KiZ-ePaper Nr. 14/2018

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Nr. 14 I 5. April 2018 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

3 Im Gespräch. Fridolin Engl – 27 Jahre Diakonen-Sprecher. 6 Interview. Eva Vogl erzählt aus ihrem Leben. 10 Thema. Hubert Gaisbauer über „Pacem in terris“.

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Nach Ostern

18 Bewusst leben. Für den guten Start in den Tag. 26 Impressum.

2018 nach Christus. So zählt die Zeitrechnung. Von Christi Geburt an wird da gerechnet. Besser würde man mit den Tagen beginnen, die Jesu Sterben und seine Auferstehung einschließen. Nach seinem irdischen Leben mit den Menschen also. Sehen kann man ihn nicht, mit Händen greifen auch nicht. Auf andere Art ist er da. Beim Leben nach Christus geht es nicht nur um den zeitlichen Sinn. „Nach Christus“ bedeutet vor allem, nach seinen Worten und seinem Beispiel zu leben – im Glauben, im Reden, im Tun. Dann bleibt von Ostern nicht bloß die leere Schale wie bei einem Osterei zurück. Dann wird Ostern Gegenwart. Seite 2 und 14

Optimismus aus dem Glauben Eine österliche Serie MIT ABTPRIMAS EMERITUS NOTKER WOLF OSB TEIL 1 VON 4

Seite 15 KNA


2 Meinung Kommentar Starke Stimme für Gerechtigkeit Wie es sich anfühlt, als Mädchen angegriffen zu werden, weil man die Schule besuchen möchte, weiß Malala Yousafzai nur zu gut. Die Pakistanerin war 14 Jahre alt, als ihr ein radikalislamistischer Taliban in den Kopf geschossen hat. Weil sie sich in einem Internet-Tagebuch gegen die Gewalt der Taliban

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Von dem, was geworden ist Aufgegessen. Von Ostern blieben die Reste. Die leeren Eierschalen. Von den Frauen, die im Grab Jesu waren, wird es auch berichtet: Was sie wahrgenommen haben, ist eine Leere. Das Grab – leer. Das Tuch, in das der Leichnam Jesu gewickelt war, lag zusammengefaltet da – wie die Schale, die von einem Ei geblieben ist. Ihn selbst haben sie nicht gesehen. Leer. Verbraucht. Zu Ende. Das ist der Lauf der Welt, auch des Lebens. Doch die Ostergeschichte ist keine Erzählung von dem, was war, sondern von dem, was geworden ist. Nicht vom Ausgang, nicht vom Ende einer Geschichte erzählt es, sondern vom Anfang. Nicht vom Gewesenen, sondern vom Gewordenen. Die zurückgebliebene Eierschale: Nicht die Leere ist seine Botschaft, sondern dass jemand satt geworden ist, oder gar, dass Leben daraus geschlüpft ist. Das Tuch im

Grab: nicht auf das erschütternde Ende einer Lebensgeschichte deutet es hin, sondern dass einer ganz geworden ist, wovon sein Leben zeugte: von der „Ganzhingabe“ Jesu sprechen Theologen. Ganz hat er sich gegeben. Es bedeutet nicht die Entleerung des Lebens, sondern seine Erfüllung. Menschen können sich nur von einer Leere in eine andere hinübertrösten. Gott wirkt das Wunder – schenkt es und gibt es. In der Leere wird die ganze Fülle des Lebens – das Gewordene – ahnbar.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

SUSANNE HUBER

susanne.huber@ koopredaktion.at

aussprach, die u. a. die Bildung von Mädchen in ihrer Heimat untersagten. Das war 1992. Malala hat das Attentat überlebt. Und bis heute nicht aufgehört, sich für die Rechte von Kindern und gleiche Rechte für alle Menschen einzusetzen. 2014 wurde ihr dafür der Friedensnobelpreis verliehen. Nun ist Malala Yousafzai das erste Mal nach diesem schrecklichen Anschlag auf sie wieder in ihre Heimat gereist. Die Kinderrechtsaktivistin sagte bei ihrer Empfangsrede, es sei immer schon ihr Traum gewesen, nach Pakistan zu reisen und dort in Frieden und ohne Angst durch die Straßen gehen zu können. Was für eine Aussage. Der Mut, trotz Gewalt seinen Prinzipien treu zu bleiben und seine Stimme gegen Ungerechtigkeiten zu erheben schafft Veränderung. Vor diesem Mut kann man nur den Hut ziehen.

wort Der Woche: benno elbs, bischof von feldkirch

Nächstenliebe In jedem Christen sollte ein Caritasherz schlagen.

Der Feldkircher Bischof Benno Elbs und der Vorarlberger Caritasdirektor Walter Schmolly äußerten sich im Hinblick auf angebliche „Haarrisse“ zwischen Kirchenleitung und Caritas in einem Interview der „Vorarlberger Nachrichten“ und sagten, dass es wichtig sei, „dass sich die Caritas einmischt und den Armen eine Stimme gibt.“ katholische kirche vorarlberg


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

5. April 2018

Mit offenem Auge für Menschen 27 Jahre war Fridolin Engl Sprecher der Ständigen Diakone in Oberösterreich. Der KirchenZeitung erzählt er, wie er sein Amt versteht, vom Schweren und Schönen dieses ehrenamtlichen Dienstes. Matthäus Fellinger

Zu zählen hat er aufgehört, aber es werden über 1000 Taufen gewesen sein, die er bis jetzt gehalten hat. Die Zahl der Diakone ist in der Diözese gewachsen, rund 150 sind es, und es beginnt die Zeit der Emeritierungen, die ab dem 70. Lebensjahr vorgesehen sind.

„Gehet hin in Frieden.“ Den Ruf des Dia­ kons am Ende eines großen diözesanen Gottesdienstes im Dom hat man fast drei Jahrzehnte aus seinem Mund gehört. Frido­ lin Engl. Unauffällig war er stets dabei, zu­ erst mit Bischof Aichern, später mit Bischof Schwarz, zuletzt mit Bischof Scheuer. Er war Sprecher der Diakone in Oberösterreich, am 24. März hat er nach 27 Jahren das Amt an den Nachfolger Herbert Mitterlehner weiter­ gegeben. „Als Diakon der Liebe Gottes ein Gesicht geben.“ So hat Engl beim Abschied sein Grundverständnis dieses Amtes formu­ liert. Das „Für uns“ Jesu Christi soll im Wir­ ken des Diakons zu spüren sein. Überhaupt: Ein „offenes Auge für die Menschen“ müsse man als Diakon haben. Der Wert der Nähe. Er war der 23. Ständi­ ge Diakon, der in der Diözese Linz geweiht wurde – am 23. September 1989. Mit 23 Jah­ ren hatte er geheiratet. 40 Jahre ist er Leh­ rer, später Direktor an dieser kleinen Schu­ le Langwies bei Ebensee gewesen, mit stets 30 bis 35 Kindern. Dort hat er die Grund­ erfahrung gemacht, die auch sein kirchliches Grundverständnis prägt: wie wichtig Nähe ist, und wie ungemein viel man tun kann, wenn man mit den Talenten der Eltern in der Schulkinder arbeitet. Es fügt sich so viel, wenn man den Menschen nahe ist – in der Schule und auch in einer Pfarre. Die Nähe ist es, die bei aller Veränderung und bei al­ len Strukturreformen bleiben muss. Für Engl ist sie der Schlüssel. Ob eine Schule oder die Pfarre: Das Nahe begreifen die Menschen als das Ihre, dafür spüren sie sich auch verant­ wortlich. Nicht nur wie etwas günstiger zu bewerkstelligen wäre, könne daher der Leit­ gedanke für Veränderung sein, sondern wie die Nähe zu Menschen gewahrt bleibt. Im Miteinander. Fridolin Engl ist Diakon in Ebensee. Als Diözesansprecher führte ihn der Weg oft fast wöchentlich nach Linz oder Puchberg, wenn er in den verschiede­ nen Gremien die Sicht und Anliegen der ­Diakone einbringen sollte.

Fridolin Engl, der 23. Diakon der Diözese Linz. Privat

In erste Linie ist er aber für die Pfarre Eben­ see da. Das gute Zusammenwirken mit Pfar­ rer Alois Rockenschaub, Pastoralassistent Jo­ sef Sengschmid und dem zweiten Diakon Kurt Schrempf ist eine wichtige Vorausset­ zung. Nicht für sich selbst, sondern weil die Pfarre und der Pfarrer, auch der Bischof, es wollten, ist aus dem intensiven Pfarr-Mitar­ beiter schließlich der Diakon Fridolin Engl geworden.

Im Schönen, im Schweren. Wenn Frido­ lin Engl in der Dom-Liturgie dabei war, sah man ihm nicht an, was ihn bewegte. Mit Ur­ sula war er 41 Jahre verheiratet. Sie litt an ­einer Krankheit, die mit sich brachte, dass alle vier Kinder, zu denen sie schwanger war, bereits vor der Geburt starben. Zwei Kinder haben sie adoptiert. Nach dem langen Weg der Krankheit starb Ursula 2010. Wie es ist, wenn man Verkünder der Frohbotschaft sein soll und zugleich so Schweres zu tragen hat? Er und Ursula haben damals aufgehört zu fragen: Was hat es für einen Sinn? Und als sie starb, da ist er genauso in ein Loch ge­ fallen. „Ich war so traurig wie jeder andere auch“, sagt er. Es ist die plötzliche Stille im Haus, die du kaum aushältst. „Kochen, wa­ schen, putzen – das ist nicht das Problem, das hab ich ja immer schon getan“, erzählt Engl – „aber dass du niemand mehr hast, den du so richtig spürst, das ist es.“ Seine kranke Frau, wie war sie ihm Stütze gewe­ sen. Im V ­ ertrauen auf den Herrgott haben sie ihre Traurigkeit, als sie noch lebte, da­ mals stehen lassen. Als er dann allein war, tat er es auch. „Wenn es den liebenden Herr­ gott gibt, dann wird es seinen Sinn haben.“ Geblieben ist die Dankbarkeit – und Ursulas Beispiel, wie er mit der eigenen Sterblichkeit umgehen kann. Ein starkes Ja ist es, aus dem Fridolin Engl lebt und das er auch leben will: Ja zum Men­ schen. Er erzählt vom Schönen: Wenn er Kinder, die sich in der Schule schwertaten, wiederbegegnet, weil sie heiraten oder ihre Kinder taufen lassen wollen – wie er da oft staunt, wie sie ihr Leben auf die Reihe be­ kommen haben. Welch toller Tischler das geworden ist. „Hat es also doch etwas ge­ nützt, dass er Rechnen und Schreiben bei mir gelernt hat.“

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4 Oberösterreich

5. April 2018

Kirche im Nationalsozialismus Um das Thema „Kirche und Nationalsozialismus“ geht es am Dienstag, 10. April bei einem Abend im Linzer Priesterseminar. DDr. Helmut Wagner wird über die bischöfliche Liste der vom NS-Regime verhafteten Priester und Ordensleute in der Diözese Linz von 1938 bis 1945 sprechen – mit unveröffentlichten Dokumenten der Bischöfe Johannes M. Gföllner und Joseph Cal. Fließer als Grundlage. Dr. Johann Großruck präsentiert sein Buch „Grieskirchen – Kreisstadt in Oberdonau“. Es gibt Einblick in den Alltag im Dritten Reich. Zugleich wird die Ausstellung „Die Welt steht in Flammen – Spiritualität und Widerstand in der NS-Zeit“ eröffnet. Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber wird bei der Veranstaltung eine Orgelimprovisation nach einem von Hermann Kronsteiner 1941 bei einem Improvisationsturnier gespielten Thema vortragen. Die Veranstaltung findet daher in der Kapelle statt. XX Di., 10. April 2018, 18 bis 20 Uhr, Kapelle des Priesterseminars Linz, Harrachstraße 7, Linz.

Glücksfaktor Religion Das Linzer Forum Religionspädagogik lädt zur Veranstaltung „Glücksfaktor Religion?! Was Glück ist und wie viel R ­ eligion man dafür braucht“ ein. Der Philosoph Christoph Quarch (Fulda) nimmt die Besucher/innen mit auf eine Expedition in die Philosophie des Glücks, an deren Ende die Einsicht steht, dass dasjenige, was sich mit gutem Grund als „Glück“ beschreiben lässt, ohne Religion gar nicht zu haben ist: dass wir, um dies zu verstehen, aber sowohl unsere landläufigen Konzepte von Glück als auch von Religion gründlich revidieren müssen. XX Mi., 11. April 2018, 19 Uhr, Katholische Privat-Universität Linz. Anmeldung erwünscht: fortbildung@ph-linz.at

Krankenseelsorger/innen wählten Die Berufsgemeinschaft der Krankenhausseelsorger/innen hat bei ihrer Jahrestagung im Schloss Puchberg den Vorstand für die nächsten drei Jahre gewählt. Den Vorsitz behält Mag. Stephan Kopf, ihm zur Seite stehen Dipl.-PAss. Elfi Koblmüller und auch Dipl.-PAss. Sigrid Rockenschaub, MAS.

Der neue Vorstand (von links): Elfi Kobl­ müller, Stephan Kopf und Sigrid Rockenschaub. KSS

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Trend zum gemeinsamen Garteln

Gemeinschaftsgarten auf Pfarrgrund Linz. Gemeinschaftsgärten finden weltweit immer mehr Zuspruch. Der Öko-Gedanke und gesellschaftlicher Zusammenhalt gedeihen bei solchen Projekten ganz prächtig. In Oberösterreich gibt es bereits über 80 Gemeinschaftsgärten in der Stadt und am Land. Das Klimabündnis Oberösterreich unterstützt neue Initiativen und ver-

mittelt Kontakte zu bestehenden Gemeinschaftsgärten. 2013 wurde beim Klimabündnis dazu eine regionale Koordinierungsstelle eingerichtet. Das Klimabündnis lädt auch Pfarren ein, Grundstücke für Gemeinschaftsgärten zur Verfügung zu stellen. XX oberoesterreich. bodenbuendnis.or.at

Die Berufung kam „von unten“ Kronstorf. Maria Mauhart aus Kronstorf wurde am 18. März 2018 gemeinsam mit vier weiteren Novizinnen – eine aus Ungarn, zwei aus Deutschland und eine von den Philippinen – als Schönstätter Marienschwester eingekleidet. Die ­ nunmehrige Schwester Mirja arbeitete bis zum Eintritt als Kandidatin der Schönstätter Marienschwestern im April 2017 als Sekretärin im Diözesanarchiv in Linz. Als sich Maria im Diözesanarchiv, das im

Erdgeschoß des Priesterseminars untergebracht ist, verabschiedete, meinte jemand zu ihr: „Maria, wir dachten, die Berufungen kommen von den oberen Stockwerken, dabei kommen sie von unten, vom Archiv.“ Foto: Privat

Franziskanerinnen wählten Leitung Am 26. März wurde beim General-Wahlkapitel der Franziskanerinnen von Vöcklabruck die Generalleitung für die nächsten sechs Jahre gewählt: Sr. Angelika Garstenauer für eine zweite Amtsperiode als Generaloberin, Sr. Teresa Hametner als Generalvikarin ebenfalls für eine zweite Amtsperiode. Generalrätinnen der Österreichischen Provinz sind Sr. Franziska Buttinger, Sr. Martina Litzlbauer und Sr. Christiane Heinz. Als Generalrätin der Nordamerikanischen Provinz wurde Sr. Christine Martin gewählt.

Im Bild (v. l.): Sr. Martina Litzlbauer, Sr. Teresa Hametner, Sr. Angelika Garstenauer,
Sr. Franziska Buttinger, Sr. Christiane Heinz. Franziskanerinnen


KirchenZeitung Diözese Linz

Politik 5

5. April 2018

„Die Schulreform ist ein vielstimmiger Kanon. Jeder schmettert jedoch nach eigenem Gutdünken los, ohne auf seinen Einsatz zu achten. So endet der Kanon in einer Kakophonie.“ (Aus dem „Florianer Schulbuch“.) Animaflora - fotolia.com

„Das Florianer Schulbuch“ mit Texten aus einem langen Lehrerleben

„Die Schule wird politisch durch den Fleischwolf gedreht“ Politiker und Bildungsexperten meinen, die Schule alle paar Jahre neu erfinden zu müssen, sagt Klaus Quell. Darauf würde der Lehrer gerne verzichten. In einem Buch erzählt er, was Schule wirklich ausmacht. Eine Geschichte im „Florianer Schulbuch“ handelt von den Schülern Max und Moritz. Sie helfen sich gegenseitig bis zur Matura. Sie versprechen einander, das Beste aus ihren Talenten zu machen. 20 Jahre später erzählen sie ihrem ehemaligen Lehrer die Geschichte ihrer Freundschaft. Der Lehrer ist bewegt und stolz – auf die Schule, die Max und Moritz zu dem gemacht hat, was sie sind: „Großartige, tüchtige, vernünftige Menschen, jeder auf seine Art.“ Bildung ist mehr als Ausbildung. Max und Moritz gibt es nicht wirklich, sagt Klaus Quell im Gespräch mit der KirchenZeitung: „Aber wenn man schreibt, dann will man nicht die Wirklichkeit, sondern die Wahrheit abbilden.“ Seit mehr als 35 Jahren ist Klaus Quell Deutsch- und Sportlehrer an einer landwirtschaftlichen Schule. Zu verschiedenen Anlässen hat er Texte geschrieben, für Weihnachts- und Maturafeiern, zum Schulfest und zum Erntedank und für den Schüler Karli, der mit 16 Jahren ertrunken ist. Die Texte sind im „Florianer Schulbuch“ nachzulesen. Sie erzählen von Klassengemeinschaft und von Antworten, die die Bibel auf Lebensfragen geben kann, vom Wesen des Wettbewerbs, der einen Gewinner, aber viele Verlierer hervorbringt, und davon, wie kurz der Weg vom Schwindeln zur Korruption ist. In Max und Moritz hat Klaus Quell die Charaktere von Schüler/innen vereint, die er im re-

OStR. Dr. Klaus Quell, Deutschund Sportlehrer, unterrichtet seit 35 Jahren an der Höheren landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt HLBLA St. Florian. Er hat er mehrere Bücher, zuletzt „Das Florianer Schulbuch“, veröffentlicht. Daniela Köppl

alen Leben auf dem Weg zur Matura begleitet hat. Ihn selbst hat dabei ein Satz geleitet, der über seinem Schreibtisch hängt: „Ausbildung ohne Bildung führt zu Wissen ohne Gewissen.“ „Ich fühle mich für Bildung zuständig, nicht für Ausbildung“, sagt Klaus Quell. Er freut sich über die jungen Erwachsenen, die am Ende der Schulzeit Sachverhalte logisch begründen können. Klaus Quell sieht sich als engagierten Lehrer, der mehr leistet als das, wofür er bezahlt wird. Trotzdem wird sein Beruf in der Gesellschaft nicht besonders geschätzt. Doch mehr als das verärgert ihn, wie mit Schule umgegangen wird. „Politiker und Bildungsexperten glauben alle drei bis vier Jahre, die Welt der Schule neu erschaffen zu müssen“, sagt Klaus Quell. Bei den Schulreformen vermisst er das Verständnis für die Realität. Die kleine Welt der Schule werde nicht von Bürokratie und komplizierten Bewertungssystemen zusammengehalten, sondern vom Wissen der Lehrenden und von ihrer Liebe zu den Schüler/ innen. „Das ist schon immer so gewesen“, sagt Klaus Quell: „Dafür muss man die Schule politisch nicht durch den Fleischwolf drehen.“ Christine GRüll

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XX Klaus Quell, Das Florianer Schulbuch. Florianer BildungsZentrum, Tel. 07224/89 17-18.

