HANDWERK: PRIX JUMELLES 12 NOMINIERT! 2/12
DIE INFORMATION DES KURSZENTRUMS BALLENBERG
Kurszentrum Ballenberg, CH-3858 Hofstetten Telefon 033 952 80 40, Fax 033 952 80 49 info@ballenbergkurse.ch, www.ballenbergkurse.ch Handwerk, traditionelles Bauhandwerk, zeitgenรถssische Gestaltung
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Handwerk 2/2012 Prix Jumelles 12 Nominiert! Herausgeber: Kurszentrum Ballenberg CH-3855 Brienz Telefon 033 952 80 40 Fax 033 952 80 49 www.ballenbergkurse.ch info@ballenbergkurse.ch Satz, Bildbearbeitung und Druck: Gisler Druck AG, Altdorf Layout: Margret Omlin. Auflage 2700 3 Ausgaben jährlich Abo Inland Fr. 38.–/ Ausland Fr. 48.–. Brigitte Bättig, Lara Bulla, Textildesignerinnen, Seite 2 Regula Berger-Haupt, Seidenflechterin, Seite 4 Markus Binggeli, Silberschmid, Werklehrer, Seite 6 Severine Emery-Jaquier, Keramikerin, Seite 8 Bettina Geistlich, Goldschmiedin, Seite 10 Florian Hauswirth, Gestalter, Designer, Seite 12 Karl Imfeld, Bildhauer, Maler, Designer, Seite 14 Thomas Kiss-Horvàth, Architekt, Drachenbauer, Seite 16 Friedrich Müller, Goldschmied, Seite 18 Marco Mumenthaler, Keramiker, Seite 20 Thomas Neeser, Werklehrer, Velobauer, Seite 22 Yann Oulevay, Glasbläser und Gestalter, Seite 24 Chloe Peytermann, Keramikerin, Seite 26 Beat Schild, Steinschleifer, Goldschmied, Seite 28 Monika Schmied, Rosshaarflechterin, Seite 30 Ursula Spicher Waldburger, Textildesignerin, Seite 32 Johanna Dahm, Schmuckgestalterin, Dozentin, Seite 34 Karin Zehnder, Lisa Späni, Marianne Preibisch, Regula Bitter, Redaktionsteam Werkspuren, Seite 36 Christiane Murner, Atelierleiterin, Ausbildnerin Lederwaren, Seite 38 Nathalie Pellon, Textildesignerin, Buchautorin, Seite 40
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Pour la catégorie «l’intelligence de la main» 48
JURYBERICHT PRIX JUMELLES 12: Für die Kategorie «l’intelligence de la main»
Die Nominierten, les nominés: Aus den 48 Bewerbungen für gutes Handwerk –
Parmi les 10 demandes pour la transmission – le
l’intelligence de la main – sind 16 Handwerker
transfert du savoir-faire – 4 créateurs et créatri-
und Gestalterinnen für den Prix Jumelles 2012
ces ont été nominés pour le Prix Jumelles 2012 :
dossiers ont été déposés et pour «le transfert du
gingen 48 Dossiers, für «le transfert du savoir-
nominiert:
Aus den 10 Bewerbungen für gute Vermittlung –
savoir-faire» 10 dossiers. À part quelques rares
faire» 10 Dossiers ein. Bis auf wenige Ausnah-
Parmi les 48 demandes pour l’œuvre – «l’intel-
le transfert du savoir-faire – sind 4 Handwerker
exceptions tous les dossiers ont rempli les con- men erfüllten alle Dossiers die Bedingungen der
ligence de la main» – 16 créatrices et créateurs
ditions de la mise au concours. Le jury a siégé les Ausschreibung. Die Jury, bestehend aus Bar- ont été nominés pour le Prix Jumelles 2012: 13 et 14 juin 2012 au Mont Vully. Il était com- bara und Elisabeth Schürer, Fondation Jumelposé de Barbara et Elisabeth Schürer, Fondation les Bern, Ortrud Nicoloff, Galeristin und GeJumelles, Berne; Ortrud Nicoloff, galeriste et
stalterin, Yverdon-les-Bains, Matthias Haupt,
créatrice, Yverdon-les-Bains; Matthias Haupt,
Verleger, Bern und Adrian Knüsel, Keramiker
éditeur, Berne et Adrian Knüsel, céramiste et
und Leiter Kurszentrum Ballenberg, Luzern,
directeur du Centre de cours Ballenberg.
tagte am 13. und 14. Juni 2012 auf dem Mont
Le jury est enchanté par la bonne qualité et la
Vully. Die Jury ist begeistert von der guten Qua-
large diversité des thèmes contenus dans les
lität und der umfassenden Bandbreite der The-
dossiers déposés. Aussi bien toutes les régions
men der eingesandten Dossiers. Sowohl alle
du pays comme toutes les catégories d’âge sont
Landesteile als auch alle Alterskategorien sind
représentées. Peu de dossiers ont été éliminés
vertreten. Nur wenige Dossiers sind allein auf-
par manque de qualité. Entre autres, le jury a
grund mangelnder Qualität ausgeschlossen
exclu les travaux de diplôme réalisés dans le
worden. Ferner hat die Jury Diplomabschluss-
cadre d’une formation dans une haute école
arbeiten, die im Rahmen von Hochschulausbil-
malgré une excellente qualité. Des demandes,
dungen entstanden sind, trotz hochstehender
représentant des installations plutôt proches
Qualität zurückgewiesen. Ebenfalls konnten
des beaux-arts n’ont pas été retenues. Le jury
Eingaben, die Installationen im Bereich der
und Gestalterinnen für den Prix Jumelles 2012 nominiert:
Brigitte Bättig und Lara Bulla, Textildesignerinnen, designers textile
Johanna Dahm,
Regula Berger-Haupt, Seidenflechterin, tressage de soie
Viktor Dittli,
Markus Binggeli, Silberschmied, forgeron argent
nant en travaux manuels
Severine Emery-Jaquier, Keramikerin, céramiste
Atelierleiterin Lederwaren, créatrice et direct-
Bettina Geistlich, Goldschmiedin, orfèvre
Nathalie Pellon,
Florian Hauswirth, Gestalter und Designer, créateur et designer
textile et auteur de livre
Karl Imfeld, Bildhauer, sculpteur Thomas Kiss Horvàth, Architekt und Drachenbauer, architecte et constructeur de cerfs-volants
freien Kunst zeigen, nicht berücksichtigt wer- Friedrich Müller, Goldschmied, orfèvre participante qui ont déposé un dossier et sou- den. Die Jury dankt aber ausdrücklich allen haite avec insistance que les personnes non Einsendern und Teilnehmenden und wünscht Marco Mumenthaler, Keramiker, céramiste nominées continuent à travailler aux projets eindringlich, dass die Nichtnominierten weiter Thomas Neeser, présentés et aimerait qu’ils participent aux pro- an den vorgelegten Projekten arbeiten und bei Werklehrer und Velobauer, enseignant en künftigen Ausschreibungen des Prix Jumelles chaines mises au concours du Prix Jumelles. travaux manuels et constructeur de vélos Pour chaque catégorie, la somme de CHF sich wieder bewerben mögen. Yann Oulevay, 10'000.– est à disposition. Les lauréates seront Glasbläser und -gestalter, créateur verrier sélectionnés le 8 septembre 2012 au Centre de Chloe Peytermann, cours Ballenberg et annoncées à 17h. Keramikerin, céramiste Tous les travaux et projets seront présentés dans Beat Schild, le cadre d’une exposition. Steinschleifer und Goldschmied, polisseur de Le present catalogue documente cette expositipierre et orfèvre on, édité dans la série Handwerk (documentatiMonika Schmied,
Schmuckgestalterin, Dozentin, designer bijoux Redaktor und Werklehrer, rédacteur et enseigChristiane Murner, rice d’atelier de maroquinerie Textildesignerin und Buchautorin, designer
Es stehen für beide Kategorien je CHF 10'000.– als Preisgeld zur Verfügung. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden am 8. September 2012 im Kurszentrum Ballenberg bestimmt und um 17.00 Uhr bekannt gegeben.
remercie expressément chaque participant et
on du Centre de cours Ballenberg).
Rosshaarflechterin, tressage de crin
Contact et informations: Adrian Knüsel, direc-
Ursula Spicher Waldburger, Textildesignerin, designer textile
teur du Centre de cours Ballenberg.
Im Rahmen einer Ausstellung werden alle nomi-
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RAPPORT DU JURY PRIX JUMELLES 12:
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nierten Arbeiten und Projekte vorgestellt. Zur Ausstellung erscheint dieser Katalog in der Reihe Handwerk (Dokumentation des Kurszentrums Ballenberg).
PRIX JUMELLES 12: DIE NOMINIERTEN / LES NOMINÉS DER BERICHT / LE RAPPORT
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VOM GESTERN ZUM MORGEN
bergen. Dereinst wird dieses Handwerk wohl verschwinden. Mit unserer Zusammenar-
Uns interessieren traditionelles Hand-
beit liefern wir einen kleinen Beitrag dazu,
werk und die Übertragung in heutiges mo-
dass dieses noch ein wenig weiterlebt und in
dernes Design. Wir kombinieren alte mit
einem etwas anderen Rahmen zur Geltung
modernen Techniken. Neben Handzeich-
kommt. ?
nungen, Sticken, Stricken oder Siebdruck arbeiten wir mit dem Computer und kombinieren beispielsweise Inkjetdruck mit Häkelarbeiten. Trachten oder volkstümliche Gewänder bieten uns einen unerschöpflichen Fundus an Inspirationsquellen. Es geht uns nicht darum, diese hochwertigen kunsthandwerklichen Produkte nachzuahmen. Sondern wir greifen Elemente heraus, lösen sie von ihrem traditionellen HinterDas vorgelegte Projekt ist ein beispielhaftes: Die Textildesignerinnen Brigitte Bättig und Lara Bulla engagieren einen traditionellen Sticker und kreieren neue Möglichkeiten. Die Jury nominiert das Projekt, weil sie von der Idee der spartenübergreifenden Zusammenarbeit überzeugt ist.
grund, vereinfachen sie und übertragen sie in eine neue Form als zeitgenössischen textilen Schmuck. Der Handmaschinenstickerei von Bern-
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hard Hollenstein sind wir schon seit Längerem begegnet. Er ist einer der letzten HandBrigitte Bättig Rosenweg 4 2560 Nidau brigitte_baettig@gmx.ch 078 795 83 00 Lara Bulla Forchstrasse 116 8032 Zürich
maschinensticker in der Schweiz. Fasziniert sind wir von dieser ruhigen Atmosphäre in seinem Atelier mit den zwei riesigen Stickmaschinen, von den bunten Garnen und den kostbaren Musterbüchern, die neben floralen Sujets auch zeitlose Designschätze
BRIGITTE BÄTTIG, LARA BULLA TEXTILDESIGNERINNEN
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... GREIFEN ELEMENTE HERAUS, LÖSEN SIE VON IHREM TRADITIONELLEN HINTERGRUND ...
