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KÖLN ALS REALLABOR

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© Koelnmesse GmbH

BEST PRACTICES UND VERKEHRSVERSUCHE

Verkehrswende im Herzen von Köln

Parallel zum Messegeschehen der polisMOBILITY und den stattfindenden Konferenzen haben die Besucher:innen die Möglichkeit, noch mehr über verschiedene städtische und private Mobilitätsprojekte in Köln zu erfahren.

So bietet die Mobilitätsmesse einen Einblick in Innovationen, Daten und Trends in der Domstadt. Wie lässt sich der Stadtverkehr klimaneutraler gestalten? Was hat sich in der Region in Sachen Ladeinfrastruktur getan? Und wie sieht eine moderne Baustellenerfassung aus? Von der Quartiersentwicklung über die neuesten Entwicklungen im Radverkehr bis zur Digitalisierung des Stadtverkehrs – die Best Practices informieren über unterschiedliche Mobilitätsprojekte und ermöglichen den direkten Austausch mit den zuständigen Fachleuten vor Ort.

Verkehrsversuche

Die Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner der Stadt prüfen fortlaufend, wie die Verkehrsnachfrage in Köln menschen- und umweltgerechter gesteuert werden kann. Die konzeptionellen Überlegungen münden nach entsprechenden Prüfungen oftmals in ersten vorgelagerten Verkehrsversuchen. Im Vordergrund steht die kurzfristige Umverteilung der vorhandenen Verkehrsräume ohne Umbau. Hierbei kann es sich beispielsweise um Nutzungsbeschränkungen oder -verbote für bestimmte Verkehrsarten oder um Angebotserweiterungen zur Förderung des Umweltverbundes handeln.

In den engen, aber hochfrequentierten innerstädtischen Bereichen mit zum Teil internationaler Bedeutung geht es insbesondere um die Reduzierung des fließenden und ruhenden Kfz-Verkehrs und eine Raumumverteilung zugunsten des Fuß- und Radverkehrs. Wie das in der Praxis aussehen kann, präsentieren die Projektverantwortlichen im Rahmen der polisMOBILITY in der Ehrenstraße und im Herzen der Altstadt.

Es ist eine Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten über die polisMOBILITY-Webseite erforderlich.

1. LSA: Funktionsweise neuester Lichtsignalanlagen /

DiMAP: Digitalisierung kommunaler kartenbasierter

Kreuzungsinformationen 2. ABK: Automatische Baustellenerfassung Köln 3. Einführung einer Mitfahr-App im öffentlichen Dienst:

Chancen & Herausforderungen 4. TALAKO – kabelloses Laden für E-Taxis 5. ParkPilot: digitales Parkraummanagement in Köln-Nippes 6. Verkehrsführungskonzept Altstadt – Aufenthaltsqualität statt Autos 7. RingFrei – Fahrradfreundliche Umgestaltung der Kölner Ringe 8. Friesenwall: Verkehrsfläche neu verteilt – Fahrradstraße setzt neue Maßstäbe für den Fuß- und Radverkehr 9. Radfahrstreifen auf der Aachener Straße 10. Die Fahrradstraße Fleischmengergasse 11. Fahrradstraßenachse Nord-Süd – Vorgezogene Maßnahme

Querung Neumarkt 12. Lupenraum Ehrenstraße – Aufenthaltsqualität statt Autos 13. I/D Cologne

LSA: Funktionsweise neuester Lichtsignalanlagen / DiMAP: Digitalisierung kommunaler kartenbasierter Kreuzungsinformationen

LSA: Der Kölner Messekreisel ist mit einer Signalisierung neuester Technik ausgestattet. Die Projektverantwortlichen erläutern hier die Funktionsweise moderner Verkehrssteuerung und die dazu erforderlichen technischen Bauteile.

