Vorwort
2022 haben sich die Kurzfilmtage neu erfunden. Das Festival begrüsste die Besucher:innen auf dem geschichtsträchtigen Sulzerareal Stadtmitte. Zu den bestehenden Spielstellen Kino Cameo, oxyd – Kunsträume, kunstkasten und Alte Kaserne kamen das blue Cinema Maxx, das Kulturlokal Kraftfeld und das Museum Schaffen dazu. Mit der exklusiven Bespielung der sechs Säle im blue Cinema Maxx und dem Kino Cameo wurde während sechs Tagen auf total sieben Leinwänden das Interessanteste dargeboten, was die Kurzfilmwelt aktuell zu bieten hat. Die Filmprogramme wurden damit zum ersten Mal in der Geschichte der Kurzfilmtage ausschliesslich in Kinos gezeigt, womit den Besucher:innen und Filmschaffenden die beste Qualität in Bild und Ton geboten werden konnte. Das neue Areal hat neue Türen mit viel Potenzial für die nächsten Jahre geöffnet und spätestens beim Spaziergang über das Sulzerareal mit dem Hamburger Kollektiv A Wall is a Screen am Freitagabend wurde klar, wie ideal die Kurzfilmtage und das Industriegelände zusammenpassen.
Zusätzlich zum neuen Festivalgelände erhielten die Kurzfilmtage auch einen überarbeiteten visuellen Auftritt. Bei der Erarbeitung des Corparate Designs war es uns wichtig, dass das Konzept sowohl statisch wie auch animiert und somit für Print als auch für den digitalen Raum gleichermassen funktioniert. Das überall präsente Kernelement des neuen Looks sind jeweils zwei Filmstills des aktuellen Festivaltrailers. Der Trailer der 26. Festivalausgabe stammte aus der Feder von Lasse Linder und war ein ironisch-überzeichnetes Zusammenspiel von Mensch, Hund und Plastikschwan auf grünem Kunstrasen.
Mit 17 000 Eintritten und über 600 Gästen aus der nationalen und internationalen Kurzfilmbranche wurden unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Die komplexen, sozial relevanten Themen, die zur DNA der Kurzfilmtage gehören, stiessen beim Publikum auf grosses Interesse. Das Kurzfilmprogramm der Person im Fokus: Kurdwin Ayub, die (identitäts-)politischen Programme Free Your Mind, Free Your Body und Stories of the Uncanny aus dem Grossen Fokus: Los Estados Andinos sowie Mother/Daughter und Borderline aus der Sektion Land im Fokus: Israel gehörten zu den bestbesuchten Programmen des Festivals. Diverse Programme hatten eine Auslastung von 95% und das Spezialprogramm Sport ist Mord musste wegen grosser Nachfrage in den grössten Kinosaal verschoben werden. Die Strategie, ein breites Angebot zu zeigen – vom Autorenfilm über politisch engagierte bis zu Unterhaltungsfilmen – hat sich ausbezahlt.
Die diesjährigen Fokus- und Wettbewerbsprogramme ermöglichten dem Publikum Einblicke in fremde Realitäten und eröffneten diverse Perspektiven auf aktuelle Krisen und Umbrüche. Der Umgang mit formalen und inhaltlichen Auseinandersetzungen in den gezeigten Werken konnte unterschiedlicher nicht sein: von dokumentarischer oder experimenteller Annäherung über hoffnungs- oder humorvolle Ansätze bis zur Selbstermächtigung. Themen wie der Klimawandel und die aktuellen identitätspolitischen Fragen wurden auf verschiedene Weise behandelt, sei es in den diversen Filmprogrammen, den Kontext-Talks oder an den Industry Events, wo sich internationale Filmemacher:innen und Branchenvertreter:innen trafen. Dies widerspiegelte sich auch in einigen Gewinnerfilmen wie beim Grand Prix «Neighbour Abdi» (Niederlande 2022). Darin spielt der Somalier Abdi mithilfe von Filmemacher Douwe Dijkstra sein Leben nach und versucht seine Vergangenheit voller Krieg und Verbrechen zu verstehen. Der ausgezeichnete Dokumentarfilm «45th Parallel» von Lawrence Abu Hamdan (Grossbritannien 2022) ist ein Monolog über die Grenzen von Nationen, von Rechtsprechung und Freiheit. Und im besten Schweizer Film «Flores del otro patio» von Jorge Cadena geht es um eine queere Aktivist:innen-Gruppe und deren performativen Protest gegen die Ausbeutung im grössten Kohlebergwerk Kolumbiens.
Wir bedanken uns bei unseren treuen Sponsor:innen, Partner:innen und Freund:innen, unseren Spielstellenpartner:innen und ihren Mitarbeitenden, dem Kurzfilmtage-Team, den unzähligen ehrenamtlichen Helfer:innen und unserem Publikum.
