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E D I TO R I A L

Liebe Leserinnen und Leser

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m 12. Januar 2010 pilgert die gesamte Branche nach Basel – nach drei Jahren Abstinenz öffnet die Swissbau einmal mehr ihre Pforten. Und wenn man sich durch all die Unterlagen arbeitet, die Aussteller und Veranstalter im Vorfeld so verteilen, fällt eine nicht zu übersehende Häufung von Begriffen wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz oder Ressourcenschonung auf. Sonderschauen, Referate und sogar Standkonzepte zeigen: Der schonende Umgang mit unserer (Um-)Welt ist aus der Agenda nicht mehr wegzudenken. Umso verwirrender erscheint vor diesem Hintergrund der Ausgang des Klimagipfels in Kopenhagen. Hehre Ziele ja, aber bitte nicht all zu verbindlich und schon gar nicht mit konkreten Massnahmen verbunden – so darf man die Botschaft aus Dänemark zusammenfassen. Für einmal respektive wie immer (je nachdem, mit wem man gerade spricht) überholt also die Wirtschaft und mit ihr die Realität die Politik auf der Innenbahn. Während man sich in Kopenhagen gerade einmal darauf einigen konnte, dass man die Erderwärmung im Prinzip eigentlich schon ganz gerne unter zwei Grad Celsius halten würde, lesen sich die Angaben vieler Aussteller auf der Swissbau wesentlich greifbarer, konkreter, handfester. Und das ergibt durchaus Sinn – weil uns beispielsweise der Ausdruck Energieeffizienz deutlich vor Au-

gen führt, worum es hier geht: um die Schonung erschöpflicher Ressourcen, aber eben auch der Portemonnaies, der Bankkonten oder der Sparstrümpfe. Ja, Nachhaltigkeit ist auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Wenn diese Brücke dauerhaft geschlagen werden kann, wird man Zukunft nicht mehr nach Kopenhagen blicken (oder wohin die Staatschefs mehr oder weniger CO2-sparend jetten, um übers CO2-Sparen zu verhandeln), wenn man sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten interessiert. Sondern auf die Seite der technischen im Prospekt des Geräts, das man sich gerne anschaffen möchte. Oder man wird den Spezialisten für Solaranlagen, für Wärmepumpen, für Minergie-zertifizierte Holzfeuerungen fragen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viele spannende Stunden an der Swissbau, mit angeregten Diskussionen, wertvollen Kontakten und jeder Menge Input für Ihre Projekte. Und mindestens genau so wichtig wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches, ein erfülltes und ein gesundes Jahr 2010.

Ihr

Tobias Wessels

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bauMAGAZIN.ch 5 Nachhaltigkeit und Energieeffizienz an der Swissbau Am 12. Januar 2010 öffnet die Swissbau ihre Tore – und gleich am ersten Messetag findet die Verleihung des Umweltpreises der Schweiz statt.

20 Module für Gebäudetechnik Heinrich Huber erklärt im Interview, welche Kriterien für die neuen Minergie-Module Holzfeuerungen und Sonnenschutz massgeblich sind.

10 Neues Denken in der Architektur Wenn’s brennt, zeigt sich, was ein Baustoff wert ist. Über ausgezeichneten Brandschutz und Bauplatten, die Leben retten können. 16 Bei Haftungsfragen ist SNEL eine Hilfe Wurden alle erforderlichen Schutzmassnahmen getroffen? Diese Frage stellt sich oft nach Unfällen mit Aufzügen. 26 Mehr Energie, weniger CO2 In den letzten Wochen hat uns die Frage nach der Verhinderung eines bedrohlichen Klimawandels intensiv beschäftigt. 34 Wasser als Ereignis für die Sinne Mit KWC ONO hat die Schweizer Qualitätsfirma eine moderne und funktionale Armaturenserie geschaffen.


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46 «Ökologische Systeme kosten nicht mehr!» Nachhaltigkeit muss nicht teuer sein, sondern kann sogar helfen, Kosten zu sparen, erklärt Reto Stöckli von Oce Schweiz im Interview.

56 Swissbau Highlights Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was Sie an der Swissbau in Basel vom 12. bis 16. Januar erwartet.

Bauen und Wohnen AAA – Alterszentrum Ambition Arigon Ein verlässlicher Partner Design und Funktionalität in Harmonie Neues für Schall- und Sonnenschutz

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Energie Lebensfreiheit, Mobilität und Energie Energieeffizienz mit Hochdruck-Schaumtechnologie Erdgasheizung für Minergie-Häuser? Grossist für die besten Marken

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Bad Hingucker im Badezimmer Kulturwandel im Bad

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Küche Piatti setzt verstärkt auf Nachhaltigkeit Smarte Lösungen und edles Design Küchenlüftung von höchster Exzellenz

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IT & Organisation Grössere Effizienz, Transparenz und Datensicherheit Baukosten im Griff Modulare Gesamtlösung für die Baubranche

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Standards Editorial Produktnews News Impressum Inserentenverzeichnis

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Klimaarchitektur auf dem Messeplatz Die fortschreitende Klimaerwärmung sorgt für eine rasante Entwicklung beim Thema Energiesparen – sowohl in technischer als auch in gesetzlicher Hinsicht. Für die Swissbau entsteht auf dem Messeplatz Basel ein Gebäude, welches diesbezüglich durchaus wegweisend sein könnte. Das zentrale Baumaterial: Holz.

Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

Interview: Tobias Wessels

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or vierzig Jahren wurde auf einer Farm im sonst so beschaulichen Städtchen Bethel im US-Bundesstaat New York ein Festival gefeiert, dem von den Organisatoren das Motto «3 days of peace and music» verpasst worden war. Der Name dieses Ereignisses, das sinnbildlich für das Lebensgefühl einer ganzen Generation steht, ist längst zur Legende geworden: Woodstock. Auf dem Messeplatz Basel wird anlässlich der Swissbau ein Gebäude errichtet, welches diesen Namen genau genommen wesentlich mehr verdient hat, besteht seine Struktur doch tatsächlich aus «wood», genauer aus einheimischem Buchenholz (während das Festival mehr als 70 Kilometer entfernt vom namensgebenden Ort Woodstock stattfand!). Spektakuläre Fassaden Das begehbare Modellhaus Woodstock soll das Vorurteil widerlegen, dass bei energieeffi-

zienten Bauten Design und Architektursprache eher im Hintergrund stehen. Die Firma artevetro architekten ag in Liestal und der Gestalter Ruedi Tobler aus Basel optimieren zu diesem Zweck das Grundmaterial Holz mit hybriden Konzepten – zu erkennen ist dies vor allem an den unterschiedlichen Fassaden: Auf einer Seite beispielsweise wird die Holzstruktur mit GFK-Elementen ergänzt, die mit Aerogelen gefüllt sind. Eine andere Seite wiederum präsentiert Metallbaulösungen mit PhotovoltaikIsolierglas und dreifach verglasten, raumhohen Lamellenfenstern. Im Vordergrund steht dabei immer der Grundsatz der bestmöglichen Wärmedämmung. Die «Macher» des aktuellen Woodstock möchten sich laut eigener Aussage der Herausforderung stellen, dass die fortschreitende Klimaerwärmung für alle Eingriffe in die Umwelt

eine neue Art von Bau-Konzepten bedingt. Sie sind der Überzeugung, dass deshalb die Bedeutung von umfangreichem, differenziertem Wissen für die zielgerichtete Umsetzung von Projekten weiter steigen wird und dass es eine neue Generation von Planern und Handwerkern braucht, die den Anforderungen dieser neuen Baukonzepte gewachsen ist. Woodstock soll deswegen zum Imageträger werden, gleichermassen zum Botschafter für «Klimaarchitektur» und den nachhaltigen Umgang mit unseren Umweltressourcen. Beinahe scheint es, als solle wie einst beim Musikfestival das komplette Lebensgefühl und Selbstverständnis einer Generation ins Visier genommen werden. Wichtige Partner der Bauund Energiebranche werden entsprechend im Woodstock an der Swissbau ihre Programme präsentieren, Bauleute sollen so für die Thematik sensibilisiert werden.


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Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

Minergie-P wird erreicht Auch die Bewirtschaftung des Woodstock ist ganz klar auf Nachhaltigkeit fokussiert: Während Photovoltaik und Thermokollektoren aktiv Energie produzieren, tragen transparente Wärmedämmung, Hochleistungsdämmstoffe sowie die Beschattung mit gezielter Fassaden- und Dachbegrünung auf passive Weise zur Wohnlichkeit und Behaglichkeit bei. Um den Stromverbrauch zusätzlich zu senken und gleichzeitig der Überhitzung des Gebäudes vorzubeugen, wird der Woodstock als erstes Gebäue der Schweiz vollständig mit einem LED-Beleuchtungssystem ausgerüstet. Das Resultat: Woodstock erfüllt nicht nur die Minergie-, sondern sogar die strengeren Minergie-P-Vorgaben. Mehr über die Zertifizierung von Woodstock und über die Zukunft des energieeffizienten Bauens

erfahren Sie im Interview mit Franz Beyeler, Geschäftsführer des Vereins Minergie. Der Woodstock erfüllt die Minergie-P-Vorgaben. Durch das Zusammenspiel welcher zentralen Elemente wird dies möglich? F. Beyeler: Selbstverständlich muss der Woodstock besser gedämmt sein als Gebäude, die «nur» den Minergie-Standard erreichen, er muss mit besseren Fenstern ausgestattet sein, über ein entsprechendes Lüftungssystem verfügen und den so genannten «BlowerDoor-Test» bestehen, der die Luftdichtigkeit des Gebäudes untersucht. Endgültiger Standort Dreispitz Kann der Woodstock auf dem Messeplatz in Basel noch w‘hrend der Messe zertifiziert werden?

F. Beyeler: Dies wird erst geschehen, wenn der Woodstock definitiv gebaut wird. Auf dem Messeplatz werden ja nur drei Stockwerke errichtet – endgültig wird er fünf- oder sechsstöckig auf dem Dreispitz-Areal in Basel stehen. Die definitive Zertifizierung kann natürlich erst dann erteilt werden. Wir werden aber an der Messe ein provisorisches Zertifikat aufgrund der Planungswerte ausstellen, was übrigens der normale Prozess ist bei der Minergie-Zertifizierung. Aufgrund der Planungsgrundlagen prüft Minergie, ob das Gebäude die Anforderungen erfüllt oder nicht. Sind die Anforderungen erfüllt, stellt die kantonale Minergie-Zertifizierungsstelle das provisorische Zertifikat aus. Basierend auf diesem provisorischen Zertifikat, wird dem Bauherrn so ermöglicht, bereits während der Realisierungsphase des Gebäudes für dieses mit Minergie zu werben.

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So wird sich Woodstock auf dem Messeplatz mit begrünter Fassade präsentieren. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG

R AHMENPROGR AMM Im Erdgeschoss des Woodstock befindet sich der Stand von Minergie, wo den Besuchern eine neutrale Fachberatung geboten wird, das zweite Obergeschoss wird von Verbänden für interne Veranstaltungen genutzt. Das erste Obergeschoss ist der Aus- und Weiterbildung gewidmet, unter anderem: Think Tank Die Hochschul-Ausstellung präsentiert verschiedene Neuheiten aus dem Netzwerk Hochschulforschung und Industrie – nicht zuletzt vor dem Hintergrund, das Ingenieur-Studium attraktiver zu machen. Fliegendes Klassenzimmer Für Abschluss-Schüler/Innen, die vor der Berufswahl stehen, werden täglich Unterrichtsstunden zum Thema «Energie und Nachhaltigkeit» angeboten. So erhalten über 1000 Schüler/Innen einen Vortrag samt Führung durch den Woodstock und die Ausstellung «Think Tank». Tag der Energiebildung Am Donnerstag, 14.1.2010, werden namhafte Referenten, Planer und Handwerker dazu auffordern, sich weiterzubilden. Die Tagung wird organisiert durch die beiden Verbände suissetec und Polybau und unterstützt durch das Bundesamt für Energie.

Gibt es besonders «kritische» Stellen, die es erschweren, diese Vorgaben zu erreichen? F. Beyeler: Die Luftdichtigkeit ist grundsätzlich immer ein kritischer Punkt. Insgesamt muss sehr exakt gearbeitet werden, das gilt für alle Beteiligten wie Sanitär-Installateure, Zimmerleute, Elektriker. Nehmen wir den Letztgenannten als Beispiel: Wenn ein Stromschalter oder eine Steckdose nicht sauber abgedeckt ist, kann dies die Luftdichtigkeit bereits ernsthaft beeinflussen. Die tragende Konstruktion des Woodstock besteht aus Laubholz – dessen Verwendung am Bau durch das Bundesamt für Umwelt aktiv gefördert wird. Hat dies eine Auswirkung auf die Zertifizierung? Macht es Laubholz einfacher oder schwieriger, die Minergie-Kriterien zu erfüllen? F. Beyeler: Konkret wird Buchenholz verwendet. Grundsätzlich spielt es im Hinblick auf Minergie keine Rolle, welche Holzart zum Einsatz kommt, denn wir prüfen nicht die Konstruktion als solche, sondern das Gebäude bezüglich der energetischen Qualität, dazu gehört auch die Luftdichtigkeit. Da jedoch das Buchenholz in der Verarbeitung tatsächlich anspruchsvoller ist als beispielsweise Fichtenholz, kann es mehr Anstrengung erfordern, die Luftdichtigkeit zu erreichen. Aber es gibt in der Schweiz nun mal sehr viel Buchenholz, und es wäre bedauerlich, wenn dieses im Bau nicht verwendet und nur verheizt würde.

Hybrides Bauen Der Woodstock kombiniert Holz mit anderen Baumaterialen. Sind diese hybriden Konzepte der Weg für die Zukunft der energieeffizienten Gebäude? F. Beyeler: Das denke ich schon. Wir sehen viele Bauten, die mit unterschiedlichsten Materialien erstellt sind, beispielsweise wird bei Holzbauten auch häufig auf grosse Glasflächen gesetzt. Auf «gemischte Bauweisen» stossen wir immer öfter, in den unterschiedlichsten Kombinationen, Beton, Stahl, Glas, Kunststoff und Holz, beinahe alles ist denkbar. Westside in Bern könnte man als gutes Beispiel nennen: Das Freizeit- und Einkaufszentrum vom bekannten Architekten Daniel Libeskind verfügt über eine Holzfassade, ist «dahinter» aber ein Massivbau. Der Woodstock ist als Gebäude konzipiert, das selber so viel Energie produziert wie es verbraucht. Könnte auch ein Überschuss generiert werden? F. Beyeler: Das kann man im Moment noch nicht genau sagen. Wir haben schon verschiedene Minergie-P-Häuser zertifiziert, die am Ende des Jahres eine ausgeglichene EnergieBilanz aufweisen, die also gleich viel Energie brauchen, wie sie selbst produzieren. Wie diese Bilanz bei Woodstock am Ende eines Jahres aussieht, lässt sich derzeit noch nicht bestimmen, weil man die definitive Nutzung noch nicht kennt.


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Entscheidend für uns ist das grosse Ziel, dass mehr Häuser mit ausgeglichener Energiebilanz gebaut werden. Möglich wird dies im MinergieP-Standard durch Photovoltaik und thermische Solarkollektoren. Solche Gebäude werden heute als Aktivhaus, Plushaus oder Kraftwerkhaus bezeichnet, welche Anforderungen diese Gebäude aber exakt erfüllen müssen, ist nicht definiert. Deshalb wird Minergie auch für diese sehr energieeffizienten Gebäude einen klaren Standard definieren und dann am Markt einführen. Wann werden solche Häuser nicht mehr die Ausnahme, sondern die Normalität darstellen? F. Beyeler: Wie gesagt, bauen kann man sie schon heute – und das geschieht ja auch. Ich könnte mir gut vorstellen, dass in rund zehn Jahren bei Neubauten und guten Modernisierungen ganz selbstverständlich das Haus als Kraftwerk dienen wird, dass also Strom produziert und ins Netz geliefert wird. Wir

verfügen über so grosse, bisher ungenutzte Dachflächen, dass dies absolut realistisch erscheint. Bei Minergie respektive Minergie-P fällt immer wieder das Wort «Komfort» ... F. Beyeler: Richtig, das sehe ich als den zentralen Begriff überhaupt. Wenn beispielsweise der Woodstock auf dem Messeglände oder später am Dreispitz in Basel steht, wird er umgeben sein von Verkehrslärm, Feinstaub und Pollen. Würde der Woodstock herkömmlich gelüftet, indem die Fenster geöffnet werden, so holt man sich all diese Probleme ins Gebäude. Minergie hingegen schreibt eine Komfort-Lüftung vor, um dies zu verhindern. Hier geht es ganz einfach um Lebensqualität: Rund 60 Prozent der Menschen in der Schweiz leben an einem lärmigen Standort, oft kombiniert mit einer hohen, gesundheitsschädlichen Feinstaubbelastung. Rund 23 Prozent der Einwohner

der Schweiz sind Pollenallergiker. Für sie ist das Lüften durch Fensteröffnung in den kritischen Jahreszeiten beinahe undenkbar. Dank eines Feinstaub- und Pollenfilters bringt die Komfort-Lüftung nur saubere Luft ins Gebäude. Und vergessen Sie nicht: Wenn man die Fenster öffnet, wird es im Sommer heiss, im Winter kalt, und es entsteht Zug, der sehr unbehaglich sein kann. Dank der Komfortlüftung steigt in der Raumluft auch die CO2-Belastung nicht an. «Altes» Baumaterial, modernes Gebäude Welches sind für Sie persönlich die absoluten Highlights beim Projekt Woodstock? F. Beyeler: Besonders spektakulär finde ich die Kombination modernster Hautechnik und Fassaden-Konstruktionen mit einem sehr alten Baumaterial. Holz wird schon seit Menschengedenken für den Hausbau verwendet. Im Prinzip hat sich also gar nicht so viel ver-

Basel 12–16|01|2010

www.swissbau.ch


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ändert, nur dass wir heute auch mit Holz sehr energieeffiziente und komfortable High-TechGebäude erstellen. Welche grossen Ziele verfolgen Sie mit dem Label Minergie für die nächsten Jahre? F. Beyeler: Wie bereits erwähnt, werden wir einen neuen Standard lancieren für Häuser mit positiver oder im Minimum ausgeglichener Energiebilanz. Ausserdem werden wir Minergie Eco verstärkt kommunizieren und fördern. So gesehen wollen wir Minergie weiterhin als Leuchtturm im Markt positionieren.

spruchsvollen Standards Wegbereiter für eine gescheite Energiepolitik sein. Minergie hat in den letzten elf Jahren gezeigt, dass Bauten mit hohem Wohnkomfort und tiefem Energieverbrauch wirtschaftlich sind und vom Markt verlangt werden. Diese Erfahrung hat die Energiedirektoren-Konferenz ermutigt, die Musterenergievorschriften (MuKEn) dieses Jahr wesentlich zu verschärfen. Auch Minergie hat auf den 1.1.2009 die Anforderungen verschärft, und im Gegensatz zu den kantonalen Energievorschriften verlangt Minergie eine Komfortlüftung. Herr Beyeler, herzlichen Dank für dieses Gespräch! 

Franz Beyeler ist Geschäftsführer des Vereins Minergie.

Ab wann werden alle Neubauten in der Schweiz nach Minergie zertifiziert? F. Beyeler: Es ist nicht unser Ziel, dass alle Neubauten nach Minergie zertifiziert werden. Minergie soll auch in der Zukunft die «freiwillige Freiwilligkeit» und mit neuen an-

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Mit erneuerbaren Energien Klimaziele erreichen Im Streit darum, ob die erneuerbaren Energien bis 2020 ein paar Prozent mehr oder weniger des Schweizer Energieverbrauchs abdecken sollen, verliert die Energie- und Klimapolitik immer mehr den Bezug zur Realität. Innovative Bauherrschaften und Baufachleute haben schon lange bewiesen, dass es heute nur noch eine Frage des Willens ist, wie schnell sich unser Land aus der fossilen Energiefalle befreien will.