In Kürze Atom-Endlager nahe der oö. Grenze Insgesamt neun mögliche Standorte für ein tschechisches Atomendlager sind teilweise noch inoffiziell im Gespräch. Ein möglicher Standort befindet sich auf einem Gebiet westlich des Atomkraftwerks Dukovany, 120 Kilometer von der oö. Landesgrenze entfernt. Dagegen protestieren offizielle Vertreter/in­nen Österreichs, die oö. Antiatombewegung sowie weitere Nicht-Regierungs-Organisationen in Tschechien und Österreich. Am 11. April 2018 soll in einer gemeinsamen Veranstaltung in Prag über die Atom­ lagerpläne informiert werden (https://nec2018.eu).

Mehr Fahrgäste im öffentlichen Verkehr Im Jahr 2017 wurden im oberösterreichischen Straßenverkehr auf der Straße und auf der Schiene 181,8 Millionen Fahrgäste befördert. Das sind verglichen mit dem Vorjahr um 3,2

Im Jahr 2017 wurden in OÖ mit über 920 Bussen 40,2 Mio. Kilometer zurückgelegt und rund 95,4 Mio. Personen befördert. VBB-Postbus GmbH

Mio. Fahrgäste mehr. Im ZehnJahres-Vergleich hat sich damit die Anzahl um 21,7 Mio. gesteigert. Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner ist erfreut über die wachsenden Nutzungsraten von Bussen und Schienen­ bahnen: „Ziel unserer Infrastrukturpolitik ist es, attraktive Angebote und eine effiziente Vernetzung der Verkehrsformen zu schaffen.“


6 Interview

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Die kleinen Freuden werden im Alter größer“ Die 97-jährige Eva Vogl ist auch im hohen Alter noch aktiv, geht drei Mal in der Woche ins Büro und predigt in der Kirche. Ein Gespräch über die Nazizeit, das Frauenpriestertum und Dinge, die im Alter besser werden. Paul Stütz

war mein Schwager mit einer halbjüdischen Frau verheiratet. Das war immer die Drohung: Wenn du nicht das machst, was wir von dir verlangen, wird das deine Frau spüren. Es ist ihr letztendlich zwar nichts passiert, aber die Angst war immer da. 1944 wollte mein Mann aus der Partei austreten. Die Reaktion der Nazis war: Wenn er das tut, wird er nach Russland geschickt.

Sie predigen einmal im Jahr in der Kirche zum Familienfasttag. Was erzählen Sie da? Eva Vogl: Zum einen über die aktuellen Pro-

jekte des Frauenfasttages, in der zweiten Hälfte eine allgemeine Idee. Zum Beispiel darüber, dass das Christsein glücklich macht. Was bedeutet das konkret? Vogl: Es wird in der Kirche oft der Opferge-

danke, das Sich-selbst-Kasteien, überbetont. Es muss aber auch der Gedanke kommen, dass das Leben besser und glücklicher wird als Christ. Wie sind Sie mit dem Glauben aufgewachsen? Vogl: Meine Mutter hat mich ganz katho-

lisch erzogen. Auch in den Kriegsjahren bin ich jeden Tag in die Kirche gegangen. Wir haben einen engagierten Pfarrer gehabt und uns zusätzlich zu den Messen oft inoffiziell getroffen. Die Nazis wussten, dass ich Katholikin bin und versuche, als Christin zu leben, das hat ihnen natürlich gar nicht gefallen. Sie haben im Jahr 1939 bald nach Ihrer Matura sehr jung geheiratet. Wie stand Ihr Mann zu den Nazis? Vogl: Schon in meiner Schulzeit erlebte ich,

dass das Land richtig gespalten war in der Befürwortung und Gegnerschaft der Nazis. Als wir verlobt waren, führte das Thema zu Streitgesprächen mit meinem Mann. Ich war schwer Antinazi. Mein Mann war den Nazis gegenüber zuerst aufgeschlossener. Aber nicht lange. Ein Erlebnis in Wien war für

Glaube und Kirche bedeuten Eva Vogl sehr viel. Sie war eine der ersten Frauen, die sich in der katholischen Kirche ehrenamtlich engagierten.

ihn und seinen Bruder ausschlaggebend. Sie haben gesehen, wie die Nazis einen Juden am Donaukanal gejagt haben. Beide haben sofort gesagt: Das kann man nicht machen.“ So dauerte die Zeit, in der mein Mann und ich im Politischen verschiedener Meinung waren, nur ein gutes Jahr. Bald danach brach der Krieg aus. Vogl: Mein Mann musste einrücken. Sie

können sich eh vorstellen, ich hatte ständig Angst um ihn. Dazu kam, dass die Lederfabrik, die im Besitz der Familie meines Mannes war, im Visier der Nazis war. Wie hat sich das ausgewirkt? Vogl: Die Nazis haben Leder gebraucht für

die Wehrmacht. Die Lederfabrik musste die Aufträge annehmen, sonst hätten sie das Werk zugesperrt. Kein Zweifel. Außerdem

In einem Interview haben Sie einmal erzählt, dass Sie nach dem Krieg überlegt haben, ob Sie in die Politik oder in die Kirche gehen. Vogl: Die Kinder waren aus dem Gröbsten

raus und es ist Zeit frei geworden. Arbeiten gehen wollte ich nicht. Ich wollte niemandem einen Arbeitsplatz wegnehmen und es war auch nicht notwendig. Da habe ich mir gedacht, ich muss was Positives machen. Ich habe mich für die Kirche entschieden, weil mir das interessanter erschien als die Politik. Sie waren eine der ersten Frauen, die sich in der Katholischen Frauenbewegung engagiert haben. Wie war das damals? Vogl: Ich habe damals Vorträge bei Bil-

dungstagen gehalten. Dort habe ich stark dafür plädiert, dass Frauen in die Arbeit der Kirche involviert werden. Einmal hat eine Frau zu mir gesagt, das wäre schlecht und ein Wahnsinn, wenn Frauen in der Kirche mitreden dürfen. So war die Stimmung damals noch. Man konnte sich nicht vorstellen, dass Frauen Ämter in der Kirche ausüben. Das hat sich total geändert, ich finde, das ist ein großer Fortschritt.


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Interview 7

5. April 2018

Eva Vogl: Im Alter werden die kleinen Freuden größer. KIZ/PS

Der Ruf nach weiteren Reformen wird immer wieder laut. Wie stehen Sie dazu? Vogl: Ich wäre für das Frauenpriestertum,

wenigstens das Diakonat sollten die Frauen ausüben können, das wäre ganz wichtig. Sie werden im Juni 98 Jahre alt ... Vogl: Ja, das ist eine Gnade. Wobei, ich habe

immer viel Sport betrieben. Tennis habe ich gespielt, bis ich 90 Jahre alt war. Das geht mittlerweile nicht mehr, aber ich achte da­ rauf, dass ich viel spazieren gehe, in Bewe­ gung bleibe. Wie schaut Ihr Tagesablauf aus? Vogl: So um 7.30 Uhr fange ich an. Ich habe

zwar Hilfe, mache aber vieles im Haushalt noch selbst. Wenn man alt ist und Hausar­ beit macht, braucht man viel länger, da ist der Tag schon ausgefüllt. Dann bin ich viel im Garten und ich tref­ fe mich mit Leuten. Dreimal in der Woche gehe ich ins Büro, weil ich da die Verwal­ tung von einem Teil der ehemaligen Leder­ fabrik mache. Das wird sich aber bald än­ dern, denn in einem Monat gehe ich quasi in Pension. Halten Sie sich über das aktuelle Zeitgeschehen am Laufenden? Vogl: Ja, am Abend schaue ich mir immer die

Nachrichten im Fernsehen an. Fahren Sie selbst noch mit dem Auto? Vogl: Kleine Fahrten in Mattighofen und bis

nach Braunau unternehme ich schon noch.

Das sind die Entfernungen, die noch möglich sind. Wenn ich nach Salzburg in Konzerte fahre, schaue ich, dass mich wer mitnimmt.

Ihr Mann ist vor über 30 Jahren gestorben. Sie leben schon lange alleine. Wie geht es Ihnen damit? Vogl: Ja, er ist an Krebs gestorben. Das war

Gibt es etwas, was im Alter besser wird? Wird man ruhiger und gelassener? Vogl: Ja, schon. Man regt sich nicht so über

sehr schwierig für mich. Das Leben allein bin ich schon lange gewohnt. Aber dadurch, dass ich so viele Enkel und Urenkel habe, bin ich noch mit der nächsten Generation verbunden und nicht abgeschnitten. Das Haus ist zu Feiertagen, wie etwa zu Ostern, immer wieder voll. Das hält einen jung, die Verbindungen mit den jungen Leuten.

Dinge auf, bei denen man als junger Mensch in die Höhe gefahren ist. Und man freut sich

„Drei Mal in der Woche gehe ich ins Büro arbeiten. Das wird sich aber bald ändern, denn in einem Monat gehe ich in Pension.“ Eva Vogl, 97 Jahre alt

auch über kleine Dinge. Wenn ein schöner Tag ist und die Sonne scheint, so wie heute, dann freute ich mich schon sehr. Früher war das selbstverständlich, heute bin ich sehr dankbar dafür. Die kleinen Freuden werden größer. Was ist besser: alt sein oder jung sein? Vogl: (lacht) Jung sein ist schon besser.

Wenn man alt wird, muss man Dinge zu­ rücklassen, die man gerne gemacht hat. Das ist schmerzlich. Dann muss man aber sagen: Es gibt auch andere Freuden, für die man dankbar ist.

Wie beschäftigt Sie die Frage nach dem Tod? Vogl: Je älter man wird, umso mehr setzt

man sich damit auseinander. Diese Gedan­ ken kommen schon. Das ist auch ein tröstli­ cher Gedanke, dass man nicht so in die Fins­ ternis hineinkommt und alles aus ist. Der Glaube an eine Zukunft im Jenseits ist er­ freulich und stärkt mich schon.

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Zur Person Eva Vogl (97) ist seit über 70 Jahren in der Kirche engagiert. Einmal im Jahr predigt sie beim Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung. In jungen Jahren hat sie in die Fabrikantenfamilie Vogl in Mattighofen geheiratet. Deren Lederfabrik musste 2013 endgültig schließen. Die Fünffachmutter hat 16 Enkelkinder und 27 Urenkelkinder.


8 Lebendige Kirche

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

PFARRE

Pfarre startet Plakataktion

Die Pfarre Wels-St. Franziskus macht mit einer Kunstplakat-Aktion auf sich aufmerksam. „Wir wollen die Leute mit der christlichen Grundbotschaft im öffentlichen Raum überraschen“, erklärt der Theologe Stefan Schlager. An der Kreuzung Römerstraße/Zellerstraße werden in den nächsten Monaten Themen mit Be-

MOMENTE

KirchenZeitung in Steyr verteilt

 Sozialaktion in Linz. Das Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten lädt Jugendliche am Samstag, 7 April (9 bis 17 Uhr) zu einer Sozialaktion in Linz ein. Mit kleinen Dingen soll eine Freude bereitet werden. Das geschieht, indem Blumen verteilt werden, beim Einsteigen in den Bus geholfen wird oder das Gespräch mit obdachlosen Personen gesucht wird. Abfahrt zu der Aktion ab 9 Uhr in Seitenstetten. Weitere Infos unter: www.schacherhof.at

zug auf das Kirchenjahr und auf St. Franziskus im 24-Bogen-Format gestaltet und plakatiert. Die Botschaft wird mit einem markanten Begriff und mit einem aussagekräftigen Foto vermittelt. Unter dem Titel „RAUSgezogen“ und dem dazupassenden Foto (siehe Bild oben) hängt bereits das Oster-Plakat.

Überraschungsgeschenk am Wochenmarkt Steyr-Münichholz. Am Münichholzer Wochenmarkt in Steyr wurden am 24. März nicht nur Palmbuschen, Backwaren (Osterkekserl, Osterhasen), Kerzen und Fastenbeugel zum Verkauf angeboten. Auch die KirchenZeitung der Diözese Linz wurde an die Marktbesucher/innen gratis verteilt (Bild). Mitgeholfen haben die Firmlinge sowie Pauline Leitner mit ihren Enkelkindern. BILD: PFARRE

IM GEDENKEN Hanni Stams, Pastoralassistentin und Religionslehrerin i. R in Bad Ischl, ist am 25. März 2018 im 95. Lebensjahr verstorben. Sie war eine der Pionierinnen im Berufsfeld der „Seelsorgehelferinnen“. Bereits 1950 hat sie die Ausbildung am Seminar für kirchliche Berufe abgeschlossen, war anschließend Heimleiterin im CaritasLehrmädchenheim und hat dann die Arbeit als Seelsorgehelferin begonnen. Sie war in Lenzing, in Steyr-St. Michael und in Mattighofen tätig. Von Anfang an war sie in der Berufsgemeinschaft der Seelsorgehelferinnen engagiert. Sie setzte sich mit anderen dafür ein, dass Seelsorgehelferinnen nicht mehr bei der Pfarre, sondern von der Diözese angestellt und bezahlt wurden. PRIVAT

Freude bereiten.

FOTOLIA/HAKASE420


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

5. April 2018

Nach Ostern beginnt die Zeit der Firmungen

Pfarren begleiten Firmlinge in einer schwierigen Phase Das Bistum Passau wird das Firmalter generell auf mindestens 16 Jahre a ­ nheben. In Oberösterreich bleibt jedoch die Empfehlung, dieses Sakrament mit 14 Jahren zu empfangen. Nach Ostern beginnt in den Pfarren die Firmsaison. 10.000 Jugendliche sind es in etwa, die in den nächsten Wochen und Monaten gefirmt werden. „Es ist erfreulich, dass diese Zahlen ziemlich konstant sind“, erklärt Christina Obermair, mitverantwortlich im Firmarbeitskreis der Diözese Linz. Wenig Veränderung gibt es auch beim Alter, mit dem man sich hierzulande firmen lässt. Es liegt in der Regel zwischen 12 und 14 Jahren. Eine generelle Erhöhung des Firmalters auf 16 bzw. 17, wie es das Bistum Passau oder die Diözese Feldkirch planen, ist in Oberösterreich kein Thema. Mit 17-Jährigen sei es vielleicht leichter zu arbeiten, gibt Obermair zu. Dennoch bleibt man in Oberösterreich bei der Empfehlung, in diesem Bereich am besten mit 14-Jährigen zu arbeiten. Gerade in diesem Alter brauche es eine besondere Zuwendung: „Die Firmlinge werden in den Pfarren so in einer schwierigen Zeit begleitet“, so Obermair. Tolles Programm. Jede Pfarre macht es ein wenig anders in der Firmvorbereitung. Klar

Ja sagen zum Glauben durch die Firmung.

franz josef rupprecht

ist aber: Was früher der klassische Firmunterricht war, ist heute meistens eine Palette an Projekten. Egal wie es gemacht wird, wichtig sei, so Obermair, dass man schon im Vor­ hinein weiß: „Was wollen wir den Firmlingen mitgeben?“ Die Firmexpertin plädiert dafür, nicht ausschließlich alle Ressourcen in der Firmvorbereitung zu binden, damit auch für die andere Jugendarbeit genug Energie in den Pfarren bleibt. Obermair: „In der Firmvorbereitung gibt es oft ein tolles Programm, was ja sehr zu begrüßen ist. Wer kein Firmlinge ist, bleibt davon aber ausgeschlossen. Die Firmvorbereitungsangebote sollten für eine größere Zielgruppe geöffnet werden.“ Paul Stütz

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ZUr Sache Firmung bedeutet bestärken Im Sakrament der Firmung sagen die Jugendlichen ihr persönliches „Ja“ zur Taufe. Die Firmung bildet den Abschluss der Eingliederung, der „Initiation“, in die Gemeinschaft der Kirche. Für viele Firmlinge ist die Vorbereitung auch so etwas wie das erste bessere Kennenlernen der Pfarre. Der Begriff Firmung leitet sich vom lateinischen Wort „firmare“ her, was so viel wie bestärken und bekräftigen bedeutet. Dabei soll erfahrbar werden, dass Gott in allen Lebenslagen begleitet. Eine der Höhepunkte der Firmvorbereitung sind die SpiriNights. Es handelt sich dabei um ­Abende mit einer breiten Palette an spannenden Workshops. Umrahmt werden die SpiriNights von einer jugendgerechten Eröffnungsliturgie und einem gemeinsamen spirituellen Abschluss. 2018 finden in Oberösterreich vier SpiriNights statt. Am 14. April in Eggelsberg, am 21. April in Rohrbach, am 28. April in Andorf und am 5. Mai in Puchheim.

pfarre

Markowetz

Palmbuschen binden und gemeinsam klettern

Firmlinge lernen die Pfarre kennen

Waxenberg. Aktuell bereiten sich 14 junge Christen in Waxenberg mit verschiedenen Projekten auf das Sakrament der Firmung vor. Dazu gehört das Mitgestalten der Leidensgeschichte oder das Binden der Palmbuschen (Bild). Eine Besonderheit ist, dass die Firmlinge im Frühling mit einem erfahrenen Alpinisten kletttern gehen werden. Firmpaten und Eltern sind mit von der Partie. Nicht zuletzt geht es dabei darum, Vertrauen aufzubauen.

