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DANIELA UND ANNA NARR
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EIN.. MAGISCHES .. MARCHEN FUR GROSS UND KLEIN Illustriert von Maja Schrattenthaler
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Eine magische Begegnung
17
Ein besonderer Urlaub
23
Sportliche Zeiten
26
Eine Freundin fĂźrs Leben
33
Siegerherzen
42
Meine Sender
45
Zum Buch
47
Die Autorinnen
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chon als Baby hatte Marie wunderschĂśne blaue Augen und einen verträumten Blick. Ihr Lächeln war bezaubernd – bezaubernd und etwas schĂźchtern. Marie erinnerte an einen Schmetterling. Sie war zart, und es umgab sie ein besonderes Leuchten. Ihr Vater war von seiner Tochter verzaubert. Wenn er sie ansah, breitete sich seliges Strahlen auf seinem Gesicht aus. Er war ein stattlicher Mann und hatte einen Bart, genauso wie ein Teddybär. FĂźr ihre Mutter bedeutete Marie die Welt. Gut, vielleicht nicht ganz die Welt – gäbe es nämlich die Welt nicht, gäbe es sie selbst auch nicht und ebenso keine Marie. Sagen wir also: Marie bedeutete ihrer Mutter fast so viel wie die ganze, weite Welt. Marie war ihr erstes Kind, sie bemĂźhte sich immer, alles richtig zu machen. DafĂźr setzte sie ihre ganze Kraft ein; sie war richtig stolz, wenn sie mit dem sĂźĂ&#x;en Baby durchs Dorf spazierte und freundliche Blicke auf sich zog. Sie war eine hĂźbsche,
zierliche Frau, immer nett gekleidet – auch Marie war stets süß hergerichtet gerichtet mi mit it zum Kleidchen passenden Haarbändern. Das Kind hatte bereits bei der Geen konnte. burt so viele Haare, dass ihr die Hebamme ein Schwänzchen binden n ganzen Marie wuchs sehr beschützt und behütet auf. Sie plapperte den er anzuTag fröhlich vor sich hin und liebte es, mit ihrer Mama Bücher atürlicch schauen, aus denen sie dann am Abend den Eltern vorlas – natürlich en InInin ihrer eigenen Sprache. Bereits mit drei Jahren konnte sie den halt ihrer Lieblingsbücher auswendig. Und sie konnte einen ganzen anzen Raum mit Fröhlichkeit füllen. Wenn Papa abends nach Hause kam, sprang sie ihm laut lachend hend in die Arme. Eines Tages hatte er einen Riesenteddy in der H Hand, and, hinter dem er sich versteckte. Der Teddy hatte den gleichen dicken iccken Bauch und gutmütige Augen wie Papa. Maries Augen leuchteten teten in solchen Momenten wie Edelsteine. Jeden Abend ritt siee eein in Mal auf Papas Rücken durch die Wohnung. Nur manchmall kkam am Papa erst so spät von der Arbeit nach Hause, dass Marie bbereits ereits schlief. Das ärgerte dann beide sehr, Marie und Papa. Als sie später auch noch einen frechen Bruder bekam, w war die ar d ie Familie fast vollständig. Fast, weil noch die kleine Katze Miri tzze M iri dazukam. Marie und Leon liebten sie. Das Leben meinte te es ggut ut mit Marie. Sie spielte gern mit ihrem Bruder. Leon war lear sehr le ebendig und voller Tatendrang – und ein kleiner Entdecker. Mit ecker. M it überrasschihm war immer etwas los im Haus. Wenn Marie einen überraschten Schrei von Mama hörte, wusste sie, dass Leon wieder ieder einmal ein nmal ein Experiment erfolgreich durchgeführt hatte. So auch an diesem Tag. Marie lief neugierig zum Tatort tort in den n GarGarten. Dort stand Leon mit schokoladeverschmiertem em Gesicht, Gesich ht, und auf dem Gras lagen viele zerbrochene Waffelröllchen. chen. „Mama“, „Mam ma“, rief Marie, „das ist halb so schlimm, ich hole gleich ein Tuch, dann n wischen wir Leon sauber!“ Die Mutter zeigte wortlos auf die Hausm Hausmauer. mauer. Dort prangte das schönste Haselnuss-Schokolade-Bild, d, das je auff eine Hausmauer gezaubert worden war. Leon hatte die Waffelröllchen wie nw ie Kreiden verwendet. Leon wollte seine Welt stets mit allen en Sinnen erforschen. erfforschen. Schon Scchon als kleiner Bub war er unbemerkt barfuß im schneebedeckten Garten unterschneebedecktten G arten u nterwegs. Er ließ sich nicht davon abhalten, seine Erfahrungen zzu machen, obwohl um achen, o bwohl er damit meist Wirbel verursachte. Diesen Mut bewunderte ut bewunder rte Marie. Marrie.
