Unsichtbarestadt no 2

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unsichtbarestadt Ausgabe No. 2 / 2014

#pitkassel organisation


120 Studierende von zehn Hochschulen aus drei Ländern werden fünf Tage in Kassel verbringen. Warum eigentlich Kassel und warum eigentlich ein PlanerInnentreffen (PIT)? Hintergründe und die Geschichte des PITs stehen ganz am Anfang dieses Magazins. Das Kernthema unseres zweiten Magazins ist die Organisation. Damit die Teilnehmenden ein möglichst angenehmes und unvergessliches PIT 2014 in Kassel erleben können, ist eine gute Vorbereitung des PITs maßgeblich. Beginnend mit der Beschreibung unserer eigenen Arbeitsweise, werden nacheinander alle Aspekte der Organisation vorgestellt. Die Fassade, also die Corporate Identity, zeigt Layouts, das Logo, die Homepage, den Facebook-Auftritt, den Postkartenversand, also kurzum alle Produkte der Außendarstellung. Bereits Ende Oktober wurde der PIT-Film präsentiert. Er stimmte zum ersten Mal beim Kongress in Dortmund auf das PIT in Kassel ein. Viel Zeit kostete uns die Organisation des Sponsoring-Bereichs, welcher für das Gelingen unseres Vorhabens essenziell ist. In langen Diskussionen ist eine Sponsorenmappe entstanden, die sich sehen lassen kann. Sie half dabei Geld zu akquirieren, das dringend gebraucht wird. Ein großer finanzieller Posten wird die Nahrungsmittelverpflegung sein. Welche Vorstellungen wir dabei haben, ist im Artikel der Versorgung zu lesen. Viele unserer Gedanken sind durch Erfahrungen entstanden, die wir auf verschiedenen PlanerInnentreffen gesammelt haben. Kurz und knapp wurden diese in einer Reflexion vergangener PITs zusammengefasst. Grund genug diese Erwägungen direkt einfließen zu lassen, z.B. in den vorläufigen Ablauf des PITs und die geplanten hochschulpolitischen Workshops. Wie bereits beim Rundgang wollen wir mit diesem Reader, mit der üblichen Art eines Readers in unserem Fachbereich aufbrechen. Die als Artikel angelegten Beiträge sind in ihrer Gesamtheit als ein Magazin zu verstehen. Sie sind gekennzeichnet durch einen weniger formalisierten Schreibstil, unterschiedliche Layouts und eine Fülle an verschiedenen Themen. Gleichwohl ist es eine Dokumentation der Arbeit der zehn beteiligten Personen, die unter viel persönlichem Engagement das PlanerInnentreffen vorbereitet haben. Viel Spaß beim Lesen. - Das PIT Kassel Projekt -

Alle Darstellung sind, falls sie nicht gesondert gekennzeichnet sind, eigene Darstellungen


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Selbstorganisation und Projektorganisation

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Hintergrund -PIT

Geschichte und Hintergründe zum PlannerInnentreffen

Titelthema PIT-Organisation

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die fassade

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na logo - try and error

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Alumni//

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Stadtaufgabe

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Der Film zum PIT

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Sponsoring

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versorgung

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merchandising

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Räumlichkeiten

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Reflexion vergangener PITs

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Ablauf

Außendarstellung des PITs

Der steinige Weg der Logofindung

Eine Veröffentlichung zur Unsichtbaren Stadt

Die Aufgabe der TeilnehmerInnen

Ein Werbefilm für das PIT in Kassel

Zur Finanzierung des PITs

Essen muss schließlich jeder

Werbeartikel für das Kasselaner PIT

Schlafen, Essen, Arbeiten, Feiern

Was lief bei den anderen?

Das Programm für fünf Tage in Kassel


012

us 2 b t t o C g n u t l sta Auftaktveran

Exkurs

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Wien

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Geschichte und Hintergründe zum PlanerInnentreffen Das PlanerInnentreffen hat seinen Ursprung Ende der 1980er Jahre. Zu Beginn stellte es ausschließlich eine Plattform für den hochschulpolitischen Austausch der deutschsprachigen Planungsstudierenden dar. Bis zum PIT in Berlin im Sommer 2006 gab es zwei sogenannte BundesfachschaftensprecherInnnen und zwei StellvertreterInnen. Mit der in Berlin verabschiedeten Satzung wurde das bis heute praktizierte System des Bundesfachschaftsrates eingeführt. Im Folgenden wurde der Kreis der fest teilnehmenden Hochschulen um Österreich und die Schweiz erweitert und die Ausrichtung des PITs hin zu einer Plattform für den sowohl hochschulpolitischen als auch fachlichen Austausch überarbeitet. Im Zuge dessen stiegen die TeilnehmerInnenzahlen rapide an. Die TeilnehmerInnen wurden auf Studierende von Hochschulen mit konsekutiven Planungsstudiengängen festgesetzt. In den letzten Jahren gab es außerdem vermehrt internationale Gäste der Fachrichtung, aus beispielweise Karlskrona (Schweden) oder Dublin (Irland). Dadurch kann die Vernetzung der Studierenden und der Austausch auf internationaler Ebene vorangetrieben werden. Die regulär teilnehmenden Hochschulen wechseln sich in der Ausrichtung des Kongresses ab.

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naucity

2011

Den Kern des PITs stellt die Bundesfachschaftenkonferenz, kurz „Bufako“, dar. Die Bufako wird durch die teilnehmenden Studierenden gestellt und wählt den Bundesfachschaftsrat für Stadt- und Raumplanung, in dem sich VertreterInnen der teilnehmenden Hochschulen befinden. Der Bundesfachschaftsrat dient dem intensiven, hochschulpolitischen Austausch und hat Stimmrecht in überörtlichen, hochschulpolitischen und fachbezogenen Organisationen. Zu den Wichtigsten gehört der studentische Akkreditierungspool, der an der Qualitätssicherung der Planungsstudiengänge mitwirkt. Eine weitere ist der Hochschultag als Diskurs- und Zukunftsforum von Berufsverbänden, Forschung und Studierenden. Experteninterview mit Toni Karge am 12.03.2014

Exku

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Hintergrund PIT

rneuerung

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Der BFSR

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Sommerpit

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2012

Studierende bei einer Stadtaufgabe in ZĂźrich - PIT Rapperswil 2012

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2012

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Co

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Selbstorganisation und Projektorganisation Warum dieses Projekt? Warum die Leute? Wie arbeitet man gemeinsam?



Hintergrund PIT

Anlass des Projektes Das PlanerInnentreffen PIT findet jedes Semester an einer anderen Hochschule in Deutschland statt. Nachdem das letzte PIT im Sommersemester 2010 in Kassel durchgeführt wurde, stand der neue Termin für Ende Mai 2014 fest und sollte im Bundesfachschaftenrat bestätigt werden. Einige in der ‚fachschaft asl‘ aktiven Menschen dachten darüber nach, ob diese inhaltliche und organisatorische Leistung zu stemmen wäre.

Ziele des Projektes Aufgrund der Belastung durch das Studium und die Arbeit neben dem Studium entstand die Idee, sowohl die inhaltliche als auch die organisatorische Arbeit in einem selbstorganisierten, studentischen Projekt umzusetzen. Anders als 2010 sollte der Fokus weniger auf den organisatorischen Aufgaben liegen. Hatten uns die damaligen MacherInnen doch ein gutes Handbuch zur Organisation einer Großveranstaltung gegeben. Da auf der dem Rückweg vom PIT Kaiserslautern 2013 das Thema ´Unsichtbare Stadt´ bereits mit vielen Leuten diskutiert wurde, brauchte man sich keine größeren Gedanken, über die Themenfindung mehr zu machen. Ziel war es also die Organisation und die inhaltliche Ausarbeitung im Rahmen eines studentischen Projekts voranzutreiben. Bitte
ein
PIT!
 Projektmanagement
und
Organisation
einer
Großveranstaltung Handbuch
zur
Projektarbeit
im
Sommersemester
2009

Handbuch PIT 2009 Kassel 8

Letzteres sollte den Hauptteil darstellen.

Gruppenzusammensetzung Das PlanerInnentreffen hat seinen Kern im Bundesfachschaftenkongress. Einen hochschulpolitischen Gremium, welches sich für die Interessen und Belange von Studierenden der Stadt- und Regionalplanung einsetzt. Der Bundesfachschaftenkongress wurde dann auf mehrere Tage ausgeweitet und um fachliche Aspekte ergänzt. Die demokratische, partizipative und integrierende Grundintention des PITs übernahmen wir auch für unsere Gruppenfindung. Es setzte sich die Meinung durch, dass alle interessierten Studierenden an diesem Projekt teilnehmen können. Aufgrund der Gruppendynamik und einer einfachen Zusammenarbeit sollten nicht mehr als 12 ProjektteilnehmerInnen teilnehmen. Die Gruppe setzte sich, wie gehofft, aus den verschiedensten Personen zusammen. So zählten Frauen und Männer, Bachelor- und Masterstudierende, PlanerInnen und Entwerfer zum Team. Die so entstandene Bandbreite wurde als ein großes Potential für die Arbeit aufgenommen.

Arbeitsweise und Methoden Zur erfolgreichen Arbeit im Projekt einigten sich die Teilnehmenden auf verschiedene Vorgehen zu Arbeitsweisen. Die Gruppe einigte sich auf verschiedene, bereits bekannte Bausteine für die Projektarbeit: Kommunikation: Die Kommunikation in der Gruppe sollte über verschiedene Weisen erfolgen. Für offizielle Informationen, Einladungen wurde ein E-Mailverteiler eingerichtet. Hier sind nicht nur die ProjektteilnehmerInnen eingebunden, sondern ebenso weiter am PIT Interessierte. Die Arbeit im Projektraum bot die Möglichkeit zur direkten Kommunikation, Diskussion und zum Austausch. Mit der Gründung

einer Facebook-Gruppe wurde die Kommunikation auch in die sozialen Netzwerke getragen, um einen direkten Austausch bei dringenden Fragen zu ermöglichen oder Hinweise aus dem Web weiterzuleiten. Entscheidungen wurden im Projektplenum getroffen. Datenaustausch: Um Dateien, Daten, Texte und Präsentationen auszutauschen wurde ein Dropbox-Ordner eröffnet auf den alle Projektteilnehmenden Zugriff haben. Es bestand das Ziel alle Daten für alle Personen zugänglich zu machen. Dieses konnte in der Regel auch eingehalten werden. Ausnahmen waren vor allem große Layout oder Bilddateien, die das Speichervolumen überschritten. Projektplenum: Das Projektplenum ist die zentrale Gruppendiskusionsund Entscheidungsebene. Lagen Themen inhaltlicher oder organisatorischer Art an, wurden diese durch Abstimmung im Projektplenum getroffen. Gerade bei finanziellen Ausgaben war dies wichtig. Diskussionen über das PIT konnten im Projektplenum geführt werden. Es wurden folgende Regeln für das wöchentlich stattfindende

»» »» »» »» »» »» »»