DiMAP: Die deutschlandweite Implementierung von C-ITS-Diensten erfordert die einheitliche Definition der technischen Spezifikationen für die Bereitstellung städtischer Kreuzungstopologien und -geometrien (MAP-Daten) und der dafür notwendigen Prozesse.

Im Rahmen des mFund-Projektes DiMAP wurden die Spezifikationen zur MAP-Erstellung definiert und die Abläufe zur Bereitstellung der MAP-Daten festgelegt. Neben Dateninhalten und Datenprofilen, wurden hier auch Prozesse zur Datenpflege beschrieben. Die Stadt Köln war aktiv an diesem Projekt beteiligt.

Donnerstag, 19.05.2022 –14:30 Uhr, 15:30 Uhr, 16:30 Uhr, 17:30 Uhr | Dauer je 30 Min. Freitag, 20.05.2022 –10:30 Uhr, 11:30 Uhr, 12:30 Uhr, 13:30 Uhr | Dauer je 30 Min. Präsentation | ohne Voranmeldung | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Messekreisel / Deutz-Mülheimer Str., 50679 Köln Eigene Anreise zum Treffpunkt

ABK: Automatische Baustellenerfassung Köln

Problemstellung: In Köln werden jährlich ca. 22.500 Baumaßnahmen durchgeführt, die zu Einschränkungen im Verkehr führen. Die Zeitpunkte der Bautätigkeit weichen in der Praxis von den Planungen ab. Die Erfassung der Abweichungen erfolgt manuell. Diese Informationslücken verursachen Staus mit entsprechenden Umweltbelastungen. Für eine wirkungsvolle Verkehrssteuerung braucht es eine automatische Echtzeit-Verifizierung der Baumaßnahmen.

Projektziel: Ziel ist die Bereitstellung von zeitlich und räumlich akkuraten Informationen über Baumaßnahmen. Somit wird eine exakte Schaltung adäquater Verkehrsstrategien zur Verbesserung des Verkehrsflusses ermöglicht.

Durchführung: In dem Projekt ist es vorgesehen, Baustellenleuchten mit LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) und GPS auszustatten. Dadurch wird es möglich, Sensordaten wie den Standort, das Datum und die Uhrzeit der Aktivschaltung zu übertragen und mit den Genehmigungsdaten der Baustelle abzugleichen. Die Datenübertragung erfolgt an die Geoinformations- und Monitoringsysteme sowie an die Verkehrsleitzentrale. Dort werden Verkehrsmeldungen erzeugt, an den Mobilitätsdaten-Marktplatz weitergegeben und für Navigationsgeräte nutzbar gemacht.

Donnerstag, 19.05.2022 - 14:00 Uhr, 15:00 Uhr, 16:00 Uhr, 17:00 Uhr Freitag, 20.05.2022 10:00 Uhr, 11:00 Uhr, 12:00 Uhr, 13:00 Uhr, 14:00 Uhr Präsentation | ohne Voranmeldung | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Messekreisel / Deutz-Mülheimer Str., 50679 Köln Eigene Anreise zum Treffpunkt

Einführung einer Mitfahr-App im öffentlichen Dienst: Chancen & Herausforderungen

Klimaschutz ist wichtiger denn je. Eine nachhaltige MitarbeitendenMobilität zahlt auf die Klimaziele des Unternehmens ein und verbessert aktiv die CO2-Bilanz. Über die goFLUX Mitfahr-App können Mitarbeitende Fahrten anbieten oder finden und so klimaschonende Fahrgemeinschaften für Kurz- und Pendelstrecken bilden.

Die Best-Practice-Präsentation zeigt anhand einer Kooperation zwischen goFLUX Mobility und dem Landschaftsverband Rheinland, wie die Einführung der App im Unternehmen gelingt und auf dem täglichen Arbeitsweg CO2-Emissionen eingespart werden.

