KiZ-ePaper Nr. 38/2018

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Nr. 38 I 20. September 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

 Theresa Reithmayr und Mathias Reisinger wollen Landwirt/in werden. KIZ/CG

3 Im Gespräch. Reinhard Brandstetter, Pfarrassistent. 9 Pfarren. Dekanat Linz-Süd vor Veränderungen. 6 Reportage. Ein Engel, der willkommen heißt. 10 Thema. Weihbischof Stephan Turnovszky zur Jugendsynode im Vatikan.

KIZ/CG

Schwerpunkt zur Jugendsynode im Vatikan

12 Bewusst leben. „Das Essen ist fertig“.

Wofür wir brennen

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Theresa Reithmayr und Mathias Reisinger besuchen das AgrarBildungsZentrum Hagenberg. Bäuerin und Bauer wollen sie werden. Dafür brennt ihr Herz. In dieser Ausgabe der KirchenZeitung erzählen sie von ihrer Motivation und davon, was sie mit dem Erntedank verbinden.

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Mit dieser Ausgabe startet die KirchenZeitung den Schwerpunkt zur Jugendsynode, zu der Papst Franziskus eingeladen hat. Vom 3. bis 28. Oktober findet sie im Vatikan statt. „Hallo, I bims“ war im deutschen Sprachraum Jugendwort des Jahres 2017. Unter diesem Titel gibt Erfolgsautor Stephan Sigg sieben Wochen lang Impulse in der KirchenZeitung. Wofür brennen junge Menschen? Und wofür brenne ich? Darum geht es dabei. Seite 10/11, Seite 14/15

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Sonderthema. Visitation im Dekanat St. Johann am Wimberg. Ab Seite 17


2 Meinung KOMMENTAR Locker bleiben! Wer der Jugend zuhört, sollte unverkrampft sein. Das hat weniger mit den Dingen zu tun, um die es jungen Leuten geht, denn die sind oft grundvernünftig: Beziehung, Familie, Freundschaft stehen nach wie vor hoch im Kurs, sagt die Shell-Jugendstudie. Unverkrampft sollte der Zuhörer bei der Sprache sein, denn die kann frech sein, lustig oder einfach anders. „I bims“, der Spaßausdruck für „Ich bin es“, wurde im Vorjahr zum Jugendwort des Jahres gewählt. Er stammt aus der Vong-Sprache in Internetforen und hat den Weg in den Alltag gefunden. Wer sich vorschnell über „Sprachverhunzung“ erregt, dem entgehen Ironie und Inhalt.

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Vorgänge im Einmachglas Die Ernte ist gut. Viele haben in den letzten Wochen Vorräte angelegt. Einmachgläser und Flaschen füllen Kellerregale. Später wird man Freude daran haben. Man möchte es, aber nicht immer gelingt es. Kann schon sein, dass das eine oder andere Glas nicht hält. Die Sache beginnt zu gären. Aus dem süßen Saft wird saurer Essig, die Marmelade ist ungenießbar geworden. Gewusst hätte man es: Sehr sauber, mit großer Sorgfalt muss man arbeiten, damit die Sache gelingt. Es genügt Weniges und das Ganze kann ins Kippen kommen. Was in den Einmachgläsern Schimmelpilze und Bakterien anrichten, passiert im Zusammenleben, wenn Menschen wie mit schmutzigen Händen einander begegnen: angriffig statt aufbauend, herabwürdigend statt respektvoll. Mit Täuschung statt mit Ehrlichkeit. Man spürt es ja: das Mikroklima des menschlichen Miteinanders ist schnell

verdorben. Zusammenleben wird dann zur unerträglichen Brühe. Einer ist auf den anderen sauer. Man kann einander nicht riechen. Das Gernhaben wird zum „Hab mich gern!“ Ein grundsätzliches Wohlwollen, ein echtes Gutmeinen mit dem anderen – selbst mit jenen, mit denen man sich schwertut – hält das Zusammenleben genießbar. In der Familie, Gemeinschaften jeder Art, auch im Staat ist so: Es essen alle aus demselben Glas. Man soll es einander nicht verderben.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

WORT DER WOCHE: PAPST FRANZISKUS

„Innere Sklaverei“ überwinden Wir von der Kirchenzeitung hören anlässlich der Jugendsynode ab 3. Oktober in den kommenden Wochen hin: Natürlich geht es darum, was in Rom beraten wird. Dazu gehören Berichte von Jugendbischof Stephan Turnovszky und Eva Wimmer von der Katholischen Jugend. Einen Vorgeschmack bietet das Interview mit Bischof Turnovszky in dieser Ausgabe. Aber wir hören sieben Wochen lang auch auf der Glaubensseite zu, wie Autor Stephan Sigg Jugendlichen Glaubens- und Lebensthemen des Christentums näherbringt. Bleiben wir also locker und hören hin, was es heißt, wenn die Jugend „I bims“ sagt. HEINZ NIEDERLEITNER

Die wahre Liebe ist die wahre Freiheit.

Egoismus sei eine „Sklaverei des eigenen Ichs“, sagte Papst Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz. Vom Egoismus befreien kann die Menschen laut dem Papst nur die Liebe Gottes. Sie befreie von Besitzsucht, erneuere Beziehungen, sei Ausdruck von Nächstenliebe, Wertschätzung und Gemeinschaft mit anderen. REUTERS


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

20. September 2018

Kleinramings Pfarrassistent Reinhard Brandstetter über qualitätsvolle Liturgie als Zentrum der Pastoral

Die Frohbotschaft nachtragen Der erste Pfarrassistent Oberösterreichs geht in sein letztes Arbeitsjahr: Reinhard Brandstetter im KiZ-Gespräch über 35 Jahre Seelsorge in Kleinraming. Das INterview führte Josef Wallner

Herr Brandstetter, Sie waren1983 der erste Theologe in der Diözese Linz, der mit seiner Familie in einen Pfarrhof gezogen ist und als Pfarrassistent die Pfarre geleitet hat, obwohl es diese Funktion noch gar nicht gab. Wie ist es dazu gekommen? Reinhard Brandstetter: Ich war gerade da-

bei, mich von der Jugendarbeit in der Pfarre Steyr-Ennsleite zu verabschieden und ganz als Religionslehrer zu arbeiten. Da hat mein Freund Ludwig Walch zwei Pfarren über­ tragen bekommen und mich gebeten, ihm zu helfen. Uns wurde bald klar, dass es sinnvoll ist, dass ich die gesamte Leitungsverantwortung für Kleinraming übernehme und er die priesterlichen Dienste. Jeder von uns beiden hat die Arbeit getan, die die Kirche vorsieht. Wir haben dazu keinen Diözesanprozess gebraucht. Dass das Modell der geteilten Leitung von Anfang an bei den Kleinramingern so guten Anklang gefunden hat, freut mich wirklich. Ich habe übrigens nie liturgische Übergriffe begangen. Dafür bestand auch kein Grund, denn wir haben zusätzlich zu Pfarrer Walch immer wunderbare Aushilfspriester gehabt. Erst als kein Priester mehr für die Feier der Sakramente zur Verfügung stand, haben wir das selbst übernommen: Wort-Gottes-Feiern, Taufen und ­Begräbnisse. Sehen Sie einen roten Faden in Ihrem Wirken? Brandstetter: Ich würde sagen: das gemein-

same Gotteslob, die qualitätsvolle Feier der Liturgie. Warum dieser Schwerpunkt? Brandstetter: Die Liturgie unterscheidet uns

von allen anderen Institutionen dieses Planeten. Das ist unser Alleinstellungsmerkmal, die Feier am Tag der Auferstehung. Christen vertrauen sich dabei Jesus an, der sie mit Gottvater in Verbindung bringt. Was macht eine gute Liturgie aus? Brandstetter: Dass jede und jeder Einzelne

mit Gott in Berührung kommt. Dafür ist das

Pfarrassistent Reinhard Brandstetter in der Kirche seiner Pfarre Keinraming. Am 23. September 2018, um 9 Uhr, feiert die Pfarre das 113. Kirchweihfest und dankt ihm für 35 Jahre Dienst. KIZ/JW

Beste gerade gut genug: die beste Musik, die bestvorbereitete Predigt, der beste Einsatz von Licht, der beste Gebrauch von Laut und Leise. Wir leisten uns auch einmal im Jahr einen Liturgiewissenschaftler, der uns weiterbildet.

Sonntags kommen knapp 300 Leute in den Gottesdienst, vor 30 Jahren waren es doppelt so viele.

Wie feiern Sie konkret? Brandstetter: Wir ziehen immer durch das

Was hat sich verändert? Brandstetter: Ich weiß es nicht wirklich. Ich

Kirchenschiff ein, halten eine Evangelienprozession und haben bei heiligen Messen oft die Kommunion unter beiderlei Gestalt als Unterscheidungsmerkmal zu den WortGottes-Feiern. Wir achten auf gute Musik, weil das die Leute anzieht. Zehn Kantoren und 20 Lektoren sind bei uns im Einsatz.

weiß nur, dass das Zweite Vatikanische Konzil die Treueerklärung der Kirche an die Menschen ausgesprochen hat. Daher lautet unser Auftrag, die Frohe Botschaft den Menschen nachzutragen, wo immer sie sich befinden. Frère Roger Schutz von Taizé hat beim Sterben als sein letztes Wort gesagt: „Ausweiten“. Das sollten wir uns gut einprägen.

Wie nimmt die Pfarrbevölkerung das an? Brandstetter: Mich freut sehr, dass die Klein-

raminger für die Liturgie so aufgeschlossen sind. Ich merke, mit welcher Begeisterung auch die Ministranten beim liturgischen Geschehen sind. Bei uns ist die Jugendarbeit sehr auf die Liturgie ausgerichtet. Wir haben keine Jungschar, aber fast 50 Ministranten. Und der Kirchenchor ist ebenfalls eine Säule der Pfarre: Da treffen sich wöchentlich 40 Menschen, um sich mit der Liturgie zu beschäftigen.

Vermutlich werden trotz allen Einsatzes auch in Kleinraming die Gottesdienstteilnehmer weniger. Brandstetter: Leider. Das ist ein Schmerz.

Wie geht es in Kleinraming weiter? Brandstetter: Als Religionslehrer bin ich seit

1. September in Ruhestand, ich leite die Pfarre noch ein Jahr, bis unser Pfarrleitungsteam seine Ausbildung abgeschlossen hat. Dann werde ich als Pfarrassistent in Pension gehen und das Pfarrleitungsteam und ein priesterlicher Begleiter werden meine Aufgaben übernehmen. Dann bemühe ich mich sehr, nicht in die Altbauern-Falle zu tappen und nicht zu jammern, dass früher alles besser war.

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4 Oberösterreich

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Eröffnung des Jubiläumsjahres „800 Jahre Stift Schlägl“ am 30. September, dem Todestag des Gründers Kalhoch von Falkenstein

Pforte als Ort des Willkommens Nicht dass das Stift Schlägl 1218 gegründet wurde, sondern dass hier 800 Jahre hindurch Ordensleute beten und als Seelsorger wirken, sei der wirkliche Grund zum Feiern, erläutert der Schläger Chorherr Petrus Baier die Idee hinter dem Jubiläumsprogramm. Schlägls Abt Martin Felhofer weist auf die spirituelle Dimension des Festjahres hin, das am 30. September 2018 vormittags mit einem Gottesdienst eröffnet wird. Der Pontifikalvesper am Nachmittag steht Jos Wouters, der neu gewählte Generalabt des Prämonstratenser-Ordens vor. „Wir sind dankbar, dass wir in

27 Pfarren Seelsorger sein und nachhaltig wirtschaften dürfen, was 200 Menschen Arbeit gibt“, so Abt Martin. Neben der Rückschau in Dankbarkeit und dem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft ist für den Abt das Heute entscheidend. Damit die Menschen, die heute ins Kloster kommen, nicht erst lange nach Ansprechpersonen suchen müssen, sondern sich willkommen fühlen, wurde eine neue Klosterpforte errichtet, die auch als Rezeption für das Bildungszentrum dient und einen Klosterladen beherbergt. Der moderne Pfortenbau im barocken Stiftshof ist das Projekt in der Reihe der Erneuerungsarbeiten, das für jeden Stiftsbesucher

unübersehbar ist. Seit 2014 ist Stiftskämmerer H. Markus Rubasch bereits mit den Arbeiten für die Pforte, für die Barrierefreiheit im Stift, mit energietechnischen Maßnahmen und mit der Modernisierung der Arbeitsplätze in Verwaltung und Brauerei beschäftigt. Rund 15 Millionen Euro wird das Stift investieren, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. „Wir bauen nicht nur für uns Chorherren, ebenso für unsere Mitarbeiter sowie für die Sicherung und Weiterentwicklung der Arbeitsplätze“, so H. Markus. Auch die Oberösterreichische Landesgartenschau 2019 rund um das Stift wird die Bedeutung des Jubiläumsjahres unterstreichen. Josef Wallner

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Abt Martin Felhofer (rechts) stößt mit dem für die Wirtschaft verantwortlichen Kämmerer H. Markus Rubasch auf die Erneuerungsarbeiten im Stift Schlägl zum 800-Jahr-Jubiläum an. Bild rechts: Unübersehbar ist die neu errichtete Klosterpforte (moderner Baukörper) im Stiftshof. KiZ/jw

Jägerstätter beeinflusst Ernennung eines Bundesrichters Wien/Linz. Der Jurist Hubert Keyl war für das Amt eines Richters am Bundesverwaltungsgericht vorgesehen gewesen. Am Montag, zog er seine Bewerbung zurück. Grund dafür war unter anderem ein ­ Leser­ brief Hubert Keyls, der vor zehn Jahren anlässlich der Seligsprechung Franz Jägerstätters in der rechten Zeitschrift

„Zur Zeit“ abgedruckt worden war. Darin bezeichnete er Franz Jägerstätter als Verräter der Soldaten im Feld, der nicht seliggesprochen, sondern verurteilt gehöre. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat dem wider­sprochen: „Für das Land OÖ ist Franz Jägerstätter eine Persönlichkeit, die dem Nationalsozialismus vehement die Stirn geboten hat. Seine Se-

ligsprechung war in OÖ breit getragen. Dieses allgemeingültige­ Geschichtsverständnis zur Person Jägerstätter sollte selbstverständlich sein – insbesondere für Persönlichkeiten, die öffentliche Ämter bekleiden möchten.“ Hubert Keyl betonte in einer Stellungnahme, dass er den Artikel heute so nicht mehr veröffentlichen würde.

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer Joachim Haslinger


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Oberösterreich 5

20. September 2018

In Kürze Neue Ausbildung für Altenbetreuung

Festmesse im Linzer Mariendom Seniorenbund

Seniorenbund lud zur Friedenswallfahrt

Ein Danke für den Frieden Zum ersten Mal seit der Innen-Neugestaltung des Linzer Mariendoms war dieser bei einem Gottesdienst voll: Über 4.000 Seniorinnen und Senioren kamen zur Bun­d­eswallfahrt des Seniorenbundes. Aus allen Teilen Oberösterreichs, aber auch aus den anderen Bundesländern reisten am Mariä-Namen-Fest, 12. September, Seniorinnen und Senioren nach Linz, um der Einladung des Seniorenbundes zur Wallfahrt in den Mariendom zu folgen. Diese wurde als Dank- und Friedenswallfahrt anlässlich des Gedenkjahres „2018 – 100 Jahre Republik und 100 Jahre Oberösterreich“ begangen. Bischof Manfred Scheuer und die beiden emeritierten Bischöfe Maximilian Aichern und Ludwig Schwarz konzelebrierten beim Festgottesdienst. „Der Friede ist, wenn man in die Welt hinausblickt, keine Selbstverständlichkeit. Dafür wollen wir heute bei dieser Wallfahrt danken, zugleich aber auch bitten, dass uns der Friede erhalten bleibt“, betonte der Obmann des Seniorenbundes, Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer. Gerade im Gedenkjahr 2018 sollten die Politiker/innen auf eine gute Kultur des Miteinanders in der politischen Auseinandersetzung einen besonderen Stellenwert legen. „Radikale lösen keine Probleme, sondern schaffen Probleme“, so Pühringer. Bischof Manfred Scheuer brachte in der Predigt seine Wertschätzung für ältere Menschen zum Ausdruck. „Seniorinnen und

Senioren sind Träger, Vermittler und Deuter des Evangeliums und einer christlichen Werthaltung, sie tragen wesentlich zur Lebendigkeit und Vielfalt in unserer Kirche sowie in der Gesellschaft bei“, betonte er. Viel beigetragen haben die Seniorinnen und Senioren für die Erhaltung des Mariendoms. Bei der Kollekte spendeten sie dafür 23.500 Euro, die der Initiative „Pro Mariendom“ übergeben wurden. Musikalisch gestaltet wurde die Messe vom Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Mag. Josef Habringer, Domorganist Wolfgang Kreuzhuber sowie vom Seniorenblasorchester des Bezirkes Perg. Bei Brot und Most klang die Wallfahrt auf dem Domplatz aus.

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Architektur und Kirche Eine kleinere Runde von zehn Interessierten versammelte sich am 14. September im Mariendom: Architekt Wilfried Kuehn, der mit dem Team „Kuehn Malvezzi“ für die Neugestaltung verantwortlich zeichnet, war auf Einladung des Architekturforums Oberösterreich nach Linz gekommen. Kirche als heiligen Raum zu verstehen, der offen ist für alle, ist dem Architekten wichtig. Ein respektvoller Umgang von Kunst und Kirche sei Basis für die Zusammenarbeit. Dass die Beleuchtung im Altarraum exzellent gelöst sei, betonte abschließend Dombaumeister Wolfgang Schaffer.

Mit einem neuen Ausbildungskonzept will Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer Pflegekräfte gewinnen. Bis zum Jahr 2025 werden rund 1.600 zusätzliche benötigt. Der Ausbildungskurs „Junge Pflege“ richtet sich an junge Menschen, die direkt nach der Pflichtschule eine Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin/ zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit (FSBA) beginnen wollen. Bisher war der Einstieg erst ab 17 Jahren möglich. Der Abschluss der Ausbildung erfolgt auch weiterhin mit 19 Jahren. Der Lehrgang in der Altenbetreuungsschule beginnt am 5. November (Info: Tel. 0732 77 20-347 00).

Junge Pflegende gesucht. CHW/fotolia. com

Weitere Maßnahmen: Das Arbeitsmarktservice OÖ bietet ab sofort Workshops zum Thema „Pflegeberufe“ an. Die Kurse für Altenbetreuungsberufe sollen nicht wie bisher nur im Herbst und im ­Frühjahr beginnen, sondern zu fünf Einstiegsterminen. Die Ausbildung soll zudem zu einer berufsbegleitenden ausgebaut werden. Für Migrantinnen und Migranten sollen verstärkt Kurse ­angeboten werden. Ein „runder Tisch“ mit Institutionen aus dem Sozial- und Ausbildungsbereich ist geplant. Umsteiger/innen. Rund 85 Prozent derjenigen, die auf Altenbetreuungsberufe umsteigen, sind Frauen zwischen 30 und 40 Jahren. Damit sie während der zweijährigen Ausbildung ihre Existenz sichern können, sollten „Umsteiger/innen“ ein Fachkräftestipendium erhalten, fordert die Soziallandesrätin.


Oliver schläft, isst und spielt brav, er ist ein zufriedenes Baby. Trotzdem hat sich die Familie Unterstützung durch einen „wellcome“-Engel geholt. Dank Annelies Ziegler hat die junge Mama etwas mehr Zeit für sich, ohne dass sie dabei ein schlechtes Gewissen plagt. brigitta hasch

„Das wird sich nicht ausgehen“, Kerstin Wolfesberger hatte so eine Ahnung. Darum kontaktierte sie schon vor Olivers Geburt die Zentrale der „wellcome“-Engel. Als die junge Mutter dann nach dem ungeplanten Kaiserschnitt lange Zeit nichts heben durfte, das Neugeborene dennoch getragen werden wollte und die große Schwester Unterstützung beim Schulweg benötigte, war die Familie heilfroh, dass Annelies Ziegler schon bereitstand und sie im Alltag unterstützte.

Rundum eine große „Es ist keine Schande, wenn man sich als junge Familie mit Baby eine Unterstützung sucht. Diese Hilfe müssen und können nicht immer die Großeltern leisten. Aber sich aufopfern, bis man nicht mehr kann, ist auch keine Lösung. Das wäre für die ganze Familie nicht gut“, betont der junge Familienvater Stefan Kirsch. Dank Frau

Ein eingspieltes Team: Annalena, Annelies Ziegler und der kleine Oliver haben viel Spaß miteinander.

Ziegler kann er nun viel ruhiger zur Arbeit gehen, weil er weiß, dass zu Hause alles gut läuft. „Unser ,wellcome‘Engel erleichtert der gesamten Familie den Alltag.“ Zweiter Einsatz. Für Annelies Ziegler ist die Urfahraner Familie die zweite Stelle als „wellcome“-Engel. Sie wohnt nur wenige Gehminuten entfernt und kommt regelmäßig für einen Vormittag in der Woche. Meist schnappt sie sich dann den Kinderwagen und geht mit Oliver spazieren. „Für mich ist es eine willkommene Abwechslung“, sagt die gelernte Masseurin, die seit Kurzem in Pension ist. Wenn die zehnjährige Annalena da ist, wird gern zu dritt gespielt. Zeit für mich. „Es klingt vielleicht komisch, aber wenn Frau Ziegler da ist oder mit Oliver einen Spaziergang macht, putze ich gerne in aller Ruhe“, sagt Kerstin Wolfesberger und ergänzt: „Wer weiß, wie stressig es ist, neben zwei Kindern zu saugen, wird das wahrscheinlich verstehen.“ Am meisten gebraucht hat sie den


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Reportage 7

20. September 2018

Was ist „wellcome“?

