DAS OLTNER STADT- UND KULTURMAGAZIN
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AGE IT NDA Juni 20
NUMMER SECHS 2012 // FR. 5.--
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www.kolt.ch
IM ALLEINGANG ZUM ERFOLG? PREVIEW Was macht eigentlich Snoop Dogg in Gunzgen? JOB-INTERVIEW Ameisen als Vorbilder f체r Logistiker IN EINEM ZUG Pedro Lenz und das iPhone GASTKOLUMNE Das Doping-Gest채ndnis IM RAMPENLICHT Peach Weber 체ber Rasenm채hen mit Sebastian Vettel
Olten
presented by FRISCO
7.– 10. Juni 2012 Olten Stadtzentrum
Eintritt frei!
e s s a l k t We l n! e t l O .ch in event each b s s i sw
Presenting-Partner
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Juni 2012
KOLT
IMPRESSUM
VERLAG / HERAUSGEBER Verlag 2S GmbH Leberngasse 17 4600 Olten verlag@v2s.ch www.v2s.ch VERLAGSLEITUNG Yves Stuber, Matthias Sigrist REDAKTIONSLEITUNG Pierre Hagmann (ph) redaktion@kolt.ch
Cover von Yves Stuber
FINANZEN Matthias Gubler
mit freundlicher Unterstützung von:
INTERNETAUFTRITT Mathias Stocker LAYOUT / SATZ Christoph Haiderer REDAKTIONELLE MITARBEIT Karola Dirlam-Klüh, Daniel Kissling, Fiona Gunst, Kilian Ziegler, Christian „Ché“ Dietiker, Dino Lötscher, René „Fribi“ Freiburghaus, Pedro Lenz, Elias Zimmermann, Franziska Monnerat ILLUSTRATOREN Anna-Lina Balke, Jamie Aspinall, Manuel „Ti“ Mathys, Pascal „Tokijad“ Hofer, Céline Fallet, Petra Bürgisser, Rebekka Gerber FOTOGRAF Yves Stuber LEKTORAT Matthias Sigrist, Pierre Hagmann LESERBRIEFE leserbriefe@kolt.ch www.kolt.ch/leserbriefe AGENDA agenda@kolt.ch www.kolt.ch/agenda ABO Jahresabonnement CHF 49.—(inkl. MwSt) Gönnerabonnement CHF 99.—(inkl. MwSt) abo@kolt.ch www.kolt.ch/abo INSERATE inserate@kolt.ch www.kolt.ch/inserieren KONTAKT www.kolt.ch hallo@kolt.ch AUFLAGE 1'500 DRUCK Dietschi AG Druck und Medien Ziegelfeldstrasse 60 CH-4600 Olten © 2012, Verlag 2S GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung. Die Urheberrechte der Beiträge bleiben beim Verlag. Keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
KOLT
Juni 2012
DRUCK&MEDIEN OLTEN
EDITORIAL
Zwei Themen prägen den Oltner Frühsommer. Einerseits: der Sport. Die Anlässe heissen Gigathlon, Tour de Suisse, Beachvolleyball-Event, Streetsoccer. Und dann findet ja noch die Fussball-EM statt. Andererseits: die Fusion. Am 17. Juni entscheidet das Stimmvolk, ob Olten durch die Fusion mit HauensteinIfenthal, Trimbach und Wisen zu einer 25’000-Einwohner-Stadt heranwächst. Wir fusionieren quasi beide Themen. Sportliche Fusionen, fusionierte Sportklubs. Unsere Juni-Titelgeschichte fragt nach: Findet auf regionaler Ebene eine sportliche Zusammenarbeit statt? Welche Rolle spielt der Sport bei der Vernetzung von Städten und Gemeinden? Gibt es Strategien für den sportlichen Erfolg? Und was passiert eigentlich, wenn Sportvereine fusionieren? Umringt von den grossen Zentren der Deutschschweiz, muss sich Olten genau überlegen, wie es sich in diesem hochemotionalen Business ins beste Licht rücken kann. Denn Sport ist ideales Standortmarketing. Erfolgreiche Klubs sind Good News, mit deren Federn sich die Heimatfront natürlich gerne schmückt. Welch positive Folgen eine solche
Fusion haben kann, zeigt das Exempel Unihockey Mittelland Olten-Zofingen. Der Klub ist eben erst in die NLA aufgestiegen. Es gibt aber ein entscheidendes Problem, wenn man im Sport mittels Fusionen mehr Aufmerksamkeit erreichen will. „SC X + SC Y = SC XY?“, ab Seite 18. Auch sonst huldigt KOLT dem sportlichen Juni: Die Titelgeschichte liefert 20 überraschende Zahlen rund um Sport und Olten und wühlt ein bisschen in der lokalen Sportgeschichte. Als Freak des Monats stellen wir mit Christoph Birrer den Organisator des Multikulti-Streetsoccer-Turniers vor, das Mitte Monat in der Schützi stattfindet. Ein Exil-Oltner berichtet über die Fussball-Euphorie in Düsseldorf, währenddem wir in unserer Umfrage wissen wollten, wer denn nun Fussball-Europameister wird. Als Gastkolumnistin schreibt die DRSSportjournalistin Barbara Colpi über Doping im Radsport. Und schliesslich – kaum zu glauben – spricht bei uns sogar Peach Weber über Sport. Wir wünschen beste Unterhaltung, hüben wie drüben. Möge der Bessere gewinnen! Pierre Hagmann Olten, im Mai 2012
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DRUCK&MEDIEN OLTEN
Mehr als eine Druckerei.
Mehr als eine Druckerei.
Dietschi AG Druck&Medien Ziegelfeldstrasse 60 4601 Olten Telefon 062 205 75 75 Telefax 062 205 75 00 www.dietschi.ch www.oltnertagblatt.ch
INHALT
JUNI 2012
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03 EDITORIAL / IMPRESSUM 06 PREVIEWS Highlights im Juni 2012
09 CINEMA Im Norden richtets der Osten // 6 Fragen an André Lüthi, CEO Globetrotter
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11 DAS KLEINE JOB-INTERVIEW Séverine Büchel, Biologin
12 VON LINKS BIS RECHTS Soll Olten mit Trimbach, Hauenstein-Ifenthal und Wisen fusionieren?
14 IM EXIL Menschen aus der Region berichten aus der Welt: New York City, Salzburg, Las Vegas, Samoa, Bangkok, Düsseldorf
18 SC X + SC Y = SC XY? Zusammenarbeit und Fusionen im Sport – Erfolgsversprechend, aber heikel
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26 HÖREN & LESEN 26
Pedro Lenz „Der schwarze Panther“ // Marc P. Sahli „Peter S wartet“
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Ché‘s Bro Tipps // Deeno‘s Review // Fribi‘s Metal News
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Barbara Colpi „Farbig, schwarz, weiss – oder grau?“ // La Vache Kili „Alleinsam“
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Schon gelesen...? // KOLT liest...
30 FREAKS BRAUCHT DAS LAND Der Macher
32 IM RAMPENLICHT 32
Die mit dem Mantel tanzen // Kunst und Natur im Dialog
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Peach Weber: "Wir sind alle nur Pausenclowns in dieser Welt"
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Juni 2012
34 DAS LIEBSTE ZUM SCHLUSS Die besten Dinge des Monats
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PREVIEWS WELTKLASSEBEACHVOLLEYBALL – MITTEN IN DER STADT Beachevent Olten // presented by FRISCO STADTZENTRUM OLTEN www.swiss-beachevent.ch www.facebook.com/swiss.beachevent
FOOD + BALL 2012
Do 7. Juni 15-24 Uhr Fr 8. Juni 15-24 Uhr Sa 9. Juni 12-02 Uhr So 10. Juni 10-18 Uhr Eintritt Gratis!
Public Viewing Fussball-EM
KLEINE DINGE MIT GROSSER BEDEUTUNG Ausstellung „Miniaturen“ HISTORISCHES MUSEUM www.historischesmuseum-olten.ch
SCHUETZI OLTEN www.facebook.com/foodball
bis 19. August 2012
8.Juni – 1.Juli 2012
Aktion Platz für Alle (APA) präsentiert
3. MULTIKULTI STREETSOCCER TURNIER SCHÜTZI OLTEN www.schuetzi.ch www.apa.ch www.strassensport.ch Sa 16. Juni 2012 10:00 bis 19:00 Uhr Vereins-Turnier 16:00 Show-Freundschaftsspiel: EHCO vs. Ex-CH-Natispieler 19:00 Balkan-Beats und Gulasch 21:00 Public-Viewing EM 2012 So 17. Juni 2012 10:00 bis 17:00 Surprise Frühlingsturnier
Auch während der diesjährigen Fussball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine gibt es in der Schützenmatte ein Public Viewing. Vom 8. Juni bis zum 1. Juli kann man alle Spiele live auf Grossleinwand verfolgen. Zu jedem Match gibt’s passende Leckerbissen aus dem jeweiligen Land: Vom griechischen Zaziki über die deutsche Weisswurst mit Brezel, italienische Pasta, portugiesische Bacala, französische ZiegenkäseBaguettes bis zur spanischen Paella. Und dazu noch jede Menge musikalische Events. Kurz: Der EM-Event in Olten! Sind Sie nicht an Fussball interessiert? Dann besuchen Sie doch unsere exzellente Caipirinha-Bar und schauen schlürfend und entspannt dem bunten Treiben zu.
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Von 7. bis zum 10. Juni findet der vierte Beachevent Olten presented by Frisco im Zentrum (Kreuzung Kirchgasse/Baslerstrasse) von Olten statt. Während vier Tagen spielen im Center Court Beachvolleyball Top-Teams aus der ganzen Welt um das Preisgeld von 10’000 Franken. Um den Turniersieg wird auch der Lokalmatador und Beachevent-Sieger 2010, Jan Schnider aus Oensingen, kämpfen. Das zweite Feld ist für die Hobbybeacher reserviert. Dort finden täglich PlauschTurniere („2 gegen 2“ und „4 gegen 4“) statt.“ Infos zur Anmeldung gibt es unter www.swiss-beachevent.ch. Da den Veranstaltern Michi Bleiker und Peter Thoma die regionale Verankerung am Herzen liegt, werden auch dieses Jahr drei regionale Vereine eine Festbeiz im Beach-Village führen und die Besucher mit feinen Köstlichkeiten verwöhnen. Nach Spielschluss wird in der Baslerstrasse in den Festwirtschaften und an der Beach-Bar jeden Abend open-air weitergefeiert. Wie in den vergangenen beiden Jahren bleibt der Eintritt für alle Event-Besucher kostenlos.
Miniaturobjekte, also kleine Abbildungen von grossen Objekten, sind das Thema der nächsten Ausstellung im Historischen Museum Olten. Kleine Dinge, die als historische Zeugnisse eine grosse Bedeutung haben, sind in der Sammlung des Museums sehr zahlreich. Architekturmodelle, Modellfahrzeuge, Miniaturmaschinen und Funktionsmodelle vermitteln Kenntnisse über technische und städtebauliche Zusammenhänge; kleine Figürchen, Puppen mit ihrem Zubehör und Puppenstuben zeigen stets auch kulturelle Gewohnheiten aus ihrer Zeit, und Miniaturbilder waren schon immer und nicht erst in unserer Zeit beliebt, um Personen, Orte und anderes darzustellen. Das Historische Museum Olten sammelt Objekte und die persönlichen Geschichten, die mit diesen verbunden sind. Die grosse Modellsammlung des Museums wird gegenwärtig von Fachleuten neu inventarisiert und dokumentiert. Die Besucher können diese Arbeit in der Ausstellung zu bestimmten Zeiten direkt mitverfolgen.
Bereits zum dritten Mal organisiert der Verein APA auf dem Schützenmattareal in Olten ein Strassenfussball-Turnier. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto "Multikulti". Mit dem Anlass wird ein Begegnungsraum zwischen Menschen verschiedener Herkunft geschaffen. Wiederum mit dabei sind ehemalige Spieler der Schweizer Nationalmanschaft (Andy Egli, Roger Wehrli, u.a.), welche am Samstag gegen den EHC Olten um 16.00 Uhr ein Freundschaftsspiel austragen. Am Abend gibt's in der Schützi Balkan-Beats, Gulasch und EM-Public-Viewing. Beim Vereinsturner am Samstag wird im Übrigen auch der 1. FC KOLT im Einsatz stehen... > Siehe auch "Freaks" auf Seite 32.
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KOLT
JUNI 2012
LUSTVOLLE UND LISTIGE KUNST 200 Jahre Gesangverein Olten präsentiert
Verena Thürkauf / Monika Dillier// Distelis Reineke Fuchs / Com&Com//
DAS OLTNER SOMMERNACHTSKONZERT
KUNSTMUSEUM OLTEN www.kunstmuseumolten.ch
FRIEDENSKIRCHE OLTEN www.gesangverein-olten.ch
bis 12.August 2012 Öffnungszeiten: Di–Fr 14-17 Uhr ; Do 14-19 Uhr ; Sa/So 10-17 Uhr
So 24. Juni 2012 19.00 Uhr
MOTION DANCE FESTIVAL
Tipp des Monats
ALLMEND, GUNZGEN www.motion-openair.ch
LATE SPRING AIR
Fr/Sa 29./30. Juni 2012
Rockfestival ALLERHEILIGENBERG, HÄGENDORF www.latespringair.ch Sa 30. Juni 2012
200 Jahre Gesangverein Olten und 10 Jahre Sommernachtskonzert. Diese Jubiläen werden gewürdigt. Aufgeführt wird dafür „Elias“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847). Das grosse Werk des reifen Mendelssohn mit seiner dramatischen Erzählung und theatralischen Gestaltung bietet ein einmaliges Hörerlebnis. Der Gesangverein Olten wird zum Oratorienchor Olten. Unser 200 Jahre-Jubiläum nehmen wir zum Anlass zu einer neuen Namensgebung. Der eher unspezifische Name «Gesangverein Olten» wird ersetzt durch die für unseren Chor genauere Bezeichnung «Oratorienchor Olten». Wir halten aber natürlich fest an unserem zur Tradition gewordenen Oltner Sommernachts-Konzert das jeweils im Juni zur Aufführung kommt und hoffen, Sie auch weiterhin zu unserem treuen Publikumskreis zählen zu dürfen.
KOLT
Juni 2012
Die Doppelausstellung «Verena Thürkauf – PER SE» und «AUGENLIEDER – Monika Dillier» bringt die Werke zweier Künstlerinnen zusammen, die in Basel arbeiten. Äusserst reduziert reagiert Verena Thürkauf (*1955) auf die räumliche Situation im Museum. Bei Monika Dillier (*1947) taucht das Auge in einen poetisch versponnen, assoziationsreichen und sinnlichen Farbentaumel ein. Unter dem Motto «lustvoll listig» begegnen sich im 2. OG Distelis Reineke Fuchs und die Kunstfiguren Mocmoc und Mermer von Com&Com. Mit dem Gastspiel von Mocmoc und Mermer in Olten startet das Kunstmuseum eine Ausstellungsreihe, die in einen Dialog mit den Themen Distelis tritt. Mocmoc, vom Künstlerduo Com&Com 2003 als Kunst-am-BauWettbewerb für Romanshorn konzipiert, hat das Städtchen am Bodensee für Monate in Aufregung versetzt.
