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Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr
SALVE Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr
5. Jahrgang · Ausgabe 6 · Dezember 2013 / Januar 2014 Erscheint 6-mal jährlich
Jahr des Glaubens Die Krippenfiguren von St. Gerold
Titelbild (Christoph von Siebenthal): Die Krippenfiguren von Ueli Schmutz in der Propsteikirche St. Gerold (siehe S. 6ff.)
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Wallfahrt Liturgischer Kalender Liturgisches Grundwissen – Im Heute von Weihnachten Haben Sie gewusst, dass ...
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Kloster Einsiedeln Priesterweihe – Grosse Bereicherung für das Kloster Abt Martin Werlen – Bahngleichnisse Gebetsanliegen/Weiheformel der marianischen Sodalität Konventausflug – Mönche auf Reisen Oblaten – Das Geschenk des Mönchtums an die Welt Konventglöckli
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Stiftsschule Schulnachrichten Ecke der Eltern Marianische Sodalität – 100 Jahre fruchtbare Tradition Internat – Alte und neue Hasen Regionale Alteinsiedlertreffen 2014 Personalnachrichten Corvina – Immer mehr Alumni – Zwei Herren in schwarz, zwei Damen in schön Klassentage 2003, 1983 Nekrologe Urs Heim, Erwin Schmutz
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Kloster Fahr Grusswort Renovation – Die erste Etappe ist geschafft Gang über die Psalmenbrücke – Keine leeren Worte Einladung an die Ehemaligen zum Rorate-Gottesdienst Nachrichten der Ehemaligen
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Kaleidoskop www.kloster-einsiedeln.ch www.kloster-fahr.ch www.zeitschrift-salve.ch www.gotteswort.ch www.propstei-stgerold.at
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Veranstaltungskalender Viktor Giacobbo – Grossindustrieller Humorlieferant Neue Bücher Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 2013 Impressum
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LEITGEDANKE
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Gewaltig endet so das Jahr Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten. Rings schweigen Wälder wunderbar Und sind des Einsamen Gefährten.
eorg Trakls Gedicht «Verklärter Herbst» war auch in Einsiedeln nicht in allen vergangenen Wochen erlebbar. Zu zweit fanden wir trotz Herumtappen den Drusberg im dicken Nebel nicht, und auch unsere Vierergruppe erlebte die AlbertHeim-Hütte und den Aufstieg zur Lochberglücke nur in undurchsichtigem Grau. Und trotzdem endet das Klosterjahr gewaltig und mit reicher Frucht. Die Frucht von Abt Martin ist eingefahren und in der Scheune als nahrhafter Vorrat für lange Zeit gelagert, den wir verarbeiten können. Der neue Abt ist die Frucht, die in den vergangenen Jahren im Kloster in Sonne und Regen, bei Kälte und Hitze, durch Freude und Trauer gereift ist und das gewaltig zu Ende gegangene Jahr in den neuen Frühling hineinführt. Die Wälder, die wunderbar schweigen, schweigen im Kloster noch mehr, wenn vor Beginn des Winters die Vorfenster eingehängt werden und uns mit einer wohltuenden Stille umgeben, die die Klosterzellen vor Kälte schützt und die Glieder in angenehme Wärme hüllt.Im Winter ist man im Kloster mehr zu Hause als in den anderen Jahreszeiten; man geht kaum in die Ferien, die Aushilfen in den Pfarreien sind seltener, die kurzen Tage ermöglichen längere Zeiten, die man in der Stille der Zelle verbringen kann. Die Stille, die verminderte Mobilität, die Winterstunden in der Wärme sind Einladung mehr als sonst, die Einsamkeit zu leben, die für alle Menschen, aber für Menschen in Klöstern noch besonders notwendig sind. Einsamkeit ist gemäss soziologischen und psychologischen Erkenntnissen eines der grossen Leiden der heutigen Menschen in Westeuropa. Trotz Wohnen auf engstem Raum und Vernetzung mit der ganzen Welt durch raffinierteste Medien leiden viele Menschen an Langweile, Beziehungslosigkeit und Vereinsamung. Bewusst gelebte und bejahte Stille kann helfen, aus der Einsamkeit herauszufinden. In der Stille kann die Sehnsucht nach Begegnung wachsen, die Fähigkeit zu Begegnung geschenkt werden, die Verbindung mit Menschen neu belebt werden. Ich wünsche Ihnen, dass das Jahr auch für Sie gewaltig zu Ende gehe, dass Sie reiche Frucht für das nächste Jahr einlagern, dass wunderbares Schweigen Ihnen die Freude an neuen Begegnungen und Gesprächen schenkt.
Pater Alois Kurmann
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JAHR DES GLAUBENS
Die Krippenfiguren von St. Gerold
Bethlehem immer und überall Mit einem Weihnachtsthema schliessen wir unsere Artikelreihe zum «Jahr des Glaubens» ab. Die Krippenfiguren von St. Gerold, ab 2002 vom Berneroberländer Keramiker Ueli Schmutz gestaltet, verwandeln die Propsteikirche jedes Jahr ab der dritten Adventswoche bis Lichtmess in ein aktuelles gegenwärtiges Bethlehem. Die St. Gerolder Weihnachtsgruppe ist in jeder Beziehung aussergewöhnlich und hat viele Verehrer aus nah und fern. Übers Jahr werden die Figuren nicht etwa weggeräumt, sondern verlegt in den Eingangsbereich der Kirche. Dort verkünden sie ihre frohe Botschaft: Auch in St. Gerold ist an jedem Tag Weihnachten.
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Der Funke sprang über und 2002 konnte Pater Nathanael die ersten Figuren von Goldiwil nach St. Gerold transportieren und die Propsteikirche bekam, was ihr bisher gefehlt hatte. «Wir hatten keine richtige Krippe, nur ein paar Stofffiguren, deshalb war ich auf der Suche», erzählt er. Lebendige Gegenwart Es war Pater Nathanael wichtig, dass die Weihnachtsfiguren gut zum modernen Wandbild in der Kirche passen. Aber nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern – und in erster Linie – aus spirituellen. Das Altarfresko von Ferdinand Gehr, teilweise im Bild nebenan im Hintergrund zu erkennen, hat, wie mir Pater Nathanael erläutert, die lebendige Gottesgegenwart zum Thema: «Christus in der Vergangenheit, in der Gegenwart, in der Zukunft.» Der gegenwärtige Christus ist in der Figur mit dem weissen «Heiligenschein» um den Kopf über dem Altar zu erkennen. Was wir Weihnachten nennen, ist wesentlich mehr als ein Kalendertermin (s. Liturgisches Grundwissen, S. 13). «Im Heute von Weihnachten leben», ist die Hauptsache, ist lebendige Gegenwart. Pater Nathanael:
Die St. Gerolder «Weihnachtsfamilie» in der Propsteikirche.
Schauen Sie sich um im Bild nebenan. Finden Sie das aller Aussergewöhnlichste an der St. Gerolder «Weihnachtsgesellschaft»? Genau, der Rabe mit dem gelben Schnabel, rechts bei den Königen. Ausgerechnet ein Rabe in einem Krippenarrangement? Dabei sagt das «neue Krippenlexikon», der Rabe sei das einzige Tier, das in der Christnacht schlafe... Damit können aber ganz bestimmt nicht die Einsiedler Meindradsraben gemeint sein, die unser Vogel hier natürlich vertritt. Ihm gebührt in der Tat ein Ehrenplatz, denn dem Vogel verdanken wir, dass es diese wunderbaren Weihnachtsfiguren überhaupt gibt, wie mir Pater Nathanael Wirth, der frühere Propst von St. Gerold, erzählt. «Eines Tages um das Jahr 2000 stand dieser rundliche, wohlgenährte Rabe auf dem Bürotisch von Betty Keller, unserer langjährigen Sekretärin und Leiterin des Gästehauses. Ich musste den prächtigen und kecken Raben sofort in die Hand nehmen. Seine Gestalt berührte mich.» Aus der Begeisterung wurde die Tat, Pater Nathanael rief den Schöpfer des Raben an, den Keramiker Ueli Schmutz in Goldiwil ob dem Thunersee, und besprach mit ihm die Möglichkeit, Krippenfiguren aus Ton zu schaffen.
JAHR DES GLAUBENS
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JAHR DES GLAUBENS «Vergangenheit und Zukunft verdecken die Gegenwart. Deshalb wollte ich nicht eine traditionelle Krippe, weil sie zu sehr auf die Vergangenheit verweist. Ich wollte Figuren von heute. Das immer Gegenwärtige von Weihnachten ist mir sehr wichtig.» Deshalb kam es für ihn auch nicht in Frage, die Weihnachtsfiguren übers Jahr in einem Kasten verschwinden zu lassen. Die nicht benützte Taufkapelle beim Kircheneingang bot sich als idealer Standort an. So kommt es, dass das Weihnachtsthema für den Kirchenbesucher von St. Gerold das ganze Jahr über gegenwärtig bleibt, worauf die St. Gerolderin Luzia Dünser ihre Gäste gerne und mit Begeisterung hinweist, wenn sie Propsteiführungen macht. In Erwartung Wer sich etwas Zeit gönnt und in Ruhe die Gruppe betrachtet, wird vielleicht zum Schluss kommen, dass sie hier das Vor- und Nachher, eine Art Erwartungshaltung im Hinblick auf ihre grosse Zeit in der Kirche ausdrückt, das Hündlein vorne links ebenso
wie der Hirte mit Hut oder Josef Zimmermann mit der Säge. Einzig der Engel in der Ecke scheint das Warten seiner irdischen Gefährten nicht zu kennen, kein Wunder, er ist ja als Engel der Vertreter der zeitlosen Gegenwart des Himmels. Staunende Augen Wo und wann immer die St. Gerolder Krippenfiguren zur Sprache kommen, ist bald einmal zu hören, wie lebendig sie alle wirken, in erster Linie natürlich während ihrer «Hochzeit» von der dritten Adventswoche bis Lichtmess, aber auch als «Jahresaufenthalter» in der Taufkapelle. Es muss an den Augen liegen. Dem Keramiker Ueli Stutz ist es gelungen, in die Augen seiner Figuren jenes Etwas zu legen, was gemeinhin als «staunende Kinderaugen» bezeichnet wird. Der Unterschied ihres «Blicks» zu jenem gewöhnlicher Puppenaugen ist nicht zu übersehen. Eine Art Zauber, eine Kraft geht von ihnen aus, es muss etwas von jener Kraft sein, die die Hirten auf der Bethlehemer Schafweide in höchste Verwunderung versetzt hat.
Taufkapelle beim Kircheneingang: So empfangen die St. Gerolder Weihnachtsfiguren das Jahr über die Kirchenbesucher. (Foto: Erich Liebi).
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JAHR DES GLAUBENS
Man glaubt, das Lamm gleich blöken zu hören... Krippendienst ist Gottesdienst Die St. Gerolder Weihnachtsfiguren sind nicht alle auf einmal entstanden. Begonnen hat Ueli Schmutz gewissermassen nach der biblischen Vorlage, mit der Mutter und ihrem Kind auf dem Arm. Im nächsten Jahr kamen die Hirten dazu, dann die drei Könige und weitere Stallbewohner. Pater Nathanael ist überzeugt, dass jemand ganz mit seinem Herzen dabei sein muss, um sich intensiv mit dem Krippenthema befassen zu können. «Das ist Gottesdienst», sagt er, und drückt in Worten aus, was wohl viele beim Anblick der Weihnachtsgruppe empfinden: «Es ist Segen im Bild.»
Figuren, eine nach der anderen – sie sind ganz schön schwer –, von der Taufkapelle in die Kirche und hilft beim Aufstellen. Für das Gesamtbild ist Susanne verantwortlich. Auch ihr ist es ein Herzensanliegen, dass die Weihnachtsgruppe lebendig wirkt, und sie weiss, was sie als «Kräuterfrau» dazu beitragen Versteckt hinter den beiden Königen liegt der Baumstrunk, aus dem ein neues Bäumchen herausgewachsen ist – das Bild für den Messias aus dem Stamme Davids.
«Die Wurzel Jesse» Das dürfte für die einzelne Figur genau so gelten wie für das Gesamtbild, das im Advent zu Füssen des Altarfreskos entsteht. Im Gespräch mit Josef und Susanne Türtscher aus Buchboden, ganz hinten im Grossen Walsertal, ist das für mich ganz deutlich zu spüren. Sie ist Kräuterpädagogin, er Bergbauer und Landtagsabgeordneter in Vorarlberg. Gemeinsam haben sie es übernommen, im Chor der Kirche spürbar lebendige Weihnachten entstehen zu lassen. Josef trägt die
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JAHR DES GLAUBENS kann: «Die Natur gehört dazu», sagt sie und beruft sich auf den Propheten Jesaja, wenn sie und Josef im Wald nach jenem abgestorbenen Baumstrunk suchen, aus dem ein «Zweig hervorspriesst». Diesen bringen sie dann in die Kirche, wo er im wahren Sinn des Wortes lebendiger Bestandteil des Weihnachtsbildes wird. Die Verheissung Jesajas nehmen die Türtschers wörtlich bei der Suche des «Weihnachtsbaums» für die Kirche von St. Gerold: «Und ein Spross wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen» (Jes 1,11). Krippengeschichte Die zeitlos-lebendige Weihnachtswirklichkeit braucht uns nicht davon abzuhalten, auch einen Blick auf die Krippengeschichte zu werfen. In vorbildlicher Weise hat das Schwester Astrid Meinert auf der Website Im Vordergrund: Ochse und Esel waren schon in den ersten christlichen Jahrhunderten fester Bestandteil der Geburtsdarstellungen Jesu.
der Palottinerinnen getan (www.pallottinerinnen.info/index.php?id=1986). Vorbild für eine lebendige Krippengestaltung ist der heilige Franziskus, der in einer Höhle einen echten Stall als sein «Bethlehem» eingerichtet hat und lebende Tiere (Ochse und Eselin) auftreten liess. Von ihm ist dazu dieser Satz überliefert: «Ich möchte in voller Wirklichkeit die Erinnerung an das Kind wachrufen, wie es in Bethlehem geboren wurde.» Kein Wunder, dass Pater Nathanael auf ihn verweist im Gespräch. Ochse und Eselin Bildliche Darstellungen des Weihnachtsgeschehens sind allerdings wesentlich älter. Aus dem 4. Jahrhundert stammt zum Beispiel ein Sarkophag mit einem Krippenrelief. In den Anfängen wurde nur das neugeborene Kind in der Krippe gezeigt, später kamen nicht etwa Maria und Josef, sondern der Ochse und der Esel hinzu. Sie waren in den Anfängen des Christentums bedeutende und wohl bekannte Gestalten, gewissermassen die «Geschwister des Kindes». Im Pseudo-Evangelium des Matthäus zum Beispiel lesen wir: «Dort beten Ochs und Esel das Kind an nach den Worten des Propheten.» Und nach dem Kirchenvater Origenes († um 254), der persönlich nach Bethlehem gepilgert ist, sind Ochse und Esel «Symboltiere, die auf den Messias hinweisen». Im Grossen Krippenlexikon lesen wir: «Seit dem 3./4. Jahrhundert sind sie [Ochse und Esel] auf allen Geburtsdarstellungen zu sehen» (S. 94). Für viele Kirchenväter, so auch für Augustinus, war der Ochse (oder Stier) Symbol des Judentums, der Esel Sinnbild der Heiden. Alle übrigen «Darsteller» der Weihnachtsgeschichte – Maria und Josef, die Hirten, die drei Könige «aus dem Morgenland» – kamen erst später dazu. Im Dialog mit dem Wandbild Doch noch einmal zurück zur Gegenwart, zur «Weihnachtsfamilie» in der Propsteikirche St. Gerold. Entstanden sind die Figuren
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JAHR DES GLAUBENS
«Ich steh an deiner Krippe hier» scheinen sie alle zu sagen (Fotos: Christoph von Siebenthal). wie gesagt ab dem Jahr 2002, da war Ferdinand Gehrs Altarfresko schon über dreissig Jahre alt. Dennoch: Gehrs «Gebrauchsanweisung» zu seinem Wandbild lässt sich direkt auf Ueli Schmutz’ Figuren übertragen: «Das Christusbild hat in der langen Geschichte sich immer wieder gewandelt und so auch in unserer Zeit eine Neue Gestalt angenommen. [...] Die Betrachtung dieses Wandbildes möchte also bewirken, dass wir diese wirkliche Gegenwart Christi unter uns erleben...» Das Schwere und das Leichte Aber einen deutlichen Kontrast zu Gehrs himmlisch leichten Figuren gibt es doch. Während die Gestalten an der Wand zu fliegen scheinen, stehen die Krippenfiguren ganz fest auf dem Boden, so fest, dass man den Eindruck hat, es sei für alle Ewigkeit. Man spürt ihre Schwere förmlich. Josef Türt-
scher, der sie jedes Jahr liebevoll von der Taufkapelle an ihren Weihnachtsstandort und wieder zurück trägt, kann ein Lied davon singen. Und gerade ihre irdische Schwere macht sie uns so sympathisch. Wir alle wissen, ahnen, vermuten oder spüren, dass wir es aus eigener Kraft nie und nimmer schaffen, so leicht zu werden, dass wir zu Ferdinand Gehrs himmlischer Leichtigkeit an der Wand aufsteigen könnten. Bald ist es wieder so weit, bald ist Krippen-, bald ist Weihnachtszeit. Und den Kirchen- und Krippenbesuchern mag es dann ergehen, wie es Paul Gerhardt vor mehr als 360 Jahren in seinem Weihnachtslied ausgedrückt hat: «Ich steh an deiner Krippe hier [...], sehe dich mit Freuden an und kann mich nicht satt sehen, und weil ich nichts weiter kann, bleib ich anbetend stehen.» Frohe Weihnachten! Erich Liebi
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WALLFAHRT
Liturgischer Kalender für den Dezember 1. So 1. Adventssonntag 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper
22. So 4. Adventssonntag 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper
3. Di
24. Di Heiliger Abend 20.00 Feierliche Weihnachtsmette (Chorgebet der Mönche) 23.00 Mitternachtsmesse
Hl. Franz Xaver († 1552) Ordenspriester, Glaubensbote
6. Fr Herz-Jesu-Freitag 11.15 Feierliches Konventamt 20.00 Feierliche Komplet Eucharistische Aussetzung 8. So 2. Adventssonntag 09.30 Feierliches Pontifikalamt zur äusseren Feier des Muttergottesfestes 16.30 Feierliche Vesper 9. Mo
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria 11.15 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper
13. Fr
Einsiedler Gebetstag für geistliche Berufe 13.00 Anbetung in der Unterkirche 16.00 Eucharistischer Segen
14. Sa
15. So
Hl. Johannes vom Kreuz († 1591) Ordenspriester, Kirchenlehrer
3. Adventssonntag (Gaudete) Adelheidsonntag 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper Aussetzung des Allerheiligsten Prozession und Salve Regina Rosenkranzbetrachtung Eucharistischer Segen
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25. Mi
Hochfest der Geburt unseres Herrn Weihnachten 10.30 Feierliches Pontifikalamt 16.30 Feierliche Pontifikalvesper
26. Do Fest Hl. Stephanus, Märtyrer 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper 27. Fr
Fest Hl. Johannes Apostel, Evangelist 11.15 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper
28. Sa 11.15
Fest der Unschuldigen Kinder Feierliches Konventamt
29. So Fest der Heiligen Familie 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper
Gebetsmeinungen Weltkirche Für die Kinder, die verlassen sind und Opfer von Gewalt wurden.Weihnachten helfe den Christen, die Menschheit auf die Wiederkunft des Erlösers vorzubereiten.
WALLFAHRT
Liturgischer Kalender für den Januar 1. Mi
Hochfest der Gottesmutter Maria Neujahr, Weltfriedenstag 09.30 Feierliches Pontifikalamt 16.30 Feierliche Pontifikalvesper
2. Do
Hl. Basilius der Grosse († 379) Hl. Gregor von Nazianz († 390) Bischöfe, Kirchenlehrer
3. Fr Herz-Jesu-Freitag 11.15 Feierliches Konventamt 20.00 Feierliche Komplet Eucharistische Aussetzung 2. Sonntag nach Weihnachten 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper
18.– 25.
Weltgebetsoktav für die Einheit der Christen
19. So 2. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper 21. Di
Hl. Meinrad († 861) Patron des Ortes 09.30 Feierliches Pontifikalamt 16.30 Feierliche Vesper, Prozession mit dem Haupt des Heiligen
24. Fr
Hl. Franz von Sales († 1622) Bischof, Ordensgründer,
25. Sa
Fest der Bekehrung des Apostels Paulus
5. So
6. Mo
Hochfest Erscheinung des Herrn (Epiphanie – Dreikönige) 09.30 Feierliches Pontifikalamt 16.30 Feierliche Pontifikalvesper
12. So Fest Taufe des Herrn 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper 13. Mo
Einsiedler Gebetstag für geistliche Berufe 13.00 Anbetung in der Unterkirche 16.00 Eucharistischer Segen
15. Mi
Hl. Maurus und Placidus Schüler des hl. Benedikt
17. Fr
Hl. Antonius († 356) Mönchsvater in Ägypten
26. So 3. Sonntag im Jahreskreis 09.30 Feierliches Konventamt 16.30 Feierliche Vesper 28. Di
Hl. Thomas von Aquin († 1274) Ordenspriester, Kirchenlehrer
31. Fr
Hl. Johannes Bosco († 1888) Priester, Ordensgründer
Gebetsmeinungen Weltkirche Bei allem wirtschaftlichen Fortschritt werde die Würde des Menschen geachtet. Kirche Schweiz Dass die Christinnen und Christen der Schweiz die zukünftigen Mütter materiell, affektiv und spirituell achtsam begleiten.
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WALLFAHRT
Weihnachtliche Kirchenmusik in der Klosterkirche Einsiedeln Die CD enthält die beiden Weihnachtsmessen von Karl Kempter (1819–1871) (Missa pastoritia in C op. 114 und Pastoralmesse in G op. 24), welche jeweils in den Weihnachtsgottesdiensten in der Klosterkirche vom Stiftschor gesungen werden. Dazu kommt der Weihnachtshymnus «Christe redemptor omnium» von Pater Basil Breitenbach (1855–1920), ohne den sich viele Einheimische und Gäste Weihnachten gar nicht vorstellen können. Ergänzt wird die CD durch eine Bearbeitung des «Stille Nacht» und das umrahmende Glockengeläute der Klosterkirche. Neben dem Stiftschor und dem Einsiedler Orchesterverein wirken die Solisten Gabriela Bürgler, Bettina Weder, Lukas Albrecht und Roman Walker mit. Die CD kann im Klosterladen, an der Kirchenpforte und in der Buchhandlung Benziger zum Preis von CHF Pater Lukas Helg 30.– erworben werden.