Autor: David Stickelberger

Z U M AU TO R David Stickelberger ist Geschäftsleiter bei Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. www.swissolar.ch Dr. Klaus Uwe Gerhardt @ pixelio.de

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er Schweizer Gebäudepark ist ein Energiefresser. Vom gesamten Energieverbrauch fliessen 35 Prozent in die Raumwärme und mehr als 5 Prozent in die Aufbereitung des Warmwassers. Ähnlich hungrig ist nur noch die Mobilität (leider mit steigender Tendenz!) mit etwa 28 Prozent. 55 Prozent der Gebäudefläche in privaten Haushalten wird immer noch mit Öl beheizt, 20 Prozent mit Gas. Die Frage stellt sich, wie die Schweiz aus dieser Energiefalle befreit werden kann, die nicht zuletzt in Erpressungsversuchen nahöstlicher Despoten gipfelt. Auch aus Gründen des Klimaschutzes tut Handeln im Gebäudebereich dringend Not: Wir sollten unseren CO2-Ausstoss bis 2020 um mindestens 30 Prozent, bis 2050 sogar um 80 Prozent reduzieren. Solarpreis 2009 Null- oder Plusenergiehäuser im Neubaubereich sind bereits heute vielfach erprobt. Anspruchsvoller ist die Sanierung des gesamten Gebäudebestands. Was in diesem Bereich machbar ist, zeigt beispielsweise ein Gebäude, das mit dem Solarpreis 2009 ausgezeichnet wurde. Die energetische Sanierung von


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zwei 1896 errichteten Mehrfamilienhäusern mit zwölf Wohnungen an der Feldbergstrasse in der Schutzzone der Basler Altstadt bedeutet nicht nur eine gute Wärmedämmung. Der Wohnraum in der Altstadt konnte aufgewertet und der Wohnkomfort stark verbessert werden. Die 34.5 m2 Sonnenkollektoren und eine 9.9 kWp PV-Anlage senken den Gesamtenergiebedarf von 223'000 kWh/a um 93 Prozent auf 15'800 kWh! Der CO2-Ausstoss wurde um 88 Prozent gesenkt. Fazit: Die Klimaziele sind im Gebäudebereich mit heutiger Technologie erreichbar. Der Gesamtenergiebedarf unserer Gebäude könnte von heute 125 Terawattstunden (TWh) auf 10 TWh gesenkt werden. Die substituierte Energie entspricht der Jahresproduktion von 15 nuklear oder fossil betriebenen Grosskraftwerken. Der CO2-Ausstoss unseres Landes würde um etwa die Hälfte reduziert. Jetzt braucht es Politikerinnen und Politiker, welche diesem Know-how zum Durchbruch verhelfen und dafür sorgen, dass die heute ungenügende Sanierungsrate von 1 bis 2 Prozent jährlich verdoppelt wird! 

Bei diesem Mehrfamilienhaus in Basel konnte der Gesamtenergiebedarf um 93 Prozent gesenkt werden. Foto: Nina Mann / Viriden + Partner AG Zürich

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Solar-Rundum-Paket für das Einfamilienhaus Ein Ende September fertig gestelltes Gebäude in Matten bei Interlaken beweist, dass es auch beim Einfamilienhaus möglich ist, über den persönlichen Bedarf hinaus Energie aus der Sonne zu produzieren.

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iel der Planer war es dabei, nicht nur diese anspruchsvolle Energie-Vorgabe zu erreichen, sondern gleichzeitig höheren Komfort und grössere Wohnqualität als bei Standard-Wohnhäusern zu realisieren. In einem Interview mit dem «Berner Oberländer» bezeichnete der zuständige Architekt Andreas Wegmüller das Gebäude als das erste in der Schweiz gebaute Plusenergiehaus dieser Gebäudekategorie, das nach MinergieP-Eco-Kriterien realisiert wurde. Gleichzeitig bezifferte er die Mehrkosten gegenüber einem Standardbau auf 8 Prozent. Mit dieser Investition wird nicht nur die Umwelt geschont und die Stromrechnung reduziert – vielmehr werden die künftigen Bewohner für den überschüssigen Strom, den ihr Haus produziert, 55 Rappen pro Kilowattstunde erhalten, die in das Netz der industriellen Betriebe Interlaken eingespeist wird. Und immerhin soll das Gebäude mit dem symbolträchtigen Namen SOL-ARCH2 rund dreimal so viel Strom produzieren, wie es selbst verbraucht. Die wichtigsten energierelevanten Elemente stellen wir im Überblick vor.

Gebäudeform Das Einfamilienhaus in 3800 Matten liegt auf knapp 600 Metern über dem Meeresspiegel und ist konsequent auf grösstmögliche Solarenergiegewinne optimiert. Das Haus ist sehr exakt nach Süden ausgerichtet (Azimut 0°) und die energieaktive Gebäudebreite ist über 90 Prozent grösser als die Gebäudelänge. Photovoltaik: 66.4 m² Für die Stromproduktion ist auf der ganzen südseitigen Dachhälfte eine monokristalline Photovoltaikanlage installiert. Die berechnete Jahresleistung dieser Anlage liegt bei 7’547 kWh pro Jahr. Der Jahresverbrauch hingegen liegt dank äusserst energieeffizienten Geräten bei nur rund 2’200 kWh. Dies bedeutet, dass mehr als zwei Drittel der eigenen Stromproduktion externen Energiebezügern zu Gute kommt. Photothermik: 22.5 m² Die unverschatteten Solarkollektoren an der südlichen Balkonbrüstung decken ganzjährig zu 100 Prozent den Warmwasserbedarf für das Brauchwasser, den Geschirrspüler sowie


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die Waschmaschine. Die Kollektoren sind in einem Winkel von 68° montiert und so auf den Standort und die in den Übergangszeiten und im Winter tief stehende Sonne optimiert. Das erwärmte Wasser wird im Boiler/Warmwasserspeicher (Technikraum) gespeichert. Im Winter zirkuliert das Wasser zusätzlich vom Speicher durch die Fussbodenheizung. Die Sonne liefert also auch die Primärenergie für die Heizung des ganzen Gebäudes. Die Vakuumröhrenkollektoren zeichnen sich durch maximale Leistung bei geringen Baumassen aus. So ist die Absorberfläche grösser als die eigentliche Kollektorfläche (+35 Prozent). Dieses bewusst angestrebte Maximum an Absorberfläche, kombiniert mit den optimierten Reflektoren, garantiert die maximale Aufnahme von direkter und diffuser Sonnenstrahlung. Falls über eine längere Zeit die Sonne keine ausreichende Energie liefert, übernimmt automatisch der klimaneutrale Pelletofen diese Funktion. Dieser ist ebenfalls an der Fussbodenheizung angeschlossen.

Passivsolare Elemente: Fenster Das Fenster ist beim vorliegenden Gebäude ein elementarer Bauteil im Bezug auf die passive Solarnutzung. Um in den Überganszeiten und im Winter möglichst viel passive Solarenergie zu gewinnen, ist die Südseite des Gebäudes fast komplett verglast. Der exzellente g-Wert des Glases (nur Süd) von über 60 Prozent bringt einen grösseren Passivsolargewinn und mehr Licht in die Räume. Der Rahmenanteil des Fensters ist auf ein Minimum reduziert. Bei den Fenstern an West- Nord- und Ostfassade wurde der g-Wert zu Gunsten des Ug-Werts (0.5 W/m²K) reduziert, um Energieverluste weitgehend zu minimieren. Damit im Früh- respektive Spätsommer nicht zu warme Innentemperaturen herrschen, sind in der Ost- und in der Westfassade nur wenige Fenster platziert. Die kleineren Fenster in der Nordfassade reduzieren die Energieverluste im Winter. Passivsolare Elemente: Wände In den Übergangszeiten und im Winter, wenn die Sonne tief steht, absorbiert und speichert die Passivsolarwand im Dachgeschoss die Sonnenenergie. Diese wird über die Glasschei-

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ben der Fenster (Prinzip Solarkollektor) generiert. Um die solaren Erträge an dieser Wand zu steigern, wurde als Absorberfläche bewusst eine dunkle, strukturierte Natursteinverkleidung gewählt. Da diese Oberfläche durch die abgestufte Steinplattenstruktur um Faktor 3 grösser ist als die einer flachen Wand, wird der solare Gewinn maximiert. Die Wand ist so platziert, dass sowohl die Sonnenenergie am Vormittag (Wohnzimmer) wie die Sonnenenergie am Nachmittag (Schlafzimmer) genutzt wird. Die Energie wird im Betonkern (Recyclingbeton) gespeichert und verzögert wieder in den Raum abgegeben. Im Sommer dient diese Wand auch vorzüglich für den sommerlichen Wärmeschutz – als Pufferspeicher. Passivsolare Elemente: Boden Wie die Passivsolarwände absorbiert und speichert auch der Boden mit seiner dunklen Oberfläche die Sonnenenergie, welche über die Glasscheiben der Fenster am Tag generiert wird. Die Energie wird im Unterlagsboden gespeichert und verzögert wieder in den Raum abgegeben. Passivsolare Elemente: Fassadenschalung Eine offene Rhombusschalung dient als Fassadenverkleidung. An West- und Ostfassade generiert diese Verkleidung jedoch noch einen Zusatznutzen. In den Übergangszeiten und im Winter erwärmt die tief stehende Sonne die dunkle Oberfläche der Holzschalung. Diese

solar erwärmte Luft strömt um die einzelnen Schalungselemente in die Hinterlüftungszone und erwärmt die Wärmedämmung im äusseren Bereich. Es kann zwar nicht direkt Energie gewonnen werden – aber der Verlauf des Wärmeverlusts aus der Innenseite wird reduziert. Passivsolare Elemente: Details Selbst bei scheinbar unbedeutenden Details wurde auf die Kraft der Sonne gesetzt. Bei den Fenstern sind im Rahmenbereich immer die grössten Energieverluste zu verzeichnen. Um diese Verluste zu dezimieren, wurden die Rahmen bis auf wenige Millimeter komplett überdämmt. Der nicht zu vermeidende, kleine sichtbare Teil wurde zur Aussenseite hin mit einem dunklen Metallprofil verkleidet – um selbst in diesem Bereich mittels Sonnenenergie die Verluste zu reduzieren. Wärmedämmung: eine Weltpremiere Dieses Gebäudekonzept zielt restriktiv auf die Nutzung der Sonnenenergie. Dies bedingt jedoch, sämtliche Wärmeverluste weitgehend zu eliminieren um den Heizenergiebedarf möglichst tief zu halten. Zu diesem Zweck wurde an allen Fassaden ein neues, wärmebrückenfreies Wärmedämmsystem der Firmen Wagner Systeme und Isover eingesetzt. Mit diesem System konnte bei einer Dämmstärke von «nur» 28 cm ein Aussenwand-U-Wert von 0.1 W/m²K erreicht werden! Mit bis zu 46 cm Dämmstärke im Dach wurde ebenfalls ein U-Wert von unter

0.1 W/m²K realisiert. Mit diesen Werten konnte mühelos der Minergie-P respektive der Passivhausstandard erreicht werden. Komfortlüftung Damit Energie gespart werden kann, wurde das Gebäude sehr luftdicht konzipiert (Minergie-P). Der Luftaustausch über Undichtheiten in der Gebäudehülle ist somit quasi unterbunden. Mit der Komfortlüftung wird der Luftaustausch im Gebäude kontrolliert geregelt. Die in der Abluft enthaltene Wärmeenergie wird über die Energierückgewinnung zur Erwärmung der angesogenen Aussenluft genutzt. Verbrauchte und mit Schadstoffen belastete Luft wird automatisch abgeführt. Ein Pollenfilter (Klasse F7) reinigt die einströmende Zuluft. Mit dem Enthalpietauscher wird bei Bedarf neben der Wärme auch die Luftfeuchtigkeit zurückgewonnen. Das erhöht den Komfort und verhindert ein austrocknen der Raumluft im Winter. Elektrische Geräte Sämtliche eingebauten Geräte sind in der Effizienzklasse A+ und A++ gelistet. Diese Effizienzklassen benötigen rund 45 bis 60 Prozent weniger elektrische Energie als Standardgeräte der Klassen A und B. Einen besonderen Beitrag leistet die Waschmaschine: Den Löwenanteil des Stromes brauchen Waschmaschinen zum Aufheizen des Wassers. Dieser wird hier eingespart weil das Gerät mit Warmwasser aus den Solarkollektoren versorgt wird. 


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«Energiepolitik in einer Phase des Wandels!» Die beiden Pfeiler der bundesrätlichen Energiepolitik – Energieeffizienz und erneuerbare Energien – erfüllen einen wesentlichen Auftrag in der Ausrichtung des Bundesamts für Energie.

Dr. Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie

S

owohl Forschung und Entwicklung als auch die Förderung durch das Programm EnergieSchweiz befassen sich intensiv mit der Umsetzung, wie Dr. Walter Steinmann, BFE-Direktor, im Gespräch betont. Ist die Schweizer Energiepolitik in der Lage, die kommenden Energieprobleme zu lösen? W. Steinmann: Die schweizerische Energiepolitik befindet sich in einer Phase des Wandels. Die Ziele Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit sowie Umweltgerechtigkeit müssen mit Blick auf die sich verändernden internationalen Rahmenbedingungen überprüft und allenfalls unser nationaler Bezugsrahmen angepasst werden. Priorität haben in unserem System aber weiterhin die privaten Akteure, welche einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung dieser Ziele zu erbringen haben. Welche Prioritäten werden in der Schweizer Energiepolitik in den kommenden Jahren gesetzt? Welche Themen stehen im Mittelpunkt? W. Steinmann: Die Umsetzung der bundesrätlichen Energiestrategie mit den vier Pfeilern Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Grosskraftwerke sowie strategisch ausgerichtete Energieaussenpolitik steht für uns im Mittel-

punkt. Daneben werden wir die Erfahrungen aus der Strommarktöffnung auswerten sowie allenfalls eine Revision des Stromversorgungsgesetzes anzupacken haben. Fortschritte werden wir auch bei der Standortsuche für ein geologisches Tiefenlager zu erzielen suchen: Der Prozess ist gut aufgegleist, die Kriterien klar definiert und die wesentlichen Akteure mit an Bord.

W. Steinmann: Die Krisen der vergangenen Jahre haben uns klargemacht, dass die Schweiz keine Insel ist. Bei Öl, Gas und Strom sind wir Teil Europas und tun gut daran, uns an diesen internationalen Mechanismen zur Krisenbewältigung möglichst zu beteiligen. Im Stromsektor wird es darum gehen, dass neue Kapazitäten in allen Ländern ans Netz kommen müssen, nur so lassen sich Engpässe vermeiden.

Wo sind Umsetzungsmassnahmen der beiden wichtigsten Pfeiler der bundesrätlichen Energiepolitik – Energieeffizienz und erneuerbare Energien – erkennbar?

Mit welchen Aktivitäten befasst sich das BFE im Moment im Bereich der internationalen Beziehungen und Verträge mit der EU?

W. Steinmann: Der Bundesrat hat vor der Sommerpause eine Revision der Energieverordnung genehmigt, welche uns bei den Standards und Vorschriften mindestens auf das vor kurzem definierte EU-Niveau bringt. Teils übernehmen wir auch eine eigentliche Vorreiterrolle. Zudem gibt die ab 2010 wirkende Teilzweckbindung der CO2-Abgabe jährlich Anreize von bis zu 200 Mio Franken für diesen Bereich. Auch bei der Forschung können wir klar zulegen. Schweiz keine Insel Wie schätzen Sie die internationale Lage in Europa bezüglich Energieproduktion und -versorgung ein?

W. Steinmann: Wir pflegen intensive Kontakte mit allen Nachbarländern, wir sind mitten in Verhandlungen mit der EU im Stromdossier und wir bauen unsere Beziehungen zu wichtigen Produzenten- und Transitländern aus. Die Botschaft zur schweizerischen Beteiligung an der Internationalen Agentur für erneuerbare Energien IRENA wird in den nächsten Monaten dem Parlament zugeleitet. Das Förderprogramm des BFE, EnergieSchweiz, hat sich etabliert. Welche Highlights sind zu nennen? W. Steinmann: EnergieSchweiz ist voller Highlights, weil alle wesentlichen Akteure von den


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Kantonen über die Wirtschaft bis hin zu den Konsumenten- und Umweltgruppen sich hier engagieren und Wirkungen erzielen. Für mich persönlich sind der Gebäudesektor, die EnAW, aber auch die Energiestädte Vorzeigebeispiele, bei der Mobilität müssen wir noch zulegen. Wie wird EnergieSchweiz nach 2010 weitergeführt? W. Steinmann: Die Vernehmlassung hat klar aufgezeigt, dass EnergieSchweiz auch nach 2010 wichtige Aufgaben der Information, Ausund Weiterbildung sowie Unterstützung privater Initiativen hat. Der Bundesrat wird hier die Weichenstellungen definitiv vorzunehmen haben. Welchen Einfluss haben die Energiepreise nach Ihrer Meinung auf den Energieverbrauch und den jeweiligen Entscheid zugunsten eines Energieträgers? W. Steinmann: Energiepreise haben eine wichtige Signalfunktion, es geht meist um grössere nicht mehr rückgängig machbare Investitionen. Deshalb ist es zentral, dass der Konsument

über die Entwicklungen informiert ist und sich ein Bild über die möglichen zukünftigen Kosten der einzelnen Energieträger machen kann. Sehen Sie bei Energiepreiserhöhungen eher Gefahren für eine weitere Verschärfung der Wirtschaftskrise oder wertvolle Impulse für neue Energielösungen und entsprechende Wirtschaftsentwicklung? W. Steinmann: Energiepreiserhöhungen in der jetzigen Wirtschaftskrise sind gesamtwirtschaftlich schädlich. Ich bin froh, dass die Stromwirtschaft dies erkannt hat und höchstens kleine Erhöhungen auf 2010 vornehmen will. Spätestens gegen Ende der Krise werden die Energiepreise aber wiederum deutlich steigen, deshalb ist es wichtig, möglichst jetzt kontinuierlich in erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu investieren. Welche Massnahmen sind bei der Wirtschaftsförderung wichtig? Erkennen Sie eine wachsende Bedeutung der gesamten Schweizer Energieindustrie im Export? W. Steinmann: Im Januar 2009 war Bundesrat

Leuenberger mit einer grossen Wirtschaftsdelegation in Abu Dhabi. Mehr und mehr Firmen bündeln ihre Kräfte, um gemeinsam mehr Wirkung auf ausländischen Märkten zu erzielen. 200 Millionen für Gebäudesanierung Vor kurzem wurde vom Parlament das Gebäudesanierungsprogramm abgesegnet. Welche Impulse erwarten Sie von diesem Programm? W. Steinmann: Dieses Programm ermöglicht nun endlich, die bisherige Stop-and-go-Politik abzulösen. In den nächsten fünf bis zehn Jahren werden kontinuierlich 200 Millionen Franken zur Verfügung stehen, welche ein bedeutendes Investitionsvolumen auslösen können. Welchen Einfluss haben Sie auf die für den Gebäudesektor zuständigen Kantone im Hinblick auf eine aktivere Erneuerungspolitik des Bauwerks Schweiz? W. Steinmann: Wir arbeiten eng und partnerschaftlich zusammen: die Kantone haben gemeinsam neue Institutionen im Aufbau, welche eine effiziente und effektive Verteilung der Gelder ermöglichen sollen.