Präsidentin
Stefan Dobler, Kaufmännischer Leiter
John Canciani, Künstlerischer Leiter
Partner:innen
Hauptsponsorin
Medienpartner:innen
Öffentliche Hand
Partner:innen
· Appenzeller Bier
· Biotta AG
· Boilerroom
· FedEx
· Giuseppe Kaiser Stiftung
· Jingle Jungle Tonstudios
· La Semeuse
· Migros Kulturprozent
· nooba
· Reseda
· Stadtbus Winterthur
· Yooji’s
· Zürcher Verkehrsverbund
Öffentliche Hand
· Bildungsdirektion Kanton Zürich
· Kanton Appenzell Ausserrhoden
· Kanton Nidwalden
· Kanton Schwyz
· Kanton St. Gallen
· Kanton Thurgau
· Kanton Wallis
· Kanton Zug
Medienpartner:innen
· 451° F
· Cinébulletin
· Cinergy AG
· Coucou – Kulturmagazin Winterthur
· Daily Movies
· Filmbulletin
· Radio Stadtfilter
· WOZ Die Wochenzeitung
Kommunikationspartner:innen
· APG I SGA
· House of Winterthur
· Umsetzerei
Stiftungen
· Ernst Göhner Stiftung
· Jakob und Werner Wyler Stiftung
· Johann Jacob Rieter-Stiftung
· Oertli-Stiftung
· Prof. Otto Beisheim-Stiftung
· S. Eustachius-Stiftung
· SSA
· SUISSIMAGE
· SWISSPERFORM
· Volkart Stiftung
· Zürcher Filmstiftung
Spielstellenpartner:innen
· blue Cinema Maxx Winterthur
· Kraftfeld
· Alte Kaserne Kulturzentrum
· Kino Cameo
· Museum Schaffen
Hotelpartner:innen
· Hostel Depot 195
· Hotel Loge
· Park Hotel
· Plaza Hotel
Programmpartner:innen
· A Wall is a Screen
· Además
· Botschaft des Staates Israel in Bern
· Die Zauberlaterne
· European Film Academy
· European Short Pitch
· FOCAL
· kunstkasten Winterthur
· Locarno Film Festival
· Memoriav
· Open Doors, Locarno Film Festival
· Österreichisches Kulturforum Bern
· oxyd – Kunsträume
· Pro Short, Zürich
· Salzhaus Winterthur
· SWISS FILMS
· Ticino Film Commission
· Villa Sträuli
· Zurich Film Festival
Förder:innen
· Alois Beerli, Winterthur
· Angela Magni Andreoli, Basel
· art.I.schock GmbH, Zürich
· Blumen Müller, Winterthur
· Bosshart Goldschmied, Winterthur
· Christian Schaffner, Zürich
· Dahinden Heim Architekten, Winterthur
· Daniel Walser, Winterthur
· Eliane Kreuzer, Winterthur
· Greti und Bernhard Schaffner-Aebi, Basel
Wir danken all unseren Partner:innen für das Vertrauen und die grosszügige Unterstützung.
· Isler Architekten AG, Winterthur
· Karin und Andreas Schoellhorn, Winterthur
· Kaspar Geiser, Winterthur
· Marietta Barman, Zürich
· Maag Recycling, Winterthur
· Planforum GmbH, Winterthur
· Qwestion, Zürich
· Sibylle und Kaspar Müller, Winterthur
· Silvia Schaffner, Rheinfelden
· Sotronik GmbH, Winterthur
· Thomas Scheiwiller, Winterthur
· Ursula Dobler und H.-J. Germann, Bauma
· Vollenweider Chocolatier Confiseur AG, Winterthur
Gönner:innen
· Adelheid Walser-Marty, Amriswil
· Andreas Baumgartner, Winterthur
· Arthur Frauenfelder, Winterthur
· Bruno Ueltschi, Winterthur
· Cécile Ledergerber, Zürich
· Christian Götz, Winterthur
· Daniel Buettiker, Winterthur
· Daniel Fuchs, Zürich
· Daniel Weiss, Zürich
· Daniel Büttiker, Winterthur
· Detlef Tschritter, Winterthur
· Elisabeth Mundwiler, Winterthur
· Emanuel Feusi, Steinhausen
· Esther Reber, Winterthur
· Franziska Gohl, Winterthur
· Heinz Schafroth, Winterthur
· Jacqueline Engler, Winterthur
· Jeannine Jeanneret, Cortaillod
· Kathrin Bänziger, Winterthur
· Katrin Gygax, Arth
· Lena Martina Mader, Zürich
· Marcel Weiss, Winterthur
· Marcel Weidmann, Winterthur
· Marianne Wernigk, Winterthur
· Marianne Ott, Winterthur
· Markus Büchi, Gachnang
· Marlies Bänziger, Winterthur
· Martin Stauch, Winterthur
· Martina Hofer, Greifensee
· Martina Reichert, Wila
· Maureen Canciani, Minusio
· Melanie Zumbrunn, Winterthur
· Rainer Ott, Winterthur
· Ralph Henn, Rämismühle
· Regula Hauser, Zürich
· Roland Rüegg, Winterthur
· Silvio Foscan, Winterthur
· Susan Wiederkehr, Winterthur
· Thomas Widmer, Winterthur
· Timothy Zemp, Zürich
· Tristan Rohrbach, Winterthur
· Ueli Renz, Winterthur
· Ursula Künsch, Winterthur
· Werner Reber, Winterthur
· Yvonne Lenzlinger, Winterthur
Institutionen und Firmen
· Admeira, Zürich
· Ballet Mécanique, Kopenhagen
· Fantoche, Baden
· Filmpodium, Zürich
· Fussballkultur.ch, Winterthur
· Genossenschaft Dreieck, Zürich
· HAKO Getränke, Winterthur
· Hofkino, Zürich
· Locarno Film Festival
· Musikfestwochen, Winterthur
· Palacinema, Locarno
· Play Suisse, Bern
· Schweizer Filmakademie, Zürich
· Schweizer Jugendfilmtage, Zürich
· Stadtbibliothek, Winterthur
· Stadtmuur Café, Winterthur
· Verwaltungspolizei, Winterthur
· Villa Sträuli, Winterthur
· Waldbachmedien, Winterthur
Unterstützer:innen
Herzlichen Dank an alle, die unser Festival mit ihrer Hilfe und ihrem Wissen unterstützen.