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Verkaufsorte: Klosterladen, Buchhandlung Benziger; Verkaufspreis: 30 Franken.
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Allen unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir
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frohe und gesegnete Weihnachten
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WALLFAHRT
Liturgisches Grundwissen
Im Heute von Weihnachten leben Mehrmals ertönt in der Mitternachtsmesse die Botschaft des Engels an die Hirten: «Heute ist uns der Retter geboren» (Lk 2,11). Der Ruf will nicht bloss an Vergangenes erinnern oder Zukünftiges heraufbeschwören. Das Ereignis, von dem die Rede ist, geschieht jetzt. Wir selber sind es, die «mit den Hirten gehn hinein zu sehn, was Gott uns hat beschert». Die Weihnachtslieder singend, treten wir ein in dieses Heute. Und wir staunen: «Wundersam, wen heut Maria uns zur Freud geboren.» Derjenige, den wir im Advent erwartet haben, ist wirklich angekommen. Sein Name lautet Immanuel: Gott mit uns (Mt 1,23). Im Heute der liturgischen Feier kommt Gott bei uns an – und wir bei ihm. Das Heute ist Gottes «Wundersam, wen heut Maria uns zur Freud geboren»: Die Hauptpersonen Zeit – und unsere Zeit. Wir werden der Krippenfiguren in der Propsteikirche nicht auf das Gestern behaftet und nicht auf das Morgen vertrös- St. Gerold (Foto: Erich Liebi). tet oder verpflichtet. Der dem Diktat der Zeit enthobene Augenblick steht uns zur Verfügung als ein Geschenk des Lebens, unverdient und ungeschuldet. Es ist die Einbruchstelle des Ewigen in das Vergängliche. Wir dürfen einfach da sein, so wie Gott da ist: «Ich steh an deiner Krippe hier, o Jesu, du mein Leben. Ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.»
(Quelle: Gunda Brüske / Josef-Anton Willa (Hg.), Im Namen … Amen. Liturgie in Stichworten. Paulusverlag, Freiburg Schweiz, 2012).
Mit freundlicher Genehmigung des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz, Fribourg, www.liturgie.ch
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WALLFAHRT
Wallfahrtsinformationen Seelsorge
Öffnungszeiten
Beichtzeiten Sonn- und Feiertage: 08.30 – 09.15 / 10.45 –11.00 / 15.00 –16.00 / 17.00 –18.00 Uhr Montag bis Samstag: 09.00 –10.45 / 15.00 –16.00 / 17.00 –18.00 Uhr
Kirchenpforte Montag bis Samstag: 08.30 –11.00 / 13.30 –16.15 / 17.00 –18.15 Uhr Sonn- und Feiertage: 08.30 – 09.15 / 10.30 –11.45 / 13.30 –16.15 / 17.15 –18.15 Uhr
Das «Goldene Ohr» das.goldene.ohr@kloster-einsiedeln.ch Klosterkirche Ostern bis Allerheiligen: 6.00 – 21.00 Uhr Allerheiligen bis Ostern: 6.00 – 20.30 Uhr Segnung von Andachtsgegenständen Montag bis Samstag: 12.00 / 14.45 / 16.15 / 17.00 Uhr Sonn- und Feiertage: 10.45 / 12.00 / 14.45 / 16.15 / 17.00 Uhr
Wallfahrtsbüro Sie erreichen uns telefonisch von Montag bis Freitag 09.00 –11.00 / 13.30 –17.30 Uhr November bis Februar sowie während der Sommerferien: 09.00 –11.00 Uhr Telefon: +41 (0)55 418 62 70 Fax: +41 (0)55 418 62 69 wallfahrt@kloster-einsiedeln.ch www.wallfahrt-einsiedeln.ch Klosterladen Sonn- und Feiertage: 10.45–16.30 Uhr Montag–Freitag: 10.00 –12.00 Uhr / 13.30 –17.30 Uhr Samstags: 10.00 –16.30 Uhr Telefon: 055 418 64 71 www.klosterladen-einsiedeln.ch
Gottesdienste in der Klosterkirche
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Sonn- und Feiertage
Werktage
17.30 Uhr 06.15 Uhr 07.15 Uhr 08.00 Uhr 09.30 Uhr
Vorabendmesse (Hauptaltar) Kapellmesse (Gnadenkapelle) Laudes Kapellmesse (Gnadenkapelle) Konventmesse (Hauptaltar)
06.15 Uhr 07.15 Uhr 08.30 Uhr
Kapellmesse (Gnadenkapelle) Laudes Kapellmesse (Gnadenkapelle)
11.00 Uhr
Pilgermesse (Hauptaltar)
16.30 Uhr 17.30 Uhr 20.00 Uhr
Vesper/Salve Regina Kapellmesse (Gnadenkapelle) Komplet
09.30 Uhr 11.15 Uhr 12.05 Uhr 16.30 Uhr 17.30 Uhr 20.00 Uhr
Kapellmesse (Gnadenkapelle) Konventmesse (Hauptaltar) Mittagsgebet Vesper/Salve Regina Kapellmesse (Gnadenkapelle) Komplet
Haben Sie gewusst, dass ...
(Foto: Diego Bernardini)
… stille Wasser nicht immer tief sind? Es ist das Ärgerliche an Sprichwörtern, dass sie selten von dem reden, was in den Wörtern steht, sondern auf anderes hinweisen, meistens natürlich auf Menschen. So meint das Sprichwort «Stille Wasser gründen tief» sicher nicht nur, dass ein friedliches Seelein tatsächlich tief sein muss. Vielmehr wird gesagt, dass stille Menschen nicht oberflächlich sind, sondern tiefsinnig vielleicht, Tiefe haben, tief in sich verankert sind und nicht jeden Meinungsumschwung und jeden Trend mitmachen. Ärgerlich an vielen Sprichwörtern ist aber auch, dass oft das Gegenteil von dem, was sie sagen, auch wahr ist. Ist ein stiller Mensch immer tief, hat er tief in sich eine Kraft, die ihm Halt, Vertrauen, Standfestigkeit gibt. Kennen wir denn nicht Menschen, die wenig reden, aber uns einfach als Langweiler vorkommen? Ist das Stillsein, die Zurückhaltung im Reden, das Verweigern einer Stellungnahme nicht auch Ausdruck von Hilflosigkeit oder Desinteresse? Verbirgt sich hinter Stille nicht oft Angst, sich zu exponieren, sich blosszustellen?
Im Umgang mit Menschen erleben wir verschiedene Arten von Stille. Es gibt tatsächlich jene Menschen, die im Reden zurückhaltend sind, die in sich eine Stille haben, die aus der Tiefe kommt. Solche Menschen sind nicht stumm, verweigern nicht klare Stellungnahmen, tragen dazu bei, dass das Wesentliche zur Sprache kommt. Es gibt auch Menschen, die in Gesprächen zu Fehlern und Missständen anderer eine Ruhe und Stille spüren lassen, die Anstand, Ehrfurcht und Respekt bedeuten. Eine gute Hilfe, um zu erahnen, ob ein Mensch still ist, weil er tatsächlich Tiefe hat, oder aus Angst, Berechnung oder Interesselosigkeit nichts sagt, besteht darin, dass man sich bemüht, selber entschieden, eindeutig, unmissverständlich zu sprechen. Denn entschiedene Rede fordert heraus und einer Herausforderung kann man nur aus menschlicher Tiefe wirklich begegnen. Pater Alois Kurmann
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KLOSTER EINSIEDELN
Priesterweihe in Einsiedeln
Eine grosse Bereicherung für das Kloster Am Samstag, 5. Oktober, wurden im Kloster die zwei Patres Daniel Emmenegger von Escholzmatt LU und Thomas (Michael) Fässler von Unteriberg in der feierlichen Liturgie um 10.30 Uhr zu Priestern geweiht. Damit schliessen sie ihr Theologiestudium ab, das sie gemäss den Vorgaben des Konzils durchlaufen haben, und beginnen ihren priesterlichen Dienst im Volk Gottes.
Am 28. Oktober 1965 wurde in Rom das von den Konzilsvätern erarbeitete «Dekret über die Ausbildung der Priester» veröffentlicht. Dessen erster Satz lautet: «Die erstrebte Erneuerung der gesamten Kirche hängt zum grossen Teil vom priesterlichen Dienst ab, der vom Geist Christi belebt ist… Deshalb unterstreicht (das Konzil) die entscheidende Bedeutung der priesterlichen Ausbildung.» Der Weihegottesdienst in der Klosterkirche am 5. Oktober.
Mit diesen Worten wird den Priestern die wichtige Aufgabe gegeben, die Kirche zu erneuern, und damit sie dazu fähig sind, sollen sie gut ausgebildet sein. «Erneuerung» war das grosse Ziel des Konzilspapstes Johannes XXIII. Er brauchte gerne das Wort «aggiornamento», was eine Öffnung, ein «Tag-werden-Lassen» bedeutet. Er war überzeugt, dass die Erneuerung Öffnung voraussetze, dass die Kirche auf die Bedürfnisse der heutigen Menschen achten müsse. Mit der Offenheit Christi Unmissverständlich wird das im Einleitungssatz des anderen Konzilsdokumentes über «Die Kirche in der Welt von heute» so formuliert: «Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände». Priesterlicher Dienst besteht in der Anteilnahme am Leben der heutigen Menschen, in der Fähigkeit, die Menschen ernst zu nehmen, ihre Sorgen zu verstehen, sich mit ihnen zu freuen, weil Jesus selber in dieser Offenheit mit den Menschen umgegangen ist. In allem, was ein Priester macht, soll diese Anteilnah-
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KLOSTER EINSIEDELN
Pater Thomas Fässler (links) und Pater Daniel Emmenegger werden von Bischof Paul Hinder OFMCap durch Handauflegen zu Priestern geweiht. me sichtbar werden: in der Feier der Eucharistie und aller Sakramente, in der Predigt, im Unterricht, in der Begleitung von Kranken, Leidenden, Suchenden, Sterbenden, in der Feier von Festen. «Mit Harfen und Zithern» Pater Daniel und Thomas haben solide Voraussetzungen für den Dienst als Priester. Pater Daniel hat eine Lehre als Maschinenmechaniker gemacht, nachher die Matura für Erwachsene absolviert, ist nach einem Einführungsjahr für Interessierte am Priesteramt am Priesterseminar in Chur ins Kloster eingetreten, hat im Kloster, in Strassburg und in Chur Theologie studiert; anschliessend hat er sich zum Kirchenmusiker in Orgel und Choralgesang ausgebildet. Er wird die Menschen mit seiner musikalischen Tätigkeit in Beziehung zu Gott bringen, wird im Lob Gottes «mit Harfen und Zithern», wie es ein Psalm sagt, seine Freude an Gott aus-
drücken und die Schönheit des Glaubens bezeugen. Freude an Geschichte Pater Thomas hat nach der Matura an der Stiftsschule in Fribourg Geschichte und Latein bis zum Bachelor, nach dem Eintritt ins Kloster hier und in Amerika Theologie studiert und schliesst in nächster Zeit an der Universität Bern das Studium in Geschichte und Latein ab. Er wird sich an der vom Konzil geforderten Erneuerung der Kirche aufgrund seiner Freude an Geschichte, seiner vielfältigen Kontakte zu Menschen und seines wachen Interesses an intellektueller Auseinandersetzung einsetzen. Beide neuen Priester sind eine grosse Bereicherung für das Kloster und werden von allen mit Freude in die Zahl derer aufgenommen, die ihre Kräfte für das Volk Gottes und mit ihm einsetzen wollen. Pater Alois Kurmann
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KLOSTER EINSIEDELN
Abt Martin Werlen
Unterwegs zuhause Ein Mönch ist in einem Kloster zuhause. Trotzdem war ich in den vergangenen 12 Jahren viel unterwegs: Sitzungen, Gottesdienste, Besprechungen, Vorträge… Fast ausnahmslos erreichte ich meine Ziele per Bahn oder per Autostopp. Ein Mönch ist in einem Kloster zuhause. Und was, wenn er mit der Bahn unterwegs ist? Da ist das aktuelle Motto der SBB geradezu spannend: «Unterwegs zuhause». Ist das möglich? Sogar für einen Mönch? Wenn jemand meint, ein Mönch müsse immer zuhause sein, dann kann ein Apophthegma die Antwort sein: «Dem Mönch wird das Wirtshaus zur Zelle. Dem Trunkenbold wird die Zelle zum Wirtshaus.» Bezogen auf das Bahnfahren könnte das etwa heissen: «Dem Mönch wird die Bahn zur Zelle. Dem ständig Herumreisenden wird die Zelle zur Fluchtbahn.» Geschenk der SBB an einen guten Kunden: «Für viele Impulse» (Foto: zvg).
Das Kloster als prophetisches Zeichen Das Kloster darf nie ein Fluchtort sein. Im Gegenteil. Das monastische Leben ist entstanden, um ein prophetisches Zeichen in der Kirche und in der Welt zu sein. Ziel des Klosterlebens ist nicht die Enge, sondern die Weite. So schreibt der heilige Benedikt im 6. Jahrhundert in seinem Leitbild für Mönche: «Wer im Glauben und im Klosterleben voranschreitet, dem weitet sich das Herz.» Das Motto «Unterwegs zuhause» ist geradezu benediktinisch. Ich will das mit einer kleinen Geschichte aus dem Leben des heiligen Benedikt illustrieren. Er lebte als junger Mann als Einsiedler. Die Mönche in einem Kloster in der Nähe überredeten ihn, ihr Abt zu werden. Zuerst lehnte er ab, willigte schliesslich aber doch ein. Und was er befürchtet hatte, trat ein. Er war den Mönchen viel zu streng. Was macht man, wenn man einen Abt loswerden will? Wenn die Mitbrüder Glück haben, trinkt er jeden Tag Wein. Das war hier offenbar der Fall. Denn die Mönche vergifteten den Wein des Abtes. Beim Tischsegen durchschaute Benedikt dieses wüste Treiben und war verständlicherweise ausser sich. Bei sich selber zuhause Er ging weg. Er war aus dem Häuschen. Wieder zog er sich in die Einsamkeit zurück. Und nach längerer Zeit schreibt sein Biograph: «Habitavit secum» – «Er war bei sich selbst daheim, er wohnte bei sich selbst». Diese Haltung kommt auch in den anderen Landessprachen beim SBB-Motto zum Ausdruck: «En route, comme chez soi» – «In viaggio come a casa propria.»
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#Bahngleichnis
Wenn man immer den nächsten Zug nimmt, verpasst man nie einen.» Das zweite folgte gleich: «#Bahngleichnis: Im Zuge vergeht die Zeit im Fluge. #Fluggleichnis: Im Fluge vergeht die Zeit im Zuge.» Mit den Menschen unterwegs sein
Abt Martin Werlen OSB
Abt Martin Werlen: #Bahngleichnis. Kloster Einsiedeln 2013; 96 S., CHF 19.80. Erhältlich in den Klosterläden Einsiedeln, Fahr und St. Gerold sowie im Buchhandel. Ein Mönch ist also jemand, der nicht vor den andern flüchtet, sondern bei sich selbst daheim ist und zugleich mit allen anderen unterwegs. Es ist seine Berufung, beim Menschen zu sein, nicht davonzulaufen. Genau das erlebe ich beim Bahnfahren. Gleichnisse Das erste über Twitter verbreitete Gleichnis war ein Klostergleichnis: «#Klostergleichnis: Wenn wir in der Klostergemeinschaft etwas ändern, murren nicht diejenigen, die bisher zufrieden waren.» Am folgenden Tag – wieder beim Zugfahren – erschien das erste Bahngleichnis – und dann blieb ich dabei: «#Bahngleichnis:
Jetzt aber zurück zum Thema «Unterwegs zuhause». Unsere Aufgabe als Mönche ist es, mit den Menschen unterwegs, für sie da zu sein. Beim Bahnfahren ist mir immer mehr aufgegangen, wie sehr der Öffentliche Verkehr mich zu den Menschen führt. Ich habe das in einem Bahngleichnis niedergeschrieben: «#Bahngleichnis: Wer im Auto unterwegs ist, bleibt in seinen eigenen vier Wänden; wer im Zug reist, begegnet der ganzen Welt.» Unterwegs zuhause: genau das war es. Im Zug sind tatsächlich viele Menschen zuhause: «#Bahngleichnis: Ein Raum: Aufenthaltsraum, Telefonkabine, Schlafzimmer, Speisesaal, Umkleidekabine, Spielzimmer, Lesezimmer…» Ich dachte aber auch an die grosse Arbeit, die hinter den Kulissen getan wird, an den Computern, in den Thinktanks, auf den Gleisen: «#Bahngleichnis: Wer die wichtigste Arbeit tut, steht nicht im Rampenlicht.» Mir ist auch die grosse Solidarität beim Bahnfahren aufgefallen: «#Bahngleichnis: Meistens ist die Mitteilung ‹Nächster Halt…› Aufruf zu Solidarität.» Ich bin sehr gerne mit der Bahn unterwegs. Die Begegnungen mit Menschen sind ungeplant – für mich und für die anderen. Das ist spannend. Das hilft mir normal zu bleiben, gemeinsam mit den Menschen unterwegs zu sein – trotz einer besonderen Aufgabe. Das ist gerade für die Seelsorge von grosser Bedeutung: «#Bahngleichnis: Den Menschen kann man nur verstehen, wenn man mit ihm unterwegs ist.» Dass ich das in den vergangenen Jahren so erfahren durfte, dafür bin ich dankbar. Etwas von diesen Erfahrungen darf ich mit dem Büchlein «#Bahngleichnis» weiterschenken. Abt Martin Werlen
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Gebetsanliegen Eine alleinerziehende Mutter fühlt sich vom Vater ihrer Kinder bedrängt, der nicht nur einen Anwalt gegen sie genommen hat, sondern auch mit Selbstmord droht, falls sie nicht in seine Wünsche einwillige. Die Mutter erhofft sich nun von einer Mediation, dass das Kind nicht leiden muss unter der Beziehung zum Vater. Das Kind nennt die Muttergottes von Einsiedeln die «Himmelsmama» und hat Vertrauen in diese. Eine andere Frau schreibt von einem Bekannten, der seit seinen Ferien spurlos verschwunden sei. Sie bittet um unser Gebet, dass Gott für diesen Mann schaue, wo auch immer er sich befinde. Und sollte er gestorben sei, wünscht sich diese Frau von Gott Frieden über diesen Verlust.
Weiheformel der Marianischen Sodalität In Nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti. Amen. Sancta Maria, mater Dei et Virgo! Ego (nn) te hodie in Dominam, Patronam, Advocatam et Matrem eligo firmiterque statuo ac propono, me numquam Te derelicturum neque contra Te aliquid umquam dicturum aut facturum neque permissurum, ut a meis subditis aliquid contra tuum honorem umquam agatur. Obsecro Te igitur: Suscipe me in servum et filium perpetuum, adsis mihi in actionibus meis omnibus nec me deseras in hora mortis meae. Amen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen. Heilige Maria, Mutter Gottes und Jungfrau, ich wähle dich heute als Herrin, Patronin, Fürsprecherin und Mutter. Ich nehme mir fest vor, nie von dir zu lassen und auch nie irgendetwas gegen dich zu sagen oder zu tun. Ich werde auch nie zulassen, dass von meinen Untergebenen je etwas gegen deine Ehre getan wird. So bitte ich dich nun inständig: Nimm mich an als deinen Knecht und als deinen dir immer treuen Sohn. Sei mit mir bei all meinem Tun und verlasse mich nicht in der Stunde meines Sterbens. Amen. (Siehe auch S. 32f.)
Die Einsiedler Madonna auf der Wallfahrtsfahne in der Klosterkirche (Foto: Bruder Gerold Zenoni).
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Freiwilligendienst im Kloster Einsiedeln Sommer 2014 für 18–25jährige Männer Volontaire • Als Gast bei den Mönchen für 14 Tage • Freiwillige Dienste innerhalb des Klosters • Eigene Gottsuche vertiefen Volontaire PLUS • für mindestens 21 Tage • Du machst Führungen für Tagespilger in Klosterkirche oder Stiftsbibliothek Hast du Interesse? P. Cyrill Bürgi OSB, volontaire@kloster-einsiedeln.ch www.kloster-einsiedeln.ch/volontaire
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S A LV E
4·2012
S A LV E Zeitschrift der benediktinis Gemeinscha chen ften Einsiede ln und Fahr
Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr SALVE gewährt sechsmal im Jahr einen facettenreichen Einblick in das Leben hinter den Einsiedler und Fahrer Klostermauern (das Kloster Fahr gehört seit 1130 zum Kloster Einsiedeln), das geprägt ist von Gebet, geistlicher Lesung, manueller Arbeit und vielfältigem Engagement in Erziehung, Bildung und Seelsorge.
In verschiedenen Rubriken informiert die Zeitschrift unter anderem umfassend über die Klostergemeinschaften Einsiedeln und Fahr, die Stifts- und Bäuerinnenschule, die Wallfahrt, die Klosterbetriebe sowie über religiöse und kulturelle Anlässe in den Klöstern Einsiedeln und Fahr.
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Mönche auf Reisen
Konventausflug Der diesjährige Konventausflug fand am 19. September bei teilweise tropischem Klima statt. Kein Mönch hätte wohl vorher zu behaupten gewagt, dass im Luzerner Hinterland tatsächlich Ananas, Kakao und Chilischoten wachsen. Die erste Station war der Wallfahrtsort Werthenstein.
