KiZ-ePaper Nr. 37/2018

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Nr. 37 I 13. September 2018 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,25 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 73

4 Kirche in OÖ. Bischof ruft zur Rückenstärkung für den Papst auf. 6 Reportage. Ein Pfarrer, der das Laufen liebt. 10 Thema. Warum es kaum Flüchtlinge aus Tansania gibt. 14 Bewusst leben. Leben mit Geschwistern. 28 Kultur. Das kleine Wunder von Hallstatt. 22 Impressum. STOCKLFOTO/DAVDEKA

Genießbar?

Köstliche Schwammerl – oder doch giftige Pilze? Nur wer sich seiner Sache sicher ist, greift zu. So wie mit dem Schwammerlsuchen ergeht es Menschen auch im gesellschaftlichen Umgang. Welche Ideen sind lebensfördernd? Welche Vorschläge erweisen sich als Gift für das Leben? Es tut nicht alles gut, was auf den ersten Blick gut aussieht. Nicht nur was wir essen, gilt es zu prüfen, sondern auch was wir uns einreden lassen, welche Ideen wir vertreten, welche Ziele wir verfolgen – und vor allem das, was wir anderen zumuten. M. F.


2 Meinung Kommentar

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Ruhig bleiben

GorbatschowSchicksal

Panik vermeiden. Darauf kommt es an, wenn viele gleichzeitig unruhig werden. Panik öffnet keine Wege. Sie versperrt sie. Viele Menschen sind unruhig, besorgt: um die weltpolitische Stimmung, um die Entwicklungen in Europa, im eigenen Land. Wie mit bürokratischer Kälte über Menschen entschieden wird, wie man Flüchtlinge nachts aus den Betten holt. Wie schlimm sich Verantwortungsträger über Menschen äußern, wie lächerlich sie sich manchmal verhalten. Wie Unterstützungen gekürzt werden. Wie man Neid schürt. Wie Leute verunglimpft werden. Wie neu aufgerüstet wird. Selbst ein zu warmer Sommer beunruhigt. Kann man bei all dem ruhig bleiben? Ja. Wie gut ist es, wenn Menschen das schaffen. Denn gerade wo die Wogen hochgehen, braucht es Felsen. Sonst bricht sich die Brandung nicht. In dieser Zeit der unruhig gewordenen Seelen helfen die Ruhi-

Auch wenn historische Vergleiche immer mehr oder minder hinken: Die derzeitige Situation von Papst Franziskus erinnert in mancher Hinsicht an jener von Michail Gorbatschow am Ende der Sowjetunion: Auch Gorbatschow hatte mutig Reformen in einem starren Apparat begonnen (dass die ­KPdSU freilich etwas anderes war als die katholische Kirche, ist klar). Im August 1991 putschten strenge Kommu-

gen mehr als die Hiobsboten. Leute, die für etwas stehen und sich nicht treiben lassen. Der Ruhige lässt sich nicht so leicht mitreißen in den Panikstürmen der Zeit. Das ist kein gleichgültiges Den-Kopf-in-den-SandStecken. Ein starkes Dasein, ein Einstehen ist es, vor allem ein Feststehen. Gerade die christliche Botschaft weiß um gute Gründe. Glaubwürdiger, lebenstauglicher sind sie als die Slogans derer, die auf Macht aus sind. Je mehr Menschen darauf stehen, desto bessere Gründe hat auch die Hoffnung.

Matthäus Fellinger

Chefredakteur matthaeus.fellinger @kirchenzeitung.at

Kopf der Woche: josé tolentino mendonca heinz.niederleitner @koopredaktion.at

nisten gegen Gorbatschow. Die aktuellen Angriffe gegen Papst Franziskus werden mitunter auch als Putsch verstanden: Seine Gegner wollen Franziskus zum Rücktritt zwingen. Gorbatschow hat den Putschversuch 1991 überstanden, doch zu Weihnachten des gleichen Jahres war seine Herrschaft zu Ende: Seine Reformen hatten die Spannung zwischen Bewahrung und Veränderungswünschen nicht mildern können. Diese Spannung spürt heute auch Papst Franziskus. Ein Teil der Kirche lehnt seine bisherigen Reformen ab, ein anderer Teil erhofft sich sehr viel mehr (Ende des Pflichtzölibats, Frauenweihe, ...). Ob Franziskus ein GorbatschowSchicksal droht, wissen wir nicht. Die Entwicklung wird aber auch an uns liegen.

Archivar und Schriftsteller Die Vatikanische Bibliothek zählt wegen ihres umfangreichen Bestandes alter Handschriften und Drucke zu den bedeutendsten Bibliotheken weltweit. Mit 1. September übernahm José Tolentino Mendonca die Leitung der Vatikanbibliothek.

KNA

Heinz Niederleitner

Für den neuen Archivar und Bibliothekar ist eine Bibliothek „ein Ort der Kultur, des Denkens, der Dialoge, der Begegnungen, sie ist eine Grenze der Wissenschaft, wo die Erinnerung gehütet wird, wo aber auch der Wunsch nach einer Zukunft

„Die Christen sollen eine prophetische Lokomotive sein für die Gesellschaft, in der sie leben, und man soll unserem Lebensstil ansehen können, dass wir gegen Armut kämpfen und speziell aufmerksam sind für die Bedürfnisse der Armen.“ JOSÉ TOLENTINO MENDONCA

pulsiert. Eine Bibliothek ist eine Chance, Dinge zu tun, neue Verbindungen herzustellen und den Texten neues Leben einzuhauchen (...). Jedes Mal, wenn sie gelesen, vorgezeigt, in einen neuen Kontext gestellt werden, sind dies neue Möglichkeiten, die sich auftun“, sagt er in einem Interview mit der Agentur Ecclesia. Die unterschiedlichen Bücher mit den verschiedensten Standpunkten machen eine Bibliothek zu einem „Laboratorium der Vielfalt“, meint der ehemalige Vizerektor der Katholischen Universität Portugal. Autor. Der 52-jährige Mendonca, der auf Madeira geboren wurde, ist neben seiner neuen Funktion auch Priester, Theologe, Berater des päpstlichen Kulturrates und darüber hinaus Dichter und Schriftsteller von internationalem Ruf. Die Bandbreite seiner Werke reicht von lyrischen, literarischen bis hin zu theologischen Texten. Zwei seiner Bücher sind auch auf Deutsch erschienen – „Vater unser auf Eden“ und „Die Kunst zur eigenen Mitte zu finden. Glaube und Persönlichkeit“. In Letzterem zeigt er auf, dass die Suche nach der Mitte des Glaubens dazu führen kann, auch die eigene Mitte der Persönlichkeit zu finden. susanne huber


KirchenZeitung Diözese Linz

Im Gespräch 3

13. September 2018

Schild auf einer Demonstration am 1. ­September 2018 in Chemnitz in Sachsen REUTERS/ Hannibal Hanschke (Ausschnitt)

Verachtung und Ängste werden auch bewusst geschürt – was lässt sich dagegen tun?

Hetze frißt die Seele auf Der ehemalige Kriminalbeamte Uwe Sailer setzt sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit ein. Ein Gespräch über das Wesen von Menschen, die hetzen, und die Kraft der Gegenrede. Interview: Christine Grüll

In der sächsischen Stadt Chemnitz sind vor Kurzem rechtsextreme Gruppen in Wort und Tat gegen Flüchtlinge vorgegangen. Könnte es auch in Österreich so weit kommen? Uwe Sailer: Zurzeit ist es sehr unwahrschein-

lich, dass so etwas wie in Chemnitz auch bei uns passiert. Die Rechtsextremen sind zwar im österreichischen Parlament vertreten, doch das Stiefelvolk bringen sie nicht auf die Straße. Aber die Richtung geht schon dorthin. Es wird aufgerüstet mit Worten. Wir sehen das gerade ganz typisch im Fall eines afghanischen Lehrlings in Oberösterreich, gegen den Beschuldigungen ausgesprochen wurden, ohne Beweise vorzulegen. Das dient nur dem Zweck der Aushebelung einer Gesellschaftsschicht, die den Rechten unangenehm ist und die öffentlich an den Rand gedrängt und zu Freiwild gemacht wird. Sie haben viel Erfahrung mit Menschen, die hetzen, auch gegen Ihre Person. Was sind das für Persönlichkeiten? Und ist Hetzen männlich? Sailer: Man muss unterscheiden zwischen

dem, der Hass und Hetze verbreitet, und dem, der mitläuft. Wer Hass und Hetze ver-

breitet, ist aus meiner Erfahrung heraus männlich. Das hat vorwiegend mit Machtorientiertheit zu tun. Die Leute, die Hass entwickeln, sind grundsätzlich in ihrer Persönlichkeit schwach. Sie sind in der Regel autoritär groß geworden. Unsere Welt geht aber in die Richtung, dass man selbstständiger denkt. Dann sind diese Menschen orientierungslos. Sie sind im Ungewissen. Ungewissheit heisst aber, sich auf etwas einstellen zu müssen und ein gewisses Maß an Freiheit zu haben. Mit dieser Freiheit können sie nicht umgehen. Hass und Hetze fressen aber die Seele auf, sie zerstören das eigene Nervenkostüm.

der Psyche gut. Mit Verbündeten geht es immer leichter. Was kann die Kirche tun? Sailer: Die christliche Nächstenliebe wird

in der Kirche tatsächlich formuliert, das zeigt sich in der Arbeit der Caritas, in Aussendungen der Kirche und in Predigten. Bischof Scheuer finde ich großartig, wie er das macht im Rahmen seiner Möglichkeiten. Die Kirche kann nicht mehr tun, als ihren Mitgliedern Halt zu geben, sie aufzubauen und zu ermuntern, an der Hetze nicht teilzunehmen, dagegenzureden und christliche Nächstenliebe zu leben. u Siehe auch Seite 5.

Die öffentliche Diskussion über Flüchtlinge ist stark von Ängsten und Bedrohungen geprägt. Der FPÖ-Wehrsprecher hat von Lagern für Asylwerber in Nordafrika gesprochen, die wenn nötig sogar mit Militär­einsatz errichten werden sollen. Was kann die einzelne Person tun, damit wieder Vernunft einkehrt? Sailer: Das Einzige ist die Gegenrede, an-

dere nennen es Widerspruch. Jeder Einzelne soll dagegenhalten, wenn er wirklich ein aufrichtiger Demokrat ist und sein will. Im Rahmen dessen, was er für sich für möglich hält. Wenn immer mahnende Worte kommen, wird das schon einmal fruchten. Wenn jemand meint, es reichte ihm, kann ich nur empfehlen, sich einer Gruppierung anzuschließen, wo er oder sie meint, sich einbringen und etwas gegen Radikalismus bewirken zu können. Suche Verbündete. Das tut auch

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Zur Person Uwe Sailer aus Linz war 40 Jahre lang Kriminalbeamter. Als Datenforensiker hat er in den 1990er-Jahren begonnen, im Internet und auf digitalen Datenträgern nach rechtsextremen Straftaten zu forschen. Er setzt sich seit Jahren gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit und für die Demokratie ein. Dafür wurde er im Mai 2018 mit dem Solidaritätspreis der KirchenZeitung ausgezeichnet. KiZ/Litzlbauer


4 Oberösterreich

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Bischof Manfred Scheuer bei Geburtstagsfeier für Generalvikar Severin Lederhilger

Rückenstärkung für Papst Franziskus Zur in den letzten Wochen oft heftigen Kritik an Papst Franziskus äußerte sich Bischof Manfred Scheuer anlässlich einer Geburtstagsfeier für Generalvikar Severin Lederhilger. Er ruft zur Rückenstärkung. „Papst Franziskus hat zu Beginn seiner Amtszeit um das Gebet der Gläubigen ersucht. Diese geistige Rückenstärkung wollen wir ihm besonders in diesen Wochen zukommen lassen, in denen er persönlich massiv angefeindet wird“, betonte Bischof Manfred Scheuer. „Es ist aber auch gut, dass wir unsere Solidarität mit Franziskus öffentlich zum Ausdruck bringen als einem Papst, der uns in unserem Glauben, Denken und Handeln bestärkt, aber auch herausfordert, infrage stellt und der uns näher an das Evangelium heranführt.“ Fest für den Generalvikar. Generalvikar Univ.-Prof. Dr. Severin Lederhilger hatte bereits am 23. Juli seinen 60. Geburtstag, war aber damals wegen einer Ordensaufgabe im Ausland. Für 4. September hatte nun Bischof Manfred Scheuer zur Geburtstagsfeier in den Bischofshof geladen. Er würdigte Lederhilger als Prämonstratenser-Chorherren, Kirchenrechtsprofessor und als Generalvikar seit 2005. Er sei einer, der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit vereinbare, ein „Anwalt der Gemeinschaft“, der die Interessen unterschiedlicher Gruppen einbeziehen könne und der auch die Perspektive der Ge-

Blumen für den Generalvikar. Bischof Manfred Scheuer lud zum 60er seines Generalvikars in den Bischofshof. „Wichtig ist mir das wertschätzende Zutrauen anderen gegenüber, die gute Zusammenarbeit mit anderen und die Vernetzung in der Welt“, so Lederhilger. KiZ/mf

samtkirche einbringe. Dieses Gespür für die Weltkirche gelte es auch in der Diözese zu bewahren. Neben Bischof Scheuer hielten Superintendent Gerold Lehner und Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer Gratulationsansprachen. Lehner dankte für die freundschaftliche Verbundenheit, die die Grenzen in der Ökumene nicht einfach überspiele. Dass die

Spitzenverantwortlichen der Kirchen immer für einen „vernünftigen Ordnungsrahmen“ sorgt, sei hilfreich. Lederhilger brachte vor allem seine Dankbarkeit zum Ausdruck. Wesentlich sei für ihn immer ein Leben in Gemeinschaft gewesen. Die Ernennung zum Generalvikar durch Bischof Ludwig Schwarz – dieser war unter den Feiergästen – sei für ihn völlig überraschend gekommen. M. F.

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Bischofskapelle neu gestaltet

Von Jägerstätter inspiriert

Die neue Bischofskapelle trägt die künstlerische Handschrift von Alfred Haberpointner. haberpointner

Linz. Durchschnitten und durchbrochen sind Altar und Tabernakel in der neuen Kapelle, eine Trennlinie findet sich auch im Ambo wieder. Diese „Teilung“ nimmt auf das Leben des seligen Franz Jägerstätter Bezug. Seine Entscheidung, nicht für Hitlers Krieg als Soldat zu kämpfen, bedeutete einen radikalen Bruch mit seinem Leben als Familienmensch, Mesner und Bauer. Jägerstätter wurde am 9. August 1943 wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtet. Der Künstler Alfred Haperpointner hat diesen Bruch, diese Teilung in der Gestaltung der neuen Bischofskapelle sichtbar werden lassen. „Und doch macht die Gestaltung nicht ratlos, sondern nimmt den Betrachter, die Betrachterin hinein in ein stimmiges Ganzes“, beschreibt Bischof Manfred Scheuer die neue Kapellengestaltung. Der neue Raum will deutlich machen, was in den Gottesdiensten gefeiert wird: „Gott verheißt dem gebrochenen Leben eine neue, heilende Wirklichkeit“, so Bischof Manfred. Die neue Kapelle wurde nun am Dienstag, 11. September 2018 geweiht. elle


KirchenZeitung Diözese Linz

Oberösterreich 5

13. September 2018

VCÖ-Mobilitätspreis 2018

Das ungebremste Autowachstum ist eine Illusion

Franz Kehrer, MAS, Caritas OÖ (links), Dr. Bert Brandstetter, KA OÖ Caritas/Wakolbinger, Diözese Linz

Der Mensch, nicht das Auto steht im Mittelpunkt des Gmundner Verkehrskonzepts. Dafür wurde es mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet. Christine Grüll

Der Mensch brauche Luft, Licht und Sonne – das Auto nicht, sagt Wolfgang Sageder, Verkehrsstadtrat von Gmunden. Er ist maßgeblich am Verkehrskonzept der Stadt beteiligt, das unter dem Motto „Mensch zuerst“ steht. Es ist den Schwerpunkten Gehen, Radfahren und öffentlicher Verkehr gewidmet und soll den Einflussbereich des Autos einschränken. Anfang September wurde es mit dem VCÖMobilitätspreis 2018 ausgezeichnet. Gehen, Radfahren, öffentlicher Verkehr. „Viele Jahre wurde der Freiraum dem Fahrzeug geopfert, aber der gehört den Menschen“, sagt Wolfgang Sageder. Er ist seit mehr als 30 Jahren politisch tätig und beobachtet, wie sich die Einstellung zum Automobil verändert. Vor allem für junge Menschen ist es nicht mehr das Fortbewegungsmittel Nummer eins. Dem entspricht das Gmundner Verkehrskonzept. Wege innerhalb der Stadt sollen zu Fuß und mit dem Fahrrad gut zurückgelegt werden können. In geplanten Begegnungszonen sind Fuß- und Radverkehr sowie Auto gleichberechtigt. Öffentliche Bereiche, in denen Menschen sich länger aufhalten, sollen durch Fahrverbote und Fußgängerzonen vom ruhenden und fließenden Individualverkehr frei gehalten werden. Einbahnen und Fahrverbote werden, wo es möglich ist, für Fahrräder aufgehoben, Fahrrad- und Mehrzweckstreifen auf Verkehrswegen eingerichtet und Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder errichtet. „Seit dem Boom der Elektrofahrräder nimmt der Radverkehr auch in unserer hügeligen Gegend zu“, sagt der Verkehrsstadtrat. Nicht nur Freunde. Der ungehinderte Fluss des motorisierten Indifividualverkehrs soll gebremst und wenn nötig sogar behindert werden. So hat es Wolfgang Sageder im Generalverkehrsplan formuliert. Mit dieser Einstellung hat er sich nicht nur Freunde gemacht. „Für manche ist das Auto Aus-

druck der persönlichen Freiheit, aber wenn wir so weitermachen, ersticken wir in der persönlichen Freiheit“, sagt Wolfgang Sageder. Vor fünf Jahren hat er die Verlängerung der Straßenbahnlinie in die Wege geleitet. Am 1. September wurde die Traunsee-Tram eröffnet. Sie schließt nun eine Lücke im öffentlichen Verkehrsnetz, das Gmunden mit seinen Nachbargemeinden verbindet. Es soll längerfristig ausgebaut werden. Wolfgang Sageder hofft, dass sich dann die große Pendlerbewegung vom Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlagert. Gehen. Das Verkehrskonzept der Stadt Gmunden wurde Anfang September mit

Die RegioTram von Gmunden nach Vorchdorf wurde am 1. September 2018 (im Regen) eröffnet. Die Förderung des öffentlichen Verkehrs ist ein wesentlicher Teil der Verkehrsplanung in Gmunden. Wolfgang Spitzbart

dem österreichischen VCÖ-Mobilitätspreis 2018 ausgezeichnet. Die Organisation „VCÖ – Mobilität mit Zukunft“ strebt ein Verkehrssystem in Österreich an, das ökologisch verträglich, ökonomisch effizient und sozial gerecht ist. Ein solches Verkehrskonzept kann in einer Gemeinde nur dann umgesetzt werden, wenn die Bevölkerung es mitträgt. Das gelinge nur durch ständige Kommunikation, sagt Wolfgang Sageder: „Und man darf sich nicht vor einer lauten Minderheit, die für das ungebremste Autowachstum ist, fürchten. Dieses ist eine Illusion.“

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„Verrohung der politischen Kultur“ „Die politische Kultur verroht zunehmend“, das stellten die Katholische Aktion (KA) OÖ und die Caritas OÖ in einer Aussendung am vergangenen Montag fest. Mit der öffentlichen Kriminalisierung eines unschuldigen jungen Asylwerbers durch FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und der Weigerung, sich bei dem Lehrling für eine Verwechslung aufrichtig zu entschuldigen, sei ein weiterer Tiefpunkt erreicht worden. Indem Vizekanzler Strache, Innenminister Kickl, Klubobmann Gudenus und weitere Repräsentanten der FPÖ in ihrer Wortwahl oftmals jegliches Taktgefühl vermissen lassen, vergifteten sie das gesellschaftliche Klima, warnte der oberösterreichische KA-Präsident Bert Brandstetter. Die Verächtlichmachung von Personen und Gruppen, insbesondere Flüchtlingen, werde zunehmend salonfähig. Franz Kehrer, Direktor der Caritas OÖ, stellte fest, dass derartige Anschuldigungen wie ein schleichendes Gift wirkt und das Land spaltet. Die „Politik“ von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus lasse bei Menschen mit christlichem und humanitärem Menschenbild die Alarmglocken schrillen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Dinge toleriert werden“, so Franz Kehrer. KA OÖ und Caritas OÖ appellieren an Politiker/innen, insbesondere in der Regierung, sie mögen nicht mit Herabwürdigungen, hasserfüllten Attacken und Häme, sondern mit Anstand, Respekt und Weitsicht an den gesellschaftlichen Herausforderungen arbeiten.


