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GASTKOLUMNE

Stellungnahme

Nils und Kay Seemann. Traditionsbestatter aus Blankenese Corona – zwischen Grippe und Tod

Die Bedürfnisse von Trauernden liegen uns am Herzen – und in den letzten zwei Jahren haben wir besonders eindrücklich gemerkt, was dabei wirklich zählt. Warum es in der Trauerbegleitung auf Tradition und Offenheit gleichermaßen ankommt …

Wer trauert, braucht einen Freund. Jemanden, der ihn an die Hand nimmt, ihm Orientierung bietet, ihm abnimmt, was möglich ist. Und ihm aus einer Hand alles Nötige gibt, von Behördengängen bis zur Organisation der Trauerfeier und der Auswahl des Blumenschmucks für einen geliebten Verstorbenen. Dieser Freund, der hilft, das Tal gemeinsam zu durchqueren – der möchten wir sein.

Wir sind überzeugt: In Zeiten von Unübersichtlichkeit und Discount-Mentalität sollte man gerade in einer herausfordernden Lebenssituation gut überlegen, wem man sein Vertrauen schenkt. Als Hamburger Familienbetrieb in fünfter Generation haben bei uns nicht nur Sachkenntnis, sondern genauso Empathie und Feinfühligkeit Tradition. Das gilt im Umgang mit Kund:innen genauso wie im Umgang mit unseren 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in vier Filialen. Sie füllen unser Unternehmen mit Leben und mit Herzblut.

Als Vater und Sohn lassen wir uns bei der Führung unseres Bestattungsinstituts von zwei Grundsätzen leiten: dem zunehmenden Bedürfnis nach Individualität auf der einen, die in 130 Jahren gewachsene Tradition auf der anderen Seite. So offen wir sind für Wünsche aller Art, von der Seebestattung bis zur individuellen Gestaltung von Traueranzeigen und -karten oder der Herstellung von besonderen Erinnerungsstücken, so wichtig sind uns absolute Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Wir überlassen nichts dem Zufall. Wie entscheidend das ist, haben uns nicht zuletzt die vergangenen zwei Jahre gezeigt: Pandemiebedingte Engpässe, wie es sie beispielsweise auch bei der Produktion von Särgen gibt, haben uns nichts anhaben können. Denn wir sorgen vor. Umgekehrt hat die Corona-Zeit eindrücklich unter Beweis gestellt, wie sehr wir uns unsererseits auf Mitarbeitende und bewährte Partner verlassen können.

Denn unter diesen Umständen kann ein würdiger Abschied auch dann gelingen, wenn notwendige Einschränkungen einiges erschweren. Ist das nicht entscheidend, wenn zu einem persönlichen Ausnahmezustand auch noch unberechenbare aktuelle Entwicklungen kommen? Der Trauer Zeit und Raum geben – diesen Grundsatz leben wir jeden Tag. Ganz konkret heißt das beispielsweise, dass Hinterbliebene in unseren Abschiedsräumen im Trauerzentrum Schenefeld ganz privat und zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihren Verstorbenen letzte gemeinsame Momente verbringen können. Aus diesem Grund veranstalten wir im Trauerzentrum auch nie mehr als eine Trauerfeier am Tag. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen. Gäste sind häufig überrascht, wenn wir sie einladen, dort während der Zeremonie ihre Jacke auszuziehen und abzugeben. Ein Detail, das zeigt, was uns antreibt: Menschen in einer schweren Lebenssituation zur Ruhe kommen zu lassen mit dem Gefühl, dass wir sie bestmöglich im Hintergrund unterstützen. Und was für den Verlust eines geliebten Menschen gilt, gilt auch, wenn man ein Familienmitglied auf vier Pfoten gehen lassen muss. HaustierbestatGAST KOLUMNE tungen planen wir als Familie mit dem Unternehmen LiebesTier-Bestattungen mit derselben Sorgfalt und Empathie. Als alteingesessene Firma und Elbvororte-Original sind wir überzeugt: Tradition allein ist nichts, wenn sie nicht auch die Zukunft im Blick hat. Damit meinen wir nicht nur nachhaltiges Wirtschaften – ökologisch unbedenkliche Produkte, kurze Lieferketten und eine Flotte von E-Autos sind für uns selbstverständlich –, sondern vor allem die Menschen, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bilden pro Jahr eine:n Schulabsolvent:in zur Bestattungsfachkraft aus und unterstützen erfahrenere Mitarbeiter:innen auf ihrem Weg zum Meistertitel. Wir wählen behutsam aus, wem wir welche Aufgaben überlassen, und im täglichen Gespräch helfen wir einander, Erfahrungen zu verarbeiten, die unser Beruf mit sich bringt. Kommunikation ist der Schlüssel, das gilt nach außen wie nach innen. Wir verstehen uns als Familie, als Freunde – denn so könKay und Nils Seemann nen wir zum Freund werden für die, die uns Beide führen gemeinsam in einem schweren Moment brauchen. Vieldas Familienunternehmen Seemann & Söhne. leicht eines Tages auch für Sie. Das Bestattungsinstitut gibt es seit 1892. Ihr Nils und Kay Seemann, Inhaber von Seemann & Söhne

FOTO: WWW.FOTOGRAFIE-CB.DE

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