Die Freiherren von Wolhusen waren im Mittelalter ein mächtiges Adelsgeschlecht im Entlebuch. Die Familie stiftete dem Kloster Einsiedeln nicht nur etliche Güter aus ihrem Besitz (darunter Ettiswil), sondern stellte auch gleich zwei Äbte: Seliger (1070–1090) und Peter II. (1376–1386/7). Nicht weit von Wolhusen, an einer Stelle, wo sich das Tal der Kleinen Emme verengt, errichteten die Freiherren eine Burg, um den Zugang von Luzern her zu sichern. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts, als von der Burg nur noch Ruinen übrig waren, befand sich ein Mann aus Holland in der Gegend und versuchte, im Fluss Gold zu waschen. Eines Nachts hatte er eine Erscheinung, er sah ein geheimnisvolles Licht und hörte Engelgesang. Er entschied sich, von nun an als Eremit an diesem Ort zu leben. Bereits 1520 wurde an der Stelle der alten Burg eine erste Kapelle eingeweiht. Bald darauf traf das Gnadenbild ein, eine kunstvoll geschnitzte Pietà, die vor dem reformatorischen Bildersturm aus Frybach im Kanton Bern gerettet wurde. Weil die Pilger so zahlreich zur Gnadenmutter kamen, musste bald eine grössere Wallfahrtskirche gebaut werden. In dieser 1616 geweihten Kirche feierten wir Mönche – als ersten Programmpunkt des Tages – gemeinsam die Eucharistie. Hauptzelebrant war Pater Dekan Urban, der in verdankenswerter Weise nicht nur
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eine passende Predigt vorbereitet, sondern auch den Ausflug als Ganzes hervorragend organisiert hatte. Nach der Messe begrüsste uns Alt-Regierungsrat Anton Schwingruber und hiess uns in seiner Heimat freundlich willkommen. Durch sein langjähriges Engagement als Organisator der Luzerner Standeswallfahrt ist er im Kloster Einsiedeln bestens bekannt. Kompetent und interessant erklärte er uns Geschichte und Kunst des Wallfahrtsortes Werthenstein. Mittagessen unter Palmen Im Kanton Luzern ist ein Gesetz in Kraft, wonach industriell produzierte Abwärme nicht einfach verpuffen darf, sondern sinnvoll genutzt werden muss. Zwei lange Pipelines transportieren Erdgas von der Nordsee nach Italien und durchqueren dabei auch das Luzerner Hinterland. Von Zeit zu Zeit muss das Gas verdichtet werden. Eine solche Gasverdichtungsanlage steht auf Ruswiler Gemeindeboden, wie Pater Lorenz eigens betonte. Beim Verdichtungsvorgang wird viel Wärme freigesetzt, die es zu nutzen gilt. Aufgrund dieser Gegebenheiten entstand die Idee eines grossen geheizten Treibhauses, in dem tropische Pflanzen gedeihen sollten. 2010 wurde das Tropenhaus Wolhusen eröffnet und lädt seither zur Besichtigung seiner tropischen Pflanzenwelt ein. Unter Palmen
KLOSTER EINSIEDELN wurde uns Mönchen ein exotisches Mittagessen serviert. An das wohltuende tropische Klima werden wir uns alle mit Wehmut zurückerinnern, wenn wir im Winter wieder in der eisig kalten Klosterkirche schlottern. Die Biologin Gaby Kyburz machte mit uns danach einen lehrreichen Rundgang durch den Tropenwald. St. Urban und Fahr Auf dem Rückweg legten wir einen Zwischenhalt im ehemaligen Zisterzienserkloster St. Urban ein. Es gibt wohl kaum einen anderen Ort, an dem sich das Sprichwort «Hochmut kommt vor dem Fall» mehr bewahrheitet hätte als hier. Um den reformierten Nachbarn auf der anderen Seite des Bachs zu imponieren, bauten die Mönche in der Barockzeit eine grosse Klosteranlage mit pompöser Fassade Richtung Bern. Doch keine hundert Jahre später löste die antiklerikale Regierung des eigenen Kantons das
Kloster auf und tilgte mit den Gütern die Schulden aus dem Sonderbundskrieg. Die letzte Destination des Tages war das Kloster Fahr. In der Klosterkirche sangen wir zusammen mit den Schwestern die Vesper. Priorin Irene führte uns danach durch die Baustellen der laufenden Restaurationsarbeiten. Nach dem gemeinsamen «Salve Regina» in der internen Salve-Kapelle begaben wir uns alle zum Nachtessen ins Refektorium. Die Schwestern hatten alles liebevoll vorbereitet. Die guten Speisen und ganz besonders die frischen Salate aus dem Klostergarten schmeckten uns sehr. Es war ein herzlicher Austausch zwischen Schwestern und Brüdern, fast wie damals, als der heilige Benedikt bei seiner Schwester Scholastika zu Besuch war. Und wäre Benedikt mit unserem routinierten Buschauffeur Paul Ochsner unterwegs gewesen, hätte er auch im Dunkeln zurück ins Kloster fahren können. Pater Mauritius Honegger
Erste Reihe (sitzend, v.l.): Br. Ephrem, Sr. Regula, Sr. Josefa, P. Hieronymus, Sr. Verena, Sr. Gabriela; zweite und dritte Reihe: P. Remigius, Sr. Marie-Therese, Sr. Beatrice, Sr. Daniela, Sr. Michaela, Priorin Irene, Sr. Petra, Sr. Veronika, Sr. Bernadette, Sr. Martina, Sr. Fidelis, Sr. Raimunda, Sr. Christa, Sr. Matthäa, Sr. Monika, P. Nathanael, Br. Gerold (vorne); hinterste Reihe: Br. Anton, Br. Subprior Michael, P. Dekan Urban, P. Mauritius, P. Daniel, Sr. Franziska, Br. Alexander, P. Othmar, Sr. Ruth, P. Lorenz.
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Herbsttreffen der Oblaten
Das Geschenk des Mönchtums an die Welt Einmal mehr lud Pater Jean-Sébastien die Oblaten des Klosters zu einem Treffen ein. Auf dem Programm stand die jährliche Erneuerung des Oblationsversprechens, die Aufnahme zweier neuer Kandidaten sowie ein Vortrag über das Oblatentum. Den Oblaten ist in der Benediktsregel ein eigenes Kapitel gewidmet: das Kapitel 59 über «Die Aufnahme von Kindern». Bei Niederschrift der Regel war es nicht ungewöhnlich, einen Sohn dem Kloster darzubringen. Damit war nicht nur dessen Zukunft gesichert, man erhoffte sich dadurch für das Kind und sich selbst auch Gottes Gnade. Der Junge selbst musste mittellos ins Kloster kommen und seine Eltern verpflichteten sich, ihm niemals etwas zu schenken. Sie konnten allerdings dem Kloster eine Spende für den Unterhalt des Sohnes zukommen lassen. Im Kloster wurden die Kinder ausgebildet, um Mönche zu werden und lebenslang im Kloster zu verbleiben. Diese Klosterkinder nannte man Oblaten. Grosse Vorbilder Noch bis ins Mittelalter wurden Kinder von ihren Eltern in Benediktinerklöstern Gott dargebracht. Im Unterschied zu den Zeiten Benedikts durften die Betroffenen damals später als Erwachsene selber darüber entscheiden, ob sie im Kloster bleiben wollten oder nicht. Grosse Heilige haben so ihren geistlichen Weg als Oblaten begonnen wie zum Beispiel Hildegard von Bingen oder Thomas von Aquin. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden aufgrund politischen Drucks Klöster aufgehoben und enteignet. Andere starben aus, weil sie keine Novizen mehr aufnehmen durften. Das war für die Benediktinerklös-
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ter eine Aufforderung zur Erneuerung, die auch grosse Veränderungen für das Oblatentum mit sich brachte. Wie Pater Jean-Sébastien erklärte, sind Oblaten heutzutage «Männer und Frauen, die Gott ins Zentrum ihres Lebens stellen wollen. Sie suchen ihn in ihrem Alltag, um ihm in der Vielfalt ihrer Berufungen bewusst zu dienen. Sie bemühen sich, in ihrem Tun und Lassen, in der Ehe sowie in der Ehelosigkeit, zuhause oder am Arbeitsplatz nach der benediktinischen Spiritualität das Evangelium zu leben.» Einflussnahme des Mönchtums auf die Welt In diesem Sinne hat sich das Oblatentum im Grunde genommen genau ins Gegenteil ihres Ursprungs verwandelt. Waren früher die Oblaten «Geschenke» an die Klöster, so sind sie heute «Geschenke des Mönchtums an die Welt», wie Frater Bede Classick O.S.B im Handbuch für Oblaten der Erzabtei St. Vincent, USA schreibt: «Das Mönchtum hat durch die Geschichte hindurch viel getan, um das Leben in der Welt zu formen. Aber das Mönchtum hat die Welt nicht alleine beeinflusst. Es war ihm nur möglich, das christliche Leben in der Welt in seinen alltäglichen Aktivitäten zu formen, weil auch Menschen ausserhalb von Klöstern sich vornahmen, das monastische Bemühen um geistliches Wachstum und Hingabe zu Christus zu verwirklichen.»
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Aus der Benediktsregel: Links unten beginnt Kapitel 59: «De filiis nobilium aut pauperum qui offeruntur... – Von den Söhnen der Vornehmen und der Armen, die dargebracht werden...» (Bild: Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 914, E-Codices). Nach einer kurzen geschichtlichen Einführung in das Mönch- und Oblatentum am Nachmittag des Treffens ging Pater Jean-Sébastien konkret darauf ein, wie wichtig das Wahrnehmen und Leben der persönlichen Berufung auch für Oblaten ist. Jeder Christ ist aufgefordert, seinem persönlichen Ruf zu folgen und seinen eigenen Platz in der Welt zu finden. Oblaten gehören zwar nicht zur Klostergemeinschaft, aber aus der Verbundenheit mit ihr holen sie sich die Kraft, dort, wo sie sind und leben, Sauerteig zu sein und Gottes Liebe weiterzugeben. Aufhören herumzurennen Im Handbuch für Oblaten der Erzabtei St. Vincent ist weiter zu lesen: «Oblaten stellen fest, dass die Gnade Gottes in ihrem Leben ausserhalb des Klosters wirken kann. Sie werden entdecken, dass Gott sie gerufen hat, damit sie ihn mehr und mehr in allen Menschen, Dingen und Ereignissen entdecken können.» Um den Oblaten zu helfen, auf diesem Weg voranzuschreiten, hatte sie Pater Jean-
Sébastien vor dem Treffen gebeten, sich zu überlegen, warum sie Oblaten geworden waren und wie sie diese Berufung leben würden. Ein Oblate beantwortete diese Frage folgendermassen: «Oblate zu werden hat mir geholfen, endlich aufzuhören, herumzurennen und Gott in allen Richtungen zu suchen. Ich habe gelernt, Gott dort wahrzunehmen, wo ich bin. Natürlich hat das meine Suche nicht beendet. Ich suche immer noch.» Nicht nur unter den Oblaten ist er damit in guter Gesellschaft, wie das Zitat aus den «Confessiones» von Augustinus beweist, das Pater Jean-Sébastien vorlas: «Spät habe ich dich geliebt…Du warst im Innern und ich war draussen und suchte dich dort … Mit mir warst du und ich war nicht mit dir. Die Aussenwelt hielt mich lange von dir fern.» Verena Huber-Halter Literaturhinweis: Oblate Formation Booklet for Oblates of Saint Benedict affiliated with Saint Vincent Archabbey, 1995, revised in 2002, Latrobe, Pennsylvania, U.S.A.
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KLOSTER EINSIEDELN
KONVENT GLÖCKLI
RÜ C K BLI C K 2.– 6. September Die Seelsorger in der Pfarrei Einsiedeln nehmen an der jährlichen Dekanats-Weiterbildung in Chur (Priesterseminar) teil, dieses Jahr zum Thema «Auf neue Art Kirche sein – 50 Jahre II. Vaticanum». 8. September Der Dokumentarfilm über die Einsiedler Wallfahrt im Wandel mit dem Titel «Im Schatten der Madonna» ist auf Erfolgskurs. Er wird am Sonntag, 8. September, in der «Sternstunde Religion» des Schweizer Fernsehens SRF gezeigt. 27. September Wie schon in den letzten Jahren, findet heute ein Einführungstag für Mitarbeitende statt, die entweder neu bei uns sind oder noch nie einen Einblick ins Kloster erhalten haben. Sie nehmen beim Mittagessen im Refektorium teil. 4. Oktober Papst Franziskus nimmt an seinem Namenstag den Rücktritt von Abt Martin an und ernennt ihn zum Apostolischen Administrator bis zur Ernennung des neugewählten Abtes. 17.– 20. Oktober Pater Jean-Sébastien begleitet und leitet die Schweigeexerzitien der Oblaten in Engelberg. 18 Oblaten haben sich angemeldet. Das Thema lautet: «Das Sitzen in Gott».
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28. Oktober Der Föhn beschert uns heute schönstes und warmes Herbstwetter – und der Gemeinschaft den «Sihltaltag», einen freien Tag für all jene, die nicht an der Schule tätig sind. 27. Oktober Viele Pilger aus dem Oberwallis reisen an: Pilgergottesdienst um 11 Uhr mit Abt Martin, Begegnung im Grossen Saal um 14 Uhr und um 15 Uhr Segnung und Eröffnung des neu restaurierten Marienbrunnens. Das Oberwallis hat mit der finanziellen Unterstützung für die Sanierung Anstoss dazu gegeben.
PERSONEL L ES 25. August Heute findet die zweite Runde des Freiwilligendienstes im Kloster Einsiedeln ihr Ende. Sieben junge Männer haben während 14 Tagen oder mehr daran teilgenommen. Dazu kam ein Firmand aus Unterägeri, der als Ersatz für ein Firmweekend gut zwei Tage am Programm teilnahm. Die Männer stammten aus den USA, den Kantonen BE, AG, SH, LU und AI. Zwei Personen treten als Kandidaten ins Kloster ein: Edward Deighton ist 47 jährig, gebürtiger Holländer, Schule in Deutschland, zuletzt als Computerfachmann in Zürich tätig und dort wohnhaft. Peter Eisenhut ist 47 jährig. Er arbeitete als Psychiater in Basel. 31. August Pater Mauritius und Pater Philipp werden heute durch Bischof Amédée zu Diakonen geweiht. 4. September Um 20 Uhr hält Abt Martin einen Vortrag zum Thema «Loslassen können – auch in der Kirche» im Bildungshaus St. Antoni bei Fribourg. Statt der erwarteten 50 Interessierten sind es über 300.
KLOSTER EINSIEDELN 7. September Heute ist Dernière des Welttheaters. Daran und am anschliessenden Dernièren-Fest nimmt der Gesamtvorstand teil und somit auch Pater Urban. 8. September Viele Mitbrüder feiern heute ein Jubiläum: 65 Jahre Profess feiern kann Bruder Karl, 60 Jahre Pater Remigius und 55 Jahre die Mitbrüder Pater Ambros und Pater Bernhard. 11. September Pater Theo darf heute im Chärnehuus den Anerkennungspreis des Regierungsrats des Kantons Schwyz für seine Leistungen als Musiker entgegennehmen. Die Gemeinschaft wird von Pater Urban vertreten. 15. September Am Bettag weiht Pater Alois nach dem Gottesdienst auf der Holzegg auf dem Grossen Mythen das neue Kreuz ein, das der Verein der Mythenfreunde anlässlich seines 150-järigen Bestehens aufgestellt hat. 18. September Am Nachmittag kann Abt Martin zu Parlamentariern in Bern über christliches Verständnis von Autorität sprechen. Am Abend hält Pater Urban in Winterthur im Pfarreiheim St. Peter und Paul einen Vortrag zum Thema «Die Benediktsregel für Menschen von heute».
20./ 27. Oktober Pater Alois hält zwei Vorträge über «Sind wir Kirche von gestern? Sind wir Kirche für morgen? Das Zweite Vatikanische Konzil, Synode 72, Das dritte Vatikanische Konzil?». Erster Abend: 20. Oktober in Wollerau, zweiter Abend: 27. Oktober in Pfäffikon 25.– 27. Oktober Als Delegierter des Klosters im Vorstand der Schweizerischen Paracelsus-Gesellschaft nimmt Bruder Gerold an der Jahrestagung 2013 in Stuttgart (D) teil. 27. Oktober Pater Daniel feiert in Escholzmatt LU seine Heimatprimiz. 5. November Pater Lorenz nimmt in Malta an einer Tagung der Vereinigung «Europäisches Marianisches Netzwerk» teil. Dieser Vereinigung gehört je ein Wallfahrtsort verschiedener Länder Europas an. Neben dem Gedankenaustausch stand der Besuch der beiden Marienwallfahrtsorte Mellieha auf Malta und Ta‘ Pinu auf der zu Malta gehörenden Nachbarinsel Gozo. 7. und 14. November Pater Alois hält in der Pfarrei Walchwil zwei Vorträge über «Psalmen: Eine Vielfalt von Gebetsformen».
5. Oktober Heute werden die Patres Daniel und Thomas von Bischof Paul Hinder zu Priestern geweiht.
8. November Pater Gregor nimmt an der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft der Ordenshochschulen (AGO) in Benediktbeuern teil.
6. Oktober Pater Daniel feiert seine Primiz.
23. November Der Konvent wählt seinen neuen Abt.
13. Oktober Pater Thomas feiert seine Primiz.
24. November Pater Augustin feiert seinen 80. Geburtstag
20. Oktober Pater Thomas feierte in Trachslau seine Heimatprimiz.
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STIFTSSCHULE 12. September: «Netlife Balance» für die Erstklässler. Der Umgang mit Handy, i-Pad und sozialen Netzwerken wie Facebook u. a. wurde besprochen und diskutiert. Auch die rechtlichen Fragen kamen zur Sprache. Informationsmaterial wurde abgegeben. Eine gute Veranstaltung, die von «ckt» – Gesundheitsförderung und Prävention, geleitet von unserer Ehemaligen Claudia Kälin-Treina, durchgeführt wurde. 13. September: 1. Lehrerinnen- und Lehrerskispringen auf der kleinen Schanze (HS15). Ohne Verletzung sogar. 20. September: Schülervolleyballturnier im Freien. Ein wunderschöner Anlass, der aber im Hause durchgeführt werden musste. Die Lehrerinnenmannschaft wird deutlich besiegt. Die Sechstklässler feieren einen ungefährdeten Sieg. 25.– 27. September: Einkehrtage für die 1. Klassen in Engelberg. Pater Cyrill, Pater Philipp und Klaus Zanker bildeten das Leitungsteam. Es ging darum, den Zusammenhalt in der Klasse in die richtigen Bahnen zu lenken.