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Erleichterung „wellcome“-Engel in den ersten Wochen, weil sie nach dem Kaiserschnitt lange Zeit nichts Schweres heben und tragen durfte. „Zugleich hatten wir noch das Problem, dass Annalena eine Volksschule besuchte, die zwar nahe unserer früheren Wohnung war. Seit der Übersiedlung musste sie aber mit dem Auto oder dem Bus hingebracht werden“, erzählt die Mama. Eine organisatorische Herausforderung, die dank „wellcome“-Engel zur Zufriedenheit aller gelöst werden konnte. Alle profitieren. „Es passt wirklich alles super zusammen. Da kann man wirklich von Glück reden“, freut sich Kerstin Wolfesberger. Und Annelies Ziegler stimmt zu: „Am Anfang weiß man ja nicht, wie das wird. Die Familie, die Kinder, alles ist neu. Aber hier hat es von Anfang an gut geklappt, die Chemie hat gepasst. Schade, dass die Zeit so schnell vergeht“, sagt sie. Immerhin ist Oliver schon bals sechs Monate alt. Zu seinem ersten Geburtstag heißt es dann Abschied nehmen von Frau Ziegler. Aber daran mag heute noch keiner denken.

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Oliver genießt es, von Annelies Ziegler herumgetragen zu werden.

Die Geburt eines Babys verändert vieles. Trotz großer Freude und viel Liebe stellt dieses kleine Wesen den Alltag der Eltern von einem auf den anderen Tag auf den Kopf. Um diese Herausforderungen besser bewältigen zu können, sind für Linzer Familien „wellcome“-Engel im Einsatz. Diese ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen kommen ein- bis zweimal pro Woche für zwei bis drei Stunden in die Familie. Sie ermöglichen, dass sich erschöpfte Eltern einmal erholen können. Die „wellcome“-Engel wachen über das Baby, versorgen Geschwisterkinder, unterstützen die Eltern und hören manchmal einfach nur zu. Es ist kein Ersatz für fachliche Hilfe durch Ärztinnen oder Ärzte, Hebammen oder Beratungsstellen, sondern eine Ergänzung. Der Einsatz dauert normalerweise ein paar Monate, maximal bis zum ersten Lebensjahr des Kindes. Der Stundensatz für Familien beträgt 7 Euro. Die „wellcome“-Engel sind unfall- und haftpflichtversichert, erhalten die Fahrtkosten refundiert und können regelmäßig Fortbildungsangebote nutzen. XX In Linz ist Elisabeth Asanger die „wellcome“Koordinatorin. XX Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0676 87 76-34 34, linz@ wellcome-oesterreich.at XX www.familie.at/ oberoesterreich XX www.wellcomeoesterreich.at


8 Lebendige Kirche

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

momente Aktionswoche für bewussten Konsum Bad Ischl. Das Team „Schöpfungsverantwortung“ (katholische Pfarre und evangelische Pfarre Bad Ischl) veranstaltet vom 21. bis 30. September eine Aktionswoche zu bewusstem Einkaufen und nachhaltigem Lebensstil in Bad Ischl. Gestartet wird am Freitag, 21. September, um 19 Uhr im Ischler Pfarrheim mit einem Impulsvortrag von Reinhard Weinmüller, Wirtschaftsdirektor und Umweltbeauftragter im Bildungshaus St. Virgil in Salzburg. Er stellt vor, was in puncto Schöpfungsverantwortung getan werden kann. Am Samstag, 22. September wird es ab 13 Uhr einen Infostand beim Bad Ischler Fest der Kulturen geben. Kochkurs auf dem Stadtberg. Ein Kochkurs unter den Stichworten „bio – regional – saisonal – fair“ findet am Dienstag, 25. September mit Christoph Heldt und Armin Eppinger auf dem Siriuskogel statt (­Beginn 16 Uhr, Anmeldungen unter office@siriuskogl.at). Ebenfalls am 25. September hält Bergbauer Hans Royer ab 18 Uhr in der HLW Bad Ischl einen Vortrag zum Thema „Unseren Lebensmitteln auf der Spur“. Anschließend Podiumsdiskussion. Am Mittwoch, 26. September steht ab 16 Uhr ein „aWAREness Walk – spirituelle Wanderung durch die Natur“ mit Thomas Lechner, Pfarrer in Oberwang und Hobbyornithologe, auf dem Programm (Treffpunkt: Café Zauner, Esplanade). Am Donnerstag, 27. September wird um 20 Uhr im Leharkino der Film „Zeit für Utopien“ gezeigt. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Regisseur Kurt Langbein statt. u Weitere Programmpunkte der Aktionswoche finden sich im Programmfolder zum Downloaden unter: http://evangbadischl.at

Das Dekanat pilgerte

franz koller

Peuerbach. „Sonntag: Tag der Familie mit Gott“. Zu der unter diesem Motto stehenden Wallfahrt luden die Frauen- und Männerbewegung des Dekanats Peuerbach nach St. Aegidi ein. Über 140 Teilnehmer/innen kamen. Von Fraunhof führte die Wallfahrt in die Ortschaft Dorf. Dort wurde vor der generalrenovierten Kapelle gemeinsam mit Pfarrer Jan Plata der abschließende Gottesdienst gefeiert.

Neundlinger

Wallfahrt für Obdachlose

Eferding. 17 wohnungs- und obdachlose Menschen pilgerten am 14. September mit dem Linzer Obdachlosenseelsorger Helmut Eder von Eferding zum Shalomkloster nach Pupping. Menschen, die vom Schicksal und von den Lebensumständen nicht verwöhnt sind, sollten damit einen Nachmittag lang mit geistigen Impulsen zum Nachdenken angeregt und in die Mitte geholt werden.

Ehrenamtliche in der Pfarrleitung Linz. Seit 16. September hat die Stadtpfarre Urfahr ein Seelsorgeteam. Generalvikar Severin Lederhilger ernannte Doris und Christian Müller-Guttenbrunn, Mathilde Leeb und Petra Schönauer zu Seelsorgeteam-Verantwortlichen. Sie leiten in Zusammenarbeit mit Pfarrassistentin Ursula Jahn-Howorka und Pfarrmoderator Dieter Reutershahn die Pfarrgemeinde. Das Seelsorgeteam arbeitet ehrenamtlich und wird in den Bereichen Liturgie, Verkündigung, Diakonie und Gemeinschaft wirken. Nach Linz-St. Margarethen ist Urfahr

Von Links: Pfarrmoderator Dieter Reutershahn, Petra Schönauer, Mathilde Leeb, Doris und Christian MüllerGuttenbrunn, Pfarrassistentin Ursula JahnHoworka, Generalvikar Lederhilger hubich

erst die zweite Pfarre im städtischen Raum, die von einem Seelsorgeteam geleitet wird. Im Februar wird Linz-St. Leopold folgen. Generalvikar Severin Lederhilger dankte den Beauftragten: „Die-

se Ehrenamtlichen sind es nämlich, die konkret handeln, weil sie sich für die Gemeinschaft verantwortlich wissen – weit über die üblichen Aufgaben im Pfarrgemeinderat hinaus.“

n Eröffnungsfest auf der Burg Altpernstein. Seit 1. Juli ist das Institut für Soziale Kompetenzen (ISK) Pächter der Burg Altpernstein in Micheldorf. Zur Eröffnung hielt Pfarrer Franz Salcher von der Pfarre Linz-Guter Hirte eine Feldmesse. Danach konnten die Gäste die Burg besichtigen und sich die Pläne für den Umbau ansehen. haijes


KirchenZeitung Diözese Linz

Pfarren & Regionen 9

20. September 2018

Dechant Rupert Granegger über die Zukunft der Pfarren im Linzer Süden

„Die Diözese müsste entscheiden, ob sie Pfarren auflöst“ Warum die 13 Pfarren des Dekanats Linz-Süd intensiv über Zukunftsreformen nachdenken, was die Basis von Pfarrzusammenlegungen hält und was die Priester brauchen, damit sie gut weiterarbeiten können, erklärt Dechant Rupert Granegger im Gespräch mit der KirchenZeitung. Interview: Paul Stütz

Vor einem Jahr hat die Diözese Linz einen Nachdenkprozess über die Zukunft der Pfarren im Dekanat Linz-Süd gestartet. Worum geht es dabei? Rupert Granegger: Rund ein Drittel der

13 Pfarren im Dekanat sind „Abgangspfarren“. Das sind Pfarren, die aus dem Kirchenbeitragsrückfluss oder aus anderen Einkommensquellen heraus nicht mehr lebensfähig sind. Das Problem drängt insofern, als die bisherige Unterstützung aus dem Strukturfonds der Diözese Linz, die die Pfarren über Wasser hält, 2019 ausläuft. Ein Lösungsansatz wäre, dass die Diözese mehr Kirchenbeitragsanteil überweist. Granegger: Momentan schaut es leider

nicht danach aus. Daher überlegen wir andere Maßnahmen, ob es Einsparungen an Räumlichkeiten oder neue Wege, an Geld zu kommen, gibt. Es könnte außerdem zu einem Ausgleich unter den Pfarren kommen. Es gibt im Dekanat Pfarren, die besser bemittelt sind und ärmere Pfarren solidarisch unterstützen können. Dann kann man auch schauen, in welchem Bereich Synergien möglich sind, zum Beispiel indem man die Verwaltung für mehrere Pfarren zusammenfasst.

Rupert Granegger ist Dechant von Linz-Süd, einem Dekanat, das 13 Pfarren privat umfasst.

mentan sind wir sehr geprägt vom Pfarrensystem, und man kann sich kaum was anderes vorstellen. Wird in dem Prozess über die Zusammenlegung von Pfarren nachgedacht? Granegger: Über die konkreten Ideen mag

Was gibt es jetzt schon an Kooperation zwischen den Pfarren im Linzer Süden? Granegger: Schon jetzt feiern mehrere Ge-

ich nicht reden. Das ist nicht ausgegoren. Diözesanweit wird darüber nachgedacht, wie man größere Einheiten bildet und dennoch die Gemeinden klein und lebendig hält.

meinden an manchen Feiertagen gemeinsam Gottesdienst. Teilweise werden schon Erstkommunion und Firmvorbereitung pfarrübergreifend gemacht. Die Frage ist, ob diese Kooperationen genügen.

Was wünschen Sie sich für Ihre Priesterkollegen und sich selbst, damit Sie gut weiterarbeiten können? Granegger: Ich wünsche mir, dass wir mög-

Nächster Schritt von der Kooperation wäre die Zusammenlegung der Pfarren zumindest in Teilbereichen. Ist das ein Schreckgespenst? Granegger: Ich erlebe die Haltung: „Unsere

Pfarre darf sich nicht auflösen.“ Die Zusammenlegung mehrerer Pfarren zu einer größeren Pfarre ist für die meisten Leute an der Basis nicht vorstellbar. Wie können mögliche Reformen berücksichtigen, dass die Leute mit ihrer jeweiligen Pfarre sehr verbunden sind? Granegger: Der Großteil der Leute sagt: „Für

die Pfarre vor Ort engagiere ich mich, aber eher nicht in einer größeren Einheit.“ Es braucht die Identität vor Ort. Die Kunst wird sein, dass die Strukturen so geschaffen werden, dass das Leben vor Ort gut gestützt ist und der Rahmen rundherum anders ist. Mo-

lichst von der Verwaltung entlastet werden, damit Ressourcen frei werden für die Seelsorge. Ich denke mir, dass es notwendig ist, den Zugang zum Priesteramt neu zu gestalten, das heißt auch, verheiratete Männer und Frauen zu weihen. Wir haben ja zum Beispiel Laientheologen, die hervorragend arbeiten. Das wäre ein Wunsch, dass diese Menschen mit priesterlicher Vollmacht ausgestattet werden. Wie dringend sind solche Veränderungen? Granegger: Die Dringlichkeit wird von Jahr

zu Jahr größer, weil es immer weniger Priester gibt. Wenn einer der Mitbrüder in Pension geht, tun sich gleich mehrere Riesenlöcher im Dekanat auf. Ich denke, der Zeitpunkt für Veränderungen ist günstig. Immerhin ruft Papst Franziskus zu mutigen Schritten auf.

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Und wenn diese Maßnahmen nicht reichen für ein ausgeglichenes Budget einer Pfarre? Granegger: Dann muss die Diözese entschei-

den, ob die Pfarre gewollt ist – und sie höher dotieren – oder ob sie zur Auflösung ansteht. Das Dekanat arbeitet als mittlere Management­ ebene die Reformvorschläge aus. Welche Rolle hat man da? Granegger: Man kann Denkprozesse an-

stoßen. Größere Weichenstellungen werden von der Diözese ausgehen. Ein Dekanat kann das nicht machen.

In der Pfarre Marcel Callo im Stadtteil Auwiesen ist Rupert Granegger seit 2014 Pfarrer. Die Pfarre feiert im Dezember 2018 ihr 20-Jahr-­Jubiläum. wikimedia/ Franz gross


10 Thema

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

„Sehnsucht nach gelungenem Leben“ Von 3. bis 28. Oktober 2018 treffen sich Bischöfe aus der ganzen Welt in Rom, um über das Leben, die Wünsche und Sorgen von jungen Menschen zu beraten. Österreich ist mit gleich zwei Bischöfen dabei: Während Kardinal Christoph Schönborn als Mitglied des Synodenrates teilnimmt, ist Jugendbischof Stephan Turnovszky offizieller Vertreter Österreichs. Über das Engagement Jugendlicher in der Gesellschaft, heikle Themen der Synode und das Wort „Berufung“ spricht er im Interview. Interview: Heinz Niederleitner

Der Erzbischof von Philadelphia, Charles Chaput, hat vorgeschlagen, angesichts des Missbrauchsskandals in den USA die Jugendsynode abzusagen. Können Sie dem etwas abgewinnen? Stephan Turnovszky: Das wäre kein gutes Sig-

nal an die Jugend der Welt. Die jungen Menschen wollen ohnehin Themen wie Transparenz in der Kirche diskutieren. Wenn man sich von aktuellen Ereignissen vom Thema abbringen lässt, wäre wohl nie Zeit, über die Jugend zu sprechen. Papst Franziskus holt die Spitzen aller Bischofskonferenzen für Ende Februar nach Rom, um bei der Missbrauchsbekämpfung entschieden voranzukommen. So ein Treffen ist wohl auch viel besser dazu geeignet als eine doch sehr förmlich ablaufende Synode. Auch so ist das Arbeitsdokument der Synode mit Vielem gefüllt: Während mancherorts Jugendarbeitslosigkeit ein Problem ist, geht es anderswo um Korruption. Bei uns sind Mitsprache und Sexualmoral Themen. Wird die Synode zu einer umfassenden Antwort kommen können? Turnovszky: Ich war da auch skeptisch, habe

aber nach einem Gespräch mit Österreichs

Stephan Turnovszky ist Weihbischof in der Erzdiözese Wien und Österreichs Jugendbischof. Er ist Österreichs offizieller Vertreter bei der Jugendsynode in Rom. rupprecht/kathbild.at

Vertreterin bei der Vorsynode, Eva Wimmer, Hoffnung geschöpft. Sie hat erzählt, dass die Jugendlichen, die sich getroffen haben, bald zu den großen, gemeinsamen Themen gekommen sind: Alle möchten, dass es jungen Menschen auf der Welt gut geht; alle sind für Mitbestimmung und Teilhabe; allen ist der Einsatz für Gerechtigkeit wichtig. Weitere gemeinsame Themen waren moderne Kommunikationsmittel, Gestaltung von Beziehungen, Bildung und Einstieg ins Berufsleben. All das betrifft junge Menschen überall, auch wenn die Detailfragen sich unterscheiden. Thema der Synode ist „Berufung“ – nicht nur zu Priestertum oder Ordensleben, sondern allgemein zu einem guten Leben. Das Arbeitsdokument räumt ein, dass das missverständlich ist. Wäre weniger „Kirchensprache“ nicht besser? Turnovszky: An „Berufung“ gefällt mir gut,

dass der Begriff eine Beziehung zu Gott anspricht: Es gibt jemanden, der ruft, und jemanden, der gerufen wird. Der Ruf hat zum Inhalt, so zu leben, dass das Leben fruchtbar wird, dass einer dem anderen zu einem guten Leben verhilft. Ich bin auch offen für ein anderes Wort als „Berufung“, wenn wir ein passenderes finden. Papst Franziskus ruft die Jugend immer wieder auf, sich zu engagieren. Andererseits heißt es oft, Jugendliche seien wenig an der Gesellschaft interessierte Individualisten. Was sagen Sie? Turnovszky: Ich stimme dem nur bedingt zu,

denn ich finde, die gesamte Gesellschaft und nicht nur die Jugend zieht sich individualisiert zurück. Viele Menschen wollen in erster Linie ein gemütliches, ungestörtes Leben

führen. Beim Weltjugendtag in Krakau hat der Papst dazu aufgefordert, „vom Sofa aufzustehen“, sich einzubringen. Gerade unter gläubigen Jugendlichen gibt es sehr viele Engagierte, und zwar in verschiedenen Bereichen: Ökologie, soziale Gerechtigkeit, für das ungeborene Leben oder für benachteiligte Menschen ... Muss man sich da zwischen einer stark sozial aktiven Katholischen Jugend und charismatischen Gruppen, wie sie neben anderen in JAKOB (Jugend-Apostolate Katholischer Orden & Bewegungen) zu finden sind, entscheiden? Turnovszky: Wir brauchen junge Menschen,

die sich sowohl sozial als auch spirituell engagieren. Ich nehme wahr, dass die Sensibilität für so ein ganzheitliches christliches Leben bei allen Beteiligten steigt. Dessen ungeachtet soll es immer möglich bleiben, entsprechend dem eigenen Charisma Schwerpunkte zu setzen. „Mehr Mitbestimmung, Transparenz und Mut zur Veränderung“ fordert die österreichische Katholische Jugend in einer Synodenerklärung mit ihren deutschen, Schweizer und Südtiroler Kollegen. Es geht auch um Geschlechterfragen und den Zugang zu Weiheämtern. Was sagen Sie dazu? Turnovszky: Die Inhalte waren keine Überra-

schung, denn es ist bekannt, dass sich die Katholische Jugend für die genannten Themen einsetzt. Genauso bekannt ist auch, dass es viele andere junge Katholiken in unserem Land gibt, die davon abweichende Ansichten vertreten. Mir ist wichtig, mit dem Blick auf Jesus Christus und in Einheit mit dem Papst mutig voranzugehen.


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Thema 11

20. September 2018

Martin Ermacora: Meine Berufung

Aufstehen und sich engagieren lautete die Botschaft am Weltjugendtag in Krakau. ARMIN WEIGEL / DPA / PICTUREDESK.COM

Das Arbeitspapier der Synode räumt ein, dass die kirchliche Sexualmoral viele katholische Jugendliche wenig berührt. Müsste man das nicht auf völlig neue Füße stellen? Turnovszky: Die „Füße“ katholischer Sexu-

almoral sind in der Heiligen Schrift zu finden. Diese können wir nicht hintergehen. Vielmehr müssen wir uns laufend fragen, ob die kirchliche Lehre dem biblischen Fundament entspricht. Die Kirche bleibt davon überzeugt, dass sich erfüllte Sexualität aus der verbindlichen Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau mit der Offenheit für Kinder ergibt. Verbindlichkeit entspricht durchaus der Sehnsucht der Jugend, wie Studien zeigen. Die Verschiedenartigkeit der Geschlechter ist Voraussetzung der Offenheit für neues Leben. Viele Jugendliche werden aber kein Problem mehr mit gelebter Homosexualität in ihrem Umfeld haben. Turnovszky: Es ist ganz klar, dass die Kirche

homosexuelle Menschen in ihrer Würde achtet und mit Respekt aufnimmt. Es bleibt aber die Sorge, dass sie – wie auch etwa jene in der „wilden Ehe“ – nicht der kirchlichen Verkündigung zur Sexualität entsprechend leben. Ich verstehe und schätze auch, dass jemand seinen Partner der Welt als einen Menschen präsentieren möchte, zu dem er ganz und gar gehört und für den er Verantwortung übernimmt – aber die Ehe von Mann und Frau hat ihren ganz besonderen Grund und eine unvergleichliche Bedeutung für den Aufbau der Gesellschaft und ist daher auch mit anderen Formen des Zusammenlebens nicht gleichzusetzen.

Mit welchen Ideen und Vorstellungen fahren Sie zur Synode? Turnovszky: Ich vertrete dort Österreich. Des-

halb werde ich die Rückmeldungen, die ich auf das ausgesandte Arbeitsdokument erhalten habe, einbringen. Man kann mir – unter Angabe der Stelle im Dokument – auch weiterhin Anregungen senden: jugendsynode@edw.or.at. Ich freue mich zudem, dass ich von jungen Menschen begleitet werde, um Themen vor Ort mit ihnen beraten zu können. Eine klassische Frage in vielen Pfarren ist, wie man junge Menschen zum Bleiben in der Kirche bewegen kann. Was empfehlen Sie? Turnovszky: Das Ziel der Jugendseelsorge ist

nicht, jungen Menschen zu sagen, was man von ihnen will. Es geht um die Frage, was man für sie möchte. Was könnte man Besseres wollen, als ihnen die Liebe Gottes zu verkünden, ihnen den Glauben und den Kontakt zu Jesus Christus anzubieten? Die jungen Menschen sind nicht dafür da, unser bisheriges System aufrechtzuerhalten. Sie haben das Recht auf eine neue Ausdrucksform kirchlichen Glaubens.

