Das Stadtteilmagazin für Köln-Weiß • Herausgeber: Dorfgemeinschaft Weiß e.V.
Heft Nr. 179 • Juni 2021
© Foto: Ralf Perey
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Rufnummern für Notfälle in Ihrem Stadtbezirk Polizei-Notruf 110 Feuerwehr - Notruf - Notarzt 112 Polizei - Dienstelle Rodenkirchen 0221 22990 Krankentransport 0221 444401 Arztrufzentrale 116 117 Zahnärztlicher Notdienst 0221 29010200 Kinder- und Jugendärztliche Notrufpraxis 0221 47888999 Giftnotruf Bonn 0228 19240 Ev. Krankenhaus Weyertal 0221 4790 Krankenhaus der Augustinerinnen 0221 33080 02236 77-0 Dreifaltigkeits-Krankenhaus Wesseling Uniklinik Köln 0221 4780 St. - Antonius Krankenhaus 0221 37930 St. - Elisabeth-Krankenhaus 0221 46770 St. - Hildegardis-Krankenhaus 0221 40030 St. - Franziskus-Hospital 0221 55910 Psychiatrisches Krankenhaus(Alexianer Krankenhaus) 02203 369110000 Entstördienste Gas, Strom und Wasser 0180 2222600 Notruf - Suchtkranke 0221 19700 Telefonseelsorge (ev.) 0800 1110111 Telefonseelsorge (kath.) 0800 1110222 Bei Sirenensignal: Radio Köln einschalten! Erste Informationen werden dort sofort gesendet. Weiteres Verhalten entnehmen Sie bitte der „Information für unsere Nachbarschaft“.
Impressum
WEISSER DORFECHO Herausgeber: Dorfgemeinschaft Weiß von 1962 e.V. Ralf Perey, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln-Weiß Internet: www.dorfgemeinschaft-weiss.de E-Mail: info@dorfgemeinschaft-weiss.de Chefredaktion: Dr. Daniela Janusch, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln Telefon 0171 7466251, E-Mail: redaktion@dorfgemeinschaft-weiss.de Mitarbeiter dieser Ausgabe: Albert-Schweitzer-Schule, Jörg Blöck, Jana Böhle und Team, dein-bauernhof.de, Frank Erhard, Geflügelhof Ludwig, Michael Geib, Hans Hecker, Daniela Janusch, Christian Kockhans, Melani Köroglu, Löstige Wiever vun St. Georg, Volker Müller, Ralf Perey, Markus Peters, Jürgen Pfeiffer, picoStudio, Mechthild Posth, Doreen Robert, Helmut Schuhbäck, Carlos Stemmerich, Ulrike Süsser, Christian Sutor, Emily von Berg, Julia Wehner, WiSü, Jürgen Zaverl Anzeigenannahme: Ulrike Perey, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln-Weiß, Telefon 02236 9491130 E-Mail: Ulrike.perey@dorfgemeinschaft-weiss.de Gestaltung & Produktion: Silke Keller, Grüner Weg 1, 50999 Köln, Telefon 02236 509 506 4 Druck & Weiterverarbeitung: Küpper Druck GmbH & Co. KG, Toyota Allee 21, 50858 Köln Telefon 02234 949990-0 www.kuepperdruck.de • info@kuepperdruck.de Das „Weißer Dorfecho“ ist ein unabhängiges, überparteiliches Mitteilungsblatt der Dorfgemeinschaft Weiß und erscheint vierteljährlich. Die veröffentlichten Beiträge der Autoren spiegeln nicht die Meinung der Redaktion wider! Die nächste Ausgabe erscheint Anfang September 2021. Letzter Termin für Beiträge, Fotos und Anzeigen ist Freitag, der 30. Juli 2021 bis 18 Uhr. Gedruckte Auflage: 3.400 Exemplare.
Inhalt Liebe Leser Absolut gefragt Weiß steht auf Carsharing Sipi Kiosk Vielmehr als ein Büdchen „Irgendwas ist immer“ Weißer Autor Markus Peters veröffentlicht achtes Buch Aufreger-Thema in Weiß Graffiti im öffentlichen Raum Graffiti – Kunst Neues aus der Kleingartenanlage Interview Unverpackt in Weiß Summerfeeling Lust auf raus? Ferienaktionen für Kinder aus dem Bezirk Die Impfpaten aus Rodenkirchen „Das Hospiz der Zukunft“ Konzept von Studentinnen und Studenten der TH Köln Oldtimer am Rhein Alfred van den Berg Ein letzter Dank! „Quo Vadis“ Weiß Nachruf Gundi Schmiel Marie-Luise Diek Notgemeinschaft Weiß Was macht eigentlich... Erwin Heisrath Neuer Shop in Weiß Ich wollt ich wär ein Huhn… und Sonntag auch mal zwei!!?? Premiere und Ausstellung des Bildwörterbuches „Naturräume“ Erstaunliche Gelassenheit Lebenshilfe Rodenkirchen Falko, der Falke aus Weiß Herzlichen Glückwunsch Jürgen Pistono Neues aus der Albert-Schweitzer-Schule Augen auf beim Hundekauf! Rechtsanwalt Jürgen Zaverl Rezept von Jörg Blöck
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Apotheken-Notdienst in Weiß An unten stehenden Tagen und Nächten hat die Rosen-Apotheke für Sie Nacht- bzw. Sonntagsbereitschaft, jeweils von 9 bis 9 Uhr (Termine unter Vorbehalt). Auf der Ruhr 86, 50999 Köln, Telefon und Fax: 02236 61731. An allen anderen Tagen finden Sie an der Rosen-Apotheke einen Anschlag, der die nächstgelegene offene Apotheke ausweist.
Sonntag, 06. Juni · Montag, 05. Juli Dienstag, 10. August · Montag, 06. September WEISSER DORFECHO 179 3
Liebe Leser,
in den vergangenen Wochen gab es ein Thema, das unseren Facebook-Account fast „gesprengt“ hat: Graffi tis im gesamten Dorf - an Hauswänden, Stromkästen, Laternenmasten. Nicht nur Hausbesitzer sind aufgebracht, viele Anwohner haben ihren Unmut geäußert. Die Dorfgemeinschaft hat zügig reagiert und sich um geeignete Putzmittel gekümmert, die kostenlos abgegeben werden.
Was machen Sie jetzt?
In dieser Ausgabe starten wir mit einer neuen Beitragsreihe: Wir recherchieren, was aus Nachbarn und Freunden geworden ist, die mal in Weiß gewohnt haben. Für die erste Folge haben wir Thomas Heisrath getroffen. Wer mit diesem Namen nicht direkt etwas anfangen kann, kommt spätestens bei „Willibald“ ins Grübeln…
Wir fragen nach
Wer Ex-Weißer kennt, mit denen wir auch mal über ihr Leben außerhalb des Dorfes sprechen sollten, kann die Kontaktdaten an uns weiterleiten: redaktion@dorfecho-weiss.de – wir lassen sie erzählen. lei
Bewegtbild
Ab sofort wählen wir aus jedem Dorfecho Themen aus, die wir im Magazin kurzweilig vorstellen - auf der Homepage aber zusätzlich mit einem Video präsentieren. Im aktuellen Clip sind wir mit Christian Sutor in einem seiner Oldtimer am Rhein unterwegs. Der Autofan ist Sammler, Restaurator und Berater bei allen Fragen rund um alte Klassiker.
In eigener Sache
Nach jeder Ausgabe des Dorfechos bekommen wir viel Feedback, dabei sind auch immer Anregungen für Geschichten aus Weiß sowie der Umgebung. Diese Interaktion möchten wir gern weiter ausbauen: Neuigkeiten, Aufreger, Reportagen, Personalien, Schönes aus dem Dorf - einfach eine kurze Mail an unsere Redaktion schicken und wir versuchen, die Story im nächsten Magazin zu berücksichtigen. Viel Spaß beim Lesen Ihr Ralf Perey
Ralf Perey
Gender-Hinweis Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Absolut gefragt
Weiß steht auf Carsharing „Über Ostern war die kleine Flotte komplett ausgelastet – ein Pkw sogar über zwei Wochen an einem Stück geordert.“ Ein Ansturm, den das Unternehmen so nicht erwartet hat, zumal wegen der coronabedingten Einschränkungen viele Fahrten wegfallen. „Ich nutze cambio beruflich, um meine Kunden zu besuchen. Momentan kann ich das nur einmal pro Woche machen. Seit es die neue Station in Weiß gibt, muss ich nicht mehr nach Rodenkirchen, um ein Auto auszuleihen,“ erzählt Uschi Pies-Brodesser.
„Wir sind erfreut, wie gut unser neuer Standort in Weiß angenommen wird,“ so Tanya Bullmann de Carvalho dos Santos von „cambio Rheinland“. Seit März stellt der Carsharing-Anbieter „Auf der Ruhr“ drei Fahrzeuge zur Verfügung, die rund um die Uhr genutzt werden. Immer unterwegs „Mindestens zwei werden täglich ge-
bucht, am Wochenende sind oft alle im Einsatz.“ Bei den meisten Anmietungen handelt es sich um kürzere Aktionen, die Nutzer müssen Einkäufe bewältigen oder unternehmen Ausflüge in die Umgebung. Dazu kommen Pendler, die das eigene Auto aktuell nicht täglich brauchen, es häufig sogar verkaufen und sich komplett auf Carsharing verlassen. An Feiertagen geht in Weiß nichts mehr.
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E-Auto? „Wir beobachten natürlich, wie sich der Standort entwickelt,“ sagt Tanya Bullmann de Carvalho dos Santos. Nimmt die Auslastung weiter zu, könnte ein viertes Auto dazu kommen. Ob das ein Elektrofahrzeug sein wird, ist noch nicht abzusehen. Es benötigt im Gegensatz zu einem konventionellen Angebot einen deutlich längeren Zeitraum, um Wirtschaftlichkeitsberechnung standzuhalten. Das größte Problem aber ist die fehlende Ladeinfrastruktur. Sobald es in Weiß eine Ladesäule oder eine Wallbox gibt, ist es eine Option.“ Flexibel sein Auch Carsharing-Nutzerin Uschi Pies-Brodesser überlegt bereits, ob sie für den privaten Gebrauch auf „cambio“ umsteigen soll. „Für viele die ideale Alternative,“ ist sich Tanya Bullmann de Carvalho dos Santos sicher. „Es ist lediglich ein wenig Vorplanung erforderlich, gerade wenn es sich um einen kleineren Standort handelt.“ Ganz spontane Fahrtwünsche können da schon mal problematisch werden. Wer in Weiß kein Auto bekommt, kann auf die Stationen in Michaelshoven sowie Rodenkirchen ausweichen. Und schon seit längerem möchte „cambio“ eine weitere in Sürth einrichten. „Das scheitert bislang leider an der Stellfläche.“ Das Unternehmen freut sich über konkrete Vermieterangebote! Text: Daniela Janusch Foto: cambio
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Sipi Kiosk
Vielmehr als ein Büdchen … Dabei ist das Sortiment – Tabak, Zigaretten, Getränke, Haushaltsprodukte – nur ein Aspekt. Mindestens ebenso wichtig: Der Einkauf in dem kleinen Kiosk mit seinen überquellenden Regalen ist immer wieder ein Erlebnis. „Hier war früher mein Schlafzimmer,“ erzählt Paschalis Sipidias. 2012 änderte sich das. „Ich kam aus der Kirche, lief auf mein Haus zu und hatte ganz plötzlich die Idee, einen Kiosk zu eröffnen.“
Das Kernteam des Sipi Kiosk: Gründer Paschalis Sipidias (Mi), Aggelos (re) und seine Schwester (li).
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inder lieben seine gemischte Tüte, andere den frischen Kaffee am Morgen oder das Feierabendbier. Viele Weißer schauen täglich vorbei. Einig sind sich alle: Der „Sipi Kiosk“ ist ein wichtiger Treffpunkt im Dorf.
Überzeugungsarbeit Zuerst musste die Familie von dieser spontanen Eingebung überzeugt, dann mit dem Umbau begonnen werden. „Es gab schon einige Diskussionen, aber letztlich haben alle mitgespielt.“ Am 16. Mai 2012 ist der „Sipi Kiosk“ eröffnet worden. Seitdem ist das Familienunternehmen kontinuierlich gewachsen, das Sortiment wurde erweitert, neue Ideen aufgegriffen. Wie die rote Wand mit 50 Boxen, die mit Süßigkeiten gefüllt sind. Ein Highlight – nicht nur für Kinder. An den Wochenenden sowie Feiertagen gibt es Brötchen, die von Pistono angeliefert werden. „Wir nehmen auch Vorbestellungen an!“ Kioskkultur Ein aktuelles Projekt: Die Außenfläche, die gerade gestaltet wird. Eine kleine, ummauerte Terrasse, die ab Sommer genutzt werden soll. „Wenn wir den Lockdown hinter uns haben, können unsere
Kunden hier gemütlich sitzen und ihren Kaffee genießen.“ Familie Sipidias versteht ihren Kiosk als Treffpunkt für Freunde, Nachbarn, Bekannte – als Anlaufstelle für Smalltalk bis Grundsatzdiskussion. Aktuell ist es vor allem Aggelos Sipidias, der sich um das Unternehmen kümmert. „Meine Schwester hat gerade ein Kind bekommen, meinen Vater wollen wir wegen der Corona-Situation natürlich schützen.“ Also steht der Wirtschaftsingenieur täglich von 08.00 bis 21.00 Uhr im Kiosk. Die ganze Familie hilft aus, wenn es erforderlich ist. „Anders ist es nicht zu schaffen.“ Geschlossen wird nur an drei Tagen im Jahr – an den beiden Weihnachtstagen sowie am 1. Januar. Kiosk-Jungs Da bleibt wenig Freizeit. „Aber es macht auch jede Menge Spaß. Wir haben Kunden, die jeden Tag mal vorbeischauen – zum Kaffee oder zum Feierabendbierchen. Mit vielen meiner Kiosk-Jungs bin ich inzwischen richtig gut befreundet,“ so Aggelos Sipidias. Neun Jahre besteht das Unternehmen jetzt bereits – für das Jubiläum im kommenden Jahr wird sich Familie Sipidias wieder etwas Besonderes einfallen lassen!