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ENERGIE

Der Zusammenhang von Energieverbrauch und CO2-Emissionen wird weit herum verstanden. Soll dieses Thema tatsächlich oberste Priorität in der Energiediskussion haben? W. Steinmann: Energie ist verantwortlich für einen grossen Teil unserer CO2-Emissionen, deshalb tun wir gut daran, uns stark zu engagieren. Wir müssen aber ebenso der Versorgungssicherheit eine hohe Priorität einräumen, denn unsere Bevölkerung erwartet eine erstklassige kontinuierliche Belieferung mit Energie. Alle sprechen von der Elektrizität. Wie engagiert sich das BFE beim Anliegen, die Bevölkerung so zu sensibilisieren, Strom als ein kostbares und gleichzeitig limitiertes Gut zu erkennen? W. Steinmann: EnergieSchweiz tut hier viel, andere müssen sich da ebenfalls einbringen. Das BFE kann aufzeigen, welche Risiken und Gefahren bei Stromknappheit auf uns zukommen. Erneuerbare Energien: Unterund gleichzeitig überschätzt Über die künftige Bedeutung der erneuerbaren Energien wird heftig debattiert. Welche Haltung vertritt das BFE? W. Steinmann: Die Relevanz der erneuerbaren Energien wird kurzfristig teils überschätzt, langfristig aber eher unterschätzt. Ein breites Set an Technologien wird in den nächsten Jahren das Forschungsstadium verlassen und zur breiten Anwendung kommen. Vorbild sind für mich die Wärmepumpen, welche in 70 Prozent der neu erbauten Einfamilienhäuser zum Einsatz kommen. Langfristig haben wir zwei nachhaltige Energiequellen: Sonne und Erdwärme. Sowohl die Energieforschung als auch die Schweizer Energiepolitik scheinen diese Tatsache noch nicht konsequent zu berücksichtigen. Welche Umsetzungsaktivitäten sind erkennbar? Wie müssten die Rahmenbedingungen aus der BFE-Perspektive aussehen, um eine nachhaltige Energieversorgung zu erreichen? W. Steinmann: Als wir anfangs 2007 die Energieperspektiven veröffentlichten, wurde behauptet, die Realisierung des Szenarios 3 führe zu nordkoreanischen Verhältnissen. Wenn wir die neusten Beschlüsse des Bundesrates ansehen, dann sind wir in der Nähe des Szenarios 3: Wir brauchen klare Vorschriften, Anreize für immer energieeffizientere Technologien, wir brauchen auch finanzielle Anreize sowie Lenkungssteuern, und wir

kommen nicht um eine breite Forschungsförderung herum. Welcher wirtschaftliche Nutzen würde daraus entstehen? W. Steinmann: Studien zeigen auf, dass die frühe Implementierung neuer Technologien knowhow und Arbeitsplätze schafft: Verstärkt wird dieser Effekt, wenn zusätzlich der Export dieser Technologien möglich wird. Die dezentrale Energie- bzw. Stromversorgung wäre machbar, wie die Jahrestagung des energie-cluster.ch bestätigt hat. Wird das BFE dieses Szenarium erneut aufgreifen und die benötigten Meilensteine dazu formulieren? W. Steinmann: Das BFE verfolgt diese Ansätze mit grossem Interesse, wir beteiligen uns an diversen Forschungsvorhaben und sind mit smart-grid-Aktivitäten auch international gut vernetzt. Denn ein derartiger Umbau wird aber weder rasch möglich sein noch sich im nationalen Alleingang realisieren lassen. Sie haben kürzlich die aktuelle Situation in der BAFU-Zeitschrift «Umwelt» so erläutert, dass ein Umbau unseres Energiesystems eine Abwägung von Interessen erfordert und dadurch Reibungsflächen entstehen. Was meinten Sie hier konkret? W. Steinmann: Projekte für erneuerbare Energien wie Kleinwasserkraftwerke oder Windanlagen kommen teils in Konflikt mit den Intentionen des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Hobbyfischer. Da muss in den Bewilligungsverfahren eine Abwägung stattfinden, da ist es an den Kantonen, in ihren Richtplänen eine Abwägung von Schutz und Nutzen vorzunehmen. Forschung von zentraler Bedeutung Öfters vernimmt man bei zögerlichen Entscheidungsprozessen den Ruf nach mehr Forschung. Brauchen wir mehr Forschung oder nur mutige Umsetzungsmassnahmen des bereits Erforschten? Oder doch beides?

nalen Handel oder der Selbstversorgung? Wäre die Förderung der Smart-Grid-Technologie eine Alternative dazu? W. Steinmann: Die Arbeitsgruppe Leitungen und Versorgungssicherheit hat über 60 Projekte definiert, welche mit Blick auf die nationale Versorgungssicherheit im Bahnstrom- und Übertragungsleistungssystem bis 2015 realisiert werden müssten. Das Hoffen auf die smartgrids scheint mir da wenig hilfreich, wir werden mit diesen neuen Ansätzen erste Erfahrungen bis 2015 sammeln können, nicht aber die akuten Engpässe im Netz überwinden können. Die Informationsvermittlung und Präsentation neuer Produkte zur Gebäude- und Haustechnik ist wichtig. Welchen Stellenwert geben Sie diesbezüglich der neu jährlich stattfindenden Hausbau- und Energie-Messe in Bern? W. Steinmann: Diese Messe ist eine wichtige Plattform, deren Relevanz von Jahr zu Jahr zunimmt. Die Koppelung mit verschiedenen Veranstaltungen erlaubt den Besuchern, sich innert kurzer Frist umfassend über ein Thema zu informieren und damit Entscheide vorzubereiten. An der Gründung des energie-cluster.ch im Jahr 2004 haben Sie die Initiative zur Stärkung des Technologietransfers begrüsst. Wie ist Ihre Einschätzung der bisherigen Tätigkeiten der Organisation? W. Steinmann: Der Energiecluster hat gute Resultate erbracht, das zeigt auch die Evaluation. Schön wäre, wenn noch weit mehr Firmen sich hier aktiv engagieren würden. Die Abstimmung mit den Aktivitäten anderer Player und Förderprogramme von Bund sowie Kantonen muss noch intensiviert werden. Was wird zum Stichwort «Energie» in den Geschichtsbüchern des Jahres 2100 über unsere heutige Situation und Verhaltensweise zu lesen sein?

W. Steinmann: Wir sind auf eine kontinuierliche Forschung im Energiesektor angewiesen. Die Hoch- und Fachhochschulen investieren wieder mehr in die Energieforschung, die Studentenzahlen steigen. Das ist sehr erfreulich, daraus werden sich mittelfristig auch neue marktfähige Technologien und Produkte ergeben.

W. Steinmann: Eine Zeit des Übergangs, weg von billigen Energiepreisen und starker Nutzung fossiler Ressourcen. Der Versuch, den global rasch wachsenden Energiebedarf einigermassen adäquat zu befriedigen und die negativen Auswirkungen von Produktion/Transport/Verbrauch von Energie auf Klima sowie Umwelt möglichst zu reduzieren.

Der Stromnetzausbau ist ein zurzeit heiss diskutiertes Thema. Dient er eher dem internatio-

Herr Dr. Steinmann, vielen Dank für dieses Gespräch. 


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Holen sie sich die Sonne ins Haus Dass man mit Energiesparen die Umwelt schützt, ist hinlänglich bekannt. Unterstützen lässt sich das zusätzlich durch Nutzung der Sonnenenergie.

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eden Tag lassen sich mehr bewusste Menschen von der unerschöpflichen, kostenlosen Energie der Sonne faszinieren. War es vor Jahren noch eine Sache von Idealisten, so ist heute die Nutzung der Sonnenenergie Planungsbestandteil bei vielen Neubauten, aber auch bei Sanierungen. Diese Gratisenergie lässt in der Solarthermie vielfache Nutzungen zu, wie beispielsweise Brauchwarmwassererwärmung, Unterstützung bei der Erwärmung von Heizwasser oder Erwärmung von Schwimmbadwasser. Mit der Photovoltaik zur Stromerzeugung steht eine weitere sinnvolle Nutzung der Sonnenenergie zur Verfügung. Für alle diese Nutzungen der Sonnenkraft stellt Conergy GmbH in Flurlingen (ZH) geeignete Bauelemente inklusive zwanzigjähriger Erfahrung zur Verfügung. Der vielseitige Flachkollektor Conergy Aldo Dank eigener Produktion und schweizerischer Erfahrung im Kollektorbau sind Qualität und Leistung gewährleistet. Mit einer speziellen Verbindungstechnik wird das Glas fest mit der Dichtung verbunden. Dadurch kann auch langfristig kein Wasser eindringen, und der Kollektor behält seine hohe Leistung über die Lebensdauer. Die umweltfreundliche Vakuum-Beschichtung des Absorberbleches schont bei der Herstellung die Umwelt und bürgt für einen hohen Wirkungsgrad. Die ultraschallverschweissten Reinkupferabsorber sorgen für beste Wärmeübertragung, und die extra starke Isolation des Gehäuses verhindert Wärmeverluste. Für den Flachkollektor Conergy Aldo ergeben sich folgende Montagemöglichkeiten:

• Integration im Dach • Über den Dachziegeln aufgebaut • Aufgestellt auf dem Flachdach oder im Gelände Vakuum-Röhrenkollektor Conergy Xinox Verglichen mit einem Flachkollektor, erbringt der Vakuum-Röhrenkollektor bis zu 100 Prozent mehr Leistung im Winter und rund 30 Prozent mehr Ertrag im Jahresdurchschnitt. Das Hochvakuum erweist sich in der kalten Jahreszeit als optimale Isolation. Universelle Montagemöglichkeiten in jeder Lage und eine ästhetische Erscheinung machen diesen Kollektor zum Favoriten, der sich für alle Anwendungen bei kleinen und bei grossen Anlagen eignet. Schwimmbadabsorber Eine besonders günstige Variante sind die Schwimmbad-Absorbermatten. Bei Sonnenschein wird das Badewasser durch die Absorber gepumpt und nimmt die gewonnene Solarwärme direkt in das Bassin mit. Die Matten sind leicht zu montieren, wartungsfrei und äusserst robust. Ideal für öffentliche Frei-Bäder, private Pools, oder beispielsweise Hallenbäder. Überschusswärme im Sommer Wird die von der Sonne eingebrachte Wärme nicht gebraucht, neigen thermische Solarsysteme zum Überhitzen mit entsprechender Dampfbildung. Damit keine Schäden an der Anlage entstehen, lassen sich je nach Fabrikat folgende Vorkehrungen unterscheiden.


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Das Verdampfungs-, Stagnations- oder SteamBack-System ist die älteste Technik. Sie lässt Glycol in den Kollektoren verdampfen, um den Kreislauf zu unterbrechen und damit eine Überhitzung des Wärmeabnehmers zu verhindern. Vorteile: • Kostengünstig • Technisch einfach • Keine hohen Anforderungen für die Steuerung Nachteile: • Hohe Materialbelastung • Gasausscheidungen • Reduzierte Lebensdauer • Gefahr der Austrocknung • Hoher Wartungsaufwand Rückkühlsysteme brachten eine Verbesserung. Hierbei wird der Wärmeabnehmer bis zur Belastungsgrenze aufgeheizt. Dabei kann es bereits zur Überhitzung von Kollektoren und zur Stagnation kommen. Nachts läuft die Anlage weiter und versucht, den Wärmeabnehmer so weit abzukühlen, dass am nächsten wieder Wärme eingebracht werden kann. Vorteil: • Verminderung der Belastung der Anlagekomponenten Nachteile: • Hohe Temperaturbelastung des Wärmeabnehmers

• Lange Pumpenlaufzeiten • Erhöhte Boilerverkalkung • Aufwendige Steuerung

vom Einfamilienhaus bis Solarparks auf ungenutzten Freilandflächen oder grossen Dachanlagen.

Rücklaufsysteme oder Back-Box®-Systeme sind die modernsten Solarsysteme. Bei echten Rücklaufsystemen wird der Kollektor durch Schwerkraft entleert. Eine weitere Erwärmung des Wärmeabnehmers ist ausgeschlossen. Schädliche Verdampfung und Stagnation finden nicht statt.

Der im Modulfeld erzeugte Gleichstrom fliesst durch den Anschlusskasten auf sicherem Weg in den Wechselrichter. Er ist das Herzstück einer Solaranlage und wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um. Über den Einspeisezähler wird der Strom ins öffentliche Stromnetz eingespiesen und vergütet.

Vorteile: • Unnötige Belastung der Anlage wird vermieden • Sichere Temperaturbegrenzung des Wärmeabnehmers • Tiefe Installations- und Inbetriebnahmekosten • Betriebsicherheit und Wartungsfreiheit

Inselanlagen speisen den Strom, den sie erzeugen, nicht ins öffentliche Netz, sondern stellen ihn für den Eigengebrauch zur Verfügung. Damit Energie auch zur Verfügung steht, wenn keine Sonne scheint, wird der Strom in Batterien gespeichert. Die Nutzung erfolgt als Gleichstrom oder über einen Wechselrichter als Wechselstrom. Der Einsatz solcher Anlagen erfolgt in erster Linie in Gebäuden, wo kein Stromnetz zur Verfügung steht.

Nachteil: • Höhere Materialkosten Sämtliche von Conergy GmbH erstellten Anlagen sind mit diesem seit über zehn Jahren bewährten System ausgerüstet. Photovoltaikanlagen Eine weitere Möglichkeit zur Nutzung der Sonnenkraft ist deren Umwandlung in Strom. Dabei gibt es zwei Arten der Nutzung. Netzgekoppelte Anlagen speisen den Strom, der durch die Anlage erzeugt wird, in das öffentliche Stromnetz ein. Dafür bekommt der Anlagebesitzer vom Netzbetreiber eine Vergütung. Netzgekoppelte Systeme gibt es in den verschiedensten Grössen. Die Spanne reicht

Kontakt Conergy GmbH Winterthurerstrasse 8247 Flurlingen Tel.: 052 647 46 70 www.conergy.ch info@conergy.ch

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CO2-Ausstoss mit Schweizer Energieprojekten kompensieren Die CO2-Kompensationsplattform der EKZ ermöglicht den Ausgleich der CO2-Bilanz von Unternehmen mittels schweizerischer Energieanlagen.

EK Z CO 2 - KOMPENSATIONSPL AT TFORM Voraussetzungen für eine Förderung • Anlagengrösse mindestens 60kW • Reglementarische Projektprüfung und Förderzusage über eine unabhängige Kontrollinstanz • Ausreichende Verfügbarkeit von Fördermitteln (in Abhängigkeit der Kompensationszahlungen) • Erstellung, Betrieb und Monitoring der Anlage im Rahmen eines EKZ Energiecontractings Vorteile der EKZ CO2-Kompensation • Keine langfristige Verpflichtung • 100% Kompensation durch Schweizer Förderprojekte • Detaillierter Nachweis und Zertifikat über die kompensierte Menge CO2 • Transparent, breit abgestützt, einfach nachvollziehbar, geringer administrativer Aufwand

U

nser Klima hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig erwärmt. Die Verbrennung fossiler Energieträger, bei der Kohlenstoffdioxid (CO2) entsteht, trägt wesentlich dazu bei. Das Ziel der EKZ CO2-Kompensationsplattform ist es, den Ausstoss von klimaschädigendem CO2 zu reduzieren. Regionale Projekte fördern Wegen der tieferen Investitionskosten werden für die Wärmeerzeugung auch heute noch vielfach Öl- oder Gaskessel-Heizungen geplant – trotz der bekannten Nachteile für die Umwelt. Die EKZ CO2-Kompensationsplattform (siehe Schema) fördert deshalb Wärmeerzeugungsprojekte, bei denen erneuerbare Energiequellen statt fossiler Brennstoffe zum Einsatz kommen. Dies führt zu einer direkten Reduktion der CO2-Emissionen. Gefördert werden ausschliesslich Projekte in der Schweiz. Das kommt dem Wunsch der Schweizer Unternehmen entgegen, die ihren CO2-Ausstoss vermehrt über regionale Projekte kompensieren möchten.

CO2-Kompensation mit den EKZ: Logisch und effektiv Die EKZ CO2-Kompensationsplattform gibt Unternehmen die Möglichkeit, sich für die Umwelt zu engagieren. Einer der Vorteile ist, dass von Jahr zu Jahr neu entschieden werden kann, ob und in welchem Umfang eine CO2-Kompensation stattfinden soll. Bei der Ermittlung der freigesetzten Menge an Kohlenstoffdioxid – durch den Verbrauch von Brennstoffen, Fahrten oder getätigte Flugreisen – bieten die EKZ professionelle Unterstützung. Pro Tonne ausgestossenem CO2 zahlt man als Unternehmen einen Beitrag zugunsten der Kompensationsplattform. Die Einzahlungen werden ausschliesslich zur Förderung additionaler Wärmeprojekte verwendet – das heisst für Projekte, die sonst mit fossilen Brennstoffen realisiert würden. Kompensationskunden erhalten eine Bescheinigung über ihre kompensierte Menge CO2. Damit verpflichten sich die EKZ, die Zahlungen vollumfänglich in entsprechende Projekte zu investieren und die erzielten CO2-Einsparun-


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gen während der folgenden 15 Jahre detailliert zu erfassen. Die Bescheinigung erlaubt den Kompensationskunden, ihr Engagement für die Umwelt durch den Beitrag an die EKZ CO2Kompensationsplattform glaubhaft und nachweislich bekannt zu machen.

Zukunftsweisend: Die EKZ CO2-Kompensationsplattform

Als Förderkunde ein Zeichen für die Umwelt setzen Wer vor der Entscheidung steht, eine neue Wärmeerzeugungsanlage zu erstellen oder ein bestehendes, fossiles Heizsystem zu ersetzen, sollte auch ganz Naheliegendes in Betracht ziehen. So sind Erdwärme, Grund-, See- und Abwasser oder Holz hervorragende, nachhaltige Energieressourcen. Die EKZ sammeln seit Jahren wertvolle Erfahrung bei verschiedensten Contractinganlagen und unterstützen ihre Kunden bei der Wahl einer optimalen, umweltfreundlichen Lösung. Die durch die Anlagen eingesparte CO2-Menge wird jährlich erfasst und der Bilanz der EKZ CO2-Kompensationsplattform gutgeschrieben. Das Energiecontracting der EKZ ermöglicht eine Nutzung natürlicher Energieressourcen ohne finanzielle oder technische Risiken für die Bauherrschaft. Im Contractingumfang sind Planung und Finanzierung sowie Bau und Betrieb der Anlage enthalten, ausserdem ein vertraglich festgelegter Preis für die Lieferung der gewünschten Energie (Wärme und Brauchwarmwasser). Der Förderbeitrag aus der CO2-Kompensationsplattform reduziert die Investitionen und führt somit zu tieferen Wärmekosten, und dies ab Betriebsbeginn während der folgenden 15 Jahre oder der Laufzeit des Contractingvertrags. Engagement für Nachhaltigkeit Die CO2-Kompensationsplattform ist ein Teil der EKZ Umwelt-Initiative. Darin setzt sich das Energieunternehmen für einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen ein und unterstützt den effizienten Einsatz und die nachhaltige Erzeugung von Strom und Wärme. Helfen auch Sie, die Klimaziele der Schweiz zu erreichen und setzen Sie auf erneuerbare Umweltenergie mit der CO2-Kompensation bei den EKZ. EK Z

Kontakt www.ekz.ch/co2 www.ekz.ch/contracting

Die EKZ gehören mit einem Stromumsatz von 6032 Gigawattstunden im Geschäftsjahr 2007/08 zu den grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen. Mit rund 1400 Mitarbeitenden – davon über 160 Lernende – beliefern die EKZ rund 130 Gemeinden und über 40 Stadt- und Gemeindewerke mit Strom. Fast eine Million Menschen profitieren von einer sicheren, umweltgerechten und preisgünstigen Stromversorgung und den Dienstleistungen des Energieunternehmens EKZ.

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Komfort verbessern, Verbrauch mindern Qualitätssicherung in der Sanierung von Wohnbauten macht sich bezahlt: Systematische Lufterneuerung, Wassererwärmung und Bauschadenfreiheit — mit dem Einrohr-Lüftungssystem.

Die Abluft strömt über Ventilatoren in den Nasszellen zur Wärmepumpe im Keller. Die Wärmepumpe liefert unabhängig von der Jahreszeit Warmwasser.