Donnerstag, 19.05.2022 – 14:00 Uhr I Dauer 60 Min. Freitag, 20.05.2022 – 11:00 Uhr I Dauer 60 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | indoor Treffpunkt: Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

TALAKO – kabelloses Laden für E-Taxis

Der Autoverkehr sorgt in vielen Innenstädten für eine hohe Schadstoffbelastung der Luft. Dieselabgase, wie sie die meisten Taxis ausstoßen, gelten dabei als besonders schädlich. Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb bilden eine umweltschonende Alternative. Allerdings sind die kabelgebundenen Ladesysteme für aktuell verfügbare E-Taxen im Alltagsbetrieb ungeeignet, da die Fahrzeuge während des Wartens auf Kundschaft nach und nach am Taxistand vorrücken müssen.

Daher hat der Lehrstuhl für AWBL & Internationales Automobilmanagement der Universität Duisburg-Essen zusammen mit der RheinEnergie AG und fünf weiteren Partnern das Forschungsprojekt „Taxiladekonzept für Elektrotaxis im öffentlichen Raum“, kurz TALAKO, gestartet. Die Projektverantwortlichen integrieren dabei induktive Ladesysteme in die Fahrzeuge und den Taxiwartestand. Die Ladung erfolgt dann durch die Energieübertragung zwischen einer im Boden sowie Fahrzeug verbauten Ladeplatte mit integrierter Spule. Das Projekt läuft drei Jahre und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit zwei Millionen Euro gefördert.

Donnerstag, 19.05.2022 – 14:30 Uhr I Dauer 30 Min. Freitag, 20.05.2022 - 14:30 Uhr I Dauer 30 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Hauptbahnhof, Bahnhofsvorplatz, 50667 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

ParkPilot: digitales Parkraummanagement in Köln-Nippes

ParkPilot ist eines der weltweit innovativsten und modernsten Parkleitsysteme. Insgesamt 27 an Laternenmasten installierte LED-Displays zeigen Autofahrerinnen und Autofahrern in KölnNippes die exakte Anzahl und Fahrtrichtung zu freien öffentlichen Parkplätzen an. Hierfür erfassen 89 Sensoren rund 800 Stellplätze im 0,5 km² großen Projektgebiet – in Echtzeit.

Durch das digitale Parkraummanagement sinken sowohl der Parksuchverkehr als auch die damit verbundenen Emissionen erheblich. Hierbei berücksichtigt das System alle Datenschutzvorschriften im öffentlichen Raum. Die Umsetzung des Projektes erfolgt auf der Klimastraße – einem Teilstück der Neusser Straße. Dort zeigen und erproben die Projektpartner innovative Ideen und zukunftsweisende Techniken, die die Umwelt schützen und das urbane Leben vereinfachen.

Mittwoch, 18.05.2022 – 11:30 Uhr I Dauer 60 Min. Donnerstag, 19.05.2022 – 14:30 Uhr I Dauer 60 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Neusserstr. 295, 50733 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | Anreise: via Shuttle ab Koelnmesse, Halle 1 UG (P1) oder eigene Anreise zum Treffpunkt

Verkehrsführungskonzept Altstadt – Aufenthaltsqualität statt Autos

Das Verkehrsführungskonzept Altstadt ist das Grundgerüst für die verkehrliche Entwicklung der Altstadt. Ziel des Konzepts ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, den Fuß- und Radverkehr zu stärken, die allgemeinen Parkflächen im öffentlichen Raum zu reduzieren und die Kfz-Verkehrsbelastung in der Altstadt zu senken. Zudem sollen die Verhältnisse für Fußgängerinnen und Fußgänger signifikant verbessert werden, da das Fußgängeraufkommen in diesem Bereich besonders hoch ist.

