhänger Jesu gelangt. Die Kreuzigung Jesu, sein schmach­ voller Tod brachten die Jesusbewegung und Jesu Botschaft an ein Ende. Verzweiflung und Angst breiteten sich unter seinen Jün­ gern aus. Sie verbarrikadierten sich hinter verschlossenen Türen. Und doch schrieb Gott die Geschichte Jesu über jenen Punkt hinaus. Was genau ge­ schah, entzieht sich unserem Vorstellungs­ vermögen, es sprengt genau genommen den menschlichen Denkhorizont. Dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, ist nicht

Kiz/mf

Bischof Manfred Scheuer. Diözese/

Die große Verwandlung drängt zu einem ­Leben in der „neuen Wirklichkeit“. Wie kön­ nen Hass, Gleichgültigkeit, Gewalt, Verach­ tung und die vielfältigen Formen des Todes aufgebrochen und verwandelt werden? Die Dichterin Gertrud von le Fort hat geschrie­ ben: „Geh in dein eigenes Herz und wälze den Stein von der Türe des Grabesdunklen: Du selbst musst auferstehen, Christ ist er­ standen.“

WAkolbinger

einfach eine logische Folge oder ein natür­ lich erklärbarer Vorgang. Es ist der radikale Einbruch Gottes in die Geschichte und ein unüberbietbares Hoffnungszeichen für alle Christinnen und Christen. Gott überwindet den Tod. Wenn die Gemeinde aus dem Dunkel der Nacht in den leeren Raum der dunklen Kir­ che einzieht, dann klingt das „Lumen Chris­ ti“ wie ein Siegesgesang. In der Osternacht bündeln sich die Einbrüche Gottes zur Ret­ tung des Menschen. Sie wird zum Durch­ bruch aller Durchbrüche: „Dies ist die Nacht, die unsere Väter (und Mütter), die Söhne (und Töchter) Israels aus Ägypten befreit und durch die Fluten des Roten Meeres geführt hat ... Dies ist die selige Nacht, in der Chris­ tus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg. ... O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet“, so er­ klingt es im feierlichen Lobgesang in der ­Osternacht, dem Exsultet.

Wann ist also wirklich Ostern? Ostern ist, wenn wir unseren Namen vernehmen, beim Namen angesprochen werden, denn Aufer­ stehung ist wie bei Maria von Magdala le­ bendige Begegnung, Berührung und Kom­ munikation. Ostern ist, wenn uns das Wort von der Versöhnung und von der Verzei­ hung auf den Kopf zugesagt wird, wenn wir in Situationen der Angst, der Einschüchte­ rung und Enttäuschung das Wort Jesu ver­ nehmen: Fürchtet euch nicht! Wenn Men­ schen in Erfahrungen des Hasses, der Feindschaft und des Krieges durch die Zu­ sage Jesu ermutigt werden: Friede sei mit euch! Wenn Jesus wie bei den Emmausjün­ gern durch seine Gegenwart in Wort und Sa­ krament Resignation und Trauer in Zuver­ sicht und Freude verwandelt. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern der KirchenZeitung ein gesegnetes Oster­ fest!

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Manfred Scheuer Bischof von Linz


4 Oberösterreich

Diakone wählten 27 Jahre lang war Fridolin Engl (links) Sprecher der Diakone in der Diözese Linz. Am Samstag, 24. März wurde im Rahmen der Tagung des Ständigen Rates der Diakone Herbert Mitterlehner (rechts), Diakon in Hofkirchen/Tr., zu seinem Nachfolger gewählt. Bruno Fröhlich, Bernhard Pfusterer und Franz Schrittwieser gehören ebenso dem Rat an, die Frauen der Diakone werden im Rat durch Gabriele Fröhlich-Aichinger und Evi Kapplmüller vertreten. Mit der Ausbildungsleitung für die Ständigen Diakone ­w urden Margarethe und Anton ­Birngruber betraut – in Nach­ folge von Bischofsvikar Adi Trawöger. Privat/Archiv

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

120 Teilnehmer/ in­nen beschäftigten sich in Schloss Puchberg mit derSchulpastoral. Diözese/ Haderer

Katholische Privatschulen als Brückenbauerinnen zwischen Schule und Kirche:

Wo man sich „Gott“ noch gönnt Ganz im Zeichen des Brückenbaus stand die vierte österreichweite Schulpastoraltagung von 14. bis 15. März im Bildungshaus Schloss Puchberg. Als Antwort auf die Entfremdung vom Christentum einerseits und die Entdeckung neuer religiöser Resonanzräume andererseits können katholische Schulen Laboratorien sein, die sich das Wort „Gott“ noch gönnen, meinte Christoph Baumgartinger. Der Rektor des Schulamtes der Diözese Linz spannte den Bogen zwischen der Religions„Verdunkelung“ einerseits und wie sie in der Öffentlichkeit dennoch auf Resonanz stößt. Verantwortliche für die Schulpastoral an den kirchlichen Privatschulen trafen sich zu

einer Inspirationstagung, um über die Verbindung von Religion und Schule nachzudenken. Dr. Angela Kaupp, Theologin in KoblenzLandau, stellte das Bild der Brücke ins Zentrum. Eine Brücke, die ohne Nägel zusammenhält – nach einem Modell von Leonardo da Vinci. Damit eine solche Brücke hält, braucht es schon beim Aufbau ein intensives Zusammenhalten, braucht es gegenseitiges Stützen, manchmal auch Reibung und raue Oberflächen. Schulpastoral könne Kirche und Schule verbinden. Sie kann zur Brückenbauerin werden zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung, weil Schulpastoral wirksam ist, meinte sie.

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„Wir fühlen uns geehrt, dass wir Osterkerzen – selbst gemacht Seit dem Jahr 2004 gestalten Anni Winter und Ingrid Fehringer abwechselnd die Osterkerze für die Pfarre Kirchdorf/ Krems. Heuer war Anni Winter an der Reihe. Die Symbolkraft der Buntheit war ihr dabei wichtig. Das Verzieren hat für sie eine sehr beruhigende Wrikung. Die beiden Frauen fertigen auch Osterkerhen für die Ministranten, ebenso kleine Kerzen für den Ostermarkt. Haijes

Mit der „Aktion Heimkehr“ unterstützen katholische Organisationen christliche Dörfer im Nordirak. Die Diözese Linz beteiligt sich mit einer eigenen Solidaritätsaktion. „Wir fühlen uns geehrt, dass wir dort helfen dürfen“, sagte Slawomir Dadas, Generaldechant der Diözese Linz und Obmann der Initiative Christlicher Orient, am 23. März bei einer Pressekonferenz in Linz

zur „­Aktion Heimkehr“. Die Hilfsaktion unterstützt christliche Flüchtlinge bei der Rückkehr in die Kleinstadt Telskof und in das Dorf Baqofa, die vom IS zerstört wurden. Seit einem knappen Jahr sind die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände (AKV), Christian Solidarity International (CSI), die Initiative Christlicher Orient (ICO) und die Kardinal-KönigStiftung gemeinsam in der nordirakischen Ninive-­Ebene aktiv.

Die Diözese Linz beteiligt sich nun mit 100.000 Euro aus Spendengeldern für die Stadt Karakosch. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass es für die Christen vor Ort Hoffnung gibt“, sagte Bischof Manfred Scheuer. Direkte Hilfe. Die finanzielle Hilfe kommt direkt bei der Pfarrleitung der Ortschaften an und fließt in die Wiederherstellung der Infrastruktur, der Strom- und Wasserversorgung


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

29. März 2018

Unrecht wirkt sich auf nachfolgende Generationen aus

„Sagt nicht, was ihr euch denkt“ Mathias Wimmer wurde vor 75 Jahren wegen einer unbedachten Äußerung verhaftet. Das hat seine Familie geprägt: Schweigen hieß das Gebot. Seine Enkelin Irmgard Kogler will das nicht weitertragen. An einem Apriltag 1943 hatte Ma­thias Wimmer gerade Dienst am Bahnhof Bad Ischl, als er einen Bekannten traf. Der Soldat war auf dem Weg zurück an die Front. „Ihr seid’s schön blöd, die Großschädeln, die den Krieg angefangen haben, sollen ihn sich selbst ausschnapsen“, sagte Mathias Wimmer. Das hat ihm fünf Jahre Zuchthaus eingebracht. Im Februar 1945 starb er mit 51 Jahren in der Strafanstalt Garsten an der Ruhr. Auswirkungen bis heute. Mathias Wimmers Familie wurde geächtet, weil er ein „Zuchthäusler“ war. „Unsere Großmutter hat sich weit über das Ende des Krieges hinaus deshalb geschämt“, sagte Irmgard Kogler im Rahmen einer Gedenkfeier in der Justizanstalt Garsten (siehe Randspalte). Verglichen mit anderen Gräueltaten sei das Schicksal ihrer Familie nicht spektakulär, so Irmgard Kogler. Aber es zeigt, welche Auswirkungen das Unrecht, das vor vielen Jahrzehnten geschehen ist, auf nachfolgende Generationen hat. Einen Satz ihrer Mutter hat Irmgard Kogler heute noch im Ohr: „Sagt nur ja nie, was ihr euch denkt.“ Schweigen wurde zum „Familienauftrag“. Die Erinnerung an ihren Großvater macht Irmgard Kogler stolz. Seine

Irmgard Kogler und Karl Rams­ maier enthüllen die Gedenktafeln in der Justizanstalt. Klaus Mader

Gedenktafeln in der Justizanstalt Garsten

In der Strafanstalt Garsten wurden Verfolgte des natio­ nalsozialistischen Regimes festgehalten. Justizanstalt Garsten

Widerständigkeit sieht sie als Ansporn, nicht zu schweigen, wenn Unrecht geschieht. Wo Menschenwürde missachtet wird, Helfende als „Gutmenschen“ abqualifiziert, Sündenböcke ausgewählt oder niedere Instinkte wachgerufen werden, da sieht Irmgard Kogler den Frieden gefährdet. Deshalb solle das Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus daran erinnern: Widerstand ist auch heute manchmal notwendig. C. Grüll

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Mag. Irmgard Kogler, Theologin und Germanistin, lebt in Salzburg. Bei einer Gedenkfeier in Garsten hielt sie eine berührende Rede über ihren Großvater. Privat

Im Rahmen einer Feier wurden am 14. März in der Justizanstalt Garsten zwei Gedenktafeln enthüllt, die an die Verfolgten des nationalsozialistischen Regimes erinnern. Anlass für die Gedenkfeier war die Verhaftung und Ermordung des damaligen Anstaltsleiters Othmar Bereiter vor 80 Jahren. Bereiters Schicksal und das von 16 weiteren Männern, darunter vier Priester, hat der Theologe und Religionspädagoge Karl Ransmaier erforscht. Den Band „Justizanstalt Garsten 1938 bis 1945“ präsentierte er bei der Feier. Unter den Anwesenden waren Bischof em. Maximilian Aichern, Franz Derflinger, Leiter der Justizanstalt, sowie Erich Mayer, Generaldirektor für den Strafvollzug im Justizministerium.

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im Irak helfen dürfen“ und unterstützt Familien beim Wiederaufbau ihrer Häuser. Auf Wunsch der Kirchenleitung wird in Telskof ein Pfarr- und Gemeindezentrum errichtet und das Pfarrzentrum in Karakosch wieder aufgebaut, um das soziale und kirchliche Leben in Gang zu bringen. „Konkrete Hilfe vor Ort ist effektiver und günstiger als Zäune bei uns“, sagte AKVPräsident Helmut Kukacka in Anlehnung an ein Zitat Kardinal Schönborns. C. Grüll

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Zerstörte Häuser in Karakosch (v. l.), Bau des Sozial-, Pfarr- und Gemeindezentrums in Telskof, Schulbus. Bodagh, Syrischkatholische Erzdiözese Mosul/Kirkuk

XX Spendenkonto: CSI AKV Christen in Not, BIC: GIBAATWWXXX, IBAN: AT49 2011 1824 1397 6101

Salar


Spirituelle Impulse aus der Wüste

I

n der Wüste wohnt der Tod. Hier gehört ihm schon fast alles und hier hat er sein Heimspiel im Kampf gegen das Leben. Von seinem Basislager der Wüste aus schickt der Tod seine Vorboten in die Oasen und die fruchtbaren Landstriche: Hitzewellen und Sandstürme in der Luft, während Wanderdünen als Bodentruppen Land gewinnen, indem sie es mit Sand überhäufen. Unaufhaltsam marschiert der Tod weiter und drängt etwa in der Sahelzone den grünen Gürtel des Lebens immer weiter zurück. Was bleibt, sind die stummen Zeugen seiner vernichtenden Übermacht. Vielleicht haben wir solche Bilder vor Augen: verdorrte Bäume, versteinerte Tiere und Pflanzen, Gerippe und Gräber. In der Wüste begegnet uns diese tödliche Wahrheit augenfällig und ungeschminkt: Wir sind vergänglich; wir schreiten und schlittern unaufhaltsam unserem Tod entgegen.

Wüste: die neue Schöpfung

7

Diese Erfahrung steht am Grunde des christlichen Lebens: Durch das Wasser der Taufe wird die Wüste des Todes überwunden. BRUDER ANDREAS KNAPP

Der letzte Wahrheit des Lebens

Im Alltag unserer modernen Gesellschaft wird der Tod versteckt, als ob man ihm dadurch entrinnen könnte. Das Altwerden mit seiner Gebrechlichkeit wird aus der Mitte der Gesellschaft verbannt. Dort leuchten immer junge, dynamische und sportliche Schönheiten von den Werbeplakaten. Krankheit, Verfall der Kräfte, Vergesslichkeit und alle anderen Vorboten des Sterbens werden den Blicken entzogen und in Altersheime und Kliniken ausgelagert. Die anonyme Beerdigung boomt. Und wo man noch eine Leiche sehen will, so soll diese doch bitte geschminkt sein. Die Bibel dagegen spricht ungeschönt von dieser letzten Wahrheit des Lebens: dass wir vergänglich sind und dem Tod nicht entrinnen können. Zugleich überrascht sie mit einer unerwarteten Hoffnung: dass die Schöpferkraft Gottes die tote Wüste wieder zum Blühen bringen kann. Dieses Bild wird vor allem beim Propheten Jesaja ausgemalt: „Wenn der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird, dann wird die Wüste zum Garten und der Garten wird zum Wald. In

Blühende Wüste im Süden Israels.

SHUTTERSTOCK/PROTASOV AN

der Wüste wohnt das Recht, die Gerechtigkeit weilt in der Gärten“ (Jes 32,15 f.). Heimkehr ins Gelobte Land

Dem Volk Israel, das in der Wüste des Exils schmachtet, wird die Heimkehr ins Gelobte Land versprochen. Die Todeslandschaft verwandelt sich in einen furchtbaren Garten; die Wüste beginnt zu blühen. Jesaja verkündet die Auferstehung des Volkes Israel, das aus der bedrückenden Entfremdung in Babylon befreit wird und sich in der alten Heimat neu verwurzeln kann.

Von einem Weg durch die Wüste predigt auch Johannes der Täufer. Er stellt seinen Zuhörern das Bild einer von Bergen und Schluchten verstellten Landschaft vor Augen, durch die ein Weg gebahnt wird. Durch die todbringende und ausweglose Wüste führt ein neuer Weg, auf dem Gott selbst zu den Menschen kommt. Die Wüste wird zum Garten

Die Jüngerinnen und Jünger Jesu haben vor allem die innere Wüste erleiden müssen. Denn ihre Hoffnung, dass mit Jesus von


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 7

29. März 2018

IMPULS alles fließt felsenfest stehen die steine gebirge aus gehärtetem granit gebaut für die ewigkeit

Nazaret Gottes neue Welt anbrechen wird, zerbrach in der Schwärze des Karfreitags: Jesus wurde zum Tod verurteilt, hingerichtet und begraben. Damit war ihre Lebenshoffnung ausgelöscht. Sie verkrochen sich aus Angst oder vor Scham. Sie waren der inneren Wüste der Einsamkeit und der Verzweiflung ausgeliefert.