Berufung hat für mich mit Leidenschaft zu tun, mit Begeisterung. Das ist beim Beachvolleyball auch so. Willst du wirklich gut werden, braucht es deinen vollen Einsatz. Dafür bin ich 300 Tage im Jahr unterwegs. Die Turniere, bei denen ich mit meinem Partner Moritz Pristauz antrete, finden auf allen Kontinenten statt. Begeisterung. Von der wenigen Freizeit, die mir bleibt, versuche ich so viel wie möglich in meiner Heimat zu verbringen. Dann nehme ich mir Zeit für Kinder und Jugendliche. Wir machen zusammen Trainings und ich erzähle, was es braucht, um Ziele zu erreichen. Manchmal tut es mir echt weh, wenn ich sehe, wie viele Kinder schon mit ihren Handys herumhängen. Ich glaube, es ist wichtig, sie für Sport zu begeistern. So sind sie im Freien, bewegen sich und lernen, sich für eine Sache einzusetzen. Und dass es für späteren Erfolg wichtig sein kann, Verzicht zu üben. Unsere Ziele? Spitzenplätze bei den Olympiaden 2020 und 2024. Dafür trainieren wir und sammeln schon jetzt Erfahrung – so viel wie möglich, bei jedem Turnier.

Wie ist man also missionarisch für die Jugend? Turnovszky: Indem Gläubige hören, was Sor-

gen und Anliegen der Jugendlichen sind, und sie unterstützen! Dann kann man ihnen auch bezeugen: „Ich kenne einen, der mir hilft: Jesus Christus!“ Im Glauben erfahrene Menschen sollen zeigen, dass es schön ist, ein mit Gott und anderen Menschen verbundenes Leben zu führen. Junge Menschen haben Sehnsucht nach gelungenem Leben.

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Martin Ermacora (24) ist im Team mit Moritz Pristauz die Nummer 2 von Österreichs Beachvolleyball-Elite. ROSENKRANZ


12 Panorama stenogramm

20. September 2018

Verhandlungen zwischen Vatikan und Gemeinschaft evangelischer Kirchen Europas

Auf dem Weg zur Abendmahlgemeinschaft Der Dachverband der protestantischen Kirchen in Europa hat mit dem Vatikan die Aufnahme offizieller Dialog- und Ökumene-Gespräche vereinbart.

Sr. Beatrix Mayrhofer, Abt Christian Haidinger. Medienbüro,

Orden mahnen. Die heimischen Ordensgemeinschaften mahnen die österreichische Regierung zu einer menschenwürdigen Asylpolitik. Es brauche eine Politik, die der christlichen Verantwortung den Schwächsten gegenüber gerecht wird, sagten die Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Sr. Beatrix Mayrhofer, und der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der Männerorden, Abt Christian Haidinger. Hintergrund ist die Debatte um die Abschiebung von Asylwerbern, die eine Lehre begonnen haben. Ehe. Handelt der Gesetzgeber nicht, so stehen nach einem höchstrichterlichen Erkenntnis Ehe und eingetragene Partnerschaft ab 1. Jänner 2019 sowohl hetero- als auch homosexuellen Paaren offen. Die kirchliche Juristin Stephanie Merckens sprach sich für eine strenge Ehedefinition (heterosexuell, Offenheit für eigene Kinder) und Wahlfreiheit bei der Verpartnerung aus. Der Rechtsanwalt und LGBT-Aktivist Helmut Graupner argumentierte, dass die „Ehe für alle“ einen neuen Bezugspunkt mit Liebe, Verantwortung, Zuneigung und Respekt habe. Aufbrüche. Die Päpstlichen Missionswerke („Missio“) wollen sich künftig noch stärker „missionarisch“ positionieren. Das hat „Missio“-Nationaldirektor P. Karl Wallner betont. Nach zwei Jahren als Nationaldirektor zog er eine Zwischenbilanz: „Wir stehen für die Weltkirche und für einen neuen missionarischen Aufbruch in Österreich.“

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Präsident der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen Europas (GEKE), Gottfried Locher, und Kardinal Kurt Koch, im Vatikan verantwortlich für den Dialog der christlichen Kirchen, unterzeichneten vergangenen Sonntag ein entsprechendes Dokument. Rahmen dafür war ein Festgottesdienst im Basler Münster. Das Ziel der Gespräche und Verhandlungen ist, zu einer gegenseitigen Anerkennung und Verständigung der Kirchen und Kirchengemeinschaften zu gelangen. „Bei den vorbereitenden Gesprächen haben wir gesehen, es gibt sehr viel Positives und Gemeinsames. Darauf wollen wir aufbau-

GEKE-Präsident Locher und Kardinal Koch unterzeichneten in Basel die Vereinbarung. GEKE

Am Samstag besucht der Papst die St.-StanislausKathedrale in Vilnius (Litauen). Krzysztof Mizera/Wikipedia/ CC BY-SA 3.0

en“, sagte Koch. Zunächst gehe es um die sich unterscheidenden Selbstverständnisse der Kirchen. Dann könne auch das langfristige Ziel der Abendmahlgemeinschaft in den Blick genommen werden. Einen Zeitplan für den Dialog nannte der Kardinal nicht. „In der Ökumene müssen Leidenschaft und Geduld zusammenkommen. Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, sagte Kardinal Koch. Am Tisch. Locher sagte, wichtig seien möglichst konkrete Dialogfragen. „Dabei kann ehrlich alles auf den Tisch kommen. Auch die vielleicht unverhandelbar scheinenden Positionen. Und dann können wir uns vielleicht fünf Sachfragen heraussuchen und diese möglichst schnell bearbeiten“, sagte der GEKE-Präsident. Er verwies auf Fragen nach der Stellung von ordinierten Geistlichen in den Kirchen, die Ablehnung der katholischen Kirche, Priesterinnen zu weihen, oder die Frage nach gottesdienstlichen Gemeinsamkeiten. Scheidender GEKE-Generalsekretär ist der österreichische evangelische Bischof Michael Bünker. Er erwartet sich, dass ein Beitrag zum gemeinsamen Verständnis von Kirche geleistet werden könne, „der die Unterschiede nicht glattbügelt, aber vielleicht dazu führt, dass den Unterschieden keine trennende Wirkung mehr zukommen muss“. Zur GEKE gehören rund 100 protestantische Mitgliedskirchen aus 30 europäischen und einigen lateinamerikanischen Staaten.

Papst Franziskus besucht das Baltikum

Die Rolle der Frauen im Nahen Osten

Wenn Papst Franziskus von Samstag bis Dienstag das Baltikum besucht, findet er dort drei verwandte, aber keineswegs identische Kulturen vor. Litauen ist durch seine Nähe zu Polen sehr viel stärker katholisch geprägt (nominell 80 Prozent) als Lettland (22 Prozent) und erst recht als Estland (0,4 Prozent). Ein gemeinsames Thema ist die staatliche Unabhängigkeit der Länder, die alle 1918 ausriefen. Dieses 100-Jahr-Jubiläum ist offizieller Anlass des Papstbesuchs, ein weiterer Schwerpunkt ist die Ökumene – neben der Marienfrömmigkeit im Baltikum.

In den von Kriegen und gesellschaftlichen Konflikten geplagten Ländern des Nahen Ostens sind es vor allem auch Frauen, die die Gesellschaften in Gang halten, betonte Obmann Slawomir Dadas bei der Jahrestagung der „Initiative Christlicher Orient“ (ICO) in Salzburg am Montag. Die Orient-Expertin Gudrun Harrer lieferte einen Einstieg in die Thematik: Die oft schwache Stellung der Frauen in der Öffentlichkeit im Nahen Osten sei nicht nur dem Islam geschuldet, sondern zum Teil auch kulturell bedingt und auch bei Teilen der Christen vorhanden, sagte sie.


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Panorama 13

20. September 2018

Der Papst ruft die Spitzen der Bischofskonferenzen weltweit im kommenden Februar in Rom zusammen.

kna

Großes Bischofstreffen zu Missbrauch Papst Franziskus will sich mit den Spitzen der weltweiten katholischen Bischofskonferenzen im Vatikan über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche beraten. Das Treffen „zum Thema Kinderschutz“ finde vom 21. bis 24. Februar 2019 im Vatikan statt, teilte Vatikansprecherin Paloma Garcia Ovejero mit. Es ist das erste Mal, dass Papst Franziskus die Leiter aller Bischofskonferenzen zum Thema Missbrauch versammelt. Mehrere Bischöfe forderten Franziskus Ende August wegen der Skandale zur Einberufung einer Sondersynode auf. Der Papst habe

nach seinen Beratungen mit dem Kardinalsrat vergangene Woche entschieden, eine internationale Versammlung der Spitzen der katholischen Bischofskonferenzen einzuberufen, um „über die Vorbeugung von Missbrauch verletzlicher Minderjähriger und Erwachsenen“ zu sprechen, sagte Ovejero. Sie betonte erneut, die Kardinäle hätten dem Papst in der aktuellen Krise Unterstützung zugesichert. Vergangenen Donnerstag hat Papst Franziskus mit einer Delegation von US-Bischöfen über den Missbrauchsskandal in

Christlich-linke Sommer-Universität

Europaweites Glockenläuten

Anfang September trafen sich an der Ägäis-Universität in Ermoupoli auf der griechischen Insel Syros Professoren und Studenten aus 19 Ländern zu einer SommerUni. Im Fokus stand das Thema „Europa als Gemeingut“. Geladen waren auch Gäste aus Politik und Kirche, unter ihnen Prof. Alberto Lo Presti als Vertreter der vatikanischen Erziehungskongregation. Die Studienwoche mitgestaltet haben aus Österreich u. a. Prof. Petra Steinmair-Pösel (KPH-Edith Stein), Walter Baier (Ex-KPÖ-Chef und Leiter des linken Thinktanks transform!europe) und Franz Kronreif (Fokolar-Bewegung).

Erstmals in der Geschichte soll mit einem europaweiten Glockenläuten am internationalen Friedenstag (21. September, 18:00 bis 18:15 Uhr) im Europäischen Kulturerbejahr 2018 ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben gesetzt werden. Das Themenjahr erinnert auch an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren und den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges vor 400 Jahren und an das große Leid, das diese Kriege über den Kontinent brachten. Am Glockenläuten beteiligen sich auch österreichische Diözesen, darunter Innsbruck.

der US-Kirche beraten. Nähere Inhalte der Gespräche wurden vorerst nicht bekannt. Unterdessen wurde eine von der Deutschen Bischofskonferenz in Auftrag gegebene Missbrauchsstudie vorgestellt. Darin werden laut Medienberichten insgesamt 3.677 Opfer sexueller Übergriffe von mindestens 1.670 Priestern, Diakonen und Ordensleuten in den Jahren von 1946 bis 2014 genannt. Die Opfer seien überwiegend männliche Minderjährige gewesen, mehr als die Hälfte von ihnen seien zum Tatzeitpunkt jünger als 14 Jahre gewesen.

weltkirche Weltjugendtag. Für den katholischen Weltjugendtag in Panama vom 22. bis 27. Jänner liegen laut einem Pressebericht derzeit 209.000 feste Anmeldungen vor. Die ersten 15 Plätze bei den Teilnehmerzahlen belegten Jugendliche aus lateinamerikanischen Staaten. Auch aus Österreich werden mehrere Gruppen dabei sein. Fahrtmöglichkeiten finden sich auf der Website www.weltjugendtag.at. Noch bis 17. Jänner ist eine Anmeldung möglich. Menschenrechte. Der vatikanische „Außenminister“, Erzbischof Paul Richard Gallagher, warnte bei einer Europarat-Rede vor zunehmendem Nationalismus und ideologischem Fundamentalismus und forderte mehr Einsatz für Menschenrechte.

Erzb. Gallagher

kna


14 Zu Gast

20. September 2018

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Erntedank und Landwirtschaft

Zwischen Handy und Stall

Wenn Theresa Reithmayr vom bäuerlichen Leben spricht, dann lässt sie jede Zurückhaltung fallen. „Es ist ein schöner Beruf, weil er so abwechslungsreich ist“, schwärmt sie. Die Arbeit könne man sich selbst einteilen, und am Sonntag sei Zeit, dass Familie und Nachbarn zusammenkommen. „Das Dorf ist eine Gemeinschaft, wo immer jemand da ist, wenn man wen braucht“, sagt Theresa Reithmayr. Das „Dorf“ ist ihre Heimatgemeinde Kaltenberg. Ihre Familie bewirtschaftet einen Biohof. Während der Woche bleibt Theresa Reithmayr im Internat des AgrarBildungsZentrums Hagenberg. Hier lernt sie, was sie für ein Leben auf dem Bauernhof braucht, mit dem Schwerpunkt „Gesundheits- und soziale Berufe“. Zu Hause arbeitet sie am liebsten im Stall, wegen der ruhigen Ausstrahlung der Tiere. „Hier kann ich abschalten – auch weil ich das Handy nicht dabeihabe.“

ÖSTERREICH

Gummstiefel aus Beton: Dekoration vor dem Eingang zum AgrarBildungs-Zentrum Hagenberg. Es bietet die Fachrichtungen „Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement“ und „Landwirtschaft“.

Arbeiten und Feiern. So geht es auch ihrem Schulkollegen Mathias Reisinger. Seine Eltern haben einen Hof in Tragwein. Er ist gern bei den dreißig Milchkühen im Stall, wo das Handy keine Verbindung hat und ihn nicht ablenken kann. Mathias Reisinger ist 15 Jahre alt und wird einmal den Hof übernehmen. Bis es so weit ist, möchte er als Maurer arbeiten. Doch schon seit ein paar Jahren fühlt er sich besonders für die Tiere verantwortlich, wenn die Eltern auf Urlaub

Theresa Reithmayr und Mathias Reisinger KIZ/CG (2)

ÄGYPTEN

Biblische Schätze in Wien

Ägypten – Land der Pharaonen

5-tägige Museumsreise ab/bis Wien 27.01.-31.01.2019 | Preis pro Person ab € 790,– Reiseleitung: Mag. Anton Kalkbrenner, Klosterneuburg Kunsthistorische Führungen: Kunsthistorikerin Mag. Silvia Rainer

Studienreise mit Nilkreuzfahrt und Übernachtung in Abu Simbel am Assuan-Stausee 22.03.-31.03.2019 | Preis pro Person ab € 1.690,– Reiseleitung: Mag. Anton Kalkbrenner, Klosterneuburg

sind. Er mag die Arbeit in der Landwirtschaft – richtig „cool“ findet er das Traktorfahren. „Je höher oben, desto besser“, lacht Mathias Reisinger. Wie seine Schulkollegin schätzt er den Zusammenhalt in der Nachbarschaft, beim Feiern und beim Arbeiten. Wenn das Heu im Silo eingelagert wird, fährt er mit dem Moped zu den Nachbarn und hilft. Was bedeutet Erntedank für die beiden jungen Erwachsenen? Der gehöre zum Brauchtum, sind sie sich einig. Das Binden der Erntedankkrone sei bei der Jugend nicht besonders beliebt, sagt Theresa Reithmayr. „Dabei sollten wir es schätzen, dass wir vieles selbst anbauen können.“ Erdäpfelklauben sei zwar eine furchtbare Arbeit, dafür schmeckten die Feldfrüchte umso besser. Mathias Reisinger hat keine besonders emotionale Bindung. Aber wenn der Obmann der Schuhplattlergruppe zum Tanz beim Erntedank aufruft, ist er gerne dabei.

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POLEN

„Entdeckungen für Leib und Seele in Masuren und Danzig“

Nordpolen und Kurz-Kreuzfahrt mit der „Classic Lady“ auf den masurischen Seen | 22.04.-29.04.2019 Hauptdeck Zweibettkabine/-zimmer ab € 1.595,– Reiseleitung: Diakon Adrian Koczy, Bad Salzuflen

Ihr direkter Draht: 02243/35377-0 • Der neue Katalog erscheint Anfang November 2018. Biblische Reisen GmbH · Stiftsplatz 8 · 3400 Klosterneuburg · info@biblische-reisen.at · www.biblische-reisen.at

Wien © LaMiaFotografia, shutterstock.com | Polen © majonit, Fotolia.com

Entgeltliche Einschaltung

Theresa Reithmayr und Mathias Reisinger besuchen das AgrarBildungsZentrum Hagenberg. Sie stammen beide von Bauernhöfen ab. Was heißt es für sie, einmal Bäuerin und Bauer zu sein?


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Glaube 15

20. September 2018

Serie zur Jugendsynode, Teil 1 von 7

Wie du wirklich alle beeindruckst Wer bin ich? Was kann ich tun? Und wer ist Gott für mich? Diesen Fragen junger Menschen geht unsere neue Serie anlässlich der Jugendsynode ab 3. Oktober in Rom nach – für Junge und jung Gebliebene. STEPHAN SIGG

Klick, klick, und schon geht das nächste Selfie online! Wie viele hast du in deinem Leben schon gemacht – hast du sie schon mal gezählt? Wie zufrieden bist du, wenn du all diese Bilder auf deinem Smartphone anschaust? Entdeckst du auf jedem Bild etwas, das nicht hundertprozentig passt? Da bist du wohl nicht der Einzige. Viele haben meistens etwas an Fotos auszusetzen, auf denen sie zu sehen sind. Manche schmieren sich deshalb total viel Make-up ins Gesicht, andere verstellen sich und schneiden Grimassen, sie glauben, dass sie nur so witzig, interessant und spannend rüberkommen. Das Besondere. Dabei wäre gerade eines das Besondere an einem Selfie: Es zeigt ein Original. Wenn du nicht gerade eine Zwillingsschwester oder einen Zwillingsbruder hast, der dir bis aufs Haar gleicht, sieht keiner aus wie du. Du bist einzigartig. Über sieben Milliarden Originale gibt es auf der Welt. Gott hat jeden Einzelnen erschaffen. Er hätte es auch leichter machen können: Nur ein einziges Modell entwickeln und dieses dann sieben Milliarden Mal kopieren. Eine ziemlich gruselige Vorstellung – wie aus einem schlechtgemachten Fantasy-Film. Doch wer unsere Gesellschaft aufmerksam beobachtet, stellt fest, dass viele Menschen gar nicht so weit davon entfernt sind. So viele sind „Mainstream“ und finden das sogar noch cool: Sie ziehen sich gleich an, sie finden die gleiche Musik cool, sie haben die gleiche Meinung, die gleichen Träume … Warum ist das so?

Unser Themenschwerpunkt zur Jugendsynode in Rom

Jeder Mensch ist einzigartig, niemand ist eine Kopie.

„Wer bist du?“ Dein Handy vibriert und auf dem Display leuchtet eine neue Nachricht auf: „Wer bist du?“ – Was antwortest du? Viele sind schon mit dieser einfachen Frage überfordert. Logisch, du kannst als Antwort deinen Namen, dein Alter, deinen Wohnort, deine Größe, dein Gewicht nennen ... Aber sagt das wirklich so viel über dich aus? Wer bist du, was macht dich aus? Viel spannender ist das, was dich zum Original macht – und von allen anderen unterscheidet. Was hast du alles schon erlebt? Welche ganz persönlichen Ideen, Träume und Hoffnungen stecken in dir? Was magst du und was magst du nicht? All das macht dich exklusiv. Ed Sheeran hat das kapiert – und vielleicht kommt dieser Pop-Sänger gerade deshalb bei vielen so gut an. Das Besondere an ihm ist, dass er ist wie er ist, er verstellt sich nicht, er ist ganz normal. Er kümmert sich nicht um Outfit und Frisur. Entweder man mag ihn oder man mag ihn nicht. Vielleicht hat er auch kapiert: Es wäre die reinste Verschwendung, nicht er selber zu sein. Ed Sheeran zeigt: Menschen, die ganz normal und einfach sie selber sind, sind viel spannender als solche, die als Kopien durch die Welt spazieren. Was bedeutet

ANDREY-FO / PHOTOCASE.DE

das für dein nächstes Selfie? Machst du mal eines, das dich zeigt, wie du wirklich bist? Trainingstipp: Erstelle eine ganz lange Liste mit Beispielen, was an dir besonders und für dich typisch ist.

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Der Autor Der 1983 geborene Theologe Stephan Sigg ist in der kirchlichen Medienarbeit und in der Lehrerfortbildung tätig. Zudem ist er ein erfolgreicher Autor. Im neuen Buch „Echt? Jetzt! Mein Navi durch den Alltagsdschungel“ geht es in jugendgerechter Sprache um die Frage, wie der christliche Glaube Jugendlichen ein moralisches Navigationssystem sein kann (Tyrolia-Verlag, 128 Seiten). FOTO: ANA KONTOULIS


Sonntag

25. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 23. September 2018

Das Maß wahrer Größe Die Jünger träumen von Macht und Größe, sie denken an gute Posten. Jesus aber lässt sie nicht im Zweifel darüber, worin die wahre Größe besteht. Er steht auf der Seite der Kleinen, der Unterdrückten, der Ausgegrenzten. Er hat sich zum Diener aller gemacht.

1. Lesung

2. Lesung

Evangelium

Weisheit 2,1a.12.17–20

Jakobus 3,16 – 4,3

Markus 9,30–37

Sie (die Frevler) tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: [...] Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung. [...] Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht. Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner. Durch Erniedrigung und Folter wollen wir ihn prüfen, um seinen Gleichmut kennenzulernen und seine Widerstandskraft auf die Probe zu stellen. Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.

Wo nämlich Eifersucht und Streit herrschen, da gibt es Unordnung und böse Taten jeder Art. Doch die Weisheit von oben ist erstens heilig, sodann friedfertig, freundlich, gehorsam, reich an Erbarmen und guten Früchten, sie ist unparteiisch, sie heuchelt nicht. Die Frucht der Gerechtigkeit wird in Frieden für die gesät, die Frieden schaffen. Woher kommen Kriege bei euch, woher Streitigkeiten? Etwa nicht von den Leidenschaften, die in euren Gliedern streiten? Ihr begehrt und erhaltet doch nichts. Ihr mordet und seid eifersüchtig und könnt dennoch nichts erreichen. Ihr streitet und führt Krieg. Ihr erhaltet nichts, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Leidenschaften zu verschwenden.

Sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa. Er wollte aber nicht, dass jemand davon erfuhr; denn er belehrte seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird in die Hände von Menschen ausgeliefert und sie werden ihn töten; doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen. Aber sie verstanden das Wort nicht, fürchteten sich jedoch, ihn zu fragen. Sie kamen nach Kafarnaum. Als er dann im Haus war, fragte er sie: Worüber habt ihr auf dem Weg gesprochen? Sie schwiegen, denn sie hatten auf dem Weg miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei. Da setzte er sich, rief die Zwölf und sagte zu ihnen: Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er stellte ein Kind in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht nur mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart


Sonderthema anlässlich der Diözesan-Visitation im Dekanat Freistadt KirchenZeitung, 20. September 2018

Dekanat St.

Johann

kiz/jJW

Bischof Manfred Scheuer besucht das Dekanat St. Johann am Wimberg

Aufatmen und aufleben Der Faszination des Waldes kann sich kaum jemand entziehen. Den einen tut die Ruhe gut und sie können in der frischen Luft einmal so richtig durchatmen, andere kommen im Wald zum Nachdenken und schöpfen neue Kraft. Wieder andere freuen sich über die Beeren und Schwammerl. Der Wald ist ein Lebensraum, ein „Auflebensraum“. Das sagen auch viele Menschen von der Kirche, natürlich nicht alle. Doch dazu soll der Besuch von Bischof Manfred Scheuer und seinen Mitarbeitern im Dekanat St. Johann am Wimberg dienen: Jene, für die Kirche Lebensraum ist, sollen in ihrer Überzeugung

gestärkt werden, und der Bischof wird sie ermutigen, von ihren Erfahrungen mit dem Glauben auch anderen zu erzählen. Jene, denen der Glaube weniger bedeutet oder die Fragen an die Kirche haben, bietet die Visitation – so der Fachausdruck für den Bischofsbesuch – eine gute Gelegenheit, mit Bischof Manfred Scheuer, seinem Stellvertreter Generalvikar Severin Lederhilger oder mit Bischofsvikar Willi Vieböck ins Gespräch zu kommen. Vom 22. bis 29. September 2018 sind sie im Dekanat St. Johann unterwegs, feiern Gottesdienste und haben Zeit für Austausch und Begegnung.

18 Dekanat St. Johann. Mit Dechant Johannes Wohlmacher im Gespräch. 20 Die Pfarren. 15 Pfarren in zwei Seelsorgeräumen. 23 E rlebnis. Die Minis nahmen aus Rom viel Motivation mit heim. 16 Visitation für alle. Die Termine.


18 Dekanat St. Johann am Wimberg

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Der Wald ist eine Brücke zum Glauben „Waldbewirtschaftung und Seelsorge passen gut zusammen“, sagt H. Johannes Wohlmacher, „beides muss nachhaltig sein.“ Der Schlägler Chorherr ist als Oberforstmeister für den Wald des Stiftes verantwortlich und zugleich Pfarrer von St. Johann am Wimberg sowie Dechant des Dekanats St. Johann. Josef Wallner

Von Montag bis Freitag ist Johannes Wohlmacher in der Hauptsache Manager. Die Bewirtschaftung des 6.500 Hektar großen Waldes fordert seinen ganzen Einsatz. Das Stift Schlägl zählt zu den größten Waldbesitzern des Mühlviertels. Sieben Förster und Forstwarte, Bürokräfte und 23 Arbeiter/innen – Entscheidungen sind zu treffen, Arbeiten zu koordinieren. Der Alltag von „Herrn Johannes“, wie er als Ordensmann genannt wird, mit seinen Herausforderungen, Sorgen und Erfolgserlebnissen unterscheidet sich nicht

von dem von Chefs eines anderen mittelständischen Unternehmens. Zwei Studien. Dass H. Johannes einmal die Verantwortung für den großen Waldbesitz des Stiftes übernehmen sollte, kam für den heute 57-jährigen Chorherrn selbst überraschend. Der aus Andrichsfurt im Innviertel stammende Josef Wohlmacher trat nach der Matura 1979 in das Linzer Priesterseminar ein. Zwei Jahre später wurde er mit dem neuen Namen „Johannes“ im Stift Schlägl einge-

H. Johannes Wohlmacher an dem Arbeitsplatz, an dem er vor allem an Sonnund Feiertagen anzutreffen ist: in der Pfarrkirche St. Johann am Wimberg. Werktags ist er im Wald oder im Forstamt des Stiftes Schlägl tätig. privat

kleidet. Die Verbindung von Gemeinschaft und Seelsorge, wie sie in Schlägl gelebt wird, hat ihn angezogen. Von seinem Elternhaus her brachte er keine Vorkenntnisse für die Waldarbeit mit, nach der Priesterweihe 1986 fragte ihn aber der Abt, ob er nicht an der Universität für Bodenkultur (BOKU) Forstwirtschaft studieren wolle. Er wollte und ging für sechs Jahre nach Wien. Das Studium hat ihm sehr gefallen, noch heute hält er Kontakt zu Professoren der BOKU. Inzwischen ist auch ehrenamtlicher Präsident des Österreichischen Forstvereins mit rund 4.000 Mitgliedern. Das alles zeigt, dass H. Johannes Forstwirt mit Leib und Seele ist. Aber nicht weniger erfüllt ihn die Seelsorge. Seit 2005 leitet er als Pfarrprovisor die knapp 900 Katholikinnen und Katholiken zählende Pfarre St. Johann am Wimberg. Verbindung von Pfarre und Forst. „Ich mache meine Aufgaben gerne“, nimmt er selbst die Frage vorweg, wie er Pfarre und Forst unter einen Hut bringe und fügt hinzu: „Du musst die Menschen mögen und die Arbeit gerne machen. Ich hoffe, dass das die Leute spüren.“ Da er in der Pfarre vor allem am Wochenende gebraucht werde, könne er diesen doppelten Einsatz leisten, erklärt er. Dienstags kommt er auch zu einer Abwendmesse in die Pfarre, und wenn er Begräbnis-


Dekanat St. Johann am Wimberg 19 Ein pastoraler Klassiker „Was die Pastoral betrifft, bin ich ein alter Klassiker“, sagt Pfarrer Reinhard Bell, „Zeit für die Menschen zu haben und den Glauben froh zu leben – das ist mir als Seelsorger das Wichtigste.“

Oberforstmeister DI Johannes Wohlmacher bei einer Führung im Forst des Stiftes Schlägl. Der Ordensmann hat Theologie und Forstwirtschaft studiert. kiz/jw

se zu halten hat, gilt es, Termine zu verschieben: „Dank meiner guten Mitarbeiter im Forstamt ist das möglich. Ich bin froh, dass ich beides machen darf – Pfarre und Wald.“ Die Erfahrungen aus seinem „normalen“ Beruf – wie er selbst sagt – sind für die Seelsorge kein Nachteil: „Er hilft mir, die Leute zu verstehen, die auch die ganze Woche arbeiten.“ Fragen aus der Seelsorge, die ihn begleiten, nimmt er gerne in den Wald mit, um Klar-

„Die Leute hören von mir oft, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Jede Minute ist uns geschenkt.“ H. Johannes Wohlmacher

heit und Halt zu finden. „Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, und trotzdem streben sie nach oben“, fällt ihm dabei immer wieder ein. Durch die Arbeit und die vielen Stunden in der Natur ist für Herrn Johannes der Wald eine Brücke zum Glauben geworden: „Die Leute hören von mir oft, dass nichts im Leben selbstverständlich ist. Jede Minute ist uns geschenkt.“

Pfarrer Bell versucht die Anforderungen, die die Leitung von drei Pfarren an ihn stellt, so zu organisieren, dass er nicht in der Bürokratie erstickt. „Gott sei Dank habe ich super Leute, die mir die Organisation abnehmen“, betont er und ist dankbar für die Mitarbeiter/innen, die Büro, Finanzen und vieles mehr schultern. Damit gewinnt

Das „Ordensdekanat“ St. Johann am Wimberg In vier der 39 Dekante der Diözese Linz sind ausschließlich Ordensleute tätig. Zu den reinen „Ordensdekanaten“ gehört auch St. Johann am Wimberg. In den 14 Pfarren sind Zisterzienser aus Wilhering, Chorherren aus Schlägl und St. Florian sowie ein Marianist tätig. Die Pfarren des Dekanats haben eine starke Rückbindung an ihre eigenen Ordenshäuser, was sich bei den Firmungen durch den jeweiligen Abt oder Propst und auch bei Aushilfen zeigt. Der Bezug zu den Stiften, aus dem die Seelsorger kommen, sei intensiver als zum Dekanat, erklärt Dechant Johannes Wohlmacher: „Das wird auch so bleiben: Die Stifte lassen ihre Pfarren auch in Zukunft nicht im Stich, auch wenn sich manches ändern wird.“ Da jeder Pfarrer auch Aufgaben im Orden hat, lassen sich die Ordenspriester nicht einfach in den Personalplan der Diözese pressen: „Da brauchen wir das Verständnis der Diözese“, so H. Johannes. Das Dekanat St. Johann am Wimberg reicht vom Böhmerwald bis zu Donau. Die Pfarren liegen in den politischen Bezirken Rohrbach und Urfahr-Umgebung. Das Gebiet ist land- und forstwirtschaftlich geprägt, viele Bewohner/innen pendeln aber täglich nach Linz. Im nördlichen Teil des Dekanats spielt auch der Tourismus eine Rolle.

Altar der Pfarrkirche St. Martin im Mühlkreis. Reinhard Bell Can Reg ist Pfarrer von St. Martin, Pfarrprovisor von St. Peter am Wimberg und Expositus von Lacken. privat

er Zeit dafür, was für ihn das Um und Auf der Seelsorge ist: den Menschen – jungen wie alten – nahe sein zu können. Da gehört für ihn auch der Religionsunterricht dazu, derzeit im Ausmaß von zwei Vormittagen. Er geht gerne in die Schule, wo er die Erstkommunionklassen unterrichtet. Dass in St. Martin an die hundert Kinder ministrieren, freut ihn natürlich sehr. Rund die Hälfte der Erstkommunionkinder beginnt zu ministrieren. Aber auch der Kontakt zu den alten und kranken Menschen seiner Pfarre hat einen festen Platz in seinem Kalender, sodass beim Spenden der Krankenkommunion auch Zeit für das Gespräch bleibt. j. W.


1 Niederwaldkirchen.

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Eine besondere Freude ist es, dass es sieben Gesangsgruppen gibt, die sich das Jahr über für die festlichen Gottesdienste zur Verfügung stellen. Die Caritas-Haussammlung kann mit ca. 30 Sammlerinnen und Sammlern flächendeckend durchgeführt werden. Die Terrakottakünstlerin Hermine Arbeithuber hat einen Großteil ihrer Werke zur Verfügung gestellt. Sie werden an den hohen Festtagen zur Gestaltung der Gottesdienste verwendet.

PFARRE

2 St. Johann am Wimberg.

WIKIMEDIA/MICHAEL KRANEWITTER

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4

Einmal im Monat wird zur Kinderkirche im Pfarrheim eingeladen. Diese Möglichkeit wird gerne und von vielen angenommen. Das 2003 neu errichtete Pfarrheim ist zu einem Ort der Begegnung für alle geworden. Die darin untergebrachte Pfarrbücherei erfreut sich großer Beliebtheit. Sehenswert ist die Pfarrkirche mit einem sehr schönen barocken Hochaltar mit der Darstellung der Taufe Jesu im Jordan.

PFARRE WIKIMEDIA/ MICHAEL KRANEWITTER

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Obwohl Lacken kirchenrechtlich gesehen keine eigenständige Pfarre ist, arbeitet sie in der Realität wie eine solche. In der näheren Zukunft wird interessant sein, wie der Umbruch von der Tradition zur Moderne gelingen kann. Erster gelungener Baustein dafür ist das neu erbaute Pfarrheim. Unter dem Motto „Die Pfarre sperrt auf“ konnte es im September 2017 seiner Bestimmung übergeben werden.

Rot: Seelsorgeraum Bad Leonfelden

6 St. Martin im Mühlkreis.

Eine Besonderheit ist eine Fastenkrippe, die für die Region eher untypisch ist. Ein Kapellenwanderweg, realisiert auf Initiative des Katholischen Bildungswerks, lädt ein zum Wandern und Meditieren. Hervorzuheben sind die engagierte ehrenamtliche Mitarbeit in der Pfarre, das Feiern von Festen und die Motivation, sich für Entwicklungsprojekte einzusetzen.

5 Herzogsdorf.

Die Pfarre versteht sich als zentrale Informations- und Lebensdrehscheibe. Wichtig ist die Integration von neu zugezogenen Familien. Das Kontakthalten mit älteren und pflegebedürftigen Menschen und Jugendlichen die Pfarre schmackhaft zu machen sind ebenfalls Seelsorgeschwerpunkte in Herzogsdorf.

7

Seit den 1970er-Jahren gibt es einen starken Zuzug in den Ort. So ist Traditionelles wie Modernes zu finden, und Zugezogene und Alteingesessene harmonieren gut. Sehenswert sind der Martinus-Weitwanderweg, das Martinsfenster in der Pfarrkirche aus dem 15. Jahrhundert, der Domsteinbruch Plöcking und das Schloss Neuhaus mit seinem fünfeckiger Turm.

7 St. Peter am Wimberg.

Neben der Pfarrkirche St. Peter gibt es noch zwei Filialkirchen: St. Anna in Steinbruch und Hollerberg. Bei Musikkennern sind die Kirchenkonzerte in der Kirche in Steinbruch weithin bekannt. Eine Besonderheit in der Pfarrkirche St. Peter ist der Barockaltar mit neun Wechselbildern. Der barocke Pfarrhof nach Plänen von Prandtauer ist weithin sichtbar.

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PFARRE

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St. Peter am Wimberg

3 Lacken.

4 St. Veit.

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Blau: Seelsorgeraum

OÖ TOURISMUS/RÖBL

PFARRE

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KirchenZeitung Diözese Linz

Dekanat St. Johann - die Pfarren 21

20. September 2018

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Derzeit stellt sich die Pfarre der Herausforderung, die Kirche zu renovieren und sie nach den Grundsätzen des Zweiten Vatikanischen Konzils umzugestalten. Der Altar soll – nach dem Vorbild des Mariendoms in Linz – zentral(er) positioniert werden. Diese Entscheidung wurde von der Pfarrbevölkerung durchwegs positiv aufgenommen.

WIKIMEDIA/ ISIWAL

10 Oberneukirchen.

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11

restaurierte Orgel erfreut mit ihrem Klang, und die Rhythmusgruppen begleiten bei vielen Anlässen die Feiernden. Die jeweils thematisch gestalteten Familiengottesdienste bringen Buntheit und junges Leben in das Gotteshaus. Viele Agapen auf dem Kirchenvorplatz bzw. im Pfarrheim ermöglichen immer wieder ein reges Miteinander und Begegnungen der Pfarrgemeindemitglieder. Der Pfarrhof bot und bietet weiterhin Flüchtlingsfamilien ein Zuhause.

WIKIMEDIA/WOLFGANG SAUBER

St. Stefan am Walde. Die

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Die Pfarrkirche von Helfenberg ist dem heiligen Erhard geweiht, auffallend sind im Innenraum die großen Statuen der vier Kirchenväter. Ein Anziehungspunkt ist die Waldkapelle Maria Rast, ein spiritueller Ort, der nicht nur von Einheimischen gerne besucht wird. Das Pfarrle-ben wird durch viele Gruppierungen und Vereine mitgestaltet und mitgetragen.

8 Bad Leonfelden.

Der Gottesdienstbesuch ist zwar allgemein rückläufig, doch gibt es positive Gegenbeispiele: Beliebt sind etwa die Kindermessen und Familiengottesdienste. Die öffentliche Bibliothek der Pfarre wird gerne genutzt auch von Menschen aus den Nachbargemeinden. Daneben befindet sich im Pfarrzentrum eine Tagesheimstätte für Seniorrinnen und Senioren. Außerdem ist die Pfarre stolzer Besitzerin des einzigen Pfarrkinos in Österreich.

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12 Helfenberg.

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Die Jugendvespern, Familiengottesdienste, Bergmessen und die Waldweihnacht sind für Jung und Alt sehr ansprechend gestaltet und ziehen viele Gläubige an. Der Pfarrhof bietet ein einmaliges Ambiente mit Vierkanthof, Teich und großem Indianerzelt, das gerne genützt wird

9 Traberg.

Traberg lebt durch die Pfarre: Durch die Aufteilung des Pfarrgebiets auf drei politische Gemeinden ist die Pfarre das Zentrum des Ortes. Die Pfarrkirche bildet das weithin sichtbare Wahrzeichen von Traberg. Das in den letzten Jahren errichtete Pfarrheim ist ein Mittelpunkt des Ortes geworden. Hier treffen sich viele Menschen über pfarrliche Veranstaltungen hinaus. Ein sehr aktives Bildungswerk organisiert im Jahreslauf hochkarätige Veranstaltungen.

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13 Vorderweißenbach.

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eine Kleinstpfarre (ca. 350 Katholikinnen und Katholiken auf geschichtsträchtigem Boden. Auf pfarrlichem Gebiet befinden sich Schloss und Ruine Waxenberg (im Bild rechts). Die Schlosskapelle Waxenberg ist die Pfarrkirche. Diese wird als Hochzeitsund Taufkirche geschätzt. Obwohl die Pfarre so klein ist, gibt es ein reges Gemeindeleben.

FOTOLIA/ALHO007

Waxenberg. Waxenberg ist

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Pfarre freut sich über die Errichtung einer Fastenkrippe beim Bienenerlebnisweg, schön gestaltete Pfarrblätter und ansprechende und gut besucht Veranstaltungen des Katholischen Bildungswerks. Gelungene Projekte sind außerdem der Mittagstisch für ältere Pfarrangehörige und die Einrichtung einer Gebetsbox in der Pfarrkirche für Anliegen der Pfarrbevölkerung.

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Zwettl an der Rodl. Die


22 Dekanat St. Johann am Wimberg

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Begegnung mit der Katholischen Männerbewegung Die Katholische Männerbewegung (KMB) des Dekanats St. Johann gestaltet am 28. September 2018 um 19.30 Uhr den Gottesdienst in der Pfarrkirche Helfenberg mit und präsentiert im Pfarrheim ihre Aktivitäten. Von den 15 Pfarren des Dekanats gibt es in elf Pfarren KMB-Gruppen, in zwei weiteren Pfarren gibt es Mitglieder. In Summe gehören 762 Männer der KMB an. Eine jährliche

DI Johann Hartl ist Dekanatsobmann der KMB. privat

fixe Säule des Engagements der Männer ist ihr Einsatz für die Aktion SEI SO FREI, die in den Ländern des Südens vielfältige Hilfe leistet. Knapp 35.000 Euro haben die Pfarren des Dekanats im vergangenen Jahr 2017 für Menschen in Afrika sowie Mittel- und Südamerika mit tatkräftiger Unterstützung der KMBGruppen aufgebracht. Eine der KMB-Gruppen, die sich stark für die Aktion SEI SO FREI einsetzt, ist Helfenberg. Weitere Mosaiksteine aus Aktivitäten der KMB des Dekanats sind: Die KMB-Gruppe Traberg hat eine Initiative ergriffen, die großen Anklang findet. Sie hat sich um die Pflege und Erhaltung des Ortsfriedhofs angenommen. Die Männer von Zwettl waren immer wieder in Kontakt mit den Asylwerbern des Ortes und sie sorgen auch dafür, dass der Weg auf den Ölberg immer gemäht ist. Für die KMB von Bad Leonfelden zählt die Organisation der Bergmesse auf dem Sternstein zu den besonderen Höhepunkten eines Kirchenjahres. J. W.

Hans Haider hat 1966 als Filmvorführer im „Kinotreff Leone“, der sich seit 2012 als „3D Digital Cinema“ bezeichnen kann, angefangen. KiZ/PS (2)

„Das Kino wird im Prinzip ehrenamtlich geführt“ Der Kinotreff in Bad Leonfelden ist seit der Gründung 1946 in kirchlichem Besitz. Das Ein-Saal-Kino setzt auf eine Mischung aus kommerziellen Filmen und Kunstfilmen. Investitionen in die Technik haben geholfen, gegenüber den großen Kinos zu bestehen. Paul Stütz

Nur ein paar Schritte muss man gehen, um von der Pfarrkirche Bad Leonfelden zum „Kinotreff Leone“ zu gelangen. Die räumliche Nähe ist kein Zufall. So ist das EinSaal-Kino seit 1946 im Eigentum der Pfarre. „Damals wollte man verhindern, dass üble Geschäftemacher die Konzession erhalten“, erzählt Hans Haider, der sich viele Jahre um den Spielbetrieb gekümmert hat. Mit dem Begriff „Pfarrkino“ hat er wenig Freude, weil dieser falsche Vorstellungen von Zensur und Kontrollwut der Kirche auslöse: „Das stimmt natürlich nicht. Wir sind unabhängig“, räumt Haider hartnäckige Gerüchte gleich aus. Er muss es wissen, immerhin war er schon in der 1960ern nebenberuflicher Filmvorführer in Bad Leonfelden. „Begonnen habe ich aus Liebe zum Film“, sagt er. Das Hauptgeschäft schupft inzwischen sein Sohn Andreas, Hans Haider

verkauft abends die Karten und macht die Buchhaltung. Der Kinotreff überlebte das Kinosterben der 1970er und die wachsende Konkurrenz durch die MulitplexKinos. Mit geschickter Programmierung sowie „Blut, Tränen und Selbstaufopferung“ habe man das Kino in Krisenzeiten über die Runden gebracht, meint Haider. Lediglich die Filmvorführer bekämen eine kleine finanzielle Entschädigung. „Im Prinzip ist das alles Ehrenamt“, bekräftigt Haider. Dem wirtschaftlichen Erfolg auf die Sprünge geholfen hat auch die Digitalisierung des Kinos im Jahr 2012. Seitdem bezeichnet sich der „Kinotreff Leone“ als „3D Digital Cinema“. Ein Privatsponsor hat für die 140.000-Euro-Investition ein zinsfreies Darlehen vorgestreckt. „Das zeigt, wie sehr sich die Leute der Region mit dem Kino verbunden fühlen“, freut sich Haider. Günstiges Kino. Das Kinoprogramm ist in Bad Leonfelden bietet einen Mix aus kommerziellen Filmen und Kunstfilmen. Zuletzt sorgte der Papstfilm dafür, dass die 172 Plätze im Kino mehrere Tage ausverkauft waren. Bei den Preisen ist der Kinotreff übrigens besonders günstig. 6,50 Euro zahlt ein Erwachsener hier Eintritt.


