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Kitesurfmagazin. Seit 1999
BRODEL FLIP
Geist
Ziel
KITE Olympia Leidenschaftliches
Ein verrücktes Jahr
Lockdown
BOARDING
A short film by
Brasilien
NEUE HERAUSFORDERUNG
Rund Fehmarn
LIDEWIJ H A R TO G
Experiences
Wingfoilen
Kapstadt und
Foilen
BETWEEN THE WALLS
WAS WIRD AUS UNSEREM
Kiteurlaub?
NEUHEITEN 2021
Airush Session · F-One Bandit 2021 · Bandit S2 · Trax · Trax HRD Mitu Pro Flex · Core Bolt 4 · Cabrinha Icon Series · Flysurfer Trip D 4,80 € • DK 55,00 dkr • CH 9,50 Sfr • AT 5,60 € • P (cont.) 6,50 € • NL 5,70 € • LUX 5,70 € • IT 6,50 € • ES 6,50 € • B 5,70 €
NOVEMBER / DEZEMBER 2020 — www.kiteboarding.eu
IN
WINTER LOW WIND FREESTYLE FOILING voller Kreativität GROSSES KAPSTADT
R E B E L
H I G H
P E R F O R M A N C E
F R E E R I D E
/
B I G
A I R
O U R W AY T O M A K E T H E WORLD A BETTER PLACE.
D U OTON E S PORTS .C O M
FO LLOW US
D E D I C AT E D T O KITEBOARDING SINCE 2001
EDITORIAL
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Matchu Lopes auf Mauritius während der Dreharbeiten zu ‚Between the Walls‘. FOTO: Svetlana Romantsova
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DIGITALE (KITE)NOMADEN Der Sommer in Europa neigt sich dem Ende. Normalerweise die Zeit, das Boardbag zu packen und die Session in wärmere und windreiche Gegenden zu verlegen. Das ist in diesem Jahr nicht so einfach möglich. Unsere Lieblingsreviere im Herbst und Winter – Kapstadt und Brasilien – sind in diesem Winter nur bedingt bereisbar. Nachgefragt, wie die Situation in der Reisebranche momentan aussieht, unter welchen Bedingungen Kiteurlaube in diesem Winter möglich sind und welche Ziele sie uns empfehlen, haben wir bei Jule Bücking (Travel People) und York Neumann (KiteWorldWide). Nach der Situation in Cumbuco haben wir Toby Bräuer befragt. Der Hamburger lebt im bekanntesten Kitehotspot Brasiliens, als Local liefert er Informationen aus erster Hand. Was wird aus unserem Kiteurlaub? ab Seite 86. Der Job eines Teamriders ist es, Content zu produzieren. Normalerweise überall auf der Welt. Griechenland war in diesem Sommer der europäische Hotspot im Kitesport und das angesagteste Trainingsrevier der europäischen Teamrider. Auch viele Freizeitkiter und manchen Mitarbeiter der Vertriebe zog es an die hellenischen Spots. Einige sind immer noch in Kurzarbeit – was liegt da näher, als mit Laptop und Boardbag ans Wasser zu ziehen und seinen Job von dort aus zu erledigen. Digitale (Kite)Nomaden, vom Desk aufs Brett. Wie und wo europäische Teamrider den Sommer 2020 verbracht haben, Greece Training Trip ab Seite 14 und Lockdown Experiences ab Seite 94. Ein digitaler (Kite)Nomade, der sein Schneckenhaus immer dabei hat, ist Ben Beholz. Der Vlogger lebt in seinem Wohnmobil und bereist den europäischen Kontinent zwischen den Alpen und der Nord- und Ostsee. Immer auf der Suche nach dem Wind und geeigneten Spots für seine Videoproduktionen. In den letzten Wochen hat er zwei komplett unterschiedliche Videos veröffentlicht. Beide erklärte Herzensangelegenheiten. ‚A Kitesurfers Dreamgirl‘ und ‚Mit dem Mind‘ ab Seite 32. In den letzten Monaten ebenfalls nicht interkontinental reisen konnte der Kapstadt Local Aron Rosslee. Nur, dass er im südafrikanischen Winter in Kapstadt festhing. Er hat die Not zur Tugend gemacht, einen Van ausgebaut und die Spots vor seiner Haustür
erkundet. Und Ecken für sich entdeckt, in denen er bisher noch nie war. Festgehalten hat er seine Erfahrungen in einem stimmungsvoll inszenierten Video. ‚Out in Winter‘ ab Seite 44. Die Dreharbeiten zum neuesten DuotoneVideo fanden vor dem Lockdown statt. Gedreht wurde auf Mauritius. Cinematographerin Lidewij Hartog ließ sich Zeit, den Schnitt des Videos zu finalisieren. Das Konzept und die Idee hinter ‚Between the Walls‘ erläutert Craig Cunningham ab Seite 18. Eine Olympia-Teilnahme ist das große Ziel fast jeden Sportlers. Kiten ist 2024 in Paris erstmalig dabei. Das Material ist festgelegt, jetzt geht es an die Kaderbildung und ans Training. Generalprobe waren die beiden Euromeisterschaften in der Formula Kite, dem olympischen Format. Ab Seite 116. Wie der Weg des deutschen Kaders aussieht und welche Chancen sich der beste deutsche Racer Florian Gruber ausrechnet, erläutert er im Interview. Großes Ziel Olympia ab Seite 122. Foilen aus Leidenschaft. Basti Aldehoff ist, um möglichst jeden Tag auf dem Wasser zu sein, nach Fehmarn gezogen. Umrundet hat er die Ostseeinsel bereits fünf Mal. Was für ihn noch aussteht, Rund Fehmarn ab Seite 110. Digital Nomaden bereits vor dem Lockdown waren Miriam Joanna und Viola Jagl. Die beiden Fotografinnen leben – wie sie sagen – in einem modernen Märchen. Wie sie zum Kiten gekommen sind, Duo hinter der Linse ab Seite 76. Wir werden auch in absehbarer Zeit weniger reisen. Unsere Homespots gewinnen dadurch stärker an Bedeutung. Nur hat nicht jeder Kiter auch einen Kitespot direkt vor der Haustür. Aber Wasserflächen. Wingfoilen ist an Spots machbar, an denen Kiten entweder unmöglich ist oder keinen Spaß macht. Wingboarden ist die jüngste Boardsportart – und hat das Potenzial, größer als Kiteboarden und Windsurfen zu werden. ‚Neue Herausforderung‘ ab Seite 124. Wo und wie wir in diesem Winter aufs Wasser kommen, steht für uns noch in den Sternen. Das sollte uns nicht stören. Genießt den Herbst, genießt eure Homespots. Aloha, Dirk Seifert
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LEIDENSCHAFT
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Greece Training Trip Jerome Cloetens in Griechenland Between the Walls Short film by Lidewij Hartog Bis das Ding sitzt Ben Beholz über seine neusten Videos Geist voller Kreativität Aron Rosslee im Winter in Kapstadt Duo hinter der Linse Miriam Joanna und Viola Jagl in einem modernen Märchen
Lockdown Experiences Teamrider berichten über ihre Erfahrungen der letzten Monate
Rund Fehmarn Basti Aldehoff über leidenschaftliches Foilen Großes Ziel Olympia Interview mit Florian Gruber Neue Herausforderung Wingfoilen
MATERIAL
56 – 70 Neuheiten 2021 58 – 59
Airush Session
60 – 65
F-One Bandit 2021 · Bandit S2 · Trax Trax HRD · Mitu Pro Flex
66 68 – 69
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Brodel Flip Damien LeRoy im Low Wind Freestyle Foiling
Core Bolt 4 Cabrinha Icon Series
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Flysurfer Trip
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Produktneuheiten Kitetrainer · Quickloop Hook
REISE
86 – 93
Was wird aus unserem Kiteurlaub? Situation in Kapstadt und Brasilien
PROFIZIRKUS
116 – 119
Formula Kite EM in Puck/Polen und auf dem Traunsee in Österreich
STANDARDS
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Editorial
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Vorschau Das kommt in der nächsten Ausgabe
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Impressum
TITEL
RIDER: Eric Rienstra FOTO: Mike Phaneuf
New
F-ONE ’s legendary BANDIT comes back for a 14th edition in an improved version offering the best riding experience no matter the conditions. + Outstanding upwind efficiency + Optimized effortless bar feeling offering a clear and precise steering feedback + Homogeneous wind range, the new BANDIT is remarkably effective from low to high wind + Reduced lateral pull, the quest for a ride without drag continues and has reached new levels + Power and generous lift for sensational kiteloops + Impressive stability for a comfortable and safe feeling no matter the conditions
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@fonekites
KITE COLL. 2021
Photo - Matt Georges
Rider - Mika Fernandez
Spot - Corsica
WWW.F-ONE.WORLD
LEIDENSCHAFT / BRODEL FLIP
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RIDER: Damien LeRoy @leroydamo FOTO: Alexandria Hoover @alotlikealex
Low Wind Freestyle Foiling
Brodel Flip „Ich kite seit mittlerweile 20 Jahren. Da habe ich nicht mehr so viel Ambitionen, mich richtig abzuledern, um einen neuen Trick zu lernen. Jetzt habe ich es dennoch gewagt. Ich nenne diesen Trick ‚The Brodel Flip‘, mit Respekt an Charles Brodel, der einzige, den ich je diesen Trick machen sah. Danke, Charles, dass du mich inspiriert hast, einen neuen Trick zu lernen, Kumpel. Okay, dieses Foto entstand bei Leichtwind, gerade mal 10 Knoten. Ich war mit meinem 14er unterwegs. Ich kann es jetzt kaum erwarten, den Brodel Flip bei 20 Knoten zu machen!“
youtu.be/7z-wwL6oPoI
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LEIDENSCHAFT / GREECE TRAINING TRIP
FOTO: Samu Cardenas RIDER: Therese Taabbel, Pippa Van Irsel, Annabel van Westeterop, Jop Heemskerk, Valentin Garant, Jerome Cloetens TEXT: Jerome Cloetens
LUSTIGE CREW IN GRIECHENLAND
Greece Training Trip
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Wir sind Teamrider. Normalerweise ist unser Terminkalender gerade im Juli voll mit Wettbewerben, Demos und Shootings. In diesem Jahr nicht. Denn in diesem Jahr haben wir keine Wettbewerbe – und im Juli auch keine weiteren Termine. Also beschloss ich, ein paar Freunde anzurufen. Unsere Idee war, eine intensive Trainingswoche in Griechenland zu verbringen. Diesmal sollte der Spaß im Vordergrund stehen und nicht die Trainingserfolge – denn in naher Zukunft wird es vorerst keine Competitions geben. Griechenland war eine gute Wahl, denn wir hatten perfekten Wind. Vor der Einreise mussten wir uns zwar testen lassen, vor Ort aber nur im Supermarkt und in den Geschäften Masken tragen. Wir beschlossen, ein professionelles Video zu drehen. Denn wir wollten nicht einfach nur Moves abspulen. So zog ich jedes Mal, wenn es etwas Interessantes zu filmen gab, mein Handy aus der Tasche. Alle Aufnahmen entstanden mit iPhone und Gopro. Wir hatten eine tolle Zeit und hoffen, dass ihr diese Energie spüren könnt, wenn ihr das Video anschaut.
youtu.be/Be2DCAOTnhw
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elevating sensation.
hyper HIGH PERFORMANCE FREERIDE/BIG AIR 7m / 9m / 10m / 12m / 15m
CRAZYFLYKITES.COM
LEIDENSCHAFT / BETWEEN THE WALLS
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A SHORT FILM BY LIDEWIJ HARTOG
Between the Walls TEXT UND INTERVIEW: Dirk Seifert | FOTOS: Svetlana Romantsova
‚Between the Walls‘ ist ein sehr aufwendiger Kurzfilm. Prädikat: absolut sehenswert. Gedreht wurde auf Mauritius. Airton Cozzolino, Matchu Lopes, Sebastian Ribeiro, James Storm Carew und Pedro Matos wohnten zehn Tage lang zusammen in einem Haus – auf dieser atemberaubenden Insel. „Die Idee war, ein Video mit sehr viel Seele zu kreieren, das die Leidenschaft für das Wavekiten wirklich erfasst. Auch soll es das Leben erfassen. So wie es ist. Schön. Aber auch überwältigend und herausfordernd. Eine visuelle Erfahrung mit viel Seele. Ein Stück, das die Lust entfacht, aufs Wasser zu gehen.“ Craig Cunningham, Production Manager
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LEIDENSCHAFT / BETWEEN THE WALLS
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Craig, ein ganz toller Film. Wahnsinn, was ihr in knapp vier Minuten gepackt habt. Der Titel ‚Between the Walls‘, was bedeutet der? Was für eine tiefe Frage! Ja, es war vielleicht nicht unser viralstes Video, aber die persönlichen Reaktionen, die ich bekommen haben, waren großartig. Eigentlich war dieses Video auch weniger aufwendig geplant. Es sollte ähnlich dem Video des Freestyle-Teams werden, das wir im Herbst zuvor in Brasilien produziert hatten. Die Idee war, alle in einem Haus zusammenzu-
bringen, um die Teambildung zu fördern, zusammen zu trainieren und sich gegenseitig zu pushen – und darüber einen Film entstehen zu lassen. Wir nannten es ‚The House'. Da wir Lidewij im Team hatten, die normalerweise an Mode- und Kunstprojekten arbeitet, wollten wir richtig kreativ sein. Wir wollten etwas schaffen, das uns auch Jahre später noch begeistert.
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Das Video ist sehr dicht inszeniert. Wer hat die Handlung geschrieben? Lidewij war der Mastermind. Ich hatte für den Anfang ein paar Ideen und auch ein Konzept. Alles Weitere haben wir dann im Team zusammen mit Lidewij entwickelt. Lidewij war in dieser Phase absolut federführend.
Between the Walls
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Between the Walls Der Text ist sehr philosophisch. Wer hat den Text geschrieben? Auch hier hatte ich eine Idee, in welche Richtung es gehen soll und auch ein Storybook. Den endgültigen Text aber hat Lidewij geschrieben.
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Die Musik spannt einen dramaturgischen Bogen innerhalb des Films und spiegelt hervorragend die Handlung wider. Von wem stammt die Musik? Auch der Musikmix stammt von Lidewij. Sie hat vieles ausprobiert, bis der finale Mix stand. Der Weg dorthin war, als hätte sie eine Nadel im Heuhaufen gesucht. Aber ich denke, die Mühe hat sich gelohnt. Denn mit dem Endresultat sind wir alle sehr zufrieden.
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Between the Walls
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Ihr habt nicht nur bei den Athleten auf eure Teamrider zurückgegriffen, Sprecher ist James Carew, die Wasser-Kameramänner Aron Rosslee und Oswald Smith. Warum habt ihr euch für dieses Team entschieden? Ein Großteil der Aufnahmen fand in Wellen statt, und zwar mitten in der Impactzone. Als Fotograf musst du genau wissen, wo du dich am besten positionierst und du musst körperlich extrem fit sein, um das leisten zu können. Das schafft nicht unbedingt jeder Kameramann. Also liegt es nahe, dass sich die Jungs gegenseitig filmen. Wir hatten das im Vorwege besprochen. Sie haben es sofort verstanden und waren super motiviert. Es waren nicht nur Aron und Oswald, die in den Wellen hinter der Kamera waren – auch James, Matchu und Seb, eigentlich das ganze Team, holten ihre Actioncams raus und schwammen in die Impactzone, um ‚den Shoot‘ zu landen. Alle waren mega mo-
tiviert, ich freue mich total über diese Teamleistung. Dass James den Text spricht, hat sich während der Dreharbeiten ergeben. Lidewij und ich hatten gerade das Voiceover fertiggestellt und ich hatte auch schon ein Sample aufgenommen. Die Jungs fanden es gut, aber ich wollte mich selbst nicht hören. Es war Lidewijs Idee, einen der Fahrer zu nehmen. James mit seiner tiefen Stimme gefiel uns von allen am besten. James hat sich als ein echter Profi erwiesen. Wir brauchten nur wenige Versuche, bis Lidewij das hatte, was sie wollte. Dass die Teamrider so stark involviert sind, bringt sie nicht nur stärker in das Projekt ein, es zeigt auch, dass sie mehr können als nur supergut auf dem Wasser zu sein.
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Wir haben Corona-Zeit. Das Video wurde auf Mauritius gedreht. Wann habt ihr gedreht? Gedreht haben wir im letzten Herbst, im Anschluss an den GKA-Weltcup auf Mauritius. Wir haben noch ein weiteres Video in der Zeit produziert: ‚Out of the Box'. Das Video folgt dem Freestyle-Team während des Events, ist im TV-Stil gehalten und weniger künstlerisch – hat also ein komplett anders Konzept. Welches besser ist, wer weiß? Ich mag sie beide.
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the Walls
Wie lange habt ihr für den Schnitt benötigt? Schwer zu sagen. Wir haben Ende Oktober die Reise beendet. Lidewij hatte noch einige andere Jobs zu erledigen, sodass sie erst Mitte Dezember mit dem Schnitt von ‚Out of the Box‘ beginnen konnte. Im Januar war dann ‚Between the Walls‘‚ dran. Wir hatten ihr keinen Termin gesetzt. Denn wir wollten nicht, dass sie unter Zeitdruck arbeitet und dann womöglich die Qualität darunter leidet. Wie lange sie dann letztendlich am Computer saß, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, ist einem Künstler sein volles Kreativpotenzial ausschöpfen zu lassen und ihm keine Frist zu setzen, braucht seine Zeit.
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Warum habt ihr Mauritius als Destination ausgewählt? Aus zwei Gründen. Zum einen hat Mauritius geniale Wavespots – und wir wollten die Kosten im Rahmen halten. Aufgrund des GKA-Events waren unsere Teamrider ja bereits vor Ort, wir brauchten nach dem Event einfach nur noch ein paar Wochen dranhängen. Wir wollten uns auf pures Kitesurfen konzentrieren. Ich bin ja mehr der Freestyle-/Parkrider mit dem
Twintip und habe bisher vielleicht gerade mal 10 Sessions auf einem Surfboard verbracht. Und ob ihr es glaubt oder nicht, ich war noch nie zuvor auf Mauritius. Somit war für mich die Arbeit an ‚Between the Walls‘ doppeltes Neuland. Ich bin glücklich, dass wir Mauritius gewählt haben. Für die Bedingungen und Möglichkeiten, die wir hatten und für die Menschen, die uns begegnet sind.
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Between the Walls Was ist deine Meinung, sind solche aufwendigen Produktionen die Zukunft bei den Kite-Videos – oder bleibt ‚Between the Walls‘ eine Ausnahme, da zu aufwendig? Im Moment ist es wirklich schwer zu sagen, was inhaltlich richtig ist und was falsch. Meine Meinung dazu ist, dass alle Formate ihre Berechtigung haben. Wenn ich mich selber betrachte, dann schaue ich mir auch alle Formate an. Ich konsumiere viele verschiedene Medien auf vielen unter-
schiedlichen Plattformen. Ich kann nicht sagen, was den größeren Effekt bringt. Ich denke, keiner kann das – auch kein Social Media Experte. Und ich glaube auch, dass sofern man als Marke ernst genommen werden möchte, man auch in hochwertige Videoproduktionen investieren sollte.
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Ist für 2021 ein ähnliches Video geplant? Nein, für 2021 erst einmal nicht. Im Moment liegen alle Pläne auf Eis. Wir werden erst wieder ein ähnliches Projekt in Angriff nehmen, wenn Reisen wieder gefahrund problemlos möglich sein wird. Fest geplant ist jedoch, das Projekt ‚Teamhaus' fortzusetzen. Nicht nur, um guten Content zu produzieren. Wichtig ist uns auch, dass die Fahrer Zeit zusammen verbringen, als Team zusammenwachsen und gemeinsam an einem Projekt teilhaben. Und nicht nur von Contest zu Contest reisen.
youtu.be/CH44DBsPi5U
Between the Walls
LOCk & go
QUICKLOCK HOOK
SINGL E H A N D ED EA S Y H O O K -IN NEX T LEV EL S A FETY T h e n e w p a t en t p e n d in g lig h tw e ig h t Alu m in iu m Qu ick lo ck Ho o k is ou r n ew est r e vo lu tio n a r y ta k e o n k ite h o o k s. N ex t Le v el sa f e t y, e lim ina tin g th e r isk o f th e ch ick e n lo o p slip p in g o u t.
IO N - PR OD UCTS. CO M
LEIDENSCHAFT / BIS DAS DING SITZT
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Ich habe mich an den üblichen Vlog-Formaten der Kiteszene sattgesehen und wollte einfach mal eine kleine Kitesurf-Liebesgeschichte erzählen. Etwas, mit dem sich jeder gut identifizieren kann.“
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INTERVIEW: Dirk Seifert | FOTOS: Elisabeth Jurenka
BEN BEHOLZ ZU SEINEM VIDEO ‚A KITESURFERS DREAM GIRL‘
Bis das Ding sitzt Ben Beholz (28) ist Kiter, Filmemacher und Influencer. Geboren in Konstanz am Bodensee lebt der 28-Jährige heute im Womo. Immer ‚On the Road‘ – auf der Suche nach dem Wind für das nächste Video. Und zu seinem nächsten Einsatz. Sein YouTube- Channel ‚Freistiel‘ verzeichnet einen Neuzugang. In ‚A Kitesurfers Dream Girl‘ greift er das klassische Konfliktfeld der Geschlechter auf – wie immer mit dem Beholz‘schen Augenzwinkern. Im Interview gibt er Einblick in sein Van Life der letzten Wochen – zwischen den Alpen und der norddeutschen Tiefebene. Moin Ben, du hast Ende August dein neues Video veröffentlicht. ‚A Kitesurfers Dream Girl‘. Erzähl‘ uns kurz den Plot. Ja genau. Das war ein Herzensprojekt, das bei mir schon lange auf der Liste stand. Da ich den ganzen Tag Kitesurfen gehe, mir Kitesurfvideos reinziehe und Kitesurfvideos selber produziere, dürstete es mir danach, mal etwas Neues zu probieren. An den Vlog-Formaten, die in der Kiteszene üblich sind, habe ich mich satt gesehen. Ich wollte einfach mal eine kleine Kitesurf-Liebesgeschichte erzählen. Ah, okay. Das klassische Konfliktfeld der Geschlechter sozusagen. Starkes Thema. Du hast das Video am Comer See in Italien produziert. Warum dort? Haha, ganz genau ... Jeder kennt es nur zu gut. Das war auch ein Mitgrund für die Themenwahl. Ich wollte etwas produzieren, mit dem sich so gut wie jeder identifizieren kann. Die Spotwahl fiel auf den Comer See. Dies ist mein Homespot, ich kenne ihn wie meine Westentasche. Wenn man Kitesurf-Filme produziert, muss man wissen, wo und zu welcher Tageszeit man sein muss, um gutes Licht und guten Wind zu erwischen. Das war der Hauptgrund – neben dem schönen Panorama versteht sich. Deine Protagonisten, wie wählst du die aus? Einer von ihnen ist Aaron Jurenka. Er ist nicht nur einer meiner besten Buddys, sondern auch der Mann meiner Fotografin. Aaron ist immer mit am Start. Silvia, das ‚Dreamgirl‘, habe ich via Instagram gespottet und sie gefragt, ob sie Bock hat, dabei zu sein. Sie ist Local und perfekt für die Rolle. Im Grunde genommen piekse ich alles einmal an und gucke, von wem etwas zurückkommt und dann, wer mit wem harmoniert. Der Vibe ist das A und O bei den Shootings. Wer hat gefilmt? Du bist ja vor der Kamera zu sehen. Gefilmt hat Lisi Jurenka, die Frau von Aaron. Sie hat vor zwei Jahren mit der Fotografie begonnen und ist seitdem genauso besessen von der Fotografie wie ich vom Kiten. Sie ist auch eine echt gute Kiterin.