Text: Daniela Janusch Fotos: Ralf Perey
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„Irgendwas ist immer“
Weißer Autor Markus Peters veröffentlicht achtes Buch
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as haben ein übermotivierter Landarzt, ein blutig gescheitertes Teambuilding-Event und der moralische Verfall des deutschen Bäckerhandwerks gemeinsam? Eine ganze Menge, fi ndet der Weißer Autor Markus Peters. In seinem jetzt erschienenen, achten Buch „Irgendwas ist immer“ (Chora-Verlag, Duisburg) verpasst er dem Alltag in seinen Satiren, Stories und Kolumnen einen Dreh ins Absurd-Komische. Der Autor Peters, 1965 in Köln geboren und in Weiß aufgewachsen, hat das Gymnasium Rodenkirchen besucht. Nach dem Abitur studierte er Politische Wissenschaften in Köln und Berlin. Bereits zu dieser Zeit schrieb er für Radio- und TV-Sender sowie für Zeitungen; später folgten Beiträge für die „Harald Schmidt Show“, die Kultserie „Sketchup“ und für etliche andere TV-Formate. Sein Hauptarbeitsgebiet blieb aber der Journalismus. So hat er elf Jahre lang für eine Nachrichtenagentur aus Köln berichtet, derzeit ist er als Ressortleiter bei einem internationalen Medienkonzern für die Berichterstattung aus Nordrhein-Westfalen verantwortlich. „Das Schreiben von literarischen Texten ist der ideale kreative Gegenpol für das rein faktenbasierte Nachrichtengeschäft,“ erklärt Peters. So entstanden über die Jahre sieben Einzeltitel und zahlreiche Beiträge in Anthologien und Zeitschriften. Eine kleine Auswahl davon ist in „Irgendwas ist immer“ versammelt: „Vorwiegend handelt es sich bei diesen Texten um Satiren und Glossen. „Mich
reizt es, alltägliche Situationen so zu drehen, dass sie eine Wendung ins Absurd-Komische nehmen; gerade, wenn es um gesellschaftliche und zwischenmenschliche Randgebiete geht.“ „Short-Story-Preis“ Doch Peters kann auch anders: „Irgendwas ist immer“ enthält den Text „Der Baby-Tätowierer“, für den er 2017 mit dem Short-Story-Preis der Stadt Leverkusen ausgezeichnet wurde. „Das existenzielle Thema wird unnachahmlich knapp und präzise skizziert und völlig unaufgeregt erzählt“, hieß es damals von der Jury: „Man merkt diesen Geschichten an, dass sich der Autor für Menschen interessiert, dass er sie genau beobachtet und respektiert, auch und gerade, wenn sie sich anders verhalten.“
ist immer“ also weit gespannt, sagt Peters: „Es stimmt, es geht von ziemlich herausfordernden Themen bis zu fast schon albernen Satiren. So kann ich die ganze Bandbreite meines Schreibens darstellen. Dabei freut es mich natürlich, wenn die Leser von den Texten gut unterhalten werden.“ Markus Peters: Irgendwas ist immer. Stories, Satiren und Kolumnen, Chora Verlag, 208 S., Paperback, 14,00 Euro, ISBN 9783-929634-89-1, erhältlich in jeder Buchhandlung
Inhaltlich ist der Bogen bei „Irgendwas
Pressetext, Fotos: Chora Verlag und Markus Peters
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Aufreger-Thema in Weiß
Graffiti im öffentlichen Raum
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st das Kunst oder kann es weg? Erst tauchten nur vereinzelt kleine Schriftzüge auf, dann wurden immer mehr Mauern, Fassaden, Postkästen, Laternen und sogar Autos verunstaltet. Weiß, Sürth sowie Rodenkirchen sind die Zentren für nächtliche Sprayeraktionen. Luft machen bei Facebook Verärgert sind nicht nur Immobilienbesitzer, sondern auch Nachbarn und Anwohner. Bei Facebook gab es innerhalb weniger Tage einen lauten Aufschrei – rund 2000 User wurden erreicht, mehrere hundert Kommentare hinterlassen. 15 Anzeigen sind bislang wegen der unerlaubten Sprühaktionen erstattet worden. Ortstermin Zeitnah hat die Dorfgemeinschaft einen Termin mit der Polizei organisiert. Die Empfehlung der Beamten: Betroffene Ei-
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gentümer sollten e i n e Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten. Nur dann kann die Polizei aktiv werden und ermitteln. Bislang geht sie von Jugendlichen aus, die sich nachts im Kölner Süden ausprobieren. Keine Bagatelle Generell sind Graffitis illegal, sofern der Immobilienbesitzer keine Einwilligung erteilt hat. Ein erwachsener Sprayer muss bei einer Sachbeschädigung mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen. Werden Objekte wie religiöse Gegenstände, Grabmäler, öffentliche Denkmäler, Kunst besprüht, ist eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren möglich.
Putztasche Ratsam ist es, die Graffitis zeitnah von Hauswänden oder Fassaden zu entfernen. Michael Brodesser, Mitglied der Dorfgemeinschaft, hat aufwendig recherchiert, welche Putzmittel am besten geeignet sind, den Untergrund nicht angreifen und die Farbe restlos abwaschen. Alle erforderlichen Reinigungsutensilien können bei ihm kostenlos abgeholt werden (Telefon 02236 65752). Ein Video, wie das Mittel korrekt angewendet wird, gibt es unter mein-weiss.de/putzaktion. Danke für die Hilfe! Sofort reagiert hat der Malerbetrieb Klaus Schaefer. Er hat Farbe und Arbeitszeit gespendet, um die Wand am Karl-Berger-Plätzchen von allen Graffitis zu befreien sowie komplett neu zu streichen. Das ganze Dorf bedankt sich bei ihm für seinen ehrenamtlichen Einsatz! Kölner Anti Spray Aktion (KASA) Immobilienbesitzer, die weitere Informationen zu illegalen Graffitis abrufen möchten, können sich an die KASA wenden – ein Zusammenschluss aus UnterWEISSER DORFECHO 179
nehmen und Institutionen. „Die Kölner Anti Spray Aktion wird immer wieder für ein konsequentes Vorgehen gegen illegale Graffiti, Verschmutzungen und Farbschmiereien werben. Dazu gehört aber auch die Diskussion darüber zu führen, wie diese Straftaten verhindert werden können.“
Graffiti – Kunst
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eit Mitte März darf das Jugend- und Kulturzentrum (Juku) seine Türen wieder für Kinder und Jugendliche in 20er Gruppen öffnen. Der Andrang ist groß, viele unserer Besucher nehmen mit großer Freude die unterschiedlichen Angebote an - ein mögliches Zeichen dafür, dass die Kinder und Jugendlichen durch die Pandemie einen größeren Bedarf an pädagogischen und freizeitorientierten Angeboten haben. Zudem kann dies darauf hindeuten, dass sie neben ihrem Zuhause als Ausgleich weitere Räume benötigen. Coronabedingt ist das Zuhause nun Schule, Freizeit und Privates zugleich. Aus diesem Grund bietet das Juku-Team Angebote, wie Klettern, Ballspiele, „Do it yourself“, Graffiti, kreative Workshops und mehr an. So bietet das JuKu Weiss den Kindern und Jugendlichen Freiräume für Selbstbestimmung, Selbstwirksamkeit und Beteiligung. Besonders beliebt ist das Graffiti Angebot Der Vorreiter von Graffiti sind Wandmalereien aus der Steinzeit. Dort haben die ersten Menschen ihre Lebenserfahrungen in Bildern an der Wand ausgedrückt. In den späten 1950er Jahren entstanden die ersten Graffitis, wie wir sie heute kennen. Die Bronx in New York wurde immer mehr von der Stadt vergessen und übergangen. Ein Zeichen dafür war der große Stromausfall 1977. Damals wurde Graffiti WEISSER DORFECHO 179
Angebot für Kids Wer eine Karriere als Street Art Künstler plant und dem britischen Superstar Banksy, dem Aushängeschild der Szene, nacheifern möchte, kann das ganz legal: Das Jugendzentrum Weiß bietet Graffiti-Kurse an, in denen Newcomer alles lernen, was sie für ihr Spraying wissen müssen.
Text: Daniela Janusch Fotos: Ralf Perey
genutzt, um sich den Stadtteil von den Menschen zurückzuholen, die dort lebten. Zusammen mit HipHop und Breakdance wurde es zur Jugendkultur. Junge Menschen trafen sich auf der Straße und bewiesen im Contest, wer der Beste ist. Ein positiver Nebeneffekt: Es gab weniger Gewalt auf den Straßen. Juku bietet Raum Heute gehört Graffiti immer noch zur Jugendkultur und dient als künstlerischer Ausdruck. In lang geplanten Bildern werden anspruchsvolle Buchstaben künstlerisch neu dargestellt und zusammengesetzt. Oft stehen hinter den Bildern Meinungen und Wahrnehmungen, die zum Ausdruck gebracht werden. Ebenso kann es ein Zeichen für das Zurückholen vom öffentlichen Raum sein, in dem sich die Künstler nicht angenommen fühlen oder keinen Platz für sich sehen. Das Juku versteht sich als Raum, in dem sich Kinder und Jugendliche frei entfalten können und sich die Räumlichkeiten aneignen für ihre Interessen und Bedürfnisse. Know How In unserer offenen Kinder- und Jugendarbeit gehen wir in den Austausch mit unseren Besuchern. Wie entsteht ein Graffiti? Welche Kompetenzen benötige ich für das Malen? Wie benutzte ich eine Spraydose? Was ist ein „Piece“ oder ein „Throw up“? Wie wird die Idee auf dem Blatt zu
einem großen Wandbild? Welche Cap benutze ich wofür? Was ist StreetArt? Wo kann ich legal sprayen? Wo beginnt die Illegalität? Welche Konsequenzen entstehen für die Sprayer? Was bedeutet das für die Besitzer der Mauer, auf dem das Graffiti gemalt wird? Wie kann ich auf anderem Wege meinen Gedanken Gehör verschaffen? Es ist uns wichtig, den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Kunst auszuleben, damit sie die Wahl haben, legal zu sprayen. Text & Fotos: Jana Böhle und Team 11
Die nächsten Termine in Weiß
Donnerstag 06.05. – 20.05. – 17.06. – 01.07.2021
Neues aus der Kleingartenanlage
03.06. entfällt – Feiertag „Fronleichnam“
Unverpackt in Weiß Seit Februar steht das Unverpacktmobil jeden zweiten Donnerstag „Auf der Ruhr“. Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Unsere Fragen an die Initiatoren sowie Betreiber Moritz Kaiser und Christoph Mies.
Neuanpflanzungen werden mit Netzen geschützt.
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ie schon im letzten Jahr müssen wir unseren beliebten Tag der offenen Tür coronabedingt wiederholt absagen. Das macht uns sehr betroffen, aber die Gesundheit aller Bürger ist das Wichtigste. Als städtische Grünanlage ist die Kleingartenanlage jedoch für jedermann geöffnet und kann mit einem Spaziergang erkundet werden. Das Tor (Am Hagelkreuz) ist in den Sommermonaten von ca. 10 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit täglich geöffnet. Die mit Splitt bedeckten Wege betrachten wir als öffentlichen Bereich. Die Privatheit der einzelnen Gärten gilt es zu respektieren und bitte alle Hunde an der Leine führen. Vielfalt entdecken Bei einem Streifzug durch unsere Kleingartenanlage gibt es viel zu entdecken. Neben einer vielfältigen Blütenpracht sieht man die zahlreichen Neuanpflanzungen von z.B. Feldgemüse, Kürbissen und Obst und in einem ruhigen Moment kann man die Anlage als insekten- und bienenfreundlich wahrnehmen. Kleinere Teiche mit diversen Wasserpflanzen und Fischen sind vereinzelt ebenso zu finden und auch ein Igelhaus ist ganz neu errichtet worden. Die oftmals gespannten grünen Netze oder Metalldrahtkonstruktionen schützen uns vor den hungrigen Tauben und sichern uns den Ertrag. Denn diese besuchen uns permanent und haben ein besonderes Augenmerk auf die für sie sehr schmackhaften Neuanpflanzungen geworfen. Herzlich willkommen Sollten Sie Fragen bezüglich unserer Anlage haben oder einen kleinen geführten Rundgang wünschen, dann lade ich Sie herzlich ein, vorbeizukommen. Zu guter Letzt noch ein aktueller Hinweis, dass unsere Warteliste leider proppenvoll ist. Text: Julia Wehner, Fotos: Julis Wehner, Doreen Robert
Insektenfreundliche Pflanzen, um das Überleben möglichst vieler Arten zu unterstützen.