· Alexander Bindig, Trübli, Winterthur
· Eva Schweizer, Schweizer Radio und Fernsehen, Zürich
· Gerald Weber, sixpackfilm, Österreich
· Laurent Baumann, Memoriav, Bern
· Michael Künzle, Stadtpräsident, Winterthur
· Nico Grüninger, Volksschulamt, Kanton Zürich
· Oleksiy Radynski, Ukraine
· Sarah Schiesser, Open Doors, Locarno Film Festival
· Eddie Bertozzi, Locarno Film Festival
· Sven Wälti, SRG SSR, Bern
· Thomas Gartmann, SBB AG, Zürich
· Tom Hafner, Papiermanufaktur, Winterthur
19 Institutionen und Firmen
68 Freund:innen der Kurzfilmtage
79 Partner:innen
12 Unterstützer:innen
Organisation & Mitarbeitende
Die Kurzfilmtage werden von rund 60 Mitgliedern des nicht gewinnorientierten Vereins «Internationale Kurzfilmtage Winterthur» organisiert. Das Team setzt sich aus Filmexpert:innen und Spezialist:innen für die verschiedenen Bereiche des Festivals zusammen. Der Verein ist ganzjährig aktiv und arbeitet bei der Organisation, Durchführung und Weiterentwicklung des Festivals mit.
Die Geschäftsstelle des Vereins hat ihren Sitz in Winterthur und beschäftigt aktuell 10 Festangestellte, zwei Praktikant:innen und wird während 17 Wochen im Jahr durch einen Zivildienstleistenden unterstützt.
Geschäftsstelle
Stefan Dobler, Kaufmännischer Leiter (90%)
Stefan Dobler ist seit Dezember 2018 Kaufmännischer Leiter und Co-Direktor der Internationalen Kurzfilmtage Winterthur. Bis 2019 war er neun Jahre in den Bereichen Helferkoordination, Kuration von Einzelprogrammen und im Vorstand aktiv. Er studiert seit Anfang 2019 Kulturmanagement an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Winterthur. Vor seiner Tätigkeit bei den Kurzfilmtagen arbeitete er als Primarlehrer. In dieser Zeit hat Dobler verschiedene Führungsfunktionen wie Stufenleitung und Schulleitung ad interim übernommen. Parallel dazu engagierte er sich viele Jahre ehrenamtlich für diverse Kulturinstitutionen.
John Canciani, Künstlerischer Leiter (90%)
John Canciani hat einen Master of Advanced Studies ZHdK in Curating absolviert. Seit 2009 ist er Mitglied der Kurzfilmtage, seit 2010 Kurator und Programmator des Internationalen Wettbewerbs. Seit 2013 ist er Künstlerischer Leiter und Co-Direktor der Kurzfilmtage. Davor war er vier Jahre Programmleiter und im Vorstand bei «Kurz und Knapp» sowie drei Jahre in der Auswahlkommission Internationaler Wettbewerb und im Vorstand der Schweizer Jugendfilmtage. Seit 2013 ist er Mitglied der Schweizer Filmakademie und Filmkurator im Kino Cameo Winterthur.
Projektkoordination, Fundraising, kaufm. Assistenz (80 %)
Rudolf Gehring
Kommunikation (55 %)
Lea Rindlisbacher, Marlene Buchser
Buchhaltung/Personal (40 %)
Anne Dauberschmidt
Filmlogistik (40 %)
Matthias Sahli
Programmkoordination (20 %)
Alexandra Götz
Head of Industry Events (15%) / ab 1.8. (30%)
Gabriela Seidel-Hollaender
Praktikum Festival (100 %, Juli – November)
Milena Hügli
Praktikum Kommunikation (100 %, Juli – November)
Tamara Nashid
Zivildienstleistende (100 %. Insg. 3 Einsätze à 4 Wochen, 5 Wochen, 8 Wochen)
Nicolas Leuthold, Michael Milenkovic, Mattia Suter
Head Office Kurzfilmnacht-Tour
Projektleitung und Programmation (15 %)
Lynn Gerlach, Yasemen Büyükberber
Organisation und Medienarbeit Kurzfilmnacht-Tour (30 %)
Alexandra Götz
Assistenz Kurzfilmnacht-Tour (befristet März – Juni)
Lucy Power
Verein
Präsidentin
Bettina Spoerri
Vorstand/Board
Marius Beerli, Eliane Jaberg, Aline Juchler, Delphine Lyner, Tiziana Pelusi, Bettina Spoerri
Team
Auswahl Internationaler Wettbewerb
Tizian Büchi, John Canciani, Carmen Gray, Lea Heuer, Delphine Jeanneret, Kyros Kikos, Tiziana Pelusi, Valentina Zingg