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Um Filme dieser Art zu produzieren, ist es von sehr großem Vorteil, wenn der Fotograf selber auch kitet. Zusammen sind wir ein super Trio. Wir sind sehr gut befreundet, die zwei wohnen ebenfalls in einem Van. Unser unkompliziertes Miteinander lässt die Produktivität während unserer Projekte enorm ansteigen Was genau ist dein Job? Du hast die Idee, schreibst die Story, suchst Spot, Rider und Kameraleute aus, schneidest das Video und kümmerst dich um Veröffentlichung, Vermarktung und Verbreitung – oder wie läuft das? Ja, im Grunde hast du es recht gut getroffen. Alles fängt mit einer Idee an. Dann schaue ich, welcher Zeitraum wo Sinn macht und schreibe ein Drehbuch. Mit diesem trete ich dann an eventuelle Sponsoren heran, in der Hoffnung etwas Support zu bekommen. Der Rest läuft dann quasi wie von selbst. Ab die Post und all in.
Welcher ist der schwierigste Part einer Video-Produktion? Im Grunde – glaube ich – wird es nur dann schwierig, wenn man unflexibel ist. Da mein Team und ich aufgrund unseres Mindsets und der Art und Weise, wie wir reisen, sehr anpassungsfähig sind, laufen die Shootings meistens recht gut ab. Ein Beispiel: wir als Kitesurfer sind ja bekanntlich sehr von Wind und Wetter abhängig. Das bedeutet, wenn der Wind nicht will, geht gar nichts. Da wir meistens keine festen Locations haben, sondern im Van unterwegs sind, schauen wir einfach auf Windfinder, wo was geht und düsen los. Das ist natürlich recht intensiv. Nach solchen Shootings sagt mein Körper mir dann schon, dass ich mal wieder etwas chillen sollte. Welche Kameratechnik benutzt ihr? Wir versuchen, unsere Ausstattung so simpel wie möglich zu halten. Wenn Lisi bei Wind und Wetter bis zur
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Das ganze ist recht intensiv. Nach solchen Shootings sagt mein Körper mir dann schon, dass ich mal wieder chillen sollte.“
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Der Vater von Silvia ist für die Instandhaltung der Statue zuständig. Er hat den Tailpress abgesegnet. Allerdings durfte ich nur gegen den Sockel springen, nicht gegen die Statue. Italiener halt. Sie lieben das Leben.“
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Silvia habe ich via Instagram gespottet. Sie ist Local – und echt perfekt für die Rolle.“
Hüfte im Wasser steht, geht es darum, möglichst schnell und effektiv zu arbeiten. Das bedeutet, keinen unnötigen Ballast mitzuschleppen. Unsere Objektive sind Olympus m.zuiko pro Linsen, die Kameras Panasonic Lumix GH5 und G9. Unsere Drohne eine DJI Mavic 2 Pro mit der Zeisslinse. Die fliegt auch noch bei bis zu 20 Knoten und liefert akzeptable Bilder. Arbeitest du eigentlich immer mit dem gleichen Team? Ich versuche immer, mit Aaron und Lisi zu drehen. Trotzdem gibt es aber auch immer mal wieder Situationen, in denen wir nicht in gewohnter Aufstellung shooten können. Zum Glück bin ich mittlerweile recht gut vernetzt und kenne an den meisten Orten gute Fotografen, die eventuell Bock haben, mir auszuhelfen. Und im Wurst-Käse-Szenario ist es dann halt mal ein Kumpel, der meine Drohne im Silvaplanersee versenkt. Im Video bonkst du die Statue, die mitten im See steht. Brauchtest du dafür eine behördliche oder kirchliche Erlaubnis – oder hast du das mit deinem eigenen Schutzpatron geklärt? Haha, geile Frage. Wir haben uns damit im Vorhinein ziemlich genau auseinandergesetzt. Dann stellte sich heraus, dass der Vater von Silvia (das Dreamgirl im Film) für die Instandhaltung der Statue zuständig ist. Nachdem wir ihm von unserer Idee erzählt hatten, hat er sich erstaunlicherweise gefreut. Kompromiss war allerdings, nicht gegen die Statue selbst, sondern nur gegen den Sockel zu springen. Italiener halt. Sie lieben das Leben. Wie viele Versuche habt ihr benötigt, bis die Szene im Kasten war? In diesem Film ging alles sehr zügig, da die Tricks nicht so anspruchsvoll waren. Den Tailpress an der Statue hatten wir nach dem dritten Versuch im Kasten. In unserem Film ‚Kitesurfing is Fun‘ hatten wir Szenen, die wir bis zu 150mal probiert haben, bevor es geklappt hat. Das ist dann echt nervenaufreibend, aber auch irgendwie geil. Wenn es heute nicht klappt, kommen wir morgen wieder – bis das Ding sitzt. An den 4:30 Minuten für ‚Dreamgirl‘ haben wir auch vier Wochen gefilmt. Schon verrück, oder? Hast du bereits dein nächstes Video Projekt am Start? Ja, Vollgas. Und es wird geiler als alles, was wir bisher gemacht haben. Gefilmt wird den kompletten Oktober hindurch auf Sardinien. Zumindest ist das momentan der Plan.
Man weiß ja nie, was Corona noch so alles anstellt. Ich bin auch echt schon nervös, was da so alles auf uns zukommen wird. Wo siehst du deinen Schwerpunkt – in deinen eigenen Produktionen oder stärker bei Auftragsarbeiten? Auf jeden Fall in meinen eigenen Produktionen. Das Gute ist, dass meine Sponsoren meine Qualitäten zu schätzen wissen und auch nicht an mir rumschrauben wollen. Ich komme immer in eigener Mission – helfe aber gerne vor und hinter der Kamera mal aus. Auftragsarbeiten habe ich bisher noch keine angenommen und habe es auch nicht vor, in Zukunft zu tun. Ich glaube, ich kann nur so viel Spaß bei der Arbeit haben, wenn ich es aus tiefstem Herzen tue. Sobald es um Geld oder andere Zwänge ginge, würde ich meine Gopro wohl verkaufen müssen. Was steht als nächstes an? Mal sehen. Bis jetzt reicht mein Horizont bis zu unserem Shooting auf Sardinien. Alles weitere kommt, wenn's kommen soll.
youtu.be/_6Zk3WMllpI
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Da das Thema aber recht ungewöhnlich für unsere Kitesurfszene ist, musste sich das Thema auch bei mir erst einmal etwas setzen.“
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BEN BEHOLZ ZU SEINEM VIDEO ‚MIT DEM MIND‘
Resultat meiner kreativen Besessenheit Dein Video ‚Mit dem Mind‘ enthält zwar viele Kitesequenzen, in diesem Video beschäftigst du dich aber in erster Linie mit philosophischen Fragen. Was genau hat dich zu diesem Video inspiriert? Ja, so ist es. Kitesurfen soll hier als Bindeglied für das eigentliche Thema des Videos stehen. Dieses Video ist mir schon lange ein Anliegen. Da das Thema aber recht ungewöhnlich für unsere Kitesurfszene ist, musste sich das Thema auch bei mir erst einmal etwas setzen. Aufgrund meines eher ungewöhnlichen Werdegangs durfte ich mich bereits mit vielen Themen auseinandersetzten. Mir begegnen oft Leute, mit denen ich Gespräche dieser Art führe. Nun sehe ich es auch in gewisser Weise als meine Pflicht an, meine Reichweite auch hierfür zu nutzten. Vielleicht hat das Video ja den ein oder anderen weitergebracht. Ja, die Themen, die du in ‚Mit dem Mind‘ anschneidest, erwartet so wohl kaum jemand in einem Kitevideo. Du untermalst philosophische Fragen mit Kitesequenzen und bringst beides in Zusammenhang mit Erfahrungen aus deinem persönlichen Leben. Wo siehst du denn Parallelen von Philosophie und Kiteboarden? Es ist eben sehr speziell in unserem Funsport, sich in der Öffentlichkeit mit tiefgründigen Themen zu beschäftigen. Aber es ist ja auch logisch, dass mehr hinter meiner Person steht als fröhliches Vloggen am Kitebeach. Wenn man so besessen vom Filmemachen und Kitesurfen ist, wie ich es bin, stößt man einfach öfter mal an seine Grenzen. Und diese Grenzen können einem viel lehren. Darum geht es im Video. Der Klang deiner Stimme und die Musikauswahl klingt – zumindest am Anfang des Videos– ähnlich eines Meditations- oder Motivationsvideo. Ist das gewollt? Absolut, genau das ist es ja im Grunde. Ich möchte den Zuschauer von vornherein in eine aufnahmefähige Stimmung versetzen. Ich habe übrigens über drei Monate an dem Film gearbeitet und so gut wie jede Szene in verschiedenen Varianten ausprobiert.
Du verwendest traumhafte Naturaufnahmen. Wo sind diese entstanden? Der gesamte Content stammt aus meinen bisherigen Videos. Die Aufnahmen sind aus aller Welt. Viel habe ich aber hier oben am Silvaplanersee und am Comer-See aufgenommen. Hier verbringe ich die meiste meiner Zeit. Du hast eine interessante Biografie. 2014 hast du Hip-Hop-Musik eingespielt, heute bist du Kiter und Vlogger. Wie hat sich dein Leben und deine Sicht auf das Leben verändert in den letzten sechs Jahren? Mit Hip-Hop-Musik habe ich ganz früh begonnen. Die ersten Songs habe ich mit 12 Jahren (2003) aufgenommen. Insgesamt habe ich über 200 Songs produziert. Es gibt einen roten Faden durch mein Leben: das Produzieren von etwas. Musik, Video oder Bild. Kitesurfen kam einfach als sportlicher Ausgleich hinzu. Du lebst in deinem Wohnmobil, hast keinen festen Wohnsitz, keinen geregelten Tagesablauf – bist nicht sesshaft und hast auch keinen festen Job. Du bist sozusagen ein Kite-Nomade, der dem Wind folgt. Inwiefern spiegelt dein Leben deine philosophische Sicht auf das Leben wider? Folgt dein Leben deiner Philosophie – oder sind deine philosophischen Gedanken und Erkenntnisse das Resultat deines freien Lebens? Kite-Nomade trifft es sehr gut. Ja, ich habe wenig Alltagsregularien von außen. Ehrlich gesagt, ist dies aber auch eine meiner größten Herausforderungen. Wenn niemand was von dir will, musst du ziemlich viel von dir selbst wollen, um den Ball im Rollen zu halten. So schaffe ich mir einen geregelten Alltag. Ich stehe morgens um 6.30 auf und schneide Videos. Gegen 9.00 gehe ich mit meinem Hund und frühstücke anschließend. Von 10.00 bis 12.30 Uhr mache ich Officekram und ab 14.00 schaue ich, wo ich die Möglichkeit habe, neue Videoaufnahmen zu drehen. Ich glaube, rechnet man die reine Stundenanzahl, arbeite ich deutlich mehr als 40 Stunden die Woche. Es fühlt sich aber für mich sehr anders an. Mein Leben ist das Resultat meiner kreativen Besessenheit. Also keine Philosophie und kein verbissener Leistungsdruck.
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LEIDENSCHAFT / MIT DEM MIND
Welche Videos sind dir wichtiger? In welchen Videos steckt mehr Ben Beholz? In deinen Kitevideos oder in ‚Mit dem Mind‘? Gerade weil es so unterschiedlich ist, macht es das, was ich tue, ganzheitlich. Eine Bedingung muss jedes meiner Videos erfüllen: es muss 100 % Ben Beholz sein. Wie war die Resonanz auf ‚Mit dem Wind‘? War dein Publikum überrascht? Gute Frage. Ich konnte es absolut nicht einschätzen und war deshalb umso mehr erstaunt, wie gut das Video ankam. Ich glaube: ja, sie waren überrascht. Und trotzdem hat das Video bis heute bei 231 Likes und kein einziges Dislike. Das ist schon sehr ungewöhnlich. Philosophie ist ein weites Feld. Hast du weitere Videos mit philosophischen Lebensfragen geplant – oder wird es von dir in Zukunft weiter nur reine Kitevideos geben? Ja, dem ist so – absolut! Ich möchte Content produzieren über die Themen, die mich beschäftigen. Diese Art von Video braucht aber mehr Zeit zum Reifen. Deshalb können diese auch nicht so regelmäßig erscheinen. ‚Mit dem Mind‘ ist nahe an ‚Mit dem Wind‘. Auch der Schriftzug lässt beide Assoziationen zu. Ist das gewollt? Haha, geil. Ganz genau, das ist der Ansatz. Krass, dass dir das aufgefallen ist. 40
Im Video kitest du vor schneebedeckter Kulisse auf einer letzten eisfreien Fläche. Welcher Spot ist das? Das ist einer meiner liebsten Spots. Das ist der Silvaplanersee auf 1840 m über dem Meeresspiegel. Der Wind ist hier thermisch und weht nahezu immer, wenn die Sonne scheint. Allerdings ist die Saison aufgrund der Höhe kurz. Nur zwischen Mitte Mai und Mitte September ist der See eisfrei. Du sagst, man soll seinen Zweifel annehmen. Und dadurch nicht mehr an sich selber zweifeln. Und bringst diese These in Verbindung mit dem, was jeder einzelne Mensch von uns geschafft hat, an kleinen Wundern bereits vollbracht hat. Und du sagst auch, dass, wer einsamere, beschwerlichere Pfade in seinem Leben wählt, mit Erfahrungen, Sichtweisen und Ausblicken belohnt wird, die einzigartig sind. Wie meinst du das? Das ist eine sehr gute Frage. Vor allem finde ich, dass sie tief geht. Ich denke, dass Zweifeln erst einmal nur ein emotionaler Prozess ist. Nur haben die meisten Menschen, die ich kenne, mit diesem Gefühl eine negative Assoziation. Viele Menschen wollen verhindern zu zweifeln, denn das tut weh. Ich denke, man lernt besonders intensiv, wenn einem die Sonne nicht aus dem ‚Arsch‘ scheint. Denn, wenn's chillig ist, warum soll man etwas ändern? Ich sehe den Zweifel als eine Begleiterscheinung unserer Entwicklung auf bisher unbekanntem Terrain. Was soll daran schlecht sein? Ist doch geil, oder?
youtube.com/watch? v=oSenQsTfAKA
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Mein Leben ist das Resultat meiner kreativen Besessenheit. Also keine Philosophie und kein verbissener Leistungsdruck.“ 41
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OUT IN WINTER
GEIST VOLLER
KREATIVITÄT
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TEXT: Aron Rosslee | FOTOS: Dylan Osborne und Nick Spilsbury
Aron Rosslee ist Kapstadt-Local. Während des Winters auf der Südhalbkugel hat der junge Pro Rider sich einen Traum erfüllt und zusammen mit Dylan Osborne und Nick Spilsbury sowie weiteren Kapstadt-Locals eine aufwendige Videoproduktion auf die Beine gestellt: ‚Out in Winter‘. „Wir waren mit großer Hoffnung und einem Geist voller Kreativität auf diese Reise gegangen. Wir waren unterwegs. Auf Reisen. Spürten etwas. Wir wollten etwas neues für die Kiteboarding-Welt schaffen.“
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Wir waren unterwegs. Auf Reisen. Spürten etwas. Wir wollten etwas Neues schaffen.“
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ir leben zwar hier in Kapstadt – aber ehrlich gesagt – noch keiner von uns hat bisher die vollen Möglichkeiten, die Kapstadt im Winter bietet, komplett ausgekostet. Mussten wir auch nicht, denn im Winter waren wir bisher meist auf Reisen. Das war in diesem Winter hier in Kapstadt aufgrund der Pandemie-bedingten Reiseeinschränkungen nicht möglich. Südafrika war im Lockdown. Wir wollten das Beste daraus machen – und es in diesem Jahr endlich einmal wissen. Wir wussten nicht, worauf wir uns einließen. Wir dachten, ein bisschen Regen hier und da, aber, glaubt mir, wir haben uns gewaltig geirrt.
Es gab Tage, an denen sah die Vorhersage vielversprechend aus. Voller Vorfreude fuhren wir mehrere Stunden zum Spot – und mussten feststellen, dass es dort dann doch keinen Wind gab. Tage wie diese waren häufig. Das machte die Sessions, die wir hatten, aber umso lohnender. Du brauchst schon eine echte Motivation, um unter diesen Umständen den Bedingungen hinterherzujagen. Aber unsere Vision vor Augen, gab es nie ein Zögern für uns. Wir waren fest entschlossen, die Elemente zu erleben und die Schönheit des Winters zu genießen.
Kiten im Winter in Kapstadt war schon immer schwierig. Kalt, unbeständige Winde, Sturm. Im Winter ist es schwierig, eine perfekte Session abzugreifen. Doch sofern alles stimmt, ist es der Hammer! Das Ungemütlichste war letztendlich, sich aus dem wohlig warmen Auto hinaus in den eisigen Wind und das kalte Wasser zu schälen.
Es war mein erstes Mal, dass ich einen Van so ausbaute, um darin auch übernachten zu können. Der Van macht mich flexibel. So habe ich die Möglichkeit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Es war eine großartige Erfahrung für mich, durch abgelegene Gegenden in Kapstadt zu fahren, die ich noch niemals zuvor gesehen hatte. Und ich konnte über mehrere Tage
DER VAN
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zu weiter entfernten Spots fahren, im Van schlafen und mich dort von den Bedingungen überraschen lassen. So ließen sich auch 50-50 Chancen nutzen. Meiner Meinung nach sind es die kleinen Dinge, die eine Reise wertvoll und unvergesslich machen. Es gab einen Tag, an dem wir genau die Bedingungen hatten, die wir brauchten, um die Aufnahmen zu machen, die wir geplant hatten. Wir hatten ein Grinsen im Gesicht – von einem Ohr zum anderen. Am Abend hatten wir eine gute Zeit am Lagerfeuer. Darum geht es in meinen Augen. Die kleinen Dinge genießen zu können.
RAIL SESSION
Für den Film geplant hatten wir auch eine Rail Session. Ein reines Abenteuer. Wir dachten, wir könnten das Teil einfach aufstellen und eine lockere Session haben. Oh, wir haben uns so geirrt! Allein zwei Stunden brauchten wir, um das Rail richtig zu platzieren. Wir hatten komplett unterschätzt, wie schwer die massive Metallkonstruktion ist. Und wir benötigten auch deutlich mehr Zeit als gedacht, um uns auf dem Rail einzufahren. Wir betraten ja
quasi Neuland, denn hier in Kapstadt existiert keine große Parkszene. Vor der Kulisse eines Regenbogens war diese Session dann doch perfekt. Nur, wir mussten das Rail ja auch wieder abbauen und im Van verstauen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie platt wir waren. Die zwei Stunden Aufbau wurden noch getoppt durch die drei Stunden Abbau. Die ganze Aktion dauerte bis in die Nacht. Wir schleppten die Metallteile noch im Dunkeln durchs Wasser, uns wurde langsam kalt. Umso glücklicher waren wir, als wir abends während einer wärmenden Mahlzeit das Videomaterial sichteten. Die Aufnahmen sind der Hammer. Die Aktion hat sich gelohnt!
DIE DUNKLE SEITE
Unser nächster Trip führte uns von der Westküste auf die dunkle Seite des Tafelbergs. Für mich persönlich war es der erste Trip dorthin. Alles war neu. Dieser Ausflug machte mir bewusst, was es alles selbst in naher Umgebung zu entdecken gibt, wenn ich nur bereit bin, meine Komfortzone zu verlassen. Für mich ist dies eine der Erfahrungen während der Pandemie. Unser Mut, unsere
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Wir leben zwar hier in Kapstadt – aber ehrlich gesagt – noch keiner von uns hat bisher die vollen Möglichkeiten, die Kapstadt im Winter bietet, komplett ausgekostet.“
Komfortzone zu verlassen, wurde in meinen Augen selten so sehr getestet, wie während des Lockdowns. Denn zu reisen war wirklich kompliziert. Um diesen Film zu produzieren, konnten wir nicht überall dort drehen, wo wir wollten. Die Strände waren gesperrt, Wassersport verboten. Wir schwebten permanent in der Gefahr, verhaftet zu werden. Später hatten wir zwar eine Sondergenehmigung, aber damit endeten nicht die Herausforderungen, denn zu einigen Spots konnten wir immer noch nicht.
Diese Reise war für uns trotz einiger Nachteile eine Freude, sie hat sich voll und ganz gelohnt. Ich bin es gewohnt, um die Welt zu reisen, um das nächste Abenteuer zu finden. Dieser Winter hat mich gelehrt, dass ich mein Abenteuer auch direkt ganz nah in meinem Hinterhof finden kann. Ich muss nur ganz genau hinschauen und offen für eine neue Erfahrung sein. Umso mehr freue ich mich, dass ich die Geschichte meines Winters in Kapstadt mit euch teilen kann. Enjoy.
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Unser Ziel war es, Bilder zu kreieren, eine Geschichte zu erzählen, unser Projekt zu einem Abenteuer zu machen und euch mit auf eine Reise zu nehmen. Im Winter. In Kapstadt. Das ist uns gelungen.“
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ALLES HINEINGESTECKT An einem Film wie diesem zu arbeiten, war schon seit längerem mein Ziel. Ich wollte über die üblichen, einminütigen Clips hinausgehen, die es schon so viele auf Instagram und anderen Plattformen in den sozialen Medien gibt. Mit Aron zu arbeiten, war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Ein solches Projekt während der Pandemie durchzuführen, war sehr schwierig. Da es in Südafrika verboten war, an den Strand zu gehen, waren wir uns nicht sicher, ob wir dieses Videoprojekt während dieses Winters überhaupt realisieren können.