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DIE KUNST DES SEIDENGÜRTELFLECHTENS DER WEG DES KUMIHIMO (KUMIHIMODÔ)
Wie in Japan üblich, bestimmt die Meisterin über den Grad des Könnens ihrer Schüler. So hat mich Hôkô Tokoro vor fünf Jahren gebeten, nun selber Kurse anzubieten und mein Fachwissen auf diesem Gebiet
Kumihimo gilt in Japan als traditionel-
weiterzugeben. Als erste europäische Leh-
les Kunsthandwerk, dessen Flechttechnik
rerin der Hakuhô Koshiki Kumihimodô (Ku-
seit 1500 Jahren übermittelt wird. Das
mihimo-Schule) in Ogaki (Japan) unterrichte
Flechten eines Bandes oder einer Kordel ist
ich seit drei Jahren. Auch wenn ich das
nicht bloss Fertigung eines Kunstwerkes,
Lehren nie angestrebt habe, so erkenne ich
sondern dient der Formung des ganzen
jetzt, wie sehr ich an dieser neuen Aufgabe
Menschen. Kniend vor dem Flechtgerät
wachse und durch meine Kursteilnehmer
kreuzt man die Fäden und bewegt den Kör-
und Kursteilnehmerinnen wieder neue Er-
per dabei rhythmisch. Einerseits tief kon-
kenntnisse gewinne und immer wieder neu
zentriert, andererseits mit kreativem Schaf-
dazulerne. ?
fensdrang fördert Kumihimo durch die
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Freude am eigenen Flechten den Sinn für Mit Regula Berger-Haupt nominiert die Jury eine Gestalterin, die edelste Materialien durch erlesene Flechttechniken zu Bändern und Kordeln fügt. Mit der Nominierung zollt die Jury auch einer jahrelangen geduldigen Lernarbeit Respekt, eine Lernarbeit, die landläufige Begriffe sprengt.
Rhythmik und Harmonie. Seit über dreissig Jahren kommt die japanische Kumihimo-Meisterin Hôkô Tokoro jedes Frühjahr für drei Monate nach Europa, wo sie in Kursen in die Kunst des Seidengürtelflechtens einführt. Fasziniert von Flechtarbeiten jeglicher Art, bin ich vor bald zwanzig Jahren nach
Regula Berger-Haupt Flüeliweg 7 3145 Niederscherli regula.berger@gmx.ch 031 849 14 84
langem Suchen auf das Kumihimo-KursAngebot in Köln gestossen. Seitdem besuche ich jedes Jahr während zwei Wochen meine Meisterin, erlerne neue Muster, die ich dann zu Hause in unzähligen Farbvarianten oder mit unterschiedlicher Anzahl Fäden nacharbeite. Dabei entstehen häufig Bänder, die ich als Zier an Schachteln oder Truhen, als Halsschmuck oder Dekoration verwende. Die intensive Beschäftigung mit Kumihimo bringt immer wieder erstaunliche Einblicke in die Flechtkunst, schärft das Verständnis für komplizierte Flechtabläufe und bringt durch die meditative Arbeit innere Ruhe.
REGULA BERGER-HAUPT SEIDENFLECHTERIN
... JAPAN ÜBLICH, BESTIMMT DIE MEISTERIN ÜBER DEN GRAD DES KÖNNENS ...
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WAS IST DAS GEHEIMNIS HINTER DEN DINGEN? Schönheit ist zeitlos. // Ein adäquates Trinkgefäss für Wein // Sinn für Prunk und Kostbarkeit // Einheit von Form, Material und Ornament // Kunst und Handwerk. Vergangene Zeiten hatten handwerkliche Möglichkeiten, die wir heute nicht mehr kennen und die es sich zu entdecken lohnt. Heutiges baut auf Vergangenem.
DER SILBERBECHER VON PETTSTADT
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Der Becher wurde in den ZwanzigerMarkus Binggeli legt ein eigentliches Forschungsprojekt vor. Mit der Kopie eines historischen Silberbechers zeigt er, wie Vermittlung und Erschliessen von traditionellem Wissen und Können funktionieren kann. Das Nachmachen ist eine mögliche Form des Lernens.
jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in einem Flussbett bei Pettstadt beim Kiesbaggern gefunden. Er geht in seiner Form auf ältere, aus Holz mit metallenem Mündungsrand angefertigte Stücke zurück. Im achten Jahrhundert ging man dazu über, solche Becher aus massivem Silber herzu-
Markus Binggeli Burgernzielweg 8 3006 Bern binggelim@sunrise.ch 076 507 24 55
stellen. Der Becher aus Pettstadt misst in der Höhe 10 cm, sein grösster Durchmesser ist 11,4 cm, der Mündungsdurchmesser beträgt 9,3 cm. Verziert ist der Becher mit Streifen von Tierbandornamenten im «Tassilokechstil», seine Innenseite weist Reste von Vergoldung auf. ?
MARKUS BINGGELI SILBERSCHMIED, WERKLEHRER
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... ÄLTERE, AUS HOLZ MIT METALLENEM MÜNDUNGSRAND ANGEFERTIGTE STÜCKE ...
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SUSPENSION P-LED1 Un objet de porcelaine produit artisanalement et une technologie d’éclairage de pointe. Depuis cette année, mes lampes sont équipées de LED (light-emitting diode). Le modèle présenté ici est une suspension pour une table à manger (P-led1). Abat-jour en porcelaine réalisé par coulage. La simplicité de la forme met en valeur les imperfections, les déformations qui apparaissent grâce à l’utilisation artisanale de cette technique industrielle. Ces «defauts» animent une forme à priori rigide; une géométrie artisanale. La lumière révèle les différentes épaisseurs, l’ordonnancement des couches; un motif, dans lequel apparait
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l’unicité des pièces. Pour chaque pièce, le Die Deckenlampen von Séverine Emery-Jaquier leben von der Faszination der Transluzenz des Porzellans. Séverine Emery-Jaquier legt eine marktfähige handwerklich überzeugende Arbeit vor, die auch zeitgenössischen Designansprüchen genügt.
Severine Emery-Jaquier Rue Jean-Grimoux 28 1700 Fribourg info@serielimitee.ch 026 321 26 41
coulage est spontanné, sans modèle ni repères autres que ceux acquis par le «savoirfaire» qui s’affine sans cesse. Les formats évoluent avec chaque nouveau projet et les défits techniques qui l’accompagnent. ?
MODULE D’ÉCLAIRAGE (2012) LIGHT-EMITTING DIODE – LED Développé avec une entreprise spécialisée dans l’éclairage LED. Une attention particulière a été portée à la qualité d’éclairage, autant au niveau de la puissance que du rendu des couleurs. Le support est en alu éloxé naturel, produit dans un atelier de mécanique de précision. Deux modules de puissance différente ont été conçus: – 540lm (lumen), 2700K (Kelvin), consommation: 6W – 800lm, 2700 K, consommation: 10W.
SEVERINE EMERY-JAQUIER KERAMIKERIN
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... COULAGE EST SPONTANNÉ, SANS MODÈLE NI REPÈRES ...
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MODERNE SCHMUCKKULTUR ZWISCHEN KONKRETER KONSTRUKTION, SPIELERISCHER LEICHTIGKEIT UND GEFÜHLVOLLER SINNLICHKEIT. Neugier und Experimentierfreude sind für mich der Antrieb im Gestaltungsprozess. In der direkten Auseinandersetzung mit dem Material erlebe ich Herausforderung und Faszination zugleich. Schlicht und schlüssig, klar und konsequent, das sind die Attribute, die meinen Schmuck charakterisieren. Ich entwickle und fertige thematisch abgegrenzte Schmucklinien aus Platin, Gold und Edel-
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stahl, bei denen das Zusammenspiel zwiDie eingesandten Goldschmiedearbeiten von Bettina Geistlich sind der traditionellen Goldschmiedekunst verpflichtet und interpretieren die «grossen» Themen Ring, Collier und Armband in klarer und schnörkelloser Form.
schen Form, Material und Technik als untrennbare Einheit konzipiert ist. Das eine wäre ohne das andere nicht denkbar. Meine Entwürfe offenbaren dem Träger den Kern der Gestaltungsidee als reduzierte Selbstverständlichkeit. ?
Bettina Geistlich Reussinsel 46 6003 Luzern info@formabina.ch 041 240 60 80
BETTINA GEISTLICH GOLDSCHMIEDIN
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... UND SCHLÜSSIG, KLAR UND KONSEQUENT, DAS SIND DIE ATTRIBUTE ...