Marie war sehr feinfühlig und sensibel. Sie spürte, wie die Stimmung in einem Raum war, fühlte die sie umgebende Fröhlichkeit, Traurigkeit oder den Zorn. Sie merkte, wenn Mama nicht gut gelaunt war oder Papa viel Stress in der Arbeit hatte. Sie versuchte dann, besonders lustig zu sein und alle aufzuheitern. Das gelang ihr sehr oft. Danach war Marie aber oft müde und konnte die eigene Fröhlichkeit nicht mehr spüren. In solchen Momenten half ihr dann Leon, indem er in eine seiner Rollen schlüpfte und sie meist zum Lachen brachte. Sie fühlte, wie es den Menschen um sie herum ging, konnte die Gefühle aber nicht in Worte fassen – was für ein kleines Mädchen natürlich anstrengend war. Deshalb war Marie viel lieber von fröhlichen Menschen umgeben als von griesgrämigen. Als sie ein paar Jahre älter war, verbrachte Marie ihre Zeit gern mit den vielen Nachbarskindern im eigenen Garten oder in einem der Nachbarschaft. Sie atmete die frische Luft ein und war glücklich. Außerdem hatte sie ihren Bruder und Freunde, mit denen sie unbeschwert herumtoben konnte. Sie gründeten Banden, kletterten auf Bäume und spielten, bis es dunkel und der Tag um war. Eines Tages kamen die Kinder erst sehr spät nach Hause. Marie schlief ein, kaum dass sie sich auf ihr Bett hatte fallen lassen. Am nächsten Tag hätte sie gern ausgeschlafen, was aber nicht möglich war, weil sie schon am frühen Morgen von Mamas typischem „Leon war wieder fleißig“-Geschrei geweckt wurde. Schnell lief sie die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, von wo das Schreien gekommen sein musste. Dort angekommen, fand sie eine ziemlich müde wirkende Mama und ihren putzmunteren Bruder, eine Gießkanne und viele nasse Schuhe Schu in einer großen Wasserpfütze. „Dein wollte herausfinden, welche unseBruder woll rerr Schuhe wasserdicht sind und welche wa nicht“, niccht“, jammerte jamme Mama; es zuckte allerdings din ngs verdächtig verdäch um ihre Mundwinkel, aals müsste sie sich selbst das Lachen verkneifen. Als Marie zu kichern begann, war es zu viel für Mama. Sie prustete los, Marie und Leon stimmM ten t auch mit ein. Sie lachten so laut, dass selbst der
Langschläfer namens Papa aufwachte und verwirrt ins Wohnzimmer tapste. Als er die Kinder und seine Frau so lachen sah, musste er grinsen – und so lachten alle miteinander. Im Garten standen Obstbäume, die zum Klettern dienten und manchmal als Geheimversteck für eine der Banden, die sie gegründet hatten. Außerdem gab es dort Gemüsebeete, ein Trampolin, eine Sandkiste und ein kleide war. Manes Gartenhaus, das oft Treffpunkt für die Freunde ries Großmutter hegte und pflegte den Garten. In ihrer Nähe fühlte Marie sich wohl. Mit Oma war es immer gemütlich und lusustig. Außerdem gingen die Süßigkeiten in ihren Taaschen nie aus. Marie hatte einen Lieblingssbaum, auf den sie oft kletterte. rte. An einem besonders heißen en Sommertag empfand sie, als es bereits reits dämmerte und sie die nach frischem Heu und Blumen duftende Luft einatmete, ein tiefes Gefühl von Glück; es kribbelte in ihrem Körper von den Zehen bis zu den Haarspitzen. Im selben Moment erblickte sie einen in allen Regenbogenfarben wunderschön leuchtenden Schmetterling – das schönste Wesen, das sie je gesehen hatte. Er war groß, eigentlich zu groß, dachte Marie. Verträumt blickte sie zu dem wunderbaren Geschöpf und murmelte: „Hallo, schöner Schmetterling!“ Da entdeckte sie noch zwei Wesen, die sich hinter dem Schmetterling versteckten. „Hallo, wer seid ihr denn?“, fragte Marie. „Wir sind Spaßelfen, siehst du das denn nicht?“, rief eine der beiden entrüstet. Sogleich bewegte der große Schmetterling die herrlichen Flügel, um die kleinen Winzlinge einzufangen. Es klang wie eine wunderschöne Melodie. Marie schaute zu ihm auf und war wieder tief beeindruckt, als hätte sie ihn soeben zum ersten Mal gesehen. Marie spürte auch die Gefühle von diesem Schmetterling. Sie waren sehr angenehm, frei und liebevoll. Das Mädchen wollte diesen schönen Moment unbedingt mit jemandem teilen und lief schnell zu Mama. Die Erwachsenen waren gerade dabei, Brote und Salate fürs Abendessen vorzubereiten. Sie lachten und beachteten die aufgeregte Marie nicht weiter. Sie lief
zu ihrem Bruder Leon, der noch in der Sandkiste herumbaggerte, ein tiefes Loch gegraben hatte und es gerade mit dem Wasserschlauch befüllte. Während dieser wichtigen Aufgabe war es ihm nicht möglich, die Sandkiste zu verlassen. Also kletterte Marie zurück auf ihren Lieblingsbaum.
Die feinfühlige Marie zeigt ihren Lesern, wie und wo sie selbst ihr Glück findet. Sie sucht es zuerst im Aussen. Am Ende findet sie es in sich selbst. Ihr Bruder Leon und ihre Freundin Layla helfen ihr dabei. Ein Buch über Angst und Liebe, in dem die Liebe siegt. Liebe im Herzen ist Licht in der Dunkelheit. Daniela Narr, Jahrgang 1977, in Wattens aufgewachsen; Absolventin des Bundesoberstufengymnasiums für Leistungssportler in Innsbruck und des Kollegs für Kindergartenpädagogik in Innsbruck, Tae-Bo- und Aroha-Trainerin; Mitglied des österr. Judo-Nationalteams 1992 bis 1996; seit 2012 Winning-Kids-Kurse; überzeugt durch ihr schwungvolles, positives Naturell und ihre fröhliche Ausstrahlung; lebt heute mit ihrem Gatten und den drei Kindern in Kolsass. ISBN 978-3-85093-370-4
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