Klimaschutz als Wettbewerbsvorteil
Dr. Franรงois Aellen, Direktor UGZ Klimaplattform der Wirtschaft vom 30. Juni 2020
Wie sieht ZĂźrich im Jahr 2050 aus?
Stadt ZĂźrich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 2
Unter welchen Folgen des Klimawandels wird Zürich am meisten leiden? Unsichere Versorgungsketten
Ausbreitung von Schadorganismen und Krankheiten
Noch extremere Niederschläge Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Zunehmende Hitzebelastung
Veränderung der Ökosysteme
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 3
Zürich ist als Handelsstandort dem Klimawandel exponiert Wichtigste Import-Güter aus Klima-exponierten Ländern in den Kanton Zürich
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 4
Klimawandel beeinflusst die Arbeits-Produktivität im Kanton Zürich
→ Bereits heute ist der Produktivitätsausfall messbar, starke Zunahme erwartet in den nächsten Jahrzehnten Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 5
Wärmebelastung Kanton Zürich 2040
Klimawandel Klimaschutz und Klimaanpassung gleichzeitig angehen
z.B. Szenario Netto Null
Stadt ZĂźrich Umwelt- und Gesundheitsschutz
z.B. Fachplanung Hitzeminderung
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 6
Neue Herausforderungen mit «Netto Null» energie- UND konsumbedingte Emissionen ▪ Ziel 2000-Watt-Gesellschaft: 1t CO2 pro Person und Jahr Netto Null 2030-2050
▪ Neues Ziel: Netto Null THG bis 2030 ▪ 2/3 der gesamten THG Emissionen sind konsumbedingt ▪ Heute liegen die Gesamtemissionen somit bei rund 13t CO2eq / Person und Jahr
Quellen: BAFU Umweltbericht und 2000-WG Bilanzierung Stadt Zürich Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 7
6 priorisierte Klimaschutz Massnahmen der Stadt Zürich Wir können handeln – eine Chance für alle
− hohes Potenzial für Klimaschutz − Hohe Wirksamkeit − Stadt investiert; Vorbildwirkung Stadt soll markant erhöht werden
Vernetzung
− Beteiligung aller Akteure − Chancen für Gesellschaft und Wirtschaft
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 8
Priorisierte Klimaschutz-Massnahmen der Stadt Zürich Beispiel Anschubprogramm Heizungsersatz Ausgangslage ▪ rund 23'000 fossile Heizungen in Betrieb ▪ Prüfung von finanzieller Förderung von Heizungs- und Gebäudesanierung sowie PVAusbau Potenzial ▪ Jährlich 2.2t CO2eq pro Person oder total 850'000t CO2eq
→ Produkte und Dienstleistungen sind gefragt
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 9
Priorisierte Klimaschutz-Massnahmen der Stadt Zürich Beispiel Alternative Antriebe Ausgangslage ▪ Rein elektrische Fahrzeuge: nur 0.6% in der CH ▪ Rund 2'400 Fahrzeuge in städtischem Besitz, 90% werden mit fossilen Treibstoffen betrieben Potenzial ▪ Jährlich 5'000t CO2eq pro Jahr → Produkte, Verhaltensänderungen und Dienstleistungen sind gefragt
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 10
Priorisierte Klimaschutz-Massnahmen der Stadt Zürich Beispiel Klimafreundliche Ernährung Ausgangslage ▪ Konsum von rund 430 Mio. Mahlzeiten pro Jahr ▪ Rund 30% der Lebensmittel landen im Abfall Potenzial ▪ rund 1.8t CO2eq pro Jahr/Person
→ Produkte, Verhaltensänderungen und Dienstleistungen sind gefragt
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 11
Priorisierte Klimaschutz-Massnahmen der Stadt Zürich Beispiel Klima-priorisierte Beschaffung Ausgangslage ▪ In Erarbeitung ▪ Transparenz und verlässliche Daten zur Beschaffung von zentraler Bedeutung Potenzial ▪ Reduktion der Treibhausgase über den ganzen Lebenszyklus → Produkte, Verhaltensänderungen und Dienstleistungen sind gefragt
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 12
Ökonomische Risiken und Chancen Auswirkungen
Risiken
Chancen
Produktionseinbussen durch Schäden an Gebäuden, Produktionsanlagen und Infrastrukturen
Hoch
Keine
Produktionseinbussen durch Hitze im Beschaffungsland
Mittel
Keine
Produktions- und Qualitätseinbussen bei natürlichen Ressourcen im Beschaffungsland
Hoch
Gering
Importverzögerungen, -unterbrüche und höhere Kosten durch Schäden im Verkehr
Hoch
Gering
Hoch
Keine
In der Beschaffung
Beim Absatz Abnahme des Wirtschaftswachstums und der Kaufkraft
Veränderte Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen zur Anpassung Gering an den Klimawandel
Hoch
Änderung in der Nachfrage nach Low Carbon Konsumgütern und Investitionen in Emissionsminderungstechnologien
Gering
Hoch
Änderung in der Nachfrage nach Finanz- und Versicherungsprodukten
Hoch
Gering
Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Tabelle INFRAS Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 13
Klimaschutz als Wettbewerbsvorteil von, mit und für die Stadt Zürich − Attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum ermöglicht innovatives Business − Stadt unterstützt Wirtschaft und Gesellschaft mit Knowhow, Beratung und Investitionen im Bereich Green Economy
− Neue Produkte und Dienstleistungen – neue Branchen und neue Chancen Stadt Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz
Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020, Seite 14
Klimaschutz als Wettbewerbsvorteil Nutzen Sie die Chancen!