TEXT: Dylan Osborne und Nick Spilsbury
Zum Glück hatten wir einige behördliche Genehmigungen, aber dennoch war die Arbeit an diesem Video sehr herausfordernd. Hinzu kam, dass dieser Winter in Kapstadt nicht die besten Bedingungen bot. Unser Streben nach Perfektion – wenn es so etwas überhaupt gibt – aber hat uns über uns hinauswachsen lassen. Kapstadt ist bekannt dafür, dass Kiter hier höher springen können als anderswo auf der Welt. Der Grund dafür sind der starke Südost-Passat und die perfekten Kicker. Aber aus Fotografen-Sicht sind diese
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Meiner Meinung nach sind es die kleinen Dinge, die eine Reise wertvoll und unvergesslich machen. Es gab einen Tag, an dem wir genau die Bedingungen hatten, die wir brauchten, um die Aufnahmen zu machen, die wir geplant hatten. Wir hatten ein Grinsen im Gesicht – von einem Ohr zum anderen.“
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Aufnahmen inhaltlich gesättigt. In diesem Projekt wollte ich einen neuen Blickwinkel eröffnen, Fotos und Einstellungen kreieren, die es so noch nicht häufig gibt und die sich somit frisch und interessant anfühlen. Die Wintersaison in Kapstadt ist auch meine Lieblingszeit zum Kiten. Ich bin der festen Überzeugung, dass mein Verständnis für den Sport in all seinen Disziplinen – Freestyle, Wave, Freeride und Big Air – mein fotografisches Arbeiten flüssiger und interessanter gemacht hat. Ich sehe Aron als einen wirklich guten Freund. Aber ich weiß auch, dass es schwierig sein kann, Freundschaft und die Arbeit an einem ernsthaften Projekt zu vermischen. Freundschaft hin oder her, es müssen Termine und Fristen eingehalten werden, auch gehören Disziplin und Verständnis für den anderen, Einfühlungsvermögen und Professionalität zu der Arbeit an einem solchen Projekt, um auch Qualität zu liefern. Wir wollten den Kitesport in einer neuen Facette zeigen. Unser Ziel war es, Bilder zu kreieren, eine Geschichte zu erzählen, unser Projekt zu einem Abenteuer zu machen und euch mit auf eine Reise zu nehmen. Im Winter. In Kapstadt. Ich denke, das ist uns gelungen. Wir wünschen euch gute Unterhaltung.
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In diesem Projekt wollte ich einen neuen Blickwinkel eröffnen, Fotos und Einstellungen kreieren, die es so noch nicht häufig gibt.“
youtu.be/uDxBvhn43vM
LIMITLESS Ob spiegelglatte Freestyle-Pisten oder raues Kabbelrevier, ob Boots oder doch lieber Schlaufen: Das Choice 4 kennt keine Performance-Limitierung. Durch den rundum neu gestalteten Kantenverlauf und das innovative Katana Channel Design fusionieren sportliche Höchstleistungen mit beeindruckendem Fahrkomfort. Choice 4, die Multistyle-Komposition in Reinform. ——
KATANA CHANNELS BEVELED DECK TUCKED UNDER RAILS CARTAN CARBON BOOT READY
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V-SHAPED KEEL
Freestyle+ / Freeride / Wakestyle
133/40 135/41 137/41.5 139/42 141/42.5 144/43.5
NEUHEITEN 2021
AIRUSH SESSION · F-ONE BANDIT 2021 · BANDIT S2 · TRAX · TRAX HRD · MITU PRO FLEX · CORE BOLT 4 · CABRINHA ICON SERIES · FLYSURFER TRIP
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NEUHEITEN 2021 | PART 2
KLECKERWEISE Zu Anfang der Pandemie hieß es, es wird in diesem Jahr keine Neuheiten geben. Zum Glück verlief die Saison 2020 deutlich erfolgreicher als im Frühjahr erwartet und wir kommen doch noch in den Genuss von neuen Produkten für die nächste Saison. So, wie wir es gewohnt sind. Allerdings deutlich weniger als in den Jahren zuvor und auch zeitlich verzögert. In diesem Jahr ist weiterhin alles anders. Besonders die Lieferfähigkeit stellt Hersteller und Vertriebe vor große Herausforderungen. Denn weltweit läuft vieles (noch) nicht wieder wie gewohnt. So sind angekündigte Neuheiten nicht immer in der nachgefragten Stückzahl lieferbar, geplante Produktlaunches müssen kurzfristig doch auf spätere Termine verschoben werden. Auf den folgenden Seiten erfahrt ihr alles über die Produktneuheiten von Airush, Cabrinha, Core, F-One und Flysurfer. Auch für den Oktober waren einige Neuheiten mehr angekündigt. Diese bringen wir dann in der nächsten Ausgabe. Neuheiten 2021, Part 3.
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NEUHEITEN 2021 / AIRUSH
AIRUSH SESSION EINSATZBEREICH: FREERIDE/WAVE KONSTRUKTION: OPEN-C-HYBRID | 3 STRUTS/4 LEINEN KITEDESIGNER: MARK PATTISON
Vielseitiger durch austauschbare Waage
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Der Session ist komplett neu in der Airush-Range. Sein Einsatzbereich sind Welle und Freeride, er ersetzt den ‚Wave‘. Gegenüber dem bisherigen Airush Wavekite ‚Wave‘ ist der Session deutlich freeridiger ausgelegt, sodass er auch mit einem Twintip kombiniert werden kann. „Reine Wave-Rider, die bisher den Wave in der Welle eingesetzt haben, werden mit dem neuen Session nichts vermissen. Freerider und Strapless Freestyler hingegen werden sich über die Erweiterung des Einsatzbereiches freuen“, so Sven Grunwald (Airush Deutschland) über den Neuzugang. Möglich wurde die Ausweitung des Einsatzbereiches über eine austauschbare Waage – mit oder ohne Umlenkrollen. Mit der Pulley-losen Waage reagiert der Session direkter, mit Umlenkrollen ist eine höhere Depowerleistung möglich, die Barkräfte sind geringer. Entwickelt wurde der Session in enger Zusammenarbeit mit den Airush Teamridern Reider Decker, Oswald Smith, Gage Fitcher und Charlie Wise sowie dem Spanischen Meister im Wave Kiko Torres. Torres sorgte für die hohe Strapless Freestyle-Eignung. Der Session ist der einzige Airush Kite, der die Wechseloption der Waage bietet. Ansonsten ist der hochwertige Materialmix mit Load Frame, Technoforce-D2-Tuch und SPS-Ventil identisch zu allen anderen Airush Kites. Load Frame (Airush Load Frame v4 featuring WebTech) Die Load-Frame-Technologie wird exklusiv von Airush verwendet. Ähnlich eines Spinnennetzes ziehen sich Polyethylen-Fasern über die komplette Kappe. Dieses Netz verringert die Verformung der Kappe, erhöht die Stabilität und reduziert das Gewicht, indem schwereres Dacron eingespart werden kann. Technoforce-D2-Tuch Airush verarbeitet Spinnakernylon mit zwei Lastfäden (D2). SPS-Ventil (Single Point Inflation System) One Pump System mit Multifunktionsventil (OEM) GRÖSSE PREIS (€)
4.0 1129
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youtu.be/MSOqoQfQL8I RIDER: Kiko Torres | FOTO: Kyle Cabano ▶
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Perfekter Drift, agiles Drehen und müheloser Boost. Der neue Session richtet sich an Wave-orientierte Rider, die einen vielseitigen, Surf-orientierten Kite mit einer hohen Eignung für Freeride und Strapless Freestyle suchen.“ Sven Grunwald, Airush Deutschland
NEUHEITEN 2021 / F-ONE
NEUHEITEN 2021| F-ONE
Neue Bandits, neue Trax, neues Mitu Pro Flex Etwas später als geplant präsentiert F-One seine beiden neuen Bandits, den Bandit 2021 und den Bandit S2. Der Bandit 2021 ist der Allrounder, der Bandit S2 der Wavekite. Beide Bandit-Linien wurden
grundlegend überarbeitet, allerdings ohne jeweils die Charakteristik zu verändern. Neu gestaltet ist das Twintip Trax und das Surfboard Mitu Pro Flex.
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BANDIT 2021
EINSATZBEREICH: FREERIDE/ALLROUND KONSTRUKTION: DELTA OPEN-C-HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN KITEDESIGNER: ROBERT GRAHAM
youtu.be/61bvxwxLwkE
Höherer AR, dickere Fronttube Der Bandit ist das Erfolgsmodell bei F-One. Jedes Jahr überarbeitet das Entwicklertrio um Firmenboss Raphael Salles den Klassiker. Mit erstaunlichen Erfolgen. Denn jedes Jahr überrascht der Bandit mit nochmals verfeinerten Flugeigenschaften. Seit letztem Jahr ist die Range zweigeteilt. In den Bandit und den Bandit S. Der Bandit ist weiterhin der Allrounder, der Bandit S ein Wavekite (‚S‘ steht für Surf) Bandit 2021: In diesem Jahr hat das Entwicklerteam den AR (Streckung des Kappe) erhöht, die Fronttube ist um einen Zentimeter im Durchmesser gewachsen. Die äußeren Querstruts sind weiter zum Tip gewandert, die Panels neu geschnitten, die Verstärkungen an der Hinterkante reduziert (leichteres 135 g Dacron). Durch die
höhere Streckung will F-One die Hangtimeleistung erhöht haben, auch soll der neue Bandit effektiver Höhe laufen. Durch die dickere Fronttube und neue Position der Querrippen soll sich die Kappe geringer verformen. Der 2021er Bandit soll eine höhere Leistung im unteren Windbereich besitzen, im oberen Windbereich soll die Kappe formstabiler sein und somit eine höhere Flugstabilität aufweisen. Das soll besonders im Loop bemerkbar sein. Der 17er ist aus dem Programm genommen. Geflogen wird der Bandit mit der Linx Bar 4 Lines (52/45 oder 45/38 cm, 499 Euro). GRÖSSE
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PREIS (€) 1300 1350 1410 1480 1550 1620 1730 1900
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Der Bandit 2021 hat eine höhere Hangtimeleistung und ein stärkeres Lowend als der Vorgänger.“
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NEUHEITEN 2021 / F-ONE
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BANDIT S2
EINSATZBEREICH: WAVE/FREERIDE KONSTRUKTION: DELTA OPEN-C-HYBRID | 3 STRUTS | 4 LEINEN KITEDESIGNER: ROBERT GRAHAM
Mehr Drift, Depower linearer F-One präsentiert die zweite Generation des Bandit S. „S“ steht für Surf, der Bandit S ist für die Welle konzipiert. Die Konstruktion basiert auf dem 2019er Bandit und wurde in den letzten zwei Jahren immer stärker für den Einsatz in der Welle optimiert. Der Bandit S ist allerdings kein kompromissloser Wavekite, trotz seiner hohen Wave-Eignung soll er auch Freerider ansprechen und mit einem Twintip kombinierbar sein. F-One hat den Surf-Bandit in der zweiten Generation massiv überarbeitet. Gegenüber dem Vorgänger sind die Wave-Eigenschaften jetzt deutlich stärker betont. Der neue Bandit S zeigt einen ausgeprägteren Drift, auch die Strapless Freestyle-Eignung will F-One erhöht haben. Zudem soll der Bandit S2 auch auf einem Foilboard besser funktionieren.
youtu.be/TEoVJbTSuQs
Konstruktiv hat F-One die Outline und den Schnitt der Tuchbahnen überarbeitet sowie Hinterkante und Fronttube neu gestaltet. In der Mitte der Fronttube wurde ein zusätzliches Segment integriert, die Enden sind dünner auslaufend, der Bogen der Leadingedge jetzt stärker C-lastig. Die Kappe soll leichter, das Profil stabiler sein. Die Mittelstrut ist kürzer, die Tips breiter. Gegenüber dem Vorgänger soll der neue Bandit S auf Lenkimpulse direkter reagieren und linearer depowern und im Vergleich zum Bandit 2021 sollen die Barkräfte merklich geringer sein. GRÖSSE PREIS (€)
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▲ Trax HRD Lite Tech
▲ Trax
F-ONE TWINTIPS 2021
▲ Trax
▲ Mitu Pro Flex
F-ONE SURFBOARDS 2021
Neue Kante und leichteres Topsheet
Neues Mitu Pro Flex
Neu sind Trax und Trax HRD Lite Tech. F-One bietet seinen Bestseller Trax in drei unterschiedlichen Linien an. Die Karbon-Version läuft unverändert weiter. Beim Trax HRD Lite Tech hat F-One die Kante neu gestaltet und verwendet ein dünneres Topsheet-Material. Der Shape blieb unverändert. Das neue Trax HRD LT soll leichter sein und freier laufen. Das neue Trax ist das bisherige Trax ESL. Es richtet sich an leichtere Rider und besitzt einen leicht angepasst Shape mit Einflüssen vom WTF!?.
Das Mitu ist der Bestseller unter den F-One Surfboards. F-One bietet das Pro Modell seines erfolgreichsten Teamriders (Mitu Monteiro) in drei unterschiedlichen Bauweisen an: Carbon, Flex und Bamboo. Die Carbon- und Bamboo-Varianten laufen ohne Veränderung weiter, neu ist das Flex. Es kommt jetzt im gleichen Shape wie die Karbon-Version – mit neuen Grafiken. Im Heck ist der Rocker etwas runder, um die Drehfreude zu erhöhen. Der neue Shape ist stärker auf Waveriding als auf Strapless Freestyle ausgelegt.
Trax HRD Lite Tech | Freeride 135 × 39 | 136 × 40.5 | 137 × 42 | 140 × 45
Mitu Pro Flex 50 % Strapless Freestyle/50 % Waveriding | Thruster 5‘2‘‘ | 5‘4‘‘ | 5‘6‘‘ | 5‘8‘‘ | 5‘10‘‘
Trax | Freeride 132 × 37 | 133 × 38 | 136 × 40,4 | 137 × 42
NEUHEITEN 2021 / F-ONE
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Interview mit Thorsten Woite, Inhaber ‚On Top‘ Berlin (F-One Pro Shop) Thorsten, du bist Inhaber von On Top, einem der ältesten Surfshops in Berlin. Deine Kitemarken sind F-One und Duotone. Du bist einer der beiden F-One Pro Shops in Deutschland. Was ist das Besondere an einem Pro Shop? Ein Pro Shop führt eine größere Auswahl an F-One Produkten. Wir haben uns entweder komplett oder als eine der Hauptmarken auf F-One konzentriert. Zu unserer Verkaufsphilosophie gehört, dass wir (fast) alle Produkte selber testen und so detaillierter und vor allem aus eigener Erfahrung unsere Kunden beraten können. Als Pro Shop haben wir einen direkteren Kontakt zu F-One, der After-Sales-Service ist uns besonders wichtig. So regeln wir Reklamationen schnell und unkompliziert und haben zudem ein großes Kontingent am Ersatzteilen sofort lieferbar. Der Bandit ist der Hauptschirm bei F-One. 90 % der Verkäufe entfallen auf den Allrounder. Der Bandit ist seit 14 Jahren auf dem Markt. Im letzten Jahr hat F-One die Range zweigeteilt – in Bandit und Bandit S. Wie verteilen sich bei dir die Verkäufe zwischen Bandit und Bandit S? In den Verkaufszahlen ist der Bandit S bei mir der stärkere Schirm. 60 % entfallen auf den Wave-Allrounder, 40 % auf den klassischen Bandit. Wem empfiehlst du den Bandit und wem den Bandit S? Bandit S2 für Wave, Foil und unkompliziertes Freeriden, auch liefert er eine gute Hangtime. Der Bandit hat mehr Leistung und ist stärker Freestyle-orientiert. Mir persönlich gefällt er richtig gut. Er startet extrem einfach aus dem Wasser und ist auch zum Foilen geeignet. Wie sieht deine persönliche Range aus? Für Leichtwind den Diablo 15.0, ansonsten Bandit S 10.0, 9.0 und 8.0. An Boards Mitu 5‘10, Shadow 5‘6, Rocket Wing 6‘6 und 5‘10, als Kitefoil das Escape 530 mit 105er Karbonmast, Frontflügel Gravity 2200 und Phantom 1780. Und an Wings den Swing in 6.0, 5.0 und 4.2. Der Bandit war bisher in bis zu 10 Farbvarianten lieferbar, in diesem Jahr nur noch in drei. Begrüßt du das? Ja, sogar sehr. Für uns als Händler war es nahezu unmöglich, alle Größen in allen Farben vorrätig zu haben. Zumal diese auch bei F-One nicht jederzeit lieferbar waren. Wir haben jedes Jahr darauf gedrängt, die Farbauswahl zu reduzieren. Ich hoffe, dass die drei Farbvarianten ausreichend sind. Mitu und Shadow sind die beiden Bestseller unter den F-One Surfboards. Wo liegen die Unterschiede und welches Board empfiehlst du welchem Ridertyp? Das Mitu funktioniert immer, ein klassisches Surfboard für einen breiten Einsatzbereich. Die Größe hängt vom Gewicht des Fahrers ab. Das Shadow ist etwas spezieller, ich verkaufe es in geringeren Stückzahlen als das Mitu. Das Shadow ist stärker Surf-orientiert für sauber laufende, größere Wellen. Aber, vergiss das neue Magnet nicht, unser FreestyleSurfboard, extrem leicht im Gewicht. Wingfoilen ist im Moment extrem angesagt. F-One ist einer der Pioniere in dieser jüngsten Boardsportart. Wie siehst du das Potenzial im Wingboarden? 1999 war ich einer der ersten, der aufs Kiten gesetzt hat. Ich denke, Wingboarden wird ähnlich groß wie Kiteboarden, ich tippe sogar größer.
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NEUHEITEN 2021 / CORE BOLT 4
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Auch in seiner vierten Version ist das Bolt kompromisslos auf Wakestyle und Park abgestimmt. Es wird ausschließlich mit Boots gefahren, Inserts für Pads und Schlaufen sind nicht vorhanden.“ BOLT 4 | WAKESTYLE | KARBON (CARTAN) SNOWBOARD-TECHNOLOGIE
Keine Kompromisse – keine Schlaufen „Kein großer Einsatzbereich, keine Kompromisse und ganz sicher keine Schlaufen“, so spricht Core über sein Wakestyleboard Bolt. Auch in seiner vierten Version ist das Bolt kompromisslos auf Wakestyle und Park abgestimmt. Es wird ausschließlich mit Boots gefahren (Boot Tough Inserts), Inserts für Pads und Schlaufen sind nicht vorhanden. Zielgruppe sind demnach ausschließlich Wakestyler und Park-Rider, für Cruiser und Freerider ist dieses Board nicht geeignet. Neu am Bolt 4 ist die gesteigerte Sprungleistung, auch soll es komfortabler zu landen sein als der Vorgänger. Für BeachSlides und den Einsatz auf Obstacles ist das Bolt deutlich robuster gebaut als die anderen Core Twintips. Den Unterboden schütz eine transparente, einen Millimeter dicke, kratzfeste Beschichtung (Pro Fix Grindbase), um den Holzkern (Paulownia) sind vier anstatt zwei Schichten Karbongewebe (Cartan) gelegt. Die doppelte Anzahl an Karbon-Lagen soll das Bolt zu-
dem extrem steif machen, es soll dadurch eine hohe Explosivität bei loaded Sprüngen frei setzen. Eine zusätzliche Versteifung des Rumpfes in Längsrichtung bieten die neuen Katana Channels, Response und Rückstellkräfte sollen höher sein als beim Vorgänger, Landungen sollen durch die neuen Bevels leichter gelingen. Neu auch der variierende Kantenverlauf für lebendigeres Carven und die Tucked Under Rails für effektiveres Höhelaufen. Bestückt wird das Bolt 4 wahlweise mit 28 oder 48 mm Finnen (G 10). Größen: 136 × 42 | 139 × 42,5 | 142 × 42,75 Preis: 1.049 Euro
vimeo.com/441838740
Social distancing
sicher ! wohlfühlen stens Wir sind be t am vorbereite ei Spot und b den lodges
surfandkitetheologos.com Unser Spot THEOLOGOS bietet Familien, Singles und Paaren perfekte und abwechslungsreiche Bedingungen für das Kitesurfen. Hier kommen Anfänger genauso wie Freerider und Freestyler auf ihre Kosten. Zwischen April und Oktober weht der Meltemi jeden Mittag konstant „sideshore“ aus südwestlicher Richtung. An der Kite Station erwartet euch brandneues CORE Material zum Testen, eine große Start- und Landezone, Storageboxen, drei Pumpstationen, coole Musik, kostenloses WIFI, gemütliche Schattenplätze zum Chillen und gemeinsame Strand-BBQ’s. Hang loose – wir freuen uns auf euch!
Abstand halten? Natürlich! Denn jede Unterkunft bietet genug Platz zum Nachbarn. Und am Pool, sowie allen Aktivitäten sorgt unser Abstandskonzept für die nötige Sicherheit für jeden einzelen Gast.
