Die mediale Rezeption des Neubaus der Europäischen Zentralbank

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Die mediale Rezeption des Neubaus der Europäischen Zentralbank

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Abbildung Deckblatt: Der Turm der Europäischen Zentralbank mit Großmarkthalle vor einem massiven Zugangstor. (eigenes Bild)

Hiermit erkläre ich, Jörg Schrader, dass ich die vorliegene Arbeit selbstständig und nur mit Hilfe der angegebenen Hilfsmittel angefertigt haben

Wintersemester 2014/2015 Jörg Schrader Matrikelnummer 30228014 Eingereicht bei Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Philipp Oswalt


Inhaltsverzeichnis Einleitung 5 Verständnis und Relevanz von Raum

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Raumfetisch und Raumexorzismus 9

Mediale Relevanz 10 Ebenen der Bedeutungszuschreibung für den EZB-Neubaus

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Zeitungen 13 Frankfurter Allgemeine Zeitung 15

Süddeutsche Zeitung 23

Videobeiträge 29 Deutsche Welle 29 Tagesschau 24 am 19.01.2015 31 ARD-Brennpunkt 31 Selbstdarstellung der Architekten 35 Selbstdarstellung der EZB 39 Relevanz des EZB-Neubau als Symbol für die Institution EZB

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Fazit 49 Quellen- und Abbildungsverzeichnis 53

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Einleitung Als im August 1973 am Frankfurter Platz der Republik Leute auf der Straße lachen, klatschen und Beifall zollten, als auf der Straße Festtagsstimmung herrscht gab es dafür kein geringeren Anlass als der Brand im Rohbau eines Hochhaus des Spekulanten Ali Selmi (vgl. Breidecker 2014). Zu jener Zeit vor 42 Jahren wurde Frankfurt noch „Krankfurt“ oder „Mainhatten“ genannt und die Menschen hatten sich noch nicht an die vielen Hochhäuser gewöhnt, die in immer größerer Zahl ihre Innenstadt bevölkerten. Heute sind die Bank- und Bürotürme ein „Markenzeichen“ Frankfurts und die Vernetzung der Stadt im internationalen Geschäften entsteht vor allem durch das Bankenwesen der Mainmetropole. Die Menschen haben die Skyscraper akzeptiert. Seit einiger Zeit ist ein neuer Büroturm in Frankfurt gewachsen. Wie viele anderen auch gehört er zu einer Bank. Es ist jedoch nicht irgendeine, sondern die Europäische Zentralbank. Die Währungshüter des Euros haben sich eine neues Gebäude, ein besonderes, gebaut. Im Vertrag von Maastrich wurde im Gegenzug zu Deutschlands Zustimmung zum Euro Frankfurt als Standort der Europäischen Zentralbank festgelegt. Seit 2002 ist die EZB im Besitz des Geländes der Großmarkthalle im Ostend. Im gleichen Jahr begann der „internationale städte- und hochbauliche Wettbewerb“ (Europäische Zentralbank 2014: 36). Nach Überarbeitungsphasen setzte sich das Wiener Architekturbüro Coop-Himmelb(l)au durch und wurde für den Neubau beauftragt. Seit der Grundsteinlegung 2010 wird an dem neuen Hauptquartier der EZB gebaut. Nach dem Richtfest 2012 sind die ersten MitarbeiterInnen 2014 in den Neubau gezogen (vgl. Europäische Zentralbank 2014: 34). Am 18.03.2015 soll die Eröffnung der EZB in kleinstem Kreis statt finden. Für dieser Arbeit ist es von Vorteil, wenn man das Gebäude und die Politik der EZB zumindest flüchtig kennt, um so ein besseres Verständnis für die mediale Berichterstattung zu erhalten. Denn genau darum soll es in der folgenden Auseinandersetzung

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gehen. Wie wird die EZB medial vermittelt. Wie wird das Gebäude gedeutet für welche Interpretationen werden genutzt? Welche Themen werden angesprochen? Dafür ist es wichtig zu erkennen, dass Raum und räumliche, architektonische Entwicklung immer eine Form von tatsächlicher, physisch-materielle Existenz inne wohnt, gleichzeitig aber auch durch Ideen, Diskurse und Bedeutungen geformt wird. Dieses Verständnis von Raum bildet die Grundlage für die Auseinandersetzung mit dem Neubau der EZB. Im folgenden wird deshalb auch keine quantitative Begutachtung möglichst vieler Quellen vorgenommen, sondern eine qualitative Untersuchung zweier Zeitungen und weniger Filmbeiträge, der Architekten und des Bauherren.

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Abkürzung: EZB - Europäische Zentralbank SZ - Süddeutsche Zeitung FAZ - Frankfurter AllgemeineZeitung


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Ein falsche Abstraktion ist nach Belina eine Erklärung für eine Sache oder ein Phänomen, welche auf einen, jedoch unwesentlichen Fokussierung setzt.)


Verständnis und Relevanz von Raum Der Frankfurter Geograph Bernd Belina führt in seinem Buch „Raumtheorie“ verschiedenste Raumtheorien auf und verweist, in der Tradition von Henri Lefebvre und David Harvey auf den Zusammenhang von sozialer und räumlicher Praxis (vgl. Belina 2013: 20). Er schreibt: „Den Ausgangspunkt eines Verständnisses der Rolle von Raum in der und für die Gesellschaft bildet […] die ‚sinnlich menschliche Tätigkeit‘, die stets eine soziale Praxis ist, in der physische Materialität der Welt erst relevant wird (und nicht schon in der ‚Form des Objekts oder der Anschauung)“ (Belina 2013: 26). Schon mit diesem Satz wendet er sich gegen die beiden Raumformen, die nicht unabhängig voneinander zu betrachten seien: Den „Raumfetischismus des Vulgärmaterialismus“ und den „Raumexorzismus des Idealismus“ (vgl. Belina 2013: 26ff).

Raumfetischismus und Raumexorzismus Raumfetischismus Mit Raumfetischismus beschreibt Belina all jene Theorien und Debatten, die sich einzig auf den physisch, real vorhanden Raum als Erklärung von sozialen Prozessen und Praktiken beziehen. Dies klingt plausibel, da „physisch-materieller Raum in der Praxis der gesellschaftlichen Wirklichkeit und in der alltäglichen Erfahrung häufig eine Rolle spielt“ (vgl. Belina 2013: 27). Dennoch sei der Raumfetischismus eine falsche Abstraktion1 , die nur eine Momentaufnahme sei und dadurch von Gesellschaft absieht. Im Raumfetischismus wirkt es so als sei der Raum verdinglicht, von außen hergestellt und nicht durch gesellschaftliche Prozesse produziert. Belina nutzt hierzu das Beispiel des Geodeterminismus, welcher den Grundgedanken verfolgt, dass natürliche geografische Gegebenheiten die Ursache für jede gesellschaftliche Entwicklungen seien. Sie (die Gegebenheit) würde „die Siedlungsstrukturen, die Wirtschaftsweise, die Staatenbildung“ (Belina 2013: 30) bestimmen. Von gesellschaftlichen Prozessen wird abgesehen. Durch geografische Arbeitsfelder wie „Klima und Bodden lassen sich jedoch weder der Kalte noch der Irak-Krieg erklären“ (Belina 2013: 30). Physisch-materieller Raum spielt dennoch eine Rolle in den Debatten um Raum. Selbstverständlich haben Klima und Boden einen Einfluss auf die Nahrungsproduktion, bei der stoffliche Umwandlungsprozesse stattfinden. Auf die Art der Produktion

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(Großindustriell, genossenschaftlich, hochtechnologisiert) hat es jedoch nur wenig Einfluss und kann diese vor allem nicht erklären. Ich sehe außerdem das tatsächliche Erleben des Raums als wichtig wichtige Wirkung an. Die reale Existenz, die Belina schon andeutete, ist ein Faktor der in jeglicher Diskussion um Raum wichtig zu sein scheint.

Raumexorzismus Gegensatz zu Raumfetischismus steht der Raumexorzismus des Idealismus. Dieser Idealismus, der die Relevanz von physisch-materieller Raum konsequent leugnet und lediglich „Idee, Diskurs oder Bedeutung“ (Belina 2013: 26) für die Produktion von Raum als relevant erachtet hat seine Tradition in der Philosophie. Auch hier gibt es plausible Erklärungen. Denn Raum würde nur durch soziale Prozesse und soziale Praxis also ebene jenen „Ideen, Diskursen und Bedeutungen“ gesellschaftlich relevant. Diese Theoretiker leugnen die physisch-materiell Existenz von Raum oder meinen, dass er gar nicht wahrgenommen werden kann (vgl. Belina 2013: 40). Wenn denn die physisch-materielle Raum keine Rolle spielt, warum nehmen viele Menschen den selben Raum ähnlich wahr? Ist Leben und Tod durch Diskurse und Bedeutungen erklärbar oder spielt die physische-materialität hier nicht eine entscheidende Rolle? Würden wir über Architekten reden, die ihre Ideen ausschließlich diskutiert haben? 10

Wäre das Brandenburger Tor das Symbol für die Wiedervereinigung in Deutschland, wenn es nicht tatsächlich existieren würde?

