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KOLUMNE Drum prüfe, wer sein Kreuzchen setzt …
Die Bundestagswahl 2021 steht an. Und genau wie 2017 empfehle ich jedem Immobilieneigentümer, einen genauen Blick in die Programme der Parteien zu werfen. Denn besonders im rotrot-grünen Lager ist das Feindbild klar definiert: der Vermieter. Er wird als Verursacher und als entscheidende Stellschraube für fast alle Probleme gesehen, die durch jahrelange politische Versäumnisse entstanden sind: die Wohnungsnot, den Klimawandel, soziale Ungleichheit etc. Dementsprechend populistisch lesen sich die geplanten politischen Maßnahmen, die die Eigentumsrechte von Vermietern mit Füßen treten: Die Linke fordert etwa die Enteignung von Immobilienunternehmen, einen bundesweiten Mietendeckel, das Erschweren von Eigenbedarfskündigungen sowie ein Verbot von Räumungen in die Wohnungslosigkeit und die Abschaffung der Modernisierungsumlage bei gleichzeitiger Sanierungsoffensive. Zudem soll es ein Recht auf Mietstreik geben und Hausbesesetzungen sollen legalisiert werden. Die Grünen blasen in ein ähnliches Horn und planen einen Mietendeckel durch die Hintertür: Reguläre Mieterhöhungen sollen auf 2,5 Prozent im Jahr innerhalb des Mietspiegels begrenzt werden. Der Mietspiegel wiederum soll alle Mietabschlüsse der letzten 20 Jahre (!) einspeisen. Laut Berechnungen des IVD würden als Folge die Mieten in Deutschland um durchschnittlich 18 Prozent sinken. Ebenfalls problematisch: Die Grünen wollen die Modernisierungsumlage zwar nicht abschaffen, jedoch absenken und auf maximal 1,50 Euro pro Quadratmeter begrenzen.
Oliver Moll
Gleichzeitig wird jedoch eine „Klima-Sanierungsoffensive“ bei Gebäuden angestrebt. Und auch die SPD will die Mieten begrenzen. Das bevorzugte Werkzeug: Für bestimmte Zeit sollen Mieten in angespannten Wohnlagen nur im Rahmen der Inflationsrate erhöht werden. Auch der Mietenspiegel soll ausgeweitet werden, aber immerhin auf nur acht Jahre. Deswegen: Augen auf beim Kreuzchen machen! Vier Jahre können lang sein und die Weichen, die in dieser Zeit gestellt werden, eventuell nicht mehr rückgängig zu machen sein. Oliver Moll, Moll & Moll Zinshaus
POLITIK Hamburg macht sich stark für Mieterschutz
Der Senat hat in einer Landespressekonferenz im August eine Hamburger Bundesratsinitiative zur Stärkung des Mieterschutzes bei der Vermietung von möbliertem Wohnraum und bei Kurzzeitvermietungen angekündigt. Die Initiative geht auf ein Ersuchen der rot-grünen Regierungsfraktionen in der Bürgerschaft zurück. Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es muss endlich Schluss damit sein, dass Vermieterinnen und Vermieter nur ein Bett und einen Schrank in eine Wohnung stellen und danach Mondpreise bei den Mieten verlangen können. Dieser Vorschlag aus Hamburg kann bei allen, die es ernst mit dem Mieterschutz nehmen, nur auf Zustimmung treffen. So geht starker und wirksamer Schutz der Mieterinnen und Mieter.“
HAUSBAU Wie man Hitze & Klimawandel einplanen kann
Milde Winter, unbeständige Sommer und immer wieder extreme Wettererscheinungen: Der Klimawandel scheint nicht mehr aufhaltbar. Besonders die extremen Hitzewellen im Sommer, die Deutschland mit tropischen Temperaturen von bis zu 41 Grad Celsius überrollen, machen zu schaffen. Vor allem in den Ballungszentren wird die Wärme durch Betonbauten, Flächenversiegelung und Nachverdichtung noch gesteigert und damit beinah unerträglich. Klimaschützer fordern schon seit einigen Jahren eine grünere Stadtplanung, denn Pflanzen helfen nicht gegen Luftverschmutzung, sondern auch bei der Temperaturregulierung. Auch Eigenheimbesitzer sollten ihre Außenanlagen und Grundstücke mit vielen Pflanzen schmücken. Kleine Bäume oder Sträucher spenden nicht nur Schatten, sondern entzerren auch den Hitzestau in dichtbebautem Raum. Auch horizontales Grün, also Pflanzen, die am Haus nach oben wachsen, sind zur Hitzeregulierung ideal und könnten zu einem echten Klima-Trend werden. Schottergärten hingegen strahlen zusätzlich Wärme aus und sind daher eher ungeeignet. Gegen die Hitze im Innenraum des Eigenheims hilft eine Klimaanlage. Wer bei der Hausplanung gleich an ein solches Gerät denkt, der sollte diese mit einem SmartHome-System und einer smarten Wetterstation koppeln. So reguliert sich die Klimaanlage selbst und passt sich ideal an das Wetter draußen an. Einen sinnlosen Energieverbrauch durch Dauerkühlung gibt es so nicht. Wer jetzt energieeffizient baut, der tut nicht nur etwas gegen den Klimawandel, sondern stellt sich damit auch optimal auf die aktuellen Gegebenheiten ein. Mit einer Photovoltaik-Anlage lassen sich zum Beispiel die vielen Sonnenstunden einer Hitzewelle nutzen, um eigenen, grünen Strom zu produ zieren.
Photovoltaikanlagen in Oberstdorf
MARKTENTWICKLUNG Mieten steigen kaum noch
Laut dem ImmoScout24 Wohn-Barometer sind die Mietpreise im zweiten Quartal 2021 deutschlandweit nur noch leicht gestiegen – für Bestandswohnungen um 0,8 Prozent und für neugebaute Wohnungen um 1,5 Prozent. Damit schwächte sich die Entwicklung gegenüber dem Vorquartal deutlich ab. Im ersten Quartal wurden Wohnungen im Bestand noch 1,8 Prozent und Neubauwohnungen 2,1 Prozent teurer angeboten. Deutschlandweit übersteigt die Nachfrage nach Mietwohnungen weiterhin das Angebot mit durchschnittlich elf Anfragen pro Inserat und Woche im Bestand sowie fünf Anfragen pro Woche auf Neubau-Mietwohnungen. Für die nächsten zwölf Monate prognostiziert das WohnBarometer in der gesamtdeutschen Betrachtung eine moderate Entwicklung der Angebotsmieten von 2,9 Prozent für Bestandswohnungen. Im Neubau erwartet ImmoScout24 bis zum zweiten Quartal 2022 einen Anstieg um 4,1 Prozent. Für die Preisprognose fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand in die Berechnung ein.