„Darauf baut die christliche Hoffnung: dass in allen Wüsten des Alltags, der Krankheit, des Zerbrechens und der Einsamkeit Gott uns nicht allein lässt.“ Doch Gottes Schöpferkraft verwandelt diese Wüste über Nacht in einen blühenden Garten: Als die Jüngerinnen Jesu am frühen Morgen zum Grab schleichen, um den Leichnam Jesu einzubalsamieren, geht ihnen ein Licht auf. Im Schein der ersten Sonnenstrahlen erscheinen ihnen Engel, zeigt sich der Auferstandene selbst. Die Wüste des Todes ist überwunden und das Leben blüht neu auf, unerwartet, unverhofft, unzerstörbar.

doch der stein trügt

Gott lässt nicht allein

Diese Erfahrung steht am Grunde unseres christlichen Lebens. Durch das Wasser der Taufe wird die Wüste des Todes überwunden. Gottes schöpferischer Geist, der diese Welt von Anfang an belebt hat, lässt auch uns neu aufatmen. Gott schenkt uns ein neues Leben, über das der Tod keine Macht mehr hat.

hitze und frost hand in hand mit dem wechselnden wind zermahlen das gestein für die große sanduhr der zeit lawinen aus geröll

Darauf baut die christliche Hoffnung: dass in allen Wüsten des Alltags, der Krankheit, des Zerbrechens und der Einsamkeit Gott uns nicht allein lässt. Einst hat er sein Volk durch die weglose Wüste geleitet. Heute begleitet er uns durch die Ödnis von Traurigkeit und Leere, die er selbst in Jesus Christus durchlitten hat. Und weil sein Schöpferwort Jesus von Nazaret aus der Steingrotte eines Grabes herausgerufen hat, wird er auch uns aus den Grabhöhlen der Verzweiflung und Trostlosigkeit herausholen. Unsere ausgetrockneten Hoffnungen werden aufgefrischt. Und alles, was uns im Leben kostbar war, findet in Gott Heimat für immer. Wir dürfen glauben, dass unsere Liebe nicht vergeht, sondern über den Tod hinausreicht und im Garten des Paradieses für immer blüht.

donnern in die tiefe und weiche wasser runden die kiesel rollen sie bis ins meer kein stein bleibt auf dem andern der festeste fels wird wegbewegt und am ende der tage vielleicht sogar der schlussstein

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meines grabes ANDREAS KNAPP

Aus: Andreas Knapp, Beim Anblick eines Grashalms, EchterVerlag, Würzburg, S. 76

Lebensspuren Spirituelle Impulse aus der Wüste Teil 7 (Ende)

Von

KIZ/FELLINGER

Das Buch zur Serie: Andreas Knapp, Lebensspuren im Sand. Verlag Herder, Freiburg – Basel-Wien 2015, € 16,–.

BRUDER ANDREAS KNAPP


8 Lebendige Kirche Momente n Bühne trifft Gemeinschaft. Eine freundschaftliche Atmosphäre mit über 100 Teilnehmern war beim diesjährigen SZENARIO-Stützpunktleiter/innen-Treffen in Linz zu spüren. Sämtliche Mitglieder der Thea­ ter- und Musiktheaterleitung waren zu Gast und stellten das Programm vor. Christian Pichler, Leiter des Kath. Bildungswerks OÖ, bedankte sich bei den über 100 Stützpunktleiter/ innen dafür, dass sie ehrenamtlich „Theater in Gemeinschaft“ organisieren. 3460 SZENARIO-

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Kalvarienbergkirche in Vöcklamarkt

Vöcklamarkter Wahrzeichen wird heuer renoviert Die Kalvarienbergkirche in Vöcklamarkt hat eine wechselvolle Geschichte und stand schon einmal vor dem kompletten Verfall. Die evangelische Gemeinde und eine private Initiative retteten das Kleinod. Das barocke Gotteshaus erlebte im 18. Jahrhundert einen regelrechten Pilgerboom. Damals gab es in der Fastenzeit täglich mehrere Messen. Von großer Bedeutung war auch das Heilige Grab, das die Kassen sprudeln ließ. Das führte zwischen Gemeinde und Pfarre zu Streit, wer Besitzer der Kirche sei. Das Gericht sprach eindeutig der Gemeinde den Besitz zu. Die beiden Weltkriege brachten große Not über die Bevölkerung, die für den Erhalt des Kleinods kein Geld mehr hatte. Die evangelische Kirchengemeinde als neue Pächterin rettete die Kirche in den 1960er-Jahren vor dem endgültigen Verfall. Für die fünf vom Ort hinaufführenden Kapellen fühlte sich jedoch niemand zuständig. Drei Kapellen ließ man abtragen. Der Initiative des Uhrmachermeisters Eduard Gruber ist es zu verdanken, dass die Kapellen bis 1989 wieder aufgebaut wurden. „Dadurch konnten wir das Gesamt­ ensemble retten“, sagt Gruber, der sich bis heute sehr für die Kalvarienbergkirche engagiert. Auch nachdem im Jahr 2002 der Besitz

SZENARIO-Fächer. Als Dank für ihr Engegament erhielten die SZENARIO-Abonnent/innen einen Fächer für den Theaterbesuch. szenario

Abonnent/innen gibt es in der Diözese Linz, das sind 21 Prozent der über 16.000 Abonnen­t/innen des Landestheaters. Die neue Saision steht unter dem Motto „Welt aus den Fugen“. XX Abo-Infos: www.szenario-ooe.at

pfarre

pfarre/neubauer

Wahrzeichen von Vöcklamarkt: Die Kalvarienbergkirche, die mit den fünf vom Ort hinaufführenden Kapellen, ein Ensemble bildet. museumsverein

der Kirche von der Evangelischen G ­ emeinde wieder zurück zu der Gemeinde Vöcklamarkt ging. So wurde das „Heilige Grab“ und der Kreuzweg wieder in der Kirche installiert. Besonders freut es Gruber aber, dass die Gemeinde die notwendigen Sanierungsarbeiten bei der Kalvarienbergkirche noch im heurigen Jahr starten will. P. Stütz

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u Die Kalvarienbergkirche ist am Karfreitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

pfarre/lauber

Passionskrippe in Zwettl

Ratschen am Palmsonntag

Kinder führen Musical auf

Zwettl/Rodl. Am Bienenerlebnisweg in Zwettl an der Rodl wurde von der Katholischen Männerbewegung eine Passionskrippe (Osterkrippe) aufgestellt. Gerhard Simon, ein Techniker aus Sonnberg/Mkr., hat dieses Kunstwerk in weit mehr als 100 Stunden in seiner Werkstatt geschaffen. Die 2,1 mal 1,6 m große Krippe zeigt die Passion Jesu, vom Einzug nach Jerusalem bis hin zur Auferstehung.

Lasberg. In den nächsten Tagen sind wieder Kinder und Jugendliche mit Ratschen unterwegs. So auch in der Pfarre Lasberg, wo die Ministrant/innen bereits am Palmsonntag mit dem lautstarken Brauch begonnen haben. Beim großen Pfarrgottesdienst übernahmen sie sogar das Lesen der Passion. In verteilten Rollen brachten sie die Leidensgeschichte Jesu anschaulich nahe.

Wels. Am 18. März haben JungscharKinder der Pfarre Wels-St. Josef, Pernau, das Musical „Jona und der Wal“ aufgeführt. Die Jungscharleiterinnen der Pfarre haben das Drehbuch dafür selbst verfasst. Die Kinder durften Tänze erfinden und dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Botschaft: Gott ist barmherzig und traut seinem Volk und seinem Propheten Jona viel zu.


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

29. März 2018

Mondsee holte Meinung der Pfarrbevölkerung ein

Pfarre führt nach Umfrage erste Änderungen durch Die Pfarre Mondsee hat sich vorgenommen, noch stärker auf die Menschen zuzugehen als bisher. Mit einer groß angelegten Umfrage hat man sich nun an die Pfarrbevölkerung gewandt. Der Fragebogen wurde an jeden Haushalt im Mondseeland versandt. Außerdem stand er digital über die Website – www.pfarremondsee.at – zur Verfügung. 328 Personen haben an der Umfrage teilgenommen. Etwas überrepräsentiert bei den Rückmeldungen war die ältere Bevölkerung, nicht gelungen ist es, die Jugend zu erreichen. Insgesamt zählt die Pfarre Mondsee rund 8000 Katholiken. Es ergab sich grundsätzlich eine sehr breite Zustimmung zur Arbeit und Seelsorge der Pfarre. 83 Prozent der Befragten sind etwa mit der Gestaltung der Feiern sehr zufrieden oder zufrieden. Ein Anliegen aus der Pfarrbefragung war es, dass Gottesdienste nicht als Konzertaufführungen „missbraucht“ werden. Darauf soll in Zukunft verstärkt geachtet werden. Einige der Befragten wollten Gottesdienste auch in den Filialkirchen. Als Konsequenz wird es an den Mittwochen Messen in der Kirche St. Lorenz geben.

Die Pfarre Mondsee hört auf die Meinung ihrer Pfarrbevölkerung. Fotolia/liptoncnx

Außer­dem soll es in einer Testphase zusätzliche Öffnungszeiten der Pfarrkanzlei mit einem Extra-Nachmittag pro Woche geben. Dem Wunsch nach einem stärkeren Zugehen auf die Menschen will die Pfarre mit der Gründung des Ausschusses „Sei willkommen“ und der Durchführung der Jugendveranstaltung „Clubbing in da Sog‘“ gerecht werden. Dieses wird am Samstag, 21. April im ehemaligen Sägewerk Hollweger in St. Lorenz ab 19 Uhr über die Bühne gehen. P.S.

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pfarre

n Zeitzeugen berichten. Am 11. März 2018 veranstaltete das Katholische Bildungswerk Weibern im Gasthaus Roitinger einen Nachmittag zum Thema: „Jahrgang 1938 – Ein Blick zurück“. Der Einladung folgten beachtliche 170 Zuhörer/innen. Weiberner des Jahrgangs 1938 erzählten über ihre Kindheit, Schulzeit, Flüchtlingszeit und die Zeit des Wiederaufbaues. Interviewt wurden sie vom Journalisten Martin Kranzl-Greinecker (Bild Mitte). Zum Abschluss äußerten die Zeitzeugen den Wunsch: „Es soll so bleiben, wie es jetzt ist.“ Friede und Wohlstand können nicht als Selbstverständlichkeit betrachtet werden.

pfarrimpulse Linz-St. Magdalena. Eine außergewöhnliche Form der Passionsgeschichte nach Markus ist in der Pfarrkirche Linz-St. Magdalena noch bis 30. März zu sehen. Dafür sind elf „Stationen“ aufgebaut zu Personen und Personengruppen, die in der Leidensgeschichte Jesu präsent sind: das Volk, die Hohepriester, die Frau, die Jesus salbt, die Jünger. Die „begehbare Passion“ ist tagsüber zugänglich, ausgenommen während der Wochentagsund Sonntagsmessen sowie der Begräbnisse und Taufen. Nachtdurchwanderung. Die Katholische Männerbewegung des Dekanates Enns-Lorch veranstaltet in der Nacht von Karfreitag auf Karsamstag (30. März auf 31. März) eine Nachtdurchwanderung. Treffpunkt ist um 22 Uhr in der Marienkapelle des Stiftes St. Florian. Die Wanderung führt von St. Florian über Nettingsdorf, Nöstlbach und St. Michael nach St. Marien, das in den frühen Morgenstunden erreicht wird. Dort gibt es bei einem wärmenden Lagerfeuer ein Frühstück. Verschiedene Themenstationen laden zum Reflektieren und Nachdenken ein. Die Wegstrecke beträgt ca. 20 km. Anmeldungen: pfarre.stmarien@dioezese-linz.at Klagemauer. Wer seine Sorgen und Bitten auf ­originelle Weise Gott überantworten möchte, hat dazu in der Martinskirche in Alt-Attnang Gelegenheit. Die Katholische Jugend der Pfarre stellt alljährlich eine Klagemauer in der Filialkirche St. Martin auf. So wie beim Original in Jerusalem können die Gläubigen ihre aufgeschriebenen Klagen in die Ritzen der Mauer stecken. In der Osternacht werden diese Zettel dann im Feuer vor der Pfarrkirche Hl. Geist verbrannt und steigen so zu Gott auf. Klagemauer (beaufsichtigt): Karfreitag und Karsamstag (30. und 31. März), jeweils 14 bis 18 Uhr.


10 Thema

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Drei Österlichen Die Feier von Leiden, Sterben und Auferstehung des Herrn ist alles andere als blankes Nacherzählen: In den Drei Österlichen Tagen vom Abend des Gründonnerstags bis zur Osternacht lädt die Kirche ein, den Weg Christi in seiner ganzen Dramaturgie mitzugehen.

Eine Betrachtung von Heinz Niederleitner

D

er Palmsonntag hat das Leiden und Sterben Jesu schon vorweggenommen. Es war in den beiden Evangelientexten der Tag zwischen dem „Hosianna“ und dem „Kreuzige ihn“. Nun, ab Gründonnerstag, sind Christinnen und Christen eingeladen, diesen Weg zum Kreuz „in Echtzeit“ zu begleiten – und mit Jesus darüber hinaus zu gehen. Die „Drei Österlichen Tage“ heißt diese liturgische Zeit. Es sind nicht etwa drei verschiedene Gottesdienste, die hier gefeiert werden, sondern eine gottesdienstliche Einheit. Die Feier des heiligen Abendmahls am Gründonnerstag endet ohne Abschluss, die Karfreitagsliturgie beginnt in Stille und schließt ohne Entlassung. Dann kommt der stille Karsamstag, bevor mit der Segnung des Osterfeuers die Feier der Osternacht als Krönung einsetzt. Ein intimer Moment. Alles beginnt mit einem intimen Beisammensein: Jesus feiert mit seinen Freunden und

Anhängern ein letztes gemeinsames Mahl. Am Ende setzt er das Sakrament der Eucharistie ein: Er bricht das Brot, er reicht den Becher. Bei den Einsetzungsworten der Feier am Gründonnerstag wird der Priester daran erinnern: „Am Abend vor seinem Leiden, das ist heute ...“ Das älteste Schriftzeugnis von der Einsetzung der Eucharistie ist der 1. Korintherbrief, aus dem wir in dieser Feier die zweite Lesung hören. Im Zentrum des Evangeliums steht die Fußwaschung: Das Leben des Christen ist Dienst, nicht Herrschaft. Eucharistie und Fußwaschung – Gottes- und Nächstenliebe – gehören zusammen. Die Feier des Abendmahls ist trotz des sich ankündigenden Karfreitags ein Festtag. Deshalb wird das Gloria gesungen. Nach dem Mahl zieht sich Jesus in den Garten Getsémani am Ölberg zurück. Wie die Jünger sind auch die Christinnen und Christen zum Wachen und Beten aufgerufen. Inzwischen wird der Altar leergeräumt: Die Realität, der Christus nun begegnet ist dunkel, nackt und hart. Leiden und Tod. Jeden Freitag läuten um 15 Uhr die Glocken, um an die Todesstunde Jesu zu erinnern. Am Karfreitag läuten sie nicht, denn seit dem Gloria des Gründonnerstags herrscht für sie Schweigen. Die Karfreitagsliturgie hat eine ganz eigene Prägung unter allen Gottesdiensten im Kirchenjahr. Im Zentrum stehen Leiden und Tod Jesu, zusammengefasst im Kreuz. Das Kreuz ist für Jesus zunächst kein Bild und kein Zeichen, sondern ein grausames Hinrichtungswerkzeug. Und doch wird es im Gottesdienst „verehrt“ – oder besser gesagt: Christus wird durch das Kreuz verehrt: „Auf daß sie sollten das Leben erlangen, bin ich am Marterholz gehangen“, lässt Hugo von Hofmannsthal Gott


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

29. März 2018

n Tage im „Jedermann“ sagen. Der Kreuzestod Jesu ist für den Glaubenden nicht sinnlos, sondern Zeichen der Liebe Gottes. Er geschieht für die Menschheit. Jesus hat eine umfassende Menschenliebe gelebt. Für sie tritt er auch durch seinen Tod ein. Wir hören die Passionserzählung als Evangelium. Die Brutalität der Hinrichtung Jesu zu übergehen wäre nicht angebracht. Aber ebenso wenig ist es die voyeuristische Zur-Schau-Stellung. Wenn Jesus nackt und zerschunden am Kreuz hängt, sehen wir auch seine solidarische Verbundenheit mit allen Leidenden und Geschundenen, die in sein Leiden mit hineingenommen sind. Die Großen Fürbitten in der Karfreitagsliturgie sind aufgrund ihrer Stellung – direkt im Anschluss an den Bericht vom Leiden und Sterben des Herrn – ein besonders dichter Moment: Angesichts der Liebe Jesu, die sich auch im Äußersten zeigt, bringt die Gemeinde zehn Bitten vor Gott, die alle Menschen umfassen. Die Fürbitte für die Juden wurde jahrhundertelang zu einer antijüdischen Demonstration. In der Fassung der neuen Liturgie nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist sie heute ein Ausdruck der Wertschätzung: Die Juden sind Gottes erste Wahl, bleiben Gottes Volk und Er möge sie so bewahren. Es ist gut, das zu hören, wenn man auf die problematischen Stellen der Passionsgeschichte blickt. Auferstehung. Nach der Stille des Karsamstags feiert die Osternacht die Auferstehung Christi, welche die Evangelien mit menschlichen Worten nur indirekt zu beschreiben vermögen: Das leere Grab, das Erscheinen des Auferstandenen sind ja schon die Folgen dieses Geschehens. Umso wichtiger werden in der Osternachtsfeier die liturgischen Handlungen. Als Symbol für den auferstandenen Christus zieht die Osterkerze in die dunkle Kirche ein. Das Licht verteilt sich. Christus hat das Dunkel des Todes besiegt, seine Auferstehung gilt auch uns. Die Antwort darauf ist das Osterlob („Exultet“), das mit den Worten „Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel“ in der von Kerzen erleuchteten Kirche auch mitempfunden wird: „Dies ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg.“ Die Lesungen aus dem Alten Testament stellen das Ostergeschehen in die lange Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk hinein, ja machen sie zum Zentrum: Gott bringt aus Liebe die Schöpfung hervor, aus Liebe rettet er sein Volk und aus Liebe erlöst er die Menschheit. An der Auferstehung hängt, wie schon Paulus geschrieben hat, der Glaube der Christen. Das ist nicht Verpflichtung, sondern Geschenk: Wir dürfen glauben, wir dürfen hoffen. Ostern wirkt weiter. Das zeigt sich auch in der Liturgie: in der Osterkerze, welche die Gemeinde im kommenden Jahr begleitet; oder im geweihten Wasser für Taufe, Tauferneuerung; und im gemeinsamen Mahl.