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Rund drei Monate Probezeit sind vorbei – wie ist Ihr Eindruck vom Standort Weiß? „Wir sind sehr zufrieden und haben das Gefühl, dass unser Unverpacktmobil wirklich gut angenommen wird. Wir kommen jedes Mal sehr gerne nach Weiß und haben schon einige Stammkunden gewinnen können. Auch der Austausch mit den „Weißern“ zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist sehr rege und macht viel Spaß.“ Welche Rückmeldungen erhalten Sie von den Kunden? „Bislang ist das Feedback sehr positiv. Man freut sich, dass Einkaufen allgemein und dann noch in einer nachhaltigen Variante nun möglich ist. Die meisten Fragen zielen in Richtung Herkunft der Produkte und Ablauf des unverpackten Einkaufens ganz allgemein.“ Wie groß ist das Einzugsgebiet? „Das ist schwierig zu sagen, da wir nicht explizit danach fragen, aber tendenziell sind es wohl schon eher die Weißer selbst, die bei uns vorbeikommen und einkaufen.“ Welche Ihrer Produkte sind am gefragtesten? „Die Weißer sind immer gut auf den unverpackten Einkauf vorbereitet, und wir haben den Eindruck, dass große Teile des „Alltagseinkaufs“ bei uns erledigt werden. Daher wird relativ breit gefächert eingekauft – von Müsli über Nudeln zu Kürbis- und Sonnenblumenkernen und Mehlen. Aber auch Reiniger wie Waschmittel und Spülmittel sind sehr gefragt.“ Werden Sie Angebot verändern? „Wir sind immer interessiert an Kundenanregungen und justieren dann von Zeit zu Zeit unser Sortiment. Zuletzt sind beispielsweise die Produkte Sesam und Spülmaschinensalz auf Wunsch einiger Kunden hinzugekommen.“ Wie entwickelt sich Ihr Unternehmen weiter - gibt es aktuelle Planung für 2021? „Wir haben in den letzten Wochen neue Standorte hinzugewonnen – Immendorf und Rondorf, was uns natürlich sehr gefreut hat. In 2021 würden wir gerne unsere Idee und unsere bisherigen Erfahrungen im Rahmen von Events beispielweise in Schulen, Kitas oder aber Unternehmen präsentieren. Wir haben noch weitere Ideen in petto, da ist aber noch nichts spruchreif. Mal sehen, was dieses Jahr noch alles möglich sein wird.“ Text: Daniela Janusch WEISSER DORFECHO 179
Das Antonius-Forum kommt als Newsletter / Rundbrief
Besondere Umstände bringen neue Ideen hervor! Da wir Sie in der aktuellen Situation nicht bei unseren medizinischen Fachvorträgen begrüßen können, kommt das Antonius-Forum nun als Newsletter oder Rundbrief zu Ihnen. In der Juni-Ausgabe stellen wir Ihnen u.a. unsere modernisierte Intensivstation vor und werfen einen Blick in die Zukunft des Krankenhauses. Anmeldung für den Newsletter (als Brief oder Mail): 0221 3793-1011; foerderverein@antonius-koeln.de St. Antonius Krankenhaus Gute Gesundheit wünscht: Schillerstraße 23 ▪ 50968 Köln Förderverein St. Antonius www.antonius-koeln.de
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Die beste
Summerfeeling - Lust auf raus?
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ndlich wird es Sommer: Und damit steigt direkt der Wunsch, sich im Freien aufzuhalten. Zu Corona-Zeiten schwierig? Nicht im Kölner Süden. „Auf dem 3000 Quadratmeter großen Gelände des BürgerTreff „X“ in Rodenkirchen kann sich jeder nach Herzenslust ausleben!“ Sport, künstlerisches Engagement oder auch Gartenarbeit – „WiSü“ bietet jedem, der jetzt aktiv werden möchte, die passende Plattform. Monika Wilke und Dr. Ellen Behnke, die beiden Frontfrauen des Vereins „WiSü – Willkommen im Rheinbogen e.V.“, freuen sich über den großen Zuspruch. „Natürlich immer unter Beachtung aller Corona-Schutzmaßnahmen.“ Also unbedingt vorher anmelden und einen Termin vereinbaren, dann lässt sich auf der großen Außenfläche alles organisieren. Kreative Freizeitgestaltung „Gemüseanbau, entspannt auf einer Bank unter Bäumen den Tag genießen, Tischtennis spielen oder lieber eigene Kreationen aus Holz entwerfen? Bei uns kann jeder direkt starten.“ Das Motto
der beiden Vorstandsvorsitzenden: Wege mit Corona suchen. „Wir wollen nicht warten, bis die Pandemie ausgestanden ist, sondern jetzt sinnvolle Alternativen anbieten, die Spaß machen.“ Urban und nachhaltig sind zwei wesentliche Ansätze, die sich in allen Aktivitäten widerspiegeln sollen. Gemüseanbau Garten ist aktuell ein beliebtes Thema. Auf dem Gelände des BürgerTreff „X“ sind an zahlreichen Stellen Beete angelegt worden – von Tomaten über Mangold, Zucchini bis zu Kräutern ist hier alles zu finden. „Alles Bio-Qualität! Für die selbstgebauten Hochbeete brauchen wir jede Menge Komposterde oder torffreie Erde.“ Ein finanzieller Aufwand, der für den Verein nicht immer leicht zu stemmen ist. Umso mehr freuen sich die rund 60 ehrenamtlichen Helfer über Spenden! Wer lieber im Garten sitzt als darin zu arbeiten, findet spielend andere Beschäftigungsfelder. Beliebt sind Holz- und Schreinerarbeiten, aber auch die Möglichkeit, beispielsweise den defekten
Ferienaktionen I für Kinder aus dem Bezirk
n diesen Sommerferien bietet der Turnverein Rodenkirchen 1898 e.V. wieder viele unterschiedliche Ferienaktionen und Camps für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren an.
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So finden in der 1./ 2. sowie 6. Woche ein Fußball-Kick-Fit und Fußball-Special Camp statt. Außerdem soll das abwechslungsreiche, vielseitige Allrounder Camp für Kids in der 1./ 5. und 6. Woche sowie
Fahrradreifen flicken zu können. Material sowie Werkzeug werden zur Verfügung gestellt. „Die Malkurse werden ebenfalls weiterhin organisiert – entweder draußen oder im Atelier mit ausreichend Abstand zwischen den Teilnehmern.“ Das muss nicht sein! Zu den weiteren erfolgreichen Projekten von „WiSü“ zählen die Schülerhilfe und die Angebote in den Bücherschränken. „Beides kommt sehr gut an.“ Dennoch gibt es einen kleinen Wermutstropfen. „Wir ärgern uns immer wieder über mutwillige Zerstörungen – das betrifft die Bücherschränke sowie unsere Blumenanpflanzungen draußen entlang des Zauns.“ Willkommen sind im BürgerTreff „X“ alle Nachbarn, Anwohner und Freunde, die einfach mal raus wollen. „Ausflug, Spaziergang – die Seele baumeln lassen. Auch das macht „WiSü“ möglich! Text: Daniela Janusch Fotos: WiSü
das Starte Kids / Selbstbehauptungscamp für Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren in der 1. Und 6. Woche stattfinden. Weitere Informationen erhalten Sie über das TVR Büro, Sürther Str. 195, 50999 Köln, info@tvr1898.de . Die Angebote sind offen für alle Kinder aus dem Bezirk 2. Wichtig: die Teilnehmerzahl ist begrenzt. WEISSER DORFECHO 179
Die Impfpaten aus Köln-Rodenkirchen
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eit einigen Jahren ist Erika Pleitgen ehrenamtliche Koordinatorin der Helfenden Hände Rodenkirchen, einem Projekt der Diakonie Michaelshoven. Das bedeutet, sie nimmt alle Anrufe entgegen und leitet Anfragen an die insgesamt über 20 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter, die dann zum Einsatz kommen. Vor der Pandemie standen vor allem Arztbegleitungen, Einkäufe, aber auch die Behebung von kleinen technischen Problemen beim Fernseher oder Mobilgerät auf der Agen-
da. Die Corona-Pandemie veränderte die Hilfseinsätze. Mit dem ersten Lockdown im letzten Jahr veränderte sich aber die ehrenamtliche Tätigkeit, denn Besuche innerhalb der Wohnung waren nun nicht mehr möglich. „Da wir auch viele ältere ehrenamtliche Mitarbeiter haben und diese zu den Risikogruppen zählen, brauchten wir dringend Unterstützung von jüngeren Menschen“, erinnert sie sich zurück. Auf einen Aufruf nach Verstärkung meldeten sich sehr viele junge Menschen, die sich ehrenamtlich bei den Helfenden Händen Rodenkirchen engagieren wollten. Sie erledigten vor allem die Einkäufe für ältere Menschen, die aufgrund ihrer Vorerkrankungen und des Infektionsrisikos zu Hause bleiben mussten. „Die meisten sind bis heute mit dabei, und wir verstehen uns alle sehr gut. Wir haben mehrere Whats-AppWEISSER DORFECHO 179
Gruppen, damit wir uns untereinander austauschen. Wir sind einfach ein tolles Team“, sagt Erika Pleitgen. Impfbegleitung für ältere Menschen Als im Januar bekannt gegeben wurde, dass Impftermine für ältere Menschen ab 80 Jahren starten, begann das nächste, größere Projekt für die Helfenden Hände Rodenkirchen. „Wir wollten ältere Menschen im Bezirk Rodenkirchen bei der Organisation des Impftermins unterstützen. Und seitdem wir das be-
worben haben, steht unser Telefon nicht mehr still“, sagt Erika Pleitgen. Bis heute seien über 150 ältere Menschen unterstützt worden. Dabei übernehmen die ehrenamtlichen Mitarbeiter verschiedene Aufgaben: die Anmeldung für einen Impftermin, das Ausfüllen der erforderlichen Unterlagen, die Begleitung zur Impfung – entweder mit dem eigens dafür reservierten Transporter der Diakonie Michaelshoven oder, wenn der Anspruch gegeben ist, mit einem Taxi, das vorher bestellt wird. Es wurden aber auch Angehörige von älteren Menschen beraten, die sich informieren wollten, wie das Procedere genau abläuft. „Während der Telefongespräche mit den älteren Menschen fiel mir sofort auf, wie nervös und ängstlich sie waren“, erinnert sich die Koordinatorin. Der ganze Impf-
prozess sei besonders für sie ein komplizierter Prozess. Darum hätten viele am Telefon gesagt, sie wären nicht zur Impfung gegangen ohne diese Unterstützung. „Unsere Flyer lagen bei Ärzten und Apotheken aus “, sagt Erika Pleitgen. Die Ehrenamtlichen hätten aber auch aktiv ältere Menschen in der Nachbarschaft auf das Unterstützungsangebot angesprochen Aufklärungsarbeit hilft Ängste zu überwinden „Die Leute sind dankbar, sowohl die älteren Menschen als auch deren Angehörige. Wir haben ihnen die Angst nehmen können und standen ihnen bei dem ganzen Impfprozess zur Seite“, erklärt Erika Pleitgen. So melden sich viele geimpfte Senioren nach dem Termin und bedanken sich noch mal für die tatkräftige Unterstützung. Für einige war die Fahrt zum Impfzentrum in Deutz, aber auch aus anderen Gründen, ein Erlebnis. So bedankte sich die 90 jährige Erna P. aus Rondorf mit den Worten: „Dass ich auf der Severinsbrücke den Dom noch einmal gesehen habe, war für mich ganz besonders schön!“ Bei vielen Anrufen sei ihr auch aufgefallen, dass viele ältere Menschen nicht wussten, dass sie aufgrund ihres Pflegegrads einen Anspruch auf ein Taxi haben. „Je nach Pflegegrad gibt es einen bestimmten Anspruch“, sagt Erika Pleitgen. Auch wenn der Transport mit dem diakonieeigenen Fahrdienst möglich gewesen sei, habe sie immer auf den Taxianspruch verwiesen. „Wir wollten dem Taxidienst hier vor Ort nicht seine Einnahmen nehmen. Gerade in diesen Zeiten, das war uns sehr wichtig“, erklärt sie. Also übermittelte sie dann dem örtlichen Taxidienst regelmäßig die Termine zur Abholung der Senioren zum Impfzentrum. „Die waren uns sehr dankbar, dass wir das für sie organisiert haben“, sagt sie. Die Impfpatenaktion für die über 80–Jährigen im Bezirk Rodenkirchen lief bis Ende Mai, dann sind hoffentlich alle über 80-Jährige geimpft. Text: Carlos Stemmerich Fotos: Diakonie-Michaelshoven 15
„Das Hospiz der Zukunft“
Studentinnen und Studenten der TH Köln entwerfen Konzepte für ein Hospizmodell Schon zum zweiten Mal kooperiert die TH Köln mit der Diakonie Michaelshoven und möchte Studierenden die Möglichkeit geben, lebensnahe Themen praxisorientiert anzugehen. Uwe Ufer, kaufmännischer Vorstand der Diakonie Michaelshoven, ist Lehrbeauftragter an der TH Köln und leitete zum zweiten Mal das Seminar „Unternehmensführung in Non Profit Organisationen“. Die insgesamt 10 Studierenden, die das Seminar belegt haben, erhielten die Grundlagen der Betriebswirtschaft und Sozialrecht in Non Profit Unternehmen vermittelt. Anstatt einer Abschlussklausur Zum Abschluss erarbeiteten sie eine Hausarbeit zum Thema „Gründung eines Hospizes“. Von der Namensfindung, über die Personalakquise und das Management bis hin zur kompletten Finanzierung unter Anwendung aller BWL-Standard elemente haben sie in ihren Hausarbeiten innovative Ideen entwickelt.