Zusammenhang Belina achtet bei der Ausarbeitung seines Konzeptes weder „Materialität der Dinge […] als Erklärung sozialer Phänomene“ zu nutzen noch „die Welt auf Ideen, Diskurse und Bedeutungen“ zu reduzieren (Belina 2013: 44). Durch soziale Praxis „eignen wir uns physische Materialität an und produzieren sie“ (Belina 2013: 44). Die Produktion erfolgt nicht ohne Grund, sondern im Kontext sozialer Verhältnisse und führt zu einer Bedeutungszuschreibung für den physisch-materiellen Raum (vgl. Belina 2013: 40). Die Verbindung zwischen sozialen Verhältnissen und Praxen mit der physischer Materialität gilt im Kontext dieser Arbeit vor allem für Räume und somit auch Architekturen und Plastiken. So muss auch der Neubau der europäischen Zentralbank hinsichtlich dieser Prämisse beachtet werden.


Mediale Relevanz In der Eurozone leben ca. 334.570.000 EinhwohnerInnen (Statista 2015). All jene Betrifft das Handeln und die Politik der EZB direkt (durch die Ausstellung des Zahlungsmittels Euro) und indirekt (durch die Geld- und Zinspolitik, welche erheblichen Einfluss auf den Wirtschafts- und Bankensektor hat). Es sind also alle der 335 Millionen Menschen der Eurozone von der Politik der EZB betroffen. Wahrscheinlich wird aber nur ein sehr geringer Teil der Menschen den Neubau der Europäischen Zentralbank direkt erleben. Sollte der Neubau eine symbolische Bedeutung besitzen, eine Wirkung auf die AkteurInnen und EinwohnerInnen in der Eurozone und darüber hinaus haben, so ist diese vor allem durch die mediale Kommunikation vermittelt. So scheint es auch der Autor FAZ-Autor Matthias Alexander zu sehen, wenn er meint, dass der Neubau der EZB ein „Glücksfall [sei], weil Fernsehsender aus der ganzen Welt das spektakuläre Gebäude immer dann ins Bild rücken werden, wenn sie über Entscheidungen der Zentralbank berichten“ (Alexander 2005). Es ist zu dem wichtig wie und was von der EZB berichtet wird, denn Architektur und Stadtplanung erzählen immer eine Geschichte, die sich im Laufe eines Diskurses verändern kann. Die Bedeutung des EZB-Turms muss erst ausgehandelt werden, denn Raum ist immer ein „machtvolles Mittel und Strategie [zur] Produktion und Aneignung“ (Belina 2013: 79). Möglicherweise ist es aber auch so, dass die Architekten gelernt haben „ihre Arbeiten primär optisch ansprechend zu gestalten, statt sie ideologisch auszurichten“ (Pawley 1990: 17). „Heute sind ihre Überlegungen nicht mehr von soziologischen Gesichtspunkten, sondern von der optischen Wirkung und von Bildern geprägt“ (Pawley 1990: 17). So beschreibt es zumindest Martin Pawley in seinem 1990 erschienen Buch Theorie und Gestaltung im zweiten Maschinenzeitalter. Die von Pawley teilweise harsch wirkenden Aussagen implizieren dennoch, dass der Architektur Bedeutung zugeschrieben werden. Auch wenn ich inhaltlich eine Beschreibung des medialen Diskurs vornehme und versuche ihn ebenfalls inhaltlich zu gliedern werde ich keine Narrative Diskursanalyse vornehmen können wie sie z.B. Viehöver vorschlägt (vgl.Viehöver 2011). Er meint, dass Diskursanalysen vor allem auf strukturierende Elemente achten. Auch wenn diese zu erkennen sind und benannt werden so ist die Auswahl der Quellen für eine solche sozialwissenschaftliche Methode zu gering.

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Bedeutungszuschreibung für den EZB-Neubau Die Zuschreibung der Bedeutung des EZB-Neubaus wird vor allem medial vermittelt. Die geschieht nicht nur Zeitungs- und Fernsehbeiträge, sondern ebenso durch die Kommunikationsmöglichkeiten des Bauherren (der Europäischen Zentralbank) und den Verfasser des Gebäudes, also dem Architekten. Diese drei Akteure stehen im Zentrum der Bedeutungszuschreibungen und der medialen Bearbeitung des Neubaus der EZB. Zeitungs- und Fernsehbeiträge transportieren zum einen die Aussagen der Architekten, gleichzeitig geben sie ihnen jedoch auch eine Relevanz, legen bestimmte Schwerpunkte und bewerten die Aussagen. Architekten und Bauherren, haben einen viel geringeren Wirkungskreis und können ihre Präsenz nur über die Zeitungs- und Fernsehbeiträge transportierten. Diese Dreiteilung ist Untersuchungsgegenstand in den nächsten Kapiteln. Nicht erläutert werden Organisationen und Initiativen wie die Occupy oder 1803 (eine Aktion die zur Blockade der EZB aufruft). Außerdem werden auch die Aussagen andere politische Akteur wie Parteien und Funktionsträger nicht untersucht. Die mediale Ausprägung der Europäischen Zentralbank wird in 2 Ebenen unterschieden. Zum einen die textliche Bedeutungszuschreibung und zum anderen die bildliche Darstellung des EZB-Neubaus. Ich beziehe mich aufgrund des Umfangs nur auf zwei deutschsprachige Zeitschriften und ausgewählte Beiträge in der ARD. Internationale Presseberichterstattung wird kein Teil dieser Auseinandersetzung sein.

Zeitungen Ich habe die Tageszeitungen „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) ausgewählt, da sie zwei überregional erscheinende Tageszeitungen sind, die mit einer Auflage von 420.377 (SZ) und 338.478 (FAZ) die größten deutschen Tageszeitungen sind und politische als linksliberal und konservativ eingeordnet werden können (Statista 2013). Es ist nicht verwunderlich, dass sich die von mir recherchierten Artikel 2005, 2010 und 2014 erschienen sind. In all jenen Jahren ist besonderes um den EZB-Neubau geschehen. 2005 die Wettbewerbsentscheidung, 2010 der Baubeginn und 2014 der Umzug der ersten MitarbeiterInnen. Vermutlich werden Mitte März 2015 weitere Artikel zur offiziellen Eröffnung und den damit verbundenen Protesten erscheinen.

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Es stellen sich sowohl bei den Zeitungen und Videobeiträgen als auch bei den Architekten und Bauherren die Fragen nach den textlichen und bildlichen Darstellungen. Welche Metaphern oder Vergleiche werden genutzt und welche Themen angesprochen? Welche Zeichensysteme werden in den Bildern transportiert und welche bildlichen Darstellungen sind dominant. Es lassen sich verschiedene Themenfelder aus den verschiedenen Zeitungen herausfiltern auf die die vorliegenden Quellen überprüft werden.

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Symbolik

Verhältnis zu anderen Frankfurter Hochhäusern

Zeitliche Veränderung der Bedeutungszuschreibung

Sicherheit

Kritik


Frankfurter Allgemeine Zeitung Nur eine Hand voll Artikel erschienen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zur Architektur des Neubaus der EZB. Auch wenn der Neubau in Texten über die Institution EZB erwähnt wird so schreiben über die Architektur hauptsächlich die drei gleichen Autoren Matthias Alexander, Rainer Schulze, Philipp Plickert.

Symbolik „Der in sich verdrehte EZB-Turm wird in dieser Hinsicht einen neuen Maßstab setzen (Alexander 2010), bescheinigt Alexander dem Neubau. Auch äußert er die Hoffnung, dass „bei den Fernsehzuschauern [...] der Turm zum Symbol nicht nur der EZB, sondern auch von Frankfurt werde. Nur wenige Städte haben ein solches Wahrzeichen, das international auf Anhieb erkannt wird“ (Alexander 2010). Er verbindet dieses „spektakuläre Gebäude“ (Alexander 2010) mit der Hoffnung eines weiteren City-Branding für Frankfurt. Durch den Neubau sieht der Autor eine „Machtgeste“, denn „wer in der Finanzwelt auf Augenhöhe mit den Geschäftsbanken agieren will, der muss einen Turm als Machtsymbol bauen (Alexander 2010). Die mit dem „Selbstverständnis der noch jungen Institution EZB“ einher gehende Form hat, für ihn „trotz der gewaltigen Baumasse etwas Tänzerisches, Fragiles“ (Alexander 2010). Auch Schulze ist sich sicher, dass der „Doppelturm der Macht“ (Schulze 2012) (oder auch „Ein Zeichen der Macht“ Schulze 2012) eine „globale Ikone“ (Schulze 2012) sein wird. Im Gegensatz zu Alexander (2010) sucht er auch die gesellschaftliche und fiskalpolitische Relevanz, indem er schreibt, dass „dieser Turm [...] mit Veränderung, Erwartungen und Hoffnungen“ verbunden sei (Schulze 2012). Zwei Jahre später scheinen, zumindest architektonisch, diese Erwartungen erfüllt zu sein. Mit Formulierungen wie „herrliche Ausblicke, rasende Aufzüge und eine hypermoderne Kantine“, „Wer die Großmarkthalle betritt, reibt sich unweigerlich die Augen.“, „Wände neigen sich über den Besuchern, als wollten sie stürzen und brechen.“, „in bizarr geformten Einbauten“ oder „Von großen Metallträgern getragen und mit strukturiertem Glas verkleidet. Das macht Eindruck.“ (Schulze 2014a) scheint der Redakteur nur positive, fast poetische Lobpreisung zu finden. Er bedenkt auch den Präsident Mario Draghi, der „die herrliche Aussicht auf die Skyline während der Sitzungen nicht genießen“ kann (Schulze 2014a). Die EZB wird als Machtsymbol mit verschiedenen Eigenschaften, die in