Wechselnde ModeratorInnen ProtokollschreiberIn ist beim nächsten Treffen automatisch ModeratorIn Moderation überprüft To-Do Liste der letzten Sitzung und fragt ggf. offene Punkte nach Die Moderator*in erstellt eine Tagesordnung Redeliste ein freundlicher und sachlicher Umgang ist selbstverständlich Projekttreffen finden in der Lounge statt

Konsultation mit Betreuern: Mit Markus Bader und Julian Petrin hatte das PIT Projekt das Glück zwei Professoren an ihrer Seite stehen zu haben, die mit der Organisation von


Gruppenbild im November 2013

Veranstaltungen, Gruppenprozessen und den städtischen Kontext große Erfahren haben. Mit Markus Bader von raumlaborberlin stand uns ein Spezialist für urbane Praxis zur Seite. Wir erwarteten uns von ihm Hinweise und Kritiken zum Thema „Unsichtbare Stadt“. Mit Julian Petrin vom Hamburger Büro Urbanista, der vor allem durch das Projekt „Next Hamburg“ bekannt geworden ist, erhofften wir uns Unterstützung bei Problemen in der Gruppe und inhaltlichen Anmerkungen. Beide Professoren erfüllten unsere Ansprüche. Leider konnte durch die geringe Anzahl an Betreuungen eine gewisse Tiefe an gemeinsamer Arbeit nicht erreicht werden. Brainstorming (Auftakt): Die Gruppe mit ihren verschiedensten Personen, Gedanken und Ideen sollte durch ein Brainstorming eine gemeinsame Grundlage für die Ausgestaltung des Themas erarbeiten. Schritt 1 bestand darin, alle Ideen

ohne Voreinschränkung zu notieren. Im Schritt 2 wurden alle Karten gemeinsam aufgehangen, um Verständnisfragen zu klären. Durch das Clustern im Schritt 3 konnten die aufgehangenen Karten in verschiedene Bereiche getrennt und konkretisiert werden. Diese sollten im Nachgang auch die Grundlage für die weitere Bearbeitung bieten. Projektpräsentationen: Nachdem das Brainstorming verschiedene Themenfelder als Ergebnis hervorgebracht hat, wurden diese von ProjektteilnehmerInnen bearbeitet. Zu Beginn wurde die Wahrnehmung bearbeitet und in Präsentationen vorgestellt. Ziel war ein bestimmtes Themengebiet für die KommilitonInnen aufzuarbeiten und verständlich zu machen.

Präsenz des Ortes, die damit verbundene Auseinandersetzung und das Spazieren als Kommunikationsform galten als gute Abwechslung zur Projektpräsentation. Vorträge von ProfessorInnen: Für weitere Anregungen und ein erweitertes Verständnis fragten wir ProfessorInnen für Vorträge und Diskussionen an. Zustande kamen zwei Vorträge mit Frank Roost, Vertretungsprofessor für Stadt- und Regionalplanung. Er referierte über die „Disneyfizierung“ der Städte und „Die unsichtbare Ordnung japanischer Städte“.

Stadtrundgang: Während des Stadtrundgangs wurden konkrete Orte, Objekte oder Sachverhalte, welche zuvor erarbeitet und präsentiert wurden, während eines Stadtrundgangs in Kassel vorgestellt. Die konkrete 9


Hintergrund PIT

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Phil

Carolin

Jörg

Meine Motivation zur Teilnahme an dem Projekt „PIT Kassel – Unsichtbare Stadt“ begründet sich vor allem in den Chancen und Freiheiten, die ich bei der Konzeption und Planung dieses komplett selbst organisierten Projekts sah. Ich bin sehr enthusiastisch in das Projekt gestartet und habe mir von der zehnköpfigen Gruppe eine Menge Synergien und kreativen Output erhofft. Es gab im Vorfeld des Projekts schon eine immense Menge an guten Ideen und Herangehensweisen, die Lust auf die weitere intensive Arbeit in Projektform machten. Das Thema „Unsichtbare Stadt“ ließ zu Anfang des Projekts noch alle Freiheiten zur weiteren Vertiefung und war auch ein ausschlaggebender Grund meiner Teilnahme. Ich erhoffte mit außerdem, dass wir durch die Form des Selbstorganisierten die gewohnten Strukturen und Grenzen des freien, künstlerisch und wissenschaftlichen Arbeiten hinter uns lassen können, um eine eigenen Weg zu finden.

Mein erstes PIT, das war das letzte PIT in Kassel - damals war ich im 2. Semester. Ich übernahm Tätigkeiten wie die Studierenden vom Bahnhof abzuholen oder Nachtwache zu halten. Seitdem empfinde ich das PIT als eine tolle Sache: Es stellt eine gute Mischung aus Vernetzung, Fachlichem, Spaß und Hochschulpolitik dar. Seither fahre ich jedes Semester mit zum PIT und bin seit über zwei Jahren Vertreterin für Kassel im Bundesfachschaftsrat, letztes Jahr Sprecherin des Rates. Im nun letzten Abschnitt meines Studiums wird das PIT wieder nach Kassel kommen, da gehört es schon fast zum guten Ton dieses mit zu organisieren. Denn so trägt sich das PIT: man hat das Vergnügen jedes Semester ein PIT zu besuchen, muss aber dann auch Eines ausrichten. Das Thema der „Unsichtbaren Stadt“ reizte mich, da es von einem soziologischen Ansatz geprägt ist, der mich in der Stadtplanung sehr interessiert. Das Thema hörte bzw. hört sich spannend, irgendwie mystisch an – das überzeugte mich. Außerdem empfand ich es als sehr reizvoll Teil eines selbstorganisierten Projektes zu sein: die TeilnehmerInnen setzen sich selbst ihre Ziele und entscheiden eigenständig, wie sie etwas umsetzen möchten. Es vermittelt Freiheit in dem doch teilweise stark durch Vorgaben geprägten Studium.

Die Erfahrungen, welche man auf einem PIT machen kann, sind sehr vielfältig. Neben persönlichen Kontakten kann man sehr viel inhaltliche Erfahrung gewinnen. Zumindest habe ich dies auf meinen beiden PlanerInnentreffen in Kaiserslautern und Dortmund erlebt. Mein Ziel ist es diese Erfahrung weiterzugeben. Hinzu kommt, dass das PIT eine neue Dimension ist. Hier geht es nicht mehr um eine Abendveranstaltung mit einer ReferentIn, sondern um einen Kongress, bei dem 120 Teilnehmende fünf Tage versorgt sein wollen. Dies gut zu meistern, ist eine Herausforderung. Thematisch ist die „unsichtbare Stadt“ ein neues Themenfeld. Wie nähert man sich diesem Thema? Welche Erkenntnisse und Innovationen wird es aus diesem Thema geben? Das herauszufinden ist die Hauptmotivation für die Teilnahme am PIT-Projekt.


Thiemo

Laura

Daniel

Als ich vom Projekt „PIT Kassel – Unsichtbare Stadt“ erfahren habe, hatte ich gerade mein zweites Semester als Stadtplaner abgeschlossen. In diesen zwei Semestern wurde ich noch von der Meinung Dritter geleitet. Nicht nur Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter, sondern auch Tutoren kritisierten und bewerteten meine Arbeit.

Für mich begann das Interesse nachdem ich an meinem ersten PlanerInnenTreffen teilgenommen hatte. Ich war beeindruckt über die Organisation und Planung des „Treffens“ von Studierenden für ihre MitstudentInnen. Nicht nur die Versorgung von 150-200 Personen über fünf Tage (teilweise mit Programmpunkten bei denen alle Teilnehmenden in einem Raum zusammen kommen), auch die inhaltliche Aufbereitung der Exkursionen, meistens mit Expertenbegleitung, begeisterte mich.

Ich wählte das Projekt, weil mich zum einen die organisatorische Herausforderung gereizt hat und gleichzeitig das Oberthema sehr interessierte. Nach meiner ersten Teilnahme bei einem PIT (2012 in Rapperswil) war ich fasziniert von dem thematischen Umfang des Treffens, sowie auch dem Programm abseits der Lehre. Nachdem ich beim letztmaligen Kasseler PIT (2010) lediglich als Helfer fungierte, wollte ich beim nächsten PIT in Kassel auf jeden Fall bei der Hauptorganisation beteiligt sein. Zum einen weil ich dazu beitragen möchte, dass das PIT gut wird und zum anderen weil mich die Organisationsstruktur hinter einem PIT seit meinem ersten Kontakt interessierte. Die Thematik der Unsichtbaren Stadt war für mich persönlich so gut wie neu. Trotz dessen oder vielleicht genau deshalb wollte ich mich mit dem Thema auseinandersetzen und mehr darüber erfahren, um mir letztendlich ein eigenes Bild von der unsichtbaren Stadt machen zu können. Dass die anderen Teilnehmer des Projekts für mich keine neuen Gesichter waren, bekräftige meine Wahl noch mehr.

Mir war bewusst, dass ich in der Zukunft selbstständiger arbeiten würde und Entscheidungen treffen müsste. Dies umzusetzen, hat mich an diesem selbstorganisierten Projekt besonders gereizt. Endlich inhaltlich, sowie gestalterisch frei arbeiten können. Zusätzlich hatte ich bisher nur an entwurfslastigen Projekten gearbeitet und wollte nun mal „was anderes machen“. Da der Begriff „PIT“ auch noch eine inhaltsarme Hülle für mich war, war ich neugierig, was mich erwarten sollte. Ein letzter Grund war das Thema selbst. Die „Unsichtbare Stadt“ klang so fremd und anders. Das einzige was ich mir darunter vorstellen konnte, waren unterirdische Versorgungsinfrastrukturen wie Kanalisation, elektrische Leitungen; höchstens auch die Stadtverwaltung als unsichtbarer Akteur für städtische Belange. Nach und nach habe ich gemerkt wie vielschichtig dieses Thema eigentlich ist.

Diejenigen Studierenden, die das PIT ausrichten haben die Chance einen Kongress zu organisieren, geeignete Räumlichkeiten zu finden, Helfer zu begeistern, Gelder zu akquirieren, Experten anzufragen, Termine zu vereinbaren plus die Organisation des Austauschs unter den Studierenden zum Netzwerken und diskutieren untereinander. Das spannende daran für mich ist, dass dieses Projekt in keiner Fiktion endet sondern zu einen gesetztem Zeitpunkt stattfinden wird und dazu bestimmte Regularien eingehalten werden sollten. Weiterhin war es für mich von Bedeutung die inhaltliche Ausrichtung des PITs aktiv mitgestalten zu können. Anhand der vorangegangen PITs wurde es mir zunehmend wichtiger die Möglichkeit zu nutzen Kassel und die Lehre innerhalb diesem Formates zu präsentieren. Dabei wollte ich die Idee umsetzen, Inhalte modern und innovativ zu vermitteln. Das dafür gewählte Oberthema „unsichtbare Stadt“ finde ich passend, insbesondere hinsichtlich der zahlreichen Facetten Kassels, wobei dieses oft als „hässlich“ betitelt wird.

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Hintergrund PIT

David

Björn

Warum ich dieses Projekt gewählt habe?

Seit meinem ersten PlanerInnentreffen 2009 sind schon ein paar Jahre vergangen. Seitdem habe ich gute und weniger gute PITs gesehen – aber immer eine außerordentlich motivierte Organisationsgruppe.