KirchenZeitung Diözese Linz

20. September 2018

Dekanat St. Johann am Wimberg 23

Die Romwallfahrt verlangte in der Sommerhitze den Ministranten einiges ab, aber das Schwitzen hat sich gelohnt

Wallfahrt nach Rom stärkt Freude am Ministrieren Für 48 Kinder und Jugendliche aus dem Pfarren Vorderweißenbach, Traberg, Waxenberg, Oberneukirchen und Zwettl gehörte sie zu den Höhepunkten der Ferien: die Ministrantenwallfahrt nach Rom. Josef Wallner

Es war heiß, die langen Fußwege durch Rom waren anstrengend, oft bis an die Grenzen der Kraft gehend. Trotzdem: „Mir hat ein­ fach alles gefallen“, sagt Jakob Neumüller aus Traberg. Er ist ei­ ner der Rompilger/innen aus den fünf Pfarren des Dekanats St. Johann am Wimberg, die gemeinsam in einem Autobus nach Rom unterwegs waren und mit insgesamt 60.000 Minis aus aller Welt am 31. Juli 2018 Papst Franziskus auf dem Petersplatz zujubelten und mit ihm bete­ ten. Insgesamt 1.500 Ministrant­ innen und Ministranten kamen aus Oberösterreich, mit einer Gruppe aus St. Veit im Mühlkreis und Herzogsdorf waren noch weitere junge Leute aus dem De­ kanat St. Johann in der Ewigen Stadt. Der Religionslehrer Chris­ toph Froschauer führte mit einer Schar Erwachsener und dem er­ fahrenen Romfahrer P. Meinrad

Brandstätter OCist die 48-köp­ fige Pilgerschar an. Weil er ger­ ne mit jungen Menschen zu­ sammen ist, hat Froschauer die Arbeit der Organisation der Fahrt auf sich genommen: „Die Kinder erleben Gemeinschaft und nehmen eine große Begeis­ terung mit nach Hause. Für viele sind die Tage in Rom wieder eine neue Motivation zum Ministrie­ ren.“ Manche bleiben sogar län­ ger Minis, als sie geplant hätten, weiß er aus Erfahrung: „Das ist doch schön.“ Auch seine 17-jäh­ rige Tochter Eva war mit in Rom. Sie ministriert gerne und denkt nicht daran, vor der Matura ih­ ren Dienst zu beenden. Für Christoph Froschauer war der Be­ such der Basilika St. Paul vor den Mauern das beeindruckendste Er­ lebnis. Bei jeder Romfahrt geht es ihm gleich: „Von diesem Kir­ chenraum geht etwas Mystisches aus. Da bin ich sogar trotz der Anspannung, die die Organisati­ on mit sich bringt, selbst kurz zur Ruhe gekommen.“ Die leuchtend rot-weiß-roten Hüte, die die Mitglieder seiner Autobusgruppe trugen, hätten es ihm natürlich erleichtert, sei­ ne „Schäfchen zusammenzuhal­ ten“. Die Hüte gaben zudem ein gesuchtes Fotomotiv ab.

Christoph Froschauers Gruppe (Bild oben) kam dem Papst ganz nahe. Bilder darunter: Die österreichischen Minis füllten die Basilika St. Paul und feierten dort Gottesdienst. Drei Ministrantinnen aus Oberneukirchen stärken sich bei einem Brunnen an der Spanischen Treppe. Vor dem Forum Romanum posieren die wallfahrenden Minis aus Zwettl an der Rodl (links unten) für ein Gruppenbild. Archiv


Visitation im Dekanat St. Johann a. W. Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger und Bischofsvikar Willi Vieböck besuchen das Dekanat St. Johann am Wimberg. Hier die Termine für Gottesdienste und Begegnungen, zu denen alle Interessierten eingeladen sind. Samstag, 22. September 2018 19.30 Uhr, Niederwaldkirchen, Abendmesse und anschließende Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Mittwoch, 26. September 2018 19.30 Uhr, Zwettl an der Rodl, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Sonntag, 23. September 2018 9.30 Uhr, Herzogsdorf, Gottesdienst und Begegnung mit Generalvikar Severin Lederhilger 9.45 Uhr, Waxenberg, Gottesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck 19 Uhr, Bad Leonfelden, Gottesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck

Donnerstag, 27. September 2018 7.40 Uhr, St. Peter am Wimberg, Frauenmesse mit Bischofsvikar Willi Vieböck, anschließend Jahreshauptversammlung der Katholischen Frauenbewegung 8 Uhr, Oberneukirchen, Gottesdienst in der Pfarrkirche mit Bischof Manfred Scheuer 19 Uhr, Lacken, Gottesdienst mit allen drei Visitatoren

Dienstag, 25. September 2018 19.30 Uhr, St. Johann am Wimberg, Abendmesse und Begegnung mit allen Visitatoren. Besonders herzlich sind dazu alle im Dekanat ehrenamtlich Engagierten eingeladen.

Freitag, 28. September 2018 7.30 Uhr, St. Stefan am Walde, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer 19 Uhr, Vorderweißenbach, Gottesdienst und Begegnung mit Bischof Manfred Scheuer

Bischof Manfred Scheuer

Generalvikar Severin Lederhilger

19.30 Uhr, Helfenberg, Gottesdienst, Begegnung mit Pfarre und Katholischer Männerbewegung des Dekanats mit Generalvikar Severin Lederhilger 19.30 Uhr, Traberg, Gottesdienst und Begegnung mit Bischofsvikar Willi Vieböck Samstag, 29. September 2018 7.30 Uhr, St. Veit im Mühlkreis, Gottesdienst und Begegnung mit Generalvikar Severin Lederhilger 19 Uhr, St. Martin im Mühlkreis, feierlicher Abschlussgottesdienst und Agape mit allen drei Visitatoren. Alle Gläubigen

Bischofsvikar Willi Vieböck

des Dekanats St. Johann sind herzlich eingeladen. Sprechstunden. Am 29. September 2018 werden jeweils von 15 bis 17.30 Uhr in Bad Leonfelden (Bischof Manfred Scheuer), St. Peter am Wimberg (Generalvikar Severin Lederhilger) und Lacken (Bischofsvikar Willi Vieböck) Sprechstunden angeboten. Eine telefonische Anmeldung zu einem Gespräch ist unbedingt erforderlich und bis 26. September 2018 vormittags unter 0676 877 661 67 (Elisabeth Strigl, Pfarre Lacken) möglich.

Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau, Pfarrkirche / Kirchenfenstersanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Dachstuhlsanierung … Oberneukirchen – Pfarrkirche / Innenrenovierung … St. Stefan am Walde – Pfarrhof / Gesamtumbau, Orgelrenovierung … St. Peter am Wimberg – Filialkirche St. Anna (Steinbruch) / Dachsanierung … Zwettl an der Rodl – Friedhof / Gesamtplanung … Vorderweissenbach – Pfarrkirche / Innensanierung … St. Johann am Wimberg – Friedhofsmauersanierung … Helfenberg – Filialkirche Maria Rast / Dachsanierung … St.Martin im Mühlkreis – Pfarrkirche / Außensanierung … Traberg – Pfarrkirche / Turmsanierung … Herzogsdorf – Pfarrheim / Umbau,

1100 1500 3000

Oberösterreich hat

Kirchen pfarrliche Bauten Kapellen

Wir sorgen für den Erhalt dieser Glaubensorte und Kulturdenkmäler.

Danke für Ihren Kirchenbeitrag!


Wort zum Sonntag

Pixabay

Wer anderen eine Grube gräbt …

G

ott, durch deinen Namen rette mich, verschaff mir Recht mit deiner Kraft!

Gott, höre mein Bittgebet, vernimm die Worte meines Mundes! Denn fremde Menschen standen auf gegen mich, Gewalttätige trachteten mir nach dem Leben, sie stellten sich Gott nicht vor Augen. Siehe, Gott ist mir Helfer, der Herr ist unter denen, die mein Leben stützen. Bereitwillig will ich dir opfern,

„Woher kommen Kriege, woher Streitigkeiten?“ Diese Frage aus dem Jakobusbrief begleitet mich seit einigen Jahren auf sehr persönliche Weise. Grund dafür ist eine Freundin aus der Ukraine, wo aktuell Krieg herrscht, auch wenn das mediale Interesse daran eher verklungen ist. Konflikte beginnen meist im Kleinen, wie ein bekanntes Sprichwort sagt: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Der Verfasser des Jakobusbriefes nennt, um bei diesem Bild zu bleiben, „Eifersucht und Streit“ als Grund für so manchen Grubenbau weltweit. Auch die Apostel scheinen Lust am Grubengraben zu haben. Jesus kündigt ihnen das zweite Mal an, dass er den Tod erleiden wird – und sie haben nichts Besseres zu tun als zu diskutieren, wer wohl der Größte (unter ihnen) sei. In seiner Antwort wirft Jesus wie gewohnt alle Hierarchien und damals gängigen Vorstellungen über den Haufen. Er erinnert seine Jünger an die Wichtigkeit des Dienens. Jesus selber, von dem seine Anhängerschaft damals so sehr hoffte, dass er „der Erste sein will“, dass er vorangeht und Befreiung bringt, er wird am Ende „der Letzte von allen und der Diener aller“ sein. Durch seinen Tod am Kreuz hat er für uns alle Erlösung gebracht. Damit fordert uns Jesus bis heute auf, alle Gruben des Hasses und Misstrauens zuzuschütten und mit Liebe darauf etwas Neues zu bauen, das unserem Schöpfungsauftrag gerecht wird. Eine Welt gänzlich ohne Krieg und Leiden wird eine Illusion bleiben. Doch es lohnt sich, die Kleinen und Schwachen wie Kinder oder Menschen mit Behinderung – und mit ihnen Gott selbst – in unsere Mitte zu stellen. So bricht sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit schon hier und jetzt an. Beten wir gemeinsam dafür.

Impuls Das Weltsozialforum ist ein jährliches Treffen von Globalisierungskritiker/innen. Das Motto dieser Bewegung lautet: Eine andere Welt ist möglich! Kann ich daran glauben?

will deinem Namen danken, Herr, denn er ist gut. Denn er hat mich herausgerissen aus all meiner Not,

Sr. ChristinA Blätterbinder Die Steyler Missionsschwester

mein Auge schaut herab auf meine Feinde.

lebt und arbeitet in Innsbruck und ist verantwortlich für den Freiwilligendienst „MissionarIn auf Zeit“.

Antwortpsalm (aus Psalm 54)

u sonntag@koopredaktion.at


26 Bewusst leben

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Essen ist nicht nur für den Körper wichtig, Ein leichtes Nudelgericht für die ganze Familie trias verlag

Orecchiette mit Fisolen und Pilzen 5 Portionen

auch für die Seele sind Mahlzeiten nahrhaft, besonders dann, wenn man mit der Familie gemeinsam am Esstisch sitzt.

50 Minuten Brigitta Hasch

leicht

ZUTATEN

∙∙600 g Orecchiette oder andere kurze Pasta ∙∙600 g Fisolen ∙∙5 EL Olivenöl ∙∙2 kleine Zwiebeln ∙∙1 Prise Zucker ∙∙400 g Austernpilze oder Champignons ∙∙Salz, Pfeffer ∙∙6–8 EL grünes Pesto (Fertigprodukt) ∙∙8 EL gehobelter Parmesan zubereitung Nudeln in reichlich Salzwasser bissfest kochen. Fisolen zuputzen und schneiden, etwa 10 Minuten dämpfen oder dünsten. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln fein würfeln, mit etwas Zucker glasig dünsten. Dann die geschnittenen Pilze dazugeben, salzen und pfeffern. Nach etwa 5 Minuten die Fisolen zufügen. Alles gut durchschwenken. Nudeln abgießen, noch leicht nass in den Topf zurückgeben und mit dem Pesto durchmischen. Dann den Gemüsemix zu den Nudeln geben und ebenfalls mischen. Die Speise noch warm auf die Teller verteilen und mit Parmesan bestreuen. XX Familienküche. Das Kochbuch mit Rezepten für jeden Tag. 312 Seiten, farbig illustriert, 15,50 Euro, Trias Verlag 2018.

„Das Essen ist Ist es nicht gleichgültig, ob man zum Kühlschrank geht und sich etwas herausnimmt, wenn man gerade Hunger hat, oder ob man gemeinsam eine Mahlzeit einnimmt? Würde man nur den Magen befragen, wäre es vielleicht das Gleiche. Aber Essen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. „Beim Essen erleben wir Geborgenheit. Wir, die Erwachsenen ebenso wie die Kinder. Wir gehören dazu, alle können sich hier sicher fühlen“, erklärt Familienberaterin Andrea Holzer-Breid. Was nährt mich? Essen daheim entspricht der Communio in der Kirche, im übertragenen Sinn teilt man auch hier das Brot. „Man muss diesen Gedanken nicht überhöhen. Aber ein gemeinsames Essen mit der Familie hat auch was Spirituelles, darauf sollte man achten.“ Die Zuwendung, das Reden und Zuhören seien ganz wichtige Bestandteile einer gemeinsamen Mahlzeit. Wie wertvoll der gemeinsame Tisch ist, spiegelt sich schon beim Kochen und Aufdecken wider. Auch die Qualität der Lebensmittel ist wichtig. Kaum irgendwo sind Eltern so sehr Vorbild für die Kinder wie beim Essen. Hier kann man ihnen den achtsamen Umgang vorleben. Oder auch das Wiederverwerten von Resten. „Wer am Kühlschrank fragt, welches Obst schon am längsten drin liegt und gegessen werden sollte, der ist unwei-

gerlich Vorbild.“ Das gelte ebenso für eine bewusste Auswahl der Zutaten und ein kreatives Restlkochen – vielleicht sogar mit den Kindern gemeinsam. Gelebte Esskultur. Natürlich ist es abhängig vom Alter der Kinder, wie es am Esstisch zugeht. Kleinere stehen da noch mehr im Mittelpunkt. Je größer sie werden, desto mehr kann man dann miteinander kommunizieren. „Hier und jetzt ist Zeit, darüber zu plaudern, was einen bewegt. Wer ist mir heute begegnet? Worüber habe ich gelacht?“, meint Holzer-Breid. Ein Kind beim Essen über die Schule auszufragen halte sie nicht für richtig. „Es soll ja eine positive Atmosphäre sein. Auch Probleme gehören nicht zum Essen, sondern werden besser vertagt.“ Abschließend hat die Expertin noch einige Tipps für den alltäglichen Familientisch parat:

Andrea Holzer-Breid ist diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, Trainerin für Paarkommunikation und Erwachsenenbildnerin. www. beziehungleben.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Bewusst leben 27

20. September 2018

Zusammenhang zwischen Darm- und Gehirnfunktion

Fette Ernährung macht depressiv Neben Proteinen und Kohlehydraten zählen Fette zu den wichtigsten Bausteinen der Ernährung. Ein Überschuss hat jedoch viele gesundheitliche Folgen.

pressmaster/fotolia.com

fertig!“ • Nicht für jeden extra kochen. Vielfalt ist angesagt, Mahlzeiten, wo man etwas weglassen oder sich etwas herauspicken kann. • „Danke“ statt „Wääähhh“. Jeder kann sagen, wenn ihm eine Speise nicht schmeckt, es soll aber nicht abgewertet werden, schließlich hat man sich beim Kochen ja Mühe gegeben. Dafür gebührt bisweilen auch Wertschätzung. • Nicht essen und kosten müssen. Das Kind darf entscheiden, was und wie viel es mag. Das ist wichtig für die Selbstwahrnehmung des Kindes. Ein Kind zum Essen zu zwingen ist ein Vertrauensbruch, damit fördert man kein lustvolles Essen. • Eltern setzen Grenzen. Die Vereinbarungen müssen nicht alten Benimmregeln entsprechen. Aber es kann zum Beispiel gelten, dass man mit dem Essen nicht spielt oder während des Essens nicht dauernd aufsteht und herumrennt. Auch Fernsehen und Handygebrauch sollten beim Essen geregelt werden. • Vorher und nachher. Aufdecken und Abräumen gehören zum Essen und dürfen auch eingefordert werden. Es ist nicht Aufgabe einer einzelnen Person.

Fett ist ein wichtiger und wertvoller Energielieferant und gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Doch auch hier bewahrheitet sich das Sprichwort: „Die Dosis macht das Gift.“ Die körperlichen Folgen einer zu fettreichen Ernährung sind hinlänglich bekannt. Nun haben aber Forscher der Med Uni Graz in einer Studie nachgewiesen, dass auch der Geist kein Übermaß an Fett verträgt und darauf negativ reagiert. Darm und Hirn. Groß angelegte Studien bei Menschen haben schon bisher auf ein erhöhtes Risiko einer Depression bei Menschen hingewiesen, die sich überwiegend von sogenanntem „Junkfood“ ernähren. Wissenschaftler aus Graz rund um Univ.-Prof. Peter Holzer sowie Kolleginnen und Kollegen aus Belgien und Großbritannien haben nun Mäusen eine fettreiche

Diät verabreicht, um die Zusammenhänge zwischen Darm und Hirnstoffwechsel näher zu erforschen. Nach acht Wochen zeigten die Tiere tatsächlich Anzeichen von Lustlosigkeit und depressivem Verhalten. Die Analyse ergab, dass sich die Zusammensetzung der Bakterien im Darm durch die fettreiche Ernährung verändert. So wie bei depressiven Patientinnen und Patienten waren ganz bestimmte Bakterien weniger im Dickdarm nachzuweisen. Diese Veränderungen im Darm gehen mit Störungen im Gehirnstoffwechsel einher. Die Signalübertragung vom Darm zum Gehirn wird gestört, in bestimmten Hirnarealen sind weniger Stoffe, die für Appetit oder Angstempfinden verantwortlich sind, vorhanden. Für Holzer weisen diese Auswirkungen darauf hin, dass fettreiche Ernährung zu depressivem Verhalten führen kann. Viele Fragen bleiben noch zu klären. Als unmittelbare Folge der Studie sollte bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen auch ein Augenmerk auf eine gesunde Ernährung gelegt werden.

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XX Fotoausstellung „Familie beim Essen“: Beziehungleben.at und Familienreferat des Landes OÖ haben zu einem Fotowettbewerb eingeladen. Die Ausstellung zeigt die besten Bilder und gibt Tipps zum Thema. XX 27. September bis 30. November, Haus der Frau, Linz, Volksgartenstr. 18

Zu viel Fett in der Nahrung, wie zum Beispiel in vielen Fertigprodukten, schadet auch der Psyche. Nitr/fotolia.com


28 Familie & Unterhaltung

20. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Erntekrone als Symbol Ein Erntedankfest ohne Krone ist hierzulande kaum vorstellbar. Aber wofür steht diese Krone? Ursprünglich weltlich. Erntedankfeste gab es schon in vorchristlicher Zeit, durchaus ähnliche Riten sind aus Nordeuropa, Israel, Griechenland oder dem Römischen Reich überliefert. In der römisch-katholischen Kirche ist ein Erntedankfest erstmals im 3. Jahrhundert belegt. Das Erntedankfest, wie man es heute kennt, geht auf einen weltlichen Brauch des bäuerlichen Arbeitslebens zurück, den die Kirche im 18. Jahrhundert aufgegriffen hat. Seither hat es sich zu einem gemeinsam gefeierten Fest von von Bauernschaft und Kirche entwickelt. Vom Kranz zur Krone. Früher war es Brauch, dass das Gesinde und die Erntear-

kiz mit witz

beiter/innen den Bauern nach Abschluss der Erntearbeiten einen Kranz aus geflochtenem Getreide überreichten, als Dank bekamen sie dafür ein Festessen. Der Kranz ist im Laufe der Zeit zur festlich geschmückten Erntekro-

Unterhalten sich zwei Turnierpferde: „Und, hast du das Hindernis geschafft?“ – „Ich nicht, aber mein Reiter!“ Warum muss man in der Apotheke leise sein? Damit man die Schlaftabletten nicht weckt! In einer langen Reihe strömen die Tiere auf die Arche Noah. Plötzlich geht es nicht mehr weiter. Da reckt die Giraffe ihren Kopf, um zu sehen, was vorne los ist. „Oje, das kann dauern“, meint sie, „die Tausendfüßler ziehen gerade die Straßenschuhe aus!“

Symbol für die Macht der Natur. Umgeben von Körben mit Brot, Obst und Gemüse steht die Erntekrone im Mittelpunkt des Erntedankfestes. Wie früher erinnert sie auch heute an die Abhängigkeit der Menschen von der Natur, eine gelungene Ernte bedeutete früher das sichere Überleben im Winter. Die kreisrunde Basis der Krone steht für Ewigkeit ohne Anfang und Ende. Aufwendige Arbeit. Wer eine Erntekrone binden möchte, braucht viel trockenes Getreide, ein Kronengestell, Draht, eine Gartenschere und viele helfende Hände. Traditionellerweise werden Erntekronen daher gemeinschaftlich gebunden. brigitta hasch

Ein Beispiel einer schön geschmückten Erntekrone kiz/bh

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RatMal

Zwei Mädchen gehen von einer Party erst um 23 Uhr nach Hause. „Meine Mutter wird vor Wut kochen!“, meint die eine. Darauf die andere: „Du hast es gut, ich bekomme um diese Zeit kein warmes Essen mehr!“ Beim Mittagessen strahlt Alois den Vater an: „Ich habe eine gute Nachricht für dich!“ – „Und die wäre?“ – „Du hast die Autoversicherung nicht umsonst bezahlt!“

ne geworden, zu einer vier- oder sechsbogigen Bügelkrone, die in einer Prozession in die Kirche getragen wird.