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Die Glasfenster und das Tabernakel­ gemälde, die (als Details) auf dieser Seite zu sehen sind, schuf Prof. Hans Plank für die Pfarrkirche Traun-OedtSt. Josef (OÖ). nie (4)


12 Panorama stenogramm Fußwaschung. Papst Franziskus wird am Gründonnerstag an zwölf Häftlingen des römischen Regina-Coeli-Gefängnisses die rituelle Fußwaschung vollziehen. Die Demutsgeste erinnert nach dem Bericht des Johannesevangeliums an das

29. März 2018

Jugendtreffen zur Bischofssynode

Junge Propheten für die Kirche Eva Wimmer war als Vertreterin Österreichs beim Vortreffen zur Bischofssynode über „Jugend, Glaube, Berufungsunterscheidung“ im Vatikan dabei. Die Theologiestudentin schildert ihre Eindrücke von dem einwöchigen Ereignis mit 300 Jugendlichen, das am Palmsonntag zu Ende ging. interview: susanne huber

Wie ist Ihre Bilanz von der Vorsynode? Eva Wimmer: Es war eine total spannende

Franziskus wäscht am Gründonnerstag Gefangenen die Füße. kna

­ etzte Abendmahl, vor dem L ­Jesus seinen Jüngern die Füße wusch. Schon in den vergangenen Jahren hat der Papst den traditionellen Ritus am Gründonnerstag an Häftlingen, behinderten Menschen sowie Flüchtlingen vollzogen. Gastfreundlichkeit. Pfarrgemeinden sollen „gastfreundlich“ sein und Menschen einladen, das Evangelium ein Stück weit mitzugehen, auch wenn diese nicht immer hundertprozentige Katholiken sind. Dazu hat der Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner bei einem Vortrag über die „Zukunft der Pfarren“ in St. Georgen/Ybbsfelde (NÖ.) aufgefordert. Der Theologe und Buchautor sprach sich gegen ein „Alles oder Nichts“ aus. Die Lebensrealitäten seien heute unendlich bunt; und wer in die Kirche gehe, tue das freiwillig. Missionarische Impulse. Die Kirche in Europa müsse „österlicher“ werden und ihren Blick auf die Welt richten: Das hat „Missio“-Nationaldirektor Pater Karl Wallner gefordert. Als Vorbilder nannte er die jungen Kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika, von denen er sich ein „neues missionarisches Feuer“ für Europa erhofft.

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und extrem bereichernde Zeit, alleine schon wegen der kulturellen Vielfalt der jungen Menschen, die aus allen Kontinenten zusammenkamen. Ich dachte, dass es schwierig wird, gemeinsame Standpunkte zu erarbeiten. Doch in meiner und in Folge auch in den anderen 19 Sprachgruppen wurde mir schnell klar, dass sich ein Anliegen herauskristallisierte: Die Jugend in der Kirche möchte gern mehr Raum haben, mehr Verantwortung übernehmen und besser gehört werden. Das war für mich absolut bereichernd und spannend, weil diese Aussage ein gemeinsamer Nenner für alle weltweit war. Welche Forderungen kamen aus Ihrer Gruppe? Wimmer: Wir forderten z. B. eine bessere Rol-

le und Stellung der Frauen in der Kirche und dass es mehr Frauen in Führungspositionen geben soll. Wir wünschen uns zudem, dass die katholische Kirche einen offenen Dialog mit anderen Religionen und Nichtgläubigen verstärkt in den Fokus nimmt und sich darum bemüht, da wir jungen Menschen das bei diesem Trefffen auch so gut geschafft haben. Ge-

Eva Wimmer ist Theologiestudentin und ehemalige Vorsitzende der Katholischen Jugend Oberösterreichs. Privat

nauso einen offenen Dialog fordern wir jetzt auch mit den Älteren in der Kirche. Wir jungen Leute wollen gehört werden. Insgesamt gab es 15 Fragen vom Vatikan, die wir in den einzelnen Sprachgruppen beantwortet und daraus einen Entwurf erstellt haben. Letztlich wurde das Schlussdokument am Palmsonntag an Papst Franziskus überreicht. Ihr Wunsch im Vorfeld, dass Papst Franziskus die Vorsynode persönlich eröffnet, ist erfüllt worden. Wie sind Ihre Eindrücke vom Papst? Wimmer: Ich bin sehr beeindruckt von ihm.

Er forderte uns auf, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und dass wir etwas riskieren sollen. Papst Franziskus meinte, dass die Kirche uns Jugendliche braucht; er bezeichnete uns als Propheten für die Kirche und für die Zukunft. Das bestärkte uns alle noch einmal mehr für die Arbeit, die vor uns lag. Er wirkte sehr authentisch, offen und herzlich. Man hat gemerkt, es gefällt ihm, dass er unter jungen Leuten ist und mit uns diskutieren kann. Ich hatte nicht das Gefühl, er ist „der Papst“ – er hat wertschätzend auf Augenhöhe mit uns kommuniziert. Mit der Zeit, er sprach mit uns etwa vier Stunden, ist er immer lockerer geworden, hat mit viel Emotion Geschichten erzählt und gescherzt und ist immer wieder von seiner vorbereiteten Rede abgewichen. Nach der Palmsonntagsmesse war er für Selfies mit den Jugendlichen bereit und wurde total umstürmt. Sind Sie guter Dinge, dass die Anliegen der jungen Menschen ernst genommen und tatsächlich in die Bischofssynode im Oktober einfließen werden? Wimmer: Ja, denn der Papst hat uns zuge-

Junge Menschen machten am Palmsonntag ein Selfie mit Papst Franziskus. Bei der Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz im Vatikan wurde ihm das Schlussdokument der Vorsynode zum Bischofstreffen im Oktober übergeben. kna

hört und so oft betont, dass er unsere Arbeit ernst nehmen will, dass es wichtig ist, was wir machen. Auch Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Generalsekretär der Bischofssynode, war bei jeder Sitzung und auch beim Abschlussfest in Castel Gandolfo dabei und hat mit uns Jugendlichen gequatscht. Jetzt wird es spannend für uns, was passiert. Ich hoffe und glaube daran, dass der Dialog, den wir jetzt gepflegt haben, weitergeführt wird.

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KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

29. März 2018

Vor 50 Jahren wurde der US-amerikanische Prediger und Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet. Eine Büste in Selma, Alabama, erinnert an ihn.

reuters

Im Gedenken an Martin Luther King „I have a dream“ – mit diesen Worten begann Martin Luther King am 28. August 1963 vor dem Lincoln Memorial in Washington seine berühmte Rede vom Traum einer gerechteren Welt. Der US-amerikanische Bürgerrechtler war einer der bedeutenden und herausragenden Persönlichkeiten im Kampf gegen Rassentrennung, Unterdrückung und Ungleichheit. Am 4. April jährt sich sein Todestag zum 50. Mal.

Martin Luther King ist bei einem Attentat in Memphis erschossen worden. Der Baptistenpastor und Bürgerrechtler, der am 15. Jänner 1929 in Atlanta geboren wurde, setzte sich als Sprecher der „Civil Rights Movement“ (die US-Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner) in den 1950er und 1960er Jahren mit zahlreichen gewaltfreien Aktionen gegen soziale Unterdrückung und Rassentrennung ein. In Folge

wurde durch sein Wirken die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt. 1964 erhielt Martin Luther King für sein Engagement für soziale Gerechtigkeit den Friedensnobelpreis. Im Gedenken an sein Leben, sein Wirken und seine Ermordung finden weltweit zahlreiche Gottesdienste und Veranstaltungen statt.

Ostergeschenk für Bahnkunden

Die Kirchenzeitungen gehen auf Schiene Die ÖBB erweitern ihr RailnetAngebot um die kirchlichen Wochenzeitungen. Ab sofort steht den Nutzern des ÖBB-Railnet die breite Auswahl der Kirchenzeitungen zur Lektüre zur Verfügung: Wer mit Laptop, Smartphone oder Tablet in das WLAN-Netz der ÖBB-Railjets (dem Railnet) einsteigt, findet dort „Meine Kirchenzeitung“. Unter dieser Dachmarke treten die Kirchenzeitungen im Bereich Wochenzeitungen gemeinsam auf. Im Menü „Regionalausgabe

wählen“ sind alle neun Kirchenzeitungen Österreichs plus das „Sonntagsblatt“ aus Südtirol aktuell abrufbar. Laut Auskunft der ÖBB wird zudem das RailnetAngebot auf Regionalzüge mit WLAN ausgeweitet. Vorteile. „Das bringt Vorteile für alle: Die ÖBB verbreitern deutlich ihr Angebot an gutem Lesestoff für ihre Kunden. Viele Menschen haben die Chance, die Vielfalt der österreichischen Kirchenpresse kennen zu lernen. Und unsere Leserinnen

Zeitungs-Angebot im Zug

nie

und Leser haben eine Möglichkeit mehr, ihre Kirchenzeitung unterwegs zu genießen“, freut sich Heinz Finster, Generalsekre-

tär der österreichischen Kirchenpresse-Konferenz. Er bedankt sich auch für die Welle der Sympathie für die Kirchenzeitungen, die zur Aufnahme im Railnet beigetragen hat. Bereits vor einigen Jahren haben die Kirchenzeitungen die Zeichen der Zeit erkannt und sind elektronisch im Online-Kiosk der APA (www.kiosk.at) erhältlich. Ob auf Papier oder am Bildschirm: Wo Kirchenzeitung draufsteht, ist Kirchenzeitung drinnen – als „Meine Kirchenzeitung“ nun in den ÖBB-Zügen.

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29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Stefan Schörgendorfer ist überzeugt: Als Steinmetz hat er den tollsten Arbeitsplatz, den man sich vorstellen kann. Der ehemalige Koch ist einer der drei Steinmetze in der Linzer Dombauhütte.

Matthäus Fellinger

Wasserspeier am Dom.

Pro Mariendom

Wie Kochen in Stein D

as Künstlerische, sagt Stefan Schörgendorfer, habe ihm schon immer gefallen. Er nimmt die Staubmaske vom Gesicht und erzählt von seiner doch sehr erstaunlichen Berufskarriere. Koch ist er gewesen in einem renommierten Linzer Hotel, „Sous-Chef“ sogar. Gleich nach dem Chef war er der Zweite in der Küche. Zwölf Jahre hat Stefan das gemacht und es hat ihm gut gefallen. „Das war mein Leben“, sagt er. Die Achtung vor dem Lebensmittel, der sorgsame Umgang damit. Das war ihm wichtig. Da gab es einen Knick im Leben. Die un­ regelmäßigen Arbeitszeiten trugen viel dazu bei. Die Ehe, damals mit zwei Kindern, ging auseinander. Stefan musste sich neu orientieren. Zeichnen. Formen. Modellieren. Das Kneten. Das Schaffen mit den Händen. Das hat Stefan schon als Bub gern gemacht. Als Koch konnte er diese Neigung gut anwenden. Jetzt wieder. Nur das Material ist härter geworden. Der zweite Beruf. Der gebürtige Gallneukirchner lebt in einer neuen Beziehung, mit seiner Frau hat er zwei weitere Kinder – Zwillingsmädchen. Fünfeinhalb Jahre sind sie. In Rauris hat Stefan Schörgendorfer erneut eine Lehre begonnen: Steinmetz. Als Koch war der Teig sein Material. Jetzt ist es der Stein. Im siebenten Jahr ist er nun schon in Linz an der Dombauhütte beschäftigt. Seine ­Augen leuchten, wenn er erzählt, welch tolle Arbeitsstelle das ist. Ein Privileg, sagt er, sei es, hier arbeiten zu dürfen. Da wird nicht nach Norm fabriziert. Es ist Arbeit an Ein-

zelstücken. Die frische Luft da oben, die gigantische Aussicht über die Stadt, schwärmt Stefan. Die nächsten Jahre wird er viel da oben sein, wenn die Turmspitze saniert werden wird. Angst hat er davor nicht, er war ja schon oft oben, wenn etwa Wasserabläufe zu reinigen waren.

Es gibt nicht viele so großartige Arbeitsstellen für einen Steinmetz auf der Welt, ist er überzeugt. Dombauhütten gibt es nur zwei in Österreich: beim Stephansdom und eben hier in Linz. Die Arbeit, die Leistung der Vorgänger, die lernte Stefan hier schätzen. Sie verlangen ihm Respekt ab, denn damals gab es noch kaum Hilfsmittel. Am Werk der Meister der Vergangenheit darf er nun weiterarbeiten – und er will es mit Sorgfalt tun. Und nach wie vor kocht Stefan gern – daheim, für die Familie. Ein Lebens-Arbeitsplatz. Stefan Schörgendorfer ist einer von dreien. Rudolf Eremia ist schon seit 40 Jahren – sein ganzes Berufs­ leben lang – Steinmetz am Mariendom. Gerade hat er im Pausenraum, der zugleich Büro ist, eine Zeichnung von Werkstücken angefertigt, die sie demnächst in Stein ausbilden werden. Zwar liegen die Tausenden Detailpläne auch in digitaler Form auf, aber Eremia will mit der Suche am Computer nicht Zeit verschwenden. Papier und Bleistift tun es auch, und bis die digitalen Pläne da sind, hat er die Zeichnung längst fertig.

Ein Steinblock wird zerteilt. Stefan Schörgendorfer bohrt Löcher in den Sandsteinblock, dann wird er mit Keilen auseinandergetrieben. Kiz/mf

Ein Syrer am Mariendom. Ein wenig spiegelt die Linzer Dombaustelle die Wunden der Welt wider. Einer der Steinmetze ist syrischer Christ. 2015 kam Feras Albiter als Flüchtling nach Oberösterreich. Daheim war er selbstständiger Steinmetz gewesen. Vor den Bomben ist er mit seiner Familie geflüchtet, mit der heute achtjährigen Tochter und dem sechsjährigen Sohn. „Wir sind sehr zufrieden mit ihm“, stellt ihm Eremia ein


Reportage 15

Erwin Schrott über den Linzer Mariendom

kiz/f. Litzlbauer

Der Mariendom ist ein Kunstwerk – ein Meisterstück, an dem 62 Jahre lang gearbeitet wurde. Für mich war es eine besondere Erfahrung, nach meinem Konzert bei „Klassik am Dom“ den Dom zu besuchen. Ich war sehr beeindruckt: Der Dom strahlt eine besondere spirituelle Stimmung von Ruhe und Stille aus, etwas, das man nicht in einer so lebendigen Stadt wie Linz erwarten würde. Auch der Platz vor dem Mariendom ist außergewöhnlich. Ich denke, er kann die Stimmung von allen – Publikum und Künstlern – in einer sehr positiven Weise beeinflussen. Als Künstler sieht man selten den ganzen Raum vor sich – das Publikum hat üblicherweise die beste Sicht. Das war das Großartige bei „Klassik am Dom“, dass ich den ganzen Platz vor mir genießen konnte und, während ich gesungen habe, immer auch den Dom im Blick hatte. Erwin Schrott, opernstar und mehrmals gast bei „klassik am Dom“ in linz.

