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Die Spielekonsole

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Wie entstehen eigentlich Trends?

Egal, ob in Hinblick auf Mode, Technik oder die Sozialen Medien – in den verschiedensten Lebensbereichen gibt es Trends, denen wir folgen, um als ein Teil der Gesellschaft angesehen zu werden. Für dieses Verhalten erwarten wir Komplimente und Anerkennung von unseren Mitmenschen und wir fügen uns in das System ein. Aber was ist ein Trend eigentlich und wer bestimmt, was gerade in ist?

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Ein Trend ist eine Grundentwicklung einer Zeitreihe, bzw. eine statistisch beobachtbare und erfassbare Grundtendenz, die in eine Entwicklung geht. Ein Trend ist also der Inbegriff für einen schnellen Lifestyle-Wechsel. Dabei kann ein Trend eine kurzfristige

Erscheinung (Branchen- oder Konsumtrend) oder ein langfristiger Wandel (Mega- oder Metatrend) sein. Ein Megatrend meint bspw., dass sich die Auswirkungen des Trends auf viele Bereiche des Lebens beziehen. Darunter zählt z.B., dass technische

von Sophia Eing

Geräte immer kleiner werden, um sie für Endverbraucher*innen möglichst handlich oder unkenntlich zu machen. Trends spielen eine große Rolle in den Marketingabteilungen produzierender Unternehmen. Durch das Aufnehmen von Ideen erreichen sie viele verschiedene Menschen, wodurch ihre Umsätze erhöht werden. Deswegen investieren große produzierende Unternehmen viel Geld in Trendforschung.

Es gibt verschiedene Arten von Trends, die verschiedene Bereiche unseres Lebens ansprechen. Die häufigsten Kategorien sind: Produkttrends, Modetrends, Online-Marketingtrends, Gesundheitstrends, Lifestyle-Trends und Social-Media-Trends. Wobei sich in den Sozialen Medien unterschiedlichen Trendkategorien finden lassen. Die verschiedenen Strömungen entstehen aus der Veränderung von Werten und Phänomenen oder aus strukturellem Wandel. Zeitgeist entwickelt sich also aus der Gesellschaft heraus. Dabei entstehen keine neuen Phänomene, sondern lediglich Rekonfigurationen.

Wie ein Trend genau entsteht, lässt sich am besten am Beispiel der Modebranche erklären. Dort gibt es verschiedene Phasen, die zur Entstehung und Verbreitung eines neuen Looks führen.

1.Die Individualisten: Das sind Personen, die mit ihren probierfreudigen Outfits auf der Straße aus der Masse herausstechen.

2.Die Trendscouts: Diese werden von Designer*innen, Modeinstituten und Trendbüros engagiert, um weltweit nach Frauen und Männern zu suchen, deren Kleidungsstil herausragend ist.

3.Der Styleguide: Dieser bündelt die internationalen Beobachtungen der Trendscouts in Büchern. Diese Sammlung an Ideen mit verschiedenen Stoffen, Farben und Schnitten gibt der Styleguide dann zur Inspiration an Modedesigner*innen weiter.

4.Die Designer*innen: Sie fertigen mit Hilfe des Styleguides Outfits für eine Kollektion.

5.Durchbruch: Der Durchbruch geschieht, wenn die Kollektionen der Modedesigner*innen auf den Laufstegen der Welt zu finden sind.

6.Die Medien: Renommierte Modemagazine, Werbekampagnen und Influencer*innen stellen die Trends in den Mittelpunkt ihrer Arbeit.

7.Der Mainstream: Große Modeketten brauchen rund sechs Wochen, um die Laufstegtrends im Laden für die Gesellschaft anzubieten.

Menschen, die Trends erfinden oder setzen, nennen wir Trendsetter. Das können unterschiedliche Personen für unterschiedliche Trendbereiche sein.

Es kommt aber auch in gewissen Abständen dazu (je nach Branche ist die Zeitspanne unterschiedlich lang), dass sich Trends verändern. Ein Trend ist vorbei, wenn er von einem anderen abgelöst wird oder sich das allgemeine Interesse von dem Trend abwendet. Insgesamt gesehen werden die Abstände zwischen neuen Kollektionen oder Produktentwicklungen immer kürzer. Im Modebereich gibt es längst nicht mehr nur vier Kollektionen im Jahr wie früher, sondern acht bis zehn.

Trends befinden sich in ständiger Entwicklung und können sich daher regelmäßig verändern. Um Trends voraussagen zu können oder um auf diese entsprechend reagieren zu können, gibt es die „Trend- bzw. Zukunftsforschung“. Sie beschäftigt sich anhand von Recherchen, Studien und Datenauswertungen mit aktuellen und möglichen zukünftigen Strömungen. Dadurch können neue Geschäftsfelder und Zukunftsmärkte identifiziert und erschlossen werden.

Sich an Trends zu beteiligen ist also normal und von der Konsum- und Wirtschaftsbranche extra initiiert. Beim Befolgen von Trends sollte man sich aber stets treu bleiben, den eigenen Typ im Blick haben und den eigenen Twist mit einbringen, um vielleicht selbst mal zum Trendsetter zu werden.

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