St. Marien. In St. Marien können die Firmlinge die Pfarre bzw. deren Umfeld besser kennenlernen: durch Mitsingen im Jugendchor, Mitarbeiten bei der Caritas-Haussammlung oder Kennenlernen von Pflegediensten. Außerdem lernen sie, als Lektoren am Gottesdienst mitzuwirken. Beim gemeinsamen Firmwochenende (Bild) stand die Gemeinschaft der Firmlinge und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Gottesbild im Zentrum.


10 Thema

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Die Welt von den Rändern her verstehen Mit der großen Friedensenzyklika „Pacem in terris“ wandte sich vor 55 Jahren Papst Johannes XXIII. an die Weltgemeinschaft. Was diesen historischen Text ausmacht, warum er heute noch aktuell ist und was Johannes XXIII. mit Papst Franziskus verbindet, erläutert der Publizist Hubert Gaisbauer im Gespräch. Interview: Heinz Niederleitner

„Pacem in terris“ war die letzte Enzyklika des Konzilpapstes Johannes XXIII. Ist sie sein Vermächtnis? Hubert Gaisbauer: Anlass für das Rund-

schreiben war die bedrohliche Lage Anfang der 60er Jahre, also mitten im Kalten Krieg: 1961 wurde die Berliner Mauer gebaut, 1962 stand die Welt mit der Kubakrise am Rande eines Atomkriegs. Aber auf dem Sterbebett hat Johannes XXIII. ein kurzes Vermächtnis diktiert, in dem es heißt, die Kirche sei mehr denn je dazu aufgerufen, den Menschen schlechthin zu dienen – also nicht nur den Katholiken; es sei wichtig, die Rechte der menschlichen Person zu verteidigen. Johannes XXIII. war zudem von seiner ganzen Art her ein friedensstiftender Mensch. Man kann also sehr wohl sagen, dass „Pacem in terris“ sein Denken widerspiegelt. Er hat sehr darauf gedrungen, dass der Text noch vor seinem Tod veröffentlicht wird. Die Enzyklika ist dann im April 1963 erschienen, im Juni ist der Papst gestorben. Das große internationale Echo hat er noch wahrgenommen und es war ihm ein Trost. Sie sagen „den Menschen schlechthin“. Tatsächlich ist „Pacem in terris“ die erste Enzyklika, die sich ausdrücklich „an alle Menschen guten Willens“ richtet. Erinnert das nicht stark an die Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus? Gaisbauer: Zwischen diesen Rundschreiben

sehe ich starke Verbindungen. Es sind ja beides „Sozialenzykliken“ in einem weiten Sinne. In „Laudato si’“ finde ich natürlich auch

Anliegen wie den Umweltschutz, der für Johannes XXIII. ein halbes Jahrhundert vorher noch kein Thema war. Papst Benedikt XVI. hat übrigens seine letzte Enzyklika „Caritas in veritate“ auch „an alle Menschen guten Willens gerichtet“, die beiden Schreiben davor nicht. Es ist also auch eine Frage des Inhalts, an wen man sich wendet. Wenn „Umweltschutz“ noch kein Thema für Johannes XXIII. war: Was ist heute noch aktuell an „Pacem in terris“?

Gaisbauer: Da ist erstens die internationa-

le Zusammenarbeit, die Johannes XXIII. so wichtig war. Heute sehen wir die Haltung von manchen Staaten, sich aus Vereinbarungen wie das Pariser Klimaschutzabkommen oder aus Institutionen wie der EU zurückzuziehen, wenn einem etwas nicht gelegen kommt. Zweitens betont Johannes XXIII. die Verantwortlichkeit des Staates für den Einzelnen. Da geht es um die Unversehrtheit von Leib und Leben ebenso wie um eine angemessene Lebensführung – denken wir an die Diskussionen rund um die Mindestsicherung heute. Drittens und vor allem sind die Menschenrechte zu nennen, die Johannes XXIII. betont und dabei direkt die Erklärung der Menschenrechte durch die UNO angesprochen hat. Das war damals ein Sprung vorwärts: Der Idee der Menschenrechte, die sich rund um die Aufklärung und die Französische Revolution entwickelt hat, standen Päpste zuvor ablehnend bis kritisch gegenüber. Was hat Sie beim erneuten Lesen besonders überrascht? Gaisbauer: Das war die lange Passage über

Prof. Hubert Gaisbauer, ehemaliger ORFJournalist, ist heute ein geschätzter Publizist und hat sich eingehend mit Johannes XXIII. beschäftigt. Frucht daraus sind die Bücher „Ein Heiliger kann jeder werden. Lebendig glauben mit Johannes XXIII.“ sowie „Ruhig und froh lebe ich weiter. Älter werden mit Johannes XXIII.“. nie

Flüchtlinge. Da heißt es zum Beispiel, es gehöre zu den Rechten der menschlichen Person, „sich in diejenige Staatsgemeinschaft zu begeben, in der man hofft, besser für sich und die eigenen Angehörigen sorgen zu können.“ Heute nennt man solche Menschen Wirtschaftsflüchtlinge. Johannes XXIII. schränkte zwar ein, das gelte, so-


Der Welt zugewandt: Johannes XXIII. und Franziskus sind zwei Päpste auf der Suche nach friedlichen Lösungen der Probleme der Menschheit. KNA (2), NASA

weit es das wahre Wohl einer Gemeinschaft zulässt. Aber die grundsätzliche Haltung ist klar. Johannes XXIII. hat ja auch zur Konzilseröffnung gesagt, die Kirche sei eine Kirche aller, vor allem aber der Armen. Da ist wieder eine Verbindung zu Papst Franziskus. Inwieweit ist es sinnvoll, diese beiden Päpste, deren Pontifikate doch rund 50 Jahre auseinanderliegen, miteinander zu vergleichen? Gaisbauer: Da ich beiden in großer Bewun-

derung und Verehrung gegenüberstehe, muss ich mich ein bisschen bremsen. Aber ich denke, es gibt doch eine deutliche gemeinsame Basis, nämlich das Blicken „an die Ränder“. Johannes XXIII. war Professor in Rom und wurde von einem Tag auf den anderen erst nach Bulgarien und dann in die Türkei geschickt. Das waren damals die Grenzen Europas, auch konfessionell gesehen. In dieser Zeit hat er enorme Erfahrungen gemacht und ich wage zu behaupten, dass er ohne diese Erfahrungen das Konzil nicht einberufen hätte. Johannes war ja überzeugt davon, dass er die Welt besser versteht als jeder, der im Vatikan an einem Schreibtisch sitzt. Papst Franziskus wiederum kommt aus einer lateinamerikanischen Metropole mit all ihren sozialen Problemen. Johannes XXIII. war nicht einmal fünf Jahre Papst. Er hat mit der Einberufung des Zweiten Vatikanischen Konzils Geschichte geschrieben. Die weitgehende Durchführung lag dann bei seinem Nachfolger Paul VI., der heuer im Oktober

heiliggesprochen wird. Wie groß ist dessen Bedeutung? Gaisbauer: Johannes XXIII. hatte große

Sympathie für Giovanni Battista Montini, wie Paul VI. als Kardinal hieß. Hätte er sich selbst einen Nachfolger aussuchen können, hätte er ihn gewählt. Weil Paul VI. das wusste, hat er das Konzil einigermaßen konsequent weitergeführt. Nur hatte er nicht in allen Punkten den Mut, gewissen Strömungen zu widerstehen. Von Johannes XXIII. heißt es, dass er keine Angst vor der modernen Welt gehabt habe. Paul VI. hatte diese Angst. Das ist eine alte kirchliche Krankheit und je nachdem, wie man damit umgeht, sieht auch der Weg der Kirche aus. Die Zeit nach dem Konzil wird verschieden interpretiert: Für die einen ist es „im Sprung gehemmt“ worden, andere meinen, es würden nie geplante Revolutionen erwartet. Was sagen Sie? Gaisbauer: Ich kann mit beiden Ansätzen

wenig anfangen und denke eher, das Konzil muss weitergeschrieben werden. Der Streit um das Konzil hat sich nach den Familiensynoden auf den Umgang mit dem Schreiben „Amoris laetitia“ verlagert. Papst Franziskus zeigt sehr deutlich: Wir stehen auf dem Boden des Konzils, aber es ist geistig noch nicht abgeschlossen. Dasselbe gilt auch für „Pacem in terris“: Hier würde ich mir ein erneutes Lesen wünschen. Denn wir sollten Päpste nicht nur heiligsprechen, sondern uns auf ihre Vorschläge für das globale Zusammenleben besinnen.

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Zur Sache Der Papst und die Menschenrechte Mit „Pacem in terris“ veröffentlichte Papst Johannes XXIII. vor 55 Jahren, am 11. April 1963, eine der bekanntesten Enzykliken des 20. Jahrhunderts. Im Untertitel heißt sie: „Über den Frieden unter allen Völkern in Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit“. Der Papst, der das Zweite Vatikanische Konzil einberufen hatte, starb am 3. Juni desselben Jahres. Am 28. Oktober wird sich heuer die Wahl von Johannes XXIII. zum 60. Mal jähren. UNO. Ein wichtiges Thema der Enzyklika sind die Menschenrechte, wobei Johannes XXIII. die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen (UNO) direkt anspricht. Deren Verkündigung am 10. Dezember 1948 wird heuer als 70-Jahr-Jubiläum gefeiert.


12 Panorama stenogramm Beheimatung. Ednan Aslan, Professor für islamische Religionspädagogik an der Uni Wien, plädiert dafür, dass in Österreich lebende Muslime einen Islam europäischer Prägung entwickeln, um sich zu beheimaten. Es sei „die historische

Islamwissenschaftler Ednan Aslan. Uni wien

Aufgabe der in Europa lebenden Muslime“, ein religiös fundiertes Verhältnis zur Pluralität zu entwickeln, „um den Islam aus historischen und theologischen Zwängen zu befreien“. Generalleitungs-Wahl. Die mit 200 Schwestern zweitgrößte Frauenordensgemeinschaft Österreichs, die Franziskanerinnen von Vöcklabruck, haben kürzlich ihre Generalleitung gewählt. Das 16. Generalkapitel votierte dabei für eine weitere Amtsperiode der seit 2012 amtierenden Verantwortlichen, Generaloberin Angelika Garstenauer.

5. April 2018

Weg von der Sozialhilfelogik, hin zu einer solidarischen Finanzierung

Landau fordert umfassende Pflegereform Caritas-Präsident Michael Landau spricht sich einmal mehr für eine umfassende Pflegereform aus. In einem ZiB2-Interview plädierte Michael Landau kürzlich für ein „hinaus aus der Sozialhilfelogik, hinein in eine solidarische Finanzierung“ – so wie bei anderen Lebensrisiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder altersbedingtem Ausstieg aus dem Berufsleben. Ob man Pflege nach einem Versicherungsmodell oder aber steuerfinanziert absichere, sei letztlich eine politische Entscheidung, so Landau. Er nannte es „unwürdig“, dass seit Monaten so diskutiert werde, als wären alte, pflegebedürftige Menschen vor allem ein Kostenproblem für die Republik. Reform nicht zu Ende gedacht. Derzeit gebe es einen „Kosten-Poker“ zwischen Bund

Die Caritas forderte bereits vor 15 Jahren einen „Nationalen Aktionsplan“ für die Pflege, sagte Caritas-Präsident Landau. caritas

Forschungsplattform. Die seit 2010 an der KatholischTheologischen Fakultät der Universität Wien angesiedelte interdisziplinäre Forschungsplattform „Religion and Transformation in Contemporary Society“ ist nach positiver Evaluierung seit 1. April zu einer dauerhaften Forschungseinrichtung der Universität Wien geworden. Christen in den Golfstaaten. Die Zunahme der christlichen Bevölkerung in den Golfstaaten wird im Fürstentum Katar und im Königreich Bahrain sichtbar. In beiden Ländern sind große christliche Gotteshäuser im Bau, berichtete der Pressedienst der Stiftung „Pro Oriente“.

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Manfred Lütz ist Mediziner, Theologe und Autor. kna

und Ländern zu Lasten der Betroffenen und Angehörigen, nahm der Caritas-Präsident Bezug auf das derzeitige Tauziehen rund um den Pflegeregress: Die Finanzreferenten der Länder fordern von Finanzminister Hartwig Löger mehr Geld als die im Staatshaushalt veranschlagten 100 Millionen Euro zur Kompensation der Kosten, die den Ländern durch den – kurz vor der Nationalratswahl im Parlament beschlossenen – Wegfall des Pflegeregresses entstehen. Den Regress abzuschaffen war aus der Sicht Landaus richtig: Davor habe man durch den Zugriff auf Ersparnisse und Vermögen ein „Sozialfall“ werden müssen, um bei Pflegebedürftigkeit Unterstützung zu bekommen. Allerdings sei diese Reform, die derzeit zu einem Ansturm auf Pflegeeinrichtungen führt, „nicht zu Ende gedacht“ worden, gab der Caritas-Chef zu bedenken. Die bloße Abschaffung des Regresses könne eine umfassende Pflegereform nicht ersetzen. Umfassend ansetzen. Als Säulen einer solchen bezeichnete Landau die Entlastung pflegender Angehöriger, eine regelmäßige Wertanpassung des Pflegegeldes sowie bessere Einstufungen bei der Bedürftigkeit, weiters bundesweit einheitliche Qualitäts-, Versorgungs- und Finanzierungsstandards und schließlich Augenmerk auch auf den Hospizbereich und Demenzerkrankungen. Man müsse „umfassend ansetzen“, so Landau.

Christentum hat Internationalität

„Pfingstkalender“ mit spirituellen Impulsen

Für den deutschen Mediziner, Theologen und Autor Manfred Lütz gehen das Christentum und Internationalität Hand in Hand; denn wenn der eine Gott alle Völker geschaffen habe, dann seien alle gleich. Lütz hatte jüngst sein neues Buch „Der Skandal der Skandale. Die geheime Geschichte des Christentums“ vorgestellt. Er verfasste es gemeinsam mit dem Kirchenhistoriker Arnold Angenendt. Das Werk wendet sich besonders Brennpunkten zu wie den Kreuzzügen, der Hexenverfolgung, der Inquisition, aber auch aktuellen Themen wie dem Missbrauchsskandal.

„50 mal 50 Sekunden für den Heiligen Geist“: Auch heuer wieder gibt „Pastoralinnovation“Gründer Georg Plank einen im Internet zugänglichen „Pfingstkalender“ mit täglichen spirituellen Impulsen von Ostersonntag bis Pfingstsonntag heraus. Die im Vorjahr gestartete, weltweit einzigartige Initiative bietet diesmal „inspirierende Miniaturen“ von Michael Steiner, einem „zeitgenössischen Mystiker“ aus Graz, wie Plank mitteilte. Verbreitet werden jeweils ein Foto, ein Weisheitszitat und ein persönlicher Gedanke Steiners. u www.pfingstkalender.org


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Panorama 13

5. April 2018

Das neue Marienfest „Maria, Mutter der Kirche“ verdrängt nicht den Pfingstmontag.

kiz/huber

Gedenktag „Maria, Mutter der Kirche“ Der Vatikan hat Bestimmungen zu einem neuen Marienfest präzisiert. Demnach ist der Gedenktag „Maria, Mutter der Kirche“, der kürzlich für die gesamte Kirche eingeführt worden ist, überall am Montag nach Pfingsten zu feiern. Ausgenommen seien Regionen, in denen der Pfingstmontag ein gewohnter Feiertag ist, so eine Bekanntmachung der zuständigen Gottesdienstkongregation, die der Vatikan veröffentlichte. In einigen deutschsprachigen Gegenden

ist es inzwischen üblich, dass katholische und evangelische Christen am Pfingstmontag auch einen ökumenischen Gottesdienst feiern. Laut der aktuellen vatikanischen Bekanntmachung gilt die bisherige Vorschrift des Römischen Messbuchs weiterhin, in der es heißt: „Wo am Montag oder Dienstag nach Pfingsten die Gläubigen an der Messe teilzunehmen pflegen oder zur Teilnahme daran verpflichtet sind“, könnten die bisherigen Messformulare zu Pfingsten oder zum

Heiligen Geist genommen werden. So gibt es etwa im deutschen Messbuch für Pfingstmontag ein eigenes Messformular. Dies gelte weiterhin, weil die Rangordnung kirchlicher Gedenktage und Feste nicht beeinflusst sei, heißt es in der Bekanntmachung. Anfang März hatte Kardinal Robert Sarah das Dekret vorgestellt, mit dem der Gedenktag „Maria, Mutter der Kirche“ für die katholische Kirche in den Generalkalender aufgenommen und damit allgemeinverbindlich wird.