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Hochhaus gebaut wird. Vor allem aber, weil F

Welt das spektakuläre Gebäude immer dann i

ie über Entscheidungen der Zentralbank ber

Fernsehzuschauern wird der Turm zum Symb auch von Frankfurt werden. Nur wenige Städ

Wahrzeichen, das international auf Anhieb er

der Neubau spätestens fertiggestellt sein soll,

auf dem Umschlag haben. Die Stadt hat dann die sie dringend braucht. © DPA/DPAWEB

Visualisierung des Siegerentwurfs con Coop-Himmelb(lau) (Alexander 2005) Der erstplazierte Entwurf für das neue EZB-Gebäude

ie Frankfurter Hochhausfamilie bekommt Zuwachs - einen Außenseiter desDer Siegerentwurfs Coop-Himmelb(lau) (Alexander 2005) im wörtlichen wie im übertragenenModell Sinn. Rat derconEuropäischen

16 (EZB) hat am Donnerstag entschieden, den neuen Hauptsitz auf Zentralbank

dem Areal der Großmarkthalle im Ostend nach den Plänen des Büros Coop

Himmelb(l)au zu errichten. Autor: Matthias Alexander, Jahrgang 1968, Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Folgen:

Die Wiener Architekten, die vor knapp einem Jahr als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen waren, setzten sich auch in der Überarbeitungsphase gegen die

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Verbindung mit Einzigartigkeit und Modernität stehen gedeutet. Jedoch wird auf den Begriff der Macht, die Art der Machtvermittlung oder den Begriff „Vertrauen“, der in der Geld und Fiskalpolitik zentral ist, nicht eingegangen. Die symbolischen Bedeutung der EZB bleibt damit unpräzise und für weitere Interpretationen offen.

Verhältnis zu anderen Frankfurter Hochhäusern Das Alleinstellungsmerkmal des Neubaus bleibt bei den Autoren Alexander (2005, 2010) und Schulze (2012, 2014a)unbestritten. „Ein solches Hochhaus gibt es in Frankfurt und anderswo noch nicht. Insofern ist es ein ästhetischer „Outsider“ in der Skyline, deren Türme die Grundformen Quadrat, Dreieck und Kreis variieren.“ schreibt Alexander (2005). Wie bereits bei der Symbolik erwähnt setzt der Neubau „einen neuen Maßstab“ (Alexander 2010). 2005, als der Groundscraper noch in den Entwürfen von Coop Himmelb(l)au vorhanden war schrieb Alexander, dass der „als Solitär angelegte Entwurf [...] keine anderen Türme neben sich“ dulden würde (Alexander 2005). Damit zeigt er den offensichtlichen Gegensatz zur Frankfurter Bankenviertel auf. Er verdeutlicht die klare Trennung von EZB-Turm zu anderen Frankfurter Hochhäusern durch die stadträumliche Lage und Formgebung.

Zeitliche Veränderung der Bedeutungszuschreibung Der Tenor in der Berichterstattung geht von positiver Erwartung (Alexander 2005) zu euphorischen Haltung über (Schulze 2014a). So schreibt Schulze (2014a) „Wer sich staunend fragt, in welchem Film er hier gelandet ist“. Plickert vergleicht den alten Sitz der EZB mit dem neuen in dem er mein: Der „alte Eurotower ist in Holz gehalten, mit schwarzen Stühlen und Fenstern, die von Gardinen verdeckt sind. Jetzt ist alles anders. Drei Seiten Fensterfront bieten einen spektakulären Blick auf die Hochhäuser von Frankfurt (Plickert 2014). Die Symboldeutung hat sich hingegen nicht verändert.

Kritik „Ausgerechnet aus dem Saal der Pressekonferenz über dem Eingang zur Großmarkthalle hat man eine vergleichsweise schlechte Aussicht.“ kritisiert Schulze (Schulze 2014a) an der umgenutzten Großmarkthalle. Für ihn ist auch der Verbindungsriegel, der die Großmarkthalle und den Doppelturm „verknüpft und sie gleichsam durchschneidet [...] massiver als erwartet“ (Schulze 2014a). Der schon in der

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„Wird immer höher: Der Doppelturm der EZB“ (Schulze 2012) © MARCUS KAUFHOLD

Perspektive ird immer höher: Der Doppelturm der EZB aus dem EZB Turm auf die Geschäftsbanken (in Augenhöhe) (Niehaus 2014)

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on Osten nähert sich ein Transporter dem neuen Doppelturm der Europäischen Zentralbank. Der ist noch lange nicht fertig gebaut, aber er ragt schon jetzt in den 18 rankfurter Himmel. Ein Zeichen der Macht. Es ist früher Morgen, eigentlich noch Nacht. Der Transporter holpert über das Kopfsteinpflaster. Er fährt an alten Autos am

Wegesrand vorbei. Ziegelsteine liegen hinter den Reifen der Autos. Die Autos sind ollgestopft mit Klamotten und Hausrat, auf den Sitzen schlafen Männer - Tagelöhner. rüher waren es vor allem Polen, nun sind es Bulgaren, die hoffen, dass der Tag Arbeit gendwo in der Stadt für sie bringt. Autor: Rainer Schulze, Jahrgang 1978, Redakteur in der Rhein-Main-Zeitung. Folgen:

Abseits des Kopfsteinpflasters liegen Straßen, die noch nirgendwo hinführen, noch keinen Zweck erfüllen. Unrat türmt sich an den Baustellenzufahrten.

urchgelegene Matratzen, durchgebrannte Fernseher, geleerte Flaschen, abgelegte acken und Schuhe. Kaninchen hoppeln durch das Gebüsch, ducken sich unter den

auzäunen hindurch. Vögel singen den Tag herbei. Am Himmel rauschen Flugzeuge, in Güterzug dröhnt über die Mainbrücke.


Bauphase mit der Denkmalschutzbehörde diskutierte Umgang mit der Großmarkthalle ist ein Kernpunkt der Kritik am Neubau. „Die Notenbank muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nicht gerade sensibel mit der Großmarkthalle umgegangen zu sein“ (Schulze 2014b). Plickert kritisiert hingegen wenige Tage später: „Von außen hingegen wirkt der Bau mittlerweile ein wenig klotzig. Die Leichtigkeit, die der Rohbau noch hatte, ist weg, seit er mit Glas verkleidet wurde“ (Plickert 2014). Die durchaus deutlich formulierte Kritik an der Architektur und der EZB ist selten und verhalten und tritt hinter lobenden Äußerungen zurück.

Sicherheit Das Thema Sicherheit für das neue Gebäude benennt nur Plickert. Er schreibt: „Groß ist die Angst vor Anschlägen, obwohl die EZB in der Innenstadt doch bislang so verletzlich steht und noch nie etwas passiert ist“ (Plickert 2014); „Ein Graben trennt die Außenwelt vom EZB-Gelände. Wie einst in der Ritterburg dient der Graben dazu, Feinde abzuwehren“ (Plickert 2014). Keiner der anderen Autoren geht so direkt auf das unliebsame Thema der Sicherheit für das Gebäude ein. Der Vergleich mit der Ritterburg zeigt gleichzeitig eine starke symbolische Bedeutung auf.

Weiteres In der Berichterstattung wir der Projektleiter Thomas Rinderspacher oft zitiert. Als deutschsprachiger Verantwortlicher, der den Neubau seit beginnt leitete, ist er hierfür besonders prädestiniert. Seine Aussagen in den Zeitungsartikel werden unter der Selbstdarstellung der EZB aufgeführt. Die Akzeptanz in der Bevölkerung und die Wirtschaftlichkeit spielen nur am Rande eine Rolle in der Berichterstattung. Die „Bevölkerung [hat] kaum noch Vorbehalte gegen den Bau weiterer Wolkenkratzer.“; „Bei aller Freude an Machtsymbolen, wirtschaftlich tragfähig sind Türme auf lange Sicht nur dort, wo Flächenknappheit herrscht“ (Alexander 2010).

Bildlich Die bildliche Darstellung in der FAZ sucht oft das Verhältnis zwischen Bankenviertel und EZB. Oft wird die EZB bei Nacht vom Osten in RIchtung Geschäftsbanken agbebildet.

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Montag, 24. November 2014

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Wirtschaft

Eurokrise

Die EZB durch Bankenaufsicht im heiklen Spagat

Bankenaufsicht

Die neue Machtfülle der EZB

Die Europäische Zentralbank befindet sich in einem heiklen Spagat: Sie muss „klassische“ Ansicht : Die EZB vor anderen Frankfurter Banken (Niehaus 2012) sich um die Geldpolitik kümmern - und ab heute auch die größten Geldhäuser der Währungsunion beaufsichtigen. Geht das gut?