Skybeams strahlen in den Sternenhimmel, Laser verwandeln die Natur in ein buntes Spektakel, Bässe dringen durch Wiesen und Wälder: „Motion“ - so heisst das erste und einzige Openair-Dance-Festival der Schweiz. Zwei Tage und zwei Nächte werden internationale Grössen wie David Guetta, Tiesto, Snoop Dogg (Bild), Axwell, Martin Solveig, Benny Benassi, Infected Mushroom, Taboo of Black Eyed Peas, Marco Carola, Chris Liebing, Monika Kruse, Mike Candys, Salt & Fire u.v.a. die Allmend Gunzgen in eine Openair- und Zelt-Stadt verwandeln – erstmals mit riesiger Camping-Zone. Am Freitag 29. Juni (16-5 Uhr) und Samstag 30. Juni (14-5 Uhr) widmet sich das im grossen Rahmen angelegte Openair „Motion“ den neusten Strömungen der Electro-, House- und Dance-Musik. Nach einer fast zehnjährigen Pause wurde der Kult-Event in neuer Form zum Leben erweckt.
Das Rockfestival Late Spring Air auf dem Allerheiligenberg bei Hägendorf wird heuer zum zweiten Mal ausgetragen. Das Festival bietet jungen, aufstrebenden Bands aus der Region eine Auftrittsmöglichkeit. Für den Auftritt dieses Jahr konnten folgende Bands verpflichtet werden: > Rag Dolls > The Crumpets > Timber Driven Space Bar > The Wrong Numbers Zusätzlich wird eine NewcomerBand auftreten, die noch keine grosse Konzerterfahrung hat, und bisher maximal drei Konzerte gespielt hat. Headliner-Band an diesem Abend sind ganz sicher die Rag Dolls. Die drei Jungs mixen bluesige Gitarrenriffs mit knackigen Discobeats - eine Kombination, die Puppen zum Tanzen bringt. Mit über 100 Konzerten, 4 Bandcontest-Siegen und 4 CDs im Gepäck, ist das Trio kaum noch aufzuhalten. Spritziger Retro-Sound (genannt Indie-Blues-Rock), der zum Tanzen anregt und einfach Spass macht.
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Wer wird Wegwerf-Champion 2012? Die 5. Oltner Wegwerfmeisterschaft Vom 29. Mai 2012 bis 30. Juni 2012 findet die 5. Oltner WWM statt, eine Meisterschaft im Wegwerfen von Zeitungen, Getränkedosen, Fastfood-Verpackungen usw. Ziel des Sportwegwerfens ist es, von möglichst weit mit einem möglichst schwer werfbaren Gegenstand in einen Abfallkübel zu treffen. Prävention statt Busse Mit der Wegwerfmeisterschaft für Kinder und Jugendliche setzen wir auf die Prävention und Sensibilisierung und kämpfen weiter gegen das Littering in öffentlichen Anlagen sowie die illegale Entsorgung von Hauskehricht im öffentlichen Raum. Es finden drei Vorrunden und eine Finalrunde statt. Die Teilnahme lohnt sich auf jeden Fall. Zum einen lernen die Kids den Untewegsabfall treffsicher zu entsorgen und zum anderen gibt es für die besten Werfer/-innen attraktive Preise wie Tagesausflüge in den Europapark Rust und IG-Gutscheine zu gewinnen. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche von 7 bis 17 Jahren.
Wann & Wo 1. Runde: Dienstag, 29. Mai 2012 08.45 - 11.45, Bifang Schulhaus 2. Runde: Dienstag, 12. Juni 2012, 08.30 - 11.30, Hübeli Schulhaus 3. Runde: Mittwoch, 20. Juni 2012, 14.00 - 16.00, Sälipark Finalrunde, Samstag, 30. Juni 2012, 14.00 - 16.00, Schwimmbad Olten Die Wegwerfmeisterschaft findet nur bei schönem Wetter statt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Juni 2012
KOLT
CINEMA
MACHINE GUN PREACHER USA 2011 // ACTION, BIOGRAPHY Start in Olten: 14. Juni 2012 Der neue Film vom Schweizer Regisseur Marc Foster basiert auf der Autobiographie "Another Man's War" von Sam Childers und schildert dessen Leben in den 90er-Jahren als eingefleischter Biker und Drogendealer der berüchtigten Hells Angels, bis er sich zu einem besserem Leben bekehren lässt und fortan als Reverend Childers im Sudan entführte Kinder vor dem Schicksal der Sexsklaverei und des Kindersoldaten rettet. – In den USA ein Flop, nun hoffen die Produzenten auf das europäische Publikum.
ABRIR PUERTAS Y VENTANAS ARG/CH/NED 2011 // DRAMA 31.5.-4.6. Kino Lichtspiele "Abrir puertas y ventanas" beschreibt mit viel Feingefühl die bittersüssen Beziehungen dreier verwaister Schwestern, die nach dem Tod ihrer Grossmutter, die sie gross gezogen hat, in der Familienvilla leben. Die argentinisch-schweizerische Koproduktion wurde beim 64. Filmfestival von Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet. Der preisgekrönte Film ist das Regiedebüt der Schweizerin Milagros Mumenthaler.
6 Fragen an... ANDRÉ LÜTHI, CEO GLOBETROTTER
Im Norden richtets der Osten „Monsieur Lazhar“ war für einen Oscar nominiert und wurde am Toronto Filmfestival zum besten kanadischen Film 2011 prämiert. Es ist kein Zufall, dass der Film aber nicht aus Toronto oder Vancouver, sondern aus Montréal stammt. von Pierre Hagmann
W
as haben die Filmstars Ryan Gosling, Jim Carrey und James Cameron gemeinsam? Sie sind Kanadier. Kanada, knapp 35 Millionen Einwohner, gehört zu Nordamerika wie die USA, aber wenn die Rede von der nordamerikanischen Filmindustrie ist, denkt keiner an Kanada. Sondern an Hollywood. Oder New York City. Dabei gehören Toronto (jeweils im Rampenlicht mit dem Internationalen Filmfestival im Herbst) und Vancouver mittlerweile zu den grössten Produktionsstätten des Kontinents – „Hollywood North“ nennen die Amerikaner die grossen Filmstudios des nördlichen Nachbarn. „Hollywood North“ bleibt allerdings der sehr kleine Bruder von „Hollywood“. Das kanadische Filmschaffen in Toronto und Vancouver leidet unter der erdrückenden Übermacht der US-Amerikaner. Viele Talente verabschieden sich rasch Richtung Süden, grössere Produktionen schaffen oft kaum den Break-Even. Und doch erlebt der kanadische Film gerade so
etwas wie eine Blütephase – vor allem dank den Frankokanadiern im Osten des Landes. Zum zweiten Mal in Serie war in diesem Jahr eine frankokanadische Produktion nominiert für den Oscar als bester fremdsprachiger Film: „Monsieur Lazhar“ von Philippe Falardeau. Die Filmszene in Quebec profitiert davon, dass sie sich wegen der Sprachdifferenz weniger direkt mit dem US-Kino im Konkurrenzkampf befindet. Daher liegt sie nicht nur geographisch näher beim klassischen europäischen Film. Das belegt auch „Monsieur Lazhar“: Das leise Drama, Gewinner des letztjährigen Publikumspreises in Locarno, erzählt die Geschichte eines algerischen Flüchtlings, der in Kanada auf politisches Asyl hofft. Er übernimmt die Klasse einer Lehrerin, die sich das Leben genommen hat und wird zum unkonventionellen Grundschullehrer – in Montréal natürlich.
MONSIEUR LAZHAR KANADA 2011 // COMEDY/DRAMA 14.-18.6., Kino Lichtspiele
Was ist Ihr Lieblingsfilm? Wie oft haben Sie den schon geschaut? Il Postino, der preisgekrönte italienische Film von Michael Radford aus dem Jahr 1994 – schon sechs mal gesehen. Was ist der schlechteste Film, den Sie je gesehen haben? Zu viele an der Zahl, um sie aufzuführen. Welchen Film haben Sie zuletzt im Kino gesehen? „Verdingbueb“ – Schweiz pur! Bei welchem Film hätten Sie gerne die Hauptrolle gespielt? Am liebsten wäre ich beim Italowestern „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone dabei gewesen – ich wollte schon immer Cowboy werden. Mit welchem Filmstar würden Sie am liebsten einmal einen Kaffee trinken? Juliet Binoche – mehr Weiblichkeit gibt’s nicht. Worüber würden Sie gerne einen Film drehen? Über das Leben von Sven Hedin – ein wahrer Entdecker! Der Schwede, der 1952 starb, wurde vor allem durch seine Expeditionen nach Zentralasien bekannt.
Das ganze Oltner Kinoprogramm für den Monat Juni auf www.youcinema.ch / www.lichtspiele-olten.ch
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KOLT
Juni 2012
www.youcinema.ch
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TBEW
ERB
LESEN UND REISEN
DAS PASST! Der Sommer kommt bestimmt. Du entscheidest, wohin die Reise gehen soll. Wir empfehlen die Lektüre: KOLT, das Stadt- und Kulturmagazin für die Region Olten! Natürlich auch zu Hause geniessbar.
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REISEGUTSCHEIN IM WERT VON
250 FRANKEN! VON
GLOBETROTTER OLTEN Wer bis zum 13. Juli 2012 ein KOLTAbonnement löst, nimmt automatisch am Wettbewerb teil. Viel Glück! UND SO GEHT’S: 1. KOLT-Abonnement für nur CHF 49.bestellen unter abo@kolt.ch oder www.kolt.ch/abo (gilt auch für Probe-Abos*) 2. Automatisch am Wettbewerb teilnehmen 3. KOLT erhalten & geniessen 4. Abreisen!
*Probeabo: Drei Ausgaben zum Schnuppern für nur CHF 10.-- / Der Rechtsweg ist ausgeschlossen / es wird keine Korrespondenz geführt / der Gewinner wird persönlich benachrichtigt / keine Barauszahlung möglich / Es gelten die AGB von KOLT / Nur Teilnahme am Wettbewerb: Postkarte mit Stichwort „Wettbewerb“ an KOLT, Postfach 1927, Olten.
KULTURSPLITTER
MONATSTIPPS DER MAGAZINE AUS AARAU | BASEL | BERN | LUZERN | ST. GALLEN | VADUZ | WWW.KULTURPOOL.BIZ
A NIGHT AT MAGDI: DIE MORLOCKS Weder schön, noch tot zu kriegen. Noch kann man sich
STADT IM KUNSTRAUSCH
ihrer chaotisch-einnehmenden Bühnenpräsenz ent-
POESIE MIT FIGUREN
Im Juni artet Basel aus: Dann findet nämlich seit nun-
ziehen. Die Rede ist von der selbsternannten ältesten
Poetisch, eigenwillig, überraschend – und das seit
mehr 43 Jahren die grosse internationale Kunstmesse
Schülerband der Innerschweiz, den Morlocks. Von ih-
zwanzig Jahren! Das ist das Figura Theaterfestival, das
<Art Basel> statt. Und mit ihr eine stattliche Anzahl Ne-
rem vor einem Jahr erschienenen, zumindest künst-
dieses Jahr bereits zum zehnten Mal stattfindet. Auch
benmessen mit so klingenden Namen wie <Liste>, <Fo-
lerisch erfolgreichen Vinyl-Doppelalbum «Golden Co-
in seiner Jubiläumsausgabe bringt die Internationa-
cus>, <Volta>, <Scope> oder <The Solo Project>. Doch
vers» mit Stimmungshits von Franz Schubert, Egon
le Biennale des Bilder-, Objekt- und Figurentheaters
bereits vor Messebeginn wird in der Stadt viel Künstle-
Egner, Jagger / Richards, Cab Calloway u.v.m. sind - wie
erstklassige Theaterkunst auf alle Bühnen von Baden
risches geboten, und wer es gerne schräg bzw. <queer>
man munkelt - auf www.dasfuenftetier.ch noch einige
und Wettingen und im Rahmen von «Figura fuori» auf
mag, kommt am Performancemarathon <ZAP!> ganz
Exemplare zu erstehen.
Strassen und Plätze. Ein hochkarätiges Programm mit
sicher auf seine Kosten. Versprochen werden <campy,
Die Morlocks, SA 9. Juni, 21 Uhr,
32 Inszenierungen aus zehn Nationen öffnet die Türen
trashy, homolicious> Auftritte mit schillernden Persön-
Restaurant St. Magdalena Luzern
in eine vielfältige und faszinierende Welt.
lichkeiten und Rollenspielen.
Figura Theaterfestival, 10. Internationale Biennale des
43. Art Basel: Do 14. bis So 17.6., www.artbasel.com
Bilder-, Objekt- und Figurentheaters,
ZAP! Performancemarathon: Fr 8. bis Do 14.6.,
Baden und Wettingen 13.–17. Juni
Kaserne Basel, www.kaserne-basel.ch
Programm und weiter Infos unter www.figura-festival.ch
NORDEN IM OSTEN Das Feldkirch Festival ist Jahr für Jahr eine Wundertüte musikalischer Erkundungen und stilistischer Grenz-
BAD BONN KILBI
gängereien. Thema ist jeweils ein Gastland, diesmal
«Das Konzept ist immer noch keins, und auch sonst
SONDIERUNGEN
sind Finnland und Norwegen dabei, als Höhepunkt
bleibt alles gleich!», verkündet Bad-Bonn-Zampano
Klein, aber fein. Das sind die Liechtensteiner Litera-
kündigt sich die Oper „Fröken Julie“ des Finnen Ilkka
Daniel Fontana einleitend im Kilbi-Programmheft.
turtage, die bereits zum 11. Mal Literaturinteressierte
Kuusisto an. Dirigentin Anu Tali (Bild) leitet das Nordic
Das klingt zwar tiefgestapelt, zeigt aber, was die Kil-
in die Stein-Egerta in Schaan locken. Vom 1. bis 3. Juni
Symphony Orchestra, der abtretende Festivaldirektor
bi ausmacht: Sie ist kein Event geworden, sondern
heisst das Thema «talente/takt/terrain». Im Zentrum
Philipp Arlaud inszeniert, gespielt wird bloss zwei mal,
ein Openair geblieben. Und zwar eines mit viel guter
stehen dieses Mal vor allem junge Autoren und Litera-
am 9. und 10. Juni – Feldkirch mag es exklusiv. Aber
Musik. Zum Beispiel mit dem franko-amerikanischen
ten. Das kleine Literaturfestival in Schaan hat sich in
daneben gibt es ein gratis Eröffnungskonzert mit nor-
Dream-Pop-Duo Beach House (Bild), den norwegischen
den vergangenen zehn Jahren einen Namen gemacht
wegischen Bauerntänzen, nächtliche Jazz- und Pop-
Akustikern von Kings of Convenience oder der Indie-
und nicht selten lesen Autoren, die später gross heraus-
Programme, Kammermusik und finnischen Tango.
Rockband The War on Drugs. Letztlich ist die Kilbi aber
kommen. Wie etwa Herta Müller, die 2009 den Litera-
Feldkirch Festival
immer eine Entdeckungsreise in die Wühlkiste der mu-
tur Nobelpreis erhielt.