Zwei Gründe haben dazu geführt, die Entscheidung für das Projekt getroffen zu haben. Zum einen war es mein Anliegen das PIT in Kassel mit zu organisieren. Die Organisation eines derartigen Kongresses, gab mir die Möglichkeit in anderen Bereichen, wie Sponsoring, Kostenverwaltung, Marketing, Bild- und Filmarbeiten, als auch im Projektmanagement Erfahrungen zu sammeln. Da es offensichtlich war, dass der Zeitaufwand sehr groß sein würde, wäre ein anderes Projekt neben der PIT-Organisation unrealistisch gewesen. Ein Grund war also eher ein „gezwungener“. Zum anderen, und das ist viel wichtiger, gab mir das selbstorganisierte Projekt Freiheiten, die bei einem „normalen“ Projekt nicht gewährt sind. Ich bekam die Möglichkeit mich mit dem Themen zu beschäftigen, die mich interessieren. Der Gedanke nicht gebunden, mit einer strikten Aufgabenstellung betraut arbeiten zu müssen, sondern wirklich das zu bearbeiten, wofür mein Interesse groß war, gab die endgültige Entscheidung für das Projekt.

Projektraum

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Aus meiner Sicht zählt das erste PlanerInnentreffen (PIT) in Kassel im Sommer 2010 zu den weniger guten PITs. Es ist sehr viel schief gelaufen, und die Motivation ist an einigen Stellen auf der Strecke geblieben. Daher steckt dahinter auch die Hauptmotivation für mich, das kommende PIT im Sommersemester 2014 unter dem Motto Unsichtbare Stadt mit zu planen. Das Thema ist sehr reizvoll, da es ein breites Spektrum einer Stadt abdeckt und die Herausforderung dahinter steckt, die Quintessenz der unsichtbaren Aspekte, in Bezug auf die Stadt Kassel, herauszufiltern. Eine weitere Motivation ist das Aufräumen mit Vorurteilen gegenüber der Stadt und dem Studienstandort Kassel. Jedes Jahr hört man Dinge wie „Kassel ist, wenn man trotzdem lacht“ oder „Kassel – die einzige ostdeutsche Stadt, die im Westen liegt“. Aufgrund der Zerstörungen zwischen 1942 und 1945 hat Kassel als wichtiges Rüstungszentrum im damaligen deutschen Reich sehr stark gelitten und verfügt somit über keine historisch gewachsene Innenstadt mehr. Nach dem Krieg wurde Kassel bewusst im Geiste der 1950er nicht wieder sondern neu aufgebaut. Diese Ideologie des Neuaufbaus ist heute weit in Vergessenheit geraten, wodurch sich diese Thematik in Bezug auf das Motto Unsichtbare Stadt anbietet, um diese Art von Alleinstellungsmerkmal für Kassel den Studierenden der anderen Stadtund Raumplanungsunis näher zu bringen.


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PITkassel Organisation

die fassade cmyk-codes, strukturen, rastergraphiken, css und gifs oder wie unsere außendarstellung funktioniert.

Das PIT hat eine Gestaltungsgrundlage, um sicherzustellen, dass alle Veröffentlichungen Einheitlichkeit aufweisen und der Wiedererkennungswert dementsprechend hoch ist. Es wurde die Verwendung von vier Farben festgelegt: anthrazit, knochenbeige, blassgrün und für besondere Akzentuierung lila. Als Schriftart wurde „Lato“ ausgewählt, da diese durch ihre Leichtigkeit und Eleganz besticht und aufgrund ihrer vier Schriftschnitte noch viel Spielraum für unterschiedliche Verwendung offen lässt. Weiterhin unterliegt diese Schriftart der „Open Font License“, wodurch die Schriftart vielseitig und ohne Verletzung von Lizenzrechten nutzbar ist.

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LATO HAIRLINE LATO HAIRLINE ITALIC LATO LIGHT LATO LIGHT ITALIC LATO REGULAR LATO REGULAR ITALIC LATO BOLD LATO BOLD ITALIC LATO BLACK LATO BLACK ITALICw


Die Postkarten wurden als Appetizer für das PIT entwickelt. Sie sollen sowohl durch ihre inhaltlichen Aussagen, als auch durch ihr Design, Lust auf den kommenden Kongress machen. Am Anfang der Konzeption stand die Idee im Raum die gesamte Werbeaktion inkognito durchzuführen und keinen Autor zu nennen, um bewusst Verwirrung zu stiften und eine subtile Einleitung zum PlanerInnentreffen zu schaffen. Jedoch wurde in Anbetracht der Gefahr, dass daraufhin viele Postkarten in Müll wandern würden, von der Idee Abstand genommen. Die Postkarte funktioniert im Wesentlichen als eine Kombination aus

verschiedenen grafischen und inhaltlichen Komponenten. Die Grundidee war die Verbindung verschiedener Kassler Orte mit Themen von gesellschaftlicher Relevanz, die auf ihre individuelle Art eine Unsichtbarkeit aufweisen. Dadurch soll eine erste inhaltliche Annäherung an das Thema „Unsichtbare Stadt“ gewährleistet werden. Zudem wurde mit der Veröffentlichung der ersten Postkarte der Grundstein für unsere Gestaltungsrichtlinie gelegt. Die Postkarten sollen ein erstes atmosphärisches Accessoire des PIT darstellen. Die Postkarten werden in regelmäßigen Abständen von drei Wochen an

die Fachschaften der zehn teilnehmenden Universitäten verschickt. Die Veröffentlichung der letzten Postkarte ist zugleich der Beginn des Kongresses. Die Postkartenserie ist zudem als ein Puzzle konzipiert. Als Grundlage dafür haben wir eine Stadtkarte von Kassel stark abstrahiert und die einzelnen Postkarten darauf angeordnet. Wenn die Fachschaften also alle Karten gesammelt haben, können diese zu der Stadtkarte zusammenfügen. Die einzelnen Motive sind dabei nicht willkürlich angeordnet, sondern funktionieren als eine abstrakte Verortung. 15


PITkassel Organisation

Auf der Suche nach geeigneten Themen für die Karten haben wir uns auf einen Streifzug durch Kassel begeben und eine Sammlung an besonders geheimnisvollen, vergessenen, umstrittenen oder plakativen Orten erstellt. Zudem haben wir Motive ausgewählt, die unabhängig von ihrem Standort für ein Problem oder für ein Thema stehen. Schlussendlich haben wir neun verschiedene Postkarten

unbeachtet.

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entwickelt und sie jeweils mit einem „un-Wort“ versehen. Dadurch wollten wir zum einen eine Diskussion über „un-Orte“ anregen und weitergehend einen Bezug zum Titel unseres Kongresses herstellen. Die Karten unbeachtet, unerwünscht, ungeliebt und unerhört repräsentieren aktuelle grundlegende gesellschaftliche Probleme:

unerwünscht.

unbeachtet: [auf leisen Sohlen, geheim, heimlich, im Verborgenen, unauffällig, unbemerkt, unbeobachtet, verborgen, verschwiegen, versteckt, verstohlen; (bildungssprachlich) diskret; (umgangssprachlich) heimlich, still und leise] _Duden

unerwünscht: „There‘s too much discrimination in this town […] And I wanted to put across the general idea, rather than the details. Like people get all hung up on details. [...] It‘s not important. What is important is that I am, yes?“ _Spud in Trainspotting

Hier wird das Thema der gesellschaftlichen Einsamkeit und Isolation angesprochen. Das Foto zeigt einen Rollstuhlfahrer, der hinter einer Säule verweilt. In der Spiegelung eines Schaufensters sieht man einen Menschen laufen. Das Zitat zeigt dazu, durch die Auflistung verschiedener Synonyme zum Begriff unbeachtet, die Dimensionen von Einsamkeit. Die Bildauswahl mit einem körperlich beeinträchtigten Menschen ist gewollt plakativ und soll einen überspitzten Einstieg in die Thematik bieten.

Die dritte Veröffentlichung behandelt das in Kassel heiß diskutierte Thema des Lutherplatzes, der sich seit einigen Jahren zum Treffpunkt der Drogenszene entwickelt hat und deshalb vielen ein Dorn im Auge ist. Das Zitat aus dem schottischen Drama „Trainspotting (1996)“ bringt im Grunde auf Punkt, dass es bei all den Diskussionen oft über Details, Begleitumstände oder Ähnliches gesprochen wird, aber zu selten über das Wesentliche, nämlich den betroffenen Menschen.


„Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.“ Mahatma Gandhi

n Prostitu t zwische - ein Or am Kwai Brücke tion und

Panzern

die Rückseite der ungeliebt Karte

unerhört.

ungeliebt.

coming soon!

ungeliebt: „Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.“ _Mahatma Gandhi

unerhört: (Veröffentlichung: 31. März – also nach Redaktionsschluss)

Diese Postkarte bezieht sich zum einen auf die Wolfhager Straße, einen ungeliebten Ort in Kassel, der vor allem durch Prostitution und Schwer- und Rüstungsindustrie geprägt ist. Zum Anderen möchte er durch die Addition mit dem tiefsinnigen Zitat des indischen Freiheitskämpfers zum Sinnieren über Liebe im Zusammenhang mit Prostitution und der Produktion von Panzern anstiften.

Die Postkarte wird sich mit der ungehörten Bitte nach einem fairen Mietmarkt und der unerhörten Beschmutzung einer Wand durch ein Graffiti befassen.

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PITkassel Organisation

Die beiden Karten, mit den Titeln unbeeindruckt und unendlich befassen sich mit zwei verschiedenen strukturellen Gegebenheiten und Entwicklungsprozesse Kassels:

unendlich.

unbeeindruckt.

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unbeeindruckt: „Ich hasse das Leben hier wirklich, wo das Grau in die Augen kriecht, so dass ein bisschen Grün schon blendet und der Gedanke ans Meer mich verrückt macht, während ich wie ein verdammter Käfer über die Straße krabble. Ich könnte mich nie an die Geschwindigkeit, den Lärm gewöhnen, an das vollkommene Desinteresse der Menschenmenge, die erschreckende Höflichkeit der Intellektuellen [...] Diese Stadt macht Mir solche Angst.“ _Dylan Thomas

unendlich: „Die Architektur besteht aus Traum, Phantasie, Kurven und leeren Räumen.“ _Oscar Niemeyer

Das Zitat des Schriftstellers Dylan Thomas steht im deutlichen Kontrast zu dem Titel „unbeeindruckt“. Gänzlich beeindruckt und entsetzt formuliert er ein furchterregendes Stadtbild, während der Mann auf der dazu gehörigen Fotografie scheinbar unbeeindruckt die Straße überquert. Die Karte soll zwar auf der einen Seite die Verkehrsproblematik Kassels andeuten, vor allem aber hinter die Kulissen des menschlichen Auftretens im Stadtraum schauen und einen beispielhaften, provozierenden Gedanken aufzeigen.