Französische Schweiz: Neues Vaterunser

Weltweites Netzwerk zu Autismus gegründet

weltkirche

Die Kirchen der französischen Schweiz haben zu Ostern eine veränderte Übersetzung des Vaterunser-Gebets eingeführt. Ausgelöst hatte die Debatte über das Vaterunser ein Beschluss der katholischen Bischöfe in Frankreich, die bisherige Formulierung zu ändern in: „Lass uns nicht in Versuchung geraten“. Papst Franziskus sagte 2017 in einem Fernsehinterview, das bisherige „Und führe uns nicht in Versuchung“ sei keine gute Übersetzung. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zu sehen, wie er falle.

Weil Autismus in vielen Teilen der Welt ein wenig bekanntes Phänomen ist, will die päpstliche römische Kinderklinik „Bambino Gesu“ ein offenes Informationsnetzwerk dazu einrichten. Hierzu trafen sich kürzlich internationale Experten in Rom, um dieses Netzwerk zu starten. Dem Zusammenschluss gehören Kliniken und Forscher aus 20 Ländern an. Ziel sind eine international zugängliche offene Datenbank sowie Expertenkontakte zum Thema Autismus. Als Autismus wird eine komplexe, vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung bezeichnet.

Geburtstag. Jean-Louis Tauran, französischer Kurienkardinal und früherer päpstlicher „Außenminister“, vollendet am 5. April sein 75. Lebensjahr. Tauran wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als er am 13. März 2013 als „Camerlengo der Heiligen Römischen Kirche“ mit dem „Habemus Papam“ („wir haben einen Papst“) Jorge Mario Bergoglio als neues Kirchenoberhaupt ankündigte. Seit 1975 hat Tauran im diplomatischen Dienst des Vatikan auf zahlreichen Posten Verantwortung übernommen. Fehlender Gottesbezug schwächt. Nach Ansicht der deutschen Vatikan-Botschafterin Annette Schavan hat Europa sich mit der Weigerung, einen Gottesbezug in eine EU-Verfassung aufzunehmen, selbst geschwächt.

Annette Schavan

reuters


14 Besinnung

5. April 2018

Tuch Wer weiß, wozu man es noch brauchen kann – später – sagt jemand, faltet das Tuch und legt es zurück in den Schrank. Ein Stück Stoff ist übrig geblieben von Jesus. Neben den Leinenbinden haben sie es gefunden, zusammengebunden, im Grab. Gewoben aus den Fäden der Liebe ist das Tuch, das Jesus zurückgelassen hat. Tun also, was mit Tüchern macht: Trocknen die Tränen. Trösten. Hüllen und Bergen in den Schutzlosigkeiten des Tages.

Fotolis/goldnetz

Wärmen, Kleiden in Schönheit und Würde. Ein Tuch ist geblieben. Kein Andenken bloß für den Schrank – eine Gabe, um Jesus einander anzutun. m. F.

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Glaube 15

5. April 2018

Wie Christen wirken sollen

Das fröhliche Gesicht der Christen

D

er Philosoph Friedrich Nietzsche beklagt, die Christen würden immer so traurig dreinschauen. Auch Papst Franziskus rät den Priestern, nicht immer mit einem Gesicht daherzukommen, als kämen sie gerade von einer Beerdigung. Lebensfreude scheint nicht gerade im Christentum beheimatet zu sein. Dabei bedeutet Evangelium „froh machende Botschaft“. Aber davon scheinen wir heute weit entfernt zu sein. Junge Menschen – und nicht nur junge – erfahren den christlichen Glauben als eine Serie von Ge- und Verboten und sehen in der Kirche eine Institution der Macht und des Geldes. Wer die vier Evangelien durchblättert, wird wenig finden, was diese Eindrücke bestätigen würde. Im Gegenteil, wo immer Jesus unter den Menschen auftritt, werden sie befreit und froh; die Pharisäer und Schriftgelehrten weist er wegen ihrer Gesetzesfrömmigkeit und Engstirnigkeit zurecht. Besonders allergisch ist er gegen jede Form von Heuchelei. Wo Jesus von Gesetzen spricht, geht es immer um die Ehrlichkeit des Lebens. Frei werden. Die Bergpredigt ist ein anschauliches Beispiel. Sie hat nichts mit willkürlichen Geboten zu tun, die den Menschen unterdrücken. „Die Wahrheit wird euch befreien“ (Johannesevangelium 8,32). Freilich ist die Wahrheit nicht immer bequem. Jesus hat uns keine Botschaft der Bequemlichkeit gebracht. Unsere menschlichen Emotionen treiben uns oft in die verkehrte Richtung. Wir wollen unseren eigenen, selbstsüchtigen Wünschen nachgeben. Statt Hass und Rache predigt Jesus Versöhnung und Verzeihung. Wenn wir erlittenes Unrecht nicht ewig mitschleppen; wenn wir es als Unrecht bezeichnen, es aber auch vernarben lassen und uns

Optimismus aus dem Glauben Eine österliche Serie mit Abtprimas emeritus Notker Wolf OSB Teil 1 von 4 kna

„Freut euch zu jeder Zeit“, heißt es im Ersten Thessalonicherbrief (5,16). Im Alltag ist das oft keine leichte Aufgabe für Christen. bit.it / photocase.de

durch die Vergebung davon trennen, werden wir freie Menschen. Das ist auch Sinn der Beichte. Wir bekennen unsere Sünden und lassen uns die Vergebung zusprechen. Wir sind wieder frei und dürfen nach vorne blicken. Annehmen lassen. Jesus sagt ferner: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannesevangelium 8,12). In seinem Licht werden die wahren Werte unseres Lebens sichtbar: die Liebe, die Gemeinschaft, die Treue, die Ehrlichkeit. Im Licht Jesu erken-

nen wir auch unsere Grenzen und Schwächen. Wir müssen nicht perfekt sein. Gott liebt uns, er ist barmherzig. Wir brauchen nur die Demut, uns von ihm annehmen zu lassen.

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Der Autor Der 1940 geborene Notker Wolf trat 1961 in die Erzabtei St. Ottilien (Oberbayern) ein und wurde 1977 zum Abt gewählt. Von 2000 bis 2016 war er als Abtprimas der oberste Repräsentant aller Benediktiner/innen weltweit.


Sonntag

2. Sonntag der Osterzeit – Lesejahr B, 8. April 2018

Friede sei mit euch!

1. Lesung Apostelgeschichte 4,32–35

Die Menge derer, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.

2. Lesung 1 Johannes 5,1–6

Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott gezeugt und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm gezeugt ist. Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben: wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn da-

rin besteht die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was aus Gott gezeugt ist, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.

Evangelium Johannes 20,19–31

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den

Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Didymus genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als ­Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er ­entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der ­Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war ­dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen ­Türen, trat in ihre Mitte und sagte: ­Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich ­gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

... nicht einmal, nein, gleich zweimal sagt dies der Auferstandene den Jüngern zu. Er erlöst sie so aus ihrer Eingeschlossenheit. Und selbst Thomas kommt zum Glauben: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“


Wort zum Sonntag

Erlöste Gesichter Ich hatte unlängst ein Gespräch mit einer netten Kollegin zum Thema „Kirche, Glaube und Gottesdienst“. Zwei Sätze daraus beschäftigen mich im Blick auf die Auferstehungs-Berichte im heutigen Evangelium bis heute: „Bei uns im Gottesdienst ist immer alles so auf das Negative, das Sündige ausgerichtet. Mir fehlt die Freude in den Gesichtern der Gottesdienstbesucher/innen!“ Wirken wir Christinnen und Christen wirklich wie Erlöste? Spüren wir die Freude, die Erleichterung und den Schwung für unser tägliches Leben, den uns die zentrale Botschaft unseres Glaubens gibt? Wir dürfen berechtigt darauf hoffen, dass der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern neues, von aller Last befreites Leben! Wäre das nicht ein Grund zur Freude, ein Grund zu jubeln und befreit und erlöst drauf los zu leben? Stellen wir diese Glaubenswahrheit konsequent genug ins Zentrum unseres Lebens und unserer Liturgien? JUgendevent „Spring Awakening“ am 19. März 2018 im Salvator Kolleg in Hörbranz (Vorarlberg). Bild: Eva Sutter / Matthias Rhomberg

S

o soll Israel sagen: Denn seine Huld währt ewig.

So sollen sagen, die den HERRN fürchten: Denn seine Huld währt ewig. Die Rechte des HERRN, sie erhöht, die Rechte des HERRN, Taten der Macht vollbringt sie. Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des HERRN zu verkünden. Der HERR hat mich gezüchtigt, ja, gezüchtigt, doch mich dem Tod nicht übergeben. Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, er ist zum Eckstein geworden. Vom HERRN her ist dies gewirkt, ein Wunder in unseren Augen.

Der Grund, warum mich die Worte meiner Kollegin bis heute beschäftigen, liegt darin, dass ich ihr Recht geben muss. Wir haben in der katholischen Kirche tendenziell ein wenig Schlagseite auf das Negative, das Fehlerhafte und Erlösungsbedürftige hin, gerade in unseren Gottesdiensten. Warum beispielsweise gibt es keinen „Weg der Auferstehung und der Erlösung“ statt der blutigen „Kreuzwege“ an den Wänden unserer Kirchen? Warum wird in unseren Gottesdiensten so wenig gelacht und der Freude über unseren Glauben Ausdruck verliehen? Warum klingt das „Gloria“ vielerorts wie ein verkümmertes „Mea culpa“? Glauben wir etwa nicht, was wir da singen? Sind wir in der Rolle des zweifelnden Thomas geblieben - ohne die Möglichkeit, unseren Finger in die Wunden zu legen?

Zum Weiterdenken Ich bin überzeugt: Die Kirche der Zukunft muss und wird eine Kirche erlöster und begeisterter Christinnen und Christen sein, denen man das auch ansehen wird. Halleluja, darauf freue ich mich jetzt schon!

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; wir wollen jubeln und uns über ihn freuen. antwortpsalm (aus psalm 118)

Michael Willam Theologe, Ethiker, Leiter der Krankenhaus-Seelsorge der Katholischen Kirche Vorarlberg. Den Autor erreichen Sie unter u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

So eine Vielfalt beim Frühstück bleibt eher dem Wochenende überlassen. Montag bis Freitag sollte man aber auch nicht mit leerem Magen aus dem Haus gehen. juefraphoto/fotolia.com

In der Früh muss alles schnell gehen: duschen, PhotoSG/fotolia.com

Müslivariationen gesunde mischungen Im Prinzip sind Müslis eine Mischung aus Getreide, Milch und Früchten. Es gibt kalte Müslis und jene, bei denen die Zutaten quellen müssen und dafür auf­ gekocht werden. Für jede Produktgrup­ pe kann man nach Belieben und nach individuellen Unverträglichkeiten viele verschiedene Lebensmittel auswählen. Müslis können also jeden Tag ein biss­ chen anders schmecken. getreide Weizen, Dinkel, Roggen, Einkorn, Buch­ weizen, Quinoa oder Reis sind als Flo­ cken, Getreideschrot oder als Getreide­ körner für ein Müsli zu verwenden. Fertige Cornflakes sind im Prinzip ge­ trockneter Polenta. Verwenden sollte man eher die ungesüßten Angebote. milchprodukte Neben Kuh-, Ziegen- oder Schafmilch und Jogurt in den verschiedenen Fett­ stufen kann man auch Rahm, Ricotta oder Topfen ins Müsli mischen. Milch von Pflanzen, etwa Sojamilch, enthält nur wenig natürliches Kalzium. obst, Gemüse und nüsse Frisches, saisonales Obst ist wohl am häufigsten in Müslis zu finden. Bei Tro­ ckenobst sollten Diabetiker auf den kon­ zentrierten Fruchzucker achten. Auch beim Verfeinern mit Marmelade oder Fruchtmus sollte man auf den Zuckerge­ halt schauen. Eine besondere Note be­ kommt das Müsli mit geraspelten Ka­ rotten, fein gehobeltem Fenchel oder Ingwer. Oder man versucht es mit etwas Zitronenmelisse oder einer Prise Zimt. Nüsse und Samen können roh oder ge­ röstet darübergestreut werden, zu beach­ ten ist der Fettgehalt. XX Infos aus „Xunde Jause“, Angelika Kirchmaier, Tyrolia Verlag, 2011, 19,95 Euro.

anziehen, frühstücken. Oft bleibt das Frühstück gleich ganz auf der Strecke. Und immer mehr Kinder folgen dem schlechten Beispiel ihrer Eltern und kommen mit leerem Magen in den Kindergarten oder in die Schule. Brigitta Hasch

Ein guter Tag beginnt mit dem „Schnell, schnell, tu weiter, wir haben kei­ ne Zeit mehr“, Sätze wie diese sind am Be­ ginn eines Schul- und Arbeitstages oft zu hö­ ren. Erwachsene und Kinder hasten aus dem Haus, oft ohne etwas zu trinken, höchstens mit einem Bissen Brot im Mund. Dass das nicht gesund ist, weiß man eigentlich. Trotz­ dem ändert man nichts am Tagesablauf, stresst sich selbst und die ganze Familie. Trinkflasche und Jausengeld sind kein Frühstücksersatz. Grundsätzlich positiv – und anders als früher – haben viele Men­ schen eine Trinkflasche bei sich. Füllt man diese mit gesunden Säften oder Wasser an,

erreicht man so leichter die empfohlene Ta­ gesdosis an Flüssigkeit, die bei einem Er­ wachsenen bei 1,5 Liter, bei Kindern je nach Alter bei etwa 1 Liter liegt. Das ist aber ebenso wenig ein Ersatz für ein Frühstück wie ein paar Euro für den Schul­ weg mit dem Satz: „Kauf dir was!“ Aus Er­ fahrung weiß man, dass dieses Geld ziemlich wahrscheinlich in Süßigkeiten investiert wird. Diese lassen den Blutzucker zwar schnell steigen, er sinkt aber ebenso rasch wieder ab. Die Energie ist weg und der Hun­ ger ist schneller zurück, als einem lieb ist. Richtig frühstücken. Die erste Mahlzeit des Tages enthält in der Regel wichtige Nähr­ stoffe wie Kalzium oder Vitamine. Müsli oder (Vollkorn-)Brot, Obst und etwas Milch sind für Kinder ein idealer Start. Dann sind sie in der Schule leistungs- und aufnahme­ fähiger. Und sie leiden weniger an Überge­ wicht – all das ist mehrfach wissenschaftlich nachgewiesen. Sind die Kinder Frühstücksmuffel, liegt es an den Eltern, hier konsequent zu bleiben. Gemeinsam frühstücken, ein Auslaufmodell? Africa Studio/fotolia.com


KirchenZeitung Diözese Linz

5. April 2018

Bewusst leben 19 Viele Obstsorten werden bald wieder in Flaschen gefüllt

Flüssiges Obst Obwohl sie von den Inhaltsstoffen wohl keine Ahnung hatten, zählte Obst schon bei den Steinzeitmenschen zu den wichtigsten Nahrungsquellen. Heute weiß man, dass in allen Obstsorten besonders viele Vitamine, Mineralstoffe und Fruchtzucker enthalten sind. Man kann die Früchte ganz frisch genießen. Man kann sie aber auch haltbar machen, indem man sie zu Saft verarbeitet.

Frühstück Etwas Milch, ein Milchshake mit Früchten oder Jogurt als Einstieg. Vielleicht nützt man am Wochenende die Zeit, um etwas auszuprobieren, was gut schmeckt und unter der Woche leicht zubereitet werden kann. Nicht täglich, aber hin und wieder darf es für Naschkatzen auch was Süßes zum Frühstück geben. Gemeinsame Mahlzeiten aus der Mode? Laut einer Studie des Frühstücksportals diefruehstuecker.de gehen 30 Prozent der deutschen Kinder morgens ohne Frühstück in die Schule. Pädagog/innen berichten daher auch, dass immer mehr Frühstücksangebote in Kindergärten und Schulen notwendig sind. Dabei geht es zunächst natürlich um einen gesunden Start in den Tag. Ein Blick in so manche Kindergärten zeigt aber auch, dass dort das Tischdecken und gemeinsame Essenskultur erst erlernt werden müssen. Scheinbar verlieren gemeinsame Mahlzeiten in den Familien nämlich generell an Bedeutung, wobei das Abendessen noch am häufigsten miteinander eingenommen wird.

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XX Im Rezeptteil gibt es Anregungen für Müsli­ variationen zum Nachmachen und Ausprobieren.

Unterschiedliche Erträge und Methoden. Nicht jedes Obst ist zum Saftmachen gut geeignet. Beeren sind mit Abstand am einfachsten zu verarbeiten, lediglich auf die Kerne von Himbeeren, Brombeeren und Weintrauben ist zu achten. Erdbeeren geben allerdings deutlich weniger Saft ab als Weintrauben. Steinobst, wie etwa Kirschen,

müssen vorab zwar entsteint werden, die Weiterverarbeitung ist dann aber einfach. Aus Kernobst, also Äpfeln und Birnen, entsteht beim Zerkleinern zunächst ein Mus, das dann gepresst werden muss. Qualität und Reife. Glücklich schätzen kann sich, wer im eigenen Garten ernten kann. Prinzipiell sollte man biologische, saisonale und einwandfreie Ware verwenden. Wer vor dem Verarbeiten das Obst kostet, merkt, wie reif und süß die Früchte sind, und kann die Geschmacksrichtung des Saftes gut einschätzen. Brigitta hasch

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Natürliche Limonaden und Fruchtsäfte, Holger Vornholt, Herder Verlag, 2017, 16,99 Euro.