Gerhard Kobler ist Pfarrer im Mühlviertel und Extremsportler. Er sucht stets neue sportliche Herausforderungen. Das hat ihn vom Marathon über den Ironman bis hin zu 100-Kilometer-Läufen geführt. Trotz intensiven Trainings bleibt ihm noch genug Zeit für die Seelsorge in den Pfarren. Paul Stütz

Der Pfarrhof von Haslach im Mühlviertel. Drei Paar Laufschuhe stehen aufgereiht im Flur, im Büro ist eine grüne Trainingsmatte ausgerollt, darauf liegen Kurzhanteln, im Nebenraum befindet sich ein Laufband. Hier lebt Gerhard Kobler, 53 Jahre, Extremsportler, im Hauptberuf Priester. Ein Marathonmann, der ganze Nächte durchläuft, der sich Hunderte Kilometer zu Fuß durch die Hitze der Sahara kämpft und von der

Marathonmann, Staats Quälerei offenbar nie genug kriegt. Dabei ist der 53-Jährige, was den Sport betrifft, ein Spätberufener. Nach dem Theologiestudium in Linz merkt Gerhard Kobler, dass er beim Stiegensteigen schnell aus der Puste kommt. „Kurz vor dem Dreißiger war der Knackpunkt“, sagt er. Das Jahr 1995 ist damit wie seine persönliche Stunde null in Sachen Sport. Der Priester beginnt mit dem Training und der Dokumentation seiner gelaufenen Kilometer. „Derzeit halte ich bei 65.000 Laufkilometern“, sagt Kobler trocken, als wäre es das Normalste auf der Welt. Marathonbestzeit: 2 Stunden und 45 Minuten. Sein erstes großes Ziel ist ein Marathonlauf. Das schafft er 1997. Mit einer Zeit von 3 Stunden und 50 Minuten kommt er ins Ziel. Doch damit gibt er sich nicht zufrieden. Er trainiert weiter, sechs Tage in der Woche dreht Der Sinn für Sport liegt in der Familie. Gerhard Kobler mit seinem Vater auf der Zugspitze. privat

er seine Laufrunden. Jahr für Jahr wird er, schneller bis er 2011 beim Linzer Marathon seine absolute Bestmarke aufstellt: 2 Stunden und 45 Minuten braucht der damals 46-Jährige für die 42,195 Kilometer. Spätestens jetzt wird er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Mehrere Medien berichten von ihm und adeln ihn zum „schnellsten Diener Gottes“. „Laufende Priester sind eben eine seltene Spezies“, meint der Ordensmann im Gespräch mit der KirchenZeitung. Den Zeitungen erzählt er gerne, dass ihn die heilige Teresa von Ávila inspiriert. Sie schrieb im 16. Jahrhundert: „Tue deinem Leib etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ „Das Laufen ist Selbstbestätigung, das macht mich euphorisch. Ich erlebe intensive Glücksmomente beim Sport“, sagt Kobler, der bis dato beschwerdefrei geblieben ist. Für den Ordensmann ist klar wieso: „Der Mensch ist einfach zum Laufen geboren.“ Kindheit auf Bauernhof. Die Gründe für Koblers Erfolge könnten zumindest teilweise in der Kindheit liegen. Er ist auf einem Bauernhof im Oberen Mühlviertel aufgewachsen, wo viel Bewegung ganz automatisch passierte und harte Arbeit auf der Tagesordnung stand. „Nach der Schule habe ich oft Steine vom Feld aufklauben müssen. Wenn das erledigt war, war ich schon etwas müde. Trotzdem bin ich meistens noch Fußball spielen gegangen“, erinnert er sich. Außerdem bringt er neben


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Reportage 7

13. September 2018

Leidenschaft „Bergmarathon“. Für Pfarrer Gerhard Kobler ist das auch ein meditatives Erlebnis. alphafoto.com

meister, Pfarrer einem enormen Trainingsfleiß wohl auch eine gute Veranlagung mit in den Sport. Dieser Gedanke drängt sich auf, wenn Gerhard Kobler die Fotos von gemeinsamen Bergtouren mit seinem Vater herzeigt: Kobler senior ist mit seinen 77 Jahren fit wie ein Turnschuh, und das trotz einer kräftezehrenden Berufslaufbahn. So musste er viele Jahr lang zusätzlich zur Landwirtschaft als Kraftfahrer arbeiten. Auch für seinen sportlichen Sohn gilt es, mehrere Anforderungen unter einen Hut zu bringen. Für seinen Priesterberuf bleibe jedoch genug Zeit, sagt er: „Ich denke, die Leute sehen, dass die Seelsorge nicht darunter leidet. Der Sport hilft mir, dass ich gesund bleibe und den Job machen kann.“ Kobler, der neben Haslach auch für St. Oswald bei Haslach zuständig ist, versucht das Training mit ein paar Tricks in den Alltag zu integrieren. Ein Beispiel dafür ist die sommerliche Pilgerfahrt der Schläger Prämonstratenser nach Prag. Während die Mitbrüder mit dem Bus anreisten, fuhr Kobler mit dem Rad hin. Generell ist Koblers Training sehr extrem und wird Otto Normalverbraucher nicht zur Nachahmung empfohlen. Manchmal fährt er in der Früh mit dem Fahrrad die 110 Kilometer von Haslach zum Traunstein, besteigt den Gipfel und schwingt sich am Abend zur Heimfahrt wieder aufs Rad. Neue Projekte. Gerhard Kobler ist eben einer, der immer wieder neue sportliche Herausforderungen sucht.

Mit der Absolvierung des TokioMarathons 2017 ist Gerhard Kobler bei den sechs wichtigsten Marathonläufen der Welt ins Ziel gelaufen. privat

Neben den Marathons sind es auch die Ironman-Triathlons: 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer mit dem Rad fahren und als Abschluss einen Marathon laufen. 2016 quälte er sich auf insgesamt 257 Kilometern quer durch die marokkanische Sahara. In Sportkreisen gilt das Rennen als härtester Lauf der Welt. Am erfolgreichsten ist er aber bei den Bergmarathon- und Ultraläufen in der Heimat. So wurde er 2013 bei der österreichischen Meisterschaft im 100-Kilometer-Lauf Staatsmeister in seiner Altersklasse. Mittlerweile hat der Priester mit individuellen Sportprojekten persönliches Neuland betreten. Im heurigen Sommer hat er etwa Österreich zu Fuß von Nord nach Süd in nur fünf Tagen durchquert. Eine Strecke von 420 Kilometern. Und natürlich hat er für 2019 bereits ein neues Ziel ins Auge gefasst. Dann will er die Ost-West-Durchquerung Österreichs in Angriff nehmen. Dieses Mal dann allerding mit dem Fahrrad.


8 Lebendige Kirche

13. September 2018

punkt umgebaut und lackiert. Die sogenannte „Ansprechbar“ hat ihren ersten Einsatz beim Weinlesefest in Blümling (Zell an der Pram) am 15. September. „Wir wollen dorthin gehen, wo junge Leute sich

Seelsorge im Wohnwagen

Die Pfarre Zell an der Pram möchte jungen Menschen dort begegnen, wo sie sich gern aufhalten: bei Festen und Veranstaltungen. Dafür hat die Gemeinde einen Wohnwagen zum gemütlichen Treff-

Pinsdorf: besondere Erntedankzeit

Ungewisse Zukunft für abgebrannten Pfarrhof in Frankenmarkt

Obst in Hülle und Fülle, Kinder, die gesund auf die Welt gekommen sind, Träume, die sich erfüllt haben. Gründe für Dankbarkeit gibt es viele. Darum lädt die Pfarre Pinsdorf zu einer besonderen Erntedankzeit ein. Begonnen wird am Sonntag, 16. September, um 11 Uhr mit einem Gottesdienst auf der Hochsteinalm (Traunkirchen). Am Samstag, 29. September findet traditionellerweise die Wallfahrt nach Aurachkirchen statt (Start um 16 Uhr bei der Pfarrkirche Pinsdorf). Dabei werden Mut-Schiffchen gestaltet, die ausdrücken sollen, was alles an Mutigem gelungen ist. Am Sonntag, 30. September ist um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche Erntedankmesse. Zuvor eingesandte Fotos zum Thema „Was wir in diesem Jahr geerntet haben“ werden als PowerPoint-Präsentation gezeigt. Den Abschluss des besonderen Erntedankes bildet am Donnerstag, 4. Oktober eine Wallfahrt ins Berchtesgadener Land.

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treffen, und so als Kirche dort präsent sein, wo man uns vielleicht nicht erwarten würde“, sagt Projektkoordinator Reinhard Wimmer. „Man möchte zuhören und erfahren, was junge Menschen bewegt.“ Wimmer

Schicksalstage für den Pfarrhof Frankenmarkt. Eine brennende Kerze löste am 16. Mai die Katastrophe aus: Der Pfarrhof in Frankenmarkt wurde ein Raub der Flammen. Mitte September gibt es nun Schicksalstage für das schwer beschädigte Gebäude. Die Diözese Linz berät über die Zukunft des Pfarrhofs. Eine Möglichkeit ist, dort Wohnungen zu errichten, um für die Pfarre Einnahmen zu lukrieren. Der Pfarrgemeinderat von Frankenmarkt hat bereits im Sommer

erfolgreich den Antrag gestellt, den Denkmalschutz aufzuheben. Eine Bürgerinitiative fordert jedoch, dass das Gebäude in seiner alten Form wiederaufgebaut wird. „Wir werden gemeinsam überlegen, was vernünftig ist, und alle Meinungen berücksichtigen“, sagt Pfarradministrator Anthony Ejeziem. Was mit mit dem Pfarrhof geschieht, soll demnach im Dialog mit der Bevölkerung entschieden werden.

Seit zehn Jahren gibt es die Pfarrservicestelle in Neumarkt im Mühlkreis

Besonderes Service nach der Sonntagsmesse Neumarkt im Mühlkreis. Am 14. September 2008 startete in Neumarkt mit der Pfarrservicestelle ein in ganz Oberösterreich einzigartiges Angebot. Ein zwölfköpfiges Ehrenamtlichen-Team kümmert sich seither sonntags nach den Messen um Wünsche, Rückmeldungen und Anfragen an die Pfarre. Es können etwa Messintentionen bestellt oder Eintrittskarten für Pfarrevents gekauft werden. Viele Menschen nützen die Servicestelle einfach auch zum Plaudern.

Die Pfarrservicestelle hat sich als Einrichtung in Neumarkt etabliert. pfarre


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Pfarren & Regionen 9

13. September 2018

Die HTL-Absolventen machten aus dem schlammigen Boden einen ordentlich betonierten Sportplatz. privat

Steyrer führte im Sommer ihre Maturareise in die Slums von Lima

„Die Kinder in Peru brauchen uns“ Extrem war der Sommer für die Maturantinnen und Maturanten der HTL Steyr. Sie absolvierten einen Hilfseinsatz in einem Armenviertel in Peru. Was hinter diesem Projekt steht, verrät der Religionslehrer Hans Gruber, der die Reise organisiert hat.

Der Religionslehrer Hans Gruber fuhr bereits zum zweiten Mal mit Maturantinnen und Maturanten zum Hilfseinsatz nach Peru. privat

Interview: Paul Stütz

Sie haben Jugendliche Ihrer Schule dazu eingeladen, ihre Maturareise nach Peru in die Slums von Lima zu machen. Wollten die nicht lieber an den Mittelmeerstrand? Hans Gruber: Die Konkurrenz zu den klas-

sischen Maturareisen habe ich schon gespürt, aber die meisten Jugendlichen haben sich für den Trip nach Peru entschieden. 28 Burschen und Mädchen waren mit. Ich bin selbst begeistert von dem Projekt, wahrscheinlich gelingt es mir deshalb, die Schüler davon zu überzeugen. Wie reagieren die Eltern der Schüler auf so ein Vorhaben? Gruber: Grundsätzlich positiv, den Eltern ist

es lieber, ihre Kinder haben eine vernünftige Reise als eine Maturareise, bei der sie nur irgendwo abtauchen und die Festplatte mit Alkohol löschen. Wie haben Sie vor Ort in Peru konkret geholfen? Gruber: Wir haben in Lima eine Woche lang

einen Sportplatz hergerichtet, mit Materialien, die wir bezahlt haben. Der Platz war vorher nur ganz primitiv mit Erde angeschüttet. Wir haben betoniert, damit alles sauber wird. Rasen würde dort nicht gedeihen und

andere Beläge sind sehr teuer und aufgrund der Witterung schnell kaputt. Mit einem Fußballspiel mit den Einheimischen ist der Platz eröffnet worden. Er kommt jetzt den etwa 1.000 Kindern und Jugendlichen, die in der Umgebung leben, zugute. Sie haben ansonsten kaum Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen, alleine schon wegen der hügeligen Lage des Armenviertels. Was sind die Gründe für die Armut in Lima? Gruber: Die Ressourcen von Peru werden

von den großen Konzernen in die USA und nach Europa abgesogen, deshalb bleibt die große Armut bestehen. Der Staat engagiert sich kaum in der Organisation der Schulen. Das ist leider Gottes die Realität. Wenn man sich länger mit diesen Dingen beschäftigt, ist man mitunter ein bisschen desillusioniert. Aber es ändert nix, die Kinder in Peru brauchen unsere Unterstützung und müssen in die Schule gehen. Zu warten und sich zu beschweren, wie schlecht die Welt ist, ändert nichts. Deshalb helfen wir.

tremer Armut in Peru in Berührung. 2013 habe ich dann das Projekt „Mochila de Esperanza“ – „Rucksack der Hoffnung“ – ins Leben gerufen. Es ermöglicht mittlerweile 1.250 Kindern aus dem Armenviertel den Schulbesuch. Durch das Hilfsprojekt sind wir darauf aufmerksam geworden, was die Bewohner des Armenviertels sonst noch brauchen. 2016 haben wir bei der ersten Maturareise in die Slums eine Stiege errichtet, die den Kindern einen sicheren Schulweg ermöglicht. Im heurigen Sommer war es eben der Sportplatz. Wie ist das Projekt an der HTL Steyr verankert? Gruber: Die ganze Schule steht dahinter. Viel

läuft im Rahmen des Religionsunterrichts. Die Jugendlichen engagieren sich aber über den Unterricht hinaus für die Hilfsaktion, und das über mehrere Schuljahre lang. Wir organisieren z. B. am Tag der offenen Tür der HTL die Gastronomie oder veranstalten Konzerte. Der Erlös daraus kommt dem Projekt zugute. Die Jugendlichen versuchen die Welt nach ihren Möglichkeiten besser zu machen. Mir ist wichtig, dass sie lernen, über den Tellerrand hinauszuschauen, dass sie andere Kulturen kennenlernen und das eigene Leben schätzen lernen. Sie sind nach dem Hilfseinsatz noch ein bisschen in Peru geblieben. Was haben Sie unternommen? Gruber: Wir haben eine Rundreise durch

Wie ist der Kontakt zu dem Slum in Lima entstanden? Gruber: Bei einem Besuch in den Slums im

Südperu gemacht, bis hin zum berühmten Machu Picchu, zur verborgenen und letzten Stadt der Inkas.

Jänner 2010 kam ich zum ersten Mal mit ex-

www.sanjuandelima.at

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10 Thema

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Menschen bleiben in Tansania

„Ich bin, weil wir sind“ Bilder von Flüchtlingsbooten im Mittelmeer prägen die Berichterstattung der Medien. Unsichtbar bleiben jene afrikanischen Länder, aus denen niemand flüchtet. Tansania ist so ein Land. Dort wirkt der Priester Aidan Msafiri, der erklärt, warum sein Land die Menschen halten kann – solange es keine Klimakatastrophen gibt. Lydia Steininger

A

frika ist der Kontinent, der am meisten von der Klimaveränderung betroffen ist“, sagt Aidan Msafiri, „dort sind die Menschen ganz besonders mit der Umwelt vernetzt“. Die Menschen in Afrika seien im Alltag viel stärker auf Tiere und Naturrohstoffe angewiesen als die Österreicher. „Kommt es zu Missernten, Hitzewellen oder Waldbränden, sind die Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht fatal: Dürre, Hungersnot, kein Trinkwasser. Unruhen und Kämpfe verschärfen die Situation und rauben den Menschen jede Existenzgrundlage.“ Deshalb beschäftigt sich der Moraltheologe aus Tansania intensiv mit Umweltfragen. „Tansania ist ein friedliches Land. Daher gibt es keine tansanischen Flüchtlinge in Österreich. Im Gegenteil, viele Flüchtlinge aus Ruanda oder dem Kongo kommen nach Tansania, um Schutz zu suchen.“ Diese Situation könnte sich drastisch verändern, wenn es zu neuen Klimakatastrophen in Afrika kommt.

