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E D I TO R I A L

Liebe Leserinnen und Leser

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uch in dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen verschiedenste Aspekte des energieeffizienten Bauens. Ob es um die neueste Solartechnologie, das Minergie-Label oder nachhaltiges Sanieren mit Holz geht: In Baumagazin.ch finden Sie unterschiedlichste Ideen und wertvolles Know-how für Ihre Projekte. Der Fokus liegt dabei auf Technologie, auf Baustoffen, auf wirtschaftlichem Potential — genau wie Sie dies auch zu Recht von uns erwarten. Doch möchten wir die Gelegenheit nutzen, einen weiteren Aspekt anzusprechen, der in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Einer der wichtigsten Gründe, weshalb die Themen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit ständige Präsenz in den Medien und in unseren Gedanken geniessen, ist der Klimawandel. In einem Artikel in der Basler Zeitung vom 17. Oktober 2009 macht Heiner Hiltermann darauf aufmerksam, dass wir den Klimawandel bisher hauptsächlich in Zahlen wahrnehmen, in Grad, in Prozenten, und teilweise in Einschränkungen, die unsere Regierungen uns aufgrund internationaler Beschlüsse auferlegen. Doch es gibt bereits heute Menschen, deren Leben weit massiver betroffen ist als nur durch neue Spielregeln. Hiltermann verweist auf die Situation in Tibet, wo bereits heute zehn Prozent der

Einwohner keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser mehr haben. Und er verweist auf den Konflikt zwischen arabischstämmigen Halbnomaden und sesshaften Bauern, der nicht als Stammeskonflikt, sondern als Folge des lange ausbleibenden Regens zu betrachten sei. Gerade durch die Art, wie wir wohnen und wie wir bauen, haben wir Einfluss auf die Zukunft unseres Planeten. Hiltermann stellt zwar auch fest, dass wir uns auf technische Lösungen konzentrieren und die sozialen Folgen dabei zu sehr ausser Acht lassen. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, im technischen Bereich den Beitrag zu leisten, den wir leisten können. „Ökologisches Bauen bleibt auf dem Vormarsch“ oder Ähnliches lesen wir immer wieder. Wenn sich dies dann auch mit ökonomischen Zielen vereinbaren lässt, so sollten wir dies nicht als eine Rechnung betrachten, die moralisch in irgendeiner Form bedenklich wäre. Sondern vielmehr als das, was es letztendlich nur sein kann: als einen vehementen Fingerzeig auf den Weg der Zukunft. Damit wünschen wir Ihnen viel Erfolg für Ihre Projekte und einen guten Re-Start nach der Urlaubszeit! Ihr Baumagazin Team

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bauMAGAZIN.ch 18 Das Bad – eine Welt für sich Baumagazin präsentiert zehn Trends, die das Bad der Zukunft prägen werden.

32 Solar-Power aus Österreich – mit CH-Zertifikat Erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik gehört die Zukunft: auf dem Weg zum energieautarken Haus.

5 Energieeffizient bauen und sanieren mit Holz Um den Energieverbrauch von Immobilien zu senken, braucht es bauliche Lösungen. Der Holzbau liegt dabei ganz an der Spitze. 16 Holz – ein vielseitiger Rohstoff Am 26. Mai wird der Holzpreis 2009 vergeben – ein aussichtsreicher Kandidat ist seit seinem gerade erfolgten Umbau das Wellness Hotel Rössli Weggis. 24 Individuelle Aufwertung für jedes Bad In nahezu jedem Bad spielt der Duschbereich optisch eine dominante Rolle. Es lohnt sich daher, bei der Auswahl sorgfältig vorzugehen. 36 Qualitätssiegel für Fernwärme aus erneuerbaren Quellen Heinrich Schwendener, Mitglied der IWBGeschäftsleitung, und Cornelia Brandes, Geschäftsleiterin des VUE, sprechen im Interview über nachhaltige Energieprodukte.


I N H A LT

50 „Access for all!“ nun auch im Bundeshaus Das renovierte Bundeshaus ist fast durchwegs rollstuhlgängig, dank vier neuen Schindler-Aufzügen, über die das Gebäude vertikal erschlossen wird.

64 Der Albtraum von ungenauen Kostenschätzungen Bei ersten Entwürfen wird mit einfachen Methoden versucht, möglichst genaue Kostenschätzungen zu erstellen. Oft fehlen dazu verlässliche Kennzahlen.

Bauen & Wohnen MINERGIE® – Fortschritt am Bau Bauen für die Zukunft So macht Bauen Spass

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Bad & Design Farbe bekennen Das Spa der Zukunft

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Energie Kommentar: Der Deckel muss jetzt weg! Siemens-Wärmepumpen bei Calmotherm Heizen – kostengünstig und umweltfreundlich Jetzt wird geklickt! Energiequelle Erde Sichere und robuste Stromverteilung

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Indoor & Outdoor Ambiente und Design in Reinkultur Sonnenschutz für jede Fensterform Auszeichnung für Notraff-System Türen mit Leidenschaft automatisieren

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Garten GiardinaAWARD 2009: Die Gewinner Freizeitgenuss statt Arbeitsstress

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IT & Organisation PPS – nur ein Mythos? Gefahren am Arbeitsplatz

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Standards Editorial Produktnews News Impressum Inserentenverzeichnis

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BAUEN & WOHNEN

Energieeffizient bauen und sanieren mit Holz Rund die Hälfte des Energieverbrauchs geht in der Schweiz auf das Konto des Baus und Betriebs von Gebäuden. Das Bauwesen gehört damit zu den ressourcenintensivsten Bereichen. Im Holzbau entstehen energiesparende Neu- und Umbauten mit hohem Komfort.

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akt ist: Bauen und Wohnen verschlingen heute in der Schweiz noch viel zu viel Energie. Der Energiebedarf aller Wohnund Geschäftsgebäude in der Schweiz liesse sich schätzungsweise um die Hälfte reduzieren – ohne dass uns das Licht ausgeht. Voraussetzung dazu ist allerdings der konsequente Einbezug der energetischen Aspekte sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen – und natürlich auch im Normalbetrieb von Immobilien. Um Standards wie Minergie wird man im Neubau bald nicht mehr herumkommen. Dafür sorgt die erfolgte Verschärfung der Mustervorschriften der Kantone im Gebäudebereich ebenso wie die Normenentwicklung. Doch den grössten Brocken gilt es im Bestand zu bewegen. Die Sanierungsrate liegt heute in der Schweiz bei etwa einem Prozent. Steigt IM INTERVIEW Michael Meuter ist Verantwortlicher Information von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz in Zürich. Die Dachorganisation der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft erteilt unter 044 267 47 83 kostenlos Auskunft zu allen Fragen rund um Holz. www.lignum.ch

sie nicht auf mindestens das Doppelte, so bleiben Konzepte wie die 2000-Watt-Gesellschaft eine Illusion. Doch auch die Sanierungstiefe ist noch nicht da, wo sie sein sollte. Bei der Instandsetzung bestehender Gebäude ist die „Pinselrenovation“ immer noch sehr verbreitet – obwohl weiter gehende Massnahmen wie die Wärmedämmung der Gebäudehülle und des Dachs neben den Einsparungen bei den Energiekosten auch mehr Wohnqualität und eine Wertsteigerung der Liegenschaft bringen. Damit die Hausbesitzer sich für den Energieverbrauch ihrer Immobilie interessieren, braucht es natürlich Anreize. Solche setzen hohe Preise für Energie ebenso wie Förderbeiträge für die energetische Sanierung. Über die Art der Bereitstellung der dafür notwendigen Mittel und deren Höhe entscheidet die Politik – der Wille, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen, verdichtet sich auf allen politischen Ebenen von der Gemeinde bis zur Eidgenossenschaft derzeit spürbar. Holzbauten gehen voran Damit wer will oder muss den Energieverbrauch seiner Immobilien auch tatsächlich senken kann, braucht es natürlich bauliche Lösungen. Dass der Holzbau dabei ganz an der Spitze liegt, zeigt er jedesmal, wenn die Latte im Wettbewerb um mehr Leistung wieder höher gelegt wird. Wann immer ein neuer Standard für Energieeffizienz und Komfort wie Minergie, Minergie-P oder gar Minergie-P-Eco definiert wurde, waren es Holzbauten, die ihn zuerst einlösten und damit zu Bannerträgern des besseren Bauens wurden. Warum ist das so? Holz ist bereits aufgrund seiner Materialeigenschaften für die Umsetzung energieeffizienter Bauten besonders geeignet. Denn es ist von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter, und deshalb kann man bereits mit erstaunlich dünnen Wänden, die sich in der weitverbreiteten Rahmenbauweise vollständig

mit Dämmungen ausfachen lassen, sehr gute Energiewerte für Häuser erreichen. Weitgehende Vorfabrikation erlaubt eine hohe Präzision am Bau; die unabdingbare Dichtigkeit der Gebäudehülle zur Vermeidung von Bauschäden und unkontrollierten Energieverlusten lässt sich dadurch besser erzielen. Generell kann man sagen, dass sich heute bei gleicher Wanddicke im Holzbau doppelt so gute Dämmwerte erreichen lassen wie im Massivbau. Die weniger dicken Wände bedeuten natürlich von Anfang auch mehr Wohnfläche im Inneren – bei einem Einfamilienhaus kann das gegen 5 Prozent ausmachen. Gute Konzepte schaffen Spitzenleistungen Was der Holzbau bezüglich Energieeffizienz zu leisten vermag, zeigt beispielhaft das Mehrfamilienhaus Burri im zürcherischen Uetikon am See. Es ist 2006 für seine exzellenten Werte nach einem umfassenden Umbau mit dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet worden. Das ursprüngliche Einfamilienhaus wurde zu einem Zweifamilienhaus umgebaut mit dem Ziel, ein Minergie-P-Gebäude zu erstellen. Dadurch erhielt der Bau ein völlig neues Erscheinungsbild. Das Volumen des Gebäudes wurde verdoppelt und die Geometrie zu einem schlanken, hohen Kubus vereinfacht. Das Gebäude konnte damit konsequent mit 40 cm wärmegedämmt werden. Grössere Fensterflächen verbesserten den passivsolaren Gewinn. 14 m2 Vakuumkollektoren erzeugen pro Jahr 8024 kWh, die Luft-Wasser-Wärmepumpe 1350 kWh. Der bestehende Kachelofen wird in der unteren Maisonettewohnung in das neue Heizsystem mit Luft-WasserWärmepumpe und Vakuumröhrenkollektoren integriert. Die Aufstockung des Gebäudes erreicht den Minergie-P-Standard. Das gesamte Gebäude – der alte Teil plus der neue (Aufstockung) – erreicht Minergie-P knapp nicht.

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Mehrfamilienhaus Burri in Uetikon am See: 2006 nach einem umfassenden Umbau mit den Schweizer Solarpreis ausgezeichnet Bild: Solar Agentur Schweiz, Zürich/LIGNUM

Der Umbau zeigt, dass eine energetische Sanierung mit hervorragendem Resultat nicht nur möglich ist, sondern mit einem guten Konzept sogar mit nur minimalen Mehrkosten erreicht werden kann. Ein vergleichbares, nicht saniertes Zweifamilienhaus würde insgesamt rund 46240 kWh/a benötigen. Die Fremdenergiezufuhr beim Haus Burri beträgt nach der Sanierung noch 6267 kWh/a oder rund siebenmal weniger als vor der Sanierung. Der Kohlendioxid-Ausstoss pro Jahr wurde um den Faktor 5 verringert, von 16019 kg auf 3353 kg – zu einem vergleichbaren Baupreis wie für eine gewöhnliche SIA-Wohnbausanierung. Das ist gelebter Klimaschutz – ohne Lichterlöschen. „Der Holzbau wird weiter zulegen“ Seit 2005 sind in der Schweiz Brandschutzvorschriften in Kraft, welche dem Holz als Baustoff stark erweiterte Möglichkeiten zugestehen. Damit findet ein Trend Nahrung, der im Bauwesen seit etwa zehn Jahren zu beobachten ist: Holz gewinnt an Terrain. Über die Gründe für diese Entwicklung sprach Baumagazin mit Michael Meuter von Lignum, der landesweiten Informations- und Beratungsstelle für Holz. Welche Bedeutung hat Holz am Bau in der Schweiz heute?

Michael Meuter: Rund ein Viertel des Holzendverbrauchs – das sind in der Schweiz gegen 7 Millionen Kubikmeter – spielt sich im Bauwesen ab, sprich im Hochbau, und dort wenig überraschend wiederum vor allem im Wohnungsbau. In Infrastruktur- und Betriebsbauten gelangt nach wie vor recht wenig Holz. Der Marktanteil von Holz am Hochbau liegt total bei zirka 12 %. Bei den Einfamilienhäusern liegt er höher, nämlich bei zirka 20 %, bei Wohnbauten nach Minergie-Standard erreicht er über 30 %. Manche sprechen dort sogar von bereits 50 %. Anders gesagt: Holz ist hierzulande als Baumaterial nach wie vor einer der kleineren Spieler, allerdings auf Wachstumskurs. Was sind die Hauptgründe für den verstärkten Einsatz von Holz im Hausbau? Meuter: Holz ist in den vergangenen zehn Jahren aus der Öko-Ecke herausgetreten und immer mehr zum „normalen“ Baustoff geworden. Heute ist Holz nicht mehr bloss etwas für Fundis, sondern es wird aufgrund eines nicht mehr ideologisch, sondern vielmehr hedonistisch begründeten Bedürfnisses nach Gesundheit und Natürlichkeit breit geschätzt. Es sind aber auch positive Entwicklungen in den technischen Rahmenbedingungen für Holz geschehen. Unter den seit 2005 gelten-

den Brandschutzvorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) kann Holz nun bis sechs Geschosse, bei Holzfassaden gar bis acht Geschosse zum Zug kommen. Bis Ende 2004 galt noch eine Beschränkung auf zwei Vollgeschosse plus Dachausbau. Das hat natürlich stark dazu beigetragen, das Baumaterial Holz auf den Einfamilienhausbereich festzunageln. Das wird sich nun nach und nach ändern. In Steinhausen im Kanton Zug ist schon 2006 der erste Holz-Sechsgeschosser entstanden. Weitere Drei- bis Sechsgeschosser entstehen mittlerweile laufend. Holz ist aber nicht einfach bloss durch verbesserte Rahmenbedingungen – selbstverständlich aufgrund des Nachweises ihrer Berechtigung – konkurrenzfähiger geworden, sondern auch durch eine Menge Innovationen, welche den Architekten immer grössere Gestaltungsfreiheit im Umgang mit Holz eröffnen. Enorme Fortschritte in der Verleimung haben dem Brettschichtholz Schub gegeben; hochgezüchtete Konstruktionshölzer und neue Plattenwerkstoffe wie OSB – Oriented Strand Board – haben vom Material her ganz neue Voraussetzungen für architektonische Kreativität geschaffen. Nicht zu vergessen der Knowhow-Schub mit der Ausbildung von Holzbauingenieuren, die seit Anfang der neunziger Jahre die Entwicklung mitprägen.


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Bei Einfamilienhäusern erreicht Holz einen Marktanteil von 20 Prozent. Bild: Weberhaus/LIGNUM

CAD und CNC erlauben etwa seit Ende der achtziger Jahre die millimetergenaue Vorfertigung in der Werkhalle. Das Versetzen auf der Baustelle geht dann blitzschnell. Der Holzbau – primär heisst das übrigens bei uns in der Schweiz Holzrahmenbau – ist mit den neuen technischen Möglichkeiten noch schneller, noch exakter geworden und kann preislich voll mit der Konkurrenz mithalten. Ganz wichtig: Im energieeffizienten Bauen hat der Holzbau die Nase vorn. Energie ist das Thema des begonnenen Jahrhunderts; wer in diesem Zusammenhang etwas zu bieten hat, wird es zu etwas bringen. Zugleich ist Holz immer noch der natürliche, nachwachsende Rohstoff mit ausgeprägt sinnlicher, haptischer Qualität, der es schon immer war, und trägt damit gefestigte Sympathien auf emotionaler Ebene weiter. Insgesamt macht das den Holzbau heute interessant für den Endverbraucher wie für den Investor. Gute Beispiele beschleunigen Entwicklung Inwieweit spielen hier „Modetrends“ eine Rolle? Meuter: Sie spielen beim Bauen wie bei den Kleidern natürlich immer eine Rolle. Allerdings: Mode will ja immer etwas augenfällig machen, etwas zeigen, mit dem man sich als „dabei“

erweist. Unter diesem Gesichtspunkt ist es interessant zu beobachten, dass das moderne urbane Bauen mit Holz – das sich derzeit eröffnende Zukunftsfeld – Holz an der Oberfläche oft gar nicht mehr wahrnehmen lässt. Ein schönes Beispiel dafür ist die Zürcher Wohnsiedlung „Hegianwandweg“ von EM2N Architekten. Die Anwendung von Holz wird mit der Normalisierung des Verhältnisses, das man mit dem Stoff unter Brandschutzaspekten pflegt, immer mehr zu einer schlicht vernünftigen Handlung aus einer ganzen Reihe von sachlichen Gründen, die keinem demonstrativen oder gar ostentativen Gestus mehr folgt, sondern sich auf nüchterne Argumente stützt. Ich vermute, dass es heute weniger Modebewusstsein ist als die Menge gut gebauter Beispiele, die landauf, landab Holz ins Spiel bringen. Valable Referenzobjekte beschleunigen den Takt zweifellos. Welches sind die Hauptvorteile des Rohmaterials Holz im Hausbau? Meuter: Holz ist, kurz gesagt, eine ökologische Wahl, die sich heute auch ökonomisch legitimiert. Ich habe die Hauptstärken bereits erwähnt: Holzbau ist exakt, energetisch top, schnell und preislich absolut konkurrenzfähig. Holz ist ein Material mit sehr wenig Belastung

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BAUEN & WOHNEN

Baustoff Holz: an der Obefläche oft gar nicht mehr zu erkennen. Hier: Überbauung Hegianwandweg in Zürich, 2003 Bild: EM2N Architekten, Zürich/LIGNUM

durch graue Energie und ein natürlicher CO2Speicher, was in der Epoche des Treibhauseffekts kein unwesentliches Argument ist: Im Schweizer Gebäudepark lagert netto bereits heute ein ganzer Schweizer Jahresausstoss an Kohlendioxid; das könnte noch mehr werden, wenn Holz am Bau weiter zulegt. Übrigens: Die Herstellung der meisten Holzprodukte benötigt markant weniger Energie als die Fertigung anderer Produkte. Durch diese Energieeffizienz sinkt der Ausstoss von Treibhausgasen erheblich. Mit jedem Kubikmeter zusätzlich verbrauchtem Holz im Bauwesen kann in der Schweiz rund eine Tonne Kohlendioxid eingespart werden.