Hier erwartet euch Boutique Stil „Glamping“ direkt am Meer! Die insgesamt nur 12 Lodges sowie 4 Studios mit traumhaftem Blick auf den Kite-Spot, einem Pool auf der Terrasse, einer Beach Bar und vielen anderen Features bieten euch Entspannung pur und wohnen auf lässigstem Niveau! Neugierig? Dann schaut euch unser Village hier mal an:
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NEUHEITEN 2021 / CABRINHA
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Jeder Kite der Icon Series trägt die Unterschrift von Pete Cabrinha.“
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ICON SWITCHBLADE | ICON DRIFTER
Signierte Sonderserie
Bisher brachte Cabrinha seine komplette Produktpalette im August neu. In diesem Jahr laufen alle Kites und Twintips technisch unverändert bis Ende 2020 weiter. Mit der Icon Series haben die Hawaiianer eine limitierte Sonderserie ihres Wavekites Drifter und des Bestsellers Switchblade (Freeride HP) aufgelegt. Konstruktion und Materialmix der Sonderserie sind identisch zu den Serienkites, neu sind die Grafiken. Beide Kites der Icon Series sind in drei Größen erhältlich, der Icon Switchblade ist auf 350 Exemplare limitiert, der Icon Drifter auf 250. Jeder Kite ist nummeriert, trägt die Unterschrift von Pete Cabrinha und kommt in einem eigens designten Bag (LTD Edition Bag). Die neuen 2021er Surf- und Foilboards wurden am 23. September offiziell vorgestellt und werden in den nächsten Monaten in den Shops verfügbar sein, ebenso einige Größen des Crosswing X2 (Wing). Icon Switchblade GRÖSSE PREIS (€)
7.0 1499
9.0 1599
12.0 1799
7.0 1399
9.0 1499
11.0 1599
Icon Drifter GRÖSSE PREIS (€)
Signiert Jeder Kite der Icon Series trägt die Unterschrift von Pete Cabrinha
youtu.be/FdRFzVbmzUw
LTD Edition Bag Icon Switchblade und Drifter kommen in einem eigens designten Bag
◀ Rider: Annelous Lammerts | Foto: James Boulding | Spot: Gardasee
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NEUHEITEN 2021 / FLYSURFER
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TRIP | FREERIDE | SPLITBOARD | PU SPLIT CONSTRUCTION
Teilbares Reiseboard
Neu in der Flysurfer-Range ist das Trip, ein Splitboard. Für den Transport kann das Trip zweigeteilt werden. Somit ist es handlicher zu verstauen und passt auf Flugreisen mit ins Reisebag, sodass kein Sportgepäck angemeldet werden muss. Das Trip richtet sich an fortgeschrittene Freerider, es soll aber auch einsteigertauglich sein. Ausgeliefert wird das FS-Split wahlweise ‚Ready to ride‘ inkl. Pad/Schlaufe-Kombinationen (Squad), Finnen (Firefin), Griff und Bag (1.229 Euro) oder Board only (inkl. Finnen, 1.044 Euro). Möglich wird das kleine Packmaß durch eine flexible, aus-
tauschbare PU-Verbindung, die durch zwei Metallstifte beide Boardhälften zusammenhält. Die PU-Verbindung soll zudem für eine gute Dämpfung sorgen. Die Outline ist asymmetrisch, um Toeside-Rides zu vereinfachen, die Konkave im Unterwasserschiff soll sichere Landungen ermöglichen und für eine höhere Laufruhe sorgen. Für den Transport lassen sich die Firefin-Finnen ohne Werkzeug abziehen und in Sekunden wieder montieren. Größen: 137 × 41,5 | 142 × 43 Preise: 1.044 Euro (Board only, inkl. Finnen), 1.229 Euro (komplett)
MICHAEL‘S VACANCIES HOTEL FANES RHODOS MICHAEL‘S KITE CENTER STATION
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competence in watersports
www.vdws.de
Text: Anja Fuchs | Fotos: Stefan Scheitl, Helmut Fuchs, Kurt Schmidsberger
SURF GAMES 2020 | PODERSDORF/ÖSTERREICH | 24. BIS 27. SEPTEMBER 2020
Kiteboarden, Windsurfen, Wingboarden und SUP Trotz erschwerter Bedingungen durch Corona wurde die vierte Ausgabe des Events am Neusiedler See ein voller Erfolg. Der anfänglich im Mai geplante Event wurde auf einen Ersatztermin im September verschoben, der zum Glück gehalten werden konnte. Ein Wochenende voller Wind, Contests und zahlreicher neuer Champions! Die Surf Games in Podersdorf sind fester Bestandteil des österreichischen Wassersportka-
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lenders. Das Besondere am Event ist der Mix aus Testival und Contests in vier unterschiedlichen Surf-Disziplinen, für alle Könnerstufen inklusive eines Jedermann-Rennens. Egal, ob Kite, Segel, Wing oder SUP – trotz der Qualität der Wettbewerbe steht der Spaß auf dem Wasser ganz klar im Vordergrund. Auch die österreichischen Meisterschaften im Kite- und Windsurfen werden im Rahmen der Surf Games ausgetragen.
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CONTESTS OHNE ENDE Insgesamt 13 Contests fanden am Surf-Games-Wochenende statt. Neben den nationalen Meisterschaften im Kite- und Windsurf-Freestyle ging auch der erste österreichische Wingsurf-Freestyle-Wettbewerb über die Bühne. Voll abgeräumt hat kein Unbekannter: Stefan Spiessberger, Zehnter in der GKA-Freestyle-Tour, sicherte sich sowohl im Kite-Freestyle als auch im Wingfoil-Freestyle den ersten Platz. Dank der guten Windbedingungen konnte auch der Surf-Games-Klassiker – das 4-Mile-Race – zweimal gestartet werden. An diesem Jedermann-Rennen kann vom Profi bis zum Amateur jeder Surfer teilnehmen – und das mit beliebigem Material. Auch ohne Segel ging es mit Vollgas quer über den See: die Stand-Up-Paddler unternahmen einen DownwindRennen von Breitenbrunn auf der gegenüberliegenden Seeseite nach Podersdorf. Die 5. Surf Games sind für Ende Mai 2021 geplant.
ERGEBNISSE Kitesurf-Freestyle Herren 1. Stefan Spiessberger 2. Nik Kernstock 3. Chris Hammermüller Kitesurf-Freestyle Damen 1. Barbara Stechauner 2. Bibiana Magaji 3. Julia Flath Masters 1. Mike Mayer 2. Heinar Brandstötter 3. Wolfgang Prettner Wingfoil Freestyle 1. Stefan Spiessberger 2. Adrian Geislinger 3. Bertl Böhm
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BRANDNEU / NEUE PRODUKTE
ELEMENT WATERSPORTS
Innovativer ‚Kitetrainer‘ in El Gouna Der ‚Kitetrainer‘ (entwickelt von André Lange) ist eine oktagonförmige Plattform, die mit einem Anker befestigt wird und sich selbstständig zum Wind ausrichtet. Quasi ohne Wasserkontakt kann der Schüler, gehalten von Sicherheitsleinen, sitzend oder stehend die Kitekontrolle
erlernen. Auch Wasserstarts sowie die richtige Haltung können trainiert werden. Die Plattform bietet Platz für bis zu acht Personen. Element Watersports in El Gouna ist die weltweit erste Kitestation, die den ‚Kitetrainer‘ einsetzt. www.element-watersports.com
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ION QUICKLOCK HOOK
Kein ungewolltes Aushaken! Mit dem Quicklock Hook ist ION eine kleine Revolution gelungen. Die Konstruktion ermöglicht ein einhändiges Einhaken und verhindert, dass der Chicken Dick herausrutscht und der Kite ungewollt in den Safety-Modus fällt. Gedacht ist der Quicklock Hook für
Rider, die sich nicht aushaken. Auch für die Welle soll der Haken geeignet sein. Der Quicklock Hook passt an alle ION Trapeze und kann einzeln für 69,95 Euro erworben werden. www.ion-products.com
DEINE ZIELE + + + + + + + + +
FEHMARN EL GOUNA SOMA BAY KITECRUISE ROTES MEER SIZILIEN MAURITIUS DÄNEMARK BRASILIEN KAPSTADT
NEUE TERMINE SIZILIEN: September bis November EL GOUNA: September bis Dezember
LEIDENSCHAFT / DUO HINTER DER LINSE
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VIOLA JAGL
Ihre kreative Ader entdeckte die 24-jährige, die in der Nähe von Wien aufwuchs, bereits als Kind beim Zeichnen und Malen. Während ihrer Schulzeit trainierte sie 12 Jahre lang Rhythmische Sportgymnastik und arbeitete nach Abschluss des Fotografiezweiges an der ‚Graphischen‘ in Wien erst einmal als Snowboardlehrerin. Vor drei Jahren machte sie sich als Fotografin selbstständig und verbindet seitdem ihren Beruf mit Sport und Reisen. Während ihres Aufenthaltes in Brasilien kam noch eine Ausbildung zur Grafikdesignerin dazu. Web: violajaglphotography.com | Instagram: viola.jagl.photography
MIRIAM JOHANNA STROBL AKA MIRIAM JOANNA
Die 23-jährige Österreicherin ist zweisprachig (deutsch/englisch) aufgewachsen und ist seit ihrem Schulabschluss auf Reisen. Sie hat zwei Jahre lang auf Hawaii gelebt und eine Ausbildung zur Grafikerin absolviert. Zu ihren Leidenschaften zählen Longboard-Surfen, Skifahren, Kiten, Biken und Klettern. Web: miriamjoanna.com Instagram: miriam_joanna_art
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Duo Hinter der Linse INTERVIEW: Anja Fuchs | FOTOS: Miriam Joanna, Viola Jagl
Quer durch die Welt reisen, kiten und surfen und sich seine Brötchen als Fotograf verdienen. Das klingt schon fast nach einem modernen Märchen. Miriam Joanna und Viola Jagl haben genau diesen Le-
Wie seid ihr zum Fotografieren gekommen? M: Meine Leidenschaft für Sportfotografie hat ihren Ursprung in Hawaii. Anfangs habe ich von Freunden, später auch von fremden Surfern von Land aus Aufnahmen gemacht. Diesen Stoke und die Leidenschaft von anderen mit der Kamera festzuhalten, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Ebenso, wie sich die Wahrnehmung beim Fotografieren total verändert. Eine Millisekunde Airtime dauert auf einmal eine Ewigkeit. Jede einzelne Muskelbewegung, die ganze Emotion und Energie wird sichtbar. Ich liebe es, neue ‚Körpersprachen‘ der Sportwelt kennenzulernen. Um das Geschehen einer Sportart noch besser bildlich einfangen zu können, hilft es in jedem Fall, Teil der Szene zu werden. Seitdem ich mein Wassergehäuse habe, mache ich an guten Tagen mittlerweile sogar lieber Fotos, als selbst zu surfen! Als ich die ersten Anfragen für Aufträge bekam, war ich anfangs nicht sicher, ob ich beruflich fotografieren möchte. Denn früher war ich überzeugt, nicht als Künstlerin leben zu wollen, hatte Angst vor der Ungewissheit. Und man sagt ja auch, dass mit dem Geld oft die Leidenschaft verloren geht. Aber: wenn man es nicht versucht, wird man nie erfahren wie es ist. Also dachte ich: „Go for it!”– und jetzt liebe ich meinen Job und die damit verbundene Freiheit. Um nichts auf der Welt möchte ich tauschen.
benstraum verwirklicht. Im Interview verraten die beiden Österreicherinnen, wie sie ihren Traum in die Tat umgesetzt haben und mit welchen Herausforderungen sie durch ihren Lifestyle konfrontiert sind.
V: Ich habe Fotografie in der Schule gelernt, war mir damals aber nicht sicher, ob ich später auch beruflich hinter der Kamera arbeiten möchte. Erst als mir klar wurde, dass Fotografie mehr bedeutet, als nur im Studio zu stehen, begann ich neue Dinge auszuprobieren und war begeistert, was alles möglich ist. Heute liebe ich es, authentische und ehrliche Fotos von Menschen, umgeben von der Natur, zu machen. Lebensfreude bildlich festzuhalten und diese positive Energie durch Bilder zu spüren, bereichert mich enorm. Außerdem lerne ich durch meine Arbeit so viele neue, wundervolle Menschen kennen. Und ich bin persönlich sehr freiheitsliebend, weshalb ich meinen Beruf nicht besser hätte wählen können. Und wie seid ihr beim Kiten gelandet? V: Ha, das war eine lustige Geschichte! Janina von ‚MySaltySisters‘ ist eine langjährige Freundin von mir. Als wir uns nach längerer Zeit wieder einmal auf einen Kaffee trafen, erzählte sie mir von ihrem Vorhaben, ein KiteRetreat für Freuen mit dem Schwerpunkt ‚Female Empowerment‘ zu veranstalten. Dafür bräuchte sie natürlich auch Fotos. Ich sah sie mit großen Augen an und meinte nur, dass ich, egal wo und wann es stattfindet, auf alle Fälle dabei sein werde. Eine Woche später stand fest,
Den Stoke und die Leidenschaft von anderen mit der Kamera festzuhalten, fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Miriam Joanna Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Frauen trauen, ihr Potenzial zu zeigen und auch, sich gegenseitig zu unterstützen. Viola Jagl
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LEIDENSCHAFT / DUO HINTER DER LINSE
Ich liebe ich es, Menschen in schรถnen Momenten zu fotografieren, ihre Persรถnlichkeit und Lebensfreude einzufangen und festzuhalten. Jeder Mensch ist auf seine ganz individuelle Art wundervoll, hinter jeder Person stecken so viele Geschichten. Viola Jagl
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dass es nach Brasilien gehen würde. Es dauerte nicht lange, bis ich Miriam davon erzählte und meinte, es wäre doch cool, wenn sie auch mitfliegen würde, um zu filmen. Und natürlich sagte sie „Ja!“ Ohne zuvor jemals einen Kite in der Hand gehabt zu haben, kauften wir uns gleich voll motiviert erst einmal gebrauchtes Equipment. In Brasilien stellte sich dann schnell heraus, dass wir Kiten lieben! M: Ich denke gerne an den Moment, als du mich gefragt hast, ob ich mitkomme. Wir waren gerade am Surf Worldcup am Neusiedler See und genossen den Sonnenuntergang. Ich war gerade wieder einmal auf der Durchreise und hatte null Ahnung, wie ich einen Brasilien-Trip finanzieren sollte. Ich plane oft nicht sehr weit voraus. Aber no risk, no fun – und so sagte ich einfach zu und buchte am nächsten Tag meinen Flug. Ich kannte weder Janina noch die anderen Mädels beim Retreat. Und um ehrlich zu sein, hatte ich auch etwas Respekt vor einem solchen Frauen-Event, da ich die Erfahrung gemacht hatte, dass Unsicherheit zwischen Frauen oft in negativer Konkurrenz und Spannungen resultiert. Zum Glück kam alles ganz anders. Das Retreat war eine der schönsten und heilendsten Erfahrungen, die ich je gemacht hatte. Und Brasilien war sowieso ein Kindheitstraum von mir. Durch die guten Windverhältnisse wurde Kiten schnell zum Teil unseres Tagesablaufs. Eine neue, wunderbare Leidenschaft war geboren! Ist es schwierig, als Frau in einem Business wie der Sportfoto- bzw. Videografie Fuß zu fassen? Bzw. generell im Surfsport? M: Ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenige Frauen es in dieser Szene gibt – aber genau das ist zugleich auch eine meiner größten Motivationen! Umso mehr freue ich mich jedes Mal, wenn ich Frauen kennenlerne, die solche Jobs machen. Sie sind nicht immer leicht aufzufinden, aber wenn, dann ist man irgendwie sofort verbunden. Bei meinem Job ist mir Respekt wichtig. In der Surf- und Kiteszene geht es viel um Stärke, die häufig mit Männlichkeit assoziiert wird. Ich möchte meine Weiblichkeit leben dürfen und trotzdem wie jeder Sportfotograf respektiert werden. Ein Beispiel: beim Worldcup in Brasilien habe ich im Bikini fotografiert. Natürlich hätte ich mir ein T-Shirt anziehen können, aber es war halt einfach verdammt heiß. Später habe ich erfahren, dass einige dachten, ich sei das Instagram Girlfriend eines Athleten. Ich will meine feminine Seite zeigen dürfen, ohne darauf reduziert zu werden. Und trotzdem als professionelle Sportfotografin angesehen werden, für meine Leistung respektiert werden – auch im Bikini! Ich bin jedenfalls unglaublich dankbar für meine Kollegen da draußen, egal, ob männlich oder weiblich. Es gibt nichts Schöneres, als sich gegenseitig zu unterstützen. Man lernt schnell, den
negativen Gedanken nicht zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Denn nur mit positiver Energie erreicht man Positives. V: Fotografinnen im Sportbereich sind auch einfach noch eine Seltenheit. Dadurch zieht man automatisch Aufmerksamkeit auf sich – und natürlich auch mal den einen oder anderen prüfenden Blick. Davon darf man sich aber nicht irritieren oder gar von etwas abhalten lassen! Es gibt so viele Sportfotografinnen da draußen, die einen fantastischen Job machen. Ich wünsche mir, dass sich noch mehr Frauen trauen, ihr Potenzial zu zeigen und auch, sich gegenseitig zu unterstützen. Sonst entgeht der Welt definitiv etwas! Also zeigt euch, Mädels – lasst uns voneinander lernen und uns gegenseitig inspirieren! Was sind die größten Challenges dabei, Arbeit und Reisen unter einen Hut zu bekommen? V: Gar nichts, es ist easy! Man muss nur lernen zu vertrauen. Reisen bereichert alle Bereiche meines Lebens, sowohl persönlich, als auch im Beruf. M: Ja genau, man lernt schnell, die Ungewissheit zu lieben. Was bzw. welche Situationen fotografiert ihr am liebsten? M: No risk, no fun! Am liebsten shoote ich in der Welle. Obwohl ein guter Powder-Tag am Berg sich auch ähnlich gut anfühlt. Aber die Bewegung des Wassers, der Natur ist für mich so lebendig und unvorhersehbar wie das Leben selbst. Extremsportarten sind mit so viel ‚Rawness‘ verbunden – ich liebe diese Authentizität. Festzuhalten, was mir selber so viel Freude bereitet und gleichzeitig ein Teil davon zu sein, eins mit den Elementen zu werden – das ist für mich pure Freiheit, eines der schönsten Gefühle überhaupt. Adrenalin ist ganz klar meine Droge. V: Ich bin mehr die Lifestyle-Fotografin. Wie bereits erwähnt liebe ich es, Menschen in schönen Momenten
Extremsportarten sind mit so viel ‚Rawness‘ verbunden – ich liebe diese Authentizität. Am liebsten shoote ich in der Welle. Um das Geschehen einer Sportart bildlich einfangen zu können, hilft es, Teil der Szene zu werden.
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zu fotografieren, ganz natürlich und authentisch. Ihre Persönlichkeit und Lebensfreude auf Fotos einzufangen und festzuhalten. Es ist für mich eines der schönsten Gefühle, wenn ich nach einem Fotoshooting die Bilder zur Bearbeitung durchsehe und merke, dass ich dabei durchgehend grinsen muss, weil mich die Freude der
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Ich bin mehr die Lifestyle-Fotografin. Ich fotografiere gerne Menschen, ganz natĂźrlich und authentisch. Viola Jagl
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Menschen auf dem Bild einfach ansteckt. Jeder Mensch ist auf seine ganz individuelle Art wundervoll, und hinter jeder Person stecken so viele Geschichten. Beim Kiten fotografiere ich am liebsten das Getting-Ready vor einer Session. Oder wenn die Leute vom Wasser kommen und einen Smile spazieren tragen. Am liebsten bin ich dabei nah an der Person, so dass ich den Gesichtsausdruck gut einfangen kann. Mit welchen Kitern hattet ihr schon Shootings bzw. auf welche bisherigen Shootings/Veröffentlichungen seid ihr besonders stolz? V: Ich habe bisher noch keine bekannten Prorider fotografiert. Das ist eher Miriams Ding. Bei mir waren es eher Freunde, die ich in Brasilien kennenlernte und die privat wirklich großartige Kiter sind. Sowohl Boys als auch Girls! Unter anderem eben die Mädels von ‚MySaltySisters.‘ M: In Cumbuco habe ich beim GKA-Event für Luis Cruz gearbeitet. Die Energie, die bei einer solchen Veranstaltung vorherrscht, ist definitiv spannend. Shooting-Situationen, in denen kein Zeitdruck gegeben ist, sind mir persönlich allerdings lieber. Allein, weil da weniger Druck auf den Athleten lastet. In Cauipe hatte ich zum Beispiel Shootings mit Adeuri Corniel, Aron Rosslee, Rita Arnaus und Paula Villarroel. Obwohl wir damals nur wenig Wind hatten, sind einige coole Shots entstanden. Wie kommt ihr an eure Jobs? V: Ganz unterschiedlich. Meistens durch Weiterempfehlungen aber auch über Instagram und meine Webseite. Man muss nur ausreichend sichtbar sein. M: Viele Jobs ergeben sich von ganz alleine. Über neue Leute, die man auf Reisen kennenlernt, bestehende Connections, Freunde von Freunden. Ich liebe es, wie das Leben einem immer wieder aufs Neue zeigt, dass man den richtigen Weg eingeschlagen hat.
Meine Leidenschaft für Sportfotografie hat ihren Ursprung auf Hawaii. Anfangs habe ich Freunde, später auch fremde Surfer fotografiert. Seitdem ich mein Wassergehäuse habe, mache ich an guten Tagen mittlerweile sogar lieber Fotos, als selbst zu surfen!
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Beim Worldcup in Brasilien habe ich im Bikini fotografiert. Später habe ich erfahren, dass einige dachten, ich sei das Instagram Girlfriend eines Athleten. Miriam Joanna
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Fotografinnen sind im Sportbereich noch eine Seltenheit. Also zeigt euch, Mädels. Lasst uns voneinander lernen und uns gegenseitig inspirieren! Viola Jagl
Könnt ihr von der Fotografie leben? M: Mittlerweile auf jeden Fall. Aber da ich generell ein Mensch mit sehr vielen Interessen bin, wäre mir Fotografie alleine zu eintönig. Weshalb ich auch immer mehr Videoprojekte mache, und ich hab ja auch noch meine Grafikerausbildung. V: Ja, inzwischen kann ich von meinen Shootings leben bzw. auch meine Reisen finanzieren. Wenn ich zu Hause in Österreich bin, sind meine Haupteinnahmequellen Familien- und Pärchenshootings, Porträts und Hochzeiten. Dazu kommen noch diverse Grafik-Aufträge. Auch auf Reisen ergeben sich immer wieder Shootings, wenn Leute mich mit der Kamera sehen und ansprechen.
◀ RIDER: Rita Arnaus SPOT: Cauipe-Lagune/Brasilien FOTO: Miriam Joanna
Wie plant ihr ein Kiteshooting bzw. welche Vorbereitungen sind dazu nötig? M: Am wichtigsten: schauen, dass die Kamera bzw. die Akkus geladen sind! Ich fotografiere gerne bei Sonnenuntergang, wenn das Licht nicht mehr für so starken Kontrast sorgt. Auch ein interessanter Hintergrund ist cool, gerade bei Kiteshootings, wenn der Kite hoch oben ist und die Fotos sonst schnell mal flach werden. Ich verwende auch gern zwischendurch mal mein Wassergehäuse, um eine andere Perspektive zu bekommen. Und natürlich versuche ich möglichst viel, mit den Kitern zu kommunizieren und motiviere sie, möglichst nah an meine Kamera ranzukommen. Zwar bespreche ich gewisse Tricks am Anfang, aber vieles ergibt sich dann auch automatisch. Ich möchte jedenfalls vermeiden, dass die Athleten bei einem Shooting gestresst sind. V: Haha, ja stimmt, geladene Akkus sind wichtig – und, dass das Equipment vor Wasser und Sand geschützt ist. Meistens wickeln wir einfach ein Tuch um die Kamera und fertig. Am liebsten fotografiere ich bei Gegenlicht in der Golden Hour. Ich plane dabei relativ wenig, das Meiste ergibt sich während des Shootings spontan.
