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MEIN ARBEITSPLATZ

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VERANSTALTUNG

Vortragsreihe zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz

Klimawandel, Klimaschutz, Nachhaltigkeit – Worte, die uns im Alltag häufig begegnen. Aber wie wird die Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen in Hamburg umgesetzt? Mit welchen Projekten und Maßnahmen fördert die Stadt eine nachhaltige Entwicklung? Wie weit ist der Wandel zum nachhaltigen Verhalten bei den Einwohnerinnen und Einwohnern sichtbar? Und was kann man als Schule noch besser machen? Diesen und weiteren Fragen sind Schülerinnen und Schüler des Geographie-Oberstufen-Profils des Gymnasiums Hochrad nachgegangen und präsentieren ihre Ergebnisse nun in einer öffentlichen Vortragsreihe. Die Vorträge werden in der Aula gehalten, die Teilnahme ist kostenlos. Bereits seit zehn Jahren veranstalten die Geographie-Oberstufen-Profile „Experiment Erde“ öffentliche Vortragsreihen zu geographischen Wie werden die Klimaschutzziele realisiert? Themen. Dabei wurden in der Vergangenheit die HafenCity Hamburg, die Elbe, die Nordsee, Hamburg im Zeichen des Klimawandels und die Ostsee als Themen ausgearbeitet und in der Schulaula vor gut 300 Interessierten vorgetragen.

Mo., 16. Januar, 7.55 bis 13.15 Uhr, Hochrad 2, Othmarschen

FOTO: NICHOLAS DOHERTY ON UNSPLASH

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KOLUMNE Verwirrende Energiewende – was tun?

2022 war das Jahr, in dem die Energiewende endlich an Fahrt aufgenommen hat. Bei Bestandsimmobilien bilden Wärmepumpen nach einer aktuellen Studie die Schlüsseltechnik mit dem Potenzial, durchschnittlich 2.500 Kilogramm pro Jahr einzusparen.

Kurzfristig hilft der Blick auf den Status Quo und die Maßnahmen zur Energiekosten-Entlastung. Aktuell sind Energiepreise durch die geplante Gaspreisbremse und die Deckelung des Strompreises bis mindestens Ende April 2024 gesichert. In 2022 wurden die Fördersätze für energetische Modernisierungen reduziert. Aktuell wird der Wechsel auf eine oder die Ergänzung mit einer Wärmepumpe mit 25 bis 40 Prozent unterstützt. Zudem ist die Investition in Photovoltaik wieder interessant geworden. Schnell geht derzeit jedoch nichts. Durch die eingeschränkten Verfügbarkeiten von Material und Handwerkerkapazitäten beträgt die Wartezeit auf klimaLars-Oliver Breuer neutrale Heiztechnik zehn bis zwölf Monate. Ab 2024 muss jede neue Heizung, auch im

Austausch, auf Basis von mindestens 65 Prozent erneuerbarer

Energien betrieben werden. Mittelfristig ist insofern zu erwarten, dass die Klimaziele statt durch Förderungen auch durch Forderungen umgesetzt werden, sodass aus „nice to have“ ein „must have“ wird. Auch wenn durch gestiegene Produktionskapazitäten der Hersteller die Preise für Neuanlagen bald ihren Höhepunkt erreichen, bleibt die Frage, wie das Handwerk den Ansturm bewältigen soll.

Langfristig sind die Meilensteine gesetzt. Auf dem Weg zur geplanten Treibhausgasneutralität im Jahr 2045 werden Wärmepumpen ihren Siegeszug erleben. Andere Länder machen es vor. In Schweden haben Wärmepumpen bereits einen Marktanteil von 90 Prozent und das „Gasland“ Niederlande hat den Ausbau seit 2014 nahezu verzehnfacht.

Es bleibt als Fazit mein Ratschlag, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und somit zu vermeiden, unter Zugzwang zu geraten – der nächste Winter kommt schon in elf Monaten. Lars-Oliver Breuer, Diehn Heizungstechnik

FOTO: TOM QUANDT

HPA-Projektleiterin Claudia Hertel-ten Eikelder und HPA-CEO Jens Meier vor dem SeaClear Roboter 1.0

UMWELTVERSCHMUTZUNG Roboter gegen Müll in den Meeren

Nachdem das erste autonome Robotersystem zur Suche, Identifizierung und Sammlung von Abfall auf dem Meeresboden erfolgreich gelaufen ist, ist nun auch die Finanzierung des Folgeprojekts gesichert. „SeaClear2.0“ versucht, die Meeresverschmutzung durch Abfall mithilfe von Robotern zu lösen. Dazu nutzt das System die Zusammenarbeit zwischen fliegenden Drohnen, Tauchrobotern, autonomen Booten und speziell angefertigten automatischen Greifern. Durch künstliche Intelligenz können Roboter eigenständig Abfall identifizieren, auffinden und aufsammeln. Verglichen mit „SeaClear1.0“ soll das System tiefer tauchen, schwerere Teile heben und auch an der Oberfläche Müll aufnehmen können. Das Problem – immerhin nehmen die europäischen Meere fast eine halbe Milliarde Tonnen an Plastik jährlich auf – soll ganzheitlicher angegangen werden. Die Bevölkerung soll an der Suche nach Lösungen beteiligt werden. Um das zu schaffen, sollen unter anderem Maßnahmen wie geographisches Storytelling, eine gamifizierte App zur Abfallmeldung, Aufräumaktionen, Ausstellungen, Wettbewerbe und Kunstinstallationen eingesetzt werden.

Weitere Informationen unter www.seaclear-project.eu

FANGQUOTEN Grüne Politik und Rote Liste

Die Fangquoten für die Nordsee im Jahr 2023 stehen fest. Mehr als zwei Monate verhandelten die Fischereiminister der EU, Großbritanniens und Norwegens über mehr als hundert Fangquoten für Der Europäische Aal ist seit 2008 Fischbestände im Nordost- auf der Roten Liste atlantik und der Nordsee. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) übt Kritik: „Ein Drittel aller Fischpopulationen im Nordostatlantik ist aktuell überfischt. Das ist zwar eine Verbesserung im Vergleich zu den Vorjahren, doch dieser schleichende Fortschritt kommt für viele Fischpopulationen zu spät. Die Überfischung muss jetzt enden“, fordert die BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock. Der umstrittenste Fisch war der Europäische Aal. Er gilt seit 2008 als „vom Aussterben bedroht“, trotzdem wurde die Schonzeit nicht hochgesetzt. Dem Kabeljau wurde sein Populationswachstum zum Verhängnis: Die Fangquote wurde wieder erhöht.

Weitere Informationen unter www.bund.net

FOTO: GERARDM/WIKIMEDIA.ORG

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