Gibt es auch gewichtige Nachteile gegenüber anderen Baumaterialien? Meuter: Nein. Selbstverständlich kann Holz jedoch nicht alles. Niemand wird unterirdische Parkgaragen, Bunker oder umgekehrt etwa Wolkenkratzer damit machen wollen, selbst wenn wohl durchaus noch mehr als sechs Geschosse damit möglich sind. Aber das gilt schliesslich universell: Alles hat seinen Ort, seine Zeit, seine Angemessenheit. Holz braucht allerdings Sachverstand bei der Anwendung, mehr Sachverstand vielleicht als andere Materialien. Sind Holzhäuser preislich konkurrenzfähig?

Es gibt aber auch gute Gründe handfesterer Natur für Holz. Weil beim Holzrahmenbau Tragstruktur und Dämmung in derselben Ebene liegen, ist bei einem Einfamilienhaus gegenüber einem Massivbau schnell einmal bis zu 5 Prozent mehr Wohnfläche auf dem gleichen Grundriss möglich. Dazu kommt – wenn man sich vom Neubaubereich löst und in den zunehmend wichtigeren Umbau- und Renovationssektor schaut – ein wichtiger Pluspunkt für Holz: Es ist so leicht, dass Aufstockungen und Anbauten die bestehende Tragstruktur nicht zu stark belasten. Module als Solitäre oder Anbauten lassen sich so schnell erstellen wie Neubauten in Holz.

Meuter: Der Holzbau liegt mit dem Massivbau bezüglich Kosten heute ungefähr gleichauf. Die Holzrahmen- ist gegenüber der Holztafelbauweise minimal günstiger. Im Holzbau sind Aussenwände, die den Minergie-Standard erfüllen, nur unwesentlich teurer als solche, die bloss dem geltenden Energiegesetz genügen. Das bedeutet, dass im Holzbau, der von seiner Technik her ohnehin schon sehr energieeffizient ist, auch die heutigen Vorgaben für Werthaltigkeit unter energetischen Aspekten gut umgesetzt werden können, ohne dass das Budget deswegen aus den Fugen gerät.


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BAUEN & WOHNEN

MINERGIE – Fortschritt am Bau nach Schweizer Art ®

Die Entwicklung der Dachmarke MINERGIE® für nachhaltige Bauten verlief seit den frühen 90er Jahren parallel zu unabhängigen Aktivitäten in anderen Ländern, etwa in Deutschland mit Passivhaus den USA, mit LEED®. Ein Kompliment für alle, haben sie doch in ihren Ursprungsländern und zunehmend in anderen Teilen der Welt teils zu deutlich verbesserter Bauweise geführt.

Autor: Dr. Ruedi Kriesi, Vizepräsident Verein MINERGIE

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erschiedene Bau-Auszeichnungen, wie MINERGIE® und Passivhaus konzentrieren sich auf den zentralen Umweltfaktor Energie und stellen hier hohe Anforderungen. Passivhaus ist aber ein Sammelbegriff für Bauten einer bestimmten Machart, kennzeichnet also generische Haustypen. MINERGIE® und LEED® hingegen sind eingetragene Nachhaltigkeitsmarken. Während LEED® ein breites Spektrum von Umweltfaktoren einbezieht, berücksichtigt MINERGIE® neben dem Umweltfaktor Energie die beiden zentralen Verbraucherbedürfnisse Komfort und Werterhalt. Weitere Umweltanliegen werden von MINERGIE® mit dem vom Verein Eco-Bau getragenen Zusatz -ECO berücksichtigt, noch strengere Energieanforderungen mit MINERGIE-P®. Viele Parameter sind bei allen MINERGIE® - und den gemäss den übrigen Auszeichnungen mit anspruchsvollen energetischen Anforderungen erstellten Bauten gleich: Kompakte Hülle, gute Wärmedämmung der opaken Teile und Fenster, gute Dichtigkeit der Gebäudehülle gegen Luftinfiltration, gute aussenliegende Beschattung im Sommer, genügend thermische Masse zum Ausgleich der Raumtemperatur im Tagesverlauf und schliesslich ein steuerbarer Luftwechsel mit Wärmerückgewinnung. Diese Parameter führen zu geringem Wärmebedarf und mehr Komfort. Jeder Fachmann, der ein energieeffizientes Haus konzipieren will, stösst unweigerlich darauf. MINERGIE® hebt sich jedoch deutlich von den meisten anderen Typen, einfachen Effizienzvorschriften sowie technischen Normen ab: Es unterscheidet sich durch sein Geschäftsmodell, durch die Bewertung des laufend gewichtigeren Warmwasserbedarfs und

durch abweichende, komfortbestimmende Akzente der Gebäudetechnik. Gebäudetechnik MINERGIE® hat einige grundsätzliche technische Vorteile, welche bezüglich Komfort, Werterhaltung und Wärmebedarf relevant sind. Entsprechend seiner Philosophie gibt es nur Ziele vor und überlässt die Ausführung den am Bau beteiligten Fachleuten. So lassen alle MINERGIE® -Standards offen, wie die Wärme im Haus verteilt werden soll. Aufgrund des hohen Stellenwertes des Komforts setzen Bauherren und ihre Fachleute in MINERGIE®Bauten fast ausschliesslich wasserführende Systeme ein. Wasser kann etwa 3500-mal mehr Wärme transportieren als Luft, und Luft wird zudem bei Erwärmung zum Heizen trockener. Die Zuluftmenge und ihre Temperatur müssen bei der Luftheizung zudem bei kaltem Wetter mit Komfort- und Energieverlust weiter erhöht werden. Auch sind in der Schweiz die Wohnflächen pro Person weit grösser als anderswo. Für grössere Wohnflächen sind heizende Luftverteilsysteme aber speziell ungeeignet, weil dann für die Heizung viel erwärmte Luft benötigt wird, mit entsprechend grossen Luftkanälen, störenden Geräuschen und erhöhtem Strombedarf des Ventilators. Im Gegensatz dazu folgt MINERGIE® den Ansprüchen des Bewohners und führt kühle Frischluft dem Schlafzimmer zu, verteilt Wärme mit wasserführenden Systemen und entzieht Abluft dem Badbereich unter Rückgewinnung der Wärme. Die MINERGIE®Standards umfassen den Gesamtverbrauch nicht erneuerbarer Energie für Raumheizung, Raumkühlung, Lüftung und Warmwasser zu-


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BAUEN & WOHNEN

Bezeichnung(primäre Verbreitung)

Betriebsenergie

Graue Energie

Wasser

Abfall, Recycling

Passivhaus(DE, AT)

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Klimahaus(IT)

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KFW 40/60(DE)

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BREEAM(GB)

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MINERGIE(CH)

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(eco)

Energy Star(USA)

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LEED(USA)

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Energiepass(EU)

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sammen. Dies führt zu insgesamt effizienteren Lösungen mit entsprechend besserer Werterhaltung. Geschäftsmodelle MINERGIE® hat sich von Anfang an die Erhöhung des Wohnkomforts, der Werterhaltung UND des Umweltnutzens von Bauten durch Aktivierung der Wirtschaft zum Ziel gesetzt. Dabei wurden pragmatische Grenzwerte gewählt, die in regelmässigen, sinnvollen Abständen an die aktuelle Bautechnik angepasst werden. Die wichtigste Zielgruppe von MINERGIE® ist denn auch das Gros der durchschnittlichen, normal umweltbewussten, eben weitsichtigen Bauherren, während sich viele andere Bau-Auszeichnungen auf die umweltbewusste Bauherrschaft ausrichteten. Als Hauptinstrument wurde die Qualitätsmarke mit Zertifikat als verbindlichem Leistungsausweis portiert, auch für Sanierungsprojekte. Ohne Nachweis wird ein Bau nicht zertifiziert und darf die Marke MINERGIE® nicht tragen. Fehlbare werden gerichtlich belangt. Diese Leistung zur Verbesserung der Qualität und Werterhaltung muss denn auch zwingend vom Nutzer der Marke bezahlt werden. MINERGIE®’s marktnaher Ansatz dürfte auch der Grund dafür sein, dass im winzigen Markt Schweiz bereits mehr als 12’000 zertifizierte MINERGIE® -Bauten mit mehr als 12 Mio. m2 beheizter Fläche stehen. Dies ergibt für MINERGIE® einen rund 10-mal höheren nationalen Marktanteil bei den Neubauten gegenüber der weltweit zweiterfolgreichsten Bauauszeichnung.

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Verkehr

Komfort

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Werterhalt

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Wirtschaftliche Relevanz MINERGIE® -Bauten erfordern je nach Bautyp und Bauweise etwa 2 bis 10 Prozent höhere Investitionen (ohne Baugrund). Insgesamt sind also Mehrinvestitionen von rund 1.7 Milliarden Franken in zertifizierte MINERGIE® -Bauten getätigt worden. Es ist zudem bekannt, dass zusätzlich etwa gleich viele nicht-zertifizierte Bauten gleicher oder ähnlicher Bauweise existieren, weil diese Bauherren wohl die Bauweise, nicht aber das Zertifikat für wichtig erachteten. Die tatsächlichen Mehrinvestitionen betragen also etwa 2 bis 3 Milliarden Franken. Die gesamten Investitionen in die 12 Millionen m2 zertifizierter MINERGIE®-Häuser und in etwa gleich viel MINERGIE®-nahe Bauten dürften etwa 56 Milliarden Franken betragen. Sie erhalten durch die energieeffizientere Bauweise mit höherem Wohnkomfort eine bessere Wertsicherheit. So beurteilen verschiedene Banken, darunter die Credit-Suisse, Raiffeisen, Bank Coop, ZKB und weitere Kantonalbanken Hypotheken für MINERGIE®-Bauten als zuverlässiger und gewähren deshalb einen bevorzugten Zinssatz. Schlussfolgerung Der MINERGIE® -Standard und eine Reihe anderer Auszeichnungen nachhaltigerer Bauten haben bewiesen, dass sie dem modernen Bau neue Impulse und bedeutenden Mehrwert geben können. MINERGIE® hat im Schweizer Markt eine weit höhere Wirkung als alle im Ausland angetroffenen Bau-Auszeichnungen entfaltet, weil es neben der Energieeffizienz auch Bedürfnisse der Bauherren und Nutzer von Wohn- und Dienstleistungsbauten bezüglich Komfort und Werterhalt anspricht.

Kontakt Geschäftsstelle MINERGIE® Steinerstrasse 37 3006 Bern Telefon 031 350 40 60 www.minergie.ch

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BAUEN & WOHNEN

Bauen hat immer etwas mit Zukunft zu tun Vom Einfamilienhaus über Schulhäuser bis hin zu ganzen Siedlungen oder sechsgeschossigen Wohn- und Bürogebäuden – der moderne Holzsystembau eröffnete sich in den letzten Jahren neue Perspektiven, denen praktisch keine Grenzen mehr gesetzt sind. Bedenken im Bereich des Brandund Schallschutzes, der Statik oder der Beständigkeit konnten nachweisbar ausgeräumt werden. Innovative Unternehmungen wie die Renggli AG aus Sursee wissen schon lange um die Vorteile des Holzsystembaus wie Qualität, Kostensicherheit und Nachhaltigkeit.

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ie notwendige Ausrichtung der Baubranche auf Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcenschonung führt unweigerlich zum ältesten Baustoff: Holz. Renommierte Holzbauunternehmen wie die Renggli AG investieren viel Zeit und Know-how in den Fortschritt zukunftsorientierter Bautechnologien. Mit ausgeklügelten Bausystemen stehen der architektonischen Gestaltung heute unzählige Möglichkeiten offen, mit Holz ästhetisch und kosteneffizient zu bauen. So hat die Architekturszene den sinnlichen und sinnvollen Baustoff Holz zu Recht wiederentdeckt. Willkommen im Holzzeitalter Büro-, Gewerbe- und Industriebauten, Schulhäuser, Wohnheime und Mehrzweckanlagen stellen sich heute immer noch die wenigsten spontan als Holzgebäude vor. Das wird sich ändern. Holz hat sich zum perspektivenreichsten High-TechBaustoff entwickelt. Perspektivenreich heisst in diesem Zusammenhang auch imageträchtig, denn wer energieeffizient mit Holz baut, zeigt sich zukunftsorientiert und verantwortungsvoll. Heute sind sechs Etagen hohe Grossbauten aus Holz gemäss Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF kein Problem mehr. Sämtliche Bedenken und Vorurteile zu Brandschutz, Statik, Beständigkeit oder gar Energieeffizienz sind durch fortschrittliche Lösungen in allen Einsatzbereichen mehr als nur zerstreut worden. In Zu-

sammenarbeit mit internationalen und nationalen Fachstellen, Hochschulen und Forschungsinstituten steht die Renggli AG bei der Entwicklung des Schweizer Holzbaus in der ersten Reihe. Minergie Baustandards Holzbauten gelten als Promotoren energieeffizienter Baustandards. Das Minergie-Label zeichnet Neubauten und modernisierte Altbauten aus, die Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und hohen Wohnkomfort optimal verbinden. Hier drängt sich Holz als natürlicher, erneuerbarer Rohstoff auf. Denn Holz ist hoch leistungsfähig, verlangt

nur wenig Aufwand an grauer Energie für den Bau und die spätere Entsorgung und bietet ideale Voraussetzungen für ein behagliches Wohnund Arbeitsklima in den Gebäuden. Ein Holzhaus im Minergie-Standard ist eine Investition in die Zukunft – es garantiert eine hohe Werterhaltung und Qualität des Gebäudes und senkt die Energiekosten beträchtlich. Die 5 bis 10 Prozent höheren Initialkosten für ein Minergie-Haus kompensieren sich deshalb bereits nach wenigen Jahren. Und die stetig steigenden Energiepreise versprechen, dass die Kostenkompensation künftig noch früher stattfinden wird.


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Gebäude mit Mehrwert Die hohe Qualität energieeffizienter Gebäude ist auch bei der Renggli AG spürbar und messbar. Die Spezialistin für energieeffiziente Holzhäuser baut seit Jahren konsequent nach den Minergie-Baustandards und verankert Umweltschutz als Teil der Unternehmensphilosophie. In nachhaltiger Holzbauweise werden Bauvorhaben vom individuellen Einfamilienhaus bis hin zum mehrstöckigen Wohn- und Geschäftshaus in moderner Holzbau-Architektur qualitätssicher geplant und realisiert. Durch die Förderung einheimischer Energieträger und der klugen Nutzung von Sonnenenergie und Abwärme liefern Renggli-Häuser wertvolle Beiträge zum aktiven Umwelt- und Ressourcenschutz. Dabei stehen aber auch immer die Bauherren und ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse im Mittelpunkt. Energieeffizienz ohne Verzicht Die Vorzüge des natürlichen Baustoffes sind in Holz-Häusern spürbar: Dank angenehmen Oberflächentemperaturen garantieren Holzbauten eine hohe Behaglichkeit in den Innenräumen, erzeugen ein Gefühl von Wärme und sorgen für ein optimales Raumklima. Mit der Erfüllung des Minergie-Standards kommen zudem die Vorzüge der hervorragenden Wärmedämmung, der kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie der

Einsatz erneuerbarer Energien zum Tragen. Holzhäuser im Renggli-Bausystem orientieren sich an technischen Bestwerten – und an den Bedürfnissen ihrer Bauherren. Denn die Ideen und Wünsche der Kunden bestimmen das System, nicht umgekehrt. Wer baut, trägt Verantwortung Zukunftsgerichtet zu bauen bedeutet heute, nachhaltig im Sinne der nächsten Generationen zu handeln. Der Baustandard Minergie spielt dabei eine zentrale Rolle. Kombiniert mit dem Hightech Baustoff Holz verbinden MinergieHäuser höchste Ansprüche an Wohnkomfort und eine gesunde Umwelt optimal – und sind nicht nur eine ökologische Investition in die Zukunft. In der heutigen Zeit kann kein Investor oder Bauherr mehr bloss seine eigenen Interessen verfolgen und die Welt rund um seinen Bauplatz herum ausblenden. Wer baut, trägt Verantwortung. Über den Tag hinaus – über die Generation hinaus. Dabei geht es nicht nur darum, Heizkosten zu sparen, sondern auch fossile Rohstoffe. Nachhaltigkeit ist der Massstab, an dem nachfolgende Generationen uns messen werden. So gesehen wäre es unverantwortlich, den Rohstoff Holz, der ohne Zugabe von Energie vor unserer Haustür wächst, hundertprozentig reziklierbar ist und CO2-neutral als Heizstoff verwertbar ist, nicht zu nutzen. Die Finanzkrise zeigt, wie wichtig Investitionen in zukunftssi-

chernde, nachhaltige Werte sind. Ein energieeffizientes Gebäude ist ein solcher Wert. Partner nach Mass Das Bausystem der Renggli AG erfüllt die Anforderungen der Baustandards Minergie und Minergie P. Es erlaubt auf effiziente Weise, individuelle Einfamilien-, Reiheneinfamilienhäuser, gewerbliche und öffentliche Bauten sowie mehrgeschossige Wohn- und Geschäftshäuser in Holz zu planen und ökologisch einwandfrei zu realisieren. Die Vorzüge des modernen Holzsystembaus wie geringes Eigengewicht bei hoher Tragfähigkeit, kurze Bauzeit vor Ort dank Vorfertigung im Werk, aber auch die attraktiven Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Materialien kommen besonders auch bei Dachaufstockungen zum Tragen – eine „Paradedisziplin“ des Holzbaus. Renggli stellt sein Know-how gerne Architekten und Bauträgern zur Verfügung für Machbarkeitsstudien, statische Konzepte, Vorprüfung der MinergieStandards, Vordimensionierungen, Kostenermittlungen und natürlich Ausführung. Kontakt Renggli AG St. Georgstrasse 2 6210 Sursee Tel.: 041 925 25 25 www.renggli-haus.ch

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So macht Bauen Spass Solide, preiswert und variabel – ein Haus muss sich veränderten Lebensphasen anpassen können. Gips und Holz sind dafür die idealen Baustoffe.

