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SPORT IM WESTEN
Schnee, Eis, Matsch – kein Problem, Hindernisse gehören beim Cyclo-Cross dazu
Radsport Durch den Matsch zur Meisterschaft
Der Rissener Ludwig Cords fasste im Sommer spontan den Entschluss, wieder Cyclo-Cross zu fahren. Im Januar startet er bei den DM.
Wer von Ihnen ist schonmal bei Deutschen Meisterschaften gestartet? Und wie lange haben Sie sich darauf vorbereitet? Ludwig Cords, eigentlich Fußballer beim RSV und Immobilienberater in Wedel, hat sich im Sommer dazu entschieden, es bei den DM im Cyclo-Cross zu versuchen – die finden am 14. und 15. Januar in München statt.
Zunächst zum Cyclo-Cross. Das ist ein Querfeldein-Rennen auf speziellen Rädern, die aber mehr mit einem Rennrad als einem Mountainbike gemeinsam haben. Die Rennen finden fast ausschließlich im Herbst und Winter statt. Sie dauern eine Stunde, der relativ kurze Rundkurs ist schmal und ab und zu müssen die Fahrer absteigen und ihr Rad über Hindernisse tragen.
Klingt gut? Dachte sich Ludwig Cords auch. Der 24-Jährige hat den Sport in der Jugend betrieben und war Anfang des Jahres bei der DM als Betreuer dabei. „Da dachte ich dann, ich kann es nochmal versuchen“, erzählt er. Gesagt, getan. Fußball wurde pausiert und das Training wieder aufgenommen – in Eigenregie. Jeden Tag stand etwas anderes auf dem Plan, oft ging es mit dem Rad durch den Klövensteen, mal wurde ein Halbmarathon gelaufen.
Ende Oktober stand das erste Rennen an, seitdem ging Ludwig Cords regelmäßig bei den Rennen des Stevens-Cup an den Start. Keine größeren Defekte, ein Sturz, eine Krankheitspause – aber nur Top-Ten-Platzierungen und ein dritter Platz sprangen bisher raus. „Die acht Wochen waren sehr intensiv und haben extrem viel Energie gekostet, aber alles lief nach Plan“, sagt Ludwig Cords. „Ich musste aber feststellen, dass es länger dauert, wieder Spitzen niveau zu erreichen. Bei den Deutschen Meisterschaften wäre alles unter den ersten zehn Plätzen gut.“
FUSSBALL Manchmal ist weniger mehr
Auf dem ThyssenKrupp Areal in Diebsteich soll die neue Heimat des Vereins Altona 93 entstehen – ein Regionalliga-Stadion mit Platz für 5.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Vorangegangen waren ausführliche, mehrmonatige Machbarkeitsprüfungen zum Fußballstadion. Geprüft wurde unter anderem, ob ein Stadion, das die Anforderungen des DFB an den Spielbetrieb für die 3. Fußball-Bundesliga erfüllt, sinnvoll wäre. Das Ergebnis ist eindeutig: Weder aus sportfachlicher noch aus städtebaulicher Sicht ist so ein Bau nötig. Es gibt bereits zwei bundesligataugliche Stadien, die Mehrkosten würden sich auf rund 30 Millionen Euro belaufen und die vorgesehene Öffnung zum Stadtteil als sozialer Treffpunkt wäre auf Grund der Sicherheitsbelange unmöglich. Für Leute, die sich aus gesundheitlichen Gründen mehr bewegen sollen und wollen oder sich von einem Krankenhausaufenthalt erholen, gibt es die Herzsportabteilung im Rissener SV. Unter ärztlicher Aufsicht leiten speziell ausgebildete Übungsleiterinnen und Sporttherapeutinnen Übungen zur Koordination, Kräftigung und Ausdauer, aber auch Entspannung und Körperwahrnehmung an. Kein Leistungssport, die Teilnehmenden sollen wieder Vertrauen in ihren Körper bekommen und die Belastbarkeit testen. Zusätzlich gibt es Vorträge zu einem herzgesunden Lebensstil. Am 16. Januar startet zudem der Kurs „Yoga für Männer“. An vier aufeinanderfolgenden Montagen bietet die erfahrene Trainerin Dagmar jeweils von 20.15 bis 21.30 Uhr Übungen zur Förderung von Kraft und Beweglichkeit sowie Atemübungen zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit an. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.
Weitere Infos unter Telefon 81 27 46 oder E-Mail rehasport@rissenersv.de
JAHRESRÜCKBLICK Hockey-Erfolge auf ganzer Linie
Die Hockeyabteilung der Spielvereinigung Blankenese blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück – und das liegt nicht nur am neuen Kunstrasenbelag und Equipment am Spielfeldrand. Auch die Leistungen überzeugten: Erstmalig schaffte es eine Mädchenmannschaft in eine Zwischenrunde der Deutschen Meisterschaft. Bei den Hockeyherren lautet das Motto „Nach dem Aufstieg ist vor dem Aufstieg“, es soll in die Oberliga gehen – sowohl draußen als auch in der Halle.
Die Hockey-Damen der SV Blankenese haben den Aufstieg im Blick
In der Halle verfolgt die Damenmannschaft unter dem neuen Trainerteam aus Mike Wiebe und Dawid Zimnicki das gleiche Ziel, auf dem Feld schielen die Spielerinnen sogar Richtung Regionalliga.