Moraltheologe Aidan Msafiri hat ein Buch mit dem Titel „Wie relevant und zeitlich ist ‚Laudato si’‘ für Afrika“ geschrieben. Steininger

Am Fuße des Kilimandscharo ist Aidan Msafiri aufgewachsen. Schon als Kind versuchte er seine Mutter zu überzeugen, wie wichtig die richtige Müll-Entsorgung ist. 1999 kam er nach Wien, um Umweltethik zu studieren. Heute ist er Diözesanjugendseelsorger und Universitätsprofessor an einer katholischen Universität in Tansania. Zusätzlich engagiert er sich als Ökologiereferent der katholischen Kirche und der Regierung, er wirkt als einer der „jungen“ afrikanischen Theologen im Weltkirchenrat und als UNOKlimabotschafter von Tansania. Als Beispiel der Dramatik des Klimawandels verwendet Aidan Msafiri ein Bild, das Österreichern geläufig ist: Die Gletscher des Kilimandscharos ziehen sich immer weiter zurück, obwohl es im vergangenen Winter sehr viel geschneit habe. Zusammenhalt. In Tansania mit seinen 57,3 Millionen Einwohnern nimmt die Kirche eine sehr zentrale und aktive Rolle im gesellschaftlichen Leben ein. Dieses Jahr wird das 150-Jahre-Jubiläum der ersten Missionierung gefeiert. Im Priesterseminar der Diözese von Msafiri mit ihren 900.000 Katholiken gibt es 250 Seminaristen. Ein Dutzend junger Männer wird pro Jahr zum Priester geweiht. „Ein tansanischer Priester lebt völlig eingebunden in seine Gemeinde im Sinne eines Pfarrers und im Sinne eines Bürgermeisters“, sagt Aidan Msafiri: „Ich habe als Kaplan schon bei zwei Geburten mitgeholfen und war auch sonst für vieles zuständig, ich hatte ja das einzige Auto im Ort. Ein Priester

darf kein Verwalter sein, sondern muss ständig in Kontakt mit den Leuten treten. Brauchen sie Kindergärten, schaffen wir welche.“ Das geht nicht ohne Hilfe von außen. Das päpstliche Hilfswerk Missio ist schon

„Tansania ist ein friedliches Land. Daher gibt es keine tansanischen Flüchtlinge in Österreich.“ Aidan Msafiri

lang in Tansania engagiert und seit vielen Jahren ermöglicht der österreichische Freundeskreis von Aidan Msafiri unter dem Vereinsnamen „P.A.P.A. (Partnerschaft für Afrika und Pater Aidan) Bridge“ das, was dem Jugendseelsorger ganz besonders am Herzen liegt: die Ausbildung junger Menschen. Obmann Dipl.-Ing. Walter Koch, international tätiger österreichischer Unternehmer, sagt: „Indem P.A.P.A.-Bridge vor Ort in Kilema in Tansania in Bildung investiert, schaffen wir es, dass vor allem Jugendliche selbst befähigt werden, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen und vor Ort am Aufbau der Lebensqualität und der Gemeinschaft mitzuarbeiten.“ Wer vor sich eine Zukunft hat, hat keinen Grund, seine Heimat zu verlassen. „Im Unterschied zu den Europäern sind sich die Afrikaner viel mehr ihrer Vernetzung mit den Mitmenschen und der Gemeinschaft


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

13. September 2018

Gemeinsame Erklärung Jugendlicher zur Synode

„Für eine Kirche der Jugend“ Im Vorfeld der Jugendsynode (3. bis 28. Oktober) haben sich Verantwortliche der katholischen Jugendarbeit aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz in München getroffen und eine gemeinsame Position für das Bischofstreffen in Rom erarbeitet.

bewusst“, sagt Aidan Msafiri. Ein Sprichwort aus seiner Heimat lautet „Ich bin, weil wir sind“. Aidan Msafiri: „In der Bevölkerung ist das Bewusstsein verankert, ohne die anderen, ohne die Umwelt nichts zu sein.“ Auch der Baum sei in dieses kollektive Bewusstsein eingeschlossen. Das Dach, der Sarg und das Holz zum Kochen werden alle aus dem Baum gewonnen, daher müsse er respektiert werden, genau wie alle anderen Lebewesen. Alle seien aufeinander angewiesen.

Sieben Berufe können in der Berufsschule von P.A.P.A. Bridge gelernt werden (oben rechts). Der Klimawandel erreicht unterdessen auch den Gletscher des Kilimandscharo (links).

Erstmals werden Jugendliche im Zentrum einer Weltbischofssynode (3. bis 28. Oktober unter dem Titel „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung“) im Vatikan stehen. Im Vorfeld dazu treten katholische Jugendorganisationen aus dem deutschsprachigen Raum „für eine Kirche der Jugend“ ein. Konkret sprachen sich die Katholische Jugend Österreich, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Südtirols Katholische Jugend und Katholische Jungschar sowie Vertreter der kirchlichen Jugendarbeit aus der Schweiz für „mehr Mitbestimmung, Transparenz und Mut zur Veränderung“ aus. Fünf Appelle. Einstimmig geeinigt haben sich die Teilnehmer/innen, darunter Christoph Burgstaller, in dem Positionspapier auf fünf Appelle, welche die Vertreter/innen bei der Jugendsynode berücksichtigen sollen. „Im ersten Punkt geht es z. B. darum, die vielfältigen und verschiedenen Lebensrealitäten junger Menschen anzuerkennen. Dazu gehört auch, dass man sexuelle Ori-

Reuters, P.A.P.A. Bridge

Sein und Haben. „Die europäische Weltanschauung basiert auf Leistung. Haben ist in Europa wichtiger als Sein“, kritisiert der afrikanische Priester. Dieser Fehler solle in Afrika nicht wiederholt werden. „Das Umwelt-Thema ist eine große ethische Herausforderung für uns“, ist sich der Moraltheologe Aidan Msafiri bewusst: „Wir müssen endlich unseren Egoismus bekämpfen und aufhören auf Kosten der Zukunft zu leben! – Gemeinsam!“

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P.A.P.A. Bridge Aidan Msafiri hat in Österreich ein Netzwerk von Menschen aufgebaut, die Projekte in Tansania unterstützen, viele arbeiten im Rahmen der Hilfsorganisation P.A.P.A. Bridge. Sie konzentriert sich seit beinahe zehn Jahren mit ihren Projekten auf Jugendliche in Tansania, um über deren Bildung nachhaltig die Strukturen und das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern. XX Informationen: www.papabridge.com

Die Verantwortlichen der deutschsprachigen katholischen Jugendarbeit trafen einander in München. BDKJ-Bundesstelle

entierung und Geschlechtervielfalt anerkennt und ganz bewusst darüber ins Gespräch geht“, sagt Christoph Burgstaller, Leiter der Katholischen Jugend OÖ. Für eine glaubwürdige Kirche. In den anderen Punkten ging es u. a. darum, Leitungsverantwortung und Entscheidungskompetenzen neu zu verteilen; bestehende Machtstrukturen des Klerikalismus aufzubrechen; solidarisch zu sein mit Menschen, die durch Gewalt, Verfolgung, Krieg, Terror und die Folgen des Klimawandels an der Gestaltung ihres Lebens gehindert werden; mehr Mitsprache von Laien in Führungspositionen; und sich dafür einzusetzen, eine authentische Kirche zu sein. „Dazu müssen Fehler eingestanden werden und Konsequenzen für die Zukunft gezogen werden“, berichtet Christoph Burgstaller. susanne huber, kathpress

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12 Panorama stenogramm Ehe für alle. Nachdem Justizminister Josef Moser in den Raum gestellt hatte, dass es die „Ehe für alle“ (also auch homosexuelle Paare) ab 1. Jänner 2019 geben könnte, kam in kirchennahen Kreisen Kritik auf: Diese Stellungnahme sei „hoffentlich nicht das letzte Wort“, sagte Helmut Kukacka, Präsident der Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände. Die Öffnung der Ehe dürfe auf keinen Fall dazu führen, der Leihmutterschaft Tür und Tor zu öffnen, sagte Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes Österreich. Und der Cartellverband rief die Regierung dazu auf, sich am „katholischen Verständnis der Ehe“ zu orientieren. Pflege. Caritas und Hilfswerk appellieren gemeinsam an die Regierung, sich mehr dem Thema Pflege zuzuwenden. Konkret brauche es einen Pflege­gipfel und eine parlamentarische Enquete, um dem Thema jene Aufmerksamkeit zu geben, die ihm angesichts eines drohenden Pflegenotstandes und der demographischen Entwicklung zukommt.

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Aufrufe zur Solidarität

Dank an Gott für Papst Franziskus Der Kritik aus jenen „Kreisen der Kirche“, die Papst Franziskus „möglichst bald loswerden wollen“, ist Kardinal Christoph Schönborn entgegengetreten. Der Papst „erlebt derzeit schwere Tage“, nahm der Wiener Erzbischof Bezug auf die „Causa Viganò“: Die offene Art des Papstes, „die Dinge beim Namen zu nennen, stößt nicht überall auf Sympathie. Auch nicht im Vatikan.“ Schönborn jedoch dankte „Gott für diesen so überzeugenden Hirten.“ Mit großer Entschiedenheit

gehe der Papst gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche vor“, schrieb Schönborn. Der Linzer Bischof Manfred Scheuer sagte: „Es ist wichtig, dass wir unsere Solidarität mit dem Papst zum Ausdruck bringen – mit einem Papst, der uns bestärkt, herausfordert, in Frage stellt und der uns das Evangelium näherbringt.“ Die Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich, Gerda Schaffelhofer, rief die Laien auf, für Papst Franziskus einzutreten.

Erstes Treffen mit der türkisen Spitze

Bischöfe diskutieren mit politischen Parteien Die Österreichische Bischofskonferenz hat eine Gesprächsreihe mit den politischen Parteien eröffnet. Den Anfang machte ein Treffen mit Bundeskanzler Sebastian Kurz und Spitzen der ÖVP. Kardinal Schönborn, Erzbischof Lackner und die Bischöfe Scheuer, Elbs, Freistetter und Turnov­ szky sprachen mit ÖVP-Chef Kurz über Lebensethik, Ehe, Familie, Soziales, Asyl und Integration. Weitere Termine mit anderen Parteien sind bereits fixiert.

Politische Gesprächsrunde in Wien

Dragan Tatic

Filmtipp Die bauliche Maßnahme Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich der derzeit eingeschlafene Plan, die Brennergrenze angesichts erwarteter Flüchtlingsmassen mit einem Zaun abzuriegeln. In der PoliUnterwegs an der Staatstik und in den großen Medien grenze Nikolaus Geyrhalter Film wurde dieses Vorhaben auf und im besten Wortsinn geschaffen: ab gespielt, aber wie gehen die In „Die bauliche Maßnahme“ Menschen der Brenner-Regikommen vor allem Menschen on vor Ort damit um? Der Filmemacher Nikolaus Geyrhalter zu Wort, die in der Grenzregihat das über zwei Jahre mit der on leben. Ihre Meinungen sind unterschiedlich. In manchen Kamera aus der Nähe betrachAussagen wird Angst sichttet und einen Dokumentarfilm

bar – vor dem Verlust (christlicher) Traditionen, vor fremden Kulturen. Aber die Meinungen sind trotzdem oft differenziert. Manche zeugen von klaren Vorstellungen von demokratischer Politik, europäischem Geist und Mitgefühl mit Flüchtlingen – bis dahin, dass das Prinzip des Teilens anhand des Beispiels des heiligen Martin demonstriert wird. Überhaupt ist der Eindruck vorherrschend, dass sich die meisten Befragten als mündige Bürger ihre Meinung selbst bilden. Die Politik kommt nur über Fernsehen und Radio im Film vor.

Prophetisch erscheint die Stelle, wenn bei einer Bergmesse Pfarrer Ioan Budulai allgemein dazu aufruft, sich an die sichtbare Wahrheit zu halten und keine Gerüchte zu verbreiten. Denn Gerüchte vom Handy und Geldsummen für Flüchtlinge blitzen dann doch einmal kurz in einem Interview auf. Geyrhalter hat ein bedenkenswertes Stimmungsbild aus den Jahren 2016 und 2017 dokumentiert. Er gibt – anders als Wim Wenders in seinem Papstfilm – dem Zuseher auch genügend Zeit zum Nachdenken. nie XX Der Film läuft derzeit im Kino.


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Panorama 13

13. September 2018

Der Vatikan unterstützt die derzeit laufenden UN-Verhandlungen über ein neues Meeresschutzabkommen.

reuters

Abkommen zum Schutz der Ozeane Politiker und Staaten sollen den Schutz der Meere stärker in den Fokus ihrer Arbeit nehmen: Dieser Appell kommt vom Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York, Erzbischof Bernardito Auza. Damit eine gesunde Erneuerung und Entwicklung der Ozeane langfristig gewährleistet werden könne, bedürfe es einer engen Zusammenarbeit der Nationen, sagte der Erzbischof laut „Vatican News“ kürzlich zum Auftakt einer UN-Konferenz über ein neues Meeresschutzabkom-

men in New York. Bis 17. September beraten Regierungsvertreter über ein international bindendes Abkommen zur Verpflichtung von Staaten, die Ressourcen der Ozeane außerhalb der territorialen Gewässerzonen an den Küstenlinien auf nachhaltige Weise zu nutzen und zu erhalten. Der Vatikanvertreter Auza kritisierte in seiner Eröffnungsansprache, dass jede Debatte um Ressourcennutzung primär von einem wirtschaftlichen Denken dominiert sei. Dies gehe meist auf Kosten der Umwelt. Zudem unterstrich der

Syrische Christen beten für die Befreiung Idlibs

Köthen: Bischof ruft zur Besonnenheit auf

Der Franziskanerpater Ibrahim Alsabagh kündigte an, dass die Christen im syrischen Aleppo für die Befreiung der Rebellen-Hochburg Idlib fasten und beten, „weil die Menschen dort nicht mehr weiter so leben können wie bisher“. In Aleppo seien die Worte von Papst Franziskus am vergangenen Sonntag, in denen er zu Diplomatie, Verhandlungen, Beachtung des humanitären Völkerrechts und dem Schutz von Zivilisten aufrief, „mit Enthusiasmus und Freude“ aufgenommen worden, so Alsabagh. Franziskus „ging direkt zum Wesentlichen: das Leben von Zivilisten zu retten“.

Der Bischof von Magdeburg, Gerhard Feige, hat nach den Vorfällen im sachsen-anhaltischen Köthen zu Besonnenheit und Differenzierung aufgerufen. Ihn entsetze der Tod eines 22-Jährigen, doch dies „zum Anlass zu nehmen, um Hass gegen Ausländer und Andersdenkende zu schüren oder gewalttätig zu werden, ist genauso verwerflich.“ Nach einem Streit zwischen zwei Männergruppen starb der Deutsche am Sonntag laut Obduktion an Herzversagen. Gegen zwei Afghanen wurde Haftbefehl wegen Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge erlassen.

Erzbischof die Bedeutung der Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus, der darin darauf aufmerksam mache, wie nötig Vereinbarungen auf globaler Ebene seien, um den Schutz der Umwelt zu garantieren. Dies sei „nicht nur ein moralischer Imperativ, sondern eine lebensnotwendige Lösung für eine schreckliche Situation, die unmittelbares Handeln erfordert“, betonte der Vatikandiplomat. Alle Staaten seien somit in der Pflicht, den Schutz der Umwelt und im Besonderen auch der Ozeane voranzutreiben.

weltkirche Bibel-Marathon. Eine öffentliche Komplettlesung der Bibel wird von 14. bis 20. Oktober in der Georgskapelle des Pfadfinder-Zentrums in Mailand stattfinden. An dem „Marathon der Heiligen Schrift“ werden sich mehr als 1500 Freiwillige beteiligen – orthodoxe, katholische und evangelische Christen, aber auch Angehörige anderer Religionen und Nichtglaubende. Der BibelMarathon sei eine Gelegenheit, auf das Wort Gottes zu hören und das Herz zu öffnen, so die Pfadfinder. Keine Sonntagsöffnungen. Die geplante Einschränkung der Ladenöffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen in ­Italien sei eine „Gnade Gottes“, sagte der Erzbischof von Campobasso, Giancarlo Maria ­Bregantini.