04.11.2014, von PHILIP PLICKERT Perspektive aus dem EZB Turm auf die Geschäftsbanken (Plickert 2014)

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© EILMES, WOLFGANG

Blick aus dem EZB-Neubau auf das Frankfurter Bankenviertel: In Kürze ziehen die meisten


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Blick auf die Großmarkthalle, Verbindungsriegel und Turm (Schulze 2014a)

© DPA

Bezogen, aber noch nicht eröffnet: Der Neubau der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend „Frankfurts Kulturpalast: Die Europäische Zentralbank will mehr sein als eine große Geldverteilungsmaschine.“ (DPA 2015)

er Eröffnungstermin für den Neubau der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend steht fest: Das Ensemble aus Hochhaus und denkmalgeschützter Großmarkthalle wird am 18. März 2015 eröffnet. Wie eine Sprecherin am Freitag sagte, findet die Feier im Rahmen einer Sitzung des EZB-Rats statt, so dass alle Gouverneure und Präsidenten der nationalen Zentralbanken der EU-Länder teilnehmen können.

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Neuer Turm der EZB - Das wird kein Fort Knox - Süddeutsche.de

http://www.sueddeutsche.de/geld/2.220/neuer-turm-der-ezb-das-wird-k...

Geld 21. Mai 2010, 19:36 Neuer Turm der EZB

22 Der Euro-Raum wankt, doch die Europäische Zentralbank beginnt Visualisierung des Siegerentwurfs Coop-Himmelb(lau) (Süddeutsche unverdrossen mit den Bauarbeiten fürcon ihren neuen Büroturm. Das Zeitung 2010) Sicherheitskonzept soll "revolutionär" sein. Von Markus Zydra, Frankfurt Ein Dramaturg hätte wohl auch diesen Mittwoch ausgewählt. Dieser Termin an einem verregneten Frühabend garantiert einen guten Spannungsbogen, um den Grundstein zu legen für die neue Residenz der Europäischen Zentralbank (EZB).

Visualisierung des Siegerentwurfs con Coop-Himmelb(lau) (Zydra 2010)

Eine Studie des EZB-Neubaus (r.) und der bisherigen Skyline Frankfurts (l.). Der Umzug ist für


Süddeutsche Zeitung Sie Süddeutsche Zeitung greift ähnliche Themen wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung auf. Nutzt jedoch ein anderes Vokabular. Auffällig ist die Betonung des Sakralen durch verschiedene Artikel. Mit den Autoren Breidenecker, Zydra, Loibl, Weißmüller und ein Redaktionsartikel berichten mehr Leute als in der FAZ über den Neubau der EZB .

Symbolik Ein ausführlicher Artikel über die EZB ist am 21.02.2010 in der Süddeutschen Zeitung erschienen. Mit dem Neubau werden starke bildliche Assoziationen verbunden. So wird geschrieben: „zwei knapp 180 Meter hohe, ineinander verschlungene Hochhäuser (Süddeutsche Zeitung 2010) würden in „luftiger Höhe mit atemberaubendem Blick auf die Frankfurter Skyline“ (Süddeutsche Zeitung 2010) entstehen. „Unsere Zentrale wird nicht das höchste Gebäude in Frankfurt sein, aber ein sehr signifikante[s]“ (Süddeutsche Zeitung 2010) wird der 2010 für das Direktorium der EZB verantwortliche Lorenzo Bini Smagh zitiert. Unterstützt wird diese These durch Laura Weissmüller, die mit dem Architekten von CoopHimmelb(l)au sprach. Sie meint, dass „Die Architektur [...] wie ein Ausrufezeichen“(Weissmüller 2014) wirkt und sich ein „dramatische Boxkampf zweier Prismen“(Weissmüller 2014) entwickeln würde. Die Verbindung zwischen dem Turm und der Großmarkthalle mit den Nutzungen Besucherzentrum, Bibliothek, Konferenzräume und Büros wird eine „symbolische Bedeutung“ zugestanden. „Die Bank will sich zum Rest der Welt öffnen‘‘ wird wieder Lorenzo Bini Smaghi zitiert (Süddeutsche Zeitung 2010). Weissmüller sieht die Symbiose als Ort des Konfliktes. „Nun stehen sie in Frankfurt Rücken an Rücken, die historische Großmarkthalle in ihrer Mitte. Damit wird das Baudenkmal zur Arena für den Kampf der beiden Türme“(Weissmüller 2014). Im alten EZB-Sitz in dem „Dicke grüne Vorhänge vor den Fenstern“ „den Blick auf die Städtischen Bühnen in Frankfurt“ verbargen, wollte man „für sich bleiben“ (Zydra 2014). In dem neuen Gebäude würde es um eine Öffnung zur Welt gehen. Diese Veränderung besitzt historisches Ausmaß vermutet Zydra (2014 ). „Vielleicht wird man später sagen, dass in diesen Novembertagen die erste Epoche der Europäischen Gemeinschaftswährung zu Ende gegangen ist.“ (Zydra 2014) Dies ist der einzige Verweise, die einzige symbolische Deutung, die ganz klar eine Verbindung zwischen

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redite bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aufzunehmen.

Das noch unverkleidete Atrium während der Rohbauphase (Gammelin 2012)

anzlerin Merkel ist dagegen, doch einige EU-Staaten sprechen sich dafür aus, den künftigen chutzschirm ESM mit einer Banklizenz bei der EZB auszustatten. (Foto: dpa)

Fort Nox (o.A. o.J) und die Federal u den Befürwortern zählen wichtige Euro-Staaten wie Frankreich und Italien sowie Research (OptionFX 2014) besitzen im ührende Mitglieder des EZB-Rats. Die Bundesregierung und die Bundesbank 24 Gegensatz zu EZB eine Massive, monuehnen die Idee dagegen bisher ab, weil sie die Inflation anheizen, die mentale Bauweise, die in ihrer Gesete nabhängigkeit der EZB gefährden und gegen die EU-Verträge verstoßen könnte. eindeutig ist: Sicherheit, Wehhaftigkeit, ie Verträge verbieten es der Notenbank, Staaten zu finanzieren. Massivität

26.11.2014 12:42


architektonischen Gegebenheiten (dem Neubau) und der Währungs- und Geldpolitik der EZB zieht. Die in der Süddeutschen Zeitung bedienten sakralen Formulierungen spiegelt sich wie folgt wider: Ein am 21.05.2010 erschienen Artikel trägt die Überschrift„Der neue Tempel des Geldes“ (Süddeutsche Zeitung 2010). Außerdem wir der die Pressekonferenz des EZB-Präsidenten als etwas „ Religiöses“ was einer „allmonatliche Exegese des geldpolitischen Evangeliums“ gleicht(Zydra 2014). Die Veränderung des Zeichensystems wird von Geschlossenen zum Offenheit gedeutet. Auch sieht man in dem Umzug eine Veränderung im Verhalten und somit auch der Politik der EZB, was sich gerade im Artikel von Zydra (11.11.2014) wieder spiegelt. Auch die Deutung zu der Bezug zur Sakralität werden genannt.

Verhältnis zu anderen Frankfurter Hochhäusern Wie auch in der FAZ wird der Standort und der Vergleich zu den anderen Frankfurter Bank und Bürotürmen bemüht. Der Standort „im Osten der Stadt, was eine Revolution bedeutet, weil dort bisher kein Hochhaus steht“ (Freiberger 2010) ist eine klare Aussage über eine Institution, welche bisher im Grundsatz für Preisstabilität sorgen sollte. Trotz der „weit entfernten“ Lage interpretiert man in das Atrium, dass es „visuellen Kontakt zum Frankfurter Stadtzentrum mit der Skyline des Bankenviertels“ herstellen soll (Süddeutsche Zeitung 2010). Dennoch grenzt es sich klar ab, denn die „dicht beieinander stehenden Hochhäuser des Frankfurter Bankenviertels sind in ein geradezu stehpartyartiges Gedränge geraten, welches die handschlagartige Mentalität ihrer Hausherren fast allzu deutlich versinnbildlicht“ (Breidecker 2014). Auch an dieser Stelle deutet sich eine Verbindung zwischen räumlichen Veränderung und der Fiskalpolitik der EZB an. Die klare räumliche Trennung und visuelle Verbindung des EZB-Trum zu anderen Frankfurter Hochhäusern durch die stadträumliche Lage wird wohlwollend und zugunsten der EZB interpretiert.

Sicherheit Auch in der SZ ist Sicherheit ein Thema. Die EZB nutzt „‚natürliche Barrieren‘ wie Gräben, Hügel oder Poller […], um sich vor Attentaten abzuschirmen“. „Mauern und Zäune sind unerwünscht, damit der gläserne Turm nicht wie eine Festung wirkt“ (Loibl 2010). Gleiches ließt man in einem Artikel vom 21.05.2010. „Nicht mit Mauern,

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Temporär: Nato-Draht gehört nicht langfristig zum Gestaltungskonzept des EZB Neubaus (Brinkmann 2014) Der eindrucksvolle Blick auf die EZB. Rechts die Großmarkthalle im Hintergrund das Bankenviertel. Der Main verbindet alle drei Gebäude (Süddeutsche Zeitung 2014)

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sondern mit Gräben und natürlichen Hindernissen will sich die Bank vor möglichen Attentaten schützen, denn „wir wollen nicht in einer Festung arbeiten“ (Süddeutsche Zeitung 2010). „Das Konzept ‚relativ revolutionär für eine Zentralbank‘, weil es nicht wie Fort Knox anmute“, schreibt Zydra (21.10.2010), was ein Interessanter Vergleich ist, der im Zusammenhang mit der Fereal Research in der bildlichen Auseinandersetzung noch einmal bearbeitet wird. Zeitliche Veränderung in der Bedeutungszuschreibung und Kritik an der Architektur ließen sich in den von mir untersuchten Artikeln nicht finden.