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ICH BIN INDUSTRIALDESIGNER MIT HANDWERKLICHEM BACKGROUND. Mich interessierte immer, wie Dinge funktionieren. Deshalb habe ich eine Lehre zum technischen Modellbauer gemacht und danach im Modell- und Prototypenbau unter anderen bei Vitra gearbeitet. So kam ich zum Design. Bei meiner Arbeit will ich die richtigen Fragen stellen und gezielt ausprobieren, aber auch frei und spontan vorgehen. Bei meinen Projekten bin ich auf unterschiedlichste Informationen und Tipps angewiesen. Ich finde den Austausch mit Handwerkern, Spezialisten, Herstel-
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lern und möglichen Verbrauchern inspiMit Florian Hauswirth nominiert die Jury einen Designer, der in handwerklichen Verarbeitungsmethoden Lösungen für Designobjekte sucht. Die vorliegenden Arbeiten illustrieren den regen Austausch mit den verschiedensten Handwerkern und deren Möglichkeiten. Durch interessante Verbindungen wird die Wahrnehmung für die Form von Alltagsobjekten geschärft.
rierend. Meine Ideen und Entwürfe reifen grösstenteils in der Werkstatt. Der Computer dient mir als Kontrolle und dokumentiert den Entwurf. So kann ich im Modell freier arbeiten. Die Präzision des Computers ist faszinierend und beschleunigt gewisse Arbeitsprozesse wie Skalieren oder Spiegeln. Die 3D-Scantechnologie wird
Florian Hauswirth Höheweg 18 2502 Biel fh@florianhauswirth.ch 079 417 10 54
in den nächsten Jahren massiv weiterentwickelt werden. Mit den dazugehörenden Softwares werden die Schnittstellen von Daten und Objekt flüssiger. Auch das handwerkliche Know-how sollte in Zeiten der maschinellen Massenproduktion gepflegt und weiterentwickelt werden, sonst geht dieses grundlegende Verständnis von Materialien und Formen verloren. Im Handwerk ist sorgfältiger Umgang mit Material selbstverständlich und das Resultat ist entsprechend wertvoll und haltbar. Nachhaltige Materialien wie Natur-Composit oder Holz werden angesichts knapperer Ressourcen künftig noch wichtiger. ?
FLORIAN HAUSWIRTH GESTALTER, DESIGNER
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... SORGFÄLTIGER UMGANG MIT MATERIAL SELBSTVERSTÄNDLICH ...
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ERLÄUTERUNGEN ZU IMFELDCUBI Text aus der Sicht eines Betrachters: Mit imfeldcubi stellt der Bildhauer und Designer Karl Imfeld eine Neuheit vor, von der eine besondere Faszination ausgeht: Eine Synthese aus Kunstobjekt, Spiel und seriellem Gebrauchsmöbel. Die aussergewöhnliche Ausgangsform eröffnet eine Welt von immer wieder neuen und überraschenden Kombinationen. Durch eine ungewöhnliche Verwinkelung wird die Würfelgrundform dynamisiert und verschiebt damit gleichzeitig die Sehgewohnheiten des Betrachters. Die Freiheit dieser Form lässt kaum erahnen, welche systematischen Kombinationen möglich werden.
Damit
entsteht ein ebenso einfaches wie einzig-
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artiges Möbelprogramm für viele AnwenDie Jury ist von der Schlichtheit der präsentierten Arbeit überrascht und nominiert mit Karl Imfeld einen Bildhauer, der mit den vorgestellten Kuben im Bereich Inneneinrichtung neue Akzente setzt.
dungsmöglichkeiten sowohl im Wohn- als auch im Objektbereich. imfeldcubi ist ein visuelles Erlebnis für alle, die meinen, schon alles gesehen zu haben. Masse: Kuben in MDF lackiert, in verschiedenen Far-
Karl Imfeld Brünigstrasse 41 6078 Lungern atelier@karl-imfeld.ch 041 678 18 65
ben möglich, 40x40x50 cm; in Lindenholz massiv, mit Kettensäge bearbeitet; weiss lackiert mit Acrylfarbe. Als konsequente Weiterentwicklung entstanden Tische für zwei und Tische für acht Personen. Daraus entwickelte sich ein zweiteiliger Kubus mit einer Kantenlänge von 80x80x40 cm, der als Couchtisch oder Wandregalsystem zum Einsatz kommt und mit den Kuben 40x40x50 cm kompatibel ist. ?
KARL IMFELD BILDHAUER, MALER, DESIGNER
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... SYNTHESE AUS KUNSTOBJEKT, SPIEL UND SERIELLEM ...
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MINIMALISTISCHE, SYNERGETISCHE DRACHEN
Das Spiel mit dem Drachen scheint seit jeher faszinierend für den Menschen zu sein. Es verleiht Ruhe im hektischen
Der synergetische Nullwinddrachen,
Alltag. Seit 12 Jahren entwickelt Thomas
geflogen mit nur einer Schnur, wurde von
Horvath jedes Jahr ein neues Modell. Vom
Thomas Horvàth erfunden. Superleicht
kleinen Schweber «I’ll be back» oder «ur-
und präzise in Gestalt, gleitet er ohne ban ninja», der im urbanen Umfeld, im Wind. Er ist handgefertigt vom Erfinder
Büro oder auf dem Hinterhof geflogen
selbst. Man trifft ihn überall in urbanem
wird, bis hin zum grossen Flügel «Long
Gebiet. Beispielsweise auf einem städti- way home», der mit 2.74 m und 110 g
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schen Plätzchen in Vitoria-Gasteiz im Bas- weite Kreise hoch übe r den Bergen zieht.
Die Eingabe der Nullwinddrachen für den Prix Jumelles 2012 kann als eine Besonderheit betrachtet werden. Die Faszination des Fliegens ist uralt und fordert das handwerkliche Geschick des Machers in vielfältigster Weise. Mit den Nullwinddrachen nominiert die Jury ein Designobjekt, das ganz spezielles handwerkliches Können mit analytischen Fähigkeiten in sich vereint.
kenland, in einer U-Bahnstation in Sin-
Drachen steigen lassen gehört für die
gapur oder auf der Stadionbrache in
meisten Menschen zu den schönen Kind-
Zürch. Man trifft ihn aber auch an den
heitserinnerungen. Majestätisch gleitet er
stillen Orten – zum Schweben gebracht in
durch die Lüfte und verbreitet seinen eige-
den Bergen oder abends am Meer.
nen Zauber. Die Nullwinddrachen von Tho-
Das Drachenlabor, so wie es von Tho-
mas Horvàth bringen diese Glücksmo-
mas Horvàth selbst betrieben wird, ist ein
mente zurück – dank mit modernster
Einmannbetrieb. Die fertigen Drachen
Technologie gepaartem, präzisem Hand-
werden per Velo zur Post gebracht. Seine
werk. Irene M. Wrabel, Zürich ?
Kunden bestellen von überall – die meisten aus Deutschland, der Schweiz, Grossbritannien, den USA oder Australien – über das Internet. Der Bedarf an Material ist kaum mehr
Thomas Kiss Horvàth Flüelastrasse 54 8047 Zürich Horvath@horvath.ch 044 401 56 60
zu optimieren. Dies erfordert höchste Präzision und handwerkliches Geschick. Die Materialien werden oft nach genauer Spezifikation in der Schweiz für das Drachenlabor hergestellt. Während die CNCMaschinen arbeiten, faltet, schneidet, klebt und näht Thomas Horvàth mit eigenen Händen.
THOMAS KISS HORVÀTH ARCHITEKT, DRACHENBAUER
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... ARBEITEN, FALTET, SCHNEIDET, KLEBT UND NÄHT ...
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AUS ALT MACH NEU Neben Arbeiten aus Gold, Silber und Edelsteinen interessieren mich auch «wertlose» Materialien, (Holz, Kunststoff und Inox-Stahl) um durch Ausnützung deren typischer Eigenschaften (wie Farbe, Struktur, geringes Gewicht ...) zu einer überraschenden Qualität zu kommen. Weiter finde ich die Umformung alter Schmuckstücke, die nicht mehr gefallen, das heisst, diese einzuschmelzen und aus dem Gold ein neues Stück zu fertigen, sehr sinnvoll. Dies erachte ich wegen der mühsamen Gewinnung und Kostbarkeit des magischen
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Materials. Wobei ich natürlich ein qualiDie auf den ersten Blick vielleicht gewöhnlich erscheinenden Goldschmiedearbeiten von Friedrich Müller erschliessen sich erst beim zweiten Blick. Hier wird sehr klar und mit hohem Anspruch gearbeitet. Der Gedanke, dass Materialien, insbesondere die Edelmetalle, immer wieder neue Formen und damit auch neue Funktionen und Trägerinnen und Träger finden können, gefällt der Jury.
tätvolles Stück nie zerstören würde. Bei dieser Tätigkeit stellte ich mir schon oft die Frage, in welchen Formen dieses geschmolzene Gold schon einmal verarbeitet war und wer wohl diese Stücke getragen hat ... Die verschiedenen Goldfarben auf den Ausdrucken ergeben sich aus unterschiedlicher Bearbeitung der Oberfläche des Schmuckes. «Auch ist, wie man sieht,
Friedrich Müller Hohle 1 3624 Goldiwil mail@muellerundmueller.ch 033 442 17 15
mein Drucker nicht der beste.» ?
... GESCHMOLZENE GOLD SCHON EINMAL VERARBEITET WAR UND WER ...
FRIEDRICH MÜLLER GOLDSCHMIED
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DER FORM VERPFLICHTET Als Folge einer praktischen, nicht aka-
birgt. Unabhängig von solchen Über- nichts als vorausgesetzt betrachtet, die sich schreitungen, mit denen sich allenfalls die
einzig und allein auf persönliche Erfah-
kommende Forschung auseinandersetzen
rung stützt.
demischen Berufsausbildung, widmet sich
wird, bleibt Mumenthaler seiner Wahl treu;
Die Gliederung der Volumen macht die
Marco Mumenthaler nun über vierzig Jahre
im Rahmen seiner eigenen Ausdrucksform
Strenge seiner formalen Vision erkennbar.
dem schöpferischen Prozess in der Werk-
befindet er sich in fortlaufender Entwick-
In seinem Schaffen zeigt sich die Natur ei-
statt. Dieser handwerkliche Hintergrund
lung. In der heutigen Studio Keramik, viel-
nes Erbauers, der seinen Werken köstli-
war den grössten Töpfermeistern eigen,
fältig wie diejenige der Gegenwartskunst,
che architektonische Impulse verleiht. In
wird aber bei den jüngeren Generationen
vertritt Mumenthaler die entgegengesetzte
seinen Dosen, wie auch in anderen Arbei-
der Nachkriegszeit immer seltener. Mu-
Position derjenigen, die Töpferkunst als
ten, sind diese Qualitäten klar erkennbar.