In Cauipe hatte ich zum Beispiel Shootings mit Adeuri Corniel, Aron Rosslee, Rita Arnaus und Paula Villarroel. Obwohl wir damals nur wenig Wind hatten, sind einige coole Shots entstanden. Miriam Joanna
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Was macht eine gute Fotografin aus? V: Das ist sehr individuell! Ich finde, in diesem Bereich gibt es kein richtig oder falsch. Alles, was man gerne macht, macht man auch gut. Alle Kunstwerke sind einzigartig und sehenswert, deshalb meine Message an alle Fotografen da draußen: traut euch, euch zu zeigen! M: Das kommt völlig auf den Betrachter an. Immerhin entscheidet jeder für sich selbst, was er schön findet. Und zu guter Letzt der All-Time-Klassiker: wo seht ihr euch in zehn Jahren? V: Hmm, spannende Frage ... Ich lebe gerne im Moment und
lasse mich einfach überraschen. So sind bis jetzt die tollsten Abenteuer entstanden. Ganz egal, wo ich leben werde oder welche Arbeit ich mache – am wichtigsten ist mir, dabei Spaß und Freude zu haben. Ich möchte weiterhin großartige und inspirierende Menschen kennenlernen, persönlich und beruflich wachsen und andere dazu inspirieren, ihr Traumleben zu leben! M: Ich möchte mit meiner Arbeit gerne mehr in die Filmszene gehen. Mehr Athletinnen auf die Leinwand bringen und mit mehr Frauen ‚behind the scenes‘ arbeiten. Genau das kreieren, wonach ich momentan oft noch suchen muss. Ein sehr guter Film ist meiner Meinung nach z. B. ‚118ft of Freedom‘.
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Am wichtigsten ist, dass die Akkus geladen sind!“ Viola Jagl (rechts) ist die Lifestyle-Fotografin des Duos. Sie liebt es, Menschen in schönen Momenten einzufangen. Am liebsten fotografiert sie das Getting-Ready vor der Session – und auch auf Hochzeiten. Miriam Joanna hingegen sucht die Adrenalin-Momente. „No risk, no fun!“ Ihr liebster Shooting-Spot: in der Welle. Gerne fotografiert sie auch professionelle Athleten bei Events oder Freestyle-Shootings. In naher Zukunft möchte sie auch in der Filmszene Fuß fassen.
REISE / WAS WIRD AUS UNSEREM KITEURLAUB
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Brasilien und Kapstadt, die beiden beliebtesten Reiseziele im Herbst und Winter sind in diesem Jahr nur bedingt buchbar.“
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RIDER: Maximilian Gómez | FOTO: Samuel Cardenas
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REISEN IN CORONA-ZEITEN
WAS WIRD AUS UNSEREM KITEURLAUB? Das ganze Jahr hindurch freuen sich zigtausend europäische Kiter auf ihren Kiteurlaub in warmen und windreichen Gefilden. Hauptziele im Herbst und Winter sind der Nordosten Brasiliens und Kapstadt in Südafrika. Wie steht es in diesem Jahr um unseren Kiteurlaub? Mit Julia Bücking (Travel People) und York Neumann (KiteWorldWide) haben wir hierzu zwei Experten befragt. Interview mit Julia Bückling, Geschäftsführerin der Travel People GmbH und York Neumann, geschäftsführender Gesellschafter der KiteWorldWide GmbH
ZUR ZEIT EIN ABSOLUTES LAST-MINUTE-GESCHÄFT Julia, in Brasilien habt ihr die Destination São Miguel do Gostoso im Programm. Die zwei brennenden Fragen gleich zu Beginn: wie ist die Situation in Brasilien im Moment und ist ein Kiteurlaub zurzeit dort möglich? JB: Ich hatte erst kürzliche Kontakt zu unseren Partnern in São Miguel do Gostoso. Die Situation dort ist relativ entspannt. Nichtsdestotrotz besteht derzeit noch eine Reisewarnung für Brasilien und wir müssen abwarten, wie das Auswärtige Amt hier weiter entscheidet. York, ihr bietet eine eigene Pousada und eine eigene Kitestation in Tatajuba und organisiert die Kiteboarding-Events ‚Safari do Brasil‘, zwei jeweils 14-tägige Kitesafaris entlang der Küste zwischen Taiba und Tatajuba. Ist euer Brasilien-Programm in diesem Herbst buchbar? YN: Die Kitesafaris finden dieses Jahr nicht statt. Sicherheitsmaßnahmen wie Abstandsregeln sind hier einfach schwieriger umsetzbar, und wir möchten unsere Gäste keinem Risiko aussetzen. Bei allen anderen Kitezielen in Brasilien warten wir aber noch ab und hoffen – so wie unsere Teams vor Ort – auf eine baldige Normalisierung der Lage. Der Wind weht zurzeit natürlich noch genauso stark und regelmäßig wie alle Jahre zuvor. Die Kitestation ist offen und unser brasilianisches Team vor Ort ist allzeit bereit, Gäste in Empfang zu nehmen. Der lokale Tourismus ist schon im Gange und die KiteWorldWide Pousada geöffnet. Sobald die Reisewarnung für europäische Gäste aufgehoben wird, freuen wir uns, auch diese wieder willkommen zu heißen.
Wer in ein Risikogebiet reist, muss sich nach der Rückreise in Quarantäne begeben, bis ein negativer Test vorliegt. Julia Bücking Wir haben engen Kontakt zu den Fluggesellschaften. Auch hier ist die Lage hochdynamisch und verändert sich täglich. York Neumann
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Die Session auf der beliebten Flachwasserlagune Cauipe bei Cumbuco wird für viele europäische Kiter wohl erst im nächsten Herbst wieder stattfinden.“
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FOTO: Miriam Johanna Strobl
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Ihr bietet auch Kiteevents in der Kite Mansion in Kapstadt. Die Saison dort läuft von Oktober bis März. Bis zum 15.09.2020 befand sich Südafrika noch im Lockdown. Wie ist eure Planung für die diesjährige Kapstadt Saison? YN: Ab dem 1.10. können wieder ausländische Gäste nach Südafrika einreisen – das ist schon mal gut. Wenn die Airlines dann noch mitziehen und die Routen zuverlässig bedienen, sind wir zuversichtlich, dass wir euch doch noch eine verkürzte, aber dennoch windreiche Saison in Kapstadt anbieten können. Ab wann wird es wieder Flüge geben? Und hast du schon Infos zu Airlines, Abflughäfen und zum Preisniveau? YN: Wir haben natürlich engen Kontakt zu einigen Fluggesellschaften. Auch hier ist die Lage hochdynamisch und verändert sich täglich. Das ist für alle neu und wir müssen uns alle anpassen. Sobald Flüge möglich sein werden, wie wird das ablaufen? Wird es einen Maskenzwang in der Kabine geben, wird ein Coronatest nötig sein, und/oder eine Quarantäne am Zielort oder nach der Rückkehr im Heimatland? JB: Ja, es gibt eine Maskenpflicht in der Kabine. Es ist leider sehr volatil, ob eine Destination als Risikogebiet ausgesprochen wird, das kann sich ja jeden Tag ändern. Die Länder handhaben das individuell. Einige Länder verlangen einen negativen PCR-Test. Wenn man in ein Risikogebiet einreist, muss man sich bei Rückreise in Quarantäne begeben, bis ein negativer Test vorliegt, aber auch das ist individuell je nach Reiseziel. YN: Ja, ich denke auch, dass Masken sicherlich noch einige Zeit getragen werden müssen. Ich für meinen Teil habe mich daran gewöhnt, und wenn das der Preis für einen großartigen Urlaub ist, nehme ich das gern in Kauf. Quarantäne am Zielort killt den Urlaub allerdings. Ich hoffe, dass so etwas mit Schnelltests umgangen werden kann, damit Reisen wieder in größeren Maßstab möglich wird. Jeder zehnte Job auf der Welt hängt direkt oder indirekt vom Tourismus ab. Reisen zu können, und zwar möglichst sicher, ist daher nicht nur ein individuelles Bedürfnis, sondern auch ein wesentlicher Faktor für die Weltwirtschaft.
Wovon sind die Maßnahmen abhängig? JB: Die Maßnahmen bestimmt das Auswärtige Amt und hält sich dabei an die Einstufung des RKI, welche Reiseziele Risikogebiete sind. YN: Ja, wir müssen das Beste aus den ganzen neuen Regelungen und Vorschriften machen. Wir können und wollen diese nicht bewerten – wir sind weder Ärzte noch Virologen. Unsere Aufgabe als Touristiker ist es, uns an die Regeln und Umstände anzupassen und unseren Gästen ein möglichst individuelles, unvergessliches und dabei sicheres Urlaubserlebnis zu ermöglichen. Gibt es Unterschiede in Bezug auf die Maßnahmen zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz? JB: Deutschland und Österreich haben relativ ähnliche Bestimmungen. Die Schweiz geht hier einen eigenen Weg. Aber auch hier gilt: die Vorgaben können sich jederzeit ändern. Wenn Kapstadt und Brasilien in diesem Herbst und Winter ausfallen, welche Ziele bietet ihr alternativ an? YN: Wir lassen Mittelstreckenziele wie Sizilien und Griechenland länger offen und setzen darauf, dass Ägypten, Marokko und Sri Lanka wieder ordentlich bereisbar werden. Alle Kiteziele, die zum Reisezeitpunkt ohne Einschränkungen zu bereisen sind, können wir unseren Gästen anbieten. Aber planbar ist das nicht – stattdessen agieren wir komplett agil. Das spiegelt sich auch im Buchungsverhalten unserer Gäste wider. Früher haben diese vier Monate im voraus gebucht, heute oft nur Tage vor Reisebeginn. Es ist ein absolutes Last-Minute-Geschäft zurzeit und wir haben uns darauf angepasst. Wir bieten unseren Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität. Durch kostenfreie Umbuchung und einer Anzahlung von nur einem Euro kann die nächste Kitereise ganz ohne Risiko gebucht werden. JB: Ja, auch wir schätzen die Situation für die Fernziele nach jetzigem Stand eher schwierig ein. Wir hoffen, dass eventuell die Kanaren, die Kapverden und Mauritius mit relativ niedrigen Fallzahlen ihre Grenzen für den internationalen Tourismus wieder öffnen werden. Ägypten ist ebenfalls gut vorbereitet mit einem gut ausgearbeiteten Hygienekonzept.
Alle Kiteziele, die zum Reisezeitpunkt ohne Einschränkungen zu bereisen sind, können wir unseren Gästen anbieten. Wir bieten unseren Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität. Durch kostenfreie Umbuchung und einer Anzahlung von nur einem Euro kann die nächste Kitereise ganz ohne Risiko gebucht werden. York Neumann
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Die Taiba Lagune. Hier tummelt sich im Herbst die Elite der Freestyler und trainiert für den GKA Tourstopp in Cumbuco. Im Moment ist es aber eher fraglich, ob der Worldcup in diesem Jahr stattfinden wird.“
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RIDER: Maximilian Gómez | FOTO: Samuel Cardenas
Welches Ziel ist eurer persönlicher Favorit und warum? YN: Aktuell alles, wo die Sonne scheint und wo es einen schönen Sandstrand gibt. Wir haben seit Monaten den Kontinent oder sogar das eigene Land nicht verlassen können und sind wirklich reisehungrig. Welches Ziel, hängt aber wie immer auch davon ab, was man wann und wie lange will. Jede Destination hat ihre Vorzüge. JB: Ja, das ist richtig. Derzeit biete ich gerne Griechenland an, was noch bis Ende Oktober möglich ist. Als nächstes würde ich die Kanaren und Mauritius favorisieren, wenn die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufgehoben wird. Niedrige Fallzahlen und verlässliche Flugverbindungen sprechen dafür. Hand aufs Herz: wohin werdet ihr in den Herbst- und Wintermonaten reisen? YN: Ich hoffe auf Kapstadt, Brasilien, Sri Lanka oder Djerba, wo wir gerade eine große Station zusammen mit Linus Erdmann aufgebaut haben. Aber auch in Brasilien haben wir erst im Februar eine brandneue Sta-
tion dazugenommen, die bis jetzt noch nicht in Betrieb war. Ich würde gerne diese Saison noch die Einweihung feiern. JB: Wir wollen in Europa bleiben. Sollten wir Zeit finden, planen wir unsere nächste Reise in den Herbstferien nach Italien. Von allen Betrieben der Kitebranche haben die KiteReiseveranstalter am stärksten unter den Auswirkungen der Coronakrise zu leiden. Wie hat es euer Unternehmen getroffen? JB: Unmittelbar nach dem Lockdown im März waren wir erst einmal mit Rückholaktionen unserer Gäste aus den Destinationen beschäftigt. Es folgten Stornierungen und Rückabwicklungen ohne Einnahmen. Neubuchungen fielen natürlich komplett weg. Somit haben wir nicht nur auf neue Einnahmen verzichten müssen, sondern haben für bereits geleistete Arbeit keine Margen und Provisionen erhalten. Bei einer globalen Reisewarnung ist der Reiseveranstalter durch das Gesetz verpflichtet, die Reisen kostenlos zu stornieren.
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YN: Ja, volle Breitseite, da muss man ehrlich sein. Auch wir mussten alles absagen und Kundengelder zurückzahlen, die wir weder von den Airlines noch von den Partnern zurückbekommen haben und teilweise auch nicht werden. Wir sind zum Glück komplett durchfinanziert und konnten allen Kunden inzwischen ihr Geld vollständig erstatten – das war uns sehr wichtig. Das geht nicht allen so. Für die Touristik ist dies sicherlich die größte Krise aller Zeiten. Bei uns kommt noch hinzu, dass wir nicht nur Reiseveranstalter sind. KiteWorldWide betreibt auch Hotels und eigene Kiteschulen. Wir haben wirklich viele Mitarbeiter in den Destinationen, mit denen wir gemeinsam durch dieses Tal gehen. Und ich bin dankbar für die unglaubliche Unterstützung, die wir auch durch unsere Partner und unsere Kunden erfahren. Nach dem Regen kommt ja bekanntlich auch wieder die Sonne, von daher bin ich zuversichtlich. Und wer weiß, wie die Welt nach der COVID-Krise ausschaut. Vielleicht ergeben sich ganz neue Chancen. Was unterscheidet eine Spezialveranstalter für Kitereisen eigentlich von einem normalen Reisebüro oder einer Buchung im Netz? JB: Als Spezialveranstalter haben wir die Expertise zum Sport und den Revieren und können unseren Gästen das passende Reiseziel empfehlen. Gerade in der Krise waren unsere Gäste froh, einen Ansprechpartner zu haben und nicht in der Anonymität einer Onlinebuchung verloren zu sein. Viele Hotlines waren nicht erreichbar, wir waren 24 h für unsere Gäste da. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass unsere Gäste überaus verständnisvoll und geduldig reagiert haben. YN: Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Auch wir waren während der Krise erreichbar, was man leider nicht von allen sagen kann. Und ja, auch bei uns gibt es Komplettpakete. Das bedeutet für die Kunden, dass sie einen Rundumservice bekommen – von der Reiseanfrage über die Anreise, den Aufenthalt vor Ort bis hin zur Rückreise. Und vor allem sind Kunden, die über einen Reiseveranstalter wie uns buchen, gerade in so einer ungewissen Zeit besser abgesichert als Individualtouristen. Noch ein wesentlicher Unterschied zu einer Individualbuchung ist der Community-Faktor vor Ort. Bei KiteWorldWide achten wir darauf, dass wir, wenn auch gerade mit dem nötigen Abstand, alle zusammen an einen langen Tisch bekommen.
Ein Blick in die Glaskugel. Wie meint ihr, wie wird Corona die Reisebranche in Zukunft verändert haben? JB: Der Trend der letzten Jahre zu Nahzielen sowie zu Kurz- und Mittelstreckendestinationen wird anhalten. Das Bewusstsein für nachhaltiges Reisen spielt bei der Wahl des Reiseziels immer mehr eine Rolle. Man muss allerdings berücksichtigen, dass bei Kitern natürlich immer die Windbedingungen ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Reiseziels sein werden. YN: Ja, es wird vermutlich Jahre dauern, bevor sich der Fernreisemarkt vollständig erholt. Aber Reisen in andere Länder und Kulturen ist gerade in der heutigen Zeit so wichtig. Ich hoffe, dass wir vielleicht durch COVID lernen, dass diese großartigen Urlaubsreisen keine Selbstverständlichkeit sind und wir diese noch viel mehr zu schätzen wissen und bewusster wahrnehmen können. Und ganz konkret, wie sehen eure Pläne für 2021 aus? Wird es in euren Unternehmen Veränderungen aufgrund von Corona geben? JB: Ja, ganz klar. Die hat es allerdings schon vor Corona gegeben. Durch die jetzige Situation wird dies nun noch beschleunigt. Zum einen wollen wir uns produktspezifisch in unseren touristischen Aktivitäten breiter aufstellen und unabhängiger machen. Zum andern sind wir bereits im Prozess, neue Geschäftsfelder zu erschließen, die im weiteren Sinne mit Wassersport und Sport zu tun haben und auch teilweise branchenunabhängig sind. YN: Ja, Veränderungen gibt es in allen Bereichen. Und ich bin überzeugt, dass vieles auch längerfristig bleiben wird. Agiles Destinationsmanagement, noch flexibleres Arbeiten mit den Teams, kurzfristigere Buchungszyklen und z. B. neue Produkte wie unser Kitecamp auf Fehmarn oder Dänemark, mit denen wir auch Urlaub in heimischen Gewässern anbieten und planbarer machen. Alle Kitereiseziele sind für die nächste Saison buchbar und unsere flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten helfen uns und unseren Gästen auf mögliche Veränderungen in den Reisebestimmungen reagieren zu können. Danke euch beiden für das interessante Interview. Und toi toi toi für die Zukunft.
Derzeit biete ich gerne Griechenland an, was noch bis Ende Oktober möglich ist. Als nächstes würde ich die Kanaren und Mauritius favorisieren, wenn die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufgehoben wird. Niedrige Fallzahlen und verlässliche Flugverbindungen sprechen dafür. Julia Bücking
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LEIDENSCHAFT / LOCKDOWN EXPERIENCES
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Das Leben in Cumbuco ist durch Corona nicht eingeschränkt. Bis auf die Masken im Supermarkt. Auf der Cauipe-Lagune tummeln sich zur Zeit nur etwa 20 Kiter.“
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RIDER: Toby Bräuer, Gina Bihn FOTO: Thomas Schreiber SPOT: Cauipe-Lagune bei Cumbuco/Brasilien
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LOCKDOWN IM KITEPARADIES CUMBUCO | LOCAL TOBY BRÄUER ÜBER DIE MOMENTANE SITUATION
Wer sich keine Sorgen macht, sollte kommen Der Hamburger Toby Bräuer hat sich einen Traum erfüllt und lebt im Kiterparadies Cumbuco. Sein Homespot ist die Cauipe Lagune, der bekannteste Kitespot Brasiliens. Bräuer ist der unumstrittene ‚King of Old School‘, sein Motto Strictly hooked! Bräuer betreibt ‚kiteforum.com‘, das international wichtigste Forum für Kiter und den Vlog ‚Strictlyhooked.com‘. Auf
www.strictlyhooked.com hat er das Ziel, 3.000 Old School Tricks im Video zu zeigen. Das hat er fast erreicht, denn momentan fehlen nur noch weniger als 150 (eingehakte) Tricks. Im Interview gibt er Auskunft über die momentane Situation in Cumbuco – und eine persönliche Einschätzung, ob wir im Herbst nach Cumbuco reisen können oder nicht.
Toby, du lebst im Kiterparadies Cumbuco in Brasilien und bist zur Zeit vor Ort. Wie ist die momentane Situation in Cumbuco? Welche Maßnahmen gibt es und wie wirken sich diese aus? Es gilt eine generelle Maskenpflicht in Brasilien. Selbst in Autos. In den Städten wird das auch weitgehend verfolgt. Aber in Cumbuco tragen nur wenige Masken, und die Polizei nimmt es gelassen. Nur im Supermarkt wird drauf bestanden. Auch alle, die arbeiten, tragen Masken.
schätzen, wie es ab dem nächsten Monat sein wird. Ich persönlich kenne einige Kiter, die trotz Corona kommen werden, aber deutlich mehr, die in diesem Jahr nicht kommen wollen. Auch steht noch nicht fest, ob die beiden World Cups im Twintip Freestyle und Foil Freestyle in diesem Jahr im November in Cumbuco stattfinden werden. Sollte das so sein, werden wieder viele aus dem Pro Zirkus hier sein.
Wie war die Situation in Cumbuco zwischen April und jetzt? Bis Anfang Juli waren die Bewegungsmöglichkeiten extrem eingeschränkt. Man durfte nicht aus Fortaleza nach Cumbuco fahren. Ausnahmen waren nur wichtige Gründe wie Familienbesuche oder eine Zweitwohnung. Umgekehrt war es ebenso. Ausnahmen waren auch hier nur wichtige Gründe wie Arzttermine oder Einkäufe von Lebensmitteln. Restaurants, Geschäfte, Hotels, Pousadas – alles war geschlossen. Haben die Geschäfte, Bars und Restaurants jetzt wieder geöffnet? Ja, alles hat auf. Die Polizei kontrolliert ab und zu, ob Abstände eingehalten werden und die Angestellten Masken tragen. Wie sind die Pousadas und Kiteschulen auf den Herbst, also die Hochsaison, vorbereitet? Eigentlich ist alles wie immer. Nur, dass im Moment mehr Brasilianer aus Fortaleza und anderen Gegenden Brasiliens hier sind, die am Strand ihr Home Office betreiben oder ihre Freizeit verbringen. Dadurch ist auch das Angebot an freien Unterkünften eingeschränkter als in den Vorjahren. Die Schulen sind gut besucht, allerdings fast ausschließlich mit einheimischen Kiteschülern. Wie ist die Stimmung unter den Betreibern der Pousadas, Restaurants, Bars und Kiteschulen? Wie schätzen diese die Zahl der ausländischen Touristen in diesem Herbst ein? Die Stimmung ist gut, denn in den letzten Wochen, seitdem das Land wieder aufgemacht hat, fahren sie sehr gute Umsätze. Die Brasilianer geben im Moment viel Geld aus. Restaurantbesitzer sagten mir, dass ihr Umsatz im August höher war als im Vorjahr. Aber klar, alle fragen sich, wie viele Ausländer in diesem Jahr kommen werden. Im Moment sind nur wenige vor Ort. Aber der September ist eh immer ein Monat mit wenigen Ausländern, von daher ist es jetzt noch schwer einzu-
Du bist vor Ort. Inwieweit ist dein Leben im Moment noch eingeschränkt gegenüber der Zeit vor Corona? Eigentlich gar nicht. Bis auf die Masken im Supermarkt oder falls man mal nach Fortaleza fährt für Erledigungen. Am Wochenende herrschen regionale Einschränkungen, so darf man zum Beispiel als Tagesgast nicht nach Taiba. Welche Orte ansonsten noch betroffen sind, weiß ich nicht. Bisher habe ich nur von Taiba gehört. Das Foto links ist auf der Cauipe Lagune entstanden. Im Herbst ist diese Lagune normalerweise rappedicke voll. Wie viele Kiter tummeln sich momentan dort? Der September ist immer ein entspannter Monat. Wenn es hier voll ist, sind es bis zu 20 Kiter. Und der Wind bläst auch im September jeden Tag mit 20 - 25 Knoten. Toby, cooler Old School Move. An welchen Tricks und Projekten arbeitest du gerade? Mein Ziel ist es, dieses Jahr die 3.000 gefilmten Tricks zu erreichen. Aktuell fehlen mir weniger als 150. Da ich eine Liste mit über 2.000 neuen Ideen habe, wäre es jetzt zu viel diese aufzulisten. Ihr könnt meinen Fortschritt und alle Tricks jederzeit auf www.strictlyhooked.com verfolgen. Ganz zu Schluss, deine persönliche Einschätzung: empfiehlst du europäischen Kitern in diesem Herbst nach Cumbuco zu kommen? Wer Zeit hat und sich keine Sorgen über das Virus macht, sollte kommen. Der Wechselkurs ist wunderbar. Aber, unbedingt vorher eine Unterkunft reservieren, weil diese dieses Jahr wohl sehr knapp sein werden. Und unbedingt auf die Einreisebestimmungen achten, man muss am Abflugort des Direktfluges (z.B. Lissabon mit TAP) eine schriftliche Bestätigung vorzeigen, dass die eigene Krankenkasse mindestens 30.000 Reais (oder 100 % der Kosten) im Falle einer Ansteckung abdeckt. Ohne das Dokument wird man nicht in den Flieger gelassen!