Die Umsetzung des Konzeptes erfolgt sukzessiv. In einem ersten Schritt wurden an den Stellen Fußgängerzonen eingerichtet, an denen keine baulichen Veränderungen erforderlich waren. Diese sind für den Radverkehr geöffnet und für den Lieferverkehr nur zwischen 6 und 11 Uhr bzw. teilweise bis 14 Uhr freigegeben. Zudem sind alle Kurzzeitparkplätze im öffentlichen Straßenraum entfallen und machen Platz für attraktive Stadtraumnutzungen. Kurzzeitparkende finden in den nicht ausgelasteten Parkhäusern der Altstadt ausreichend Stellplätze. Auf den freigewordenen Flächen wurden Stellplätze für das Fahrradparken, das Lastenradparken, für Carsharing, Behindertenparkplätze und Ladezonen eingerichtet.

Der öffentliche Raum wurde zudem durch qualitativ hochwertige, mobile Gestaltung wie Begrünung, Stadtmobiliar und, da wo es möglich war, durch Außengastronomie aufgewertet. Donnerstag, 19.05.2022 – 15:00 Uhr I Dauer 60 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Ecke Unter Goldschmied / Kleine Budengasse, 50667 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

RingFrei – Fahrradfreundliche Umgestaltung der Kölner Ringe

Das Projekt RingFrei wurde von der gleichnamigen Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die sich eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Umgestaltung der sechs Kilometer langen Kölner Ringstraßen zum Ziel gesetzt hat. Die Umplanung der Ringe war bereits in dem 2016 beschlossenen Radverkehrskonzept Innenstadt enthalten, allerdings nicht mit vordringlicher Priorität eingestuft. Zentrale Ziele der Initiative wurden in den vergangenen Jahren von den städtischen Gremien aufgegriffen und von der Verwaltung umgesetzt.

Die Umsetzung erfolgte in verschiedenen Phasen. Zunächst wurde die Radwegebenutzungspflicht aufgehoben und mittlerweile durchgängig „Tempo 30“ eingeführt. Hierfür wurden sämtliche Signalanlagen erneuert. Erstmals in Köln wurde eine von zwei PkwFahrspuren zugunsten einer Radspur umgewandelt. Auf mehr als der Hälfte der Strecke wurde diese Flächenaufteilung inzwischen umgesetzt, derzeit finden die Baumaßnahmen an weiteren Abschnitten statt. Die abschnittweise vorhandenen schmalen Klinkerradwege auf den Nebenanlagen werden zurückgebaut und die Flächen den Fußgängerinnen und Fußgängern zur Verfügung gestellt. Kurzzeitparkplätze werden vollständig in Ladezonen, Taxistände und Fahrradparken umgewandelt. Nachts stehen die Ladezonen für das Bewohnerparken zur Verfügung.

Durch die Umsetzung der ersten Abschnitte ist das Pkw-Verkehrsaufkommen auf den Ringen bereits signifikant gesunken. Das Projekt RingFrei hat eine Signalwirkung in Bezug auf das Thema Flächenumverteilung zugunsten des Rad- und Fußverkehrs in Köln

entfaltet. Nach dem Vorbild von RingFrei wurden inzwischen zahlreiche Planungen ausgearbeitet und umgesetzt.

Mittwoch, 18.05.2022 – 16:00 Uhr I Dauer 60 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Hohenzollernring 2-10, 50672 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

Friesenwall: Verkehrsfläche neu verteilt – Fahrradstraße setzt neue Maßstäbe für den Fuß- und Radverkehr

Die Fahrradstraße im Friesenwall wurde im Mai 2019 in einem ersten Teilabschnitt offiziell freigegeben und 2020 mit dem 2. Platz des Deutschen Fahrradpreises prämiert. Wegen verschiedener Nutzungskonflikte und um die städtischen Fahrradstraßenstandards umsetzen zu können, wurde die Verkehrsfläche zugunsten des Fuß- und Radverkehrs neu verteilt.