Altenhilfe Michaelshoven. Er stand den Studierenden während ihrer Arbeit fachlich und inhaltlich zur Seite.
menarbeit ist für das nächste Semester geplant, bei dem es jetzt schon mehr Anmeldungen gibt als Seminarplätze.
Beim Abschlusstreffen in der Diakonie Michaelshoven betonte Uwe Ufer, dass alle Hausarbeiten richtig gut waren. „Ich hatte selten so viel Freude beim Durchgehen der Hausarbeiten. Es ist eine Arbeit, auf die die Studierenden stolz sein können und die einen Wert haben“, sagte Uwe Ufer. Denn alle Ergebnisse werden in die Überlegungen zur Eröffnung eines Hospizes einfließen, bestätigte auch Christian Potthoff, Geschäftsführer der
Kooperation mit der Uni Die Zusammenarbeit mit der TH Köln ist ein Gewinn für beide Seiten. „Wir haben als Institut durch die Gewinnung von Herrn Ufer Neuland betreten und auch die Diakonie Michaelshoven kann einen Profit aus den Arbeiten ziehen. Und das genau trifft auch die Vorstellung, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen“, sagte der Dekan der TH Köln, Prof. Dr. Erich Hölter. Eine weitere Zusam-
Die Studierenden fanden das Thema sehr spannend und haben bei der Ausarbeitung auch eigene Vorstellungen vom letzten Lebensabschnitt einfließen lassen. Ihnen hat die sechswöchige Ausarbeitung der Hausarbeit sehr gefallen. Ein Student sagte, dass ihm eine praktische Hausarbeit lieber sei, als eine Klausur zu schreiben.
(v.l.n.r.) Jakob Menke, Carolina Ingrisch, Sven Mättig, Prof. Dr. Erich Hölter, Marina Böhler, Uwe Ufer und Christian Potthoff
Text: Melani Köroglu
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Oldtimer am Rhein
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ie heißen Eric, Wendelin, Frida oder Little Joe – und lassen nicht nur die Herzen von echten Autofans höher schlagen: Die Oldtimerflotte von Christian Sutor umfasst zwölf edle Karossen, die für Hochzeiten, Fernsehproduktionen, Fotoshootings, TV-Einsätze oder Werbefilme gemietet werden. „Oldtimer am Rhein“ will Menschen verzaubern. Clemens-Gustav – VW Käfer 1303 Cabrio, Baujahr 1976: Das absolute Dream-Car für viele Brautpaare. „Hochzeitgesellschaften lieben dieses Auto. Meine Käfer gehören ohnehin zu den begehrtesten Fahrzeugen. Nicht erst seit Kinoerfolgen wie Herbie genießen sie Kultstatus!“ Neben Frischvermählten sind es aber auch ältere Pärchen, die sich bei einer Tour im Käfer an ihr erstes eigenes Auto erinnern. Wer nicht selbst fahren will, kann einen Chauffeurservice direkt dazu buchen. Sammelleidenschaft geweckt Christian Sutor, im Hauptberuf Leiter Finanz- und Rechnungswesen bei der drittgrößten Brillenfirma weltweit, ist schon seit seiner Studentenzeit auf der Suche nach alten Schätzchen. Ende der 80er Jahre wurde er das erste Mal fündig. „Alles begann mit zwei Modellen von Ford – einem sechs Zylinder 26M Hardtop Coupé sowie Transit FK1250, Baujahr 1964.“ Den Bus baut er zügig zu einem Campingwagen aus, testet ihn auf einer Fahrt durch Frankreich bis zur EXPO nach Sevilla und zurück – 7000 Kilometer in drei Wochen. „Probe bestanden. Den Transit – eigentlich das Original und nicht der VW Bulli – können Wohnmobilfans bald bei mir mieten.“ Oldtimerwelt am Rhein Seitdem wächst der Fuhrpark. Ein weiterer Käfer - VW Käfer 1200, Baujahr 1972 – aber auch ein Ford Fiesta Mk I aus dem Jahr 1979, Little Joe – ein gelber Triumph Spitfire 1500, Baujahr 1978 oder Edwin – Jaguar XJ12, knapp 43 Jahre alt, gehören dazu. Neu in der Familie: Eric – ein bronzefarbener Mini von 1978 mit Holzoptik im Innenraum. Inspiriert wurde Christian Sutor, der eigentlich aus dem Saarland stammt, von
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Clemens-Gustav – der Käfer aus dem Jahr 1976 ist das Lieblingsgefährt vieler Brautpaare.
seinem Großvater. „Er hatte einen alten Ford Taunus. Eines Tages wurde er von einem Studenten angesprochen, der ihn unbedingt kaufen wollte.“ Der Opa ließ sich auf den Handel nicht ein. Stattdessen weckte er das Interesse seines Enkels. Originaldesign Alle Autos, die der Oldtimerfan kauft, sind generalüberholt. „Sie werden in meiner Werkstatt vollständig zerlegt, gereinigt und restauriert. Ausschließlich mit Originalteilen.“ Das genau ist ein Problem bei Ford-Modellen. „Ebenso wie Fahrzeuge von Opel haben sie nie die Beachtung und den Marktwert erhalten wie der gute alte Käfer. Nahezu alle Bestände auf den Schrottplätzen dieser Welt sind verschwunden.“ Eine Katastrophe für Restauratoren. Schnellkurs Vor jeder Vermietung werden die Autos innen und außen gereinigt, der Ölstand sowie Reifendruck kontrolliert. Zudem gibt es eine rund zwanzigminütige Einführung. „Es sind alte Vehikel mit Eigenheiten – wie geht das Dach auf, was muss ich tanken, wo ist der Knopf für die Warnblinkanlage. Und vor allem ein Hinweis ist ganz wichtig: Beim Aussteigen alles ausschalten – es ertönt kein
Tochter im Einsatz – mit dem Transit FK1250 von 1964 fing alles an.
Alarm, wenn beispielsweise das Licht angelassen wird!“ Die meisten Kunden sind dankbar für diesen Schnellkurs. „Sie respektieren meine Autos, nehmen sie als kulturhistorisches Objekt wahr – das freut mich!“ Wer selbst einen Oldtimer erwerben will, kann sich vom Experten aus Weiß beraten lassen. „Ich kenne alle Schwachstellen und schaue mir das Modell vor dem Kauf gern an.“ 17
„Ich bin jetzt reif!“ Bislang managt Christian Sutor seine Oldtimervermietung neben seinem Hauptjob in einer internationalen Vertriebsorganisation. „Ich habe zu wenig Zeit, mich intensiv um alles zu kümmern. Und zu viele Ideen: Wochenendtouren in Weingebiete, Chill & Grill, Oldtimer Messen sind nur einige Eventansätze. „Mein Herz hängt an diesem Projekt. Ich werde mich neu aufstellen, will dieses Jahr durchstarten. Ich muss einfach raus in den Markt.“ Tex: Daniela Janusch Fotos: Christian Sutor
Christian Sutor – Sammler, Restaurator und Kaufberater
Mit Christian Sutor unterweg in einem seiner Oldtimer – hier geht es zum Video:
Oder unter www.mein-weiss.de/tv Frida – Ford Fiesta Mk I, Bj. 1979 musste aufwendig restauriert werden.
Alfred van den Berg Ein
letzter Dank!
eider kann dieser Dank für die geleistete ehrenamtliche Arbeit nicht mehr persönlich erfolgen, da Alfred van den Berg am 26. März 2021 verstorben ist.
Der Neubau unserer Trauerhalle erforderte viele intensive Gespräche. Für die Planung und Durchführung des Objektes waren regelmäßige Treffen des DG-Vorstandes – dem Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Dr. Wolfgang Heinrich, Marianne Kalverkamp und Friedhelm Brodesser – notwendig. In diese Vorarbeit war auch Alfred van den Berg involviert. In einer Gesprächsrunde hat er beim Genuss eines Glases Rotwein den humorigen Satz „wenn ich noch ein Glas trinke, unterschreibe ich alles“ geäußert, der bei allen Teilnehmern in guter Erinnerung geblieben ist.
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Alfred van den Berg wurde am 1. April 1933 in Walbeck (Geldern) geboren, lebte jedoch die meisten Jahre mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in Köln-Weiß. Hier schloss er sich als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Dorfgemeinschaft Weiß e.V. an. Lange Jahre füllte er den verantwortlichen Job des Schatzmeisters im Vorstand der Dorfgemeinschaft mit Akribie aus. Neben der vielseitigen Hintergrundarbeit für die Dorfgemeinschaft frönte er sehr gerne seinem Hobby, dem Skatspiel. 18
Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand hat Alfred van den Berg der Dorf-
gemeinschaft immer mit Rat und Tat zur Verfügung gestanden. Lange Jahre hat er die Rechnungen für die Inserenten des Weißer Dorfechos geschrieben. Auch diese aufwendige Arbeit hat er zuverlässig übernommen. Wir, die Dorfgemeinschaft Weiß e.V., werden die gemeinsamen Jahre nicht vergessen und seiner auch in Zukunft gedenken. Unser Beileid gilt Frau van den Berg und allen Familienmitgliedern.
Text: Helmut Schuhbäck WEISSER DORFECHO 179
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„Quo Vadis“ Weiß
Antrag für eine Mitgliedschaft
gt) und !eine noch einmal hervorzuheben. Wir alle halten und Förderer (nicht stimmberechti ins FreundSäuberungsaktion ! passiv ! aktiv schätzen den dörfl ichen Charakter un- Leben gerufen haben. Ich möchte Sie ________________________ seres kleinen Ortes. Gerade in der Pande____________________ Name: Vorname: bitten, diesem Aufruf zu folgen und mit um die Schmierereien mie haben wir alle erfahren, wie wichtig Hand anzulegen, ___ _ Straße: ____________________ PLZ/Ort ____________________ es ist, dass wir einfach nur vor die Tür ge- wieder zu entfernen. __ __ Geburtsdatum _______________ Telefon ____________________ hen brauchen – und sind direkt am Was________eine _____ sdatum _____ Zum Abschluss Eintritt möchte ich noch ser oder im Wald. Mobil _______________________ kleine Geschichte erzählen, die ich bei ei____________________________ E-Mail _________________________ nem unserer Einzelhändler erlebt habe: Unser Vorsitzender Ralf Perey hat den _________________ _______________ __________letzten Bei chrift meinem Besuch am SonnSlogan erfunden ”Weiß ist wie Urlaub”. Datum / Unters tagmorgen ist mir beim Bezahlen mein Ich glaube, dass wir ihm da alle zustim- Jahres Euro 24,00 t beitrag beträg Der men. Umso mehr schmerzt es mich, negativer Coronatest unbemerkt aus Überweisung sowie alle laufenden Jahresbeiträge von 24 Euro für das erste Jahr dem Portemonnaie gerutscht. Kurze Zeit wenn ich sehe, dass es Menschen gibt, Meinen Beitrag das Konto der des Jahres überweise ich auf möglichst bis Ende Januar der bei Weiß ft einscha Dorfgem später bekomme ich einen Anruf: Komm denen das attraktive Umfeld egal zu Stadtsparkasse KölnBonn E33XXX mal Deinen Test hier abholen – jetzt wissein scheint. Ich spreche hier gezielt die 3705 0198 1902 4378 78, BIC: COLSD IBAN: DE52 sen wir wenigstens, dass bei Dir alles ok Schmierereien an, die seit den letzten Satzun : g: Zweck und Aufgaben des Vereins § 2 der lbar gemeinnützige Zwecke im Sinne verfolgt ausschließlich und unmitte a) Der Verein ist.“ Monaten überall zu sehen sind. 1977 AO n der ff §§51 der Bürger und der gemeinnützige Interessen der b) Zweck des Vereins ist es, die und sportlichen eiß auf sozialen, kulturellen Vereine eines Stadtteils Köln-W sind: Gebieten zu fördern. Solche Zwecke arbeit Jugend und n - Seniore len, sportlichen und gesellschaftlich lungen, - Pflege und Förderung von kulturel von Informationsabenden, Ausstel relevanten Veranstaltungen wie z.B. Straßen- und anderen Festen alschutz Denkm und haftsLandsc -, - Umwelt der Weißer von Plätzen und Anlagen, die - die Errichtung und Verwaltung ng gestellt werden... Bevölkerung zur Nutzung zur Verfügu
Das passiert doch wirklich nur bei uns! Super – das verstehe ich unter funktionierendem Dorfl eben mit Charme.