Bildlich Darstellung Die bildliche Entwicklung in den Artikeln entwickelt sich mit dem Planungs- und Bauvortschritt. Sie sind hier in chronologischer Reihenfolge dargestellt. Es ist auffällig, dass die Perspektive von Osten auf die Innenstat oft gewählt wird. Auch das Atrium wird oft abgebildet und in Szene gesezt. Es werden ähnliche Bilder wie in der FAZ.

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Seltene Perpektive: Die EZB von einer westlichen Mainbrücke gefilmt. (Deutsche Welle 2014: 0‘‘01)

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Einmaliger Blick: Aus dem Ratsaal der EZB auf die Geschäftsbanken (Deutsche Welle 2014: 4‘‘20)


Videobeiträge In der Berichterstattung um die europäische Zentralbank wird das neue Gebäude der EZB häufig genutzt. Zum Umzug der MitarbeiterInnen und zu besonderen politischen Entscheidungen 2015 werden 3 verschiedene Beiträge der ARD untersucht.

Deutsche Welle Die Deutsche Welle ist der „Auslandssender Deutschlands. Er ist öffentlich-rechtlich organisiert und wird aus Steuermitteln des Bundes finanziert“ (Deutsche Welle). Am 29.10.2014 veröffentlichte die Deutsche Welle ihren Beitrag „Die EZB und ihr neuer Glaspalast“ auch hier analysiere ich zu beginn den ein gesprochenen Text und anschließend die gezeigten Bilder. Dabei gehe ich auf die schon in den genutzten Themen, Symbolik, Verhältnis zu anderen Frankfurter Hochhäusern, zeitliche Veränderung der Bedeutungszuschreibung, Sicherheit, Kritik ein.

Symbolik Die Großmarkthalle, so die Sprecherin, „sieht innen jetzt aus wie ein Finanztempel. Und das ist nur das Foyer“ (Deutsche Welle 2014: 1‘‘35). Obwohl sich Frank Stepper, der zur Form des Gebäudes befragt wir, nicht antworten möchte (Fußnote „Da kommt man gleich in Teufels Küche.“Deutsche Welle 2014), so entgegnet er der Reporterin dass sich die beiden Türme gegenseitig stützen würden wie zwei Partner die sich gegenseitig halten. „Beide Türme würden alleine nicht stehen bleiben“, sagt Stepper. Eine klare Interpretation, die er im Couchgespräch (Stepper 2014) nicht angebracht hat (Deutsche Welle 2014: 1‘‘53). Für einen Weitblick steht wohl der Ratssaal. „Mit drei Seiten Glaswand sorg[t er] für einen Rundumblick“, erläutert die Sprecherin (Deutsche Welle 2014: 3‘‘12).

Sicherheit Gleich zu beginn des Videos äußert sich die Sprecherin über das Gelände mit den Worten es sei „streng gesichert“ (Deutsche Welle 2014: 0‘‘09). Der Pressetermin mit einer großen Gruppe an JournalistInnen scheint der Anlass für den Beitrag zu sein, denn „Einblicke [erhält man] nur in Ausnahmefällen (Deutsche Welle 2014: 3‘‘40). Im weiteren werden Fragen nach dem Sicherheitskonzept der EZB durch den Projektleiter Rinderspacher nicht beantwortet.

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Auch die Tagesschau nutzt das Bild in der Nacht mit dem Bankenviertel im Hintergrund. (Tagesschau 2015)

Ikonografische Darstllung der EZB im Vergleich mit klassischen Nationalbanken (ARD 2015b)

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Im Beitrag wird bei der Vorstellung des Konferenzzentrum die Betonung auf die langen Sitzungen, gelegt. Auch die Baukosten werden auf 1,3Mrd. Euro beziffert (Deutsche Welle 2014: 0‘‘58). Das Verhältnis zu anderen Frankfurter Hochhäusern wird nicht thematisiert, sondern einem Schwenk am Ende des Videos angedeutet. Zeitliche Veränderung der Bedeutungszuschreibung oder Kritik an der Architektur sind nicht vorhanden.

Bildlich: Der Videobeitrag ermöglicht einen guten Eindruck der EZB anhand der bewegten Bilder. Sie lassen den ein gesprochenen Text der Autorin in den Hintergrund treten. Die Perspektive von der Stadt aus (Deutsche Welle 2014: 0‘‘01) ist eher selten und wird wenig genutzt. Viele Detailbilder von der Höhe des Gebäudes werden angefertigt. Der Beitrag endet mit einem schönen Schwenk aus dem Ratsaal der EZB auf das schöner Schwenk von EZB auf Bankenviertel (Deutsche Welle 2014: 4‘‘20). Auch wenn diese Position einmalig ist, so ist wirde der Blick auf die Gesch

Tagesschau 24 am 19.01.2015 Im ARD-Tagesschau 24 Beitrag vom 19.01.2015 (ARD 2015a) zu den erwarteten Ankauf von Staatsanleihen wird ein Bild des Neubaus der EZB genutzt. Auf ihm ist der hell erleuchteter Turm zu sehen, welcher in seiner Mitte ein großes durch Stahlträger gestütztes Atrium beherbergt. Trotz der Nächtsilhouette leuchten die Bürofenster des Turmes in denen scheinbar noch viele Menschen arbeiten. Die im Vordergrund befindliche Stahlbrücke in Industriebauweise überspannt den darunter liegenden Main in unmittelbarer Nähe zur EZB. Im Hintergrund befinden sich, ebenfalls hell erleuchtet, aber sehr nahe beieinander stehend, die Geschäftsbanken der Mainmetropole. Diese Bild ist ein oft und häufig gewählte Perspektive, die viele der in den Analysen und Zeitungsartikeln beschriebenen Aspekte beinhalten.

ARD-Brennpunkt Im ARD-Brennpunkt vom 22.01.2015 (ARD 2015b) wird über die neue Finanzpolitik der Europäischen Zentralbank berichtet. Grundlegend geht es darum, dass die EZB-Staatsanleihen von Nationalbanken kauft, welche das Geld dann an die Geschäftsbanken weitergeben. Man erhofft sich durch diese Fiskalpolitik mehr Investitionen, die das mögliche Risiko einer Deflation bekämpfen soll. In dem Beitrag wird

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dieses Verfahren diskutiert und durch ein bemerkenswertes Schaubild ergänzt. Es zeigt die Geschäftsbanken und Nationale Notenbank in ihrer klassisch Darstellung. Vier massive und robuste Säulen, auf einem Sockel stehend, tragen die Last des Daches des Gebäudes. Diese unmissverständlich als Stabilität zu deutende Geste überträgt sich jedoch nicht auf die Darstellung der EZB. Für ihren Neubau wird, in meinen Recherchen zum ersten mal, eine abstrahierte ikonografische Darstellung durch die Beitragsmacher erstellt. Der EZB-Neubau wirkt in der Relation zu den anderen Bankendarstellungen größer und mächtiger obwohl sie im Hintergrund der Nationalbanken angeordnet ist. Gleichsam ist sie die Verantwortliche für eine in der Eurozone einmalige Politik. In der Darstellung ist die der EZB-Neubau nicht als Doppelturm zu erkennen, sondern als dreigeteilte, jeweils mit anderen Wandneigungen versehendes Bauwerk. Die monumentale, überwachende Geste spiegelt sich auch in der Höhenwirkung des Gebäudes wieder.

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Frank Stepper bei einem Termin mit Journalisten im Jahr 2014 (Deutsche Welle 2014: 3‘‘58)

Entwurfsmethode der HP-Srufaces. (Coop Himmelb(l)au o.A.).