In luftiger Höhe: Stefan Schörgendorfer, Rudolf Eremia und Feras Albiter vor einem restaurierten Türmchen hoch oben am Mariendom. Kiz/mf

gutes Zeugnis aus. Seit einem Jahr verstärkt Feras das Team der Linzer Dombauhütte. Im Winter wird vorwiegend in der Hütte gearbeitet. In der warmen Jahreszeit geht es ins Freie, hinauf in die Höhe. Sehnlich warten die Steinmetze auf wärmeres Wetter, dass die Arbeit draußen endlich wieder in Angriff genommen werden kann. Gerüste stehen bereits. Ein Gesimse ist fertig und wartet darauf, montiert zu werden. Damals, erzählt Eremia, gab es noch viel weniger Hilfsmittel. Heute achtet der Chef – Gerhard Fraundorfer – darauf, dass sich seine Leute nicht überheben. Es gibt Flaschenzüge in der Werkstatt, freilich händisch betrieben. Jetzt laufen die Vorbereitungen für die große Domsanierung, die zehn Jahre in Anspruch nehmen wird. Nächstes Jahr wird es mit der

Arbeit selbst losgehen. Für Eremia werden es noch fünf Jahre sein. „Das ziehen wir noch durch“, sagt er und meint das Sanierungsprojekt, das den Finanzverantwortlichen noch viele Sorgen bereitet. Froh ist er, dass all die Jahrzehnte auf der Dombauhütte nie ein Unfall passiert ist – abgesehen von gelegentlich eingezwickten Fingern, und dass er sich die Ferse einmal beim Sturz von einer Stehleiter ziemlich lädiert hat. Aber sonst ist alles gut gegangen. Gott sei Dank. Oben, auf der Höhe des Dom-Dachbodens, zeigen die drei Steinmetze die letzten Arbeiten, die sie ausgeführt haben. Ein neu restauriertes Türmchen neben einem, das erst hergerichtet werden muss. An einer gegenüberliegenden Baustelle wird am Dach gearbeitet – bei Minusgraden.

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Bitte um Spende. Innerhalb der nächsten zehn Jahre muss der Linzer Mariendom saniert werden. Begonnen wird mit der Turmspitze. Die Initiative Pro Mariendom bittet um Spenden für die Erhaltung des Mariendoms. Diözese, Land und Stadt Linz helfen zusammen. Der Dom wurde damals mit Spenden der Bevölkerung gebaut. Auch jetzt bittet Pro Mariendom um Ihre Mithilfe. Benutzen Sie bitte den Spendenerlagschein in dieser Ausgabe.


Sonntag Ostern – Lesejahr B, 1. April 2018

Wiedererkennen Weinen nach der großen Enttäuschung. Suchen nach einem Ort des Trostes. Fragen nach dem Sinn von all dem. Doch dann: Sehen mit österlichen Augen.

1. Lesung

Evangelium

Apostelgeschichte 10,34a.37–43

Johannes 20,1–18

Da begann Petrus zu reden und sagte: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden ­geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie ­haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als ­Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie ­hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach ­Hause ­zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie ­haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt ­haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr:

2. Lesung Kolosser 3,1–4

Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: ­Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Wort zum Sonntag

„Frau, warum weinst Du?“

Thorn69 / pexels.com (CC0 1.0)

D

ankt dem HERRN, denn er ist gut,

denn seine Huld währt ewig!

So soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig. Die Rechte des HERRN, sie erhöht, die Rechte des HERRN, Taten der Macht vollbringt sie. Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des HERRN zu verkünden.

Dieser Satz im wunderschönen Osterevangelium des Johannes hat es mir in mehrerer Hinsicht angetan. Maria von Magdala sitzt am leeren Grab und weint bitterlich. Zu all dem Schmerz, den sie und die anderen Freunde Jesu im Rückblick auf seine brutale Ermordung ertragen mussten, nun auch das noch: Der Leichnam Jesu wurde vermeintlich gestohlen! Wie schrecklich muss für sie die Vorstellung gewesen sein, nun keinen Trauerort mehr für den Verstorbenen zu haben! Genau in diese verzweifelte Gemütslage hinein zeigt sich der Auferstandene zum ersten Mal mit den oben ­genannten Worten. Er erscheint als erstes Maria von Magdala - und weder Petrus noch irgendein anderer Jünger sind in diesem Moment mit dabei. Waren die Jünger ­womöglich zornig, dass ihr Meister ihrem Vernehmen nach aus dem Grab gestohlen wurde? War ihr Herz womöglich durch den Ärger nicht bereit, um die Botschaft der Auferstehung zu empfangen? Bei Maria war dies augenscheinlich nicht der Fall. Sie weinte vor Schmerz. Und genau in diesem Moment kommt Gott ihr entgegen. „Frau, warum weinst Du?“ Warum nimmt der Auferstandene Kontakt auf mit dieser fast banal klingenden Frage? Müsste er nicht selbst am besten wissen, warum seine Gefährtin so bitterlich weint? „Sag, was soll ich Dir tun?“, „Petrus, liebst Du mich?“, „Warum schlägst Du mich?“, sind Fragen aus unterschiedlichen Passagen der Bibel, die Jesus Menschen stellt. Bevor Jesus handelt, stellt er Fragen, die uns in die Verantwortung nehmen und uns herausfordern. Sie sind punktgenau gestellt, nicht etwa allgemein oder zweideutig formuliert. Sie führen uns zum Wesentlichen, zu uns selbst, zum Zentrum unseres Tuns, Hoffens und Bangens.

Zum Weiterdenken So wünsche ich uns allen ein Osterfest, das uns zum Wesentlichen in unseren Beziehungen und in unserem eigenen Menschsein führt. Mit welcher Frage würden Sie beginnen?

Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden.

Michael Willam

Vom HERRN her ist dies gewirkt,

Theologe, Ethiker, Leiter der

ein Wunder in unseren Augen.

Katholischen Kirche Vorarlberg.

Krankenhaus-Seelsorge der Den Autor erreichen Sie unter

antwortpsalm (aus psalm 118)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Brot zum Reinbeißen – egal ob einfach schwarz, aus Vollkorn, Dinkel oder anderen Getreidesorten. GINA SANDERS/FOTOLIA.COM

SERVUS VERLAG

Teige selbst herzustellen ist eine Frage der Zeit.

Innviertler Oarkas

Nicht nur. Es ist auch eine Frage der Wertschätzung

ZUTATEN (für 1 Lammform)

gegenüber Lebens-Mitteln. Wer sein Brot selber bäckt,

∙ 10 Eier ∙ 1 Prise Salz ∙ ca. 2,5 l Milch ∙ Zucker nach Belieben ∙ 1 Handvoll Rosinen

ZUBEREITUNG Die Eier werden mit Salz, Milch und Zucker versprudelt und in einem Topf mit dickem Boden langsam erhitzt.Dabei heißt es ständig die stockenden Teile aufrühren. Der Oarkas darf nicht anbrennen, soll aber trotzdem stocken. Wenn die Masse als Ganzes ziemlich fest geworden ist, werden die Rosinen untergemischt und alles wird in ein Nudelsieb gegossen. Die auslaufende Flüssigkeit sollte in einem Teller aufgefangen werden. Danach kann man die abgetropfte Masse vorsichtig in eine Form für ein Biskuitlamm füllen. Die Klammern sollte man nicht ganz zudrücken und die Form auf einen Teller stellen, damit überschüssige Flüssigkeit auslaufen kann. Über Nacht kommt der Oarkas in den Kühlschrank. Am nächsten Tag wird er vorsichtig aus der Form gelöst. Als Augen werden zwei Rosinen eingesetzt. TIPP Sollte die Eiermilch gar nicht stocken wollen, gibt man eine Spur Essig dazu. ZUR GESCHICHTE An der unteren Pram in Oberösterreich wurde am Karsamstag traditionell ein ganz besonderer Pudding zubereitet. Für die Kinder fiel dabei die süße „Stiermili“ ab. In früheren Zeiten wurde der Oarkas nicht in eine Biskuitform, sondern in eine eigene Model gegossen. Diese irdene schüsselartige Form mit kleinen Füßen gibt es heute nur noch selten.  Aus Omas Kochbuch, Fast vergessene Rezepte, Elisabeth Ruckser, Servus Verlag.

den Strudel selber auszieht und den Pizzateig knetet, wird wohl eher darauf achten, dass alles gegessen und nichts weggeworfen wird. BRIGITTA HASCH

Handarbeit neu Was früher ganz selbstverständlich war, wird neuerdings wieder zur Mode: Brot selber backen. Und damit sind nicht vorgefertigte Brotbackmischungen gemeint. Immer mehr Menschen nehmen sich wieder Zeit, suchen mit Bedacht die Zutaten aus und warten gerne darauf, dass der Teig richtig geht und im Ofen knusprig braun wird. Brot im Brauchtum. Brot war immer schon wertvoll und ein wichtiger Bestandteil beim Essen. Das Brot der meisten Menschen in der Alpenregion wurde früher aus Roggenmehl gebacken, Weizenbrot galt als Herrenbrot. Es entwickelten sich aber rund um besondere Ereignisse und kirchliche Feste besondere Brotarten, wie etwa der Osterstriezel mit einem Ei in der Mitte oder das Kletzenbrot zu Weihnachten. Dazu wurden auch andere

Getreidesorten und Zutaten wie Zucker, Rosinen und Gewürze verwendet, die sonst im Alltag rar waren. Ausgleich zur Kopfarbeit. Neben der großen Vielfalt an anderen Lebensmitteln hat Brot heute wohl nicht mehr dieselbe Bedeutung wie früher. Dennoch ist es sehr beliebt, und gerade Österreich ist für seine Vielfalt und Qualität an Brotsorten berühmt. Für Menschen, die Tag für Tag im Büro vor dem Computer sitzen, hat das Herstellen von Teigen und das Selberbacken von Brot und Gebäck allerdings eine ganz neue Qualität. Es steht nämlich im Gegensatz zu dem, was sie so alltäglich machen. Es wird etwas von Hand geschaffen, das man am Ende des Tages auch noch genussvoll verspeisen kann. Die Lebensmittel erhalten so einen ganz anderen Stellenwert und werden mehr geschätzt. Außerdem kann man seiner Kreativität bei den Zutaten freien Lauf lassen. Klassiker aus der Backstube. Neben Brot wird immer häufiger auch anderes Backwerk wieder mit den eigenen Händen geknetet.

Konkurrenzlos gut: Omas selbst gezogener Apfelstrudel. FOOD-XPERTS_MG/FOTOLIA.COM


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 19

29. März 2018

Gedanken zum Osterfest

Erwachen und aufstehen Der Zeitpunkt des Osterfestes könnte nicht besser gewählt sein. Wer die Jahreszeit und ihre Prozesse betrachtet, erhält von selbst Deutehilfen für die großen Geheimnisse des christlichen Glaubens.

entdeckt Alte Tischtücher kommen so beim Strudelziehen zu neuen Ehren. Die Rezepte für typische österreichische Strudelgerichte oder Reindlinge sind wieder im Umlauf und finden in zahlreichen Rezeptbüchern auch junge Abnehmer. Aber nicht nur heimische Klassiker, auch den Teig für das Alltagsgericht in Italien, die Pizza, kann man einfach selber machen. Ebenso wie den elsässischen Verwandten, den Flammkuchen. Einfach probieren, lautet die Devise.

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Buchtipps zum Thema Brot und Teige Brot backen, wie es nur noch wenige können. Christine Metzger, Elisabeth Ruckser, Servus Verlag, € 24,95. Köstliches von der Müllerin. Mehl, Kuchen, Brot und feine Kost mit Körnern. Monika Drax, Franziska Lipp, DortHagenhausen-Verlag, € 19,95.

Kochen mit Brotresten. Altes Brot und Gebäck schmackhaft verwerten. Helene Brandstätter, Leopold Stocker Verlag, € 14,95. Pizza und Flammkuchen. Heißbegehrte Knusperstücke. Inga Pfannebecker, GU-Taschenbuch, € 9,30. Strudel und Striezel. Rezepte mit Geschichte, Elisabeth Ruckser, Servus Verlag, € 7,–.

Wenn auch in diesem Jahr der Winter lange seine kalten Arme über das Land ausgebreitet hielt, so ist es doch sichtlich nicht aufzuhalten: das Erwachen der Natur. Es ist doch immer wie ein Wunder, wenn nach dem langen „Schlaf“ und der Starre die ersten Blumen ihre farbigen Blüten aus der Erde strecken und die Knospen der Sträucher sich regen. In diese vorwärtstreibende Kraft hinein sind auch Tod und Auferstehung Jesu gestellt. Die Bibel beschreibt diese Dynamik – vor allem als Deutung des Auferstehungsgeschehens – u.a. mit erwachen und aufstehen. erwachen. Aus der Nacht des Todes erwacht Jesus. Er wird erweckt durch die Initiative Gottes. Anstelle des aus menschlicher Erfahrung sicheren und definitiven Endes handelt Gott einmalig und innovativ. Er zeigt, dass seine Macht über die Grenze des Todes hinausreicht und offenbart sich als ein Gott des Lebens. Gott steht bedingungslos zu Jesus und ermöglicht einen radikalen Neuanfang. Und das ist der Grund der Hoffnung für

BEGLEITEN BELEBEN BESTÄRKEN

alle, die sich auf diesen Gott und seinen Repräsentanten einlassen und glauben: Alle werden Leben über den Tod hinaus haben. sich erheben. Auch die Kraft Jesu ist ungebrochen. Er erhebt sich, er erscheint und beginnt von Neuem zu handeln. Ein altkirchliches Ikonenmotiv zeigt Jesus, hinabgestiegen in das Reich des Todes, wo er Adam und Eva an den Händen fasst, herauszieht und neu aufrichtet. Das Werk der Schöpfung ist noch nicht zu Ende. Der Auferstandene ist der Anfang der neuen Schöpfung. Er nimmt auch mich an der Hand, stellt mich wieder her und möchte mich neu schaffen, mir neue Möglichkeiten schenken, mich leben lassen. auferstehen. Die göttliche Dynamik ist heftig, feurig, leidenschaftlich. Da steckt viel Herzblut und Passion dahinter. Gott will, dass wir wieder auf die Füße kommen. Er will, dass wir wiedererwachen zum Leben. Wie es uns auch die Natur vorlebt. Wir sollen zu neuer Blüte gelangen. Für uns spürbar und sichtbar für die ganze Schöpfung. Gott handelt an uns und wir handeln in seiner Welt. Unglaublich. Da kann man sich ja wirklich von Herzen wünschen: Fröhliche Auferstehung!

WERNER URBANZ INSTITUT FÜR RELIGIONSPÄDAGOGIK, PH DIÖZESE LINZ www.phdl.at

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20 Familie & Unterhaltung kiz mit witz Rennen zwei Sandkörner durch die Wüste. Meint das eine: „Du, ich glaube, wir werden verfolgt!“ „Hat es bei euch auch so viel geregnet?“ „Ja, bei unserem Nachbarn aber noch mehr!“ „Wie das?“ „Er hat ein größeres Grundstück!“

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

OsterRätsel

„Herr Doktor, ich habe ständig Magenschmerzen, Migräneanfälle, Reißen in den Armen, Hexenschuss, Herzklopfen mit Schweißausbrüchen und Augenflimmern. Können Sie mir sagen, was mir eigentlich fehlt?“ „Nicht wirklich, Sie haben doch schon ziemlich alles!“ „Herr Ober, der Wein ist ja ganz warm!“ „Tut mir leid, der Lehrling verwechselt immer die Kalt- und Warmwasserleitung!“ Zwei Chefs unterhalten sich. „Wie kommt es eigentlich, dass Ihre Angestellten immer so pünktlich sind?“ „Ganz einfach. Wir haben 30 Angestellte und 20 Parkplätze!“ Jubelt Frau Müller am Sonntagabend: „Hurra, hurra, wir haben endlich sechs Richtige im Lotto!“ Knurrt der Mann: „Ja, schon, aber du hättest nicht alle 45 Zahlen ankreuzen dürfen!“ „Ingrid, warum schreibst du so schnell?“, fragt die Lehrerin. „Meine Füllfeder ist gleich leer!“ E N U M D Z L Y E S N M

B E E E Y E T Z T R A N

O H I K R I T I K H R E

R E L N C H A E A S E T

P U T U D E A R A H T L

S M N F D I B L A E A E

U E O D R A Z F T B L I

B B N N E B E S U D E H

M N L U U N I N F A D R

I N E R W E I T E R T E

N E G A L D N U R G A O

Lösung des Buchstabensalats der letzten Woche.