A

F E

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B C

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D B A E C © Philipp Hübner

A

E B

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D

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

B E B

D

Lösung der letzten Honigwabe:

F B C E C F E A B A D C D F D E D E A B C A B E F E A E F B F C D B C B D A E D A D F A C E C F B C E B A E F B C D F D B D D E A C F A B C E F


KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 29

20. September 2018

Andere Länder, andere Spiele Komm mit, wir gehen auf große Weltreise und sehen uns an, welche Spiele Kinder in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten spielen! Bolivien: Cachinas. Der Spielekarton ent­ hält eine Vielzahl an Murmelspielen. Mit den 20 kleinen und einer großen Murmel und einer vierteiligen Murmelwand mit un­ terschiedlich großen Löchern kannst du vie­ le Spiele ausprobieren. Ein Heft mit Spiel­ anleitungen für 19 Spiele hilft dir dabei.

innen sind die Kästchen kleiner oder größer und die Figuren schwieriger oder einfacher. Da geht es vorwärts, rückwärts, mit einem oder mit beiden Beinen, da wird es auch richtig schwierig! Du musst immer ins richtige Käst­ chen hüpfen und darfst dabei nicht auf die Li­ nien treten. Ja, Übung macht den Meister! XX Para, ab 4 Jahre, ab 2 Spieler, Spieldauer 10 Minuten.

Korea: Yut Nori. Dieses Brettspiel hat es in sich, denn die Spielzüge werden nicht mit

Kasperl und das kleine Gespenst. Baldrian, das kleine Ge­ spenst, möchte schon so gerne geistern, aber es ist erst 700 Jah­ re alt. Viel zu jung, meinen die alten Gespenster. Doch als sich eines Nachts ein ungebetener Gast ins Schloss verirrt, kann das kleine Gespenst endlich zeigen, dass es wirklich geistern kann. XX 21., 22., 23., 26., 28. September und 3. Oktober, jeweils 15 Uhr. Puppentheater für Kinder im Alter von drei bis acht Jahren im Kuddelmuddel Linz, Langgasse 13, Tel. 0732 60 04 44.

Annas Mama ist super

Neugierig geworden? Hier ist als Beispiel das „Murmeltor“: Die Murmelwand wird zu­ sammengesteckt und mit den drei Löchern nach vorne aufgestellt. Von eine Wurflinie aus – die ist etwa zwei bis drei große Schritte entfernt – versuchen die Spieler/innen hin­ tereinander ihre Murmeln durch das Tor zu schießen. Geschossen wird, indem man die Murmeln mit den Fingern schnippt. XX Cachinas, ab 4 Jahre, ab 1 Spieler, Spieldauer 10 Minuten.

balduin baum

Rumänien: Para. Für dieses Spiel geht es raus auf einen Platz, wo du mit Straßenkrei­ den auf den Boden zeichnen kannst. Über 30 verschiedene Hüpffiguren sind in der An­ leitung enthalten. Je nach Alter der Spieler /

Würfeln, sondern mit Wurfstäbchen be­ stimmt. Vier Holzstäbchen, die auf einer Längsseite flach, auf der anderen abgerundet sind werden in die Höhe geworfen. Je nach­ dem wie viele flache Seiten nach der Lan­ dung nach oben zeigen, darfst du ein, zwei oder mehr Felder vorrücken.

Multiple Sklerose ist die häu­ figste neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen, also in dem Alter, in dem man oft sel­ ber Kinder hat. Bei jeder und jedem verläuft die Krankheit anders. Kinder haben die un­ terschiedlichsten Fragen dazu. Das Büchlein kann helfen, mit Kindern darüber ins Gespräch zu kommen, Ängste abzubauen und Fragen zu beantworten.

Yut Nori, ab 6 Jahre, 2–8 Spieler, Spieldauer ca. 30 Minuten.

Diese Spiele und noch viele andere kannst du dir bei Epolmedia ausleihen. kiki

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XX Onlinekatalog zum Stöbern, Reservieren und Entlehnen: www.epolmedia.at XX Nähere Infos: Tel. 0732 76 10-32 71, E-Mail: linz@welthaus.at

XX Annas Mama ist super. MS kindgerecht erklärt. Caritas Socialis (Hg.). Bestellung (freiwillige Spende): kommunikation@ cs.or.at, Tel. 01 717 53-31 30

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

23. bis 29. September 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

23. september

9.30  Evangelischer Gottesdienst aus der Christuskirche in Meran, Südtirol, mit Pfarrer Martin Krautwurst. „Sei du unser Gast.“ ZDF 12.30  Orientierung (Religion). Wolfgang Rehner wird neuer Superintendent der Evangelischen Kirche A.B. in der Steiermark. – Führung ist (auch) weiblich. Leitungstag evangelischer Frauen in Wien. – Buddhistischer „Twitter-Mönch“ und Bestsellerautor aus Korea auf Europa-Tour. – Seelsorge auf See. ORF 2 19.30  Respekt (Magazin). Zivilcourage – hat jeder das Zeug dazu? ARD-alpha 23.05  Herbstgold (Sportfilm, D, 2010). Dokumentarfilm über fünf sportbegeisterte Senioren, die sich auf die Leichtathletik-Weltmeisterschaft für Senioren 2009 im finnischen Lahti vorbereiten. Der Film begeistert durch den Respekt, aber auch den feinen Humor, mit dem er sich seinen Protagonisten nähert. Dies macht ihn zur unterhaltsamen und Mut machenden Hommage an das Leben im Alter. ORF 2 Montag

24. september

20.15  Giftiges Leder: Made in Bangladesh (Dokumentation). Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte ist Bangladesh zu einem Zentrum für die weltweite Lederproduktion geworden. Doch die giftigen Arbeitsmethoden fordern ihren Preis von Mensch und Natur. ORF III 20.15  Alexis Sorbas (Drama, USA, 1964). Eindrucksvoller Kultfilm, der die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft erzählt. Es ist die Konfrontation zweier fremder Welten, zweier unterschiedlicher Charaktere. arte 23.50  37 Grad: Lehrer am Limit (Dokumentation). Immer mehr Lehrer klagen: Sie reiben sich auf – zwischen Integration, Inklusion und zunehmender Bürokratie, dazu sind sie auch Sozialarbeiter, Event-Manager und Rechtsexperten. Die Bildung bleibt auf der Strecke. 3sat Dienstag

25. september

20.15  Vitamania (Dokumentarfilm). Künstliche Vitamine sind ein Milliardengeschäft. Ob gesunde Menschen sie wirklich brauchen, ist umstritten. arte 23.20  kreuz und quer (Dokumentation). Wofür es sich zu leben lohnt – Viktor Frankl und die Suche nach dem Sinn. ORF 2

Morgengedanken von Pfarrer Dietmar Stipsits, Bad Tatzmannsdorf, Burgenland. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Di 22.35  kreuz und quer. Älter werden. Die Dokumentation porträtiert Menschen, die sich auch schon in jungen Jahren Gedanken über das Älterwerden machen und ihren Blick dahingehend schärfen, was „gutes und glückliches“ Älterwerden ausmachen könnte. Im Bild: Bruder Rudolf Leichtfried mit einem Jugendfoto von sich. ORF 2

Mi 20.15  El Olivo – Der Olivenbaum. Ein alter spanischer Landwirt und Olivenhainbesitzer versinkt in Trauer um seinen jahrhundertealten Lieblingsbaum, den seine Familie während der Finanzkrise an ein deutsches Unternehmen verkaufte. Seine Enkelin will den Baum zurückholen. Eine spannend-unterhaltsame Sozialkomödie. arte

Foto: ORF/Metafilm/Hagemann

Mittwoch 26. september 16.55  Mariazeller Land. (Dokumentation). Was die vielfältigen Landschaften verbindet, sind uralte Geschichten über Dämonen, Hexenberge und sagenhafte Goldschätze. 3sat 19.00  Stationen (Magazin). Der innere Kompass – Mehr als nur ein Bauchgefühl? BR 19.40  Re: Rebell im Priestergewand (Reportage). Mitten in Madrid leitet Padre Ángel García Rodríguez eine der außergewöhnlichsten Kirchengemeinden Spaniens: San Antón. 24 Stunden am Tag ist das Gotteshaus geöffnet, weiche Sessel ersetzen harte Kirchenbänke. Obdachlose nutzen sie gern, um sich auf ihnen auszuruhen oder zu schlafen. Freies WLAN, Frühstück und Mittagessen für Hilfsbedürftige, Public Viewing im Kirchenschiff, wenn die spanische Nationalmannschaft spielt: Padre Angel macht San Antón zu einem Ort der Gemeinschaft für alle. arte Donnerstag

27. september

16.50  Fokus Geschichte (Dokumentation). Morgenland – Ein Prophet verändert die Welt. Ost und West, Islam und Christentum – es gibt mehr Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen, als uns bewusst ist. ORF III 20.15  Wenn Eltern ausrasten (Dokumentation). Warum werden Eltern gewalttätig, und warum bleibt Gewalt gegen Kinder häufig unentdeckt? Wo und wann können Lehrer, Ärzte oder Nachbarn eingreifen, wenn sie das Wohl eines Kindes gefährdet sehen? Welchen Beitrag muss die Gesellschaft leisten? 3sat

Foto: ARD/Degeto

22.25  Mud – Kein Ausweg (Drama, USA, 2012). Zwei 14-jährige Jungen entdecken auf einer Mississippi-Insel einen heruntergekommenen Mann, der sich vor der Polizei und Kopfgeldjägern versteckt. Ein von großer Liebe zu den Charakteren und dem Handlungsort der verarmten Mississippi-Region getragener Film. 3sat Freitag

28. september

17.10  Fair handeln (Dokumentation). Bananen aus Peru. arte 20.15  Vermessung der Welt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Kartographie von den ersten Karten in gehämmertem Stein bis hin zu den Satellitenbildern von Google Earth. Phoenix Samstag

29. september

18.45  Unser Österreich. Muttergöttinnen und Andersweltfürsten – Das keltische Erbe in Salzburger Mythen und Sagen. ORF III 19.15  Schätze der Welt (Dokumentation). Mtskheta – Die Wunder der Nino, Georgien. Der Film führt in die alte Hauptstadt Georgiens. Sie gilt als heiligster und geschichtsträchtigster Ort des Landes. Hier entstanden die ersten Kirchen und von hier aus begann im 4. Jahrhundert die Christianisierung, um die sich wundersame Geschichten ranken. ARD-alpha Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit, von Superintendent Olivier Dantine, Innsbruck. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glaubensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Schrattenberg, Erzdiözese Wien. L. Sigl: Suchen und finden; W. Reischl: Dass du da bist; Lieder aus dem Gotteslob. So 10.00, Ö2. Foto: Pfarre Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte. „Bruchstücke.“ Ursula Wiegele über Kanaltaler Kindheitserinnerungen. So 21.40, Ö1. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Und vergib auch unseren Gläubigern.“ Gar nicht schuldhafte Gedanken macht sich der Wirtschaftsjournalist bei der Wochenzeitung „Die Furche“ Oliver Tanzer. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Steile Bewirtschaftung. Bergbauernbetriebe in Österreich. Mo–Do 9.30, Ö1. Betrifft: Geschichte. Bakterientöter Penicillin. Das medizinische Wundermittel des 20. Jahrhunderts. Mo–Fr 17.55, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. „Die Hölle! Kulturen des Unerträglichen.“ Eindrücke vom Philosophicum Lech. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Können Steine vom Himmel fallen? Meteore, Kometen und kosmische Katastrophen. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Gunther Philipp: Der Tausendsassa. Der KlamottenDoktor in der Boliden-Kiste. Zum 15. Todestag des österreichischen Komikers. Feature. Sa 9.05, Ö1. Logos. „Was glauben Sie?“ Der Schriftsteller Robert Menasse. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Sondersendung. Papst Franziskus besucht die baltischen Länder.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 31

20. September 2018

Verborgene Schätze am Tag des Denkmals Am 30. September findet österreichweit der Tag des Denkmals statt. 33 Programmpunkte gibt es in Oberösterreich: Kirchen, Burgen, Schlösser, Stollen, Stifte und Museen sind geöffnet und zeigen ihre Schätze – auch das Stift St.Florian bietet besondere Führungen durch die Sonderausstellung „Römisches durch die Jahrhunderte“ mit einem Schwerpunkt zur Sammlungsgeschichte des Hauses an. Das Stift ist nicht nur seit 1.700 Jahren geistiges und spirituelles Zentrum der Region, sondern beherbergt auch zahlreiche Kunstschätze aus allen Jahrhunderten. Heute werden viele verborgene Schätze aus den Stiftssammlungen in verschiedenen Formen präsentiert – so auch am Tag des Denkmals.

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50  Romalieder, Do., 27. 9., 17 bis 20 Uhr, mit Roma, die in der Herberge des Klosters Puchheim nächtigen, Begl.: Angelika Sollak.  Die Pflanzenflüsterei, Fr., 28. 9., 12. und 19. 10. und 2. 11., 18.30 bis 21.30 Uhr, Ref.: DI Barbara Anna Deflinger.

Schätze der Kunstsammlung: Kustos Harald R. Ehrl holt ein Kunstwerk für die Ausstellung aus dem Depot. ST. FLORIAN/KERSCHBAUMMAYR

 Infos zu den geöffneten Orten und zu den Spezialführungen: www.tagdesdenkmals.at

Ausstellung zum 30-Jahr-Jubiläum an der KU Linz. Am 1. Oktober 2018 startet das Wintersemester an der Katholischen Privatuniversität Linz. Während des gesamten Semesters wird unter dem Titel „Raum für Wissenschaft“ eine Ausstellung des Architekten Hans Puchhammer zu sehen sein. Er ist der Architkt des

vor 30 Jahren errichteten Neubaus der damaligen Theologischen Hochschule. Dieser musste in das bestehende Barockgebäude eingebunden werden.

Bitte um Spenden. Dieser Ausgabe der KirchenZeitung liegt ein Spendenerlagschein des Unterstützungsvereins für die Katholische Privatuniversität bei.

 Ausstellungseröffnung: Mo., 1. Oktober, 19 Uhr, Kath. Privatuniversität Linz, Behlehemstraße 20

KiZ-webClub

Liederberg 3 Vom Lagerfeuer bis zur Gitarrenstunde, vom Probenraum bis zur Skihütte und weit darüber hinaus: 315 Songs und vieles mehr auf 570 Seiten. Lieder, die immer wieder gerne gesungen werden! Der neue Liederberg enthält ein „Best-of“ der Liederberge 1 und 2 und jede Menge neue Lieder. Von Klassikern („Son of a Preacher Man“) über Austropop („Weit, weit weg“) und 80er/90er („Come as You Are“)

BILDUNG

bis zu neuen Nummern („Dear Mr. President“). Mit Noten, Text und Begleitakkorden – einfach öffnen und loslegen. Verkaufspreis: 19,90 Euro webClub-Aktion: Sie erhalten den Liederberg 3 um nur 9 Euro zzgl. Versandkosten.

Im webClub Gutschein ausdrucken, ausfüllen und bei der KJ OÖ (Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel: 0732 7610-36 11) einlösen oder Bestellung inkl. Angabe der Beziehernummer mailen an: webclub@ kirchenzeitung.at. KATH. JUGEND

Angebot gültig, solange der Vorrat reicht.

 www.kirchenzeitung.at/ webClub

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26  Internationales Frauencafé, Geschlechterrollen im Spannungsfeld von Migration und Leben in Österreich, Do., 27. 9., 9 bis 11 Uhr, Ref.: Mag. Edith Fiedler.  LON-Gitarrenkurs, für AnfängerInnen und QuereinsteigerInnen, die von vorne beginnen wollen, Fr., 28. 9., 15.30 bis 20.30 Uhr, Sa., 29 9., 9.30 bis 16 Uhr, Ltg.: Walter Nimmerfall. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92  Pilates am Morgen, Do., 27. 9., 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Margit Pöppl, Anmeldung erforderlich.  Morgenmeditation, Ein guter Start in die Woche, Mo., 1. 10., 9 bis 10 Uhr, Ltg.: Margarete Folie, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42  Ganzheitlich sinnorientiert erziehen und bilden nach Franz Kett, Vom Zauber der Märchen, Sa., 29. 9., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Petra Ostermann, Anmeldung erforderlich.  Entspannt in den Herbst, Bringe mehr Ruhe in deinen Alltag, Di., 2. 10., sechs Abende, jeweils 18.30 bis 19.30 Uhr, Ltg.: Gabriele Gadermaier, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00  Ganzheitliche Bewegungsstunde für alle, Mo., 1. 10., zehn Nachmittage, 15.45 bis 16.45 Uhr, mit Silvia Christl, Anmeldung erforderlich.  Über den Tellerrand geschaut, Nigerianische Küche, Mo., 1. 10., 16 bis 20 Uhr, Kingsley Okafor, Anmeldung erforderlich. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37  Die Kraft der Bewusstheit, Feldenkrais, Di., 2. 10., 9 Uhr bis Mi., 3. 10., 16 Uhr, mit Wim Luijpers.  Würde, Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft, Di., 2. 10., 19.30 Uhr, Ref.: Prof. DDr. Gerald Hüther.


32 Termine namenstag

Matthäus Dorfner studiert Musik und Theologie und engagiert sich in der Pfarre Schwarzenberg am Böhmerwald u. a. als Jugendleiter. Privat

Matthäus (21. Mai) Meine Mutter saß schwanger im Wochentagsgottesdienst, und als es dort „Aus dem Evangelium nach Matthäus“ hieß, kam ihr der Einfall, dass das ja ein geeigneter Name für mich wäre. Zu Hause überbrachte sie meinem Vater die Botschaft, und dieser willigte, folgenden Hintergrund berücksichtigen, dein: Mein älterer Bruder heißt Josef und damit so wie mein Urururgroßvater väterlicherseits. Mein Name schien meinem Vater hervorragend ins Konzept zu passen, da der Ururgroßvater ein Matthäus war, und Vater ja zu diesem Zeitpunkt auch die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatte, dass auch der Urgroßvater noch sein Pendant finden werde. Mein Name macht zwar zunehmend Erklärungen hinsichtlich Aussprache und Schreibweise notwendig, ich trage ihn aber nach wie vor sehr gerne. Außerdem erlebte ich es während meines Aufwachsens nicht als negativ, dass ich stets der einzige Vertreter meines Namens war. Matthäus Dorfner

20. September 2018

Freitag, 21. September XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, zusammen singen, beten, hören und schweigen, Pfarrzentrum, 19 Uhr. XX Langholzfeld. Von Mozart bis Michael Jackson – eine musikalische Zeitreise, Konzert, von Barock bis Filmmusik, von Klassik bis Jazz und von Romantik bis zur Popmusik, Pfarrkirche, 19 Uhr, Florian Birkl­bauer, Orgel, Isaac Knapp, Trompete. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Priesterseminarkirche, ­ehemalige Deutschordenskirche vom Hl. Kreuz, 15 Uhr. XX Linz. Klingende Pietas, umkreist von Fantasie und Sinnlichkeit, Konzert, Werke von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Michael Wahlmüller (Uraufführung), Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ensemble Lentia Nova. XX Linz, St. Peter. Was ist anders an der neuen (revidierten) Einheitsübersetzung 2016?, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Begl.: Werner Urbanz. XX Reichenau. Geigenkonzert mit Geigenwunderkind Nina Sophie Berghammer, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, auf dem Klavier begleitet von ihrer Schwester Lisa Marie Berghammer. XX Schwanenstadt. Eine Stimme und vier Hände, Gedichte, Balladen, Lieder und Musik, Franz-XaverSüßmayr-Saal, LMS Schwanenstadt, 20 Uhr, mit Dino Sequi, Franz Froschauer und Gerhard Hofer. XX Steyr. Wir lesen Wein, La vie en rose, Wein und Lesen mit der rosa Brille, von bio bis lieblich serviert das Bibliotheksteam spritzig und betörend, Bibliothek Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX St. Oswald bei Freistadt. Demenz – und?, Bewegungsraum Demenz, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Hildegard Nachum. Samstag, 22. September XX Bad Wimsbach-Neydharting. Trau dich leben und werde DU!, Tagesseminar, Pfarrsaal, 9 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Franz Schmatz. XX Kleinraming. Atemlos – Tag und Nacht, Kabarett & Lesung, ein Kirchen-, Beziehungs- und Unternehmens-Kabarett, Turnsaal der VS Kleinraming, 19 Uhr, mit Karl