Auswahl Schweizer Wettbewerb
John Canciani, Lynn Gerlach, Christof Hächler, Christian Stark
Kuratierte Programme
John Canciani, Angela Di Filippo, Alexandra Götz, Sebastian Henn, Kyros Kikos, Anita Magni, Matthias Sahli, Gabriela Seidel-Hollaender, Laura Walde
Jugendprogramme
Inken Blum, Annina Canciani, Norma Giannetta, Alexandra Götz, David Grob, Lotte Kircher, Nina Kühne, Ivana Kvesic, Dorothea Schaffner
Expanded Cinema
John Canciani, Lorenz Hubacher
Industry Events
Inken Blum, Norma Giannetta, Alexandra Götz, Kilian Lilienfeld, Eliane Jaberg, Delphine Jeanneret, Jesper Rusterholz, Gabriela Seidel-Hollaender, Bettina
Spoerri, Laura Walde
Eröffnung, Preisverleihung
Lucy Power, Inken Blum
Festival-Produktion
Rudolf Gehring
Spielstellenverantwortung
Bernhard Michel, Josephine Tedder
Saal-Verantwortung
Andrée Barman, Markus Beerli, Inken Blum, Anne Dauberschmidt, Tony Dütschler, Liam Erlach, Lynn Gerlach, David Grob, Sebastian Henn, Lea Heuer, Janis
Huber, Milena Hügli, Eliane Jaberg, Aline Juchler, Kyros Kikos, Lotte Kircher, Sol Kislig, Pascal Kurtansky, Florian Lanz, Anita Magni, Tiziana Pelusi, Dustin
Rees, Jesper Rusterholz, Matthias Sahli, Dorothea Schaffner, Ramon Schnider, Gabriela Seidel-Hollaender, Josephine Tedder, Senta van de Weetering
Gästebetreuung
Annina Canciani, Alexandra Götz, Christof Hächler, Sarah Hefti, Laura Walde, Senta van de Weetering
Meet the Festival
Stefan Dobler
Akkreditierung
Annina Canciani, Norma Giannetta, Alexandra Götz, David Grob, Christof Hächler, Sarah Hefti, Milena Hügli, Anita Magni, Christian Stark, Lorenz Vollenweider, Laura Walde
Gastronomie und Verpflegung
Marius Beerli, Anna Berger, Angela Di Filippo, Tony Dütschler, Jacqueline Fuhrer, Sebastian Henn, Lea Heuer, Lorenz Hubacher, Kilian Lilienfeld, Philipp Zavodsky
Helfer:innenkoordination
Jessica Giovanardi
Info Desk
Kevin Hold, Philipp Zavodsky
Jurybetreuung
Annina Canciani, Norma Giannetta
Geldabwicklung
Anne Dauberschmidt, Liam Erlach, Alexandra Götz, Michael Müller, Dorothea Schaffner
Dekoration
Anna Berger, Rolf Breer, Angela Di Filippo, Alexandra Götz, Sebastian Henn, Kilian Lilienfeld, Stefan Sigrist, Christine
Sima, Claudius Thür
Medienarbeit
Philine Erni
Video
Andrin Fretz, Eva Grätzer
Fotografie
Andrin Fretz, Laura Rubli
Angebote für Schulen
Rudolf Gehring, Norma Giannetta, Sebastian Henn, Dustin Rees, Dorothea Schaffner, Stefanie Schlüter, Simone Winkler
Infrastruktur und Technik
Rudolf Gehring, Bernhard Michel
Ticketing
Kevin Hold, Philipp Zavodsky
Koordination Trailer-Produktion
Sebastian Henn
Untertitel
Matthias Sahli, Mattia Suter
IT-Betreuung
Beat Flachmüller
Externe Mitarbeitende
Externe Kurator:innen
Vincent Adatte, Mariana Bonilla, Toni Hildebrandt, Eve Hübscher, Federico Windhausen, Die Zauberlaterne
Datenbank
Andrew Blackwell (Ballet Méchanique), Ewald Nater (Freelenz)
Digitales Filmarchiv
Kurt Gehring, Ewald Nater
Catering
Suzan Vis (Stadtmuur)
Grafik
Michi Benz, Roli Hofer (POP Creative Services)
Trailer
Lasse Linder
Übersetzungen
Stéphanie Klebetsanis, Susie Trenka
Simultanübersetzungen
ZHAW Linguistik
Treuhand
Consultive Treuhand AG, Nunzio Scioscia
Revisionsstelle
PricewaterhouseCoopers AG
Website
Taylan Baslangic (waldbach medien)
Spielstellen
Die Kurzfilmtage schätzen sich glücklich, seit Jahren auf eine Vielzahl von Spielstellenpartner:innen zählen zu können. Darüber hinaus pflegen sie langjährige Partnerschaften zur Winterthurer Hotellerie und Gastronomie für die Unterbringung ihrer Gäste und die Durchführung von Apéros und Essen.