Unendlich betitelt auf der einen Hand, die auf dem Foto nicht endende Monotonie der halb fertigen Fassade des Studentenwohnheims der Campuserweiterung, auf der anderen soll es auch die ewige urbane Dynamik hinweisen, die Geschichte einer Stadt unendlich macht. Das Zitat des Architekten Niemeyers soll in Anbetracht der Form des Studentenwohnheims als Denkanstoß fungieren.


Drei weitere Karten beschäftigen sich mit geheimnisvollen und unverstanden Orten in der Stadt:

unentdeckt.

undurchsichtig.

unentdeckt: „Das Schönste, was wir entdecken können, ist das Geheimnisvolle.“ _Albert Einstein

undurchsichtig: „Es ist in jedem Augenblick mehr vorhanden, als das Auge zu sehen und das Ohr zu hören vermag – immer gibt es einen Hintergrund oder eine Aussicht, die darauf warten, erforscht zu werden. Nichts wird durch sich selbst erfahren, alles steht im Zusammenhang mit seiner Umgebung“ _Kevin Lynch

Die Auftaktpostkarte ist mit ihrem Zitat des Wissenschaftlers Einstein ein Tribut an das urbane Leben, in dem es immer neue geheimnisvolle Orte zu entdecken gibt, wie beispielsweise auf dem Foto ein verstecktes und verkommenes Parkdeck im Hinterhof des Hotels Reiss.

Hier wird die Undurchsichtigkeit und Komplexität der Stadt angerissen. Das Zitat des Stadtplaners Lynch soll dies betonen. Das gewählte Motiv unterstreicht dies noch durch die vielen verschiedenen Komponenten und Strukturen, die teilweise erst nach dem zweiten oder dritten Blick sichtbar werden.

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PITkassel Organisation

unvergessen. unvergessen: (Veröffentlichung: 5. Mai – also nach Redaktionsschluss) Diese Postkarte soll sich mit dem Gleis 13 des Kassler Bahnhofs, dem Ort an dem während des Nationalsozialismus Kassler Juden deportiert werden, beschäftigen.

Die Bilder sind fast alle ausschließlich in Kassel entstanden. Das ausgewählte Material wurden mittels einer nachträglichen Überbelichtung und der Anwendung eines grobkörnigen Rasterungseffekt, auf uns wesentlich erscheinende Merkmale reduziert. Ziel der Bearbeitung war die Bilder in etwas weniger realistisches und mehr symbolisches zu verwandeln und zudem alle überflüssigen Komponenten zu entfernen. Des Weiteren wurden sämtliche weiße Flächen entfernt, damit die Stadtkartenstruktur durch das Bild fließen kann und so mit ihm interagiert. Schlussendlich wurde noch eine Schnittmaske über das Bild gelegt, um die Gesamtgrafik collagenartiger wirken zu lassen.

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PITkassel Organisation

Außendarstellung Online Bei jedem PIT ist es üblich, dass die jeweilige austragende Universität eine eigene Internetpräsenz aufbaut. Die Internetseiten sind entweder über www.planerinnentreffen.de oder www.planertreffen.de erreichbar. Technisch basiert die Seite des Kasseler PIT auf dem Content-Management-System Wordpress in der aktuellen Version. (Wordpress 3.8.1) Das Template und die grafische Aufmachung der Seite sind an das entwickelte Corperate Design angepasst worden. So ziert die abstrahierte Karte von Kassel den Hintergrund und das festgelegte Anthrazit den Banner. Weiterhin wurden das Schriftlogo „Unsichtbare Stadt“, sowie die Zitate der Postkarten in den Banner aufgenommen. Die Zitate werden dabei zufallsgesteuert eingeblendet. Der Seitenaufbau ist klar und verständlich strukturiert und wird laufend aktualisiert. Die einzelnen Menüpunkte gliedern sich wie folgt auf: Aktuelles: In dieser Rubrik werden die aktuellen Daten und Fakten zum bald stattfindenden PIT veröffentlicht. Unter anderem werden GIF‘s

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und das Video „derivé“ gepostet. Infos: Diese Kategorie enthält Informationen rund um das PIT und über den Bundesfachschaftrat. Darüber hinaus findet sich hier der aktuelle PIT-Film. Unsichtbare Stadt: Zum einen wird

hier unsere Position und unser aktuelles Verständnis zur Thematik Unsichtbare Stadt beschrieben und weiterführend werden auch Buchausschnitte und Artikel zum Thema aufgelistet. Über uns: Neben der Vorstellung des Orga-Teams werden in dieser Kate-


/* Theme Name: deCente Description: Used to style the TinyMCE editor. */ *{ font-family: Helvetica, sans-serif; font-size: 13px; line-height: 2; -webkit-font-smoothing: antialiased; /* Fix for webkit rendering */ -webkit-text-size-adjust: 100%; } body { color: #4d4d4c; }

gorie auch dessen Aufgaben vorgestellt. Ergänzt wird dies durch die Kontaktdaten des Fördervereins. UnterstützerInnen: Hier findet sich eine Auflistung aller Sponsoren wieder. Darüber hinaus kann für interessierte UnterstützerInnen die Sponsorenmappe heruntergeladen werden. Ungefähr zwei bis drei Wochen vor Start des PITs in Kassel wird eine weitere Kategorie für die Exkursionen ergänzt. In dieser finden sich Erklärungstexte der jeweiligen Exkursionsthemen und eine Einwahlmaske, in der sich die Teilnehmenden schon vorab einwählen können. Zusätzlich zu der Internetseite wurde eine Facebookseite (https://www.facebook.com/pitkassel2014) erstellt. Auch hier werden die Interessierten und potentiellen Teilnehmer mit aktuellen Infos, Bildern und Videos versorgt. Zudem besteht die Möglichkeit, mit dem Orga-Team über die Nachrichtenfunktion in Kontakt zu treten. Das Titelbild der Facebook-Seite wird immer mit der aktuellsten Postkarte und das Profilbild mit dem Schriftlogo versehen.

color: #606060;

p, ul, ol, pre, dl dd { margin-bottom: 20px; -webkit-margin-before: 0; } li { line-height: inherit; margin-bottom: 0px; } a, a:visited { color: #21759b; } a.button:visited { color: inherit; } a.btn, a.btn:visited { color: #505050; text-decoration: none !important; } .btn i { display: inline-block; margin-right: 5px; } a:active { position: relative; top: 1px; } small { font-size: 10px; font-weight: normal; }

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PITkassel Organisation

na logo - try and error Der steinige Weg der Logofindung

S TA DT

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Die Findung eines geeigneten Logos für unser Projekt „Unsichtbare Stadt“ stellte uns vor eine echte Herausforderung. Was ist ein Logo und was nicht? Wie kann man das Thema am besten visuell darstellen? Inwieweit wollen wir dabei plakativ sein oder geht es nur um die Schaffung einer Atmosphäre? Wie viele Details darf ein Logo haben? Wo werden wir unser Logo verwenden und was wollen wir damit Aussagen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen im Kopf wurden im Laufe des Semesters Unmengen an verschiedenen Logos ent- und verworfen. Einen Eindruck kann man beim Betrachten des abgebildeten Haufens gewinnen. Da wir zum Start unseres Projektes unser Thema noch nicht genügend eingrenzt hatten, um uns auf ein Logo zu einigen, haben wir während des immer fortwährenden Prozesses des Entwerfens, einen Schriftzug (siehe oben) entwickelt, der stellvertretend für das zukünftige Logo den Platz auf den Produkten der Außendarstellung Platz nahm.

STADT UN SICHTBARE planerinnentreffen kassel 2014

Durch die Unterteilung in „UN“ und „SICHTBARE“ des Schriftlogos wird dem „UN“ eine besondere Gewichtung beigemessen. Nicht zufällig wird man unweigerlich an das Logo der Universität Kassel erinnert, auch bei diesem Schriftzug sollen dem/der BetrachterIn zwei verschiedene Arten der Lesbarkeit angeboten werden („UNSTADT SICHTBARE“ oder „UNSICHTBARE STADT“) und zur Diskussion über eben dieses Phänomen anregen. Jedoch wird in absehbarer Zeit ein neues symbolhaftes Logo veröffentlich, welches dann vor allem während des Kongresses zum Einsatz kommen wird (siehe unten).

unsichtbarestadt. planerinnentreffen 2014

kassel

Das Logo wird dabei aus einem ewig währenden Prozess einer hellen und eines dunklen Objekts hergeleitet. Dieser Prozess soll das Geflecht zwischen den sichtbaren und den unsichtbaren Komponenten einer Stadt darstellen. Ein nicht voneinander trennbares Konstrukt, welches man aber auch nicht vollständig vereinen kann und das viele mögliche Konstellationen und Blickwinkel erlaubt. Der Kongress „Unsichtbare Stadt“ ist hierbei eine Annäherung an dieses Phänomens und ist deshalb nicht als eine Lösung zu verstehen, sondern als ein Zwischenschritt zum besseren Ve r s t ä n d n i s der unsichtbaren Stadt.

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PITkassel Organisation

alumni // Im Dezember 2013 veröffentlichten wir einen Artikel über die Thematik des PITs im Newsletter des UniKasselTransfers „AlumNews“. Der Newsletter soll ehemalige Studierende über Veränderungen an der Universität und spannenden Entwicklungen in Forschung und Lehre informieren, sowie zu Veranstaltungen einzuladen. Wir nutzen dieses Format, um über unser Vorhaben zu berichten und um Unterstützung zu bitten.

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AlumNews20 AlumNews20 Der Newsletter für Alumni der Universität Kassel | Dez. 2013

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PITkassel Organisation

Stadtaufgabe Die Stadtaufgabe zu einem PlanerInnentreffen fungiert immer als eine Art Teaser, sie soll den zukünftige TeilnehmerInnen thematisch motivieren.

Die Stadtaufgabe ist eine Vorschau auf das, was die Studierenden erwartet. Die Herausforderung liegt darin, die Thematik mit verschiedensten stilistischen Mitteln umzusetzen, um bei den Teilnehmenden eine gewisse Erwartungshaltung zu kreieren, sie darauf einzustimmen, um so auch die Neugier und Vorfreude auf das kommende PIT zu schaffen. Zum letzten PIT in Dortmund unter dem Motto „Alles gleich, alles anders“ bestand die Stadtaufgabe darin, ein verloren gegangenes Wohnzimmer wieder zu vereinen. In einem Video ist eine Gruppe von Studierenden durch verschiedene Stationen im Ruhrpott gefahren, wo besagtes Wohnzimmer immer wieder aufs Neue aufgebaut wurde. Bei jedem Auf- und Abbau ist ein Gegenstand verloren gegangen und darin lag die eigentliche Stadtaufgabe für die teilnehmenden Stadt- und Raumpla-

nungsfakultäten: Jede Fakultät hat einen verlorenen Gegenstand zugewiesen bekommen, mit der Aufgabe, diesen bis zum anstehenden PIT in Dortmund mitzubringen. Wie dieser Gegenstand letztendlich auszusehen hat, wurde nicht festgelegt. Der Weg zur Stadtaufgabe für das kommende PIT in Kassel war einfach – es musste etwas Unsichtbares sein. Die Umsetzung des Unsichtbaren gestaltete sich etwas schwieriger. Nach einer Recherchezeit stieß man auf einen alten Trick aus Kindheitstagen, der Geheimtinte. Mit Zitronensaft auf Papier zu schreiben und dieses dann im Backofen zu erhitzen erschien jedoch etwas zu kompliziert, woraufhin richtige Geheimtinte gekauft wurde. Um dabei den Bezug auch zur Corporate Identity herzustellen, wurde eine Postkarte aus dem laufenden Turnus

genommen und darauf die eigentliche Stadtaufgabe geschrieben. Thematisch ist die Aufgabe einen kurzen Film zu drehen. Jede Fakultät sollte ihre ersten Eindrücke oder Interpretation der „unsichtbaren“ Stadt mitbringen. Die Botschaft wurde als Flaschenpost übergeben und musste zunächst entschlüsselt werden. Danach wurde sichtbar dass jederw einen kurzen Film drehen soll, um seine unsichtbaren Orte dann mit nach Kassel bringen zu können.