Die meisten fertigen Frucht-Drinks enthalten mehr Zucker als Fruchtanteile • Direktsaft oder Fruchtsaft: Saft aus 100 % frischem Obst, kein Zuckerzusatz. • Fruchtnektar: 25 bis 50 % Fruchtsaft bzw. Fruchtmark, der Rest ist Trinkwasser und Zucker (bis zu 20 %). • Fruchtsaftgetränk: 6 bis 30 % Fruchtanteil, viel Zucker oder Süßstoff. Der Zusatz von Aromen sowie Farb- und Konservierungsstoffen ist erlaubt. • Limonaden: Enthalten gewöhnlich keinen Fruchtsaft, sind kohlensäurehältig, aromatisiert, meist auch gefärbt und haben einen hohen Zuckergehalt. • Fruchtsirup oder Dicksaft: geringer Fruchtanteil, dickflüssig Sirupe haben bis zu 68 % Zuckergehalt und sind nur hochverdünnt mit Wasser oder Mineralwasser zu empfehlen. • Eistee: Neben Wasser, Schwarztee oder Tee-Extrakt enthält Eistee aus dem Regal bis zu 27 Stück Würfelzucker pro Liter, dazu Zitronensäure und Aromen. Achtung: Koffein! • Smoothies: Basis ist Fruchtmark oder Fruchtpüree. Aufgrund des hohen Kaloriengehaltes aber eher eine ZwischendurchMahlzeit und kein Durstlöscher. • Quetschobst: Wird oft als „zuckerfrei“ beworben, das ist aber nur die halbe Wahrheit. Die Packungen enthalten extrem große Mengen an zugesetztem Fruchtzucker, der vor allem bei Kindern ein erhöhtes Kariesrisiko darstellt und die Leber stark belastet.


20 Familie & Unterhaltung

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Barmherzigkeit am Weißen Sonntag Weißen Sonntags. Mit diesem endet die Osteroktav, der Zeitraum von acht Tagen nach dem Osterfest. Der früheste Termin des Weißen Sonntags ist der 29. März, der späteste der 2. Mai. Seit mindestens 300 Jahren wird in manchen Gemeinden am Weißen Sonntag die Erstkommunion gefeiert.

Was haben der Weiße Sonntag und der Sonntag der Barmherzigkeit gemeinsam? Sie fallen beide auf den ersten Sonntag nach Ostern. Die Sprache ist ein gutes Nachschlagewerk. Wer den Wurzeln von Namen und Bezeichnungen für religiöse Fest- und Gedenktage nachforscht, erfährt meist mehr über deren ursprüngliche Bedeutung. Das ist beim Gründonnerstag so, der sich vom Mittelhochdeutschen „gronan“ für weinen oder greinen herleitet. Auch beim „Weißen Sonntag“ berichtet die lateinische Bezeichnung aus der Vergangenheit: „Dominica in albis“ ist der „Sonntag in weißen Gewändern“. Das bezieht sich auf die weißen Gewänder der Täuflinge in der Osternacht. In dieser fand früher die Taufe statt – als Zeichen ihres neuen Lebens. Die Gewänder trugen sie acht Tage lang, bis einschließlich des

kiz mit witz Wie heißt der Bürgermeister auf Englisch? Burgerking! Der Staubsaugervertreter will die Kundin überzeugen, dass sein Modell das ­beste ist. Er schüttet Dreck auf den Teppichboden und verspricht: „Wenn der Staubsauger das nicht schafft, esse ich den Dreck höchstpersönlich auf!“ – „Genügt Ihnen ein Löffel?“, will die Frau trocken wissen: „Wir haben nämlich momentan keinen Strom im Haus!“ „Liebling, wir müssen unbedingt ein neues ­Bankkonto eröffnen.“ – „Warum denn das?“ – „Weil auf dem alten kein Geld mehr ist!“ Die Kinder erzählen in der Schule von ihren H ­ austieren. „Ich habe meine S­ childkröte wie einen Hund dressiert“, prahlt Bernd. „Das ist ja fantastisch“, sagt die Lehrerin ungläubig. „Nicht wirklich. Wenn ich ihr auftrage, meine Hausschuhe zu holen, dauert es eine Stunde, bis sie damit da ist!“

„Der gute Samariter“, Vincent van Gogh, 1890. Kröller-Müller Museum [Public domain] / Wikimedia Commons

Vor 18 Jahren machte ihn Papst Johannes Paul II. zum Barmherzigkeitssonntag. In seiner Enzyklika über das göttliche Erbarmen aus dem Jahr 1980 findet sich ein Satz, der auch 2018 gültig ist: „Die erbarmende Liebe ist in den zwischenmenschlichen Beziehungen nie ein einseitiger Akt oder Prozess. Selbst dort, wo allem Anschein nach nur ein Teil gibt und hingibt und der andere nur empfängt und nimmt (z.B. im Fall ... des Wohltäters, der die Bedürftigen unterstützt), wird tatsächlich auch der Geber immer zum Beschenkten.“ c.grüll

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RatMal V S S E E U N E X T S E

D E G A K T I O N D S M

N O V R L N D E O E U N

E F G H E O V N Z L L E

D N O M H D N E U I F T

L Y D T A E O C S E N U

E B R E R I I N J P I E

H O A S D V S E L B E N

K C T E A I S U L I Q R

U A E N G E A C E R N E

G B E H A U P T U N G E

N E T L A G R E M I U M

© Philipp Hübner

Lösung des Osterrätsels: Auferstehung

Buchstabensalat: In diesem Buchstaben-Wirrwarr sind waagrecht, senkrecht und diagonal in beide Richtungen folgende Wörter versteckt: ADVENT, AKTION, BEHAUPTUNG, DIOEZESE, DOGMA, DONNERSTAG, EINEM, EINFLUSS, ELKE, ENDE, ENGE, ERNEUTEN, GALTEN, GREMIUM, HELDEN, IDEE, INRI, MEER, MOND, MUELL, NAVICULUM, ODER, ONLINE, ORTHODOX, PASSION, SELBEN, VESPER


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

5. April 2018

Vogel-Schattenspiele Hier siehst du ein paar Tier­ schatten, die mit zwei Händen und etwas Übung geformt wer­ den können. Versuch es und las­ se deine Familie raten, welches Tier es ist. Eine Straußenfami­ lie mit einer großen Schar junger Tiere. Auf www.kirchenzeitung.at findest du einen kurzen Videoclip mit dem aufgeregt herumlaufenden Weibchen. Viel Spaß! bh

Vogel-Allerlei Jetzt hört man endlich wieder Vogelgezwitscher, schon am Morgen weckt dich der kleine Spatz vor dem Fenster und ruft: „Aufstehen!“ Fast unglaublich, man kennt derzeit etwa 10.000 bis 11.000 Vogelarten auf der Erde. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt, aber noch immer werden neue Vögel entdeckt. Säugetierarten, Reptilienarten oder Amphi­ bienarten gibt es viel weniger, ­ Fischarten allerdings deutlich mehr (über 30.000 Fisch­ arten in Süßwasser und Salzwasser zusam­ men).

balduin baum

Von winzig bis riesig. Die Größe der Vögel ist sehr unterschiedlich. Die kleinste Vogel­ art lebt auf Kuba. Die Bienenelfe, eine Koli­ briart, ist nur etwa drei Zentimeter lang und wiegt weniger als zwei Gramm. Der Strauß hingegen kann bis zu 2,5 Meter hoch wer­ den und über 100 Kilogramm wiegen. Er lebt in Afrika südlich der Sahara.

Gleiches und Unterschiede. Alle Vogel­ arten haben Schnäbel, Flügel und Federn und sie legen Eier. Aber nicht alle Vögel können fliegen, wie zum Beispiel Pinguine, Straußenvögel, Kiwi, Emus und viele Hüh­ nerarten. Obwohl sie Flügel und Federn be­ sitzen, können sie damit nicht wirklich ab­ heben. Da sie die Fähigkeit zu fliegen nie richtig benötigt haben, haben sich im Laufe der Zeit die Flügel zurückentwickelt. Dafür haben sie aber sehr kräftige Beine. Wusstest du, dass • unsere Vögel die Nachfahren der Dinosau­ rier sind? • die Taube ein Friedenssymbol ist? Schon in der biblischen Geschichte der Arche Noah galt sie als Zeichen der Hoffnung für das Ende der Sintflut. • es Vogelmännchen gibt, die ihre Nester mit buntem Plastikmüll, Glitzerkram und Steinchen schmücken, um den Weibchen zu imponieren? kiki

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Beginne vielleicht mit der Tau­ be, die ist am einfachsten. Schwieriger sind da schon der Strauß und der Papagei. XX Kinderleichte Schatten­ figuren, Sophie Collins, Verlag Bassermann, 2014, € 4,99.

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lusti­ ge Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

8. bis 14. April 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

8. april

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Kirche Mariae Geburt in Bad Laer im Osnabrücker Land. „Barmherzig? So gut es eben geht ...“ ZDF 12.30  Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Kirchen und Religionen, national und international. ORF 2 14.05  Auf nostalgischen Spuren (Dokumentation). Mit dem ReblausExpress auf Nostalgiereise von Retz nach Drosendorf! Die Nostalgiegarnitur zeigt, dass Reisen mehr sein kann als bloße Beförderung von A nach B – nämlich Genuss. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Dokumentation). Anders wohnen. Neues Leben in alten Mauern. Die Produktion aus dem Burgenland zeigt alte Häuser, die von ihren Bewohnern mit beträchtlichem Einsatz und viel Liebe zum historischen Detail saniert wurden. ORF 2 18.25  Österreich-Bild aus Kärnten. (M)ein Sommer am Millstätter See. Die Lage zwischen dem Biosphärenpark Nockberge, den Hohen Tauern, dem Goldeck und dem Mirnock macht die Region Millstätter See einzigartig. Es ist eine Landschaft voller Mythen und Geschichten, die mit dem Granat einen uralten „Schatz“ birgt. ORF 2 20.15  Der Pferdeflüsterer (Drama, USA, 1998). Nach einem tragischen Reitunfall sucht eine Mutter für ihre traumatisierte Tochter und deren schwerverletztes Pferd Hilfe bei einem Rancher. Geschichte einer Heilung von Körper und Seele. arte 21.35  Gandhi (Biopic, GB/USA/Indien, 1981). Monumentale historische Filmbiografie über Mahatma Gandhi, die seinen Lebensweg in den wichtigsten Stationen detailgetreu aufbereitet. 3sat 23.05  Die erschöpfte Gesellschaft (Dokumentation). Tempowahn, allzeitige Verfügbarkeit, das permanente Starren aufs Smartphone – das sind nur einige Stichworte, die die Debatte um Entschleunigung, Zeitnot und die permanente Suche nach Entspannung bestimmen. ORF 2 Montag

9. april

20.15  Greenpeace – Wie alles begann. Eine atemberaubende und packende Dokumentation vom grenzenlosen Idealismus und der Aufbruchsstimmung der ersten Stunde. 3sat

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mi 17.30  Nelson Mandela. Häuptlingssohn, Boxer, Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer, politischer Häftling, Staatspräsident – sein Leben lang hat Nelson Rohlihlahla („der Schwierige“) Mandela gegen das rassistische System der Apartheid in Südafrika gekämpft, doch es war ein langer Weg zur Freiheit. Die Dokumentation bietet Einblicke in sein Leben. Foto: cc/lasanta.com.ec 3sat 21.00  Lebenslinien (Dokumentation). Die unheilvolle Narbe. Rita ist Zwilling. Doch ihre Zwillingsschwester stirbt bei medizinischen Experimenten durch die Nationalsozialisten. Rita überlebt schwer verletzt und wird ihrer Mutter zurückgegeben. Seite an Seite kämpfen sie für die Anerkennung der Sinti und Roma als Opfer des Nationalsozialismus und um Wiedergutmachung. ARD-alpha Dienstag

10. april

22.25  Millions can walk (Dokumentarfilm). Zehntausende bewegen sich im Oktober 2012 in einem über zehn Kilometer langen Protestzug auf die Hauptstadt Delhi zu. Stellvertretend für die 90 Millionen Ureinwohner Indiens fordern sie ein Leben in Würde. Der Film erzählt vom imposanten Protestzug, dessen Idee auf Gandhis Philosophie des gewaltlosen Widerstands gründet. 3sat 22.35  kreuz und quer (Dokumentation). Hitlers Jünger und Gottes Hirten. ORF 2 Mittwoch

11. april

19.00  Stationen (Religion). Glauben weitergeben – aber wie? „Religion ist im weitesten und tiefsten Sinne das, was uns unbedingt angeht.“ Nach diesem Grundsatz von Paul Tillich werden Fragen nach dem Glauben und dem Leben gestellt. BR 21.05  Land der Berge (Dokumentation). Österreichs Almen sind ein prächtiges Stück Kulturland in einer oft unwirtlichen Welt des Hochgebirges. Der Film geht der Frage nach, wie die Menschen das Kulturerbe Alm bewahren. ORF III

Fr 9.00  Hoagascht. Traditionelle Zaunformen sind in Österreich am Verschwinden. Zu aufwendig sind Errichtung und Instandhaltung eines handgefertigten Zauns. An der Landwirtschaftsschule Bruck erlebt das Zaunbauen wieder einen Aufschwung. Conny Bürgler besucht Menschen, die noch heute das Handwerk des Zaunbaus aus Holz und Stein beherrschen. Foto: ServusTV/Pfeiffer ServusTV Donnerstag

12. april

16.45  Xenius: Mobbing (Magazin). Mobbing kann überall auftreten: in der Schule, in der Freizeit, am Arbeitsplatz. Und jeder kann Opfer werden. Beim Anti-Mobbing-Seminar der Münchner Polizei erfahren die Moderatoren Adrian Pflug und Emilie Langlade, wie Mobbing entsteht und was man dagegen tun kann. arte Freitag

13. april

9.30  Fast vergessen – Handwerkliches Erbe (Volkskultur). Josef Frauenschuh aus dem Salzburger Seenland baut handgemachte Rechen für Garten, Alm und Wiese – und das seit 44 Jahren. ServusTV Samstag

14. april

17.20  Klingendes Österreich (Volkskultur). Eine Südtiroler Wallfahrt. Über das Gampenjoch zum Nonsberg. ORF III 20.15  Die heilige Johanna der Schlachthöfe (Schauspiel). Begleitet von einem Pianisten, waten in Bertold Brechts Theaterstück die schrill kostümierten Protagonisten durch den Morast aus Börsenspekulation, Massenarbeitslosigkeit und Ungerechtigkeit. Zürich, 2013. 3sat 20.15  Denkmäler der Ewigkeit (Dokumentarfilm). Wo Löwen Aufzug fahren: Das Kolosseum in Rom. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Protestantisches zur Zeit, von Dr. Gisela Malekpour, St. Pölten. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. „Da stiegen Gottes Engel auf und nieder“ – Träume in der Bibel. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Abtei Seckau. Gotteslob, Nrn. 337, 108, 109, 110, 111, 533; G. Dressler: Ich bin die Auferstehung; Hymne der Barmherzigkeit. So 10.00, Ö2. Foto: Neuhold Moment. Viel Platz für die Toten. Friedhöfe und Raumbedarf. Wie Städte und Gemeinden mit dem Platzbedarf für Gräber umgehen. So 18.15, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Morgenlauf“ von Barbara Stöckl, Moderatorin. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Pazifismus oder bewaffneter Widerstand? Die Ära von Martin Luther King, Malcolm X und James Baldwin. Mo–Do 9.05, Ö1. Das Ö1 Konzert. Dietrich Buxtehude: Membra Jesu nostri. Mo 14.05, Ö1. Betrifft: Geschichte. Nordirlands schwelender Konflikt. 20 Jahre Karfreitagsabkommen. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Dimensionen. Bilder einer Flucht. Die Fotoalben der Fritzi Löwy. Di 19.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Migration ins Gebirge. Neue Bewohnerinnen und Bewohner in alten Bergdörfern. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. In Stein gespeichert. Spuren des Lebens auf der Erde. Do 16.40, Ö1. Tao. Leibhafte Religion. „Von Lust und Last.“ Wie körper-feindlich und körper-freundlich Religionen sind. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Reden über Gott und Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

5. April 2018

Begegnung mit philippinischen Gästen Mauthausen/Linz/Traun. Adeline Angeles ist Umwelt-Aktivistin aus Marinduque, Philippinen, wo internationale Konzerne Kupfer abbauen. Große Umweltkatastrophen waren die Folge. Jimmy Khayog setzt sich für eine lebenswerte Umwelt und nachhaltige Entwicklungen auf den Kordilleren ein. Adeline Angeles und Jimmy Khayog kommen im April und erzählen unter dem Motto „Lupang ninuno – Land ist Leben“ von ihrem Einsatz. Sie zeigen Zusammenhänge zwischen der Umweltzerstörung in ihrer Heimat und dem Konsumverhalten in Europa auf.

Bildung Attnang, Maximilianhaus  07674/665 50 XX Das Geheimnis der Naturkosmetik, Sa., 14. 4., 10 bis 18 Uhr, Ref.: Vanessa Arnezeder.

Welthaus Österreich

XX Termine: Montag, 16. April, 19.30 Uhr, Pfarrheim Mauthausen. Mittwoch, 18. April, 19

Uhr, Katholische Hochschulgemeinde, Mengerstraße 23, Linz. Donnerstag, 19. April, 19 Uhr, Pfarrheim Traun. http://linz.welthaus.at

Theologischer Tag

Ein Abend für Liebende

Linz. Der 38. Ökumenisch-Theologische Tag

Stadtpfarre Eferding. Unter dem Motto „Ein

findet am Donnerstag, 12. April, 9 bis 16 Uhr im Priesterseminar Linz, Harrachstraße 7, statt. Die Veranstaltung von Evangelische Kirche A.B. OÖ, dem Forum der christlichen Kirchen in OÖ und der Kath. Kirche OÖ ist dem Thema „Chancen der Säkularisierung“ gewidmet. Referent/innen sind Dr. Annette Langner-Pitschmann, Prof. Dr. Johannes Fürst, Superintendent Dr. Gerold Lehner und Bischof Dr. Manfred Scheuer.