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Selbstdarstellung der Architekten Die Architekten nehmen vor allem über ihrer Rezension in Zeitschriften, Zeitungsartikeln und Videobeiträgen, durch ihre eigene Homepage, sowie durch öffentliche Auftritte wie dem Couchgespräch (Stepper 2014) Einfluss auf die Diskursentwicklung. Außerdem ordne ich unter diesem Kapitel auch die Aussagen von Manfred Grohmann ein. Dieser war mit seinem Büro Bollinger + Grohmann Ingeniere für die Tragwerkskonstruktion zuständig und setzt bei seinen Arbeiten nicht nur auf finanziell und konstruktiv optimierte Lösungen, sondern beachtet ästhetische Aspekte als einen wichtigen Baustein für die gelungene architektonische Lösungen in der Tragwerkskonstruktion. Der Coop Himmelb(l)au Gründer Wolfgang Prix äußert sich im Interview in der SZ zum neuen EZB-Gebäude:„Das Gebäude ist ein dreidimensionales Statement für Europa“ (Weissmüller 2014), weiterhin sagt Prix: „Die EZB ist ein Powerplayer im System der EU. Und das zeigt sie mit dem Gebäude nun auch.“(Plickert 2014). Das Bewusstsein für die zentrale gewordene Aufgabe und die veränderte Relevanz der europäischen Zentralbank innerhalb der Eurozone und dem Europäischen Union scheint dem Architekten bewusst zu sein. Der Internetauftritt des Architekturbüros benennt das Verhältnis von EZB-Neubau und Bankenviertel als Ausgangspunkt der Überlegungen. „The starting point for the design of the towers was the urban perspectives of the city of Frankfurt“ (Coop Himmelb(l)au o.A.). Dort wird auch die Entwurfsmethode des HP-Surfaces erläutert (Coop Himmelb(l)au o.A.). Im Gegensatz zur Berichterstattungen der Zeitungen und den Videobeiträgen benennen die Architekten auch das Konzept der Vertical City. Durch Verbindungsplattformen entstehen „spaces, plazas and pathways between the towers, just as they exist in a city“, wich support the „informal communication“ (Coop Himmelb(l)au o.A.). Frank Stepper sagte, dass die „beide Türme [...] alleine nicht stehen bleiben“ würden und sich gegenseitig Stützen (Deutsche Welle 2014: 1:53“). Tatsächlich ist das Raumkonzept so, dass in den Obersten Etagen (unterhalb der Techniketagen) die Führungspersonen ansässig sind. In einem der beiden Doppeltürme sitzt der EZB-Präsident Mario Draghi in dem anderen Turm die Gouverneure der einzelnen Mitgliedsstaaten (vgl.Stepper 2014). Für ihn ist die EZB der Ort an dem der „Zins verhandelt“

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Hochhaus gebaut wird. Vor allem aber, weil F

Welt das spektakuläre Gebäude immer dann i

ie über Entscheidungen der Zentralbank ber

Fernsehzuschauern wird der Turm zum Symb auch von Frankfurt werden. Nur wenige Städ

Wahrzeichen, das international auf Anhieb er

der Neubau spätestens fertiggestellt sein soll,

auf dem Umschlag haben. Die Stadt hat dann die sie dringend braucht. © DPA/DPAWEB

Auch diese Darstellungen sind von den Architekten produziert. (Oben und unten: Alexander 2005) Der erstplazierte Entwurf für das neue EZB-Gebäude

ie Frankfurter Hochhausfamilie bekommt Zuwachs - einen Außenseiter im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Der Rat der Europäischen

36 (EZB) hat am Donnerstag entschieden, den neuen Hauptsitz auf Zentralbank

dem Areal der Großmarkthalle im Ostend nach den Plänen des Büros Coop

Himmelb(l)au zu errichten. Autor: Matthias Alexander, Jahrgang 1968, Ressortleiter des Regionalteils der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Folgen:

Die Wiener Architekten, die vor knapp einem Jahr als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen waren, setzten sich auch in der Überarbeitungsphase gegen die

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wird (Stepper 2014). Für Stepper sind das EZB-Gebäude und die Geschäftsbanken auf auf Augenhöhe positioniert. Dennoch benennt er neben der vertikalen Stadt auch die Dimensionen des Atriums als besonders. Allein dieses hätte die Ausmaße des alten Eurotowers (vgl.Stepper 2014). Darüber hinaus, lässt er Form frei interpretierbar und hält die Bedeutung des Gebäudes offen. (vgl.Stepper 2014). Auch Stepper benennt das „Sicherheitsbedürfnis“, welches die EZB besäße ohne weiter darauf einzugehen. Manfred Grohmann äußerte im Gespräch, dass der Entwurf ein evolutionärer Prozess mit vielen Abstimmungen zwischen Bauherren und Architekt ist. Er negiert den Europäischen Einfluss bei dem Bau der Europäischen Zentralbank. Zwar wäre es eine europäische Ausschreiben und spezialisierte Unternehmen für den Rohbau angelernte ArbeiterInnen vor allem aus Osteuropa entsenden, doch der Baumarkt sei, vor allem durch die vielen Vorgaben, Normen und Verordnungen äußerst lokal organisiert. Für ihn sei vor allem der Standort wichtig und die provokante Ästhetik (Grohmann 2014). Das Gebäude scheint in seiner dekonstruktivistischen Architektur für ein Objekt der verschiedensten Interpretationsmöglichkeiten zu stehen. Gleichzeitig schaffen Informationen über die Entwurfsmethoden zumindest gegenüber der Fachöffentlichkeit eine gewisse Transparenz. Die Deutung des gesamten Gebäudes wird hierbei jedoch vor allem der Presse überlassen.

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INFORMATIONEN ZUM NEUBAU DER EUROPÄISCHEN ZENTRALBANK IN FRANKFURT AM MAIN

DER EZB-NEUBAU

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Eigendarstellung der EZB (Europäische Zentralbank 2014: 1)


Selbstdarstellung der EZB Der dritte wesentliche Akteur um die mediale Präsenz ist der Bauherr selbst, also die Institution Europäische Zentralbank, vertreten durch ihre jeweiligen Angestellten und Präsidenten. Dass gerade letztere mit ihren Worten einen erheblichen Einfluss haben zeigte sich im Juli 2012 als Mario Draghi mit seinen Worten „Whatever it takes“ die Finanzmärkte beruhigte. Um so wichtiger ist es zu erfahren, was die EZB selbst zu ihrem neuen Gebäude sagt. Jean-Claude Trichet, 2010 noch Präsident der EZB, sieht in dem Neubau vor allem ein Gewinn für Frankfurt am Main. „Der EZB-Neubau wird zur Entwicklung des Frankfurter Ostends beitragen“, meint Jean-Claude Trichet (Süddeutsche Finanz Kompakt 2010), und geht damit eben sowenig auf das Gebäude wie auf seine Symbolik ein. Anders ist dies bei seinem Nachfolger Mario Draghi. Er lässt sich auf der Internetseite der EZB mit den Worten „Der EZB-Neubau ist ein modernes Gebäude für eine moderne Zentralbank“ (Europäische Zentralbank) zitieren. Diese Aussage sucht die Verbindung zwischen dem Neubau und der Politik der Bank. Er nutzt nicht etwas Begriffe wie Sicherheit oder Stabilität, sondern den Begriff „Modern“, dies zeichnet sich auch in der Fiskalpolitik der EZB durch die Ankauf von Staatsanleihen oder den sehr niedrigen Leitzins ab. Konkreter auf das Gebäude bezieht sich Lorenzo Bini Smaghi, 2010 Mitglied im Direktorium der Europäischen Zentralbank. Er meint das die Nutzung in der ehemaligen Großmarkthalle symbolischen Charakter hätte. „Die Bank will sich zum Rest der Welt öffnen‘‘ (Süddeutsche Zeitung 2010). Weiterhin ergänzt er „Unsere Zentrale wird nicht das höchste Gebäude in Frankfurt sein, aber ein sehr signifikantes‘‘ (Süddeutsche Zeitung 2010), was auf den Alleinstellungsmerkmal unter den Frankfurter Bürobauten hinweist. Der Projektleiter Rinderspacher wird in verschiedenen Zeitungsartikeln zitiert. Im Bezug auf die Großmarkthalle meint er: „Hier wird hart und lange gearbeitet. Wir mussten die Säle so herrichten, dass man sich hier zehn Stunden lang wohl fühlt.“ (Schulze 2014a). Heißt: Was im Konferenzzentrum getan wird ist harte Arbeit für eine gute Fiskalpolitik. Rinderspacher sah es als seine Aufgabe „der EZB ein technisch nachhaltiges Gebäude zu geben.“ (Schulze 2014c). „Ob das Bauwerk gelungen ist, das mögen andere beurteilen“ (Schulze 2014c), meint er. Die Deutungshoheit wird

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10 Die Großmarkthalle – Architektur und Entstehung 13 Instandsetzung und Restaurierung der Großmarkthalle 14 Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle

15 Nachhaltigkeit 16 Energiekonzept 18 Tragwerke 22 Fassaden 26 Technische Gebäudeausrüstung 30 Landschaftsgestaltung

mehr eigenen Hauptsitz der Währungshüter ausgewählt. Nach dem Umzug in ihr neues 40 im Herbst 2014 verwaltet die EZB Gebäude vom Frankfurter Ostend aus die Währung eines der größten Wirtschaftsräume weltweit. Entsprechend visionär und einzigartig gestaltet sich auch der Entwurf des Wiener Architekturbüros COOP HIMMELB(L)AU. Der charakteristische gläserne Büroturm, der über ein Eingangsbauwerk mit der früheren Großmarkthalle verbunden ist, steht als markantes Gebäude im Frankfurter Osten den Hochhäusern der Stadtmitte gegenüber. Das neue Gebäudeensemble stellt einen wichtigen Beitrag zur Architektur der EU-Institutionen dar. Die ehemalige Großmarkthalle selbst ist integraler Bestandteil des neuen Sitzes der EZB und nimmt die öffentlichsten Funktionen der EZB auf. Während ihr grundlegendes Erscheinungsbild erhalten bleibt, wurde ihre originale Bausubstanz sorgfältig saniert und instand ge-

setzt. Die Umnutzung von einem Industrieund Versorgungsbau zum Sitz einer öffentlichen Institution mit unterschiedlichen Funktionen machten auch bauliche Eingriffe notwendig, die größte Sorgfalt erforderten. Alle Entscheidungen und Entwicklungen des Entwurfs wurden vom Konzept bis ins Detail während der gesamten Zeit eng mit der Stadt Frankfurt und den Denkmalschutzbehörden abgestimmt, wobei stets die Ergebnisse der intensiven Untersuchungen des Bestands einflossen. Ein zentrales Anliegen der EZB für ein nachhaltiges Gebäude ist der sparsame Energieund Trinkwasserverbrauch. Das Energiekonzept sieht eine Kombination verschiedener Maßnahmen vor, durch die der EZB-Neubau 30 Prozent weniger Energie verbraucht, als es die zur Zeit der Planung maßgebende Fassung der Energieeinsparverordnung (2007) verlangte. Die nachfolgenden Inhalte in Text und Bild erläutern die unterschiedlichen Aspekte des

Entwurfs für den EZB-Neubau von der städtebaulichen Einbindung bis hin zu den Herausforderungen der Erhaltung des alten Gebäudebestands sowie den Bau der neuen Gebäude. Es wird gezeigt, wie der neue Hauptsitz der EZB heute aussieht und wie die Gebäudeteile genutzt werden. Diese Broschüre als PDF sowie weiterführende Informationen über das EZB-Neubauprojekt sind auf der EZB-Website unter www.ecb.europa.eu/neubau abrufbar.