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rössere Zimmer gefällig? Ohne grossen Aufwand möglich. Ihre jetzige Lebenssituation erfordert einen anderen Grundriss? Dann bauen Sie doch einfach um. Ihr Haus passt sich Ihren Bedürfnissen an. Nicht umgekehrt.

Lust aufs Leben Verwirklichen Sie Ihre Vorstellungen bis ins Detail. Mit natürlichen Baustoffen. Im Einklang mit der Umwelt. Nehmen Sie sich die Planungsfreiheit für individuelle Gestaltung. Positiv auf das Raumklima wirkt sich die Fähigkeit von Gips und Holz aus, überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen und sie wieder abzugeben, wenn die Luftfeuchte im Raum absinkt. Übrigens finden Gips und Holz immer häufiger auch im mehrgeschossigen Wohnungsbau Verwendung. Waren es noch vor rund zehn Jahren rund 8 Prozent der Ein- und Mehrfamilienhäuser, die aus Gips und Holz gebaut wurden, so

stieg der Anteil zwischenzeitlich bis auf 20 Prozent. Ein hoher Vorfertigungsgrad gewährleistet kurze Bauzeiten und niedrige Kosten. Denn: Auf ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis kommt es an. Gips und Holz sind in diesem Fall die perfekte Verbindung. Die Verwendung beider Materialien ist wegen ihrer bauphysikalischen Eigenschaften und ihrer Natürlichkeit eine ideale Kombination. Der menschliche Organismus kann sehr empfindlich auf Schadstoffe in Wohnräumen reagieren, bis hin zu Allergien. Gips ist ein gesundheitlich und baubiologisch völlig unbedenklicher Baustoff, der als Naturgips oder künstlich als REA-Gips anfällt. Beide sind in ihrer chemischen Struktur identisch. Und Holz steht als nachwachsender Rohstoff aus heimischen Wäldern sowieso im Einklang mit der Umwelt.


BAUEN & WOHNEN

Statt grosse Versprechen harte Fakten Die Vorteile von Knauf Bauplatten liegen auf der Hand. Knauf Bauplatten sind nicht brennbar, Baustoffklasse A2, und bieten bereits bei geringer Plattendicke ausgezeichneten Brandschutz mit wirkungsvollem Schallschutz. Anwendungsbereiche sind alle Wand-, Decken und Dachscheiben aus Holz sowie Wand-, Decken- und Dachbekleidungen. Dabei lassen sich fugenlose, rissfreie Wand-, Decken- und Bodenflächen erzielen. So wird ein sicherer Untergrund geschaffen für Anstriche, Putze, Lacke und keramische Belage. Knauf Bauplatten mit Holzunterkonstruktion sind baubiologisch einwandfrei und tragen zu einem angenehmen Raumklima durch Luftfeuchteausgleich bei. Der Verarbeiter schätzt die einfache Handhabung von Knauf Bauplatten. Denn obwohl die Auswahl an verschiedenen Bauplatten extrem gross geworden ist, sind sie alle leicht und schnell zu verarbeiten. Knauf Bauplatten sind in Dicken von 9,5 bis 25 Millimeter und in jeder gewünschten Lange bis etwa 4 Meter lieferbar. Und das Schönste: Konstruktionen mit Knauf Bauplatten sind langlebig und extrem wirtschaftlich. Dass neben aller Wirtschaftlichkeit die Kreativität nicht zu kurz kommen muss, zeigen die Bilder des PIC Areals in Allschwil. Kontakt Knauf AG Kägenstrasse 17 4153 Reinach Tel.: 061 716 10 10 info@knauf.ch www.knauf.ch

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Das Bad – eine Welt für sich Mehr als 200‘000 Interessierte pilgerten vom 10. bis 14. März nach Frankfurt am Main, um sich an der Leitmesse ISH über die neusten Entwicklungen in den Bereichen Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zu informieren. In der „Erlebniswelt Bad“ konnten im Rahmen der Auftritte von über 700 Herstellern die Trends für die kommenden Jahre abgelesen werden.

Soft Bathroom: keine harten Ecken und Kanten Bildquelle: Keramikland

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nsgesamt ist eine Gesamtentwicklung unverkennbar: Das Bad hat sich gewandelt, von der genormten Nasszelle zum Wohlfühlbereich, der nicht nur der Körperhygiene dient, sondern der Entspannung, der Fitness – und ganz einfach dem Spass! „Pop up the Bathroom“: So fasst die Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft diese Entwicklung zusammen. Und macht dabei zehn generelle Trends aus, die das Erlebnis Bad bereits heute, aber auch für die nächsten Jahre prägen werden.

Green Bathroom: die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt

Soft Bathroom Der zugrundeliegende Gedanke ist so einfach wie bestechend: Wo sich der Mensch nackt bewegt, sollen ihm möglichst wenig harte Ecken und Kanten begegnen. Entsprechend richten sich die Erwartungen weniger auf technische Features als auf den Einsatz neuer oder ungewohnter Materialien im Badezimmer: Materialien, die warm sind und eine samtige Oberfläche zeigen; dick belegte Böden, gepolsterte Podeste und elastische Kunststoffe sollen das Gefühl von Geborgenheit unterstützen. Die weiche Optik zieht sich durch die Form- und Farbgebung bis in die Lichtinszenierung. Symbol für das weiche Badezimmer ist eine neue, weich ummantelte Badewanne. Hersteller und Designer sind auf der Suche nach neuen Kunststoffen

für den Sanitäreinsatz, die sowohl weich und nachgiebig sind als auch stabil und hygienisch. Der auch durch digitale Entwurfsprogramme initiierte Stiltrend zu einem organischen, meist volumenbestimmten Design unterstützt diese „softe“ Entwicklung und vermischt sich mit dem Wunsch nach einer natürlich wirkenden Gestaltung. Green Bathroom Die Vision eines Badezimmers, das sich durch Nachhaltigkeit bei der Wahl der Materialien, des Designs und der Wassertechnik zur Natur bekennt, soll im Green Bathroom verwirklicht werden: ein Badezimmer, das verschiedene Naturressourcen auf sparsame Weise nutzt und nicht nur ein gutes Gewissen, sondern auch gutes Körpergefühl vermittelt. Durch klimatischen Komfort, anspruchsvolles Design und die Sinnlichkeit des Wassers. In allen Zivilisationen dieser Welt haben wir einen heimlichen Traum: den Traum von einem Leben in der Natur, einem Leben in Einklang mit den Elementen. Im Traum laufen wir über weisse Strände, erklimmen malerische Berggipfel und tauchen in einen blauen See mit weiss schimmerndem Wasserfall. Ganz ohne Supermarkt und Sonnenschutzmittel, aber bitte schön auch ohne Spinnen und Schlangen. Natürlich wissen wir, dass dieser Traum wenig


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Easy Bathroom: das Badezimmer fĂźr alle BedĂźrfnisse

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realistisch ist. Trotzdem sehnen wir uns nach einem StĂźck WohlfĂźhl-Natur in unserem Alltag. Und wer will schon gerne ein FremdkĂśrper in dieser Natur sein, ein UmweltsĂźnder, der unverdaulichen MĂźll hinterlässt und ihre Ressourcen ausbeutet? Niemand. Vom Standpunkt des Ăśkologischen Designs vereint das Green Bathroom deshalb die AnsprĂźche, die ein gutes Bad kennzeichnen sollen: Durch die Schonung von Umwelt und natĂźrlichen Ressourcen beweist dieses Bad nicht nur soziales Engagement, sondern befriedigt in Hinblick auf steigende Entsorgungskosten auch ein wirtschaftliches Interesse. Komplexe Produkte aus dem High-Tech-Bereich gewährleisten die Wiederverwertbarkeit der Materialien und Ressourcen. In der AusfĂźhrung muss man dafĂźr heute nicht auf altmodische Alternativästhetik zurĂźckgreifen, sondern hat alle WahlmĂśglichkeiten eines anspruchsvollen modernen Designs, das sich sowohl durch eine besondere Ă„sthetik als auch durch die harmonische Integration komplexer Technologien auszeichnet. Fashion Bathroom Mit der steigenden Wohnqualität erhält das Bad auch einen zunehmend modischen Anstrich. Es ist genauso repräsentativ fĂźr den persĂśnlichen Geschmack seines Nutzers wie die KĂźche oder das Wohnzimmer.

Damit ist das Bad offen fĂźr Angebote, die mit kompletten Gestaltungskonzepten vom Waschbecken Ăźber Tapete und Duschvorhang bis zum Handtuch und sonstigen Accessoires einen modischen Lifestyle ins Bad bringen. Ein Angebot, das von branchenfremden Modemarken, zum Teil in Kooperation mit Sanitärherstellern, in den Markt eingebracht wird. Zum anderen werden auch betont zeitlose, schlichte Gestaltungskonzepte fĂźr eine zeitaktuelle Gestaltung mittels Accessoires nachgefragt. Die Verbindung von Mode und Bad deutet sich schon seit einiger Zeit an. Die Programme werden von den Herstellern nicht mehr einfach nur als Serien, sondern als Kollektionen aufgefasst. Und wie in der Mode steht hinter einer Kollektion ein komplettes Konzept. Das ist im Falle einer Sanitärserie der Versuch, aus einer Form eine ganze Serie abzuleiten. Auch die Differenzierung der Produktprogramme in Stilwelten, wie etwa „Elegance“, „Classic“, „Style“ oder „Metropolitan“, orientiert sich nicht nur an Wohnwelten, sondern auch an aktuellen Modeentwicklungen.

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Easy Bathroom Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist es die kĂźnftige Aufgabe modernen Baddesigns, das Leben fĂźr mĂśglichst viele Menschen leichter zu machen. Das Kon-

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Homing: Geborgenheit – auch im eigenen Bad

Design for a better Bath: Welten mit eigenem Charakter

zept des Easy Bathroom stellt den Menschen in den Mittelpunkt und soll möglichst viele Nutzer ansprechen. Es folgt der Idee des „Universal Design“, bei dem sich niemand ausgeschlossen fühlen soll – weder Alt noch Jung, weder durch Zutrittsbarrieren noch durch komplizierte Funktionen, stilistische Prägungen oder Fachchinesisch. Oft ist es gerade das Einfachste, was die grössten Schwierigkeiten bereitet, und dann ist Weglassen manchmal die beste Lösung. Das Rezept, das Designer und Sanitärhersteller gefunden haben, könnte man so zusammenfassen: Ein Produkt und ein Raum werden auf ihre Basisfunktionen reduziert und qualitativ und ästhetisch bis in jede Kleinigkeit perfektioniert; anschliessend werden sparsam Eigenschaften hinzugefügt, die den grundlegenden Ansprüchen all jener entsprechen, die sich jenseits der statistischen Norm bewegen – also junge, alte oder behinderte Menschen. Wer sagt denn, dass es ausgerechnet die gross Gewachsenen sein müssen, an deren Massstab sich die Installationshöhe von Lichtschaltern orientiert? Die Ästhetik wiederum orientiert sich im Easy Bathroom zum einen an der Schlichtheit, die dem Einfachheitsprinzip entspricht und für eine zeitlose Optik sorgt, und zum anderen an dem konventionellen Geschmack. Schliesslich soll es auch möglichst vielen Menschen gefallen.

Design for a better Bath Design lässt im Badezimmer ganze Welten mit minimalistischem, natürlichem oder poetischem Charakter entstehen. Das moderne Sanitärdesign hat eine Vorreiterstellung im Produkt- und Interior Design erlangt. Der Trend zum Design im Bad bezeichnet weniger eine neue Entwicklung als eine etablierte Produktkultur – einen Megatrend, dessen Einfluss grundlegend für jede neue Produktund Konzeptentwicklung ist. Damit kann die elitäre Vorstellung von dem so genannten Designerbad als überholt gelten, da der gestalterische Ausdruck in der Standardversion eines neuen Bades nur weniger prononciert und stärker normiert erscheint als im Designerbad, das sich demgegenüber durch die Handschrift eines bestimmten Designers profiliert. Doch egal, welcher konzeptionelle Aspekt im Vordergrund steht: Design ist heute Impulsgeber, Ideenlieferant, Innovator und stilbildendes Element jedes Bades. Design macht heute aber auch Vorschläge zur Nutzung des Bades und ist Wegbereiter für technische Innovationen. Vor allem jedoch haben Designer dafür gesorgt, dass das Bad endlich Zimmer geworden ist: durch die wohnliche Qualität der Objekte und ihre Integration in behagliche Interior Designs und Raumkonzepte.


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Private spa: Wohlbefinden für Körper und Seele

Private Spa Private Spa ist ein Badkonzept, das die Routine zum Ritual und das Wasser zum Erlebnis macht. Für den Wellness-Effekt sorgen sowohl Ausstattungselemente wie Regendusche oder Whirlwanne, aber auch Möbel und eine sinnliche Optik. Das Private Spa ist Ausdruck eines neuen Verständnisses von Luxus, der darin liegt, Raum und Zeit zu finden, um für das körperliche und seelische Wohlbefinden zu sorgen. Der Raum der Wahl ist dabei für immer mehr Menschen das Bad. Während die Küche das kommunikative Zentrum der modernen Wohnkultur darstellt, bleibt das Private Spa ein sehr persönlicher Bereich. Der Trend zum Private Spa entspricht dem Wunsch, den Luxus eines Aufenthaltes im Spa oder in einem von der Aussenwelt abschirmenden Hotelbad, in dem Wohnen und Regenerieren zusammengelegt werden, auch im Privatbereich zu verwirklichen. Die Bereitschaft des Kunden, in ein grosszügiges Private Spa zu investieren, macht deutlich, dass Wellness im Bad ein komplexes Thema ist, das nicht nur von der Badewanne, sondern von weichen Faktoren wie dem Raumambiente, stimmungsvollen Inszenierungen und rituellen Nutzungsmöglichkeiten bestimmt wird. Water Love Noch nie war die Lust der Konsumenten auf

Wasser so gross. Lust auf Wasser in seiner puren Form, als Wasserschwall in Dusche oder Waschbecken, als Regendusche oder farbig in Szene gesetzt. Und noch nie war Wasser so emotional zu erleben wie mit den neuen Produkten der Armaturenhersteller und attraktiven Entwürfen für Wannen, Becken oder bodengleiche Duschen. Wasser ist der eigentliche Wohlfühlfaktor im Badezimmer – sowohl in seiner Anwendung bei der Körperpflege als auch bei seiner sinnlichen Inszenierung. Wasser wird zunehmend nicht nur als reinigendes Medium, sondern auch als elementare Kraft wahrgenommen und entsprechend in Szene gesetzt. Es gibt diverse Arten, Wasser fühlbar zu machen: durch Schwallarmaturen, Kopfbrausen, Seitendüsen oder auch Wasserfälle und ganze Waschstrassen. In seiner natürlichen Form wirkt es auf die Menschen faszinierend und ungebändigt. Durch die Inszenierung des Wasserstrahls als Schwall oder den Verzicht auf Perlatoren wird sein elementarer Charakter betont und der Weg des Wassers zum Menschen haptisch erfahrbar gemacht. Einige eher puristische Beispiele von Waschbeckenarmaturen können sogar durch Wasserersparnis überzeugen. Regenduschen und grosse Tellerkopfbrausen hingegen versprechen luxuriösen Genuss, für den auch der hohe Wasserbedarf in Kauf genommen wird.

Water Love: Lust auf Wasser in seiner puren Form

Private Spa: Wohlbefinden für Körper und Seele


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Homing: Geborgenheit – auch im eigenen Bad. Bildquelle: Keramikland

Techness: Innovationen erleichtern unseren Alltag

Homing Die Wirtschaftskrise und das allgemeine Gefühl der Unsicherheit bestärken die Menschen darin, Geborgenheit in den eigenen vier Wänden zu suchen. Die Wohnhöhle wird zur friedlichen Insel in stürmischen Zeiten. Hier kann man die Probleme vergessen und den Stress hinter sich lassen. Die Wohnung wird zur Burg. Doch im Gegensatz zu dem in den 80erJahren attestierten Cocooning steht beim Homing-Trend das Einigeln im heimischen Kokon nicht im Vordergrund. Vielmehr wird das eigene Heim auch zur Pflege sozialer Kontakte genutzt, und damit wandelt es sich zur Repräsentationsplattform. Es wird hochglanz-

poliert – zum einen wegen des Showeffektes und zum anderen, weil man auch die eigenen gestiegenen Ansprüche befriedigen will. Und das betrifft nicht nur Küche und Wohnzimmer, sondern auch das Bad. Homing löst die Grenzen zwischen Bad und dem Rest der Wohnung auf. Sicherlich wird sich nicht gleich jeder eine Badewanne ins Wohnzimmer stellen, aber was hindert uns daran, das Badezimmer zu einer Art Wohnzimmer zu machen? Ein Zimmer allerdings, in dem wir uns so geborgen fühlen, dass wir uns hier auch ohne unseren Panzer aus modischem Outfit und verbindlichem Lächeln bewegen können, ja sogar ganz ohne Kleidung.