Gottesdienst für Liebende“ wird am Samstag, 14. April, um 19 Uhr gemeinsam im „Eferdinger Dom“ und im Anschluss mit einer Agape im Wirtshaus Consenso am Stadtplatz Eferding gefeiert. Martin und Paula Wintereder geben als vierfache Eltern und Eheund Familienberater Anregungen und Impulse für das Gelingen von Beziehungen. Musikalische Umrahmung: Wolfgang Primetshofer, Michael Zimmer, Viktoria Schapfl und Mag. Michaela Deinhamer an der Orgel.

XX Um Anmeldung bis 5. April wird gebeten: Tel. 0732/65 75 65, ooe@evang.at oder Tel. 0732/76 10-32 41, oekumene@dioezese-linz.at

Martin Grubinger & The Percussive Planet Ensemble KiZ/F. Litzlbauer

genossen, hier zu spielen. Nach dem großartigen Erfolg bei Klassik am Dom 2017 wird Martin Grubinger bei seinem Heimspiel 3.0 Leonard Bernstein hochleben lassen: der große Weltmusiker, Dirigent, Komponist und begnadete Musik-Kommunikator würde 2018 seinen hundertsten Geburtstag feiern. Am Do., 5. Juli wird er mit seinem Ensemble um 20.45 Uhr

Ried, Treffpunkt der Frau  07752/802 92 XX Modenschau – Mode mit Mehrwert, Mode aus fairem Handel, Do., 12. 4., 19 Uhr, Ltg.: Roswitha Lobe. XX Wir filzen für den Jahreszeitentisch, Di., 17. 4., 18 bis 22 Uhr, Ltg.: Roswitha Dietrich. Seitenstetten, St. Benedikt  07477/428 85 XX Die Kathedrale – Heimat für die Seele, Buchvorstellung und Diaschau der schönsten Kathedralen der Welt, Fr., 13. 4., 19.30 Uhr, Ref.: Gernot Candolini. XX Segen – Kraftquelle des Lebens, Seminar, Sa., 14. 4., 9 bis 17 Uhr, Ref.: Gernot Candolini. XX Drachenbauen, Workshop, Sa., 14. 4., 9.30 bis 16.30 Uhr, mit Anna Rubin. Steyr, Dominikanerhaus  07252/454 00 XX Über den Tellerrand geschaut, Griechische Küche, Fr., 13. 4., 16 bis 20 Uhr, mit Nikolaos Chaldoutas. XX Mit Gelassenheit erziehen, Workshop, Sa., 14. 4., 9 bis 12 Uhr, Ref.: Mag. Agnes Brandl.

KiZ-Angebot

Martin Grubinger gilt heute als einer der Weltbesten seines Fachs, in Linz hat er am damaligen Bruckner-Konservato­rium zehn Jahre lang studiert. Etliche Mitglieder seines „Percussive Planet Ensembles“ sind aus Oberösterreich. An seine Auftritte bei Klassik am Dom erinnert sich Grubinger gerne: „Das Ambiente des Mariendoms ist sehr speziell. Ich habe es sehr

Linz, Haus der Frau  0732/66 70 26 XX Mein Pakistan, Internationales Frauencafé, Do., 12. 4., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Nargis Haider. XX Line Dance, Grundkurs, Mi., 18. 4., 19 bis 21 Uhr (erster von acht Abenden), Ltg.: Irene Hinterberger.

am Linzer Domplatz auftreten und das Publikum auf eine musikalische Weltreise mitnehmen. Die KirchenZeitung verlost 3 x 2 Karten. Schreiben Sie bis Fr., 20. 4. (KW: „KaD Grubinger“) an: KirchenZeitung ­Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Fax: 0732/76 1039 39, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672/726 67 XX Rückenwind, Jugendvesper mit anschließender Agape, Fr., 13. 4., 19 Uhr. XX Bibelkino, Biblische Bezüge in Filmen entdecken und miteinander darüber ins Gespräch kommen, Do., 19. 4., 19 Uhr, mit Sr. Johanna Pobitzer. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242/475 37 XX Vom Bild zum Tanz – vom Tanz zum Bild, Einführung in Anna Halprins Life/Art Process, Fr., 13. 4., 19.30 Uhr bis So., 15. 4., 12 Uhr, Ref.: Ursula Schorn, M.A.


24 Termine namenstag

Mag. Dr. Bernadette Hemetsberger ist Juristin in der Abteilung Recht und Liegenschaften der Diözesanfinanzkammer Linz. Privat

Bernadette (16. April) Der Namenstag wurde in meiner Familie immer ganz klassisch mit Geschenken gefeiert. Ich wurde nach Bernadette von Lourdes benannt, deren Gedenktag auf den 16. April fällt. Mein Namenstag wird aber am 18. Februar, dem französischen Gedenktag, gefeiert, damit mein Geburtstag im April und der Namenstag etwas aufgeteilt sind. Eine Tante meiner Großmutter ist nach Frankreich ausgewandert. Der Kontakt zu diesem Zweig der Familie besteht immer noch und ich habe jeden Sommer meiner Kindheit in Frankreich verbracht. Generationen in meiner Familie, meine Großmutter und meine Mutter, sind nach Lourdes gepilgert. Mein Name hat wahrscheinlich auch damit zu tun. Die Bedeutung von Bernadette, „kleine, starke Bärin“, hat meinen Eltern gefallen. Ich muss immer schmunzeln, wenn in meinem Umfeld jemand meint, das würde zu mir passen. Bernadette Hemetsberger

(aufgezeichnet von C. Grüll)

5. April 2018

Freitag, 6. April XX Krenglbach. 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Vortrag, Jakobsweg, Pilgerweg voller unerwarteter Überraschungen, Pfarrzentrum, 19.45 Uhr, mit Georg Haslinger. XX Maria Schmolln. Herz-Jesu-­ Messe, Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Wilhering. Filmabend für Jugendliche ab 13 Jahre, gemütliches Beisammensein, 17 Uhr, Abendessen, 18 Uhr, Film, 19 Uhr, Ende ca. 21.30 Uhr. Samstag, 7. April XX Attnang-Puchheim. Monatswallfahrt nach Maria-Puchheim, Diözesanwallfahrt des Oberösterreichischen Kolpingwerkes, Rosenkranz, 14 Uhr, Eucharistiefeier mit Predigt, 14.30 Uhr, Anbetung, Information, 15.30 Uhr, Schlussfeier mit eucharistischem Segen, 16.30 Uhr, Autobus von der Herz-Jesu-Kirche, 12.30 Uhr, Zelebrant und Prediger: P. Brain Fernandes SFX, Präses der Kolpingfamilie Steyr. XX Bach. Hoangartn, Mundarttexte und gemeinsames Singen, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Feldkirchen. Dann kommt die Musik ..., Konzert, Schul- und Kulturzentrum, 20 Uhr, Dachor trifft auf die Musiker/innen vom G’mischten Satz. XX Kremsmünster. Treffpunkt Benedikt: Benedikt von Nursia und Franz von Assisi, Vortrag, Michaelskapelle, 16.30 Uhr, Vesper, Apostelzimmer, 17 Uhr, Vortrag, gestaltete Anbetung, 18 Uhr, Eucharistie­feier mit Abt Ambros, 19 Uhr, anschließend Agape, Ref.: P. Franz Ackerl. XX Linz. Mobbing – Schikanen am Arbeitsplatz, Diskussionsvormittag für Frauen, Pro und Contra, ­Cardijn Haus, 9 bis 11 Uhr, mit Brigitte Wimmer. XX Linz, Herz Jesu. Barmherzigkeitsfest, Lobpreis, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Vortrag, 14 Uhr, Barmherzigkeitsstunde, 15 Uhr, hl. Messe, 16 Uhr, mit Pfr. Mag. Franz Spaller. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmesse, 19.30 Uhr. XX Wels. Hans Glück in die Luft, Familienorchesterkonzert, im Rahmen der Jeunesse Wels, Stadttheater Wels, 17

Uhr, Orchester der Landesmusikschule Wels, Dirigentin: Martina Frank, Walter Rescheneder, Erzähler. XX Zwettl a. d. Rodl. Gemeinsamer Mittagstisch, Pfarrheim, Senio­ renraum, 11 bis 15 Uhr, mit Irmentrud Grininger und Fanni Maureder. Sonntag, 8. April XX Aigen-Schlägl. Musik des 17. Jahrhunderts, Stiftskirche, 10 Uhr, Martin Bolterauer, Zink, und Fr. Ewald N. Donhoffer, Orgel und Cembalo; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession, Stiftskirche, 18 Uhr. XX Freistadt. Alle Tage Mut, meditativer Abendgottesdienst, Stadtpfarrkirche, 19 Uhr, mit dem Chor aus Grünbach. XX Kremsmünster. Orgeln in Kremsmünster, aus der Reihe Orgellandschaft Oberösterreich Nr. XXI, CD-Präsentation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit der Organistin Magdalena Hasibeder. XX Linz, Alter Dom. Solomotetten von Gabriel Fauré und Charles Gounod, 10.30 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. XX Linz, Mariendom. Gottes­dienst der Gehörlosen, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Josef Habringer, Kantor. XX Sonntagberg. Barmherzigkeitsfest, Lobpreis, Anbetung, Beichtgelegenheit, Worte von Sr. Faustyna über die Göttliche Barmherzigkeit, Wallfahrtskirche, 14 Uhr, hl. Messe, mit neuen geistlichen Liedern, Wallfahrtskirche, 15 Uhr, mit P. Francesco Kohlmeyer. XX Wilhering. Hochamt, geistliche Musik von J. S. Bach, a­ usgewählte Sätze aus dem Kantatenwerk, Stiftskirche, 10 Uhr, Capella Domenica, Matthias Azesberger, Bariton, Ltg.: Philipp Sonntag. Montag, 9. April XX Linz. Ein musikalisch-literarischer Abend mit Texten von Brigitte Schwaiger, In Memoriam, zum Nachlass von Brigitte Schwaiger, Anton Bruckner Privatuniversität, Kleiner Saal, 19.30 Uhr. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische

KirchenZeitung Diözese Linz

Anbetung, 20 Uhr, Krypta, anschließend Agape. XX Schenkenfelden. Hl. Mes­se in Gebärde, Lebenswelt, 13.30 Uhr. XX Steyr. Lichterprozession zu Ehre Mariens, Treffpunkt: Dreifaltigkeitssäule beim Schloss Lamberg, 18.30 Uhr, Hl. Messe, Marienkirche, 19.30 Uhr, mit P. Paul Mühlberger SJ, Prozessionsbegleitung: P. Mag. Rupert Fetsch OCist. XX Wels, St. Franziskus. ­Medien und Demokratie, Kirchenraum der Pfarre, 19.30 bis 21 Uhr, mit Dr. Christine Haiden und Mag. Gerald Mandlbauer. Dienstag, 10. April XX Alkoven. Spannende Reise zu inneren Schätzen, Was säe ich, was ernte ich, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, mit Mag. Agnes Brandl. XX Frankenburg. Von Engeln begleitet, Pfarrkirche, 19 bis 20.30 Uhr, mit Johannes Hessler. XX Linz. Mozart da Camera, Werke von W. A. Mozart, Anton Bruckner Privatuniversität, Großer Saal, 19.30 Uhr, Studierende und Lehrende der Bruckneruniversität, Koordination: Albert Fischer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, mit Franziska Leuschner. XX Timelkam. Unterwegs in eine neue Ära der Kirche, Neue Schläuche für jungen Wein, Vortrag mit Diskussion, Treffpunkt Pfarre, 19.30 Uhr, mit Univ.-Prof. DDr. Paul Zulehner. XX Windischgarsten. Jakobsweg-Vortrag, 156 Tage – Schritt für Schritt nach Santiago, Ein Pilgerweg voller unerwarteter Überraschungen, Bildervortrag, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Georg Haslinger. Mittwoch, 11. April XX Bad Ischl. Was bedeutet Ermächtigung? ... Stärkung ..., SinnQuell-Gespräch, zuhören und austauschen im geschützten Rahmen, Pfarrheim, 2. Stock, 15 bis 17 Uhr, Ltg.: Angelika Wiesauer. XX Linz. Liebe ist grenzenlos, Entdecke die Schönheit von Beziehung und Ehe, Theologie vom Fass, J­ osef das Stadtbräu, 19 Uhr, Ref.: Lucia Hauser.

Ausstellung – Theater – Vorankündigung Etty XX Aigen-Schlägl. Stiftsausstellung nur mit Führung, bis 26. 10., Sonn- und Feiertage, 11 und 14 Uhr, Di. bis Sa., 10.30 und 14 Uhr, ­Führungen jederzeit nach Voranmeldung möglich: Tel. 07281/88 01-0; Museum „Kultur.Gut.Oberes Mühlviertel“, im Meierhof des Stiftes Schlägl, jederzeit nach Voranmeldung, Tel. 07281/88 01-0. Informationen zu den Ausstellungen unter: www.stiftschlaegl.at/kultur-erleben/stiftsausstellung/. XX Lichtenberg. NUK, wie siehst du denn aus?, Theater der Fantasie von und mit Stefan Karch, ideal für Kinder der 1. und 2. Klasse VS und Kin-

dergartenkinder, Gemeindezentrum, 1. OG, Do., 12. 4., 16 Uhr. XX Niederthalheim. Lucifa, Komödie in drei Akten, Fr., 6. 4., Sa., 7. 4. und So., 8. 4., jeweils 20 Uhr, Mehrzweckhalle. XX St. Florian. Verborgene Fenster – Gotische Blindfenster in neuem Licht, Ausstellung, Stift, bis einschließlich 6. 5., jeweils an den Wochenenden und Feiertagen geöffnet, samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags von 9 bis 12 Uhr. XX Wilhering. Der Raub der Sabinerinnen, Franz und Paul von Schönthan, Theater, Pfarr-

heim, Sa., 7. 4., Fr., 13. 4., Sa., 14. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 15. 4., 18 Uhr, Fr., 20. 4. und Sa., 21. 4., jeweils 19.30 Uhr, So., 22. 4., 18 Uhr. XX Zwettl a. d. Rodl. Etty, Erotik, Spiritualität und intellektuelle Leidenschaft, Pfarrsaal, Sa., 21. 4., 19.30 Uhr, Einlass: 19 Uhr, szenische Lesung des Tagebuchs von Etty Hillesum, Bühnenfassung: Johannes Neuhauser, Karten-Reservierung: Tel. 0676/490 78 79 oder E-Mail: ernst. gansinger@gmail.com, Reservierung gilt erst nach Bestätigung, Theater mit vom Linzer Landestheater bekannten Ensemblemitgliedern.


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Termine 25

5. April 2018

XX Pregarten. Glück kann man sich zur Gewohnheit machen – sagen die Weisheit und ihr Bruder, der Hausverstand, Vortrag, Pfarrzentrum, 19.30 bis 21.30 Uhr, mit Mag. Max Födinger. XX Wels, Stadtpfarre. ­Spiritueller Abend – gregorianische Choräle, 19.30 Uhr. Donnerstag, 12. April XX Arbing. Klimaschutzabend, Pfarrheim, 20 bis 21.30 Uhr. XX Weibern. Menschen in Lebens­ krisen beten, Eintauchen in die Liebe Gottes, Die Nähe Gottes wieder spüren, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 13. April XX Bad Ischl. Glaube und Wahn, Evangelischer Gemeindesaal, 19.30 Uhr, mit Alfred Hausotter. XX Brünnl (CZ). Fatimafeier in Maria Trost, gestaltete eucharistische Anbetung mit Beichtgelegenheit, 13.30 Uhr, hl. Messopfer mit Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens, 14.30 Uhr, Busfahrt vom Bahnhof Pregarten, 11 Uhr, über Unterweißenbach und Liebenau, mehr Info: Rupert Binder, Tel. 0660/341 69 27 oder Tel. 07946/68 60, Busfahrt von Horn, 11 Uhr, Zusteigemöglichkeit entlang der Strecke bis Gmünd, Altweitra, mehr Info: Maria Heilig, Tel. 0664/544 20 24 oder ­Florian Hohenegger, Tel. 0664/390 97 96. XX Haslach. Wachtraum, Lesung, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Susanne Scholl. XX Linz. Warum ums Sorgen sorgen?, Vortrag, Podiumsdiskussion, Cardijn Haus, 16 bis 20.30 Uhr, Ref.: Univ.-Prof. Dr. Brigitte Aulenbacher. XX Linz, Mariendom. Electric ­Church, Konzert, Mastermind und Komponist Sergio Manoel Flores widmet sich inhaltlich dem Erzengel Gabriel, 21 Uhr, www.electricchurch.at. XX Linz, St. Franziskus. Grönland und Spitzbergen, mit den Expedi­ tionsschiff nach Spitzbergen und Ost-Grönland, Powerpoint-Präsen-

tation, Pfarrheim, 19 Uhr, mit Mag. Reinhard Schiemer. XX Pregarten. Kräuterwanderung im Frühling, Machen wir uns gemeinsam auf und entdecken die Schätze am Weges- und Wiesenrand, 13.30 Uhr, mit FBL-Kräuterfachfrau Silvia Winklehner, Anmeldung: pfarre.pregarten@dioezese-linz.at, Tel. 07236/22 23. XX Pöndorf. Kinderkino, Pfarrsaal, 14 bis 16 Uhr. XX Steyr. Lobpreisabend, hl. Messe bzw. Lobpreis, Haus Betanien, 18.30 Uhr. XX Traberg. Bibel und Wein, Vortrag, Pfarrheim St. Josef, 19.30 Uhr, mit Abt Reinhold Dessl. XX Wels. Konzert im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte, Werke von J. Haydn, G. B. Bassano, L. v. Beethoven, Landesmusikschule Wels, Saal Concerto, Dreiklang Herminenhof, 19.30 Uhr, Streichtrio Weinmeister. XX Wilhering. Wo sich Himmel und Erde berühren, Gebet – Austausch – Bilder – gemütliches Beisammensein – Lieder von Heinz Purrer, Lourdes, Aufbruch-Zentrum, 18 bis 21.30 Uhr. Samstag, 14. April XX Gmunden. c-Moll Messe, W. A. Mozart, Kapuzinerkirche, 19 Uhr, Solisten: Ursula Langmayr, Sopran, Miriam Kutrowatz, Sopran, Virgil Hartinger, Tenor, Matthias Helm, Bass, Ensemble Musica gratia auf Originalinstrumenten, Singfoniker in f, Ltg.: Karl Lohninger. XX Linz. Gospel trifft Afrika, LiveKonzert, Volkshaus Pichling-Solar­ city, 18 Uhr, mit Maman Isabelle Ntumba & Band. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, Pfarrkirche, 19 Uhr, Vorabendmesse, 19.30 Uhr. Sonntag, 15. April XX Aigen-Schlägl. Weihetag der Stiftskirche, Missa brevis in F, KV 192, Wolfgang A. Mozart, Stiftskirche, 10 Uhr; Vesper im gregorianischen Choral mit Prozession,

Stiftskirche, 18 Uhr. XX Haid/Ansfelden. Benefizkonzert, Bunter Abend in der Pfarre für die Pfarre, Autobahnkirche, 18 Uhr, Chorgemeinschaft Haid, Trachtenkapelle Haid, Alt-KAJ, Frauen-3Xsang, Ansfeldner Tanzlmusi, Sprecher: Rainer Bauer. XX Linz, Christkönig. Orchesterkonzert der Sinfonia Christkönig, Werke von Thomas Doss und Robert Schumann, W. A. Mozart, Peter Somodari, Solist, 16 Uhr, Dirigent: Eduard Matscheko. XX Linz, Mariendom. Orgelwerke von J. S. Bach, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Von Florenz bis Hamburg, Konzert, 18 Uhr, mit Petra Samhaber-Eckhardt, Barockvioline, und Kristian Schneider, Orgel. XX St. Georgen i. Attergau. c-Moll Messe, W. A. Mozart, Pfarrkirche, 19 Uhr, Solisten: Ursula Langmayr, Sopran, Miriam Kutrowatz, Sopran, Virgil Hartinger, Tenor, Matthias Helm, Bass, Ensemble Musica gratia auf Originalinstrumenten, Singfoniker in f, Ltg.: Karl Lohninger. XX Tragwein. Konzert, Pfarrkirche, 19 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl.