F R A N Z I S K A N E R

© Dir. Ernst Hausner

Gesucht: Die Felder mit Zahlen nennen den tiefen Sinn des Osterfestes, der auch für uns zum ewigen Leben führt.


KirchenZeitung Diözese Linz

29. März 2018

Familie & Unterhaltung 21

Suche den richtigen Weg

Das Osterei Ein Symbol, das untrennbar mit Ostern verbunden ist, ist das Ei. Zu Ostern werden Eier kunstvoll für den Osterstrauch verziert. Sie werden gekocht, gefärbt und den Kindern ins Os­ ternest gelegt. Ein lustiger und schöner Brauch ist auch das Ei­ erpecken am Ostersonntag. Und ­natürlich darf das Osterei auch nicht bei der S­ peisenweihe ­fehlen. Das Ei wird in allen Kulturkrei­ sen besonders geschätzt. Das Ei dient als Nahrung und gilt als Symbol der Fruchtbarkeit, der Reinheit und des Lebens. Für Christen wurde das Ei deshalb auch zum Symbol für die Aufer­ stehung. Warum das Ei gerade zur Oster­ zeit eine so wichtige Rolle spielt, hängt auch damit zusammen, dass früher während der Fas­ tenzeit keine Eier gegessen wer­ den durften. Deshalb ergab sich zu Ostern ein großer Eierüber­ schuss. Ein Teil wurde zur Zins­ abgabe an den Grundherrn bzw. an den Pfarrer verwendet. Aus dem Zins-Ei wurde im weiteren Verlauf das Schenk-Ei, das später bunt gefärbt wurde. Seit dem 19. Jahrhundert werden vor allem die Kinder mit Eiern beschenkt. Lange Zeit war es üblich, Oster­ eier nur rot zu färben. Die Far­ be Rot soll auf die Auferstehung Christi und das für uns vergos­ sene Blut hinweisen. XX Hurra, Jesus lebt. Mit den Kindern Fastenzeit und Ostern erleben. SPIEGEL Elternbildung (Kath. Bildungswerk OÖ).

n Das Muster auf diesem Ei ist wie ein Labyrinth. Findest du einen Weg, der ohne Hinder­ nis von oben nach unten führt?

balduin baum

XX Gewinnspiel: Schicke deine richtige Lösung an KiKi und gewinne ein interessantes Buch! Einsendeschluss: 6. April. Viel Glück und schöne Osterferien wünscht dir KIKI. nahhan/fotolia.com

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps osterSonntag

1. bis 7. April 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

1. april

9.05  Osterkonzert aus dem Stift Klosterneuburg. J. S. Bach: Messe in h-moll. ORF 2 10.15  Ostergottesdienst aus Rom mit Papst Franziskus. Die Lesungen und Fürbitten werden von Gläubigen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten vorgetragen. ORF 2 10.50  Augustinus (Spielfilm, I/D, 2009). Hippo, Nordafrika, 430 nach Christus: In der von den Vandalen umzingelten Küstenstadt versucht Bischof Augustinus eine friedliche Übergabe der Stadt zu vermitteln. Ausufernder Fernsehfilm über eine Lebensgeschichte und -beichte. 3sat 12.00  Ostersegen „Urbi et Orbi“ von Papst Franziskus. ORF 2 12.30  Orientierung. Zum 50. Todestag von Martin Luther King: „I have a dream“ – Nonne im NS-Widerstand: zum 75. Todestag von Sr. Restituta Kafka – Der unbequeme Jesus: Buch von Bischof Hermann Glettler und Michael Lehofer. ORF 2 19.30  Stationen (Magazin). Kraftorte – Tankstellen für die Seele. ARD-alpha 19.52  FeierAbend (Religion). ORF 2 20.15  Frühstück bei Tiffany (Tragikomödie, USA, 1960). Bittersüße Liebesgeschichte nach einer Novelle von Truman Capote. 3sat osterMontag

2. april

10.00  Evangelischer Gottesdienst aus der St. Johannis-Kirche Hamburg-Harvestehude. Das Erste 19.30  Stationen (Magazin). Wunder: Wahrheit oder Wahn? Blinde können plötzlich sehen, Lahme wieder gehen – medizinisch erklärbar ist vieles nicht. Man sagt: Es sind Wunder. Doch was ist dran an den Wundergeschichten? Kann ein aufgeklärter Mensch heute noch an Wunder glauben? BR 19.52  FeierAbend (Religion). Martin Luther King – Gegen die Flut der Furcht. Mit seiner berühmten Rede „I have a dream…“ von 1963 leitete der amerikanische BürgerrechtsAktivist das Ende der offiziellen Rassentrennung ein. ORF 2 21.00  Der Petersdom (Dokumentation). Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Kirche und spürt der Faszination nach, die von der Basilika ausgeht. ORF III

Morgengedanken von Jakob Bürgler, Innsbruck. So, Mo 6.04, Di–Sa 5.40, Ö2. So 20.15  Die zehn Gebote (Monumentalfilm, USA, 1957). Das Leben des Propheten Moses, Israels Befreiung aus ägyptischer Knechtschaft, der Zug durchs Rote Meer und Gottes Gesetzgebung auf dem Berg Sinai als Stoff für einen Klassiker des Hollywood-Monumentalfilms, der Szenen enthält, die auch im Rückblick noch durch ihre Effekte beeindrucken. Foto: Paramount Pictures ZDFneo

Mo 13.00  Der See Genezareth (Dokumentation). Eine Reise rund um den See. Das Filmteam begegnet einem Fischer, der darüber klagt, dass es kaum noch Fische im See gibt. Sie besuchen das Benediktinerkloster in Tabgha und wandern durch Tiberias, eine Stadt am See, die von Herodes Antipas im Jahre 17 n. Chr. errichtet wurde. Phoenix

Dienstag

Freitag

3. april

15.15  Schätze der Welt spezial (Dokumentation). Die Sendung führt zu UNESCO-Welterbestätten in Äthiopien, Sudan, Mali, Timbuktu und Senegal. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Haben oder Sein. Die Marktwirtschaft hat den Industriestaaten Wohlstand gebracht – auf Kosten von Menschen auf anderen Erdteilen und einhergehend mit der Zerstörung der Natur. Und auf Kosten der seelischen Befindlichkeit. ORF 2 Mittwoch

4. april

19.00  Stationen (Magazin). Anders besser leben. Alternative Wohnund Lebensmodelle. BR 20.15  Kilimandscharo – Reise ins Leben (Abenteuerfilm, D, 2017). Mit einem erfahrenen Tour-Guide wollen fünf Menschen den Kilimandscharo bezwingen. Ein Rollstuhl fahrender Extremsportler wird dabei zum Anlass für das drohende Scheitern. Vor eindrucksvoller Kulisse angesiedeltes Abenteuerdrama mit guten Schauspielern. ORF 2 Donnerstag

5. april

11.45  Leben an magischen Orten (Dokumentation). Vom Glockner bis St. Stephan. Kraftorte in Österreich. 3sat 20.15  Wenn Eltern ausrasten (Dokumentation). Warum werden Eltern gewalttätig, und warum bleibt Gewalt gegen Kinder häufig unentdeckt? Wo und wann können Lehrer, Ärzte oder Nachbarn eingreifen, wenn sie das Wohl eines Kindes gefährdet sehen? Welchen Beitrag muss die Gesellschaft leisten? 3sat

Foto: Archiv

6. april

17.40  Tibet: Meines Vaters Land (Dokumentation). Die kanadische Sozialwissenschaftlerin Marijo, ihr Ehemann Gymatso und die siebenjährige Tochter Yangchen begeben sich in eine der abgelegensten Gegenden der Welt. arte 22.45  Babel (Drama, USA/Mexiko, 2006). Mehrere ineinander verzahnte Geschichten beschreiben die Kommunikationsstörungen und Missverständnisse von Menschen verschiedener Kulturen. ServusTV Samstag

7. april

11.00  Gott und die Welt (Religion). Im Restaurant „Robin Hood“ in Madrid speisen Menschen, die sich kein Essen im Restaurant leisten können, gemeinsam mit zahlenden Gästen. ARD-alpha 15.50  Paradies auf Erden (Dokumentation). Klostergärten in Niederösterreich. ORF III 16.30  Unterwegs in Österreich (Dokumentation). Kraftplätze in Oberösterreich. ORF 2 20.15  Magnolia (Drama, USA, 1999). Der letzte Wunsch des schwer erkrankten TV-Produzenten Partridge ist es, seinen Sohn Frank wiederzusehen. Virtuos inszeniertes und eindrucksvoll gespieltes Drama um Schuld und Verzeihen. ServusTV Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Bischof Michael Bünker, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. „Die unauslöschlichen Spuren des Martin Luther King.“ Zum 50. Todestag. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Absam, Tirol. Mozart: Orgelsolomesse; Händel: Halleluja; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Pfarre Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. Mo 7.05, Ö1. Hörbilder Spezial. „Ich bin auf dem Gipfel des Berges gewesen.“ Auf der Suche nach den Hintergründen des Attentats auf Martin Luther King. Mo 10.05, Ö1. Memo. Die rumänisch-orthodoxen Gemeinden in Österreich. Wenige Tage vor dem orthodoxen Ostersonntag (am 8. April) lädt die Sendung zu einem Streifzug durch einen wenig bekannten Teil der religiösen Landschaft Österreichs ein. Mo 19.05, Ö1. Gedanken für den Tag. „Vom Kriminellen zum Nationalheiligen.“ Zum 50. Todestag von Martin Luther King Jr. spricht Kurt Remele, Theologe. Di–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Gehen oder bleiben? Beziehungskrisen als Chance. Di– Do 9.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. I have a dream. Martin Luther King und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung. Di–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Di–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Spielregeln des Lebens. Rituale international und interdisziplinär betrachtet. Mi 21.00, Ö1. Tao. Leibhafte Religion, Teil 1: „Sitzen, knien, stehen – und tanzen?“ Wie der Körper Religion ausübt. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

29. März 2018

Zeller Schlossgespräche Zell/Pram. Religion bewegt Menschen – positiv wie negativ oder sogar gefährlich. Einer Sehnsucht nach Spiritualität einerseits steht bei anderen eine Gleichgültigkeit den Religionen gegenüber. Viele kommen überhaupt ohne Religion aus. Die verstärkte Präsenz des Islam in Europa führte in den letzten Jahren zu neuen Diskussionen über die Bedeutung von Religion. Das Thema „Angst“ kam dazu. Das Projekt „Brücken bauen“ des Dekanates Andorf organisiert die „Zeller Schlossgespräche 2018“. „Religionen – friedfertig oder gewalttätig?“ lautet das Thema der dreitägigen Veranstaltung. Die Schlossgespräche wollen einen kritischen Diskurs über Religion anregen. Von 12. bis 14. April

Bildung

sind drei Veranstaltungen geplant. Es wird Vorträge und eine Diskussion mit Diözesanbischof Manfred Scheuer und dem Islamwissenschafter Mouhanad Khorchide geben (Fr., 13. April 2018, 19.30 Uhr). Am Samstag wird ein vertiefender Studientag mit Prof. Khorchide stattfinden (Sa., 14. April 2018, 9 bis 12.30 Uhr, Anmeldung erforderlich). Gemeinsam mit Schüler/innen und Lehrer/innen des Gymnasiums Schärding wird am Do., 12. April, 19.30 Uhr die Ausstellung „Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ eröffnet. XX Anmeldung und weitere Infos unter: Schloss Zell/Pram, Schlossstraße 1, 4755 Zell an der Pram, Tel. 07764/64 98, E-Mail: schloss-zell.post@ooe.gv.at

Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Auf dem Weg zum Ich, Vortrag, Selbstbegegnung durch das Erforschen des Anliegensatzes, nach Prof. Ruppert, Mi., 4. 4., 19 Uhr, Ref.: Bettina Schmalnauer, Anmeldung erforderlich.

Prof. Mouhanad Khorchide, Islamwissenschafter, und Bischof Manfred Scheuer sind Gäste. KIZ/Wikimedia/A./Diözese

Felix Mitterers „Sibirien“ in der Tribüne Linz Linz. Der Autor Felix Mitterer –

er feierte im Februar seinen 70. Geburtstag – erzählt in seinem Sozialdrama „Sibirien“ die Geschichte des alten Herrn Aigner im Pflegeheim. In einem verzweifelten Gespräch vergleicht er die unfreiwillige Einweisung

ins Heim mit seiner Deportation als junger Soldat nach Sibirien. Bilder der Erinnerung steigen in ihm hoch. XX Tribüne Linz, Eisenhandstraße 43, Termine: 7., 10., 19. und 25. April, jeweils 19.30 Uhr, Karten: Tel. 0699/11 39 98 44.

KiZ-Angebot

Sinfonia Christkönig Konzert der Sinfonia ­Christkönig unter ­Eduard Matscheko – mit der KirchenZeitung Karten gewinnen. Sonntag, 15. April 2018, 16 Uhr, Friedenskirche, Pfarre Linz-Christkönig: Mit der Konzertreihe 2018 startet die Sinfonia Christkönig bereits in das siebte Jahr. Die hohe musikalische Qualität der durchwegs hervorragend besuchten

Konzerte prägt den Charakter der Konzertreihe. Eine tragende Säule sind dabei die Solist/innen aus den Reihen der Wiener Philharmoniker. PhilharmonikerVorstand Daniel Froschauer betont die musikalische Brücke, die zwischen Wien und Linz daraus gewachsen ist. Programm: Th. Doss: Somnium – Musik für Sinfonieorchester – inspiriert von J. Keplers Traum vom Mond; R. Schumann: Konzert für

Ulrike Altmüller-Matscheko

Eugen Viktor und Paula Kuhn in „Sibirien“. Tribüne Linz

Violoncello, op. 129, Solist: Péter Somodari, Solocellist der Wiener Philharmoniker; W. A. Mozart: Sinfonie Nr. 39 in Es-Dur. Karten gibt es bei Ö-Ticket sowie unter der Telefonnummer 0680/505 34 52. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 6. 4. (KW: Sinfonia Christkönig): KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 10-39 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Sie waren die Ersten: Frauen beim Auferstandenen – ein Spe­zielles Bibelseminar, Fr., 6. 4., 16 bis 19 Uhr, Ltg.: Mag. Martha Leonhartsberger. XX Lyrikabend, Gedichte hören, Gedichte spüren und eintauchen in die Welt des Wortes, Fr., 6. 4., 19 bis 21 Uhr, Ltg.: Sonja Kapaun. Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Begegne deinem Glück in DIR, Erlebnisvortrag mit Glückserfahrung, Do., 5. 4., 18.30 bis 21 Uhr, Ltg.: Angela Höfer, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752/827 42 XX Meditation, im Schweigen Gottes Gegenwart spüren und neue Kraft aus der Stille schöpfen, Do., 5. 4., 19 bis 20 Uhr. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Vier Jahreszeiten – Pilgern, Sa., 7. 4., 12 bis 16 Uhr, Treffpunkt: vor der Kirche in Steinbach a. d. Steyr, mit Marianne Wimmer und Sr. Annemarie Gamsjäger, Anmeldung erforderlich. Tragwein, Greisinghof  07263/860 11 XX Tanzend und singend zur Quelle des Friedens in uns, So., 8. 4., 10 bis 13 Uhr, Ltg.: Mag. Sarah Gertraud Emmer. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Ostern im Alltag, Perlen des Glaubens, Mo., 9. 4., Mo., 16. 4., Mo., 23. 4., Mo., 7. 5. und Mo., 14. 5., jeweils 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder und Roswitha Kettl, Anmeldung bis 3. 4. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Auf dem Weg zu mir, Meditatives Schreiben, Still werden, in sich reinspüren und rausschreiben, Di., 10. 4., 18 bis 21 Uhr, Ref.: MMag. Verena Halvax.


24 Termine

Gert Neuhold

namenstag

Mag. Waltraud Pritz ist langjährige LIMA-Trainerin („Lebensqualität im Alter“) in der Pfarre Graz-Herz Jesu.