+++ nachrichten +++ nachrichten +++ 25. September: Kantonaler Leichtathletiktag in Küssnacht am Rigi. Besonders hervorzuheben ist die 1000m-Zeit von Marco Birrer, der mit 2:58 Min. die mit Abstand beste Zeit des Tages lief. 18.– 19. Oktober: Pater Urban referierte an der Weiterbildungstagung der katholischen Schulen in Pruntrut. Thema: Mir nach! Vom heiligen Benedikt bis zu Steve Jobs. Führung und Spiritualität. 21. Oktober: Informationsabend für die zukünftigen Kurzzeitgymnasiasten. Gleichzeitig auch eine Vorstellungsrunde der fünf Schwerpunktfächer, die an der Stiftsschule gewählt werden können. Es herrschte eine gute Stimmung bei einem sehr schönen Apéro in der Gartenhalle. Das Interesse an der Stiftsschule ist gross. 22. Oktober: Die Viertklässler wurden über das Suchtverhalten aufgeklärt, aber auch über präventive Massnahmen in diesem Bereich. Ein wichtiger Beitrag für die Jugendlichen. 24. Oktober: Mythenrun. Es gab einen neuen Damenrekord zu bejubeln: Anja Koller bezwang den Grossen Mythen in 44:15 Minuten. Unglaublich! 28.– 29. Oktober: Sozialthementage der Sechstklässler. Einführung in die Wasserbeschaffung und Verteilung sowie die Bildungssituation in den Drittweltländern. Durchgeführt wurden diese Tage von «Young Caritas» mit Sandra Bukies als Leiterin. 29. Oktober: Studienwahlparcours der Fünftklässler. Interessiert hat vor allem auch die Station «Erkenne dich selbst». Peter Lüthi, Rektor
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STIFTSSCHULE
ECKE DER ELTERN Liebe Eltern unserer Schülerinnen und Schüler Die dunklen Monate – eine Chance! Nebelschwaden ziehen ums Haus, die Türen lassen sich nur quietschend schliessen, Beete und Blumentöpfe sind geräumt. Stille kehrt ein. Diese Stille wird durchbrochen von einer Unmenge Werbepost. Nicht bei allen stösst das auf Gegenliebe. Viele verabschieden sich ins Haus, gehen kaum noch aus und geben sich weniger erfreulichen Stimmungsschwankungen hin. Es fehlt das Licht. Dabei bietet doch gerade diese Jahreszeit wunderbare Möglichkeiten, sich selbst kreativ und intensiv zu pflegen. Denken Sie doch an die herrlichen Rezepte für eine Kürbissuppe, an die fröhliche Runde beim gemeinsamen Nachtessen mit einem guten Schwarzbrot, an das glühende Glas Rotwein – auch das ist «dunkle Zeit»! Dieser Spätherbst und der Vorwinter bescheren uns gute Rückzugmöglichkeiten im Alltag. Familienzeit. Es ist angebracht, die verstaubten Gesellschaftsspiele aus dem Schrank zu holen: «Eile mit Weile», «Othello», «Vier gewinnt» oder die althergebrachten Jass- oder Jokerkarten. Wie oft habe ich gespielt! Verloren und gewonnen! Ich lernte mich beim Spielen selber kennen. Leider verliere ich auch heute noch nicht gerne, aber manchmal kann ich es verbergen, selten genug zwar. Trotzdem. Gerade deswegen empfehle ich auch das Spiel in einer Gruppe. An einem Spielabend hat man die Möglichkeit, verschiedene Spiele auszutragen, was die Gewinnmöglichkeiten beträchtlich steigert. Irgendeinmal klappt es. Zudem lernen wir selbstverständlich
auch verlieren und diese Enttäuschung inmitten unserer Familie auch zu tragen. Sogar Ausreden fand ich, wenn ich Müdigkeit vortäuschte nach Niederlagen. Ich hatte es schwer, diese zu verdauen. Aber sie haben mich gestählt. Mit der Zeit lernte ich mich besser kennen, erkannte die aufkommende Wut etwas früher und konnte mich so korrigieren, wenn ich spürte, dass ich überkochte. Ein Dampfkochtopf der Gefühle! Gefühle sind es, die uns die dunklen Monate vergrämen wollen. Gefühle können wir nur kennenlernen, wenn wir uns immer wieder selber auf die Spur kommen. Da bietet sich in erster Linie die Familie an, aber auch die Freundschaften oder Sportgruppen, in den man sich mit Menschen ähnlicher Ausrichtung trifft, verschaffen uns die Gelegenheit, sich und die anderen besser kennenzulernen. Sie korrigieren unser Verhalten. Bewusst oder unbewusst. Wir lernen voneinander. Wenn jetzt die Wurmhäufchen auf den Fussball- und Golfplätzen unser Verweilen stören, ziehen wir uns zurück in die warmen vier Wände und in unseren engeren Kreis. Hier können wir auftanken, diskutieren, lachen und streiten – wir entwickeln uns im innersten Zirkel unserer Herkunft. Batterien aufladen könnte man es nennen. Setzen wir uns doch mal zusammen an einen Tisch, vergessen (für kurze Zeit nur) all unsere wertvolle Elektronik und schauen wir einander beim Spielen ins Gesicht. So lernen wir das Leben kennen. Die Dunkelheit weicht der Erkenntnis einer elektrisierenden Runde. Dabei kommt es nicht darauf an, dass wir gewinnen – ein Gewinn bleibt jedem – wir spüren, dass gemeinsames Spiel an einem Tisch mehr ist als nur die Jagd nach dem Sieg. Wir spüren das Leben. Keine dunklen Gedanken im Lichtschein der Lampe. Peter Lüthi, Rektor
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STIFTSSCHULE
Marianische Sodalität
Über 100 Jahre fruchtbare Tradition Gut 100 Jahre lang hatte die «Marianische Sodalität» an unserer Schule eine fruchtbare Tradition. Diese Sodalität war eine Art Schulseelsorge im Sinne der Sorge für die Seelen. Sie förderte die christliche Lebensführung und eine marianische Frömmigkeit des Einzelnen über die Zeit der Stiftsschule hinaus. Um eine gewisse Verbindlichkeit zu schaffen, erneuerten die Sodalen ihr Weiheversprechen jedes Jahr schriftlich und schickten dieses auf des Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am 8. Dezember an den Präses der Sodalen im Kloster. Die Weiheformel wurde jedes Mal in der Dezemberausgabe der «Meinradsraben» auf Lateinisch abgedruckt. Bis zur Fusionierung der Zeitschriften «Meinradsraben» und «Maria Einsiedeln» zur neuen Zeitschrift «Kloster Einsiedeln» im Jahre 2004 war diese Rubrik für die «Marianische Sodalität» unbestritten (lat. sodalis, Freund, Gefährte). Doch bei der Erstausgabe von «Kloster Einsiedeln» im Jahr 2004 und von «Salve» 2009 wurde die Weiheformel nicht mehr abgedruckt. Das wurde von Lesern beanstandet und so publizierte die Klosterzeitschrift die Weiheformel in den folgenden Jahren wieder getreu, aber mit einer deutschen Übersetzung und nicht mehr im Teil für die Stiftsschule (vgl. S. 20). Schon zu meiner Stiftsschulzeit vor mehr als zwanzig Jahren begriff ich nicht, was die Weiheformel in den «Meinradsraben» zu suchen hatte, nicht nur, weil sie lateinisch war, sondern weil die Sodalität für mich kein Begriff war und sie augenscheinlich im Stiftsleben keine Rolle spielte. Erneuerung der Weiheformel Die «Marianische Sodalität» wurde an unserer Schule 1852 gegründet. Die Sodalität, der die überwiegende Mehrzahl der Schüler beitrat, hielt monatliche Versammlungen
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mit Predigten und Segensandachten und beging ihre besonderen Feste, wobei jenes der Unbefleckten Empfängnis (8. Dezember) das Hauptfest war. Bis in unsere Tage werden auf dieses Fest hin eigenhändig geschriebene Weiheformeln als Weiheerneuerung ins Kloster gesandt. Seit Ende der 1950er Jahre konnte man indes ein immer stärker schwindendes Interesse an diesem religiösen Verein feststellen. Im Schuljahr 1966 /67 wurde schliesslich der letzte Vorsteher gewählt, während man für die Zeit danach keine Aufzeichnungen oder Erwähnungen von Sodalitätsanlässen mehr findet. Zwar versuchte man in den 1970er Jahren, die Sodalität in einer etwas veränderten Form neu zu beleben, doch war diesen Bemühungen keinerlei Erfolg beschieden. Unter dem Schutz Marias 1952 wurde in den «Meinradsraben» das 100-Jahr-Jubiläum mit Sonderseiten breit gewürdigt. Auf dieses Jahr hin erscheint auch ein neues Gebetsbüchlein. Der Zweck der «Marianischen Sodalität» wurde folgendermassen beschrieben: «Sie ist ein religiöser Verein zur Förderung echter Tugend, Frömmigkeit und wissenschaftlichen Stre-
STIFTSSCHULE bens unter dem Schutz und der Verehrung Marias. An unserer Stiftsschule verfolgt sie neben dem genannten allgemeinen noch einen besonderen Zweck, die Zöglinge auch für die Zukunft mit dem Gnadenort und seiner himmlischen Patronin in lebendiger Fühlung zu erhalten.» Pater Luzius Simonet bemerkte einmal, dass die Verehrung der Gottesmutter im alltäglichen Schulbetrieb sich etwa im Brauch zeigte, schriftliche Arbeiten mit dem Kürzel «D.G.E.B.M.V» (Deo gratias et beatae Mariae virgini – lat. «Dank sei Gott und der seligen Jungfrau Maria») zu beschliessen, während man zu Beginn oben rechts auf dem Blatt den benediktinischen Wahlspruch «U.I.O.G.D» (Ut in omnibus glorificetur Deus – lat. «Damit in allem Gott verherrlicht werde» [RB 57,9]) notierte. Pater Kassian, der damalige Redaktor der «Meinradsraben», verfasste den jeweiligen Festgedanken und veröffentlichte die Weiheformel. Er war sich gewiss bewusst, wie fremd die Weiheformel vielen erscheinen musste. Im Jahre 2002 hätte die «Marianische Sodalität» auf 150 Jahre zurückschauen dürfen. Dieses Ereignis erwähnte er im Festgruss zum 8. Dezember mit keinem Sterbenswörtchen, obwohl die Weiheformel getreu abgedruckt war. In Appenzell lebendig geblieben Im letzten Sommer erfuhr ich durch einen Volontaire, dass eine solche «Marianische Sodalität» nicht unbedingt der Vergangenheit angehören muss, sondern durchaus in einer modernen Form an einer kantonalen Schule weiterleben kann. Im Jahre 2009 hat das Gymnasium Appenzell eine Festschrift mit dem Titel «Bekennermut und Treue» zum 100-Jahr-Jubiläum der «Marianischen Sodalität» an ihrer Schule herausgegeben. Der damalige Rektor Ivo Bischofberger betrachtete die «Marianische Sodalität» – kurz SODI – als Umsetzung des Leitbildes der katholischen Schulen: «Unter ethischen Gesichtspunkten werden Wertvorstellungen vertreten, die sich an einem christlichen
Gebetbuch der Einsiedler Sodalen aus dem Jahr 1952. Menschenbild orientieren.» Im Geleitwort zur Jubiläumsschrift schreibt er: «In Schulklassen und Jahrgang übergreifenden Gruppen verstehen sich die Mitglieder als Gemeinschaft in Vielfalt und bemühen sich dementsprechend in ihren abwechslungsreichen Aktivitäten um die Gestaltung besonderer religiöser Momente ebenso wie auch um Gruppenanlässe und Tätigkeiten, die dem Gemeinwohl dienen oder wohltätige Zwecke zum Ziel haben. […] In all den Jahrzehnten ist es den Verantwortlichen gelungen, aus einer tiefen religiösen Verwurzelung heraus gegenüber Veränderungen offen zu sein und Neues zu wagen.» Mit benediktinischem Hintergrund Die Kantonsschule Appenzell ist ein gelungenes Beispiel für eine Treue zum Geist, mit dem die Kapuziner das Kollegi geführt haben. Die Stiftsschule Einsiedeln trägt desgleichen Sorge zu ihrem benediktinischen Erbe. Die Profilierung als humanistisches Gymnasium mit benediktinischem Hintergrund und die Schaffung einer Stelle für Schulseelsorge sind Ausdruck dieser Treue. Diese fordert eine ständige Offenheit für den Kairos – den rechten Augenblick der Gnade Gottes. Pater Cyrill Bürgi
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Internat
Alte und neue Hasen Ende August hat im Internat ein neues Schuljahr mit neuer Schülerzusammensetzung angefangen. Wir durften einige neue Schüler und Schülerinnen begrüssen, auch solche, die unser neues Konzept nutzen. Aber auch für unsere «alten Hasen« ist mit dem Start ins neue Schuljahr die Dynamik im Internat immer wieder etwas anders.
Wieso bist du mit Beginn dieses Schuljahres ins Internat eingetreten? A. J. (w, 15 J.): Erstens will ich die Matura machen und mein Vater war schon hier im Internat. Es war naheliegend, dass ich hierher schnuppern gekommen bin. Ein weiterer Grund war das Wissen, dass ich hier rundum unterstützt werde, nicht nur schulisch. N. C. (m, 12 J.): Letztes Jahr besuchte ich mit meiner Familie den Einsiedler Weihnachtsmarkt. Da spürte ich, dass ich hierher gehöre. Ich ging nachhause und habe die Schule und das Internat gegoogelt. Ich wusste, hier will ich hin. Manchmal glaube ich sogar, ich bin hier schon einmal gewesen! F. P. (m, 16 J.): Vor allem die optimale Lernumgebung hat mich auf das Internat gebracht. Ich kann hier viel besser lernen. Du wohnst nicht die ganze Woche hier, weshalb? L. S. (w, 13 J.): Wenn ich die ganze Woche hier wäre, würde ich meine Eltern zu sehr vermissen. L. A . (w, 16 J.): Auslöser war der Stundenplan. Ich hätte dreimal die Woche sehr früh aufstehen müssen, um rechtzeitig hier zu sein. Wie waren für dich die ersten Wochen? M. P. (w, 14 J.): Ich bin mit meinem älteren Bruder zusammen eingetreten. Das war gut,
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denn anfangs hatte ich abends ziemlich Heimweh. Das ist aber schnell vergangen. F. P.: Zu Beginn hatte ich ziemlich Mühe mit den Internatsregeln, der Schule und dem Tagesablauf. Das war gewöhnungsbedürftig. N.C.: Das war eine grosse Umstellung. Ich hatte ziemlich Heimweh und der Schulalltag war schrecklich streng. Was gefällt dir gut, was weniger? A. J.: Besonders gut gefällt mir, dass ich wegen des fehlenden Schulwegs länger schlafen kann. Das Studium zweimal abends im Internat ist perfekt, weil man danach meistens die Hausaufgaben erledigt hat. L. S.: Auch ich freue mich übers Ausschlafen. Das Studium abends finde ich allerdings schlecht. M. P.: Ich vermisse vor allem das Essen meiner Mutter und meine Hündin. F. P.: Das Lernen im Studiumszimmer macht mir total Mühe. Obwohl es dort ganz ruhig ist, kann ich mich nicht gleich gut konzentrieren wie auf meinem Zimmer. Und das mit dem Essen… jetzt schätze ich die Küche meiner Mutter umso mehr. L. A.: Es gefällt mir sehr, dass ich mein Zimmer so einrichten kann, wie ich es möchte. Da ich nicht gerne zu Abend esse, stört mich das Anwesenheitsobligatorium in der Mensa.
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Gesprächsrunde: Alte und neue «Hasen» äussern sich über ihre Erfahrungen im Internat (Foto: Simone De Tomasi). Einmal mehr erlebst du eine neue Gruppierung hier nach den Sommerferien. Wie ist das für dich? L. G. (w, 15 J.): Abwechslung ist immer gut. Die neuen Mädchen bei uns im Frauentrakt sind unternehmungslustig und wir verstehen uns sehr gut. Es gibt nicht mehr einzelne Grüppchen. Wir ziehen uns im Vergleich zum letzten Jahr öfters gemeinsam in unseren Trakt zurück, weil wir hier spannendere Themen bereden können und sowieso eher gleiche Interessen haben. E. K. (m, 14 J.): Als ich vor drei Jahren hier eintrat, war ich der einzige Erstklässler. Da habe ich mich im «Young-boys»-Trakt manchmal schon etwas alleine gefühlt. Jetzt sind wir sechs Interne in der gleichen Klasse, das finde ich viel besser. L. N. (m, 18 J.): Die letzten zwei Jahre waren anders als jetzt: die Gemeinschaft ist heute viel grösser.
O. A. (m, 20 J): Es ist viel ruhiger geworden auf dem Trakt. Du bist in die «Big-boys»-Abteilung aufgestiegen. Wie ist das für dich? D. H. (m, 16 J.): Ich habe mich sehr auf den Wechsel in den «Herrentrakt» gefreut. Mein altes Zimmer war schon etwas düster. Jetzt passt mir die Beleuchtung mit der Neonlampe besser. Die Privilegien, die mit dem Wechsel einhergehen, finde ich sowieso gut. A. B. (m, 15 J.): Auch mir gefällt das neue Zimmer sehr gut, weil es so hell ist. Vor allem kann man aber in diesem Raum die Möbel verstellen, was vorher durch Einbauten nicht möglich war. Zudem bin ich jetzt mit meinem ehemaligen Türnachbarn wieder auf dem gleichen Trakt. Er hat früher gewechselt. Und die etwas grössere Freiheit geniesse ich natürlich auch sehr. Simone de Tomasi
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Regionale Treffen 2014 ehemaliger Stiftsschülerinnen und Stiftsschüler BASEL
OBERER ZÜRICHSEE
Notker Egger Anton von Blarerweg 7, 4147 Aesch Telefon 061 751 56 85 E-Mail (egger@intergga.ch) Freitag, 24. Januar 2014 17.30 Uhr Eucharistiefeier Kapelle des Kath. Studentenhauses, Herbergsgasse 7, Basel 18.30 Uhr Essen im Restaurant «zur Mägd», St. Johanns-Vorstadt 29, Basel, Tel. 061 281 50 10 Gast: Pater Aaron Brunner
Mily Samaz Weidstrasse 1, 8808 Pfäffikon SZ Telefon 055 410 69 55 E-Mail mily.samaz@bluewin.ch Freitag, 24. Januar 2014 19.00 Uhr Messe in der Schlosskapelle Pfäffikon SZ 20.00 Uhr Nachtessen im Restaurant «Schiff» Pfäffikon SZ Gast: Pater Cyrill Bürgi
BERN Dr. Christian Furrer Postfach 53, 3037 Herrenschwanden Telefon P 031 302 00 31 E-Mail familie.furrer@gmx.ch Sonntag, 19. Januar 2014 18.00 Uhr Messfeier in der Krypta der Dreifaltigkeitskirche 19.00 Uhr Aperitif und 19.30 Essen im «Hotel Bern», Restaurant «Volkshaus», Zeughausgasse 9 Gast: Pater Alois Kurmann LUZERN, URI, UNTERWALDEN, ZUG, BEZIRK KÜSSNACHT, FREIAMT Walter Schawalder, lic. oec. HSG Hirtenhofstrasse 70, 6005 Luzern Telefon 079 215 69 88 E-Mail w.schawalder@bluewin.ch Sonntag 19. Januar 2014 16.30 Uhr Eucharistiefeier in der St. Peterskapelle 17.30 Uhr Essen: Hotel «Wilden Mann», Luzern, Bahnhofstrasse 30 Gast: Pater Georg Liebich
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GOSSAU Alois Schaller und Sepp Koller Herisauerstrasse 5, 9200 Gossau Telefon 071 388 18 43 Fax 071 388 18 40 E-Mail sepp.koller@kathgossau.ch Freitag, 24. Januar 2014 17.00 Uhr Messfeier in der Andreaskirche (Chorraum) 17.00 Uhr Uhr Apéro und Nachtessen im Restaurant «Zunftstube» (Andreaszentrum), Bahnhoftrasse 7 Gast: Pater Markus Steiner ZÜRICH, AARGAU Werner Hollenstein Grundacherstr. 4, 8317 Tagelswangen Anmeldungen an Max Haselbach: max.haselbach@mails.ch Freitag, 17. Januar 2014 18.30 Uhr Eucharistiefeier: Klosterkirche Fahr 19.30 Uhr Nachtessen im Restaurant «Zu den Zwei Raben» Gast: Pater Pascal Meyerhans An der Orgel: Pater Ambros Koch
STIFTSSCHULE Venerabile Monasterium Pater Thomas (Michael) Fässler (1997–M 2003) hatte am 13. Oktober seine Primiz (Erste Messe) im Kloster und am 20. Oktober seine Heimatprimiz in Trachslau. – Pater Daniel Emmenegger hatte am 20. Oktober seine Primiz im Kloster und am 27. Oktober die Heimatprimiz in Escholzmatt LU. Vitae merita Carmen Brunschwiler (1997–M 2003) hat 2010 den Bachelor of Science in Business Administartions with a Major in Banking and Finance abgeschlossen und arbeitet seit April 2012 bei der Bank Julius Bär & Co. AG in Zürich. – Audrey VorburgerSchaufelberger (2007–M 2003) machte am 31. Juli 2013 an der Universität Bern den Doktor in Physik (PhD of Science in Physics). Lukas Fries Schmid (1992–M 1995), Leiter des Sunnehügels in Schüpfheim LU, und sein Team erhielten einen Anerkennungspreis. Ivo Schillig (1975– M 1981), Sohn von Carl Schillig (1938–M 1945), hat (berufsbegleitend) am 16. September den Doktortitel in Wirtschaftswissenschaft an der HSG erhalten; er ist Chef der St. Galler Stadtwerke. – Thomas Hürlimann (1963–M 1971) erhält den Hugo-Ball-Preis 2014 für Literatur. – Mirjam Kälin (1994–M 2000) ist nach dem Bachelor in Biologie in Zürich und nach dem Master für Umweltmanagement an der Fernuniversität Hagen auf den 1. Oktober zur Umweltbeauftragten des Bezirks Einsiedeln ernannt worden. – HansCurd Frei (1988–M 1995), verheiratet mit Denise Reichelt (1990–M 1995), ist seit 1. September Co-Chefarzt Chirurgie-Orthopädie am Spital Davos; Familie Frei-Reichelt, Museumsstr. 29, 7260 Davos Dorf. – Stephan Guggenbühl (1957–M 1964) tritt auf 31. Januar 2014 als Pfarrer von Appenzell zurück.
27. Juli 2013; Willishalten 31, 3086 Zimmerwald. – Am 22. Oktober ist Madlaina Larissa, Tochter von Jimmy und Marietta Zanolari (Lehrerin für Biologie an der Stiftsschule), geboren worden, Oberibergstr. 18, 8842 Unteriberg. In pace Georges Dupraz (1944–M 1946) ist am 12. März gestorben. – Am 1./2. Oktober ist Beat Ley (1953–M 1960), Bruder von Christian Ley (1958–M 1966) gestorben. – Am 15. September ist Josef Meile-Huber (1962–M 1968) gestorben. – Am 20. September ist Roland Fux (1966–M 1973), der Vater von Clemens Fux (1993-M 1999), gestorben. – Erwin Schmutz (1965–1973) ist am 28. Juli in den Ferien in Costa Rica gestorben. – Abbé René Sudan (1939–M 1941) ist am 16. Oktober gestorben. – Pascale Aeberli (1984–M 1991) ist am 27. September an Hautkrebs gestorben. – Hans Oechslin (1939–M 1947), Grossvater von Michelle Eberhard (1993–M 2000), ist am 27. Oktober gestorben.
PERSONAL NACHRICHTEN
Penates Christoph und Katrin Suter-Burri (1995–M 2001) freuen sich über Nuria, geboren am
Um Angehörige trauern Die Mutter von Alois Gmür (1968–1973), Anna Gmür-Marty, ist am 22. September gestorben. – Josef Ulrich-Lustenberger, der Vater von Josef Ulrich (1973–M 1979), ist am 22. September gestorben. – Der Vater von Anselm Zurfluh (Lehrer 1982–1989), von Stefan Zurfluh (Lehrer ab 1990) und Schwiegervater von Detta Kälin Zurfluh (Lehrerin 1993–1995), Paul Zurfluh-Kündig, ist am 3. Oktober gestorben. – Am 14. Oktober ist Alois Schuler, Vater von Marcel Schuler (1968–M 75), Schwiegervater von Eva Petrig (1972–M 1979) und Grossvater von Gregor Schuler (5. Klasse), gestorben. – Am 21. Oktober ist Jolanda Schenker-Dillier, die Mutter von Christoph Schenker (1969–M 1976), gestorben. – Alfred Fuchs-Bruderer, der Vater von Fredy (1965–M 1973) und Stephan Fuchs (1972–M 1979), ist am 30. Oktober gestorben. Pater Alois Kurmann
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Corvina
Immer mehr Es ist nicht nur so, dass wir immer mehr Corviner werden, sondern auch, dass wir nun zum Stamm am Freitag jede zweite Woche noch einen Stamm am Mittwoch haben. Anfänglich war es nur ein Pilotprojekt, aber schon am ersten Mittwochsstamm waren mehr als 15 Aktive dabei und wir entschieden uns, diesen Stamm regelmässig durchzuführen. Der Grund dafür war, dass viele Interessenten am Freitag anderen Aktivitäten nachgehen. Das Restaurant Schiff stellte uns dafür sogar einen eigenen Saal zur Verfügung und das komplett kostenlos. Ein neues Semester heisst auch immer neues Komitee und das musste sich am ersten Anlass, nämlich einer Kreuzkneipe mit der AV Semper Fidelis, erstmals beweisen. Unser neuer Senior Mario Rada v/o Stürmi hat diese Aufgabe souverän gelöst und der Anlass war ein voller Erfolg mit hohem Andrang. In Die herausgeputzten Corviner: Von links hinten: Simon Schätti, Joel Inglin, Julia Merz, Nargiz Muradova, Felix Schmidt, Colin Gross. Mitte: Michèle Weder, Valerie Wiesbauer, Jonas Römer. Vorne: Collin Buckner, Mario Rada, Deborah Knechtle, Max Spillmann. (Foto: Simona Patrignani).
der Woche darauf führten wir eine weitere Kreuzkneipe mit der frisch gegründeten GV Imperia Turicensis durch. Dazu reisten wir nach Zürich, die Turicia stellte uns ihren Keller zur Verfügung. Auch dieser Anlass ist sehr gelungen und wir danken allen beteiligten Verbindungen für ihre Anwesenheit, besonders der AV Turicia für ihre Gastfreundschaft. Durch den starken Zuwachs an neuen Mitgliedern mussten auch aktuellere Fotos gemacht werden, dies geschah an einem Freitagnachmittag. Natürlich nahmen sich alle Corviner ein Herz und machten sich für die Kamera schön und es ist uns allen gelungen. Die Corvina schaut voller Vorfreude auf die vollgepackte Weihnachtszeit mit diversen Anlässen wie dem Wildfrass, der Weindegustation beim Linthverband und der Weihnachtsfeier. Max Spillmann v/o Veto
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Alumni
Zwei Herren in schwarz und zwei Damen in schön Wie bitte? Sie kennen die nicht? Nach den Manhattan Transfers, N’Sync, den Spice Girls und all den Girl- und Boy-Groups präsentieren nun endlich die Ravens ihre erste CD. Zwei Herren in schwarz und zwei junge Damen in schön singen a capella eine wunderbare Sammlung von spannenden Arrangements.
und um einen der begehrten Tonträger mit persönlicher Widmung zu ergattern. Und: Damit spendet man gleich noch für einen guten Zweck. Denn «The Ravens» singen bereits seit 2006 für die Partnerschule der Stiftsschule, die in Namwala (Sambia) liegt. Zudem ist der Alumni-Event eine gute Gelegenheit die spannende Neujahrsausstellung im Museum FRAM zu besuchen. Flurina Decasper
«The Ravens » Sonntag, 5. Januar 2014, 17.30 Uhr, Museum FRAM Einsiedeln. Anmeldung: www.alumni.stift.ch Am 5. Januar 2014 findet als erstes AlumniHighlight des neuen Jahres die CD-Taufe statt – ohne Loop Geräte und Backing Tracks, ohne Vocoder und Midi Files – im Museum FRAM in Einsiedeln. Das Vokalquartett «The Ravens» besteht aus Rahel Fröbel (Sopran), Angela Steinauer (Alt), Pater Urban Federer (Tenor) und Pater Lukas Helg (Bass). Nach der Zeremonie und einem kurzen Konzert – klassische und viele moderne Stücke – wird allen Anwesenden ein kleiner Apéro mit lukullischen Häppchen serviert. Natürlich bleibt auch Zeit für einen Schwatz mit den Sängerinnen und Sängern
Neujahrsausstellung im Museum FRAM Einsiedeln 28.12.–12.1.2014, Mi–Fr 13.30–17.00 Uhr, Sa und So 10.00–18.00 Uhr. www.fram-einsiedeln.ch Vorschau auf zwei Alumni-Events im neuen Jahr: • Samstag 15. März 2014, 19.00 Uhr, Theaterabend in der Stiftsschule Einsiedeln • Samstag 12. April 2014, Generalversammlung
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Klassentag Matura 2003
Auf dem Baby-Klassentag Es gibt Momente im Leben, da spürt man mehr als sonst, dass man älter geworden ist. Klassentage gehören zu dieser ungeliebten Gruppe. Jedenfalls glaubten viele von uns, eben erst den Stift verlassen zu haben, als wir plötzlich die Einladung zu unserem zehnjährigen Maturajubiläum in den Händen hielten. Abt Martin konnte uns indes bei seiner Begrüssung am Mittagstisch beruhigen: Zum ersten Mal von der Schule eingeladen waren wir – verglichen mit den älteren Semestern – sozusagen auf einem Baby-Klassentag. Ob wohl deshalb als neuestes Produkt des Klosters Sirup aus Kräutern des Herrengartens auf selbigem Tisch stand?