Linzer Bibelkurs 4. Abend: „He, du ...!“ Wörtliche Übersetzungen sind uns zumutbar. XX Schlierbach. Spes Zukunftsakademie, Mo., 9. 4., Franz Kogler. XX Munderfing. Pfarrsaal, Di., 10. 4., Michaela Steidl. XX Pupping. Shalom-Kloster, Mi., 11. 4., Rainer Haudum. XX Ried i. Innkreis. Franziskushaus, Do., 12. 4., Christine GruberReichinger. Wenn nicht anders angegeben jeweils von 19 bis 21.30 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 8. APril 2. Sonntag der Osterzeit. Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit. Weißer Sonntag. L1: Apg 4,32–35 L2: 1 Joh 5,1–6 Ev: Joh 20,19–31 Montag, 9. APril Verkündigung des Herrn. L1: Jes 7,10–14 L2: Hebr 10,4–10 Ev: Lk 1,26–38 Dienstag, 10. APril L: Apg 4,32–37 Ev: Joh 3,7–15 Mittwoch, 11. APril Hl. Stanislaus, Bischof von Krakau, Märtyrer. L: Apg 5,17–26 Ev: Joh 3,16–21 oder L: Offb 12,10–12a Ev: Joh 17,6a.11b–19 Donnerstag, 12. APril L: Apg 5,27–33 Ev: Joh 3,31–36 Freitag, 13. APril Hl. Martin I., Papst, Märtyrer. L: 2 Tim 2,8–13; 3,10–12 Ev: Joh 15,18–21 L: Apg 5,34–42 Ev: Joh 6,1–15 Samstag, 14. APril L: Apg 6,1–7 Ev: Joh 6,16–21 Sonntag, 15. APril 3. Sonntag der Osterzeit. L1: Apg 3,12a.13–15.17–19 L2: 1 Joh 2,1–5a Ev: Lk 24,35–48

Lobpreis-Schulung Ab Herbst 2018 findet unter dem Titel „id: into deeper worship 5.0“ die fünfte Staffel einer Lobpreisleiter-Schulung statt. Die Teilnehmer/innen e­ rwarten fünf Wochenenden voller Gebet, Lehre, Gesangsund Instrumentalunterricht, Basics in der Musik­ theorie, musikalische Liturgiegestaltung, viele praktische Tipps, ein entspanntes Sommercamp und vor allem viel Lobpreis. Die Schulung dauert neun Monate, aufgeteilt auf fünf Wochenenden und eine Woche. u Weitere Infos unter: www.loretto.at/idworship Bewerbung noch bis 30. Juni 2018. Loretto

aussaattage 9. 4.: Frucht bis 6, ab 7 Wurzel 10. 4.: Wurzel bis 6, und von 13 bis 21 11. 4.: -- 12. 4.: -- 13. 4.: ab 17 Blatt 14. 4.: Blatt 15. 4.: Blatt Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.


26 Anzeigen & Hinweise Hilfe gegen Burnout Die Caritas-Servicestelle für Pflegende Angehörige lädt am Mittwoch, 11. April, 19.30 Uhr ins Pfarrheim Zwettl zu einem Vortrag von Gisela Trobisch. Die diplomierte Burnout-Prophylaxe-Trainerin spricht darüber, wie sich das „Kochender-Frosch-Syndrom“ vermeiden lässt: Ein Frosch würde aus kochendem Wasser sofort herausspringen. Aber im kalten Wasser, das langsam erhitzt wird, bleibt er bis zum bitteren Ende. Im stressigen Alltag verhalten Menschen sich ähnlich.

Fahrt ins Jüdische Museum Seit über zwei Jahren finden im Haus der Frau in Linz interreligiöse Begegnungen von

5. April 2018

Frauen der drei verwandten Religionen Judentum, Christentum und Islam statt. Für das nächste Treffen am Sonntag, 15. April,ist eine Busfahrt ins Jüdische Museum Wien geplant. Abfahrt ist um 6.45 Uhr am Hauptbahnhof Linz, Rückkehr um ca. 19 Uhr. Kosten für Bus und Eintritt: 50 Euro.  Anmeldung bis 5. April: Tel. 0732/66 70 26, hdf@dioezese-linz.at

Sonnensystem für Touristen Am Montag, 9. April, 19.30 Uhr spricht Dr. Thomas Schnabel – Biologielehrer in Amstetten, künstlerischer Leiter des Amstettner Symphonieorchesters und Mitglied des Astronomischen Arbeitskreises – im Dominikanerhaus Steyr über außergewöhnliche und

KLEINANZEIGEN

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662/88 44 52, Fax: 0662/88 44 52-4 Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

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kaum bekannte Orte des Sonnensystems: Wo die Sonne zuweilen die Richtung am Himmel ändert, Monde ihre Bahn tauschen und ein Sturmsystem ein anderes verschlingt.  Steyr, Grünmarkt 1, Regiebeitrag: 7 Euro.

Gedenken in Enns-St. Laurenz

PILGERREISE PILGERREISE THÜRINGEN auf den Spuren von Elisabeth und Luther 17. bis 26. 8. 2018, HP € 795,– Br. Franz Wenigwieser OFS 0676/87 76 55 95 Programm: www.dioezese-linz.at/katsdorf PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676/362 51 46.

KirchenZeitung Diözese Linz

Bozena Skrabalkova (1923 bis 1945). Ihr Leben ist ein Beispiel für die Auswirkungen der NS-Zeit auf Einzelne. MAUTHAUSEN KOMITEE ENNS

Bozena Skrabalkova war die Tochter des Zuckerfabrikdirektors in Enns, maturierte an der Körnerschule in Linz und ging als Widerstandskämpferin in ihr Geburtsland. Im April 1945 wurde sie im Konzentrationslager Mauthausen ermordet. Das kurze Leben von Bozena Skrabalkova soll wie das vieler anderer Opfer des Nationalsozialismus nicht vergessen sein. Das ist eines der Ziele des neu gegründeten Mauthausen Komitees Enns. Am Donnerstag, 12. April, um 19.30 Uhr liest die Berliner Autorin Herma Kennel im Pfarrsaal Enns-St. Laurenz aus ihrem Buch „Die Welt im Frühling verlassen“ über Bozena Skrabalkova. Bereits um 18.30 Uhr wird beim Stiegenaufgang der Basilika St. Laurenz der 87 anonymen Opfer des NS-Marsches von Mauthausen nach Gunskirchen gedacht, die darunter bis 1965 begraben waren.

 ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

AK-ELTERNBEFRAGUNG ZEIGT AUF:

Defizite bei der Kinderbetreuung Vier von zehn Eltern beklagen in einer AK-Befragung, dass sich die Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde schlecht organisieren lässt. Sie berichten von langen Wartelisten, von starren Öffnungszeiten und „Betreuungslöchern“, die es zu stopfen gilt. Die AK fordert ein besseres Angebot.

D

ie AK hat Eltern von unter Dreijährigen zur Kinderbetreuungssituation in Oberösterreich befragt. Gerade einmal vier Prozent der unter Dreijährigen sind in einer Kinderbetreuungseinrichtung, die ihren Eltern eine Vollzeitarbeit ermöglicht. Einige der Gründe offenbaren sich sehr gut

in der Befragung: Nur ein Drittel hatte die Möglichkeit, an einer Erhebung des Kinderbetreuungsbedarfes in ihrer Gemeinde teilzunehmen. Sechs von zehn Familien brauchen zusätzlich zur institutionellen Kinderbetreuung die Unterstützung von Verwandten an zumindest einem Tag der Woche, weil die Öffnungszeiten nicht passen. Auch die Ferienbetreuung finden viele unzureichend. Die Suche nach einem Betreuungsplatz beschreiben viele Eltern als sehr schwierig. Die Elternbeiträge für die Nachmittagsbetreuung verschärfen die Probleme weiter. Für die AK ist klar: Es muss für jedes Kind einen Betreuungsplatz geben,

wenn die Eltern es wünschen. Präsident Dr. Johann Kalliauer fordert u.a. die Abschaffung der Elternbeiträge, den Ausbau an Plätzen, Unterstützung für kleine Gemeinden beim Ausbau ihres Kinderbetreuungsangebotes sowie mehr Service bei der Platzvergabe.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 27

5. April 2018

Entgeltliche Einschaltung

Auf den Spuren Jesu von 15. bis 22. Februar 2019

Jugend-Wallfahrt ins Heilige Land

PGRKlausur

reichischen Ordensfrau Hildegard Enzenhofer sollen helfen, die heutige Situation des Landes besser zu verstehen. Geistlicher Begleiter ist Michael Münzner, Jugendseelsorger der Diözese Linz. XX Termin: Fr., 15. bis Fr., 22. Feb­ruar 2019, Flug Wien–Tel Aviv–Wien, Bus-Rundreise, Halbpension in Hotel bzw. Jugendherberge, Gebetszeiten morgens und abends. XX Kosten: € 1.090,– inkl. Eintrittsgebühren und Trinkgelder. XX Programm: http://ooe.kjweb.at bzw. www.facebook.com/kjooe

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Familien machen gemeinsam Urlaub Auch heuer bietet der Katholische Familienverband OÖ spezielle Urlaube für Eltern mit Kindern und Jugendlichen an. Urlaub am Meer. In Lovran an der kroatischen Mittelmeerküste wird kein fixes Programm angeboten. Jede/r darf und kann sich so in die Gemeinschaft einbringen, wie er/ sie möchte und es guttut. Ausflüge, Treffen und Unternehmungen werden zusammen geplant und sind ein freiwilliges Angebot. Die Unterkunft befindet sich am Areal von DOMUS Laurana und ist direkt am Meer. Termin: Mittwoch, 15. bis Freitag, 24. August (10 Tage), Ort: Lovran, Kroatien. Preis für HP: Erwachsene: 530 Euro, Kinder von 4 bis 15,9 Jahre: 260 Euro. Ausspannen im Waldviertel. Während der Urlaubswoche für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigung widmen sich die Eltern gemeinsam unter fachlicher Begleitung eine ganze Woche lang Themen rund um ihre persönliche Situation, tauschen Erfahrungen aus, betätigen sich kreativ und genießen die schöne Landschaft. Während der Seminarzeiten werden die Kinder mit Beeinträchtigung und deren Geschwister betreut. Für Familienzeiten zur Nutzung der Angebote vor Ort bleibt ausreichend Zeit. Termin: Sonntag, 22. bis Freitag, 27. Juli. Ort: JUFA Gästehaus Waldviertel (www.jufa. eu/waldviertel)

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OÖ/Israel. Die katholische Kirche in OÖ und die Katholische Jugend OÖ laden in den Semesterferien 2019 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 35 Jahren zur Jugend-Wallfahrt ins Heilige Land. Auf dem Programm stehen jene Stätten, an denen das Volk Gottes unterwegs war und Jesus gelebt hat: Bethlehem, Jerusalem, die Wüste und das Tote Meer, Jericho und der See Genezareth. Begegnungen mit Jugendgruppen in Palästina, mit Araber/in­nen und einem jüdischen Rabbiner sowie mit der oberöster-

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28 Kultur für sie gelesen Kreuzgang mit Geschichten

5. April 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Unter dem Sternenhimmel Pucking. Ein kunsthistorisches ­Juwel ist die Wallfahrtskirche St. Leonhard

Auf die Spuren eines Kreuzgangs und seiner Bedeutung in Nordspanien heftet sich Rainer Straub in seinem Werk „Santo Domingo de Silos. Kreuzgang der magischen Zahlen“. Der Kreuzgang aus der Mitte des 12. Jahrhunderts beeindruckt durch eine Vielzahl an wunderschön ausgestalteten, monströsen, ja sündhaften Darstellungen, wie es keinen zweiten in ganz Europa gibt. Gibt es einen größeren Sinn dahinter, ein Programm, eine Melodie? Straub ist überzeugt davon. In einem Zwiegespräch mit einem fiktiven David geht er der Geschichte der ein-

bei ­Pucking. Wandmalereien und ein Sternen­gewölbe beeindrucken beim Eintreten in die Wallfahrtskirche. Jede Zahl, jede Farbe hat ihre Symbolik: Gold als Zeichen für die Erhabenheit Gottes, Rot für die Schöpfung und die Erlösung durch Christus. Im Zentrum des Deckenmedaillons steht Christus, der Weltenrichter. 3000 Sterne führen zum Altar. „­Kultur unterm Sternenhimmel“ nennt sich auch eine Veranstaltungsreihe des ­Kulturvereins St. Leonhard, die Kunst und Literaturgenuss in der Kirche bietet. Am Fr., 20. April gibt es um 20 Uhr eine Mundart-Lesung mit Brigitte Kaiser und Hans ­Naderhirn, die Sängerin Claudia Osterkorn sorgt für die musikalische Gestaltung. elle, foto: C.Cossa

Welt aus den Fugen

Neue Saison im Musik- und Landestheater

Der ungläubige Thomas. Pfeiler im Kreuzgang des Benediktinerklosters Santo Domingo de Silos. Eiora

zelnen Kapitelle nach, ordnet diesen Zahlen zu und entdeckt (s)eine Choralmelodie. Diese Melodie entspricht der Antiphon zur Vigil des Festes des hl. Domingo. Nicht alles erschließt sich bei der Lektüre, interessant und verwunderlich ist es allemal, was es alles gibt – an Kunst und Mathematik! elle Santo Domingo de Silos. Kreuzgang der magischen Zahlen, Rainer Straub, Verlag Pustet 2018.

Linz. Hört und sieht man sich um, kann man nach den Weltnachrichten den Eindruck gewinnen, die Welt gerate genau jetzt aus den Fugen – dieses Lebensgefühl greift das neue Programm des Linzer Landestheaters auf und lädt das Publikum ein, nicht einsam vor den Bildschirmen zu Hause zu sitzen, sondern gemeinsam den Blick auf die (Theater-)Welt zu werfen und Zusammenhänge zu beleuchten. Intendant Hermann Schneider präsentierte dazu kürzlich seine dritte Saison: Auf das Publikum warten 40 Neuproduktionen, darunter sieben Uraufführungen, zwei deutschsprachige Erstaufführungen und eine österreichische Erstaufführung. Auf dem Spielplan stehen u.a.: Tristan und Isol-

de, Die Wand – eine Kammeroper nach dem Roman von Marlen Haushofer, Lazarus von David Bowie, Macbeth (Bühne und Kostüm von Gottfried Helnwein) und Noah und der große Regen. „Einschaltquoten sind nicht das Maß der Dinge, sondern ein Mittel zum Zweck“, sagt Schneider und verweist auf sein mutiges Programm und das Vertrauen, das er in das heimische Publikum hat. Aus den Sparten Oper, Operette, Musical, Kinder- und Jugendtheater, Schauspiel und Tanz kann mit 64 unterschiedlichen Abonnements gewählt werden. Szenario, das Thea­ter-Abo der Diözese Linz, ist dabei ein starker Partner (siehe KiZ Nr. 13, S. 8). elle XX Info: www.szenario-ooe.at

24. Saison beginnt im Juli

Theaterspectacel Wilhering mit „Indien“ Wilhering. Beinahe 7000 ­­Zuschauer/innen kamen im Jahr 2017 in die Scheune des Stifts Wilhering, um das Theaterspectacel Wilhering erleben. Deshalb hat sich sein ­ ­Leiter Joachim Rathke trotz der Subventionskürzungen von 20 Prozent durch das Land OÖ entschlossen, für heuer erneut zwei Stücke anzubieten. Diese sind: „­Signore V ­ olpone

und seine Erbschleicher“ und „Indien“, eine Tragikomödie von Josef Hader und Alfred Dorfer. Der Theatersommer in Wilhering beginnt am 10. Juli um 20 Uhr mit „Signore Volpone“, „Indien“ folgt am 4. August. elle XX Infos & Karten: www. theaterspectacel.at, Tel. 0699/10 97 67 39, kontakt@theaterspectacel.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

5. April 2018

Ein Pinsel, ein Tag, ein Bild Elisabeth Leitner

Ein Guglhupf, ein Schachbrett, ein Klavier, ein Vogel – das sind die Motive, die auf diesem Plakat zu sehen sind. Jeden Tag hat sich Rafael Hintersteiner nach der Arbeit zu einem Blatt Papier gesetzt und gezeichnet, gemalt. Mit einem Ein-Haar-Marderpinsel versuchte er nach der Arbeit den Tag in einem Bild einzufangen. In mehreren Schichten entstand das Miniaturbild. Jedes Aquarell hat die Größe einer Zwei-Euro Münze. Anfänglich saß er noch 1 1/2 Stunden bei einem Motiv, im Lauf der Zeit brauchte er nur mehr 30 Minuten, um den Tag abzuschließen und bei sich anzukommen. Für ihn war es der „kontemplative Moment des Tages“, das Zeichnen eine Art Meditation. Die Motive waren plötzlich da, erzählt der Künstler, Sänger und Marketing-Experte. Träume, Erlebtes, Gefühltes hat er verarbeitet. „Ich weiß noch genau, warum ich jedes einzelne Bild gekennzeichnet habe – und das in einer Welt, die von Fotos überflutet wird“, erzählt er. Die Miniaturen des Alltags – ein Tagebuch in Bildern – sind ab 18. April in Miniaturen, Plakat, Ausschnitt, Rafael Hintersteiner

einer Ausstellung in Scharnstein zu sehen. XX Ausstellung in der Moserei, Scharnstein: Eröffnung: Mi., 18.4., 17 Uhr, mit Miniatur-Kompositionen von Hermann Miesbauer.