6. bis 17. Juni, diverse Orte in Feldkirch
sikalischen Gegenwart.
11. Liechtensteiner Literaturtage, 1. – 3. Juni,
Mehr Infos: www.feldkirchfestival.at
Bad Bonn, Düdingen. 31. Mai bis 2. Juni.
Haus Stein Egerta, Schaan
www.pinkapple.ch
www.badbonn.ch
KOLT
Juni 2012
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Alpiq InTec ist das schweizweit führende Unternehmen im Bereich der Gebäudetechnik. Für unsere Filialen in Olten, Däniken, und Rothrist suchen wir auf Lehrbeginn 2013 engagierte Mädchen und Jungs für folgende Lehrstellen:
Elektroinstallateur/In EFZ
MontageMontage-Elektriker/In EFZ
Alpiq InTec West AG Aarburgerstrasse 39, CH-4601 Olten T +41 62 287 67 67, info.ait.olten@alpiq.com www.alpiq-intec.ch 12
April 2012
KOLT
DAS KLEINE JOB-INTERVIEW
»Manchmal muss ich mich in die Hummeln hineindenken« Séverine Büchel (30) aus Olten erforscht als Doktorandin an der ETH Zürich das Gruppenverhalten von Insekten. Hier erzählt sie, wieso Logistiker von Ameisen lernen können. Text von Pierre Hagmann Foto von Yves Stuber
Séverine Büchel, was wollten Sie werden als Sie ein kleines Mädchen waren? Zuerst wollte ich Abenteurerin werden. Dann realisierte ich, dass das kein Beruf ist. Von da wollte ich Meeresbiologin zu werden. Nun forschen und schreiben Sie ihre Doktorarbeit in Evolutionsbiologie am Institut für Integrative Biologie im Departement Experimentelle Ökologie. Das tönt nicht nach Meeresbiologie. Ich habe auch Erfahrungen auf dem Gebiet der Meeresbiologie gesammelt. Während dem Studium in Lausanne hab ich aber meine Faszination für Insekten entdeckt.
en-Film sehen, wie ein Parasit aus einem fremden Körper herauswächst, denken alle: Oh wow. Bei Insekten ist das Alltag. Geben Sie den Insekten Namen? Nein, das wären dann doch zu viele. Im Moment arbeite ich mit 16 Kolonien à
Insekten haben nicht den besten Ruf. Was genau fasziniert Sie? Grundsätzlich geht es mir darum, die Zusammenhänge der Evolution zu erforschen, den Bauplan des Lebens. Die Insektenwelt verrät darüber sehr viel. Ameisen waren unter den ersten Lebewesen, die sich in Kolonien zusammengetan haben. Und sie waren extrem erfolgreich dabei "Das ist voll Science Fiction": Biologin Séverine – die Biomasse der Ameisen entBüchel über die Parallelwelt der Insekten. spricht heute der Biomasse der Menschen. Mir gefällt, dass die Insek100 Hummeln. Jeden Morgen muss tenwelt auf diesem Planeten wie eine ich kontrollieren, ob es Nachwuchs eigene Welt für sich ist. Das ist voll gegeben hat. Die frisch geschlüpften Science Fiction – und die Leute sehen werden mit einer bestimmten Farbe das gar nicht! Wenn wir in einem Aligekennzeichnet, zur Alterskontrolle.
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10.5.2012
10:08 Uhr
OLTEN über die Welt
Wer wird FussballEuropameister 2012? Woran arbeiten Sie im Moment genau? Mein Forschungsgebiet ist die soziale Evolution. Wir fragen uns: Warum entstand aus dem Einzelgänger das Gruppenleben? Was sind die evolutionären Vorteile von sozialen Interaktionen? Der Vorteil muss enorm sein, denn der Nachteil des Gruppendaseins ist der hohe Parasitendruck. Anhand der Hummeln untersuchen wir, welche Strategien die Natur entwickelt hat, um in einem dichten Aggregat von Tieren einen Parasiten unschädllich zu machen. Es ist ein Wettrüsten. Ich muss mich manchmal in die Hummeln hineindenken und überlegen, mit welchen Problemen die sich herumschlagen und was ich in ihrer Situation tun würde. Daraus forme ich Hypothesen, die ich dann in Experimenten zu bestätigen versuche. Welche Erkenntnisse liefert die Forschung auf diesem Gebiet? Zum Beispiel, dass diese riesigen Insekten-Kolonien eine extreme Arbeitsteilung und Organisation kennen. So wird vermieden, dass alle mit allen interagieren und der Parasit die ganze Gruppe befallen kann. Und natürlich geht es auch um Effizienz. Logistiker beispielsweise schauen bei den Ameisen ab. Denn die Natur bietet oft die beste Lösung.
Benjamin Berger, 29, Olten "Spanien. Weil soviele Spieler vom FC Barcelona dabei sind und diese meiner Meinung nach den technisch versiertesten Fussball spielen. Und weil ich nicht will, dass ein anderes Team gewinnt." Wolfgang Niklaus, 48, Wangen „England. Weil auch Fussball-Mutterländer so alle rund 50 Jahre mal einen Titel gewinnen sollten.“ Christian Gressbach, 31, Trimbach "Die Niederlande! Nach dem zweiten Platz an der WM 2010 sind die „Oranier“ heiss auf einen Titel und die Fans werden das Team von Trainer Bert van Marwijk zu diesem Triumph tragen. Und wer sich in der Hammer-Gruppe mit Deutschland, Portugal und Dänemark durchsetzt, kann Europameister werden." Böbes Aerni, 75, Olten "Spanien. Die spanische Liga ist die stärkste, vor allem wegen ihrer exzellenten Nachwuchsarbeit, die vor allem heimische Spieler seit Jahren professionell aufbaut." Nadia Busceti, 31, Oftringen "Aus Aberglauben, dass ich hiermit das Resultat beeinflusse, möchte ich lieber nicht antworten (aber Italien gewinnt...)".
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VON LINKS BIS RECHTS
Am 17. Juni werden die Stimmberechtigten an die Urne gerufen: Soll Olten mit Trimbach, Hauenstein-Ifenthal und Wisen fusionieren?
SIV LEHMANN
Mitglied Grüne Olten Das Spital steht auf Trimbacher Boden. Das Theater steht auf Oltner Boden. Der sonnige Aussichtsberg steht auf Wisner Boden. Die Hochzeits-Kirche steht auf Ifenthaler Boden.
Auch in unserer Region stimmen die Lebensräume der Menschen nicht mehr mit den politischen Gemeindegrenzen überein. Seit Jahren arbeiten Olten und ihre Nachbargemeinden in den verschiedensten Bereichen erfolgreich zusammen. Beispiele: die regionale Zivilschutzorganisation, die StützpunktFeuerwehr, der Zweckverband ARA, Schulabkommen mit diversen Gemeinden, Massnahmen für Arbeitsintegration wie z.B. Oltech, die Suchthilfe, die Sozialregion. Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit stösst an Grenzen und es sind oft langwierige und komplizierte Verfahren nötig, die zudem demokratisch schlecht legitimiert sind. In den letzten Jahren sind in der Schweiz Gemeindefusionen zahlreicher geworden – und alle Gemeinden bezeichneten ihre Fusion als einen Erfolg.
Die neue Einwohnergemeinde Olten ist eine bedeutende, eigenständige Zentrumsstadt zwischen den grossen Zentren. Sie verfügt mit rund 25'000 Einwohnerinnen und Einwohnern über ein entsprechendes Gewicht im Kanton Solothurn und in der Region AareLand. Die Gemeinde erreicht eine Grösse, mit der sie Leistungen tragen kann, die ihre Standortattraktivität weiter stärken. Eine Fusion bietet die Gelegenheit für neue Ideen und Aufbruchstimmung. Auch innerhalb des bisherigen Stadtgebietes könnte die Quartierpartizipation formal verstärkt werden. Es sollte fünf, sechs „Cultibos“ geben in der neuen Einwohnergemeinde. Einer der schlimmsten Feinde von Veränderungsprozessen ist die Angst, zu kurz zu kommen. Stattdessen geht es darum, gemeinsame Aufgaben zu lösen. Und vielleicht werden wir 2014 sagen können: Olten hat ein Theater, ein ganzes Spital, zwei sonnige Aussichtsberge und eine Hochzeits-Kirche. siv.lehmann@bluewin.ch
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MARTIN STRAUMANN Neu-Oltner und SP-Mitglied
„Wer nichts wagt, …“ Die SP der Stadt Olten steht der Fusionsvorlage vom 17. Juni positiv gegenüber.
Wir versprechen uns von der Fusion mehr Gestaltungsspielräume für die Stadt, eine ganzheitlichere Raumplanung und weniger Zersiedelung, eine Stärkung der Gemeindeautonomie, Effizienzgewinne in der Verwaltung und mehr Gewicht in der Region und im Kanton. Gemeinden sind als Schicksalsgemeinschaften konzipiert. Was eine Gemeinschaft gemeinsam betrifft, soll sie selber gestalten können. Die rasante Entwicklung der letzten 150 Jahre hat zu völlig veränderten Strukturen in und um die Zentren geführt. Das einst winzige Städtchen Olten ist heute verflochten mit einer Agglomeration von insgesamt über 40'000 Menschen. Die Fusionsvorlage trägt vergangenen Entwicklungen Rechnung und schafft günstige Voraussetzungen für den gemeinsamen Weg in die Zukunft. Zur Raumplanung: Die Ortsplanung – der Name sagt es – trägt vor allem den Anliegen innerhalb der Gemeindegrenzen Rechnung. Jede Gemeinde will alles in ausreichendem Mass anbieten. Das hat zu einem massiven Überangebot von Bauzonen geführt.
Ein grösserer Planungsperimeter ermöglicht es, die Angebote dort zu platzieren, wo sie Sinn machen. So kann der Zersiedelung der Landschaft Einhalt geboten werden. Die finanziellen Auswirkungen werden von Befürwortern und Gegnern sehr unterschiedlich geschildert. Wir stimmen mit dem Stadtrat und der Parlamentsmehrheit überein, dass die unmittelbaren Auswirkungen der Fusion auf den Finanzhaushalt der Stadt keinen grossen Einfluss haben und keine Steuererhöhung auslösen werden. Die Meinungsbildung zur Fusion ist von Befürchtungen und Hoffnungen geprägt. Die SP ist der Meinung, dass die neue Ausgangslage für die Stadt vor allem zu Hoffnungen berechtig. Wie heisst es so schön? „Dem Mutigen gehört …“ straumann.martin@bluewin.ch
CHRISTIAN GINSIG
Präsident Grünliberale Olten Der Parteivorstand der Grünliberalen Olten begrüsst im Grundsatz eine Gemeindefusion von Olten mit den Nachbargemeinden Trimbach, Hauenstein-Ifenthal und Wisen. Sämtliche weiteren
Planungen sind aber vollumfänglich nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten auszurichten und wo notwendig auch schmerzhafte Abstriche in Kauf zu nehmen und konsequent Einsparungen in der Gemeindeadministration durchzusetzen. Eine Fusion soll primär dazu dienen, bestehende Strukturen zu optimieren und konsequent Kosten in der Verwaltung einzusparen. Eine „Fünfer und Weggli“-Politik kommt für die glp Olten in Bezug auf eine mögliche Fusion nicht in Frage. So müssen auch Fragen wie die Aufhebung des Werkhofs Rankwog Trimbach oder die Zusammenlegung der Oberstufen-Schule in Trimbach mit Olten an einem Standort bei einer möglichen Fusion konsequent vorangetrieben werden, denn ohne schmerzhafte Abstriche macht ein Zusammenschluss aus wirtschaftlicher Betrachtung wenig Sinn, und eine Steuererhöhung aufgrund der Fusion ist für die Grünliberalen indiskutabel.
Die Kantonsregierung muss durch die Vertretungen aus den Fusionsgemeinden dazu gedrängt werden, Fusionsprojekte nicht nur in Olten sondern auch andernorts im Kanton voranzutreiben, um nicht falsche Anreize für kantonale Ausgleichszahlungen zu schaffen. Die anstehende Revision des kantonalen Finanzausgleichs ist zentrumsfreundlicher zu gestalten. Ein Ja zur Fusion resultiert für die Grünliberalen vor allem aus der längerfristigen Betrachtung und der Vision, die Wohnregion und Standardortattraktivität Oltens über den Kanton hinaus weiter zu fördern, den beschränkt nutzbaren Lebensraum optimal zu gestalten und neue Chancen für die Entwicklung des Gewerbes und des Bildungsstandorts Olten voranzutreiben. christian.ginsig@gmail.com
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THOMAS PFLUGER Mitglied CVP Olten
Es ist richtig, dass man mit einer Fusion kurzfristig nicht alle unsere Probleme löst. Es ist aber ebenfalls richtig, dass unsere Zukunft langfristig nicht ewig auf der föderalistischen Struktur des Bundesstaates Schweiz von 1848 basieren wird. Damals war es nur wenige Jahre her, als noch Zölle beim Überschreiten der Kantonsgrenzen eingefordert wurden. Ge-
schweige von Gemeindegrenzen, sind in der heutigen globalisierten Welt bereits Kantonsgrenzen und gar Landesgrenzen nicht mehr kompatibel mit den heutigen Wirtschafts- und Handelsräumen. Aus Sicht der Industrie nimmt beispielsweise die Bedeutung der Sprachgrenzen im Vergleich zu den Landesgrenzen mit zunehmender Verbreitung des EU-Rechtes stetig zu. Aus Sicht der Bevölkerung sind es hingegen die Regionen und Agglomerationen, welche mehr und mehr die massgebende politische Einheit verkörpern werden. Die Anliegen aus Höngg, Affoltern oder Albisrieden sind mit denjenigen aus der Zürcher Innenstadt identisch, weil es dieselben Leute sind, welche auf der Suche nach Wohnraum innerhalb dieser Agglomerationsgemeinden hin- und herziehen, an derselben Abwasserreinigungsanlage angeschlossen sind oder das gleiche Naherholungsgebiet benutzen. Ebenso unterscheiden sich die Interessen aus Trimbach kaum von denjenigen aus Olten.
Wenn wir jetzt wieder zuwarten und diese Entwicklung negieren, dürfen wir uns in zwanzig Jahren nicht wundern, wenn wir in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind. Wenn nämlich Solothurn oder Zofingen ihre geplanten Fusionen umsetzen, droht Olten zu einem Nebenschauplatz zu verkommen. Nur ein starker Standort bedeutet
CHRISTIAN WERNER
DANIEL PROBST
Gemeinderat FDP Olten Die FDP Olten spricht sich deutlich gegen die Fusion Olten aus. Für die FDP ist eine Fusion an sich weder gut noch schlecht. Jedoch kann sie einer Fusion nur zustimmen, wenn sie nachweisbar mehr Vorteile als Nachteile bringt. Während sich die Fusionsbefürworter ungern auf Fakten stützen und lieber mit unüberprüfbaren Meinungen argumentieren, will die FDP speziell die Fakten sprechen lassen.