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aut statistischen Erhebungen beträgt die Sanierungsquote in der Schweiz lediglich 0,6 Prozent. Das führt unweigerlich zu einem «Sanierungsstau». Die Gründe für die Zurückhaltung sind bekannt und für viele beruflicher Alltag: Die Kosten für eine umfassende und wertvermehrende Sanierung lassen sich oft nicht rechtfertigen. Nur ein präzis zugeschnittenes Sanierungspaket garantiert eine ausreichende Wirtschaftlichkeit. Innerhalb einer Minergie-Sanierung kommt der mechanischen Lüftung eine zentrale Stellung zu. Einerseits ergibt sich dadurch eine verbesserte Raumluftqualität und ein vielenorts höchst erwünschter Lärmschutz, andererseits sichert die Anlage eine kontinuierliche Abfuhr von Schadstoffen und Feuchte. Dieser Aspekt ist vor allem in ungedämmten Bauten mit neuen Fenstern von besonderer Brisanz. Denn die in Mehrfamilienhäusern üblichen Feuchtelasten führen häufig zu Schwitzwasserbildung und, als Konsequenz daraus, zu Schimmelpilz an inneren Oberflächen von Aussenwänden. Überzeugende Minergie-Lösung Für Lüftungsanlagen mit getrennter Zu- und Abluftführung sind die baulichen Voraussetzungen zumeist nicht gegeben: Die Kanäle für die horizontale Verteilung der Zuluft finden in der

Regel gar keinen Platz. Lösungen mit herunter gehängten Decken sind immens teuer und schränken die Raumwirkung ein. Hier bietet das LIMODOR-Einrohr-Lüftungssystem eine überraschend einfache und überzeugende Variante für Minergie-Sanierungen. Die Abluft aus den Wohnungen strömt über Ventilatoren in den Nasszellen und über den vertikalen Abluftkanal zur Wärmepumpe im Keller. Dieses Gerät liefert Warmwasser, gänzlich unabhängig von der Jahreszeit und vom Heizkesselbetrieb. Davon getrennt erfolgt die Zuluftführung: Über Aussenluftöffnungen strömt Ersatzluft kontrolliert in die Wohnräume nach. Ein allfälliger Überschuss an Wärme dient der Heizungsunterstützung. Das Konzept des LIMODOR-Einrohr-Lüftungssystems passt sehr präzis zur Sanierung eines Mehrfamilienhauses. Mit allen Vorteilen für Investoren, Planer und Nutzer: Komfort, Energieeffizienz und Kosten. Kontakt Trivent AG Rotenboden 621 FL-9407 Triesenberg Tel.: 00423 265 42 42 E-Mail: limodor-plus@trivent.com www.trivent.com


ENERGIE

Effizient und unerhört leise Mit der LWC-Baureihe in den Leistungsgrössen von 6 bis 12 kW haben die Entwickler des oberfränkischen Herstellers Alpha-InnoTec neue Standards für Luft/Wasser-Wärmepumpen gesetzt und Bestmarken für Effizienz und Geräuschreduktion vorgelegt.

D

ie kompakten Geräte zur Innenaufstellung gehören mit einem COP (Verhältnis der elektrischen Leistung zur Wärmeleistung) von 3,5 bei A2 / W35 nach EN 14511 zu den sparsamsten dieser Bauart. In der Disziplin Schalldämmung erreichen die Geräte laut Messungen des WärmepumpenTestzentrums WPZ in Buchs sogar konkurrenzlose 53 dB (A) Schallleistung. Perfekt aufeinander abgestimmtes Luftkanal-System Erreicht werden diese Werte, neben einer intelligenten Schalldämmung an den Wärmepumpen selbst, durch die Verwendung des neuen doppelwandigen Alpha-InnoTec Luftkanalsystems LKS. Konzipiert als Stecksystem lässt es sich nahezu ohne Werkzeug installieren. Alle Komponenten, vom Laubschutzgitter bis zum schraubenlosen Anschluss an die Wärmepumpe, basieren auf dem gleichen Baukasten-System und passen optimal zusammen. Kompakt und schnell in Betrieb genommen Auch die Montage der Luft/Wasser-Wärmepumpe LWC geht zeitsparend und unkompliziert

Effizient und leise! LWC Wärmpumpe mit LKS Kanalsystem von Alpha-InnoTec.

von der Hand. «C» steht für «compact», was bedeutet, dass alle wichtigen Hydraulik-Bauteile bereits im kompakten Gehäuse integriert sind. Die Luft-Ausblasseite kann noch auf der Baustelle bestimmt werden. Damit ist der Fachmann auch vor Ort noch flexibel bei der Aufstellung. Intelligenter Regler Luxtronik 2.0 mit Netzwerküberwachung «CalmoNet» Die neuste Reglergeneration Luxtronik 2.0 kann optional um die Netzwerküberwachung «CalmoNet» aufgerüstet werden. «CalmoNet» ermöglicht Ihnen, Ihre Wärmepumpe ortsunabhängig, von jedem Punkt der Erde, via Internet oder SMS zu kontrollieren und individuell einzustellen. Auf Wunsch kann der Kun-

dendienst von Calmotherm via Fernwartung Einstellungen direkt via Internet überprüfen beziehungsweise anpassen. Zögern Sie nicht und holen Sie sich Ihre Wärmepumpe auf den Computer!

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ARCHITEKTUR

Baukultur auf Augenhöhe Der SIA, seine Zürcher Sektion und die Stadt Zürich haben ihr gemeinsames Informationslokal mit dem Namen «trottoir» eröffnet. Mit dem kleinen Ladenlokal an der Selnaustrasse 6, in direkter Nachbarschaft des SIA Hauses in der Zürcher Innenstadt, möchten die drei Initianten ihr gemeinsames Anliegen umsetzen, sich und die wichtige Arbeit der Baukultur schaffenden Fachleute auf Passantenhöhe und damit am Puls des städtischen Lebens der Öffentlichkeit näherzubringen.

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ür die Umgestaltung der Räumlichkeiten haben die Initianten im Dezember 2008 einen Nachwuchs-Wettbewerb unter Studierenden und jungen Absolventen der Bereiche Architektur, Innenarchitektur und Kommunikationsdesign durchgeführt. Den ersten Preis erhielten gatto.weber.architekten aus Zürich (Sarah Gatto und Adrian Weber), nach deren Plänen und unter deren Bauleitung im vergangenen Sommer das Lokal umgebaut wurde. Der Umbau, so betonen die Initianten, wurde grosszügig unterstützt von der Ernst Schweizer Metallbau AG sowie der Schweizerischen Zentralstelle für Baurationalisierung (crb) und diversen Architektur- und Ingenieurbüros aus dem Raum Zürich. Zielsetzung Das «trottoir» ist in erster Linie ein Ort der Information und des Dialogs. Es ist Anlaufstelle, um sich über die Projekte, Angebote und Dienstleistungen des SIA und der Stadt Zürich zu informieren und sich mit ihnen auszutauschen. Daneben macht das «trottoir» auf anderweitig stattfindende Aktivitäten zur Baukulturvermittlung aufmerksam. Als Partner hierfür konnte gta-Ausstellungen, die Ausstellungsabteilung des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur (gta) der ETH Zürich gewonnen werden. Durch die Bespielung des kleinen Ausstellungsbereiches im Lokal bietet das gta Einblicke in anderweitig von ihm organisierte und gleichzeitig stattfindende Ausstellungen oder Veranstaltungen. Daneben sollen vereinzelt ebenfalls andere Baukulturvermittlungsinstitutionen die Möglichkeit erhalten, auf ihre Anlässe aufmerksam zu machen, und periodisch erhalten auch junge und kleine Architektur- und Ingenieurbüros des SIA die Gelegenheit, sich in knapper Form zu präsentieren. Das «trottoir» dient als Lese- und Informationsraum und bietet während den Öffnungszeiten die Möglichkeit zum Schmökern in ausgewählten Fachzeitschriften und Tages-


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ARCHITEKTUR

zeitungen sowie relevanten Neupublikationen aus dem Bereich Baukultur. Und schliesslich bietet es Raum für Informationsveranstaltungen und Kurse, für Diskussionsrunden, Sitzungen und Präsentationen. So können zum Beispiel Stadtspaziergänge oder Führungen mit der Möglichkeit eines einleitenden Referats im «trottoir» starten. Architektur Ausgangslage: ein Raum, geprägt durch zwei grosse Schaufenster, die sich zur Strasse richten, einen engeren Eingang in zentraler Lage, einen leichten Höhenunterschied in Bezug zum Strassenniveau und ein Fenster und eine Türe, die hofseitig positioniert sind. Vor dem Umbau war er durch zwei Innenwände, die dem Eingang auch Licht entnahmen, in kleine Räume unterteilt. Durch ein klares räumliches Konzept verschafft der Entwurf von gatto.weber.architekten dem Raum des ‹trottoirs› eine starke Identität. Wie durch ein leichtes Falten der Wand entsteht ein kompaktes ‹Wandvolumen›, das sämtliche Funktionen beinhaltet und somit auch das Raumprogramm ordnet. Dieser kleinere Baukörper generiert einerseits einen

stark präsenten, grosszügigen offenen Raum und erscheint gleichzeitig wie ein Möbelelement, das Leinwand, Stauraum, Informationstheke, Kühlschrank und Computer aufnimmt. Der offene Raum kann so grosszügiger genutzt werden und bietet mehr Bewegungsfreiheit, Platz für Sitzungen, Ausstellungen, Projektionen und auch Zonen zum selbstständigen Recherchieren. Die Perspektive des Raums verengt sich in einen zentralen Zugangs- und Infobereich, der sich zur Strasse wieder öffnet. An diesem Knickpunkt ist der Informationsdesk konzentriert, der direkt vom Eingang und von der Strasse ersichtlich ist. Der so in zwei Bereiche unterschiedlicher Raumqualität gegliederte Innenraum kann flexibel genutzt werden. In prominenter Lage sind vor allem Projektionszone und Informationstheke sichtbar, während hofseitig die Rampe mit Ausstellung und die direkt vom Besucher benutzbaren Auslagen situiert sind. Mittendrin befindet sich der Haupteingang. Der Besucher befindet sich beim Eintreten in zentraler Lage und auf höherem Niveau, er hat somit den gesamten Überblick. Direkt gegenüber zeigt sich die Infotheke. Das Eintreten wird ein Erlebnis. Wie

eine Promenade wird er über die laterale Rampe und den ausgestellten Bildern in den Innenraum begleitet. Das Wandvolumen ermöglicht dem Besucher, sich direkt an den Computern und Zeitschriften selber zu informieren, beim Infodesk nachzufragen und dahin zu gelangen, wo gut sichtbar die Projektions- und Ausstellungsfläche angelegt ist. Materialisierung Im Innenraum dominiert neben einem feuerroten Boden aus Naturkautschuk ein seidenmattweisser Körper. Dieser besteht aus Dreischichtplatten für die Unterkonstruktion und lackierten MDF-Platten für die Frontelemente. Rahmenlose, weiss pulverbeschichtete Leuchten lassen die weisse Decke gleichmässig erscheinen. Eine abgehängte weissgestrichene Gipsdecke verbirgt die technischen Installationen und die Ausstellungsschiene entlang der hofseitigen Wände. Heizkörper bleiben bestehen oder werden erneuert, werden aber durch lackierte Holzelemente mit dünnen Einschnitten bedeckt. Auf diese Weise entsteht den Schaufenstern entlang und der Projektionswand gegenüber eine Sitzbank. 


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Akustik und Raumluftqualität optimal gekoppelt Die Wirkung eines Raumes oder die Beziehung zwischen Mensch und Raum wird von gestalterischen Komponenten wie Proportionen, Massstab, Lichtführung, Material, Farben und Einrichtung bestimmt. Ein Interieur kann ein Ort künstlerischen Ausdrucks sein – voller Spannung und Schönheit, voller Harmonie und Dynamik – oder ein Raum von bemerkenswerter Ästhetik und perfekter Funktionalität.

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rosser Einfluss auf die Atmosphäre und Ausstrahlung eines Innenraumes geht von der Decke aus. Die Deckenebene in der modernen Architektur hat sich als multifunktionales Medium qualifiziert, in dem sich bauphysikalisch überlagernde Anforderungen wie Brandschutz, Akustik, Raumklima oder Beleuchtung effektiv bündeln lassen. Ästhetik und Präzision, Individualität und Rationalität — Knauf Deckensysteme sind die Synthese höchster Ansprüche. Innovative Konstruktionen stehen für eine sichere Basis, um die Decke als überzeugenden Bestandteil einer architektonischen Raumidee umsetzen zu können. Funktionsoptimierte Platten wie zum Beispiel die Akustikdesignplatte mit variablen Lochanteilen und Lochbildern, die Thermplatte mit erhöhter Wärmeleitfähigkeit oder die neu entwickelte Cleaneo Akustik mit Luftreinigungseffekt schaffen elementare bauphysikalische Voraussetzungen. Mehr Lebensqualität Das Design einer Decke hingegen versteht Knauf als offenen Systemparameter, der dem Designer uneingeschränkte Kreativität erlaubt. Je nach Entwurf und Vorgabe wird sie zum kunstvoll gestalteten Blickfang, zur technisch notwendigen Raumabschottung oder zur stimmungsgebenden Ebene. Schalltechnisch optimierte Deckensysteme bieten spürbar bessere Lebensqualität. Knauf hat es sich — besonders für diese Anwendungsbereiche — zur Aufgabe gemacht, moderne Baustoffe anzubieten, die zur Gestaltung von anspruchsvollen Deckensystemen besonders


ENERGIE

Nova Eventis, Leipzig. Faszination Decke. Umnutzung einer Ladenzone zur pulsierenden Shopping-Mall

wirtschaftlich sind. Neben Systemlösungen und individuellen Anfertigungen sind vorgefertigte Elemente als zukunftsweisende Lösung besonders gefragt. Sie helfen die Bauabläufe zu vereinfachen, garantieren die gewünschte Qualität und sparen Zeit und Kosten. Der Beweis, dass anspruchsvolle Optik in Kombination mit Schall- und Brandschutz absolut kompatibel ist, wurde bereits an zahlreichen Objekten, die mit Trockenbausystemen ausgeführt wurden, erbracht. Die abgebildeten Beispiele zeigen exemplarisch Wege auf, wie in Zusammenarbeit mit Knauf Raumakustik innovativ, kreativ und nutzungsspezifisch umgesetzt werden kann. Kontakt Knauf AG Kägenstrasse 17 4153 Reinach Tel.: 061 716 10 10 info@knauf.ch www.knauf.ch

Bürgersaal, Gudensberg: Strukturierung und Akzentuierung sind konzeptionelle Elemente der Raumdefinierung

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AUFZÜGE

Rasch am Ziel mit dem Aufzug In eineinhalb Jahren Jahren wird der 126 Meter hohe Prime Tower eröffnet. Gebaut wird das höchste Bürogebäude der Schweiz von der Swiss Prime Site. In den Stosszeiten werden rund 2000 Menschen per Aufzug befördert. Für einen ökonomischen und reibungslosen Betrieb sorgt Schindler.

Autor: Raphael Hegglin

S C H I N L D E R AU F Z Ü G E AG

Seit 1874 steht Schindler – heute ein Weltkonzern mit rund 44 000 Mitarbeitenden – im Dienste der Mobilität der Menschen. Schindler ist das führende Aufzugs- und Fahrtreppenunternehmen der Schweiz. Seit einigen Jahren engagiert sich Schindler im Rahmen der Aktion «Access for all» für die bessere Zugänglichkeit und Barrierefreiheit von Gebäuden. Sehr aktiv ist Schindler ebenfalls in der Berufsbildung: Zurzeit erhalten landesweit über 250 junge Männer und Frauen eine fundierte Berufslehre. Bis 2011 werden in den Geschäftsstellen von Schindler 80 zusätzliche Lehrstellen, vor allem Polymechaniker mit Schwerpunkt Aufzugsmontage, geschaffen. Zudem übernimmt Schindler auch die Grundausbildung von Lernenden anderer kleinerer Firmen.

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ontag, 7.30 Uhr. Alexandra Muster reiht sich ein in den Strom aus Menschen, der durch die Eingangstüren in den Prime Tower Zürich fliesst. In der Vorhalle verteilt sich die Menge auf die verschiedenen Drehkreuze, die den Einlass kontrollieren. Wer nicht im Prime Tower arbeitet, meldet sich an der Rezeption. Alexandra Muster kann problemlos passieren. Das System hat ihren Badge registriert und erkannt: Muster arbeitet im 30. Stockwerk. Auf dem Display neben dem Drehkreuz wird ihr der «Aufzug C» zugewiesen. Mehrere Dutzend weitere Angestellte warten ebenfalls auf einen der acht Aufzüge, die sich jetzt pausenlos in Betrieb befinden.

Monitoren eingewiesen. «So bewältigen wir die grossen Menschenmengen in den Stosszeiten», erklärt Marco Kuster. Bei Grossprojekten wie dem Prime Tower erstellt Schindler zusammen mit den Architekten und Hauseigentümern vorab eine Verkehrsanalyse, mit der die optimale Anzahl Aufzüge bestimmt wird.

Optimale Auslastung der Aufzüge 2000 Arbeitsplätze auf 36 Stockwerken wird der Prime Tower dereinst beherbergen. Wie sind die Menschenmengen zu bewältigen, die vor allem morgens, mittags und abends zu den Aufzügen strömen? Lange Wartezeiten vor den Aufzügen sind mit herkömmlicher Technologie nicht zu vermeiden.

Intelligente Logistik Auch Alexandra Muster muss nur kurz auf den ihr zugewiesenen Aufzug C warten. Dieser bedient momentan hauptsächlich die oberen Stockwerke. Deshalb dauert die Fahrt in den 30. Stock nicht lange – es gibt nur zwei Zwischenhalte. Wenige Minuten, nachdem sie das Gebäude betreten hat, kommt sie in ihrem Büro an. Ebenso wie die anderen Angestellten, die an diesem Morgen ihre Arbeit beginnen.

Mit der Schindler-Zielrufsteuerung wurde ein System entwickelt, das Aufzugs-Kompositionen wesentlich effizienter macht. Die Zielrufsteuerung koordiniert sämtliche Anlagen und errechnet laufend, mit welchem Aufzug ein Passagier am schnellsten aufs gewünschte Stockwerk gelangt. «Dank der Software werden Aufzüge optimal ausgelastet. Das erspart Leerfahrten und minimiert Zwischenhalte», sagt Marco Kuster, Projektleiter Prime Tower bei Schindler Zürich. Schindler ID ist aber mehr: Es ist das zurzeit leistungsfähigste Steuerungs- und Zutrittskontrollsystem, um Besucherströme in grossen Gebäuden effizient zu lenken. Mittels eines Badges oder PIN-Codes wird jeder Fahrgast sofort identifiziert und durch Informationen auf

Das System bietet zusätzliche Optionen: Zum Beispiel den VIP-Status für Personen, die besonders schnell befördert werden sollen; oder eine Spezialsteuerung, die es Besuchern ermöglicht, mit Personen im Gebäude Kontakt aufzunehmen und dann per Aufzug abgeholt zu werden.

Die Zahl grosser Bürokomplexe wächst in der Schweiz. «Verkehrsführung und Leitung der Pendlerströme enden deshalb heutzutage nicht vor den Türen eines Gebäudes», sagt Marco Kuster. Schindler ID greift hier ein und löst mit intelligenter, massgeschneiderter Software die Transportprobleme innerhalb eines Gebäudes. «Die Wartezeiten vor Aufzügen können so massiv verkürzt werden.» Auch für Modernisierungen Das System eignet sich auch für bestehende Bauten und Aufzugsanlagen, die modernisiert werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der 107 Meter hohe Shell-Tower in London. Bei der Sanierung


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3: 126 Meter Höhe – und keine Wartezeiten am Aufzug dank Schindler-Zielrufsteuerung Abbildung: SWISS PRIME SITE

des bald 50-jährigen Gebäudes konnte Schindler die zehn Aufzüge zu einer gemeinsam gesteuerten Gruppe zusammenfassen. Das Resultat: mehr als 15 Prozent zusätzliche Förderleistung mit der gleichen Anzahl Aufzüge. Auch die fünf Aufzüge des UBS-Hochhauses zur Schanzenbrücke in Zürich wurden vor kurzem modernisiert und mit einer Schindler- Zielrufsteuerung versehen. Auch hier wurde eine wesentliche Verminderung der Wartezeiten erreicht. «In vielen älteren Hochhäusern kommt es in den Stosszeiten zu langen Wartezeiten vor den Aufzügen», sagt Marco Kuster. Sind mehr als zwei Aufzüge vorhanden, kann dieses Problem mit einer Schindler-Zielrufsteuerung ID meist behoben werden. «Besonders bei der Modernisierung alter Aufzüge empfiehlt sich die Installation des Systems.» Dabei müssen nicht alle Aufzüge gleichzeitig an die Zielrufsteuerung angeschlossen werden. Bei einem fliessenden Übergang zwischen altem und neuem System werden immer mehr Aufzüge mit gesteigerter Kapazität betrieben. Diese braucht es auch am Abend wieder im Prime Tower. Um 18.15 Uhr verlässt Alexandra Muster ihr Büro und gibt am Display «Erdgeschoss» als Ziel ein. Aufzug E erscheint kurze Zeit später und bringt sie nach unten. Innerhalb einer Stunde leert sich das Bürohochhaus, die meisten der 2000 Angestellten haben jetzt Feierabend und freuen sich, diesen ohne zermürbende Wartezeiten vor den Aufzügen antreten zu können. Kontakt Schindler Aufzüge AG Zugerstr. 13 6030 Ebikon Tel.: 041 445 31 31 E-Mail: info@ch.schindler.com www.schindler.ch

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AUFZÜGE

Schweben im Glasaufzug Der Begriff Glasaufzug dürfte bei den meisten von uns Gedanken an den Blick über weitläufige Hotellobbys oder den Eingangsbereich erfolgreicher Konzerne wecken. Doch ein Glasaufzug kann auch in einem Privathaus zu finden sein, wo er wie der «grosse Bruder» im Geschäftsgebäude durch sein Design beeindruckt, gleichzeitig aber auch für mehr Lichtdurchlässigkeit im Treppenhaus und den Wohnräumen sorgt – wenn das richtige Konzept zugrunde liegt.