Techness Selten hat es in der Sanitärbranche einen solchen Innovationsschub gegeben, mit dem die elektronischen Produkte nun auch in den Privatbereich vorstossen. Neu im Bad eingeführte Technologien verbessern unseren Alltag und stehen für eine neue Generation von Produkten, die die Bedürfnisse ihrer Benutzer in den Vordergrund stellen. Die technischen Weiterentwicklungen sprechen nicht nur das Bedürfnis nach Komfort und den Spieltrieb der Badnutzer an, sondern können auch sehr rationale Argumente ins Feld führen: Dank neuer Technologien werden die Armaturen kleiner, wird der Wasserverbrauch reduziert, wird das Leben im Badezimmer nicht nur emo-


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tionaler, sondern auch leichter. Aber auch nicht elektronisch steuerbare Produkte wie die riesigen Tellerkopfbrausen oder die Handbrausen, deren Proportionen ergonomisch sinnvoll umgekehrt wurden, können nur durch Impulse aus dem Design und das grosse technische Können der Industrie entstehen. Aus dem asiatischen Raum wiederum dringt allmählich eine ganz andere Produktkategorie in den europäischen Haushalt vor: das DuschWC mit sehr unterschiedlicher elektronischer Ausstattung, die bis zum MP3-Player und sogar zu einer Online-Kommunikation mit dem Hausarzt reicht. Diese Spielereien stossen im westlichen Haushalt sicherlich auf weniger Begeisterung als der hygienische und ange-

nehme Komfort, der mit solchen Gerätschaften verbunden ist. Interior Concept Baddesign ist schon lange nicht mehr „nur“ Produktdesign. Der Funktions- und Bedeutungswandel des Badezimmers beeinflusst neben dem Produktdesign auch immer mehr den Raum, seine Grösse und Struktur. Die Hersteller planen bei neuen Badkollektionen daher auch zunehmend die Möglichkeiten mit ein, wie das Produkt für die Raumnutzung und –gestaltung eingesetzt werden kann. Solche Konzepte antworten auf das Konsumentenbedürfnis nach einer ganzheitlichen Badgestaltung und enthalten auch schon mal Empfehlungen für das

Interior Design, etwa Empfehlungen für Materialien, Farben, Kombinationen, Lichtführung, Accessoires und so weiter und so weiter. Die Sanitärobjekte ragen in den Raum hinein oder werden mittig platziert, es entstehen Sichtachsen, sich durchdringende oder abgeschirmte Raumteile. Aus Duschen werden Raumteiler, Vorwandelemente nehmen Armaturen und Waschbecken auf, und das WC verschwindet, wenn schon nicht ganz aus dem Bad, so doch zumindest in eine abtrennbare Nische. Denn der Rest des Bades wird als Wohnfläche definiert, die etwa durch Relax-Möbel und Teppiche gestaltet wird.

Interior Design: Bedürfnis nach einer ganzheitlichen Badgestaltung

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Individuelle Aufwertung für jedes Bad In nahezu jedem Bad spielt der Duschbereich optisch eine dominante Rolle. Es lohnt sich daher bei der Auswahl sorgfältig vorzugehen. Duschabtrennungen von Hüppe tragen entscheidend zu einem exzellenten, designbetonten Erscheinungsbild bei und bieten überdies dauerhafte, technische Perfektion.

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ie Zeiten flatternder Duschvorhänge und klappriger Duschkabinen sind mit Hüppe vorbei. Diese zeitgemässen Duschabtrennungen bieten absolute Sicherheit vor Wasserschäden, garantieren dauerhafte Funktionalität und bereichern das Erscheinungsbild des Bades. Für Konsumenten ist aber auch im Bereich der Duschlösungen das allgemeine Ange-

bot inzwischen nahezu unübersehbar und es besteht bei der Auswahl Gefahr, in unbekannte Fallen zu tappen. Da ist es geraten, auf das jahrzehntelange Know-how der Experten von Hüppe zu bauen, denn Hüppe ist der Spezialist für den Duschbereich mit der längsten Erfahrung auf diesem Gebiet, der mit allen seinen Modellen Garant für dauerhaften Duschgenuss ist.

Von der Economy- zur Hightech Designer-Lösung Wer sich mit dem Hüppe-Angebot beschäftigt, wird über die breitgestreute Palette erstaunt sein. Obgleich die hochwertige Anmutung aller Hüppe-Duschlösungen augenscheinlich ist, werden auch im low-cost Bereich beispielhafte Duschabtrennungen angeboten, die in Technik und Design hohe Ansprüche befriedigen. Überdies lassen sich damit die meisten räumlichen

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te Joop, bei der grosse gestalterische Vielfalt möglich ist. So kann die Individualität durch die Wahl unter vier verschiedenen Beschlägen betont werden, wobei immer das hauptsächliche Kennzeichen, die hohe Transparenz, gewahrt bleibt.

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Farbe bekennen Mit der Wahl der Farben im Bad tun sich viele immer noch schwer. In den Siebzigern wurden mit schmutzig-grünen oder braunen Fliesen aus heutiger Sicht schreckliche Geschmackssünden begangen. In den Achtzigern und Neunzigern wurde Schweinchenrosa gerne als «lachsfarben» beschönigt, und zu Beginn des neuen Jahrtausends dominierte vor allem der Krankenhaus-Chic: weisser Boden, weisse Decke und weisse Möbel.

Starke Kontraste und Mut zur Farbe sind Ausdruck persönlichen Stils.

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atürlich hat Weiss viele Vorteile, denn kleine Räume erscheinen dadurch grösser und heller. Gerade bei Neubauten haben sich aber die Prioritäten geändert: Das Badezimmer als reine Nasszelle hat ausgedient und ist zu einem wichtigen Ort der Entspannung geworden. Dementsprechend mehr Platz wird ihm eingeräumt. Der eigentliche Badevorgang findet nicht mehr länger im Verborgenen statt, sondern rückt näher an das alltägliche Leben. Das Bad besticht heute durch Komfort, Leichtigkeit und Funktionalität. Flächen aus Stein und Glas formen Entspannungs- und Erlebniszonen. Licht und Dekor sorgen für Lebendigkeit. Stilecht verkörpert wird dieser Trend durch hochwertige Materialien in Verbindung mit hellen Farben – und gewagten Kontrasten.

Die Fliesenwahl als Weltanschauung Die Gestaltung des eigenen Bads ist heute auch die Darstellung der persönlichen Weltanschauung. Man gibt sich individuell und entwickelt persönlichen Stil. Erleichtert wird dies durch das immer grösser werdende Angebot an Materialien und Farben. Ein besonders rühriger Hersteller auf diesem Gebiet ist das spanische Unternehmen Cosentino. Es bietet sein Premiumprodukt „Silestone“ inzwischen in über 60 verschiedenen Farben an. Sie reichen von der poppig-bunten „Life!“-Serie bis zu den dezenten Tönen aus „Mythology“. Der persönlichen Kreativität sind keine Grenzen mehr gesetzt. „Das Design ist eine der grössten Herausforderungen für uns“, erklärt José Luis Moral, CEO von Cosentino Swiss AG. Trendfarben werden meistens von der Kleidermode diktiert. Die

Inneneinrichter reagieren jedoch meist sehr schnell auf die Vorgaben der Modezaren aus Paris und Mailand. Und dann muss ein Hersteller mit seiner Kollektion bereitstehen. „Wir müssen Modeströmungen erkennen und beurteilen, welche davon sich durchsetzen werden“, so Moral. Für einen weltweiten Grosskonzern wie Cosentino ist das gar nicht einfach. Denn Trends werden nicht überall gleich aufgenommen. Kulturell individuell Verallgemeinert kann man sagen, dass in nördlichen Gefilden eher kühle Farben bevorzugt werden. Im Süden mag man es wärmer und bunter. In Amerika sind dramatische, pompöse Farben und Muster en vogue. Europa gibt sich etwas dezenter: Die Klarheit von Form und Linie steht im Vordergrund. Cosentino setzt des-


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Eleganter Kontrast: „Zen Tao“ und „Blanco Zeus“ von „Silestone“.

halb auf der ganzen Welt Trendscouts ein. Dies und die Verpflichtung handverlesener, internationaler Designer ermöglicht es den Spaniern, zielsicher und regelmässig den Geschmack der Welt zu treffen. Weitere Möglichkeiten, optische Akzente zu setzen, bieten subtile Oberflächen, interessante Formate oder ein kreativer Materialmix. Glas, Stein, Holz, Edelstahl oder sogar Swarovski-Kristalle bieten in Kombination ein wahres Fest für die Sinne. Was das Format betrifft, sind derzeit besonders kleine Abmessungen sehr gefragt – bis hinunter zum filigranen 1x1-Zentimeter-Mosaik. Oder genau das andere Extrem: repräsentative Grossformate mit Kantenlängen bis zu 60 Zentimetern und mehr. Moderne HighTech-Fliesen bestechen dabei durch revolutionäre Eigenschaften wie extreme Reinigungs-

freundlichkeit sowie den Abbau unangenehmer Gerüche. Im Fall von „Silestone“ sogar durch eine patentierte, antibakterielle Wirkung. Für welche Materialien und Farben im Bad man sich aber auch entscheidet: Die siebziger Jahre, als man versuchte, mit aufgeklebten PrilBlumen das Design der Kacheln aufzupeppen, sind gottlob vorbei. Kontakt Cosentino Swiss AG Seegartenstrasse 4 8716 Schmerikon Tel.: 055 533 02 50 zuerich@cosentinoswiss.com www.cosentinoswiss.com „Das Design ist die grösste Herausforderung“, José Luis Moral, CEO Cosentino Swiss AG.

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Waschbecken ergänzt Badewanne Victoria & Albert, der Spezialist für freistehende Badewannen, geht jetzt einen Schritt weiter: Für die beliebtesten Badewannenmodelle werden nun auch passende Waschbecken entwickelt.

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ei dem neuen Amalfi 55 handelt es sich um ein ganz besonderes neues Waschbecken, das wie die Badewanne Amalfi zu 100 Prozent aus dem vulkanischen Kalkstein QUARRYCAST® gefertigt ist. Mit den Maßen 550 x 340 x 172mm macht sich Amalfi 55 sowohl im Haupt- als auch im Zweitbad gut. Das minimalistische Waschbecken sieht, mit Aufsatz- oder Wandarmaturen, als Einzelstück genauso gut aus wie im Doppelpack.

Als perfektes i-Tüpfelchen für Bade-Fans hat Victoria & Albert für Amalfi eine Kopfstütze entwickelt. Mit Saugnäpfen ausgestattet, lässt sich die feste Stütze dort anbringen, wo sie am besten passt. In Kombination mit der großzügigen, 850mm hohen Rückenlehne von Amalfi entsteht ein flexibles System, das herkömmliche am Wannenrand angebrachte Accessoires bei weitem übertrifft.

In der Schweiz können die hochwertigen Produkte des britischen Herstellers Victoria & Albert exklusiv über die Baubörse Aarau bezogen werden. Kontakt Baubörse Aarau Neumattstrasse 2 5000 Aarau Tel.: 062 834 53 10 www.bauboerse-aarau.ch www.vandabaths.com


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Solar-Power aus Österreich – mit CH-Zertifikat Erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik gehört die Zukunft. Mit wie viel Innovationskraft österreichische Umwelttechnik-Anbieter agieren, zeigt das Beispiel der auf die Produktion von Sonnenkollektoren spezialisierte GREENoneTEC. Zertifizieren lässt das Kärntner Unternehmen seine Produkte am Institut für Solartechnik der Hochschule für Technik Rapperswil. Fotos dieser Seite: Rainer Sturm @ Pixelio.de

Autor: Prof. Max W. Twerenbold, St. Gallen

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n Österreich gilt seit 30 Jahren das Bundesgesetz über das Verbot der Nutzung der Kernspaltung für die Energieversorgung. Es erstaunt deshalb nicht, dass heute ein Viertel des Energiebedarfs durch erneuerbare Ener­ gien abgedeckt wird. Dies ist ein europäischer Spitzenwert. Im Environmental Sustainability Index der Yale University rangiert Österreich unter 133 untersuchten Staaten im sechsten Rang. Mehr noch: Beim Anteil von Umwelttechnologien und Umweltdienstleistungen am Brutto-Inlandprodukt (BIP) hat die Alpenrepublik sogar weltweit die Nase vorne. Seit 1993 hat der Umwelttechniksektor in Österreich den Umsatz fast vervierfacht. Die 6-MilliardenSchwelle wurde jüngst überschritten. Zwei von drei Euros wurden dabei mittels Exportgeschäft erwirtschaftet. D E R AU TO R Prof. Max W. Twerenbold hat diesen Text auf einer Forschungsreise auf Einladung der Austria Business Agency ABA-Invest zusammengestellt.

Sektor mit Power Mit einem Umsatz von 10,5 Milliarden Euro jährlich, einem durchschnittlichen Wachstum von acht Prozent und 75‘000 Beschäftigten sind die Umwelttechnologien in Österreich ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Branche profitiert von innovationsorientierten Unternehmen und einer stabilen staatlichen Förderung von Forschung und Entwicklung. Heute kommen 39 Prozent aller Sonnenkollektoren weltweit aus Österreich. Die geplante EU-Verordnung zur Förderung des Einsatzes erneuerbarer Energien kommt den Umweltunternehmen in Österreich entgegen: 20 Prozent der EU-weit verbrauchten Energie sollen ab 2020 aus erneuerbaren Energien stammen. Der An-

teil liegt in Österreich bereits jetzt bei knapp 24 Prozent (und damit im oberen Drittel im EURanking), so dass bis 2020 mindestens ein Anteil von 34 Prozent erreicht werden soll. Von der Garagen-Produktion zum Sonnenkollektoren-Marktführer Österreich verdankt die ausgezeichnete Position bei den erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik auch seinen erfolgreichen Marktführern. Ein Musterbeispiel hierfür ist das in Kärnten ansässige Unternehmen GREEN­ oneTEC (www.greenonetec.com), das sich auf die Fertigung hochwertiger Sonnenkollektoren spezialisiert hat, pro Jahr 1,2 Millionen Quadratmeter Kollektorfläche produziert und damit


ENERGIE

Foto: Helmuth Ziegler @ Pixelio.de

Foto: Norbert Staub @ Pixelio.de

A B A – I nvest in Austria

für rund 30 Prozent der europäischen Gesamtproduktion zuständig ist. GREENoneTEC ist ein Pionierbetrieb: Geschäftsführer Robert Kanduth setzte zu einem Zeitpunkt auf die industrielle Fertigung von Sonnenkollektoren, als die Solartechnologie noch in den Kinderschuhen steckte. Ende der 1980-er Jahre begann er in der eigenen Garage Absorber und Kollektoren zu entwickeln und zu fertigen. Daraus sind inzwischen über 25‘000 m2 und ein Solarpark entstanden. Das Unternehmen beschäftigt rund 300 Mitarbeitende. Beliefert wird ausschliesslich die Industrie mit individuellen Produkten. „Marktführer sind wir, weil wir innovativ sind. Unsere Kollektoren geben den State of the Art vor“, sagt Kanduth. Die Zukunftsorientierung zahlt sich aus: Die 1994 gegründete GREENoneTEC liefert Sonnenkollektoren in 25 Länder der Erde (Exportanteil 90 Prozent), darunter alle Big Player der Branche. Das Unternehmen hat acht Produktlinien, auf denen mehr als 100 Kollektorvarianten produziert werden. Rund vier Prozent des Umsatzes gehen in Forschung und Entwicklung. So hat GREENoneTEC beispielsweise Kollektoren entwickelt, die unter allen Wetterbedingungen eingesetzt werden können.

Die aufgepressten Dichtungen wurden durch eine speziell entwickelte, kostengünstige Klebetechnologie ersetzt. Diese ist witterungs­ beständig, hoch belastbar und vor allem dauerhaft. Ein neuartiger, hocheffizienter Korrosionsschutz für empfindliche Absorber ermöglicht den Einsatz der Kollektoren in Meeresnähe oder in ähnlich feuchten Umgebungen. Zudem wurde die Heatpipe-Lösung zum effizienten Wärmetransport bereits patentiert. Spezialisierte Forschungspartner in Österreich Das Unternehmen kann auf entsprechend spezialisierte universitäre Forschungspartner zurückgreifen. „Wir brauchen spezialisierte Partner, weil die Fragestellungen interdisziplinär sind“, so Kanduth. Für die Erforschung neuer Materialien zum Beispiel sind Experten und Wissenschafter für Oberflächentechnik ebenso wichtig wie Werkstoff-Spezialisten. „Wir untersuchen gegenwärtig Möglichkeiten, die Wasser- und Hitzebeständigkeit zu erhöhen, um die Solarthermie zum Beispiel für Prozesswärme einzusetzen. Es geht auch darum, andere, günstigere Werkstoffe zu finden. Die Solarbranche muss sich noch viel mehr industrialisieren“, ergänzt der umtriebige Unternehmer.

ABA-Invest in Austria ist eine im Eigentum des österreichischen Wirtschaftsministeriums stehende Betriebsansiedlungsgesellschaft. Sie berät interessierte Unternehmen kostenlos bei der Standortwahl, in arbeits- und steuerrechtlichen Fragen, hilft bei der Suche nach Kooperationspartnern und unterstützt im Kontakt mit Behörden. Kontakt direkt in Wien.(Hanni Grassauer) h.grassauer@aba.gv.at sowie www.investinaustria.at oder via Schweizer Büro (Fred Howald) info@howald-pr.ch.

GREENoneTEC hat auch in der Schweiz viele Kunden und lässt die Kollektoren am Institut für Solartechnik der Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) prüfen und zertifizieren, wie Testingenieur Walter Gubler bestätigt. Forschung am energieautarken Haus Der Solarpark St. Veit an der Glan soll zukünftig ein interdisziplinäres und international ausgerichtetes Forschungszentrum beheimaten. Hier soll die Technologie entstehen, die energieautarke Häuser möglich macht. Kanduth dazu: „Die Sonnenenergie und insbesondere die Wärme der Sonne bieten enorme Möglichkeiten. Wir brauchen Forschung, um die Wirkungsgrade zu erhöhen und die Solarthermie noch günstiger zu machen. Mit Solarenergie und Wärmetechnik kann man Häuser im Sommer kühlen und im Winter heizen. Für die industrielle Anwendung brauchen wir dabei Hochtemperaturkollektoren. Es ist ein Leichtes, die Technik so weit zu bringen, dass Häuser unabhängig von externen Quellen beheizt respektive gekühlt werden.

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ENERGIE

Der Deckel muss jetzt weg! Bereits vor Inkrafttreten des neuen Artikels 7a im Energiegesetz war bekannt, dass für die dort geregelte „kostendeckende Einspeisevergütung“ (KEV) das Geld im Bereich Photovoltaik viel zu knapp ist. Vom Parlament wurde dies bewusst in Kauf genommen. Frei nach dem Motto: Wenn die Technologie mal billiger wird, dann können wir die Produkte immer noch im Ausland einkaufen. Vorerst genügen ein paar Brosamen für die Förderung.