Waltraud (9. April) Ich stamme aus einer Familie mit sechs Kindern, meine ältere Schwester und ich bekamen die Namen Adelgunde und Waltraud, beide auch Schwestern im 7. Jahrhundert. Waltrud kommt vom Althochdeutschen: „wal“ bedeutet Walstatt, Kampfplatz und „trud“ stark, zuverlässig. Mein Vater hatte einen Religionslehrer, der über das Leben der hl. Adelgundis forschte, und erfuhr, dass Adelgundis und Waltraud ganz dem Beispiel Jesu Christi ­folgten: Arme und Hungrige speisen, ­Nackte bekleiden, Kranke besuchen, Fremde beherbergen, Tote begraben. Dies wünschten sich unsere Eltern auch für uns. Wie aktuell ist das doch heute wieder mit all den Flüchtlingen und Bettlern. Ich bin sehr enttäuscht, dass die neue Regierung gerade hier Einsparungen geplant hat, auch auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit. Ich war immer stolz auf meinen Namen, weil es fast niemanden gab, der so hieß. Ich bin einmalig, so wie jeder Mann, jede Frau, jedes Kind an sich einmalig sind. Waltraud Pritz

29. März 2018

Freitag, 30. März XX Bruckmühl. Karfreitagsliturgie, Chorwerke von H. Kronsteiner, Cé­ sar Bresgen, F. X. Müller, G. Vope­ lius, alpenländische Passionslieder, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz. Kreuzwegandacht, mit Franz von Assisi den Weg Jesu ge­ hen, Kreuzweg v. Pater Benedikt, Treffpunkt beim Petrinum, 14 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Passionskon­ zert, Responsorien zur Karwoche, Jan Dismas Zelenka, Kreuzweg, Jo­ seph Kronsteiner, 15 Uhr, Vokalen­ semble SoloCantus Linz. XX Linz, Karmelitenkirche. Um un­ serer Sünden willen, Herr, geden­ ke nicht unserer Übeltaten, Men­ delssohn, Tenebrae factae sunt, Tallis – O nata lux, Haydn, Vexil­ la regis, Bruckner, Psalm 31, Chris­ tus ward für uns gehorsam, Ecce li­ gnum crucis, So sehr hat Gott die Welt geliebt, Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz, Barmherzigkeits­ rosenkranz aus EWTN, Stenov, Jesu Rex admirabilis, Psalm 22, Palestri­ na, Stenov, O du mein Volk, sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten, Chor und Volk, 17.30 Uhr, Cantores Carmeli Linz, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Kreuzweg, Gesänge zum Karfreitag, Joseph Kronsteiner, 15 Uhr, Linzer Domchor, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Feier vom Lei­ den und Sterben Jesu, Pfarrkirche, 15 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Johannespas­ sion, H. Schütz, Miserere mei, Deus, G. Allegri, Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Vokalensemble Company Life, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schärding. Grabmusik, Orato­ rium de Passione Domini Nostri Jesu Christi, Karfreitags-Bußpsalm Nr. 51, Miserere, G. Allegri, W. A. Mozart, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 19.30 Uhr, Cantorey der Kir­ che der Barmherzigen Brüder, Kat­ ja Maderer, Sopran, Matthias De­ ger und Aaron Gangl, Tenor, Ltg.: Johannes Dandler, Sprecher: evang. Pfarrer Norbert Stapfer. XX Vöcklamarkt. Leidensgeschichte nach Johannes, A. Reinthaler, Chor­ werke von M. Haydn, Th. L. de Vic­ toria u.a., Pfarrkirche, 19 Uhr, Vokal­ quartett der Pfarre. XX Wilhering. Karfreitagsliturgie,

Deutsche Gesänge für die Karfrei­ tagsliturgie, Balduin Sulzer, Stiftskir­ che, 19.30 Uhr, Chor und Instrumen­ talisten der Stiftspfarre Wilhering. Samstag, 31. März XX Heiligenberg. Osternachtsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr. XX Linz. Osternacht, Wolfgang Für­ linger, Kirche der Barmherzigen Brü­ der, 20 Uhr. XX Linz, Alter Dom. Osternachts­ feier, festliche Musik für Bläser und Orgel, 19 Uhr, Bläserensemble der Capella Lentiensis am Alten Dom, Ltg. und Orgel: Bernhard Prammer. XX Linz, Karmelitenkirche. Psalm 118, Psalm 19, Psalm 103, Psalm 42, Psalm (Jesaja) und Teile aus dem neuen Osteroratorium op. 73 sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten, Chor, Volk, Orgel und Instrumente, 20 Uhr, Col­ legium Instrumentale Carmeli, Can­ tores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Michael Stenov. XX Linz, Mariendom. Gesänge zur Osternacht, 20.30 Uhr, Vokal- und Bläserensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Maria Schmolln. Anbetung beim Hl. Grab, Pfarrkirche, 9 bis 14 Uhr; Osternachtsfeier, Pfarrkirche, 20 Uhr; mit dem Kirchenchor. XX Mattighofen. Rosenkranz beim Heiligen Grab, Pfarrkirche, 20 Uhr; Osternachtsliturgie, Pfarrkirche, 20.30 Uhr. XX Ried i. Innkreis. Festliche Gesän­ ge zur Auferstehung, M. Grohmann, L. Bardos, H. L. Haßler u.a., Stadt­ pfarrkirche, 20 Uhr, Chor und Bläser der Kantorei. XX St. Florian. Karsamstag, Trauer­ mette, Liturgie- und Kantorenge­ sänge, Stiftsbasilika, 8 Uhr; Feier der Osternacht, österliche Gesänge, Stiftsbasilika, 20 Uhr, Florianer Chor „Anklang“, Bläser des Musikvereins St. Florian, Ltg.: Gerhard Eder. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Auferstehungsfeier mit Über-­ setzung in Gebärde, 20.30 Uhr. XX Vöcklamarkt. Psalmvertonun­ gen von O. Faulstrich, Fr. K. Praßl u.a., Festfanfare, Franz Xaver Mül­ ler u.a., Regina caeli laetare, Johann Cererols, moderne Chorwerke zur Osternacht, Pfarrkirche, 20 Uhr, Vo­ kalquartett und Bläser der Pfarre.

KirchenZeitung Diözese Linz

XX Wilhering. Feier der Auferste­ hung, Gesänge von Hermann Kron­ steiner, Orlando di Lasso, Josef Gru­ ber und Balduin Sulzer, Stiftskirche, 20 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftspfarre Wilhering. Sonntag, 1. April XX Bruckmühl. ­Osterhochamt, Mes­ se in C von Josef Resl, Aufersteh­ ungs­­lied op. 70 von Josef Gruber, Osterchor von C. Santner, Pfarrkir­ che, 9.15 Uhr, Solisten, Chor und Or­ chester der Pfarre Bruckmühl, Ltg.: Ingrid Preimesberger. XX Ebensee. Osterhochamt, Mis­ sa in B, Franz Schubert, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, Solisten: Christa Drucken­ thaner, Sopran, Monika Reisenbich­ ler, Alt, Franz Hödlmoser, Tenor, Fe­ lix Spitzer, Bass, Einlagen, August Weirich, Händel-Halleluja. XX Gampern. ­Auferstehungsfeier der Jugend, Pfarrkirche, 5 Uhr; feier­ liches Hochamt, Kleine Festmesse v. Ernst Tittel, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Chor und Orchester. XX Gaspoltshofen. Missa brevis in F, KV 192, Kleine Credomesse, Mo­ zart, Halleluja, Händel, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor, Ltg.: Sepp Söllinger. XX Heiligenberg. Missa brevis in B – Johannismesse, Kleine Orgelsolo­ messe, für Soli, Chor, Streicher und Orgel, Joseph Haydn, Christ ist er­ standen, Anton Reinthaler, Der Hei­ land ist erstanden, Vinzenz Goller, Sonate in B, KV 212, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 8.15 Uhr. XX Kremsmünster. Missa brevis in C-Dur, KV 220, Spatzenmesse, W. A. Mozart, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Linz. Missa Ego delectabor in Domino, J. V. Rathgeber, Kirche der Barmherzigen Brüder Linz, 9.15 Uhr, Chor und Solisten der Barmherzigen Brüder Linz, Maria Kammerer, Or­ gel, Ltg.: Ingrid Zittmayr. XX Linz, Alter Dom. Festgottes­ dienst, Missa brevis, Sancti Joannis de Deo, Kleine Orgelsolomesse, Jo­ seph Haydn, 10.30 Uhr, Linzer Sing­ akademie, Ltg.: Bernhard Prammer, Katharina Zauner, Orgel. XX Linz, Karmelitenkirche. ­Messe in D, Otto Nicolai, Psalm 118, Vers zum Ostersonntag und Teile aus dem neuen Osteroratorium op. 73 sowie Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Stenov für Solisten,

Ausstellung – Flohmarkt – Theater XX Altheim. Kunst & Krempel, Flohmarkt, Sa., 7. 4., 9 bis 14 Uhr, Pfarrheim. XX Gampern. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 7. 4., 8 bis 17 Uhr und So., 8. 4., 9 bis 16 Uhr. XX Linz. Improvisationstheater-Aufführung: Die Schaulustigen und die Humorvorsorge, Kultur­ zentrum Hof Linz, Do., 5. 4., 20 Uhr. XX Linz, Pöstlingberg. Flohmarkt, Pfarrheim, Sa., 7. 4. und So., 8. 4., jeweils 10 bis 18 Uhr. XX Pregarten. Herbert Friedl und CART-Künst­ ler/innen, Ausstellung, CART-Galerie, Stadt­ platz 13/1, geöffnet am So., 1. 4., So., 8. 4. und

So., 15. 4., jeweils von 14 bis 18 Uhr, Lesung von GG Krenner, So., 15. 4., 17 Uhr, Musik: Gottfried Kuttner. XX Scharnstein. Der Fall Gruber, Theater, Barockpfarrkirche Viechtwang, Fr., 6. 4., 19.30 Uhr. XX St. Florian. Verborgene Fenster – Gotische Blindfenster in neuem Licht, Ausstellung, Stift, bis einschließlich 6. 5., jeweils an den Wochen­ enden und Feiertagen geöffnet, samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags von 9 bis 12 Uhr.

XX Steyr. Bücherfundgrube, Evang. Pfarrge­ meinde, Bahnhofstr. 20, alter Gemeindesaal, So., 8. 4., 11 bis 12.30 Uhr. XX Vorchdorf. 20 Jahre Osterbasar Weltladen Vorchdorf, bis 2. 4., Mo. bis Fr., 8 bis 12 und 14.30 bis 18 Uhr, Sa., 9 bis 16 Uhr, Ostermontag: 9 bis 17 Uhr. XX Wilhering. Der Raub der Sabinerinnen, Franz und Paul von Schönthan, Theater, Pfarr­ heim, Sa., 7. 4., Fr., 13. 4., Sa., 14. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 15. 4., 18 Uhr, Fr., 20. 4. und Sa., 21. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 22. 4., 18 Uhr.


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Termine 25

29. März 2018

Chor, Volk, Orgel und I­nstrumente, 10 Uhr, Collegium Instrumentale Carmeli, Cantores Carmeli Linz, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: M ­ ichael Stenov. XX Linz, Christkönig. Osterhochamt, Messe in G, Franz Schubert, 9.30 Uhr, Martha Matscheko, Sopran, Csaba Grünfelder, Tenor, Manfred Mitterbauer, Bass, Chor & Sinfonia Christkönig, Ltg.: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Missa cellensis, Hob. XXII:8, Mariazeller Messe, Joseph Haydn, 10 Uhr, Linzer Domchor, Solisten und Orchester der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Ein Herz, das seinen Jesu lebend weiß, BWV 134, J. S. Bach, 9.30 Uhr. XX Linz, Stadtpfarre. Credomesse, W. A. Mozart, Halleluja, G. F. Händel, Pfarrkirche, 18.30 Uhr, Chor der Stadtpfarre Linz. XX Maria Schmolln. Oster-Festgottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit dem Kirchenchor. XX Mattighofen. Osterhochamt, Missa brevis in B-Dur, Sancti Joannis de Deo, Pfarrkirche, 10 Uhr. XX Neuhofen a. d. Krems. Hochamt, Theresienmesse, Joseph Haydn, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit dem Kirchenchor und Orchester. XX Ried i. Innkreis. ­Paukenmesse, J. Haydn, Halleluja, G. Fr. Händel, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der ­Kantorei, Renate Pumberger, Orgel, Ltg.: Bernhard Schneider. XX Schwanenstadt. Cäcilienmesse, Charles Gounod, Halleluja aus dem Messias, G. F. Händel, Stadtpfarrkirche, 10 Uhr, Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche, Maria Keiblinger, Ludwig Grötzl und Alfred Starl, Solisten, Gerhard Hofer, Orgel, Ltg.: Ernst Kronlachner. XX Spital a. Pyhrn. ­Jugendmesse, J. Haydn, Stiftskirche, 9.30 Uhr, Chor und Orchestergemeinschaft Spital. XX St. Florian. Pontifikalamt, Missa ex B, F. J. Aumann, Swell The Full Chorus, HWV 67, G. F. ­Händel, Stiftsbasilika, 10 Uhr, Solisten, ­Altomonte-Orchester, StiftsChor, Ltg.: Manel Morales López; Choralvesper, gregorianischer Choral, Orgelimprovisationen, Stiftsbasilika, 18 Uhr. XX Traun. Spatzenmesse, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 10 Uhr, Kirchenchor der Pfarre, Orchester und Solisten. XX Urfahr, Stadtpfarrkirche. Spatzenmesse, W. A. Mozart, KV 220, Halleluja, G. F. Händel, 9.30 Uhr, Ltg.: Eui-Kyoung KolmhoferKim, ­Armin Bumberger, Orgel. XX Vöcklamarkt. Missa in C, Krönungsmesse, KV 317, W. A. Mozart, Halleluja, Messias, G. F. Händel, Pfarrkirche, 10.15 Uhr, Solisten, Chor und Orchester der Pfarre, Ltg.: Christian Köpfle. XX Wels, Herz Jesu. Oster-Hochamt, Krönungsmesse, W. A. Mozart, 9.30 Uhr, mit dem Bach-Chor, anschließend Speisensegnung. XX Wilhering. Pontifikalamt, ­Missa

in angustiis, Nelsonmesse, Joseph Haydn, Stiftskirche, 10 Uhr, Chor und Instrumentalisten der Stiftskirche Wilhering. Montag, 2. April XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Maria Schmolln. Stimmungsvoller Emmausgang, Treffpunkt: Kirche Maria Schmolln, 6 Uhr, gestaltet von der Kath. Jugend. XX Schärding. Musik in der Liturgie, Spatzenmesse, KV 220, W. A. Mozart, Regina Coeli, A. C. Adlgasser, Halleluja in der Fassung von W. A. Mozart, KV 572, G. F. Händel, Kurhauskirche der Barmherzigen Brüder, 17.45 Uhr. XX Traunkirchen. Benefizkonzert, Werke von G. F. Händel, Giulio Caccini, D. Buxtehude, A. Scarlatti, Henry Purcell u.a., Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Ilia Staple, Sopran, Thomas Schatzdorfer, Trompete, Thomas Dinböck, Metzler-Orgel. Dienstag, 3. April XX Linz. r³ mit Blues & more, Abendmusik im Krankenhaus, Andachtsraum am Neuromed Campus, 18 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Gerhard Raab. Mittwoch, 4. April XX Linz. Männergebetsabend, Krypta der Karmelitenkirche, 19 bis 20.30 Uhr, Rosenkranz, Gesang, Gebet, ­Bibelstelle, Auslegung, Anbetung. XX Linz. Abend der Barmherzigkeit, Krankenhauskapelle der Elisabethinen, 18.45 Uhr, hl. Messe, gestaltete Anbetung, Einzelsegen. XX Ried i. I. Treffpunkt für Trauernde, Pfarrzentrum Riedberg, 18 bis 20 Uhr. XX Vöcklabruck. EU – die entzauberte Union, Vortrag und Diskussion, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 18.30 bis 21.30 Uhr, mit Lisa Mittendrein, ATTAC Österreich. XX Wels, Stadtpfarre. Gebet und Gesang, Spiritueller Abend, Matthäusraum, 19.30 Uhr. Donnerstag, 5. April XX Linz. Solo-Klarvierabend, ­Werke von J. S. Bach, F. Busoni, F. Schubert, Frédéric Chopin, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, mit Sergey Kim. XX Linz. Monatliche Gebetsstunde für bedrohte und verfolgte ­Christen, Kirche der Marienschwestern, 19 Uhr, ICO. XX Maria Schmolln. Anbetungs­ feier, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Weibern. Im Miteinander Gott suchen und auf „d“anken, Gebetszeit, KIM-Zentrum, 18 bis 19.15 Uhr, für Kirchennahe und Kirchenferne. XX Windischgarsten. Das Leben entrümpeln, Vortrag, Kulturhaus, 19.30 Uhr, Ref.: Dr. August Höglinger.