Liebe Weißer Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Es ist schade, dass es Menschen gibt, die das Eigentum anderer nicht zu schätzen wissen und es gezielt verschandeln. Ich möchte gar nicht darüber reden, was das auch für die Hauseigentümer bedeutet, die hier unter einem hohen fi nanziellen Aufwand diese ”Tags” entfernen.
ich wende mich heute an Sie, um die Schönheit unseres Weißer Dorfl ebens
Daher begrüße ich es, dass wir als Dorfgemeinschaft auch hier zusammen
Herzlichst Ihr Jürgen Pfeiffer
Jürgen Pfeiffer, Geschäftsführer der Dorfgemeinschaft Weiß
01.01.2018
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§ 2 der Satzung: Zweck und Aufgaben des Vereins: a) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne § 2 der Satzung: Zweck und Aufgaben des Vereins: der §§51 ff der AO 1977 a) Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne b) Zweck des Vereins ist es, die Interessen der Bürger und der gemeinnützigen der §§51 ff der AO 1977 Vereine eines Stadtteils Köln-Weiß sozialen, kulturellen und sportlichen b) Zweck des Vereins ist es, die Interessen der auf Bürger und der gemeinnützigen Gebieten zu fördern. Solche Zwecke sind: Vereine eines Stadtteils Köln-Weiß auf sozialen, kulturellen und sportlichen - Senioren Jugendarbeit Gebieten zu fördern. und Solche Zwecke sind: Pflege und Förderung von kulturellen, sportlichen und gesellschaftlich - Senioren und Jugendarbeit relevanten Veranstaltungen z.B. von und Informationsabenden, - Pflege und Förderung von kulturellen,wie sportlichen gesellschaftlich Ausstellungen, Straßenund anderen Festen relevanten Veranstaltungen wie z.B. von Informationsabenden, Ausstellungen, Umwelt-, LandschaftsStraßen-- und anderen Festen und Denkmalschutz die Errichtung Verwaltung von Plätzen und Anlagen, die der Weißer - Umwelt-, Landschafts- undund Denkmalschutz Bevölkerung zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden... - die Errichtung und Verwaltung von Plätzen und Anlagen, die der Weißer Bevölkerung zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden... 01.01.2018 01.01.2018
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Vorsitzender: Ralf Perey, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln, T. 02236 9699970, ralf.perey@dorfgemeinschaft-weiss.de Geschäftsführer: Jürgen Pfeiffer, Zum Hedelsberg 99, 50999 Köln, T. 02236 31500, juergen.pfeiffer@dorfgemeinschaft-weiss.de Schatzmeisterin: Robert Neuschütz, Im Garten 30, 50999 Köln, T. 02236 3932971, robert.neuschuetz@dorfgemeinschaft-weiss.de Kontoverbindung: Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE 52 3705 0198 1902 4378 78, BIC: COLSDE33XXX, Steuernummer: 219/5881/0577 Internet: www.dorfgemeinschaft-weiss.de, E-Mail: info@dorfgemeinschaft-weiss.de
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Nachruf Gundi Schmiel
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ehr traurig nehmen wir Abschied von unserer ehemaligen Mitakteurin Gundi Schmiel, die am 22. April 2021 im Alter von 68 Jahren unerwartet von uns gegangen ist. Gundi stand 26 Jahre mit den „Löstigen Wiever vun St. Georg“ auf der Bühne und versetzte das Publikum mit der Art und Weise, wie sie die verschiedensten Charaktere verkörperte, immer wieder in Begeisterungsstürme. Bei ihrem Abschied von der Bühne vor 3 Jahren hinterließ sie als liebevolle, witzige und hilfsbereite Mitstreiterin eine große Lücke, die schwer zu schließen war. Wir werden oft an sie denken. Text: Die „Löstigen Wiever vun St. Georg“ Foto: Ralf Perey
Nachruf Marie-Luise Diek
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iele Menschen in Rodenkirchen kannten sie, in Weiß lebte sie und nahm aktiv am Dorfleben teil. Nach einigen Anfangsjahren in Sürth wirkte sie bis zur Pensionierung in ihrem geliebten Beruf als Lehrerin an der Weißer Albert-Schweitzer- Grundschule.
Als Marie-Luise Diek am 20. 4.2021 völlig überraschend im Alter von 78 Jahren starb, löste die Nachricht große Bestürzung und Trauer aus. Mit ihrer herzlichen, offenen und direkten Art gewann und pflegte sie zu vielen Menschen ein lebendiges Verhältnis. Stets hilfsbereit war sie tatkräftig und praktisch zur Stelle, wenn jemand in Not war. Bescheiden, wie sie war, machte sie jedoch niemals irgendwelches Aufhebens davon. Einen Jugendlichen, der allein gelassen worden war, nahm sie zu ihren eigenen Kindern in ihre Familie auf. Viele Schülergenerationen hindurch bemühte sich die „Vollblutlehrerin“ um jedes Kind, um ihm tragfähige Grundlagen für das Leben zu schaffen. Wie sie selbst an ihren klaren Grundsätzen festhielt, so erwartete sie auch von den Schülern die Beachtung aller Regeln und Vereinbarungen. Dabei ging es ihr stets darum, alle gerecht und WEISSER DORFECHO 179
gleich zu behandeln, da ihr letztlich jedes Kind am Herzen lag. So gestaltete sie auch ihr Wirken im Schulalltag, dem nicht zuletzt ihr Ordnungssinn immer wieder erfolgreich diente. Mit ihrem weiten Herzen engagierte sie sich auch für die Menschen in ferner Welt: vor allem in Afrika, wo sie ein Projekt zur Bildungs- und Trinkwasserversorgung unterstützte, um den Menschen dort zu einem selbstbestimmten Leben zu verhelfen. Wer Marie-Luise Diek kannte, wird sich an eine beeindruckende Frau erinnern, die trotz vieler Schwierigkeiten und Schicksalsschläge ihre Fröhlichkeit, ihren Optimismus und ihre Geradlinigkeit bewahrte. Text: Hans Hecker Fotos: Michael Geib
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Notgemeinschaft Weiß
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ereits eine schlichte Beerdigung verursacht Kosten in vierstelliger Höhe, Zusatzleistungen wie ein besonderer Sarg oder eine Trauerfeier lassen die Ausgaben weiter ansteigen. Für die Hinterbliebenen sind das häufi g wirtschaftliche Herausforderungen, die sie zusätzlich belasten.
In den letzten Monaten sind folgende Mitglieder der Weißer Notgemeinschaft verstorben:
Aspekt Solidarität Genau hier springt die Notgemeinschaft ein. Der Sinn und Zweck dieser Sterbekasse ist es, schnell fi nanzielle Hilfe zu leisten – das betrifft sowohl das Mitglied selbst als auch seine direkten Familienmitglieder. Ehepartner sowie die Kinder sind direkt mit abgesichert.
Dieter Benz im Alter von 78 Jahren
Aktuell erhalten die Angehörigen 400 Euro, wenn ein Mitglied des Vereins verstirbt. Die Notgemeinschaft ist keine Versicherung, es fallen keine laufenden Beiträge an. Im Todesfall gehen zwei „Hauskassierer“ persönlich durch den Ort und sammeln von jedem Mitglied 1,50 Euro ein.
Kurt Theilen im Alter von 89 Jahren
Heinz Breuer im Alter von 86 Jahren Alfred van den Berg im Alter von 87 Jahren
Marie-Luise Diek im Alter von 78 Jahren Durch das solidarische Prinzip konnten die Mitglieder der Notgemeinschaft den Angehörigen der Verstorbenen eine fi nanzielle Unterstützung zukommen lassen.
Knapp 100 Jahre - lange Tradition Gegründet wurde die Notgemeinschaft Weiß 1922. Kurz nach dem ersten Weltkrieg war die wirtschaftliche Lage vieler Familien extrem angespannt. Für sie war es nicht möglich, ihre Angehörigen würdig zu bestatten. Anlass genug für den damaligen Ortsvorsteher, Jacob Läser, die Initiative zu ergreifen. Anfangs wurde Geld in der Gemeinde gesammelt, dann sehr schnell die Solidargemeinschaft etabliert.
Werden Sie Mitglied, damit wir eine starke Gemeinschaft bleiben. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Friedhelm Brodesser, Tel: 02236-66333
Helfende Anteilnahme Rund 13 Todesfälle begleitet die Notgemeinschaft jährlich. Aktuell sind es 200 Mitglieder, die sich engagieren. Jeder Weißer, der ebenfalls aktiv werden möchte, kann dem Verein beitreten – bis zu einem Höchstalter von 70 Jahren.
Wir wünschen den Familien die nötige Zeit zu Trauern sowie viel Kraft und Zuversicht.
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Was macht eigentlich …? ben wir vor allem an Hunde und Katzen gedacht, diese Vorstellung aber schnell revidiert.“
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Thomas Heisrath hat die Rhein-Erft Tierbestattung vor über zehn Jahren gegründet.
ie sind in Weiß geboren, zur Schule gegangen, haben viele Jahre im Ort verbracht. Irgendwann sind sie weggezogen – an ihre Namen erinnert sich noch jeder. Aber was ist aus ihnen geworden? Für unsere neue Serie suchen wir Ex-Weißer, die uns erzählen, wie ihr Leben außerhalb des Kölner Südens verläuft. Wir starten im Umfeld – in Erftstadt Scheuren. Hier haben Thomas und Yildiz Heisrath ihren Firmensitz - die „Rhein-Erft Tierbestattung“.
Willibald – für viele Weißer Stichwort genug: Jahrelang hat Erwin Heisrath unter diesem Pseudonym seine Kolumne im Dorfecho veröffentlicht. Er hat sich im Vorstand der Dorfgemeinschaft engagiert sowie in der Ortsgruppe der CDU. Ehefrau Verena war im TSV Weiß aktiv, zusammen haben sie viele ehrenamtliche Aufgaben für das Veedel übernommen. „Meine Eltern sind 1956 nach Weiß gekommen,“ so Thomas Heisrath. Bis 2002 wohnten sie im Michaelweg. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Tante und den Großeltern, die bereits Jahre zuvor aus Ostpreußen in den Kölner Süden gezogen waren. Thomas Heisrath erinnert sich gern an seine Zeit in Weiß. „Bis zu meinem zwanzigsten Lebensjahr habe ich dort gewohnt – die Albert Schweitzer Grundschule besucht, gehörte dann zum ersten Jahrgang der neu gegründeten Gesamtschule in Rodenkirchen.“ 1981 hat der 24
gelernte Einzelhandelskaufmann Weiß verlassen. Vor rund zehn Jahren haben er und Ehefrau Yildiz sich selbständig gemacht. Mit Hunden aufgewachsen „In unserer Familie gab es immer Hunde. Wenn sie starben, wurden sie im Garten begraben. Nachdem meine Eltern ihre Immobilie in Weiß verkauft hatten, war das keine Option mehr.“ Während einer Besichtigung eines Tierfriedhofs in Paris entwickelte der innovative Unternehmer die Idee, Tierliebhabern einen würdigen Abschied von ihrem vierbeinigen Familienmitglied zu ermöglichen. „Anfangs ha-
Tierbestattungen lassen sich bereits vor mehr als 10 000 Jahren in Ägypten nachweisen.
Von klassisch bis exotisch Zwerghamster, Ratten, Chamäleons, Schildkröten, Leguane bis zu 100 Kilo schwere Hunde werden von der RheinErft Tierbestattung übernommen. „Für größere Tiere wie beispielsweise Pferde haben wir Kooperationspartner.“ Bringen die Besitzer das verstorbene Tier selbst nach Scheuren, können sie sich in einem speziellen Raum ein letztes Mal von ihrem Liebling verabschieden. Thomas Heisrath übernimmt aber auch die Abholung direkt in der Tierarztpraxis. „Wir bieten einen 24-Stunden-Service – und das 365 Tage im Jahr.“ Mehrfach pro Woche fährt er in das Krematorium nach Wesel. Stilvolles Gedenken Für die Bestattung muss der Halter die Entscheidung zwischen einer Sammeloder Einzeleinäscherung treffen. „Nur bei der zweiten Variante bekommt er die Asche seines Tieres zurück, die dann in einem schlichten Gefäß oder einer kunstvollen Urne übergeben wird.“ Das Sortiment umfasst mehr als 1300 Urnen und Gedenkartikel wie einen Pfotenabdruck oder Schmuckstücke. „Beliebt sind Anhänger, die an einer Kette getragen werden. In einer kleinen Kapsel sind Asche oder einige Haare des verstorbenen Tieres eingebettet,“ erklärt Yildiz Heisrath. Im Trend sind Diamanten. „Hierfür wird die Asche gepresst, es entstehen edle ein bis zwölf Karat große Schmucksteine, die sich weiter zu Ringen oder Anhängern verarbeiten lassen.“ Tier als Familienmitglied Die Einstellung dem Haustier gegenüber hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich geändert. „Es wird immer stärker als festes Familienmitglied wahrgenommen. Eine Entwicklung, die sich eben auch in den Bestattungsritualen niederschlägt.“ Viele Kunden der Rhein-Erft Tierbestattung bauen zu Hause einen kleinen Altar zum Gedenken auf. „Kerzen, Engel, eine stimmungsvolle Deko plus Fotos werden liebevoll arrangiert.“ WEISSER DORFECHO 179
Ein Pfotenabdruck gehört zu den beliebtesten Gedenkartikeln.