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‚The Needles‘, wie sie bei uns heißen, ist eine Gruppe aus Kreidefels-Inseln, berühmt durch ihre längliche Anordnung und den Leuchtturm am Ende der Inseln, genannt ‚Needles Lighthouse‘.“
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TEXT: Anja Fuchs FOTOS: John Carter, B. Dubosq, Lukas Pitsch, B. Samu Cardenas, Alex Lang
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INTERESSANTE BLICKWINKEL. TOLLE KULISSEN. TIEFE EINBLICKE. Teamrider, Fotografen und Filmer in der Kiteszene sind das ganze Jahr unterwegs, um für uns Content zu produzieren. Das ist ihr Job. Sie sind auf Shootings, Produktpräsentationen und reisen von Tourstopp zu Tourstopp der Meisterschaftstouren. Das alles ist in diesem Jahr nicht möglich. Wir haben neun europäische Teamrider und Contentproduzenten gefragt, wie sie die letzten Monate verbracht haben, wie ihre Arbeits- und Trainingsbedingungen aussahen und was sie für die Zukunft planen. Und wir haben sie nach guten Fotos und Videos gefragt, die in der Zeit der Pandemie entstanden sind. Nicht die gewohnten Karibik-Szenarien, der komplette Content dieses Artikels entstand in Europa. Interessante Blickwinkel, tolle Kulissen. Wir sind richtig begeistert.
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TEXT: ANJA FUCHS FOTOS: JOHN CARTER, B. DUBOSQ, LUKAS PITSCH, B. SAMU CARDENAS, ALEX LANG, CHRISTOPHER POOLE
TOM COURT | DUOTONE-TEAMRIDER
Hungrig!
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Hey Tom, echt tolle Aufnahmen! War die Session so gut, wie es auf dem Bild aussieht? Durch den Lockdown konnten wir auf der Isle of Wight längere Zeit weder kiten noch reisen und mussten zu Hause bleiben. Man kann sich vorstellen, wie hungrig wir waren, endlich wieder aufs Wasser zu kommen! Als es schließlich – endlich! – grünes Licht für Wassersportler gab, waren wir nicht mehr zu halten. Gemeinsam mit meinen Kumpels Ross William und Tom Buggy plante ich eine Mission. Etwas, was wir schon lange tun wollten: rund um die ‚Nadeln‘ kiten und das ganze mit einem Shooting verbinden. ‚The Needles‘, wie sie bei uns heißen, ist eine Gruppe aus Kreidefels-Inseln, berühmt durch ihre längliche Anordnung und den Leuchtturm am Ende der Inseln, genannt ‚Needles Lighthouse‘. Der Seegang dort zählt zu den rauesten der Welt, mit gefährlichen Gezeiten und oft riesigen Wellen. Für uns die perfekte Kombi, um nach mehreren Monaten ohne Action so richtig Dampf abzulassen! Ross wollte der erste sein, der den Spot mit dem Wing erkundet. Buggy schnappte sich sein Windsurf-Equipment und ich entschied mich fürs Kiten. Wir hatten zwei Boote, einen Safety-ZapCat und ein RIB-Boot mit unserem Fotografen John Carter. Kannst du uns mehr über deinen Homespot erzählen? Die Isle of Wight (auch bekannt als #theactiveisland) hat viele gute Kitespots auf Lager. Hier habe ich damals meine ersten Kiteerfahrungen gesammelt. Und jedes Mal, wenn ich in den letzten Jahren zwischen meinen Trips mal daheim war – wenn auch nur für kurze Zeit –, genoss ich die Bedingungen und die Vielseitigkeit meines Homespots total. Durch den Lockdown hatte ich die Möglichkeit, die Insel und ihre Vorzüge noch besser zu erkunden. Hier findet man Kitespots für jede Windrichtung, in fast 80 Prozent der Zeit kommst du irgendwo aufs Wasser, und das bei verschiedensten Bedingungen für jeden Geschmack. So etwas findet man kaum woanders auf der Welt! Die Kombination aus schnellen Gezeiten und einer geschützten Meerenge (‚The Solent‘) sorgt bei bestimmten Tidenständen für geniale Secret Spots mit butterflachem Wasser und stehenden Wellen. An der Südseite der Insel findet man Swell an der offenen Küste zum English Channel. Gute Wellenspots gibt es aber auch an der Westseite. Der Mix aus Beachund Reef-Breaks liefert eine Vielfalt an Surf- und Kitespots, guten Kickern und perfekten Big-Air-Bedingungen – vor allem, wenn Stürme durchziehen. Und, an den Spots ist grundsätzlich wenig los und die Stimmung ist entspannt. Was Social Distancing noch leichter macht.
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Du bist die neuen SLS-Kites von Duotone bereits geflogen. Was ist das Besondere daran? Und welches Setup hattest du bei eurer Shooting-Mission? Was mich an den SLS-Kites am meisten fasziniert, ist der Ansatz, das Design durch ein neues, innovatives Material noch weiter zu verbessern. Die SLS-Kites sind leichter, was die Windrange vergrößert. Das ist meiner Meinung nach das Beste an den SLS-Kites. Und natürlich die besseren Drifteigenschaften. Die
Kiteentwicklung hat in den letzten Jahren viele Innovationen hervorgebracht. Die Designer konzentrieren sich darauf, die Performance der Schirme immer weiter zu steigern. Deshalb sind wir Teamrider immer wieder gespannt, was die neuen Kites besser können. Bei der Shooting-Session an den ‚Needles‘ habe ich mich für den Dice entschieden. Für mich einer der abgerundetsten Kites, der in allen Disziplinen glänzt.
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THERESE TAABBEL | CABRINHA-TEAMRIDERIN
Gute Vibes und unendlich viel Spass Wie hast du die Zeit vom Corona-Anfang bis jetzt verbracht? Als alles anfing, war ich gerade in der Dominikanischen Republik gelandet. Ich wollte mich dort einen Monat lang auf die World Tour vorbereiten, die eigentlich im April hätte starten sollen. Bis dann wie aus dem Nichts plötzlich alle Flughäfen geschlossen waren. Zum Glück schaffte ich es, noch einen der (gefühlt) letzten Flüge nach Dänemark zu ergattern. Meine Reise- und Competitionpläne lösten sich schnell in Luft auf. Und mir wurde klar: Die nächsten Monate werde ich wohl in Dänemark verbringen. Was nicht so schlimm war, denn ich mag den Sommer in Kopenhagen. Die Kitebedingungen können hier erstklassig sein, es gibt tolle Flachwasser- und Wellenspots. In Sachen Wind jedenfalls zeigte sich der Sommer 2020 von seiner besten Seite. Zudem war es in Dänemark erlaubt, an den Strand zu gehen und Outdoorsport zu betreiben. An guten Kite-Sessions mangelte es also nicht! Nachdem ich vier Monate daheim verbracht hatte, begann die Welt sich langsam wieder zu öffnen. Gemeinsam mit Freunden beschloss ich, einen Trainingstrip nach Griechenland zu wagen. Und so genossen wir ein paar Wochen lang konstanten Wind, gute Trainingssessions, gute Vibes und unendlich viel Spaß.
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Inwiefern hat Corona deine Pläne für 2020 und dein Leben im Allgemeinen verändert? Zu realisieren, dass all meine Trainings- und Competitionpläne über den Haufen geworfen wurden, war nicht einfach für mich. Ich fühlte mich, als würde ich auf einmal mein ganzes Leben canceln müssen. Denn Trainings und Events waren alles, worauf ich meinen Fokus für 2020 gelegt hatte. Andererseits hatte ich nun viel Zeit, um zu reflektieren und nach Innen zu schauen. Herauszufinden, welche weiteren Ziele und Motivation ich in mir trug. Auch die Ausrede „Ich habe keine Zeit für mein Studium“ galt plötzlich nicht mehr. Also kümmerte ich mich um meine Lehrveranstaltungen an der Uni. Zusätzlich konzentrierte ich mich darauf, im Fitnessstudio Kraft aufzubauen. Und natürlich genoss ich meine KiteSessions!
youtu.be/Be2DCAOTnhw
Wie denkst du, wird es 2020 für dich weitergehen? Gibt es aktuelle Projekte? Im Moment ist es noch schwierig, Reise- und Trainingspläne zu machen. Meine Trips werde ich eher Last Minute planen. Je nachdem, welche Spots gerade sicher sind – und natürlich windig! Ich habe nicht vor, den ganzen Winter über in Dänemark zu bleiben. Aber erst einmal heißt es abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. An aktuellen Projekten gibt es mein neues Video aus Griechenland, gefilmt und geschnitten von Jop Heemskerk. Ich hatte davor länger keine Videos gemacht – umso aufregender war es, wieder einmal zu shooten! ◀ RIDER: Therese Taabbel | SPOT: Surf Camp Raches/Griechenland
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CHARLOTTE CONSORTI | DREIFACHE KITE-SPEEDWELTMEISTERIN, F-ONE TEAMRIDERIN
Geduldig sein und abwarten Wie hast du die Zeit vom Corona-Anfang bis jetzt verbracht? Im März habe ich ein Kite-Coaching in Mexiko abgehalten. Am 15. März bin ich zurück nach Frankreich geflogen und am 16. war dann alles zu! Und das fast zwei Monate lang, bis zum 10. Mai. Die Ausgangsbeschränkungen waren sehr streng, wir mussten daheim bleiben und so konnte ich auch nicht kiten gehen. Um trotzdem in Shape zu bleiben, habe ich mir einfach ein Mini-Gym im Garten gebaut. Nach den Lockerungen hatte ich Glück an meinem Homespot in Montpellier. Es gab jede Menge Wind, ich war den ganzen Sommer über auf dem Wasser und holte alles auf, was ich in den zwei Monaten ohne Kiten versäumt hatte. Im September ging es dann nach Griechenland. Da es immer noch viele Einschränkungen bei Flügen gab, war es gar nicht so einfach, eine geeignete Destination zu finden, an der ich an meiner Webserie weiter arbeiten konnte. Aber Griechenland entpuppte sich schließlich als perfekte Wahl – wir hatten jeden einzelnen Tag Wind. Wie hat Corona deine Reisepläne für dieses Jahr und dein Leben im Allgemeinen beeinflusst? Meine geplanten Trips musste ich natürlich alle canceln. Es ist schwierig, denn Reisen ist Teil meines Jobs und im Moment kann ich so gut wie nichts planen. Aber ich versuche, geduldig zu sein und abzuwarten. Mein Glück ist, einen großartigen Kitespot vor der Haustür zu haben. So habe ich zumindest die Möglichkeit, weiter zu trainieren und kann mich nicht beschweren. An welchen Projekten arbeitest du gerade? Mein aktuellstes Projekt ist Episode 23 meiner Webserie ‚Kitesurf Paradise‘, die wir in Prasonisi auf Rhodos gedreht haben und die eigentlich schon für März geplant gewesen war. Was danach kommt, ist schwer zu sagen. Aber ich hoffe, spätestens im Winter wieder größere Trips machen zu können.
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Ich hoffe, spätestens im Winter wieder größere Trips machen zu können“
RIDER: Charlotte Consorti | FOTO: B. Dubosq SPOT: Prasonisi / Rhodos
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RIDER UND FOTOGRAF: Lukas Pitsch
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LUKAS PITSCH | FOTO- & VIDEOGRAF (PROIMAGEHUB.CH)
Gute Bedingungen und zur richtigen Zeit am richtigen Ort Hi Lukas, interessante Perspektive! Erzähl uns doch kurz, wie und wo dieses Foto entstanden ist. Das Foto entstand auf dem Comer See in Italien während eines Wochenendtrips in diesem Sommer. Die Zutaten: ein bisschen Balance, konstanter Wind und ein Selfie-Stick. Du bist Fotograf in der Wassersport-Szene. Wo und wie hast du die letzten sechs Monate während der Coronazeit verbracht? Zu Hause in der Schweiz, im Homeoffice, auf Shootings, auf dem Balkon, mit meiner Familie und hin und wieder auch auf dem See. Ich hatte mir das Verhältnis zwischen diesen Orten aber etwas anders vorgestellt. Hat Corona deine Aufträge und somit deine Einkünfte als Fotograf beeinflusst? Hattest du Umsatzeinbußen – und sofern ja, konntest du diese kompensieren? Ja, ich hatte leider sehr hohe Umsatzeinbußen. Ich bin erst im letzten Jahr komplett in die Selbstständigkeit gewechselt, somit ist in meiner Firma vieles noch im Aufbau. Da kam Corona zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Im März und April wurden alle meine Aufträge ersatzlos abgesagt. Alle Aufträge aus der Veranstaltungs- und Eventbranche wurden bis Ende des Jahres gestrichen. Glücklicherweise bin ich mittlerweile sehr breit aufgestellt und habe Kunden aus unterschiedlichen Branchen. So konnte ich wenigstens wieder ein paar neue Aufträge an Land ziehen. Im Sommer warst du mit Andrea Luca Amann, einem Freestyler aus der Schweiz unterwegs. Es war nicht dein erstes Shooting mit ihm. Warum arbeitest du gern mit ihm? Andrea hat einfach unglaublichen Style! Hinzu kommt, dass er auch selber Erfahrung hinter der Kamera hat. Das hilft, vor der Linse fotogen zu agieren und passende Tricks auszuwählen. Und wie kam es zu diesem Shooting? Ich hatte einen Job in der Nähe des Silvaplanersees und hatte mein Unterwassergehäuse und den Trockenanzug einfach mal mit eingepackt. Und siehe da, plötzlich meldete sich Andrea Luca Ammann bei mir, ob ich spontan Zeit für kurzes Shooting hätte. Wir wollten die Bergkulisse, das kalte Wasser und Andreas Moves möglichst nahe zusammenbringen. Dick angezogen wie ein Michelin-Männchen stieg ich mit meiner Nikon D850 im Unterwassergehäuse und Helm für eine knappe Stunde ins kalte Bergseewasser und fing ein, was Andrea in den Berghimmel zauberte. Du bist nicht nur Fotograf, sondern auch aktiver Kiter. Warst du in diesem Sommer häufiger auf dem Wasser als sonst? Nein, sogar weniger. Da ich mein Einkommen voll und ganz aus meiner selbstständigen Tätigkeit als Fotograf und Filmer generiere, wollte ich keine Chance verpassen, auch für ein kurzfristiges Shooting sofort einsatzbereit zu sein. Auf Tagestrips war ich natürlich – aber längere Zeit wegzufahren, fiel mir in dieser Phase schwer. Du lebst in der Schweiz und gehst dort auch Snowkiten. Welches sind deine lokalen Lieblings-Kite- und Snowkite-Spots? Lieblingsspot ist ein schwieriges Thema. Die Grundlage für eine Mega-Session
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RIDER: Andrea Luca Ammann FOTO: Lukas Pitsch SPOT: Silvaplanersee (CH)
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Dick angezogen wie ein Michelin-Männchen stieg ich mit meiner Nikon D850 im Unterwassergehäuse für eine knappe Stunde ins kalte Bergseewasser und fing ein, was Andrea in den Berghimmel zauberte.“ ist, bei guten Bedingungen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das ist bei uns nicht ganz so einfach wie am Meer, wo fast jede Windrichtung gefahren werden kann. In den Bergen eignet sich für die meisten Spots nur eine ganz bestimmte Windrichtung. Walensee, Urnersee, Comer See und Silvaplanersee haben für mich alle ihre eigenen ganz bestimmten Reize. Das gleiche gilt für die Snowkitespots. Meine Traumbedingungen sind über Nacht Neuschnee, geringes Lawinenrisiko, großes unverspurtes Backcountry und natürlich konstanter Wind. Dies findet man am Bernina, Lukmanier, Lunghin und Hochwang mit extrem viel Glück alle paar Jahre direkt vor der eigenen Haustür. Welches Material benutzt du im Moment – und für welchen Einsatzbereich? Nach mehreren Jahren mit dem Core GTS bin ich dieses Jahr auf den Nexus II umgestiegen. Ich nutze meine Kites zum Twintip-Fahren, Leichtwind-Foilen, in fetten Herbststürmen und loope mich im Winter auf Skiern verschneite Berge hinauf. Bei so unterschiedlichen Einsatzbereichen ist mir aufgrund seiner höheren Allround-Eignung der Nexus lieber als der GTS. Immer wichtiger für mich ist mein Foil geworden. Die Chance, aufs Wasser zu kommen und auch Spaß zu haben, hat sich dadurch verdreifacht.
Auch wenn wir wieder viele Freiheiten zurückgewonnen haben, Corona ist ja noch nicht vorbei. Wie meinst du, wird sich unser Leben und besonders auch die Kiteszene in den nächsten Monaten verändert haben? Ich hoffe, dass sich die Gemüter wieder etwas beruhigen werden. Durch den Lockdown hatten wir an den lokalen Spots hier in der Schweiz doch einige Probleme. Zu viele Leute, zu wenig Platz und Kiter, die die Regeln an den Spots entweder nicht kennen oder nicht einhalten wollen. Ich kann den Ärger von Anwohnern und anderen Wassersportlern gut verstehen. Wir brauchen in Zukunft alle einfach noch viel mehr Toleranz und Verständnis. Ganze Autoseiten aus Frust mit dem Schlüssel aufkratzen (wie es mir und vielen anderen leider passiert ist), hilft definitiv niemandem. Und für die lokalen Kiteschulen und Tourismusbetriebe hoffe ich, dass sich alles bald wieder etwas entspannt. Wie sehen deine Pläne für den Rest des Jahres aus? Meine Auftragslage hat sich seit September wieder massiv verbessert. Viele Unternehmen können wieder besser vorausplanen und sind motivierter. Ich freue mich sehr auf ein strenges letztes Quartal. Dazwischen findet sich hoffentlich ab und zu auch ein Tag mit schönem Wind. Und wer weiß, vielleicht beginnt die Snowkite-Saison ja noch im November.
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ANDREA LUCA AMMANN | CABRINHA-TEAMRIDER
Megaloops und Bergkulisse Hi Andrea, echt toller Shot. War die Session so gut, wie es auf dem Bild rüberkommt? Ja, die Session war auf jeden Fall einzigartig! Jedes Shooting mit Lukas ist auf seine eigene Art speziell, denn wir beide entwickeln jeweils schnell eine klare Vision von einem Shot, der zum Teil echt viel Zeit benötigt, bis er entsprechend umgesetzt ist. Bei dieser Session war es jedoch anders. Die Bedingungen waren perfekt und wir hatten innerhalb von kurzer Zeit Top-Shots im Kasten! Wo ist das Foto entstanden? Auf dem Silvaplanersee in der Schweiz. Kannst du uns mehr über den Spot erzählen? Silvaplana hat für mich etwas Poetisches. Der Tag startet in einer absoluten Idylle: windstill, friedlich und ruhig. Dann plötzlich beginnen die Bäume zu rascheln und das Wasser sich zu kräuseln. Eine innere Nervosität baut sich auf. Darauf folgen fünf bis acht Stunden Wind, bis es dunkel wird. Dieses thermische Phänomen hat die Verlässlichkeit einer Schweizer Uhr und baut sich bei jedem Schönwettertag ohne Nordwindströmung auf – den ganzen Sommer lang.
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Du bist Freestyler und zweifacher Freestyle-Europameister im Snowkiten. Welches Material benutzt du aktuell für welchen Einsatzbereich? Ich fliege hauptsächlich die Cabrinha-FX-Kites. Ich schätze die verschiedenen Anknüpfungspunkte, mit denen ich den Kite auf die jeweilige Session und Einsatzbereich trimmen kann. In Sachen Boards fahre ich das Xcaliber in der Wood-Ausführung und das XBreed Foilboard. Wie hast du die Zeit vom Corona-Anfang bis jetzt verbracht? Ich studiere seit einem Jahr ‚Visual Communication‘ an der Zürcher Hochschule der Künste, was sehr zeitintensiv ist. Daneben versuche ich natürlich so oft wie möglich Zeit fürs Kiten zu finden. Die Corona-Lockdown-Phase hat dies insofern sogar einfacher gemacht, da ich aufgrund der nicht mehr vorhandenen Präsenzpflicht meine Arbeitsphasen auf die weniger windigen Tage schieben konnte. Inwiefern hat Corona deine Pläne für 2020 verändert? Ich wäre enorm gerne im Winter wieder einmal nach Kapstadt geflogen – was in voraussehbarer Zukunft wohl nicht sinnvoll ist. Wie wird es 2020 für dich weitergehen? Gibt es aktuelle Projekte? Es gibt da so ein Projekt, welches ich schon seit längerem im Kopf habe: Den letzten Dreh mussten wir aber abbrechen, weil es zu extrem wurde. Ich sage nur: Megaloops und Bergkulisse. Corona ist ja noch nicht vorbei. Wie meinst du, wird sich unser Leben und besonders auch die Kiteszene in der nächsten Zeit verändern? Ich denke, die Bewegung, die sich bereits in den letzen Monaten abgezeichnet hat, wird noch zunehmen. Die Spots sind voll, weil immer mehr Leute anstatt im Ausland an ihren Homespots kiten. Es ist wichtig, sich das bewusst zu machen, dass unsere Spots hier nicht mit einer Flachwasser-Lagune in Ägypten vergleichbar sind und Sturmbedingungen sowie Hindernisse und wenig Platz einen größeren Skill- und Erfahrungsschatz voraussetzen.