Freitag, 6. April XX Garsten. Poesie der Sprache, Konzert, Losensteinerkapelle, Stiftskirche, am Ostergrab von Johann Wenzel Bergl, 19.30 Uhr. XX Krenglbach. 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Vortrag, Jakobsweg, Pilgerweg voller unerwarteter Überraschungen, Pfarrzentrum, 19.45 Uhr. XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-­ Messe, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. Samstag, 7. April XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, Diözesanwallfahrt des Oberösterreichischen Kolpingwerkes, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr. XX Bach. Hoangartn, Mundarttexte und gemeinsames Singen, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt: Benedikt von Nursia und Franz von Assisi, Vortrag, Michaelskapelle, 16.30 Uhr, Vesper, Apostelzimmer, 17 Uhr, Vortrag, gestaltete Anbetung, 18 Uhr, Eucharistie­ feier mit Abt Ambros, 19 Uhr, anschließend Agape, Ref.: P. Franz Ackerl. XX Linz. Mobbing – Schikanen am Arbeitsplatz, Diskussionsvormittag für Frauen, Pro und Contra, ­Cardijn Haus, 9 bis 11 Uhr, mit Brigitte Wimmer XX Linz, Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Lobpreis, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Vortrag, 14 Uhr, Pfr. Mag. Franz Spaller, Barmherzigkeitsstunde, 15 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmesse, 19.30 Uhr. Sonntag, 8. April XX Aigen-Schlägl. Musik des 17. Jahrhunderts, Stiftskirche, 10 Uhr, Martin Bolterauer, Zink, und Fr. Ewald N. Donhoffer, Orgel und Cembalo; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Freistadt. Alle Tage Mut, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Chor aus Grünbach. XX Linz, Alter Dom. Solomotetten von Gabriel Fauré und Charles Gounod, 10.30 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Mariendom. Gottes­dienst der Gehörlosen, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Kantor. XX Wilhering. Hochamt, geistliche Musik von J. S. Bach, ausgewählte Sätze aus dem Kantatenwerk, Stiftskirche, 10 Uhr, Capella Domenica, Matthias Azesberger, Bariton, Ltg.: Philipp Sonntag.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 1. APril Hochfest der Auferstehung des Herrn. Ostersonntag. L1: Apg 10,34a.37–43 L2: Kol 3,1–4 oder 1 Kor 5,6b–8 Ev: Joh 20,1–9 oder Joh 20,1–18 oder Mk 16,1–7 abends: Lk 24,13–35 Montag, 2. APril Ostermontag. L1: Apg 2,14.22–33 L2: 1 Kor 15,1–8.11 Ev: Lk 24,13–35 Dienstag, 3. APril L: Apg 2,14a.36–41 Ev: Mt 28,8–15 Mittwoch, 4. APril L: Apg 3,1–10 Ev: Joh 20,11–18 Donnerstag, 5. APril L: Apg 3,11–26 Ev: Lk 24,35–48 Freitag, 6. APril L: Apg 4,1–12 Ev: Joh 21,1–14 Samstag, 7. APril L: Apg 4,13–21 Ev: Mk 16,9–15 Sonntag, 8. APril 2. Sonntag der Osterzeit. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. Weißer Sonntag. L1: Apg 4,32–35 L2: 1 Joh 5,1–6 Ev: Joh 20,19–31

aussaattage 2. 4.: Wurzel bis 18, ab 19 Blüte 3. 4.: Blüte 4. 4.: Blüte bis 4, ab 5 Blatt 5. 4.: Blatt 6. 4.: Blatt bis 17, ab 18 Frucht 7. 4.: Frucht bes. günstig von 9 bis 19, Pflanzzeit Ende 16 8. 4.: Frucht Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

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29. März 2018

 OÖ Kulturquartier, www.fahrradberatung.at

Diskussion „Freier Sonntag“

„On the Rumba River“. TRIGONFILM

Filmtage über den Kongo Seit 2004 bieten die entwicklungspolitischen Filmtage Filme und Gespräche über ein Schwerpunktland. Die heurigen Film- und Dialogabende finden von 5. bis 14. April 2018 in Linz (Moviemento Kino), Gramastetten (Gramaphon), Freistadt (Kino) und Haslach (adlerkino) statt. Das Schwerpunktland ist die Demokratische Republik (DR) Kongo.  Programm: http://filmtagelinz.kukuroots.at

Interreligiöser Dialog Die Donau-Universität Krems startet im Oktober zum dritten Mal den berufsbegleitenden Masterlehrgang „Interreligiöser Dialog: Begegnung von Juden, Christen und Muslimen“. Er vermittelt ein Verständnis der drei monotheistischen Religionsgemeinschaften. Ein neues Element des Lehrgangs ist ein Seminar zur Friedensbildung im Nahen Osten.  Infoabend am Do., 5. April, 18 Uhr im Café Museum, Operngasse 7, in Wien. www.donau-uni. ac.at/studium/interreligioeser-dialog

Rad-Treffen in Linz Anlässlich des Jubiläums „Zehn Jahre Fahrradberatung OÖ“ findet am Mittwoch, 4. April, 9 bis 16 Uhr ein Radvernetzungstreffen statt. Eingeladen sind Gemeinden, Bürgermeister/innen, Radverkehrsbeauftragte, Rad-

Welchen Standpunkt nehmen die politischen Parteien zum arbeitsfreien Sonntag ein? Darüber sprechen am Mittwoch, 4. April die Landtagsabgeordneten Georg Ecker (ÖVP), Erich Pilsner (SPÖ), Ulrike Wall (FPÖ) und Stefan Kaineder (Grüne) auf Einladung der Allianz für den Freien Sonntag OÖ.  9 bis 10.30 Uhr, Stift Schlägl.

Ilija Trojanow in Kleinraming Der mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnete Autor Ilija Trojanow ist als Kind zusammen mit seiner Familie aus Bulgarien geflohen – eine Erfahrung, die ihn bis heute nicht mehr loslässt. Am Donnerstag, 5. April, 19.30 Uhr liest er in der Bibliothek Kleinraming aus seinem Roman „Nach der Flucht“.  Kirchenplatz 7, Eintritt: € 7,–.

„Fall Gruber“ in Scharnstein Das Theaterstück „Der Fall Gruber“ über den Priester Johann Gruber mit dem Schauspieler Franz Froschauer in der Hauptrolle wird am Freitag, 6. April, um 19.30 Uhr in der Barockpfarrkirche Viechtwang aufgeführt.  Karten: VVK € 23/AK € 25, erhältlich in den Raiffeisenbanken Scharnstein, Grünau und St. Konrad.

„1938 – weg von Linz“ In ihrem Buch „1938 – weg von Linz“ erzählt die damals 10-jährige Ilse Maas ihre Geschichte. Die szenische Lesung (KiZ Nr. 9) in der Tribüne Linz hat nun einen Zusatztermin am So., 8. April, 17 Uhr, Eisenhandstraße 43.  Karten: Tel. 0699/11 39 98 44.


KirchenZeitung Diözese Linz

Hinweise 27

29. März 2018

Mit dem Smartphone:

Bibliothekstagung 2018 im Bildungshaus Puchberg in Wels

Schüler drehten Kurzfilme zum Thema „Flucht“

Warum hat ein Marienkäfer Punkte?

Linz. Am 21. März endete mit ei­ ner Filmgala im Moviemento-Ki­ no in Linz das von Welthaus Linz und Land der Menschen OÖ in­ itiierte Projekt „Smart up your Life 2018“. Jugendliche aus ganz Oberösterreich reichten 46 Kurz­ filme zum Thema „Flucht – In­ terkultur – Zusammenleben“ ein. Eine Auswahl der Filmbeiträge fand nun den Weg auf die gro­ ße Leinwand. Die mit den Smart­ phones gedrehten Flme beein­ druckten die Jury. Für die Schüler/

innen der NMS Gramastetten gab es für ihren Film „Ois kimmt zaum“ ein Biofaires Frühstück als Preis ((Kategorie unter 15 Jahren). In der Kategorie über 15 Jahren durften sich Schüler/innen der BBS Kirchdorf für ihren Film „Die Eierflucht“ über Festivalpäs­ se beim Crossing Euro­pe Filmfes­ tival freuen. Im Rahmen dieses Festivals werden ausgewählte Fil­ me am 27. April ab 10.30 Uhr im Ursulinensaal des Kulturquartiers in Linz gezeigt.

Große Freude über die Festivalpässe bei „Crossing Europe“: die Schülerinnen der BBS Kirchdorf. welthaus Linz

Kinder fragen Erwachsenen gerne Löcher in den Bauch. Sie sind Forschende – und Bibliotheken Orte, die Antworten auf diese Neugierde haben. Und das nicht nur im Regal. „Warum ist der Himmel blau?“, „Wo wächst Papier?“, „Wie ist man ohne Computer ins Inter­ net gekommen?“, diese KinderFragen fordern Erwachsene her­ aus. Die Expertinnen Jutta Maria Giani und Kristine Kretschmer ermutigten die 300 Teilneh­ menden der diesjährigen Bib­ liothekstagung im Bildungshaus Schloss Puchberg, die Fragen der Mädchen und Buben aufzuneh­ men. Die Bibliothek könne in eine Spielwiese der Möglichkei­ ten verwandelt werden. An Forschertischen experimen­ tierten die Bibliothekar/innen

Forschen und Entdecken ist auch für Erwachsene ein Abenteuer, zeigte sich bei der Tagung in Wels. schlagin

mit Farben, Formen, Eiern u.v.m. Die Freude am Experimentie­ ren erfasste den ganzen Saal und es wurde gebastelt, gebaut und probiert. Neben Ideen für Expe­ rimente, die sich einfach in den Alltag der Bibliothek integrieren lassen, haben die Bibliothekar/ innen viele Buchtipps mit nach Hause genommen. Zum Ab­ schluss unterhielt der Physiker Werner Gruber mit seinem Pro­ gramm „Braten nicht raten“.

Hoffnung schenken für Christen in Not Der Nahe Osten ist der größte Konfliktherd der Welt, in vielen Regionen droht dem Christentum der Untergang – ausgerechnet dort, wo es entstand. Die Lage der Christen im Nahen Osten ist prekär. Armut, Zerstörung und Verfolgung zwingen viele zur Flucht. Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem will den Menschen in ihrer Heimat eine Zukunft ge­ ben und ihnen ein menschenwürdiges Le­ ben ermöglichen. 550 Mitgliedergehören dem päpstlichen Laienorden in Österreich an: Der Orden hilft beim Wiederaufbau, in­ vestiert in Gesundheitseinrichtungen und Schulen und will den Kindern den Zugang zu Bildung ermöglichen. „Wir sind dabei auf die Hilfe aller Österreicherinnen und Öster­ reicher angewiesen, denen es ein Anliegen ist, dass im Land Jesu weiterhin Christen le­ ben“, betont der Statthalter des Ordens in Österreich, Dr. Andreas Leiner. So fördert der Orden Einrichtungen des La­ teinischen Patriarchats, Initiativen der Ca­

ritas in Gaza, der Westbank oder in den großen Flüchtlingslagern Jordaniens. Das Patriarchat unterhält 33 Kindergärten und 41 Schulen, in denen 19.000 Schüler von 1580 Lehrern unterrichtet werden. Der Gesamtorden bringt 95 % der institutio­ nellen Ausgaben des Lateinischen Patriar­ chats in Jerusalem auf, unterhält das Pries­ terseminar des Lateinischen Patriarchats in Beit Jala und ist der größte Unterstützer der Universität in Bethlehem.

Das Ordensleben besteht neben den guten Werken aus dem Gebet. Die Mitglieder tref­ fen sich monatlich in ihren Komtureien. Der Ritterorden vom Heiligen Grab hat weltweit 30.000 Mitglieder. Um die zahlreichen Hilfs­ projekte im Nahen Osten umsetzen zu kön­ nen, ist der Orden auf Spenden angewiesen. Um den Spendern eine Absetzbarkeit zu er­ möglichen, wurde vom Ritterorden der Ver­ ein „Österreichische Gemeinschaft für das Hl. Land“ gegründet.

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XX Verwenden Sie den Erlagschein aus der vor­ wöchigen Ausgabe oder: Spenden an Bank Austria, für Österr. Gemeinschaft für das Hl. Land, IBAN: AT80 1200 0516 0720 0315 BIC: BKAUATWW Leben im Gaza-Streifen. Ritterorden


28 Kultur FÜR SIE GEHÖRT Barockorchester heute

Als säße man im Konzertsaal mittendrinnen: diesen Eindruck gewinnt man beim Hören der CD „Streichersinfonien, Vol. 2“ des L’Orfeo Barockorchesters unter der Leitung von Michi Gaigg (kürzlich in KiZ Nr. 10 porträtiert). Ein feines, kleines Orchester mit Originalinstrumenten musiziert mit großem Klang, beeindruckender Dynamik, die einzelnen Stimmen sind gut hörbar und schwellen immer wieder an zu einem großen Ganzen. Mendelssohn Bartholdys Streichersinfonien kommen frisch daher, mit viel Musizierlust, mit Feingefühl und großer Genauigkeit: Kein Widerspruch, wie diese Aufnahme zeigt! ELLE Felix Mendelssohn Bartholdy, Streichersinfonien Vol. 2, L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg, cpo.

Mit einer Stimme

Das Stundengebet der Kirche wird ganztägig rund um den Erdball gebetet und gesungen. Der gregorianische Psalmodiegesang ist einstimmig – und einprägsam. Davon zeugt auch die CD „Magnificat“ der Schola des Linzer Mariendoms – aufgenommen im Linzer Priesterseminar im Herbst 2017. Schlicht und schön! ELLE Magnificat, Gregorianische Gesänge zum Stundengebet im Linzer Mariendom. Info: www.magnificatlinz.eu

29. März 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Literaturreihe der KirchenZeitung

Ist der Mensch ungeeignet für die Welt? Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich Margit Schreiner in ihrem neuen Buch „Kein Platz mehr“. Auf das Ende des 1000-jährigen Reiches wartet hingegen Veit Kolbe, Hauptfigur im neuen Roman von Arno Geiger. Unter der Drachenwand. Unter der Drachenwand, einer schroffen, fast senkrechten Felswand im Süden des Mondsees, siedelt Arno Geiger den Schauplatz seines aktuellen, von der Kritik hochgelobten Romans an. Er spielt im vorletzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Veit Kolbe, ein junger Soldat aus Wien, will, entnervt von den Durchhalteparolen seiner Eltern, seinen Genesungsurlaub beim Bruder seines Vaters in Mondsee verbringen. Mehr noch psychisch als körperlich verwundet, wartet er, der nach Abschluss der Schule nichts anderes als den Krieg kennengelernt hat, dort auf den Untergang des 1000-jährigen Reiches. Neben Onkel Johann, dem Gendarmeriekommandanten, trifft Veit in Mondsee auf eine dem Regime treu ergebene, weitum gefürchtete Zimmerwirtin und deren Bruder, der eine Gärtnerei betreibt und sich als Nazi-Gegner auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Mit diesem, dem Brasilianer, wie er von allen genannt wird, freundet Veit sich an. Dann ist da noch Margot aus Darmstadt mit ihrer kleinen Tochter, seine Zimmernachbarin im Quartier. Zwischen Veit und Margot entwickelt sich eine Liebesbeziehung (die in einer lebenslangen Ehe mündet, wie man im Nachwort erfährt). Weitere Rollen im Geschehen spielen eine Gruppe junger Mädchen mit ihrer Lehrerin, die im Zug der Kinderlandverschickung ihre Zeit in Schwarzindien verbringen, einer tatsächlich so genannten Ortschaft am Fuß der Drachenwand. Zwei Parallelgeschichten ergeben sich aus den Briefen von Margots Mutter, die vor allem die riesigen Zerstörungen in den deutschen Städten in die

kleine Mondseer Welt hineinbringen, und die unabhängig davon erzählte Geschichte des Wiener Juden Oskar Meyer, der mit seiner Familie quer durch Osteuropa seiner Vernichtung entgegengeht. Eindrucksvoll gelingt es Arno Geiger, die Gegenwart des Krieges, die Ignoranz, die Verzweiflung, die Angst, aber auch die Träume und Hoffnungen in seinen Figuren spürbar werden zu lassen. Arno Geiger, Unter der Dachenwand, München 2018, Hanser.