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leichzeitig schien das Geld für die anderen Technologien zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien bei weitem zu genügen. Der grosse Paukenschlag kam Anfang Februar: Der Deckel für die KEV für sämtliche Technologien war erreicht, wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilte. Alle Neuanmeldungen werden jetzt auf eine Warteliste gesetzt. Sprich: Die 247 Millionen Franken, die bis 2030 jedes Jahr für den Strom aus erneuerbaren Energien bereitgestellt wurden, sind bereits nach neun Monaten erschöpft! Tausende von Investoren, die mit ihren Solar-, Wind-, Biomasse- oder Wasserkraftwerken einen Beitrag zu einer sicheren und sauberen Stromversorgung leisten wollen, sind nun blockiert. Ihre Projekte werden auf eine Warteliste gesetzt – wann und ob überhaupt ein positiver Bescheid folgen könnte, bleibt völlig unklar. Doch es entsteht ein positiver Aspekt: Weil jetzt alle Technologien blockiert sind, steigt der politische Druck. Erste Erfolge bleiben nicht aus: Es wurden bereits Standesinitiativen von den Kantonen Bern und Freiburg zur Erhöhung der Mittel für die Einspeisevergütung eingereicht, die nationalrätliche Energiekommission überwies mit grosser Mehrheit einen Vorstoss des Bauernverbandspräsidenten und FDP-Na-

tionalrats Bourgeois, der ebenfalls mehr Mittel verlangt. Verschiedene weitere Vorstösse, eingereicht von links bis rechts, sind ebenfalls hängig. Die langsame Arbeitsweise unseres Parlaments wird den Antragstellern aber viel Geduld abverlangen: Ein definitiver Beschluss für mehr Geld könnte wohl frühestens Mitte nächsten Jahres in Kraft treten. Zur Erinnerung: Die kostendeckende Einspeisevergütung ist nachweislich das wirksamste Instrument zur Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien. Dies jedoch nur, wenn sie, wie zum Beispiel in Deutschland, nicht durch eine willkürliche Deckelung blockiert wird. Der dortige Boom der erneuerbaren Energien hat zu etwa 280‘000 Arbeitsplätzen geführt, während die Mehrbelastung pro Haushalt bei 3.5€ pro Monat liegt. Ein winziges Trostpflaster gibt es: Im Rahmen des Konjunkturförderprogramms hat das Parlament 20 Millionen Franken für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen eingesetzt, die jetzt auf die KEV warten. Etwa 5 Megawatt zusätzlicher Leistung oder 1000 Kleinanlagen können damit erstellt werden - etwa soviel, wie Deutschland in einem Tag aufstellt! Letztes Jahr waren es dort, gemäss

KO M M E N TA R David Stickelberger ist Geschäftsleiter Swissolar, dem Schweizerischen Fachverband für Sonnenenergie. www.swissolar.ch

provisorischen Zahlen, 1500 Megawatt. Der Zusatzkredit kann zwar einige Antragsteller auf der Warteliste vorläufig zufriedenstellen, aber um die Potenziale des Solarstroms in unserem Land auszuschöpfen, braucht es eine kostendeckende Vergütung ohne Deckel. Das wäre ein Zeichen, dass unser Land auf den bedrohlichen Klimawandel und die Herausforderungen der Weltwirtschaftskrise angemessen reagiert. Denn mit der Förderung der erneuerbaren Energien werden Arbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen gesenkt!


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ENERGIE

Ein Qualitätssiegel für Fernwärme Die IWB sind der wichtigste Energieversorger und Energiedienstleister von Basel und Umgebung. Das grösste Schweizer Querverbundunternehmen beschäftigt über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sparten Strom, Erdgas, Fernwärme, Trinkwasser und Telekommunikation. Hinzu kommen verschiedene Energiedienstleistungen, zum Beispiel das Contracting, und eine kostenlose Energieberatungsstelle für Unternehmen und Private. Die IWB halten Beteiligungen an mehreren Kraftwerken, dazu zählen vor allem Wasserkraftwerke in den Schweizer Alpen, daneben betreiben sie selber einige kleinere Werke (Kleinwasser-, Holz- und Fernwärmekraftwerke). In diesen Werken werden aus erneuerbaren Quellen 80 Prozent des IWB-Stroms erzeugt. Der Umsatz des Unternehmens beträgt rund 740 Millionen Schweizer Franken.

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ie Energieprodukte der IWB zeichnen sich durch einen hohen ökologischen Mehrwert aus. Die Unternehmung engagiert sich aktiv in der Produktion von erneuerbaren Energien und fördert mit Pilotprojekten zukunftsträchtige Energieformen wie die Geothermie und die Wärmeerzeugung aus Forstholz. Dank dem grossen Wasserkraftanteil besteht seit längerem ein breites Ökostromangebot. Als einer der ersten Anbieter in Europa bieten die IWB neu auch ein klimaschonendes Wärmeprodukt an. Als Besitzer des grössten Fernwärmenetzes der Schweiz sind die IWB für die Abwärmenutzung prädestiniert. Als Betreiber der regionalen Müllverwertungsanlage sorgen sie auch dafür, dass die bei der Müllverbrennung entstehende Abwärme in grösstmöglichem Umfang genutzt wird. Der Energienutzungsgrad der Verwertungsanlage liegt bei rund 75 Prozent. Jede Beteiligung an Kernkraftwerken ist den IWB gesetzlich untersagt, diese Bestimmung rührt aus dem Widerstand in der Nordwestschweiz gegen den Bau eines Kernkraftwerkes in den 1970er-Jahren. Nicht zuletzt aufgrund der Anstrengungen der IWB wurde Basel 2007 für seine Energiepolitik mit dem „European Energy Award Gold“ ausgezeichnet. In der Schweiz steht die Öffnung der Ener-

giemärkte noch am Anfang. Der Strommarkt ist bisher nur für Unternehmungen komplett dereguliert, die Privatkunden sollen bis 2014 folgen. Mit ihrem vielfältigen, an der Nachhaltigkeit orientierten Produkteangebot sind die IWB gut positioniert, um in den Märkten der Zukunft bestehen zu können. Für die Zertifizierung ihrer erneuerbaren Energieprodukte arbeiten die IWB mit dem Verein für umweltgerechte Energie (VUE) zusammen. Im Interview sprechen Heinrich Schwendener, Mitglied der IWB-Geschäftsleitung, und Cornelia Brandes, Geschäftsleiterin des VUE, über nachhaltige Energieprodukte vor allem im Wärmebereich, Qualitätslabels und Vertriebsstrategien.

Heinrich Schwendener, Mitglied der IWB-Geschäftsleitung

Herr Schwendener, welchen Stellenwert haben erneuerbare Energien beim Energieversorger und -dienstleister IWB? H. Schwendener: Mit unserem Produkte- wie auch Produktionsportfolio sind wir da in einer guten Position, die wir weiter ausbauen wollen. Beispiele sind der hohe Anteil von Strom aus Wasserkraft, die Fernwärme, die zu einem grossen Teil Abwärme nutzt, Beteiligungen an Windkraft- und Biogasanlagen. Umweltfreundlich produzierte Energie wird am Markt weiter an Bedeutung gewinnen. Obwohl die Förderung von erneuerbaren Energien in der Schweiz in

Cornelia Brandes, Geschäftsleiterin des VUE


ENERGIE

aus erneuerbaren Quellen

der Vergangenheit etwas vernachlässigt wurde, können wir heute auf eine gute Entwicklung hoffen, etwa mit kostendeckenden Einspeisevergütungen. Wie sieht der Strommix der IWB aus? H. Schwendener: Unser Strommix besteht typischerweise aus 80 bis 90 Prozent erneuerbaren Quellen, grösstenteils Wasserkraft. In Zukunft wird auch der Restanteil an nichtdeklariertem, auf den europäischen Märkten zugekauftem Strom durch den Zukauf von Wasserkraftzertifikaten erneuerbar. Dann wird der Kunde mit jeder bezogenen Kilowattstunde Strom Kraftwerke mit erneuerbarer Produktion unterstützen. Zudem erweitern wir unser Produkteangebot: In Zukunft werden wir regional erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen anbieten. Ausserdem können unsere Kunden einzelne Technologien gezielt unterstützen, indem sie sortenreinen Wind- oder Solarstrom kaufen. Dieser ist dann mit dem Ökolabel „naturemade star“ gekennzeichnet. Das Besondere an unserem Angebot sind die vielfältigen erneuerbaren Energiequellen, welche es ermöglichen, solche Angebote zu entwickeln. Labels für zertifizierte Energie Frau Brandes, der Verein für umweltgerechte

Energie vergibt in der Schweiz die Marken für zertifizierte Energie. Was beinhalten diese Labels? C. Brandes: Es gibt zwei Labels, einerseits „naturemade basic“, das ist Energie aus vollständig erneuerbarer, klimaschonender Produktion. Das weitergehende Label „naturemade star“ steht für extra umweltschonend produzierte Öko-Energie mit spezifischen Auflagen, etwa der Berücksichtigung von Umgebungsfaktoren und Beiträgen an einen Fonds für Öko-Massnahmen. Die Entsprechung für „naturemade star“ bei den Nahrungsmitteln wären Produkte mit Bio-Siegel. Mit beiden Marken verbunden ist auch ein Fördermodell für erneuerbare Energien. Sie sind also mehr als ein blosser Herkunftsnachweis. Wir können lückenlos belegen, welche Produktionsanlagen hinter unseren zertifizierten Produkten stehen. Herr Schwendener, welchen Stellenwert haben heute Fernwärme und Abwärmenutzung bei den IWB? H. Schwendener: Für uns ist die Fernwärme ein zentrales Element der Energieversorgung. Das Fernwärmenetz ist das Rückgrat eines Systems, das es erlaubt, die Abwärme aus verschiedenen erneuerbaren Quellen aufzu-

VUE Der Verein für umweltgerechte Energie, ein privater Verein mit Sitz in Zürich, bezweckt die Förderung erneuerbarer Energien und ökologischer Stromprodukte mittels Entwicklung, Verbreitung und Anwendung von Zertifizierungsverfahren und Produktezeichen. Im VUE vertreten sind Energieproduzenten, Naturschutzverbände und Energieabnehmer. Die Stimmrechte sind nach einem abgewogenen System verteilt. Noch gibt es im Energiebereich keine europaweit einheitlichen (und damit länderübergreifend vergleichbaren) Marken. Die vom VUE seit zehn Jahren vergebenen Qualitätszeichen „naturemade basic“ und „naturemade star“ sind in der Schweiz Standard für erneuerbare und ökologische Energie. Der VUE gibt die Kriterien vor, die in unabhängigen Audits erfüllt werden müssen, und entscheidet über die Vergabe. Alle fünf Jahre erfolgt eine Re-Zertifizierung, dazwischen werden die Energiebilanzen kontrolliert. Die Qualitätsanforderungen bei der Zertifizierung sind strenger als beim reinen Herkunftsnachweis. www.naturemade.ch

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ENERGIE

nehmen und die Kunden mit Heiz- und Prozessenergie zu beliefern. Zu den angeschlossenen Wärmelieferanten gehören die Müllverwertungsanlage Basel-Stadt, die Schlammverbrennung der städtischen Kläranlage und ein Holzkraftwerk. Da wir das grösste Fernwärmenetz der Schweiz betreiben, sehen wir uns ein wenig in der Vorreiterrolle, was die Versorgung mit erneuerbarer Wärmeenergie angeht. Wir bemühen uns laufend um Verbesserungen: In der Produktion, bei der Erschliessung zusätzlicher Abwärmenutzungen, bei der Anschlussleistung oder durch Temperaturabsenkungen beim Energietransport. Unser oberstes Ziel ist es, die Kundenbedürfnisse sicherzustellen. Neu verkaufen die IWB zertifizierte – das heisst erneuerbare und klimaneutrale – Fernwärme aus der Müllverwertung. Wie kommt es dazu? H. Schwendener: Bei der Müllverbrennung werden biogene Abfälle verwertet, die keiner anderen Nutzung zugeführt werden können. Dazu gehören vorwiegend Altholz, Verbundpackungen, Möbel und Textilien, teilweise auch noch Küchenabfälle, die eigentlich in einer Biogasanlage besser aufgehoben wären. Der Anteil an biogenem Abfall beträgt rund 50 Prozent des gesamten verbrannten Mülls. C. Brandes: Diesen Anteil haben wir vom VUE mit dem Label „naturemade basic“ zertifiziert, das heisst er ist CO2-neutral und erneuerbar. Dabei wurde übrigens erstmals ein Wärmeprodukt zertifiziert, bisher haben wir das Label nur für Strom oder dann für Wärmeproduktionsanlagen vergeben.

H. Schwendener: Diese zertifizierte Fernwärme verkaufen wir unter dem Produktenamen „IWB’Wärme Klima“ mit einem Aufpreis von 4 Prozent. Als erstes zertifiziertes Wärmeprodukt in der Schweiz und eines der ersten in Europa. Bei der Verkaufsmenge haben wir uns 5'000 MWh jährlich zum Ziel gesetzt. Damit ist aber noch nicht die gesamte Fernwärme erneuerbar. H. Schwendener: Nein, neben dem Anteil Abwärme aus der Müllverwertung wird die andere Hälfte der Fernwärme heute mit Erdgas, also konventionell erzeugt. Aufgrund der Spitzenlastabdeckung wird die Fernwärme in nächster Zeit wohl nicht ganz auf fossile Energieträger verzichten können. Ende 2008 haben wir das neue Holzkraftwerk Basel in Betrieb genommen. Damit wollen wir den Anteil erneuerbarer Fernwärme von gegenwärtig 25 auf 35 Prozent der gesamten Produktion steigern. Mit der Fernwärmeproduktion im neuen Holzkraftwerk werden wir zusätzlich ein noch höherwertigeres Wärmeprodukt anbieten. Von der gesamten Fernwärmeproduktion der IWB sind somit 60 Prozent CO2-neutral. Signale setzen Wie gross ist die Bereitschaft der Kunden, für Ökoprodukte mehr zu bezahlen? C. Brandes: Wir stellen fest, dass die freiwillige Wahl durchaus zu Resultaten führt. Immerhin beziehen in der Schweiz über 15 Prozent aller Kunden mit Wahlmöglichkeit erneuerbaren Strom, der Tatbeweis ist also da. Das setzt Signale und fördert eine nachhaltige Ener-

gieversorgung. Daneben braucht es natürlich auch gesetzliche Vorschriften und staatliche Anreizsysteme, die jetzt auch in der Schweiz eingeführt werden. Eine Schwierigkeit liegt in der Abstraktheit: Erneuerbare Energie kauft man ja nicht im Laden um die Ecke. Der Strom kommt immer noch aus der Steckdose, die Fernwärme aus dem Rohr. Hier sind die Produzenten gefordert, transparente Produkte zu entwickeln und für die Konsumenten anschaulich zu machen. Für einen Endkunden ist es zum Beispiel erschwinglich, wenn der eigene Strombedarf mit Mehrkosten von 200 Franken (rund 135 Euro) im Jahr aus Ökostrom gedeckt werden kann. H. Schwendener: Mit „IWB’Wärme Klima“ können unsere Fernwärmekunden gegen einen geringen Aufpreis ihren Wärmebedarf CO2neutral und erneuerbar machen. Sie haben also keinerlei fossilen Anteil mehr in Ihrem Wärmeverbrauch. Es ist wichtig, dass erneuerbare Produkte erschwinglich und nachvollziehbar sind. Diesem Umstand tragen wir mit unserer Produktestrategie Rechnung. Sie ist vor allem für Kunden interessant, welche sich entweder aus Überzeugung oder aus geschäftlichen Überlegungen umwelt- und klimagerecht verhalten wollen. Es gibt bereits zahlreiche Firmen, die sich mit dem Etikett „CO2-neutral“ erfolgreich im Markt positionieren. Teilweise können wir schon heute die Nachfrage nach einzelnen Produkten nicht abdecken. Hohe Qualität, faire Preise Was unternehmen die IWB, um den Absatz ihrer klimaschonenden Produkte anzukurbeln?


ENERGIE

H. Schwendener: Wir glauben an qualitativ hochstehende Produkte zu fairen Preisen. Dann wird die Nachfrage der Endkunden langfristig nicht ausbleiben. Erneuerbare Energie wird einer der wichtigen zukünftigen Märkte sein. Ideal wäre natürlich, wenn alle ihre eigene, ökologische Produktionsanlage hätten. Aber man muss sich von der Vorstellung lösen, dass eine bestimmte Stromqualität aus der Steckdose kommt. Stattdessen unterstütze ich direkt die Produktionsart der Energie, wenn ich mich für ein erneuerbares Produkt der IWB entscheide, und finanziere über den IWB-Ökofonds zusätzlich lokale Umweltaktivitäten. Gibt es Zielkonflikte zwischen den IWB als Energieverkäufer und dem VUE als Garant der ökologischen Qualität?

C. Brandes: Die IWB gehören zu den fortschrittlichsten Versorgungsunternehmen in der Schweiz. Sie gehörten auch zu den Gründungsmitgliedern unseres Vereins. Unsere Qualitätskriterien werden von den Energieversorgern voll mitgetragen, da gibt es keine gegensätzlichen Positionen.

Kontakt IWB Dr. Heinrich Schwendener Margarethenstrasse 40 4002 Basel/ E-Mail: heinrich.schwendener@iwb.ch www.iwb.ch

Verein für umweltgerechte Energie (VUE) Cornelia Brandes Oetenbachgasse 1 8001 Zürich E-Mail: cornelia.brandes@brandes-energie.ch www.naturemade.ch

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RUBRIKTITEL

Siemens-Wärmepumpen neu bei der Calmotherm AG Die zur Schulthess Group gehörende Calmotherm AG hat im Juli 2008 den Vertrieb und den Kundendienst für Siemens-Wärmepumpen von der Novelan-Wärmetechnik übernommen.

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almotherm hat sich seit 1994 auf Wärmepumpen spezialisiert und sich mit dem Vertrieb der Marke Alpha-InnoTec einen hervorragenden Namen geschaffen. Mit der Übernahme der zusätzlichen Marke Siemens ist die Calmotherm AG zur Nummer 1 im Schweizer Wärmepumpenmarkt geworden. Zufriedene Kunden sind die beste Referenz! Jährlich werden allein in der Schweiz über 2`500 neue Alpha-InnoTec- und SiemensWärmepumpen von qualifizierten Heizungs-

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ENERGIE

Heizen – kostengünstig und umweltfreundlich Im Winter wohnliche Wärme, im Sommer die nötige Abkühlung – und das auch noch umweltschonend und kostengünstig: Mit diesem Versprechen macht sich ein neues Heizsystem daran, den Schweizer Markt zu erobern. Im Rahmen einer Kooperation des Flüssiggas-Versorgers Vitogaz Switzerland AG und des Berner Ingenieur-Büros Biedermann werden exklusiv die Wärmepumpen-Anlagen des österreichischen Herstellers Helioplus geplant, installiert, betrieben und gewartet.