So hat die FDP bereits im September 2011 gefordert, dass es als Entscheidungsgrundlage einen Finanz- und Investitionsplan für Gross-Olten braucht. So wie es jede Organisation, sei es ein Verein oder ein Unternehmen, in der gleichen Situation machen würde. Dieser Plan muss mindestens die nächste Legislaturperiode abdecken und aufzeigen, welche Investitionen sich Gross-Olten noch leisten kann und wie sich die finanziellen Kennzahlen verändern, sprich verschlechtern, werden. Heute müssen wir feststellen: Es gibt keinen Finanz- und Investitionsplan. Die Exekutiven der Fusionsgemeinden wollen sich erst später darum kümmern. Die Stimmbürger sollen die Katze im Sack kaufen.
Auf Basis dieser Fakten und weiteren Nachteilen wie eine stärkere Zersiedelung, weniger Demokratie und mehr Bürokratie zog die FDP die Schlussfolgerung, dass heute nicht eine Fusion notwendig ist, sondern eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Gemeinden der Region. Die Möglichkeiten dazu
Gemeinde- und Kantonsrat, Präsident SVP Olten Vorstand und Parteileitung der SVP Olten empfehlen den Stimmberechtigten einstimmig, die Fusion abzulehnen. Dies aus folgenden drei Hauptgründen: Erstens verschlechtert die Fusion die finanzielle Lage der Stadt Olten. Die fusionswilligen
kleineren Gemeinden (mit Steuerfüssen zwischen 122 und 129%) würden den Haushalt von "Gross-Olten" nachweislich und erheblich belasten. Die Folge wären massive Defizite von über 57 Millionen Franken innerhalb weniger Jahre. Wichtige Investitionen in die Stadtentwicklung könnten daher nur noch durch Steuererhöhungen finanziert werden. Zweitens haben fast alle Fusionsprojekte in der Vergangenheit weder den versprochenen Effizienzgewinn noch Synergien gebracht, sondern eher das Gegenteil bewirkt. Aufgrund der heute bekannten Zahlen wäre das auch in "Gross-Olten" der Fall. Darüber hinaus droht eine weitere Aufblähung der Verwaltung, werden doch heute in den kleinen Gemeinden diverse Aufgaben noch unkompliziert und mit Freiwilligenarbeit bewältigt. Nach der Fusion würden diese Aufgaben zentralisiert und professionalisiert, was zusätzliche Stellen bedingt.
Drittens hat Trimbach tiefere Einkommen, mehr Sozialfälle und mehr fremdsprachige Schulkinder als Olten. Es steht in einem schweizerischen Städte-Ranking vom Herbst 2011 auf Platz 848 (von 868). Olten
aber für Firmen und Steuerzahler langfristig eine Basis für Erfolg. Die Welt dreht sich, ob wir wollen oder nicht. Drehen wir uns also mit. Die Fusion Olten plus ist dazu ein erster Schritt.
sind heute noch lange nicht ausgeschöpft: Werkhof, Feuerwehr, Schulen und vor allem die gesamte Verwaltung bieten viele Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit, die noch brachliegen. Wenn diese Zusammenarbeit mit der Zeit immer besser funktioniert und wenn auch die dabei entstehenden Synergien konsequent genutzt werden, dann schliessen sich auch Gemeinden an, die heute aus guten Gründen noch abseits stehen.
liegt auf Rang 504. Bei dieser Sachlage ist nicht zu erwarten, dass sich die Attraktivität von "GrossOlten" aufgrund einer Fusion verbessern wird. Der Ruf einer Gemeinde ist aber ein entscheidender Faktor im Standortwettbewerb mit anderen Städten. Für uns ist klar: Eine Fusion bringt Olten mehr Nach- als Vorteile und schwächt damit die ganze Region, weil ihr bisher gesundes Zentrum geschwächt wird. Deshalb empfehlen wir dem Volk ein Nein.
thomas.pfluger@sbb.ch
daniel.probst@axpo.ch
werner-christian@gmx.ch
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IM EXIL
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Charlize und das Schrottauto Menschen aus der Region berichten aus der Welt – diesmal unter anderem über Anzugträger auf Fahrrädern, TsunamiMahnmale in der Südsee und Glücks-Berliner in Düsseldorf.
NEW YORK, USA
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ew York City ist verkehrstechnisch bekannt als Stadt der Yellow Cabs und zähen Rush Hours. Tatsächlich aber wagen sich erstaunlich viele Fahrradfahrer in den verrückten Verkehrsstrom – ob gehetzte Fahrradkuriere, die waghalsig durch den Verkehr kurven, fitnessbegeisterte Individuen, die auf teuren Rennrädern ihre Runden im Central Park drehen und schnieke Anzugträger, die mit dem Velo schneller zum nächsten Meeting kommen als mit der Subway. Gleichzeitig gibt es aber auch viele New Yorker, die noch kein Fahrrad haben und eins auf mehr oder weniger legalem Weg besorgen wollen. Was wiederum zu einem Wettrüsten bei den Gegenmassnahmen führt, hier im Foto mit einer massiven Liebeserklärung ans eigene Rad ausgedrückt. Gregor Frazer, 31, aus Lostorf, lebt in Hamburg und war kürzlich in New York.
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SALZBURG, AUT
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as letzte Mal aus Salzburg. Ein paar Tipps, dein anderer Touristenführer quasi. Republic (Szene Salzburg): grossartige Tanzfestivals, revolutionär und gratis. Toihouse, ARGEkultur, SEAD, Theater im Kunstquartier, gute Tanz- und Theatervorstellungen, jung und unverstaubt. Museum der Moderne: tolle Aussicht und auch Mal eine gute Ausstellung, allerdings nicht revolutionär. Jazzit, Denkmal, Jambo Café: Konzerte und Jamsessions. Times Bar, Alchimiste Belge, Selims Bar: gute Drinks in gutem Ambiente. Fingerlos, Café Wernbacher, Café Bazar, Afro Café: lecker Frühstücken und Kaffee. StadtAlm, Zirkelwirt, Pitter Keller: günstiges gutes Essen und Trinken in gutem Ambiente. Googeln, hingehen und geniessen. Viel Vergnügen! Pascale Utz, 26, aus Hägendorf, lebte bis vor kurzem als Tänzerin und Choreographin in Salzburg.
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LAS VEGAS, USA
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lljährlich im Frühling treffen sich in Las Vegas Kinobetreiber aus aller Welt zur CinemaCon, der weltweit grössten Kinomesse. Das Caesars Palace gehört mit 3348 Zimmern zu den zwanzig grössten Hotels der Welt. Ohne Plan kommt man in diesem Koloss nicht weit. Auf der Fläche der Pool Area hätten 10 Einfamilienhäuser Platz und die Kongresssäle sind so gross, dass über Mittag locker 2‘000 Personen sitzen und essen können. Las Vegas verwirrt. Staunend und etwas verloren habe ich, zusammen mit KinoKoni Schibli, als Vertreter von youcinema, die CinemaCon mitverfolgt. Als erklärter Kinound Filmfan verfolge ich aufmerksam was die Stars und Sternchen so mit ihrem Leben anstellen und für welchen Regisseur sie sich als nächstes verdingen. So war ich war leicht nervös, als die grossen Filmstudios ihre Sommer-
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6 filme präsentierten und dabei auch all die Filmstars 20 Meter vor mir auf der Bühne standen. Kristen Stewart wirkt auf der Bühne genauso unsicher und verkorkst, wie in den Twilight-Streifen. John Travolta spricht mit einer beinahe lieblichen Stimme, was nicht wirklich zu seinen Rollen passen mag. Jennifer Garner, anscheinend zum dritten Mal von Ben Affleck schwanger, ist hinreissend und süss. Johnny Depp ist einfach nur schräg. Am meisten beeindruckt aber hat Charlize Theron. Die Südafrikanerin ist wunderschön – ihre Stimme jedoch ist rauh und kratzig und diese Frau hat einen ziemlich derben Humor! Als sie den Film „Snow White and the Huntsman“ präsentiert, wird sie vom Moderator gefragt, wie sie die Rolle der bösen Königin so überzeugend spielen konnte: „Oh well,
I wanted to be as crazy, bad and dangerous as Jack Nicholson in 'Shining'". Deliah Kyburz stammt aus Olten und war kürzlich an der Kinomesse in Las Vegas.
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LALOMANU, WS
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chon wieder so ein unterentwickeltes Land, wo Leute ihren Schrott direkt an Traumstränden deponieren! Könnte man meinen wenn man dieses Autowrack in Lalomanu/Samoa am weissen Palmenstrand sieht. Die Geschichte dahinter ist leider eine ganz andere, welche nur unter den Einheimischen bekannt ist: Ende September 2009 kaufte sich ein Dorfbewohner das rote, brandneue Auto. Gerade mal 3 Tage konnte er damit herum fahren. Ein heftiger Tsunami überrollte die Ost-
küste der samoanischen Insel Upolu. Mehrere hundert Menschen kamen ums Leben. Ganze Dörfer wurden weggespült, ebenso dieses Auto. Die Dorfbewohner haben es nach dem Unglück als Mahnmal an den Strand zurückgebracht. Daniela Püntener, 30, Journalistin aus Olten, reist zurzeit duch die Südsee.
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BANGKOK, THA
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in Kurzschluss – kein Problem für den Thai-Elektriker. Mitten auf der streng befahrenen Sukhumvit Road im Zentrum von Bangkok stellt ein Stromer seine Leiter direkt an die Stromkabel und schaut, wo der Stiefel drückt. Die Autos finden dann schon einen Weg um die Leiter rum, denkt er sich wohl... Jo Schlapbach, 28, stammt aus Wisen und lebt in Bangkok.
DÜSSELDORF, GER
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ls Fan der deutschen Nationalmannschaft in der Schweiz immer ein wenig verloren, geniesse ich die Fussballbegeisterung hier. Nach dem – schmerzhaften – Dortmunder Sieg mit dem Pils durch die Altstadt, in der wie jeden Samstagabend Freinacht ist, Gelb-Schwarze hüpfen und singen in Bierlachen. Während meines Berlin-Jahres war die Hertha abgestiegen, diesmal hab ich mehr Glück: Die Fortuna aus Düsseldorf ist Herbstmeister geworden, ist dann mit einem Sieg in den letzten 4 Spielen gerade so in die Relegation gestolpert – und wenn es nicht mit dem Teufel zugeht im Rückspiel, dann wird man nächstes Jahr hier Erstligafussball sehen – und ich weiterhin Bilanzen prüfen. Martin Kraxner, 29, stammt aus Oberbuchsiten und arbeitet für PricewaterhouseCoopers in Düsseldorf.
Die clevere Art, bye-bye zu sagen. Olten H Ringstrasse 17 H 062 206 77 88 H olten@globetrotter.ch H globetrotter.ch
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SC x + SC Y = SC XY?
SC X + SC Y =
SC XY? Tour de Suisse, Gigathlon, der Beachvolleyball-Event: Olten steht vor einem sportlichen Juni. Sportanlässe mit überregionaler Ausstrahlung sind, genau wie erfolgreiche Sportvereine, Aushängeschilder. Der Sport als hochwirksames Standortmarketing – doch die Gelegenheiten, um sich im nationalen Rampenlicht zu präsentieren, sind rar für eine Kleinstadt. Und so stellt sich, auch auf sportlicher Ebene, schnell die Frage: Wieso nicht mit den nahen Nachbarn fusionieren, um den Grossen die Stirn zu bieten? Vieles spricht dafür, aber es gibt ein Problem.
Text von Karola Dirlam-Klüh Fotos und Illustration von Yves Stuber
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st Olten eine Sportstadt? Erster Ansprechpartner, wenn es in Olten um Sport geht, ist der städtische Sportkoordinator und der heisst Jan Rechsteiner. Auf die Frage, welchen Stellenwert der Sport für die Stadt Olten habe, antwortet Rechsteiner aus Überzeugung und wie aus der Pistole geschossen: „Einen grossen“. Neben den Gesundheits- und Integrationsaufgaben, die der Sport erfülle, verweist er auch auf
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die anstehenden sportlichen EventHighlights. Diese wolle man nutzen, um Olten in der Schweiz positiv zu präsentieren. Sport als Mittel zur Imageverbesserung also. Es ist aber naheliegend, dass Olten im nationalen Wettringen um Ansehen und Aufmerksamkeit keinen einfachen Stand hat – Zürich, Basel, Bern und Luzern mit ihren Grossanlässen und -klubs sind allesamt keine 30 Minuten von Olten entfernt. Was tun also?
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Das sportliche Olten anno dazumal Stabhochspringer Wehrli, Landhockey-Lokalderbies in der Schützi, das Eidg. Schwingfest oder die Oltner Olympia-Bewerbung anfangs der 90er-Jahre: Persönliche Erinnerungen von Roland Giger, ehemaliger Leiter der Direktion Bildung & Sport. „Olten hat seit jeher nicht nur den Ruf einer Konferenzstadt, sondern auch einer Sportstadt. Bevor Mitte des vergangenen Jahrhunderts die grossen Sportanlagen im Kleinholz geschaffen wurden, konzentrierte sich das sportliche Geschehen der Stadt auf die Schützenmatte. Der TV Olten war damals absolut Spitze im Turnen und in der Leichtathletik. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der bekannte Oltner Stabhochspringer Max Wehrli. Er trainierte regelmässig auf der Schützenmatte; ich habe ihn oft von der Badi aus dabei beobachtet. Damals gab es noch keine weichen Matten, auf denen die Springer landeten – dazu gab es einen kleinen Sandhaufen, den sie sich vor dem Training selbst mühsam zusammenkratzen mussten.“ „Auf der Schützenmatte fanden eine Weile lang auch jeden Sonntag Landhockeyspiele statt. Die zwei führenden Oltner Vereine in dieser Sportart waren der HC Olten und Blauweiss Olten – es kam oft zu spannenden Lokalderbies.“ „Auf der Schützi gab es übrigens auch eine Rundbahn, aber es hatte nicht genug Platz für eine 400-Meter-Bahn. Deshalb mussten die Läufer immer ein wenig mehr als eine Runde laufen. >>>>>
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Wäre fast mal zur Olympia-Stätte geworden: das Oltner Fussball-Stadion.
Mit den Nachbarn zusammenarbeiten zum Beispiel. Welche Rolle würde eigentlich der Sport bei der möglichen Gemeindefusion Oltens mit Trimbach, Hauenstein-Ifenthal und Wisen spielen? Die Stadt Olten arbeitet bereits seit Jahren in den verschiedensten Bereichen intensiv mit den Nachbargemeinden zusammen, nicht jedoch im Sport. Nun kommt der Fusionsvertrag an die Urne – von Sport ist keine Rede. Dabei könnte eine Fusion Oltens mit den vier umliegenden Gemeinden bei den Sportanlagen neue Chancen und Potenziale eröffnen – diese würde die Bevölkerung nach der Fusion gemeinsam nutzen können und damit würde sich die Vielfalt und Anzahl von verschiedenen Anlagen erhöhen, meint Rechsteiner.