menthaler widmete etwa zehn Jahre dem
einfache und durchaus beliebige Aus-
Mumenthaler arbeitet mit geometrischen
steten praktischen Üben und verfeinerte
drucksform benutzen, um die eigene
Körpern, mit Variationen und Kombinatio-
dadurch seine grosse Fertigkeit. Der be-
Schöpfungskraft hervorzuheben. Mumen-
nen, hauptsächlich aber mit Kugel, Zylin-
der Materie aufgenommen und wiederge- thaler betont die Eigenständigkeit der Ke-
der und Konus. Die Gefässe mit der cha-
sondere «Reiz» der keramischen Kunst liegt eben in dieser unausweichlichen Auseinandersetzung mit den technischen Gegebenheiten und Grenzen. Man kann dies
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Handwerk 2/2012
als unerlässliches Joch, unter dem man Die vorgelegten Dosen zeigen den fast architektonisch ausgeprägten Formsinn des Keramikers Marco Mumenthaler. Das auf der Töpferscheibe gedrehte Porzellan entspricht der Reinheit der vorgestellten Form ohne die Funktion als Dose aus den Augen zu verlieren.
sich wie unter einer mitreissenden Herausforderung beugt, oder als eine Einladung zur Disziplin erleben; in keinem Fall wird man sich dem Respekt vor der verwendeten Materie und den keramischen Vorgängen entziehen können. Dazu ein Beispiel: Die wertvolle Tonmischung Porzellan,
Marco Mumenthaler Via Pestalozzi 7 6618 Arceno mume@vtxmail.ch 091 791 62 29
die Mumenthaler nebst Steinzeug hauptsächlich einsetzt, hat Gedächtnis. Jede Geste, jegliche kleinste Berührung oder Unachtsamkeit des Handwerkers wird von geben. Deshalb ist vorsichtige, sichere und
ramik. Sein Wirkungskreis ist daher eher
rakteristischen Linie sind so zu einer Art
gekonnte Verarbeitung nötig, um die na-
klein und doch unendlich, unerschöpflich
Markenzeichen in Mumenthalers Arbeit ge-
in seiner Enge, mit Sicherheit beschwerlich
worden. Darüber hinaus ist das minuziöse
und dem Sensationellen verschlossen.
Verfahren der Oberflächenpolierung, die
hezu perfekte Form zu schaffen. Marco Mumenthalers Arbeit weist zwei Konstanten auf: die Treue zur traditionellen
Technik und Ausdruck stehen nicht
Drehscheibe einerseits und zum herkömm-
nur in engem Zusammenhang, sie können
lichen Produkt, dem Gefäss, andererseits.
sogar übereinstimmen, deshalb liegt der
In letzter Zeit wurde die Interpretation des
Schwerpunkt seines Experimentierens im
Gefässes in recht aussergewöhnlicher Wei-
Feld der Praxis. Hier verbindet sich der
se zur äussersten Reduktion getrieben, je-
Techniker mit dem Formschöpfer, dem
doch stets die Form erhalten, die Räum-
Künstler, in einer Art von bahnbrechen-
lichkeit beschreibt und in ihrem Innern
dem Empirismus; einer Einstellung, die
MARCO MUMENTHALER KERAMIKER
den Tastsinn erfreut, ein einzigartiges Merkmal seiner Arbeit. ?
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Handwerk 2/2012
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... EINER EINSTELLUNG, DIE NICHTS ALS VORAUSGESETZT BETRACHTET, DIE SICH EINZIG UND ALLEIN AUF PERSÖNLICHE ERFAHRUNG ...
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Bereits zum zweiten Mal nominiert die Jury den Zürcher Tüftler Thomas Neeser – diesmal zeigt er «Vue des Alpes», ein Fahrrad, das die neusten Komponenten der Fahrradtechnologie inklusive der innovativen elektrischen Antriebsmotoren auf sich vereint. Was aber beim Konstrukteur Thomas Neeser herauskommt, ist ein Lehrstück in Designgeschichte. Die Affinität zum kleinsten Detail hat wieder zu einem äusserst charmanten und eleganten Fortbewegungsmittel geführt.
Thomas Neeser Hermetschloostrasse 70 8048 Zürich info@fretsche.ch
PERSÖNLICHES STATEMENT
eine Hommage an die gute alte Zeit sein: Es ist vielmehr ein spielerisches Forschen
Emotionslose, seriell hergestellte Re-
nach Alternativen zum aktuellen Design:
troartikel werden vom Auto bis zur Kaffee-
Bei Pedelecs wie auch bei Autos sind be-
maschine angeboten. Das Interesse an Ori-
liebige aufgeblasene Formen und knallige
ginalen wächst! «Die reine Fahrfunktion
Effekte in Mode. Es fehlen mir die klaren
konventioneller Fahrräder bleibt unverän-
Linien, welche den Objekten Charakter
dert. Die Formgebung dient der Vermitt-
verleihen und eine Wiedererkennung mög-
lung eines spezifischen Fahr- und Lebens-
lich machen. Die Arbeit ist deshalb auch
gefühls.» Das Pedelec-Modell «Vue Des
ein Plädoyer für solides Handwerk und eine
Alpes» knüpft an die Linien der frühesten
zeitlose Formgebung, welche der jeweili-
Rennmotorräder der 1910er-Jahre an.
gen Mode standhalten. Dies ist für mich die
Gleichzeitig nimmt es die filigrane Formge-
Grundlage für eine echte nachhaltige Pro-
bung einer Zeit auf, in welcher Rennvelos
duktgestaltung ... ?
noch in Handarbeit aus Stahl gefertigt wurden. Es ist eine Art freie Übersetzung der beiden Einflüsse ins 21. Jahrhundert. Dabei geht es nicht darum, das Alte exakt zu kopieren oder zu imitieren. Es gibt keine als Benzintank getarnte Batterie, keine Auspuffattrappe, keine «Collés». Es ist eine konsequente Neuinterpretation, ein Transportmittel für die Emotionen jener Epoche: Pioniergeist, Rennfieber, die Liebe zum Detail, zum Handwerk und zur Mechanik als solche. Eine Zeit, in der getüftelt und unterschiedlichste Wege beschritten wurden. «Vue Des Alpes» soll dabei keineswegs nur
THOMAS NEESER WERKLEHRER, VELOBAUER
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... JENER EPOCHE: PIONIERGEIST, RENNFIEBER, DIE LIEBE ...
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Une des propriétés exclusives les plus
il n'est pas rare de voir pousser une plante
étonnantes des êtres vivants est leur capa-
dans une fente de béton et il est probable
cité à se reproduire. Chez la plupart des vé-
qu'elles recouvriraient rapidement toute
gétaux, la reproduction sexuée aboutit à la
trace d'activité humaine si l'Homme venait
formation d'une graine à l'origine d'un nou-
à disparaître ...
vel individu. Les végétaux formant des
La résistance exceptionnelle de ces or-
graines sont appelés spermaphytes (étymo-
ganes de dissémination est due à l'exis-
logiquement: plantes à graine) et compren-
tence d'une vie ralentie, parfois même tota-
nent les plus nombreuses des plantes (ar- lement suspendue. Aucun signe d'activité
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Handwerk 2/2012
bres et autres plantes à fleur).
Die Arbeiten des Glasgestalters Yann Oulevay orientieren sich stark an der venezianischen Tradition der Glasbläserkunst. Mit einer intensiven Nachbehandlung am Schleifapparat verändert Yann Oulevay seine Objekte zu komplexen Visionen. Die intensive Farbigkeit wird wohltuend kontrastiert.
Yann Oulevay Av. de Grandson 48 1400 Yverdon-les-Bains yann_oulevay@bluewin.ch 078 687 08 00
vivante n'est alors détectable. Cette vie la-
Toutefois, la graine n'est pas seulement
tente est rendue possible par une déshy-
une étape comme une autre dans le cycle vi-
dratation poussée de l'organe car toute ac-
tal des spermaphytes. Elle constitue égale-
tivité métabolique est suspendue en
ment un organe de dissémination et de ré-
absence d'eau. Toutefois, étant en quelque
sistance. Par son intermédiaire, ces plantes
sorte lyophilisées les molécules gardent in-
sont capables de compenser leur immobilité
tactes leur propriétés qu'elles pourront re-
et de coloniser de nouveaux territoires.
couvrer à condition d'être remises en solu-
Transportées par le vent ou les animaux
tion dans l'eau (constituant de 75 à 95 %
elles peuvent parcourir des distances consi-
des cellules vivantes).
dérables et germer à des milliers de kilo-
De plus, les graines sont le plus souvent
mètres de leur région d'origine. C'est ainsi
entourées de téguments solides et imper-
que l'on retrouve au fort de Vincennes des
méables empêchant tout échange avec le
plantes originaires de l'Extrême-Orient
milieu extérieur. Or sans échanges, on ne
russe. Elles y ont été amenées sous forme
peut plus parler de vie. La graine sèche est
de graines collées aux chenilles des chars
donc un système fermé, en vie latente. Elle
allemands durant la seconde guerre mon-
est constituée schématiquement d'un em-
diale. La dissémination serait bien moins ef-
bryon, la future plante, et d'un tissu de ré-
ficace si les graines ne présentaient aussi
serve le tout emballé par les téguments.
une résistance stupéfiante aux conditions
La germination d'une graine, dont le
extrêmes. La plupart d'entre elles peuvent
déterminisme est souvent très complexe,
ainsi séjourner plusieurs heures dans
dépend de nombreux paramètres internes
l'azote liquide à – 170°C sans que leur pou-
et externes. Une des principales conditions
voir de germination en soit affecté. Enfin, la
de la germination est la présence d'eau : elle
longévité de certaines graines est également
permet l'imbibition des tissus déshydratés
remarquable et atteint dans certains cas
conduisant à la mise en solution des molé-
quelques centaines d'années. Néanmoins,
cules. Si les autres conditions sont remplies
de nombreuses graines dont le contenu s'al-
(température, lumière, état de la graine
tère facilement ont une faible durée de vie.
etc.), le redémarrage du métabolisme va
Cette incroyable résistance a permis aux
suivre avec son cortège d'activités cellu-
plantes à fleur de s'étendre sur toute la
laires induisant de profondes transforma-
surface de la Terre et même l'activité hu-
tions dans la graine. L'embryon va alors se
maine n'a pas raison de leur colonisation :
développer en une racine, une tige et des
YANN OULEVAY GLASBLÄSER UND GESTALTER
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feuilles à partir des ébauches dont il était constitué. Devenu secondairement autotrophe, il va entamer sa croissance jusqu'à l'état adulte où, à son tour, il pourra se reproduire. Ainsi, si la plante adulte est autotrophe (ne prélève que des substances minérales dans son milieu), l'embryon ne contient pas de chlorophylle et doit faire appel aux réserves de la graine pour entamer son développement. Comme un animal, il a besoin de substances organiques pour se nourrir : il est hétérotrophe. Les réserves des graines sont constituées de glucides (amidon principalement), de lipides (graisses) et de protéines en proportions variables. Ainsi, les graines amylacées comme les céréales contiennent principalement de l'amidon. La consommation des réserves de la graine par l'embryon va pour former la jeune plantule. Notons incidemment qu'elles fournissent également la base de la nourriture aux quelques mil-
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liards d'êtres humains. ?