1 blue Cinema Maxx: Zürcherstrasse 1
2 kunstkasten: Katharina-Sulzer-Platz
3 Museum Schaffen: Lagerplatz 9
4 Kraftfeld: Lagerplatz 18
5 Kino Cameo: Lagerplatz 19
6 oxyd – Kunsträume: Untere Vogelsangstrasse 4
7 Alte Kaserne: Technikumstrasse 8
blue Cinema Maxx
Daniela Biegel, Betriebsleitung
Jan Bosshard, Fachspezialist Technik blue Cinema
Eliza Eckhart, Projektion
Beni Eschenlohr, Stv. Betriebsleitung
Yannick Hauser, Projektion
Stefan Keller, Projektion
Beatrice Loosli, Stv. Leitung Kinotechnik blue Cinema
Oliver Peter, Projektion
Jordi Rahm, Projektion
Janis Senn, Projektion
Matti Schildknecht, Leiter Technik blue Cinema
Barbara Spycher, Teamleitung und Projektion
Luciano Trümpler, Technikverantwortung blue Cinema Zürich
Nadine Wildhaber, Projektion
Kino Cameo
Giancarlo Corti, Assistenz Kinoleitung
Rachel Duc, Chefoperatrice
André Fritschi, Operateur
Ursula Gfeller, Operatrice
Liliane Hollinger, Kinoleitung
Mirijam Inauen, Helfer:innenkoordination
Antonia Krämer, Operatrice
Alice Müller, Gastro-Team
Nele Schweichel, Operatrice
oxyd – Kunsträume
Sonja Allenspach, Eventcrew
Franca Bernhart, Co-Präsidentin
Rolf Baumgarner, Facility Manager
Brigitte Berginz, Aufsicht
Stefanie Frey, Co-Präsidentin
Lorenz Hubacher, Kurator
Eve Hübscher, Kuratorin & Künstlerische Leitung
Anja Hürlimann, Eventcrew
Flavia Hunger, Admin
Nils Lange, Aufsicht
Anja Mengotti, Eventcrew
Pascal Mettler, Vorstand
Elsbeth Neumeyer, Aufsicht
Rebekka Nitsch, Aufsicht
Monze Montero, Facility Managerin
Helene Schutz, Aufsicht
Fant Wenger, Vorstand
Kraftfeld
Ricardo Almeida, Reinigung
Julian Bellprat, Tagesverantwortung / Infrastruktur
Flurin Bosshard, Papierkram
Thomas Brunner, Tagesverantwortung / Programmation
Jonathan Bühler, Bar
Nico Bührer, Produktion
Sven Busato, Leitung Produktion
Jill Busato, Bar
Claudio De Boni, PR
Johannes Denzler, Tagesverantwortung / Leitung Portier
Alexandra Götz, PR
Florian Hochstrasser, Bar
Laura Köppel, Leitung Bar
Livia Kummer, Bar
Svenja Matz, Leitung Produktion
Matthias Menzi, Programmation
Zoë Nolan, Tagesverantwortung / Leitung Portier
Zoë Prager, Bar
Cynthia Schemidt, Leitung Bar
Joshua Schneider, Produktion
Lukas Schweikert, Produktion
Janek Tangermann, Bar
Jonathan Wenger, Bar
Dylan Wiedler, Bar
Alte Kaserne
Daniel Flachsmann, Koch
Andreas Gröber, Leitung Alte Kaserne / Vermietung
Philipp Hardmeyer, Vermietung / Koordination
Regula Huwiler, Vermietung / Administration
Katja Kolitzus, Kommunikation / Familienprogramm
Franco Marceca, Leitung Gastronomie / Koordination
Liano Molinari, Lernender Fachmann
Betriebsunterhalt EFZ / Hausdienst
José Moreira, Lernender Fachmann
Betriebsunterhalt EFZ / Hausdienst
Dominik Morf, Hausdienst / Technik
Amanda Ribeiro, Lernende Köchin EFZ
Narges Sakhizaha, Praktikantin
Hausdienst
Kilian Schmid, Leiter Hausdienst / Technik
Parikshit Sharma, Hausdienst
Dogu Tok, Lernender Koch EFZ
Salzhaus Winterthur
Rahel Rutzer, Gastroleitung / AV
Oliver Meier, Barchef
Nick Eichmann, Bar
Larissa Manhart, Bar
Kajo Frischknecht, Produktionsleitung
Stefan Reutimann, Technik
Hasan Tas, Reinigung
Museum Schaffen
Annina Eugster, Mitarbeiterin Museumsdienst/Gastro/Infrastruktur
Moscha Huber, Betriebliche Leiterin
Alpha Oberli, Mitarbeitende Bar/Bistro
Die Aktivitäten im Überblick
Filmprogramme
47 Programme, 87 Screenings
Wettbewerbe
Internationaler Wettbewerb
·7 Programme
·14 Screenings
Schweizer Wettbewerb
·3 Programme
·9 Screenings
Schweizer Filmschulentag
·4 Programme
·4 Screenings
Sparks I/II
·2 Programme
·6 Screenings
Kuratierte Programme
Gala-Events
·5 Programme
·5 Screenings
Grosser Fokus: Los Estados Andinos
·8 Programme
·16 Screenings
·2 Kontext-Talks
Land im Fokus: Israel
·4 Programme
·10 Screenings
·2 Kontext-Talks
Person im Fokus:
Kurdwin Ayub
·2 Programme
·3 Screenings
·1 Masterclass
Festival
Hors Concours
·6 Programme
·10 Screenings
Spezialprogramme
·4 Programme
·4 Screenings
·1 Kontext-Talk
Kinder- & Familienprogramme
·2 Programme
·6 Screenings
Rahmenprogramme
Industry Events Non-Public Events
Expanded Cinema
·6 Installationen
2 Performances
1 Künstler:innengespräch
Kontext-Talks
·6 Talks
Workshops & Weiteres
·7 Events
Konzerte & Partys
·8 Events
Industry Lab
·11 Formate
Creators' Room
·6 Formate
Meet the Festival & Partner:innenanlässe
·7 Anlässe
Apéros, Essen und Empfänge
·7 Anlässe
Juryvorstellung
·1 Vorstellung
Vermittlung
Expert:innenbesuche
· 12 Besuche
Festivalbesuch mit Jugendprogramm
· 850 Besucher:innen
Jugendjury
Schweizer Kompetenzzentrum für den Kurzfilm
Kurzfilmnacht-Tour
· 24 Städte · 126 Screenings
Deutschschweiz
· 12 Städte · 63 Screenings
Romandie · 11 Städte · 59 Screenings
Tessin · 1 Stadt · 4 Screenings
Residency @ Villa Sträuli
Externe Kooperationen
Meet the Artist National · 5 Events
Digitalisiertes Kurzfilmarchiv
über 75 000 Titel
Rechercheplattform
Online Video Library am Festival
Kurzfilmpolitik & Lobbyarbeit
26. Internationale Kurzfilmtage Winterthur
Fokusprogramme
Mit den Fokusprogrammen zeigen die Kurzfilmtage – aufgeteilt in die Sektionen Grosser Fokus, Land im Fokus und Person im Fokus – kuratierte Kurzfilmprogramme, bei welchen die Kontextualisierung von Themen in einen grösseren kulturellen Zusammenhang im Vordergrund steht. Der Einbezug der Filmgeschichte spielt dabei genauso eine Rolle wie das zeitgenössische Filmschaffen, Gesellschaftliches, Einblicke in Institutionen oder Gesamtwerke von Filmschaffenden und Künstler:innen.