Die städtischen Fahrradstraßenstandards wurden im Friesenwall erstmals konsequent angewendet. Durch den Entfall von etwa 50 Kfz-Stellplätzen konnte Raum für eine vier statt bislang drei Meter breite Fahrgasse geschaffen werden. Das ermöglicht ein komfortables Radfahren entgegen der Einbahnstraße. Auch können Radfahrer so häufig nebeneinander fahren.

Bei allen Verbesserungen für den Radverkehr wurden auch die Bedürfnisse von Fußgängerinnen und Fußgängern beachtet und in die Umgestaltung einbezogen. So entstand durch die Umverteilung der Verkehrsfläche neben einer breiteren Fahrbahn ein sogenannter „Multifunktionsstreifen“, in den verschiedene Elemente integriert wurden. Hierdurch konnten 120 neue Fahrradabstellplätze geschaffen, Sitzbänke mit kombinierten Pflanzkübeln installiert oder Schilderposten und Parkscheinautomaten versetzt werden. Durch die Integration dieser Elemente in den Multifunktionsstreifen konnten die Gehwege entrümpelt und zugleich das illegale Parken physisch unterbunden werden. Eine erste Nachher-Zählung ergab, dass sich der Radverkehrsanteil nach der Einrichtung innerhalb von zwei Jahren verdoppelt hat und inzwischen gegenüber dem Kfz-Verkehrsanteil überwiegt.

Die hier beschriebene Verkehrsflächenaufteilung wurde mittlerweile auf weitere Abschnitte des Friesenwalls übertragen, weitere 1.100 m befinden sich vor der Umsetzung.

Freitag, 20.05.2022 – 14:00 Uhr I Dauer 45 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Rudolfplatz 2, 50672 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

Radfahrstreifen auf der Aachener Straße

Die Aachener Straße zwischen Rudolfplatz und Eisenbahnring war bislang von Konflikten zwischen Radfahrenden und Fußgängerinnen und Fußgängern geprägt. Insbesondere der Abschnitt zwischen Brabanter Straße und Moltkestraße wies bauliche Radwege auf, die dicht an hochfrequentierte Außengastronomieflächen angrenzten. Gäste der Restaurants rückten mit ihren Stühlen regelmäßig auf den Radweg oder das Servicepersonal musste aufgrund des hohen Fußverkehrsaufkommens auf den Radweg ausweichen, um Gäste zu bedienen. Liefervorgänge fanden auf engem Raum über den Radweg hinweg statt. Durch die Verlegung des Radverkehrs auf die Fahrbahn wurde die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden deutlich erhöht. Radfahrende teilen sich nun einen komfortablen 2,50 Meter breiten Radfahrstreifen. Der Gehweg steht jetzt komplett den Fußgängerinnen und Fußgängern sowie der Außengastronomie zur Verfügung. Hierfür wurde eine von zuvor zwei Autofahrspuren umgewandelt.

Die Flächen für das Kurzzeitparken auf dem Seitenstreifen wurden in Ladezonen umgewandelt. Nachts und am Wochenende sind diese Flächen für Anwohnende als Bewohnerparkplätze freigegeben, außerdem wurden Flächen zum Abstellen von (Lasten-) Fahrrädern und E-Scootern geschaffen.

Aktuell werden für die gesamte innerstädtische Ost-West-Achse zwischen Innerer Kanalstraße und Deutz Planungen zur Einrichtung eines durchgehenden Radfahrstreifens in vergleichbarer Breite erarbeitet. In Höhe Aachener Weiher stadteinwärts wurde eine solche Radverkehrsanlage bereits im Jahre 2021 eingerichtet.

Donnerstag, 19.05.2022 – 16:00 Uhr I Dauer 30 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Aachener Straße 40 - 44 ,50674 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

Die Fahrradstraße Fleischmengergasse

Die Fleischmengergasse ist Bestandteil einer wichtigen NordSüd-Fahrradstraßenachse durch die Kölner Innenstadt und wurde im Radverkehrskonzept Innenstadt als Fahrradstraße definiert. Die Einrichtung erfolgte im Spätsommer 2021.