Straßer und „Blechragout“. XX Linz, St. Paul zu Pichling. Change the World, Konzert, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, Upper Austrian Gospel Choir. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Reichenthal. Jubiläumskonzert, zehn Jahre Orgel der Pfarrkirche Reichenthal, Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Gottfried Walther, Vincenzo Bellini u. a., Pfarrkirche, 18 Uhr, Gustav Auzinger, Orgel. XX Steinbach am Ziehberg. Gedenkfeier, Namen und Schicksale, Verlesung der Namen von Verfolgten aus dem Bezirk Kirchdorf, Wirkungsort von Pfarrvikar P. Kassian (Karl) Kitzmantel OCist, Statio: Alter Kalkofen bei der Krapfenmühle, 16 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 17.30 Uhr, mit Abt Nikolaus und Pfarrer P. Aloisius. XX Wels, Stadtpfarre. Hl. M ­ esse mit Pilgersegen, Marienkirche, 9 Uhr, anschließend Pilgerwanderung nach Kirchberg-­ Kremsmünster. Sonntag, 23. September XX Aigen-Schlägl. Motetten von Felix Mendelssohn Bartholdy, Morten Lauridsen u. a., Stiftskirche, 10 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl. XX Braunau, Höft-Haselbach. Haselbach: Gottesdienst, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, anschließend Primizsegen durch Kaplan Nwoliso Maximus; Höft: Abmarsch vom Pfarrhofgarten, 10 Uhr, Prozession mit der Erntekrone durch den Stadtteil, Erntedankfest, 10.15 Uhr, nach der hl. Messe gibt es den Primizsegen von Kaplan Nwoliso Maximus, anschließend Agape und Pfarrkaffee. XX Frankenburg. Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums „500 J­ ahre Pfarrkirche Frankenburg“, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Geiersberg. Friedhofsmauer, gemeinsame Infoveranstaltung der Pfarre und Gemeinde, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Hagenberg im Mühlkreis. Fußwallfahrt nach St. Magdalena, Treffpunkt: Kirchenplatz, 6 Uhr, Ref.: Dr. Karl Blumauer. XX Kremsmünster. Missa in angus-

KirchenZeitung Diözese Linz

tiis in d-Moll (Nelsonmesse), Hob.XXII: 1, von Joseph Haydn, Stiftskirche, 10.15 Uhr. XX Leonding. Einweihung des Pilgerkreuzes mit ökumenischem Gottesdienst auf dem Kürnberggipfelplateau, 15 Uhr, Treffpunkt: Parkplatz (Forsthausstraße - Bergham), 14 Uhr, dann gemeinsam auf den ca. 40 bis 45 Minuten langen Weg zum Gipfel, mit Abt Dr. Reinhold Dessl, Pfarrer Mag. Kurt Pittertschatscher und Mag. Gernot Mischitz, musikalische Umrahmung von CorOctogon, Ltg.: Uwe Christian Harrer und Bläserensemble der Stadtkapelle Leonding, im Anschluss, Agape. XX Lichtenberg. Kulinarische Wanderung, Start beim Pendlerparkplatz Neulichtenberg, 14 Uhr, nur bei Schönwetter. XX Linz, Mariendom. Missa III, Sopra l´aria del Conti di Serin, Georg Kopp, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Mariendom. Einander anvertraut, Gottesdienst für Jubelpaare, feiern Sie mit uns 50 Jahre BEZIEHUNGLEBEN.AT, 14.30 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer, Anmeldung: 0732 76 10 35 11. XX Maria Schmolln. ErntedankFestmesse, Pfarrkirche, 8.30 Uhr. XX Ried im Innkreis. Erntedank, Stadtpfarrkirche, 9.30 Uhr, Chormusik erntefrisch, Chor und Instrumentalgruppe der Kantorei, anschließend Pfarrfest. XX St. Marien. 1. Pfarrfest und Erntedankfest der Pfarre, Erntedankfest, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Grillstation und Getränke, Spiele für die Kinder, Eis von Buburuza, Schaumühle, Kirchturmführungen, Pfarrgarten, ab 10.30 Uhr, Magic Priest mit Zaubershow, Pfarrkirche, 13 Uhr. XX Steyr, Münichholz. Erntedank mit Amtseinführung PfAdm. Franz Benezeder, Pfarrkirche, 9.15 Uhr, anschließend Frühschoppen, Pfarrzentrum. XX Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, Herz Jesu. Der Franz, der kann´s – Wenn Holzwürmer nach Assisi pilgern, ein Singspiel von und mit Gabi und Amadeus Eidner, Pfarrheim, 15 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Gott feiern

Ausstellung XX Lichtenberg. Lichtenberger KofferraumFlohmarkt, Sa., 22. 9., Sportplatz, 9 bis 12 Uhr, Aussteller sollen sich bitte unter melanie.woess@ aon.at oder Tel. 0650 920 90 33 anmelden. XX Linz. Bilderzyklus Anton Bruckner, von Ernestine Tahedl, Ausstellungseröffnung, Festsaal des Linzer Bischofshofes, 1. Stock, Fr., 21. 9., 11.45 Uhr bis ca. 12.45 Uhr. XX Linz. Ansichten – gesichtet unterwegs, Pamela Ecker, Vernissage, Festsaal und Galerie im Kloster der Elisabethinen, bis Do., 15. 11., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr.

XX Linz, St. Konrad. Flohmarkt der Pfarre, Kleidung, Geschirr, Spielsachen u. v. m., Sa., 22. 9., 7 bis 17 Uhr. XX Neuhofen an der Krems. Der Fall Gruber, Fr., 28. 9., Pfarrkirche, 19.30 Uhr. XX Ottensheim. Schmetterlingstango, Tragikomödie von Aldo Nicolaj, Kultursaal, Sa., 22. 9., 19.30 Uhr, mit dem Theater Tabor. XX Rottenbach. 25. Rottenbacher Pflanzenbörse, Buffet mit Kürbiscremesuppe, Mehlspeisen und fair gehandeltem Biokaffee, Volksschule, Sa., 29. 9., 9 bis 12 Uhr.

XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Sa., 22. 9., Pfarre, 8 bis 11 Uhr, für eine kleine Stärkung ist gesorgt. XX Ternberg. Benefiz-Flohmarkt, Pfarrbaracke, Sa., 22. 9., 8 bis 16 Uhr, und So., 23. 9., 8 bis 12 Uhr, Dichterlesung und Musik am Sa., 14 bis 16 Uhr. XX Wels, Vogelweide. Flohmarkt, Sa., 29. 9., 8 bis 17 Uhr und So., 30. 9., 8 bis 15 Uhr, Liebhaberstücke werden am Sonntag von 9 bis 11.30 Uhr versteigert, Flohmarkt dient sozialen Zwecken und der Sanierung der Pfarranlage.


KirchenZeitung Diözese Linz

Termine 33

20. September 2018

in der Schöpfung, 9 Uhr, anschließend Frühstück, Pfarrsaal; Gott feiern in der Schöpfung, 10.30 Uhr. Montag, 24. September XX Attnang-Puchheim. Die Kraft des Ursprungs, Vortrag, 19 Uhr, Bildungszentrum Maximilianhaus, Anmeldung erwünscht, Tel. 07674 665 50, Ref.: Dr. Franz Kogler. XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Traun, Oedt. Keine Dunkelkammer der Angst, Zukunftsbilder, Pfarrheim, weitere Termine: 22. 10., 26. 11., jeweils 19 Uhr, Walter ­Reiter. Dienstag, 25. September XX Linz. Benefizkonzert, Benefiz für den Verein „Zu-Flucht“, Arbeiterkammer, Kongresssaal, 20 Uhr, Blonder Engel, Sitzmusik. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Michaela Aigner, Orgel. XX Pasching. Keine Dunkelkammer der Angst, weitere Termine: 23. 10., 27. 11., jeweils 19.45 Uhr, Walter Reiter. Mittwoch, 26. September XX Enns-St. Laurenz. Auch Menschlichkeit muss Grenzen haben!?, Vortrag, Pfarrsaal, 19 Uhr, mit Dr. Christine Haiden. XX Gampern. Bürgerplauscherl, Pfarrheim, 14 Uhr. XX Linz. Seniorenwallfahrt auf den Pöstlingberg, Unser Papst auf den Spuren des heiligen Franz von ­A sissi, Weggang der Fußwallfahrer, Petrinum, 8.30 Uhr, Beichtgelegenheit, 9.30 Uhr, Eucharistiefeier, 10 Uhr, mit Franz Fink. XX Linz. Tag der Sprache, ein paar Worte in der Muttersprache des anderen bilden eine Brücke der Begegnung zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen, Arcobaleno, 18 bis 19.30 Uhr, Anmeldung bis 25. 9., Tel. 0732 60 58 97. Donnerstag, 27. September XX Hallstatt. Konzert, Folklore, Gospel und more, Music Around the World, Konzert, Musik von Australien bis Afrika, Evangelische Christuskirche, 19 Uhr, New Wold Rhythm. XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang: Domgasse 3. XX Linz. Trioabend, Konzert, Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, Johannes Brahms, Festsaal der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Monika Kammerland, Violine, Irina Smirnova, Violoncello, Brigitta Neidl, Klavier. XX Niederwaldkirchen. Zueinander stehen, in guten und weniger guten Tagen, ein Ernte- und Impulsabend für Paare, Jubelpaare

und Einzelpersonen, Kulturzentrum Pfarrhofstall, 19.30 Uhr, mit Martin und Paula Wintereder. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, kirchliche Mitarbeiter beten, Mut und Kreativität im Heiligen Geist, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 28. September XX Eberstalzell. Glauben hoast nix wissn ... oba wissn soist scho, an wasd glaubst, sunst hoasts a nix! Kabarett, Pfarrsaal, 20 Uhr, mit Lydia Neunhäuserer. XX Linz. Die Freude am Herrn ist unsere Stärke, Missio-Wallfahrt auf den Pöstlingberg, Treffpunkt beim Petrinum und gemeinsamer Kreuzweg zur Basilika, 17 Uhr, Rosenkranzgebet für den Frieden und die Mission für alle, die beim Kreuzweg nicht mitgehen, 17.30 Uhr, hl. Messe, Basilika, 18 Uhr. XX Linz. Kein Essen im Tank – aktiv werden für das Recht auf Nahrung, Aktionsseminar, Volkshaus Kandlheim, 12 Uhr bis Sa., 29. 9., 13 Uhr, Anmeldung: fian.at/artikel/seminar. XX Steyr-Münichholz. Weinfest in der alten Kirche, 18 Uhr, Musik: Wegerer Schrammeln. XX Ternberg. Zehn Jahre Gedenkraum in Ternberg, Gedenkfeier, Pfarrbaracke, 18.30 Uhr, Rede von Schauspieler Harald Krassnitzer. XX Vorchdorf. 20-Jahr-Fest des Weltladens Vorchdorf, Kaffeehausbetrieb, mit Barista, vor dem Weltladen, ab 15 Uhr, mexikanisches Buffet von Jo´s Restaurant, Pfarrsaal, 19 Uhr, danach Impulsvortrag der mexikanischen Kaffeeproduzentin Manuela Dìaz, López, Köcker Musi. XX Vöcklabruck. Sprech-Café für Frauen aus aller Welt, miteinander reden, in Kontakt kommen, Deutschsprechen üben, Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck, 16 Uhr. XX Wels, Stadttheater. Benefizkonzert des Vereins „Wasser für Rui Barbosa“, Stadttheater, 19.30 Uhr, mit der Sinfonia Christkönig und zwei Solisten der Wiener Philharmoniker. Samstag, 29. September XX Adlwang. Rosenkranzgebet mit Beichtgelegenheit, Pfarrkirche, 13.30 Uhr, Heilungsgebet, 14 Uhr, anschließend hl. Messe. XX Braunau. Meditation im Krankenhaus Braunau, Saal Wien, 16 bis 18 Uhr. XX Maria Schmolln. Rosenkranz, 19 Uhr, Vorabendmesse, Gnadenkapelle, 19.30 Uhr. XX Pabneukirchen. Bayrisches Musikkabarett, Ois menschlich, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, De Stianghausratschn. XX Peuerbach. Bergmesse der Pfarre und des Alpenvereines in Gosau Löckermoos/Gruberalm, Abfahrt: 6.30 Uhr am Parkplatz Dreefsstraße, Anmeldung bis 23. 9., Tel. 0664 976 49 56. XX Steyr-Münichholz. Bergmesse der KMB Münichholz bei der Gerolder-Kapelle, Start Familienwallfahrt

bei der Abzweigung Kohlergraben, 13 Uhr, Bergmesse, 15 Uhr, mit PfAdm. Franz Benezeder, gemütliches Beisammensein, Eygrubhof, bei Regen entfällt die Bergmesse. Sonntag, 30. September XX Aigen-Schlägl. 800 Jahre Stift Schlägl, Festgottesdienst, Stiftskirche, 10 Uhr, Konzert „musica plagensis“, Musik aus dem Stift Schlägl, 15.30 Uhr, Pontifikalvesper mit dem neuen Generalabt Jos Wouters OPraem und Segnung der neuen Umbauten und der neuen Kapelle im Seminarzentrum, 17 Uhr, Eröffnung mit Generalabt em. Thomas Handgrätinger OPraem. XX Ebensee. Grenzenlos feiern, multikulturelle Feier, Pfarrkirche, 9.45 Uhr, musikalische Gestaltung: Trommelgruppe Jankadi und gemischter Chor Pfarre Ebensee: Fest auf dem Festplatz, im Museum und im Pfarrheim, ab 10.30 Uhr, internationale Speisen und Getränke, Chay, Kaffee und Kuchen, Livemusik: Salah Ammo und Basma Jabr, Pernecker Klarinettenmusik; Kinder-Aufführung „Farbenfroh“, Theater ohne Worte. XX Geiersberg. Berggottesdienst, Adlberger-Kreuz in Mettmach, 11 Uhr, Treffpunkt und Abmarsch vor dem Gemeindeamt Mettmach, 9.30 Uhr. XX Leonding, St. Johannes. Benefizkonzert, Herbst.Zeit.Losen, Musik aus verschiedenen Epochen, Pfarrkirche, 19 Uhr. XX Linz, Mariendom. Sonntag der Völker, 10 Uhr, Gestaltung durch die Volksgruppen. XX Niederthalheim. Erntedankfest und Feier zum 20-jährigen Diakonjubiläum von Wolfgang Kumpfmüller, Pfarrkirche, 8.30 Uhr, mit Bischof em. Maximilian Aichern OSB. XX Ranshofen. Orgelkonzert, Tag des Denkmals – Klangdenkmal, Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Caspar von Kerll, Felix Mendelssohn Bartholdy, Christian Minkowitsch, Pfarrkirche, 18 Uhr, Johannes Zimmer, Orgel. XX Wels, Stadtpfarre. Sonntag der Völker, Gottesdienst in Deutsch und Kroatisch, 10.30 Uhr, Musik: Tamburica Gruppe. XX Wels, St. Stephan. Ernte­ dankfest und Schmankerlmarkt, 9.30 Uhr.

aussaattage 24. 9.: Wurzel bis 7, ab 9 Blatt 25. 9.: Blatt 26. 9.: Blatt 27. 9.: Blatt bis 8, Frucht von 9 bis 15 und ab 16 Wurzel 28. 9.: Wurzel bis 5, ab 6 Frucht 29. 9.: Frucht bis 3, ab 4 Wurzel 30. 9.: Wurzel Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 23. September 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 2,1a.12.17–20 L2: Jak 3,16 – 4,3 Ev: Mk 9,30–37 Montag, 24. September Hl. Rupert und hl. Virgil, Bischöfe von Salzburg, Glaubensboten. L: Hebr 13,7–10.14–17 oder Sir 44,1–2.3b–4.7.10.14–15 Ev: Joh 12,44–50 L: Spr 3,27–35 Ev: Lk 8,16–18 Dienstag, 25. September Hl. Nikolaus von Flüe, Einsiedler, Friedensstifter. L: Röm 14,17–19 Ev: Mt 19,27–29 L: Spr 21,1–6.10.13 Ev: Lk 8,19–21 Mittwoch, 26. September Hl. Kosmas und hl. Damian, Ärzte, Märtyrer in Kleinasien. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: Spr 30,5–9 Ev: Lk 9,1–6 Donnerstag, 27. September Hl. Vinzenz von Paul, Priester, Ordensgründer. L: Koh 1,2–11 Ev: Lk 9,7–9 L: 1 Kor 1,26–31 Ev: Mt 9,35–38 Freitag, 28. September Hl. Lioba, Äbtissin von Tauberbischofsheim. Hl. Wenzel, Herzog von Böhmen, Märtyrer. Hl. Lorenzo Ruiz und Gefährten, Märtyrer. L: Weish 7,7–10.13–14.26..27b.29 – 8,1 Ev: Joh 15,5.8–12 L: 1 Petr 3,14–17 Ev: Mt 10,34–39 L: Weish 3,1–9 oder Offb 7,9–17 Ev: Mt 10,28–33 Samstag, 29. September Hl. Michael, hl. Gabriel und hl. Rafael, Erzengel. L: Dan 7,9–10.13–14 oder Offb 12,7–12a Ev: Joh 1,47–51 Sonntag, 30. September 26. Sonntag im Jahreskreis. L1: Num 11,25–29 L2: Jak 5,1–6 Ev: Mk 9,38–43.45.47–48


34 Anzeigen & Hinweise

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KLEINANZEIGEN

Gedenken an NS-Verfolgte Am Samstag, 22. September, 16 Uhr, werden in Steinbach am Ziehberg beim alten Kalkofen bei der Krapfenmühle die Namen der politisch Verfolgten während der nationalsozialistischen Zeit im Bezirk Kirchdorf verlesen. Um 17.30 Uhr findet die heilige Messe in der Pfarrkirche statt.

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IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr

Linz. Am Samstag, 22. September, 9 bis 14 Uhr, lädt u. a. die Radlobby Oberösterreich zum Mobilitätsfest auf dem Hauptplatz ein. Auf vier Routen kann dazu nach Linz geradelt werden. Treffpunkte: Steyregg: 9.30 Uhr, Shopping-Meile. Gallneukirchen: 9.30 Uhr, Marktplatz. Puchenau: 10 Uhr, Gemeindeamt. Leonding: 10 Uhr, Stadtplatz. Ab 11 Uhr Radparade durch Linz. RADLOBBY OÖ Info: www.radlobby.at/oberoesterreich

Theaterstück in Vöcklabruck Am Mittwoch, 26. September, 20 Uhr, wird im Offenen Kulturhaus (OKH) Vöcklabruck, Hans-Hatschek-Straße 24, das Theaterstück „Arbeit, lebensnah“ über die beiden Sozialwissenschafts-Forscherinnen Käthe Leichter (1895–1942) und Marie Jahoda (1907–2001) aufgeführt.

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LOHNQUOTE SINKT, PRODUKTIVITÄT STEIGT

Zeit für kräftige Lohnerhöhungen! Die Lohnquote sinkt, die Produktivität steigt. Österreichs Vollzeitbeschäftigte arbeiten am drittlängsten in der EU. Die Wirtschaft entwickelt sich gut. „Jetzt ist es an der Zeit, die Leistungen der Beschäftigten angemessen zu honorieren“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

E

in Prozentpunkt weniger Lohnquote für die 3,7 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich entspricht rund 3 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die verschwindend kleine Gruppe der Aktionärinnen und Aktionäre von an der Wiener Börse notierten Unternehmen ließ sich im Jahr 2018 rund 2,8

Milliarden Euro als Gewinnausschüttung auszahlen. Die Entwicklung der Lohnquote hängt von vielen Faktoren ab, einer der wichtigsten davon ist das Entlohnungsverhalten der Unternehmen. Negative Auswirkungen auf die Lohnquote hat auch die zunehmende „Atypisierung“ der Arbeit: Teilzeit und Leiharbeit zum Beispiel werden häufiger, während die Vollzeitjobs kaum mehr werden. Fast ein Fünftel der geleisteten Überstunden und Mehrarbeitsstunden wurde 2017 nicht abgegolten – weder in Zeit noch in Geld. Alleine in Oberösterreich verloren die Beschäf-

tigten dadurch geschätzt rund 150 Millionen Euro. Weitere Verluste drohen durch die Ausweitung der Höchstarbeitszeit. „Es gibt also viele gute Gründe für kräftige Lohn- und Gehaltserhöhungen“, fasst AK-Präsident Kalliauer zusammen.

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36 Kultur ZUR SACHE Hexenverfolgung und ein Gedenkstein Die Anrufung der Magie habe bereits seit dem 13. Jahrhundert als Sünde gegen den christlichen Glauben gegolten, schreibt der Historiker Manfred Scheutz. Nach seinen Erhebungen gab es im Zeitraum zwischen 1570 und 1732 in Oberösterreich insgesamt 78 Hinrichtungen, 50 der Opfer waren Männer und 28 Frauen. Die meisten Todesurteile gab es in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der späte Hexenprozess gegen die Familie Grillenberger vom Wagenlehnerhof in Zell dem heutigen Bad Zell) von 1729 bis 1731 war der vorletzte in Oberösterreich. Die theoretischen Grundlagen für die Hexenverfolgung wurde von der katholischen Kirche entwickelt und in dem Buch „Hexenhammer“ festgehalten. Doch die weltlichen Gerichte hätten die Verfolgung und Verurteilung übernommen, schreibt die Autorin Zita Eder in dem soeben erschienenen Buch „Hexen.Wahn. Der Wagenlehnerprozess“. Darin werden u. a. der historische Hintergrund und die Dokumente des Prozesses beleuchtet sowie die Entwicklung der Hexenverfolgung.

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„Die Hexenmacher. Eine Familienausrottung“: Theaterstück von Wolfgang Aistleitner

„Der Herrgott hat si ned segn lassn“ Das berührende Theaterstück „Die Hexenmacher“ erzählt vom letzten Hexenprozess im Mühlviertel. Es handelt von Menschen, die aus politischen Gründen zu Freiwild erklärt wurden. CHRISTINE GRÜLL

Die „Wagenlehnerhexe“ kennt in Bad Zell jedes Kind. Die Wagenlehnerin, eigentlich Magdalena Grillenberger vom Wagenlehnerhof, und ihre sieben Kinder wurden der Hexerei angeklagt. Nach einem drei Jahre dauernden Prozess wurden sie zum Tode verurteilt und 1731 auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Leidensgeschichte der Familie ist in Prozessakten erhalten geblieben. Sie berichten von Geständnissen, die unter Folter gemacht wurden: Hostienfrevel und Tierverhexung bis hin zur „Vermischung“ mit dem Teufel. Eine zu unrecht verurteilte Frau. Dass die Wagenlehnerin bis heute als Hexe bezeichnet wird, wollte die Bad Zeller Pädagogin und Autorin Zita Eder nicht auf sich beruhen lassen. Vor drei Jahren bat sie den Regisseur und ehemaligen Richter Wolfgang Aistleitner, ein Theaterstück zu schreiben. Die Würde der Wagenlehnerin sollte wiederhergestellt werden. Am 21. September

Gedenkstein. Zita Eder wohnt seit einigen Jahren auf dem Wagenlehnerhof. Das hat sie dazu motiviert, ein Theaterstück anzustoßen. Das große Interesse der Bad Zeller Bevölkerung an „Die Hexenmacher“ zieht Kreise: Die Gemeinde wird in Zusammenarbeit mit der Pfarre einen Gedenkstein errichten. C.G. Hexen.Wahn. Der Wagenlehnerprozess 1729–1731. Zita Eder (Hg.), Verlag Bibliothek der Provinz 2018, 210 Seiten, 20 Euro.

