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SCHIFFE UND MEERE
Einfach zu verstehen und auch anzubringen: Wasserrettungspunkte könnten bald Leben retten
Die HPA möchte den Einsatz der Schilder ausweiten. Sie können helfen, Rettungskräften umgehend und auch ohne Ortskenntnis den Unfallort mitzuteilen.
Sicherheit an der Elbe Rettungspunkte für den Strand
Der Strand bei Blankenese ist einer der beliebtesten Strandbereiche in Hamburg. Immer wieder kommt es hier zu Badeunfällen. Manche verlaufen leider tödlich. Eine neue Idee soll die Rettung erleichtern.
Seit Jahren weisen die Hamburger Behörden darauf hin, dass die Elbe aus Sicherheitsgründen zum Baden ungeeignet ist. Dennoch waren in den letzten Jahren an der Elbe immer wieder Rettungseinsätze erforderlich, um Badende aus lebensbedrohlichen Situationen zu retten. Teilweise konnten die Verunglückten nur noch tot geborgen werden. Die Stationierung der DLRG wird zudem oft missverstanden: Sie bedeutet nicht, dass sich dort eine offizielle Badestelle befindet, an der ungefährdet gebadet werden kann.
Deshalb haben sich die Deutsche LebensRettungs-Gesellschaft in Hamburg (DLRG), die Hamburg Port Authority (HPA) und die Feuerwehr Hamburg zusammengeschlossen. Durch entsprechende Beschilderungen wollen sie zum einen noch stärker auf die Gefahren am Elbstrand, wie Sog, Wellenschlag und Strömung hinweisen.
Zum anderen sollen Rettungskräfte schneller und besser informiert werden können, denn „durch nicht eindeutig definierte Einsatzorte kommt es im Verlauf der Rettungsmaßnahmen immer wieder zu Fehlinformationen seitens der Anrufenden“, sagt Kay Maaß, Einsatzleiter der DLRG. „So verlieren die Rettungskräfte wertvolle Zeit, die Ertrinkende nicht haben.“ Gemeinsam wurde nun eine Beschilderung entwickelt, die mittels eines sechsstelligen Zahlencodes zweifelsfrei den Unglücksort bestimmt. „Die letzten fünf Zahlen weisen die jeweilige Position des Schildes aus. Die erste Zahl im Code kennzeichnet besondere Bereichsbezeichnungen, die den Rettungskräften eine schnelle Lokalisierung ermöglicht“, sagt Marc Wittenstein Leiter Arbeitssicherheit bei der HPA. „Das Layout der Schilder wurde an die in Hamburg bereits existenten Schilder für die Rettungspunkte in Wäldern angelehnt. Zudem ist auf den Schildern neben dem sechsstelligen Code der Hinweis auf den allgemeinen Notruf ‚112’ enthalten“, sagt Jens Neumann, von der Einsatzabteilung „F02“ der Feuerwehr Hamburg. Doch auch wenn das Auffinden der Unglücksstelle mit der Beschilderung verbessert wurde, gelte es vor allem Rettungseinsätze zu vermeiden, so Neumann. Oftmals unterschätzen Menschen mögliche Gefahren.
Die größte Gefahr beim Baden in der Elbe geht von der starken Strömung und von den Auswirkungen des Schiffsverkehrs aus. Der meist nicht sichtbare Sog zieht Badende zur Strömung in die Fahrrinne. Selbst für geübte Schwimmer ist der Sog zu stark. Die Beschilderung soll mittelfristig auf alle Hamburger Gewässer ausgeweitet werden. www.hamburg.de/elbe-kein-badegewaesser
HAFEN Leichtes Plus beim Containerumschlag
Deutschlands größter Containerhafen hat wieder mehr zu tun
Das erste Quartal des Jahres brachte für den Hamburger Hafen sehr unterschiedliche Umschlags- und Verkehrsentwicklungen. Der Containerumschlag ist mit 2,2 Millionen TEU (20 Fuß-Standardcontainer) gestiegen und erreichte in den ersten drei Monaten ein Plus von 1,8 Prozent. Insgesamt blieb der Seegüterumschlag mit einem Ergebnis von 31,2 Millionen Tonnen (-2,8 Prozent) knapp unter dem Ergebnis aus dem Vorjahresquartal.
www.hafen-hamburg.de
MARITIME MESSE Wettlauf gegen die Zeit
Rund vier Monate vor dem Start der maritimen Weltleitmesse SMM vom 6. bis 9. September 2022 in Hamburg traf sich eine hochkarätige Expertenrunde, um über die drängendsten Themen der maritimen Branche zu sprechen. Im Fokus stand die Frage, wie die Schifffahrt bis 2050 klimaneutral wird – sogar Atomkraft könnte wieder ins Spiel kommen, wie es hieß.
www.bit.ly/smm_news22
NEUER MUSEUMSSCHATZ Die „Lühe“ legt wieder ab
Das Fährmotorschiff „Lühe“
Die Stiftung Hamburg Maritim hat das Fährmotorschiff „Lühe“ in seine Sammlung aufgenommen und wieder flottgemacht. Das Schmuckstück von 1927 wurde nahezu in den Originalzustand zurückversetzt und liegt jetzt im Hansahafen. Mitfahrten sind möglich. Die Stiftung zeigt sich stolz, ein Stück Regionalgeschichte gerettet zu haben.