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Perception

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Pyre

Pyre

PERCEPTION

PlayStation 4 und Xbox One.

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Der kalte Wind weht dem Spieler um die Ohren und die Umgebung ist von einem schwarzen Schleier der Dunkelheit gehüllt. Helle Umrisse zeichnen sich rundherum ab. Was um einen geschieht lässt sich nur vage erraten, denn innerhalb weniger Sekunden hüllt die Dunkelheit einen wieder ein. Mit dem Blindenstock offenbart sich die Umgebung schließlich wie in einem stürmischen Meer.

STORY

Cassandra alias Cassie ist die blinde Protagonistin dieses Spiels. Nach monatelangen Alpträumen ist sie auf der Suche nach der Bedeutung in einem verfluchten Haus. Überzeugt davon, dass sie die Aufklärung für diesen Traum in diesem Haus findet, trotzt sie ihrer Einschränkung Nichts sehen zu können sowie mehreren Warnungen

ihres Gesprächspartners am Telefon - und betritt das alte, verlassene Gebäude. Schnell wird klar, dass hier größere Kräfte am Werk sind, denn mit jedem Klopfen des Blindenstocks oder zu schnellem Rennen wird ein Wesen angezogen, das die Besucher und Bewohner des Hauses töten will. Für Cassie gilt: Erkunden, verstecken, und endlich die Wahrheit ans Licht bringen.

GAMEPLAY

Ein einfaches Gameplay für einen Blind-Thriller Titel wie „Perception“ bedarf keine komplexe Steuerung. Mit wenigen Tasten lassen sich grundlegende Aktionen triggern: Gehen (LS), Laufen (LS+R1), sowie Schleichen (Viereck) kennt man von der Standardbelegung. Mit R2 triggert man einen Schlag mit dem Stock.

Durch die Anspannung, die durch Knistern und Knattern erzeugt wird, versucht man vorsichtig und langsam seine Runden zu drehen. Je weiter man im Spiel kommt, desto weniger Kisten, Truhen oder Vorhänge tauchen auf, um sich zu verstecken. Sobald die Umgebung von einem kalten, blauen Ton zu orange oder rot wechselt bedeutet es Alarm: Die Präsenz sucht nach einem und löst so leichte Panik aus, wenn man nicht sofort ein Versteck findet.

Mit dem Smartphone kann sich Cassie Zugang zu Gemälden und Dokumenten vermachen, indem sie die Delphi-App benutzt. Ein Live Community Manager liest ihr vor, was die KI der App nicht entziffern kann. Allerdings werden die meisten Funde als Erinnerung getriggert, welche die ehemaligen Bewohner des Hauses einst erlebt haben.

GRAFIK UND SOUND

Großes Lob und ausführliche Beschreibungen lassen sich hier leider kaum erwähnen. Im Vergleich zu dem ersten Trailer von Bill Gardner (einer der Entwickler) und dem Release Trailer lässt sich kaum ein Unterschied zur Grafik erkennen. Natürlich ist es im Spiel ein interessantes Konzept ein Echo darzustellen, wie The Deep End Games es getan haben, allerdings ist es auch keine neue Entdeckung. Beim Sound legten die Entwickler großen Wert auf Effekte und Geräusche, um Emotionen zu intensivieren. Erst kurz vor dem Ende kommen

Lieder ins Spiel, welche thematisch kaum noch zum Spiel passen. Ich spürte keine Erleichterung, als die Pop-Musik anfing zu tröten. Dagegen hat das Spiel recht gut Angst und Schrecken bei mir ausgelöst, sei es das Knattern der Knochen oder das Flattern der Motten. Die gruseligen Geräusch wandern nahtlos vom linken Kopfhörer auf den rechten und bringen ein realistisches Gefühl ins Zimmer. Ganz so, als ob ein Schwarm Motten gleich von hinten angeflattert kommt.

FAZIT

Während des Laufens kam Cassie öfters zum Stocken oder blieb an Ecken hängen. Dies beeinflusste den Spielverlauf nicht. Ich hatte keinerlei Abstürze, Bugs oder Glitches. Letztendlich haben The Deep End Games ein feines Horror-Spiel erschaffen, welches den Spieler für ein paar wenige Stunden in ein rätselhaftes Abenteuer verstrickt. Die ständige Gewissheit, dass irgendwelche Wesen auf der Jagd nach einem sind, gießt natürlich nur Öl ins Feuer und zwingt den Spieler, vorsichtig zu handeln und bloß nicht zu viele Geräusche zu erzeugen.

Eine umfassende Empfehlung kann ich euch nicht aussprechen, aber wenn ihr Fans des Horror Genre seid, und gerne Rätsel löst, dann ist dieses Spiel durchaus eine Investition wert.

Eure Biscvit/Bekko

Titel: Perception

Publisher: Feardemic

Developer: The Deep End Games

Plattform: PlayStation 4 (getestet) und Xbox One

Release: 06.06.2017

USK: ab 18 Jahren

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