FOTO: Lukas Pitsch | SPOT: Silvaplanersee/Schweiz
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Die Spots sind voll. Es ist wichtig, dass alle sich bewusst sind, dass unsere Spots hier nicht mit einer FlachwasserLagune in Ägypten vergleichbar sind.“
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Der Front Shove-It: einer meiner Lieblingstricks – sofern man ihn mit Style landet.“ Kiko Roig Torres
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KIKO ROIG TORRES | TEAMRIDER BEI AIRUSH KITEBOARDING
Front Shove-It. Einer meiner Lieblingstricks Hi Kiko, wie war die Session, bei der diese coole Sequenz entstanden ist? Super genial! Es war der zweite Tag in Balneario/Tarifa, an dem ich den neuen Airush Session testen durfte. Der Wind war einfach top, rund 40 Knoten, ich war mit dem 6er unterwegs. Wahrscheinlich einer der windigsten Tage des Jahres! Und der neue Session ist einfach der beste Kite, den ich jemals geflogen bin. Er vereint alles, was ich für StraplessFreestyle und für die Welle brauche. Ich liebe es, wie schnell er dreht. Perfekt für knackige Loops und um sich mit schnellen Turns jede Welle zu schnappen. Auf den Shots seht ihr mich bei einem Front Shove-It. Einer meiner Lieblingstricks – sofern man ihn mit Style landet. Für alle, die diesen auch gern lernen – wie funktioniert er? Die Basis ist eine hohe Frontrotation, denn um am Ende den RIDER: Kiko Roig Torres | FOTOS: B. Samu Cardenas | SPOT: Tarifa/Spanien
Shove-It zu adden, brauchst du etwas mehr Airtime. Der Trick startet gleich wie eine normale Frontroll – also nach dem Takeoff das vordere Knie anziehen und die Rotation einleiten. Du musst das luvseitige Rail nach oben bringen, das Tail des Boards nach oben und nach vorne drücken. Mit deiner hinteren Hand und angezogenen Knien unterstützt du die Rotation. Währenddessen sollte der Kite noch immer hoch positioniert sein, damit du nach der ersten 300-Grad-Rotation noch genug Höhe hast. Jetzt geht es an den Shove-It: Um den Spin einzuleiten, das Tail des Boards mit dem hinteren Fuß nach vorne oben kicken. Versuche dabei, über den vorderen Fuß mit dem Brett in Kontakt zu bleiben, das gibt dir mehr Kontrolle. Dann einfach downwind landen und den Kite nach unten lenken, um wieder Speed aufzunehmen. Also, worauf wartest du – ab aufs Wasser und los geht’s!
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▲ RIDER: Sandro Haubenwallner | FOTO: Alex Lang/alexlangphoto.com | SPOT: Neusiedler See/Österreich
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SANDRO HAUBENWALLNER | NEUSIEDLER-SEE-LOCAL UND SLINGSHOT-TEAMRIDER
Home-Gym und Grillpartys Wie und wo hast du die letzten Monate verbracht und wie waren die Bedingungen an deinem Homespot? Als Corona schließlich auch das Burgenland bzw. den Neusiedler See überrollt hatte, war ich gerade in Vaterkarenz und kümmerte mich daheim um meine zwei Töchter. Der Lockdown war für mich eine Selbstfindungsphase, in der ich sehr viel Zeit für meine Familie und in der ersten Zeit auch zum Kiten hatte. Es gab einige Tage mit traumhaften Bedingungen, die ich in den ersten Wochen des Lockdowns natürlich nutzte. Irgendwann folgte dann der Schlag ins Gesicht: Wassersport war plötzlich verboten. In dieser Zeit war mein persönlicher Ausgleich komplett weg. Ich entdeckte den Radsport für mich und richtete gemeinsam mit einem Freund ein Home-Gym im Keller ein. Großes Aufatmen in der lokalen Kiteszene gab es,
als der See für Einheimische wieder freigegeben wurde und gleich darauf ein paar gute Windtage folgten. Das Schönste für mich war, dass alles vor meiner eigenen Haustür stattfand. Den Sommer verbrachten wir mit Freunden und vielen Grillpartys am Neusiedler See – eine richtig gute Zeit! Wie hat Corona dein Leben beeinflusst und wie sehen deine Pläne für den Rest des Jahres aus? Die Entschleunigung tat mir gut. Meine Reisepläne wurden natürlich schon beeinflusst. Keine Auslandsreisen, da es für uns zu riskant war. Im September haben wir eine Ferienwohnung am Traunsee gebucht. Wir in Österreich können wir uns glücklich schätzen, so viele Seen und viele perfekte Kitespots zu haben. Ich werde 2020 jedenfalls in Österreich bleiben.
LACI KOBULSKY | FOTO- UND VIDEOGRAF
Ein verrücktes Jahr Wo und wie hast du die letzten sechs Monate während der Coronazeit verbracht? 2020 war bis jetzt echt ein verrücktes Jahr. Ich hatte einen großartigen Start, war zum Snowboarden in Laax und danach in St. Moritz, um ein Snowkite-Event zu shooten. Anschließend wartete ein voller Terminkalender von März bis Mai. Im März war ich gerade in Prag und hatte vor, von dort aus nach Venezuela zu Paula Novotna zu fliegen. Nur wurde daraus leider nichts: Zwei Tage vor dem Flug wurde plötzlich alles gecancelt und ich musste zurück in meine Heimat, die Slowakei und mich dort gleich einmal selber in Quarantäne begeben. Ich war bis August zuhause, gemeinsam mit meiner Freundin – also alles halb so schlimm! In der Slowakei gab es zwar viele Einschränkungen, aber wir konnten zumindest immer raus und Sport machen oder wandern gehen. Ich habe mich viel mit meinem Studium beschäftigt, an Websites und verschiedenen Videoprojekten gearbeitet. Und, ich habe jetzt haufenweise Gutscheine von Fluglinien aus aller Welt! Wie hat Corona deine Reise- und Shootingpläne bzw. dein
Leben im Allgemeinen beeinflusst? Nun, als Freelance-Filmemacher, der grundsätzlich immer auf Reisen ist, natürlich enorm! Da ich nicht mehr unterwegs sein konnte, musste ich mich zuhause um Jobs kümmern. Am Ende war es ganz cool, etwas Neues zu lernen. Auf lange Sicht werde ich davon auch profitieren. Dadurch, dass ich auf einmal viel mehr freie Zeit hatte, konnte ich an meinen Schnittkenntnissen arbeiten und mich neuen Projekten widmen. Eines davon ist mein neues Webblog KiteHacks.com, auf dem ich nützliche Infos für Kiter bereitstelle. Und wie sieht es mit deinen Plänen für den Rest des Jahres aus? An welchen Projekten arbeitest du gerade? Seit August bin ich auf Sizilien, um – endlich wieder! – in paar Kite-Shootings zu machen. Und ja, es gibt noch ein paar andere spannende Projekte. In der aktuellen Situation ist es allerdings schwierig, lange im Voraus zu planen. Vielleicht ein paar Kitetrips im Oktober oder November, aber das werden eher Last-Minute-Entscheidungen sein – auch für die Firmen, die mich engagieren.
OLLY BRIDGE | TEAMRIDER FLYSURFER KITEBOARDING
Neue Big-Air-Waffe Wie und wo hast du die letzten Monate während Corona verbracht? Ich war in Großbritannien, genauer gesagt in meiner Heimatstadt Exmouth, Devon. Die Wintermonate vor dem Lockdown war ich erst in Westaustralien und danach in der Karibik. Es war gut, wieder einmal daheim zu sein und Zeit mit meiner Familie zu haben. Wie hat die Coronakrise deine Reise- und Trainingspläne beeinflusst? Während des Lockdowns, das waren bei uns rund zwei Monate, war Wassersport verboten. Für mich die längste Zeit, die ich je ohne Kiten verbracht hatte! Ich konnte also nicht trainieren. Deshalb beschloss ich, mich stattdessen meiner Yacht-
master-Ausbildung zu widmen. Da ich für die Sommermonate noch nichts Bestimmtes geplant hatte, betrafen mich die Reisebeschränkungen nicht wirklich. An welchen Projekten arbeitest du gerade und was hast du 2020 noch vor? Im Moment helfe ich bei der Entwicklung eines neuen Tubekites von Flysurfer mit. Wir haben uns noch für keinen Namen entschieden. In den letzten Wochen hatten wir hier oft starken Wind, und ich muss sagen, der Kite performt echt beeindruckend. Das wird definitiv meine neue Big-Air-Waffe, ich freue mich schon sehr darauf! Was den Rest des Jahres angeht, heißt es abwarten. Keiner kann wissen, was 2020 noch passiert.
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Zurzeit dreht sich in meinem Kopf alles ums Foilen. Ich liebe es, bei Leichtwind mit einem 9er Rotationen zu springen und Turns in Wellen zu zirkeln, wo andere gar keine Welle sehen.“
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INTERVIEW MIT BASTI ALDEHOFF
RUND FEHMARN
Basti Aldehoff ist leidenschaftlicher Foiler. Anders als die meisten Kitefoiler ist er nicht über den Kitesport zum Foilen gekommen, sondern über seine Faszination am Foilen zum Kiten. Mittlerweile ist der ITler von Münster/Westfalen nach Fehmarn gezogen, betreut dort nebenbei die Ferienwohnung seiner Eltern – und ist jede freie Minute auf dem Wasser. ‚Rund Fehmarn‘ ist ihm bereits fünf Mal gelungen. Im Interview erzählt der 28-Jährige, welches Potenzial er im Foilen sieht, was er sich noch vorgenommen hat und gibt wertvolle Tipps für den Einstieg. INTERVIEW: Dirk Seifert | FOTOS: Jan Faßbender
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LEIDENSCHAFT / RUND FEHMARN
Moin Basti. Ist Basti eigentlich dein richtiger Name? Könnte man schon denken, denn mit meinem vollen Namen Bastian werde ich nur selten angesprochen. Du lebst im Sommer hier auf Fehmarn. Was hat dich hierher verschlagen? Die Insel ist wie eine zweite Heimat. Meine Eltern haben hier ein Ferienhaus gebaut, schon bevor es mich gab. Dadurch habe ich meine halbe Kindheit und Jugend hier verbracht. Seit mich das Foilfieber erwischt hat, bin ich die meiste Zeit des Jahres hier oben. Bist du hin und wieder auch mit einem Twintip oder Surfboard unterwegs? Ich muss gestehen, momentan sehr selten. Eigentlich nur, wenn rund um die Insel zu viel Seegras im Wasser treibt, denn dann macht Foilen keinen Spaß. Zurzeit dreht sich in meinem Kopf alles ums Foilen. Seit wann foilst du? Ich habe im Sommer 2016 mit dem Kitefoilen angefangen. Ich war im Jahr davor in Arcachon/Frankreich und beobachte einen Kitefoiler, der bei sehr wenig Wind schwebend seine Bahnen zog. Damals kannte ich Foilen noch nicht, mir war aber sofort klar: das will ich lernen!
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Wie hast du es gelernt? Ich musste erst noch Kiten lernen. Als ich nach drei Monaten solide auf dem Twintip stand und auch die ersten Halsen auf dem Directional beherrschte, war für mich klar: jetzt kannst du es endlich angehen. Meine erste Session war auf einem Freeride Foil und Surf-/ Foilboard und mit einem 15er Flysurfer Boost. Alleine mit dem Foil ins Wasser zu gelangen, war schon anders. Dann fiel mir auf, dass die Fußschlaufe viel zu groß eingestellt war und ich gerade so mit dem großen Zeh das Brett senkrecht zum Wasser halten konnte. Die ersten Startversuche ließen eine Mischung aus Ehrfurcht, Ehrgeiz und Motiva-
tion in mir hochkommen. Als ich dann fast drei Kilometer downwind war, überlegte ich an Land zu draggen. Plötzlich war der Knoten geplatzt und längere Schläge mit dem Board auf der Oberfläche und kurze kontrollierte Flugphasen klappten. Dadurch konnte ich dann zügig die verlorene Höhe zum Ausgangspunkt zurückfoilen. Was mir einen ziemlich langen ‚Walk of Shame‘ ersparte. Dieser Gedanke verstärkte dann noch mal meine Euphorie, die durch die ersten geglückten geflogenen Meter schon ziemlich stark war. Danach wurden die geflogenen Strecken von Session zu Session länger. Die ersten sauber durchgeflogenen Manöver haben allerdings deutlich mehr Sessions gebraucht. Wie hat sich dein Material verändert? Und was fährst du aktuell? Begonnen habe ich auf einem 156er Board und einem kleinen Freeride Flügel (535 cm²). Heute fahre ich ein 120er Board und einen mittleren Freeride Flügel (790 cm²) mit einem 83er Mast. Das ist ein deutlich leichteres Setup, gerade für Strapless Sprünge bringt es Vorteile. Foilkiten ist zwar olympisch, aber noch jung als Sportart. Wie denkst du, wird sich der Kitesport entwickeln? Welches Potenzial steckt im Foilkiten? Puh. Das fragen sich in der aktuellen Situation wohl viele. Der Racing-Bereich wird jedes Jahr schneller und professioneller. Da seh‘ ich so schnell auch kein Ende. Aber auch der Freizeit-Bereich wächst enorm. Wenn ich überlege, wie viele 2016 auf Fehmarn gefoilt sind und wie viel mehr es in diesem Jahr sind, dann ist der Trend für jeden sichtbar. Aktuell differenzieren sich unterschiedliche Styles. Für jeden gibt es mittlerweile das passende Material. Ich experimentiere im Moment mit neuen strapless Manövern und in der Welle. Ich liebe es, mit einem 9er Rotationen zu springen, während Twintipfahrer mit einem 15er gerade so am Gleiten sind und Turns in Wellen zu zirkeln, wo andere gar keine Welle sehen.
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Plötzlich war der Knoten geplatzt und längere Schläge mit kurzen kontrollierten Flugphasen klappten.“
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LEIDENSCHAFT / RUND FEHMARN
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Eine mehrtägige Foiltour entlang der Küste steht noch aus.“
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Meine andere Leidenschaft sind Touren mit dem Foil. Von der Ostküste Fehmarns zur Nordwestküste hoch kreuzen, dort die besseren Wavebedingungen mitzunehmen und downwind zurück, entspannt um die Insel – oder rüber nach Dänemark und zurück. Diese Möglichkeiten bietet mir nur das Hydrofoil. Da gibt es für mich noch viel zu lernen, entdecken und auszuprobieren. Die meisten foilen bei Leichtwind. Gehst du auch bei stärkerem Wind foilen? Auf jeden Fall. Dieses dreidimensionale, mühelose, flüssige Gleitgefühl fasziniert mich – auch bei Starkwind. Ich liebe es, über den Kabbelwellen zu schweben. Wie stehst du zum Wingfoilen? Reizt es dich? Na klar, reizt mich schon. Ich bin aber noch nicht dazu gekommen, es ernsthaft auszuprobieren. Foilkiten ist dein Hobby. Du betreibst es aber sehr intensiv. Hast du auch Wettbewerbsambitionen? Mal schauen, wann die ersten Strapless Freestyle Foil Contests gefahren werden. Da bin ich dann gerne dabei. Wie oft bist du schon ‚Rund Fehmarn‘ gefoilt? Bis jetzt fünfmal. Welche – außer Fehmarn – sind deine Lieblingsspots? In SPO (Sankt Peter-Ording) hatte ich eine magische Session in schön laufenden Wellen. Das wird nicht die letzte dort gewesen sein. Wohin soll`s dich in Zukunft treiben? Beruflich und sportlich? So schnell wird mir auf Fehmarn nicht langweilig. Aber andere Wavespots in Dänemark, Portugal, oder Frankreich stehen schon auf meiner Liste. Und die Idee von einer mehrtägigen Foiltour die Küste entlang steht auch noch aus.
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PROFIZIRKUS / FORMULA KITE
TEXT: Christoph Hessina, Dirk Seifert | FOTOS: Dominik Leitner
KITE RACE EUROPAMEISTERSCHAFT | PUCK/POLEN | 18. – 23.08.2020 FORMULA KITE INDIVIDUAL EUROPEAN CHAMPIONSHIPS
The Winner takes it all
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Auch die von der IKA organisierten Meisterschaften in der Formula Kite, also der Race Serie im Kitesport, stehen in diesem Jahr unter dem Einfluss der Pandemie. Lediglich zwei Wettbewerbe, die Kite Race Europameisterschaft in Puck/ Polen und die Europameisterschaft im
‚Mixed Relay‘, also dem olympischen Format, auf dem Traunsee in Österreich konnte gestartet werden. Premiere zudem für das Olympische Material. Denn auf beiden Events wurde erstmalig mit den fünf für Olympia zugelassenen (IKA registrierten) Kites gestartet.
„Die EM in Puck ist insbesondere ein Test für alle neuen Kites und Boards. Die Teilnehmer starten mit einer Ausrüstung, die erst vor wenigen Wochen zugelassen wurde“, so Markus Schwendtner, Generalsekretär der International Kiteboarding Association (IKA), während seiner Eröffnungsrede zum ersten EM-Event in Polen.
Designer Roman Lyubimtsev von Elf Kites und der ukrainischen Marke Eros.
Die Formula Kite ist die Olympische Race Klasse im Kitesport. Gestartet wird mit Hochleistungs-Softkites und Foilboards. Sowohl Kites als auch Boards müssen IKA-registriert sein. Die Registrierung erfolgt jeweils nach dem Ende der Olympischen Spiele und gilt für vier Jahre. Das heißt, das Material darf bis zum Ende der nächsten Olympischen Spiele nicht verändert werden, um den Athleten Chancengleichheit und ausreichend Zeit zum Trainieren zu ermöglichen. Die Europameisterschaft im Puck/Polen Mitte August war der erste Event, in dem die fünf für Olympia 2024 zugelassenen Schirme unter Wettbewerbsbedingungen aufeinander trafen. Entsprechend groß war die Spannung. IKA-registriert sind der Flysurfer VMG2, Ozone R1V4, F-One DiabloV5, Eros-Elf J-C und Flymaax, die Marke des mehrfachen Weltmeisters Maxime Nocher und des Designers Hans Bollinger. Besonders spannend ist das Duell der beiden Marktführer Flysurfer und Ozone, denn ihre beide Kites verfolgen unterschiedliche Philosophien. Flysurfers komplett neu entwickelter VMG2 gilt als absolut revolutionär, die ersten Wettbewerbseinsätze in Mexiko ließen eine deutliche Überlegenheit erkennen. Ozone hat seinen R1 hingegen nur moderat überarbeitet, mit dem Franzosen Nico Parlier aber einen mehrfachen Formula Kite Weltmeister im Team. Ebenfalls radikal überarbeitet hat F-One Kitedesigner Robert Graham den Diablo V5. Erfolgreichster Rider im F-One Team ist der Brite Connor Bainbridge. Eros-Elf ist eine Koalition zwischen dem
Die Entscheidung für Puck an der polnischen Ostseeküste als Austragungsort für eine EM ist unter den Fahrern nicht unumstritten, denn flächiger Seetang und unbeständige Windverhältnisse sind nicht gerade optimale Bedingungen für einen fairen Wettkampf. Auch das Format wird start diskutiert. Denn die Ergebnisse der Vorläufe gelten nur zum Erreichen des Finales, ausschließlich die Ergebnisse des „Medaillenrennens“ entscheiden über den Titel. Der Teilnehmer, der drei Siegpunkte erzielt, gewinnt den Wettbewerb, unabhängig von seinen Platzierungen in den Vorläufen. Diese Regelung ist zwar für Überraschungen gut, wird aber von vielen Fahrern kritisiert, da Glück im Medaillenrennen eine wichtigere Rolle spielt als eine konstante Leistung über den gesamten Wettbewerb hinweg. „Das Format fühlt sich wirklich komisch an. Ich denke, es ist nicht fair, am letzten Tag ‚alles auf Null‘ zu setzen. Ich denke, unsere Endergebnisse sollten nicht auf zwei Rennen basieren“, so ein Teilnehmer. Dennoch war die Beteiligung groß, 96 Teilnehmer traten an. Bei den Männern war die größte Frage, ob der amtierende Europameister Axel Mazella (FRA) zu stoppen sei. Bei den Frauen waren alle Augen auf die Titelverteidigerin Ellie Aldridge (GBR) und Julia Damasiewicz (POL) gerichtet, da die beiden US-Amerikanerinnen Daniela Moroz und Kirstyn O‘Brien aufgrund von Reisebeschränkungen in den USA nicht anreisen konnten. Erstmalig auch in der Formula Kite am Start ist die ehemalige FreestyleWorldcupperin Gisela Pulido (ESP). „Mein großes Ziel ist eine olympischen Medaille“, erklärte die mehrfache Weltmeisterin im Freestyle.
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PROFIZIRKUS / FORMULA KITE
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TAG 1 Konstante 10 - 12 Knoten. Ostwind. Seetang. Schirmgröße: 21 bis 23 Quadratmeter. Leonie Meyer stürzt schwer, zieht sich einen Schnitt im Fuß zu. Florian Gruber hat einen großartigen Start in die Woche, holte einen ersten Platz und beendete den Tag auf Rang drei.
Ramecourt. Im ersten Lauf lag er gut im Rennen, fiel aber aufgrund eines technischen Problems auf Position sechs zurück. Im nächsten Finallauf stürzte er aufgrund eines Winddrehers in Führung liegend. Axel Mazella fährt die Finalläufe souverän zu Ende, so wie er es bereits in den Vorläufen getan hat.
TAG 2 Bei den Männern hält Axel Mazella das Feld in Schach, der Franzose holt vier Siege in Folge. Ihm dicht auf den Fersen ist Theo de Ramecourt, ebenfalls aus Frankreich – trotz eines Fehlstarts. Florian Gruber zeigt mit drei dritten Plätzen eine hohe Konstanz und beendet den Tag auf Rang sechs. Bei den Frauen dominieren weiterhin die Joungsters Magdalena Woyciechowska und Julia Damasiewicz. Leonie Meyer rückte trotz ihrer Verletzung auf Platz drei vor, sie gewann das letzte Rennen des Tages. Am zweiten Wettkampftag wird das Feld der Herren in zwei Flotten aufgeteilt, die 33 besten Athleten treten in der Goldflotte an. Axel Mazella setzte seinen beeindruckenden Run fort, triumphiert in allen vier Rennen und führt mit sechs Punkten. Theo de Ramecourt verliert seinen zweiten Platz an seinen französischen Landsmann Maxime Nocher. Die Frauen absolvieren vier Rennen, Julia Damasiewicz und Magdalena Woyciechowska führen weiterhin. Leonie Meyer holte zwei erste Plätze und belegt Rang vier.
Die Finalrennen der Frauen waren nicht weniger dramatisch. Windverschiebungen machen es den Teilnehmern nicht leicht, Kites landen im Wasser. Julia Damasiewics siegte vor Ellie Aldrige und Magdalena Woyciechowska. Leonie Meyer belegt einen hervorragenden vierten Platz. „Ich bin superstolz auf meinen 4. Platz. Nach 10 Monaten ohne Events bin ich froh, wieder in einem Wettbewerb zu sein“, so die beste Deutsche im Feld.
