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Die Spielekonsole

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Oldtimer

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Von Atari bis X-Box von Mathis Stegemann

Ob X-Box, Playstation oder Spielekonsolen von Nintendo, elektronische Unterhaltung begeistert heute mehr denn je. Doch wie wurden aus einzelnen Pixeln hochauflösende Spielwelten?

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Die Geschichte stationärer VideospielKonsolen, so wie wir sie heute kennen, lässt sich grob in mehrere Abschnitte einteilen, sogenannte Konsolengenerationen. Die Anfänge der Konsolen lassen sich so auf die späten 1960er bzw. die frühen 1970er Jahre in der ersten Generation datieren.

Die Anfänge

Die erste Spielekonsole der Welt, Magnavox Odyssey, wurde 1968 durch Ralph Henry Baer in Amerika entwikkelt und lizensiert und erschien 1972. Diese Generation der Spielekonsolen war für den Anschluss an den Fernseher konstruiert und wurde deswegen im deutschsprachigen Raum oft Telespiel genannt. Zu den ersten Konsolenspielen der Welt gehört Pong, eine einfache Tischtennis-Simulation. Die ersten Spielekonsolen haben wenig mit einem Computer zu tun, wie wir ihn heute kennen: Die Konsolen hatten nur vorgegebene Spielvarianten, einen Austausch von Spielmodulen gab es nicht.

8-Bit Ära (1976 - 1983)

Die Zweite Generation der Spielekonsolen, auch 8-Bit

Ära genannt, ist geprägt durch die einsetzende Verwendung von 8-BitCPU-Prozessoren. Nun konnten einfache 2D-Grafiken dargestellt werden, dennoch verfügten die Konsolen nur über sehr beschränkten Speicher. Mithilfe von Steckmodulen wurde die Möglichkeit geschaffen, verschiedene Spiele und Programme für eine Konsole zu verwenden.

Im Jahr 1983 brach der VideospieleMarkt ein, so dass der Heimcomputer immer mehr an Wichtigkeit gewann und die entstandene Marktlücke schloss. Man prophezeite das Ende der Spielkonsolen-Ära, bis neue Konsolen, wie z. B. das „Nintendo Entertainment System”, einen Teil des Marktes zurückeroberten.

Die zweite 8-Bit Ära (1983 - 1987) Nach dem Einbruch des Marktes für Konsolen wurden die Geräte der vorhergegangenen Generation überholt, so dass weiterentwickelte und schnellere Grafikfähigkeiten, besserer

Ton und bessere und größere Speichermöglichkeiten folgten. Eine weitere Folge des „Video game crash“ war die Verschiebung des Marktes für Videospielkonsolen aus den USA nach Japan. In dessen Folge führten verschiedene japanische Unternehmen ihre ersten Produkte in den Markt ein, wie bspw. SEGA und Nintendo, die mit dem „Nintendo-Entertainment-System“ und bahnbrechenden Spieleklassikern, wie Super Mario Bros., The Legend of Zelda und Metroid den Konsolenmarkt neu aufleben ließen.

Von Gameboy und Sonic – die 16Bit Ära (1988 - 1993)

Nach den Erfolgen der Konsolen der vorhergegangenen Generation wurden die Konsolen der vierten Generation modernisiert und die Verwendung von 16-Bit-Prozessoren eingeleitet, so dass Grafik- und Audiofähigkeit im Vergleich zur dritten Generation nochmals erheblich verbessert wurden. Neben der Verbesserung der technischen Leistungsfähigkeit der Spielekonsolen wurden CD-ROMs billiger und so fanden CDs erste Verwendungen für die Speicherung von Spielesoftware. Neben statischen Konsolen wurden auch mobile Spielekonsolen be- liebt, wie bspw. der Gameboy. Für diesen stellte Nintendo Tetris und das Pokémon-Franchise vor. SEGA stellte als Konkurrent das Firmen-Maskottchen „Sonic the Hedgehog“ (in deutsch: Sonic der Igel) vor.

Durchbruch der 3D Konsolen (1993 - 1999)

In dieser Ära gewannen Computer immer mehr an Beliebtheit, die Videospielkonsolenindustrie florierte dennoch weiterhin neben Heimcomputern. Gründe dafür waren die deutlich niedrigeren Preise, einfachere Portabilität, speziell für Videospiele entwikkelte Schaltkreise und die Möglichkeit, auf einem Fernseher gespielt zu werden. Neben dem Wechsel zu 32Bit Prozessoren wurden nun CDROMs standardmäßig für die Speicherung von Spielesoftware benutzt, so wurden nun 3D Grafiken möglich. Die typischen Konsolen dieser Gene- ration sind der Nintendo 64 (N64) und die Sonic Playstation, die mit über 100 Millionen verkaufter Systeme die meistverkaufte Konsole der fünften Generation ist.

DVD, Internet und Co (1999 - 2005)

In der sechsten Generation begannen Konsolen mit der Leistung von Heimcomputern mitzuhalten. Diese Geräte boten eine weitere Einführung optischer Medien, die Erweiterung auf das DVD-Format für noch mehr Datenspeicherkapazität, zusätzliche interne Speicherlösungen, die als Speicherkarten fungierten sowie zusätzliche Unterstützung entweder direkt oder durch sogenannte Add-Ons zum Verbinden zum Internet für OnlineSpiele.

Zu diesem Zeitpunkt gibt es nur noch drei große Konsolenentwickler: Nintendo, Sony und Sega. Während Sega und Nintendo mit dem Dreamcast und dem GameCube nur mäßigen Erfolg zu verzeichnen hatten, veröffentlichte Sony mit der Playstation 2 die mit 155 Millionen Exemplaren meist- verkaufte Konsole der Welt. Auch Microsoft startete 2001 mit dem X-BoxSystem in den Konsolenmarkt.

Die Siebte Generation der Konsolen (2005 – 2010)

In der siebten Generation sind der Internetanschluss und Online-Features fester Bestandteil der Konsolen und Konsolenspiele, auch hochauflösende Grafiken und hochwertiger Ton sind auffallend für Konsolen dieser „HDÄra“ (HD steht für High Definition also Hochauflösung). Die Verwendung von HDMI und benutzerdefinierten CPUChips mit 64-Bit-Struktur lassen die Konsolen den Heimcomputern immer ähnlicher werden. Mit der Xbox 360, der Nintendo Wii und der Playstation 3 wurden ebenjene neue Weiterentwicklungen eingeführt. Auch die Nintendo DS mobil-Konsolen sind in dieser Generation zu finden.

Entertainment- und Einsteigerkonsolen (2010 bis heute)

Die neueste, achte Generation der Spielekonsolen ist bezeichnet durch die Verwendung von neuester Technologie und die Schnelllebigkeit der Konsolen. So war die erste Konsole der achten Generation die 2012 vorgestellte Wii U von Nintendo. Aber auch die Playstation 4 und 5, die Xbox One und Xbox Series X sind hochmoderne Konsolen der jetzigen Ära. Neben hochauflösenden Grafiken, hohen Speicherkapazitäten und „ultraschnellen“ Prozessoren sind technische Neuheiten, wie Virtual Reality, Erfindungen dieser Generation.

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