Eine Besonderheit stellt die in Mittellage befindliche Ladezone dar, die nach 18 Uhr für das Bewohnerparken freigegeben ist. Die Zufahrt von der Cäcilienstraße in die Fleischmengergasse wurde im Vorgriff auf diese Maßnahme bereits im Oktober 2019 dauerhaft für den Autoverkehr gesperrt.

Durch die Sperrung der Zufahrt und die Kombination aus Parkstreifen beziehungsweise Ladezonenstreifen entstehen nun zwei Fahrspuren, die beide als Fahrradstraßen ausgewiesen wurden: Die Fahrspur in südlicher Fahrtrichtung, abgehend vom Neumarkt, ist als reine Fahrradstraße ausgewiesen. Autoverkehr ist nicht mehr zugelassen. In Fahrtrichtung Cäcilienstraße ist die Fahrradstraße mit Zusatz „Anlieger frei“ ausgewiesen und dient dem Autoverkehr als Einbahnstraße.

Neben den entsprechenden Verkehrsschildern wurden großflächige Fahrradstraßenpiktogramme auf die Fahrbahn aufgebracht und die Bereiche zum Parken und Liefern durch Markierungen auf innovative Weise geordnet.

Zuvor ist die Fahrbahndecke umfangreich saniert und die Signalanlage im Bereich Neumarkt/Fleischmengergasse erneuert worden. Mit der neuen Signaltechnik wurde dem querenden Fuß- und Radverkehr eine durchgängige Grünsignalisierung eingeräumt, Wartezeiten im Bereich der Gleisquerung entfallen somit. Zudem konnte die Überquerung im Bereich der Signalanlage mit Markierungen verbreitert und der Aufstellbereich für den Fuß- und Radverkehr vergrößert werden.

Freitag, 20.05.2022 – 15:00 Uhr I Dauer 30 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Fleischmengergasse / Ecke Lungengasse 2, 50676 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

Fahrradstraßenachse Nord-Süd – Vorgezogene Maßnahme Querung Neumarkt

Mit dem Radverkehrskonzept Innenstadt wurde die Einrichtung einer Nord-Süd-Fahrradstraßenachse zwischen Eifelplatz und Weidengasse/Eigelstein beschlossen. Diese Achse führt über den Neumarkt, der eine große Barriere für den Radverkehr darstellt.

Im Jahr 2018 wurde daher als vorgezogene Maßnahme zur Verbesserung der Querung des Neumarkts in südlicher Fahrtrichtung eine neue Signalanlage installiert, die Radfahrenden neue Fahrbeziehungen ermöglichte und kürzere Wege eingeräumt hat. Während der Autoverkehr auf den Fahrbahnen des Neumarkts in Fahrtrichtung Westen bei „Rot“ hält, können Radfahrende bei „Grün“ die Autofahrstreifen gesichert queren und zu einer großen Radaufstellfläche vorfahren. Markierungen und Piktogramme weisen den Weg. Der zeitliche Vorlauf ist dabei ausreichend bemessen, um die Aufstellfläche vor nachrückendem Autoverkehr zu erreichen.

Bevor die Querbarkeit des Neumarkts optimiert wurde, erfolgte auf der Cäcilienstraße die Umwandlung der rechten Fahrspur zugunsten eines Radfahrstreifens in Fahrtrichtung Rudolfplatz. In diesem Rahmen wurde zudem ein indirekter Linksabbieger in die kürzlich eingerichtete Fahrradstraße Fleischmengergasse installiert.

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit (Rückbau freilaufende Rechtsabbieger) und um die Querung des Neumarkts für Radfahrende und Zufußgehende in nördlicher Fahrtrichtung zu optimieren, wurde die Zufahrt für den Kfz-Verkehr in die Fleischmengergasse im Jahr 2019 unterbunden. Im Jahr 2021 wurde die Fleischmengergasse als Fahrradstraße umgestaltet.