Grosser Fokus: Los Estados Andinos
Die Anden erstrecken sich von Argentinien, wo sie als natürliche Grenze zu Chile fungieren, nordwärts durch Bolivien, Peru, Ecuador und Kolumbien, wo sie sich dreifach verzweigen, wobei einer der drei Zweige bis nach Venezuela reicht. Die acht kuratierten Programme des Grossen Fokus sind das Resultat einer umfassenden audiovisuellen Recherche über dieses riesige Gebiet. Los Estados Andinos präsentiert ein Panorama der politischen, sozialen und kulturellen Szene dieser sieben Länder, wobei die Eigenheiten und Traditionen jeder Nation ebenso beleuchtet werden wie die Gemeinsamkeiten und kollektive Identität. Wir sind uns der enormen Vielfalt der Region und der einzelnen Länder bewusst. Wir wollen diese keinesfalls homogenisieren oder ihre Erfahrungen miteinander gleichsetzen. Stattdessen wollen wir mit unserer Auswahl den Multikulturalismus dieser Nationen und gleichzeitig ihre gemeinsamen Erfahrungen im Laufe der Geschichte aufzeigen. Entsprechend sind die Programme nicht nach Nationen, sondern thematisch strukturiert. Drei Programme widmeten sich den soziopolitischen Verhältnissen in den Andenländern. Während zwei davon, Working the Land und Critical Contrasts, eine historische Perspektive einnehmen, fokussierte Andean Paradox auf die Gegenwart und den zunehmenden Willen in der Gesellschaft, sich Handlungsmacht zurückzuerobern. Das Programm Tierra vital nahm auf eine Reise durch Landschaften mit, welche die kulturellen Praktiken, Identitäten und Vorstellungen der Bevölkerung prägen, und zeigt den Zusammenhang zwischen Ort und Zughörigkeitsgefühl. Family Comes First widmete sich der Bedeutung der Familie, den Konflikten und Bindungen zwischen Familienmitgliedern. Queere Erfahrungen und körperliche Selbstbestimmung erhielten im Programm Free Your Mind, Free Your Body ein Fenster. Die Programme Stories of the Uncanny und Blurred Lines spiegelten sich gewissermassen: In ersterem dient der Animationsfilm als Medium, um schwierige, seltsame und scheinbar disparate Themen zu beleuchten, die gleichzeitig anziehend und abstossend
wirken. Letzteres ist vom magischen Realismus inspiriert, wo Spuren des Übernatürlichen im Alltäglichen auftauchen. Ein atmosphärisches Programm, in dem sich Realität und Magie vermischen.
Land im Fokus: Israel
Der Umgang mit der Erinnerung, die Reflexion über Identität(en), innerfamiliäre Beziehungen und Grenzen im geografischen wie mentalen Sinn – das sind vier gewichtige und höchst komplexe Themenfelder in einem Land wie Israel. Die Kurzfilme in der Sektion Land im Fokus: Israel beschäftigten sich mit der Geschichte und Gegenwart des noch immer jungen Staates. Sie beleuchten die historischen Voraussetzungen seiner Existenz, den Umgang mit allgegenwärtigen Konflikten an mehreren Fronten, die Militarisierung des Alltags und die Familienverhältnisse in einem solchen Umfeld.
Person im Fokus: Kurdwin Ayub
Kurdwin Ayub ist eine der interessantesten Stimmen des österreichischen Kinos. Ihre starke filmische Handschrift, die schon in ihren frühen Werken erkennbar ist, hat sie bis zu ihrem neusten Film «Sonne» stetig weiterentwickelt. In ihren Filmen setzt sie sich mit Geschlechterrollen, Identität und Migration, patriarchischen Strukturen, Jugendkultur und der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit auseinander. Dabei bleibt sie stets authentisch und persönlich. Gleichzeitig verspielt und analytisch lässt sie sich und ihre Filme ungern festen Kategorien zuordnen.
Expanded Cinema
Installationen, Performances und Ausstellungen drinnen und draussen machen es möglich, das Medium Film in ungewohnter Form ausserhalb des Kinosaales zu entdecken.
oxyd – Kunsträume
Zum zweiten Mal zeigten die Kurzfilmtage in Zusammenarbeit mit oxyd – Kunsträume in deren Räumlichkeiten eine Ausstellung mit audiovisuellen Werken ausgewählter Künstler:innen. Die Installation «E-Z Kryptobuild» von Alice Bucknell und die raumgreifende Installation von frölicher | bietenhader |
programme
61 Q&As 6 KontextTalks
pifragile setzten sich kritisch mit Themen um Found Footage, Kryptowährungen und Algorithmen sowie damit verbundenen sozialen, ökologischen und ästhetischen Aspekten auseinander. Die Ausstellung war Teil der Sektion Expanded Cinema und war über die Festivaldauer hinaus bis zum 18. Dezember zu sehen. Es gab zusätzlich eine Vernissage und ein Künstler:innengespräch mit frölicher | bietenhader | pifragile.