Dr. Franรงois Aellen, Direktor UGZ Klimaplattform der Wirtschaft 30. Juni 2020
Klimaschutz als Wettbewerbsvorteil Dienstag, 30. Juni 2020 Klimaplattform der Wirtschaft Zürich Marco Hebeisen, Leiter Corporate Responsibility
© Zurich
Zürich Schweiz
© Zurich
Weshalb engagiert sich Zürich für den Klimaschutz?
17
Weshalb engagiert sich Zürich für den Klimaschutz? Nachhaltiges Wirtschaften führt zu einem Wettbewerbsvorteil
Umwelt
© Zurich
Schäden durch Naturgefahren nehmen zu
18
Weshalb engagiert sich Zürich für den Klimaschutz? Nachhaltiges Wirtschaften führt zu einem Wettbewerbsvorteil
Mitarbeitende
Gesellschaft
Umwelt
Einfluss auf Kaufentscheid & Kundenbindung
Höhere Attraktivität als Arbeitgeber
Klimaschutz polarisiert immer mehr
Schäden durch Naturgefahren nehmen zu
© Zurich
Kunden
19
Š Zurich
Was sind die Voraussetzungen fĂźr ein erfolgreiches Engagement?
20
Was sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Engagement? Nachhaltigkeit ist Aufgabe des Top-Managements «We want to be known as one of the most responsible and impactful businesses in the world. It is a longerterm ambition, but it is based on our understanding that the world is undergoing a transformation, and that Zurich can have a positive impact.» Mario Greco, Group CEO
© Zurich
2018
21
Was sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Engagement? Nachhaltigkeitsziele – langfristig und hoch gesteckt «We want to be known as one of the most responsible and impactful businesses in the world. It is a longerterm ambition, but it is based on our understanding that the world is undergoing a transformation, and that Zurich can have a positive impact.» Mario Greco, Group CEO
2011
2012
Zürich unterzeichnet UN Global Compact
Zürich ist weltweit CO2-neutral
Konzernstrategie zur Sozialen Verantwortung
© Zurich
2014
2018
2019
2020
Zürich unterschreibt als weltweit erster Versicherer die «UN Business Ambition for 1.5 °C»
2050 Portfolio ist CO2-neutral
CO2-Emmissionen seit 2007 um 50% pro Mitarbeiter gesenkt Zürich Schweiz: Nutzt nur noch100% erneuerbaren Strom Eliminiert Single-use-of-Plastic Reduktion internen Papierverbrauch um 80% gegenüber 2015 22
Was sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Engagement? Nachhaltigkeit ist eine Kultur, die von den Mitarbeitenden umgesetzt werden muss «We want to be known as one of the most responsible and impactful businesses in the world. It is a longerterm ambition, but it is based on our understanding that the world is undergoing a transformation, and that Zurich can have a positive impact.» Mario Greco, Group CEO
2011
2012
2014
2018
2019
2020
2050
Projekt aus Eigeninitiative von 1 Zurich-Mitarbeiter: • Zürich stell in der ganzen Schweiz beim Kopierpapier auf nachhaltig produziertes FSC-Papier um. • Hergestellt aus 100% Altpapier, verbraucht es 70% weniger Wasser in der Produktion: Schon mit zwei Blatt Papier kann ein Glas Wasser eingespart werden.
© Zurich
• Einkaufskosten gleich hoch wie bisheriges Kopierpapier
Zurich Schweiz: Nutzt nur noch100% erneuerbaren Strom Eliminiert Single-use-of-Plastic Reduktion internen Papierverbrauch um 80% gegenüber 2015 23
Š Zurich
Welche Massnahmen setzen wir bei ZĂźrich Schweiz wie um?
24
Welche Massnahmen setzen wir bei Zurich Schweiz wie um? Wir wollen unsere Energieeffizienz bis 2030 in jedem Jahr um 2% steigern
Operations
Hauptsitz: LEED-Platinum-Auszeichnung
Autoflotte: Hybrid Test mit E-Car, Wasserstoff)
Regionalsitze: Minergie-Standard
2016 Auszeichnung «Energie-Model Zürich» für die Steigerung der Energieeffizienz und der Qualität des Energiemanagements unserer Gebäude
Optimierung Ressourcen-Verbrauch (2018/2019) -17% Strom -24% Heizung -14% Wasser -30% Abfall -12% CO2-Ausstoss
© Zurich
Optimierung Ressourcen-Verbrauch «reduce-reuse-recycle»
25
Welche Massnahmen setzen wir bei Zürich Schweiz wie um? Wir wollen unsere Energieeffizienz bis 2030 in jedem Jahr um 2% steigern
Operations
Mitarbeitende
Optimierung Ressourcen-Verbrauch
FlexWork@Zurich
© Zurich
Steuerung Arbeitsweg durch Förderung von Velo oder öffentlichen Verkehrsmitteln Vermeidung Arbeitsweg durch Förderung von Home Office 26
Welche Massnahmen setzen wir bei Zurich Schweiz wie um? Wir wollen unsere Energieeffizienz bis 2030 in jedem Jahr um 2% steigern
Operations
Mitarbeitende
Optimierung Ressourcen-Verbrauch
FlexWork@Zurich)
Produkte
Klimaschutz (Erdsonden, Solarpanel, Wärmepumpen)
© Zurich
Naturgefahren (Erdbeben) Prävention (Naturgefahren-Radar) 27
Welche Massnahmen setzen wir bei Zurich Schweiz wie um? Wir wollen unsere Energieeffizienz bis 2030 in jedem Jahr um 2% steigern
Operations
Mitarbeitende
Produkte
Anlagen
Optimierung Ressourcen-Verbrauch
FlexWork@Zurich
Klimaschutz
Interview mit Johanna Köb Head Responsible Investment
Naturgefahren
© Zurich
Prävention
28
Š Zurich
Herzlichen Dank
29