Freitag, 20.05.2022 – 15:00 Uhr I Dauer 30 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Neumarkt Nr. 7 / Ecke Richmodstraße, 50667 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

Lupenraum Ehrenstraße – Aufenthaltsqualität statt Autos

Möblierung und Grün, mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr, weniger Autos – auf diese Weise wird derzeit mit einfachen und schnell umsetzbaren Maßnahmen kurzfristig die Situation in sogenannten „Lupenräumen“ verbessert.

„Lupenräume“ sind zentrale Bereiche in der Altstadt und innerstädtische Geschäftszentren. Hier sollen lebenswerte Aufenthaltsräume und komfortable Wege für den Fuß- und Radverkehr geschaffen werden. Folgende Ziele werden dabei verfolgt:

• Städtebauliche Aufwertung • Erhöhung der Aufenthaltsqualität • Stärkung des Fuß- und Radverkehrs • Senkung der Verkehrsbelastung • Umnutzung von Parkflächen im öffentlichen Raum Die Ehrenstraße und die Breite Straße sind hochfrequentierte Einkaufsstraßen der Kölner City. Sie sind geprägt von schmalen Gehwegen und Parksuchverkehr. Im städtebaulichen Masterplan für die Kölner Innenstadt wurde die Ehrenstraße als eine der vordringlichen Interventionsräume identifiziert, die dringend aufzuwerten sind.

Mit pragmatischen Lösungen wird eine schnelle Verbesserung für Fußgängerinnen und Fußgänger geschaffen. Die Ehrenstraße und die Breite Straße werden im Frühjahr 2022 kurzfristig als Fußgängerzone ausgewiesen. Ein Verkehrskonzept fürs Quartier sichert die Erreichbarkeit für den Kfz-Verkehr. Mit mobilen Gestaltungselementen wird die Ehrenstraße auch optisch aufgewertet.

Parallel läuft der Planungsprozess für die bauliche Umgestaltung der Ehrenstraße. Die Erfahrungen aus der jüngst kurzfristig umgesetzten ersten Stufe fließen dort ein.

Freitag, 20.05.2022 – 16:00 Uhr I Dauer 30 Min. Präsentation | kostenfrei | Sprache: deutsch | outdoor Treffpunkt: Ehrenstraße 31, 50672 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl | eigene Anreise zum Treffpunkt

I/D Cologne

Mit dem I/D Cologne entsteht ein neuer Bürostandort in Köln-Mülheim. Von Beginn an wird die Philosophie verfolgt, den zukünftigen Nutzern Platz für Ideen und Freiraum für die individuelle Mitgestaltung zu ermöglichen. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs erwächst ein attraktives Gewerbequartier, das neue Arbeits- und Lebensqualität schafft. Dabei spielt auch die Mobilität eine wichtige Rolle: mit dem quartierseigenen Carsharing von KINTO (Toyota) sowie weiteren Bausteinen in Form eines grundstücksbegleitenden Radschnellwegs oder einer ÖPNV-Übersicht in der Quartiers-App, werden den Nutzern im Alltag verschiedene Möglichkeiten zur An- und Abreise geboten.

Mittwoch, 18.05.2022 – 14:00 Uhr I Dauer 60 Min. Donnerstag, 19.05.2022 – 11:30 Uhr I Dauer 60 Min. Präsentation I I kostenfrei I Sprache: deutsch I outdoor Treffpunkt: Am Kabellager 11-13, 51063 Köln Begrenzte Teilnehmerzahl I Anreise: via Shuttle ab Koelnmesse, Halle1 UG (P1), oder eigene Anreise zum Treffpunkt

Es ist eine Anmeldung zu den einzelnen Programmpunkten erforderlich. Anmeldung und weitere Informationen unter: www.polis-mobility.de/bestpractices

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