Erzb. Bregantini

kna


14 Zu Gast in kürze Tabuthema „Suizid“ Die internationale Vereinigung für Suizidprävention (ISAP) erinnert jährlich am 10. September daran, besonders auf Menschen zu achten, die suizidgefährdet sind. Auch wenn die Zahl derer, die ihrem Leben selbst ein Ende setzen, in Österreich sinkt, sind es immer noch doppelt so viele Todesfälle wie nach Verkehrsunfällen. Alexander Pointner, dessen Tochter nach einem Suizidversuch vor drei Jahren gestorben ist, Dr. Claudius Stein vom Kriseninterventionszentrum Wien und Silvia Breitwieser, Leiterin der Telefonseelsorge, plädieren dafür, offen mit dem Thema umzugehen. Gespräche sind die entscheidende Hilfe gegen Rückzug. Als Angehörige oder Angehöriger sollte man jedem Hinweis nachgehen und nachfragen, wenn man glaubt, dass eine Person suizidgefährdet ist. Denn durch Zuhören fühlt sich der Betroffene wahrgenommen, und oft wirkt ein Gespräch wie eine Befreiung. „Dass man jemanden durch ein Gespräch zum Suizid anregt, stimmt definitiv nicht“, so Stein. „Psychische Probleme dürfen nicht länger tabu sein. Wer sich das Bein bricht, geht selbstverständlich zum Arzt. Wer Depressionen hat, sollte das auch tun“, sagt Alexander Pointner. „Unser Angebot lautet: zuhören und gemeinsam nach Entlastungsmöglichkeiten suchen“, erklärt Sivia Breitwieser das 24-Stunden-Angebot der Telefonseelsorge. b. Hasch

Alexander Pointner (rechts), Dr. Claudius Stein (links) und Silvia Breitwieser diözese linz/Fürlinger

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Broschüre „Wort des lebendigen Gottes. Handreichung für Lektorinnen und Lektoren“ erschienen

Lesen ist kein Kinderspiel Mit Advent 2018 wird die neue Einheitsübersetzung der Bibel auch in den Gottesdiensten verwendet. Das ist für das Bibelwerk Linz Anlass, auf die Bedeutung des Lektorendienstes hinzuweisen. Wer einmal eine Lesung eines Schauspielers besucht hat, dem ist klar: Damit sich Texte leicht anhören und die Hörer/innen in den Bann ziehen können, braucht es eine intensive Vorbereitungsarbeit. Das schüttelt man nicht aus dem Ärmel. Beim Vortragen der Lesungen und Fürbitten in der Kirche ist das nicht anders. „Viele Lektorinnen und Lektoren machen mit großer Freude ihren Dienst“, weiß Bibelwerksleiter Franz Kogler. „Wir nutzen den ersten Einsatz der neuen Lektionare zu Adventbeginn, um den Lektoren einen frischen Impuls und vor allem Sicherheit für ihren Dienst zu geben.“

Praxis mit Fundament. Gemeinsam mit dem Liturgiereferat der Diözese hat das Bibelwerk Linz daher eine Broschüre für den Lektorendienst erarbeitet. Auf 34 Seiten finden sich nicht nur praktische Tipps und Erklärungen, sondern der Bibelwissenschaftler und Mitarbeiter des Liturgiereferats Michael Zugmann erschließt verständlich und anschaulich die Bedeutung des Lektorenamtes und dazugehörende Themen wie „WortGottes-Feier“ oder Hinweise zum persönlichen Bibellesen. Ab 5. Oktober 2018 werden an zehn Orten der Diözese Lektorenschulungen angeboten. Infos unter www. bibelwerklinz.at/lektoren. XX Mit dem Hinweis „KirchenZeitung“ kann man die Broschüre portofrei zum Preis von 2,20 Euro bestellen: Bibelwerk Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, bibelwerk@ dioezese-linz.at; Tel. 0732 76 10-32 31

Warum ich gerne in der Kirche Lektorin bin Schon als Kind war sie von den Lektorinnen und Lektoren fasziniert. Als Silvia Schaurhofer dann zum ersten Mal selbst einen Text in der Kirche vorlas, wusste sie, dass sie das öfter machen wollte. Sie tut dies seit 2010 regelmäßig in der Pfarre Linz-Heiliger Geist.

Warum haben Sie sich für den Lektorendienst gemeldet? Silvia Schaurhofer: Für mich ist

es etwas Besonderes, da vorne zu stehen und so eine Botschaft verkünden zu dürfen. Diakon Roman Leitner hat mich damals ermutigt, und so habe ich in der Pfarre nachgefragt und als Lektorin anfangen dürfen. Was ist das Schöne an dieser Aufgabe? Schaurhofer: Ich muss immer

aufpassen, dass ich beim Lesen

nicht zu ernst werde, weil ich die Botschaft so wichtig finde. Wenn man sich mit dem Text vorher auseinandersetzt, dann weiß man auch, was man hier verkündet – und ich will so lesen, als würde ich es verkünden.

man gut gehört wird. Dabei ist die Aussprache wichtig und nicht die Lautstärke. Interview: elle

Was hilft Ihnen, diesen Dienst gut zu erfüllen? Schaurhofer: Ich bin bei einem

Bibelkreis, da bekommt man viele Impulse, und das hilft einem auch, in die biblische Sprache hineinzuwachsen und mit ihr vertrauter zu werden. Als ich von der neuen Broschüre des Bibelwerks gelesen habe, dachte ich mir, dass ich wissen will, was es Neues gibt – und ich freue mich, das dann auch umzusetzen. Was ist besonders herausfordernd? Schaurhofer: So zu lesen, dass

Silvia Schaurhofer (43 Jahre) ist Lektorin in der Pfarre Linz-Heiliger Geist und kirchliche Angestellte. kiz/elle


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Glaube 15

13. September 2018

Wer die Schönheit der Schöpfung erkennt, der sieht auch, wie zerbrech­ lich und schutz­ bedürftig sie ist. nie

Gedanken zu Laudato si‘ für die Schöpfungszeit, Teil 3 von 3

Zum Ursprung umkehren Heinz Niederleitner

W

er im Straßenverkehr falsch abbiegt, bekommt vom Navigationssystem den Rat, bei nächster Gelegenheit umzudrehen. Das Problem des falschen Weges kennen Menschen seit Tausenden Jahren. So kam es auch in die religiöse Bildsprache, wenn vom falschen, „sündhaften“ Lebensweg die Rede ist. Der Aufruf zur Umkehr gehört zutiefst zur jüdisch-christlichen Tradition, von Jesaja und Jeremia zu Johannes dem Täufer und Jesus. Versessenheit. In „Laudato si’“ (Nr. 216) spricht Papst Franziskus ganz explizit von „ökologischer Umkehr“ und zeigt, dass es für Christen im Grunde um nichts Neues geht. Denn die notwendigen Veränderungen zum Schutz des Planeten Erde setzen nicht allein neue technologische Entwicklungen und ein anderes Wirtschaftsverhalten voraus, sondern auch eine Veränderung beim Menschen selbst. Gemeint ist eine Veränderung des Handelns, aber zuvor auch eine Veränderung der inneren Einstellung. Die „Versessenheit auf einen konsumorien-

tierten Lebensstil kann – vor allem, wenn nur einige wenige ihn pflegen können – nur Gewalt und Zerstörung auslösen.“ (Laudato si’, Nr. 204) Konkret. Dabei geht es offensichtlich um konkretes Handeln: Müllvermeidung, Wertstoffsammlung, Energiesparen, bewusstes Einkaufen von fair und ökologisch hergestellten Waren, Wassersparen ... Doch hinter der Umweltkrise steht für Papst Franziskus auch „ein Aufruf zu einer tiefgreifenden inneren Umkehr“ (Nr. 217). Deshalb kommt es schon vor dem Handeln auf die Haltung an: „Wenn jemand nicht lernt innezuhalten, um das Schöne wahrzunehmen und zu würdigen, ist es nicht verwunderlich, dass sich für ihn alles in einen Gegenstand verwandelt, den er gebrauchen oder skrupellos missbrauchen kann.“ (Nr. 215) Damit wird klar, dass der Umwelt- und Klimaschutz für Christinnen und Christen eine zutiefst spirituelle Dimension hat. Denn das Schöne, dass es wahrzunehmen und zu würdigen gilt, ist die Schöpfung. „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut.“ (Genesis 1,31) Bezeichnenderwei-

se steht dieser Bibelvers hinter der Übergabe der Schöpfung an den Menschen: Gott übergibt seine Schöpfung in bestem Zustand. Da liegt die Mahnung nahe, diesen Zustand auch zu erhalten. Die Umkehr führt zum Ursprung des Menschen zurück. In der biblischen Erzählung formt Gott den Menschen aus „Staub vom Lehmboden“ (Genesis 2,7). Der Mensch ist – trotz der Sonderstellung, die ihm zukommt – selbst Teil der Schöpfung, er steht nicht außerhalb und ist vom Wohlergehen der Schöpfung abhängig: „Unser eigener Körper ist aus den Elementen des Planeten gebildet; seine Luft ist es, die uns den Atem gibt, und sein Wasser belebt und erquickt uns“, schreibt Papst Franziskus (Laudato si’, Nr. 2). Lob. Damit schließt sich der Kreis zum Namensgeber der Enzyklika: Im Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi erscheinen Sonne und Mond, Wind, Wasser, Feuer, Tod und Mutter Erde als Geschwister des Menschen. Durch all das soll Gott gelobt werden. Wie können wir es uns also herausnehmen, Gottes Schöpfung anders als pfleglich und behutsam zu behandeln?

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Sonntag

24. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr B, 16. September 2018

Glaube ist Hingabe im Tun Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten. Er wird vor die Entscheidung gestellt: Und du, wer bist du, was glaubst du, was tust du? Der Ort des Glaubens ist die Mitte des Menschen, das „Herz“. Aus dem Herzen kommen das gute Wort und die gute Tat. Glaube muss sich im Tun verwirklichen. Ohne Werke ist er tot, heißt es in der zweiten Lesung.

Evangelium Markus 8,27–35 Eine spannende Beziehung: Jesus und Petrus, dargestellt in einer Skulptur am See Genezareth. KNA

1. Lesung

2. Lesung

Jesaja 50,5–9a

Jakobus 2,14–18

Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wange denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel. Und Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate. Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer will mit mir streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran. Siehe, Gott, der Herr, wird mir helfen.

Was nützt es, meine Brüder und Schwestern, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen – was nützt das? So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat. Aber es könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart

Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen. Er rief die Volksmenge und seine Jünger zu sich und sagte: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten.


Wort zum Sonntag

Jesus, der Kartenspieler

Ich liebe den Herrn … denn er hört meine Stimme, mein Flehen um Gnade. Ja, er hat sein Ohr mir zugeneigt, alle meine Tage will ich zu ihm rufen. Mich umfingen Fesseln des Todes, Bedrängnisse der Unterwelt haben mich getroffen,

Passionierte Kartenspieler/innen hätten mit Jesus im heutigen Evangelium ihre liebe Not: Er spielt mit offenen Karten, kündigt uns sein Leiden an. Damit verstößt er gegen die Spielregeln und stellt unser Leben auf den Kopf. Mit seinen Worten über den „Menschensohn, der vieles erleiden, der verworfen, getötet und nach drei Tagen auferstehen muss“, provoziert er und fordert er Kritik heraus. Er macht viele Hoffnungen seiner Landsleute zunichte, ein mächtiger politischer Befreier zu sein. Ohne Umschweife hat Petrus gerade noch bezeugt, dass Jesus der Christus, „der Gesalbte“ ist. Nun nimmt er ihn beiseite und macht ihm Vorwürfe. Sein Meister, dem er vertraut und dem er nachgefolgt ist, geht sehenden Auges in den Tod. „Und er redete mit Freimut darüber.“ Petrus konnte damit anscheinend schlecht umgehen. Ich kann es ihm nicht übelnehmen. Nachdem Jesus Petrus vor den anderen Jüngern mit ungewöhnlich scharfen Worten zurechtgewiesen hat, ruft er die Volksmenge zu sich. Seine Belehrung erreicht einen Höhepunkt, indem er seine Zuhörerschaft und auch uns Leser/innen persönlich einlädt „sich selbst zu verleugnen, das Kreuz auf sich nehmen und ihm nachzufolgen“. Es ist nicht immer einfach, das Kreuz zu tragen, das Gott einem zumutet. Die heutigen Zeilen aus dem Jakobusbrief geben uns eine Art Richtschnur, wie das gelingen kann: Aus dem Glauben an Jesus müssen wir nach seinem Vorbild auch Gutes tun. Es gilt „Bruder und Schwester zu geben, was sie zum Leben brauchen“. Ich wünsche Ihnen und mir Freude bei der Entdeckungsreise, wer uns aller Bruder und Schwester ist bzw. noch werden kann, und wie ein „Gutes Leben für alle“ möglich ist.

Impuls

Bedrängnis und Kummer treffen mich.

Kenne ich die Impulsivität des Petrus auch in meinem Leben?

Ich rief den Namen des Herrn: Ach Herr, rette mein Leben!

Wie wird mein Glaube im Alltag konkret?

Gnädig ist der Herr und gerecht, unser Gott erbarmt sich. Arglose behütet der Herr. Ich war schwach, er hat mich gerettet. Ja, du hast mein Leben dem Tod entrissen, mein Auge den Tränen, meinen Fuß dem Straucheln. So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn im Land der Lebenden.

Sr. ChristinA Blätterbinder Die Steyler Missionsschwester lebt und arbeitet in Innsbruck und ist verantwortlich für den Freiwilligendienst „MissionarIn auf Zeit“.

Antwortpsalm (aus Psalm 116)

u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Verbündete oder Rivalin? Großes Vorbild, beste Ratgeberin oder schärfster Konkurrent? Es gibt vieles, was Geschwister verbinden oder trennen kann. Bestsellerautor Zwetschkenknödel – wer kann da schon widerstehen? stocker verlag

P. Anselm Grün hat sich in seinem neuen Buch Gedanken

Zwetschkenknödel

darüber gemacht.

8 Knödel mittel

35 Minuten ohne Warteund Garzeit Brigitta Hasch

ZUTATEN 500 g Kartoffeln 50 g Grieß 30 g Butter 3 Eidotter 150 g Mehl Salz 8 reife Zwetschken 8 Stück Würfelzucker 3 EL Butter 1 EL Feinkristallzucker ca. 8 EL Semmelbrösel

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zubereitung Nach dem Kochen und Schälen lässt man die Kartoffeln kurz auskühlen. Dann werden sie durch die Kartoffelpresse gedrückt und rasch mit den anderen Zutaten zu einem Teig geknetet. Diesen formt man dann zu einer Rolle, aus der man 8 gleich dicke Scheiben schneidet, um dann diese Teigstücke gleichmäßig flach zu drücken. Die Zwetschken werden gewaschen, entkernt, mit je einem Würfelzucker gefüllt und in ein Teigstück eingeschlagen. Im kochenden Salzwasser benötigen die Knödel etwa 15 Minuten, bis sie fertig sind. In der Zwischenzeit lässt man die Butter in einer Pfanne schmelzen, gibt Brösel und Zucker dazu und röstet alles goldgelb. Die Knödel werden mit einem Siebschöpfer aus dem Wasser gehoben und in den Bröseln gewälzt. Zum Servieren bestreut man sie mit Staubzucker. XX Die echte österreichische Küche. Klassiker aus der Alpenrepublik. Irmtraud Weishaupt-Orthofer (Hg.), Leopold Stocker Verlag, Graz 2017.

Brüderlein und Schw „Geschwister kann man sich nicht aussuchen“ – dieser alte Spruch soll wohl darauf hinweisen, dass Geschwisterbeziehungen nicht immer einfach sind. Anders als mit Freundinnen und Freunden ist man fast ständig mit ihnen beisammen, wächst in derselben Familie auf und hat dieselben Eltern. Doch trotz aller Gemeinsamkeiten gibt es unterschiedliche Charaktere, Begabungen und Ansichten, selbst bei eineiigen Zwillingen. Das kann zu besonders engen Bindungen, aber genauso zu Konflikten führen. Eigene Identität finden. Damit eine Geschwisterbeziehung gut gelingt, ist es notwendig, mit sich selbst im Einklang zu sein. So sieht es auch P. Anselm Grün, der selbst mit sechs Geschwistern aufgewachsen ist: „Ich höre auf, mich mit anderen zu vergleichen. Ich bin dankbar, dass Gott mich so gewollt hat, wie ich bin.“ Um aber zu dieser eigenen Persönlichkeit zu gelangen, sind gerade Geschwister sehr hilfreich. Im Zusammenleben erkennt man die Begabungen der anderen. Man lernt sie auch zu akzeptieren, ohne Neid zu entwickeln oder den anderen kopieren zu wollen. Sobald ein Kind, ein Jugendlicher seine eigenen Stärken fin-

det, werden Neid und Rivalität gegenüber den Geschwistern schwächer. Daher ist es wichtig und begünstigt es die persönliche Entwicklung, wenn Eltern nicht die Schwächen, sondern die Begabungen der Kinder sehen und diese fördern. Die Rolle der Eltern. Fragt man Mütter und Väter, ob sie eines ihrer Kinder lieber mögen oder zu ihm eine tiefere Beziehung haben, werden sie das wohl verneinen. Eltern bemühen sich grundsätzlich, ihre Kinder gerecht und gleich zu behandeln. Trotzdem kann es sein, dass ein Kind einmal mehr Nähe zur Mutter oder zum Vater entwickelt und umgekehrt. Oft unbewusst erarbeiten Kinder Strategien, um einen Erwachsenen für sich zu gewinnen, besser dazustehen als die Geschwister. Dieser Tatsache muss man ins Auge sehen, und man Geschwisterbande. Eine ganz besondere Beziehung. Anselm Grün, Vier-Türme Verlag, 18 Euro.


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Bewusst leben 19

13. September 2018

Der selbst bestimmte Platz in der Familie

Geschwisterposition In Familien mit mehreren Kindern wachsen Geschwister unterschiedlichen Alters und Geschlechts miteinander auf.

esterlein sollte sich als Eltern auch darüber austauschen. Die Geburt eines Geschwisterchens oder eine Krankheit sind oft Anlass, dass sich Kinder benachteiligt fühlen. Das Kleine oder der Kranke bekommen mehr Zuwendung – das ist ihre Wahrnehmung. Und sie ist im Moment wahrscheinlich auch zutreffend. Darum sind es gerade solche Situationen, in denen Eltern besonders gefordert sind. Geht es um Streit zwischen den Geschwistern, sind Eltern gut beraten, sich möglichst neutral zu verhalten und die Spannungen ohne Schuldzuweisungen wieder zu lösen. P. Anselm Grün schildert im Buch einige Situationen, wie seine Eltern – mit viel Humor und ohne abzustrafen – Streitigkeiten geschlichtet haben. Dankbarkeit. Im Alter sollte die Rivalität weg sein, man muss sich nichts mehr beweisen. Dazu sollte man aber in der Lage sein, sich mit seiner Vergangenheit auszusöhnen, was oft ein schwieriger Prozess ist. Trotzdem rät P. Anselm Grün dazu, im Alter nicht in der Opferrolle zu verharren. Geschwisterbande sind einzigartig, und man sollte dafür dankbar sein.