TAG 3 Der dritte Tag ist der Durchbruch für Maximilian Maeder (SIN), seit Beginn des Wettbewerbs konnte er seine Leistung ständig steigern. Der erst 13-Jährige belegt den 9. Platz und qualifiziert sich für das Halbfinale. Theo de Ramecourt beendete schließlich Axel Mazellas beeindruckende Siegesserie, gewann das letzte Rennen und landete auf dem dritten Platz.
Gruber/Meyer auf Platz 2
FINALE DER MÄNNER Mit Einzug ins Finale werden alle bisherigen Ergebnisse auf 0 gesetzt. Der Veranstalter möchte, dass der Athlet, der „als Erster über die Ziellinie fährt“, auch den Event gewinnt und den Titel holt. Entsprechend groß war die Anspannung. Der ‚Supersonntag‘ war für einige Überraschungen gut. Pechvogel war Theo de
RESULTATE MÄNNER 1. Axel Mazella 2. Maxime Nocher 3. Connor Bainbridge 4. Nico Parlier 7. Florian Gruber 11. Jannis Maus
(FRA) (FRA) (GBR) (FRA) (GER) (GER)
RESULTATE FRAUEN 1. Julia Damasiewicz (POL) 2. Ellie Aldridge (GBR) 3. Magdalena Woyciechowska (POL) 4. Leonie Meyer (GER) 10. Alina Kornelli (GER) Formula Kite Mixed Team Relay European Championships Traunsee/Österreich | 15. – 20.09.2020
Vom 15. bis 20. September fand auf dem Taunsee in Österreich die Europameisterschaft im ‚Mixed Team Relay‘ statt. Die Staffel aus einen weiblichen und einem männlichen Rider ist das Format, das bei Olympia 2024 in Paris gestartet werden wird. Das aussichtsreichste deutsche Duo sind Leonie Meyer/Florian Gruber. Gewonnen hat das britische Team Bainbridge/Aldrige, Florian Gruber und Leonie Meyer belegten den zweiten Platz, das zweite deutsche Team Jannis Maus und Alina Kornelli Platz 7. RESULTATE 1. Bainbrige/Aldrige 2. Gruber/Meyer 3. Bridge/Dabson 4. Climent/Pulido
(GBR 14) (GER 10) (GBR 22) (ESP 27)
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LEIDENSCHAFT / INTERVIEW FLORIAN GRUBER
INTERVIEW MIT FLORIAN GRUBER
GROSSES ZIEL OLYMPIA Florian Gruber (26) ist der erfolgreichste deutsche Racer. Bei den Europameisterschaften im September auf dem Traunsee in Österreich belegte er zusammen mit Leonie Meyer in der Mixed Team Staffel den zweiten Platz. In Paris 2024 wird Kiten das erste Mal vollwertig bei Olympia vertreten sein. Gruber ist der
heißeste Anwärter für den deutschen Olympiakader. Im Interview gibt der Garmisch-Patenkirchener Auskunft über seine Olympia-Ambitionen und verrät, warum er lieber mit einem Foil über einen Dreieckskurs heizt als mit einem Twintip freestylt. INTERVIEW: Dirk Seifert | FOTOS: Alex Schwarz
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Bis Olympia ist es noch lange hin. Natürlich ist es mein großes Ziel, dort teilzunehmen. Die Ambitionen sind auf jeden Fall da.“
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Herzlichen Glückwunsch! Bei der Europameisterschaft auf dem österreichischen Traunsee hast du in der Staffel mit Leonie Meyer im Mixed Team den zweiten Platz geholt. Wie fühlt sich das für dich an? Ich bin natürlich super happy über unseren 2. Platz bei der EM. Besonders, da wir letztes Jahr bei den ersten beiden Test-Events immer knapp das Podium verpasst hatten. Es hat super viel Spaß gemacht, sich mit Leonie der Konkurrenz zu stellen. Die Mixed Team Staffel ist das Olympische Format. Bei Olympia 2024 in Paris wird in einer Staffel gestartet. Die Teams bestehen jeweils aus einem weiblichen und einem männlichen Rider. Ist eigentlich schon festgelegt, wer als erster auf den Kurs geht, der Mann oder die Frau? An den Qualifikationstagen wurde immer abgewechselt, doch im Finale konnten wir selber entscheiden. Aber bis zu Olympia kann es noch Änderungen am Format geben. Leonie und du, ihr seid das erfolgreichste Duo der deutsche Kite-Race-Szene. Wie sind eure Ambitionen auf eine Olympia-Teilnahme? Bis Olympia ist es noch lange hin, wobei es natür-
lich das große Ziel ist, dort teilzunehmen. Die Ambitionen sind auf jeden Fall da, jedoch gibt es genügend Konkurrenten. Kurz vor der EM in Puck (Polen) ist das für Olympia zugelassene Material bekannt gegeben worden. Zugelassen sind fünf Kites, unter anderem auch der Flysurfer VMG2, mit dem du und Leonie starten. Der VMG2 gilt als einer der besten Raceschirme. Neben dem Können des Riders, wie entscheidend ist das Material für den Ausgang eines Rennens? Am Ende ist es definitiv der Fahrer, der entscheidend ist. Aber natürlich ist es wichtig, dass der Kite auf den Fahrer abgestimmt ist. Bei der Entwicklung des VMG2 war es uns wichtig, dass der Schirm über das gesamte Rennen die beste Performance bietet. Dabei ist der Upwindkurs seine Stärke. Du bist auch ein guter Freestyler. Warum hast du dich für die Race-Disziplin entschieden? Zum ersten wegen der Trainingsbedingungen. Bei mir zuhause an den bayerischen Seen liegen eher Race-Bedingungen vor, also leichter Wind. Da man zum Freestylen mehr Wind benötigt, wäre es für mich schwerer gewesen, hier in die Weltspitze zu
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kommen. Zudem war ich im Racen schnell erfolgreich und wollte dann daran anknüpfen. Kiten ist 2024 das erste Mal olympisch. Ein deutscher Kader existiert noch nicht. Wie sieht der weitere Weg des deutschen Kite-Teams für Paris 2024 aus? Ist bereits ein Coach benannt, nach welchen Kriterien wird der deutsche Kader zusammen gestellt und wovon ist abhängig, wie viele Teams Deutschland bei Olympia vertreten werden? Nein, zur Zeit gibt es noch keinen offiziellen deutschen Kader. Es sind einige Trainer im Gespräch, aber noch ist nichts spruchreif. Bei den letzten beiden Wettkämpfen war Phil Robertson als Coach dabei, er hat einen super Job gemacht. Da er aber selbst Profisegler ist, wird es schwer, ihn als Trainer für den Kitesport zu gewinnen. Der VMG2 gilt als einer der revolutionärsten Raceschirme. Was ist das Besondere am VMG2? Der VMG2 hat zum einen nur noch zwei Ebenen bei den Bridles, bei der die Ebene B auch als Bremse fungiert. Dadurch kann der Widerstand gegen den Wind verringert werden. Um ausreichend Stabilität zu gewinnen, wurden in der Kappe Stäbchen verarbeitet, die den Kite zu einem stabilen Flugzeugflügel machen. So kann der VMG2 auch in böigen Bedingungen leicht geflogen werden. Der VMG2 ist hoch spezialisiert und wurde für
sehr erfahrende Racer mit höchsten Wettbewerbsambitionen konstruiert. Empfiehlst du den VMG2 auch Freizeit-Racern? Nein, dafür ist der neue Sonic von Flysurfer besser geeignet. Auch ich fahre sehr, sehr gerne mit dem Sonic und bin ein großer Fan. Welche Größen hast du in deinem Quiver? Mein Hauptquiver ist 21, 15, 11 und 9 Quadratmeter. Wobei ich je nach Spot und Windvorhersage bei den großen Kites variiere. Fahren Leonie und du unterschiedliche Größen? Könnt ihr zusammen aus einem Satz wählen oder sind Kites und Boards personalisiert registriert? Nein, jeder von uns meldet sein eigens Equipment an. Ihr habt dem VMG2 das erste Mal im Frühjahr in Mexiko in einem offiziellen Race eingesetzt. Die Resultate waren sehr überzeugend. Bei der EM in Puck lief es nicht so gut für die VMG2 Piloten. Woran lag das? Der VMG2 muss, um seine volle Performance ausspielen zu können, mit viel Geschwindigkeit gefahren werden. Dies war in Polen durch das viele Seegras nicht möglich. Ich bin aber voller Zuversicht, dass uns bei den nächsten Events nicht zu viel Seegras erwarten wird. Und auch am Traunsee haben dies die Flysurferfahrer schon gezeigt.
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Zur Zeit gibt es noch keinen offiziellen deutschen Kader. Es sind einige Trainer im Gespräch, aber noch ist nichts spruchreif.“
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Euer Material – Kites und Boards – bleiben jetzt vier Jahre unverändert. Eine Neu-Registrierung wird erst nach den Olympischen Spielen in Paris 2024 vorgenommen. Wohin wird deiner Meinung nach die Entwicklung für das Material nach Olympia 2024 gehen? Die Entwicklungsschritte werden definitiv kleiner werden, jedoch lässt sich das gesamte Material noch effizienter gestalten. Dabei muss aber immer die Balance zwischen Kontrolle und Effizienz gehalten werden.
Wie sehen deine persönlichen Pläne und Ziele für die Zukunft aus? Zuerst möchte ich mein Bachelor Studium diesen Winter beenden. Danach liegt der Fokus etwas mehr auf den Wettkämpfen. Ganz ohne Arbeiten werde ich jedoch nicht auskommen. Zum Glück habe ich eine Surf- und Kiteschule mit meinem Vater zusammen am Brombachsee, wo ich immer frei bekomme, sobald ich trainieren oder zu Wettkämpfen muss. Eventuell kann ich meinen Sponsoren auch noch mehr in der Entwicklung helfen. Aber das große Ziel Olympia will ich auf jeden Fall voll angreifen.
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Wer schon mit einem Kitefoil Erfahrung hat, wird Wingfoilen sehr schnell lernen.“
▲ RIDER: Mario Riedler-Stecher | FOTO: Simon Toplak
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FOTOS: Simon Toplak
WINGBOARDEN
Neue Herausforderung Wingboarden (oder auch Wingfoiling oder Wingsurfing) ist die jüngste WasserBoardsportart. Einflüsse vom Stand-UpPaddling, Kiten, Windsurfen und Segeln sind erkennbar. Dabei ist Wingboarden nicht neu. Bereits in den frühen Achtzigern des letzten Jahrhunderts waren die ersten Pioniere – meist Windsurfer – mit einem Wing auf einem Board unterwegs.
Den Durchbruch schaffte Wingboarden jetzt in der Kombination mit einem Foilboard. Lohnt es für einen Kiter, sich mit Wingboarden zu beschäftigen? Gibt es Vorteile zum Kiten, wie teuer ist das Material und wie starte ich am besten? Mario Riedler-Stecher, einer der ersten Wingfoiler auf den bayrischen Seen, gibt Auskunft.
INTERVIEW MIT MARIO RIEDLER-STECHER Mario, aus der Sicht eines Kites betrachtet, ist Wingboarden bzw. Wingfoilen eine sinnvolle Ergänzung zum Kiten? Ja, durchaus. Wingfoilen ist an Spots und in Bedingungen möglich, an und in denen Kiten nicht machbar ist oder einfach keinen Spaß macht. Besonders in Binnenrevieren haben Wings deutliche Vorteile gegenüber Kites. Aber auch an den Küsten wird sich Wingfoilen durchsetzen – denn die Möglichkeiten sind dort ja noch vielfältiger. Freeriden, Downwinder pumpen oder auch Wavefoiling in ‚mushy‘ Wellen wird Kitern eine willkommene Abwechslung und besonders auch neue Herausforderung bieten. Welches Material brauche ich? Einen Wing (ca. 700 Euro) und ein Foilboard (ca. 2.500 bis 3.500 Euro inkl. Foil). Gebrauchtes Equipment ist günstiger. Wie groß sollte das Board sein, welches Foil und wie groß der Wing? Für den Beginn gilt für das Board die Faustregel: Körpergewicht + 30 = Volumen. Das Foil sollte anfangs genügend Stabilität liefern. Leichte Rider (bis 80 kg) sollten ein 2.000er wählen,
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schwerere Fahrer einen größeren Flügel. Die Größe des Wings ist abhängig von der Windstärke. Wings werden in Größen zwischen 3 und 10 Quadratmetern angeboten. Für mich hat sich die Kombi 4.0 und 6.0 als optimal erwiesen. Wie lange wingfoilst du schon – und wie bist du zum Wingfoilen gekommen? Seit November 2019. Über das Stand-Up-Paddling.
Mein persönlicher Tipp ist ein vorheriges Trockentraining an Land. Für die ersten Versuche auf dem Wasser solltet ihr ein SUP- oder Windsurfboard und noch kein Foilboard wählen.“
LEIDENSCHAFT / WINGBOARDEN
Wingfoilen in der Welle vereint Surfen, Kiten und Windsurfen. Der Wing ermรถglicht einen freieren Surf als ein Kite oder Windsurfsegel. RIDER: Raphael Salles
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Wie schwierig ist Wingfoilen wirklich? Wie lange schätzt du, braucht ein guter Kiter, bis er am Wingfoilen Spaß hat und wie startet er am besten? Mit welchem Material und mit welchen Übungen? Wer schon mit einem Kitefoil Erfahrung hat, wird Wingfoilen sehr schnell lernen. Mein persönlicher Tipp ist ein vorheriges Trockentraining an Land. Alle Kurse zum Wind sowie die Manöver (Wende und Halse) können so vorab an Land einfacher einstudiert werden. Dafür empfehle ich ein Sensoboard (www.sensoboard.com), das dem Gefühl auf einem Foilboard sehr nahe kommt. Für die ersten Versuche auf dem Wasser solltet ihr ein SUP- oder Windsurfboard und noch kein Foilboard wählen. Ihr werdet dann wohl nicht viel Höhe machen können, die Handhabung des Wings aber leichter erlernen. Mittlerweile gibt es sogar auch SUP Boards mit einem Seitenschwert (von F2), mit dem Höhelaufen besser möglich ist. Sobald ihr die Handhabung des Wings sicher beherrscht, könnt ihr auf das Foilboard wechseln. In der Welle wird Wingfoiling mit zwei Leashes gefahren. Der Wing hängt an einer Handleash, das Board an einer Fußleash. Sind auf einem Binnengewässer und/oder am Anfang beide Leashes notwendig? Eine Boardleash ist aus Sicherheitsgründen definitiv ratsam. Wer genügend Erfahrung hat, kann auf kleinen Seen auch mal ohne Boardleash raus. Die Leash zum Wing ist jedoch unverzichtbar! Denn gleitet er euch aus der Hand, besteht die Gefahr, dass er schneller wegweht, als ihr hinterher schwimmen könnt. Seit einigen Monaten gibt es mit der GWA (Global Wingsports Association) einen offiziellen Herstellerverband. Wie siehst du das Potenzial der jüngsten Boardsportart? Wird Wingboarden größer als Windsurfen und Kiten – und vielleicht irgendwann auch olympisch? Durch die unterschiedlichen und breit gefächerten Einsatzbereiche ist das Potenzial für das Wingboarden ohne Frage sehr groß. Ein Wing kann mit den unterschiedlichsten Boards kombiniert werden. Ob es letztlich olympisch wird, wird sich zeigen. Ich denke, eher nicht. Du kommst aus Bayern. Welches sind deine persönlichen Hotspots und welche Wingfoil-Schulen kannst du empfehlen? Ja, in Bayern haben wir vom kleinen Waldsee bis zum Stausee viele passende Reviere. Meine Hot Spots sind der Forggensee, der Alpsee bei Immenstadt und die Lechstaustufe 23 ‚Mandichosee‘. Als erfahrenen Lehrer kann ich Guido von ‚Bavarian Waters‘ am Pilsensee (www.bavarianwaters.com) empfehlen. Wo kann man mehr über dich erfahren? Auf www.stechertwins.com
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LEIDENSCHAFT / WINGBOARDEN
Überschaubare Ausrüstung Foilboard, Wing und zwei Leashes. Wingfoilen ist mit weniger Material möglich als Kiten. Ein Wing ist zudem deutlich günstiger als Kite und Bar.
TIPPS ZUM EINSTIEG 128
Beginne mit einem Trockentraining an Land. Alle Kurse zum Wind sowie die Manöver (Wende und Halse) können so vorab an Land einfacher einstudiert werden. Ein Sensoboard ist empfehlenswert, es kommt dem Gefühl auf einem Foilboards sehr nahe.
Starte indem du aus sitzender Position in den ‚Indian Stance‘ wechselst (ein Fuß und ein Knie auf dem Board).
Sobald du Fahrt machst zügig in den Stand wechseln und anluven. Sobald du Höhe halten kannst, versuche Höhe zu gewinnen. Danach geht es an die Manöver. Zuerst die Halse, in beide Richtungen – und erst wenn diese sitzt, die Wende.
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Durch die unterschiedlichen und breit gefächerten Einsatzbereiche ist das Potenzial für das Wingboarden ohne Frage sehr groß. Ein Wing kann mit den unterschiedlichsten Boards kombiniert werden.“ FAZIT Wingboarden hat das Potenzial, größer als Kiten und Windsurfen zu werden. Gründe für die riesige Wachstumsmöglichkeit sind die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Boards, die Einfachheit des Sportgerätes und die und die nahezu unbegrenzte Spotauswahl. Ein Wing kann auf Land mit Skate- und Longboards und auf Schnee mit Snowboards und Skiern kombiniert werden. Wingboarden ist an Spots machbar, an denen Kiten nicht möglich oder nicht erlaubt ist – oder einfach keinen Spaß macht.
Airtime Auch Sprünge sind mit einem Wing möglich. Allerdings ist die Airtime deutlich kürzer als mit einem Kite.
Die Entwicklung im Wingboarden steht noch am Anfang, der Sport ist noch extrem jung. Im Moment ist Wingboarden auf dem Wasser ernsthaft nur mit einem Foilboard möglich. Das ist schwierig zu erlernen, das Board vergleichsweise teuer. In Kürze wird es auch spezielle SUP Boards zum Wingboarden geben. Somit wird Wingboarden deutlich einfacher zu erlernen, günstiger im Material – und somit einer deutlich größeren Zielgruppe zugänglich sein. Wir sehen im Wingboarden das Potenzial, eine der größten Boardsportarten zu werden.
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VORSCHAU / WAS KOMMT & WAS WIRD
VORSCHAU
#141 NEU AB
DIESE UND VIELE WEITERE SPANNENDE THEMEN IN DER NÄCHSTEN AUSGABE
18. DEZEMBER 2020
Neuheiten 2021 – Part 3 Alles dauert ein wenig länger in diesem Jahr. Auch die Neuheiten der nächsten Saison kommen später in die Shops als aus den Vorjahren gewohnt. Wir halten euch auf dem Laufenden und bringen den dritten Part der Neuheiten 2021 von Core, CrazyFly, Airush, Cabrinha und RRD.
TALK DER KITEDESIGNER
Tube vs. Matte Tube oder Matte ist eine Frage des Einsatzbereiches – und oft auch der Weltanschauung. Beide Systeme sind grundverschieden in ihrer Konstruktion. Hinter welchem Konzept steckt mehr Entwicklungsarbeit und Design-Knowhow? Und welches System benötigt mehr Wartung, Hingabe in der Pflege und Verständnis für Materialkonstruktion? Flysurfer ist einer der Weltmarktführer unter den Softkite-Herstellern. Und fertigt auch Tubekites. Soft- und Tubekites werden bei Flysurfer von unterschiedlichen Kite Designern entwickelt. Wir haben mit beiden gesprochen und Max Kühnhauser und Benni Bölli mal so richtig Tacheles reden lassen.
WINGBOARDEN
Mega Potenzial? 130
Wingboarden wird in der nächsten Saison so richtig durchstarten, und vielleicht größer als Kite- und Windsurfen werden, so die überwiegende Meinung unter Experten. Der Einstieg mit einem Hydrofoilboard ist jedoch schwierig und schreckt viele ab. Aber es wird spezielle Boards geben, die ohne einen Flügel auskommen. So wird Wingboarden leichter erlernbar. Wir sagen euch, welche Neuheiten in Kürze auf den Markt kommen und wohin sich der neue Trendsport entwickeln wird.
DAS KITENDE KLASSENZIMMER
Schule und Kiten? Kiten in der Schule. Das ist wohl der Traum eines jeden schulpflichtigen Kiters. Und ja, es gibt es tatsächlich, das kitende Klassenzimmer. Die World Class Kiteboarding Academy ist eine mobile Schule, die um den Globus reist, immer zu den besten Kitespots. Denn Kiteboarden ist hier fester Bestandteil des Stundenplans. Wir haben mit Schülern, Lehrern und den Organisatoren gesprochen, wie so ein Schuljahr abläuft und auch, wie in Zeiten der Pandemie der Unterricht organisiert ist.
IMPRESSUM Verlag, Redaktion CONPEP Verlag Ltd. Unterm Herrenberg 3 D-54441 Wawern Mail: info@kiteboarding.eu Web: www.kiteboarding.eu © Conpep Verlag Ltd. ISSN 1865-5556
Chefredakteur Dirk Seifert Grafik und Produktion Caroline Naumann Lektorat Lale Ünlü, Anja Fuchs Autoren dieser Ausgabe: Anja Fuchs, Damien LeRoy, Jerome Cloetens, Craig Cunningham, Ben Beholz, Aron Rosslee, Dylan Osborne, Nick Spilsbury, Toby Bräuer, Christoph Hessina, Mario RiedlerStecher, Laci Kobulski Fotografen: Mike Phaneuf, Alexandria Hoover, Samu Cardenas, Svetlana Romantsova, Elisabeth Jurenka, Dylan Osborne, Nick Spilsbury, Kyle Cabano, James Boulding, Stefan Scheitl, Helmut Fuchs, Kurt Schmidsberger, Miriam Johanna Strobl, Viola Jagl, Thomas Schreiber, John Carter, B. Dubosq, Lukas Pitsch, B. Samu Cardenas, Alex Lang, Jan Faßbender, Dominik Leitner, Alex Schwarz, Simon Toplak
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22 vom 1.1.2020
Redaktionelle Mitarbeit Die Autoren dieser Ausgabe werden bei den Artikeln genannt. Die Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung von Verlag oder Redaktion wieder. Unverlangt eingesandte Beiträge sind immer willkommen. Der Verlag kann jedoch keine Haftung übernehmen. Verlag, Redaktion und Autor haften auch nicht für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden. Bestehende Patente, Warenzeichen, Gebrauchsmuster und ähnliches sind nicht immer als solche gekennzeichnet, und das Fehlen eines solchen Hinweises lässt nicht den Schluss zu, dass Warennamen, Konstruktionen u. ä. frei sind. Reproduktionen des Inhalts oder Auszüge des Inhalts bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Verlags.
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