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wird „Die Hexenmacher“ in Bad Zell uraufgeführt. Ängste schüren. „Ich vermute, dass der Prozess damals aus politischen Gründen geführt wurde“, sagt Wolfgang Aistleitner. Denn die Zeit der Hexenprozesse hatte im 18. Jahrhundert schon ihren Höhepunkt überschritten. Die Ideen der Aufklärung breiteten sich von Frankreich her aus. Sie bestärkten darin, den Verstand zu gebrauchen, und hinterfragten die Ansprüche der Herrschenden. Wolfgang Aistleitner kann sich vorstellen, dass weltliche und geistliche Herrschende eine Strategie entwickelt haben, um den liberalen Strömungen entgegenzuwirken. Deshalb handelt eine Szene im Stück davon, wie der Fürst den Bischof davon überzeugt, die Hexenverfolgung wieder aufzunehmen. Jeder und jede konnte der Hexerei bezichtigt und verhaftet werden. Nur die Figur des Beichtvaters erkennt diese Mechanismen. Er sagt zur Wagenlehnerin, die von Todesangst gezeichnet ist, dass sie sich nicht vor der Hölle fürchten müsse: „Die Leut’, die uns Angst machen, damit sie über uns herrschen können, vor denen musst du dich fürchten.“ Sündenböcke. Die Laiendarsteller/innen, Chor und Orchester – fast alle aus Bad Zell – machen die damaligen Geschehnisse auf der Bühne auf eindrucksvolle Weise lebendig. Die Kostüme sind historisch, aber die Ereignisse sind erschreckend aktuell. Sündenböcke werden gesucht und gefunden. Opfer werden zu Tätern gemacht. Die tratschenden Nachbarn sind sich einig: Die Opfer sind selbst schuld an ihrem Unglück. Am Ende trägt die Wagenlehnerin das Totenhemd. Sie steht umschlungen von ihren sieben Kindern im Himmel. Ihre Hinrichtung sei im Namen Gottes geschehen, sagen die Richter. „Der Herrgott hat si ned segn lassn“, sagt die Wagenlehnerin.

«

Laientheater auf hohem Niveau: Magdalena Grillenberger vulgo Wagenlehnerin (Elisabeth Neulinger) wird vom Freimann (Christoph Naderer) gefoltert. KARIN WANSCH

 Alle Vorstellungen beim „Wirt in Zellhof“ sind restlos ausverkauft. Die KirchenZeitung verlost 1 x 2 Karten für den 5. Oktober. Schreiben Sie bis 25. September an KiZ, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at (Kw.: „Hexenmacher“). Eine DVD ist unter www.diehexenmacher.at bzw. Tel. 07263/75 16 erhältlich.


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Kunst & Kultur 37

20. September 2018

Kulturland Musica Sacra: neu mit Mariendom

Adalbert Stifters Zitate: auf Porzellantellern und in Gemälde als Comic montiert

kiz/elle

Liebe, Kunst, Politik bei Stifter Stifters Leben wird anlässlich seines 150. Todestags mit einer Ausstellung näher beleuchtet: „Bezwingung seiner selbst“ ist der Titel der neuen Schau im Linzer Stifterhaus. Sie umkreist ab 19. September drei Themenblöcke: Liebe, Kunst und Politik. Die gelungene Gestaltung macht das Hineindenken und -lesen in Stifters Welt, die

Zeitumstände und die politischen Verhältnisse leicht. Die Folgen der Revolution von 1848 wirken noch nach, die alte Welt beginnt zu zerbrechen. Stifter entwirft das „sanfte Gesetz“, sieht Erziehung als Chance, Gewalt zu verhindern, und Kunst als Mittel, auf die Gesellschaft einzuwirken. Die Liebe steht über allem. elle

Anton Bruckner und Ernestine Tahedl Bischofshof, Linz. Die Arbeiten der Künstlerin Ernestine Tahedl entdeckte Bischof Manfred Scheuer bei einer Ausstellung im Stift St. Florian. Ferdinand Reisinger CanReg kuratiert nun die neue Ausstellung im Bischofshof in Linz, die am Freitag, 21. September eröffnet wird. In Linz zeigt Ernestine Tahedl einen Bilderzyklus zu Anton Bruckner. Ernestine Tahedl ist Malerin, Grafikerin und Glaskünstlerin. Geboren in Ried in der Riedmark, Oberösterreich, studierte sie von 1955 bis 1961 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Seit 1963 lebt sie in Kanada und arbeitet in ihrem Atelier in der Nähe von Toronto. Ihre Werke befinden sich im Besitz von öffentlichen und privaten Sammlungen bzw. Galerien in Kanada, den Vereinigten Staaten, Frankreich, Österreich,

Die Künstlerin Ernestine Tahedl zeigt ihre Arbeiten im Bischofshof in Linz. tahedl

der Schweiz, Japan und Kroatien. Sie gestaltete zahlreiche öffentliche und private Aufträge für Glasfenster, unter anderem für die Expo 1967 in Montreal, Kanada. 2016 wurde ihr das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Die Künstlerin wird bei der Vernisssage persönlich anwesend sein. elle

Die Reihe „Musik in Linzer Kirchen“ startet mit 15 Konzerten in die nächste Saison. Neu dabei ist der Linzer Mariendom: Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Rudigierorgel“ wird Domorganist Wolfgang Kreuzhuber am 24. Oktober um 19.30 Uhr ein Konzert mit Werken von Bach, Grigny und Vierne geben. Orgelimprovisationen sind ganz im Sinne Bruckners ebenfalls geplant. Zu hören sind auch das Collegium Vocale Linz und der Domchor Linz, Gerhard Raab wird an der Chororgel zu erleben sein. Eröffnet wird die Saison mit dem Konzert „Der Klang der Seele“ in der Minoritenkirche: am 21. Oktober um 17 Uhr. Die Camerata Schulz Wien und Konstanze Breitebner (Rezitation) werden Werke von Pärt, Mozart, Bruckner sowie Texte von Bachmann, Turrini, Bernhard, und Böll u. a. bringen. Erstmals können alle Karten online, per Mail oder telefonisch bestellt werden. XX Info: Tel. 0732 76 11-400, www.musicasacra.at

n Theater in englischer Sprache. „A Kind of Magic“ heißt der Titel des Stücks in englischer Sprache, das Maturantinnen und Maturanten des Europagymnasiums Baumgartenberg auf die Bühne bringen. Basierend auf der Geschichte von Cinderella entfaltet sich die Handlung mit zahlreichen Anspielungen auf das Original und findet doch eine ungewöhnliche Umsetzung. Termine: 19., 20., 21. und 22. September um 19.30 Uhr sowie 23. September um 17 Uhr im Stadttheater Grein. XX Karten: Tel. 07269 75 51.

n Stifter-Symposium. Vom 27. bis 28. September findet im Stifterhaus das Stifter Symposium über das literarische Leben seiner Zeit statt.


38 Personen & Dank

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Jubiläum & Gedenken

Ehrung & DAnk n Oftering. In der Pfarre Oftering sind Renovierungsarbeiten in der Kirche im Gang, in der Evangelischen Pfarrgemeinde Thening wird das Jugendzentrum ausgestattet. Da ist jeder Beitrag wertvoll. Im ökumenischen Geist hat vor Längerem die Goldhaubengruppe Oftering unter Obfrau Anna Baumgartner je 3.000 Euro an die katholische sowie an die evangelische Pfarrgemeinde übergeben.

n Waldzell. Beim Pfarrfest dankten Pfarrgemeinderatsobfrau Monika Berger (rechts), Pfarrgemeinderat Franz Deiker (links) und Pastoralassistentin Caroline Murauer Univ.-Prof. Tadeusz Reron, der Pfarrer Stanislaus Bedrowski während dessen Urlaub vetreten hatte. Die Abordnung der Pfarre überreichte dem Kollegen des Ortspfarrers ein „Bschoadbinkerl“ mit Stärkungen aus der Region. Prof. Tadeusz Reron kommt aus Wrocław. Er ist dort an der Päpstlichen Theologischen Fakultät

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litzlbauer

Leiter der Abteilung für Allgemeine Moraltheologie und Bioethik. Weiters ist er unter anderem Mitglied des Bioethik-Komitees der Niederschlesischen Ärztekammer (DIL) in Wrocław. n Eberstalzell. Über 150 Rollstühle und Fahrräder wurden von der Caritas-Osthilfe Eberstalzell nach Namibia geschickt. Empfängerin der Hilfsgüter ist die Organisation „Kalahari New Hope“ in Grootfontein. Dieses Projekt wird von der rumänischen Ärztin Dr. Julia Ungureanu betreut, die sich für den Aufbau eines Krankenhaues im Omatako Valley einsetzt. Nach der ersten Lieferung sucht nun die Osthilfe nach Krankenbetten, einem gynäkologischen Stuhl, EKG-Gerät, Ultraschallgerät, Sterilisator, OP-Besteck, Verbandsmaterial – nach allem, was für ein Krankenhauses benötigt wird. XX Weitere Informationen bei: Caritas-Osthilfe Eberstalzell, Johann Pramhaas, Tel. 0664 461 37 18 oder E-Mail: j.pramhaas@linznet.at

n Stift Reichersberg. Der Chorherr des Stiftes Reichersberg KonsR Bernhard Meisl feierte das 50-Jahr-Jubiläum seiner Profess. Obwohl er seit 2007 in vom Stift Reichersberg inkorporierten bzw. betreuten Pfarren in der Erzdiözese Wien tätig ist, ist der Kontakt zum Innviertel, wo Herr Bernhard mehr als zwei Jahrzehnte in den Stiftspfarren rund um Reichersberg als Seelsorger wirkte, nicht abgerissen.

Eine Abordnung der Pfarre Kirchdorf am Inn gratuliert KonsR Bernhard Meisl. privat

n Lochen. Maria Binder verstarb kürzlich im 85. Lebensjahr. Sie war wegen einer Kinderlähmung über 60 Jahre an den Rollstuhl gebunden, trotzdem engagierte sie sich für die Pfarre, war Gründungsmitglied der KFB, schrieb die Bildchen für den „Lebendigen Rosenkranz“ und verzierte über 3.000 Kerzen für Taufen sowie Jubelhochzeiten.

geburtstage n Am 20. September 2018 feiert Oberstudienrat KonsR Mag. Friedrich Pichler seinen 65. Geburtstag. Er war von 1988 bis 2015 Professor für Religion und Geschichte an der HTBLA Hallstatt. 1992 wurde Pichler zum Ständigen Diakon geweiht und arbeitet seither in der Pfarre Hallstatt mit. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. n Am 22. September 2018 wird KonsR Mag. Josef Schreiner 65 Jahre alt. Er stammt aus Braunau, erlernte den Beruf des Betriebsschlossers und besuchte später das Aufbaugymnasium in Horn. 1985 empfing er die Priesterweihe. Er war dann Kooperator in Leonding-Doppl-Bruder Klaus und Braunau-Maria Königin sowie Betriebsseelsorger in Braunau. Von 1987 bis 1993 war

er Pfarradministrator in Geinberg, anschließend bis 1997 Pfarradministrator und Pfarrer in Neukirchen an der Enknach. 2002 wurde Josef Schreiner zum Pfarrer von Lenzing bestellt und zugleich zum Pfarrprovisor von Attersee. Seit Herbst 2007 ist er Pfarrer in Attersee sowie Pfarrprovisor von Abtsdorf, Nußdorf und Unterach. Von 2006 bis 2011 war Schreiner außerdem Dechants des Dekanates Schörfling. n Am 24. September 2018 vollendet Mag. Georg König sein 60. Lebensjahr. Der gebürtige Linzer absolvierte die Pädagogische Akademie der Diözese Linz und studierte Theologie und Religionspädagogik an der Linzer Theologischen Hochschule (heute: KU Linz). Er war Erzieher im Petrinum

Linz, Religionslehrer in Linz und Wels sowie Pastoralassistent in der Pfarre Linz-St. Magdalena. Seit 2011 ist Georg König Direktor des WRG und ORG der Franziskanerinnen in Wels, im selben Jahr wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Er ist verheiratet und Vater dreier Kinder. n Am 25. September 2018 feiert Alfred Ortner, Ständiger Diakon in Wallern an der Trattnach, seinen 60. Geburtstag. Er ist gebürtig aus Wallern, wohnt in Scharten und ist in Bad Schallerbach als Bankkaufmann tätig. 2017 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht, in dieser Funktion hilft er ehrenamtlich in der Pfarre Wallern mit. Alfred Ortner ist verheiratet und Vater zweier Kinder.


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Leser/innen am Wort 39

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Politik mit Stil Politiker sind Vorbilder oder sie sollten es zumindest sein. Gott sei Dank gibt es sehr wohl Politiker und Politikerinnen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Sie arbeiten sachlich und fundiert an den Fragen unserer Zeit und gehen mit Menschen prinzipiell respektvoll um. Solche Politik des Respekts und der Wertschätzung stärkt ein gutes Zusammenleben in unserem Land. Leider gibt es aber auch das Gegenteil: Ich bin zutiefst schockiert über jene Politiker, die Gerüchte in die Welt setzen, um Menschen schlechtzumachen und abzuwerten. Unsere Kinder lehren wir einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien. Von einem Politiker dürfen wir diesen verantwortungsvollen Umgang wohl auch erwarten. Das bedeutet, wer Informationen verbreitet, muss zuerst prüfen, ob sie richtig oder falsch sind. Gerüchte oder gar falsche Informationen gehören ausgeschieden. Wir haben Besseres verdient als solche Politiker, die Gerüchte verbreiten und damit Menschen schlechtmachen und schädigen. Stärken wir also jenen Politikerinnen und Politikern den Rücken, die ihre Politik auf Sachlichkeit und Mitmenschlichkeit aufbauen. Maria Birklbauer, Hofkirchen

An Klimazielen arbeiten Ohne Einschränkungen der wohlhabenden Gesellschaft bleibt die Erreichung der Klimaziele mit Sicherheit eine Illusion. (...) Durch unüberlegte Kaufentscheidungen setzen wir Dinge in die Welt, die bei der Produktion, beim Transport und bei der Entsorgung zum unnötigen Energie- und Ressourcenverbrauch beitragen. Wir werden nicht gezwun-

gen, die größten CO2-Speicher der Welt, unsere Böden und Weltmeere, zu vergiften, den fruchtbringenden Humus zu vernichten und durch Agrochemikalien zu ersetzen. Jahrzehntelang wird mit unglaublichen Geldmengen weltweit eine humusvernichtende Landwirtschaft gefördert und gestützt. Ein Umdenken hat durch die Biobauern, die oft belächelt und beschimpft wurden, und durch verantwortungsbewusste Konsumenten bereits eingesetzt. (...). Eine dritte Landebahn in Schwechat sowie billige Freileitungen im Mühlviertel werden unsere Probleme nicht lösen. Der Boden ist zu kostbar, um ihn den Betonierern zu überlassen. Eine Aufbruchstimmung über Parteigrenzen hinweg kann nur erreicht werden, wenn in Kindergärten und Schulen schon die erforderlichen Maßnahmen zum Klimaschutz gelehrt und aufgezeigt werden. Bei der Bewältigung unserer Müllprobleme haben wir Eltern vor ca. 40 Jahren auch von unseren Kindern etwas sehr Wichtiges und Richtiges lernen dürfen. (...) Konsumieren, als gäbe es kein Morgen, ist out. Walter Plöderl, St. Florian

Der andere Klerikalismus Zu KiZ Nr. 38, S. 8, sowie Leserbriefen dazu

Kann man denn nur mit Weihe „in der Ernte“ arbeiten? Ist das nicht auch eine Form von Klerikalismus, wenn Laien glauben, dass nur die Geweihten etwas tun können? Dass die Geweihten für alles zuständig sind, und wir Laien setzen uns nur rein und konsumieren? Was ist denn dem Klerus vorbehalten? Das sind die Sakramente. Freilich, ein wichtiger Punkt, aber alles andere können auch Laien tun. Insbesondere, wenn wir über „Ernte“ sprechen: im Alltag den Glau-

ben leben, für den eigenen Glauben einstehen. Der Pfarrer kann noch so viele Messen halten – die hören nur die, die sowieso kommen. Aber die Menschen, die nicht kommen, denen begegnen wir im Alltag. Und da sind dann eben wir gefragt, nicht der Pfarrer. Ganz abgesehen von den vielen Diensten in einer Pfarre, die für ein lebendiges Pfarrleben nötig sind. Wolfgang Helm, Linz

Priesteramt neu denken Zum Gespräch mit P. J. Hehenberger, Nr. 35, S. 3

Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr dieses wichtige Thema aufgreift. Ich stimme den Aussagen von P. Hehenberger vollinhaltlich zu. (...) Mir fehlen in der Kirchenführung die Bischöfe und Priester, die ihr wichtiges und schönes Amt mit Begeisterung, mit Feuer ausüben. Nur so wird es wieder möglich, Menschen für den Glauben zu begeistern. Wir liefern Sonntag für Sonntag eine schlechte Show – zumindest sehr oft. Wir, die in den Kirchen vorne stehen, begeistern sehr wenige. Leider! Ich frage mich sehr oft: Was würde wohl Jesus mit uns machen? Es ist Zeit für eine Öffnung, es ist Zeit, das Priesteramt neu zu denken, es ist Zeit, Menschen, die für ihren Glauben brennen, zu Priesterinnen und Priestern zu machen – das Projekt „Kirche weit denken“ greift hoffentlich auch solche Überlegungen auf und verkommt nicht zu einem Projekt „Kirche weit (weg) denken“. Diakon Josef Schmid, Andorf

u Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­halten. An: Kirchenzeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz leserbriefe@kirchenzeitung.at


unter uns Die Ruine

Denkmal

Auf dem Holzweg Ein Weg, der „ins Holz“, also nicht in das nächste Dorf führt. Das meinte die aus dem Mittelalter stammende Redewendung, dass sich jemand auf dem Holzweg befinde. Matthäus Fellinger

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

christine.gruell@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Tempo 140 hat schon einen Vorteil: Man steht schneller im nächsten Stau.

„Persönliche Begegnungen haben Vorrang vor Sitzungen.“ Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck, in einem „Brief aus Rom“ an seine Diözse (In: „Tiroler Sonntag“)

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Nicht zielführend, sondern in eine Sackgasse führend. Das ist der „Holzweg“. Es seien keine guten Wege, meinte man. Keineswegs auf dem Holzweg ist, wer heute auf Holz baut. In der modernen Wirtschaft kommt dem Holz als Baustoff wieder höhere Bedeutung zu. Holz ist angenehm. Es wächst nach. In Österreich gibt es viel davon. Holz ist ein CO2-Speicher. Es ist mehrfach nutzbar, ganz zuletzt als Brennstoff. Moderne Baumethoden erlauben sogar die Errichtung von Hochhäusern und Tragwerken aus Holz. Glockenstühle aus Eichenholz halten einem Brand viel länger stand als eine Eisenkonstruktion. Wie dauerhaft Holz

„Mit der Perlenkette schaust du ziemlich alt aus“, sagte eines der jüngeren Familienmitglieder vor Kurzem zu mir. Würdevoll zuckte ich mit den Achseln. Leider musste ich dabei an die Altersflecken auf meinen Handrücken denken. Die Perlenkette, ein Geschenk meines Onkels vor vielen Jahren zum Schulabschluss, ließ ich wieder in der Schublade verschwinden. Und statt ans Alter zu denken, machte ich lieber einen Ausflug – zu einer Ruine. Eine Ruine zu besuchen, noch dazu an einem sonnigen Tag, erhellt das Gemüt ungemein. Neben den ruinösen ­Mauern wirkt das eigene Ich erfrischend jugendlich. Meist liegt die Burg – oder das, was davon übrig ist – auf einem Hügel. Der Blick schweift bis zum Horizont. Was haben sich die Burgfrauen damals gedacht, als sie über dieselbe Landschaft geschaut haben? Haben sie sich hier oben erhaben gefühlt über alles Irdische? Oder haben sie an ein Schmuckstück gedacht, das sie hat alt aussehen lassen? „Die Menschen haben sich immer schon mit ihrem Äußeren und Inneren herumgeschlagen“, denke ich und mache es Auf dem sein kann, bewiesen Wissenschaftler der Uni- „Holzweg“ mir auf einem Mauerrest beversität Freiburg. Sie erforschten vier Eichen- lässt es sich quem. Eingebettet in den Lauf holzbrunnen, die man nahe der Stadt Leipzig angenehm der Jahrhunderte, sind die eigenen kleinen Nöte wohltuend gefunden hatte. Sie stammen aus dem 6. Jahr- wandern. unbedeutend. tausend vor Christus. Schon in der Steinzeit Alois hatte man erstaunliche Bearbeitungsmetho- Litzlbauer den für Holz. Doch Holz ist auch ein Werkstoff mit Zukunft. Zurzeit wird in der Seestadt Aspern am Stadtrand von Wien das mit 84 Metern weltweit höchste Holzhochhaus errichtet. Machen Sie mit. Schicken Sie bis 28. September Liedertitel, in denen der Wald vorkommt. Wir verlosen zwei Preise. Christine Grüll


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