Interview: Tobias Wessels, Redakteur Baumagazin

bäude bis zum Hotel. Besonders spannend ist die Beheizung von Bädern. Gerade für Hotels bietet dies grosses Potenzial: Erstens kann die Gaswärmepumpe Wärme für die Raumbeheizung- und Warmwasseraufbereitung erzeugen und gleichzeitig lassen sich aber auch Räume kühlen. B. Biedermann: Die Helioplus-Pumpe hat eine ideale Leistung von 40 kW, die zurückgeschraubt werden kann auf rund 20 kW. Für Kleinstmengen ist es also nicht ideal, diese Wärmepumpe einzusetzen. Dafür gibt es nach oben beinahe keine Leistungsbegrenzung, da wir die Möglichkeit zu einer so genannten Kaskadenschaltung haben: Mit mehreren Geräten in Reihe können wir beinahe jede gewünschte Leistung bieten. Wie funktioniert das System konkret?

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ei dem System handelt es sich um eine Kombination aus Gasbrenner, Erdsonde und Abgaswärmetauscher. Im Interview mit Baumagazin.ch erklären Dorino Giorgi und Beat Biedermann, wie die Anlagen arbeiten und wo die grössten Sparpotenziale liegen und weshalb Umweltbewusstsein und Portemonnaie keine Gegenspieler sein müssen. Für welche Anwendungsgebiete sind die Helioplus-Pumpen konzipiert? D. Giorgi: Für die unterschiedlichsten Bereiche, vom Privathaushalt über das Büroge-

B. Biedermann: Die Helioplus-Gaswärmepumpe funktioniert prinzipiell gleich wie eine elektrische Wärmepumpe, nur dass sie nicht durch einen elektrisch betriebenen Kompressor angetrieben wird, sondern durch Gasenergie. Die dabei entstehende Wärme – das ist der zweite grosse Unterschied zur elektrischen Variante – kann zu 98 Prozent zurückgewonnen werden. Darüber hinaus erfordert die gasgetriebene Pumpe bei Erdsonden nur halb so viele Leitungen in der Erde. Das beeinflusst die erforderlichen Investitionen natürlich massiv, da ganz einfach deutlich weniger Bohrungen nötig sind, die einen grossen Teil der Gesamtkosten ausmachen.

Einwöchige Installationsdauer Wie lange dauert die Installation einer solchen Anlage – und wie läuft sie ab? D. Giorgi: Zuerst gilt es, die Baugenehmigung einzuholen, was rund drei bis vier Wochen dauern dürfte. Die tatsächlichen Arbeiten vor Ort laufen dann wesentlich schneller ab, da halte ich eine Woche für realistisch. Die alte Heizung muss entfernt werden, anschliessend werden der Gastank und die Gaswärmepumpe eingesetzt und die nötigen Anschlüsse vorgenommen; insgesamt kann dies in vier bis fünf Arbeitstagen bewältigt werden. B. Biedermann: Unsere Aufgabe dabei beinhaltet die fachtechnische Beurteilung des Gesamtprojekts, um dem Kunden das am besten geeignete System vorschlagen zu können. Die Pumpe ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, Luft/Luft, Grundwasser, Erdsonde, oder weiter gehend kombiniert mit Solaranlage. Es liegt an uns, hier die fachlich korrekte Beratung zu bieten. Mit wem schliesst der Bauherr also einen Vertrag ab? B. Biedermann: Wir sind gerade dabei, genau für diesen Zweck eine Firma mit exklusivem Vertriebsrecht für die Helioplus-Wärmepumpe in der Schweiz zu gründen, die die Planung, Projektierung und Beurteilung anbieten wird. Es soll nicht nur das Gerät verkauft werden, sondern ein System, dessen Komponenten richtig betrieben werden. Oberstes Ziel ist es, die wirtschaftlich


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beste Variante zur Ausführung zu bringen. Der Verkauf, die Wartung und der Betrieb werden sicher durch dieses Unternehmen stattfinden. Wir lassen aber offen, wer die Installation vornimmt. Natürlich bieten wir das an, wir überlassen die Entscheidung aber dem Bauherren, es bleibt ihm freigestellt, die Installation beispielsweise durch ein befreundetes Unternehmen durchführen zu lassen. Sie sprechen die Wirtschaftlichkeit an – wie sieht der Vergleich zu anderen Heizsystemen aus? B. Biedermann: Das hängt sehr davon ab, welche Berechnungen man ansetzt. Wir machen Kostenvergleiche grundsätzlich nur über das gesamte System – das heisst, wir stellen nicht den Ölkessel der Wärmepumpe gegenüber, sondern ziehen sämtliche Punkte wie Wartung, Betrieb und Unterhalt in Betracht, nur so ergibt sich ein echter Überblick. Alleine betrachtet kommt der Heizkessel sicher günstiger, doch wenn man Gesamtkosten über zehn Jahre rechnet, stellt jede Art der Wärmepumpe eine kostengünstigere Variante dar als die Ölheizung. Und vergessen Sie nicht: Wenn man in einem Neubau ein Heizsystem installiert, das mit 20 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden kann, dann muss das Haus beispielsweise weniger stark isoliert werden, als dies bei einer Ölheizung laut Vorschrift notwendig wäre. Geht man einen Schritt weiter und kombiniert beispielsweise Erdwärme und Sonne, dann kann dieser Effekt noch verstärkt werden. Auch dies ist eine Kostenfolge der Heizung. Und manches

wird überhaupt erst durch die Alternativenergie-Anlage möglich. Ein Aussenschwimmbad beispielsweise darf gar nicht mehr alleine mit Öl geheizt werden. D. Giorgi: Gestatten Sie ein Wort zum Thema Brennstoff-Preis: Die Energiepreise für Flüssiggas- und Erdgas sind im Jahresdurchschnitt gerechnet ungefähr gleich. Betrachtet man aber den hohen Heizwert des Flüssiggases, 14 kWh/kg bzw. 28.3 kWh/m3 und die modulierende und kondensierende Verbrennungstechnik bei Flüssiggas-Heizgeräten, so fährt man mit Flüssiggas sehr günstig. Die rückgewonnene Energie aus den Verbrennungsgasen wird dem Heizsystem wieder zurückgeführt, was wiederum die Abgastemperatur auf ein Minimum reduziert und demzufolge Energikosten spart. Deshalb kann man sagen: Dass die Energie-Flüssiggas in der Schweiz im Durchschnitt den gleichen Energiepreis aufweist wie Erdgas, aber natürlich je nach Ort und Ausbaustandort variieren kann. Wirtschaftlichkeit und Umweltbewusstsein ergänzen sich Wo liegen die Unterscheide zwischen Flüssiggas und Erdgas? D. Giorgi: Erdgas ist leitungsgebunden – der Einsatz ist nur möglich, wenn die entsprechenden Erdgas-Installationen in Ihrem Gebiet vorhanden sind. Flüssiggas kann man jedoch überall in der ganzen Schweiz einsetzen. Die eigene Energieversorgung mit Flüssiggas im eigenen Gastank, erdverlegt oder überflur auf-

gestellt, ist überall einsetzbar und zudem umweltfreundlich. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht – bremst die aktuelle Wirtschaftslage das Umweltbewusstsein manchmal wieder aus? B. Biedermann: Diesen Eindruck habe ich absolut nicht. Die CO2-Abgabe schafft ja auch einen finanziellen Anreiz, und die Umweltfreundlichkeit geniesst bei unserer Kundschaft einen enorm hohen Stellenwert. Man will zwar ein Haus für sich alleine, aber dieses will man so erstellen, dass die Umwelt dadurch möglichst wenig belastet wird. Diese Einstellung ist von der Wirtschaftslage mehr oder weniger unabhängig, zumal die Helioplus-Anlage eine kostengünstige Variante ist, wenn man das richtig rechnet. Meine Herren, herzlichen Dank für dieses Gespräch. Kontakt VITOGAZ Tel.: 032 758 75 55 E-Mail: welcome@vitogaz.ch. www.vitogaz.ch IM INTERVIEW Dorino Giorgi ist Verkaufsleiter Tankgeschäft bei VITOGAZ Switzerland AG. Beat Biederman ist Haustechnik-Ingenieur des technischen Büros Biedermann in Bern.

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Schluss mit Schrauben – jetzt wird geklickt Brugg Rohrsystem AG, spezialisiert auf hochwertige Produkte für den Flüssigkeitstransport, lanciert im Rahmen des CALPEX® -Niedertemperatursystems eine neue raffinierte Lösung für die Nachisolations-Technik.

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as Purwil-Kabel wird auf Baustellen verwendet, wo die Umgebung hohe Ansprüche an das Kabel stellt. Auch an anderen Orten, wo eine sichere, langlebige und störungsfreie Stromversorgung unerlässlich ist, wird das Purwil-Kabel eingesetzt. Dank der Verwendung von erstklassigen Materialen zeichnet sich das Purwil-Kabel durch hohe Abrieb- und Überrollfestigkeit, Kälteflexibilität, Mineralöl-, Ozon- sowie UV-Strahlenbeständigkeit aus. Ebenfalls überzeugt das PurwilKabel durch seine Unverwüstlichkeit, die den Einsatz auf verschiedenen Baustellen ermöglicht und Ihnen damit einen entsprechenden Mehrwert bietet. Die wichtigsten Eigenschaften des Purwil-Kabels: • Sehr robust und langlebig durch den Polyurethan-Mantel in Orange • Überrollfest mit über 6000N/cm2 • Wetter- und Wasserbeständigkeit • Hohe mechanische Festigkeit • Gute Beständigkeit gegenüber Öl, Benzin, Kerosin • Kälteflexibilität bis –40° C • Alterungs- und UV-Strahlungsbeständigkeit • Hydrolysebeständigkeit • Strahlenbeständigkeit (Gamma) • Halogenfrei Kontakt Brugg Kabel AG Klosterzelgstrasse 28 CH-5201 Brugg Tel.: 056 460 33 33 Fax: 056 460 35 74 www.bruggcables.com


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er Traum vom eigenen Wintergarten kann jederzeit Gestalt annehmen – Voraussetzung ist eine professionelle Planung. Die individuellen Vorstellungen und Anforderungen an das Projekt durch den Bauherrn bestimmen dabei die Konstruktion von Anfang an. Egal, ob Alt- oder Neubau, gross oder klein, ein- oder zweigeschossig: Ein Wintergarten eröffnet alle Möglichkeiten eines zusätzlichen Wohn- und Erlebnisbereichs. Damit der geplante individuelle Wintergarten schlussendlich auch zum vollen Erfolg wird, beraten Sie kompetente Fachleute in jeder Phase, von der Idee bis zur Realisation. Alle relevanten Punkte werden hierbei von Anfang an in jede Planung mit einbezogen.

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seinem Ausdruck auf das Minimum reduziert und dient nur noch zur Führung des Glases. Die verschiedenen Anschlussdetails lassen dem Architekten eine aussergewöhnliche Freiheit in Konzept und Architektursprache, sowohl in der Anwendung am Bau wie in der Materialisierung der Details.

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Unsere Filigranverglasungen eröffnen neue Horizonte und erfüllen höchste Ansprüche an exklusives Architekturdesign.

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INDOOR & OUTDOOR

„Access for all!“ nun auch im Bundeshaus Das renovierte Bundeshaus erstrahlt seit einigen Monaten in neuem Glanz. Es ist nun fast durchwegs rollstuhlgängig. Als eigentliche architektonische Schmuckstücke präsentieren sich die zwei neuen Schindler-Glasaufzüge.

Autor: Pirmin Schilliger

S C H I N L D E R AU F Z Ü G E AG Seit 1874 steht die Firma Schindler – heute ein Weltkonzern mit rund 45 000 Mitarbeitenden – im Dienste der Mobilität der Menschen. Seit längerem setzt sich Schindler aktiv – insbesondere über den Architekturwettbewerb „Schindler Award“ – für die Barrierefreiheit von öffentlichen Orten und die bessere Zugänglichkeit von Gebäuden ein. Schindler ist das führende Aufzugs- und Fahrtreppenunternehmen der Schweiz mit einer breiten Palette von innovativen Produkten im Neuanlagen-, Ersatzanlagen- und Modernisierungsbereich und einer grossen Servicekompetenz. In der Schweiz verfügt Schindler mit 13 Geschäftsstellen in allen Sprachregionen über ein dichtes Service- und Verkaufsnetz. Das eigene Customer Support Center in Ebikon mit seinem 24-StundenBetrieb sorgt – zusammen mit den Servicetechnikern – dafür, dass Störungen innerhalb kürzester Zeit behoben werden.

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as im Jahr 1902 nach Plänen von Hans Wilhelm Auer errichtete Bundeshaus ist in zweijähriger Bauzeit an die heutigen Bedürfnisse angepasst worden. Dank zusätzlichen Sitzungszimmern können jetzt alle Fraktionen im Haus tagen. Zudem wurden die Infrastrukturen auf den neusten Stand der Technik aufgerüstet, und ein repräsentativer Besuchereingang hat das bisherige Provisorium beim Bundeshaus Ost ersetzt. Er führt von der Bundesterrasse Süd direkt in die Kuppelhalle, die nun dank hellerer Beleuchtung viel freundlicher wirkt. Ästhetische Vorzeigeobjekte Verbessert wurde auch die vertikale Erschliessung des Gebäudes, mit vier Schindler-Aufzügen. Zwei neue Besucheraufzüge führen nun ab Niveau Bundesterrasse bis ins dritte Obergeschoss, zwei runde Glasaufzüge verkehren in den seitlichen Treppenhäusern der Kuppelhalle. Bei den Glasaufzügen handelt es sich um Ersatzanlagen für die veralteten Hauptlifte. Sie fahren neuerdings zusätzlich auch ins Untergeschoss, in den zentralen Lagerraum des Hausdienstes und der Parlamentsdienste. Diese Erweiterung machte umfangreiche bauliche Anpassungen des Aufzugsschachtes notwendig. Ein wichtiges Ziel der Renovation ist die bessere Zugänglichkeit des Bundeshauses für Rollstuhlfahrende, was weitgehend gelungen ist. „Die Glasaufzüge sind jedenfalls für Personen im Rollstuhl ideal“, sagt Daniel Scheidegger,

Projekt- und Integrationsmanager bei den Parlamentsdiensten. Damit Rollstuhlfahrende komfortabel die Besuchertribüne des Ständerats erreichen können, ist speziell für sie eine neue Haltestelle eingerichtet worden. Die massgeschneiderten Glasaufzüge sind zu eigentlichen ästhetischen Vorzeigeobjekten geworden, die nun ganz im Zentrum des politischen Geschehens ihre Funktion erfüllen. Der Laie bestaunt zwei prächtige, von Wendeltreppen umsäumte technische Schmuckstücke. Der Fachmann entdeckt mit untrüglichem Kennerblick die Besonderheiten der Anlagen, zum Beispiel die Aufzug-Statik mit den Führungen, die selbsttragend in die Schachtgrube gestellt sind. Aus historischen Lüftungswurden Aufzugsschächte Die Ingenieure und Monteure hatten bei den Einzelanfertigungen einige Hürden zu meistern. Jetzt funktionieren die zwei runden Vollglasaufzüge mit ihren acht Haltestellen und den Zugängen nach drei Seiten präzis und perfekt. Sie stossen, wie Projektleiter Marius Perler vom Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) immer wieder beobachtet, bei den Nutzerinnen und Nutzern auf ein äusserst positives Echo. Auch die beiden neuen Besucheraufzüge haben sich im Alltag bewährt. Die Bausituation war in diesem Fall speziell: Die zwei Anlagen mussten in frühere Lüftungsschächte montiert werden. „Es sind Sonderanfertigungen, die den


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vorhandenen Raum optimal ausnutzen“, sagt Daniel Scheidegger. Er ist überzeugt, dass die Ingenieure angesichts der schwierigen Randbedingungen die beste Lösung gefunden haben. Sie setzten auf die Technologie der neuen Tragmittel und verzichteten aus Platzgründen auf einen Maschinenraum. Die Antriebe für die beiden ultrakompakten Aufzüge befinden sich in kleinen Nischen im Schachtkopf. Zudem hat jedes Stockwerk im Bundeshaus – eine weitere Herausforderung - unterschiedliche Türhöhen. Die Besucheraufzüge wirken mit ihren dunklen Türfronten nicht minder elegant als die Glasaufzüge. Sie sind aber diskreter und mussten, so die Vorgaben, harmonisch in die vorgegebenen Flächen eingefügt werden. „Access for all“ Der Bund hat versucht, im Bundeshaus die Philosophie einer barrierenfreien Architektur mit „Access for all“ konsequent zu verwirklichen. „Es gibt nur wenige Aspekte, die nicht ideal sind“, betont Daniel Scheidegger, „aber in diesem historischen Gebäude waren gewisse Konzessionen an die Denkmalpflege nicht zu vermeiden.“ Eine entscheidende Rolle im Konzept spielen die vier Schindler-Aufzüge, wobei es bei den Besucheraufzügen eine Einschränkung gibt: Hier passt zwar ein Rollstuhl hinein, aber Begleitpersonen haben nur beschränkt Platz. Eine Besonderheit im Gebäude ist zudem die Behindertenhebebühne, mit der die verschiedenen Niveaus im dritten Obergeschoss selbst in schweren Elektro-Rollstühlen überwunden werden können. „Das renovierte Bundeshaus ist ein Vorzeigebeispiel dafür geworden, wie man ein älteres Gebäude rollstuhlgängig machen kann, ohne dabei seinen historischen Charakter zu beeinträchtigen“, lobt der frühere Nationalrat Marc F. Suter. Er ist heute Präsident der Behinderteneingliederungsorganisation „Integration Handicap“. Er erinnert sich, dass er als frisch gewählter Parlamentarier 1991 mit seinem Rollstuhl nur über den Lieferanteneingang ins Gebäude kam. „Jetzt ist alles nahezu perfekt“, sagt Suter, der seit einem Autounfall in jugendlichen Jahren querschnittgelähmt ist. Für ihn steht fest: „Architekten und Ingenieure haben hier herausgeholt, was technisch möglich war.“ Kontakt Schindler Aufzüge AG Zugerstrasse 13 6030 Ebikon Tel.: 041 445 31 31 www.schindler.ch