Zur Stadtaufgabe in Kassel muss es etwas unsichtbares sein soviel war sofort klar.

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Der Film zum PIT

ssaden Hausfa nalit i m l y-Spie lm-Ka Memor l mit Strohha n i E . del ugen statt A r ein Stadtmo n r e d l i e er B b el mit och lie d mit d f d r n ü r u e m W d t r O Ein Do war en. nterhöf 2013 in tändig. Dazu en T I P s und Hi d Konfetti? m u ar z de nsichtb es un ch vor asselaner PIT U o r n u r z a sation mw ufe d rung as K ges Tea efilmes für d erste Annähe as erst im La nfühfi p ö k r d e b , Ei Ein vi es Wer ion oder eine ma vor thematische n i e e h T n o n i t i t wählt i Produk h, eine Defin e stellt man e ibt man eine he Lösung ge i g sc Wie einfac och w es logi den. D erden sollte? ir haben eine n fi u z Stadt ert? W Anniert w es defi er Titel existi rainstormt. s erste t l k a e j e i o r d P eb rd che, enn nu t und g i Berei e r d rung, w ammengesetz n i terteil us lich un – uns z ß e i l h c war s gebnis t wurden. r E s a D ier g defin nährun 30


. geprägt viduell uf die i d n i d lich un nfluss a ere t persön ben einen Ei s i n , and e n l ü t: ren wir Bild, eise d Einze e i w a s s n t s e n S u e d k e e b j Mein tweise eines die Le ente fo Stadt, als ein h t, sowie te Elem . ZuDie Sic ort, die Arbei aus. Bestimm ezeichnete die nch 1989: 10) rn b y t hn de Der Wo ung der Stad Kevin Lynch eutung (vgl. L erfolgt, „ son nd . m r g e h i i e B ß w n n ä nu dI und hm ren Wahr ignorie r Erinnerung ng nicht gleic anderen Dinge m u r e wied hmu , mit ben de Wahrne aus Far ntarisch gemalt e er fest, dass ckelt, fragme llt stü dem ste ] vielmehr zer h 1989: 11). s nc n y e t L s ( i enes, t“ [me ermisch jeder ein eig iert v n e s s tere nstru itzt ch bes adt, ko Demna Bild von St Bild, welches s n mentale Gedanken. Ei d Lebensgeun n e t n ä i t i e s n dieses in rba U , t ä t i rtet. Da f eiv e i t w k e a b r t op At ers eils and ur im K fühl jew Stadt jedoch n iert, ist es für r ist Bild de Einzelnen ex s e nes jed sichtbar. un andere

Hände als Hauptdarsteller

Coole Sache Spielerisch und interessanter Film!

Dauer 13 min. ok zu lang für einen Vorschaufilm

Drei Abschnitte auf einem Blatt...

jeder Spieler bemalt einen Abschnitt...

um am Ende ein Gesamtbild, zu erhalten.

Ein Würfel mit unterschiedlichen Bildern von Kassel...

wird von jedem Akteur auf sein Bild der Stadt gedreht...

als Verdeutlichung für die persönliche Stadt.

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PITkassel Organisation

auf hmung e n r h a e W n gechränkt sind Grenze s e b e i g oder t d nehmun rufen werden er schreib r e : h b a k c “ W i l k Blic ellen en B vorge kes od er visu zweiten n zweit es Blic keit her Auf de ich „Auf den lb der Stadt. D s-Geschwindig Abschweifen d enfalls an uns re ha egung rborg, das tadt eb Der Be nd Orte inner die Bew ine Ablenkun n die S e uns daher ve en e h s u s c r a e l u d m n .E er d , di eien Räu e könne egungsobjekt räumer en. Die Dinge en zweiten od ages e T i D . t fd setz Bew ieh le d vorbeiz n, sind nur au r. Die Baustel rch das e a b adt der auch du i b t e S l h bare t k sic t gen b c h i l c i B s t n ich sen wir sste angepa uns die noch n ustellen, müs angen gt orz gen zei Um sie uns v hr als nur eine e . t f m n d Zuku en un inschau genau h agen. Blick w passten

Unterschiedlich lackierte Fingernägel

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Memorykarten werden ausgelegt...

die entweder die Vorderseite eines Gebäudes oder den dazugehörigen Hinterhof zeigen...

um das Sichtbare (Vorderseite) und das Unsichtbare (Hinterhof) zu verknüpfen.

Die Bilder eines öffentlichen Platzes in Kassel...

werden ins Bild geschoben, um unterschiedliche Perspektiven...

von Fußgängern, ÖPNV-Fahrern, Autofahrern etc. zu zeigen.

Ein Puzzle dient der Verdeutlichung...

wie Baustellen erst mit einem weiterführenden Blick...

die zukünftige (noch nicht sichtbare) Stadt zeigen.


Im Hintergru

nd:

Stadt besteht au s physischen un d psychischen E lementen, die wir nicht wahrneh men kĂśnnen, aber essentiell fĂźr di e Stadt sind. Ph ysische Elemen te der Infrastruk tur, wie beispielsw eise Kanalisat ion, sind unsichtbar , weil sie sich in diesem Fall un ter der Erde be findet. Netzwerke sind psychisc he Elemente, wei l sie entweder als Beziehungsg ankert sind od eflecht in unse er als Liefernet ren KĂśpfen ve zwerke unsich und nicht Liefe rtb ar (da wir nur ranten sind). Konsumenten

Cool!

Unterschiedliche Icons werden ins Bild gelegt...

mit einer Schnur verbunden...

um Netzwerke und Beziehungen zu zeigen.

Ein Modell wird ins Bild geschoben...

nimmt man die oberste Ebene weg...

entdeckt man unter der Stadt die Kanalisation.

ann p s Ab

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Dossier Projektorganisation PITkassel Organisation

Sponsoring Wer ein PIT planen will benötigt Geld. Schlafplätze, Exkursionen, externe Referenten, Verpflegung – all das muss finanziert werden. Eine Veranstaltung wie das PIT bedeutet auch große Verantwortung und Verwaltungsarbeit. Gelder werden verwaltet, Verträge abgeschlossen, Referenten eingeladen und externe Helfer für die Durchführung angeworben. Den rechtlichen Rahmen für die Durchführung des PITs 2014 in Kassel bildet dafür der Förderverein fachschaft asl e.V., der als gemeinnütziger Verein nach Außen auftritt. Damit ist die Vorbereitung und Durchführung unter eine rechtliche Institution gefasst, die Vorteile wie Versicherungsschutz und ordnungsmäßige Verwaltung der Kosten mit sich bringt. Eine Versicherung schützt sowohl das Orga-Team vor Schadenszahlungen, als auch externe Helfer, die als Mitglieder des Vereins einen Versicherungsschutz genießen.

ihrer Größe unterschiedlich viele Sponsoring-Anfragen. Natürlich entscheiden letzten Endes der Inhalt und das Projekt über eine Zu- oder Absage. Der erste Eindruck übt aber auch hier seinen Einfluss aus.

Der Teilnehmerbeitrag soll traditionell recht klein gehalten werden. Jedem soll die Möglichkeit eingeräumt werden, am PIT teilzunehmen. Finanzielle Gründe, die eine Teilnahme verhindern, sollen vermieden werden. Die Sponsorenmappe zu erstellen, wurde daher schon frühzeitig eine hohe Priorität beigemessen. Mit

Das Motto „weniger ist mehr“ fand insbesondere bei den Inhalten unserer Sponsorenmappe Anwendung. Informationen wurden knapp und präzise formuliert. Die einzelnen Verantwortlichen in den Öffentlichkeitsabteilungen erhalten damit einen schnellen Überblick zum PIT und den zu erwartenden Nutzen. Da-

der Sponsorenmappe wird möglichen Sponsoren und Spendern eine Infobroschüre zur Verfügung gestellt. Diese beinhaltet die wichtigsten Informationen zum PIT. Auf die Gestaltung und das Layout wurde dabei besonders großen Wert gelegt, um Professionalität und Seriosität zu vermitteln. Dazu gehört es auch aufzufallen! Unternehmen bekommen abhängig von

her wurden keine Fließtexte formuliert, sondern nur Stichpunkte zu den einzelnen Bereichen.

Unser Deckblatt bekam aus diesem Grund seine auffällig grüne Farbe und als Größe ein Sonderformat. Der Monotonie von standardisierten Din-5 oder Din-6 Broschüre wurde damit ein Ende gesetzt. Ein Gruppenfoto hilft zusätzlich Vertrauensbasen aufzubauen und Anonymität abzubauen. Gegenüber den Sponsorenpartner bekam das dadurch PIT ein Gesicht. Es vermittelt durch seine ungewöhnliche Perspektive zusätzliche Attribute wie innovativ, jung und dynamisch.

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Erfahrungen der Sponsorensuche Mit der fertigen Sponsorenmappe beginnt die eigentliche Arbeit. Der erste Anruf und der erste Kontakt, erfordert ein gewisses Geschick, Selbstbewusstsein


und Mut. Abstrakt gesehen ruft man schließlich bei einem Fremden an und bittet um Geld. Über das richtige Verhalten und die Gesprächsweise wurde im Vorfeld viel diskutiert. Durchgesetzt hatte sich die Methode eines 2-Stufen-Anrufs. Der erste Anruf beinhaltete nur ein kurzes Statement zum PIT, mit dem Vorschlag, die Sponsorenmappe zu verschicken. Dem Unternehmen wird damit die Möglichkeit eingeräumt, sich in Ruhe einen Überblick verschaffen zu können. Mit einem zweiten Anruf, der zwei Wochen später erfolgte, wurde über Details und Preise verhandelt.

Stiftungen unterscheiden sich in operative und Förderstiftungen. Operative Stiftungen fördern keine Personen, Institutionen oder Gruppen sondern führen nur eigene Tätigkeiten zur Erfüllung des Stiftungszwecks durch. Förderstiftungen dagegen finanzieren externe Projekte. Das Wissen über die Art der Stiftung findet sich in der Satzung einer Stiftung. Diese ist in den meisten Fällen öffentlich zugänglich und beinhaltet außerdem den Stiftungszweck. Dieser ist durch die

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Sponsoren lassen sich grundsätzlich in zwei Arten einteilen. Projektfördernde Institutionen und gewinnorientierte Unternehmen. Stiftungen sind projektfördernde Institutionen, die durch einen Stifter/einer Stifterin mit einem Vermögen ausgestattet worden sind. Damit wird ein festgelegter sozialer Zweck verfolgt und bietet daher für viele Projekte eine gute Finanzquelle. Bei privaten Firmen steht dagegen ein wirtschaftlicher Nutzen der Unterstützung im Vordergrund.