THEMA SPORT? FEHLANZEIGE Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus entspricht dem Zeit-
geist. Auf sportlicher Ebene passiert indes offenbar nicht viel. Neben dem Projekt „Fusion Olten Plus“, wie das seit 2008 angestrebte Zusammengehen mit den erwähnten Nachbargemeinden – und ursprünglich noch einigen anderen – offiziell heisst, initiierten die Kantone Aargau und Solothurn bereits vor einigen Jahren die „Plattform Aargau-Solothurn“ (Paso). Daraus lancierten die drei Kernstädte Olten, Aarau und Zofingen mit den Agglomerationsgemeinden das Modellvorhaben „Netzstadt Mittelland Aarolfingen“. In einer Absichtserklärung einigten sich Vertreter der beteiligten Städte und Kantone im März 2004 darauf, dass die „verkehrsmässig sehr günstige Lage“ des Raums Aarau-Olten-Zofingen „am Kreuzungspunkt der Nord-Süd- sowie der Ost-West-Verbindungen“ genutzt werden soll, „um die Region als Wirtschafts- und Wohnstandort besser zu positionieren“. Des Weiteren ist die Rede von der Einrichtung eines „Kulturraums Aarau-Olten-Zo-
fingen“. Solchen Projekten müsse zu einer erhöhten Verbindlichkeit verholfen werden, heisst es weiter. Thema Sport? Fehlanzeige.
KEIN GEMEINSAMES SPORTKONZEPT Frage an den Oltner Sportkoordinator Rechsteiner: Gibt es ein Sportkonzept, Zukunftsvisionen, eine Strategie? Seine Antwort: „Eine Strategie, ja. Ein schriftliches Konzept, insbesondere ein Gemeindesportanlagenkonzept, gibt es noch nicht. Wir arbeiten mit 4-Jahres-Zielen und einem Jahresprogramm mit sechs Projekten“, so Rechsteiner. Gleiches lassen die Städte Aarau und Zofingen verlauten: Das im Jahr 2011 fertiggestellte Sportkonzept der Stadt Aarau, um dessen Umsetzung sich die vor einem halben Jahr gegründete Fachstelle Sport kümmert, trägt den Titel „Aarau – mittendrin: Sport ist Investition in die Zukunft“ und ist haupt-
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„Auf der Schützi gab es übrigens auch eine Rundbahn, aber es hatte nicht genug Platz für eine 400-Meter-Bahn. Deshalb mussten die Läufer immer ein wenig mehr als eine Runde laufen." >>> Trotzdem hatte die Schützi damals eine grosse Bedeutung für den Sport in Olten – als sie nach dem Bau der Sportanlagen Kleinholz nicht mehr genutzt wurde, traute sich gleichwohl niemand, die alte Turnhalle abzureissen. Wahrscheinlich ist sie nur deshalb heute immer noch als Kulturzentrum erhalten geblieben.“
Niederlage im Cupfinal: Im Landhockey ist Olten an der nationalen Spitze dabei – publikumsträchtig ist diese Sportart aber nicht.
sächlich auf die Stadt Aarau selbst bezogen. Es formuliert die Rahmenbedingungen und die Strategie für die Sportpolitik der Stadt Aarau und dient als Grundlage für mittel- und langfristige Entscheidungen zugunsten einer systematischen und langfristig wirksamen Sportentwicklung. Zu den Aufgaben der Aarauer Sportfachstelle gehört zwar der Kontakt mit anderen Sportstellen auf Stufe Bund und Kanton, eine strategische Zusammenarbeit mit anderen Städten oder Gemeinden gibt es auf sportlicher Ebene bisher aber nicht, so der Leiter der Fachstelle Sport, Niklaus Tschan. „Ein Austausch ist da, aber noch keine konkreten gemeinsamen Projekte.“ Fusionistisch Vielversprechendes ist auf der Startseite der Zofinger Homepage zu lesen: Unter dem Namen „AareLand“ wird über die Absichtserklärung der drei Stadtpräsidenten von Aarau, Olten und Zofingen berichtet sowie über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Da heisst es: „60 Gemeinden, 3 Regionen, 1 Raum: AareLand auf dem Weg zur eigenen Identität“. Das Thema Sport ist auf der Zofinger Website im Zusammenhang mit AareLand jedoch nicht präsent. Dementsprechend wie-
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derholt Denise Hofmann, Sportcoach der Stadt Zofingen, die Aussagen ihrer Kollegen in Olten und Aarau: Es gibt auf sportlicher Ebene keine Zusammenarbeit und keine gemeinsame Strategie. Allerdings organisiere Zofingen jährlich die regionale Sportlerehrung, an der Sportlerinnen und Sportler sowie Funktionäre von zwölf Gemeinden teilnehmen und geehrt werden.
"DIE INITIATIVE MUSS VON DEN VEREINEN KOMMEN" Wenn schon kaum auf städtischer Ebene – gibt es strategische Zusammenarbeit und Fusionen auf Vereinsebene? Wären Fusionen mit anderen Klubs nicht wünschenswert, um mit Grossklubs national mehr Gewicht zu erhalten? „Auf jeden Fall“, bestätigt Denise Hofmann. „Der Sport macht nicht Halt vor politischen Grenzen, dies zeigt zum Beispiel die Herkunft der Vereinsmitglieder, und das ist schön so.“ Die Initiative liege aber bei den Vereinen. Die Städte könnten dabei nur unterstützend wirken. Dazu brauche es kein Konzept auf städtischer Ebene. Auch der Oltner Sportkoordinator Jan Rechsteiner hat der-
zeit keine Informationen, dass in der Region viele Vereine fusionieren werden und ergänzt, dass gesunde Vereine eine gewisse Grösse haben sollten: „Grössere Vereine können nachhaltiger arbeiten als kleinere.“ Das Potenzial eines Vereins könne zudem besser ausgeschöpft werden, wenn das Einzugsgebiet grösser sei. Warum fusionieren dann nicht mehr Vereine? Sind die Rivalitäten zwischen den Sportklubs der einzelnen Städte zu gross? Haben Fusionen von gleichgearteten Vereinen keinen Nutzen? Oder ist die Angst vor dem Identitätsverlust, dem Verlust der eigenen, typischen „Vereinskultur“ zu gross? Oder, anders gefragt: Gibt es überhaupt Beispiele von erfolgreichen Vereinsfusionen?
WENN AUF DIE FUSION DER RASANTE AUFSTIEG FOLT „Auf jeden Fall“, meint Rechsteiner. Der Sportkoordinator der Stadt Olten ist gleichzeitig auch Leiter Sport vom Klub Unihockey Mittelland – Region Olten Zofingen. Der Verein ist vor zwei Jahren durch die Fusion der Unihockeyklubs Zofingen und StaWi Olten entstanden und hat seiter ei-
„Bevor die grossen Sportanlagen im Kleinholz gebaut wurden, gab es dort nur eine Schiessanlage und eine offene Eisbahn. Vor allem mit dem Bau des grossen Eisstadions wurde Oltens Ruf als Sportstadt zementiert. Im Kleinholz wurden dann bedeutende Sportveranstaltungen ausgetragen, zum Beispiel Schweizer Meisterschaften im Tennis und in der Leichtathletik, die Weltmeisterschaft im Faustball und diverse Velo-Rennen.“ „Aber auch an anderen Orten gab es grosse Sportereignisse, zum Beispiel das grosse eidgenössische Schwingfest im Gheid im Jahre 1992. Ein weiteres sportliches Highlight in Olten waren die Motorradrennen, die in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts im Dampfhammer stattfanden. „Und dann muss man natürlich noch die Olympia-Bewerbung Oltens Anfang der 1990er Jahre erwähnen: Damals wollte eine Gruppe Oltner Sportfreunde die Olympischen Spiele im Gheid durchführen – zusammen übrigens mit den damals schon aktuellen Partnern der Netzstadt Mittelland Zofingen und Aarau. Man stellte allerdings relativ schnell fest, dass die Durchführung dieses Vorhabens zu aufwändig gewesen wäre.“
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nen imposanten Siegeszug hingeleget. Vor einem Jahr ist der fusionierte Klub von der 1.Liga in die NLB aufgestiegen – und hat nun das Kunststück vollbracht, als Aufsteiger die Liga zu gewinnen und gleich nochmals aufzusteigen. Nächste Saison spielt Unihockey Mittelland damit in der NLA, in einer Sportart, die nach Fussball (230'000) und Volleyball (30'000) schweizweit die meisten lizenzierten Spieler (29'000) aufweist. Trotzdem bleibt Unihockey bezüglich öffentlichem Interesse eine Randsportart. Aus zwei kleinen Klubs wurde mit der Fusion ein Grossklub mit 17 Teams und 265 lizenzierten Spielerinnen und Spielern. Die Fusionsidee stammt übrigens von Rechsteiner selbst: „Wir waren schon vorher lange auf der Suche nach einem Verein, mit dem das damalige StaWi Olten hätte zusammenarbeiten könnten. Schliesslich haben wir mit dem UHC Zofingen einen guten Partner gefunden.“ Probleme mit dem Verlust der Vereinsidentität habe es keine gegeben: „Wir haben diese Problematik von Anfang an sehr ernst genommen und Leute gehabt, die sich speziell um die Vermittlung zwischen den Vereinen und ihren Mitgliedern gekümmert haben.“ Inzwischen sei eine neue, gemeinsame Vereinskultur entstanden, auf die man sehr stolz ist.
"EINE SOLCHE FUSION IST EIN LANGWIERIGER PROZESS" Einblick in den Grund der Fusion gibt der Präsident von Unihockey Mittelland – Region Olten Zofingen, Marc Streit: „StaWi Olten war mit seinen Teams bereits vor der Fusion sehr erfolgreich, hatte aber ein bisschen Nachwuchssorgen. Beim UHC Zofingen war es genau anders herum – das hat sich optimal ergänzt.“ Trotz des sportlichen Erfolgs dürfe man aber nicht übersehen, dass solch eine Fusion ein langwieriger Prozess sei: „Man darf sich nicht blenden lassen: Einige ältere Mitglieder fühlen sich immer noch eher als Oltner oder Zofinger. Es braucht Zeit, bis man sich als ein Verein fühlt“, sagt Streit. Mehr Zeit zum Zusammenwachsen hatte der Basketball-Club Olten Zofingen, der im Jahr 2001 aus den beiden Vereinen Olten Basket und BC Zofingen entstanden ist. Der heutige Trainer des BC Olten Zofingen, Daniel Frey, war in beiden Ursprungsvereinen schon lange Jahre als Trainer und im Vorstand tätig. „In Zofingen
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Wie stehen die regionalen Sportvereine in den populären Mannschaftssportarten im nationalen Vergleich da? Eine Kurzübersicht.
SPORT VEREIN LIGA KLASSIERUNG FUSSBALL FC Wangen bei Olten 1.Liga 12 FC Olten 2.Liga (regional) 1 EISHOCKEY EHC Olten NLB 7 UNIHOCKEY
Unihockey Mittelland (M) Unihockey Mittelland (F)
NLA 1.Liga (Kleinfeld)
Aufsteiger 7
VOLLEYBALL TV Schönenwerd (M) NLA 3 TV Schönenwerd (F) NLB Aufsteiger BASKETBALL BC Olten-Zofingen (M) 3.Liga BC Olten-Zofingen (F) NLB 7 LANDHOCKEY HC Olten (M) NLA 4 HC Olten (F) NLA 2 HANDBALL HV Olten (M) 1.Liga 3 HV Olten (F) 1.Liga Aufsteiger LEICHTATHLETIK
LC Lostorf TV Olten
Im nationalen Vereins-Ranking an 33. Position Im nationalen Vereins-Ranking an 62. Position
Erklärung: In der Schweiz sind die allermeisten Sportarten in National- und Regionalliga aufgeteilt. Die zwei obersten Spielklassen heissen NL A und NL B. Darunter folgen regionale Ligen in verschiedenen Stärkeklassen (meist 1.-4.Liga), jeweils aufgegliedert in verschiedene regionale Gruppen. Klassierung: Stand Redaktionsschluss.
Zum Vergleich: STADTGRÖSSE
AGGLOGRÖSSE
1. Zürich 2. Genf 3. Basel 4. Lausanne 5. Bern 6. Winterthur 7. Luzern 8. St.Gallen 9. Lugano 10. Biel 40. Aarau 58. Olten 123. Zofingen
1. Zürich 2. Genf 3. Basel 4. Bern 5. Lausanne 6. Luzern 7. St.Gallen 8. Winterthur 9. Lugano 10. Baden-Brugg 11. Olten-Zofingen Quelle: Bundesamt für Statistik
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SC x + SC Y = SC XY?
Oltner Sportevents im Juni Der Beachevent (7.-10.6.) findet bereits zum vierten Mal in Olten statt. Die besten Schweizer Beachvolleyball-Teams werden in der Beach-Arena auf dem Kirchplatz gegen Top-Teams aus dem Ausland um den Turniersieg kämpfen. Von Donnerstag bis Samstag werden in der Gruppenspielphase die Finalteilnehmer ermittelt, die am Sonntag die Podestplätze unter sich ausmachen werden. Zudem spielen auf einem eigens für die Plauschturniere aufgeschütteten zweiten Beachvolleyball-Feld vor dem Warenhaus Coop City Hobbysportler um den Tagessieg. Neben dem sportlichen Aspekt wird auch für sommerliche Partystimmung gesorgt. Grössere Clubs bedeuten normalerweise auch mehr Zuschauer – wenns denn mit der Identifizierung auch klappt.
wollten dann sowohl der Präsident als auch einige andere Vorstandsmitglieder aufhören“, erzählt Daniel Frey. Darum habe man die Synergien genutzt und die beiden Vereine fusioniert. Die Damen des BC Olten Zofingen spielen heute in der Nationalliga B; die Herren wollen den Aufstieg in die zweite Liga schaffen.
LOSE ZUSAMMENARBEIT STATT FUSION BEIM EHC Fusionen sind bei Vereinen demnach durchaus eine Option, um die Leistung zu steigern. Nicht bei allen ist das aber ein Thema. Pesche Rötheli etwa, Geschäftsführer des EHC Olten, sagt: „Unser Einzugsgebiet ist bereits so gross, dass eine Fusion mit einem anderen Verein gar nicht nötig ist“. Der EHC Olten, mit einem Budget von jährlich über 3 Millionen Franken der mit Abstand grösste Verein der Region, sei gut aufgestellt. „Die Frage einer Fusion stellt sich deshalb gar nicht“, erklärt Rötheli, der unter die Top 4 der NLB kommen will. Aufgrund des Lizenzsystems könne man im Eishockey sowieso sehr gut mit anderen Vereinen zusammenarbeiten. So haben die EHCO-Verantwortlichen eben erst bekanntgegeben, dass man künftig mit dem Emmentaler 1.Ligisten EHC Brandis kooperie-
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ren werde, um den Spielbetrieb zu optimieren. Eine solche lose Zusammenarbeit wird auch von den zahlreichen Fans goutiert, weil die Klubidentität dadurch nicht tangiert wird. Kaum vorstellbar wäre hingegen eine eigentliche Fusion mit dem Erzrivalen aus Langenthal beispielsweise – weil das eben ein massiver Eingriff in die Identität des Vereins bedeuten würde. Und darum geht es dem Fan schliesslich – um Identifizierung. Das Argument, dass ein auf diese Weise geschaffener Mittelland-Grossklub bessere Karten im teuren sportlichen Wettbewerb hätte, wird dadurch hinfällig. Das zeigt die Grenzen der Machbarkeit solcher Fusionen auf und damit verbundener Gelüste nach mehr. Während sich der EHC Olten auch ohne Fusionen einen Ruf als Traditionsverein mit nationaler Ausstrahlung erarbeitet hat, fristet die Region in Sachen Fussball ein Schattendasein. Auch hier kann man demnach die Frage stellen: Liesse sich aus den drei mittelklassigen Fussballvereinen FC Olten, FC Wangen b. Olten und FC Trimbach ein Nationalliga-Verein bilden? Aus wirtschaftlicher Sicht sei das momentan sicherlich eine interessante Option, meint Bruno Misteli, Präsident des finanziell angeschlagenen FC Olten. Und auch für den 1.Ligisten FC Wangen b. Olten, der seit einiger Zeit personelle Sorgen hat,
scheint eine Fusion auf den ersten Blick keine schlechte Option zu sein. Misteli vom FCO aber sagt: „Die Ausgangslage beim Fussball ist eine ganz andere. Bei uns gelten andere Transferregelungen. Und die Rivalität zwischen den Vereinen ist so gross, dass eine Fusion mit einem anderen Verein nicht möglich ist.“ Es gebe in der Region zu viele Fussballvereine mit einer zu langen Tradition, so Misteli. Bei jüngeren Sportarten oder in Sportarten mit weniger Vereinen seien Fusionen bestimmt eher möglich.