Auch Rektor Peter Lüthi meinte bei seiner Rede, dass für viele – vor allem für die männliche Schülerschaft – in den zehn Jahren bis zum ersten Klassentag noch nicht genügend Wasser die Sihl runtergeflossen sei, um die Streiche der Schulzeit in sicherer Distanz der Vergessenheit zu wähnen. Ein Blick in die Runde schien sein Wort zu bestätigen, standen doch der Schar der Frauen gerade mal vier Männer – zwei davon inzwischen selber Einsiedler Mönche – gegenüber. Wir sind also gespannt, wie das Bild beim nächsten Klassentag aussieht. Pater Thomas Fässler
Erste Reihe (v.l.): Pater Georg, Stephan Zurfluh, Jenny Baumann, Simone Heinrich, Pater Mauritius, Abt Martin, Sibylle Ochsner, Rektor Peter Lüthi, Pater Markus, Pater Alois; zweite Reihe: Marcel Oswald, Werner Küttel, Carmen Brunschwiler, Karin Hediger, Heinz Nauer, Pater Thomas, Géraldine Engels, Pater Lorenz; dritte/vierte Reihe: Janina Rutz, Sylvia Szabó, Rachel Blöchliger, Nadine Füchslin, Lukas Kälin, Audrey Vorburger, Elena Stäger, Pater Lukas, Christina Meyer, Beat Fischli (Foto: Franz Kälin jun.)
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Klassentag Matura 1983
Das Leben nicht in Franken messen Was alle 40 Ehemaligen des Maturajahrgangs 1983 verbindet, die sich am 20. und 21. Oktober in Einsiedeln trafen, sind die sieben Jahre, die sie an der Stiftsschule ihr Leben teilten, und die 30 seit der Matura, welche sie ganz unterschiedlich gefüllt haben und noch ausfüllen. Dazu passte das Tagesevangelium, in dem Lukas Jesusworte zusammenstellt, die auf die Frage von Reichtum und Armut eingehen. Maturakollege Agnell Rickenmann, der als Pfarrer im Solothurnischen amtet, nahm darauf im Gottesdienst Bezug. Das
Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Vermögen ab, ist die eine Erkenntnis aus seinem Predigwort; die andere jene, dass es gesünder ist, sich seines Daseins zu freuen als die Welt in Franken zu messen. Von zwei Kollegen hatten wir schon vor längerer Zeit Abschied nehmen müssen. Sicher ist, dass sich die 83er in zehn Jahren wieder treffen werden, «in alter Frische hoffentlich», wie der Tischredner am Hof, Marcel Zosso, meinte. Dominik Thali
Erste Reihe (v.l.): Pater Markus, Marcel Zosso, Cornelia Zosso-Heuberger, Pater Luzius, Regula Tobler, Brigitt Baumgartner-Stachel, Abt Martin, Gabriela Meyer, Claudia Kälin-Treina, Christoph Teuber, Stefan Henzi, Agnell Rickenmann, Andreas Götz, Rektor Peter Lüthy, Pater Georg; zweite/dritte Reihe: Räto Willi, Margrit Wehrli, Andreas Hiestand, Adriana Fuchs, Stefan Meyer, Gabriella Kuster Patrignani, Thomas Kaufmann, Werner Küttel, Daniel Hess, Pater Lorenz; vierte Reihe: Dominik Thali, Valentin Strub, Stefano Patrignani, Ralph Höfliger, Basil Heeb, Christoph Lienert, Felix Rüegg; hinterste Reihe: Christoph Mächler, Martin Hochspach, Pater Lukas, Peter Borschberg, Markus Hauser (Foto: Franz Kälin jun.).
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In Memoriam
Urs Friedrich Albert Heim (1938–M 1943) Urs Heim wurde am 4. April 1924 in Zürich läufigkeit und Sprachkenntnisse. Seine begeboren. Seine Eltern waren Arnold, Geolodeutende wissenschaftliche Tätigkeit fand ge und weltreisender Naturforscher, sowie 1992 die verdiente Anerkennung in einem Anna-Monika, geborene Hartmann, SopEhrendoktorat der Universität Jena. ransängerin. Die frühe Kindheit erlebte er Vergangenes Frühjahr galt die besondere zumeist mit der Mutter und dem jüngeren Aufmerksamkeit Urs Heims dem Vorbereiten Bruder Frank, da der Vater vielfach für läneiner Ansprache am äbtlichen Hof zum siebgere Zeit im Ausland abwesend war. Eine zigjährigen Maturajubiläum der 1943er vom Lungenerkrankung erforderte Kuraufent- 19. Juni. Im Mai jedoch erzwang eine schwere halte in Montana-Vermala. Krankheit den schmerzlichen Eine langjährige AuslandVerzicht. Es blieb nur mehr verpflichtung des Vaters in Chider vorbildlich ertragene Leina brachte Aufenthalte in Paris. densweg, verbunden mit dem 1937 trennten sich die Eltern Wechsel vom Viktoria, das die und die Mutter zog mit den BuPflege wegen knappem Persoben 1938 nach Einsiedeln. Die nal nicht mehr gewährleisten Stiftsschule des Klosters hatte konnte, ins Alterspflegeheim ihr der Legationsrat der SchweiHorw, das Tochter Sabine leitet. zer Botschaft, Henri de TorrenMit Ehefrau Küngolt an seiner té, ein ehemaliger KlosterschüSeite starb er am 25. Juli, waler, empfohlen. Die Stiftsschule chen Sinnes aber sehr gefasst, brachte Urs – so schreibt er – Urs Friedrich Albert Heim eine Woche nach dem 65. Hochentscheidende Prägung, vorzeitstag. † 25. Juli 2013 zügliche Bildung, geistliche BeDer unermüdliche Schaffer treuung und Lebensfreundschaften. Danach hinterlässt ein grosses Lebenswerk als befiel der Entscheid für das Medizinstudium. deutender Chirurg von hohem Rang und als Gewählt hat er den Beruf seiner Grossmutter forschender Wissenschaftler. Frau Küngolt Marie Heim-Vögtlin, der ersten Schweizer und die Kinder vermissen einen beherzten Ärztin. Studienabschluss an der Universität pater familias. Eine für seine Familie geZürich mit Staatsexamen und Doktorat. schriebene Lebensgeschichte schliesst mit 1944 hatte Urs seine Frau Küngolt Aebli dem Wahlspruch des grossen Einsiedler Arzkennen gelernt. Romantische Studentenheites Paracelsus: Alterius non sit qui suus esse rat am 18. Juli 1948. Der überaus harmonipotest. Damit habe es die Meinung, ein selbschen Verbindung entsprangen sieben Kinständig denkender Mensch solle sich nicht der. Die drei Söhne haben ebenfalls als unterwerfen. Franz v. Riedmatten Stiftsschüler in Einsiedeln die Matura bestanden. 1981 zogen Urs Heim und seine Frau in die Region Bern. Zustatten kamen ihm Welt-
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In Memoriam
Erwin Schmutz (1965–M 1973) Als bekannt wurde, dass Erwin Schmutz haben. Lachen gehörte in seiner Praxis dazu. während seiner Ferien in Costa Rica verstorEr hat seine Patienten aufgemuntert. ben ist, war die bedrückte Stimmung in der Erwin Schmutz war immer in Bewegung, Gemeinde Täuffelen-Gerolfingen allgegenimmer unterwegs, anders ging es nicht, er wärtig. Die Gesellschaft war kurzzeitig wie konnte in seiner Freizeit nicht lange verweigelähmt. Der Hausarzt hat viele der rund len. In der Natur hat er sich wohl gefühlt. In 2600 Einwohner persönlich gekannt. Und den letzten Jahren seines Lebens hat er die die, die er nicht gekannt hat, die wussten Jagd für sich entdeckt. Die Energie, die er ihrerseits, wer Erwin Schmutz war. Er war ausgestrahlt hat, ist ansteckend gewesen. Er ein Arzt, wie man ihn sich frühat seine Freunde zu Trekkingher vorgestellt hat. Erwin touren motiviert, hat sie für das Schmutz war viel in der GeBiken in den Bergen und Wälmeinde unterwegs, hat fast dern begeistert. Erwin Schmutz täglich Hausbesuche gemacht. war kaum zu bremsen. Er war offen und herzlich. Den Die Patienten haben die Humor hatte er immer mit im Echtheit, die Erwin Schmutz Gepäck. Er war bekannt als der stets ausgestrahlt hat, geVolksdoktor. schätzt. Erwin Schmutz war Erwin Schmutz ist in MurVertrauensperson für viele. Der ten aufgewachsen. Nach dem Allgemeinmediziner hat immer Erlangen des Diploms 1979 alle gleich behandelt, ganz egal, folgten Assistenzjahre als Arzt ob Bauer oder Manager, das Erwin Schmutz in Fribourg, Murten und Biel. war einer seiner Grundsätze. † 28. Juli 2013 Während seiner Zeit im Spital Erwin Schmutz hat sich nie nur hat er auch seine künftige Frau Marianne auf das konzentriert, was in seiner Praxis Fischer kennengelernt. 1985 ist die Familie passiert. In Täuffelen war der Hausarzt fühnach Täuffelen gezogen, wo er eine Hausrend an der Projektierung des geplanten arztpraxis übernehmen konnte. Eine grosse Medizentrums im Neubau des Altersheims Anzahl Gemeindebewohner hat sich in der Montlig beteiligt. Er hat in die Zukunft, auf Folge bei ihm behandeln lassen. Er war seine Pensionierung und darüber hinaus gestark darin, präzise Diagnosen zu stellen. blickt. Er hat sich mit der Tatsache auseinanDer Arzt war aber auch spontan und offen dergesetzt, dass es nach seinem Ruhestand für Neues. Wenn eine Behandlung nicht anin Täuffelen keinen Hausarzt mehr geben geschlagen hat, war er der Alternativmediwird. Und dieser Gedanke hat ihm zu schafzin gegenüber nicht abgeneigt. fen gemacht. Lino Schaeren Trotz der Ernsthaftigkeit seines Berufs war Erwin Schmutz nie um einen Spruch verlegen. Er hat mit spürbarer Ehrlichkeit kommuniziert und war für viele Spässe zu
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KLOSTER FAHR
rneuerung ist, wie Sie auf den folgenden Seiten lesen werden, das vorherrschende Thema der nächsten Wochen im Kloster Fahr. Der Advent steht vor der Tür, eine Zeit, in der sich die Gläubigen laut Katechismus «erneuern» sollen, um sich vorzubereiten auf die Ankunft des Herrn. In dieser Zeit haben die Schwestern nicht nur für sich selbst besonders schöne Anlässe geplant: Alle sind eingeladen, daran teilzunehmen und sich Impulse zur persönlichen Erneuerung geben zu lassen. Eingeläutet wird die Adventszeit im Fahr mittlerweile traditionell mit der Literarischen Jugendvesper – einem Fest des Glaubens und der Rückbesinnung auf das Wesentliche. Auch der Besuch der besinnlichen Rorate-Feier stimmt auf Weihnachten ein. Im Fahr kann man jedoch grundsätzlich während des ganzen Jahres Impulse zur «Erneuerung» bekommen. Junge Menschen zum Beispiel beim «Gang über die Psalmenbrücke», währenddem einzelne Psalmverse vertieft werden oder in der «Schreibzelle», in die sie für zwei Tage einkehren können, um ihren persönlichen Psalm zu schreiben. Suchende über dreissig können an der «ü30fahrwärts» in Vorträgen und gemeinsamem Singen Erneuerung finden. Schliesslich gibt es auch Kurse, die allen offen stehen, wie zum Beispiel «Glaube suchen – Halt finden» oder das «Lehrhaus». Falls Sie das eine oder andere Angebot näher interessiert, finden Sie detaillierte Informationen auf der Website des Klosters. Erneuerung steht im Fahr jedoch nicht nur bei Schwestern oder Gästen auf dem Programm. Die Renovation – also Erneuerung – der Gebäude ist in vollem Gange. Der Propsteiflügel steht seit kurzem in neuem Glanz und die Arbeiten setzen sich nun im Pfortenflügel fort. Diese Erneuerung erfordert grosse Umzüge innerhalb des Klosters. So musste Priorin Irene mit ihrem Büro einen neuen Standort beziehen. Ebenso gefordert war das Team des Klosterladens, denn auch dieser musste den Renovationsarbeiten weichen. Und zu guter Letzt fanden auch das Nähatelier und der Verkaufsraum der Paramentenwerkstatt im Schulhaus neue Räumlichkeiten. Ich wünsche den Schwestern und Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, in der manchmal hektischen Vorweihnachtszeit Inseln der Ruhe, denn ohne diese kann Erneuerung wohl nur schwerlich geschehen.
(Foto: Verena Huber-Halter)
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Verena Huber-Halter
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KLOSTER FAHR
Renovation
Die erste Etappe ist geschafft Die Renovationsarbeiten im Propsteiflügel sind abgeschlossen. Und bereits ist die Instandstellung des Pfortenflügels als zweite Etappe in Angriff genommen worden. Hier sind wichtige Elemente des Klosters untergebracht, die Paramentenwerkstätte, der Klosterladen und das Priorat mussten vorübergehend in die Bäuerinnenschule umziehen.
Castor Huser (Dipl. Architekt ETH/SIA) leitet nicht zum ersten Mal ein Bauvorhaben, wie es im Kloster Fahr gegenwärtig realisiert wird. Unter seiner Leitung wurden schon zahlreiche Schlösser und Kirchen fachmännisch erneuert. «Die Ausgangslage im Kloster Fahr war eindeutig: die maroden Elektroanlagen mussten ersetzt werden», erklärte er bei unserem Treffen, «sie waren feuergefährlich und dementsprechend auch eine Gefahr für die Bewohner und das wertvolle Kulturgut. Gleichzeitig aber waren auch Neuerungen für spätere neue Nutzungen vonnöten wie zum Beispiel der Einbau einer Brandschutzanlage und der Internetzugänge. Dies alles darf natürlich das Erscheinungsbild nicht verletzen. Möglichst schonend eingreifen Für die Restauration von Fresken und Stuck wurden spezialisierte Unternehmer benötigt. Wer für eine entsprechende Offerteingabe in Frage kam, wurde in Beratung mit der Denkmalpflege entschieden.» Architekt Huser suchte in der Planungsphase nach Lösungen, um die baulichen Eingriffe für die Verlegung neuer Leitungen möglichst klein zu halten. Die Steigzonen (Verbindung der Leitungen zwischen den Etagen) fanden so in den Kaminen Platz, die
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ursprünglich für die Holzofenheizungen der Zimmer benötigt wurden. In den Gängen konnten die Kabelstränge unter die Tonplatten verlegt werden, die für diesen Zweck teilweise entfernt und nachträglich wieder identisch eingebaut werden mussten. In jedem Zimmer musste allerdings für die Leitungen eine eigene Lösung gefunden werden. An einigen Orten war es möglich, die Kabel im Holzboden zu verlegen, in anderen Zimmern hinter dem Wandtäfer, unter der Sockelleiste oder aber in der Decke. Prachtvolle Stuckdecken Auch bei den Malerarbeiten war höchste Vorsicht geboten. Ein blosses Übermalen der Wände und Decken kam bei dieser Renovation nicht in Frage. Restaurateure mussten zuerst herausfinden, was unter der Farbe steckte. Bis zu 13 unterschiedliche Anstriche und dementsprechend viele Farben kamen zum Vorschein. Die Denkmalpflege entschied aufgrund von Bemusterungen zusammen mit dem Kloster und den Spezialisten, welche dieser Farben für den Anstrich des Raumes in Frage kam. Auch der Deckenstuck hatte durch das häufige Übermalen seine Pracht verloren. Dicke Farbschichten liessen filigrane Röschen als unförmige Kugeln erscheinen. Nach der sorgfältigen Abtragung der Farbschichten und der Ergän-
KLOSTER FAHR zung des Stucks wurde erst sichtbar, wie prachtvoll diese Decken im Kloster Fahr überhaupt sind. Unter den unzähligen Farbschichten kamen auch wundervolle Fresken zum Vorschein, die wieder freigelegt werden konnten. Da niemand ahnte, welche Schätze sich unter der weissen Farbe versteckt hielten, war der Aufwand für deren Wiederherstellung auch nicht in diesem Umfang geplant gewesen. Ohne die Grosszügigkeit einzelner Spender, die sich spontan bereit erklärt hatten, für diese nicht budgetierten Arbeiten aufzukommen, wäre die Instandstellung dieser Räume in ihrer ganzen Schönheit kaum möglich gewesen. Dennoch werden die für diesen Flügel vorgesehenen Kosten wohl etwas überschritten werden. Da jedoch in den anderen Flügeln weniger prunkvolle Räume sind, rechnet Architekt Huser damit, dass die für den Umbau geplanten Kosten insgesamt eingehalten werden können. Nicht alle Wünsche sind erfüllbar Er bedauert aber, dass einerseits aufgrund der sanften Sanierung, andererseits aus Kostengründen nicht alles gemacht werden kann, was erwünscht wäre. Beispielsweise bleibt bei den in den sechziger Jahren neu verlegten Heizungs- und Sanitärleitungen immer das Restrisiko eines späteren Lecks. Ausserdem verfügt das Kloster über unzählige Bilder und Kunstwerke, die dringend restauriert werden müssten. Verblasste Friedhofsengel Unumgänglich ist allerdings die Restaurierung der Friedhofsmalerei, dem grössten Aussenfresko der Alpennordseite. Dieses erfordert etwa alle 30 Jahre eine grössere Restaurierung, da neben Flechten- und Algenbefall Salzausblühungen auftreten und die Farbe aufgrund der Umwelteinflüsse abwittert. Seit der letzten grossen Restaurierung in den 1960er Jahren ist das Aussenfresko stark verblichen. So sind Details und Gesichter von Engeln, die auf Fotos aus dieser Zeit noch sichtbar waren, nicht mehr zu erken-
Beispiel für Alt und Neu: Die Restauration brachte die prachtvollen Stuckdecken im Propsteiflügel wieder voll zur Geltung (Fotos: zvg).
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KLOSTER FAHR nen. Derzeit prüfen die Bauherrschaft, die Denkmalpflege und Spezialisten, ob die Friedhofsmalerei wieder in den Zustand von damals gebracht werden kann, um sie für weitere Generationen zu erhalten. Viele Überraschungen Die Renovation im Fahr birgt viele Überraschungen. Eine davon sind fragmentarische Fresken, die rund um einige Fenster gegen den Friedhof hinaus entdeckt wurden. Diese nehmen eindeutig Bezug auf die Aussenwandmalerei. Überraschende Entdeckungen während einer Renovation sind für Castor Huser nichts Aussergewöhnliches. Aber dennoch ist dieses Projekt für ihn etwas Besonderes und anspruchsvoll, weil «alles in Betrieb» ist und mit den Bauarbeiten soweit möglich auf den Klosterbetrieb Rücksicht genommen werden muss. Das Kloster ist nicht nur bewohnt, es hat auch eigene Betriebe, die nur kurze «Umbaupausen» zulassen. Auch wenn sich Bauleitung und Handwerker alle erdenkliche Mühe geben, die Klosterbetriebe so wenig wie möglich zu stören, geht es ganz ohne beim besten Willen nicht. Auch an künftige Nutzerinnen gedacht: Internetverkabelung (Fotos: Verena Huber-Halter).