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fournir l'énergie et les matières premières
... LE DÉTERMINISME EST SOUVENT TRÈS COMPLEXE, DÉPEND DE NOMBREUX ...
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DU DÉCOR ENCORE
que l’or brillant se craquèle, se retire, donnant un aspect vieilli à ces pictorgrammes
Mon travail céramique se concentre de-
contemporains. On ne sait plus quel est le
puis plusieurs années sur la question du
vieux du neuf: le feuillage sur le marlis? Ou
décor. J’utilise des techniques céramique
l’extincteur? «Landscapes» est aussi un pro-
bien connues, en les poussant plus loin,
jet que j’ai réalisé à Kahla. J’ai utilisé une
pour les conduire sur d’autres chemins.
des formes de plat qu’ils produisent, et j’ai
Mes bols en porcelaine sont coulés, comme
gravé ds paysages dans la terr sèche, avec
le sont les centaines d’objets en porcelaine
un clou. Un sgraffite donc, mais sur la
réalisés dans nos manufactures depuis si
terre nue. Lors de la cuisson d’émail, ré-
longtemps, mais les décors de paysages, ou
ductrice, l’émail qui s’est placé dans le
d’animaux qui les ornent, sont réalisés par
creux, plus épais, devient légèrement gris,
une technique de découpe à la main, dans
faisant apparaître le décor, en toute subti-
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Handwerk 2/2012
la peau de terre elle-même. Ebenfalls erneut nominiert sind die Keramikarbeiten von Chloe Peytermann. Sie zeigt in verschiedenen Werkgruppen, was Dekor in der Keramik leisten kann. Mit witzigen Gegenüberstellungen irritiert die junge Keramikerin den Betrachter. Was die neue Werkgruppe auszeichnet, ist der unbeschwerte Einsatz von Versatzstücken und die Verwendung von bestens bekannten Zeichen und Figuren.
Chloe Peytermann 17 Pont d’Arve 1205 Geneve chloeterre@yahoo.fr 077 430 00 78
lité. Lorsqu’une technique simple se révèle
Je coule une première couche de blanc,
infinie, grâce à la rencontre avec cet émail
puis dans cette peau collée au moule, je dé-
particulier. Comment un objet industriel
coupe un paysage de maison, etj’enlève la
devient unique, et si précieux. Mon dernier
peau qui faisait le ciel, découvrant ainsi le
travail est celui autour des assiettes in-
plâtre. La terre grise coulée ensuite, pren-
dustrielles, décorées au laser. Je cherchais
dra la place du ciel ... Ces décors sont un
à transposer mes dessins sur papier, tout
jeu autour du procédé de coulage. La tech-
fins, sur céramique. J’ai donc scanné ces
nique est très efficace, et infiniment riche
dessins, les ai vectorisés, et la machine la-
de possiblités, notamment par mes inter-
ser a gravé dans l’émail bleu de cobalt,
ventions au barolet, au pinceau, à la
avant de cuire. Les dessins sont là, gardant
pointe, entre les couches de couleur. Mes
leur finesse, mais ils sont ancrés dans la
«Crépuscules» ont été réalisés avec cette
matière, et l’objet est bien céramique et
technique, à partir d’un moule de couver- utilitaire. cle, lors de ma résidence dans la manufacture de porcelaine Kahla, en Allemagne. Mes assiettes lustrées sont un jeu avec le temps. Je trouve ces assiettes aux Puces, elles sont anciennes et ont ce charme désuet. J’y réalise ensuite un décor au platine ou à l’or, quoi de plus vu et revu que l’or céramique? Mais pour placer mes décors de pictogrammes, qui eux sont les signes de nos sociétés modernes, je fais découper des pochoir en vinyle, sur une machine ploter, que je colle ensuite sur l’assiette. Je remplis le pochoir d’or, je cruis: le pochoir brûle, et l’or reste. L’or mât, lui remplit régulièrement toute la surface voulue, alors
CHLOE PEYTERMANN KERAMIKERIN
Des objets qui continuent l’histoire ... ?
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... ASSIETTES AUX PUCES, ELLES SONT ANCIENNES ET ...
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GOLD UND STEIN In unserem Goldschmiedeatelier Gold und Stein in Brienz fertigen wir für Bijouterien, Juweliere und Privatkunden Schmuckstücke aus Schweizer Gestein. Ein patentiertes Verfahren erlaubt es, den sonst brüchigen Steinschmuck auch im Alltag zu tragen. Jetzt ist möglich, was sich viele Kunden wünschen: Ehe- und Partnerschaftsringe aus Stein, die solide sind und ewig halten. Etwas ganz Besonderes entsteht, wenn Kunden den Stein selber mitbringen. Die massgefertigten Schmuckstücke werden später im bearbeiteten Ursprungsstein geliefert, als steinerne Schmuckschatulle so-
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Handwerk 2/2012
zusagen. ? Mit Beat Schild nominiert die Jury einen Schmuckmacher, der mit wenig edlen Materialien durch Ausschneiden, Schleifen und Neufassen Unikate von grosser Schönheit schafft. Obwohl auch er sich der Urform Ring widmet, sind seine vorgestellten Objekte unverwechselbar.
Beat Schild Hauptstrasse 26 3855 Brienz 033 951 09 06
BEAT SCHILD STEINSCHLEIFER, GOLDSCHMIED
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A60861_Handwerk_2-12.qxp #1341_A60861_Handwerk_2_12 05.09.13 15:44 Seite 29
... VERFAHREN ERLAUBT ES, DEN SONST BRÜCHIGEN STEINSCHMUCK AUCH IM ALLTAG ...
A60861_Handwerk_2-12.qxp #1341_A60861_Handwerk_2_12 05.09.13 15:44 Seite 30
ALTE HANDWERKSTECHNIKEN ERHALTEN
die Dauerwelle wurde Mode und die Limousinen wurden zum neuen Status-symbol. Damit war die Zeit der Strohhut-In-
Mir persönlich ist sehr wichtig, dass
dustrie langsam abgelaufen.
ehemalige Handwerkstechniken nicht ganz
In alten Musterbüchern kann man
in Vergessenheit geraten. Im Moment spe-
glücklicherweise noch sehen, mit welcher
ziell diese zwei Schweizer Kunsthandwerke:
Kreativität früher gearbeitet wurde. Las-
1. «Stroh zu Gold spinnen», so wie
sen wir uns das nicht entgehen: Tauschen
Rumpelstilzchen = Strohschnürli und
wir das Wissen, welches noch vorhanden
Agréments (kleine Schmuckstücke aus
ist, aus und beleben wir es wieder in krea-
Stroh), diese wurden hauptsächlich ver- tiver Form. Es macht viel Freude, diese wendet für Hutgarnituren. 2. Rosshaarklöppeln kommt heute fast
beiden Techniken in die heutige Zeit zu integrieren! ?
nur noch bei Haubenspitzen, zum Beispiel zur Berner Sonntagstracht, zum Einsatz.
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Handwerk 2/2012
Die wenigsten Leute wissen noch, dass Die Rosshaarflechterin Monika Schmid wird nominiert, weil sie ein äusserst selten gewordenes Handwerk pflegt. Die vorgestellten Arbeiten sind von besonderer habtischer Qualität – die Kombination mit Stroh eine persönliche Erweiterung der traditionellen Anwendung. Inwieweit diese Arbeiten Aktualität haben, wird sich zeigen.
beide Techniken zusammengehört haben. Vor allem in der Biedermeierzeit, als die «wohlbetuchten» Damen zu ihren edlen Kleidern spezielle Hüte, sogenannte «Schutten», getragen haben. Dafür werden in die Rosshaarspitzen Strohschnürli geklöppelt und mit Agréments «brodiert» (bestickt). Die Strohschnürli wurden vielfach im Kanton Freiburg gesponnen und durch «Ferger»
Monika Schmied Steinenbrünnen 7 3148 Lanzenhäusern amschmied@bluewin.ch 031 731 03 39
(Händler) ins Freiamt (Kanton Aargau) gebracht und dann in dieser Gegend zu diesen sogenannten Agréments verarbeitet. Jeder Ort hatte seine bestimmten Motive, ja sogar jede Familie hatte ihre Spezialitäten. Zu dieser Zeit war die Herstellung der verschiedenen Agréments ein streng gehütetes Familiengeheimnis. Denn das Überleben der ganzen Familie hing davon ab. Man muss bedenken, zu dieser oft sehr schwierigen Zeit gab es weder AHV noch Sozialbeiträge. Um 1900 gab es in der Schweiz ca. 60000 Bauernbetriebe, welche diesen Nebenerwerb ausführten. Die Industrialisierung begann und Handarbeit wurde immer weniger gefragt. Dann wurde die Kunstseide (Crynol) erfunden,
MONIKA SCHMIED ROSSHAARFLECHTERIN
... SEINE BESTIMMTEN MOTIVE, JA SOGAR JEDE FAMILIE ...
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Handwerk 2/2012
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IN ERSTER LINIE TEXTILIEN FÜR EIN SCHÖNES ZUHAUSE
Malen mit der Maschine, auslegen, sich neu orientieren, Fliese zuschneiden, einspannen, Farben programmieren – alles
Ihr Bestreben, die jeweils bestmögliche
Schritte, welche immer und immer wieder
Qualität als Basismaterial zu verarbeiten,
ausgeführt werden müssen. Schritte, wel-
entspricht ihrer Haltung, Dinge zu gestal-
che eine Wiederholung unmöglich machen
ten, welche Bestand haben und lange
und die Designerin jedes Mal vor die He-
Freude bereiten. Sie sollen unkompliziert
rausforderung stellen, ein ausgeglichenes,
sein in der Pflege, einfach zu waschen und
personalisiertes Unikat fertigzustellen, wel-
zu bügeln. Zudem wird dem Produkt aus der
ches dem Auftraggeber, der Auftraggeberin
Schweiz der Vorzug gegeben.
gefallen wird. ?