DAS ENTSCHEIDENDE PROBLEM Fusionieren scheint „in“ zu sein – allerdings, das lässt sich schlussfolgernd sagen, bisher vor allem in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Auf sportlicher Ebene ist man auf behördlicher Seite noch zurückhaltend. Auf der anderen Seite, bei den Vereinen, gibt es ein entscheidendes Problem: Je traditioneller, publikumsträchtiger und damit bedeutender eine Sportart, umso schwieriger ist eine Fusion von verschiedenen Vereinen umzusetzen. Es sind aber logischerweise gerade diese traditionellen, publikumsträchtigen Sportarten, die einer Region nationale Publicity bescheren können.
Tour de Suisse (12./13.6.) Fünf Jahre nach dem legendären Tour de Suisse-Start in Olten im Juni 2007 kommt die Tour für einen Zwischenstopp wieder in unsere Region. Am 12. Juni werden die Radsportgrössen von Winznau her kommend eine Zusatzrunde über den Hauenstein absolvieren, bevor sie zwischen 17 und 18 Uhr das Etappenziel an der Industriestrasse in Trimbach erreichen; am 13. Juni erfolgt zwischen 12 und 13 Uhr der Etappenstart auf dem Gelände des Oltner Säliparks – nach einer Zusatzrunde durch die Stadt wird sich der Tour-Tross Richtung Aarburg verabschieden. Beim Swiss Olympic Gigathlon (29.6.-1.7.) werden über 6000 Athleten der Stadt ihre Aufwartung machen. Inlineskaten, Schwimmen, Mountainbiken, Radfahren und Laufen sind die fünf Disziplinen, die die Sportler als Einzelperson, zu zweit oder im Fünferteam bewältigen müssen. An zwei Wettkampftagen absolvieren die Gigathleten 430 Kilometer und 7730 Höhenmeter und erlaufen, erschwimmen und erfahren dabei unzählige Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten im Mittelland. Die Eröffnungsfeier wird im Zeichen des 100-jährigen Jubiläums des Nationalen Olympischen Komitees sowie des 10-jährigen Jubiläums des Gigathlons stehen.
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HÖREN & LESEN IN EINEM ZUG
Der schwarze Panther
Pedro Lenz, 46, ist Schriftsteller und lebt in Olten gleich beim Bahnhof. Er ist
von Pedro Lenz
praktisch täglich im Zug unterwegs.
Illustration von Petra Bürgisser
Peter S wartet
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von Marc Sahli
Peter S kommt mit Einkäufen nach Hause. Er verstaut die Dinge an ihrem Ort – Ordnung muss sein. Er legt eine CD auf. Etwas leicht zugängliches, das allen Gästen passt. Er zieht sich um, über sein Hemd zieht er den seidenen Hausmantel an, schaut sich im Spiegel an, zupft den Hemdkragen zurecht, dreht die Manschettenknöpfe richtig rum, geht in die Küche und schenkt sich erst mal ein Glas Champagner ein und füllt die Kristallschale mit Cracker. Er schaut auf die Uhr. Mit dem Glas in der Hand geht er auf den Balkon und hört die Musik im Hintergrund. Die Wolken ziehen schnell vorüber, es ist windig aber lau. Er geht zurück in die Wohnung, rückt eine Silberdose zurecht und schaut auf die Uhr. Er steht hinter der Tür und wartet. Peter S schaut abwechselnd auf die Uhr und die Klingel. Ob er noch heute dort wartet, weiss ich nicht. Marc P. Sahli, geb. 1972 in Bern. Seit 2000 im Ausland lebend; Moskau, Tripolis und seit Mai 2009 in Pristina, Kosovo. Kunstschaffender seit 1988, “Büroklammer” seit 1992 und Schreiber seit 1996. Veröffentlichungen u.a. in Narr. Das narrativistische Literaturmagazin. www.dasnarr.ch
m Mai war selbst in Olten viel vom schwarzen Panther die Rede. Eine Weile habe er sich in einem Wald bei Kestenholz rumgetrieben, behaupteten einige. Andere waren ganz sicher, ihn im Schwarzbubenland erblickt zu haben. In Olten wurde er, soweit ich informiert bin, nicht gesehen. Das muss freilich nicht heissen, dass der Panther nicht auch in der Stadt war. Dass es in Olten keinen PantherAlarm gab, kann auch damit zu tun haben, dass viele Oltnerinnen und Oltner im Alltag nicht speziell auf entlaufene Panther achten, weil sie ihre ganze Aufmerksamkeit ihren iPhones widmen müssen. Es gibt immer mehr Bahnreisende, denen all die vielen Durchsagen aus den Lautsprechern, die grossen Fahrplanplakate und die Bildschirme mit den Abfahrtszeiten nicht genügen, um herauszufinden, wann ihr Zug fährt. Sie brauchen zusätzlich den Fahrplan in ihrem iPhone. Zuweilen möchte man sich fragen, wie diese Leute gereist sind, bevor es iPhones gab. Wer heute in Stosszeiten unfallfrei auf den Zug will, muss gut achtgeben, um nicht mit denen zusammenzustossen, die ihre Augen selbst im Gehen immer starr auf ihre kleinen Touchscreens gerichtet haben, um nachzuschauen, wann sie wo hin müssen. Aber wer weiss, vielleicht studieren auch gar nicht alle den Fahrplan.
Möglicherweise lesen sie in ihren Mobiltelefonen auch Zeitungen. Da war im Mai, wie erwähnt, eine Menge über den mysteriösen Panther zu lesen. Er sei vermutlich schüchtern, erklärten manche Experten. Wer ihm begegne, müsse bloss weitergehen und keine Furcht zeigen. Andere Fachleute meinten, er sei nicht ungefährlich, besonders, wenn er hungrig sei. Nach und nach wurde der Panther zum allseits beliebten Stammtischgespräch. Es war erstaunlich, wie genau die Leute im Kanton Solothurn und darüber hinaus plötzlich über Raubkatzen Bescheid wussten. In Olten vor dem Coq d’Or hörte ich zum Beispiel an einem Samstagabend, wie ein leicht angehopfter Mittelschüler seinen Kumpeln erzählte, ein ausgewachsener Panther zerreisse einen Menschen innerhalb von Sekunden. Und nach kurzer Zeit blieben vom Opfer nur noch die Knochen übrig. Und das iPhone!, hätte ich gerne angefügt, aber ich war nicht sicher, ob entlaufene Panther nicht doch auch hin und wieder iPhones fressen. Allmählich dünkte es mich nämlich, ich sei der letzte Oltner, der noch nicht richtig über schwarze Panther Bescheid weiss. Der einzige Panther, über den ich bisher einigermassen im Bild war, ist pink. Deshalb habe ich es vorgezogen, beschämt zu schweigen.
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HÖREN & LESEN
Fribi's Metal News
Deeno‘s Reviews
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THE AGONIST
BELLERUCHE
Prisoners (Century Media)
Rollerchain (TruThoughts)
Wieder mal eine „female fronted“-Band, dieser Satz verkommt langsam zum Fluch! Aber Halt, endlich mal keine „Sissi Metal“-Band der Marke Nightwish und Konsorten. Die Dame hat echt Haare auf den Zähnen, wir haben es hier mit einer Sängerin aus einer Metalcore-Band zu tun. Das Album ist ausgefeilter und besser arrangiert als der Vo r g ä n g e r. Alicas Stimme kommt einiges variabler daher. Auf den Vorgänger- Alben fiel sie fast nur durch nervendes Geschrei auf. Heute singt die Dame ziemlich gut und zeigt, dass sie auch melodisch klingen kann. Doch wie es sich im Metalcore gehört, folgen den Breakdowns heftige Tempowechsel mit brutalen Growls – und die beherrscht sie immer noch bestens.
Belleruche, das sind eine Sängerin, ein Gitarrist und ein DJ die anfangs nicht ganz freiwillig in einer Londoner WG wohnen. Dass alles Musiker sind, die sich da in diesem überteuerten Grossstadt-Mietsloch zusammenfinden war nicht geplant, aber ein Glücksfall für die Musikwelt. Auf ihrem mittlerweile 4. Album kombinieren sie wie gewohnt locker und stilsicher, was der jeweilige musikalische Background hergibt. Von süssem Soul über knarzende Hip-Hop Beats, einem Schuss Electro mit Indie-Pop oder gezielt eingesetzter Turntableakrobatik. Ein musikalischer Mix, der den Londoner Melting-Pot wiederspiegelt, und eine Band, die als Trio das Maximum herausholt und dies mit einer locker schepperden Lo-fi-Soundästhetik würzt.
MALICE
FABULOUS / ARABIA
New Breed of Godz (Steamhammer)
Unlimited Buffet (Jakarta)
Wer kennt diese Band nicht? Mit den Alben „In The Beginning" und "Licence to Kill“ haben sich Malice in den frühen 80ern in die Herzen der MetalFans gespielt. Ihre heisse Mischung aus altem Judas Priest gepaart mit einem Schuss Dokken war einzigartig und die charismatische Stimme von James Neal drückte der Band ihren Stempel auf. Leider brach die Band wegen des schlechten Managements und des zu hohen Erwartungsdruckes der damaligen P l at te n f i r ma auseinander. Und heute erhebt sie sich wie Phönix aus der Asche, Die Musik ist dieselbe wie vor dreissig Jahren, nur der Sänger ist neu: James Rivera, die Metal-Stimme schlechthin, ersetzt James Neal. Mister Rivera macht hier einen klasse Job und die Songs sind von einem Kaliber von der "License to Kill"-Scheibe.
Neuseeland ist ja eher bekannt für seine landschaftliche Schönheit als für seine Musikszene. Dass dieses kleine Eiland jedoch eine tolle eigenständige Musikszene hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Fabulous / Arabia sind der neuste Beweis dafür, dass da unten nicht nur gesurft und getaucht wird, sondern auch musikalisch einiges geht. Bestehend aus Mitgliedern der Band Black Seeds, Fat Freddy’s Drop und Opensouls hat hat sich Fabulous / Arabia zu so was wie einer Kiwi-Super-Group zusammengetan. Ein gehöriger Schuss Sixties-Psychedelica, etwas Dub, und dazu eine Ladung Soul mischen sich zum Hörereignis sondergleichen. Hier trifft Shuggie Otis die Beatles, und Lee Scratch Perry sitzt am Effektgerät, während die leicht angesoffenen BeeGees den Chorus hüsteln.
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Ché's Bro Tipps
TITI ROBIN Les Rives Der Weltenwanderer hat sein Tryptichon vollendet: Indien, Türkei, Marokko – drei wichtige Stationen für die Musik von Thierry Titi Robin.
DOMINIC MILLER Fifth House Der Gitarrist Dominic Miller, bekannt durch seine Zusammenarbeit mit Sting, präsentiert mit einer Traumbesetzung ein feines Instrumentalalbum. D.M. - guitars; Vinnie Colaiuta - drums; Jimmy Johnson und Pino Palladino - bass; Mike Lindup und Yaron Herman - keyboards.
WALTER TROUT Blues For The Modern Daze Trout nennt als Hauptinspiration für sein neues Album den spirituellen Blues-Mann Blind Willie Johnson, dessen Ursprünglichkeit er als stilistisches und textliches Vorbild für die neuen Songs auf "Blues For The Modern Daze" genommen hat. Live im Moonwalker am 19. Oktober 2012.
THE UNITY SEXTET The Unity Sextet Auf ihrem rein instrumentalen Debüt bewegen sie sich zwischen den spirituellen Klangwelten eines Pharoah Sanders und dem entspannten Groove von Horace Silver, greifen auf Hip-Hop à la A Tribe Called Quest und mischen dazu dezente karibische Sounds und elektronische Klänge. Produziert wurde das Album von Adam Gibbon / Lack Of Afro.
WARREN HAYNES Live At The Moody Theater Das 2011 erschienene Album „Man In Motion“ für das neuformierte Stax-Label verdeutlichte für Haynes eine Rückbesinnung auf die Soulwurzeln seiner Musik. Das neue Live-Doppelalbum plus DVD bietet einen sensationellen Live-Mitschnitt aus dem Moody Theater in Austin, Texas.
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Farbig, schwarz, weiss – oder grau? Im Juni donnert wieder die Tour de Suisse durchs Land. Als Radioreporterin werde ich mich immer fragen: Wo sind die schwarzen Schafe? Eine Gastkolumne von Barbara Colpi
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m Juni ist es wieder so weit. Das grösste Radrennen der Schweiz, die Tour de Suisse, wird in Olten Halt machen. Unzählige Menschen werden die Strassen säumen, der farbige Tross wird unter lautem Jubel und grosser Begeisterung vorbeifahren. Olten wird sich in ein farbenfrohes Volksfest verwandeln. Auch ich werde zuschauen, alles genau beobachten und anschliessend versuchen, am Radio die treffenden Worte zu finden, das bunte Treiben so genau wie möglich zu beschreiben. Und ich weiss schon jetzt, irgendwann werde ich ganz still werden und in Gedanken versinken. Wie so oft werde ich mich fragen: Wer fährt mit weisser Weste – wer ist ein schwarzes Schaf? Vor etwas mehr als zwei Jahren war es ausgerechnet ein Oltner, der des Dopings überführt wurde. Thomas Frei gab zu, das Blutdopingmittel EPO genommen zu haben. Warum? „Aus eigenem Ehrgeiz und der Liebe zum Radsport“, sagte er damals und erläuterte, wie er schleichend immer weiter in diesen Sumpf hineingerutscht war. Er erzählte offen und ehrlich, auch vom einschneiden Moment, als er die erste Spritze angesetzt hatte, verabreicht vom Team mit legalen Mitteln wie Glukose, Eisen, Vitaminen zur schnelleren Regeneration und wie der Weg, sich illegale Mittel zu beschaffen und zu spritzen, plötzlich immer kleiner wurde. Früher waren es noch die Teams gewesen, die ihre Fahrer systematisch gedopt hatten, heute schauen die Teams weg, wollen von nichts gehört und nichts gesehen haben, fragen aber auch nie nach, wenn ein Fahrer sprunghaft besser wird. Niemand will sich die Finger verbrennen, denn es muss weitergehen, auch wenn es einen
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Dopingfall gibt im Team, ganz nach dem Motto „the show must go on“. Thomas Frei gab vor zwei Jahren zu Protokoll, selber auch nicht ganz den Durchblick zu haben in diesem System, doch er verzichtete darauf, etwas Licht ins Ganze zu bringen und seine Hintermänner preiszugeben. Er steht dazu, selbst Täter und nicht Opfer des Systems gewesen zu sein und bereut seinen Fehler. Die Strafe, die zweijährige Sperre, hat er verbüsst. Seine Leidenschaft für das Radfahren ist so gross, dass er wieder zurückkehren will, obwohl er den Radsport einst als System des Lügens und Schweigens bezeichnet hat. Als Beweis, dass er nun sauber fährt, stellt er seine Trainingswerte transparent ins Internet. Seine Ausführungen gingen unter die Haut und ich bin sicher, ich werde sie im Ohr haben, wenn ich auf dem Munzingerplatz stehen werde, dort, wo ich Thomas Frei zum ersten Mal interviewt habe vor fünf Jahren, als die Tour de Suisse in Olten startete, und er seine erste Saison als Profi fuhr. Dort, wo drei Jahre später auch die Pressekonferenz stattfand, an der Thomas Frei sein Dopingvergehen zugab. Ich werde versuchen, den bunten Tross mit einer schwarz-weissen Brille zu sehen, doch die Grenzen werden sich einmal mehr vermischen und ich werde die Augenblicke nicht ausblenden können, in denen alles einfach irgendwie grau erscheint. Barbara Colpi ist Sportredaktorin beim Schweizer Radio und Fernsehen. Colpi ist in Olten und Hägendorf aufgewachsen, nach der Matura an der Kantonsschule Olten zog sie für ihr Studium (Sozialanthropologie) nach Fribourg, wo sie noch heute lebt.