Stiftung einzuhalten und bietet einen ersten verlässlichen Indikator über die Erfolgsaussichten eines Förderantrages. Zu Beginn, hat es sich als vorteilhaft erwiesen telefonischen Kontakt zu der jeweiligen Stiftung aufzunehmen. Auch wenn die Mitarbeiter selten die Entscheidungsträger sind, so wissen sie doch sehr gut auf welche Informationen großen Wert gelegt wird. Günstig ist es dann, diese telefonisch besprochenen Erkenntnisse prägnant in einen Förderantrag einzubauen. Der Antrag ist daher für jede Stiftung individuell anzufertigen. Die Praxis hat gezeigt, dass Förderanträge am erfolgreichsten sind, wenn man selbstbewusst das eigene Projekt beschreibt und mit individuellen Schwerpunkten, einen auffälligen Antrag einreicht. Grundsätze der Ehrlichkeit sind aber einzuhalten. Eine Maßlose Übertreibung des Projektes führt nicht zum Ziel. Probleme bei der Suche nach Stiftungen war häufig die lange Vorlaufzeit. So sind die Förderzeiträume bei einzelnen Stiftungen sechs Monate oder länger. Der Antrag ist dementsprechend früh zu stellen.

Unternehmen verfolgen, bedingt durch ihre Rechtsform, das Ziel des Profits. Die Herangehensweise und Argumentationsabläufe sind daher anders. Der soziale Nutzen des Projektes rückt in den Hintergrund. Im Vordergrund stehen die wirtschaftlichen Zahlen. Diese drücken sich in der erreichbaren Größe des Zielpublikums aus. Hier zeigten sich erste Schwierigkeiten, eine Größe von 120 Teilnehmern schien als zu kleine Größe, um werbewirksame Anzeigen zu schalten. Die besten Ergebnisse konnten daher bei Planungsbüros aus Kassel erzielt werden. Die wirtschaftlichen Kennzahlen rückten hierbei nämlich wieder mehr in den Hintergrund. Ein Tipp: bereits im Vorfeld über das Unternehmen informieren. Nachfragen nach dem Nutzen des Sponsorings kommen mit Sicherheit. Starke Argumente sollten daher vorbereitet werden.

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Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form der personenbezogenen Bezeichnungen gewählt. Selbstverständlich gelten die Aussagen für Männer und Frauen gleichermaßen.

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PITkassel Organisation

versorgung „Man wird von allem satt, aber eins schmeckt besser als das andere.“ sprichwort

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Am Anfang war es wichtig herauszufinden, wie viel Gelder zur Versorgung akquiriert werden mussten. Dazu wurde die Berechnung des vergangenen PITs als Grundlage genommen und für das kommende PIT umgerechnet. Insgesamt stehen pro Person zwölf Euro am Tag zur Verfügung. Dafür wird Frühstück, inklusive Getränke und warmes Abendessen ohne Getränke gestellt. Insgesamt müssen 4x Frühstück und 4x Abendessen vorher organisiert werden. Als Projekt ist es uns wichtig ein vollwertiges Angebot für Veganer und Vegetarier anzubieten, denn gesunde vollwertige Ernährung ist wichtig, um die TeilnehmerInnen bei Laune zu halten. Um vollwertiges Essen stellen zu können, werden unterschiedliche Möglichkeiten in Erwägung gezogen. Begonnen bei Selbstversorgung bis zum externen Catering. Großer Diskussionspunkt war, dass bei Selbstversorgung Geschirr gestellt werden muss, welches zusätzliche Kosten bedeutet. Das Frühstück wird von uns und Helfern organisiert, sodass nur ein geeigneter Raum gefunden werden muss. Dadurch, dass wir die vier Tage Frühstück selbst stellen, können wir Kosten sparen und ein wechselndes Frühstück anbieten, bei dem eventuell Brötchen gesponsert werden. Wichtig war es uns, den Kommunikationspunkt des gemein-

samen Frühstückens zu erhalten. Also sich gegenseitig die Butter zu reichen oder den Belag, sodass wir uns gegen vorher belegte Brötchen entschieden. Die Herausforderungen der unterschiedlichen Versorgungsmöglichkeiten des Abendessens, liegen bei der Größe der Gruppe (150 Personen), dem Feiertag und damit einhergehendem Brückentag (Donnerstag) oder dem Budget. In der Überlegung war eine Versorgung durch die Volxküche zu stellen, auch wurde über „Containern“ debattiert, um günstig und ressourcenschonend Essen zu stellen. Essen aus dem Container, würde zudem im übertragenen Sinne wieder „sichtbar“ gemacht werden. Die Größe der Gruppe sowie die Bereitstellung an geeigneten Kochutensilien ließ die Ideen wieder verschwinden. Jedoch war es weiterhin bedeutet gesunde Ernährung zu stellen, sodass Kontakt mit regionalen Bauern aufgenommen wurde und um nach deren saisonaler Ausschussware zu fragen. Dazu wurde der regionale Bauernverband Nordhessen angefragt, sowie die Aussteller in der Markthalle angefragt. Diese Anfragen laufen weiterhin. Als Nächstes wurde das Studentenwerk angeschrieben, die Ausschreibung laufen noch.

wochabend können die Studenten im K10 zu Studentenpreisen mitspeisen. Freitag- und Samstagabend steht noch zur Debatte, da Freitag die Mensa extra geöffnet werden müsste. Samstag, also am Wochenende wäre eine Option, seitens des Studentenwerks, durch das Catering des Restaurant Moritz versorgt zu werden. Eine Ausweichmöglichkeit und weitere Idee ist auf der „Blümchenwiese“ vor dem K10 zu grillen. Größter Punkt ist dabei die Frage nach geeignetem Wetter.

Generell wird die Versorgung geteilt, am Feiertag wird Essen durch einen externen Caterer gestellt, Mitt37


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merchandising Jedes PlanerInnenTreffen entwirft seine eigenen Artikel. Dazu gehรถren mindestens eine Tasche, eine Tasse und zahlreiche Dinge, die dir beim PIT weiterhelfen kรถnnten.

Exkursion mit PIT-Tasche, Rapperswil

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Das Merchandise zum PIT ermöglicht den TeilnehmerInnen sich nicht nur gegenseitig in der Stadt wiederzuerkennen sondern auch Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen. Bei Ankunft der TeilnehmerInnen wird ihnen eine Tasche übergeben, in der das Programm- und Begleitheft inklusive Notfallnummern, ein Stadtplan, ein öffentlicher Nahverkehrsplan und Informationen zur jeweiligen Stadt sowie Fachzeitschriften inneliegen. Der Beutel ist meistens ein Jutebeutel und mit dem eigens entworfenem Logo bedruckt. In ihm befinden sich auch Artikel, die während des Kongresses hilfreich sein könnten: Stift, Block, Ohrstöpsel, Kondome. Diese Artikel haben sich inzwischen bewährt und werden weitergeführt. Weiterhin wird darüber diskutiert, ob ein Artikel zur thematischen Unterstützung dazugelegt werden sollte - im Gespräch sind ein Bilderrahmen oder ein Spiegel. Der Bilderrahmen könnte zur Suche nach dem „unsichtbaren Bild“ genutzt werden und der Spiegel als Möglichkeit „unsichtbare Aspekte“ sichtbar zu machen. Die Inspirationsquellen dazu sind zum einen Lucius Burckhardts Sparziergangswissenschaften und zum anderen Adolf Winkelmanns filmische Darstellung der Kasseler Königsstraße. Weiteres Produkt des Merchandise ist eine Tasse mit Logo, die während des Kongresses genutzt wird. Es werden dadurch Geschirrkosten eingespart und ein weiteres Erinnerungsstück gestellt. Das Besondere daran ist, dass mit jeder Tasche und Tasse eine Sammelreihe vorgesetzt wird. Jedes PIT besitzt eine Tasse

und Tasche mit dem eigenen Logo. Die Tassen zu diesem PIT werden thematisch passend, transparent sein.

SRL Zeitschriften zur Verfügung. Außerdem wurde uns die Möglichkeit geboten einen Artikel in einer „PlanerIn“ zu veröffentlichen.

Einige Komplikationen gab es während der letzten PITs mit der Form Stifte, Blöcke, Gehörschutzstöpsel der Taschen. Immer öfter wurde und Kondome werden mit der Suche deutlich, dass der Jutebeutel nicht nach Sponsoren verbunden und in mehr genutzt wird. Meistens wurden Form von Sachspenden erbeten. die wichtigen Artikel rausgenommen und der Beutel im eigenem Ruck- Zum Ende des PITs wird jedem Teilsack verstaut. Aus diesem Grund soll nehmerIn eine CD mitgegeben. Auf zum PIT in Kassel ein Rucksack als Beutel ausgehändigt werden. Dazu wurde überlegt, ob die Rucksäcke farblich individuell Gesamtheit der verkaufsfördernden aufgearbeitet Maßnahmen und Aktivitäten des werden sollten, Herstellers einer Ware. evtl. sollten sie gebatikt werden. duden.de Für die Bereitstellung von Fachzeitschriften wurden unterschiedliche An- dieser sind markante Lieder, wie sprechpartner um Unterstützung beispielsweise die Musik zum Wegebeten. Dabei ist es nicht bedeu- cken oder regionale Besonderheiten tend, dass allen TeilnehmerInnen die sowie Lieder die während des PITs gleiche Zeitschrift zur Verfügung gespielt wurden gesammelt. Damit gestellt wird, sondern das überhaupt wird die Erinnerung an den Kondie Möglichkeit besteht, Fachzeit- gress akustisch gestützt. schriften kennenzulernen. Weiterhin gibt es während des PITs die Möglichkeit sich ein T-Shirt mit Angefragt wurde „Wettbewerbe dem Logo bedrucken zu lassen. Eine aktuell“, die „Planerin“ von SRL, noch im Raum stehende Idee ist die „Utopia“ aus Wuppertal, „Stadtas- Anfertigung von Aufklebern. pekte – Die dritte Seite der Stadt“, „Raumplanung“ vom IfR, die „Bau- Alles in allem bietet das Merchandiwelt“ und der „Fluter“ der Bundes- se den TeilnehmerInnen zahlreiche zentrale für politische Bildung. Zum Erinnerungs- und Wiedererkenaktuellen Zeitpunkt (März 2013) nungsmöglichkeiten. stellen „Wettbewerbe aktuell“ und

Mer|chan|di|sing

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Räumlichkeiten Die Suche nach Räumlichkeiten für das PIT im Stadtraum stand von Beginn an unter der Prämisse, möglichst atmosphärisch auf das Titelthema einzugehen. Neben Schlafmöglichkeiten für die (üblicherweise) 120 bis 140 Besucher bedarf ein PIT vor allem einer zentralen Anlaufstelle, einem dauerhaft verfügbaren Aufenthaltsort, Speiseund Arbeitsräumen. Um einen flüssigen Ablauf mit kurzen Warte- und Transferzeiten zu gewährleisten, ist bei Auswahl der Räume darauf zu achten, dass sie möglichst in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander liegen. Da im Rahmen des Besuchs eines fachverwandten Studiengangs auf