Diese Baustelle ist bereirs Vergangenheit: Ein Korridor des Propsteiflügels. Der Umzug als Chance Priska Schmid, die Leiterin der Paramentenwerkstatt, kann dazu einiges erzählen. Ihre Auftragsbücher sind voll, daher dürfen die Lieferfristen auf keinen Fall durch die Umbauarbeiten verlängert werden. Umzug und Umbau verlangen deshalb sorgfältigste Planung und nahtlose Zusammenarbeit von Bau- und Werkstattleitung. Das Nähatelier wurde schon frühzeitig in die Bäuerinnenschule verlegt. In einem Raum im Pfortenflügel wurde die Renovation vorgezogen, damit die neu angeschaffte Bügelanlage gleich bei ihrer Lieferung anfangs September an ihrem endgültigen Standort montiert werden konnte. Der Betrieb muss weitergehen Eine Schwierigkeit stellt die Weberei dar, denn sie kann unmöglich verlegt werden. Der Aufwand für den Ab- und Aufbau der neun Webstühle wäre immens und könnte mit eigenen Kräften nicht bewältigt werden. Die Renovation muss daher rund um die Webstühle herum vollzogen und so schnell wie möglich erledigt werden, damit die Weberei
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Eines der derzeit vielen Provisorien im Kloster Fahr: Das Nähatelier.
Im Klosterladen: Alles bereit für den Umzug ins Schulhaus. nur für eine Woche stillgelegt werden muss und die Lieferfristen nicht beeinträchtigt werden. «Unsere Kunden sollen nicht merken, dass wir unter erschwerten Bedingungen arbeiten. Die Abwicklung der Aufträge muss daher jederzeit gewährleistet sein», beteuerte Priska Schmid. Die Paramentenwerkstatt ist aufgrund der Bauarbeiten zurzeit auf zwei Gebäude verteilt. Das Bügelzimmer und die Weberei verbleiben im Klostergebäude, Lager, Büro, Verkaufsraum und Nähatelier haben vorübergehend in der Bäuerinnenschule Platz gefunden. Die Wege zwischen den Produktionsstätten sind damit lang geworden, was die Arbeit zusätzlich erschwert.
«Das ist natürlich eine grosse Herausforderung. Aber ich finde es auch spannend. Gute Planung ist Voraussetzung und so lernt man, auch unter diesen Umständen effizient zu arbeiten», meint Priska Schmid, die die Erschwernisse relativ gelassen nimmt: «Irgendwie freut es mich, die Bäuerinnenschule wieder beleben zu können. Ausserdem waren wir durch den Umzug motiviert, uns von vielem zu trennen, was wir nicht wirklich gebraucht haben. Schliesslich muss das alles im Frühling wieder zurück in den Pfortenflügel. Darüber hinaus haben wir beim Wiedereinzug im Klostergebäude die Chance, uns neu einzurichten und so die Arbeitsabläufe zu optimieren.» Auch für die Pforte und den Klosterladen musste ein provisorischer Standort gefunden werden. Sie sind für die Zeit des Umbaus in der Eingangshalle der Bäuerinnenschule untergebracht. Es war für die zuständigen Schwestern eine grosse Herausforderung, das Lager und den Laden termingerecht zu räumen, wo sie doch gleichzeitig auch im Weinberg und in der Paramentenwerkstatt gebraucht wurden. Um die Schliessung von Pforte und Laden auf nur ganz kurze Zeit zu beschränken, musste auch dieser Umzug mit grosser Sorgfalt geplant werden. Verena Huber-Halter
Spenden für den Umbau ... ... sind nach wie vor sehr willkommen: Stiftung für die Klöster Einsiedeln und Fahr Projekte Kloster Fahr 8840 Einsiedeln Credit Suisse AG, 8070 Zürich Kto. 514256-71-9 (Kontokorrent, Kloster Fahr, Stiftung für die Klöster Einsiedeln und Fahr) IBAN CH68 0483 5051 4256 7100 9 PC 80-500-4
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Der Gang über die Psalmenbrücke
Keine leeren Worte Im Kloster Fahr fand in Zusammenarbeit mit dem Kloster Ingenbohl zum zweiten Mal «Der Gang über die Psalmenbrücke», ein Angebot für junge Erwachsene, statt. An dieser Samstag-Nachmittagsveranstaltung Ende September 2013 liessen sich die Teilnehmenden von einem ausgewählten Psalm inspirieren, tauschten ihre Gedanken aus und vertieften den Psalm kreativ. Den Abschluss bildete die gemeinsame Vesper mit der Klostergemeinschaft. Seit 2009 steht im Kloster Fahr Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren eine Schreibzelle offen, um für zwei Tage in der Stille des Klosters und im Rhythmus der Benediktinerinnen dem persönlichen Suchen nach Gott und dem Sinn des Lebens Raum zu schenken. Ein vorgegebenes Thema – passend zur Zeit im Kirchenjahr – soll die jungen Dichterinnen und Dichter inspirieren, ihre Sehnsucht, ihre Fragen und Erfahrungen in Worte zu fassen und am «Fahrer-Psalmenbuch» mitzuschreiben. Inzwischen sind im Kloster Fahr über 150 neue Schwester Veronica Metzger im Austausch mit einer Teilnehmerin (Foto: Priorin Irene Gassmann).
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Psalmen entstanden. Mit dem Angebot «Der Gang über die Psalmenbrücke» lädt das Kloster Fahr die ehemaligen Schreibzellen-Besucherinnen und weitere Interessierte ein, die Psalmen der Bibel zu vertiefen. Von der Schreibzelle über die Psalmenbrücke «Nach dem morgendlichen Gang über die Psalmenbrücke / drehe ich mich nicht mehr um die eigene Achse / ich atme die alten Heilworte in meine Tagängste / und bin guter Hoffnung.» Diese Worte von Wilhelm Bruners inspirierten Priorin Irene Gassmann und Schwester Veronica Metzger (Kloster Ingenbohl), ein weiteres Angebot für junge Menschen zum Thema «Psalmen» zu schaffen. Der benediktinische Tag ist «ein Gang über die Psalmenbrücke». Sechsmal am Tag versammeln sich die Benediktinerinnen vom Fahr in der Klosterkirche zu gemeinsamem Gebet. Schwerpunkte dieser Gebetszeiten bilden die Psalmen der Bibel. Sie bringen das ganze Leben des Menschen mit seinen Höhen und Tiefen zur Sprache. Psalmen können zu Wegbegleitern und Wegweiser für unser Leben werden. Diese Kraft der «alten Heilsworte» sollen auch junge Menschen heute entdecken.
KLOSTER FAHR Kreativ mit Psalmen Beim herbstlichen Gang über die Psalmenbrücke am 28. September liessen sich die Teilnehmenden vom Psalm 27 inspirieren, ein Bittgebet um Rettung aus der Bedrängnis. Mit Erstaunen stellten sie fest, wie aktuell dieser Psalm ist. In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg; täglich erreichen uns schreckliche Nachrichten von Elend und Flüchtlingsströmen. Der Beter in Psalm 27 ist gewiss: Selbst wenn Vater und Mutter ihn aufgeben oder sogar verstossen, sein Gott, den er in seinem Leben immer gesucht hat und auch jetzt sucht, wird ihn aufnehmen. Psalmen sind keine leeren Worte Psalmen sind wertvolle Gebete. Sie bringen in starken Bildern zur Sprache, was Menschen beschäftigt. Sie sind immer wieder
Termine 2014: 5. April / 21. Juni / 17. Oktober 2014 je 14.00 bis 18.15 Uhr Weitere Informationen zum Gang über die Psalmenbrücke und zur Schreibzelle finden Sie unter: http://www.klosterfahr.ch/topnavi/kultur-angebote/ oder http://www.kloster-ingenbohl.ch/aktuell/junge-erwachsene/
überraschend aktuell und konkret. Das zeigen die Rückmeldungen einzelner Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Gang über die Psalmenbrücke (s. unten). Priorin Irene Gassmann
«Gott ist Stärke, Schutz und Licht. Er ist auch dann für mich da, wenn alle anderen mich verlassen. Der heutige Nachmittag hat meinen Glauben gestärkt und ich konnte erfahren, dass die Psalmen nicht leere Worte sind, die wir einfach beten.» «Ich gehe gerne über die Psalmenbrücke. Da geht Jesus als mein zuverlässiger Begleiter mit mir zu den Menschen. Der Begleiter schenkt mir Kraft. Ich freue mich auf die spannenden Begegnungen im Alltag!» «Das gemeinsame Singen, begleitet mit der Gitarre, hat mir sehr gefallen. Dadurch wurde der Zusammenhalt der Gruppe gestärkt. Auch das Kneten mit dem Ton wird mir in Erinnerung bleiben. Denn dadurch spürte ich eine persönliche Verbundenheit mit dem Psalm.» «Die beiden Tage in der Schreibzelle im Kloster Fahr und der Nachmittag auf der Psalmenbrücke haben mir den ‹Kick› gegeben zum Glauben (früher habe ich schon an Gott geglaubt, aber nicht an das, was in der Bibel steht. Jetzt bin ich mir bewusst, dass die Geschichten in der Bibel und die Psalmen bildlich, symbolisch zu verstehen sind). Ich weiss jetzt, dass Gott für alle anders ist, trotzdem ist er für jeden und jede da. Ich habe auch mitgenommen, dass ich nicht zu sehr auf andere hören, sondern mich selber sein soll.» «Einen Psalm nicht nur schnell oberflächlich zu lesen, sondern auch einmal mit meinen Gedanken in die Tiefe gehen. Die Psalmenbrücke, den Tag mit Gott beginnen und mir auch feste Punkte, Zeiten zu nehmen und ins Gebet gehen. Am Abend meine Gefühle, Gedanken, das Geschehene zu reflektieren und im Gebet vor Gott zu tragen. Der Austausch, die gemeinsame Arbeit am Psalm waren sehr bereichernd für mich. Die Gedanken mal von einem anderen Blickwinkel zu sehen.» «Zeit für Gott ist erbauend und stärkt mich, meinen Alltag nicht alleine bewältigen zu müssen.»
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Advent
Herzliche Einladung zum Rorate-Gottesdienst Liebe Ehemalige Für viele von Ihnen, die den Winter- oder Herbstkurs an unserer Bäuerinnenschule besucht haben, war die Adventszeit eine ganz besondere Erfahrung. In den letzten Jahren bildete der Rorate-Gottesdienst am frühen Morgen im Schein vieler Kerzen und das anschliessende Frühstück mit den Schwestern einen Höhepunkt der gemeinsamen Zeit im Fahr. Beim letzten Rorate-Frühstück entstand die Idee, diese Tradition weiterzuführen. So laden wir Sie ein am Dienstag, 10. Dezember 2013, 7.00 Uhr zum Rorate-Gottesdienst in der Klosterkirche und anschliessendem Frühstück. Aus organisatorischen Gründen sind wir dankbar für eine Anmeldung bis Samstag, 7. Dezember 2013: Mail: sekretariat@kloster-fahr.ch oder Telefon 043 455 10 40. Wir Schwestern freuen uns auf ein Wiedersehen und diese adventliche Begegnung mit Ihnen allen!
Rorate Der Name «Rorate» kommt vom lateinischen Anfangswort des Eröffnungsverses «Rorate caeli, desuper» – «Tauet, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken regnet den Gerechten.» Dieser Text ist dem Buch des Propheten Jesaja entnommen (Jes 45,8). Wie Tau und Regen als Segen empfunden werden, so bittet der Eröffnungsruf um das Kommen des Herrn. Der Vers enthält aber auch eine Aussage über Maria. In der zweiten Hälfte des Verses wendet sich der Blick der Erde zu, die den Heiland hervorspriessen möge: «Tue dich auf, o Erde, und sprosse den Heiland hervor!» Die vom Tau getränkte Erde ist ein Bild für Maria, die sich ganz auf Gott einlässt und durch ihr Ja zum Eingangstor Gottes in unserer Welt wird. Der Tau vom Himmel wird zum Symbol für den Heiligen Geist, der das Wunder der Menschwerdung Gottes im Schoss Mariens ermöglichte (aus: praxis gottesdienst 11/13).
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KLOSTER FAHR Vermählungen: 27. September 2013, Irene und René KüngBüsser, Rietstrasse 15, 8735 St. Gallenkappel
kreuz (SK 1960). – Theres Estermann-Brunner, Lommis (1964/65).
Vater von: Geburten: Luzia Bargetzi-Balmer, So1. September 2013, Luzia PrisNACHRICHTEN ka, Anita und Max Wyrschlothurn (WK 1984/85). – Lisbeth Leimgruber-Balmer, Gwerder, Wolfenschiessen DER EHEMALIGEN Fahrwangen (SK 1994). (HK 05/06). – 5. September 2013, Samuel, Daniela und Johannes EtterGatte von: Rutz, Urnäsch (HK 07/08). – 10. September Lisa Balmer-Hasler, Aettenschwil (WK 1954/55) 2013, Alessandro Tobia, Marielène und Lucas Schwester Michaela Portmann Braun-Löhrer, Zürich (FK 2009). – 2. Oktober 2013, Daria, Brigitte und Benj Scherrer-Schönenberger, Dreien (HK 2002/03). Gu Gott heim gegangen: Ehemalige Schülerin: Margrit Wolf-Fleischli, Sempach (WK 1959/60). – Elisabeth Groth-Villiger, Auw (FK 1944). – Klara Schwerzmann-Perren, Rot-
Adressen
«Salve» und die Ehemaligen der Bäuerinnenschule
Kloster Fahr Priorat 8109 Kloster Fahr Telefon: 043 455 10 40 E-Mail: info@kloster-fahr.ch Homepage: www.kloster-fahr.ch
Seien Sie versichert: «Salve» wird auch nach der Schliessung der Bäuerinnenschule im Sommer 2013 die «Nachrichten der Ehemaligen» veröffentlichen.
Paramentenwerkstatt Sekretariat 8109 Kloster Fahr Telefon: 043 455 10 43 Fax: 043 455 10 41 E-Mail: paramenten@kloster-fahr.ch Weinkellerei Verkauf ab Keller Samstags: 08.00–11.30 Uhr / 13.00–15.00 Uhr Telefon: 043 455 10 47 E-Mail: kellermeister@kloster-fahr.ch Homepage: www.kloster-fahr.ch
Und das Kloster Fahr wird selbstverständlich seinen gewichtigen Platz in dieser Zeitschrift behalten. Wir bitten Sie, Ihre entsprechenden Informationen («Vermählungen», «Geburten», «Zu Gott heimgegangen») wie bisher ans Kloster Fahr zu senden: info@kloster-fahr.ch Besten Dank für Ihre Treue zum Kloster Fahr und zur Zeitschrift «Salve». Schwesterngemeinschaft Kloster Fahr Redaktion «Salve»
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Gebet in der Nacht Der Tag verlöscht und alles was ich tat. Soweit es Liebe war, bleibt er für immer strahlend da. Das andere, mein Herr, Geliebter, Gott, mach vor dir ungeschehen in deinem alles wissenden Erbarmen.
Dank sei dir, Christus, Herr mein Heil, mein Licht, für diese dunkle, reine stundenlose Nacht, in der ich ruhen kann in dir mit allem, was ich bin und lieb und leide, mit allen und mit allem, was du mir gabst und mein ist, alles ist auch dein. Behüte es für dich, Geliebter. Amen.
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(Foto: Liliane Géraud)
Die Nacht steht wie ein Zelt um alle Welt. Ich höre, wie du darin zum Menschen sprichst, der im Schweigen auf dich lauscht. Du redest jetzt zu mir, wie es dir nie gelang, weil ich dich nicht vernahm, tagsüber im Getriebe.
KALEIDOSKOP
Veranstaltungskalender Religion Rorate-Gottesdienst Wann: Wo:
Dienstag, 10. Dezember 2013, 7.00 Uhr Klosterkirche Fahr
Gottesdienste an Weihnachten im Kloster Einsiedeln Heiligabend – Dienstag, 24. Dezember 2013, 20.00 Uhr Feierliche Vigil (Chorgebet der Mönche) Heiligabend – Dienstag, 24. Dezember 2013, 23.00 Uhr «Mitternachtsmesse» (Orchestermesse) Weihnachtstag – Mittwoch, 25. Dezember 2013, 10.30 Uhr Pontifikalamt (Orchestermesse) Weihnachtstag – Mittwoch, 25. Dezember 2013, 16.30 Uhr Pontifikalvesper
Gottesdienste an Weihnachten im Kloster Fahr Heiligabend – Dienstag, 24. Dezember 2013, 23.00 Uhr Feierlicher Mitternachtsgottesdienst Weihnachtstag, Mittwoch, 25. Dezember 2013 Alle Gottesdienste wie am Sonntag
Jahreswechsel im Kloster Einsiedeln – Dienstag, 31. Dezember 2013 16.30 Uhr
Feierliche Vesper mit Salve Regina (Abendgebet der Mönche) 17.30 Uhr Jahresabschlussmesse in der Klosterkirche 20.00 Uhr – Feierliche Vigil (Chorgebet der Mönche); 22.45 Uhr anschliessend eucharistische Anbetung in der Magdalenenkirche (Eingang in der Klosterkirche vorne links) 23.00 Uhr Besinnung mit Text und Musik in der Klosterkirche, gestaltet von Mönchen des Klosters; freier Eintritt 23.45 Uhr Ausläuten des alten Jahres 00.00 Uhr Einläuten des neuen Jahres 2014 und Wort des Abtes zum neuen Jahr
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Religion Musikalisch besinnlicher Jahreswechsel im Kloster Fahr Wann: Was: Wer: Wo: Eintritt:
Dienstag, 31. Dezember 2013, 23.00 Uhr Musik von Antonin Dvorak und Texte von Silja Walter OSB Mitglieder des Schweizer Oktetts; Schwester Ruth Tresch, Kloster Fahr, liest Texte von Silja Walter Klosterkirche Fahr Fr. 28.– Billett-Vorverkauf: Kloster Fahr (043 455 10 40)
Ü-30 fahrwärts Wann: Was:
Wer:
Wo: Kosten: Anmeldung:
14.–16. Februar 2014 «Im freien Fall» – Die steile Karriere der Christinnen und Christen nach unten (Phil 2, 6–11). Im Rhythmus der Benediktinerinnen miteinander den Glauben feiern, miteinander ins Gespräch kommen, gemeinsam singen, auftanken, zuhören, nachdenken, beten ... Alter: ab 30 Jahren Leitung: Pater Theo Flury, Priorin Irene Gassmann, Ruth Mory Wigger, Regina Käppeli Kloster Fahr CHF 220.– Anmeldung: www.kloster-fahr.ch
Kultur Adventskonzert Wann: Wer: Wo:
Samstag, 7. Dezember 2013, 17.15 Uhr Kammerorchester Ensemble Classico. Leitung: Pierre Cochand Grosser Saal des Klosters Einsiedeln Vorverkauf bei Einsiedeln Tourismus: 055 418 44 88
Adventskonzert Wann: Wer: Wo:
Sonntag, 15. Dezember 2013, 17.15 Uhr Cum Anima-Chor, Chor der Stiftsschule. Leitung: Adeline Marty Grosser Saal des Klosters Einsiedeln Freier Eintritt, Kollekte
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Komiker Viktor Giacobbo verrät (fast) alles
Grossindustrieller Humor-Lieferant aus Winterthur Dass in Winterthur die von Komiker Viktor Giacobbo geschaffeenen Typen wie der Drögeler Fredi Hinz frei herumlaufen, davon konnte sich der in der schwarzen Bendiktinerkutte Angereiste vor dem Interview mit dem Comedystar im Casinotheater überzeugen. In einem Park wurde ich von einer 1:1-Fredi-Hinz-Adaption angesprochen. «Bist du Mönch?» Ich bejahte. Weiter wollte Fredi Hinz wissen, ob ich Jesuit sei. «Nein, Benediktiner», antwortete ich. «Na gut, dann ist es in Ordnung», beschied mein kurioser Interviewer. Was wäre wohl passiert, wenn ich Jesuit gewesen wäre? Viktor Giacobbo, 2011 traten Sie am Angestelltenfest GEMI des Klosters Einsiedeln als Stargast in Ihrer Rolle als Fredi Hinz auf, der damals sogar ins Kloster eintreten wollte. Mal im Ernst: Was weiss denn der Fredi Hinz schon über das Klosterleben und das Beten? Fredi Hinz weiss kaum etwas darüber. Er tickt anders. Er wird sich denken, dass er im Kloster Kost und Logis hat und somit eine ruhige Kugel schieben kann. Möglicherweise würde ihn der Kräutergarten noch interessieren. Seit Jahren sind Sie gebührenkonzessionierter Spassmacher beim Schweizer Fernsehen. Die katholische Kirche und ihre Exponenten wie der Papst oder der Churer Bischof Vitus Huonder kriegen dabei immer wieder ihr Fett weg. Sind Sie als ein im reformierten Winterthur Aufgewachsener per se kampflustig gegenüber den Katholiken? Nein, ich bin kritisch und streitlustig eingestellt gegenüber grossen Organisationen, die anderen Leuten vorschreiben, wie sie zu leben haben. Ob es sich um die katholische Kirche, eine grosse Gewerkschaft oder eine Partei handelt, spielt keine Rolle. Ich bin weder reformiert noch gläubig. Allerdings bin ich sehr interessiert an der Kirchengeschich-
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te. Ich behaupte mal, dass ich die Bibel besser kenne als viele Gläubige. Überlegen Sie sich beim Ausdenken eines Witzes im religiösen Bereich, dass damit Gefühle von Leuten verletzt werden können? Ja (druckst herum). Die Satire muss unabhängig vom Thema Biss haben. Wir nehmen uns in der Sendung «Giacobbo/Müller» selber auf die Schippe. Meine Ohren und Mike Müllers Gewicht sind ebenso wenig tabu wie unser Arbeitgeber, das Fernsehen SRF. Interessanterweise gibt es aber nur von traditionalistisch-konservativen Gläubigen Rückmeldungen. Beim kleinsten Witz ist bei denen das innerste Gefühl betroffen. Ich staune, dass diese Leute von einem einzigen Gag in ihrem Glauben derart erschüttert werden. Die sollten sich überlegen, ob ihr Glaube stark genug ist. Einmal assen Sie zusammen mit Ihrem Partner Mike Müller vor laufender Kamera eine Jesusdarstellung in Schokoladeform. Das muss doch auf Gläbubige provokativ wirken. Provozieren Sie gerne in diesem Bereich? Wir erfuhren, dass es diesen Schokoladejesus tatsächlich im Handel gibt. Diese Art von
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Viktor Giacobbo mit ernstem Blick nach dem Interview im lustigsten Theater von Winterthur (Foto: Bruder Gerold Zenoni). Devotionalienhandel wollten wir zeigen. Aber nochmals: Sobald eine grosse Institution mit ihren Symbolen daherkommt, die mit einem totalen Tabu behaftet sind, können sie sicher sein, dass das für jeden Satiriker eine Verlockung darstellt. In meiner Umgebung gibt es tiefgläubige Menschen. Ich hege eine grosse Achtung vor ihnen. Ich achte sogar jene, die ich nicht kenne und die den Glauben nicht bloss als eine Art Logo vor sich hertragen, sondern im guten Sinne handeln. So habe ich grössten Respekt vor Schwestern oder Priestern, die sich in Afrika oder sonst an einem gottverlassenen Punkt auf der Erde um die allerärmsten Menschen kümmern – und damit meine ich nicht missionieren, sondern praktische Hilfe leisten. Von diesen hat sich jedoch noch nie jemand wegen eines Witzes im religiösen Bereich beklagt. Offenbar lässt sich deren Glaubensfestigkeit von einer unbedeutenden Satiresendung nicht so einfach erschüttern.