Angefangen hat das Label «Waldburger Unikat» mit Bettwäsche. Wobei Schlossberg von Anfang an das Grundmaterial dazu lieferte, Ursula Spicher Waldburger stickt darauf ihre Dessins, welche sich
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Handwerk 2/2012
raumgreifend über die ganze Fläche ausDie Stickarbeiten von Ursula Spicher Waldburger zeigen eine gekonnte Anwendung dieser traditionellen Art des Schmückens. Die frei gestreuten Dekore sind von einem ausgesprochenen feinen Gespür für Farbabstimmung und Formen getragen. Obwohl gestickt, wirken die Zeichen leicht, fast schwebend.
breiten, wie ein Bild auf einer Leinwand. So entstehen Unikate, meist auf Bestellung, denn der Kunde, die Kundin bestimmt das Format, gegeben durch jenes ihrer Bettdecken und die Grundfarbe. So kann die Designerin auf Wünsche eingehen, mal mehr oder weniger intensiv besticken und Farbwünsche einfliessen
Ursula Spicher Waldburger Lützelmattweg 7 6006 Luzern info@pieks.ch 041 410 00 90
lassen. Ursula Spicher Waldburger stickt mit der Maschine. Ihre Stickdaten indes entstehen Stich für Stich am Computer von Hand. Sie benutzt ihre eigenen Stichfolgen und entwirft ihre Dessins von Grund auf selber. Da die Reichweite ihres grössten Stickrahmens lediglich eine Fläche von zirka 40/50 cm abdeckt, bleibt auch bei der Produktion der Anteil an Handarbeit beachtlich. Die Maschine, ebenfalls ein Produkt aus der Schweiz, ist ursprünglich konzipiert für die Logostickerei. Das Platzieren und Aneinanderfügen der Dessins auf einer grossen Decke ist anspruchsvoll.
URSULA SPICHER WALDBURGER TEXTILDESIGNERIN
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... ZUSCHNEIDEN, EINSPANNEN, FARBEN PROGRAMMIEREN – ALLES SCHRITTE ...
A60861_Handwerk_2-12.qxp #1341_A60861_Handwerk_2_12 05.09.13 15:44 Seite 34
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Handwerk 2/2012
ALS EIN KIND SÜDAFRIKAS
Die Schmuckgestalterin und Dozentin Johanna Dahm wird nominiert für ihre vermittelnde Tätigkeit. Sie hat in aufwendiger Recherche traditionelles Wissen und Können für sich erschlossen, dieses aber auch immer mit Schülerinnen und Schülern geteilt. Die sehr schönen Bücher «Lost and Found» und «Same same but different» sind nicht nur Reiseberichte, sondern zeigen in detaillierten Zeichnungen Anleitungen zu speziellen Giesstechniken.
Johanna Dahm Brunngasse 4 8001 Zürich dahmjohanna@gmx.ch 044 252 34 70
ternational habe zeigen können. Meine Ar-
der Suche nach einer persönlichen Wachs-
beiten, meine Lehre bei Nana und die de-
sprache, dem Mischen der verschiedenen
Als ein Kind Südafrikas hegte ich im-
taillierte Gusstechnik der Ashanti habe ich
Lehmmassen, den Ofenbau und seiner
mer den Wunsch meiner ersten Heimat in
in einem Buch Lost and Found – Ein As-
Feuerung bis zur Nachbehandlung des
einer anderen Sichtweise als jener aus der
hanti-Weg der Ringe, beim Niggli Verlag
Gusses, alles muss selber mit den Fingern
Apartheid-Perspektive zu begegnen. Nun,
publizieren können. Als Lehrende wollte
erarbeitet werden. Keine professionelle
diese Gelegenheit wurde mir in Form eines
ich meinen Studierenden diese Technik
Giesserei, die das fertige und verputzte
Fortbildungssemesters als Professorin an
und vor allem die Faszination des Model-
Gussstück über Nacht ins Atelier liefert,
der Hochschule für Gestaltung Pforzheim
lierens mit Wachs vermitteln. Wir sind zehn
sondern eine Tätigkeit, die von A bis Z
gegeben. Ich wählte die Rückkehr nach
Mal ins Maggiatal gepilgert, wo wir im Som-
nach afro-indischem Vorbild alle Transfor-
Afrika, und zwar zu den Ashantis in
mer jeweils zwei Wochen, fast rund um die
mationen selber erarbeitet. Und dies ist die
Ghana. Ihre Cire-Perdue-Gusstechnik ist
Uhr, in einem grossen Steinhaus am Dorf-
Faszination, wenn vor Augen, mit dem ei-
äusserst raffiniert und vor allem, nebst
rand gearbeitet haben. Die Gruppe, beste-
genen Verstehen und beiden Händen die
den Dokras in Orissa, Ostindien, einmalig.
hend aus ca. 30 Studierenden, die fach-
Umwandlung von Positiv zu Negativ und
Die restlichen Völker, und dies seit der
übergreifend
Semestern
vica versa, von weich zu hart, dank einem
Bronzezeit, giessen nicht im geschlosse-
stammten, haben nicht nur sich, sondern
kräftigen Feuer erlebt werden kann. In der
nen Kreislauf wie die Ashanti und die Do-
auch mich sehr gut kennen lernen kön-
Folge wurde ich, nebst internen Workshops
kra. 1997, nach meiner Lehre beim Gold-
nen. Dies hat sich als ausserordentlich vor-
in Pforzheim/Tessin, an verschiedene In-
aus
allen
schmied des Ashanti-Königs in Kumasi,
teilhaft erwiesen, da die gemeinschaftliche
stitutionen eingeladen. Diese Workshops
Ghana, kehrte ich reich beschenkt, tief be-
Arbeit, das Feuern, das tägliche Kochen
dauerten jeweils 11 bis14 Tage. In der Zwi-
eindruckt, auch verwirrt, da meine Guss-
und Sich-über-die-Resultate-Freuen oder
schenzeit hatte ich erfahren, dass ausge-
arbeiten alle misslungen waren, und nicht
auch nicht das gegenseitige Verständnis
rechnet auf der anderen Welthalbkugel und
ohne gesundheitliche Beschwerden zurück.
sehr gefördert haben (War nie so beliebt
nur dort, die gleiche Gusstechnik im ge-
In der Schweiz, wie Nana mit den Worten
wie in den Sommersemestern!). Hier muss
schlossenen Kreislauf praktiziert wird. Es
«next time better» prophezeite, fand ich den
ich noch hinzufügen, dass die Formensu-
zog mich natürlich dorthin in meinem zwei-
Fehler heraus und begann in ihrer Technik
che mit dem weichen Wachs den traditio-
ten Forschungssemester. Aufs Geratewohl
zu giessen. Das afrikanische Voodoo-Tabu,
nellen Goldschmieden nicht leicht fällt, ja
bereiste ich Orissa in Ostindien. Die indi-
dass es den Frauen nicht erlaubt ist, das
sogar auf Abneigung stösst. Unsere Aus-
schen Giesserinnen nennen sich Dokras.
Metall zu schmelzen, war mir bekannt, da-
bildung dreht sich vor allem um das (harte)
Sie sind ausserhalb des Kastensystems,
her mein Verständnis für Nana’s Zurück-
Metall und seine typischen Verarbeitun-
sind Unberührbare und leben weit im Lan-
haltung mit den letzten Geheimnissen. Es
gen; wir verwenden immer Hilfsmittel wie
desinneren. Sie giessen für die Hindis
entstanden ganz neue Arbeiten. Meine per- Zangen, Feilen, Bohrer, Schraubstock, Ham-
kleine Gottheiten in Messing. Ich wurde in
sönliche Suche als Schmuckgestalterin im
mer etc. Zwischen Hand und Schmuckstück
drei verschiedenen Giessergemeinschaften
Bereich «Autoren Schmuck», hatte sich ge-
ist meistens ein Werkzeug. Wachs hingegen
aufgenommen, teilte mit ihnen Leben und
wandelt. Zum ersten Mal benützte ich das
ist geschmeidig, kann mit den Fingern und
Arbeit. Im Dorf Jhigidi konnte ich Podoma Pidikaka als meine Lehrmeisterin gewin-
weiche Wachs und eine ... eben diese Guss-
etwas Wärme gut verformt werden. Das Re-
technik. Bis dahin arbeitete ich in der
sultat sieht dann entsprechend amorph
nen. Das Frauen-Tabu gibt es bei den
streng geradlinigen europäischen Form-
aus. Alles in allem eine Herausforderung,
Gussarbeiten der Dokras nicht, dafür viele andere! Da die Dokras ohne Englisch-
sprache, machte keine Ringe und sicherlich
die für junge Gestalterinnen und Gestalter
nicht in Gold. Selber überrascht, entstan-
in einem künstlerisch-pädagogischen Um-
kenntnisse und Analphabeten sind und
den zahlreiche «ASHANTI» Goldringe, die
feld ideal ist. Neues, Ungewohntes soll ja er-
ich obendrein die Sitten nicht kannte, war
ich in einer Reihe von Ausstellungen in-
probt werden. Das ganze Prozedere, von
ich um Champak Kumar Sahu’s Beglei-
JOHANNA DAHM SCHMUCKGESTALTERIN, DOZENTIN
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Feingold, Feinsilber und Rohdiamanten
keit der Technik, sogar bis zu identischen
verwendet. Diese drei edlen Materialien
Vorgehensweisen, hatte mich sehr ver-
sind pur, nicht legiert bzw. geschliffen. So,
blüfft. Die Frage, wo diese Technik zuerst
wie sie aus der Erde gewonnen werden –
praktiziert wurde, ob eine Beeinflussung
so finden sie den Weg wieder zurück in
von Kontinent zu Kontinent stattfand oder
den Lehm. Die Ringe sind schwer und
ob die Akan-Völker in Westafrika und die
nicht zimperlich, dafür kräftig und di-
Dokra in Ostindien unabhängig diese ent-
rekt. Das Wichtigste an dieser abgekürz-
wickelten, liegt in der Luft, noch heute. In
ten Gussvariante sind die überraschen-
zweiten Buch same same, but different –
den Formen. Das nahezu unkontrollierte
Der Dokra-Weg der Ringe hat Prof. Dr. H.P.