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jeden Fall die Räume des Fachbereichs, die Atmosphäre und das Lebensumfeld der lokalen Studierenden kennengelernt werden soll, begrenzte sich das Suchgebiet für die zentralen Einrichtungen, auf den Raum um das K10 der Universität Kassel - gewissermaßen die Heimat der Kasseler Stadtplaner – am Holländischen Platz. Aus kapazitiven Gründen ist es üblich, dass die Teilnehmer des PITs in Turn- und Sporthallen übernachten. Die deutlich größeren Sporthallen sind jedoch seit einer Verwaltungsreform der Stadt Kassel in den späten 2000er Jahren nicht mehr für die Übernachtung freigegeben; Turnhallen bieten hingegen lediglich eine

Kapazität von maximal 80 Personen. Die Suche nach Schlafmöglichkeiten weitete sich daher früh auf eine Zwei-Orte-Lösung aus. Um dem Kontext unsichtbarer Orte innerhalb der Stadt gerecht zu werden, wurde für den kleineren Teil der Übernachtungsgäste, nach leer stehenden Wohn- und Büroimmobilien mit ausreichenden Sanitäranlagen gesucht. Leider musste aufgrund der geringen finanziellen Handlungsmöglichkeiten des studentischen Projekts, bald eingesehen werden, dass die angefragte Immobilienverwaltung kein Interesse an kleineren Geschäften oder temporärer Nutzung und Inszenierung hatte. Deshalb wurde mangels anderer Immobilien und in


Abwägung der optimalen Sanitäreinrichtung auch für die restlichen Übernachtungsgäste eine Turnhalle in unmittelbarer Nähe gemietet. Mit der Auswahl der Übernachtungsorte wurde das nun logistisch optimale Quartier ‚Pferdemarkt‘ südlich der Campus als Konzentrationsgebiet ausgewählt. In diesem Gebiet wird momentan zu weiteren Möglichkeiten, Räume zu nutzen, verhandelt und gesucht. Zur Option stehen unter anderem eine ‚Servicetheke‘ als dauerhafter Anlauf- und Informationspunkt für die Teilnehmer, Räume für Mahlzeiten oder Gesellschaftsräume für die Abendgestaltung.

Um einen flüssigen Ablauf mit kurzen Warte- und Transferzeiten zu gewährleisten, ist bei Auswahl der Räume darauf zu achten, dass sie möglichst in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander liegen.

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Reflektion vergangener PlanerInnentreffen In Gesprächen und Diskussionen wurden immer wieder Ansprüche und Verbesserungsvorschlage bei anderen PlanerInnentreffen geäußert. Diese sind hier zum ersten Mal zusammengefasst und exklusiv veröffentlicht.

Der organisatorische Aufwand für ein PlanerInnentreffen ist immens. Gerade für Studierende die auf diesem Gebiet wenig Erfahrung haben. Deshalb muss die Leistung jeder ausrichtenden Hochschule anerkannt und wertgeschätzt werden. Während der Teilnahme an einem PIT werden so viele Gedanken frei, es wird so viel diskutiert, dass auch jenes PIT besprochen und kritisiert wird. Wir wollen die uns bekannten Kritikpunkte nutzen um aus den Erfahrungen für unser Projekt zu profitieren.

Unterkunft/Turnhalle: »» Vorbereitung der Sanitären Anlagen wichtig, Weg-

Es ist auf AnwohnerInnen zu achten. Nähe ist immer ein Vorteil beim PlanerInnentreffen. Zu weite Wege machen schlechte Stimmung.

Essen »» Geschirr sollte selbst gespült werden »» Es sollte keine zu langen Essensschlangen geben. »» Essen ist eine Kommunikationsfaktor dazu brau»» »» »»

chen die Teilnehmenden ausreichend Zeit. Keine Großpackungen. Lieber kleine Proben. Ein veganes Angebot sollte vorhanden sein. Lieber 5€ mehr Teilnahmebeitrag und dafür gutes Essen

beschreibung muss klar und eindeutig sein. Kabeltrommeln/Mehrfachsteckdosen müssen zur Verfügung stellen Lieber eine kleine Halle, welche Nah am Ort liegt, als eine große, welche Abseits liegt. Matten zum Schlafen sind allseits beliebt.

Zeitplan »» Der Zeitplan muss gut kommuniziert werden. »» Das Frühstück sollte bis zum Start der Workshops

Getränke: »» Alkoholfreies (Wasser) sollte auch in der Turnhalle

Am ersten Tag Stand die Stadt Dortmund im Mittelpunkt am zweiten Tag das Ruhrgebiet. Für Workshops ist es wichtig einen roten Faden zu erkennen. Experten bereichern einen Workshop ungemein. Aktionen im Nachgang sind sehr gut. Es ist essentiell vorher einen konkreten Ablauf der Exkursionen und ein interessantes Ziel zu haben. Eventuell (und wenn möglich) können überfüllt Workshops doppelt angeboten werden.

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möglich sein.

Erste Workshops (Dortmund) »» Thematisch bauten die Workshops aufeinander auf.

vorhanden sein Bei der Anwesenheit wichtiger Personen (Bürgermeister etc.) sollte aus Gründen der Seriosität kein Bier konsumiert werden

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Begrüßung/Auftaktveranstaltung »» Location hat Wirkung gezeigt, Anwesenheit von

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Methoden: »» Stadtrallye: Sollte als Methode überdacht werden. »» Kneipentour: Ein gutes Mittelmaß zwischen einem

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Bürgermeister und Dekan positiv Bei ‚wichtigen‘ Personen auf die Zeit achten

Wohnzimmer/Aufenthaltsraum/PIT-Büro »» Solle eine gute Größe mit Aufenthaltsqualität besitzen.

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geplanten Ablauf und einer freien Entfaltung wäre super.


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PlanerSlam: Eine sehr gute Methode um die Ergebnisse der Workshops unterhaltend und relativ ungezwungen vorzustellen. Erarbeitung der Präsentationen muss jedoch koordiniert werden.

Hopo Workshops: »» Hopo-Workshops sollten für alle zugänglich sein »»

und nicht mit anderen Veranstaltungen kollidieren. Entscheidungen, die im Bundesfachschaftenrat getroffen werden sollten zuvor in den Workshops besprochen werden.

BuFaKo »» Es ist mehr als eine Stunde einzuplanen. Das ge-

sprochene soll möglichst gut zu verstehen sein, d.h. der Ton muss gut vorbereitet werden

Abreise »» Einen ungefährer Zeitpunkt der Abreise ist zu setz-

ten. Es sollte einen zentralen Ort geben an dem sich die Menschen verabschieden können.

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Ablauf PIT Kassel* 15 Studierende stehen vor dem Hauptbahnhof, jeder hat schweres Gepäck: Tasche, Isomatte, Schlafsack – alles mit dabei für fünf Tage. Suchend schauen sie sich um – wo müssen sie nur hin? Sollte hier nicht jemand auf sie warten? Ah da! Freudestrahlend werden sie von einer Studentin aus dem PIT-Orga Team begrüßt. Gemeinsam laufen sie durch die Stadt und schauen sich gespannt die unbekannte Umgebung an. In der Turnhalle angekommen rennt der Erste schon los, denn im gleichen Moment ist auch eine andere Gruppe an der Turnhalle angekommen und jeder möchte ja schließlich den besten Schlafplatz haben! Weit weg von der Eingangstür, weit entfernt von den sanitären Anlagen und am besten noch die Turnmatten als weiche Schlafunterlage abstauben.

*Es handelt sich hierbei um eine vorläufige Version

Mittwoch, 28.05.14 – Der Tag der Anreise Im Rahmen der Auftaktveranstaltung werden die PIT-TeilnehmerInnen in Kassel und beim PlanerInnentreffen begrüßt. Als Gastredner soll zunächst für die Stadt Kassel der Stadtbaurat Christof Nolda die aktuelle Planungslage in Kassel vorstellen. Anschließend soll Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock seine Sicht auf die Planung in Kassel aus der Sicht der Universität Kassel und des Fachbereiches geben. Beide nehmen auch Bezug zum Thema „Unsichtbare Stadt“. Zuletzt soll sich dann der Projektbetreuer Markus Bader verstärkt zum Thema „Unsichtbare Stadt“ äußern. Nach der Auftaktveranstaltung und dem ersten Abendessen bietet der beginnende Abend Raum, um sich zu vernetzen – die MitfahrerInnen der eigenen Stadt kennen zu lernen und den ersten Kontakt zu Studierenden anderer Hochschulen herzustellen. Donnerstag, 29.05.14 – Die HoPo-Workshops Nach der ersten Nacht in der Turnhalle finden die sogenannten HoPo-Workshops (HoPo = Hochschulpolitik) statt. Der Zeitpunkt wird gewählt, da davon ausgegangen werden kann, dass die Teilnehmenden zu diesem Augenblick noch mit voller Energie an dieses doch noch für Manchen neue Thema herantreten können. Im Rahmen der hochschulpolitischen Workshops sollen Themen wie 44

Akkreditierung, Genderpolitik, Mastermobilität usw. besprochen werden. Die Ressourcen der jeweiligen Hochschule, sowie der PIT-TeilnehmerInnen sollen hierzu genutzt werden. Zu den HoPo-Workshops hat sich der Bundesfachschaftsrat bereits bei seinem letzten internen Treffen in Vorbereitung auf Kassel Gedanken gemacht, welche im Folgenden zu sehen sind: METHODIK WORKSHOP Die Studierenden bekommen von einem oder einer ExpertIn einen Input zu einem Thema und arbeiten anschließend gemeinsam an diesem Thema. ARBEITSGRUPPE Die Studierenden arbeiten ausschließlich untereinander an einem Thema. AUSTAUSCH Hierbei geht es nur um den Austausch zu einem Thema zum Beispiel im Rahmen einer Gesprächsrunde. INFORMATION: Es handelt sich um einen Vortrag o.ä. eines Experten oder einer Expertin.