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Geschwisterbande können sehr unterschiedlich sein. coldwaterman/fotolia

Naturgegeben nimmt dabei jedes Kind eine bestimmte Position in der Geschwisterreihe ein. Die meisten Menschen haben nun gleich ein klares Rollenbild vor Augen: das altkluge, verantwortungsbewusste, eher egoistische erstgeborene Kind; das „Sandwichkind“, das sich durchsetzen muss und oft übersehen wird oder die Rolle des Vermittlers einnimmt; zum Schluss noch das „Nesthäkchen“, das mehr Freiheiten bekommt und lebt, gleichzeitig aber auch von allen beschützt wird. Die Last der Nummer. Manche Gesellschaftsschichten gehen noch weiter. Hier bestimmt rein der Zeitpunkt der Geburt das weitere Leben des Kindes – manchmal noch unter Einfluss des Geschlechts. In Monarchien z. B. ist oft klar, dass das erstgeborene Kind die Krone übernehmen wird. Oder in älteren Unternehmerfamilien ist unabhängig von Interesse oder Fähigkeit festgeschrieben, dass das Erstgeborene die Firma eines Tages leiten wird. Es gibt auch zahlreiche Geschichten in der Bibel und in Märchen, die mit diesen Rollenklischees arbeiten. Auch die früheren Forschungen gingen davon aus, dass die Position in der Geschwisterreihe die Persönlichkeit jedes Kindes bestimmt.

begleiten beleben bestärken

Fehlende Individualität. Wenn wir diesen Ansatzpunkt gedanklich weiterverfolgen, kommen wir jedoch unweigerlich zu der Erkenntnis, dass wir auf diese Weise die Individualität und die Persönlichkeit eines Kindes ersticken. Wir lassen ihm keinen Raum, sich selber zu finden oder auch zu verändern. Und es wird zudem den Geschwistern untereinander die Möglichkeit genommen, sich zu positionieren, sich als Personen und Geschwister selber zu definieren. Vorurteilsfreiheit. Kinder können sich ihre Geschwister nicht aussuchen, und dennoch stellen Geschwisterbeziehungen vor allem für Kinder ein wichtiges „Lernfeld“ dar. Hier lernen sie, Kompromisse zu verhandeln, konstruktiv zu streiten oder auch sich gegen einen gemeinsamen „Feind“ zu verbünden. Sie sind das „Trainingsfeld“ für alle zukünftigen Beziehungen. Damit dieses aber für eine individuelle Entwicklung genutzt werden kann, ist es die Aufgabe der Eltern und anderen Erwachsenen, die Geschwister nicht in die vorurteilsbehafteten Rollenkorsetts zu stecken. Sie nicht mit Erwartungen und Vorstellungen zu überlagern, die möglicherweise aufgrund ihrer Geburtsreihenfolge entstehen. Jedes Kind muss primär in seiner Persönlichkeit wahrgenommen und ernst genommen werden. So kann es sich frei und eigenständig entwickeln, ohne Einfluss des Zufalls „Geschwisterposition“.

veronika burtscher-kiene Ehe- und Familienzentrum, Bregenz www.erziehungsgedanken.com

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20 Familie & Unterhaltung

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Mmh – so ein Holler Diese Äußerung ist eine typisch österreichische, ein Ausdruck dafür, dass etwas ein ausgemachter Blödsinn ist. Mitnichten ist es aber ein Unsinn, den Holunder, oder eben Holler, wie er hierzulande heißt – zu ernten und zu verarbeiten. Im Frühjahr waren es noch die weißen Blüten, die man in die Küche trug. In den letzten Wochen sind die Früchte endlich zu fruchtigen Köstlichkeiten gereift. Bevor man die Beeren allerdings verarbeiten kann, muss man sie abrebeln, also von den Stielen zupfen. Eine zeitintensive Tätigkeit, die am besten mit einer Gabel gelingt. Und bei aller Sorgsamkeit sind Spuren dieses Vorgangs in der Küche wohl unvermeidbar. Doch Vorsicht! Rohe und unreife Beeren enthalten das giftige Sambunigrin, das zu Übelkeit und Durchfall führen kann. Holler sollte daher nicht kalt gepresst getrunken

kiz mit witz

Wie alle Beeren ist auch der Holler sehr gesund. TwilightArtPictures/fotolia.com

Traurig kommt Klaus vom Fußballspielen nach Hause. „Was ist denn los? Habt ihr verloren?“, fragt der Vater. „Nein, aber ich soll in einer anderen Mannschaft spielen!“ – „Dann haben sie dich also verkauft?“ – „Nein, verschenkt!“

F B A

D

Wo unterhält man sich am besten mit einem gefährlichen Ungeheuer? Am Telefon!

Was rennt durch den Wald und schummelt? Mogli!

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RatMal

„Wie ist denn die Geschichte weitergegangen, nachdem du deinem Chef die Meinung gesagt hast?“ – „Er ist ein komplett anderer Mensch geworden!“ – „Das ist doch nicht möglich!“ – „Doch, ich arbeite jetzt in einer anderen Firma!“

Tina fragt die Lehrerin: „Wissen Sie, was das ist? Es ist schwarz, groß wie eine Babyhand und hat Haare auf dem Rücken.“ – „Keine Ahnung, verrätst du es mir?“ – „Ich weiß es auch nicht“, sagt Tina, „aber es sitzt auf Ihren Schultern!“

werden. Im dampfend heißen Saft hingegen haben sich diese Stoffe zum Glück verflüchtigt. Gekochter Hollersaft ist nicht nur reich an Vitamin C, sondern auch immunstärkend und im Einsatz gegen Erkältungskrankheiten ein bewährtes und beliebtes Mittel. Ebenso flüssig, allerdings in Verbindung mit Alkohol, beschwingt der Holler so manche Geister. Bei Hollergerichten denkt man vornehmlich an Süßspeisen. Ganz oben in der Holler-Beliebtheitsskala bei Jung und Alt steht wohl der traditionelle Hollerröster. Im Topf köcheln zunächst 800 g Holler mit 400 ml Wasser, 150 g Zucker, etwas Nelken und Zimt, nach 10 Minuten kommen 3 Äpfel (oder Birnen) und 6 Zwetschken, alle geputzt und geschnitten, dazu. Gebunden wird mit etwas Vanillepuddingpulver. Dazu stelle man sich noch Topfennockerl vor ... brigitta hasch

E B C

E A

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A D A B

F C

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© Philipp Hübner

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E A B

Honigwabe: Rund um jedes braune Wabenfeld müssen die Buchstaben A, B, C, D, E und F genau einmal vorkommen. Gleiche Buchstaben dürfen nicht nebeneinanderstehen. Füllen Sie die Waben mit den richtigen Buchstaben aus!

A

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KirchenZeitung Diözese Linz

Familie & Unterhaltung 21

13. September 2018

Das Feld der Bruderliebe Die Märchenerzählerin Claudia Edermayer hat dieses jüdische Märchen für Kinder nacherzählt.

woran er Freude hat, ist sein Reichtum. Ich will ihn glücklich machen.“ Lächelnd trug er seine Garben auf dessen Feld.

Einst vermachte ein Bauer seinen Söhnen ein Getreidefeld, das sie ehrlich unterein­ ander aufteilten. Der eine Sohn war reich, ohne Frau und ohne Kinder. Der andere war arm und hatte eine große Kinderschar. Zur Erntezeit dachte der Reiche: „Ich bin reich, wozu brauche ich all das Getreide? Mein Bruder ist arm. Er benötigt es viel drin­ gender.“ Und so brachte er seine Garben auf dessen Feld.

Das ging so mehrere Nächte lang, und am Morgen wunderten sich beide jedes Mal, weshalb ihr Getreide nicht weniger gewor­ den war.

In derselben Nacht dachte der arme Bauer: „Mein Bruder ist ganz allein. Das Einzige,

Eines Nachts trafen sie sich auf dem Weg – jeder hielt eine große Garbe in den Armen. Die Brüder erkannten, was geschehen war, und umarmten einander mit Tränen in den Augen. Sie wussten: Solange sie füreinander sorgten, war alles gut.

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XX Claudia Edermayer, www.maerchenzauber.com

Wir sind erste Klasse! 25 Kinder – und alle sind ganz unterschiedlich. Nur eines ha­ ben sie gemeinsam: Sie sind auf­ geregt, denn heute fängt end­ lich die Schule an. Die kurzen Geschichten erzäh­ len von Anton, Betti und Carl bis Xaver, Yvonne und Zora – ist dir da was aufgefallen? Ja, rich­ tig! In der Klasse kommen 25 Kinder und ihre Lehrerin, Frau Kanne, zusammen. Und ihre Namen beginnen mit den 26 Buchstaben des Abc. Ein fröhlicher Begleiter für Erst­ klässler mit ebenso fröhlichen Zeichnungen von A wie Apfel bis Z wie Zebra. XX Wir sind erste Klasse! Ein ABC zum Schulanfang. Daniela Kulot, Thienemann-Esslinger, 2018

KiKi-Stundenplan Schau genau und gewinne ein Buch!

balduin baum

Zu welcher Vogelart Mathilde gehört, ist schwer zu sagen. Das Federkleid und ihre Schwanzfe­ dern hat sie ihren Kindern aber ganz genau vererbt, und daran

kannst du aus der großen Kin­ derschar auch erkennen, welche ihre eigenen sind. Verrate mir bitte auch dein Alter, dann kann ich nach dem richti­ gen Buch suchen. Viel Spaß beim Lösen des Rät­ sels! kiki

XX Schreibe die richtige Lösung per E-Mail an: kiki@kirchenzeitung.at XX oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. XX Einsendeschluss: 24. September

Der KiKi-Stundenplan ist wie­ der da. Ab sofort kannst du ihn herunterladen, ausdrucken und deine Schulstunden eintragen. XX www.kirchenzeitung.at

kiki-kontakt Hast du Fragen oder lustige Witze? Suchst du eine Brief­ freundin oder einen Brief­ freund? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! kiki@ kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzi­ nerstraße 84, 4020 Linz. Deine gitti


teletipps Sonntag

16. bis 22. September 2018 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

16. september

9.30  Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Herz Jesu in Uf­ fenheim in Mittelfranken. ZDF 12.30  Orientierung (Religions­ magazin). Ein zweites Medjugorje? Zehntausende pilgern zu „Marien­ erscheinungen“ im slowakischen Ort Dechtice. – Twitter-Verbot für kop­ tische Mönche. Koptenpapst Tawa­ dros erlässt strenge Richtlinien. – ORF-Team begleitet Pilgerfahrt nach Mekka. Karim El-Gawhary berichtet vom Haddsch – Zum 90. Geburtstag des Theologen J. B. Metz. ORF 2 16.30  Erlebnis Österreich (Do­ kumentation). Vom Aussterben be­ droht – Der Beruf des Landarztes. ORF 2 20.15  Erlebnis Bühne. Live aus der Wiener Volksoper. „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán. ORF III 23.05  The Cleaners – Im Schatten der Netzwelt (Dokumentar­ film). Verstörende Aufnahmen von Gewalt, Enthauptungen, Missbrauch und Terror werden täglich im Inter­ net hochgeladen. Dass diese Bilder nicht in sozialen Netzwerken auf­ tauchen, dafür sorgen Menschen, die solche Bilder sichten. ORF 2 Montag

17. september

17.10  So isst Israel (Dokumen­ tation). Von der Wüste in die judä­ ischen Hügel. Der in Deutschland geborene und seit 2004 in Israel lebende Tom Franz führt auf eine kulinarische Reise durch Israel. arte 18.15  Planet Wissen (Reportage). Mehr als Show – Wie Hypnose hei­ len kann. ARD-alpha 19.40  Re: Integration mit Ziegenkäse (Reportage). Eine ehrgei­ zige Frau aus Äthiopien hat sich in Italien eine neue Existenz aufge­ baut. Sie produziert und verkauft er­ folgreich Ziegenkäse. arte 23.55  37 Grad: Arm trotz Arbeit (Dokumentation). Die Sendung be­ gleitet Menschen, die mehr als ei­ nen Job brauchen, um finanziell über die Runden zu kommen. 3sat

Morgengedanken von Elisabeth Rath­ geb, Seelsorgeamts­ leiterin, Innsbruck. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2. Mo 18.35  Auf den Dächern der Stadt. Das Dächermeer von Rom ist unvergleichlich schön. Auf der Dachterrasse des Klosters der Schwestern von der heiligen Elisabeth kommt es zur Begegnung mit Franco Bevilacqua, der den Dächern seiner Heimatstadt einen Band mit Aquarellen gewidmet hat. Und manch einer nutzt die luftigen Höhen, um Gärten anzuFoto: Gedeon Programmes legen. arte

Mi 20.15  Legal Highs – Todesdrogen aus dem Internet. Ihre Namen klingen harmlos, sie werden zum Beispiel als Badesalz oder Kräutermischung verkauft und dienen angeblich der Entspannung – sogenannte Legal Highs. Doch fast alle enthalten psychoaktive Substanzen oder illegale Drogen, die unberechenbar sind – und immer öfter tödlich. ZDFinfo

20.15  Universum (Dokumenta­ tion). Planet Earth – Das Wunder Erde: Grasland. Der Film berichtet von zähen Geschöpfen, die mit dem ständigen Wandel der Grasland­ schaften zurechtkommen müssen. Von mächtigen Elefanten bis zur kleinsten Zwergmaus. ORF 2

22.25  Haftbefehl (Drama, F, 2011). Beruhend auf einem realen Justizskandal in Frankreich, erzählt der Film von einem Familienvater, der angeklagt wird, Mitglied eines Rings zu sein, der Kinder sexuell missbraucht hat. Der Film überzeugt als Plädoyer für das juristische Prin­ zip der Unschuldsvermutung. 3sat

22.30  Die Kinder der Stunde Null (Dokumentation). David Av­ nir lebt in Jerusalem. In seinem Pass steht als Geburtsdatum der 12. Juni 1947. Und als Geburtsort: St. Otti­ lien. Er ist der Sohn von HolocaustÜberlebenden – von Eltern, die es geschafft haben, der nationalsozia­ listischen Vernichtungsmaschinerie zu entgehen. Doch warum ist er in einem oberbayerischen Benedikti­ nerkloster zur Welt gekommen? BR Mittwoch

19. september

19.00  Stationen (Religionsmaga­ zin). Arbeitszeit – Lebenszeit. Wel­ che Wertschätzung erfahren Men­ schen durch ihre Arbeit? BR 20.15  Heimat Österreich (Doku­ mentation). Vergelt‘s Gott – Ern­ tedank im Gebirge und zu Erden. ORF III 22.15  Das Geisterhaus (Drama, D/Portugal, 1993). Starbesetzte Ver­ filmung nach dem Roman von Isa­ bel Allende über das Schicksal einer chilenischen Familie. ServusTV

18. september

Donnerstag 20. september

19.40  Re: Flüchtlinge statt Touristen (Reportage). Auf Lesbos blei­ ben die Touristen aus. Berichte über katastrophale Zustände in Flücht­ lingslagern und die daraus resultie­ renden Aufstände lassen die grie­ chische Insel in einen komplett anderen Fokus rücken. arte

17.40  Südkorea – Geflohen und abgetaucht (Dokumentation). Im Jahr 2006 beschließt eine Fami­ lie aus Nordkorea, auf einem Boot nach Südkorea zu fliehen. Der Film zeigt, wie schwer es ist, Fuß zu fas­ sen, denn in erster Linie bleiben sie Flüchtlinge aus Nordkorea. arte

Dienstag

Freitag

Foto: ZDF/Sindel/Scherer

21. september

9.00  Unser Österreich (Doku­ mentation). Fenster zur Ewigkeit – Das Zisterzienserstift Rein. Die Sendung wirft anlässlich der Fertig­ stellung der Restaurierungsarbeiten einen Blick hinter die Klostermau­ ern. ORF III 20.15  Honig im Kopf (Komödie, D, 2014). Eine Elfjährige will sich nicht damit abfinden, dass ihr an Alzheimer erkrankter Großvater in einem Seniorenheim vor sich hin­ siechen soll – und entführt ihn. Zum Welt-Alzheimertag. ORF eins Samstag

22. september

10.00  Der letzte Mann (Melo­ dram, BRD, 1955). Rührseliger Un­ terhaltungsfilm mit überzeugenden Darstellern: Hans Albers, Romy Schneider, Rudolf Forster, Joachim Fuchsberger, Michael Heltau u. a. ORF III 20.15  Denkmäler der Ewigkeit (Dokumentation). Petra, Jordanien – Schönheit im Felsmassiv. arte Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religions­ sendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit, von Gisela Ebmer, Wien. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Lebens- und Glau­ bensweisen. So 7.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Pfarre Bad Tatzmanns­ dorf, Burgen­ land. Lieder aus dem Got­ teslob. So Foto: Pfarre 10.00, Ö2. Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. Zum jü­ dischen Versöhnungstag Jom Kip­ pur. „In die Wüste geschickt.“ Der Schriftsteller David Weiss macht sich Gedanken über Sünden­ böcke und Neuanfänge. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Das Lehrerbild im Wandel. Vom Drill zur Lernbeglei­ tung. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Digitaler Hass. Das Böse in den neuen Medien. Mi 19.05, Ö1. Salzburger Nachtstudio. Rendez­ vous mit der Seeanemone. Zwölf Fragen an den Evolutionsbiologen Ulrich Technau. Mi 21.00, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Sind Minerale mehr als schön? Über schillernde Steine und geordnete chemische Verbindungen. Do 16.40, Ö1. Hörbilder. Romy Schneider: Die unbekannte Frau. Wer bist Du, Romy? Annäherung an eine ge­ schundene Seele. Hörstück. Sa 9.05, Ö1. Tao. Konversionen in den Weltreli­ gionen. „Vom ‚Vater unser‘ zu ‚Al­ lahu akbar‘.“ Konvertitinnen und Konvertiten unterschiedlichster Religionen erzählen über ihre Er­ fahrungen. Sa 19.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. Sonntag: Radioakademie. Paul VI. Wer war er, und was wollte er? Eine Sendung von und mit Johan­ na Mack (Teil 2).


