R E I S E P L A N E R
G O T H A
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Von Barock bis modern
Eine kleine Chronik der Stadt Gotha Gothas Geschichte ist in vielerlei Hinsicht beachtenswert. In Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft gibt es Meilensteine zu verzeichnen, aus denen eine Auswahl getroffen wurde. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, geben wir einen kleinen Überblick über die bewegte Historie der Residenzstadt.
1672 erbt Ernst der Fromme das Herzogtum Altenburg und vergrößert sein Reich zum Herzogtum Sachsen-GothaAltenburg.
1708–1711 lässt Herzog Friedrich II. das Sommerpalais Schloss Friedrichsthal bauen.
1712/1713 wird das Münzkabinett im Schloss Friedenstein eröffnet.
1747–1774 entsteht im Auftrag Friedrichs III. und seiner Gemahlin gegenüber von Schloss Friedrichsthal die Orangerie ( S. 13) mit Lorbeerhaus, Orangerie und zwei Treibhäusern.
1763 erscheint erstmals der Gothaische
1567 wird Gotha zum
Schauplatz eines grausamen Spektakels: Der mit der Reichsacht belegte Ritter Wilhelm von Grumbach wird nach erfolgreicher Belagerung der Stadt durch kaiserliche Truppen auf dem Hauptmarkt öffentlich gevierteilt. Die Festung Grimmenstein wird geschleift und der amtierende Herzog muss den Rest seines Lebens im Arrest in Österreich verbringen.
1515 Beginn von Martin Luthers Kirchenkarriere und seine erste Predigt in Gotha.
775 wird Gotha erstmals
urkundlich erwähnt. Karl der Große schenkt den als „villa gotaha“ bezeichneten Ort dem Kloster Hersfeld.
1180/1189 erhält Gotha das Stadtrecht.
1524
hält mit dem „Pfaffensturm“ die Reformation Einzug in Gotha. Der Reformator Friedrich Myconius wird daraufhin als erster evangelischer Pfarrer und Superintendent auf den Plan gerufen, um wieder Ordnung in das Kirchen- und Schulwesen zu bringen.
Hof-Kalender – zunächst konzipiert als Kalender mit Nachrichten und Anekdoten über Mitglieder der Adelsfamilien.
1769 werden die Festungsanlagen um Schloss Friedenstein geschleift, um die Anlage des Schlossparks ( S. 12) zu ermöglichen.
1775 schreibt Herzog
Ernst II. von Sachsen-GothaAltenburg Theatergeschichte. Zusammen mit Conrad Ekhof gründet er im Schlosstheater das erste stehende deutsche Hoftheater mit festem Ensemble. S. 18
1640 entsteht durch
die Ernestinische Erbteilung das Herzogtum SachsenGotha mit Ernst dem Frommen als Staatsoberhaupt.
1642 gibt der Pädagoge Andreas
der Stadt zum ersten Mal erwähnt.
Reyher den Schulmethodus heraus und begründet unter Ernst dem Frommen die erste Schulpflicht in deutschen Landen. Das Herzogtum wird so zum Vorzeigebeispiel gelungener Volksbildung – ein Sprichwort besagt, dass des Herzogs Bauern gebildeter seien als die Edelleute in anderen Gegenden.
1366–1369 lässt Landgraf
1643–1654 baut Ernst der
1512 heiratet Lucas Cranach d.Ä.
Fromme sein neues Residenzschloss auf den Überresten der Burg Grimmenstein. Sein Name „Friedenstein“ soll Programm sein – noch tobt der Dreißigjährige Krieg.
1247 geht die Landgrafenherrschaft von den Thüringer Landgrafen auf die Wettiner über.
1316 wird die Burg Grimmenstein über
Balthasar den Leinakanal ( S. 14) anlegen, um die schwierige Wasserversorgung zu verbessern.
die Tochter eines Gothaer Ratsherrn, Barbara Brengebier.
1655 werden die gewaltigen
Festungsanlagen ( S. 35) um Schloss Friedenstein angelegt.
10 | Kunst & Kultur – GESCHICHTLICH