Kulturland n Porträt einer Komponistin in Wels. Komponistin Manuela Kerer ist immer auf der Suche nach neuen Klängen und Überraschungen. Am Do., 5. April wird sie im Rahmen der Welser Abonnementkonzerte zu erleben sein. Der Abend in der Landesmusikschule Wels beginnt um 19.30 Uhr. Unter der Leitung von Till Alexander Körber werden Studierende der Anton Bruckner Universität ihre Werke zu Gehör bringen. Im Gespräch mit Helmut Schmidinger wird die Komponistin zudem Einblick in ihre Arbeit ermöglichen.

n „Floatings“ von Adelheid Rumetshofer in Linz. Die Künstlerin Adelheid Rumetshofer hat ihre künstlerischen Spuren u.a. in der Pfarre Mauthausen hinterlassen. Sie ist jetzt mit ihren Arbeiten bis 7. April in der Sturm-und-Drang-Galerie in Linz zu sehen, ebenso im Nordico Stadtmuseum Linz im Rahmen der Ausstellung „Stadtoasen. Linzer Gärten, Plätze und Parks“. XX Info: www.sturm-drang.at, www.nordico.at

n Susanne Scholl in Haslach. Aus ihrem Roman „Wachtraum“ liest die ehemalige

ORF-Korrespondentin Susanne Scholl am Fr., 13. April. Die Lesung findet im Pfarrsaal Haslach statt und beginnt um 20 Uhr. Der Roman handelt von starken Frauen und ihrem Kampf um ein Leben nach dem Überleben, der auch eine Brücke zur momentanen politischen Situation spannt. n Ausstellung in Schärding. Am Fr., 13. April wird um 20 Uhr in der Galerie am Stein in Schärding eine Ausstellung mit Werken von Günter Brus, Pia Mühlbauer, Arnulf Rainer u.a. eröffnet.


30 Personen & Dank

5. April 2018

Dank

Der Erlös aus dem Palmbuschenverkauf kommt in Kirchdorf am Inn den Ministrant/innen zugute. schachinger

n Kirchdorf am Inn. Am Palmsonntag luden die Goldhaubenfrauen in Kirchdorf am Inn zum Pfarrkaffee ein. Die von ihnen gebundenen Palmbuschen wurden vor der Prozession zum Verkauf angeboten. Die dazugehörigen Äpfel sponserte Bürgermeister Josef Schöppl. Der Erlös des Palmbuschenverkaufs kommt den Ministranten für die Wallfahrt nach Rom zugute, an der sich heuer sieben Kirchdorfer Ministrant/innen beteiligen. n Linz. Im Herbst 2016 eröffneten die Ursulinen im Senegal eine Volksschule in Sandiara mit einem ersten Jahrgang. Nun soll jedes Schuljahr ein weiterer dazukommen. Missionarin Sr. Mariangela Mayer dankt für die Unterstützungen der Missionsstelle der Diözese Linz, die 2017 erfolgt sind. Zahlreiche Spenderinnen und Spender waren der Bitte der Missionsstelle nachgekommen, den Ursulinen in Sandiara beim Aufbau ihrer Einrichtung unter die Arme zu greifen. Dazu kamen noch großzügige Gaben der Missionsrunde Gramastetten wie der Katholischen Frauenbewegung Andorf, von wo Sr. Mariangela ab-

KirchenZeitung Diözese Linz

Im gedenken stammt. Die Gelder wurden verwendet, um zwei Klassenräume mit Stühlen und Tischen für die Kinder und die Lehrkräfte auszustatten. Jene Kinder, die weiter weg wohnen, erhalten nun auch ein Mittagessen und werden während dieser Zeit von einer Kindergartenhelferin betreut. Da die Eltern durch das ihnen mögliche Schulgeld nur einen Teil der tatsächlichen Kosten abdecken, wurde auch dafür die Hilfe der Missionsstelle in Anspruch genommen. n Freistadt. Schüler/innen der HLW Freistadt haben durch den Verkauf von selbst gefertigten Köstlichkeiten einen Erlös für den guten Zweck erwirtschaftet. Das Geld kommt dem zweijährigen Theo zugute, der seine Mutter leider viel zu früh wegen einer schweren Krebserkrankung verloren hat. Dieser Gewinn wurde Theos Papa übergeben. Die Begegnung der Jugendlichen mit Theo und seinem Vater war sehr emotional. „Dieser berührende Nachmittag hat nicht nur ermöglicht, den herzigen Theo kennenzulernen, sondern auch die Freude des Schenkens zu spüren – nach dem zur Osterzeit passenden Motto ,Liebe ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt‘“, sagt Josef Neumüller, Lehrer an der HLW Freistadt.

Berührende Begegnung.

HLW Freistadt

Bischofsvikar Johann Hintermaier überreichte Anja Preinfalk aus Laakirchen als 850.000. Besucherin der Ausstellung „Expedition Bibel“ die neue Familienbibel. Bibelwerk Linz

n Pfarrer P. Johann Stokinger SDB ist am 24. März im 89. Lebensjahr verstorben. Geboren in Gaflenz legte er die erste Profess 1962 in Oberthalheim/ Timelkam ab. 1970 empfing er in Weyer die Priesterweihe. Danach war er Kaplan in der Pfarre Linz-St. Severin; von 1972 bis 1984 wirkte der Salesianer Don Boscos als Kaplan in Timelkam. 1984 bis 2006 übernahm er die Pfarre Wink­ larn (Bezirk Amstetten). Hier war er sehr segensreich in allen Bereichen pfarrlichen Lebens, pflegte gute Kontakte zur Gemeinde und zu den Vereinen und sorgte für die Renovierung von Kirche und Pfarrhaus. Dem leutseligen Priester verlieh die Gemeinde Winklarn die Ehrenbürgerschaft. Seinen Lebensabend verbrachte P. Stokinger bei den Salesianern Don Boscos in Amstetten-Herz Jesu. Bis zuletzt hatten ihn die Menschen immer als als gut gelaunten Menschen in Erinnerung, der für jeden ein gutes Wort parat hatte.

n Laakirchen. Seit 16 Jahren ist die vom Bibelwerk Linz entwickelte Ausstellung „Expedition Bibel“ in den deutschsprachigen Ländern unterwegs. Am 14. März 2018 konnte in Laakirchen Anja Preinfalk als 850.000. Besucherin begrüßt werden. Die bewährte Ausstellung wurde und wird in Hunderten Pfarren in ganz Österreich, aber auch in Deutschland, in der Schweiz und in Südtirol gezeigt. Zu den Höhepunkten zählten die großen Präsentationen beim Katholikentag in München 2010, im Dommuseum Wien und in Jerusalem 2011. Die Ausstellung gibt es in elf baugleichen Versionen – eine davon als Dauerausstellung im Bildungshaus Greisinghof in Tragwein. Ganz neu sind eine Reihe von Apps, die auch unabhängig von der Ausstellung unter www.bibelapps.at abgerufen werden können.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

5. April 2018

Schlechtes Vorbild

Meine Nachbarn

Starke Führer?

Zum Leserbrief „Kreuzwege“, Nr. 11, S. 31

Ich lerne seit gut einem Jahr von meinen zugezogenen Nachbarn. Zuerst wollte ich mich einfach informieren – was geht da ab. Also beobachten, erstes Hallo, später kleine Plaudereien, man freute sich darüber, sich schon verständigen zu können. Sorgen wurden ausgetauscht, dann mein erstes beeindruckendes Erlebnis, als ich von einer schweren Erkrankung in meiner Familie erzählte. Da wurde sofort in der Runde Allah angerufen und für mich gebetet! Also, ich war „baff“, wie selbstverständlich das war. Dann im Sommer, ich erwähnte das Komposthaufen-Umsetzen, ein junger Mann machte sich erbötig, kam nächsten Tag und erledigte das. Die Mutter kam ebenfalls und setzte sich neben ihn ins Gras, weil so ein schöner Tag ist, und lud mich ein, mich zu ihr zu setzen. Na ja, dachte ich, warum nicht, dann kam ich drauf, dass ich das sicher schon zig Jahre nicht mehr ohne Stuhl oder schöne Gartenmöbel getan habe. Wir hatten sehr viel Spaß. Dann kamen die Mädchen dazu, brachten Tee und Saft – es wurde regelrecht eine Fete. (...) Nun ärgert es mich richtig, wenn von unseren Asylsuchenden jemand abgeschoben wird, wie dieser Tage Saboor. Er schaffte den Hauptschulabschluss, Matheprüfung fehlte noch, hätte dann eine Chance auf ein „richtiges“ Leben mit Arbeit, Wohnung, Familie usw. gehabt, so muss er wieder nach Kroatien in ein Lager und die ganzen Bemühungen der engagagierten Mollner od. auch österr. Bevölkerung sind umsonst und werden von der Politik verhöhnt. Ich brauche keine Sprüche wie: „Nie wieder“, Geschichte passiert jetzt. Christine Wimmer, Molln

Laut einer Umfrage wünschen sich 26 Prozent der Österreicher/innen einen politischen Führer ohne Parlament und ohne Wahlen. Ich finde diese Entwicklung mehr als bedenklich. Ich bin überzeugt, dass die Demokratie in unserem Land ein hohes Gut ist. Werden wir doch fast täglich mit Nachrichten aus Ländern konfrontiert, wo die Demokratie der Vergangenheit angehört, wo Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt zu einem Fremdwort geworden sind. Die Medien sind dort gleichgeschaltet. Es ist keine kritische Auseinandersetzung mit Themen aus Politik und Gesellschaft möglich. Wagt es trotzdem jemand, seine Kritik zu äußern, riskiert er/sie, im Gefängnis zu landen. Ich frage mich: Ist es das, was jede/jeder vierte Österreicher/in sich wünscht? Oder wünschen sich diese Menschen nur, dass sie sich mit all diesen vielen Dingen nicht mehr befassen müssen? Hugo Portisch hat es eindringlich formuliert: „Die Menschen wollen einfache Antworten.“ Aber das Leben ist nicht einfach und auf ein komplexes Leben kann es keine einfachen Antworten geben. Eines muss uns nachdenklich stimmen: In vielen Ländern, in denen es keine Demokratie mehr gibt, kämpfen die Menschen darum, ihre Meinung wieder frei äußern zu dürfen. In vielen Ländern mit totalitärem Regime gehen die Menschen auf die Straße, riskieren ihr Leben. Von diesen Menschen können wir lernen, sich mit Mut für Freiheit und Demokratie einzusetzen. Nutzen wir diese Chance! Monika Breitwieser, Thalheim

lch bin gegen alle Spitzfindigkeiten, die sich jetzt auch in der Kirche bemerkbar machen. Da hat man beim ,,Gegrüßet seist du, Maria“ etwas bemängelt. Das Gleiche geschah beim ,,Vaterunser“. Lasst uns doch die Gebete so, wie wir sie von Kindheit an gebetet haben. Hauptsache, wir beten noch. Jetzt möchte einer eine 15. Station beim Kreuzweg. lst das noch der Weg des Kreuzes, den wir mit Christus von Pilatus bis zum Grab Christi gehen? Warum werden und wurden Gemmenkreuze und Bilder in der Passionszeit verhüllt, die Christus als König darstellten? lch gehe mit Christus den Kreuzweg und feiere meine ,,Freuden-Andachten“ in der Osternacht und in den folgenden Osterfeiern. Alles zu seiner Zeit. Alle Diskus­ sionen bezüglich der Kommunionausteilung beim Wortgottesdienst sollten sich am Wort Christi orientieren: ,,Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.“ Wer darf da den Gläubigen beim Wortgottesdienst den Leib Christi verweigern? Ebenso verstehe ich nicht, dass man den Wortgottesdienstleitern verbietet, die Pfarrgemeinde mit ,,Der Herr sei mit euch“ zu begrüßen. Das ist doch ein frommer Wunsch, den die Wortgottesdienstleiter der anwesenden Pfarrgemeinde zusagen. lst das Wort vom Laienpriestertum ein leeres Gerede? lst doch die Verweigerung des Priesteramtes an willige Laien der Grund für unseren Priestermangel. All diese Spitzfindigkeiten erschüttern meinen Glauben nicht im Geringsten. lch bin aber überzeugt, dass es wichtigere Probleme in unserer Kirche gibt, die uns Sorge machen. Karl Six, Pfarrer in Ruhe, Unterach

u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorb­ehalten. Zuschriften an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Lärmbelästigung

DENK mal

Kein Scherz Im April belieben manche zu scherzen, besonders am 1. Aber nicht alles, was nach Scherz aussieht, ist auch einer. Matthäus Fellinger

Nur zwei der drei Behauptungen stimmen, eine ist falsch. Aber welche? Ein „erwachsener“ Kastanienbaum produziert jeden Tag 10 bis 15 Kilogramm Sauerstoff – im Jahresschnitt, also die Zeit, in der er keine Blätter hat, mitgerechnet. Das ist Atemluft für 10 bis 20 Menschen.

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Der Linzer Mariendom war von Baumeister Vincenz Statz mit zwei Türmen geplant. Auf die Verwirklichung des zweiten Turms musste verzichtet werden, weil die Erzdiözese Wien nicht zuließ, dass der Linzer Dom mehr Türme haben sollte als ihrer.

Das kommunistische Regime der Tschechoslowakei plante einen durchgängigen Tunnel zwischen Budweis und der Adria, nämlich im slowenischen Koper – insgesamt 345 Kilometer lang. Machen Sie mit. Welche Behauptung stimmt nicht? 1, 2 oder 3: Schicken Sie die Lösung bis 13. April an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

wikimedia Commons/ Kübekbeck CC

Beim Denk Mal Nr. 12 (Hahn, Lamm, Schlange) haben Christine Hinterberger aus Haibach, An­ ton Blöchl aus Traun und Caroline Mühlböck aus St. Agatha gewonnen.

BY-SA 3.0

elisabeth Leitner elisabeth.leitner@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig­­

Auf manche Leute kann man sich wie auf das Aprilwetter verlassen. Sie sind ganz verlässlich unzuverlässig.

„Wenn man die Geschichte des Christentums wirklich kennt, dann ist klar, dass man nicht das ‚christliche Abendland‘ hochleben lassen und gleichzeitig ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ brüllen kann.“ Manfred Lütz, Mediziner udn Theologe, in Frankfurter Rundschau vom 28. 3. 2018

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

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Die Blätter eines Kastanien­ baums pro­ duzieren bis 15 Kilo Sauerstoff täglich. Kann das stimmen?

Musik ist Teil meines Lebens. Nichts liegt näher, als das, was einem wichtig ist, der nächsten Generation weiterzugeben. Dass mein Sohn einen unverkrampften und freudvollen Zugang zu Musik bekommt, war mir von Anfang an wichtig. So steht mein Klavier in seinem Zimmer, immer mit offenem Deckel und mit der Einladung: „Spiel, wenn du Lust hast!“ Dass es in einem Haus mit mehreren Parteien Regeln fürs Musikmachen gibt, ist klar. Zum Beispiel nicht morgens um 7 Uhr, nicht abends nach 20 Uhr. Als mein kleiner Musikus kürzlich am Samstag um 9.30 Uhr seine Klavier-Improvisationen zum Besten gab, stand ich im Vorzimmer und lauschte. Ach wie schön!, dachte ich mir. Er spielt. Laut und leise, beschwingt, rockig, zart. Was ihm halt grad einfällt. Ach ... – mein Schwelgen wurde durch ein wildes Gebimmel an der Haustür unterbrochen. Mein Nachbar – zwei Wohnungen weiter – läutete Sturm. Jakob hörte zu spielen auf. Ich öffnete. Der Nachbar sagte: „Das ist keine Musik! Das ist Lärm! Das ist Lärmbelästigung! Ich halte das nicht mehr aus – diesen Lärm!“ – Über alles andere hätte ich diskutiert, aber nicht darüber, ob das Musik ist oder nicht. Jetzt spielen wir ein bisschen weniger, aber aufhören können wir leider nicht. Es ist Musik!


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