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Ausblick 23

13. September 2018

Papst Franziskus in Schwanenstadt Schwanenstadt. Mit einem Schwerpunkt über Papst Franziskus setzt das neue Team des Katholischen Bildungswerks im September Akzente. Am Montag, 17. September wird in Zusammenarbeit mit dem Filmclub der Film „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“ von Wim Wenders gezeigt. Am Donnerstag, 27. September ist Paul M. Zulehner in Schwanenstadt zu Gast. Er spricht zum Thema „Eine neue Ära – wohin steuert Papst Franziskus uns als Kirche?“. Die Jahrhunderte währende Zeit der österreichischen Volkskirche ist innerhalb weniger Generationen zu Ende gegangen. Wird die katholische Kirche zum Auslaufmodell – oder fordert der Wandel der Zeit vor allem einen Umbau ihrer Gestalt? Papst Franziskus träumt von einer Kirche als Mutter und Hirtin. Für viele Menschen bringt er Visionen und Hoffnungen zurück, geht an die Wurzeln, hat in wenigen Jah-

Bildung

Prof. Paul M. Zulehner. Wikimedia/ Thaler Tamas

ren die Pastoralkultur tief greifend verändert und wirbt unentwegt um einen Kurswechsel. Wie kann der (weitere) Weg in eine neue Ära aussehen? u Montag, 17. September 2018, 20.15 Uhr, Kino Schwanenstadt, Film: „Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes“, Eintritt: € 8,– u Donnerstag, 27. September 2018, 19.30 Uhr, Pfarrzentrum St. Michael, Schwanenstadt, Vortrag und Diskussion mit Paul M. Zulehner

Philharmoniker für Rui Barbosa Wels. Der Verein „Wasser für Rui Barbosa“ veranstaltet am Freitag, 28. September, 19.30 Uhr, im Stadttheater Wels ein Benefizkonzert mit der Sinfonia Christkönig und zwei Solisten der Wiener Philharmoniker. ­Werke von Beethoven und Brahms ste-

hen auf dem Programm. Der Konzertmeister der Wiener Philharmoniker Volkhard Steude und Solocellist Peter Somodari unterstützen mit ihrem Auftritt das Anliegen des Vereines. Bereits 600 Zisternen wurden im brasilianischen Trockenge-

biet erbaut. Jetzt geht es auch um die Unterstützung der Bildungsarbeit und um Jugendprojekte. XX Kartenbestellung unter Tel. 0699 113 373 74 oder per Mail an linsmaier@ruibarbosa.at

KiZ-Angebot

als Lehrer tauschte er gegen eine Ausbildung zum Clown und Schauspieler. 2001 lernte er bei den CliniClowns in Linz Roland Penzinger kennen. Unter der Fusion ihrer Nachnamen brachten sie als Kabarettduo „BlöZinger“ 2004 ihr erstes P ­ rogramm auf die Kleinkunstbühne. „Bis morgen“ ist ihr siebentes Programm und nach „ERiCH“ das zweite, das mit dem Österreichischen Kaba-

Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 XX Seniorinnen und Senioren musizieren, Do., 27. 9., w ­ eitere Termine: 11. 10., 25. 10., 8. 11., 22. 11., 6. 12., 20. 12., 10. 1. und 24. 1. 2019, jeweils 14 bis 16 Uhr, Ltg.: Mag. Johannes Sonnberger. XX Frauenliturgie, Mo., 24. 9., 20 bis 22 Uhr, Ref.: Dr. Maria PrielerWoldan, Mag. Martha Leeb. Ried, Treffpunkt der Frau  07752 802 92 XX Pilates am Morgen, Do., 27. 9., 9 bis 10.30 Uhr, Ltg.: Margit Pöppl, Anmeldung erforderlich. Ried, St. Franziskus  07752 827 42 XX Meditation erlernen, Einführungskurs in die Praxis der Meditation, Di., 25. 9., 19 bis 20.30 Uhr, weitere Termine: Di., 2. 10., Di., 9. 10., Ref.: Klaus Reiter, Anmeldung erforderlich. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 XX Begegnungscafé, So., 23. 9., 15 bis 17 Uhr. XX Bewegt in den Tag – leicht und freudvoll im Leben, Mo., 24. 9., 9 bis 10 Uhr, 7 Vormittage, Anmeldung erforderlich, Ref.: DI Helga Forstner. Vöcklabruck, Geistl. Zentrum  07672 726 67 XX BibliologAbend, „... er stellte ein Kind in ihre Mitte ...“ Mk 9,36a, den biblischen Text und seine Bezüge zum eigenen Leben neu entdecken, Do., 20. 9., 19 bis 20.30 Uhr, Begl.: Sr. Stefana Hörmanseder, Anmeldung erwünscht.

Kabarettabend mit Robert Blöchl „Gute Gesellschaft“ – Robert Blöchl gastiert mit seinem neuen Soloprogramm am Samstag, 13. Oktober, um 20 Uhr in Traberg im Pfarrheim St. Josef. Veranstalter ist das örtliche KBW. Robert Blöchl ist bekannt als Teil des preisgekrönten Kabarettduos „BlöZinger“. Blöchl trat schon früh als Straßenmusiker und mit seiner Band auf. Seine Karriere

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 XX Qigong – Early Bird, Mi., 26. 9., 6.30 bis 7.30 Uhr, Ref.: Gabriele Scheibl. Anmeldung erforderlich. XX Qigong für ältere Menschen, Mi., 26. 9., 14 bis 15 Uhr, Ref.: Gabriele Scheibl, Anmeldung erforderlich.

rettpreis prämiert wurde.„Gute Gesellschaft“ ist Robert Blöchls erstes Soloprogramm. Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Freikarten für den Kabarettabend. Schreiben Sie bis Freitag, 21. September (Kw.: Robert Blöchl) an: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Wels, Altenheim „Bruderliebe“  07242 462 54-11 XX Einkehrtag zum Glaubensbekenntnis, Kirche, Gemeinschaft der an Christus Glaubenden, Sa., 22. 9., 10 bis 16 Uhr, hl. Messe, 15 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 XX Klang-Körper, Körper-Klang, Stimme von Kopf bis Fuß, Mo., 24. 9., 9 Uhr, bis Di., 25. 9., 16 Uhr, Ref.: Mag. Catarina Lybeck, Wim ­Luijpers.


24 Termine namenstag

Hildegard Schmalzer ist Pfarrgemeinderatsobfrau in Schönau im Mühlkreis. Privat

Hildegard (17. September) Meine Namenspatronin ist die hl. Hildegard von Bingen. In meiner Jugendzeit war ich nicht ganz zufrieden mit meinem Namen, ich fand ihn nicht gerade modern. Aber ich wurde oft auf meine Namenspatronin angesprochen, denn die hl. Hildegard von Bingen ist vielen ein Begriff. Alle kennen die „Hildegard-Medizin“. Dabei wurde diese Bezeichnung erst etwa 1970 als Marketing-Gag eingeführt. Die hl. Hildegard hat viel mehr zu bieten: Sie gilt als erste Vertreterin der deutschen Mystik des Mittelalters. Ihre Werke befassen sich mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie. Und es gibt Berichte über weite Seelsorgereisen und ihre öffentliche Predigttätigkeit. Eine Aussage der hl. Hildegard, die mir besonders gut gefällt, lautet: „Drei Pfade hat der Mensch in sich, in denen sich sein Leben tätigt: die Seele, den Leib und die Sinne.“ Nur wenn diese drei Aspekte der Lebensführung ausgewogen beachtet würden, bleibe der Mensch gesund. Hildegard Schmalzer

13. September 2018

Freitag, 14. September XX Gallneukirchen. Gott kann die Welt verändern! Und was kann ich dazu beitragen?, Vortrag, Pfarrsaal, 19.45 Uhr, Ref.: Dr. P. Karl Wallner OCist. XX Linz. Arcobaleno-Spätsommerfest, Wo Fremde zu Freunden werden, Tanzeinlagen, Talenteshow, Kinderspiel- und Bastelstationen, Arcobaleno, Friedhofstraße 6, ab 16 Uhr. XX Schärding. XV. Internationales Orgelfestival Schärding, Orgel-Recital, Kurhauskirche der barmherzigen Brüder Schärding, 19.30 Uhr, Joseph Kelemen, Nelsonorgel. XX Stadl bei Engelhartszell. Lobpreisabend, Haus Betanien, hl. Messe, Kapelle, 18.30 Uhr, oder wenn Pfarrer Breid nicht kommen kann, Beginn gleich mit Lobpreis. Samstag, 15. September XX Gramastetten. Gedenkfeier, Namen und Schicksale, Verlesung der Namen von Verfolgten aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung, Wirkungsort von P. Konrad Just OCist, Bezirk Urfahr Umgebung, Statio, 18 Uhr, hl. Messe, Pfarrkirche, 19 Uhr, mit Abt Reinhold Dessl. XX Linz. Einkehrtag, Das Wesen(tliche) des Christseins, Karmelzentrum, 14 bis 17 Uhr, Begl.: P. Paul Weingartner. XX Linz, Mariendom. Linz und die Welt, Linzer Stadtführung mit Musik, Europäische Lieder und Tänze mit Erzählungen zur Geschichte, Vorplatz, 15.30 Uhr, mit Herwig Strobl. XX St. Florian. Espressoführung, Kurzführung durch die Ausstellung „Römisches durch die Jahrhunderte“ und danach köstlicher Espresso und italienische Süßigkeiten an der Bar, Tafelzimmer, 10 Uhr, Anmeldung unter: bernadette.kerschbaummayr@stift-st-florian.at; Kuratorenführung, Führung mit den Ausstellungsmachern gibt Einblick in die Genese der Ausstellung und beleuchtet Hintergründe zur Auswahl der Objekte, Tafelzimmer, 15 Uhr. Sonntag, 16. September XX Gaspoltshofen. Erntedank- und Pfarrfest, Missa brevis in B, KV 275,

Mozart, Jesus bleibt meine Freude, Bach, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. XX Kremsmünster. Radl-Roas zu Kremsmünsterer Kleindenkmälern, Treffpunkt Prälatenhof, 16 Uhr. XX Linz, Mariendom. Deutsche Messe in F, Anton Reinthaler, 10 Uhr, Domchor, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Linz, Mariendom. Kinderführung, mit Farbe und Licht gemalt – Glasfenster erzählen Geschichten, 14.30 Uhr, Information und Buchung: DomCenter, Tel. 0732 94 61 00 oder domcenter@dioezese-linz.at. XX Magdalenaberg. Brandenburgisches Konzert Nr. 3, BWV 1048, Konzert für Oboe und Orchester, RV 454, Gloria, RV 589, und andere Werke, Magdalenaberg, 19 Uhr, Kammerorchester Con Brio, Ltg.: Johann Gstöttner, Regionalchor Oberes Kremstal, Ltg.: Christoph Stöckler. XX Maria Schmolln. Pfarrcafé und EZA-Verkauf, Pfarrheim, 9 bis 1­ 1 Uhr. XX Mehrnbach. 2. Kapellen-Roas, Route: Mehrnbach – Asenham – Renetsham – Aubach – Aich – Fritzging – Bergerweg – Mehrnbach, die Roas findet bei jedem Wetter statt, Treffpunkt: Pfarrheim, 13 bis 19 Uhr, gemütlicher Ausklang im Pfarrheim. XX Mettmach. Pfarrfest, Marktplatz, 10 Uhr. XX Tragwein. Pfarrwandertag, Start ist auf dem Marktplatz, 10 Uhr, auch Nichtwanderer sind herzlich willkommen, Pfarrcafé, 10 Uhr. XX Schwertberg. Taizé-Gebet, Pfarrsaal, 19 Uhr. XX Spital am Pyhrn. Missa brevis, Alberich Mazak, Stiftskirche, 9 Uhr, Kirchenchor Dietach, Ltg.: Christine Postlbauer. XX Stroheim. Fremdgehen ... mit dem Segen der Kirche, Treffpunkt: Aussichtswarte Mayrhoferberg, 13 Uhr, Gesamtgehzeit: ca. 1,5 Stunden, findet bei jeder Witterung statt. XX Urfahr, Stadtpfarre. Beauftragungsfeier, 9.30 Uhr, mit Generalvikar DDr. Severin Lederhilger, im Anschluss Pfarr- und Mitarbeiterfest, Pfarrheim, mit Mittagessen für alle. XX Wels, St. Stephan. Gottesdienst „Beginn des neuen Arbeitsjahres“, Pfarre, 9.30 Uhr.

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XX Windischgarsten. Priesterjubiläum von Pfarrer Dr. Gerhard Maria Wagner, 40 Jahre Priester und 30 Jahre Pfarrer in Windischgarsten, Feier, Pfarrkirche, 10 Uhr, mit ­Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz. XX Wolfsegg. Jubelsonntag: Festgottesdienst mit den Ehejubilaren, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, Kirchenchor, Marktmusik, Goldhaubengruppe, Pfarrgemeinderat. Montag, 17. September XX Linz, Karmelitenkirche. Loretto-Gebetskreis, Krypta, Rosenkranz, 19 Uhr, Lobpreis, 19.30 Uhr, eucharistische Anbetung, 20 Uhr, anschließend Agape. XX Steyr. Hl. Messe mit Primizsegen von Neupriester Mag. Maximus Oge Nwolisa, Haus Betanien, Josefgasse 1–3, 17 Uhr. Dienstag, 18. September XX Linz. Wesentlich sein, offene Gesprächsrunde und Austausch über Sehnsüchte, Ängste und Wünsche, URBI@ORBI, 18.15 bis 20.15 Uhr. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgelvesper, 17.15 Uhr, Olga Papykina, Orgel. XX Schwertberg. Die Bibel lesen – aber wie?, Minikurs, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, Begl.: Ingrid Penner. XX Vöcklabruck. Mit Leib und Seele singen, Mutterhaus der Franzis­ kanerinnen Vöcklabruck, 18.30 Uhr. Mittwoch, 19. September XX Bach. Augen auf für die Natur, sehen und staunen, was sich im eigenen Garten tummelt, Filmabend, Pfarrheim, 19.30 Uhr, mit Pfarrer Peter Pumberger. XX Baumgartenberg. Lichtbildervortrag, Thomas Hinterholzer brach Anfang Juli mit seinem Fahrrad auf und kam nach rund 3.000 Kilometern und 27 Tagen in Santiago de Compostela an, Aula der NMS Baumgartenberg, 19.30 Uhr, mit Thomas Hinterholzer. XX Linz, Martin-Luther-Kirche. Orgeljazzkonzert „New Journeys“, 19.30 Uhr, Chris Jarrett, Orgel. XX Mitterkirchen. BLACKOUT, ein Stromausfall, der alles verändert, Informationsveranstaltung mit dem OÖ Zivilschutz zur Vorbereitung auf einen längeren großflächigen

Ausstellung – Flohmarkt – Musical – Theater XX Aspach. Ich, du, wir – Abenteuer Familie, Sonderausstellung im Daringer Kunstmuseum, Eröffnung, So., 16. 9., 17 Uhr, Ausstellungsdauer: bis So., 21. 10., jeweils Fr., Sa. und So., 14 bis 17 Uhr. XX Grein. A Kind of Magic, a Musical Fairy Tale in English, by David Talyor, Premiere: 19. 9., Stadttheater, 19.30 Uhr, weitere Termine: 20., 21. und 22. 9., 19.30 Uhr, und 23. 9., 17 Uhr, Europagymnasium Baumgartenberg und Stadttheater Grein. XX Lenzing. 42. Flohmarkt mit Pfarrfest, Kleidung, Bücher, Geschirr und viel anderes, Sa., 15. 9., und So., 16. 9., 8 bis 17 Uhr.

XX Linz. Ansichten – gesichtet unterwegs, Pamela Ecker, Vernissage, Festsaal und Galerie im Kloster der Elisabethinen, Mi., 19. 9., 19.30 Uhr, bis Do., 15. 11., Mo. bis Fr., täglich 14 bis 18 Uhr. XX Linz. Don Camillo und Peppone, Schauspielhaus des Landestheaters, Di., 18. 9., 19.30 Uhr. XX Linz, St. Konrad. Flohmarkt der Pfarre, Kleidung, Geschirr, Spielsachen u. v. m., Sa., 22. 9., 7 bis 17 Uhr. XX Neuhofen an der Krems. Kinderartikelflohmarkt der Spiegel-Spielgruppen, Pfarrsaal, Sa., 22. 9., 9 bis 11 Uhr.

XX St. Georgen an der Gusen. Pfarrflohmarkt, Sa., 15. 9., 7.30 bis 17 Uhr, und So., 16. 9., 8 bis 12 Uhr. XX Steyr-Ennsleite. Kinderwarenbasar für Selbstverkäufer, Sa., 22. 9., Pfarre, 8 bis 11 Uhr, für eine kleine Stärkung ist gesorgt. XX Ternberg. Benefiz-Flohmarkt, Pfarrbaracke, Sa., 22. 9., 8 bis 16 Uhr, und So., 23. 9., 8 bis 12 Uhr, Dichterlesung und Musik am Sa., 14 bis 16 Uhr. XX Wels, St. Josef. Großer Flohmarkt, Sa., 22. 9., 8 bis 17 Uhr, und So., 23. 9., 8.30 bis 13 Uhr.