Hantieren mit dem feucht-weichen
Hahn ein Essay über diese Frage beigetra-
Lehm eröffnet ungeahnte Resultate.
gen. Im Gegensatz zu den Akan-Giessern in
Diese schnelle, blinde Art des Arbeitens
Afrika sind die Dokras bis anhin nicht be-
ergibt allerdings eine Anzahl inakzep-
achtet worden. Wohl haben Missionare und
tabler Ergebnisse, die dann nur als
englische Kommissare aus der indischen
Schmelzmetall wiederverwertet werden
Kolonie Bericht erstattet, Ethnologen ihre
können. So liegt es an der künstleri-
Studien geliefert, aber leider nur flüchtig.
schen Urteilsfähigkeit, ob der Gussling
Es ist eine traurige Tatsache, dass diese
angenommen oder abgelehnt wird (to
Gusstechnik auf beiden Kontinenten am
reject, sagen die Giesser) – das ist
Aussterben ist. Mir war es ein Anliegen, aus
der kritische Moment. Ich dachte,
professioneller Sicht detailliert zu berichten
dass das Einführen dieser «fast AS-
und auch auf die Gleichzeitigkeit mit ihren
HANTI» Variante in den Workshops
Berufsverwandten in Afrika hinzuweisen.
einfach, da schnell, sein würde. Weil
Als Handwerkerin wurde ich in Indien über
es sich um das Denken und Model-
alle Ungleichheiten hinweg sofort akzep-
lieren im Negativraum handelt, ge-
tiert. Das gemeinsame verbindet, wie das
nau das Gegenteil vom gewohnten Alltag,
englische Sprichwort «Birds of a feather
fällt es den Studierenden meistens schwer,
flock together» treffend beschreibt. Zurück
dies zu erfassen. Das dreidimensionale
in Europa wandelte sich meine eigene
Denkvermögen wird sehr herausgefordert –
Schmucksuche erneut. Mit dieser Guss-
damals bei der Entstehung meiner kom-
technik entwickelte ich ein verkürztes Ver-
plexen Zwei-Metall-Gussringe (Seite 20–21)
fahren, wo die Wachsarbeit übersprungen
wurde ich von Kopfweh überfallen … ?
wird. Direkt aus Lehm modellierte ich im Negativraum meine Ringe. Dadurch wird der Prozess der Formgebung nur bedingt beherrschbar und eben, nicht einmal sichtbar. Das geschmolzene Metall füllt den Hohlraum, die Lehmhülle wird mit einem Hammer aufgeschlagen – erst dann offenbart sich der Ring im Positiv. Für diese «fast
... ZANGEN, FEILEN, BOHRER, SCHRAUBSTOCK, HAMMER ETC. ZWISCHEN HAND UND SCHMUCKSTÜCK IST MEISTENS EIN WERKZEUG ...
Handwerk 2/2012
ASHANTI» Ringe habe ich ausschliesslich
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tung, ein indischer Ethnologie Student aus Bhubaneswar, sehr dankbar. Die Ähnlich-
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Handwerk 2/2012
WERKSPUREN?
Die Jury nominiert auch bereits zum zweiten Mal (2008) das Redaktionsteam von Werkspuren und den Werklehrer Viktor Dittli. Werkspuren (inzwischen liegen 126 Hefte vor) ist ein Langzeitprojekt, das Vermittlung von handwerklich-technischem Know-how in sehr ansprechender Aufmachung und immer wieder überraschender Breite beispielhaft publiziert, dokumentiert und kommentiert. Das 5-köpfige Redaktionsteam schafft ein Printmedium, das seinesgleichen schweizweit sucht. Werkspuren ist das Leitmedium für technischen Gestaltungsunterricht und lebt den Grundsatz von Kopf, Herz und Hand.
Das Heftthema wird breit und fachlich
spuren seit Jahren eine bedeutende Ver-
kompetent abgehandelt. Für die Mitarbeit
mittlungsarbeit. Vielfältige, lehrziel- und
Werkspuren ist die Fachzeitschrift des
werden regelmässig fachlich sehr qualifi-
lehrplanorientierte Unterrichtsbeispiele auf
Schweizerischen Werklehrervereins (SWV
zierte Autorinnen und Autoren gewonnen.
konstant aktuellem und hohem Niveau aus
Design und Technik). Die Publikation
Der Mix der Beiträge vermag immer
der Primar- und Sekundarstufe sowie der
wurde 1984 gegründet und ist heute die
wieder zu überraschen und überzeugt
Lehrerbildung geben Anregungen für ei-
führende Schweizer Fachzeitschrift für Ge-
durch die fundierte Aufarbeitung. Eine gute
nen zeitgemässen Gestaltungsunterricht
staltungsunterricht.
Zugänglichkeit ist gekoppelt mit einem
an der Volksschule.
durchgehend hohen Qualitätsanspruch.
Diese jahrelange und konsequente Auf-
Was zeichnen die Werkspuren aus?
So ist jedes Heft ein kompaktes Handbuch
bau- und Vermittlungsarbeit in den Berei-
Seit 1984 haben sich die Werkspuren
zum behandelten Thema.
chen Design, Handwerk, Technik, Kunst
zu einer Konstante in der Schweizer Bil-
Die Themen werden konsequent di-
und Gestaltung, die wir mit unserer Fach-
dungslandschaft im Bereich Vermittlung
daktisch aufbereitet – dieser Ansatz wurde
zeitschrift leisten, darf sich für eine Aner-
von Design, Handwerk, Technik sowie
ab 2011 noch verstärkt: Die didaktischen
kennung durch den Prix Jumelles empfeh-
Kunst und Gestaltung entwickelt. Jede
Beiträge zeigen das «Warum» und das «Wie»
len. ?
Nummer widmet sich einem Schwer- der Vermittlung von Design, Technik und punktthema aus den Bereichen Handwerk
Handwerk auf. Diese Arbeit ist ein bedeu-
(Material, Verfahren), Vermittlung (Didak-
tender Beitrag zur Entwicklung des Fachs
tik, Methodik) und Gestaltung. Hinter- Werken (bzw. heute «technisches Gestalten» grundbeiträge beleuchten das Thema aus
und «textiles Gestalten» bzw. «Design und
verschiedenen Perspektiven. Diese Themen
Technik») in der ganzen Deutschschweiz.
– vom Redaktionsteam bestimmt – sind
Durch die Aufarbeitung von aktuellen
durchgehend aktuell und treffen jeweils
Entwicklungen aus den Bereichen Design,
den Puls der Zeit.
Technik und Handwerk leisten die Werk-
Viktor Dittli Loretohöhe 46 B 6300 Zug viktor.dittli@werkspuren.ch 041 710 10 85
REDAKTIONSTEAM WERKSPUREN: KARIN ZEHNDER, LISA SPÄNI, MARIANNE PREIBISCH, REGULA BITTER
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Viktor Dittli bei den Werkspuren seit 1989 tätig als Redaktionsleiter, Herausgeber und Produzent, wohnhaft in Zug, * 1959, Schule für Gestaltung Zürich, Werkseminar, Abschluss 1987, Universität Freiburg i. Üe., Sekundarlehrer phil. I, 1981, Kantonsschule Zug, Matura Typ C, 1978, Seit 1990 an der Kantonsschule Zug (Vollpensum im Fach Angewandtes Gestalten, Fachvorstand, Weiterbildungsbeauftragter der Schule, Projektleiter Studienwoche), vorher Sekundarlehrer in Baar (1981–84).
Regula Bitter bei den Werkspuren seit 1991 als Redaktorin tätig, wohnhaft in Luzern, Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern, Abteilung Ästhetische Erziehung: Höheres Lehramt Zeichenlehrerin 2006, Schule für Gestaltung Zürich, Werkseminar, Abschluss 1992 Kantonales Seminar Brugg 1986: Kindergärtnerin, Lehrerin für Bildnerisches Gestalten an der Kantonsschule Beromünster seit 2009, Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Kanton Wallis 2006–2008, Didaktik Bildnerisches Gestalten, vorher tätig als Kindergärtnerin (1986–1989), Assistentin am Werkseminar 1992–1995, Werklehrerin auf allen Volksschulstufen (1992–2002), Zeichenlehrerin an der Oberstufe 2004–2007. Marianne Preibisch Pfrunder bei den Werkspuren 2003 bis 2005 als freie Mitarbeiterin und seit 2006 als Redaktorin tätig, CAS Lehrer/in für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (Zürcher Hochschule für Angewandte Linguistik), 2008 Nachdiplomsstudium für Entwicklungsländer (NADEL) an der ETH Zürich, 1985–1986, Lic. phil. I Volkskunde (mit den Nebenfächern Europäische Volksliteratur und Publizistik) an der Universität Zürich, 1984, Gymnasium Köniz, Maturität (Typus B), 1978, Publizistische Tätigkeit für Bauernhausforschung, ISOS (Inventar schützenswerter Ortsbilder) und NFP 21 (Kulturelle Vielfalt und nationale Identität) und diverse kulturelle Publikationen (1987– 2002), Ausstellungsprojekte, Katalogbeiträge und Museumspädagogik für Mühlerama (Zürich), Alpines Museum (Bern) und Museum Burg (Zug).
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Karin Zehnder Dittli bei den Werkspuren seit 1991 als Redaktorin tätig, wohnhaft in Zug, * 1963, CAS Hochschuldidaktik, ZAHW 2011, Schule für Gestaltung Zürich, Werkseminar, Abschluss 1991, Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerinnen-Seminar Heiligkreuz, Cham, Diplom 1985, Dozentin für Fachdidaktik Technisches Gestalten/Werken und Fachbereichsleiterin an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz Zug seit 2002, seit 1996 Fachberaterin Handwerkliches Gestalten, Kanton Zug mit Co-Leitung Beratungsstelle Handwerkliches Gestalten, 2004–2010 Fachberaterin Technisches Gestalten der Bildungsdirektoren-Konferenz Zentralschweiz (Regionalsekretariat; Bildungsplanung), vorher tätig als Lehrerin für Textiles Werken und Hauswirtschaft in Neuheim ZG (1985–89), als Fachlehrerin Handwerkliches Gestalten in Baar (1991–1998), Fachlehrerin für Technisches Gestalten, Seminar Heiligkreuz, Cham (1998–2002).