Aber nicht immer verläuft eine Bestattung einvernehmlich – auch kuriose Wünsche gehören zum Alltag von Thomas und Yildiz Heisrath. „Gängig ist, dass Paare, die sich getrennt haben, die Asche ihres verstorbenen Tieres halbieren. Noch kleinteiliger wird es bei größe-
Urne, Urkunde und Gedenkstein werden für die Abholung stilvoll arrangiert.
Verstorbene Tiere, die nicht bestattet werden, müssen nach dem Tierkörperbeseitigungsrecht über eine Tierkörperbeseitigungsanstalt (TBA) entsorgt werden. Eine Verbrennung von ganzen Tierkörpern findet in der TBA nicht statt. Die Haustiere werden zusammen mit Schlacht- und anderen Abfällen der Material-Kategorie 1 von der TBA mit Sammelfahrzeugen beim Tierarzt abgeholt.
ren Familien, in denen Eltern, Kinder und Großeltern gleichermaßen bedacht werden sollen.“ Dass Trauerbewältigung noch ungewöhnlichere Formen annehmen kann, zeigt das Beispiel einer älteren Dame. „Als sie starb, fanden ihre Enkel Katzen und Meerschweinchen in der Kühltruhe.“ Die Oma hatte es nicht geschafft, sich von ihren Lieblingen zu trennen. Empathie und Zuspruch „Der Tag, an dem unsere Kunden die Urne mit der Asche ihres jahrelangen BegleiAn der Wachsfabrik 15 ters abholen, ist für die 50996 meisten nochErwin Heisrath – viele Weißer kennen ihn unter Köln seinem Pseudonym „Willibald“. mal besonders schwer,“ so der Ex-WeiTelefon 0 22 36 / 6 12 35 www.motoo-sk.de ßer Thomas Heisrath. Was er und seine Frau immer wieder erleben: „Vor 0 allem zwei weitere Aspekte, die die Rhein-Erft Telefax 22 36 / 96 32 54 info@motoo-sk.de Männer sind emotional sehr aufgewühlt, Tierbestattung auszeichnen. häufi g in Tränen aufgelöst.“ EinfühlungsText und Fotos: Daniela Janusch vermögen und Gesprächsbereitschaft –
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Neuer Shop in Weiß
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urst, Käse, Nudeln, Konserven, haltbare Lebensmittel für den ständigen Bedarf: In Weiß leider nicht zu bekommen. Von wegen – ab jetzt bietet die „Bäckerei Lippe“ in ihrem neuen Mini-Supermarkt all das, was beim letzten Großeinkauf vergessen wurde. „Viele Weißer haben uns immer wieder darauf hingewiesen, wie schön es wäre, wenn sie nicht für jedes Päckchen Reis nach Rodenkirchen fahren müssten,“ erzählt Rainer Lippe. Im Dorf gibt es schon lange keine Möglichkeit mehr, alltägliche Kleinigkeiten einzukaufen. Zusammen mit Tochter Nicola, die die Bäckerei seit Februar 2017 betreibt, hat er ein Ladenkonzept entwickelt. „Wir haben den Bereich, der ursprünglich mal als Café genutzt wurde, neu gestaltet,“ so Nicola Lippe. Kühlschränke und Regale wurden angeschafft, der Raum renoviert. Entstanden ist ein Shop, der all das bietet, was in der Küche schnell gebraucht wird. Parallel werden die Öffnungszeiten geändert. „Wir wollen künftig auch nachmittags für unsere Kunden da sein.“ Unklar ist noch, ob die verlängerten Einkaufszeiten täglich oder nur für ausgewählte Tage gelten. Mit Herz und Seele Bäcker Nicola und Rainer Lippe sind das perfek-
te Team – als Bäckermeister und Fachverkäuferin mit Backerfahrung seit frühesten Kindertagen ergänzen sie sich optimal. Zusammen ersinnen sie neue Rezepte oder Marketingstrategien. Rainer Lippe startet jeden Morgen um 3 Uhr in der Backstube, ab 6 Uhr ist Nicola Lippe dann im Laden. Viele Kunden nehmen lange Anfahrtswege auf sich, um erstklassige Backwaren zu bekommen. „Unsere Croissants sind der Hit. Das Geheimnis: Erstklassige Rohwaren – natürlich auch bei Brötchen sowie Broten, bestes
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Mehl oder belgische Schokolade für die Kuchenvariationen. Die Zutaten sind oft etwas teurer, aber der Geschmack rechtfertig diesen Einsatz vollkommen.“ „Man muss immer neue Ideen haben“ Etwas ausprobieren, Dinge von einer anderen Perspektive betrachten, mutig sein – die Lebensphilosophie von Rainer Lippe. Zusammen mit der WDR-Redaktion „Die Sendung mit der Maus“ hat er das „Mausbrot“ kreiert, mit Rudi Carrell gebacken, für das Schokoladenmuseum eine spezielle Schoko-Torte produziert. „Ich experimentiere gern – und wenn es nicht klappt, versuche ich was Neues“! Wir wollen im Dorf bleiben Tatendrang, den Nicola Lippe mit ihrem Vater teilt. Dennoch sind sich beide einig: Wir bleiben in Weiß. „Wir sind gern hier im Dorf, genießen die Atmosphäre und Vertrautheit. Kennen unsere Kunden, die bei uns auch mal anschreiben lassen können.“ Die Bäckerei, die in Weiß 1882 von Familie Breuer gegründet worden war, bleibt also auch weiterhin bestehen. Was sich das Team Lippe jetzt von seinen Kunden wünscht: „Jede Menge Feedback und Anregungen zum neuen Shop – was fehlt noch, welche Produkte sollen ergänzt werden.“ Ein Appell an alle Weißer! Text: Daniela Janusch Fotos: Ralf Perey WEISSER DORFECHO 179
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Ich wollt ich wär ein Huhn… und Sonntag auch mal zwei!!??
Weiße oder brauen Schale – eine Frage der Genetik.
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egelmäßig vor Ostern kommt sie wieder: Die Frage in unserem Laden „Haben Sie auch weiße Eier?“, denn das ganze Jahr hindurch erhalten wir unsere Eier ausnahmslos in brauner Farbe von braunen Hühnern, die nicht an Ostern umswitchen können und plötzlich weiße Eier legen. Die Farbe der Eier ist genetisch bedingt und wird von der sogenannten Schalendrüse des Huhns aus dem Legedarm bestimmt. Äußerlich erkennbar ist das hin und wieder an der Ohrscheibe des Huhn – ein Hautlappen unmittelbar unter dem Ohr, was aber nur bei sehr genauem Hinsehen aus kurzer Distanz feststellbar ist. Braune Eier lassen sich übrigens auch prima färben, wenn man einen kleinen Schuss Essig ins Färbewasser dazu gibt. Kleiner Tipp! Aber wie ist das eigentlich mit den Eiern und den Hühnern – wer war zuerst da? Das ursprüngliche Haushuhn legte seine Eier zur Vermehrung und nicht zur Backund Kochfreude des Menschen, was eine Ausbeute von maximal 20 Eiern pro Jahr bedeutete. Die Züchtung hat uns nun Hühner beschert, die bis zu 300 Eier im Jahr legen oder im Mastbetrieb innerhalb von nur 40 Tagen ihr Mastendgewicht erreichen. Dabei ist die industrielle Züchtung heute weltweit in der Hand von nur vier Großkonzernen, die die ganze Welt mit den Hochleistungshühnern versorgen.
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Immer noch gibt es mehrere hundert Hühnerrassen weltweit, von denen etliche auf der Liste der bedrohten Rassen stehen und auszusterben drohen. Ei oder Fleisch – genetische Grundlagen Die Züchtung unterscheidet in Legehennen- und Masthühnerzucht; zwei ganz unterschiedliche Richtungen mit genau definierten Zuchtzielen: möchte man beim Legehuhn eine Optimierung der Legeleistung erreichen, so ist die Priorität beim Masthuhn auf den schnellen Fleischansatz ausgerichtet. Beides erreicht man mit Hybridzüchtung, also der Kreuzung von reinerbigen Vorfahren. Wir erinnern uns an die Genetik des Gregor Mendel, der bei seiner berühmten Erbsenzüchtung feststellte, dass reinerbige Elternpaare in der Folgegeneration mischerbige Nachkommen erzeugen, die oft die Elterngeneration in ihren Ausprägungen und Leistungen übertreffen. Dieses Phänomen nennt man Heterosiseffekt! Und genau den macht sich die Hühnerzüchtung zu eigen und züchtet in mehreren Generationen ein Hybridhuhn, das optimale Ergebnisse für den Handel liefert. Nachteil dabei ist: das Huhn kann nicht weiter gezüchtet werden, denn die Nachkommen spalten analog der Mendel´schen Regel genetisch wieder auf
und bringen nicht die gewünschten Leistungen der Elterngeneration. Also müssen alle Hühnerhalter weltweit ihre Bestände immer wieder nachkaufen und können nicht selber züchten. Eine fatale Abhängigkeit von den großen vier Zuchtkonzernen bestimmt somit den Alltag dieser Branche seit Jahrzehnten. Und noch eine fatale Folge der Legehennenzüchtung ergibt sich daraus: die männlichen Küken werden nicht gebraucht, da sie ja keine Eier legen und somit gleich nach dem Schlupf getötet werden. 40 Millionen Tiere jedes Jahr alleine in Deutschland!! Ausstieg aus dem Kükentöten – „Das Huhn von morgen“ Inzwischen ist man ja bemüht, dieses Kükensterben zu verhindern und sucht nach Lösungen wie frühzeitiges Bestimmen des Geschlechtes schon im Ei oder durch Selektion nur die Befruchtung von weiblichen Eiern, aber eine wirklich durchgreifende Lösung im Sinne des Tierwohls wurde noch nicht fest verankert. Eine Initiative, die sich „Das Huhn von Morgen“ titelt, hat eine Gesellschaft gegründet, die sich mit der Züchtung eines Zweinutzungshuhns befasst. Dieses soll sowohl Fleisch, als auch Eier liefern und die Abhängigkeit von den großen Zuchtkonzernen verhindern. In der Ökologischen Landwirtschaft wird so versucht, ein Huhn zu züchten, das an die ökologiWEISSER DORFECHO 179
schen Haltungsbedingungen angepasst ist. Das beinhaltet die Freilandhaltung, die natürliche Aufzucht in Gruppen, 100% Biofutter und keine künstliche BeWir bringen Wärme ins Huhn Haus (KB) – ein „harmonisches samung zwischen Leistung und Tierwohl“ soll dabei herauskommen. Unser SERVICE Die wirtschaftliwerden dabei in Kauf ge-geprüfte QUALITÄT chen Einbußen Lieferung von Heizöl & Diesel nommen, denn die Hochleistungen der günstig, zuverlässig & schnell industriellen Hybridhühner sind damit in Köln, Pulheim, Bergheim, nicht erreichbar. Immerhin sind die bisFrechen, Hürth und Umgebung herigen Ergebnisse mit bis zu 240 Eiern pro Jahr und einem Mastendgewicht von 3 kg nach 17 Wochen schon recht vielver- GMBH HAMACHER & SCHIEFFER Adamstraße - 7 • 50996 Köln sprechend. (Zum5Vergleich: Ein (Rodenkirchen) konventionelles Köln: Masthuhn0221 ist /bereits nach 40 39 44 60 Die Lebenserwartung freilebender Hühner liegt bei bis zu 10 Jahren. Frechen: 02234 75 58 6 Tagen schlachtreif; eine /Legehenne legt Wesseling: 02236 / 96 65 80 bis zu 300 Eier pro Jahr). info@heizoel-hamacher.de Die Lebenserwartung eines Huhns würde den Großbetrieben, die wie eingangs im Freiland sicher 10 Jahre betragen – die erwähnt aus der über mehrere GeneraBruderhahninitiative Die schon sehr bekannte Bruderhahni- allerdings erlebt fast kein Huhn heutzu- tionen laufenden Hybridzüchtung stam(0221) 44 60 tage im wirtschaftlichen Betrieb, da die men. Es liegt an uns, in welche Zukunft nitiative zielt auf das gleiche39 Ergebnis, www.heizoel-hamacher.de indem die männlichen Küken nach dem Legeleistung der Hennen nach ca. 1 Jahr wir gehen möchten mit dem Kauf unseSchlupf nicht getötet werden, sondern nachlässt und sie dann geschlachtet und rer Eier. Der schon seit 2004 etablierte als Bruder der Legehenne gemästet als Suppenhühner oder Tierfutter ver- Stempel mit der Herkunftsbezeichnung und dann geschlachtet werden, wenn marktet werden. (Übrigens gehen große der Eier hat dazu geführt, dass die Käfigihr Fleischansatz das zulässt. In meinen Teile unserer 40 Millionen Legehennen haltung schon weitgehend abgeschafft Augen eine „Mogelpackung“, denn die- geschlachtet als Suppenhühner nach wurde, weil Verbraucher aufmerksam se Tiere werden mit ihrer mageren Aus- Afrika, wo sie von der EU subventioniert geworden sind auf die dahinter stehenbeute dann doch geschlachtet und sind den dortigen Markt kaputt machen, was den Strukturen. Kontrollen sind dabei wirtschaftlich sehr viel weniger tragbar viele afrikanische Händler in den Ruin ganz wichtig, denn leider wird hier viel als ein auf beide Merkmale gezüchtetes treibt, sie ihr Geschäft schließen müssen gepfuscht. Bleiben wir also aufmerksam Zweinutzungshuhn. Aber immerhin ein und nicht selten in Europa ihre Zukunft im Sinne unserer Mitgeschöpfe - der Hühner! Schritt zum Übergang in eine unabhän- suchen!). gige Züchtung. Die Initiative Ökologische Tierzucht (ÖTZ) gibt es seit 2015; sie Verbraucher sind gefordert Text: Dipl.Ing.agr Mechthild Posth nimmt bis zu 4 Cent mehr pro verkauf- Alle eierproduzierenden Betriebe weltFotos: © Geflügelhof Ludwig, tem Ei und finanziert darüber die Züch- weit kaufen derzeit ihre schon legerei© dein-bauernhof.de fen Hennen im Alter von 5 Monaten von tung des Zweinutzungshuhns.