Projektionen auf dem Lagerplatz
Im ehemaligen Industrieareal von Winterthur luden Projektionen und Installationen ein, filmische Erzählweisen in Räumen ausserhalb des Kinosaals zu entdecken.
Lichträume
Die Halle 181 steht mit ihrer monumentalen Fassade beim Lagerplatz direkt neben dem Skills Park. An ebendieser Fassade entstanden neue Räume. Durch Projektion wird die Fassade aufgelöst, erweitert, umgestaltet. Realität verfliesst mit Erfundenem, die Umgebung mit dem Abgebildeten. Architektonische Elemente wie eine Wendeltreppe oder Fassadenelemente werden zum Leben erweckt. Animation und physisches Modell verschmelzen miteinander. Das Ende der rund 14-minütigen Projektion geht fliessend wieder in den Anfang über, womit eine Dauerschleife entsteht. Michelle Wüthrich
und Nils Pepino Suter studieren zusammen Architektur im 5. Semester an der ZHAW. Das Projekt «Lichträume» entstand im Wahlfach Gestalten und Visualisieren bei Amadeo Sarbach und wurde letzten Sommer erstmals präsentiert.
Echo der Zeit
Mit dem Sulzerareal Stadtmitte als neuem Festivalstandort sind die Kurzfilmtage in einen geschichtsträchtigen Stadtteil von Winterthur gezogen: das Herz der Winterthurer Giesserei- und Maschinenindustrie, die einst über die Landesgrenzen hinaus bekannt war. Die 150 Jahre, in denen das Industrieunternehmen der Gebrüder Sulzer an diesem Standort tätig war, haben auch im audiovisuellen Erbe der Schweiz vielfältige Spuren hinterlassen. Die Kurzfilmtage und Memoriav, das Kompetenzzentrum für audiovisuelles Kulturgut, liessen dieses wichtige Kapitel Schweizer Industriegeschichte mit einer audiovisuellen Installation und auf memobase.ch aufleben.
Simon Liu: Star Ferry
35-mm-Zeitrafferaufnahmen von Hongkong und Tokio verschmelzen miteinander zu Eindrücken des Stadtlebens bei Tag und Nacht. «Star Ferry» ergründet die Energie von flüchtigen Momenten des Übergangs zwischen Bestimmungsorten und will ein filmisches Abbild der Tag-Nacht-Rhythmen dieser beiden Metropolen schaffen. Das Werk besteht ausschliesslich aus Bildern, die mit einer 35-mm-Fotokamera
aufgenommen wurden. Mit einer Struktur zwischen Stillstand und hektischer Bewegung erzeugt es Spannungsmomente zwischen abrupter Vorwärtsbewegung vorbei an Neonlichtern und LED-Werbungen und der stillen Beobachtung privater Rituale. Die Kurzfilmtage zeigten die Arbeit als Freilicht-Projektion an der Wand des Skills Park gegenüber vom Kraftfeld auf dem Lagerplatz.
kunstkasten
In der Arbeit «Spell» thematisiert Alexandra Navratil die Beziehungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei überlagern sich globalgesellschaftliche, ökologische Fragestellungen mit persönlichen Erfahrungen. Gezeichnete Blätter von klimaresistenten Bäumen beginnen sich über die neurochirurgische Schmerzzeichnung der Künstlerin zu verteilen. Es scheint, als würde der gezeichnete Blätterwald das Schmerzdiagramm zuwachsen und inexistent machen. Es geht um Objektivierung und Distanzierung, sowohl im aktuellen und zukünftigen Umgang mit der Natur wie auch im Umgang mit dem Schmerz am eigenen Körper. Die Installation wurde vom 8. November bis 9. Dezember im gläsernen kunstkasten am Eingang des Lagerplatzes gezeigt.
Hannes Schüpbach: Instants, Essais, Interventions
Hannes Schüpbach ist ein Schweizer Künstler, dessen filmisches Œuvre tief verwurzelt ist im Wesen des Mediums Film. Seine tonlosen Werke im analogen 16-mm-Format regen an zum Sinnieren über Zeit und Bewegung, über Dauer und Gedächtnis. Gezeigt wurden im Kino Cameo «Instants» (2012)
und «Essais» (2020) als Teil einer performativen Präsentation, die Sprache, Musik und ein Gespräch umfasste. Dazu lud Hannes Schüpbach den Cellisten Flurin Cuonz und Werner von Mutzenbecher, einen Pionier des Künstlerfilms, ein.
A Wall is a Screen
Seit 2003 verwandelt das Hamburger Kollektiv A Wall is a Screen im Rahmen seiner Kurzfilmwanderungen Wände und andere Strukturen auf der ganzen Welt in Leinwände. Das Publikum folgt dem Projektionsteam von Wand zu Wand und somit von Film zu Film. Vermeintlich bekannte Orte der Stadt erscheinen wortwörtlich in neuem Licht. Nur der Startpunkt ist im Vorfeld bekannt, die Filme und weiteren Orte sind eine Überraschung.
Ein Künstler:innengespräch mit frölicher | bietenhader | pifragile bot Raum für den Dialog über generative und audiovisuelle Kunst.