Bei einem anderen Projekt der Müller Leuthold AG erlaubt der Aufzug vollen Panoramablick.

Durch eine clevere Konstruktion konnte völlig auf das herkömmliche Schachtgerüst verzichtet werden.

Die Firma Müller-Leuthold AG hat es sich zum Ziel gesetzt, jedem Kunden seinen ganz persönlichen «Massaufzug» liefern zu können. Möglich wird dies durch eine eigene Fabrikation, vor allem aber auch durch die Flexibilität und Innovationskraft des Familienunternehmens mit Sitz in Ennenda. Der eingangs genannte Glasaufzug mag als Beispiel dienen, wie durch offene Kommunikation mit dem Bauherrn, durch technisches Wissen und die notwendige Begeisterung aussergewöhnliche Anlagen realisiert werden können. In diesem konkreten Fall wünschte sich der Bauherr für seine Villa am Zürichsee einen Aufzug mit vollständiger Transparenz, sowohl der Kabine als auch des Aufzugschachts. Damit sollte ein Aufzug geschaffen werden, den man gerne be-

tritt, in dem man sich wohl fühlt und der im Haus nicht als Fremdkörper wirkt. Gleichzeitig sollte die Aufzugstechnik für den Benutzer sichtbar bleiben. Kundenwünsche begreifen Um dieses anspruchsvolle Projekt umzusetzen, galt es zunächst die Rahmenbedingungen festzuhalten: Wie können bestehende Gesetze und Normen erfüllt beziehungsweise eingehalten werden? Welches sind die Verhältnisse vor Ort, wie kann der Platzbedarf einerseits im Grundriss und andererseits im Schachtkopfbereich gelöst werden? Und schliesslich: Wie lässt sich der Wunsch nach vollständiger Transparenz in die Tat umsetzen? Um alle offenen Fragen zu klären, gab es zu Be-


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Mit dem Lift bis direkt vor den Pool

N I C H T N U R G L A S AU F Z Ü G E

ginn ausführliche Gespräche gemeinsam mit dem Bauherrn und dem zuständigen Architekten. «Sich Zeit nehmen für den Kunden ist das A & O in einem solchen Projekt», so Max Müller-Kubli, Geschäftsführer der Müller-Leuthold AG, «denn nur so lässt sich exakt aufzeigen, was überhaupt machbar ist und auf welches Ziel man gemeinsam zusteuert.» Die grösste Herausforderung stellte sicher die komplette Transparenz dar. Möglich wurde sie durch einen cleveren technischen Kniff der Aufzugsbauer: Durch umlaufende Gurte im Bereich von Boden und Decke konnte auf das traditionelle Schachtgerüst verzichtet werden. Das Ergebnis ist ein Aufzug, der sich harmonisch in die Umgebung

einfügt und absolute Lichtdurchlässigkeit in Wohnräumen und Treppenhaus erlaubt. Besonders beeindruckt ist der Kunde (und das gilt sicher auch für Besucher der Villa) von der absoluten Geräuschlosigkeit des Aufzugs. Diese unterstützt das Gefühl, das bereits durch die Transparenz der Wände erzeugt wird: Der Benutzer schwebt im Aufzug durch die Villa … Kontakt Müller-Leuthold AG Aufzügebau Untere Allmeind 6 8755 Ennenda Tel.: 055 640 18 45 www.mueller-leuthold.ch

Die Müller-Leuthold AG wurde 1937 gegründet und wird heute in dritter Generation von Max und Erika Müller-Kubli geführt. Mit Claudia und Marcel Müller arbeitet bereits die vierte Generation mit. Das Unternehmen ist auf die Herstellung modernster Aufzug-Nischenlösungen in den Bereichen Modernisierungen und Neubauten spezialisiert. Jede Anlage wird nach den Wünschen und Bedürfnissen des Kunden hinsichtlich Optik und Funktion individuell entwickelt und im eigenen Werk in Ennenda GL gefertigt. Das Produkte-Spektrum umfasst neben Personenaufzügen auch Betten-, Feuerwehrund Behindertenaufzüge sowie SpezialAufzugssysteme für Kleingüter, Autos und schwere Lasten. So wurde unter anderem bereits eine Anlage mit einer Nennlast von 16‘000 Tonnen umgesetzt, ebenso wie ein Aufzug mit Teleskopschiebetüren von 3.5 m Breite und 4 m Höhe.

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Mehr Qualität und Sicherheit im Holzbau Für Verschraubungen im Holz-, Fenster- und Möbelbau hat sich die ASSY® -Schraubenserie seit Jahren in der Praxis bewährt und gehört bei vielen Handwerksunternehmen zum Standard. Durch eine Reihe von Innovationen ist es Würth jetzt gelungen, die Anwendungseigenschaften dieser Holzschrauben weiter zu optimieren.

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ie neue Schraubengeneration ist unter der Bezeichnung ASSY® 3.0 erhältlich. Eine wesentliche Optimierung der Anwendungseigenschaften liegt in der deutlich verringerten Spaltwirkung. Durch eine spezielle Konstruktion der Spitze üben die Schrauben nur noch eine minimale Keilwirkung auf das umgebende Material aus, so dass das Holz nicht mehr aufreisst. Dieses Produktmerkmal unterstützt den Anwender in zweifacher Hinsicht: Zum einen bleibt die Oberflächenqualität der Holzwerkstoffe nahezu uneingeschränkt erhalten, zum anderen können die neuen ASSY®-3.0Schrauben jetzt auch problemlos im randnahen Bereich von Holzbauteilen eingesetzt werden. Innovative Konstruktion Möglich wurden diese entscheidenden Anwendungsvorteile durch eine neue und innovative Konstruktion der Schraubenspitze. Bei den kleineren Durchmessern im Bereich von 3,0 bis 4,5 mm mit 1-Gang- oder 2-Gang-Gewinde wurde die Schraubenspitze mit einem umlaufenden Ring ausgestattet. Dank dieser konstruktiven Besonderheit werden die Spannungen im Inneren des Holzwerkstoffs während des Veschraubungsprozesses auf ein Minimum reduziert. Bei beschichteten Holzoberflächen wirkt der Ring ausserdem quasi als Stanzwerkzeug, was für die Oberfläche besonders schonend ist. Bei den Grobgang-Gewindeschrauben mit 5 bis 12 mm Durchmesser befindet sich an der Spitze statt des umlaufenden Rings ein zusätzliches Gewindestück mit gegenüber dem Hauptgewinde gegenläufigem Drehsinn. Dieses kleine Detail ist von grosser Bedeutung,

da dieses Gegengewinde während des Einschraubvorgangs einzelne Holzfasern durchschneidet. Dies hat zur Folge, dass die von der Schraube in das Holz eingebrachten Spannungen erheblich reduziert werden, was wiederum einer Rissbildung effektiv entgegenwirkt. Eine weitere Besonderheit der neuen ASSY® Grobgang-Gewindeschrauben ist der gekürzte Schneidsteg – daraus resultiert in der Praxis eine bessere Ausformung des Gewindegrunds, was ein leichteres Eindrehen ermöglicht. Längere Lebensdauer Auch die konstruktiven Eigenschaften der neuen Schrauben wurden mit innovativen Details weiter verbessert. So besitzen die neuen ASSY® 3.0 am Schraubenkopf statt der Fräsrippen jetzt Frästaschen. Diese sorgen – wie vorher die Fräsrippen – für ein einfaches Versenken des Schraubenkopfs bei grösstmöglicher Schonung der umliegenden Oberflächen. Die Frästaschen nehmen zudem in ihren Hohlräumen die während des Schraubvorgangs nach oben beförderten Späne zum grossen Teil auf, so dass jetzt wesentlich weniger Späneabfall zu beseitigen ist. Die Frästaschen ermöglichen ein bündiges Versenken und erweisen sich insbesondere bei der Verarbeitung in Holz oder Möbel- sowie Baubeschlägen als sehr effizient. Beibehalten wurden die bewährte asymmetrische Gewindeform sowie die Fräslippen am Schraubenschaft. Das asymmetrische Gewinde bietet dem Anwender gleich mehrere Vorteile. Dazu zählen ein geringeres Einschraubmoment – das ermöglicht ein schnelleres Einschrauben und damit einen beschleunigten Arbeitsfortschritt – sowie ein hoher Widerstand gegen ein Über-

drehen der Schraube. Unterstützt wird dieser Effekt zudem durch die zusätzlichen Fräslippen am Schraubenschaft. Sie vermindern merklich den Kraftaufwand beim Einschrauben, was wiederum die Schraubwerkzeuge schont und damit deren Lebensdauer erhöht. Auch bei den neuen ASSY®-3.0-Schrauben setzt Würth auf den AW®-Antrieb. Dieser vereint die Vorteile des Kreuzschlitzes – gute Zentrierung, einfache Findung und damit problemloses Ansetzen – mit denen des Torx-Antriebs, also der hohen Kraftübertragung sowie der Sicherheit gegen Abrutschen. Daraus ergeben sich eine optimale Kraftübertragung sowie ein sicherer Passsitz des Schrauberbits, was wiederum Taumelbewegungen beim Schrauben im Prinzip ausschliesst. Aus diesem Grund kann das Schrauberbit auch nicht abrutschen – die Beschädigung von Beschichtungen auf dem Schraubenkopf ist dadurch nahezu ausgeschlossen. Grosse Auswahl Für konventionelle Anwendungen im Holz-, Fenster- und Möbelbau bietet Würth die neuen ASSY® 3.0 wahlweise mit Senkkopf, Linsensenkkopf und Pan Head sowie mit verschiedenen Oberflächenbeschichtungen. Aktuell stehen dabei die Durchmesser 3,0; 3,5; 4,0; 4,5; 5,0; 6,0; 8,0 und 10,0 mm zur Auswahl, bei den Längen kann zwischen 10 und 400 mm gewählt werden. Darüber werden die ASSY® 3.0-Produkte in weiteren Ausführungen bis 12 mm Durchmesser angeboten, die für jeweils spezielle Anwendungen beziehungsweise Einsatzbedingungen optimiert sind. Dazu zählen


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AW-Antrieb – mehr Power

NEU! Frästaschen – versenken sich überall

Asymmetrisches Gewinde – mehr Schnelligkeit Schaftfräser

NEU! Ring-/Gegengewinde – weniger Spaltneigung des Holzes, kaum Ausplatzer AssyIII.indd 1

die Spanplattenschrauben A2 und HCR aus hochkorrosionsbeständigem Material, die dem Anwender durch eine spezielle Gewindegeometrie ein hohes Mass an Sicherheit und Rostbeständigkeit bieten. Die ASSY® 3.0 FBS ist für die Verarbeitung mit sämtlichen Beschlägen im Holzfensterbau und Möbelbau optimiert. Daneben stehen spezielle Klavierbandschrauben, Rückwandschrauben sowie die ASSY® 3.0 SK mit extra grossem Scheibenkopf speziell für Verschraubungen im Treppenbau, Elementbau sowie Holz- und Passivhausbau zur Verfügung. Weitere Spezial-Ausführungen der ASSY® 3.0 sind die Typen ECOFAST, Kombi mit SechskantKopf sowie HB mit Fräs-Senkkopf für Anwendungen im Beton-/Schalungsbau und sämtliche weitere Verschraubungen von Holz auf Holz. Kontakt Würth AG Dornwydenweg 11 4144 Arlesheim Tel.: 061 705 91 11 www.wuerth-ag.ch

22.1.2009 14:02:13 Uhr

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BAUEN & WOHNEN

Abwasserlösung für den ländlichen Raum

Funktionsweise einer Tropfkörperanlage

Die Creabeton Matériaux AG (Abteilung Klärsysteme) löst das Abwasserproblem bei Liegenschaften, die nicht an das öffentliche Kanalisationsnetz angeschlossen werden können.

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reabeton Matériaux bietet dazu zwei Systeme an: Tropfkörperanlagen der Marke KSW® und SBR-Anlagen der Marke klärofix®. Die Kleinkläranlagen in der Grösse von 4 bis 400 Einwohnergleichwerten, je nach Variante mit oder ohne Strom, haben sich in der Schweiz schon über 1’000-mal bewährt. Die Anlagen können mit einer weiteren Reinigungsstufe, der Hygienisierung (UV-Nachbehandlung), geliefert oder nachgerüstet werden.


BAUEN & WOHNEN

Individuelle Lösungen gibt’s nicht von der Stange Am Anfang jeder neuen Kläranlage gilt es zu klären, was denn genau gebaut werden soll. In diesem Zusammenhang ergeben sich zahlreiche weitere Fragen, die im Rahmen der Ermittlungen des Ist-Zustandes zunächst beantwortet werden müssen. Die unverbindliche Bestandsaufnahme vor Ort klärt unter anderem Anlagestandort, Art des Abwassers, bestehende Behälter, Leitungsführung und Einleitungsbedingungen. Nachdem alle relevanten Informationen ausgewertet sind, erstellen die Spezialisten von Creabeton auf Basis der individuellen Gegebenheiten das Konzept. Das Team betreut den Kunden während der Bewilligungsphase, des Bauens und der Montage, bis hin zur Abnahme mit den Behörden. Um einen einwandfreien Betrieb zu garantieren empfiehlt Creabeton Matériaux, einen Servicevertrag abzuschliessen. Dieser Vertrag beinhaltet die Kontrolle der Ablaufqualität, Beratungs- und Wartungsarbeiten vor Ort, über die Feiertage ist ein Notfalldienst verfügbar. Kontakt Creabeton Matériaux AG Klärsysteme Oberes Kandergrien 3646 Einigen Tel. 033 334 25 20 www.creabeton-klaeranlagen.ch

Markus Carisch, Leiter Kläranlagen bei Creabeton Matériaux

Kurzinterview Wo werden Ihre Anlagen vor allem eingesetzt? M. Carisch: Das reicht von Anlagen für Einzelliegenschaften bis hin zu solchen für kleinere Gemeinden. Gerade erst haben wir im Neuenburger Jura eine Gemeinde mit zwei Ortsteilen saniert; dort stehen jetzt zwei Anlagen mit 60 und 150 Einwohnergleichwerten im Einsatz. Grundsätzlich sind wir in nicht erschlossenen Gebieten tätig — das können Bergregionen sein, aber auch Agglomerationen, die beispielsweise durch eine Autobahn, Eisenbahn oder einen Fluss von der Kanalisation abgeschnitten sind.

Wo oder wie muss der Abfluss erfolgen? M. Carisch: Im Normalfall leiten wir in den nächstgelegenen Vorfluter ein, also zum Beispiel in ein Gewässer ... Falls dies nicht möglich ist, geht man heute vor allem über die Humuslage in den Boden, wodurch eine zusätzliche Nachreinigung entsteht. Welche Gutachten es dafür braucht, bestimmen die kantonalen Behörden. Die Qualität des Abwassers muss je nach Region ein bis zweimal jährlich kontrolliert werden, was wir im Rahmen eines Servicevertrags übernehmen.

M. Carisch: Wir haben schon, speziell bei Umbauten, alle nötigen Arbeiten in einem Tag durchgeführt. Bei komplett neuen Anlagen sind zwei bis fünf Tage zu veranschlagen. Grössere Projekte für ganze Siedlungen können natürlich deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Mit welcher Bauzeit ist zu rechnen?

Herzlichen Dank für das Gespräch!

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Die neue Rolle des Bades Trendwelt Bad: Unter diesem Namen feiert an der Swissbau 2010 ein Ausstellungsbereich seine Premiere, der die Besucher auf 6000 Quadratmetern die Welt des «Private Spa» in einer eigenen in Farbe und Licht gehüllten Atmosphäre erleben lässt. Die Branche präsentiert hier ihre neusten Entwicklungen und zeigt, wohin die Trends gehen.

Jürg Heuberger, Art Director der Laufen Bathrooms AG

Patricia Urquiola, Stardesignerin aus Spanien

Das Eoos-Team: Martin Bergmann, Harald Gründl, Gernot Bohmann © Udo Titz

«Aussteller» sollen sich mit ihren Produkten in Szene setzen können. Nicht nur die Produkte, auch die dazugehörigen Räume sollen inszeniert werden. Räume, die sich zu einer neuen Welt zusammensetzen, in welcher das Bad und die Produkte der Zukunft präsentiert werden», erklärt Dany Waldner, der das Konzept für diese Messezone im Auftrag der Swissbau entwickelt hat. «Deshalb haben die Stände auch die notwendige Grösse für ihren Auftritt erhalten. Erstmals wurde auch für die Besucher ein Sektor mit Plätzen und Objekten gestaltet, die einen starken Bezug zum Bad herstellen.» Das Bad und die Produkte der Zukunft – wie stellt Waldner selbst sich diese vor? «Die zukünftigen Bäder werden nicht mehr nur eine rein optimierte Anordnung von Funktionen auf kleinstem Raum sein. Das Badezimmer wird wieder ein Zimmer, grösser und heller: mit Tageslicht, mit Aussicht, mit Balkon, mit Grünpflanzen … Das Bad wird wieder als Raum, als Badezimmer konzipiert, als Raum zum Leben – und nicht nur zum Funktionieren.»

Entsprechend dieser Zukunftsaussichten werden die Branchenleader ihre Neuentwicklungen vorstellen. Einrichtungen und Ausstattungen, Technologien und Design, Konzepte und futuristische Projekte sollen Einblick geben in eine Welt, die sich gerade in jüngster Zeit massiv verändert hat. Das Bad ist über seine Rolle als reiner Funktionsraum hinausgewachsen, es wird mehr und mehr zu einem speziellen Teil der Wohnwelt, der als privates Refugium, als Ort der Erholung und Regeneration dient. Innovativ, ideenreich und sinnlich möchten die Aussteller in dieser Messezone zeigen, wie dies heute umgesetzt werden kann. Das wohnliche Bad Ganzheitliche Raum- und Einrichtungskonzepte bestimmen die neue Rolle des Bades. Die spanische Stardesignerin Patricia Urquiola macht es vor. Alle ihre Projekte stehen für Vitalität, Poesie, Sinnlichkeit; ihre Inspiration ist das tägliche Leben, und dieses bildet sie auch in ihrem Badkonzept für Axor ab. Bad, Schlafraum, Ankleide wachsen dabei zur individuel-


BAD

len Wohlfühlwelt zusammen. Fliessende Übergänge, eine weiche Formensprache und ein eigener Charme zeichnen die Elemente dieses überaus wohnlichen Bades aus, in dem sich natürliche Materialien mit modernen Werkstoffen zu Neuem kombinieren lassen und das sich in grosse wie in kleine Badezimmer übersetzen lässt. «Die Menschen sollen den Raum betreten und sich gleich wie zu Hause fühlen», so Urqiola über ihre Konzepte. «Das liegt nicht nur daran, dass ich bei den Waschtischen mit bekannten archetypischen Formen gespielt habe oder dass man meine Armaturen immer noch als Armatur erkennen kann. Es sind auch die kleinen und grossen, aber ganz persönlichen Gegenstände – ein Reisesouvenir aus dem letzten Urlaub dort oder der antike Spiegel der Grosstante –, die aus einem Raum ein Heim machen.» Auf die Frage, was sie zu ihren Entwürfen inspiriert, hat Patricia Urquiola eine ganz klare Antwort: «Alles! Personen, Situationen, fremde Kulturen – kurz, das tägliche Leben! Dabei spielen meine Erinnerungen und persönlichen Erfahrungen eine ganz wichtige Rolle. Ich beobachte sehr viel und halte meine Augen offen, egal, ob ich auf dem Speicher

Starke Kooperation: Phoenix Design hat zusammen mit Process Product Design und Jürg Heuberger für Keramik Laufen das Badkonzept «mimo» entwickelt, inklusive der kompletten Armaturenlinie von Similor. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG.