PITkassel Organisation

Mögliche HoPo-Workshops Akkreditierung – Workshop Bei diesem Workshop soll in das Thema der Akkreditierung an Hochschulen eingeführt werden. Was muss man tun um in den studentischen Akkreditierungspool zu kommen? Was sind essentielle Grundlagen der Ländergemeinsamen Strukturvorgaben? Was muss als Fachschaft beachtet werden, wenn unser Studiengang akkreditiert wird? Es besteht die Möglichkeit unterschiedliche Niveaustufen des Workshops anzubieten. Umgang mit Mittelkürzungen – Austausch/Workshop Gibt es an den anderen Hochschulen Mittelkürzungen zum Beispiel bei der Ausstattung von Lehrräumen oder Kapazitätsgrenzen in Lehrveranstaltungen? Wie gehen die anderen Hochschulen mit Kürzungen um? Leitfaden: Was ist Fachschaftsarbeit (für Neue) – Workshop Auf dem PIT sind oftmals auch noch sehr junge Semester vertreten, die gerade erst mit Fachschaftsarbeit beginnen. Ihnen soll hier ein Einstieg geboten werden, in dem die Grundstrukturen der Hochschule und vom Fachbereich, Gremien, Arbeitsweisen, usw. erklärt werden. Mastermobilität - Austausch Dieser Workshop soll Raum bieten um sich über Probleme beim Standortwechsel zum Masterbeginn auszutauschen. Es sollen Erfahrungen von Masterstudierenden genutzt werden, um Problemfelder zu erkennen und zum anderen sollen Bachelorstudierende die Gelegenheit haben, sich mit den Masterstudierenden auszutauschen und somit neue Informationen zu erlangen. Mitbestimmungsmöglichkeiten am Fachbereich und in der Hochschule – Workshop/Information Welche Mitbestimmungsmöglichkeiten haben Studierende am Fachbereich und in der Hochschule? Welche Rechte und Pflichten haben Studierende in der studentischen Selbstverwaltung? Frischfleisch – Austausch/Arbeitsgruppe Fast jede Fachschaft hat das gleiche Problem – wie bekommt man neue Leute in die Fachschaft? Dieser Workshop soll Raum bieten, um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Lehrformen – Austausch Welche Lehrformen gibt es an den anderen Hochschulen? Wie sinnvoll sind sie und wo kann man sich Anregungen für den eigenen Fachbereich holen?

Genderpolitik – Workshop In diesem Workshop soll es um das allgemeine Thema der Genderpolitik gehen. Warum gendern Leute? Queer – was ist das eigentlich? Unisex-Toiletten? Frauenquote – aber handelt es sich dabei nicht um eine Fixierung auf die bipolare Geschlechterordnung? Anwesenheitspflicht – Workshop Gibt es eine Anwesenheitspflicht in Hochschulen? Wie sieht die Rechtslage aus? Was kann man als Fachschaft machen, wenn die Dozierenden eine Anwesenheitsliste in einer Lehrveranstaltung rumgehen lassen? Wie kann ich argumentieren? Bologna-Prozess – Workshop/Information Der Bologna-Prozess stellt die Grundlage für unser heutiges Studiensystem dar. In diesem Workshop soll es um die Geschichte des Bologna-Prozesses, seine Ziele und Festlegungen gehen. HoPo-Situation vor Ort – Austausch Dieser Workshop bietet Raum, um sich über aktuelle hochschulpolitische Probleme oder Ereignisse am Fachbereich auszutauschen und gegebenenfalls Hilfestellung zu leisten. Planungsstudium.net – Arbeitsgruppe Die Internetseite www.planungsstudium.net ist eine Übersicht zum Planungsstudium im deutschsprachigen Raum und wurde durch die Bundesfachschaft für Stadtund Raumplanung erstellt. Ist die Seite auf dem aktuellsten Stand? Wie kann sie weiterentwickelt werden? Außendarstellung – Austausch/Arbeitsgruppe Die Außendarstellung einer Fachschaft ist wichtig, um die anderen Studierenden am Fachbereich über die Arbeit der Fachschaft zu informieren, Transparenz zu schaffen und Leute zum Mitmachen zu motivieren. In diesem Workshop kann sich zum Thema ausgetauscht werden, bereits vorhandenes Material getauscht und Neues erstellt werden. Moderation/Rhetorik – Workshop/Information je nach ExpertIn Von großer Wichtigkeit sind bei der Fachschaftsarbeit auch die Fähigkeiten in Moderation und Rhetorik. In diesem Workshop sollen diese Fertigkeiten gestärkt werden.

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PITkassel Organisation Es wird, durch die Schaffung eines differenzierten Angebotes (in Inhalt und Schwierigkeit)-, eine rege Beteiligung der Studierenden erhofft. Da es sich beim PIT um die Bundesfachschaftentagung handelt, sollte über die Vernetzung der Fachschaften hinaus, eine thematische Auseinandersetzung oder Weiterbildung mit hochschulpolitischen Themen stattfinden. Hieraus können mögliche Aktionen, Handouts oder Forderungen an die Hochschule oder die Planungsdisziplin entstehen. Nach der inhaltlichen Arbeit am Vormittag sollen die Studierenden am Nachmittag die Stadt kennerlernen und so einen ersten Eindruck von Kassel gewinnen. Im Rahmen einer zwanglosen Methode wie beispielweise einer Stadtrallye sollen sich die TeilnehmerInnen ihr eigenes Bild der Stadt formen. Dies findet unabhängig vom Thema „Unsichtbare Stadt“ statt, um so zu einem späteren Zeitpunkt der Veranstaltung auf diesen unvoreingenommenen Eindruck verweisen zu können und mithilfe der Exkursionen den Blick zu schärfen. Das vorher Ungesehene soll sichtbar werden. Am Abend wird es eine Präsentation der hochschulpolitischen Workshops und deren Ergebnisse geben, um auch Inhalte und Ergebnisse der nicht besuchten Workshops mitnehmen zu können. Die Studierenden können das neue Wissen dann in ihre Fachschaften mitnehmen und so von der Arbeit anderer Fachschaften profitieren. Auch besteht die Möglichkeit hier die Ergebnisse aus den Stadterkundungen vorzustellen. Des Weiteren besteht die Idee am gleichen Abend den fachlichen Input zum Thema „Unsichtbare Stadt“ zu starten. Zu diesem Zeitpunkt wird das der erste intensive Kontakt der TeilnehmerInnen mit dem Thema sein, es bietet sich hier also an, eine breit angelegte Diskussion zum Thema zu führen und ins Thema einzuleiten. Dies kann in Form einer Podiumsdiskussion gestaltet werden. Für den Rest des Abends soll eine Möglichkeit geschaf-

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fen werden den zweiten Tag ausklingen zu lassen und einen Austausch über den Tag und dessen Inhalte zu ermöglichen. Dies kann in Form einer sogenannten Kurzfilmwanderung passieren. Hierzu werden Boxen und ein Beamer an einem Fahrrad montiert, welches die sogenannte LOL-Bar ergibt. Gemeinsam mit den PIT-TeilnehmerInnen begibt sich die LOL-Bar zu verschiedenen unauffälligen Ort in Kassel und präsentiert Kurzfilme (ca. 10-15 Minuten). Dieses Format ermöglicht das weitere Kennenlernen von Kassel, den Austausch der Studierenden und bespielt sonst unauffällige Orte auf eine neue Art und Weise. Freitag, den 30.05.14 – Die Exkursionen Part One Am dritten Tag beginnen die fachlichen Exkursionen, in die sich die PIT-TeilnehmerInnen zuvor einwählen konnten. Der Blick wird im Rahmen der Exkursionen auf bestimmte unsichtbare Aspekte der Stadt gelenkt. Am Abend werden sich die Studierenden wieder zusammenfinden, um gemeinsam zu Abend zu essen und am abendlichen Rahmenprogramm teilzunehmen. Dieses soll, im Gegensatz zum Vorabend und zur Auflockerung nach einem stark inhaltlich geprägten Tag, eher dem Vergnügen gewidmet sein. Ein mögliches Format ist hier beispielweise die PIT-Olympiade (erstmals in Rapperswil 2012 initiiert): es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Spiele die nacheinander mit den KommilitonInnen der eigenen Hochschule absolviert werden. Hierbei sammeln die Hochschul-Teams Punkte und können einen kleinen Preis gewinnen. Ein anderes Format kann der sogenannte Planer-Slam (erstmals in Dortmund 2013 initiiert) sein. Hier werden die Inhalte und Ergebnisse der Exkursionen auf kreative Weise z.B. als ein Schauspiel den anderen Gruppen vorgetragen. Eine Jury und das Publikum bewerten die Darstellungen und küren einen Sieger. Von Vorteil ist hier, dass die Inhalte der Exkursionen allen PIT-TeilnehmerInnen zugänglich gemacht werden.


Samstag, den 31.05.14 – Die Exkursionen Parte Two & BFSR Am vierten Tag haben die Studierenden die Möglichkeit einen anderen Aspekt der unsichtbaren Stadt und von Kassel kennenzulernen. Parallel tagt der Bundesfachschaftsrat für Stadt- und Raumplanung, um sich auszutauschen und die am Abend stattfindende Bundesfachschaftenkonferenz (Bufako) vorzubereiten. Die Exkursionen enden an diesem Tag bereits am frühen Nachmittag und die TeilnehmerInnen finden sich an einem Ort zusammen, wo sie Snacks einnehmen und sich entspannen können. Dies ermöglicht nun gestärkt die Bufako zu beginnen und durchzuführen. Während der Bufako stellt der BFSR seine Ergebnisse aus der Sitzung vor und es erfolgen eventuelle Nachwahlen in den Rat. Satzungsänderungen und Anträge, beispielweise an den studen-

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tischen Akkreditierungspool, werden hier beschlossen. Anschließend lässt das PIT-Orga-Team das nun fast beendete PIT Revue passieren und übergibt an die Hochschule, die das darauffolgende PIT ausrichtet. Dies wird die FH Erfurt sein, welche ihren PIT-Film vorstellt und somit Thema und Datum des PITs in Erfurt preisgibt. Im Anschluss an die Bufako findet die große Abschlussparty statt. Diese soll auch für Studierende aus dem Fachbereich zugänglich sein um so eine erhöhte Vernetzung aller Studierenden zu erzielen. Sonntag, den 01.06.14 – Der Tag der Abreise Am letzten Tag, nach Abbau der Schlaflager in der Turnhalle, haben die PIT-Teilnehmenden noch ein Frühstück einzunehmen und reisen ab.

Freitag Wecken Frühstück

Samstag

Sonntag

Wecken Frühstück

Frühstück

Exkursionen II BFSR

Abreise

Hopo Workshops Stadt kennenlernen Stadt erkunden

Exkursionen I

Auftakt

Abendessen

Abendessen

Abendessen

Präsi Tag II Diskussion

Anreise

Abendprogramm Abendprogramm

Snacks&Chill

PitOlympiade Planer-Slam ?

Bufako & Abschluss Abendessen

Abschluss Blümchenwiese K10

Orga Exkursionen / fachlich Hopo Rahmenprogramm

Eine Masse von Studierenden, bestimmt 60 Stück, tummeln sich am frühen Sonntagvormittag am Hauptbahnhof. Ein Teil kauft sich noch schnell etwas zu Essen für die Fahrt, ein anderer Teil verabschiedet sich von neu gewonnen Bekanntschaften und ein Großteil sitzt mit dunklen Augenringen auf ihren Taschen. „Bis bald! Spätestens in Erfurt sehen wir uns wieder!“ Abbildung: Bücherstapel: pixelio.de (2014): Wilhelmine Wulff / pixelio.de (letzter Zugriff am 29.03.14)

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Eine Magazin des Organisationsteams des PlanerInnentreffen Kassel 2014 c/o Universität Kassel HenschelstraĂ&#x;e 2 34127 Kassel aktuelle Infos unter: http://planerinnentreffen.de Alle Rechte vorbehalten Kassel 2014


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