Kein Platz mehr. Der eine – Bruno – mietet eine Wohnung dazu, um mehr Platz für seine sich ununterbrochen vermehrenden Unterlagen zu haben, die anderen kaufen lang schon nichts Neues mehr, können sich aber auch von Altem nicht trennen, die dritten wohnen in einem alten Schloss und müssen Geld verdienen, um all den Krempel zu erhalten. Gewohnt humorvoll und mit Mitteln der Übertreibung setzt sich die in Linz lebende Autorin mit einem Phänomen unserer Zeit auseinander, mit dem nicht nur Schriftsteller/innen – sie sind die Hauptpersonen in Schreiners Buch – zu kämpfen haben, sondern der Großteil der Menschen heute: mit dem Zuviel an materiellen Dingen und dem Zuviel an äußeren Einflüssen auf den Einzelnen. Schreiners Protagonisten kämpfen dagegen an, wenn auch selten erfolgreich. „Wahrscheinlich ist der Mensch an sich ungeeignet für die Welt“, resümiert Schreiner mit der ihr eigenen Ironie. Wie die Autorin über all die unzulänglichen Ordnungsversuche, die alltäglichen Enttäuschungen und zunehmenden (altersbedingten) Beschwernisse des Lebens lamentiert, ist höchst amüsant, stellenweise zum Tränenlachen. Jammern auf hohem Niveau, könnte man meinen, würden nicht immer wieder die ernsten, die existenziellen Fragen durchklingen. Es geht auch ums Sterben und darum, dass das letzte Hemd keine Taschen hat. Margit Schreiner, Kein Platz mehr, Frankfurt am Main, 2018, Schöffling u. Co.


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

29. März 2018

Kulturland n Charles Gounod in Schwanenstadt. Der Komponist Charles Gounod ist vielen ein Begriff: Sein „Ave Maria“, eine Bearbeitung von Bachs „Wohltemperiertem Klavier“, das Gounod 1859 mit Text unterlegte, zählt zu den Klassikern romantischer Literatur. In Schwanenstadt wird am Ostersonntag anlässlich des 200. ­Geburtstags des Komponisten erstmals die Cäcilienmesse in G-Dur von Gounod zu hören sein. Auch das Händel-Halleluja wird erklingen. Es musizieren ­unter der Leitung von Ernst Kronlachner Chor und Orchester der Stadtpfarrkirche Schwanenstadt. Der Ostergottesdienst beginnt um 10 Uhr.

Pfarre/Bogner

Kunst im Kirchenraum: Glasfenster von Ewald Walser in Dorf an der Pram

Durchbruch des Lichts Elisabeth Leitner

Das Licht bringt das Fenster zum Leuchten. Aus sich heraus kann es nicht wirken. Gelb-, Grün-, Rot- und Brauntöne, Abstraktes und Gegenständliches sind erkennbar. Nach oben hin brechen die Farben aus, alles strebt aufwärts. Das Glasfenster taucht die Wände in ein neues Licht. Es verändert den Raum, die Wirklichkeit. Das Fenster, die Farben brauchen die Kraft des Lichts. Licht kann man nicht angreifen, festhalten und ist doch eine Wirklichkeit, ohne die zu leben unmöglich wäre. Es bricht herein in unsere sinnlich wahrnehmbare, angreifbare Welt. Es sucht sich seinen Weg, bricht durch. Es wirkt, macht durchlässig, ganz ohne Gewalt. Das Licht ist stärker als die Dunkelheit. Die Liebe ist größer als der Hass. Dem Licht Raum geben im eigenen Leben. Eine Ermunterung.

n Benefizkonzert in Traunkirchen. Die Sopranistin Ilia Staple und Thomas Schatzdorfer (Trompete) geben gemeinsam mit Thomas Dinböck (Orgel) ein Benefizkonzert zugunsten des Waisenhauses „Traunsee“. Werke von Händel, Buxtehude, Scarlatti stehen am Programm. Das Konzert in der Pfarrkirche beginnt um 19.30 Uhr.

Zum Werk Im Jahr 2011 gestaltete der Linzer Künstler Ewald Walser die Apsisfenster in der gotisch geprägten Pfarrkirche Dorf an der Pram neu. Die Glasfenster wurden nach seinen Entwürfen in Schmelzglastechnik in der Glaswerkstätte des Stiftes Schlierbach angefertigt. Die Kirche ist dem hl. Wolfgang geweiht, viele biblische Erzählungen und Heiligenfiguren prägen den Kirchenraum. Walser verzichtete bewusst darauf, diese Dichte an Erzählungen in abbildhafter Form zu wiederholen, und setzt das Licht als Möglichkeit und Quelle ein, den Kirchenraum in eine spirituelle Grundgestimmheit zu versetzen.


30 Personen & Dank

29. März 2018

geburtstage

Dank Fishnet“ einen Esel, eine Ziege und mehrere Hühner in Kenia. Die Tiere werden in Kenia Familien geschenkt, die sie für die Bewirtschaftung brauchen. Diese Nutztiere haben die Schüler/innen zudem symbolisch auch in Oberösterreich an Menschen „verschenkt“ – ein Esel ging an Landeshauptmann Stelzer, der die Spendensumme verdoppelt hat.

Goldhauben-Obfrau Andrea Traxler (von rechts), Bgm. a. D. Josef Moser, ObfrauStellvertreterin Anita Schoissengaier. privat

n Alberndorf. Die Alberndorfer Goldhaubenfrauen finanzieren aus dem Erlös der Lebkuchenherzen und des Pfarrkaffees zum „Liebstattsonntag“ vier Nähmaschinen für unterprivilegierte Frauen in Indien. Josef Moser, ehemaliger Alberndorfer Bürgermeister und Vereinsmitglied von „Sambhali Austria“, stellte dieses Projekt im Rahmen des Liebstattsonntags vor. Die ­ Goldhaubenfrauen unterstützen mit ihrer Spende den Verein „Sambhali Austria“, der Frauen den Zugang zu Schule und Ausbildung ermöglicht. ­Frauen können sich zudem selbstständig machen und kleine Geschäfte eröffnen. n Steyr. Schülerinnen und Schüler der 3. Klasse der HLW Steyr haben über einen Keksverkauf 168 Euro an Spenden gesammelt. Davon kauften sie für das Hilfsprojekt „Go

KirchenZeitung Diözese Linz

n Wels. Die 2C der HAK 1 Wels hat im Zuge eines Projekts alte Bibeln zerlegt, einzelne biblische Texte daraus gebunden und an einem Sonntag nach dem Gottesdienst verkauft. Den Erlös verwendeten die Jugendlichen, um für obdachlose Menschen aufzukochen. Im „Sozialen Wohnservice“, einem Tageszentrum in Wels, wurde von den Schülerinnen und Schülern ein Menü für 40 Leute auf den Tisch gezaubert und das Restgeld aus dem Verkauf der Bibeltexte an die Einrichtung gespendet.

Kochten für den guten Zweck: die Schüler/in­nen der 2C der HAK 1 Wels. privat

Freude über die 100.000. Übernachtung am Schacherhof: Die HLBLA St. Florian knackte die magische Marke. schacherhof

n Schacherhof. Seit 20 Jahren wird der Schacherhof in Seitenstetten (NÖ) von vielen Jugendgruppen und Schulklassen genutzt, um Gemeinschaft zu erleben. Die Schüler/innen der HLBLA St. Florian waren freudig überrascht, als sie bei ihrem Schacherhof-Aufenthalt plötzlich zu Rekordhaltern wurden und die 100.000. Nächtigung erreichten. „Die Lage des Schacherhofes begeistert mich. Das Jugendhaus verfügt rundherum über viele Wiesenund Waldflächen, die perfekt für Outdoor-Aktionen geeignet sind,“ sagt Gregor Luger, Schüler der HLBLA St. Florian.

n Am 29. März 2018 wird P. Johann Wenin OFM, vom Orden der Franziskaner, wohnhaft in Pupping, 60 Jahre alt. Er stammt aus St. Pankraz in Südtirol und ist dort in den Franziskanerorden eingetreten. Nach dem Noviziat in Assisi und dem Studium in Brixen wurde er 1986 zum Priester geweiht. P. Johann Wenin war in den Klöstern von Innichen, Bozen und Kaltern tätig als Aushilfspater, Religionslehrer, Krankenhausseelsorger, Missionsprokurator, als Guardian und Definitor. Seit 2012 lebt er im Shalom-Kloster in Pupping bei Eferding. n Am 30. März 2018 wird Johann Wirtl, früherer Leiter der Kirchenbeitragsstelle Freistadt, 65 Jahre alt. Er stammt aus Leopoldschlag, wo er auch wohnt, und begann 1971 seinen Dienst in der Kirchenbeitragsstelle Urfahr. 1973 wechselte er in die Kirchenbeitragsstelle Linz und war anschließend ab 1981 bis zu seiner Pensionierung 2015 Leiter der Kirchenbeitragsstelle Freistadt. Johann Wirtl ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen.

WeiheJubiläen n Am 30. März 2018 feiern gleich drei Priester das 55-JahrJubiläum ihrer Weihe: P. Konrad Großhagauer CMM, von der Kongregation der Missionare von Mariannhill, em. Seelsorger, wohnhaft im Landespflegeheim Schloss Haus in Wartberg ob der Aist, P. Gottfried Hemmelmayr OCist, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, em. Abt des Stiftes und em. Pfarrer der Stiftspfarre Wilhering, P. Dr. Dominik Nimmervoll OCist, Zisterzienser des Stiftes Wilhering, Pfarrer in Linz-St. Leopold.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

29. März 2018

Umdenken bei Jagd Mit Traurigkeit, ja mit Bestürzung habe ich gelesen, dass sich der Propst von St. Florian vom Bezirksjägermeister einspannen lässt. Die herkömmliche Jagd züchtet in der Natur Tiere nach ihrem Gutdünken (Hirsch, Reh, Fasan, Feldhase) und verfolgt (zum Teil illegal) Tiere, die sie nicht mag (Fuchs, Marder, Habicht, Rabenkrähe, Fischreiher ...). Den Ausdruck „Raubwild“/„Raubzeug“ wird der Herr Propst in der Bibel nicht finden! Ein grundlegendes Umdenken ist bei der üblichen Jagdausübung nötig. Ein guter Anfang ist in OÖ mit dem oö. Ökojagdverband (Mörschwang) gegeben! Dort sollte sich der Herr Propst umgehend erkundigen! DR. WINFRIED JIRESCH, WELS

Schlechtes Vorbild Zu „Alle haben recht“, Nr. 11, S. 2

Redakteur Heinz Niederleitner bricht in seinem Kommentar eine Lanze für die Schuldenpolitik Bundeskanzler Kreiskys. Fast wäre man geneigt zu sagen: Junger Mann, lernen Sie Geschichte. Es ist schon richtig, dass die nachfolgenden Regierungen auch Schulden gemacht haben, aber Kreisky war es vorbehalten, das Tor zum großen Schuldenmachen aufzustoßen. Das Schuldenmachen wurde unter seiner Ära so richtig salonfähig gemacht. Dazu kam, dass der „Staat“ mit seiner Schuldenpolitik ein grottenschlechtes Vorbild für breite Bevölkerungsschichten abgab und viele geradezu animiert wurden, ebenfalls über ihre Verhältnisse zu leben. (...) Eine der ersten „Großtaten“ in den 70er-Jahren war die Einführung des Gratisschulbuches. Während bis dahin insbesondere in den höheren Schulen die Schulbücher sorgsam „gepflegt“ wurden, damit beim Weiterverkauf ein möglichst hoher Weiterverkaufspreis erzielt werden konnte, verkamen die Schulbücher dann zu einem Wegwerfprodukt. Anstatt den Eltern sozial gestaffelt über die Kinder-

beihilfe mehr Geld in die Hand zu geben, dass sie selbst hätten entscheiden können, ob neue oder gut erhaltene gebrauchte Schulbücher angekauft werden, wurde das teuerste Modell gewählt und Jahr für Jahr alle Schüler, unbeschadet des Einkommens der Eltern, mit neuen Schulbüchern „beglückt“ und der Grundstein für die heutige Wegwerfgesellschaft gelegt. (...) GERHARD RAMMERSTORFER, GOLDWÖRTH

Weit und tief Auf der Homepage der Diözese Linz ist schon sehr lange der Titel „Kirche weit denken“ angebracht. Grundsätzlich eine gute Idee bzw. Vision. Mir ist dies aber zu wenig und ich glaube, es müsste heißen, „Kirche weit und tiefer denken“. In den Pfarren werden jetzt die Vorstellgottesdienste mit den Tischmüttern der Erstkommunionkinder gefeiert. Wenn da Tischmütter tätig sind, welche ein ganzes Jahr keinen Gottesdienst mitfeiern, obwohl es die private Situation ohne Weiteres möglich machen würde, dann glaube ich schon, dass Kirche „tiefer denken“ angebracht wäre, und es ist vielleicht auch zu hinterfragen, ob solche Personen eine Hinführung zur heiligen Eucharistiefeier in kindgerechter Weise fördern. MAX KÖPL,

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VÖCKLAMARKT

Frieden schaffen Der türkische Präsident Erdo˘gan nutzt die Kriegswirren in Syrien, um die ihm verhassten Kurden zu schwächen. Ohnmächtig schauen wir zu (...). Doch so ohnmächtig sind wir nicht. Jetzt beginnt die Urlaubszeit. Wenn wir bereits geplante Urlaube stornieren, dann kann sich Erdo˘gan solche Kriegseinsätze nicht mehr leisten. Mit wirtschaftlichem Druck könnten wir „Frieden schaffen ohne Waffen“. RUDOLF DANNINGER, GUTAU  Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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unter uns Frühlingsboten

DENK mal

Der Stein ist weg „Der Stein ist weg!“ Wer Juwelen zu hüten hat, für den mag es eine Schreckensbotschaft sein. Zu Ostern erhält der Satz eine ganz andere Wendung. Der Stein ist weg. Das Grab ist leer. Matthäus Fellinger

Stelle Schlussstein – Christus ist, geschildert. Moses plagt sich ab, um die auf Stein geschriebenen Weisungen Gottes ins Volk zu bringen. Machen Sie mit. Bilden Sie einen sinnvollen

Satz, dessen Wörter der Reihe nach mit den Anfangsbuchstaben S-T-E-I-N beginnen. Schicken Sie die Lösung bis 6. April an:

wikimedia Commons/ Bruce Lee

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at Beim Denk Mal Nr. 11 haben Eva-Maria Moser aus Mauer/Amstetten und Sr. Joachina aus Laab am Walde gewonnen.

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Wie geht eigentlich veganes Eierpecken?

„Menschen sind kein Strom und keine Welle. Wer heute respektlos über Geflüchtete spricht, fängt bald an, respektlos über hier Geborene zu sprechen.“ Helmut Schüller, aus Anlass 25 Jahre Lichtermeer am Heldenplatz in, „Kathpress“, 20. 3. 2018

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Das Leben bleibt nicht mehr verschlossen und eingemauert. Das ist die befreiende Botschaft von Ostern. Die Sprache ist variantenreich mit der Symbolkraft des Steins. Er fällt vom Herzen. Jemand hat bei einem anderen einen im Brett. Etwas ist in Stein gemeißelt. Unabänderlich also. Im Glashaus allerdings, da soll man nicht mit Steinen werfen. Auch die Bibel geizt nicht mit der Symbolik des Steins: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Vom Grundstein ist die Rede, und vom Schlusstein: Die Kirche wird als Bauwerk, dessen Grundstein – an anderer

Gartengrab in Jerusalem. So könnte Jesu Grab ausgesehen haben.

Egal ob man es meteorologisch oder astronomisch betrachtet: Der Frühling ist da. Die Uhren sind sogar schon auf Sommerzeit umgestellt – allein die kalte Luft und das Grau am Himmel wollen heuer nur langsam weichen. Aber man soll ja positiv denken, irgendwann werden die Temperaturen steigen und in den nächsten Wochen sollten sich überall untrügliche Anzeichen für den Frühling zeigen. Die Bäume werden innerhalb weniger Tage knospen, Forsythien werden auch die grauesten Hausfassaden zum Leuchten bringen, und in den Baumärkten werden die Angebotsständer statt bunter Eiskratzer ebenso bunte Sonnenbrillen feilbieten. Überall wird geputzt, um den Frühling gebührend willkommen zu heißen. ­Viele bringen statt Streusalz und Schneeschaufeln nun Säcke voll Rasendünger und blühende Stiefmütterchen nach ­Hause. Wurden gerade noch die Autoscheiben lautstark vom Eise befreit, dröhnen alsbald wieder Rasenmäher an unsere Ohren. Am Kalenderblatt der Sparkasse ersetzen Tulpen die schneebedeckten Tannen der Wintermonate und die Kaffeehäuser stellen wieder Tische und Sessel nach draußen. Ich bin schon neugierig, wann ich heuer den ersten Mutigen mit kurzer Hose und Gänsehaut entdecke.


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