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Premiere und Ausstellung des Bildwörterbuches „Naturräume“
Die Jugendkunstschule und Schüler der Gesamtschule Rodenkirchen haben im Schaufenster der Buchhandlung Mayersche/Köhl ihr eigenes Buch präsentiert. Die Jugendkunstschule Rodenkirchen hat mit der internationalen Vorbereitungsklasse der Gesamtschule ein Bildwörterbuch zum Thema „Naturräume“ gestaltet. In der Vorbereitungsklasse werden Schüler aus diversen Herkunftsländern mit wenigen Deutschkenntnissen unterrichtet, um später in eine Schulklasse entsprechend ihrer Altersstufe wechseln zu können. Sprache lernen Die Idee hinter dem Projekt ist, über „Formensprache“ Sprache zu lernen. Das Bildwörterbuch dient zur Stärkung der Ausdrucksmöglichkeiten der zugewanderten Jugendlichen im Sprachlernprozess. Das Erlernen der deutschen Sprache
durch Bildbetrachtung, durch das Sprechen und Schreiben über das Gesehene und Gemalte ist dabei zentral. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen auch auf diese Weise die Pflanzen- und Tierwelt ihrer neuen Heimat kennen. Gefördert wurde dieses außerschulische Projekt vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Ausflüge in‘s Grüne Für das Bilderwörterbuch besuchten die Schüler verschiedene Naturräume. Sie erkundeten die Flora mit dem Botanischen Garten, den Rheinpark, den Königsforst und das Wildgehege Brück. Es entstanden zunächst Fotos als Impuls und dann Zeichnungen, Collagen und Texte, die die Schüler zum Sprechen und Schreiben anregten. „Es hat echt Spaß
gemacht, besonders das Fotografieren“, meint Moustapha aus der VK. Begleitet wurde die VK bei ihren Exkursionen in die Natur von ihrer Tutorin Jutta Flieger und der Leiterin der Jugendkunstschule, Frau Ingeburg Zimmermann. Beide zeigten sich fasziniert von dem Engagement dieser doch sehr heterogenen Gruppe. Die sehr positive Dynamik zwischen den Schülern und Begleiterinnen führte zu einer großen Bandbreite an Ergebnissen, die immer wieder gemeinsam gebündelt und reflektiert wurden. Buchpräsentation Das frisch gedruckte Buch ist von den Beteiligten im Schaufenster der Buchhandlung Mayersche Köhl präsentiert. „Uns haben fremde Leute auf das Projekt im Schaufenster angesprochen“, schwärmen die Schüler der VK noch nach dem Eröffnungstag. Vom 19. April bis zum 03. Mai waren die Arbeiten zu sehen. Zur Eröffnung versammelten sich die Schüler, Frau Zimmermann, Frau Sander (Buchhandlung-Falderstraße Sürth), die Schulleiterin, Frau Gaden und Vertreter der Presse. „Trotz der anhaltenden Pandemie konnten wir ein wirklich tolles Projekt realisieren, auf das wir sehr stolz sind. Wir sind sehr begeistert und wollen dies daher gerne nach außen tragen“, kommentierte Frau Gaden. Alle Anwesenden lobten die Arbeiten der Schüler und das Engagement der verschiedenen Kooperationspartner. „Die Schüler stehen hierbei ganz klar im Fokus“, betonte Frau Zimmermann. „Das ist ein Erfolgserlebnis, das sie und auch wir nicht so schnell vergessen werden.“
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Die Euphorie war so groß, dass direkt Pläne für ein weiteres Projekt zwischen der Jugendkunstschule und der Gesamtschule Rodenkirchen beratschlagt wurden. Gesamtschule Rodenkirchen: www.gesamtschule-rodenkirchen.de Jugendkunstschule Rodenkirchen: www.jugend-kunstschule-rodenkirchen.de Text: Christian Kockhans Foto: Volker Müller
Erstaunliche Gelassenheit
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ie Coronapandemie hält uns nun bereits seit über einem Jahr im Griff und die daraus resultierenden ständig wechselnden Einschränkungen haben tiefe Einschnitte in unserer sozialen Interaktion hinterlassen. Für die Menschen in den Einrichtungen der „Lebenshilfe Rodenkirchen“ ist es bereits im März letzten Jahres zu einer enormen Belastungsprobe gekommen, da die Landesregierung und die Stadt Köln massivste Ausgangs- und Besuchsverbote, ähnlich wie in Alten- und Pfl egeheimen, angeordnet hatten. Gleichzeitig wurden die Werkstätten für Menschen mit Behinderung geschlossen. Über einen Zeitraum von mehreren Wochen standen die Wohnhäuser somit quasi unter Quarantäne. Erst im Mai des Jahres (Stichwort: Muttertag) traten die ersten Lockerungen ein und unsere Betreuten hatten die Möglichkeit, wieder halbwegs geregelten Kontakt zu ihren Verwandten und Freunden aufzunehmen. Strukturen sind nötig … Wir als Mitarbeiter haben diese Situation mit großer Sorge betrachtet, da der überwiegende Teil unserer Betreuten sozial sehr umtriebig ist, über einen großen Kreis an Bekannten und Freunden verfügt und darüber hinaus oftmals einen gut strukturierten Tages- und Wochenrhythmus benötigt. Nunmehr auf sich selbst zurückgeworfen, mit eingeschränktem WEISSER DORFECHO 179
Bewegungsradius, fernab aller über Jahre erworbenen Strukturen und ohne die Möglichkeit, gewohnte Kontakte zu pfl egen, bedeutete in unseren Augen einen enormen Anstieg der sozialen Betreuung und ein frühzeitiges Erkennen und Abfedern möglicher persönlicher Krisen. Alternative Angebote Umso mehr überraschte uns alle die enorme Gelassenheit, mit der – nach den ersten Tagen der Unsicherheit – unsere Betreuten mit der Situation umgingen. Innerhalb von kurzer Zeit waren die meisten in der Lage, sich auf die veränderten Bedingungen einzulassen und ohne dabei in Fatalismus zu verfallen, die gegebene Situation zu akzeptieren. Ohne wesentliche Probleme konnte der Ausfall der Arbeit kompensiert werden und die Betreuten waren durchweg in der Lage, diese Zeiten mit alternativen Angeboten in den Häusern zu nutzen. Der immer wieder kolportierte Vorwurf einer nicht mehr „zeitgemäßen“ Wohnform stellte sich nunmehr als Vorteil heraus, denn durch das Zusammenleben auf den Wohngruppen war ein grundsätzlicher sozialer Austausch gewährleistet und die Menge an
gemeinsamer Zeit brachte neue Freundschaften, neue gemeinsame Interessen und ein erkennbares Maß an neu erlernter Eigenverantwortung hervor. Ein deutlich höherer Personaleinsatz (zeitweise mit Unterstützung des Personals aus den geschlossenen Werkstätten), die Unterstützung von außen (bsp: Gartenkonzerte) sowie die gute Zusammenarbeit mit den Angehörigen taten ein Übriges, um unsere Betreuten gesund durch die erste Welle der Pandemie zu geleiten. Warten auf den Sommer Diese ganzen positiven Aspekte haben uns allen auch die Kraft gegeben, den folgenden langen Lockdown über den Winter bis Ostern zu überstehen. Um diesen Zeitraum herum wurden dann endlich alle unsere Betreuten erstgeimpft. Die Zweitimpfungen werden über den Monat Mai hin erfolgen. Somit blicken wir zum ersten Mal seit einem Jahr mit der berechtigten Hoffnung auf einen besseren Sommer, in dem Corona endlich unter Kontrolle kommt. Text: Frank Erhard Foto: picoStudio – stock.adobe.com
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Falko, der Falke aus Weiß
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s war genau vor einem Jahr. Anfang des Jahres geschah ein kleines Wunder hier in Weiß. Zu Beginn des Lockdowns war alles sehr unscheinbar, doch genauso unscheinbar war es, dass wir am 15.03.2020 ein Falkennest auf unserem Dach entdeckten. Es war ein schöner Frühlingsmorgen, als wir vor der Tür, Im Weißer Grund, ein lautes Fiepen hörten. Tatsächlich, wir konnten wirklich sehen, wie eine Raubvogelfamilie ihr Nest bei uns baute. Kurze Zeit später konnten wir sogar den Nachwuchs der Raubvögel hören und sehen. Nach kurzer Recherche war uns auch klar, bei diesen besonderen Vögeln, handelt es sich um Turmfalken.
restliche Jahr über hörten wir weder was von der Auffangstation, noch von Falko. Und heute, genau nach einem Jahr ist Falko zurückgekehrt. Als die Falken-Familie einzog, war es für uns wie ein Zeichen von Glück, was uns durch die Pandemie bringen sollte. Daran haben wir fest geglaubt. Falko ist zu uns zurückgekommen. Jetzt hat er sogar eine eigene Familie. Die Falken haben uns damals zwar die Einfahrt vollgekackt, aber Falko zu retten, war es uns wert. Text: Emily von Berg (13 Jahre)
Die ganze Nachbarschaft erfreute sich an dem sonderbaren Ereignis. Doch eines Morgens wachten wir auf und entdeckten ein kleines Neugeborenes in unserer Einfahrt. Es war sehr ängstlich und verwirrt. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob es sich um ein Männchen oder ein Weibchen handelte, doch eins war uns klar: Er heißt Falko. Während seine Eltern und seine jungen Geschwister, die gerade das Fliegen erlernt hatten ihre Runden über die Dächer der Nachbarschaft fl ogen, hatte Falko es nicht geschafft. Den ganzen Morgen standen wir ratlos in unserer Einfahrt und versuchten Falko von der Straße fernzuhalten. Es war keine schöne Situation. Für uns, und für Falko nicht. Nach langer Überlegung war uns jedoch klar, dass Falkos Familie ihn nicht mehr aufnehmen würde. Doch alleine würde er nicht überleben. Wir kamen zum Entschluss, eine Raubvogelauffang-Station anzurufen.Nach langem Warten kamen sie endlich bei uns an. Das hieß für uns: Abschied nehmen. Sie nahmen Falko mit. Wir waren traurig, aber wussten, dass es das Beste für Falko ist. Ein paar Tage später bekamen wir einen Anruf von der Auffangstation. Falko ging es gut. Er hatte sich erholt und wurde gut versorgt. Nur ein paar Wochen später könnte er freigelassen werden. Wir waren sehr erleichtert. Falko hatte es geschafft. Das ganze 32
Matteo von Berg (7 Jahre) WEISSER DORFECHO 179
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Herzlichen Glückwunsch Der Sürther Bäckermeister Jürgen Pistono hat es geschafft. Seit Kurzem darf er sich staatlich anerkannter Brot-Sommelier nennen - er ist einer von wenigen in NRW und der einzige in Köln, in ganz Deutschland gibt es 144. Intensive Vorbereitung Drei Tage lang hat die theoretische und praktische Prüfung gedauert. „Sie war sehr anspruchsvoll“, sagt der 32-Jährige. „Welches Brot passt am besten zu Sauerkraut- oder Möhrensaft“, lautete etwa eine Frage. Es ging um Riechen und Schmecken, um Brothistorie, um Inhaltsstoffe, um die Charakterisierung von unterschiedlichen Brotaromen oder um die Nennung von Brotsorten auf der ganzen Welt. Eigene „Sommelier-Kruste“ Ein Jahr lang hat die Zusatzausbildung an der Akademie Deutsches Bäcker-
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handwerk im baden-württembergischen Weinheim gedauert. Der krönende Abschluss war die Kreation einer eigenen „Sommelier-Kruste“, und quasi zur Belohnung durften die Bäcker und Bäckerinnen an einem Kochkurs mit Sterne-Köchen teilnehmen, so mit Johann Lafer. „Das war schon super“, schwärmt der frisch gebackene Brot-Sommelier. Trotz der vielen Lernerei zusätzlich zu seiner Berufstätigkeit würde er die Ausbildung wieder machen, betont er, schließlich habe er sich dadurch viel neues Fachwissen angeeignet. „Ich möchte dem Brot und dem Bäckerhandwerk wieder den Stellenwert geben, den es verdient, nämlich einen hohen“, sagt der Sürther. Text: Ulrike Süsser Foto: fotomek - stock.adbobe.com
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Neues aus der Albert-Schweitzer-Schule Übersetzung an dieser Stelle wiedergegeben wird. Dieses seit mehreren Jahren bestehende schulische Hilfsprojekt ist ausschließlich durch das unermüdliche Mitwirken der Kinder, Eltern und Freunde der Albert-Schweitzer-Schule so erfolgreich. Der Dank gebührt damit allen daran Beteiligten. Ouagadougou, 9. April 2021 Danksagung Sehr geehrter Herr Schulleiter, mit diesem Brief möchte ich Ihnen den Dank aller Schüler und Lehrkräfte von Yolstaaba übermitteln. Wir sind überwältigt von der Großzügigkeit, die Sie seit Beginn Ihres Engagements bekunden. Scheckübergabe der Molkerei Söbbeke an Vertreter der Albert-Schweitzer-Schule für die schuleigene Patenschule Yolstaaba in Burkina Faso