FAC T S & F I G U R E S Bauzeit: 2006 –2008 Planung und Gesamtleitung: Architekturbüro Aebi & Vincent, Bern

Sanierungskosten: 99 Mio Fr. Bauherr: Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL)

2 runde Glasaufzüge Dreiseitig runde Glastüren Antrieb Direkttraktion in der Schachtgrube Nenngeschwindigkeit: 2 m/s Hubhöhe: 21.06 m Traglast: 1125 kg

2 Besucheraufzüge Spezialanfertigungen Beidseitig Türen mit unterschiedlicher Höhe Antrieb Direkttraktion im Schachtkopf Nenngeschwindigkeit: 2 m/s Hubhöhe: 21.41 m Traglast: 525 kg

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GiardinaAWARD 2009: Die Gewinner An der GiardinaZÜRICH 2009 wurden am 17. März 2009 die herausragendsten Präsentationen und Gärten mit einem GiardinaAWARD in Gold, Silver oder Bronze ausgezeichnet. TEXT

Gold Award in der Kategorie Normalstände ab 41m2: Gold Award in der Kategorie Showgarten: Thomas Rösler Landschaftsobjekte, Bematingen (D) „Mein Küchengarten“, Flora Gartengestaltung Bild: MCH Messe Schweiz (Zürich) AG Bild: MCH Messe Schweiz (Zürich) AG >>

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ie begehrte Auszeichnung ist einer der wichtigsten nationalen Preise der „Grünen Branche“. Mit dem Giardina-AWARD werden Aussteller geehrt, die mit ihrer Präsentation aus der Vielfalt der Messeauftritte herausragen und sowohl in der Verarbeitung als auch punkto des Gesamteindrucks überzeugen. Am Vortag der offiziellen Eröffnung der GiardinaZÜRICH bewerten zwei Jurys die Messe-Präsentationen. Die Urkunden werden in verschiedenen Kategorien vergeben. Die eine Fachjury prämiert die 30 Sonderpräsen-

tationen der GiardinaZÜRICH 2009, somit die „Sonderschauen“, „Showgärten“, „Ideengärten“ sowie „Pflanzenshows“. Eine zweite Fachjury bewertet „Präsentationen bis 40m2“ und „Präsentationen ab 41m2“ im GiardinaSTYLE. Die Goldgewinner im Überblick: • Kategorie Sonderschau: „Plantiance“, JardinSuisse, Zürich • Kategorie Showgarten: „Mein Küchengarten“, Flora Gartengestaltung, Hägendorf • Kategorie Ideengarten: „Lichtspiel“, Luce Elektro AG, Altendorf

• Kategorie Pflanzenshow: „Neue Sterne an Europa’s Pflanzenhimmel: Giardina & Venus“, Ernst Meier AG, Tann • Kategorie Normalstände bis 40m2: Trüb AG, Horgen • Kategorie Normalstände ab 41m2: Thomas Rösler Landschaftsobjekte, Bematingen (D)

Die nächste GiardinaZÜRICH findet vom 17. bis 21. März 2010 im Messezentrum Zürich statt.


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GARTEN

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PPS – nur ein Mythos? Kann eine ERP-Software (Enterprise Resource Planning) die Produktion einer KMU substantiell unterstützen? Oder taugt sie vorwiegend nur als Werkzeug der Administration? Auftragsabwicklung, Kostenaufzeichnung und Buchhaltung sind die meistgenutzten Funktionen einer BusinessSoftware im KMU Umfeld.

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ür die Produktion heisst das nur Mehraufwand. Zeiterfassung, Rückmeldung von Mengen, Papierkrieg und ungenaue Daten hemmen den wertschöpfenden Bereich mehr, als sie helfen. Die Erwartungen an ein neues Software-Tool sind jedoch meist genau andersrum. Auch die Anbieter von Standardsoftware propagieren eine Effizienzsteigerung durch APS (Advanced Planning and Scheduling) oder PPS (Produktionsplanung und Steuerung). Was läuft denn falsch? Oder ist es gar ein Mythos, dass PPS-Software eine Hilfe sein kann? Erwartungen Es sind zwei häufig genannte Erwartungen, die zu Enttäuschungen führen. „Alle Daten für eine detaillierte Planung sind im System vorhanden“ und „Mit der Software kann die Produktion gesteuert werden“. Im Ansatz sind die Aussagen richtig. Bei der Umsetzung erweisen sie sich als sehr komplexe Anforderungen. Jede Planung ist nur so gut wie deren Basisdaten. Plötzliche Ausfälle von Maschinen, kranke Mitarbeitende und zu spät geliefertes Material beeinflussen die Planung. Eine genaue Planung verlangt aber konsequent gepflegte Stammdaten, Kapazitäten und Rückmeldungen. Eine aufwendige Aufgabe! Klare Regeln vereinfachen die Steuerung der Produktion. Klassische Fliessfertigung für Massenprodukte eignet sich dazu sehr gut. Sind die Produkte individuell ausgeprägt, wird die Planung komplex. Denn nicht jeder Mitarbeitende kann jede Arbeit gleich ausführen. Zulassungen oder Qualitätsanforderungen erlauben nicht beliebige Mitarbeitende einzusetzen. Ungeplante Ereignisse gehören zum Tagesgeschäft. Darauf individuell reagieren kann keine Software. Für die meisten KMU’s bleibt so die Integrati-

on von Leitsystemen, Prozess-Simulationen und CIM (Comuter Integrated Manufacturing) ein Wunsch. Aber auch individuell produzierende KMU’s müssen nicht auf eine zweckmässige Produktionsplanung und -steuerung verzichten. Dazu sind aber die Erwartung auf ein realistisches Mass zu bringen und die Unternehmensführung hat entsprechende Prioritäten festzulegen. Was kann ein KMU Betrieb von einem "realistischen" PPS-System erwarten? Ausnahmesteuerung Die Lösung heisst: „Von der Massensteuerung zur Ausnahmensteuerung“. Eine Planung kann nie das wahre Bild einer Produktion abbilden. In der Regel funktionieren 80 Prozent des Produktionsvolumens reibungslos. Kopfzerbrechen verursachen die restlichen 20 Prozent. Darum ist das Augenmerk auf diese Aufträge zu legen. Mit Hilfe eines ERP-Systems kann mit vertretbarem Aufwand schnell und wirkungsvoll korrigierend eingegriffen werden. Zusammenhängende Stücklisten- und Arbeitsplanstrukturen machen dann den Rest. Termine werden geändert, Mengen korrigiert und Beschaffungsaufträge werden verschoben. Der Pflegeaufwand reduziert sich so massiv. Planung Realistische Planung mit Hilfe eines PPS-Systems begrenzt sich auf die Grobplanung. Sie bietet einen Überblick der Belastung und zeigt die Lastverteilung in der Produktion. Dem Planer erlaubt das, gleichartige Aufträge zu Sammelaufträgen zusammenzufassen. Die Effizienz in der Produktion verbessert sich so erheblich. Die Belastung kann sowohl auf Mitarbeiter- als auch auf Maschinen- oder Gruppenebene gezeigt werden. Beginnt man erst mit


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groben Rastern zu planen, reduziert sich die Komplexität. Mittlerweile Standard ist die Planung von Materialbeständen und die Beschaffung. In der Regel sind diese Funktionen einfach zu handhaben und stellen sicher, dass die Rohmaterialien, Baustufen, Hilfsstoffe, aber auch Fremdarbeiten zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind. Dank diesen Werkzeugen trägt die Planung dazu bei, das Lagervolumen zu reduzieren und so die Kapitalbindung minimal zu halten. Gerade für Unternehmen mit mehreren Standorten ist wichtig, eine Mehrwerkplanung einzusetzen. Materialbestände von jedem Standort sind ersichtlich und können bei Bedarf zwischen den Stätten verschoben werden. Steuerung Die Produktionssteuerung muss vor einer PPSEinführung organisiert sein. Denn trotz einem System funktioniert Organisation nicht automatisch auch besser. Treten Ereignisse auf, muss entsprechend mit Massnahmen reagiert werden. Keine PPS-Software kann in solchen Fällen automatisch richtig reagieren. Ein System hilft in diesen Fällen in kurzer Zeit Transparenz zu schaffen und bestimmte Situationen früh zu erkennen. Ist der Produktionsleiter in der Lage, über einen weiteren Horizont zukünftige Belastungen zu erkennen, kann er organisatorische Massnahmen frühzeitig einleiten und so die Spitzen brechen. Ein PPS-System kann eine Produktion in erster Line dank mehr Übersicht unterstützen. Aufträge werden dadurch auf geplante Termine abgeschlossen. Die Liefertreue verbessert sich und Kunden werden zufriedener. Die Firma wird so zu einem verlässlichen Partner ihrer Kunden. Was wünscht sich ein Kunde mehr?

Das Unternehmen kommt in die Lage, ein Produktionsprogramm zu erstellen. Daraus abgeleitet, entsteht ein Wochenplan. Wird die Datenpflege verfeinert, ist sogar eine Tagesplanung möglich. Voraussetzung Dass die Planung so weit kommt, setzt voraus, dass alle Mitarbeitenden beginnen, mit dem System zu arbeiten. Erst mit aktuellen Daten ist eine Planung möglich. Denn in erster Linie entscheidet das Vertrauen in das System über Erfolg oder Misserfolg. Gute Stammdaten sind Fleisssache und sind sehr zeitintensiv. Um gute Daten aus Rückmeldungen zu bekommen, sind zweckmässige Eingabehilfen und ausreichende Systemkenntnisse notwendig. Standardisierungen in den Teilestrukturen schaffen Übersicht. Diese gelegentlich zu überdenken zahlt sich aus. Organisation Ein System funktioniert nie besser, als es die Organisation zulässt. Einerseits ist ein Regelwerk zu schaffen, das klare Verhaltensregeln festlegt. Anderseits ist zu klären, wie Daten aus der Produktion korrekt in das System zurückfliessen. Rückmeldungen erfolgen meist direkt über Terminals in der Produktion. Barcode-Scanner und Touch-Screens sind geeignete Eingabehilfen und ermöglichen eine effiziente Erfassung. Listen und Online-Abfragen bieten dem Produktionsleiter schnelle, aktuelle Übersichten über den Arbeitsvorrat. Zweckmässig aufgebaute Produktionspapiere liefern den Mitarbeitenden Arbeitsanweisungen und vereinfachen die Rückmeldung am System. Schlussendlich ist auch die Unternehmensführung gefordert, den Aufbau einer brauchbaren PPS-Lösung in einer KMU voranzutreiben. Der Aufwand zu Beginn resultiert im mittelfristigen Nutzen für das Unternehmen. So bleibt ein PPS nicht nur ein Mythos.

Z U M AU TO R Marcel Lack (Tel.: 062 544 66 36, EMail:marcel.lack@symbium.ch), Dipl. Ing. HTL Fachrichtung Holz, ist Inhaber und Geschäftsführer der Symbium GmbH in Egerkingen. Das Unternehmen bietet Dienstleistun­gen rund um Veränderungsprojekte in Unternehmen. Schwerpunkte: Ge­schäftsprozesse, Betriebsorganisati­ on, Softwareprojekte. Hintergrund: 15 Jahre Betriebsorganisation und Verän­ derungsprojekte. 10 Jahre Einführungsprojekte Betriebswirtschaftliche Soft­ warelösungen. www.symbium.ch


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Der Albtraum von ungenauen Kostenschätzungen Für Machbarkeitsstudien oder Variantenvergleiche bei ersten Entwürfen wird mit einfachen Methoden versucht, möglichst genaue Kostenschätzungen zu erstellen. Oft fehlen dazu verlässliche Kennzahlen.

Autor: Peter M. Schmid, A rchitekt, Bauökonom AEC

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n der Vergangenheit wurde das Problem der Kostenkennwerte meist über den Kubikmeterpreis angegangen. Als Grundlagen dienten die Berechnungen des Rauminhalts nach SIA116 und jene Kosten, welche in „BKP 2 Gebäude“ eingerechnet wurden. Diese Vorgehensweise hat einige Nachteile, die sich in sehr unterschiedlichen und schwer nachvollziehbaren Kennwerten respektive Kubikmeterpreisen manifestieren, was zu ungenauen Kostenaussagen führt. Die Festlegung mit Zuschlägen, welche Kosten für Vordächer, Balkone oder nicht unterkellerte Räume einbeziehen, reicht nicht für das Berechnen von eindeutigen Kubikmeterpreisen. Der Einfluss von Geschosshöhen, Gebäudeformen oder Ausbaustandards wird damit nicht berücksichtigt. Mit dieser Methode werden keine Kennwerte für Vorbereitung, Umgebung oder Baunebenkosten gebildet. Auswertungen haben gezeigt, dass beim Zuordnen der Kosten innerhalb des BKP 2 „Gebäude“ einige Regeln fehlen oder nicht eingehalten werden, was zu Abweichungen von 10 bis 15 Prozent führt. Ob der ermittelte Kubikmeterpreis mit oder ohne Mehrwertsteuer berechnet wurde, kann nur selten richtig beantwortet werden.

Warum ist die Methode der SIA 416 kein Ersatz? Vor einigen Jahren wurde die Norm SIA 116 „Normalien für kubische Berechnungen von Hochbauten“ durch die Norm SIA 416 „Flächen und Volumen von Gebäuden und Anlagen“ ersetzt. Die gesammelten Kubikmeterpreise werden seither nicht mehr gepflegt, aber trotzdem weiterverwendet. Die Flächen und Volumen nach SIA 416 werden rein geometrisch erfasst, der damit berechnete „Gebäudevolumenpreis“ bildet nie einen vergleichbaren Kennwert, weil neben den bei der SIA 116 festgestellten Nachteilen ganze Gebäudeteile wie Vordächer, Balkone oder begehbare Dächer in den Volumenberechnungen nicht berücksichtigt werden. Bessere Kennwerte als der Kubikmeter- oder Gebäudevolumenpreis können nur dann erzeugt werden, wenn die aufgeführten Nachteile eliminiert sind. Dies kann mit einer klaren Definition der Mengenerfassung und eindeutigen Kostengruppen erreicht werden, welche typische Kostenarten zusammenführen. Der Schwierigkeitsgrad, die Gebäudegeometrie oder der Ausbaustandard werden in Nutzungsarten mit kostenrelevanten Kriterien definiert, um damit die unterschiedlichen Kennwerte abzubilden. Die Anlagekosten werden in Kostengruppen aufgeteilt mit der Zielsetzung, dass die Regeln der

Kostenzuordnung die Bildung von Kennwerten unterstützen. Die Kostengruppen dienen als erweiterte Ablösung für „BKP 2 Gebäude“. Die in BKP, EKG oder anderen verbreiteten Gliederungen dargestellten Kosten werden diesen neuen Gruppen zugeordnet, um vergleichende Rückschlüsse zu ermöglichen. Folgende Regeln werden dabei eingehalten: • Grundstück — Kosten, welche das Grundstück „baureif“ machen: Danach sollen Grundstücke (erschlossene, unerschlossene, bebaute) miteinander vergleichbar sein. Dazu gehören nebst den Erwerbs- und Nebenkosten auch Kosten für Studien, das Herrichten (Rodung, Abbruch) und die Erschliessung (Strassen, Versorgung, Entsorgung) des Grundstücks. • Erdbau, Tiefengründung — Kosten, welche die Grundlage für das Bauwerk schaffen: Damit sollen Kosten im Zusammenhang mit dem Untergrund von den reinen Bauwerkskosten respektive Umgebungskosten getrennt werden. • Unterstützung — Kosten zur Unterstützung der Bauarbeiten: Dazu zählen etwa Baustelleneinrichtung oder Provisorien. Diese Kosten werden ausgeschieden, um die Gebäudekosten von variablen Kosten (Schwierigkeitsgrad) zu befreien.


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zusammen mit den Erstellungskosten auch die Grundstückskosten und die Mehrwertsteuer berücksichtigt. Ersatz für die „kubische Berechnung“ bilden die Geschoss- und Aussengeschossflächen nach SIA416. Diese entsprechen eindeutigen, rein geometrischen Werten. Das Gebäudevolumen wird zu diesem Zweck in einzelne Geschosse zerlegt, deren Teilflächen einer Nutzungsart zugeordnet werden. Die Zuordnung von Nutzungsarten zu Teilflächen der Geschossfläche ermöglicht eine weitere Aufteilung von unterschiedlichen Kennwerten. Die hinterlegten Preise entsprechen einem klar definierten mittleren Projekt.

• Gebäude — Kosten für das Erstellen des Bauwerks: Enthält nur jene Kosten, welche unabhängig von der Lage des Gebäudes entstehen (keine Kosten aus Baugrund enthalten, Gebäude wird „in die Luft gestellt“). • Nutzungsspezifische Einrichtung — Kosten für feste Einbauten oder mobile Einrichtungen und Ausstattungen, welche einer spezialisierten Nutzung dienen.

hält neben Gebühren, Kopien, Versicherungen auch Zinsen für die Finanzierung. Diese Kostengruppen trennen charakteristische Kostenarten und führen sie in übergeordneten Gruppen zusammen. Gebäudekosten: Um die Kennwerte für die Gebäudekosten nicht zu „verwässern“, fliessen nur jene Kosten in die Berechnung ein, welche bei der Erstellung des Gebäudes massgebend sind.

• Umgebung — Kosten für die Umgebungsarbeiten: Erdbewegungen, Rohbau-, Ausbau-, Installationsarbeiten und Ausstattungen ausserhalb des Gebäudes im Sinne der Gartengestaltung.

Erstellungskosten: Die Kosten des ganzen Bauvorhabens werden so aufgeteilt, dass bessere Kennwerte als mit den BKP Hauptgruppen bestimmt werden können.