Eigendarstellung der EZB (Europäische Zentralbank 2014: 3)

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Das Grundstück der EZB ist übrigens außer territoriales Gebiet, was unter andrem zur Folge hat, dass die Polizei nur mit Erlaubnis das Grundstück betreten dürfte (Rinderspacher 2015).


an dieser Stelle wieder an die Öffentlichkeit abgegeben. Rinderspacher agiert damit ähnlich wie sein Kollege Frank Stepper. Im Gespräch mit Rinderspacher wurde deutliche, dass die wesentlichen Entscheidungen bei ihm und den Architekten Stepper und Prix zusammenkamen. Während andere MitarbeiterInnen und Präsidenten wechselten waren diese Stepper und Rinderspacher am gesamten Prozess beteiligt und hatten durch ihre Funktion eine entscheidende Stellung für die Entscheidungsfindung, Entscheidungsbeeinflussung und Entscheidungsdurchsetzung. In der Konzeption des Gebäudes, so Rinderspacher, wählten sie den klassischen Aufbau von Bürohochhäußern, in dem Sie den Vorstand in den obersten Etagen ansiedelten. Dabei spielten die Erfahrungen aus den Anschlägen auf das World Trade Center in New York keine Rolle. Für Rinderspacher ist ein Hochhaus der Ausdruck für ein gewisses Selbstbewusstsein. Für ihn ist das Bürogebäude „In der Gestaltung ein Palast, von den Preisen nicht“ (Rinderspacher 2015). Rinderspacher berichtete über die Standortfindung, also jenes Thema, welches bei der Analyse der der Zeitungsartikel u.a. als Verhältnis zu anderen Frankfurter Hochhäusern genannt wurde. Bereits 1999 wurde mit der Standortsuche begonnen. Unter den 35 Vorschlägen war unter anderem auch das jetzige Gelände der Großmarkthalle. Im Gespräch äußerte Rinderspacher vor allem pragmatische Gründe für die jetzt bebaute Fläche. Es sei Sanierungsgebiet gewesen und wurde dadurch zu einem guter Preis, nicht zu einem Spekulationspreis angeboten. Die Größe der Fläche biete nicht nur einen großen Abstand zur Straße (und somit höhere Sicherheit), sondern ebenso Erweiterungsmöglichkeiten. Da sich die Fläche in öffentlicher Hand befand vereinfachte dies die Kommunikation in den Kauf- und Bauangelegenheiten. Der jetzige Standort ist jedoch auch jener, der am weitesten von der Innenstadt entfernt liegt. Dies hätte zu Kritik bei den Angestellten geführt wurde aber aufgrund der dennoch guten Infrastruktur und den zuvor genannten Argumenten wohlwollend in Kauf genommen. Eine symbolische oder auf die Politik der EZB bezogene Deutung äußerte Herr Rinderspacher nicht (Rinderspacher 2015).2 In der eigens von der EZB angefertigten Broschüre für den Neubau ihres Gebäudes finden sich zahlreiche beschreibende Äußerungen. Grundsätzlich biete EZB eine hohe „Funktionalität und Zukunftsfähigkeit“ (Europäische Zentralbank 2014: 6) für

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Das Areal der ehemaligen Großmarkthalle, die von der Frankfurter Innenstadt aus innerhalb von 15 Minuten zu Fuß zu erreichen ist, wurde umgenutzt. Die Planungen für den EZB-Neubau begannen lange vor Einführung der neuen Bankenaufsicht. Die hat EZB beschlossen, den Eurotower weiter zu mieten und künftig als Arbeitsstätte für ihr mit der Bankenaufsicht betrautes zusätzliches Personal zu nutzen.

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Die Standort- und Ideenfindung Bereits bei der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht (Vertrag über die Europäische Union) im Jahr 1992 wurde entschieden, dass die Stadt Frankfurt am 42 Main Sitz der Europäischen Zentralbank werden sollte.

gen Großmarkthalle im Frankfurter Ostend von der Stadt Frankfurt zu erwerben. Im November 2002 lobte die EZB einen internationalen städte- und hochbaulichen Wettbewerb für ihr Neubauprojekt aus. Neben der Erfüllung zahlreicher funktionaler und technischer Anforderungen war es Aufgabe der teilnehmenden Architekten, die denkmalgeschützte Großmarkthalle in ihrem grund-

Die EZB ist eine vergleichsweise junge europäische Institution. Schon 1998, im Jahr ihrer Gründung, begann sie mit der umNach sorgfältiger Prüfung von 35 Standfangreichen Suche nach einem geeigneten Grundstück für den Bau eines orten in Frankfurt am Main beschloss die eigenen Verwaltungsgebäudes. DaEZB im Jahr 2001, das innenstadtnahe mit folgte sie der Empfehlung des Europäischen Rechnungshofs an alle Areal der ehemaligen Großmarkthalle europäischen Institutionen, dass die im Frankfurter Ostend von der Stadt Nutzung eigener Gebäude auf lange Sicht wirtschaftlicher ist als die AnFrankfurt zu erwerben. mietung von Räumlichkeiten. Nach legenden Erscheinungsbild zu erhalten und in sorgfältiger Prüfung von 35 Standorten in Frankfurt am Main beschloss die EZB im Jahr ihren Entwurf für den EZB-Neubau zu inte2001, das innenstadtnahe Areal der ehemali- grieren. Eine international besetzte Jury zeich-

nete im Februar 2004 den Entwurf des Wiener Architekturbüros COOP HIMMELB(L)AU mit dem ersten Preis aus. Den zweiten Preis erhielt das Architekturbüro ASP Schweger Assoziierte aus Berlin und Hamburg, während der dritte Preis dem Architekturbüro 54f architekten+ingenieure aus Darmstadt mit T. R. Hamzah & Yeang aus Malaysia verliehen wurde. Der EZB-Rat schloss sich nach einer Überarbeitungsphase – in der die drei Preisträger ihre Entwürfe weiterentwickelten – dieser Entscheidung an und beauftragte COOP HIMMELB(L)AU mit der weiteren Planung. In der nachfolgenden Optimierungsphase wurde der Entwurf von COOP HIMMELB(L)AU erneut überarbeitet, um die bestmögliche Ausnutzung der ehemaligen Großmarkthalle zu erreichen und ergänzende Vorgaben der Stadt Frankfurt zu berücksichtigen.

Eigendarstellung der EZB (Europäische Zentralbank 2014: 4)


die Künftige Arbeit. Die „zwei polygonale Hochhausschreiben“ (Europäische Zentralbank 2014: 6) verbinden sich zusammen mit dem Atrium zur „Vertikale[n] Stadt“ (Europäische Zentralbank 2014: 7). Deren „räumliche Organisationen sind flexibel“ (Europäische Zentralbank 2014: 6) und ermöglichen eine „offene, kommunikative Atmosphäre“ (Europäische Zentralbank 2014: 6). Der Doppelturm „ergänzt der Neubau die Frankfurter Skyline“ (Europäische Zentralbank 2014: 7) und ist ein „sichtbares städtebauliches Zeichen“ (Europäische Zentralbank 2014: 9), welches den „städtebaulichen Bezug zur Hochhausagglomeration im Stadtzentrum [...] durch die Ausrichtung seines Atriums“ aufnimmt(Europäische Zentralbank 2014: 9). Diese Äußerung ist wohl die am besten deutbare Formulierung der Europäisch Zentralbank, da sie den Eindruck erweckt, dass bei dem Entwurf auf eben jene Ausrichtung geachtet wurde und die Bisher bemühten Bilder vom „Währungshüter“ der zu den Bankentürmen blickt erhärtet. Die Begrifflichkeit Macht ist in der Publikation der EZB nicht vorhanden. Auch werden Symbolische Verhältnisse nicht erläutert. Über Sicherheit wird nur am Rande, in Bezug auf Aufzüge und deren geringen Flächenverbrauch, den Brandschutz, die Integration von Sicherheitsmaßnahmen in die Landschaftsarchitektur gesprochen. Die von der EZB genutzten Bilder sind jenen in der Presseberichterstaatung sehr ähnlich. Werden jedoch mit anderen Aussagen verknüpft.