Alleinsam von Kilian Ziegler
Niemand kannte ihn, das dafür bis weit über die Landesgrenze hinaus. Sein Dasein, sofern von einem die Rede sein konnte, las sich wie die Biographie des Einzelgangs: Er wohnte alleine in einer WG, in einem Keinfamilienhaus, sprach nur mit sich selbst, meistens streitend, und war ungefähr so gesellig wie ein taubstummer Soziopath in Einzelhaft. Man konnte es ihm nicht verübeln, er glaubte nicht an das Gute, aber das war okay, das Gute glaubte auch nicht an ihn. Seine Freundin (Ex-Freundin) hatte ihn verlassen, nachdem sie herausgefunden hatte, dass sie zusammenwaren. So auch sein Hund (Ex-Hund): Dieser wuffte, er gehe nur kurz Zigaretten holen – er kehrte nie zurück. Der Protagonist hätte Verdacht schöpfen müssen, sein Vierbeiner war Nichtraucher. Und sein Fernseher, der hatte sich das Leben genommen – er hinterliess Stromkabel und Fernbedienung. Es blieben nicht die einzigen Rückschläge des wohl einsamsten Menschen der Welt: Vor ein paar Jahren gründete er eine Einzelfirma – und wurde gefeuert. Er war kein begabter Zeichner, doch er wusste, wie sich selbst karikieren, er fristete eine Existenz à la "dinner for one" ohne Bedienung, in einem Alltag, noch langweiliger als die Oltner Altstadt am Sonntagnachmittag. Er hatte sich eine Endlosschleife gebunden, die er weder öffnen konnte, noch wollte. Das dies eines Tages jemand anderes für ihn übernahm, kam ihm äusserst ungelegen. Dieser jemand war die Frau von der örtlichen Poststelle, die ihn seit längerem seltsam anschaute. Er konnte keine Menschen lesen, darin fehlte ihm die Erfahrung, aber er glaubte zu wissen, dass diese Frau dumm genug war, sich in ihn zu vergucken. Und er hatte Recht, sie hatte ein Faible für eigenwillige Kreaturen: „Hallo Einsiedler. Kaffee? Ja? Nein? Vielleicht?“ Der Mann, für den ein Handschlag schon zu viel der Intimität war, wusste nicht, wie reagieren. Plötzlich überkam ihn ein ungewohnter Gedanke: „Warum nicht einwilligen? Vielleicht ist das eine kaum erneut eintreffende Chance, womöglich ist Veränderung gar nichts Schlechtes, eventuell ist die Einsamkeit zu zweit sogar besser, wer weiss?“ So passierte das, womit niemand gerechnet hatte, der Mann lächelte – Kunstpause –, nickte der Frau zu – Kunstpause –, und strahlte: „Das Alleinsein hat ein Ende. Ich kaufe einen neuen Fernseher.“ Eine gute Zeit La vache Kili PS: Neulich schaute er sich im Kino den Film „extremely loud and incredibly close“ an. Er sass ganz vorne in der ersten Reihe, es war „extremely loud and incredibly close“.
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Schon gelesen..?
KOLT liest... SELIMA von Otto Höschle Ein aussergewöhnlicher Blick auf das Schicksal der Palästinenser – und eine spannende Vater-SohnGeschichte, die vom libanesischen Flüchtlingslager über die Innerschweiz bis nach Berlin führt. Der Erstling des ehemaligen IKRK-Delegierten Höschle beeindruckt. Elias Zimmermann, redaktioneller Mitarbeiter
von Daniel Kissling
SAND von Wolfgang Herrndorf Roman Dieses Buch macht einen schwitzen. Nicht, weil es knapp 500 Seiten schwer ist und auch nicht, weil seine Geschichte mitten in der Sahara von 1972 spielt. Zwar umflirrt sie einen schon von der ersten Seite an, diese sengende Wüstenhitze, in welcher sich feinsinnige Polizisten ebenso tummeln wie hübsche Blondinen, paranoide Spione und esoterische Blumenkinder. Dass es in diesem Buch keine Gewissheiten gibt, dass der Leser gleich den allesamt immerfort scheiternden Protagonisten nie genau weiss, woran er ist, was jetzt passiert und wohin die Reise geht, das treibt einem beim Lesen von „Sand“ die Schweissperlen auf die Stirn. Handelt es sich bei dem Massaker in der Hippie-Kommune wirklich um einen simplen Raubmord? Ist der Typ, der irgendwann mit Gedächtnisverlust in einem verlassenen Schuppen aufwacht, einer von den Guten oder Bösen? Und was ist das überhaupt, gut und böse? Nach seinem eher heiteren Erfolgsroman „Tschick“ von 2010 ist Wolfgang Herrndorf mit „Sand“ eine ebenso unterhaltsame wie verwirrende Spionage-Parodie gelungen, für welche er zurecht den Preis der Leipziger Buchmesse erhalten hat.
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ONLY REVOLUTIONS von Mark Z. Danielewski Roman Im Normalfall besitzt eine Liebesgeschichte zwei Hauptfiguren: einen Mann und eine Frau. Auch in „Only Revolutions“ ist das so. Sam und Haley sind zwei verknallte Teenager, die sich aufmachen zu einer Reise quer durch die USA. Nun dauert dieser Roadtrip aber nicht ein paar Wochen, sondern ganze 200 Jahre und während die beiden Verliebten immer 16 bleiben, verändert sich die Welt um sie herum ebenso wie das Auto, in welchem sie sitzen. Und es wird noch skurriler: Beide nämlich erzählen sie ihre Geschichte und zwar nicht hintereinander, sondern gleichzeitig. Beginnt man auf der einen Seite des Buches, so schildert Sam und dreht man das Buch um, so spricht Haley und beide tun sie dies in einer furios poetischen Sprache, dass einem der Atem fehlt. Mit „Only Revolutions“ setzt Mark Z. Danielewski wie schon mit seinem Debüt „Das Haus“ (2007 auf Deutsch erschienen) neue Massstäbe in Sachen experimenteller Erzählkunst, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: die spannungsvolle und tiefgründige Geschichte von zwei Liebenden.
BRAINPICKINGS Blog von Maria Popova Dieser Blog wurde gegründet von Maria Popova, einer Kuratorin und Journalistin (u.a. The Wired, Design Observer) mit einem speziellen Ziel: „To bring you things you didn’t know you were interested in until your are.“ Die Texte reichen von Technologie über die Philosophie zur Geschichte und wieder zurück. Platz 1 der 'favorite pickings': "How to find your purpose and do what you love“. Platz 2: „9 Books to help you read more and write better“. www.brainpickings.org Yves Stuber, Verlagsleiter
Daniel Kissling ist lesender Bar-Mann im Coq d’Or in Olten, organsiert ebenda das Literatur-Festival „Lesbar“, ist Herausgeber des Literaturmagazins „Narr“ und widmet sich nebenher den Geisteswissenschaften Germanistik und Philosophie. www.dasnarr.ch
MARIES GESPENSTER von Simona Ryser Marie schreibt Listen gegen das sich innerlich ausbreitende, gespenstige Chaos, seit dem Tod der Mutter mit Rumpelstilzchenhaar und seit Wolf nächtelang umherstreicht. Nur der Telefonbeantworter oder die Frau mit Hund zeugen von einer Aussenwelt, der Marie wieder angehören möchte. Prägnant und erfrischend eigenartig. Katja Zellweger, redaktionelle Mitarbeiterin
Möbel- und Lichtausstellung im SCHAURAUM: Vernissage ist am 23.6.2012 von 10.00-22.00 Uhr. Die Ausstellung dauert vom 23.6.2012 bis 28.7.2012. Gastausstellerin: Isabel Bürgin Textilgestalterin aus Basel Schauen Sie rein, die Mitglieder von „etage“ freuen sich!
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IM RAMPENLICHT
Kunst und Natur im Dialog Nach der TüfelsschluchtArt 2005 zeigt der Verein art i.g. diesen Sommer mit Dehors2012 wieder eine Openair-Kunstausstellung in Zusammenarbeit mit regional bekannten Kunstschaffenden.
Der Tanz mit der Verführung Noemi Meyer und Fabienne Christen erzählen in ihrem Maturprojekt "Die mit dem Mantel tanzen" tänzerisch, wie Freundschaft auf die Probe gestellt wird.
von Franziska Monnerat
„Natur und Kunst, sie scheinen sich zu fliehen, und haben sich, eh' man es denkt, gefunden“, schreibt Johann Wolfgang Goethe im Jahr 1800 und veranschaulicht damit, dass beide Kräfte entgegengesetzt scheinen, aber nur zusammen wirken können. Dehors2012 ist ein Projekt von art i.g., der Plattform für Kunst und Kultur Olten und bringt Kunst unter den freien Himmel. Vom 17. Juni bis 16. September 2012 zeigen 28 Kunstschaffende aus der Region ihre Werke im Säliwald, im Gebiet des Mühletälis und der Wartburghöfe. „Thema ist absichtlich keines vorgegeben, die Künstler haben ihren Standort auf dem Rundweg selber ausgewählt und beziehen die Landschaft in ihre Kunst ein“, erklärt Projektleiterin Daniela Müller. Sammy Deichmann aus Aedermannsdorf beispielsweise bildet bei einer Quelle in der Nähe des Elefantenplatzes einen Wasserfall aus Holz nach, Lotti Walti aus Rothrist formt aus gebrannter Erde Häuser für Vögel. So tritt die Kunst in den Dialog mit der Natur, während im Rahmenprogramm verschiedene Kunstsparten miteinander verwoben werden. An der Vernissage spielt Newbridge um die Sängerin Brigitte Neumärker eine organische Mischung aus Jazz, Folk, Afro und Soul, an der Finissage suchen sich die beiden Poetry Slammer Valerio Moser und Simon Chen Kunstwerke aus und präsentieren eine Kunstbetrachtung der anderen Art. Immer vor Ort ist ein Bistromobil mit Snacks und Getränken. www.dehors2012.ch
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Am Ende überwinden sie in ihrem Tanztheater die Verführung: Noemi Meyer und Fabienne Christen im Dance Studio Olten.
Text von Franziska Monnerat Fotos von Yves Stuber
„S
ie ist da, wo auch immer wir sind. Von Anfang an. Wie ein Schatten begleitet sie uns. Sie wartet um die Ecke, hinter der Mauer, sie ist neben uns, vor uns, um uns – immer ist sie da.“ Mit diesen Worten beginnen Noemi Meyer und Fabienne Christen ihr Tanztheater "Die mit dem Mantel tanzen", das sie im Rahmen ihrer Matura an der Kantonsschule Olten erarbeitet haben. Allgegenwärtig ist sie, die Verführung, und droht Freundschaft zu zerbrechen, wenn sie sich einmischt. Mit konkreter Körpersprache und einem Mantel als Symbol der Verführung zeigen Noemi Meyer und Fabienne Christen, wie wir in die Fänge der Verführung geraten, ihr verfallen und nur mit der Hilfe eines Freundes aus diesem Teufelskreis ausbrechen können. Den Mantel als Symbol für die materielle Verführung haben sie gewählt, weil er vielseitig ist: „Wir können beide gleichzeitig hineinschlüpfen, ihn an- und ausziehen und daran zerren.“ Zu Beginn des Stücks hängt
der Mantel an einem Kleiderständer, bis er die Aufmerksamkeit der beiden Darstellerinnen erregt, sie sich ihm annähern und Noemi Meyer ihn anzieht. Der Mantel gewinnt die Kontrolle über die Trägerin, beginnt sie zu verändern und wird zur Zwangsjacke, aus der sie sich nicht alleine befreien kann. Die Verführung treibt einen Keil zwischen die beiden jungen Frauen, die auch neben der Büh-
"Freundschaft ist für uns Zusammenhalt - auch in schwierigen Zeiten"
ne eine tiefe Freundschaft verbindet. „Freundschaft ist für uns Zusammenhalt – auch in schwierigen Zeiten.“ Gemeinsam vermögen sie am Ende des Stücks denn auch die Verführung zu überwinden und finden wieder zusammen. „Unsere Eltern waren bei der Vorführung zu Tränen gerührt.“
Seit der Primarschule besuchen Noemi Meyer und Fabienne Christen den Modern-Dance-Unterricht bei Ursula Berger. Sie schätzen das Gruppengefühl bei gemeinsamen Auftritten sowie die sportlichen und künstlerischen Aspekte des Tanzes. Um Ideen für das Tanztheater zu sammeln, haben sie sich mit der Arbeit von Pina Bausch auseinandergesetzt. Die 2009 verstorbene Choreographin verknüpfte Poesie mit Alltagselementen und hat damit die internationale Tanzentwicklung entscheidend beeinflusst. Trotz des Erfolges ihres Tanztheaters, das sie mehrmals im Dance Studio aufgeführt haben, haben Noemi Meyer und Fabienne Christen nicht vor, das Tanzen nach der Matura zum Beruf zu machen. Fabienne Christen möchte Informatik studieren, Noemi Meyer nach einem Zwischenjahr Rechtswissenschaften. Das Tanzen pflegen sie weiterhin in der Freizeit. Ein neues Projekt, bei dem sie an verschiedenen Orten tanzen und dies filmisch festhalten, ist in Planung.