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Termine 25

13. September 2018

9 Uhr, anschließend Pilgerwanderung nach Kirchberg-­ Kremsmünster.

Ternberg. Benefiz-Flohmarkt „Mix-Max“: mit Bücher, Taschen, Tücher, Schals, Bilder, Gemälde und vieles mehr, am Sa., 22. 9., 8 bis 16 Uhr, und am So., 23. 9., 8 bis 12 Uhr, in der Pfarrbaracke. Der Reinerlös kommt ausschließlich Sozialprojekten in Indien und Kolumbien zugute. G. Wiltschko

Stromausfall, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: GF Josef Lindner. XX Riedau. Äthiopien – das Dach Afrikas, Vortrag, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, mit Gertraud Oberneder. XX Rutzenmoos. 20 Monate D ­ onald Trump und der bevorstehende Brexit. Was bedeutet das für Österreich?, Vortrag, Evangelisches Museum, 19.30 Uhr, Ref.: em. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Friedrich Schneider. Donnerstag, 20. September XX Linz, Alter Dom. Geistlicher Abend, Stille Anbetung, 18.30 Uhr, Eucharistiefeier mit geistlichem Impuls, 19.30 Uhr, Eingang: Domgasse 3. XX Linz, Hl. Dreifaltigkeit. Ars Elektronica Center, Führung, Technologische Entwicklung und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft – auf uns, Treffpunkt: vor dem Museum, 15.30 Uhr. XX Ottnang. Uganda – ein Land im Aufbruch, Reisebericht, Pfarrzentrum, 19.30 Uhr, von Maria und Willi Pohn. XX Traun. Konzert, Mundharmonika Quartett Austria, Vizeweltmeister auf der Mundharmonika, witzig interpretierte Hits aus der Pop- und Unterhaltungsmusik, peppige Klassik, feine Volksmusik, große Western- und Filmtracks, Pfarrheim, 20 Uhr. XX Weibern. Eintauchen in die Liebe Gottes, Kinder und Jugendliche beten, Gott liebt mich in Gemeinschaft, KIM-Zentrum, 18 bis 19 Uhr. Freitag, 21. September XX Gmunden-Ort. Ökumenisches Taizé-Gebet, zusammen singen, beten. hören und schweigen, Pfarr-

zentrum, 19 Uhr. XX Linz. Linzer Kirchenroas, Priesterseminarkirche, ­ehemalige Deutschordenskirche vom Hl. Kreuz, 15 Uhr. XX Linz. Klingende Pietas umkreist von Fantasie und Sinnlichkeit, Konzert, Werke von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Michael Wahlmüller (Uraufführung), Klosterkirche der Elisabethinen, 19.30 Uhr, Ensemble Lentia Nova. XX Linz, St. Peter. Was ist anders an der neuen (revidierten) Einheitsübersetzung 2016?, Pfarrzentrum, 19 Uhr, Begl.: Werner Urbanz. XX Reichenau. Geigenkonzert mit Geigenwunderkind Nina Sophie Berghammer, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, auf dem Klavier begleitet von ihrer Schwester Lisa Marie Berghammer. XX Schwanenstadt. Eine Stimme und vier Hände, Gedichte, Balladen, Lieder und Musik, Franz-XaverSüßmayr-Saal, LMS Schwanenstadt, 20 Uhr, mit Dino Sequi, Franz Froschauer und Gerhard Hofer. XX Steyr. Wir lesen Wein, La vie en rose, Wein und Lesen mit der rosa Brille, von bio bis lieblich serviert das Bibliotheksteam spritzig und betörend, Bibliothek Dominikanerhaus, 19.30 Uhr. XX St. Oswald bei Freistadt. Demenz – und ?, Bewegungsraum Demenz, Pfarrsaal, 19.30 Uhr, Ref.: Hildegard Nachum. Samstag, 22. September XX Bad Wimsbach-Neydharting. Trau dich leben und werde DU!, Tagesseminar, Pfarrsaal, 9 bis 16 Uhr, Ref.: Dr. Franz Schmatz. XX Wels, Stadtpfarre. Hl. M ­ esse mit Pilgersegen, Marienkirche,

Sonntag, 23. September XX Aigen-Schlägl. Motetten von Felix Mendelssohn, Bartholdy, Morten Lauridsen u. a., Stiftskirche, 10 Uhr, Konzertchor der Jugendkantorei Schlägl. XX Frankenburg. Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums „500 J­ ahre Pfarrkirche Frankenburg“, Pfarrkirche, 9 Uhr, mit Bischof Manfred Scheuer. XX Geiersberg. Friedhofsmauer, gemeinsame Infoveranstaltung der Pfarre und Gemeinde, Pfarrheim, 19 Uhr. XX Hagenberg im Mühlkreis. Fußwallfahrt nach St. Magdalena, Treffpunkt: Kirchenplatz, 6 Uhr, Ref.: Dr. Karl Blumauer. XX Linz, Mariendom. Missa III, Sopra l´aria del Conti di Serin, Georg Kopp, 10 Uhr, Vokalensemble der Dommusik Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Josef Habringer. XX Urfahr, Stadtpfarre. Hl. Messe mit Übersetzung in Gebärdensprache, 9.30 Uhr. XX Wels, Stadtpfarre. Gott feiern in der Schöpfung, 9 Uhr, anschließend Frühstück, Pfarrsaal; Gott feiern in der Schöpfung, 10.30 Uhr.

XX Annahmeschluss Termine: Donnerstag vor Erscheinungsdatum.

Ehevorbereitung Partnerkurs für Brautpaare XX Wels. Bildungshaus Schloss Puchberg, Sa., 20. 10., 9 bis 18 Uhr. XX Steyr. Bildungszentrum Dominikanerhaus, Sa., 20. 10., 9 bis 18 Uhr.

Liturgie Lesejahr B Lesereihe II Sonntag, 16. September 24. Sonntag im Jahreskreis. L1: Jes 50,5–9a L2: Jak 2,14–18 Ev: Mk 8,27–35 Montag, 17. September Hl. Hildegard von Bingen, Äbtissin, Mystikerin, Kirchenlehrerin, Gründerin von Rupertsberg und Eibingen. Hl. Robert Bellarmin, Ordenspriester, Bischof von Capua, Kirchenlehrer. L: Weish 8,1–6 Ev: Mt 25,1–13 L: Weish 7,7–10.15–16 Ev: Mt 7,21–29 L: 1 Kor 11,17–26.33 Ev: Lk 7,1–10 Dienstag, 18. September Hl. Lambert, Bischof von Maastricht, Glaubensbote in Brabant, Märtyrer. L: Ez 34,11–16 Ev: Joh 10,11–16 L: 1 Kor 12,12–14.27–31a Ev: Lk 7,11–17 Mittwoch, 19. September Hl. Januarius, Bischof von Neapel, Märtyrer. L: Hebr 10,32–36 Ev: Joh 12,24–26 L: 1 Kor 12,31 – 13,13 Ev: Lk 7,31–35 Donnerstag, 20. September Hl. Andreas Kim Taegon, Priester. Hl. Paul Chong Hasang und Gefährten, Märtyrer. L: 1 Kor 15,1–11 Ev: Lk 7,36–50 L: Weish 3,1–9 Ev: Lk 9,23–26

Anmeldung: beziehung­­­­leben.at Freitag, 21. September Hl. Matthäus, Apostel und Evangelist. L: Eph 4,1–7.11–13 Ev: Mt 9,9–13

aussaattage

17. 9.: Blatt bis 10, ab 11 Frucht 18. 9.: Frucht, Pflanzzeit Ende 11 19. 9.: Frucht bis 22, ab 23 Blüte 20. 9.: Blüte bis 6, ab 16 Wurzel 21. 9.: Wurzel 22. 9.: Wurzel bis 7, ab 8 Blüte 23. 9.: Blüte bis 17, ab 18 Wurzel

Aus: Aussaattage 2018, M. Thun.

Samstag, 22. September Hl. Mauritius und Gefährten, Märtyrer der Thebäischen Legion. Marien-Samstag. L: Weish 3,1–9 Ev: Mt 10,28–33 L: 1 Kor 15,35–37.42–49 Ev: Lk 8,4–15 Sonntag, 23. September 25. Sonntag im Jahreskreis. L1: Weish 2,1a.12.17–20 L2: Jak 3,16 – 4,3 Ev: Mk 9,30–37


26 Anzeigen & Hinweise

13. September 2018

KLEINANZEIGEN

Kein Essen im Tank Die Menschenrechtsorganisation FIAN Österreich veranstaltet in Kooperation u. a. mit dem Land OÖ und der Dreikönigsaktion ein Aktionsseminar zu Landraub im Zusammenhang mit dem Anbau von Palmöl, Zuckerrohr oder Mais in Sierra Leone und Sambia für die Produktion von Agrartreibstoff für den europäischen Markt. Die Fragestellung lautet: Wie können wir etwas dagegen tun und aktiv für das Recht auf Nahrung eintreten?

BETREUUNG Agentur „Betreuung 12-24“. Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13. www.betreuung12-24.at KUNSTSTOPFEREI Kunststopferei, Änderungsschneiderei Leitner, Linz, Bischofstraße 3 a Mo.–Do.: 9–17 Uhr, Fr.: 9–12 Uhr Tel. 0732 79 77 10 www.kunststopferei.com

DARINGER KUNSTMUSEUM

PRIVAT / KAUF Familie Fröhlich kauft hochwertige Pelze, Porzellan, Bleikristall, Streichinstrumente, Schmuck, Münzen, Uhren, Dekoratives. Tel. 0676 362 51 46. SOLARIER SOLARierHausmesse – ENERGIEPROFIS FÜR´S HAUS Wir bringen die Energie, die du brauchst! Am Samstag, dem 15. September, findet die Hausmesse der SOLARier in Engerwitzdorf, Bach 8, von 9 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt statt. Ganztägige Ausstellung von Heizsystemen wie Wärmepumpen, Holz oder Pelletheizungen, Solaranlagen sowie der Weg zum eigenen Stromversorger. Unsere produktunabhängigen Vorträge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit zu den Themen Heizen, Hausbau mit der Sonne und der Stromerzeugung. www.solarier.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Redaktion: Christine Grüll, Brigitta Hasch, Elisabeth Leitner, Paul Stütz, Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler, Elisabeth Ecker, Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Heinz Niederleitner (Leiter), Susanne Huber. Werbung: Walter Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salzburg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. E-Mail: office@koopredaktion.at Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland: € 51,80 (Abodauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

KirchenZeitung Diözese Linz

Familienpicknick in Aspach Am Sonntag, 16. September, um 17 Uhr, wird im DARINGER Kunstmuseum Aspach die Sonderausstellung „Ich, du, wir – Abenteuer Familie“ mit Werken des Bildhauers Manfred Daringer (1942–2009) eröffnet. Bereits um 14.30 Uhr wird im Bildhauergarten, Höhnharter Straße 35, zum Familienpicknick mit Kinderprogramm und Musik sowie Führungen durch Bildhauerwerkstätten und Ateliers geladen.

Flohmarkt und Auszeichnung Der Verein ARGE für Obdachlose in Linz freut sich anlässlich des 35-Jahr-Jubiläums über eine Auszeichnung für die Straßenzeitung „Kupfermuckn“: Im August erhielt sie den internationalen „Award für die beste Kampagne einer Straßenzeitung“ für das Kulturprojekt „Du bist verboten!“ – ein Zeichen gegen die Vertreibung von obdachlosen Menschen aus dem öffentlichen Raum. Die „Kupfermuckn“ wurde von einer Jury aus über 100 Straßenzeitungen in 34 Ländern und in 24 Sprachen weltweit ausgewählt.  Zum 35-Jahr-Jubiläum lädt ARGE-Trödlerladen vom 18. bis 20. September, jeweils 10 bis 17 Uhr, zum Herbstflohmarkt in die Goethestraße 93 in Linz. Angeboten werden Bücher, Textilien, Bilder, Hausrat/Geschirr und Musikträger aus Wohnungsräumungen.

Beeindruckendes Spendenergebnis Caritas OÖ und KirchenZeitung haben im Rahmen der CaritasAugustsammlung um Spenden für unterernährte Kinder in der DR Kongo gebeten (KiZ Nr. 30). Nun liegt das Ergebnis vor: 754 Leser/innen haben insgesamt 42.200 Euro gespendet. Damit erhalten 1.406 Kinder zwei Monate lang die Spezialnahrung. Ein großes Danke!

CARITAS (AUSSCHNITT)

 Freitag, 28. September, und Samstag, 29. September, Volkshaus Kandlheim, Edlbacherstraße 1, Linz. Info: https:// fian.at/de/themen/landgrabbing

Gedenkfeier in Gramastetten Am Samstag, 15. September, wird in Gramastetten der politisch Verfolgten durch das NSRegime in den Jahren 1934 bis 1945 im Bezirk Urfahr-Umgebung gedacht. Beginn ist um 18 Uhr am Grab von P. Konrad Just auf dem Friedhof, um 19 Uhr Eucharistiefeier in der Pfarrkirche, u. a. mit Abt Reinhold Dessl.

Mobilitätswoche 2018 Die Europäische Mobilitätswoche findet heuer vom 16. bis 22. September statt. Am Samstag, 22. September, wird nicht nur der „Autofreie Tag“ begangen, sondern auch der OÖ-weite SBahn-Tag, bei dem alle fünf Linien gratis benützt werden dürfen. 150 Gemeinden in OÖ veranstalten Aktionen, die die Vorzüge einer nachhaltigen Mobilität aufzeigen.  Info: https://www.mobilitaetswoche.at

Stadtführung in Linz Unter dem Motto „Linz und die Welt“ führt der Autor und Musiker Herwig Strobl am Samstag, 15. September, u. a. zum AdolfEichmann-Haus und zur Synagoge, begleitet von Liedern und Tänzen. Treffpunkt ist um 15.30 Uhr beim Neuen Dom.  Anmeldung: Tel. 0664 413 40 38

IN EIGENER SACHE  Gewonnen! Anlässlich der Umstellung auf das neue Abo-Plus hat die KirchenZeitung zweimal „Ein Tag für mich“ in einem Curhaus der Marienschwestern im Wert von je 119 Euro verlost. Die Gewinner sind M. Hammer aus Katsdorf und I. Handl aus Gallneukirchen. Wir gratulieren herzlich und wünschen eine wunderbare Auszeit!


KirchenZeitung Diözese Linz

Werbung 27

13. September 2018

BMF/Fotolia

FAMILIENBONUS Bis zu 1.500 € Steuern sparen pro Kind Berechnen Sie Ihren persönlichen Vorteil: familienbonusplus.at Der Familienbonus Plus ist die bisher größte Entlastungsmaßnahme aller Zeiten für Familien. Insgesamt werden rund 950.000 Familien und etwa 1,6 Mio. Kinder in Höhe von bis zu 1,5 Mrd. Euro entlastet. Ein großes Plus für Familien

Entgeltliche Einschaltung

Was heißt das nun für Ihre Familie? Sie erhalten künftig einen Steuerbonus von bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr. Der Familienbonus Plus vermindert also direkt Ihre zu zahlende Steuer. Bei niedrigeren Einkommen bedeutet das in Zukunft sogar nicht nur weniger, sondern gar keine Einkommensteuer mehr bezahlen zu müssen. Der Familienbonus Plus steht Ihnen so lange zu, so lange für das Kind Familienbeihilfe bezogen wird. Nach dem 18. Geburtstag Ihres Kindes steht Ihnen ein reduzierter Betrag zu, wenn für dieses Kind weiterhin Familienbeihilfe bezogen wird.

Neu: Der Kindermehrbetrag Anders als bisher werden nun auch geringverdienende Alleinerziehende bzw. Alleinverdienende berücksichtigt, die gar keine oder eine sehr niedrige Einkommen-

steuer bezahlen. Ihnen steht künftig ein so genannter Kindermehrbetrag in Höhe von 250 Euro pro Kind und Jahr zu.

Neues ersetzt Altes – zu Ihrem Vorteil Die gute Nachricht vorweg: Niemand steigt durch den Familienbonus Plus schlechter aus als zuvor. Im Gegenteil: Der Familienbonus Plus kann unter den Eltern aufgeteilt und damit optimal ausgenützt werden. Da er unmittelbar die Steuer und nicht nur die Steuerbemessungsgrundlage vermindert, hat er eine vielfach höhere Entlastungswirkung als die Abzugsfähigkeit von Kinderbetreuungskosten und die Berücksichtigung des Kinderfreibetrages, die ab 2019 wegfallen.

So holen Sie sich Ihren Bonus Sie können gegenüber Ihrem Arbeitgeber erklären, dass der Familienbonus Plus ab

dem Jahr 2019 über die Lohnverrechnung berücksichtigt werden soll. Dann verringert sich schon während des Jahres Ihre Lohnsteuer. Sie können ihn aber auch nach Ablauf des Jahres beim Finanzamt über die Steuererklärung bzw. Arbeitnehmerveranlagung geltend machen.

JETZT ERSPARNIS BERECHNEN Der bewährte Brutto-Netto-Rechner wurde erweitert, damit Sie sich Ihre persönliche Steuerersparnis durch den Familienbonus Plus beziehungsweise den Kindermehrbetrag ausrechnen können. Den Rechner, den aktuellen Folder sowie weitere Informationen finden Sie gesammelt auf familienbonusplus.at


28 Kunst & Kultur

13. September 2018

KirchenZeitung Diözese Linz

Das kleine Wunder Nach 30 Jahren kehren die gestohlenen gotischen Tafeln wieder zurück nach Hallstatt. Die Freude darüber ist groß – und alle sind sich einig: Dieser Kunstschatz gehört zurück in die Kirche. Der Kirchenraum dient zurzeit als Restaurierwerkstätte vor Ort. Elisabeth Leitner

Sie gehören hierher: „Dieser Altar hat hier seine Funktion. Hunderte von Menschen haben hier vor dem Flügelaltar ihre Anliegen deponiert, ihr Leid hierher getragen und hier Trost gefunden – und es ist schön, dass die Tafeln nun wieder zurückkommen“, so formuliert Michael Vigl seine Freude über die Rückkehr der gotischen Tafeln. Er ist stellvertretender Leiter der Abteilung für Konservierung und Restaurierung im Bundesdenkmalamt. Bis 14. September ist er mit seinen zwei Kolleginnen Julia Amann und Ulrike Palm in der Hallstätter Pfarrkirche täglich von 8 bis 18 Uhr anzutreffen. Gemeinsame Kaffeepause gibt es keine, denn die Restaurierwerkstatt befindet sich im Seitenschiff der Kirche und darf nicht unbeobachtet bleiben. Zu kostbar sind die Objekte, die hier in den Händen der Restauratorinnen und Restauratoren liegen. Gewachsener Zustand. Gegenwärtig werden Teile des Rahmens und die mittig angebrachten, nicht gestohlenen und in der Kirche verbliebenen Altarbilder vor Ort restauriert und konserviert. Die Restauratoren wollen „dem Altar alles geben, was er braucht, damit er wieder zur Geltung kommt“, erklären Vigl und Amann. Blasen und Risse werden behutsam bearbeitet: Festigen, Kitten und Retuschieren gehören zu den Arbeitsschritten, Oberflächenverschmutzungen werden entfernt. Die Kunst ist, das Notwendige zu tun, um das Werk zu erhalten. „Es geht darum, den Verfall zu stoppen, das Werk soll aber authentisch sein“, erklärt Amann. Die Tafeln sind aus Holz, lebendiges Material verändert sich. Der gewachsene Zustand darf sichtbar sein.

Ein Höhepunkt. Beeindruckend ist auch, was dem Altar geholfen hat, hier zu überleben: „Zum Beispiel hat ein Hallstätter namens David Binder den Mensaaufsatz im Jahr 1896/97 neu gemacht. Den Eintrag entdeckten wir jetzt auf der Innenseite des Aufsatzes“, erzählt Amann mit leuchtenden Augen. Hier in Hallstatt arbeiten zu dürfen, ist auch für die mit der Restaurierung Befassten etwas Besonderes. Ein „Highlight“ nennt es ihre Kollegin Ulrike Palm. Auch sie ist froh, dass die Tafeln nicht im Museum landen, sondern hier in die Kirche zurückkehren: „Die Bevölkerung kann sich darauf freuen, dass der Altar und der Raum – mit Taufstein – wieder genutzt werden können“. Die gute Zusammenarbeit mit Pfarre und Kunstreferat wird vom Restauratorenteam betont. „Das Interesse ist groß: bei der Pfarre und auch bei den Touristen“, berichtet Amann. Komplett. Der Altaraufbau wird in den kommenden Tagen neu verankert – und vermutlich am Freitag, 14. September folgt dann der große Augenblick: Die gestohlenen und bereits in Wien restaurierten Tafeln werden samt Flügeltüren wieder eingehängt. Dann ist der gotische Altar wieder komplett, für viele ein kleines Wunder. Freudige Überraschung. Die Freude über die Rückkehr der vier gotischen Tafeln in die Pfarrkirche Hallstatt ist bei allen Beteiligten – Pfarrgemeinderat, Bundesdenkmalamt und Kunstreferat – groß. Schon nach der Wiederauffindung durch die italienische Polizei und der Übergabe der Tafeln im Herbst 2017 sprachen die Kunstexperten damals von einem „Wunder“. Nach über 30 Jahren sind die 1987 gestohlenen Altartafeln nun wieder zu Hause angekommen. Die Pfarre wird diese „freudige Überraschung“, wie PGR-Obmann Reinhard Kerschbaumer es nennt, am ersten Adventsonntag im Rahmen der Barbarafeier entsprechend würdigen. Und selbstverständlich wird das wertvolle Kunstgut ab sofort elektronisch gesichert.