Die neue hochtransparente Duschabtrennungsserie Koralle S500 für das mittlere Preissegment bietet gestalterische Freiheiten für fast jede Raumsituation, zum Beispiel als grosszügige Walk-in-Version. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG.

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Eine gelungene Symbiose aus Form und Funktion: Der Axor Urquiola Paravent spendet als Heizkörper Wärme und trennt Schlaf- und Badezimmer optisch voneinander. Dabei lässt er als freistehender Raumteiler Verbindungen offen. (Patricia Urquiola für Axor)

Duscholux zeigt mit «Duscho Free Cube» ein komplettes Wellnesscenter für zu Hause mit Hand-, Seiten- und Regenbrause, Dampffunktion und Beleuchtung sowie weiteren Optionen wie Farblicht und Soundsystem. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG.

AU S S T E L L E R T R E N D W E LT B A D Alape, Artweger, Bekon-Koralle, Bodenschatz, Dornbracht, Duravit, Duscholux, Hansgrohe, Inda, Joh. Sprinz, Keramag, Keramik Laufen, Keuco, KWC, Radiatec, Sadorex, W. Schneider, Sidler Metallwaren, Similor, Villeroy & Boch, Vola Die Swissbau findet vom 12. bis zum 16. Januar 2010 im Messezentrum Basel statt. meiner Grossmutter alte Möbel aufspüre oder in Singapur ein Restaurant besuche. Mich inspirieren meist ganz gewöhnlich scheinende Gegenstände oder auch herkömmliche Handwerkstechniken, die ich aus meiner Kindheit kenne oder die mir im Laufe meines Lebens begegnet sind. Mit all diesen Eindrücken im Kopf entstehen meist schon beim Betrachten beispielsweise eines Stuhls oder Sofas Ideen, wie man archetypische Formen mit neuen Materialien, wie man vielleicht vergessene Objekte – mit zeitgemässem Design versehen – wieder und neu entdecken kann.» Design als Kultur Gutes Design gibt Impulse, setzt Massstäbe, ist Kult und Kultur zugleich. Ob das Designertrio Eoos für Duravit mit «Inipi» die Sauna fürs Bad entwirft oder Phoenix Design zusammen mit Process Product Design und Jürg Heuberger für Keramik Laufen das Badkonzept «mimo»


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Das wohnliche Bad von Axor: Stardesignerin Patricia Urquiola schafft mit fliessenden Ăœbergängen und weichen Linien eine neue WohlfĂźhlwelt. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG.

entwickelt. Flexibilität, Komfort und individuelle Adaptionen stehen dabei im Vordergrund. ÂŤDas Bad der Zukunft muss auf jeden Fall ein Generationenbad sein, in dem sich alle wohl fĂźhlen – vom Baby bis zur 100-jährigen Urgrossmutter – und das trotzdem optisch ansprechend istÂť, so Harald GrĂźndl von Eoos. ÂŤDarĂźber hinaus liefert kĂźnftig sicher auch die voranschreitende Verdichtung der Städte eine spannende Denkaufgabe fĂźr Designer. Wie wir inmitten von Wolkenkratzern und Megacitys Freiräume zur Entspannung und Reinigung schaffen kĂśnnen und wie eine zeitgemässe Artikulation eines Bades in solch einer Umgebung aussehen kann, sind Punkte, die es zu Ăźberlegen gilt.Âť JĂźrg Heuberger, Art Director der Laufen Bathrooms AG, erkennt eine Veränderung, die sich im Badezimmer derzeit abzeichnet: ÂŤIn den letzten Jahren hatten wir im Badezimmer relativ hartes, eckiges Design, mĂśglichst wenige Formen, dafĂźr klare Kuben und Kanten. Dieser Trend ist meiner Meinung nach am Abklingen und es kommt wieder eine Zeit der weichen, organischen Formen. Wenn man ein wenig in die Vergangenheit zurĂźckgeht, fällt auf, dass es diese Zyklen immer wieder gibt, das Pendeln zwischen diesen beiden Extremen – doch die weichen Formen stehen dabei eindeutig länger im Vordergrund.Âť Als anschauliches Beispiel fĂźr diesen Trend kĂśnne man

das Cocooning anfĂźhren: ÂŤEs bringt mehr Wohnlichkeit ins Badezimmer, mehr Holz und andere Naturmaterialien und damit auch weichere Formen bei den Armaturen. Indem man diesen Weg geht, auf klassischere Designs zu setzen, entscheidet man sich gegen die eher kurzfristigen Trends. Modeerscheinungen gehen eben auch im Badezimmer schnell vorbei, aber die Installationen sind meistens fĂźr 10, 15 oder 20 Jahre gedacht – entsprechend sollen sie nicht schon nach kurzer Zeit altmodisch wirken.Âť Doch: Um all diese Vorstellungen umzusetzen, braucht man natĂźrlich auch die entsprechenden Platzverhältnisse. Deswegen ergänzt Heuberger: ÂŤDer Luxus, den ich mir fĂźr mein Badezimmer wĂźnsche, ist genĂźgend Raum. Das Bad soll mehr als eine Zelle fĂźr die KĂśrperhygiene sein. Ich bin auch Architekt, und bei vielen Häusern, die ich geplant habe, ist das Badezimmer als offener Raum ins Schlafzimmer oder an anderer Stelle im Haus integriert – vielleicht ein wenig abgetrennt, aber ohne TĂźre, so dass man sich nicht einschliesst, sondern Kontakt halten kann beispielsweise zwischen Badewanne und Schlafzimmer.Âť

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Alte Rituale und neue Technologien Im Bad 2010 verbinden sich alte Rituale mit neuen Technologien, nehmen Ă–kologie und Ă–konomie einen hohen Stellenwert ein. Wasser spielt weiterhin die zentrale Rolle im Bad,

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jedoch in einem neuen Verständnis. Wasser ist die Essenz, die inszeniert wird, die sich erleben lässt: sinnlich, lustvoll, emotional, direkt. Das zeigen führende Armaturenmarken wie KWC, Dornbracht, Similor oder Vola mit ihren Neuheiten. Ein bewusster Konsum schränkt dieses Erlebnis nicht ein: Wasser und Energie regulierende Systeme sorgen dafür. Zahlreiche Neuentwicklungen in der Materialwelt und ein an Nachhaltigkeit orientierter Materialeinsatz dokumentieren den Wandel. Im modernen Bad wird Wellness zur Kultur, treffen sich Tradition und Moderne, wird Individualität ebenso zum Massstab wie ein verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen. Die Trendwelt Bad zeigt, wohin die Reise geht. 

Professionelles Design: Eoos hat für Duravit mit «Inipi» die Sauna fürs Bad entworfen – und sich dabei auf alte Rituale zurückbesonnen. Quelle: MCH Messe Schweiz (Basel) AG.

Im Design- und Raumkonzept verschmilzt der Schlafbereich mit dem Badezimmer zu einem harmonischen Zusammenspiel von Schlafen, Körperpflege, Entspannung und Regeneration. (Patricia Urquiola für Axor)


SWISSBAU 12. – 16.01.2010 DI – FR 09.00 – 18.00 Uhr SA 09.00 – 17.00 Uhr Sie finden uns in der Halle 2.1 / Stand E10 www.swissbau.ch

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Duschkomfort ohne Kompromisse Nahezu unübersehbar ist die Zahl der heute angebotenen Duschabtrennungen. Um mit der Anschaffung keine Überraschungen zu erleben, ist daher eine gute fachliche Beratung, zum Beispiel durch einen Sanitär-Installateur angeraten. Hierbei sollten – um zu einer dauerhaft guten Lösung zu kommen – drei KriterienBereiche abgeklärt werden: das optische Erscheinungsbild, die optimale Einfügung in die architektonischen Gegebenheiten und die funktionale Ausstattung für eine langfristig angenehme Nutzung.

HÜPPE Refresh, hier als Viereckduschabtrennung mit Schwingtür

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aren in vergangenen Zeiten Duschabtrennungen meist wenig ansehnliche, notwendige Ausstattungselemente, so können heute Designduschen sowohl in gering dimensionierten wie auch in opulent gestalteten, grosszügigen Bädern als optische Highlights glänzen. Die im Trend liegenden transparenten, fast nur aus Glasflächen mit kleinen Beschlägen oder schmalen Wandleisten bestehenden Abtrennungen sind überdies zeitlos elegant. Wenn der Raum vorhanden ist, können mit grossflächigen Ausführungen exquisite Wellnessoasen gestaltet werden.

Einen unverwechselbaren Charakter zeigen Ganzglasabtrennungen von Hüppe durch ihre Beschläge. So sind die Griffe verschiedener Serien wie Schmuckstücke gestaltet und mit wertvollen Oberflächen, auch zweifarbig – zum Beispiel in Gold und Chrom – erhältlich. Exquisite Lösungen sind schliesslich – bei einigen Modellserien - durch Wahl von getönten Gläsern oder verschiedenen Strukturoberflächen und der Anbringung individueller Glasdekore zu realisieren. Ihre Individualität erhalten Hüppe-Duschen nicht zuletzt durch die Abmessungen der Türen und Glasflächen, welche äusserst variabel

gewählt werden können. Schliesslich sorgen auch die traditionellen üblichen Viereck-, Fünfeck-, Viertelkreis- und Nischenlösungen von Hüppe mit ihrem aktuellen Design für eine optische Aufwertung eines jeden Bades. Hüppe, der Spezialist für den Duschbereich mit der längsten Erfahrung, stellt mit seinem Angebot Duschabtrennungen millimetergenau für jede Bausituation zur Verfügung. Viereckduschen gibt es im Grundmass ab 80 x 80 cm, mit einer Tür und einem festen Seitenteil sogar ab 70 x 80 cm. Viertelkreisduschen mit einer Schenkellänge von 80 x 80 beanspruchen noch weniger Bodenfläche. Verblüffende Lösungen sind selbst bei schrägen Wänden möglich, weil die Glasflächen exakt angepasst werden. So ist auch die Berücksichtigung von Wandvorsprüngen kein Problem. Die Unebenheit von Raumwänden kann bis zu einer Toleranz von 20 mm ausgeglichen werden. Für frei stehende Duschen stehen elegante Deckenstützen zur Verfügung.

Nischenlösung aus der Serie HÜPPE Manufaktur Studio, rahmenlos


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HÜPPE Enjoy. ViertelkreisAbtrennung, asymmetrisch, mit Schwingtür und festen Segmenten Das DesignScharnier hebt die Tür an.

Wenn nach aussen öffnende Türen stören könnten, wählt man ganz einfach Modelle mit Gleittüren oder Pendeltüren, die nach innen zu öffnen sind. Neben ihrem attraktiven und individuellen Auftritt einer jeden Hüppe-Dusche, sind die unsichtbaren, funktionalen Details für einen dauerhaften Gebrauch von unschätzbarem Wert. So sind die Echtglasflächen mit dem unsichtbaren Anti-Plaque-Schutz versehen, der das Reinigen zum Vergnügen macht. Hierzu tragen auch die innen bündig eingelassenen Scharniere bei, welche beim Wischen kein Hindernis bilden.

Viertelkreis-Abtrennung HÜPPE Classics, asymmetrisch, mit Gleittüren

Als angenehm wird man auch das sichere Schliessen der Schwingtüren durch praktisch unsichtbare Magnetleisten empfinden, ebenso wie die Gleittüren, welche dank Kugellagerführung ein einzigartiges Laufverhalten aufweisen. Ganz einfach sind die Gleittüren – die sogar bei den Modellen im unteren Preissegment zu finden sind – nach innen abzuklappen, um auch hier die Reinigung ganz bequem zu machen. Bei den Modellserien HÜPPE Enjoy und HÜPPE Manufaktur Kalea bieten schliesslich die Scharniere einen besonderen Clou: Dank eines unsichtbaren Mechanismus, werden die

Hüppe Kalea Manufaktur, ViereckDuschabtrennung mit einer Schwingtür und festem Seitenteil

Türen während des Öffnens sanft um 5 mm angehoben. Hierdurch sind die sonst unten angebrachten Schwellleisten überflüssig, weil durch das Absenken der Tür ein Austreten von Spritzwasser verhindert wird.

Kontakt HÜPPE GmbH Schlosserstrasse 4 8180 Bülach Telefon 044 872 70 80 Fax 044 872 70 88 www.hueppe.ch info@hueppe.ch

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Bäder zum Verlieben Wenn Sie ein etwas individuelleres Badezimmer suchen, dann sind sie bei Brombacher Design GmbH richtig. Hier wird Ihnen alles rund um das Thema Bad geboten.

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esign und Individualität nimmt in unserem Leben einen immer höheren Stellenwert ein. Und dies gilt nicht nur für die Räume, in denen wir leben, sondern auch für die Zeit, die wir im Bad verbringen. In zunehmendem Masse hat sich das schlichte Badezimmer in den letzten Jahren zu einer Wellness-Oase entwickelt, die nicht nur Hygiene bietet, sondern zugleich Entspannung, Wellness und Wohlbefinden miteinander vereint. In einem modernen und individuellen Bad verbringt man Zeit, lässt die Seele baumeln und regeneriert Körper und Geist. Diesen Trend hat Brombacher Design in Liestal aufgegriffen und zeigt in der grosszügigen und neu umgebauten Ausstellung die neuesten Trends. Auffallend ist dabei das Spiel mit Formen, Farben und hochwertigen und ausgefallenen Materialien, die individuell miteinander kombiniert werden können. So sind beispielsweise Holz, Keramik und Naturstein Materialien, die hervorragend harmonieren. Die Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse ist es denn auch, der Brombacher Design sich verschrieben hat. Jedes Badezimmer ist einmalig, denn es wird nach den konkreten Wünschen der Kunden entworfen und angefertigt. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Intensive und kompetente Beratung ist dabei ebenso selbstverständlich wie die fachgerechte Umsetzung der Ideen mit handwerklichem Geschick. «Ich bin erst zufrieden, wenn der Kunde glücklich ist», so Dieter Brombacher. Das Ergebnis ist ein anspruchsvolles

und unverwechselbares Bad, das den Stil und Charakter des Kunden widerspiegelt und durch eine angepasste Funktionalität überzeugt. So wird die Vision von einem Bad verwirklicht. Stilvolle Eigenkreationen Brombacher Design ist bekannt als Anbieter von Bädern der gehobenen Klasse, macht aber auch in regelmässigen Abständen mit eigenwilligen und stilvollen Eigenkreationen von sich reden. Diese Kreationen entstehen entweder im Eigendesign oder werden in Zusammenarbeit mit einem Künstler realisiert. Wer geschwungene Wände, kraftvolle Farben und Kontraste sowie lebendige Formen liebt, wird begeistert sein. Aber auch wer kompromissloses und klares Design mit reduzierten Formen und optimaler Funktionalität bevorzugt, findet elegante und exklusive Lösungen, die höchstem Anspruch gerecht werden. Brombacher Design hat ein Flair für das Aussergewöhnliche und Besondere. Eine gezielte Produktauswahl und verschiedene Vertre-

tungen international führender Hersteller hochwertiger Markenprodukte runden das umfangreiche Angebot an Wannen, Duschen, Becken, Möbeln, Schränken, Armaturen, Accessoires und Platten ab. Die Auswahl an Platten aus verschiedensten Materialien, in allen Grössen, Farben und Formen, ob klassisch, modern oder elegant, ist abwechslungsreich und kreativ. Für jeden Stil und Geschmack ist das Passende dabei. Die neuen Produkte der Armaturenhersteller und die beeindruckenden Entwürfe für Badewannen, Becken und Duschen machen Wasser emotional erlebbar. Denn Wasser zählt zu den wichtigsten Wohlfühlfaktoren im Bad. Wasser ist ein Lebenselixier. Es belebt Geist und Körper und hat einen grossen Einfluss auf unser Befinden. Ob es nun rauscht wie ein Bach, fällt wie ein Wasserfall oder sprudelt wie eine Quelle, fliessendes Wasser lässt den Gedanken freien Lauf. Und von Brombacher Design perfekt in Szene gesetzt, wird Wasser zu einem sinnlichen Erlebnis. Leuchtende LED Duschköpfe bringen Regenbogenfarben in ihr Bad und sorgen für


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gute Laune, und das jeden Tag. Erfrischende Regenduschen erinnern an einen tropischen Regen, das Duschen wird zu einem Erlebnis, das Sie nicht mehr missen möchten. Eine Dampfdusche ermöglicht es, die Annehmlichkeiten und den Erholungswert einer Sauna, eines Dampfbades und eines Whirlpools auch auf kleinerem Raum zu vereinen. Während Massagedüsen die Muskulatur lockern und so für neue Energie sorgen, lässt der heisse Wasserdampf den Körper entspannen. Und durch die Beigabe von ätherischen Ölen oder ausgesuchten Kräutern wird die heilende Wirkung der Dämpfe optimiert. Einen besonderen Ort des Relaxens bietet seit jeher die Badewanne. In den letzten Jahren teilweise vernachlässigt, erlebt sie nun eine neue Renaissance. Ob eingebaut oder frei im Raum stehend, ist sie der Blickfang des Bades. Selbstverständlich kann sie in unterschiedlichen Variationen aufgestellt werden, wobei die Bandbreite von klassisch funktionalen Wannen bis hin zu ergonomisch geformten und runden Badewannen reicht. Geschmackvolle und passende Accessoires runden das Angebot ab und gestalten das Bad zu einer ganz persönlichen Wohlfühl-Oase. Formvollendetes Design Neu konnte die Vertretung der deutschen Firma Steinberg für die gesamte Schweiz übernommen werden. Steinberg produziert und verkauft Armaturen, die sich durch formvollendetes Design mit aussergewöhnlichen Funktionen und hochwertigen Materialien auszeichnen, deren Lebensdauer und Schönheit zeitlos ist. Diverse Accessoires runden die Armaturenserien geschmackvoll ab. Ob präzise Linien oder weiche Formen, individuell kombinierbar setzen sie Akzente in jedem Bad. Als zusätzliche Neuheit präsentiert Brombacher Design die Linie des italienischen Herstellers «Sign». Neue Formen und die Reduktion auf das Wesentliche zeichnen diese Badwannen, Waschtische, Möbel und Accessoires aus. Weitere Informationen und Unterlagen sowie einen persönlichen Eindruck aus erster Hand erhalten Sie bei einem Besuch der Ausstellung in Liestal. Kontakt Brombacher Design GmbH Frenkendörferstrasse 20 4410 Liestal Tel.: 061 902 05 50 www.brombacher.ch

Ein Blick in die Ausstellung in Liestal

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Den Tag im WohlfühlBad beginnen Der Schweizer Showroom von Cosentino in Schmerikon führt deutlich vor Augen, was mit Quarz- und NatursteinProdukten möglich ist: Edle Bäder und moderne Küchen, die die Ansprüche bezüglich Ästhetik und Funktionalität gleichermassen erfüllen.

Interview: Tobias Wessels

Der Showroom dient dabei nicht nur als Ausstellungsfläche, sondern vor allem als Arbeitsplattform für Cosentino-Kunden, diese können hier mit künftigen Hausbesitzern live ausloten, in welche Richtung sich das Design des geplanten Badezimmers oder die Wunschküche entwickeln soll. Baumagazin.ch hatte die Gelegenheit, mit José Luis Moral, dem Geschäftsführer der Cosentino Swiss AG, über aktuelle Trends in Küche und Bad sowie über das neueste Produkt seines Unternehmens zu sprechen. Herr Moral, Cosentino betont immer wieder, dass dem Schutz unserer Umwelt ein grosser Stellenwert eingeräumt wird. Wie werden Sie diesem Anspruch gerecht?

José Luis Moral, Geschäftsführer Cosentino Swiss AG COSENTINO Die Cosentino Group ist weltweite Marktführerin bei der Herstellung und Verarbeitung von Oberflächen aus Quarz und gehört zu den stärksten Marktteilnehmern im Bereich Naturstein. Als wichtigstes Produkt ist Silestone aus Quarz-Komposit zu nennen, für das laufend neue Designs entwickelt werden. Diesem werden verschiedene Ergänzungen zur Seite gestellt, wie beispielsweise die Recycling-Linie ECO oder Prexury, eine Reihe aus Halbedelsteinen. Verwendet werden die Produkte in unterschiedlichsten Einsatzgebieten, etwa als Abdeckung, als Bodenbelag, als Fassade oder im Gartenbereich, wobei eindeutig hochwertige Oberflächen für Küche und Bad im Vordergrund stehen.