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Lisa Späni bei den Werkspuren seit 1989 als Redaktorin tätig, wohnhaft in Schaffhausen, * 1959, Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Diplomierte in Gestaltung und Kunst HGK, 2006, Ausbilderin mit eidgenössischem Fachausweis, 2006, Schule für Gestaltung Zürich, Werkseminar, Abschluss 1987, Kindergärtnerinnenseminar Amriswil, 1979, Dozentin für Fachdidaktik Technisches Gestalten/Werken an den Pädagogischen Hochschulen Zentralschweiz Zug und Schaffhausen seit 2003, vorher Werklehrerin Sekundarstufe I (1987–2005), eigene Werkstatt (Schmuckgestaltung) seit 1992.
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CMACM cmAcm conjugue le savoir-faire, le des-
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ign et la formation dans son atelier-école-
Christiane Murner leitet in Genf ein Atelier für Täschlerei und Feinlederarbeiten. Sie engagiert sich stark für die Erhaltung der Berufslehre (marqueterie) und bildet selber Lernende aus. In der heutigen Zeit ein Lehratelier zu betreiben, ist eine ganz besondere Herausforderung und Aufgabe mit den entsprechenden Verantwortlichkeiten.
Christiane Murner 43 Rue Ancienne 1227 Carouge info@chrismurner.ch 022 342 72 25
France. Au fil des années, en développant
et ayant tout investi depuis de nombreuses
ma production pour une plus large distri-
années pour la formation et la pérennité de
bution ou pour répondre à des commandes
cette profession en péril, regroupant la spé-
en grande quantité, j’ai été amenée à for- cialisation de toutes les étapes de montage du sac à main, petite maroquinerie, cein-
galerie qui est l’unique centre de formation
mer des gens dans divers ateliers de pro-
de maroquinerie en Suisse. Cet atelier-ga-
duction au Maroc, Tunisie, Ethiopie ainsi
tures en cuir, réparations, et marketing, je
lerie au centre historique de Carouge, en-
que divers écoles professionnelles et d’art
viens d’être nommée responsable de la for-
globe une formation complète de la concep-
artistiques. Le règlement CFC de maroqui-
mation des métiers du cuir sur le canton de
tion de l’objet à la vente dans une large
nier a malheureusement été abrogé en
Genève et mon entreprise devient le projet
variété d’articles de maroquinerie. Les ap-
2006 par les nouvelles législations suisses
pilote pour enseigner la formation globale
prenants s’intègreront à la production des
regroupant les métiers à petits effectifs en
de la maroquinerie; pratique, technologique
créations, des commandes, des réparations
Suisse et a été confondue dans les métiers
et théorique sous la nouvelle ordonnance
et des projets d’expositions de l’Antre-
du cuir. Devant cette aberration, je me suis
Suisse des métiers du cuir CFC. Ce nou-
peaux. Ils s’initieront aux exigences de qua-
mise au défi de faire renaître cette profes-
veau projet politique encourage les entre-
lité tout en suivant un programme d’étude
sion de prestige et j’ai i travaillé bénévole-
prises des métiers à petits effectifs à rece-
pour devenir stylistes – maroquiniers. Les
ment durant 5 ans pour établir un réfé-
voir des apprentis et de leur offrir une
apprenants recevront un salaire progressif
rentiel de formation relatif aux exigences
formation d'un savoir faire en disparition.
selon leur niveau et leur production. De-
actuelles, en me référant à diverses forma- Certains cours seront affiliés à des écoles
puis 1989, je suis maître d’apprentissage et
tions en France, Angleterre et Italie, afin
professionnelles et complétés par des in-
experte des examens finaux CFC. De ce
d’offrir un bagage indispensable pour de-
tervenants extérieurs, et de nombreuses
fait, j’ai contribué à former de nombreuses
venir professionnel. Cet immense travail
visites professionnelles font partie du pro-
personnes: formation élémentaire dans le
de recherche, de composition et de rédac-
gramme de cette formation. Dans le cadre
cadre de stages d’initiation à la maroqui-
tion a aboutit à un programme contenant
de ce projet, et pour les meilleurs candi-
nerie, stages de pratique pour étudiants
des méthodes techniques et technologiques
dats, il leur serait aussi possible de finali-
maroquiniers de différentes écoles profes-
intégrant une connaissance des matériaux
ser leur acquis professionnel avec un pro-
sionnelles de France, formation CFC en
ainsi qu’une culture historique et artis- jet en 2 ans qui aboutirait à un Master. Ils
Suisse ainsi que formations de styliste –
tique afin de réactualiser le CFC. J’ai
pourront révéler leurs qualités artistiques
maroquinier à des jeunes ayant déjà une
contribué activement à l’organisation et la
en développant le projet d’une collection se-
formation CAP, BEP ou BTS obtenus en
mise en place des nouvelles ordonnances des métiers du cuir qui sont enfin remis en vigueur depuis janvier 2012. Etant la dernière formatrice CFC aujourd’hui en Suisse
... CETTE ABERRATION, JE ME SUIS MISE AU DÉFI DE FAIRE RENAÎTRE CETTE PROFESSION ...
CHRISTIANE MURNER ATELIERLEITERIN, AUSBILDNERIN LEDERWAREN
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lon leur recherche personnelle et exposeront leurs créations à travers un concept de présentation, un support de communication et une présentation au public dans l’espace galerie à l’Antre-peaux. Cela leur permettra ainsi de se placer sur la plateforme internationale du design, de participer à des concours des expositions et performances. L’Antre-peaux, qui a présenté de nombreuses expositions d’artistes créateurs, deviendra également la plate-forme en Suisse pour les artistes exprimant les saveurs esthétiques du cuir et la galerie de cmAcm exposera et valorisera la diversité des réalisations d’accessoires contemporains lors d’ expositions temporaires. Devant un intérêt que je rencontre pour l’attrait de ce métier, et l’objet personnel qu’est le sac à main. J’ai ouvert également des cours d’iniLes stagiaires sont encadrés et réalisent durant une semaine: le dessin, le gabarit et la fabrication d’un porte-clé, d’un portemonnaie et d’un sac. cmAcm représente l’aboutissement d’une vie professionnelle
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tiation à la découverte de la maroquinerie:
tations, de programmes et de formations spécialisées divers. Transmettre une connaissance technique et théorique dans le domaine des accessoires, permettra de préserver et pérenniser un patrimoine d’un savoir-faire utile à la collectivité en Suisse. On offrira aux nouvelles générations une vue d’ensemble de ce domaine afin de leur donner des perspectives professionnelles et les ouvrira à de diverses possibilités de spécialisations. Ce projet contribue à relancer une profession appartenant à une économie locale de qualité pour des créateurs d’entreprises de demain. ?
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qui offre aujourd’hui une palette de pres-
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Mit dem Erscheinen des Buches im März 2012 ging eine arbeitsintensive, aber auch sehr schöne Zeit zu Ende. In der Zusammenarbeit mit dem Verlag Haupt und den Grafikern Madeleine Stahel und Dominic Fiechter habe ich viel dazugelernt – über Buchgestaltung, über Textildesign und auch über meine Muster und mich selber. Die vielen positiven Rückmeldungen auf das Buch haben mir bestätigt, dass sich die Leute gerne auf die Reise durch meine textilen Prozesse mitnehmen lassen.
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Einige haben mit Erstaunen festgestellt, Kleinkariert ist alles andere als kleinkariert – dass Farbkontraste und feine Raster das Auge irritieren, ist nur eine der vielen Facetten dieses ausserordentlich reichen «Musterbuches». Nathalie Pellon hat im Rahmen ihrer Lehrtätigkeit einen reichen Fundus an Mustern, Musterteilen und Patterns zusammengetragen. Entstanden ist ein Buch von grosser Ausstrahlung, eine Sammlung und Inspirationsquelle für Gestalterinnen und Gestalter.
welche Wege hinter Textilien stehen können und mir bestätigt, dass sie nun mit einem viel wacheren Blick durch die Welt, die voller Muster und Textilien ist, gehen. Wieder andere haben mir gemeldet, sich ein Skizzenbuch angeschafft zu haben, weil sie nach
Nathalie Pellon Setligenstrasse 23 3007 Bern npellon@naklar.ch 078 769 07 43
NATHALIE PELLON TEXTILDESIGNERIN, BUCHAUTORIN
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1.
Danke, liebe Gönnerinnen und Gönner der Vereinigung der Gönner: Ohne Ihre jahrelange Treue und Ihre Freude könnte das Kurszentrum Ballenberg nicht sein. UNE EMBELLIE DANS L’ARTISANAT SUISSE
3.
Danke, liebe Spenderinnen und Spender der Stolpersteine: Ohne Ihr Engagement könnten wir die Streichung des regelmässigen Beitrags durch das Seco nicht verkraften. 365 Steine hat uns der Guber zur Verfügung gestellt, danke auch dafür. Wir geben sie für je Fr. 366.– her. Und wir freuen uns über alle, die uns regelmässig besagten Guber-Stein quasi in den Garten werfen. Es liegen bei uns noch einige Steine parat! Mehr unter www.ballenbergkurse.ch, unter aktuell. Oder 033 952 80 40.
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Danke, liebe Barbara und Elisabeth Schürer: Ohne Ihre beherzte Idee, Ihr Herzblut und Ihre unglaubliche Grosszügigkeit gäbe es den Prix Jumelles nicht. Danke, für alles! Auch für diesen vierten Prix Jumelles.
FON DATION PRIX JUMEL LES ATTRIBUTION DU PRIX JUMELLES 2012 AU CENTRE DE COURS BALLENBERG
4.
Last but not least ein grosses Danke auch an unsere treue, langjährige Kraft im Hintergrund, die Emmental Versicherung. Wir schätzen es sehr, auf Ihr Wohlwollen und Ihren Support zählen zu dürfen.
OHNE SIE GEHT ES NICHT: DANKE MAL VIER.
Die Kraft im Hintergrund. Wir sind Partner des Kurszentrums Ballenberg. Weil das Handwerk stimmen muss. Überall und in jeder Branche.