Vielleicht gibt es den perfekten Menschen nicht... Ja, das stimmt. Auch Institutionen sind nicht perfekt. Und ich am allerwenigsten. Ist trotz Ihrer religiösen Haltung ein Gottesdienstbesuch an Weihnachten eine Option? Nein. Kürzlich besuchte ich eine reformierte Beerdigung. Ich erlebe dabei regelmässig, wie es ein Vertreter dieser kirchlichen Organisation verspielt, die Anwesenden – üblicherweise Leute, die sonst nicht Kirchgänger sind – für sich einzunehmen. Im konkreten Fall war das erste Wort des Pfarrers Jesus Christus. Wir waren gekommen, um einer uns nahestehenden Person zu gedenken. Da verspielt die Kirche wahnsinnig viel. Ich habe das Gefühl, dass primär PR gemacht und erst in zweiter Linie des Toten gedacht wird. Kann man sagen, dass Sie Atheist sind? Ja, das bin ich.
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KALEIDOSKOP Was für Beweggründe oder was für Erfahrungen haben Sie zu diesem Entscheid geführt? Ich misstraute diesem Konstrukt, für das ich es tatsächlich halte. Zwar ist für mich die Bibel mit den radikalen Thesen in der Bergpredigt ein interessantes Buch. «Liebe deine Feinde wie dich selbst» und «Du sollst nicht töten» sind für mich Positionen, die die Kirche selber nicht aufrecht zu erhalten in der Lage ist. Denn «Du sollst nicht töten» gilt so radikal und überall, dass diese Maxime allein durch das Existieren von Feldpredigern angekratzt ist. Zudem: Bereits die Existenz eines einzigen tödlich an Krebs erkrankten Kindes lässt mich an der Existenz eines allmächtigen Gottes zweifeln. Ist Ihnen trotz Ihrer Haltung die Annäherung zwischen Katholiken und Protestanten oder anderer Glaubensgemeinschaften ein Anliegen oder ist Ihnen das schnuppe? Solange über absurde Regeln, wie die Transsubstantiation beim Abendmahl diskutiert wird, kümmert mich das nicht. Wenn die Glaubensgemeinschaften hingegen zusamViktor Giacobbo an der Seite von Abt Martin Werlen am GEMI-Fest des Klosters im Jahre 2011 (Foto: Pater Georg Liebich).
menstehen würden und sich konsequent gegen das Töten, den Krieg und die Hilfe für die Armen aussprechen würden, fände ich das interessant. Sie bringen auch schon mal ein Bild mit Kardinal Kurt Koch und Justin Bieber, die angeblich eine ähnliche Frisur haben. Wie weit gehen Sie für einen Lacher? Gleich vorneweg: Wenn wir zwei real existierende Frisuren vergleichen, ist das ja noch nicht beleidigend. Es waren in diesem Fall übrigens offizielle Bilder. Das Publikum reagierte mit einem Lacher. Und wir haben nicht das dümmste Publikum, denn bei uns muss man um einige Ecken denken. Einem Mitbruder aus dem Kloster Einsiedeln sind Ihre Rosszähne im Sketch, wo Sie eine Klosterfrau mimten, vor einigen Jahren unauslöschlich in Erinnerung geblieben. Ist das die Ausnahme oder haben Sie Langzeitreaktionen auf Ihre Gags? Diese Zähne sind Zufall und haben keine Message. Wir erschaffen uns quasi eine eigene Welt mit eigenen Figuren. Die Figur des Harry Hasler habe ich in Schwamendingen angesiedelt. Heute noch erreichen mich Zuschriften von dortigen Bewohnern, die mir mitteilen, dass Schwamendingen nicht so sei. Ich sage den Leuten, dass es ebenso gut Dübendorf hätte sein können. Jene, die alles für bare Münze nehmen, sind als Rezipienten für die Satire nicht geeignet. Haben Sie einen näheren Bezug zu Ihrem Namenspatron Viktor? Nicht gross. Ich las darüber. Namenstage interessieren mich nicht. Ich bin in diesem Punkt spartanisch. Zusammen mit Mike Müller treten Sie in «Giacobbo/Müller» auf. Wie viele der Gags stammen von Ihnen oder anders gefragt, wie entstehen die Pointen und wie viele Leute sind daran beteiligt? Es sind viele Leute daran beteiligt. Ich denke an die ganze Technik. Immerhin sind wir im
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KALEIDOSKOP Vergleich mit ähnlichen Sendungen im Ausland schlank. Ebenfalls im Vergleich mit Comedy-Sendungen im Ausland machen wir als Moderatoren viel selber. Sämtliche Filmsketches werden von uns selber geschrieben. Einzelne Pointen zu vorgegebenen Wochenthemen erreichen uns per Mail aus einem Team. Als Moderatoren haben wir einen grossen Anteil am Inhalt, nicht zuletzt deshalb, weil wir oft improvisieren. In einer Umfrage wird die Hitparade der Schweizer Komiker ermittelt. Auf welchem Platz sehen Sie sich in einer nüchternen ernsthaften Antwort? Ich habe in jeder Hinsicht Mühe mit Ratings, weil sie nie ganz stimmen und Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es gibt unterschiedliche Genres in diesem Bereich wie die unpolitischen Komiker, dann gibt es die politischen Komiker wie Dieter Hildebrandt, dann gibt es clowneske Komiker oder Artisten, die ohne Worte Komik machen. Das ist nicht miteinander zu vergleichen. Das wäre wie wenn man bei Ihnen den besten Gläubigen in der Schweiz suchen würde. Das wäre vielleicht mal durchaus eine Idee... (lacht) Quasi ein Rating für «Switzerland’s Best Believer». Man muss andererseits auch gar nicht immer alles gewichten. Ich nehme in keiner ernsthaften Jury Einsitz, denn ich habe Mühe, als Künstler andere Künstler zu beurteilen. Sind Sie einer der Promis, die ihr Privatleben in Interviews strikt ausklammern. Sicher fragt mich aber ein Mitbruder im Kloster, ob Sie verheiratet sind, geschieden oder Kinder haben? Was soll ich dem bloss antworten? Ich bin mit einer Partnerin liiert, mit der ich aber nicht zusammen wohne. Das ist so ungefähr das Extremste, was ich preisgebe. Es gibt von mir keine Homestorys. Folgerichtig mische ich mich in der Satire nicht ins Privatleben der anvisierten Personen ein. Es sei denn, diese machen ihr Privates selber öffentlich. Wenn jemand seine Hochzeit an die «Schwei-
Persönlich kennen gelernt: Bruder Gerold Zenoni und Viktor Giacobbo im Mai 2004 nach einem «Bernhard Littéraire» in Zürich (Foto: zvg). zer Illustrierte» verkauft, darf er sich nicht wundern, wenn seine Scheidung ebenfalls ein Medienthema ist. Ihre Kinokomödie «Ernstfall in Havanna» aus dem Jahr 2002 sahen über 300‘000 Personen, während Ihr letzter Film «Der grosse Kanton», der einen Anschluss Deutschlands als Kanton an die Schweiz thematisiert, knapp 40‘000 Menschen ins Kino lockte. Wie gehen Sie mit unterschiedlichen Erfolgen um? Die 40‘000 sind ein gleicher Erfolg, denn es handelte sich um einen Dokumentarfilm. In der Schweiz wird in diesem Genre ab einer Besucherzahl von 5000 Personen von einem Erfolg gesprochen. Selbst beim Spielfilm ist man heute in der Schweiz mit 40‘000 Besuchern zufrieden. Ich wäre hingegen nicht zufrieden gewesen mit diesen Zahlen, wenn es ein Spielfilm gewesen wäre. In Winterthur leiten Sie das Casinotheater. Schwerpunkt sind humorvolle Produktionen. Hätte eine spirituelle Person die Chance, von Ihnen für einen Auftritt gebucht zu werden? Aber sicher. Wir machen auch Lesungen. Bei einer entsprechend ausgerichteten spirituel-
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KALEIDOSKOP wuchs hier auf. Zuhause sprach er nicht mehr Italienisch. Leider ist nichts mehr da ausser des Namens.
Humor im Mittelpunkt: Viktor Giacobbo im Casinotheater Winterthur (Foto: Bruder Gerold Zenoni). len Person wäre ein Engagement durchaus denkbar, wenngleich wir ein Haus sind, das sich eher der Satire verschrieben hat. Papst Franziskus würden Sie nehmen? Den Papst würden wir sofort nehmen. Auch für die TV-Sendung würden wir ihn ohne zu zögern nehmen. Mein Traum wäre ein Talk, in dem sich der Papst und der Dalai Lama über Humor unterhalten. War beim sechsjähren Viktor schon abzusehen, dass er später mit Humor sein Auskommen finden würde? Mit sechs kann ich es kaum beurteilen. Ich kann es erst ab der Schulzeit beurteilen, als ich Lehrer imitierte oder Fragen stellte, die Lehrer nicht gerne hören. Da hat es sich möglicherweise abgezeichnet. Das satirische Potential habe ich in dem Moment erkannt, als ich Aussagen meiner Mutter über eine Tante in deren Abwesenheit vor der Tante vorbrachte. Ihr Familienname ist italienisch. Wieviel Italianità steckt noch in Ihnen? Leider keine mehr. Ich liebe Italien, auch wenn es zur Zeit politisch und wirtschaftlich immer tiefer sinkt. Meine Grossmutter kam mit siebzehn in die Schweiz. Mein Vater
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Im Kloster kennen wir die Einrichtung der Tischlesung beim Essen. Was würden Sie als Tischleser den Mönchen gerne vorlesen? Das ist eine gute Frage. Sicher nichts von mir. Ich würde nichts vorlesen, was die Mönche möglicherweise düpieren könnte. Ganz begeistert las ich Hilary Mantel, die eine packende Cromwell-Trilogie schreibt. Spannend, wie damals Heinrich VIII. das Schisma betrieb und eine neue Kirche gründete, nur weil er sich eine neue Ehefrau zulegen wollte. Vielleicht wäre das etwas zum Vorlesen. Oder etwas von Christoph Ransmayr. Übrigens praktizieren wir auch hier im Casinotheater eine Art Tischlesung. Bei uns heisst es allerdings «Satirisch gut essen». Ein Satiriker liest. Zwischendurch wird gegessen. Kann man von einer klösterlichen Inspiration für eine Darbietung in diesem Haus sprechen? Wenn man das etwas weit gefasst beurteilt, kann man das. Was fordert Sie mehr: ein Interview für den «Blick» oder für «Salve»? Für «Salve». Das fordert mich mehr. Es ist auch interessanter. Darf man alles glauben, was Sie in diesem Gespräch sagten? Ja. Ich log nicht. Nicht einmal satirisch verfremdet habe ich. Man darf alles glauben. Zwar nicht im kirchlichen Sinn, aber dahingehend, dass ich es aufrichtig meine. Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich für «Salve» nahmen, und weiterhin viele lustige Ideen! Bruder Gerold Zenoni Viktor Giacobbo, Fredi Hinz, unstonet. Kein & Aber, Zürich, 2005, CD, 35 Minuten, CHF 9.90, ISBN 978-30369-1206-6.
KALEIDOSKOP
SPIRITUALITÄT Reinhold Stecher, Liebe ohne Widerruf. Betrachtungen. Tyrolia, Innsbruck, 2013, 79 S., 15 farb. Illustr. des Autors, CHF 10.90, ISBN 978-3-7022-3282-5. In 18 Kurzbetrachtungen lädt Reinhold Stecher ein zur Begegnung mit Gott durch die Begegnung mit dem biblischen Jesus Christus. Seine Liebe war und ist eine Liebe ohne Widerruf: Da er die Seinen liebte, liebte er sie bis zum Ende, bis zum Karfreitag und bis zur Osterfreude. Mit treffenden Gedanken und Beispielen aus dem Alltag schlägt der Autor eine Brücke von der österlichen Frohbotschaft zum eigenen Gespräch mit Gott. Liebe ohne Widerruf war das erste Buch, das der 2013 verstorbene Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher im Jahr 1965 verfasst hat. Die Neuauflage ist nun durch Aquarelle von Bischof Stecher bereichert worden.
Rebecca Panian/Elena Ibello, Zu Ende denken – Worte zum Unausweichlichen. Wörterseh, Gockhausen, 2013, 207 S., CHF 39.90, ISBN 978-3-03763-032-7 bgz. Die Herausgeberinnen baten 48 Personen – darunter Pedro Lenz, Nik Hartmann, Rosemarie Zapfl und Dimitri – ihre Gedanken an die letzten Dinge und den Tod aufzuschreiben. Die Fülle der Reflexionen und der Variantenreichtum, wie er etwa im Text von art-tv.ch-Chef Felix Schenker, dem der Tod einmal durch die Windschutzscheibe blickte, zum Ausdruck kommt, faszinieren und vermögen eigenes Nachdenken zur unausweichlichen Thematik in Gang zu setzen.
NEUE BÜCHER
Jorge Mario Bergoglio, Bruder Papst, Anekdoten und Episoden. Benno, Leipzig, 2013, 112 S., mit Farbabbildungen, CHF 8.50, ISBN 978-3-746-23771-8. Franziskus ist immer für eine Überraschung gut. Unbekümmert setzt er sich über so manche Etikette hinweg, wohnt etwa statt im Apostolischen Palast in einem einfachen Gästehaus, verzichtet beim Weltjugendtag auf das vollverglaste Papamobil mit der Begründung, niemand könne «seine Freunde in einer Glaskiste besuchen», und beweist mit schlagfertigen Antworten Humor. Zahlreiche Anekdoten sind hier berührend erzählt.
THEOLOGIE Béatrice Acklin Zimmermann, Franz Annen, Hanspeter Schmitt (Hg.), Jesus von Nazaret: Anstoss, Ärgernis, Zumutung? Theologischer Verlag, Zürich, 2013, 161 S., CHF 28.00, ISBN 978-3-290-20085-5. Von der Krippe bis zum Kreuz hat Jesus von Nazaret Anstoss erregt. An seiner Person und an seiner Botschaft scheiden sich bis heute die Geister von Christen, Sympathisanten und Religionskritikern, weil er schon damals so ganz und gar nicht in die Koordinaten der Vorstellungen und Bedürfnisse der Menschen zu passen schien. Warum vermag Jesus auch heute noch aufzurütteln, zu verstören, zu verärgern, zu bewegen? Worin liegt das Anstössige, das Ärgernis, die Zumutung der Botschaft Jesu? Diesen Fragen geht dieses lesenswerte Werk nach.
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KALEIDOSKOP Christoph Böttigheimer, Wie handelt Gott in der Welt? Reflexionen im Spannungsfeld von Theologie und Naturwissenschaft. Herder, Freiburg i.Br., 2013, 335 S., CHF 35.50, ISBN 978-3-451-33266-1. Wie angesichts neuerer evolutionsbiologischer und kosmologischer Erkenntnisse auch heute noch an das Handeln Gottes in der Welt verantwortet geglaubt werden kann, ist die dem Buch zugrundeliegende Fragestellung. Besondere Beachtung finden dabei die Fragen, was man sich unter dem Handeln Gottes näher vorzustellen hat, wie Wunder heute zu verstehen sind und ob es sinnvoll erscheint, Gott um ein besonderes Eingreifen zu bitten.
ADVENT UND WEIHNACHTEN Hildegard Aepli, Alles beginnt mit der Sehnsucht. Impulse für Singles im Advent. Echter, Würzburg, 2013, 95 S., CHF 18.50, ISBN 9783-429-03640-9. Sehnsucht ist eine Grundkraft wie Hunger und Durst. Sehnsucht ist der Boden jeder Menschwerdung. Gott selber sehnte sich nach dem Menschen, sehnte sich danach, Mensch zu werden.Dies greift Hildegard Aepli auf, um speziell Singles durch die Adventszeit zu begleiten. Sind es doch gerade die Tage des Advents, die sich mit Blick auf Weihnachten anbieten, die Sehnsucht nach dem eigenen Wesen, der eigenen Wesentlichkeit wahrzunehmen. Sensibel für die Lebenssituation von alleine lebenden Menschen meditiert sie über 24 Tage diese
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Grundkraft und die sich daraus ergebenden Fragen und gibt jeweils abschliessend weiterführende Impulse. Andreas Knapp, Mit Engeln und Eseln. Weise Weihnachtsgeschichten. Echter, Würzburg, 2013, 149 S., CHF 21.20, ISBN 978-3-42903636-2. Die Weihnachtsgeschichten und -gedichte von Andreas Knapp sind echte Geschenke. Mal heiter, mal ernst, immer aber in die Tiefe führend, wird das Weihnachtsgeheimnis neu ausgeleuchtet – ein idealer Begleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit. Christine Voss (Hg.), Und der Stern zog vor ihnen her. Zürcher Weihnachtsgeschichten. Theologischer Verlag, Zürich, 2012, 111 S., ISBN 978-3-290-17650-1. «Und der Stern zog vor ihnen her» – dies ist die Erfahrung der Weisen aus dem Morgenland auf ihrer Reise nach Betlehem. Doch auch heutige Menschen folgen ihrem Stern und erleben dabei Weihnachten. Etwa, wenn einer, der das Leben nicht mehr aushält, durch die Gegenwart von andern wieder zu Atem kommt. Oder wenn ein blinder Mensch einem Sehenden zeigt, wie das Licht von Weihnachten aussehen könnte. Davon erzählen die «Zürcher Weihnachtsgeschichten». Das Buch versammelt Geschichten, die Pfarrerinnen und Pfarrer aus dem Kanton Zürich geschrieben haben. Sie sind in Gemeindepfarrämtern oder in speziellen Ressorts tätig, arbeiten in der Stadt oder auf dem Land, engagieren sich in verschiedensten Bereichen. Damit ist das Buch auch ein Spiegel der Vielfalt in diesem Kanton. Einige der Geschichten wurden in Predigten erzählt, andere wurden extra für
KALEIDOSKOP dieses Buch geschrieben. Alle eignen sie sich, in der Advents- und Weihnachtszeit vorgelesen und erzählt zu werden: an kirchlichen Anlässen wie auch im Familienkreis.
schwärmt Daniel Kampa richtiggehend über diesen Roman. Man kann ihm nur beipflichten. Ebenfalls bei Diogenes ist das Hörbuch zum Roman (12 CD’s, 876 Min., CHF 68.90) erschienen.
BELLETRISTIK
Christian Haller, Der seltsame Fremde, Roman. Luchterhand, München, 2013, 381 S., CHF 32.90, ISBN 978-3-630-87392-3 bgz. Der Aargauer Autor Christian Haller, inzwischen 70 Jahre alt geworden, lässt in diesem eminent gehaltvollen Roman einen Schweizer Fotografen an eine Tagung in eine ferne Stadt mit einer womöglich kolonialen Vergangenheit reisen. Er macht die Bekanntschaft mit einem geheimnisvollen Fremden, der als Causeur immer wieder auftaucht. In besonderer Weise sind es die von Haller geschilderten Räume und sonstigen Szenerien, die diesem Buch eine doppelbödige und spannende Atmosphäre verleihen.
Ingrid Noll, Über Bord, Roman. Diogenes, Zürich, 2013, 332 S., CHF 29.90, ISBN 978-3257-06832-0 bgz. Ingrid Noll ist die erklärte Meisterin im Schildern von fatalen Ausrutschern in biederen Familienkonstellationen. Davon legt sie auch in diesem Roman Zeugnis ab. Auf eigenen Kreuzfahrterlebnissen fussend, beschreibt sie was Ellen und ihre Tochter Amalia mit dem unerwartet als Halbbruder aufgetauchten Architekten Gerd aus Frankfurt und dessen Gattin Ortrud so alles erleben. Langeweile kommt da nicht auf! Evelyn Waugh, Wiedersehen in Brideshead – Die heiligen und profanen Erinnerungen des Captain Charles Ryder, Roman. Diogenes, Zürich, 2013, 540 S., CHF 37.90, ISBN 978-3-257-06876-4 bgz. Der englische Romancier Evelyn Waugh (1903–1966) war 1930 zum Katholizismus konvertiert, was vor allem in diesem berühmten mehrmals verfilmten Klassiker zum Ausdruck kommt, der jetzt in einer hübschen Schuberausgabe in Neuübersetzung wieder vorliegt. Infanterieoffizier Charles Ryder wird 1943 nach dem prächtigen Landsitz Brideshead verlegt. An die dort lebende Familie Flyte hat er viele Erinnerungen. Im Nachwort
Moacyr Scliar, Kafkas Leoparden, Roman. Lilienfeld Verlag, Düsseldorf, 2013, 136 S., CHF 27.–, ISBN 978-3-940357-33-5 bgz. Niemand soll sich entschuldigen und sagen, dass er keine Zeit habe diesen schmalen Band zu lesen. Der Verlust an Leseglück wäre fatal. Moacyr Scliar, Sohn jüdischer Einwanderer, ist ein Vorzeigeautor aus Brasilien. Der berühmte kryptische Leoparden-Text von Kafka ist Dreh- und Angelpunkt dieser im wahrsten Sinne des Wortes verrückten Geschichte. Gebannt folgt man den Abenteuern des revolutionär angehauchten Ratinho aus Bessarabien nach Prag. Wenige Lesestunden reichen um unbedingt weitere Bücher Scliars lesen zu wollen.