José Luis Moral: Wir bei Cosentino fühlen uns verpflichtet, zur Bewahrung unserer Umwelt beizutragen, und haben uns deshalb entschieden, eine Vorreiterrolle in unserer Branche anzustreben. Vor allem können wir hier durch innovative neue Produkte etwas bewegen, beispielsweise durch die Verwendung von Recycling-Material. Unsere Forschungs- und Entwicklungsabteilung arbeitet seit Jahren aktiv in diese Richtung. Das aktuellste Ergebnis ist unser neues Produkt ECO by Cosentino. Dieses Produkt besteht aus 75 Prozent Recycling-Material. Es gibt in der Schweiz und weltweit immer mehr vor allem öffentliche Bauten, wo bewusst oder sogar zu einem gewissen Teil verpflichtend auf Recycling-Material gesetzt wird. Hier wollen wir mit einem innovativen Produkt wie ECO unseren Beitrag leisten. Zeichen setzen für die Umwelt Ihre Produkte sind eher im High-Class-Bereich zuhause. Ist es nicht schwierig, in diesem Segment Recycling-Material zu vermarkten?

Aus einem Stück: Massivbecken aus Silestone José Luis Moral: Natürlich hört man ab und zu, dass «richtige Naturprodukte» verwendet werden sollen, und nicht ein Recycling-Produkt. Doch gleichzeitig haben wir genügend Kunden, die sich ganz ausdrücklich für ECO entscheiden, um nachhaltig zu arbeiten. Wir möchten allen Kunden die für sie passende Lösung bieten. Was das tatsächliche Marktpotential von ECO angeht: Wir wollten vor allem ein Zeichen setzten und auch zeigen, dass RecyclingProdukte sehr schöne und hochwertige Produkte sind. Selbstverständlich würden wir uns freuen, von Beginn an grosse Umsatzerfolge vermelden zu können, aber ich glaube, ECO wird sich eher als exklusives Nischenprodukt etablieren. Cosentino Swiss existiert seit November 2007. Wenn Sie nach diesen zwei Jahren Bilanz ziehen: Wie sind Sie mit der bisherigen Entwicklung zufrieden, welche Meilensteine stehen für die Zukunft an? José Luis Moral: Mit dem Start sind wir sehr zufrieden. Bevor unsere Niederlassung in der Schweiz eröffnet wurde, bedienten wir den hiesigen Markt von Deutschland aus. Das brachte verschiedene Nachteile mit sich, denken Sie nur an die umständliche Verzollung oder die Distanz zum Kunden. Genau hier sehen wir auch den grossen Vorteil der aktuellen Situation: Wir schätzen vor allem den nahen Kontakt mit unseren Kunden und unsere Kunden schätzen unseren Nachverkaufsservice. So können wir viel angenehmer zusammenarbeiten und diverse Business-Probleme erst gar nicht entstehen lassen. «Die Küche ist nicht mehr das, was sie einmal war», ist in Ihren Dokumentationen zu lesen. Was war sie einmal, was ist sie heute?


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Exklusives Recyclingprodukt: Wände, Boden und Küchenabdeckung aus ECO by Cosentino. José Luis Moral: Bis vor kurzem war die Küche ein abgeschlossener Raum, in dem gekocht wurde. Heute verbinden wir die Küche mit Attraktivität, sie wird offen in den Wohnbereich integriert – man kocht und relaxt im gleichen Raum. Die Küche wird auch mehr und mehr zur Visitenkarte des Hauses: Wenn man Gäste empfängt, präsentiert man voll Stolz seine Küche. In welche Richtung wird sich die Küche Ihrer Meinung nach noch entwickeln? Inwiefern kann Cosentino sogar dazu beitragen? José Luis Moral: Wir können die Entwicklung nur sehr begrenzt beeinflussen. Unsere Aufgabe ist es, den Markt zu erkennen und den Verbrauchern das zu bieten, was Sie wünschen. Ich denke, uns erwarten noch grosse Neuerungen im Bereich der Materialien und der Geräte, die in der Küche zum Einsatz kommen. Wenn man vor 15 Jahren von Glaskeramik- oder Induktionsherden sprach, klang das wie eine Utopie – heute sind sie in neuen Küchen eine Selbstverständlichkeit. Es gibt so viel, was man über Bau- und Wohnkultur sagen könnte. Für uns ist wichtig, dass

der Kunde Freude an unseren Produkten hat, und zwar für eine lange Zeit.

dezimmer auch im Trend, meistens mit dem Schlafzimmer verbunden.

Badezimmer wird zur Wohlfühl-Zone Ihr zweites zentrales Arbeitsgebiet ist das Badezimmer. Welche Entwicklungen erwarten Sie hier?

Weiterentwicklung und Innovation spielt bei Cosentino überhaupt eine grosse Rolle. Haben Sie weitere Produkte, die kurz vor der Marktreife stehen?

José Luis Moral: Hier gilt mehr oder weniger das Gleiche: Man will sich wohl fühlen, entspannen, es soll Wasser- und Lichtspiel geben, wir sprechen von Wellness und Harmonie. Jeder Mensch verbringt täglich zwischen einer halben Stunde und einer Stunde im Bad. Man fängt doch den Tag ganz anders an, wenn man sich richtig wohl in seinem Bad fühlt. Deswegen hat sich eine Menge verändert bezüglich Möbeln, Design und Ausführung. Was heute mit unseren Materialien möglich wird, ist unglaublich. Ein Beispiel sind die freistehenden Badewannen, wie wir sie vielleicht noch aus alten Western-Filmen kennen, sowie Dusch-Tassen aus Silestone und Naturstein und grossformatige Platten als Duschwände. Unsere Materialien erlauben einfach eine völlig andere Optik als früher. Wie bei den Küchen liegen offene Ba-

José Luis Moral: Ich möchte ein Produkt nennen, das wir kürzlich herausgebracht haben. Es handelt sich um Massivbecken in Silestone, diese bestehen aus einem Stück. Es ist uns als erstem Quarzkomposit-Produzenten weltweit gelungen dies zu realisieren. Selbstverständlich werden in naher Zukunft weitere Produkte aus unserem Hause folgen, aber darüber möchte ich im Moment noch nichts verraten. Herr Moral, vielen Dank für dieses Gespräch. Kontakt Cosentino Swiss AG Seegartenstrasse 4 8716 Schmerikon Tel.: 055 533 02 50 www.cosentinogroup.net zurich@cosentinogroup.net

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Kompetenz und soziales Engagement Ein Bau-Center der etwas anderen Art: Die Baubörse Aarau ermöglicht Stellensuchenden den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.

Interview: Tobias Wessels

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enn man die Baubörse an der Neumattstrasse in Aarau betritt, deutet im ersten Moment nichts darauf hin, dass es sich um einen gut sortierten Baumarkt handelt. Doch dieser Eindruck täuscht: Von den derzeit 10 Mitarbeitenden sind vier in so genannten geschützten Beschäftigungsverhältnissen tätig. Ziel, sie über diese Zwischenstation wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Guido Schmidli, Leiter der Baubörse, erklärt im Interview, wie das Projekt ins Leben gerufen wurde, welche weiteren Ziele verfolgt werden – und welche Bereiche das Sortiment umfasst. Herr Schmidli, können Sie uns die Idee hinter Ihrem Projekt etwas genauer erläutern? Schmidli: Wir geben den Schwächeren in unserer Gesellschaft eine Chance. Wer eine Beschäftigung, eine Aufgabe hat, und damit Verantwortung übernimmt, bekommt wieder mehr Selbstwertgefühl. Vom Angebot her legen Sie einen grossen Schwerpunkt auf Do-it-yourself. Welche Bereiche sind hier vor allem zu nennen? Gibt es weitere Schwerpunkte?

Victoria & Albert-Kollektion Napoli

Schmidli: Wir sind ein Center, das alle Neuwaren anbietet, wie auch gut erhaltene Occasionen aus unterschiedlichen Bereichen. Die wichtigsten Gebiete sind Küchen, Treppen sowie Bäder und Sanitär. Ausserdem spielen Türen und Fenster und Bodenbeläge eine grosse Rolle. Wir sind Profis für Rückbauarbeiten in Fällen, die den Einsatz von Maschinen nicht zulassen

und bei denen alles von Hand erledigt werden muss. Das kommt auf dem Bau immer wieder vor und hier liegt sicher eine unserer zentralen Stärken. Qualifizierte Fachkräfte Wird Ihnen auch Skepsis entgegengebracht, weil man wegen der Qualifikation der Mitarbeiter besorgt ist? Schmidli: Das gibt es natürlich, aber wir schicken immer einen ausgebildeten Facharbeiter, der die Verantwortung trägt und die betreffenden Personen anleitet – ohne ihn geschieht überhaupt nichts. Bieten Sie denn auch Montage- und Installations-Arbeiten an, wenn man bei Ihnen beispielsweise eine neue Küche kauft? Schmidli: Nein, dies übernehmen wir nicht selbst, sondern wir arbeiten mit externen Partnern zusammen, mit spezialisierten Unternehmen, die den Einbau übernehmen. Sie bieten auch gebrauchte Bauteile, die aus Ihren Rückbauarbeiten stammen – in welchen Bereichen? Schmidli: Nehmen Sie als Beispiel eine Küche, die nach fünf oder sechs Jahren aus welchem Grund auch immer demontiert wird: Elektrogeräte wie Herd, Ofen und Kühlschrank können hier ohne weiteres noch verwendet werden. Wir prüfen die Geräte, und wenn Sie als brauchbar eingestuft werden, stellen wir sie komplett wieder her, reinigen sie und bringen sie wieder in den Verkauf. Unter Umständen kann auch eine gesamte Küche als Occasion


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Die Baubörse Aarau ist Generalimporteur für Victoria & Albert: hier ein Beispiel aus der Serie Amalfi

verkauft werden, falls sie besonders gut erhalten ist. Ist dies nur bei Küchen möglich? Schmidli: Im Sanitärbereich kommt es eher selten vor, doch gebrauchte Fenster und Türen beispielsweise lassen sich sehr gut noch einmal verwenden.

Wie setzt sich Ihre Kundschaft zusammen? Schmidli: Grösstenteils sind dies Privatkunden, aber wir haben auch Architekten, Liegenschaftsverwalter und Handwerker, die gerne zu uns kommen. Was sind Ihre Pläne für die nahe und mittlere Zukunft?

Wellness im Bad Bei den Bädern haben Sie unter anderem die Marke «Victoria & Albert» im Programm. Möchten Sie uns ein wenig über diese Produkte und die Philosophie dahinter erzählen?

Schmidli: Wir planen derzeit eine völlig neue Aufstellung, die bis Ende Jahr stehen soll, dann wird es auch einen «Tag der offenen Tür» geben. Auch der Internet-Auftritt wird derzeit überarbeitet.

Schmidli: Wir sind Victoria & Albert Generalimporteur für die Schweiz. Als solcher sind wir gut im Markt präsent, weil das Konzept der freistehenden Badewannen immer mehr Leute anspricht. Diese gab es ja bereits zu Grossmutters Zeiten, und heute liegen sie wieder voll im Trend. Solche Entwicklungen sind spannend zu beobachten. Man will auch immer grössere Bäder, mit einer Ausstattung, die Wellness in den Vordergrund stellt. Wir bieten hier beispielsweise auch die entsprechenden Duschkabinen an.

Herr Schmidli, herzlichen Dank für dieses Gespräch.

Kontakt Baubörse Neumattstrasse 2 5000 Aarau Tel. 062 834 53 10 Fax 062 834 53 11 www.bauboerse-aarau.ch

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KWC ONO für das Bad – pure Excellence KWC ONO ist ein klares Bekenntnis zur puristischen und funktionalen Produktgestaltung. Entwickelt für Benutzerinnen und Benutzer, die in Einrichtungsfragen Wert auf ein klares, minimalistisches Design, auf Zeitlosigkeit und auf langlebige Funktionalität legen, repräsentiert KWC ONO eine ehrliche und authentische Formensprache.

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ie Waschtischarmatur ist in drei attraktiven Modellen verfügbar. Das BadSortiment umfasst das Grundmodell mit geringer Höhe sowie je ein Modell mit erhöhtem Sockel oder mit einem futuristisch anmutenden, abgewinkelten Auslauf. Ergänzend sind die Accessoires Duschengleitstange und Brausen perfekt auf das Design der Linie abgestimmt. KWC ONO besticht durch eine kompromisslose, minimalistische Formensprache und eine innovative Technik. Die charakteristische Bedienmechanik aus hochfestem und erstaunlich dünnem, gehärteten Edelstahl bewegt sich in einer abgedichteten Kulisse und sorgt durch eine innovative Bewegungsmimik für minimale Fugen und Schmutzkanten. Der dynamische ansteigende Auslauf mit integriertem Neoperl Caché® widerspiegelt die klare Formensprache von KWC ONO: Armatur und Wasserstrahl bilden eine harmonische Einheit. Das Entkalken oder Auswechseln wird mit einem, im Lieferumfang integrierten, Schlüssel einfach gemacht. Aussergewöhnliche Details sind auch bei den Dusch- und Wannenarmaturen zu finden: Der

drehbare Wanneneinlauf unterstreicht den Gesamteindruck der konsequent geführten Formensprache. Als technisches Highlight bei der Wannenarmatur ist die vor dem Brauseschlauch integrierte Zugumstellung zu nennen. Durch einfachen Zug am Umsteller wird zwischen Wannenbefüllung und Brausefunktion gewechselt. Die durchgängig gestaltete und umfassende Armaturenserie für das Bad überzeugt durch eine konsequente Umsetzung in allen Einzelprodukten – ohne Kompromisse an Qualität, Nutzen und Design. Damit eröffnen sich ungewöhnliche Perspektiven für das Badezimmer von heute und morgen. KWC ONO setzt einen Meilenstein in Sachen klarem, individuellem Design und Kommunikation zwischen Mensch und Technik. Die KWC ONO-Linie umfasst sowohl Armaturen für das Badezimmer als auch für die private und semiprofessionelle Küche. Kontakt KWC AG Hauptstrasse 57 5726 Unterkulm Tel.: 062 768 68 68 www.kwc.ch


Q Baubörse Aarau

Neumattstrasse 2 Q 5000 Aarau Q Tel: 062 834 53 10 Q Fax: 062 834 53 11 info@bauboerse-aarau.ch Q www.bauboerse-aarau.ch Öffnungszeiten: Mo - Do 13.00 -17.00 Uhr, Fr 13.00 - 18.30 Uhr, Sa 9.00 - 12.30 Uhr

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OFEN & CHEMINÉE

Form und Funktion auf elegante Art und Weise verbunden Es gibt viele Möglichkeiten, Feuer im Raum einzurichten. Attika wartet auch für den Winter 2009/2010 mit verschiedenen Neuerungen auf, die Design und Funktionalität vereinen.

Feuerkunst in stattlicher Höhe: Attikas neuer ART-10

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ls führender Hersteller und Anbieter setzt sich die Attika Feuer AG seit beinahe 30 Jahren intensiv mit dem faszinierenden Element Feuer auseinander. Funktionalität und zeitloses Design zeichnen die Feuerstellen aus. Die Produkte werden in modernsten Fabrikationsstätten hergestellt und stehen für höchste Schweizer Qualität mit fünf Jahren Garantie. Perfekte Formgebung, hochwertige Materialien und hoch entwickelte Verbrennungstechnik mit zukunftweisend tiefen Feinstaubemissionswerten unter 30 Milligramm stehen dabei im Zentrum. Sorgfalt und höchste Präzision in der Fertigung sorgen für extreme Langlebigkeit. Die meisten Attika-Modelle sind mit dem Qualitätssiegel von «Holzenergie Schweiz» ausgezeichnet. Ein Garant für besonders gute Verbrennungswerte, hervorragende Qualitätseigenschaften und einen leistungsfähigen Kundendienst. Zusätzliche Energieeffizienz wird bei AttikaFeuerstellen durch den Einsatz von SpeicherModulen erreicht. Diese lassen sich von aussen unsichtbar in die Feuerstellen einbauen – ohne Einfluss auf das Design. Das Attika-SpeicherModul® aus Speckstein ist ein hervorragender Wärmeträger. Der Grossteil der durch das Feu-

er erzeugten Energie wird während Stunden gespeichert und kontinuierlich in den Wohnraum abgegeben, wie beispielsweise beim Modell ART-10. Cheminéeofen Modell ART-10 Feuerkunst in stattlicher Höhe, dennoch schlank und zeitlos in der Optik. Klare Linien und die Reduktion auf das Wesentliche unterstreichen das edle Erscheinungsbild dieser Attika-Feuerstelle. Die über die ganze Ofenfront ragende Tür aus 6 mm dickem Stahl setzt den grossen, hohen Feuerraum in Szene und umrahmt das Flammenspiel. Dahinter verbirgt sich eine ausgeklügelte, stufenlose Hubtür-Mechanik mit einer feuerfesten Glaskeramikscheibe. Hochwertige, schlichte Bedienungselemente sorgen für einen perfekten Bedienungskomfort. Auf Wunsch ist ART-10 bis zu 360° drehbar erhältlich. Optional kann das Attika-SpeicherModul® mit 100 kg Speckstein eingebaut werden. Dieses sorgt für angenehme und über Stunden anhaltende Strahlungswärme. ART-10 ist in Stahl schwarz lackiert erhältlich. ART-10 ist für den Einsatz in Niedrigenergie-/ MINERGIE-Häusern auch mit dem Attika-AIR-


OFEN & CHEMINÉE

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Gas-Feuerstelle Fairo 90

System mit Verbrennungsluftzufuhr erhältlich. Neben den bewährten und mit Design-Auszeichnungen prämierten Holz-Feuerstellen vertreibt Attika erfolgreich auch Gas-Feuerstellen mit puristischem und einzigartigem Design, welche in der Cheminée-Architektur völlig neue Dimensionen öffnen. Zusätzlich führt Attika ein breites Sortiment an formschönem Feuer-Zubehör sowie exklusive Feuerskulpturen für den Aussenbereich. Gas-Feuerstellen Fairo Die neuste Gas-Feuerstellen-Generation ist reduziert auf das Wesentliche und in verschiedenen Dimensionen und Formen erhältlich. Das Sortiment umfasst sieben Frontgeräte von 60 cm bis 160 cm Breite sowie ein Eck- und 3-seitig offenes Modell. Durch das Weglassen der Glaseinfassung seitlich und unten bietet die Fairo-Serie eine perfekte Sicht auf das faszinierende Flammenspiel. Dank innovativer Brennertechnologie erkennt man keinen Unterschied zum gemütlichen Holzfeuer. Die Einbautiefe von nur 35 cm ist äusserst gering und die geschlossenen Modelle mit dem Luft-Abgas-System erlauben einen komplett

raumluftunabhängigen Betrieb und sind somit MINERGIE-Standard kompatibel. Das Label HR-Plus garantiert einen sehr hohen Wirkungsgrad von bis zu 85 Prozent für eine optimale Energieeffizienz und niedrigste Emissionswerte ohne Feinstaub. Dank der externen Technikbox ist keine Gerätekühlung mittels Konvektionsluft mehr notwendig, was einen schlichten, platzsparenden Einbau mit klaren Linien und Formen erlaubt. Die Erd- oder Flaschengas betriebenen Fairo Gas-Feuerstellen besitzen alle eine Funkfernbedienung mit integrierter Timerund Thermostatfunktion. Sie stehen für höchsten Bedienungskomfort und sind weitgehend unterhalts- und wartungsfrei. Attika Gas-Feuerstellen eignen sich nicht nur für Neubauten, sondern hervorragend auch bei Umbauten und Cheminée-Sanierungen. Feuer lässt sich somit im Raum ganz nach den individuellen Bedürfnissen gestalten. Kontakt ATTIKA FEUER AG Brunnmatt 16 6330 Cham Tel.: 041 784 80 80 E-Mail: info@attika.ch www.attika.ch

Faszination Feuer: Funktionalität und zeitloses Design vereint


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OFEN & CHEMINÉE

Natürliche, umweltfreundliche Wärme Die Feinstaubproblematik gehört zu den viel diskutierten Themen unserer modernen Gesellschaft. Auch bei Kaminöfen stellt sich immer wieder die Frage nach der anfallenden Belastung. Eine neue Technologie verspricht hier Abhilfe.