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Der neue „Repräsentant“ für Nachrichten aus der EZB (Tagesschau 2015)

Das Euro-Ziechen vor dem alten Sitz der EZB als ehemaliges Symbol für die Institution EZB (Schäfer 2012)

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Relevanz des EZB-Neubau als Symbol für die Institution EZB Relevanz des Neubaus als Symbol für die EZB Die der Neubau der Europäischen Zentralbank ist in der Berichterstattung das Symbol für die Institution EZB geworden. Schon in der Bauphase ersetzte der Neubau das bisherige Symbol der EZB, das Eurozeichen vor dem Eurotower, teilweise. Ob sich der Neubau bereits jetzt im kollektiven Gedächtnis verankert hat ist unklar. Es gibt 2 verschiedene Perspektiven, welche bevorzugt genutzt werden: A) Die Perspektive von Osten auf den Turm. Im Hintergrund das Bankenviertel Frankfurts. Besonders Eindrucksvoll ist es, wenn das Gebäude, wie im Beitrag der ARD bei Nacht hell erleuchtet ist und oft auch der Fluss zu sehen ist. Das Atrium zeichnet sich aus dieser Perspektive (bei Nacht) gut ab. B) Die Ansicht auf den Eingangsbereich, bei dem man sowohl den Turm als auch die davor liegende Großmarkthalle mit ihren neu hinzu gefügten Verbindungsriegel erkennen kann. Von diesem Standpunkt aus kann man ebenfalls das Atrium erkennen. Diese beiden Perspektiven werden von der EZB und den aufgewerteten Medien genutzt. Während also die Interpretation und die Bedeutungszuschreibungen bei der FAZ, SZ und in der Selbstdarstellung der EZB variieren werden trotzdem gleiche Bilder genutzt. Dennoch muss man sich Fragen, welche anderen Symbole die EZB ebenfalls repräsentieren. Dies ist vor allem Mario Draghi, welcher mit seiner teilweisen unpopulären, auf jeden Fall aber unüblichen Geldpolitik sehr im Zentrum der Berichterstattung steht. Bei der Berichterstattung über die EZB ist sehr oft auch sein Gesicht zu sehen. Der Unterschied zwischen Draghi und dem Gebäude als Symbol für die EZB ist, dass das Gebäude langfristiger Bestand haben wird. Auf lange Zeit gesehen wir Draghi höchstens für einen Abschnitt, eine Epoche der EZB stehen können.

Diskurs beeinflussende Personen Auch wenn das keine Diskursanalyse nach Keller (Keller 2011) ist und ich nicht nach den strukturierenden Elementen des Diskurses über den Neubau der EZB gesucht habe so kann man doch anmerken, dass die Architekten Wolgang Prix, Frank

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Der neue „Repräsentant“ ist nicht das einziges Symbol für Nachrichten aus der EZB (Tagesschau 2015)

Ebenfalls ein Symbol der Europäischen Zentralbank: Mario Draghi (Zydra 2014)

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Stepper und der Projektleiter Rinderspacher einen erheblichen medialen Einfluss auf den Diskurs haben. Zum einen trafen sie maßgeblich die Entscheidungen für die Gestaltung des Neubaus zum anderen werden sie n der medialen Öffentlichkeit sehr oft zitiert und erhalten so einen großen Wirkungsraum.

Entwicklung einer ikonografischen Darstellung Eine interessante Entwicklung ist das Aufkommen von ikonografischen Darstellungen. Wie im Videobeitrag der ARD, welche die erste mir bekannte ikonografische Darstellung ist Eine weitere Darstellung habe in einem Protestaufruf zur EZB-Eröffnung aufgefallen. Hier wird in eine U-Bahn Station ein Graffiti angefertigt, welches in einer abstrahierten Form die EZB und die Großmarkthalle darstellt.

47 Ikonografische Darstellung in einem Protestaufruf gegen die EZB-Eröffnung (Pan 2015)


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Fazit In der vorliegenden Analyse der medialen Rezeption des Neubaus der Europäischen Zentralbank habe ich dargelegt, welche Wirkung und welche Bedeutung dem Gebäude durch verschiedene medial kommunizierende Akteure zugeschrieben wird. Ausgangspunkt war hierzu eine Darstellung des eigenen Verständnisses von Raum, der in Bezug zu Belina beschrieben wurde. Raum existiert nicht nur aufgrund seiner ihm eigenen Form, sondern auch aufgrund der ihm zugeschriebenen Bedeutung. Raum wird sowohl durch seine tatsächlichen baulichen Gegebenheiten als durch seine Produktion von Ideen, Diskurse und Bedeutungen hergestellt. Die mediale Vermittlung des EZB Neubaus spielt deshalb eine so große Rolle, das der aller größte Teil der 335 Mio in der Euro-Zone lebenden Menschen die EZB nicht vor Ort erleben können. Aufgrund dessen hab ich die als die wichtigsten Akteure zwei Zeitschriften, Videobeiträge der ARD sowie die Architekten und Bauherren ausgewählt und analysiert. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung rückt die Macht als zentrale Aussage in die Bedeutungszuschreibung über die EZB. Die Bedeutung wird nur selten mit der Politik der EZB verknüpft. Die sehr aufgeschlossene Berichterstattung gegenüber dem EZBNeubau bleibt dabei unpräzise und für weitere Interpretationen offen. Unbestritten bleibt vor allem das Alleinstellungsmerkmal in der Form und Lage des neuen Gebäudes im Verhältnis zu anderen Frankfurter Banken- und Bürogebäuden. Kritik an dem Neubau ist selten und betrifft Detailfragen. Noch seltener wird nur das Thema Sicherheit benannt, bei dem der Bezug zu einer Ritterburg eine starke symbolische Bedeutung aufweist. Die Süddeutsche Zeitung greift ähnliche Themen wie die FAZ auf, nutzten anderes Vokabular. Starke bildliche Assoziationen, werden durch Zitate des EZB Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smagh mit der Politik der EZB verknüpft. Der Neubau wir als Architektur beschrieben, welche einen Konflikt austrägt. Außerdem wird sie als offen und transparent bezeichnet. Dem Neubau wird in den Artikeln der SZ auch eine sakrale Ausdrucksweise zugeschrieben. Die räumliche Distanz zum Stadtzentrum wir als veränderte Fiskalpolitik gedeutet. Sicherheitsaspekte werden mit dem Verweis auf Transparenz relativiert.

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In den Videobeiträge tauchen ebenfalls sakrale Vergleiche auch die Sicherheit des Gebäudes wird thematisiert. Durch die bewegten Bilder erhält der/die ZuschauerInn einen ganz anderen Eindruck als der/die LeserIn. In diesen Beiträgen werden auch zum ersten mal ikonografische Darstellungen des Neubaus gezeigt, die sich deutlich von den Darstellungen der Nationalbanken abheben. Trotz unterschiedlicher Schwerpunktsetzung und Intensität der Auseinandersetzung greifen alle bearbeiteten Quellen auf ähnliche Interpretationen und bildliche Rezeptionen zurück. Die Architekten Prix und Stepper sehen in dem EZB Neubau einen Symbol für die Macht der EZB. Sie gehen wesentlich mehr auf die Entstehung der Form des Gebäudes und lassen gleichzeitig viel Spielraum für die Interpretation dieser. Mario Draghi mach mit seiner Aussage eines „modernen Gebäudes für eine Moderne Bank“ klar, dass diese Gebäude auch für eine veränderte Politik der EZB steht. 50

Gleichzeitig gibt es darüber hinaus Deutungen von Offenheit und Transparenz aber auch bewusste Offenhaltung der Bedeutungszuschreibung, z.B. durch Rinderspacher. Rinderspacher und Stepper, in ihren strategisch wichtigen Positionen, bestimmten maßgeblich bei der Entscheidung über die Formfindung mti. Erstaunlich ist hier vor allem, dass die Interpretation in Bezug auf die Standortwahl bei den Zeitungen eine große Rolle gespielt hat. Im Gespräch mit Rinderspacher stellte sich jedoch heraus, dass vor allem pragmatische Gründe für die Fläche im Ostend gesprochen haben. Der Neubau der Europäischen Zentralbank ist zu einem Symbol für die Institution Europäische Zentralbank geworden. Es wird neben anderen Symbolen (wie Mario Draghi) in der Berichterstattung über die Politik der EZB verwendet. Die untersuchten Medien bedienen sich dabei weniger bildlicher Darstellung und interpretieren die Form des Gebäudes ähnlich. Trotz der Interpretationsansätze, die bei allen analysierten Medien ähnlich sind, bleibt die EZB Deutungsoffen. Es wäre weiterhin spannen, wie und ob die die Berichterstattung nach Protesten


am 18.03.2015 ändern. Ob eventuell ein neue Bilder entstehen, die in der medialen Rezeption genutzt werden. Auch wäre zu untersuchen, wie die Internationale Presse, z.B. in Griechenland oder in Großbritannien, den Neubau beurteilt und interpretiert. Abzuwarten bleibt ob die bisher fiktiven Bauwerke auf den Geldscheinen der EZB nicht doch durch den Neubau der EZB ersetzt werden und sich so die Symbolstärke des Doppelturms noch weiter verstärkt.

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