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KALEIDOSKOP
«Salve» Inhaltsverzeichnis des Jahrgangs 5 (2013) LEITGEDANKEN Pater Urban Federer Abt Martin Werlen Liebi Erich Pater Urban Federer Pater Urban Federer Pater Alois Kurmann
Freude am Glauben Jahr des Glaubens Das Geheimnis der Kopten Ein Theater Höre und du wirst ankommen Gewaltig endet so das Jahr
1/3 2/3 3/3 4/3 5/3 6/3
Agathabrote Marienmonat Mai Weihwasser Kräutersegnung Kranke und Betagte im Kloster Einsiedeln Die Krippenfiguren von St. Gerold
1/4 2/4 3/4 4/4 5/6 6/4
JAHR DES GLAUBENS Bosshard-Kälin Susann Liebi Erich Bosshard-Kälin Susann Huber-Halter Verena Liebi Erich Liebi Erich WALLFAHRT Haben Sie gewusst, dass… Pater Alois Kurmann Pater Alois Kurmann Pater Alois Kurmann Pater Alois Kurmann Pater Alois Kurmann
Sprache Der Schuh drückt Milchglas Waschen und Putzen Stille Wasser
Liturgischer Kalender Liturgisches Grundwissen Pater Urban Federer
1/14, 2/14, 3/10, 4/10, 5/14, 6/10 Kreuzweg
Wallfahrtstage grosser Pilgergruppen Wallfahrtsinformationen
2/17 3/15 4/17 5/17 6/15
1/13, 2/11, 3/13, 4/13, 6/13 2/10, 3/12, 4/12, 5/12 1/16,2/16, 3/14, 4/16, 5/16, 6/14
KLOSTER EINSIEDELN Varia Liebi Erich Mitteilungen Mitteilungen Mitteilungen Bruder Gerold Zenoni Huber-Halter Verena Pater Lukas Helg Mitteilungen Pater Urban Federer Priorin Irene Gassmann Liebi Erich Pater Philipp Steiner Liebi Erich Pater Alois Kurmann Abt Martin Werlen Mitteilung Pater Mauritius Honegger
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Im Schatten der Madonna 1/8 Danke Bruder Meinrad 1/12, 4/14, 5/13 Freiwilligendienst im Kloster 2/12, 3/26 Einsiedler Welttheater 4/15 GV Freunde des Klosters 3/34 Kräutersegnung 4/4 Umzug der Musikbibliothek 4/18 Jubiläum Bischofskonferenz/Inländische Missionen 4/24 Susann Bosshard-Kälin – eine Frau der ersten Stunde 5/4 Zehn Jahre Fahrer Geschichte(n) 5/5 Jahr des Glaubens: Kranke und Betagte 5/6 im Kloster Einsiedeln Diakonweihe – Gott und den Menschen dienen 5/18 Die Krippenfiguren von St. Gerold 6/4 Priesterweihe 6/16 Unterwegs zuhause 6/18 Freiwilligendienst 2014 6/22 Mönche auf Reisen – Konventausflug 6/24
KALEIDOSKOP STIFTSSCHULE Schulnachrichten
1/34, 2/24, 3/38, 4/28, 5/26, 6/30
Ecke der Eltern Lüthi Peter
1/35, 2/25, 3/39, 4/29, 5/27, 6/31
Schultheater Mitteilung Ochsner Valerie
Die Räuber von Friedrich Schiller Unter Schillers «Räuber» geraten
1/43 2/28
Internat De Tomasi Simone Ehemalige des Internates Burgener Roland De Tomasi Simone De Tomasi Simone
Modus vivendi Der schönste Aspekt meiner Neues Beherbergungsangebot Vom Urgrossvater bis zum Junior Alte und neue Hasen
1/38 2/34 3/42 4/34 6/34
Spirituelles Leben an der Stiftsschule Pater Cyrill Bürgi
1/36, 2/26, 3/40, 4/32, 5/28, 6/32
Personalnachrichten
1/45, 2/33, 3/44, 4/41, 5/32, 6/37
Stiftung pro Stiftsschule Einsiedeln Blunschi Leo Spendenfreudige Gönner
4/36
Alumni Scholae Einsidlensis Decasper Flurina Decasper Flurina Decasper Flurina Fuchs Helmut Decasper Flurina Decasper Flurina
Trigonometrische Herausforderung Was für ein Theater Lust auf Welttheater Überzeugende Maturaarbeiten Dem Chinesisch näherkommen Zwei Herren in schwarz und zwei Damen in schön
1/40 2/32 3/46 4/38 5/31 6/39
Corvina Laimbacher Aurelia Rada Mario Rada Mario Rada Mario Rada Mario Spillmann Max
Vale 2012, salve 2013 Es grünte und blühte mitten im Winter Ein heisser kalter Frühling Zu Besuch in Rapperswil Alt Heidelberg, du feine Immer mehr
1/42 2/36 3/47 4/40 5/30 6/38
Klassentage Mitteilungen Schweri Erhard Pater Cyrill Bürgi Greber Emil Sieber-Fuchs Paul Hess Lothar Pater Urban Federer Zemp Paul Pater Thomas Fässler Thali Dominik
Klassentage 2013 70-jähriges Maturajubiläum Matura 1993 – 20 Jahre und ihre Spuren Matura 1943 – Siebzig Jahre reif Matura 1963 –Allons amis Matura 1948 – 65jähriger Jubiläum Matura 1988 – Dank an den Senior Matura 1958 – Bewährtes Ritual Matura 2003 – Auf dem Baby-Klassentag Matura 1983 – Das Leben nicht in Franken messen
1/44 1/46 3/48 4/42 4/43 5/33 5/34 5/35 6/40 6/41
In Memoriam Mitteilungen Mitteilungen Hess Lothar Von Riedmatten Franz Schaeren Lino
Dr. Hans Meyer René Felber-Dätwyler Pfarrer Alois Keusch Urs Friedrich Albert Heim Erwin Schmutz
2/37 3/49 4/45 6/42 6/43
Varia Mitteilungen Oswald Marcel Mitteilungen
Welttheater Matura 2013 – Leben oder Rösti aus der Dose Regionale Treffen 2014
3/45 4/30 6/36
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KALEIDOSKOP KLOSTERBETRIEBE Pater Kolumban Reichlin
Kulturprogramm der Propstei St. Gerold
1/48, 2/38, 3/50, 4/46, 5/36
KLOSTER FAHR Grusswort Priorin Irene Gassmann Bosshard-Kälin Susann Priorin Irene Gassmann Huber-Halter Verena Priorin Irene Huber-Halter Verena Bäuerinnenschule Schuler Franziska Mitteilung Priorin Irene Gassmann Mitteilungen Bosshard-Kälin Susann Bosshard-Kälin Susann Bosshard-Kälin Susann
Klausur Aller guten Dinge sind drei Morgen blüht, was wir heute säen Das Ende kann eine Chance sein Innehalten Erneuerung
1/51 2/43 3/55 4/51 5/41 6/45
Herbstkurs 2012/2013 Grosses Abschlussfest mit Ehemaligen «Voll-enden» Ehemaligen Tag im Juli Letzter Kurs an der Bäuerinnenschule 1200 Ehemalige – das grosse Finale Priorin Irene Gassmann, Stimmen zum Fest Zum Abschied ein Buch: Schweizer Bäuerinnen
1/54 1/57 2/52 2/53 4/52 5/46 5/49 5/52
Nachrichten der Ehemaligen
1/57, 2/53, 3/65, 4/61, 5/53, 6/53
Verein Pro Kloster Fahr Huber-Halter Verena
Mitgliederversammlung
Meditation Schwester Silja Walter Schwester Silja Walter Schwester Silja Walter Schwester Silja Walter Schwester Silja Walter Schwester Silja Walter
Taufe des Herrn Ostermontag Herr, Du hast die Welt gestaltet Der Herr ist gut Profess-Gebet Gebet in der Nacht
1/58 2/54 3/66 4/62 5/54 6/54
Ein Klick und ein Blick Ü30 – Das Leben ist ein einziger Zufall Sanierungsarbeiten – mit Überraschungen darf gerechnet werden 24 Stunden an der Bäuerinnenschule Der Gang über die Psalmenbrücke Zum letzten Mal Blau und Grün Tagebucheintrag aus dem Jahre 1944 Schritt um Schritt voll-enden Modulverantwortliche Fachreferentinnen Open-Air Plakatausstellung 150 Jahre Treue zur Klostergemeinschaft Renovation – Die erste Etappe ist geschafft Der Gang über die Psalmenbrücke – Keine leeren Worte Advent – Einladung zum Rorate-Gottesdienst
1/52 2/44 2/49 3/56 3/64 4/55 4/56 4/57 4/59 4/60 5/42 6/46 6/50 6/52
Der Abt von Einsiedeln am Konzil von Trient
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Varia Bosshard-Kälin Susann Huber-Halter Verena Bosshard-Kälin Susann Bosshard-Kälin Susann Mitteilungen Mitteilungen Jost Benno Priorin Irene Gassmann Mitteilungen Priorin Irene Gassmann Bosshard-Kälin Susann Huber-Halter Verena Priorin Irene Gassmann Mitteilung
3/622
HISTORIA Pater Thomas Fässler KALEIDOSKOP Veranstaltungskalender
70
1/60, 2/56, 3/68, 4/64, 5/60, 6/56
KALEIDOSKOP Varia Bruder Gerold Zenoni Bruder Gerold Zenoni Bruder Gerold Zenoni Mitteilungen Bosshard-Kälin Susann Bruder Gerold Zenoni Ziegler Mona Bruder Gerold Zenoni Mitteilungen Bruder Gerold Zenoni Bruder Gerold Zenoni Bruder Gerold Zenoni
Der Engel und das schwarze Herz Benedikt für Anfänger – ein neues Buch von P. Christoph Emil Steinberger – der «Papst» der Schweizer Komiker Das Einsiedler Welttheater Wechselausstellung im Museum Fram Edzard Schaper – Katholischer orthodoxer Lutheraner Buchvernissage – Klosterplatz und Abteihof als Ort der Begegnung Vreni Schneider – die erfolgreichste Skirennfahrerin Jodeln und Musizieren für St. Gerold Peach Weber – die Aargauer Lachmaschine Valentin Rorschacher – Als Alpenmaler auf dem Gipfel angekommen Komiker Viktor Giacobbo verrät (fast) alles
1/62 1/64 2/58 2/63 2/64 3/70 3/76 4/66 4/71 5/62 5/67 6/58
FOTOS Mitglieder des Klosters Einsiedeln Bruder Anton Abegg 6/25 Pater Aaron Brunner 1/9 Pater Cyrill Bürgi 1/20, 2/12, 5/29 Pater Jean-Sébastien Charrière 1/23, 1/27, 4/21 Pater Daniel Emmenegger 5/18, 6/17, 6/25 Bruder Meinrad Eugster 1/12, 4/14, 5/13 Pater Thomas Fässler 6/17, 6/40 Pater Urban Federer 1/3, 1/42, 1/47, 4/3, 5/3, 5/8, 5/34, 5/35, 6/25 Pater Theo Flury 2/56 Pater Raimund Gut 5/35 Pater Lukas Helg 4/19, 5/34, 6/40, 6/41 Pater Mauritius Honegger 5/18, 6/40, 6/25 Pater Hieronymus Krapf 1/47, 6/17 Pater Alois Kurmann 1/47, 5/34, 6/3, 6/40 Pater Remigius Lacher 6/25 Pater Odo Lang 5/35 Pater Georg Liebig 5/34, 6/41 Pater Othmar Lustenberger 6/25 Pater Matthäus Meyer 5/33 Pater Lorenz Moser 4/42, 5/34, 6/25, 6/40, 6/41 Bruder Klemens Nick 5/7, 5/11 Pater Kolumban Reichlin 4/71 Bruder Michael Rufle 6/25 Pater Luzius Simonet 5/34, 6/41 Bruder Alexander Schlachter 4/68, 6/25 Pater Ansgar Schuler 2/5, 2/9 Pater Markus Steiner 1/47, 4/36, 4/42, 4/44, 5/33, 5/34, 6/40, 6/41 Pater Philipp Steiner 5/18 Abt Martin Werlen 2/3, 2/46, 2/60, 4/24, 4/42, 4/44, 5/33, 5/34, 5/42, 5/46, 6/40, 6/41, 6/60 Pater Nathanael Wirth 6/25 Bruder Ephrem Wüest 6/25 Bruder Gerold Zenoni 2/5, 2/6, 2/7, 2/9, 4/68, 5/8, 6/25, 6/61 Mitglieder des Klosters Fahr Priorin Irene Gassmann
1/51, 1/52, 2/47, 3/55, 4/57, 4/58, 5/41, 5/43, 5/44, 5/50, 6/25
Schwester Gabriela Balmer 6/25 Schwester Beatrice Beerli 2/45, 3/56, 5/48, 6/25 Schwester Franziska Bernhardsgrütter 6/25 Schwester Christa Haslimann 6/25 Schwester Marie-Therese Koch 6/25 Schwester Daniela Laube 6/25 Schwester Bernadette Meier 6/25 Schwester Martina Meyer 6/25 Schwester Petra Müller 6/25 Schwester Veronika Odermatt 6/25 Schwester Michaela Portmann 6/25 Schwester Josepha Spuhler 5/51, 6/25 Schwester Fidelis Schmid 6/25 Schwester Monika Ulrich 1/5, 1/6, 6/25 Schwester Raimunda Spuhler 4/5, 6/25 Schwester Regula Wolf 5/43, 5/45, 6/25 Schwester Verena Meyer 5/44, 5/45, 6/25 Schwester Ruth Tresch 6/25 Schwester Matthäa Wismer 6/25 Titelseiten Agathabrote im Kloster Fahr «Schön bin ich und schwarz» – die Einsiedler Muttergottes Wasser, Weihwasser, Taufwasser, Wasser des Lebens Die Kräuterblüte im Kloster Fahr Kranke und Betagte im Kloster Einsiedeln Die Krippenfiguren von Ueli Schmutz in der Propsteikirche St. Gerold Einsidlensia Adler Alaia, Alumni Alumni-GV Ämtli im Internat Arslam Kerem Belaya Diana Benedikt für Anfänger (Buchcover) Betende Betschemel
1/1 2/1 3/1 4/1 5/1 6/1
1/41 3/46 1/39 2/28 1/22, 1/23 1/64 1/28, 2/18 1/29
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KALEIDOSKOP Blunschi Leo (Fotos) Bosshard-Kälin Susann Breu Franz Büchel Markus, Bischof Corvina, Zukunftsblick Corvina, Krambambuli Corviner, Herausgeputzt Engels Stéphanie Enz Rudolf Felber René Gebetbuch Einsiedler Sodalen Geheimniskrämer GeschichtenGesichter Giacobbo Viktor Gottes Freund (Plakatwerbung Gottesdienst) Gyr Brigitte «Haben Sie gewusst»
4/19 3/76, 5/4 4/18 4/24 2/36 3/47 6/38 1/41 4/18 3/49 6/33 1/17 3/76, 3/77 6/59, 6/60, 6/62 2/27 5/8 1/17, 2/17, 3/15, 4/17, 5/17, 6/15 1/38 1/63 3/25 5/8, 5/9 3/31 5/8
Handy im Internat Hasler Eveline (Buchcover) Hesemann Michael, Buchcover Hof Marianne Holt Jan Lukas Ilmer Annamarie «Im Schatten der Madonna» – Dreharbeiten 1/11, 1/12 Internat, Gesprächsrunde 6/35 Isidoros, Pater 3/20, 3/21 Iten Andreas (Vater und Sohn) 4/34, 4/35 Junge Jodler Niedersonthofen 2/39 Kälin Benno 1/8 Kälin Colin 4/39 Kälin Franz jun. 1/8 Kälin Iren 2/35 Kälin Michaela 1/41 Kerem Arslan 2/28 Keusch Alois, Pfr. 4/45 Klassentag Matura 1942 1/46 Klassentag Matura 1993 3/48 Klassentag Matura 1943 4/42 Klassentag Matura 1963 4/43 Klassentag Matura 1948 5/33 Klassentag Matura 1988 5/34 Klassentag Matura 1958 5/35 Klassentag Matura 2003 6/40 Klassentag Matura 1983 6/41 Koch Kardinal Kurt 3/70 Krentscher Christine 4/40 Krucker Othmar 3/8 Künzi Beatrice 3/76 Kuriger Irma 4/8 Küttel Werner 6/40, 6/41 Leuthard Doris, Bundesrätin 4/24 Liebfrauenglocke 3/13, 5/21 Liebi Erich 3/3 Lienert Alfred 4/36 Lippi Filippiono (Fresko) 4/13 LSD-Plakat (Last School Day) 3/41 Lüthi Peter 4/36, 5/35, 6/40, 6/41 Mayerhofer Joel 4/39 Meyer Hans Dr. 2/37
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Ministrantengruppe, Ausflug 5/28, 5/29 Milchglas 4/17 «Miteinander die Glut unter der Asche entdecken» 1/19 Musikbibliothek 4/18, 4/19 Mutter Gottes Gnadenkapelle (Umkleidung) 2/5, 2/6, 2/7, 2/8, 2/9 Mutter Gottes (ohne Ornat) 2/21 Mutter Gottes auf der Wallfahrtsfahne 6/21 Niederhauser Kathrin 5/8, 5/0 Oblaten 4/21 Pilger-Extrazug 6/18 Prälatenbuch 5/57 Psallierorgel 3/19 Rauscher Naomi 2/31 Regel des hl. Benedikt, Cod. Sang. 914 6/27 Riedliker Diego 2/30 Roschacher Valentin (Buchcover) 5/67 Rosenkranz 2/11, 2/19 Syz Melanie, Corvina 4/40 Schaper Edzard 3/71 Schaper Edzard (Buchcover) 3/72, 3/73 Schaper Edzard (Widmung) 3/74 Schärer Barbara 5/8 Schmerzhafte Muttergottes Euthal 4/23 Schneider Vreni 4/66, 4/67, 4/68, 4/69 Schnyder Ottilia 5/8 Schürmann Daniel 2/34, 2/35 Steinberger Emil 2/59, 2/60, 2/61 Steinberger Niccel 2/60 Stiftsschüler, gelangweilt 4/33 Stiftstheater 2/28, 2/29, 2/30, 2/31, 2/32 Storchenegger Romuald (Handbuch) 2/4 Strebel Ralph 1/41 Tamarsky Féodor 1/22, 1/23, 1/25 The Ravens (CD-Cover) 6/39 Trütsch David 2/28 Via dolorosa, Strassenschild in Jerusalem 1/13 Vierge Noire d’Einsiedeln – Fédor Tamarsky 1/31 Wappenbuch Eichhorn 5/58 Wäscherinnen 5/17 Wassersegnung 3/5 Weber Peach 5/63, 5/64, 5/65, 5/66 Weihnachtskommers Corvina 1/42 Weihwasser 3/7, 3/8 Weinfass Heidelberg 5/30 Welttheater 2/64 Wüstenkloster, Kopten 3/23 Zollinger Margrit 5/6, 5/10 #Bahngleichnis (Buchcover) 6/19 Fahrensia Arnold Margrit Baustelle Propsteiflügel Bosshard-Kälin Susann Brot backen Bügelzimmer Bührer Ursina Dessert Bäuerinnenschule
4/52 6/48 2/43, 5/50 3/59 3/61 4/53 3/57
KALEIDOSKOP De Faveri Susanne 4/58 Eigenmann-Eigenmann Helene 5/50 Herbstwald (Erneuerung) 6/44 Finale der Bäuerinnenschule 5/46 Frei Manuela 3/58 Géraud Liliane (Fotos) 1/51, 1/58, 2/42, 2/55, 3/28, 3/54, 3/67, 4/63, 5/41, 5/55, 6/55 Goldmelisse 4/8 Gruppe blau, Herbstkurs 2012/13 1/55 Gruppe grün, Herbstkurs 2012/13 1/55 Gruppe blau, Frühlingskurs 2013 4/55 Gruppe grün, Frühlingskurs 2013 4/56 Gubler Kathrin 3/59 Haugg-Eggenberger Ruth 4/57 Henzmann-Siegenthaler Dinah 5/51 Huber-Halter Verena 4/51, 6/45 Kamille 4/9 Internetverkabelung 6/48 Käppeli Regina 2/47 Keller Verena 3/60 König Kerstin 3/57 Kräuterstrauss 4/4 Kunsthandwerk Bäuerinnenschule 3/59 Küchenschürzen 3/60 Lavendel 4/6 Letzte Lehrerkonferenz Bäuerinnenschule 4/58
Loretz Michaela 3/56 Mory Wigger Ruth 2/47 Muff-Meyer Hildegard 5/51 Neue Fahrer Website 1/53 Ordnergestell 3/58 Plakatausstellung 4/60 Provisorium Webatelier 6/49 Provisorium Klosterladen 6/49 Psalmenbrücke 3/64, 6/50 Rezeptbücher 3/60 Rorate 6/52 Salate 3/57, 3/61 Sanierungsarbeiten 2/49, 2/50 Sonntagsgottesdienst im Festzelt 5/46 Spendenbarometer 2/51 Schnupfen (Tabak) 3/57 Schreibzelle 3/69 Stricken 3/58, 3/59 Stuckdecken 6/47 Ü30-fahrwärts 2/44, 2/45, 2/48 Vagnières Charlotte 5/51 Verein Pro Kloster Fahr 3/62, 3/63 Von Euw-Streiff Ursula 5/49 Von Moos-Keusch Kathrin 5/51 Wäschepflege 3/57 Webatelier 3/32, 3/33 Zitronelle 4/7
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Weitere Autoren dieser Ausgabe Pater Cyrill Bürgi OSB, Flurina Decasper, Simone De Tomasi, Pater Thomas Fässler OSB, Pater Mauritius Honegger OSB, Verena Huber-Halter, Schwester Michaela Portmann OSB, Pater Kolumban Reichlin OSB, Max Spillmann, Dominik Thali, Abt Martin Werlen OSB Copyright Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. ISSN 1662-9868
Herausgeber/Verlag Kloster Einsiedeln, 8840 Einsiedeln Redaktion Kloster, 8840 Einsiedeln Telefon 055 418 62 92, Fax 055 418 61 12 zeitschrift@kloster-einsiedeln.ch www.kloster-einsiedeln.ch Verantwortliche Redaktoren Pater Urban Federer OSB Erich Liebi Redaktionelle Mitarbeiter Priorin Irene Gassmann OSB, Pater Alois Kurmann OSB, Peter Lüthi, Bruder Gerold Zenoni OSB
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