• Nebenkosten (ohne Mehrwertsteuer) — Ent-

Anlagekosten: Bei den Anlagekosten werden

Zu den einzelnen Nutzungsarten werden die kostenrelevanten Kriterien wie Geometrie, Geschosshöhe, Wiederholung, Qualitätsoder Ausbaustandards und Haustechnik festgelegt. Der Preis pro m2 Fläche wird so „neutralisiert“ und steht als Konstante für neue Kostenschätzungen zur Verfügung. Es ist keine Datenbank mit unzähligen Objekten notwendig. Beim Erstellen von Kostenschätzungen werden für jede Nutzungsart die kostenrelevanten Kriterien in einem vorgegebenen Raster (einfach, mittel, hoch, extra) eingeordnet. Beim Wählen der Optionen ‚einfach‘ oder ‚hoch‘ weicht die Berechnung vom mittleren konstanten Kennwert ab und korrigiert die Kosten mit Abzügen oder Zuschlägen. Unter Berücksichtigung von Mengen und Anforderungen garantiert die richtige Wahl der Nutzungsarten und Kriterien entwurfsbegleitend eine Kostenschätzung mit ausserordentlicher Genauigkeit, ohne mit „Kanonen auf Spatzen zu schiessen“ und dem Stand des Projektes vorzugreifen. Auf detaillierte Berechnungsmethoden kann in frühen Phasen der Projektierung verzichtet werden. Mit viel weniger Aufwand werden Zielwerte für die Kosten berechnet, welche die Leitplanken für die Projektierung bilden und den Vergleich von Varianten erlauben.

Kontakt Peter M. Schmid Usterstrasse 12 8617 Mönchaltorf Tel.: 044 948 12 11

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I T & O R G A N I S AT I O N

Gefahren am Arbeitsplatz schnappen auch im 2009 kräftig zu! „Jeder Unfall ist einer zuviel. Denn er verursacht Leid und kostet den Arbeitgeber rund 600.- CHF pro Tag. Wie Sie mit einfachen Massnahmen vorbeugen, erfahren Sie unter www.ekas.ch.“

Dr. Serge Pürro ist Geschäftsführer der Eidgenössischen Koordinationskommission für Arbeitssicherheit (EKAS).

Autor: Dr. Serge P ürro

S

o — das heisst pointierter und kürzer — kommt die Botschaft der Sensibilisierungskampagne der EKAS im 2009 daher. Sie soll die Zielgruppe, Geschäftsleiter und Lehrlinge aus KMU, direkt auf die Website der EKAS locken. Dort warten praktische Schulungen und wertvolle Checklisten auf deren Einsatz im Kampf um sichere Arbeitsplätze. Anzeigen mit optimierter Reichweite Dank einer optimierten Reichweitenstrategie soll die Kampagne im 2009 eine noch bessere Wirkung erzielen. Ab März erscheinen deshalb Haifische und Krokodile zähnefletschend in reichweitenstarken Titeln wie „NZZ Folio“, „Der Unternehmer“, „Bilan“ und „Ticino Management“. Die Anzeigen haben ein Ziel: Sie verkörpern Gefahren, welche sich am Arbeitsplatz hinter rutschigen Böden und Treppen, losen Kabeln und überhängenden Regalen verbergen. Erkennt die Zielgruppe diese ernstzunehmende Gefahr, können viel Leid und hohe Kosten gespart werden. Redaktionell aufbereitete Fachartikel in der Presse unterstützen diese These.

Bissige Online-Präsenz... Wer seine Zielgruppe aufs Web locken will, muss auch auf dieser Plattform präsent sein. Animierte Haifische als Webbanner sorgen für Aufmerksamkeit. Absender bleibt die EKAS – jedoch erscheinen neu alle Kommunikationsmassnahmen im Corporate Design vom Bund. ...im Kino und in Bahnhöfen. Die Spots, welche ursprünglich als Viral Movies konzipiert wurden, haben im 2008 regelrecht für Furore gesorgt. Auf die Shortlist des renommierten Edi.08-Preises haben es gerade mal 44 von eingeschickten 282 Filmen geschafft: Der EKAS-Hai war einer davon. Ein grosser Erfolg und Grund genug, die Spots auch über die Leinwände der Schweizer Kinos flimmern zu lassen. In insgesamt sieben Städten – Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern und Zürich – wird der unterhaltsame Kurzfilm schätzungsweise 957'000 affinen Kinobesuchern vorgeführt. Mehr noch: Auch die Pendler sollen ihre Freude haben. Denn in mehr als sechs Bahnhöfen wird der Werbefilm auf den AdScreens die Wartezeit der Pendler verkürzen.

Drei Sprachen, zwei Wellen, eine Botschaft Generell erfolgt die Sensibilisierungskampagne 2009 über mehrere Kanäle in den Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch. Die erste Phase startet im März/April, die zweite im September/Oktober. Doppelt genäht hält besser. Dies weiss auch die EKAS. Und setzt deshalb im 2009 auf dieselbe Botschaft wie im 2008 – verleiht ihr aber eine straffere und einprägsamere Form. Grundsätzlich soll die Kampagne auf unterhaltsame Weise Aufmerksamkeit generieren. Die EKAS will Betroffenheit auslösen, ohne dabei moralisierend zu wirken.

Kontakt EKAS Fluhmattstrasse 1 Postfach 6002 Luzern Tel.: 041 419 51 11 www.ekas.ch


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Jeder Unfall am Arbeitsplatz ist einer zuviel. Denn er verursacht Leid und kostet den Arbeitgeber rund CHF 600.– pro Tag. Wie Sie mit einfachen Massnahmen vorbeugen, erfahren Sie unter www.ekas.ch.

Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS

ekas_s2_baumagazin_d_185x135.indd 1

26.3.2009 9:43:05 Uhr


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PRODUKTNEWS

Weltpremiere an der ISH Frankfurt Mit den drei neuen Designraumwärmern Flagtherm, Plantherm und Optotherm setzt Arbonia neue Akzente. Frisches RaumwärmerDesign von Arbonia: Konsequent geradlinig und exakt zugeschnitten auf die moderne, anspruchsvolle Wohn- und Badkultur. Mit unkonventionellen Durchbrüchen, unverwechselbaren Einschnitten und charakteristischen Ausschnitten. Ausgestattet mit energieeffizienter Wärmeleistung. Gefertigt in bekannt hochwertiger Arbonia-Qualität mit modernster Laserschweisstechnik. Flagtherm: hochwertige Qualität „Made in Switzerland“ bereits auf den ersten Blick. Für alle, die Flagge zeigen möchten in der persönlichen Wohnumgebung, im Hotel- oder Unternehmensfoyer. Serienmässig geliefert in RAL 3000 mit komplett ausgespartem Kreuzdurchbruch.

Plantherm: klare Raumwärmer-Geometrie setzt Akzente. Raumwärmer-Design pur. Konsequent reduziert auf klare Rechteck-Geometrie. Einzigartig durch den charakteristischen seitlichen Einschnitt, wahlweise rechts oder links. Darüber, scheinbar schwebend, der serienmässig angebrachte Handtuchbügel. Optotherm: individuelle Wärme für aussergewöhnliche Gestaltung. Klares, geradliniges Raumwärmer-Design für die anspruchsvolle Badgestaltung, aber auch im Wohnbereich eine überzeugende Interieurlösung. Serienmässig geliefert mit charakteristischem, langgezogenen Ausschnitt und darüber quer angebrachtem Handtuchbügel. Wahlweise in vertikaler oder horizontaler Ausführung. www.arbonia.ch

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Guido Geser

dipl. Architekt HTL/STV Seestrasse 17, 8702 Zollikon Telefon 01 392 19 40 Fax 01 392 19 42 g.geser@datacomm.ch www.g-geser-architekt.ch


PRODUKTNEWS

Das beste Wärmedämmfenster der Schweiz Energiesparen bestätigt sich als Trend. Lösungen wie MINERGIE® und energieeffiziente Fenster und Türen sind sehr gefragt. EgoKiefer bietet mit der Fenstertechnologie XL® patentierte Hochleistungsfenster an, die in den Bereichen Energie- und Ökoeffizienz unschlagbar sind. Neu im EgoKiefer XL®-Sortiment ist der XL®Wechselrahmen für den Einsatz im Altbau. Im Fenster-Vergleich unter dem Namen „Topfenster“ wurden die besten Wärmedämmfenster der Schweiz evaluiert. Dabei schnitt das EgoKiefer Kunststoff-Fenster XL® mit Kälteblocker bei dem für MINERGIE-P® wichtigen Kriterium „Energiebilanz Süd“ am besten ab. EgoKiefer bietet damit das beste Wärmedämmfenster der Schweiz an. Durch den einzigartigen Wärmedämmwert des neuen EgoVerre® Dreifachglases von Ug 0.4 W/m2K erreichen

sämtliche EgoKiefer XL® -Fenstersysteme die Wärmedämmleistung von Uw 0.7 W/m2K. Der vorläufige Höhepunkt der Qualitätsbestätigung ist die Europäische Patentierung. Das europäische Patentamt hat im Februar 2009 den Erfinderschutz für das EgoKiefer Kunststoff-Fenster XL® erteilt. Im Altbau sind Modernisierungslösungen mit hoher Wärmedämmleistung gefragt, die rasch und fachmännisch durchgeführt werden. Um diese Bedürfnisse zu erfüllen, ergänzt EgoKiefer die erfolgreiche XL®-Fenstertechnologie jetzt auch mit einem Wechselrahmensystem für den Altbau. Wie sämtliche EgoKiefer XL®-Fenster hat auch das XL®-Wechselrahmensystem erfolgreich die MINERGIE®-Modul-Prüfung bestanden. www.egokiefer.ch EgoKiefer ergänzt die erfolgreiche XL® -Fenster­ technologie um ein Wechselrahmensystem für den Altbau.

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NEWS

Schweizweit grösstes Sonnenkraftwerk geplant Die BKW FMB Energie AG (BKW), die ALSTOM (Schweiz) AG (Alstom) und die AEW Energie AG beabsichtigen, über die spezialisierte BKW-Tochterfirma sol-E Suisse AG auf dem Dach der Alstom-Werkhalle in Birr (AG) das schweizweit grösste Sonnenkraftwerk zu errichten. Die Alstom (Schweiz) AG will ihre 300 Meter lange und 200 Meter breite, rund 50-jährige Werkhalle in Birr (AG) umfassend sanieren. Dabei soll die grosse Dachfläche für ein dachintegriertes Sonnenkraftwerk genutzt werden.

Partner für die Realisierung und den Betrieb sind die BKW und die AEW Energie AG bzw. die sol-E Suisse AG, die Tochtergesellschaft der BKW im Bereich der neuen erneuerbaren Energien. Die AEW Energie AG beabsichtigt, eine Minderheitsbeteiligung einzugehen. Sie wird auch als lokale Netzbetreiberin in das Projekt eingebunden sein. Die für die Installation von Solarpanels geplante Fläche auf der Werkhalle beträgt 21‘000 m2, die maximale Leistung der Anlage 2,5 Megawatt (MWp). Die Jahresproduktion wird auf

2,4 Mio. Kilowattstunden (kWh) veranschlagt, womit rund 800 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Die Baubewilligung wurde bereits erteilt, und der Baubeginn soll im Sommer erfolgen. Die Inbetriebnahme erfolgt nach Möglichkeit noch Ende dieses Jahres. Die Investitionen für den Solar-Teil belaufen sich auf rund 16 Mio. Franken. Das von den Bundesbehörden positiv beurteilte Grossprojekt trägt im Sinne des Gesetzgebers dazu bei, möglichst rasch zusätzliche Elektrizität aus neuen erneuerbaren Quellen ins Netz einzuspeisen.

Grösste Aargauer Messe im Tägerhard Wettingen Mit 11‘500 m2 Gesamtfläche und rund 300 Ausstellern avanciert BAUEN+WOHNEN 2009 zur grössten Messe im Kanton Aargau. Und dies bereits bei ihrer vierten Durchführung. Premiere am diesjährigen Bau- und Immobilienevent vom 16. bis 19. April im Messegelände Tägi Wettingen haben die integrierte NAB-Eigenheim-Messe und die Feng-Shui-Oase. Ausserdem dürften vor allem die kostenlosen Fachvorträge sowie die Sonderschau „Minergie, Passivhaus und Solarenergie“ zusätzliche Besucher anlocken. „Der optimale Standort Wettingen in einem gesamtschweizerisch attraktiven Einzugsgebiet, die qualifizierten Aussteller mit ihren hochwertigen Produkten sowie die professionelle Messeorganisation sind die Gründe für unseren Erfolg“, ist Messeleiter Marco Biland überzeugt. www.bauen-wohnen.ch

BAUEN + WOHNEN: Grösste Messe im Kanton Aargau


NEWS

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Sonnige Aussichten für München Die weltweit grösste Fachmesse für Solartechnik öffnet vom 27. bis 29. Mai 2009 erneut in München ihre Pforten. Auch in diesem Jahr kommen die Besucher aus aller Welt auf Ihre Kosten: Zum einen präsentieren die Aussteller auf der Neuheitenbörse die aktuellsten Trends und Produkte. Zum anderen werden innovative Unternehmen auch 2009 mit dem Intersolar AWARD geehrt. Mit dem Intersolar U.S. Market Pavilion und der „Solar Gigawatts for North America“ schlägt die Intersolar eine thematische Brücke über den Atlantik. Zusätzlich ermöglicht ein attraktives Kongressprogramm eine gezielte Information über die verschiedensten Themen der Solarbranche. Die Intersolar konzentriert sich auf die Bereiche Photovoltaik, Solarthermie und Solares Bauen. Die Messe hat sich seit ihrer Gründung bei Herstellern, Zulieferern, Grosshändlern und Dienstleistern als internationale Leitmesse etabliert. In diesem Jahr wird das Angebot der Messe erstmals um eine eigene Halle für Photovoltaik-Produktion und -Technologie er-

gänzt. Insgesamt begrüssen rund 1.300 Aussteller in neun Hallen auf 100.000 m2 Ausstellungsfläche Besucher aus aller Welt. www.intersolar.de

Ein Blick in die solare Zukunft: Die Intersolar 2008 © Solar Promotion GmbH

Neue internationale Fachmesse für keramische Fliesen Vom 16. bis 19. Januar 2010 wird die Deutsche Messe Hannover erstmals eine eigenständige Fachmesse für keramische Fliesen durchführen. Die Veranstaltung trägt den Namen fliesen/tiles und wird alle zwei Jahre zeitgleich zur DOMOTEX HANNOVER, der

Weltleitmesse der Bodenbelagsbranche, auf dem Messegelände stattfinden. Die fliesen/ tiles soll das Schaufenster der deutschen, europäischen und weltweiten Fliesenindustrie werden und sich als Treffpunkt der Fliesenfachleute schwerpunktmässig in Nord-,

Mittel-, West- und Osteuropa etablieren. Es gibt keine Fachmesse für keramische Fliesen in Deutschland oder den angrenzenden Ländern. www.fliesentiles.com

Neue Dokumentation In mehr als 800‘000 Schweizer Haushalten sorgt die Ölheizung seit Jahrzehnten zuverlässig für angenehme Wärme. Und dank der kontinuierlichen technischen Weiterentwick­ lung bietet heute eine neue, moderne Anlage bewährte Betriebssicherheit und vor allem Effizienz. Parallel dazu wurde auch die Entwicklung der Öllageranlagen stetig vorangetrieben. Durch neue Werkstoffkombinationen, Produktionsverfahren und Zusatzausstattungen bieten heutige Öllageran-

lagen vielfältige Vorteile, wie beispielsweise Geruchsbarrieren in Kunststoffbatterietanks, raumoptimierte Aufstellung und hohe Sicherheit. Darüberhinaus gibt es geeignete Möglichkeiten, auch bestehende Anlagen auf moderne Sicherheitsstandards nachzurüsten, um die Anforderungen des Gesetzgebers zu erfüllen. Für den fachgerechten Betrieb einer Tankanlage ist grundsätzlich der Anlagebesitzer verantwortlich. Der Gesetzgeber schreibt für

meldepflichtige Anlagen keine Wartung vor. Für Kontrolle und Wartung gilt die Eigenverantwortung. Bei Lageranlagen, für die es eine Bewilligung braucht, ist von den Inhabern alle zehn Jahre von aussen eine Sichtkontrolle auf Mängel hin durchführen zu lassen. Die Informationsstelle Heizöl hat die häufigen Fragen rund um den Öltank in einer Publikation zusammen gestellt. Die neue Broschüre kann kostenlos unter www.heizoel.ch oder 0800 84 80 84 bezogen werden.


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RUBRIKTITEL

I M P R ES S U M

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Impressum Herausgeber Karapetsas Medien & Co Sternenhofstrasse 11a 4153 Reinach Tel.: 061 712 00 30 Fax: 061 712 00 32 www.baumagazin.ch Projektkoordination Umut Köylü u.koeylue@baumagazin.ch Verkaufsleitung Fotios Karapetsas f.karapetsas@baumagazin.ch Kundenbetreuung Dennis König d.koenig@baumagazin.ch Redaktion Tobias Wessels redaktion@baumagazin.ch Gastautoren Prof. Max W. Twerenbold, Dr. Ruedi Kriesi David Stickelberger Marcel Lack Titelbild Renggli AG Satz & Gestaltung Buch-Concept, Berlin www.buch-concept.de Druck AVD Goldach www.avd.ch

INSERENTENVER ZEICHNIS Firma Arbonia Heizkörper Prolux AG Brugg Kabel AG Brugg Rohrsystem AG Calmotherm AG EKAS Guido Geser Architekturbüro Hostettler Motoren AG HTF Haustechnologie GmbH Hüppe GmbH IDC Luzern AG Intersolar München / Solar Promotion GmbH Jansen Schüco AG Jardin Suisse Pirelli Tyre S.A. PMS Informatik AG Reich Glasmalerei Schanz Rollladensysteme GmbH Schmitz Werken & Co KG Schw. Immobilien- und Eigenheimmessen AG Stabilizer2000 GmbH Swisspor AG Symbium GmbH Victorinox AG Warema Schweiz GmbH Woertz AG Würth AG Xella Porenbeton AG ZT Fachmessen AG

Seite 23 31 41 35 67 68 59 53 19 63 41 35 59 69 67 71 47 53 31 53 4 61 57 47 9 47 9 29

Umschlagseiten Cosentino Swiss AG Vitogaz Switzerland AG Erdölvereinigung Schweiz

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