Der Hark 77 Ecoplus mit Specksteinverkleidung

ECOplus heisst die neueste Entwicklung des renommierten deutschen Herstellers Hark. In Zusammenarbeit mit einem namhaften Institut wurden die Feuerstätten so optimiert, dass die Feinstaubbelastung wirkungsvoll und ohne aufwändige externe Hilfs-Apparaturen höchst effektiv reduziert wird. «Mit den ECOplusÖfen bieten wir unseren Kunden wohlige Wärme für ihr Zuhause – ohne dass sie sich über Schadstoffe in den eigenen vier Wänden oder der Umwelt sorgen zu brauchen», so Heinz Meyer, Geschäftsführer der Electro-Cal AG. «Gerne präsentieren wir die Produkte in unserer Ausstellung oder stellen Broschüren und Dokumentationen zur Verfügung.» Das Familienunternehmen in Reinach BL importiert die hochwertigen Öfen aus dem Hause Hark. Sauber und sparsam Dank der wegweisenden Verbrennungstechnik erreichen die ECOplus-Öfen Spitzenwerte in der Wärmeentfaltung und dem Wirkungsgrad. Selbst bei niedrigstem Brennstoffeinsatz unterbieten sie auch die strengsten Grenzwerte.

«ECOplus ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch ein Volltreffer», kommentiert Heinz Meyer. Denn: Gegenüber Öfen ohne diese Verbrennungstechnik werden bis zu 40 Prozent weniger Holz verbraucht, um die gleiche Wärmeleistung zu erzielen. Bedenkt man die langfristig steigenden Preise für fossile Brennstoffe wie Öl und Gas, entsteht also ein doppelter Spareffekt. Entsprechend reduziert sich ganz nebenbei auch der Ascheanfall. Die ECOplus-Vorteile im Überblick: • Integrierter Feinstaubfilter — sauberste Verbrennung für den Umweltschutz, zum Patent angemeldet • 88 Prozent Wirkungsgrad im Mittel – effiziente Brennstoffausbeute • Erheblich gesteigerte Strahlungswärme • Neue Dimension der Brennstoffersparnis • Russabweisende keramische Feuerraumauskleidung • Geprüft von einer anerkannten deutschen Prüfstelle

Ü B E R E L E C T R O - C A L AG Seit mehreren Jahrzehnten produziert und vertreibt die Electro-Cal AG Boiler sowie Sanitärund Heizungsmaterial. Zu Beginn der Firmengeschichte lag der Hauptzweig des Unternehmens in der Herstellung, dem Vertrieb und der Wartung der renommierten Cumulus Boiler. Durch den Bedarf an Ersatzteilen und Installationsmaterial entstand über die Jahre ein gut sortiertes Lager, das auch heute weiterhin ausgebaut und den Bedürfnissen der Kunden angepasst wird. Gleichzeitig wurden neue Boiler-Fabrikate aufgenommen, um das Lieferprogramm abzurunden, ausserdem kam der Vertrieb von Heizungsmaterial und Badezimmern hinzu. Auch dem Trend zur Nachhaltigkeit wurde Rechnung getragen: Der Vertrieb von Wolf-Heizungen und alternativen Produkten der Firma Wolf gehört mittlerweile ebenfalls zu den Tätigkeitsbereichen der Electro-Cal AG.


OFEN & CHEMINÉE

Wegweisende Technologie Wie werden die herausragenden Verbrennungsergebnisse überhaupt möglich? Kernstück ist neben dem integrierten Feinstaubfilter eine spezielle Feuerraumgeometrie. Die Gussmulde mit besonderer Formgebung wird ergänzt durch eine Feuerraumauskleidung aus hochfester, glatter Spezialkeramik, eine solide Gusstür mit Zweipunktverriegelung und die hochentwickelte Luftführung zur Nachverbrennung der Heizgase. Herausragendes Merkmal ist und bleibt der offenporige Schaumkeramikfilter, der sich aufgrund der ausgeklügelten Luftführung und seiner Position im Ofen selbstständig freibrennt und so jede Reinigung überflüssig macht. Das grosse Plus: Die Technik kommt ohne komplizierte zusätzliche Hilfsapparaturen und externe Energiezufuhr aus. Hergestellt werden die Schaumkeramikfilter und die Feuerraumschamotte in den Harkeigenen Kachelwerken. «Hark hat sich für uns über Jahre als verlässlicher und höchst kompetenter Partner bewährt», erläutert Heinz Meyer von Electro-Cal. Die Rezepturen für die Bestandteile von ECOplus wurden allesamt selbst entwickelt, die Fertigung im eigenen Werk garantiert bestmögliche Qualität. Entsprechend bedeuten die Produkte eine nachhaltige Investition in Umweltschutz, Nachhaltigkeit – und wohlige Wärme für das eigene Heim. Kontakt Electro-Cal AG Duggingerstrasse 2 4153 Reinach Tel. 061 711 27 00 www.electrocal.ch

Der Kaminofen Hark 80 ECOplus ist eines der neuen HARK Modelle die ein junges Design mit innovativer ECOplus Verbrennungstechnik verbinden

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PRODUKTNEWS

Swisshaus lanciert Holzhaus «Modula»

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kologie und Nachhaltigkeit liegen im Trend. Das zeigt sich immer mehr auch im Hausbau, wo technische Innovationen, Energieeffizienz und umweltverträgliche Baumaterialien gefordert und gefördert werden. Ein Wertewandel, der sich auch bei Swisshaus mit dem neuen Hausmodell «Modula» widerspiegelt. Modula, so der Hersteller, ist ein gutes Beispiel dafür, dass Holz als Baumaterial höchste Ansprüche erfüllt. Kernstück sind hochwertige Module awus massivem Holz und in verschiedenen Formaten. «Ab Kellerdecke entsteht so in wenigen Tagen ohne Mörtel und Zement ein solides Haus, in dem die Handwerker sofort mit dem Innenausbau beginnen können», so Andreas Züst, Holzbau-Experte bei Swisshaus. Das neue Hausmodell Modula lässt den Architekten und Bauherren demzufolge hohe Gestaltungsfreiheit: So lassen sich Grösse, Grundriss, Ausbau, Dachform und Fassade in über 300 Varianten realisieren. Standardmässig stehen drei Grössen und Ausbaustandards zur Auswahl. Die Variante «Ausbauhaus» ist eigens für handwerklich versierte Bauleute konzipiert, die gerne selber die Regie übernehmen: Die Aussenfassade ist komplett erstellt und gedämmt, innen befindet sich das Haus noch im Rohbau. www.swisshaus.ch

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b sofort steht Bedienern von Hubarbeitsbühnen ein neues IPAF-Sicherheitsvideo mit dem Titel «Entdecke den Fehler» zur Verfügung, das falsche und richtige Bedienungsweisen von mobilen Hubarbeitsbühnen (MEWPs) zeigt. Der 20-minütige Film zeigt sechs unterschiedliche Szenarien, die den IPAF Bedienerschulungen entnommen wurden. In jeder Szene wurde ein Fehler versteckt, den der Betrachter erkennen soll. Im Anschluss wird die richtige Verfahrensweise gezeigt. «Das Video fasst die häufigsten Bedienerfehler zusammen und zeigt die korrekten Verfahrensweisen», sagt IPAF International Training Manager Rupert Douglas-Jones. «Es ist ein hervorragendes Lehrmittel und wir möchten uns bei den Produzenten und Schauspielern bedanken, deren Einsatz die Szenen so realistisch erscheinen lässt.» Das Video kann auf www.ipaf.org/de unter der Rubrik Publikationen/Film angesehen und heruntergeladen werden.

Swisshaus lanciert das Holzhaus Modula

Neues Video für Bediener von Arbeitsbühnen Dreharbeiten für das IPAF-Sicherheitsvideo


PRODUKTNEWS

Billige Windenergie dank Kite Gen Konzept Der italienische Flugtechnikfachmann Massimo Ippoliti, Inhaber der im Jahre 2007 gegründeten Kite Gen Research Srl und der Schwestergesellschaft Sequoia Automation Srl, hat ein innovatives Verfahren zur Stromerzeugung aus Windkraft vorgestellt, wie Presstext berichtet. Mit dem einem Flugdrachen ähnelnden «Kite Gen» werden die konstant hohen Windgeschwindigkeiten in der unteren Atmosphäre genutzt. «Während die herkömmlichen Wind-

turbinen hinsichtlich Bauwerkshöhe, Stabilität und Standortfaktoren schnell an ihre Grenzen stossen, ist der leichte und extrem flexibel arbeitende Kite Generator auch in windarmen Gegenden sowie in Flughöhen von bis zu 10.000 Meter einsetzbar», meint Ippoliti. Durch das Wechselspiel von Auf- und Abspulen wird ein ringförmiger elektromagnetischer Generator angetrieben. Gesteuert wird das ohne Personal auskommende System durch eine

Software, die kontinuierlich Daten über am Flugkörper angebrachte Sensoren austauscht und damit eine optimale Windausnutzung erlaubt. «Im Gegensatz zu der schweren Windturbine, die einen hohen Aufwand an Material und Fundamentarbeiten erfordert, erfolgt die Stromerzeugung am Boden», erklärt der Ingenieur. www.kitegen.com/en

Photovoltaikmodule von Canadian Solar mit neuem Effizienzrekord

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anadian Solar, einer der weltweit führenden Entwickler von Photovoltaikmodulen, meldet einen neuen Effizienzrekord: Die beiden Modulreihen CS5A und CS5P des Unternehmens erreichten die Spitzenplatzierung in der amerikanischen PTC-Einstufung (PV USA Tested Conditions). Darüber hinaus konnte mit den erfolgreichen Tests der neuen Enhanced-Selective-Emitter-Technologie (ESE)

ein neuer Meilenstein in der eigenen Produktentwicklung erreicht werden. Im Zuge der Effizienzsteigerung von Solarmodulen für die Massenproduktion sollen die Solarzellen von Canadian Solar demnächst neue Bestwerte erzielen: Canadian Solar kündigte einen Wirkungsgrad von 18,5 Prozent für monokristalline und 17 Prozent für polykristalline Zellen an. Ab Anfang 2010 können bei Canadian Solar

Neues natürliches Abluftgerät für den Wintergarten Renson stellt ein neues Abluftgerät für den Wintergarten vor: THK170. Diese Klapplüftung wird an der höchsten und heissesten Stelle im Wintergartendach eingebaut. Dieses patentierte System wurde konzipiert, um die Gefahr des Wassereintritts zu verringern. Sie entlüftet die warme und feuchte Innenluft durch natürliche Konvektion. Im unteren Teil der vertikalen Fensterprofile eingebaute Lüftungen sorgen für die Zufuhr von Frischluft. Dies sorgt für ein gesundes und angenehmes Klima im Wintergarten. Die Kombination mit einem aussenliegenden Textil-Sonnenschutz führt zu einer weiteren Optimierung des Klimas. Der Lüfter THK170 mit einem Glasabzugmass von 170 mm und einer Bauhöhe von 190 mm kann laut Hersteller einfach und schnell in einem Wintergarten aus Alu, Holz oder PVC integriert werden. Er lässt sich demnach auf die Glasscheibe (Stärke 28, 32 oder 36 mm), auf ein Polycarbonat-Paneel (Stärke 28, 32 oder 36 mm) oder auf ein Sandwichpaneel (Stärke 52, 56 oder 60 mm) montieren. Diese Lüftung kann im Dachbereich (Mindestneigung 5°) oder im Wandbereich eingebaut werden. Der THK170 kann pulverbeschichtet in allen RAL-Farben (auch Zweifarbbeschichtung) bestellt werden. www.renson.eu

Solarzellen und Module mit Enhanced-Selective-Emitter-Technologie bestellt werden. «Canadian Solar setzt in sehr starkem Masse auf Forschung und Entwicklung, um auch weiterhin Innovationsschrittmacher auf dem Feld der Photovoltaik zu sein», bekräftigt Dr. Shawn Qu, CEO von Canadian Solar, die Anstrengungen des Unternehmens. www.canadiansolar.com

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NEWS

Swissbau: drei Sonderschauen im Zeichen der Nachhaltigkeit

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rleb-, fühl- und nachvollziehbar – diese Devise setzt sich die Swissbau (12. bis 16. Januar im Messezentrum Basel) für ihre drei Sonderschauen. Das nachhaltige Klimahaus Woodstock löst dies ein, indem es den derzeit anspruchsvollsten Energiestandard erfolgreich umsetzt – Genaueres ab Seite 4 in diesem Heft. Die Sonderschau Global Building zeigt die wichtigsten Zusammenhänge im Bereich nachhaltiges Bauen auf und fasst die Erkennt-

nisse zusammen. Sechs Themeninseln folgen dem Lebenszyklus eines Gebäudes. Sie beginnen bei Projektentwicklung und Planung, führen weiter über die Aspekte Gebäude als System, Betrieb und Unterhalt, und sie runden die Ausstellung mit den Themen Umbau und Sanierung sowie Rückbau, Recycling und Wiederverwertung ab. Information über energieeffiziente Gebäudesanierungen und entsprechende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in der

Sonderschau von EnergieSchweiz. Hier erhalten Hauseigentümer eine kostenlose und neutrale Beratung, sie können sich informieren, wie sie ihre Gebäudehülle optimal dämmen oder die alte Ölheizung durch zukunftsweisende Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Holzpellets ersetzen. Gleichzeitig erfahren Baufachleute und Planer alles Wichtige über das Aus- und Weiterbildungsangebot im Energiebereich. www.swissbau.ch

Nationaler Treffpunkt für erneuerbare Energien und Energieeffizienz Gute Nachrichten von der Schweizer Hausbau- und Energie-Messe (26. bis 29. November, BEA expo, Bern): Laut Veranstalter haben sich 400 Aussteller definitiv angemeldet (Stand September). Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Holzbau sind demnach in einmaliger Weise durch alle relevanten

Branchenvertreter präsent. Auf www.hausbaumesse.ch können alle Aussteller mit ihren Messeneuheiten eingesehen werden, Unter «Kongress» finden sich alle rund 50 Veranstaltungen und mit dem Messeguide können die BesucherInnen ihre Messetour nach ihren Bedürfnissen zusammenstellen.

Ausserdem gibt es verschiedene BestPractice-Beispiele, die die Bautechnik und Baukultur von morgen zeigen, die aber von cleveren Fachleuten und Investoren mit nachhaltigem Gewinn schon heute angewendet wird. www.hausbaumesse.ch

Dank LED: Schloss leuchtet in Traumfarben Ein ungewöhnliches Bild zeigte sich im Oktober auf Schloss Hagenwil: 120 geladene Gäste wurden Zeugen einer noch nie dagewesenen Beleuchtungsinszenierung. Die mittelalterlichen Mauern erstrahlten abwechslungsweise in Tiefrot, sattem Blau oder warmen Amber. Neue LED-Strahler setzten die historische Kulisse gekonnt in Szene. Schlossverwalter Andi Anghern führt das 800-jährige Anwesen in der 7. Generation: «Eine solch traumhafte Kulisse mit einer derart detaillierten Ausleuchtung der Gebäude hatten wir noch nie.»

Für die Beleuchtung verantwortlich zeichnet die Firma Elektron AG aus Au, Wädenswil ZH. Den geladenen Gästen zeigte das Unternehmen 15 verschiedene Exponate von LED-Leuchten für Strassen und Parkanlagen auf temporär installierten Masten. Neue LED-Leuchten ermöglichen eine präzise, gleichmässige Lichtverteilung und sparen im Vergleich zur heute besten Entladungslampentechnik Energie, senken die Lichtemission und überzeugen auch durch ihre lange Lebensdauer von zirka zwölf Jahren. www.elektron.ch

Schloss Hagenwil in ungewohntem Licht


Aufzugsbesitzer in der Pflicht Neben der Zugänglichkeit von Aufzügen befasste sich die diesjährige Tagung der Schweizerischen Vereinigung für Aufzugssicherheit SAV — ASA mit der Sicherheit älterer Aufzüge. Nach Genf hat nun auch der Kanton Zürich seine Sicherheitsvorschriften verschärft und die ESBA-Richtlinien in Kraft gesetzt. Eine erste Zwischenbilanz aus Zürich zeigt: Die ESBA-Richtlinien erhöhen die Sicherheit alter Aufzüge deutlich und stossen deshalb bei den Aufzugseigentümern auf Akzeptanz, auf Grund der Kosten jedoch auch auf eine gewisse Skepsis. Wie Rechtsanwalt Walter Fellmann, Profes-

sor an der Universität Luzern, in seinem Referat erklärte, können Aufzugsbetreiber im Falle eines Unfalls haftbar gemacht werden. Verbesserte Sicherheitsmassnahmen liegen also auch im Interesse der Aufzugsbetreiber. Vertreter anderer Kantone überlegen sich deshalb, nachzuziehen und informierten sich an der Tagung. Auch die Immobilienbrache stellt sich auf das steigende Sicherheitsbedürfnis ein. So erklärte die Wincasa — Verwalterin von rund 2400 Immobilien — die ESBA-Richtlinien zu ihrem allgemein gültigen Standard. www.sav-asa.ch

Erstes Minergie-P-Verwaltungsgebäude steht in Vaduz Im Rahmen der diesjährigen Minergie-P-Tage wurde am 7. November 2009 der Neubau des Liechtensteinischen Landesarchivs als schweiz- und liechtensteinweit erstes Minergie-P-Verwaltungsgebäude vorgestellt. Das vom Vaduzer Architekturbüro Kaundbe geplante Archiv- und Verwaltungsgebäude sollte im Hinblick auf die lange Lebensdauer des Gebäudes einen möglichst tiefen Gesamtenergieverbrauch erzielen. Dies konnte neben einer guten Wärmedämmung und hohen Luftdichtigkeit der Gebäudehülle vor

allem durch den Einsatz eines intelligenten Lüftungssystems erreicht werden. Dabei wurde auf eine konventionelle Klimaanlage verzichtet und nur eine minimale Lüftungsanlage installiert, die zeitversetzt für ein optimales Klima in den Magazinräumen sorgt. In den Büro- und Benutzerräumen des Landesarchivs garantiert eine kontrollierte Lüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung und kurzen Leitungswegen für eine gute Luftqualität. www.minergie.ch

Bau- und Immobilienbranche setzt Energieakzente Am 3. November 2009 wurde in Zürich der Verein «Energieplattform Immobilien» (EPImmo) gegründet. Die EPImmo setzt sich für eine wachsende Energieeffizienz sowie für eine begrenzte CO2-Emmission im Immobilienbereich ein. Gemeinsam mit Partnern aus der Bau- und Immobilienbranche wird die EPImmo die Energieeffizienz im Gebäudebereich stärken. Die EPImmo wird als Dienstleistungs- und Kommunikationsplattform die schweizerische Bau- und Immobilienbranche bei der Realisierung von Energieeinsparungen und Gebäudeoptimierungen

unterstützen. Zu den Gründungsmitgliedern der EPImmo zählen nebst zahlreichen Verbänden – wie beispielsweise die Geschäftsstelle Minergie und der Verband der Immobilieninvestoren – auch das Bundesamt für Energie (BFE) sowie Vertreter verschiedener Kantone. Ständerat Hannes Germann wurde an der Gründungsversammlung zum Präsidenten der EPImmo gewählt. Die Geschäftsstelle der EPImmo wird vom Hauseigentümerverband Schweiz übernommen. www.hev-schweiz.ch


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Impressum Herausgeber Karapetsas Medien & Co Sternenhofstrasse 11a 4153 Reinach Tel.: +41 61 712 00 30 Fax: +41 61 712 00 32 www.baumagazin.ch Verkaufsleitung Fotios Karapetsas f.karapetsas@baumagazin.ch Kundenbetreuung Dennis König d.koenig@baumagazin.ch Redaktion Tobias Wessels redaktion@baumagazin.ch Gastautoren David Stickelberger, Peter M. Schmid Titelbild Océ (Schweiz) AG KWC AG Satz & Gestaltung Buch-Concept, Berlin www.buch-concept.de Druck AVD Goldach www.avd.ch

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Vorschau Die nächste Ausgabe des Baumagazins erscheint am 1. März 2010 und wird unter anderem die Themen Fassadenbau, Gartenbau, Lichtkonzepte, Natursteine, Wand- Trenn- und Deckenelemente, Farben und Lacke, Holz sowie ausführlicher die Küche behandeln.


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