Restaurieren vor Ort. Die Pfarrkirche ist im Augenblick auch Restaurierwerkstätte. Alle Teile des Altars werden gereinigt (links), Risse und Blasen an den Tafeln werden von Ulrike Palm gefestigt, retuschiert und gekittet (Mitte). Michael Vigl und Julia Amann bei der Arbeit (rechts). F. Litzlbauer (3)


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

13. September 2018

von Hallstatt

Kulturland Stoff und Faden Eine vierteilige Veranstaltungsreihe zum Thema „Textil“ in Linz bietet das Haus der Frau in Linz zusammen mit dem Kunstreferat/Diözesankonservatorat der Diözese Linz an und ermöglicht einen Einblick in Orte, an denen Textiles in Linz in Geschichte und Gegenwart eine zentrale Rolle spielte und spielt. Beginn ist am 18. September, 16 Uhr, in der „Schatzkammer“ der Stadtpfarrkirche Linz. Mit Traute Rupp, Textilrestauratorin. XX Anmeldung: Tel. 0732 66 70 26

Festkonzert in Enns

Diese Kreuzigungsszene befindet sich im Mittelteil des Altars und wurde damals nicht gestohlen. Während die entwendeten Tafeln sich noch im verpackten Zustand an das Raumklima gewöhnen, werden die in der Kirche verbliebenen Elemente des Altars restauriert und konserviert. F. Litzlbauer

Das Ennser Kammerorchester gibt am Sonntag, 23. September, um 19 Uhr in der Basilika Enns -­ St. Laurenz ein Festkonzert anlässlich der Landesausstellung. Im Zentrum stehen nicht die Römer, sondern Napoleon, der 1809 einige Tage sein Hauptquartier in Schloss Ennsegg hatte. Michael Wahlmüller, ein junger Komponist, der das Konzert auch dirigiert, steuert ein zeitgenössisches Stück zum Thema „Grenzen“ bei.

Bewegte Geschichte Der Altar, der Salzberg und die ­Bergleute haben eine gemeinsame Geschichte, erzählt PGR-Obmann Reinhard Kerschbaumer. Der Altar stand ursprünglich in der Hauerkapelle am Hallstätter Salzberg und sollte später entsorgt werden. Die Bergleute hätten sich jedoch geweigert, den Altar zu zersägen, und hätten diesen versteckt. Später sei der Flügelaltar in der Pfarrkirche aufgestellt worden. Deshalb habe man sich nun entschieden, im Rahmen der Barbarafeier die Rückkehr des Altars zu feiern, so Kerschaumer. Die vier gestohlenen Tafelbilder aus dem gotischen Altar der Pfarrkirche sind im Herbst 2017 nach Oberösterreich zurückgebracht worden. Sie waren 1987 bei einem nächtlichen Einbruch aus der Pfarrkirche gestohlen worden und waren 30

Jahre verschollen. Damals wurden Kopien in Schwarz-Weiß als Ersatz für die gotischen Tafeln angefertigt und ohne Verleimung eingesetzt worden. Lange Zeit genoss ein privater Sammler in Italien die Schönheit der Originale. Als dieser starb, konnten seine Erben nichts mit dem wertvollen Kunstgut anfangen. DieWare kam auf den Kunstmarkt, aufmerksame Carabinieri entdeckten sie dort und stellten sie sicher. Im November 2016 wurden die Tafeln von Diözesankonservator Hubert Nitsch identifiziert. Die Diözese Linz verfügt über ein vollständiges Kunstgutinventar, in dem über 130.000 Kunstobjekte mit Foto und Datenblatt erfasst sind – auch die Hallstatt-Tafeln. elle

Die gotischen Tafeln sind beidseitig bemalt, Öl auf Holz, und stammen aus der Zeit um 1450. Hier: Christophorus. kiz/elle


30 Personen & Dank

13. September 2018

geburtstage

Ehrung & Dank n Steinerkirchen. Am 25. August 2018 feierte Sr. Heriberta Schwarz ­ihren 100. Geburtstag. Am 29. August gratulierten Landeshauptmann a. D. ­Josef Pühringer und ­Bürgermeister Thomas Steinerberger. Sr. Heriberta wurde 1918 in Linz geboren und trat 1951 in die Gemeinschaft der Benediktinerinnen vom Unbefleckten Herzen Mariens in Steinerkirchen ein. Sie war damals bereits ausgebildete Kindergärtnerin und wurde im Kindergarten in Steinerkirchen eingesetzt und später (1962 bis 1965) im Kinderheim St. Josef in Linz. 1958 bis 1962 war Sr. Heriberta als Pfarrschwester in der Stadtpfarre Linz-Urfahr tätig. 1965 bis 1973 stand sie der Gemeinschaft als Novizenmeisterin zur Verfügung. Danach wendete Sr. Heriberta ihre Sorge im Altenheim Gaspoltshofen den betagten Menschen zu. Seit 1991 lebt sie im Mutterhaus in Steinerkirchen. Sr. Heriberta hat sich Zeit ihres Lebens mit Leidenschaft in die Gemeinschaft eingebracht. Sie ist bis heute interessiert am Geschehen in der Gemeinschaft, in der Gemeinde, der Kirche

KirchenZeitung Diözese Linz

Privat

Privat

und der Welt. Auch der Kontakt zu ihren Familienangehörigen ist ihr ein Herzensanliegen.

Hände, des offenen Herzens und der offenen Ohren und Augen interpretierte.

n Stift Schlägl. Am 28. August, dem Hochfest des heiligen Augustinus, auf dessen Gemeinschaftsregel sich die Chorherren beziehen, legte H. Vitus Stefan Glira (links), gebürtig aus Berg bei Ansfelden, die ewige Profess ab. Der Konvent freute sich zusammen mit Abt Martin (rechts), der in der Predigt dem Neuprofessen Vitus für sein Ja zu Gott und zur Prämonstratenser-Gemeinschaft von Schlägl herzlich dankte und die drei Gelübde Armut, gottgeweihte Ehelosigkeit und Gehorsam – mit Ulrich Geniets von Averbode – als Ja der offenen

n Frankenburg. Landeshauptmann Thomas Stelzer zeichnete kürzlich die Künstlerin Maria Moser mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich aus. Der Landeshauptmann würdigte die 1948 in Frankenburg geborene und noch heute dort lebende Künstlerin als „national und international anerkannte Marke von Kunst und Kultur des Landes Oberösterreich“. Sie schuf unter anderem die Glasfenster der Pfarrkirchen in Grieskirchen und Schwanenstadt und gestaltete den Kirchenraum von Linz-St. Konrad.

n Am 13. September 2018 wird GR Mag. Janusz Zaba 60 Jahre alt. Der gebürtige Pole aus Brusnik wurde 1984 zum Priester geweiht. Von 1995 bis 1999 war er Kooperator in Gmunden und ist seither Seelsorger in Weyregg. Seit 2006 ist er dort Pfarrer. Janusz Zaba war von 2004 bis 2006 zusätzlich Pfarrprovisor von Unterach am Attersee und von 2006 bis 2009 Pfarrer von Schörfling. Seit 2009 betreut er neben der Pfarre Weyregg die Pfarre Steinbach am Attersee als Pfarrprovisor und die Pfarre Schörfling als Pfarrmoderator. n Am 15. September 2018 ­feiert Hofrat Prof. Mag. Franz ­Asanger, Direktor des ­Schulamtes der ­Diözese Linz, seinen 60. Geburtstag. Er stammt aus Saxen, studierte in Salzburg kombinierte Religionspädagogik und unterrichtete von 1983 bis 2000 an mehreren Schulen in Perg Religion und Deutsch. Im Jahr 2000 wurde Asanger Direktor am Bischöflichen Gymnasium Petrinum in Linz und ist seit Dezember 2013 Direktor des Schulamtes der Diözese Linz. Franz Asanger wohnt in Perg, ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Dank n Attnang. Die Volleyballsektion „Sandwürmer“ der Union Attnang veranstaltete zum zehnten Mal ihr Hobby-Mixed-Turnier. Mit 29 Viererteams nahmen so viele

Spieler daran teil wie noch nie. Die „Sandwürmer“ spendeten einen großen Teil der ­Einnahmen dem Selbstbesteuerungsverein „Eine Welt für alle“ aus Attnang, der seit 25 Jahren Bildungsprojekte in aller Welt unterstützt. Da Father Dr. Pastor Mpora (im Bild) aus Uganda gerade Urlaubsvertretung in der Pfarre Attnang-Hl. Geist machte, bot es sich an, sein Schulprojekt in Ostuganda mit 2.000 Euro zu unterstützen. Mpora kam zum Turnier und gewann beim Glücksrad mit einem Karton Qualitätswein auch noch einen der Hauptpreise. n St. Marienkirchen an der Polsenz. Die Samareiner Goldhauben- und Trachtengruppe ließ das Osteraltartuch fachmän-

nisch restaurieren. Nun erstrahlt es wieder in neuem Glanz. Birgit Lindinger (von links), Marianne Edtmair und Elfriede Thurner übergaben es kürzlich Pfarrer Josef Etzlstorfer. wahlmüller


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Leser/innen am Wort 31

13. September 2018

Sorgen Zu Leserbriefen in Nr. 34 und 36.

Ich bin verwundert, dass in dem Ranking der zwölf häufigsten Mangelberufe vom Mai 2018 der Priesterberuf nicht aufscheint, hingegen werden Berufe aufgezeigt, die weder das Zölibat noch eine Einschränkung für Frauen haben. Mein Eindruck ist, dass wir Frauen plötzlich wieder einmal für eine Lösung eines Problems mit einem Schwerpunkt in einer Männerdomäne herhalten sollen. Wieso nicht eine andere Berufung als die des Priesters für uns Frauen in der katholischen Kirche, z. B. Management- und Führungsaufgaben? Bereits Papst Franziskus meinte bei seiner Pressekonferenz auf dem Rückflug aus Brasilien am 28. Juli 2013 Folgendes: „Die Muttergottes, Maria, war wichtiger als die Apostel, die Bischöfe, die Diakone und die Priester. Die Frau ist in der Kirche wichtiger als die Bischöfe und die Priester – wie: Das ist es, was wir versuchen müssen, besser zu klären, denn ich denke, es fehlt hier eine theologische Klärung.“ Durch die ständige Diskussion um die Zulassung der Frauen zum Priesteramt übersehen wir allmählich wichtige Inhalte in unserer Kirche, nämlich, dass ich als Laie viele, viele Glaubensbezeugungen leben kann! (...) EVA GANGLBERGER, BAKK. VORDERWEISSENBACH

Klerikale Versuchung Zu Nr. 35, S. 8/9.

Das Interview von Heinz Niederleitner mit Univ-.Prof. Dr. Rainer Bucher hat mich aufgerüttelt. Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, wenn derart brisante Aussagen in der KirchenZeitung veröffentlicht werden. Respekt! In den Antworten von Prof. Bucher finde ich vieles, was ich und was wohl viele Christen schon lange fühlen, nämlich, dass viele Kleriker regelrecht abgehoben sind. Dass das auch vom Papst so deutlich gesagt wird, halte ich für sensationell. (...)

Die Folgen dieser Abgehobenheit spüren wir an allen Ecken und Enden: schändliche Missbrauchsfälle weltweit, konsequentes Vertuschen derselben, trotzdem Festhalten am zwingenden Zölibat und damit Ausdünnung der Priesterzahlen, keine Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, Abwertung von sogenannten Laien, denen dort oder da sogar Wortgottesdienste verwehrt werden, Festhalten an einer veralteten Liturgie und als unausweichliche Folge die Abkehr von Menschen von unserer Kirche. Dafür aber Priester, die sich in „Messelesen“ erschöpfen, weil das dürfen ja nur sie tun. (...) Ich würde mir sehr wünschen, dass die Bischöfe mutig anfingen, solchen Entwicklungen in ihren Diözesen nachzugehen und sie nach und nach einzudämmen. Da müsste aber auch bei den unabhängig agierenden Orden nachgesehen werden. Auch dort gab es jahrelange Missbrauchsfälle und systematisches Tolerieren und Vertuschen („Man darf doch nicht gegen einen Priester auftreten“, meinten leider auch viele Eltern ). Klerikalismus ist wirklich ein großes Problem und hat offensichtlich auch die Intentionen des letzten Konzils verwässert. Sehr schade! Es ist ein Glücksfall, dass jetzt dieser mutige und offene Papst an der Spitze der katholischen Kirche steht. MAG. ALOIS SCHOBER, SCHARNSTEIN

Priester aus dem Volk Der Artikel über P. Hehenberger (Nr. 35, Seite 3) hat mich sehr bewegt. Auch wir als Ehepaar könnten ohne wöchentliche Eucharfristie nicht leben, wir würden kraftlos bleiben. Als Mutter und Oma wünsche ich mir– und wir werden auch den Heiligen Geist bitten –, dass die Bischöfe einmal die Schneid haben und ein paar Leute aus den Gemeinden weihen, wie es P. Hehenberger fordert. CHRISTINA BREUER, STEYREGG

 Veröffentlichungen bedeuten keine Zustimmung. Kürzungen vorbehalten. Zuschriften an: siehe Impressum S. 26.

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Was mich bewegt

Wofür brennen junge Menschen? Und wofür brenne ich? Menschsein mit Leidenschaft. Darum geht es im Themenschwerpunkt der KirchenZeitung anlässlich der Jugendsynode in Rom. Mit Erfolgsautor Stephan Sigg Ab 19. September in der KirchenZeitung Abtrennen und einsenden an: KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz

JA

ich möchte die KirchenZeitung mit dem Themenschwerpunkt „Jugendsynode“ 7 Wochen um 7 Euro lesen. Die Zustellung endet automatisch. Aktion gültig bis 15. September 2018.

Ich bestelle die KirchenZeitung um derzeit 51,80 Euro pro Jahr und wähle ein Willkommensgeschenk: Rucksackbeutel rot, 100 % Baumwolle, 47 x 37 cm das Schieferrelief mit Holzstab zum Aufstellen das Buch „Echt? Jetzt!“ von Stephan Sigg Mein Jahresabo beginnt mit nächstfolgender Ausgabe für mind. ein Jahr und läuft danach bis auf Widerruf, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist.

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unter uns Über Jahre vertraut

Denkmal

Höhen und Tiefen 8.848 Meter. So hat man es in der Schule gelernt, und damit sei der Mount Everest der höchste Berg der Welt. Oder ist er doch nur der sechsthöchste? Matthäus Fellingerr

Der tiefste Punkt unter dem Meer ist der Marianengraben im Pazifik. Etwas mehr als 11.000 Meter liegt die tiefste Stelle unter dem Meeresspiegel. Sein Name hat einen Bezug zu Österreich. Der Marianengraben ist nach den Marianen-Inseln, diese wiederum sind nach Maria Anna von Österreich (1634 bis 1696), ehemals Regentin in Spanien, benannt. Die Spanier nannten sie Mariana.

Der Großglockner ist die höchste Erhebung der Ostalpen. Wikimedia CommonsCompton/

Machen Sie mit. Zwischen welchen beiden Bundesländern bildet der Großglockner (3.798 Meter) einen Teil der gemeinsamen Grenze? Schreiben Sie bis 21. September an

Alpenverein

KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at

brigitta hasch brigitta.hasch@kirchenzeitung.at

Domspatz

merk-würdig

Für die Österreichs Parlamentarier/innen soll es einen Anti-Sexismus-Kurs geben. Vielleicht könnte man dort auch gleich den „Ethikunterricht“ ausprobieren.

„Womöglich bricht ja bald wieder eine Zeit an, in der man in Österreich über Musik, über Kunst, über schöne Dinge sprechen kann, ohne von den Fliehenden und von unserer beunruhigenden Regierung zu reden.“ DAniel Kehlmann, Festrede zum Brucknerfest, am 10. 9. in Linz

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – Nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Vom Meeresspiegel aus gerechnet ist der Mount Everest tatsächlich der höchste aller Berge. Die Erde ist jedoch keine Kugel, von Pol zu Pol ist ihr Durchmesser um 43 Kilometer geringer als am Äquator. Vom Erdmittelpunkt aus betrachtet wäre die Spitze des Chimborazo in Ecuador die entfernteste Stelle. Mehr als zwei Kilometer überragt dieser so betrachtet den Everest. Letzterer läge dann erst an sechster Stelle. Und würde man die Höhe der Berge von ihrem Fuß aus bemessen, wären der Mauna Kea und der Mauna Loa auf der Insel Hawaii jeweils der höchste Berg. Vom Fuß des Berges tief am Meeresboden bis zur Spitze wären die beiden über 10.200 Meter hoch.

Letztes Wochenende war es wieder einmal so weit: Meine Mädelsrunde – treue Leser/innen dieser Kolumne wissen, dass ein paar Mädels auch schon Oma sind –, also sechs Frauen mit einer langen gemeinsamen Vergangenheit, nahmen sich ihre jährliche Auszeit zwischen Bergen, Sauna und Zeitschriften, garniert mit herrlichem Essen. Am meisten aber wurde in diesen Tagen geredet und gelacht. Eigentlich (k)ein Wunder, sind wir sechs doch der harte Kern einer Klassengemeinschaft, die vor Jahrzehnten zufällig zusammengewürfelt wurde. Nach einer kurzen Beziehungspause, die mit Ausbildung, Ehe und Familie gefüllt war, begannen wir bald, uns wieder regelmäßig zu treffen und später auch gemeinsame Wochenenden zu verbringen. Verbindende Themen gab es immer; und wenn es stimmt, dass man Schluckauf bekommt, wenn jemand über einen spricht, dann haben unsere Ehemänner und Kinder da wohl öfters „Schnackerl“ gehabt. Jetzt, wo vermehrt große und kleine Zipperlein die Runde machen, tut der Erfahrungsaustausch immer noch gut. Unsere Begegnungen sind nämlich nicht nur humorvoll, sondern auch erfrischend ehrlich und wohltuend herzlich. Vertraut eben.


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