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IM RAMPENLICHT
„Wir sind alle nur Pausenclowns in dieser Welt“ Peach Weber ist ein Urgestein der Schweizer Komik. Ganze Generationen haben als Kind ein "Kasettli" von ihm rauf und runter gehört. Sein Humor schrammt gerne an Nonsens und manchmal auch am Schwachsinn vorbei. Seit letztem Jahr ist der 59-Jährige mit seinem 13.Programm unterwegs und wird damit am 11. Juni in Kappel auftreten. Wir sprachen mit ihm über Musik, Sport und letzte Auftritte. Interview von Elias Zimmermann Foto von Yves Stuber
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each Weber, als "Mister gAGa" machen Sie ganz globalisierungskritisch (?) eine "Wörld Tour" durch die Schweiz und geben unter anderem Tipps gegen die Finanzkrise. Sind Sie zur politischen Satire gewechselt? Nein, ich mache zu 100% Unterhaltung und stehe auch dazu. Ich kenne keinen anderen in der ganzen Branche, der seine Auftritte als 100% Unterhaltung deklariert. Jeder will noch anfügen, dass er doch etwas gehobenere Unterhaltung macht, und das bringt mich immer zum Lachen. Wir sind alle nur Pausenclowns in dieser Welt. Sie erzählen in Ihrem neuen Programm auch von Ihrem "Star"-Leben mit Lady Gaga und Robbie Williams. Im Ernst: Wie sieht Ihr Leben als bekannter Künstler in der Schweiz aus? Ganz normal, ich habe auf der Post noch keine Extra-Warteschlange. Ich bin ein ganz normaler Mensch. Morgens gehe ich mit Rihanna brunchen, dann mit Justin Bieber zum Einkaufen in den Volg, ich mähe den Rasen, da hilft mir meistens Sebastian Vettel, also alles ganz normal. Im Gegensatz zu anderen Künstlern scheint es keinen Unterschied zwischen Ihrer Figur auf und abseits der Bühne zu geben. Werden Sie oft auf der Strasse angesprochen: "Peach, sag etwas Lustiges"? Es kommt oft vor, dass ich angesprochen werde, es ist aber selten, dass jemand einen Witz erwartet. Denn die Leute sind nicht so dumm, die wissen genau, dass ich morgens um 9 Uhr wohl noch keine Lust habe, einen Witz zu erzählen. Aber sie erzählen mir irgendetwas
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aus ihrem Leben und das ist dann immer sehr interessant. Immer wieder wird über die Verdummung der Gesellschaft geklagt, sei dies nun wegen simpel gestrickten Gratiszeitschriften oder stupiden Fernsehprogrammen. Was hat »Mister gAGa« dazu zu sagen? Das sind nur dumme Sprüche der Halbintellektuellen. Die Leute werden nicht immer einfältiger, sonst müssten ja die Leute im Mittelalter wahnsinnig gescheit gewesen sein und damals haben sie sich ja auch schon die Köpfe eingeschlagen! Die Welt verändert sich und der Mensch verändert sich. Es wird nicht immer schlechter, aber anders. Ihre musikalischen Einlagen sind ein fester Bestandteil Ihrer Programme, gewisse Lieder ("Nachem Räägne, chonds go schiffe" und "Öberall het's Pilzli dra") sind quasi Volksgut geworden. Fühlen Sie sich als lebender Nonsens-Klassiker? Es war natürlich sehr gut, dass ich immer wieder Lieder hatte, die den Leuten im Kopf geblieben sind, ich glaube, dass es sonst nicht möglich wäre, heute noch, nach 35 Jahren, noch voll dabei zu sein. Es waren ja viele: „De Borkechäfer“ „I be en Aargauer“ „Sun, fun“, etc. und ich werde auch noch auf Lieder angesprochen, die ich vor 25 Jahren gemacht habe. Sie sind ein musikalischer Mensch. Was ist Ihre Lieblingsmusik? Ich höre mir immer aktuelle Musik an. Es fasziniert mich, wie immer wieder Hits entstehen, die sich innert kurzer Zeit über ganz Europa verbreiten. Ich habe ja vor zwei Monaten eine Co-
"Es ist natürlich möglich, dass ich dann tot bin": Peach Weber, Aargauer Komiker.
verversion „Bschlossa“ auf den Hit „Nossa, nossa“ gemacht, mit neuem Text, und der hat es in dieser kurzen Zeit auf 170'000 Klicks gebracht. Ich verdiene zwar keinen Rappen daran, aber es hat mich riesig gefreut, dass die Idee funktioniert hat!
kauft. Sie haben den Gäg begriffen und denken sich wohl: Ja, der Peach wird dann schon etwas auf die Beine stellen. Übrigens, auch da werde ich keinen Rappen verdienen, der gesamte Gewinn wird für einen guten Zweck gespendet.
Sie treten beim 100-Jahr-Jubiläum des STV-Kappel, einem Turnverein, auf. Sie sind nicht für Ihre Liebe zum Sport bekannt. Werden Sie sich für den gegebenen Anlass anpassen? Ja, ich mache jeden Morgen einen Marathon, gehe dann 50 Kilometer schwimmen und 300 Kilometer Radfahren. Da kommt leider das Minigolfspielen etwas zu kurz...
Sind die Gerüchte wahr, dass man 2027 gegebenenfalls Ihren Sarg auf die Bühne fahren wird? Es ist natürlich möglich, dass ich dann tot bin, aber ich bin sicher, dass es trotzdem eine riesige Party geben wird. Ein Sarg wird es nicht sein, vielleicht eine Urne mit Schweizer Fähnli. Denn das Schweizer Fähnli ist seit meinem ersten Auftritt immer am Notenständer.
Nach 35 Jahren auf der Bühne scheinen Sie es noch nicht müde zu sein. Die Karten für Ihr Abschiedskonzert 2027 kann man bereits kaufen. Was darf man von Ihnen in 15 Jahren im Hallenstadion erwarten? Ich weiss noch nicht, was dann im Hallenstadion abläuft. Auch die Leute wissen das nicht und trotzdem haben schon über 5'000 von ihnen ein Ticket ge-
DER ANLASS Der STV Kappel feiert vom 9.-16. Juni sein 100-jähriges Bestehen. Neben Peach Weber treten in dieser Jubiläumswoche unter anderem auch Stefanie Heinzmann und die Tequila Boys auf. Mehr zum STV Kappel und den Festivitäten auf www.stvkappel.ch
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FREAKS BRAUCHT DAS LAND
"Wenn dänksch, wie wir in dieser Stadt gelebt haben...“ Christoph Birrer, Punk, Macher und Fussballtrainer.
Der Macher Text von Fiona Gunst Fotos von Yves Stuber
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as Schützi-Programm ist dicht im Mai: 1. Mai-Fest, KabarettTage, Nachtfieber, JugendArt. Beim Auf- und Abbau von Festbänken, Bühne, Sitzreihen und Stellwänden ist Christoph Birrer stets dabei. Eine kurze Arbeitspause opfert er für ein Gespräch mit KOLT. Er öffnet sich eine Dose Bier, steckt sich eine Zigarette an. Wir sitzen im Backstage der Schützi, auf einem der Sofas schläft Christoph Birrers Hündin Lovis, seine treue Begleiterin seit neuneinhalb Jahren. Sie war schon an seiner Seite, als er noch keine feste Arbeit hatte, als er kein Mass kannte beim Biertrinken, trinken musste, um den Mut zu haben, Passanten um Geld anzubetteln, als er auf der Strasse lebte. Er habe damals nicht arbeiten und nicht vom Staat abhängig sein wollen: Punk leben.
DIE UTOPIE: EIN AUTONOMES KULTURZENTRUM Punk hören, zumindest live, an Konzerten, das ging damals kaum. Für die Eintritte reichte das erbettelte Geld eigentlich nie. Christoph Birrer und einige seiner Freunde von der Strasse befanden, es müsste doch ein Lokal
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Christoph Birrer lebte früher auf der Strasse. Jetzt organisiert er mit seinem Verein APA alljährlich das Strassenfussballturnier der Surprise-Liga auf dem Schützenmattareal. KOLT sprach mit einem Punk und lernte einen Macher kennen. geben, das auch Schlecht- oder Nichtverdienenden offenstünde, wo auch Leute wie sie in den Genuss von LiveKonzerten kommen könnten. 2004 entschloss man sich, das Restaurant Biergarten beim Oltner Stadtpark zu besetzen und gründete gleichzeitig den Verein „Aktion Platz für Alle“, kurz APA, um für die allfällige Gründung eines autonomen Jugendzentrums und die Umgestaltung des Restaurants zu einem alternativen Klub eine bessere Verhandlungsgrundlage zu haben. Fehlendes Wissen darum, wie ein derartiges Projekt aufgegleist werden müsste, und wohl auch zu wenige Vernetzungspartner bei der Stadt verurteilten das Projekt zum Scheitern: Man musste den Biergarten räumen. Dennoch hielt die APA lange am grossen Ziel fest, eine autonome Kultureinrichtung zu gründen; inzwischen hat Christoph Birrer, Präsident des Vereins, resigniert: Die APA wird kein eigenes Lokal schaffen können.
DIE REALITÄT: KONZERTE DER „LOVIS CONNECTION“ Die Gründungsmitglieder haben inzwischen den Sprung ins Berufsle-
ben geschafft, aber private Probleme sind geblieben, und der Stress der Arbeitswelt erschwert es ihnen, sich in der Freizeit im Verein zu engagieren. Nachdem das mit dem Restaurant Biergarten nicht geklappt hatte, organisierte die APA in Zusammenarbeit mit dem damals noch existierenden Vario Club, sowie später und heute noch mit der Schützi Konzerte, vor allem von Punk-Bands. Gebucht hat die Bands schon immer Christoph Birrer. Er räumt ein, dass die anderen Vereinsmitglieder vielleicht auch deswegen weniger motiviert seien, weil er, Christoph, sehr viel in Eigenregie mache. Für jedes Konzert eine Vorstandssitzung einzuberufen, dass sei ihm einfach zu aufwändig. Die letzten beiden Veranstaltungen, ein PunkKonzert und ein Liedermacherabend, beide im Provisorium 8, liefen bereits unter einem neuen Namen, der sie als Christoph Birrers Eigenleistungen ausweist: „Lovis Connection“.
DAS GROSSE DING: EIN STRASSENFUSSBALLTURNIER Vereinssache ist nun vor allem noch das „Homeless Street Soccer Turnier“ im Frühsommer. Bereits zum dritten
Juni 2012
KOLT
Das Berner Symphonieorchester präsentiert:
Die Nacht der Musik «All‘ungherese»
Sa, 16.06., 19h30, Kultur-Casino Bern In entspannter Konzertlounge-Atmosphäre mit Bistro-Tischen, Bar und After-Concert-Party
Die Fussballliga der (Ex-)Obdachlosen gastiert im Juni schon zum dritten Mal in der Schützi.
Mal gastiert die Fussballliga der (ehemaligen) Obdachlosen, Drogenabhängigen und der Institutionen, die sich für sie einsetzen, in der Oltner Schützi. Seine Arbeit als Tagelöhner bei der Stadtküche Olten machte Christoph Birrer zu einem Mitglied in deren Fussballmannschaft. Weil ihm aber das Team nicht vollends zusagte, gründete er eine eigene Mannschaft, das Team Olten, als dessen Trainer er noch immer fungiert. Die vom Strassenmagazin Surprise organisierte Liga gibt den nicht immer disziplinierten Mitgliedern die Möglichkeit, Sport zu treiben, ohne dass regelmässiges Erscheinen erwartet wird, und die Spiele an verschiedenen Orten in der Schweiz sind für viele die einzige Gelegenheit, mal woanders als in der eigenen Stadt den Tag zu verbringen. Vor einigen Jahren nun fand Christoph Birrer, er wolle selbst ein Fussballturnier veranstalten. Surprise stellte die Arena zur Verfügung, und nach zwei Freundschaftsturnieren ist ein Teil des APA-Turniers dieses Jahr erstmals ein offizielles Ligaturnier.
DIE NEUERUNG: ZWEI TAGE MULTIKULTI Neu dauert der Strassenfussballanlass nämlich zwei Tage: Am Samstag treten Kultur- und Sportvereine gegeneinander an, es kommt zum traditionellen Schaukampf zwischen EHCO-Spielern und ehemaligen Fuss-
KOLT
ball-Nationalspielern, wobei der Sieger des Multikulti-Turniers, wie das Samstagstableau genannt wird, am Ende ebenfalls noch gegen die ExNati-Stars antreten darf. Am Abend folgt ein Abendessen, EM-Public-Viewing in der Schützi, wohl mit akustischer musikalischer Begleitung, und schliesslich am Sonntag das Turnier der Homeless Street Soccer Liga. Dass die APA für eine Veranstaltung Geld von der Stadt bekommt, dass hätte Christoph Birrer sich noch vor wenigen Jahren nicht träumen lassen: „Wenn d’dänksch, wie wir in dieser Stadt gelebt haben…“ Christoph Birrer lebt den Punk nicht mehr wie damals, er arbeitet, verdient sich seinen Lebensunterhalt und findet das auch gut so. Aussehen tut er aber immer noch wie ein Punk, so sei er einfach, meint er. Die Haare sind geblieben, ebenso der Musikgeschmack – und natürlich Lovis. Sie begleitet ihn hinaus, zurück an die Arbeit, den Punk, den Macher. www.apa-olten.ch www.strassensport.ch
Liszt: «Ungarische Rhapsodien» | «Mephisto-Walzer» Ravel: «Tzigane» | Brahms: «Ungarische Tänze» Strauss: «Czardas» aus Die Fledermaus
Und die rumänische Zigeuner-Band Taraf de Haïduks mit Balkan-Folk und rumänischer Zigeuner-Musik
www.bsorchester.ch | Tickets: 031 329 52 52
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WIR VERWIRKLICHEN: VOM KONZEPT BIS ZUM DRUCK. GUTES DESIGN IST BEI UNS OBLIGATORISCH.
Multkulti Street Soccer Turnier und Frühlingsturnier der Surprise-Liga am 16. und 17. Juni, jeweils 10:00-18:00 Uhr, Schaukampf Samstag, 16:00 Uhr, auf dem Schützenmattareal. Am Samstag anschliessend Abendessen, EM-Public-Viewing und Musik in der Schützi. Le be rngasse 17 | Po stfach 1927 | 4600 O l te n | 062 511 23 00 | ve rl ag@v2s.ch | www.v 2s.ch
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DAS LIEBSTE ZUM SCHLUSS
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Collage von Rebekka Gerber
Juni 2012
KOLT
Besuche uns am Beachevent in Olten vom 7. bis 10. Juni 2012
Nicht verpassen:
Autogrammstunde mit Isa Forrer Samstag, 9. Juni, 18 bis 19 Uhr beim Sehmobil
VEDIS Augenlaser Zentrum Louis Giroudstrasse 20, 4600 Olten
KLK Vision AG Louis Giroudstrasse 20, 4600 Olten
www.vedis.ch
www.klk-vision.ch
Wenn Handball einfach wäre, würde es Fussball heissen! Sprichwort
Damen HV Olten, 2. Mannschaft, Sponsoring by COVER
Wir gratulieren zum Aufstieg. – Starke Leistungen kommen aus Olten.
SIO AG, Generalvertretung COVER Rötzmattweg 66, 4603 Olten Tel. 062 207 07 07, Fax 062 207 07 00 info@cover.ch, www.cover.ch