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chule geöffnet, Schule geschlossen und andersherum. Das ewige Hin und Her in Corona-Zeiten – aber auch gute Nachrichten aus der Patenschule. Scheckübergabe im kleinsten Rahmen Die coronakonforme Scheckübergabe nach Beendigung der Hilfsaktion „Winter wenzel“ für die schuleigene Patenschule Yolstaaba in Burkina Faso
erfolgte am Tag vor den Osterferien im kleinsten Rahmen auf dem Schulhof. Beteiligt waren ein Vertreter der Molkerei Söbbeke und die Verantwortlichen der Schule, die unter Einhaltung der AHA-LRegeln die beachtliche Spendensumme symbolträchtig entgegennahmen. Aus Burkina Faso erreichte die Schule kürzlich ein Dankesschreiben, dessen
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Dank Ihnen verfügen die Schüler über einen überdachten Schulhof, wo sie sich vor der brennenden Sonne Burkina Fasos schützen können. Die Wassertanks erlauben uns, die Schüler täglich mit frischem Wasser zu versorgen. Die Schultische, die Klassenschränke sowie die Latrinen sind ein bedeutender Beitrag zur Verbesserung der Lernbedingungen. Ebenso drücken Ihnen die Eltern der Patenkinder ihren Dank aus. Ihre Unterstützung senkt das Risiko eines Schulabbruchs und führte zu einer erhöhten Lernmotivation. Ich möchte Ihnen versichern, dass wir alle sorgfältig und achtsam mit dem uns gespendeten Material umgehen. Mit freundlichen Grüßen Jules Kiendrebéogo (Gründer von Yolstaaba) Präsenzunterricht und Betreuung Von Ende Februar bis Ende März öffnete die Schule für einen überschaubaren Zeitraum ihre Klassentüren für Präsenzunterricht im Wechselmodell. Nach den Vorgaben des Ministeriums mussten die Klassen halbiert werden. Die Arbeitsplätze der Kinder im Klassenraum so anzuordnen, dass der Infektionsschutz maximal gewährleistet werden konnte, erwies sich als eine logistische Herausforderung, die letztendlich durch alle Klassen- und Fachlehrerinnen mit WEISSER DORFECHO 179
Unterstützung des Hausmeisters Harald Philippi bewältigt werden konnte. Zusätzlich war für alle Kinder bei Wunsch der Eltern eine voraussetzungslose Betreuung zu gewähren. Die gestiegenen Schülerzahlen der letzten Jahre stellten diesbezüglich einen weiteren Stolperstein dar. Als Räume für die Betreuung in Zeiten des Wechselunterrichts stehen der Schule nur noch der Essensraum, die Sprachförderklasse, das Lesezimmer, die Aula und die Turnhalle zur Verfügung. Glücklicherweise gestaltete sich im März der Betreuungsbedarf so gering, dass nur vier Gruppen gebildet werden mussten. Sollte in einer kommenden Phase des Wechselunterrichts der Betreuungsbedarf weiter ansteigen, müssten erneut neue kreative Lösungen gefunden werden. Am vorletzten Osterferientag erfuhren die Schulen abends, dass die geplante Fortsetzung des Wechselunterrichts um mindestens eine Woche verschoben würde. In der sich anschließenden Woche kehrte die Schule zum Präsenzunterricht zurück. Auch jetzt wechselten sich die halben Klassen wieder täglich ab. Mit der Einführung des bundesweit einheitlichen Infektionsschutzgesetzes musste die Schule ab Ende April schon wieder
ihre Türen für den Unterricht schließen. (Anmerkung der Redaktion: Dies bildet das Schulgeschehen bei Redaktionsschluss ab.) Testung Mit dem Ende der Osterferien wurde landesweit an den Schulen in NRW eine Testpflicht für alle Kinder und Mitarbeiter eingeführt. Der zuerst zur Verfügung gestellte Schnelltest mittels Nasenabstrich soll im Laufe des Mais durch einen wesentlich kindgerechteren und aussagekräftigeren Lolli-Test ersetzt werden. Schon im April wurde der Lolli-Test an allen Schulen in Köln auf freiwilliger Basis durchgeführt, da die Stadt Köln die Initiative ergriffen hatte, ihre gute Erfahrung mit dieser Testmethode aus einem Pilotprojet im März im Schulalltag zu nutzen. Schulleiter Ralf Hoffmeister erklärt hierzu: „Die Kinder lutschen für 30 Sekunden an einem Wattestäbchen. Dies kann jedes Kind selbständig durchführen. Die Stäbchen werden in einem Pool gesammelt und in ein Labor verschickt. Nur wenn das Poolergebnis positiv ist, müssen alle aus diesem Pool den PCR-Test noch einmal einzeln durchführen. Hier liegen aussagekräftige und verwertbare Ergebnisse vor, die eine verlässlichere Aussage über das Infektionsgeschehen
an der Schule zulassen.“ Bauarbeiten in und an der Schule Vier lange Jahre musste die Schule auf den zugesagten Aufzug warten. Jetzt scheint ein erster Meilenstein geschafft zu sein. Der Außenaufzug am Hauptgebäude soll bis Ende Mai betriebsbereit sein. Außerdem wurden die Treppenhäuser im Hauptgebäude bislang so weit zurückgebaut, dass der Einbau eines besseren Brandschutzes im Hauptgebäude in den Sommerferien durchgeführt werden kann. Dann wären zwei Bautätigkeiten abgeschlossen, auf deren Ende die Schule schon viele Jahre wartet. Zudem wurde der Bau eines neuen Müllkäfigs in Angriff genommen. Durch einen Standortwechsel der Mülltonnen, einer entsprechenden Umbauung dieser und einer Ausstattung mit Stufen soll sowohl den Kindern und Mitarbeitern ein besserer Zugang ermöglicht als auch die Nachbarschaft in der Heinrichstraße umfassend entlastet werden. Text und Foto: Das Team der Albert-Schweitzer-Schule
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Augen auf beim Hundekauf!
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krankt verkauft wurde? Zunächst hat der Käufer das Recht auf sog. „Nacherfüllung“. Dies bedeutet Mängelbeseitigung oder Lieferung einer „mangelfreien Sache“ nach Wahl des Käufers. Ersteres dürfte in der Lebenswirklichkeit nicht vorkommen: Den Hund zurückgeben und einen anderen zu bekommen, scheitert meistens am Protest der Kinder / der/des Partners, weil man den Zuwachs ins Herz geschlossen hat.
eht Ihnen das auch so? Wenn man zu Fuß oder mit dem Rad im schönen Kölner Süden unterwegs ist, begegnen einem – zumindest gefühlt – viel mehr Hundewelpen und junge Hunde als vor Beginn der Pandemie. Da viele Menschen im Homeoffice arbeiten und sich die Arbeitswelt künftig auch wohl dauerhaft z.T. in den eigenen vier Wänden finden wird, bleibt mehr Zeit, sich um ein Haustier zu kümmern. Groß in Mode sind hier die Bulldoggen, die man meistens schon am Atmen hört, bevor man sie sieht (Hundeliebhaber mögen mir diesen kleinen Scherz nachsehen…). Gewährleistung beim Hundekauf Der Kauf eines Hundes ist dem sonstigen Kauf „beweglicher Sachen“ gleichgestellt. Rechtlich gelten damit die gleichen Regeln wie z.B. bei Autokauf. Der Kaufvertrag ist in § 433 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) geregelt. In Anwendung dieser Kaufrechtsregeln ist der Hundezüchter z.B. verpflichtet, dem Käufer Eigentum an dem Tier „zu verschaffen“, wobei der Vierbeiner „frei von Sach- und Rechtsmängeln“ sein muss. Juristen unterscheiden hier zwischen einem „Rechtsmangel“ und einem „Sachmangel“. Ein Rechtsmangel liegt zum Beispiel vor, wenn ein Hund verkauft wird, der dem Verkäufer gar nicht gehört hat, z.B. weil er nur in Pflege war. Ein Sachmangel liegt zunächst in den Fällen vor, in denen das Tier eine vereinbarte Beschaffenheit nicht aufweist. Hier kommt es maßgeblich darauf an, was die Parteien – im Idealfall im schriftlichen Kaufvertrag – vereinbart haben. Unter den Begriff der Beschaffenheit fällt z.B. der Gesundheitszustand des Tieres hinsichtlich jeder Art von akuter Erkrankung oder Infektion (z.B. HD, Herzfehler, Staupe). Diese Mängel müssen bei Übergabe vorgelegen haben. Zu der Beschaffenheit zählen aber auch solche Eigenschaften des Kaufgegenstandes, die der Verkäufer öffentlich oder in der Werbung geäußert hat. Wird der Hund z.B. als „Wachhund“
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Fachanwalt Jürgen Zaverl gibt Tipps.
angepriesen, der aber als erster unter dem Bett verschwindet, wenn der Einbrecher kommt, könnte hier diese „Beschaffenheit“ des Wachhundes nicht vorliegen. Der Hund hätte damit einen „Mangel“. Züchter sollten daher vorsichtig sein mit Anpreisungen, was die Hunde alles haben oder können. Aussagen wie „besonders kinderlieb“ könnten nach hinten losgehen, wenn der Hund die lieben Kleinen nicht als Spielkameraden akzeptiert. Ausschluss der Sachmängelhaftung durch den Hobbyzüchter Der reine Hobbyzüchter kann natürlich in einem schriftlichen Kaufvertrag gegenüber einer Privatperson die Sachmängelgewährleistung für das verkaufte Tier grundsätzlich vollständig ausschließen und die Verjährungsfrist für die Mängelhaftung verkürzen. Von diesem möglichen Haftungsausschluss sind jedoch die Fälle ausgenommen, in denen der Verkäufer arglistig verschweigt, dass z.B. der Hund Fehler hat oder akut erkrankt ist oder er die Beschaffenheit garantiert (z.B. uneingeschränkte Verwendung als Jagdhund). Die Rechte des Käufers Was ist zu tun, wenn das neue Familienmitglied ein „Angsthase“ ist oder er-
Die Beseitigung des Mangels könnte aber erreicht werden, wenn bspw. der Züchter die Tierarztkosten bis zur Genesung des Vierbeiners übernimmt. Praxistipp: Vorher vereinbaren und nicht dem Züchter nachher eine dicke Rechnung präsentieren. Auch die Minderung des Kaufpreises wäre bei nur geringfügigen Mängeln zulässig (bei Parasitenbefall z.B.). Der Käufer kann zudem vom Vertrag zurücktreten, mindern oder Schadensersatz verlangen, wenn ihm die Nacherfüllung unzumutbar ist. Z.B.: der als „kinderlieb“ angepriesene Hund stellt sich als Beisser heraus (dann Rücktritt). Verjährung der Ansprüche Der Verkäufer muss grundsätzlich 2 Jahre seit Übergabe des Hundes an den Käufer für Mängel des Hundes haften. Danach kann der Verkäufer sich auf Verjährung des Mängelanspruchs berufen. Hat der Verkäufer „arglistig“ gehandelt (s.o.), beträgt die Verjährungsfrist drei Jahre. Diese Verjährungsfrist beginnt erst mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch des Käufers auf Mängelhaftung entstanden ist und der Käufer von den anspruchsbegründenden Umständen Kenntnis erlangt hat. Und zum Schluss: Eine Tierhalterhaftpflichtversicherung schützt vor Ansprüchen durch Schäden, die der Hund Dritten zufügt. Text: Jürgen Zaverl Rechtsanwalt und Fachanwalt für Versicherungsrecht
WEISSER DORFECHO 179
Rezept von Jörg Blöck
Spargelzeit
Zutaten
500 g Spargel, frischer 250 g Käse (Gouda oder Edamer), in Scheiben geschnitten 250 g Schinken, gekochter, möglichst große Scheiben 2 Ei(er), verquirlte 100 g Mehl 100 g Semmelbrösel Öl zum Braten
Zubereitung Den frischen Spargel schälen. In Salzwasser mit einem kleinen Stück Butter gar kochen (sollte noch etwas „Biss“ haben). Jeweils 2-3 Stangen Spargel je nach Dicke mit einer Scheibe Gouda einwickeln, dann eine Scheibe Schinken darum wickeln und diese mit Zahnstochern feststecken. Dann werden diese Spargel-Gouda-Schinken-Teilchen in Mehl gewendet und anschließend leicht abgeklopft. Dann durch das verquirlte Ei ziehen und zum Schluss in den Semmelbröseln wälzen. In einer Bratpfanne mit erhitztem Öl so lange anbraten, bis sie knusprig sind. Man kann diesen panierten Spargel heiß oder kalt essen – es geht beides. Eventuell ein bisschen flüssige braune Butter dazu , ein wenig Petersilie oder Kresse Kräuter Schmeckt super lecker, man braucht keine Beilagen mehr (macht tierisch satt) und der Spargel schmeckt mal ganz anders.
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