Wettbewerbe
Internationaler und Schweizer Wettbewerb
In diesem Jahr wurden 36 Filme für den Internationalen Wettbewerb und 19 Filme für den Schweizer Wettbewerb selektioniert.
Bei der diesjährigen Ausgabe war es dem Selektionskomitee besonders wichtig, der neuen und damit technisch besseren Umgebung und Infrastruktur der Kinos Rechnung zu tragen. Das Kinoerlebnis betreffend Bild, Ton und kollektivem Erlebnis waren zentral. Inhaltlich suchten sie Filme, die ein Fenster zur Welt öffnen. Wie bei jeder Ausgabe war auch dieses Jahr wichtig, was im Moment spannend und relevant ist in Bezug auf Ästhetik, Form, Narration und aktuelle Themen. Die Kurzfilmtage wollen dem Publikum eine Alternative zu Fernsehen, Streaming und dem täglichen Kinoangebot präsentieren. Denn die Filmwelt ist bunt, divers und vor allem eigenwillig –insbesondere der Kurzfilm.
Nominationsberechtigungen
Die Filme aus dem Internationalen und dem Schweizer Wettbewerb sind unter bestimmten Bedingungen nominationsberechtigt für den OSCAR®, den British Academy Film Award BAFTA, den European Film Award EFA (Kanditatur) sowie für den Schweizer Filmpreis Quartz.
Sparks I / II
Sparks steht für den Funken, der überspringen soll, um ein Feuer der Begeisterung für das Format Kurzfilm zu entfachen. Die Programme eignen sich perfekt als Einstieg in die Welt des Kurzfilms, mit Highlights aus den aktuellen Wettbewerbseinreichungen, die eine vielfältige Filmkultur jenseits von gängigem Mainstream und YouTube-Clips abbilden. Die Sektion Sparks präsentiert ein Kinderprogramm und zwei Wettbewerbsprogramme. Sparks I und II sind auf Jugendliche ab 12 resp. ab 16 Jahren zugeschnitten und sollen die Interessengebiete der jeweiligen Altersgruppe spiegeln. Die Filmprogramme werden sowohl im Rahmen der «Angebote für Schulen» als Schulvorstellungen als auch öffentlich gezeigt. Die Preise in der Sektion werden von einer Jugendjury vergeben.
Schweizer Filmschulentag
Seit 2008 wird der Schweizer Filmschulentag im Rahmen der Kurzfilmtage durchgeführt. Bewertet werden die Filme von der Jury des Schweizer Wettbewerbes. Ziel dieses Tages ist es die Vernetzung unter den Studierenden zu fördern und den Schweizer Filmschulen, die wichtige Kurzfilmproduzenten sind, eine Plattform zu bieten, um ihr aktuelles Filmschaffen internationalen und Schweizer Branchenvertreter:innen, aber auch angehenden Filmstudierenden sowie einem interessierten Publikum vorzustellen. Die Schulen nehmen die Auswahl ihrer Filme selbst vor.
Jurys
Drei Jurys vergeben die Preise für die Wettbewerbe der Kurzfilmtage. Die Jury für den Internationalen Wettbewerb besteht aus fünf ausgewählten Expert:innen, die Jury für den Schweizer Wettbewerb und für den Schweizer Filmschulentag aus drei Expert:innen. Bei der Zusammenstellung der Jury sind folgende Kriterien wichtig: Die Jurymitglieder sollen neben ihrem Fachwissen eine möglichst grosse Vielfalt hinsichtlich beruflichen und künstlerischen Hintergrundes vorweisen können und den Filmschaffenden bei der Filmverwertung von Nutzen sein. Die Jury soll zudem geschlechterdurchmischt und international sein. Da alle Filme englisch gesprochen oder untertitelt sind, können auch Fachpersonen ausserhalb des deutschen Sprachraums in der Jury Einsatz nehmen. Bei den Wettbewerbsprogrammen der Sektion «Sparks» besteht die Jury aus drei Jugendlichen, die sich im Vorfeld für die Juryarbeit bewerben.
Internationaler Wettbewerb
Jose Cabrera (ES)
Jose Cabrera Betancourt hat einen Bachelor in audiovisueller Kommunikationswissenschaft und 16 Jahre Erfahrung in der Programmierung und Koordination von internationalen Filmfestivals. Er hat zudem Stipendien von der Royal Spanish Academy of Arts (RAER) in Rom erhalten. Er war sieben Jahre als Koordinator für MiradasDoc tätig, elf Jahre beim Transilvania IFF und sechs Jahre in der Kurzfilm-Programmation für Las Palmas IFF. Aktuell ist er im Management und in der Selektion beim Seminci-Valladolid IFF sowie Direktor von Tenerife Shorts.
Katrin Mundt (DE)
Katrin Mundt ist Ko-Leiterin des European Media Art Festivals (EMAF) in Osnabrück. Sie realisierte Projekte unter anderem für die Videonale Bonn, den WKV Stuttgart, HMKV Dortmund, die ADKDW Köln, das Museum Wiesbaden, Matadero Madrid, SCCA Ljubljana und CZKD Belgrad. Sie war Kommissionsmitglied der Duisburger Filmwoche, der Kurzfilmtage Oberhausen und beim Kasseler Dokfest und ist mit Seminaren, Workshops und Vorträgen regelmässig an Hochschulen zu Gast, zuletzt bei der Netherlands Film Academy in Amsterdam, am Goldsmiths in London und an der Ruhr-Uni Bochum.
Martina Scarpelli (DK)
Regisseurin und Produzentin Martina Scarpelli stammt aus Italien und lebt und arbeitet in Dänemark. Sie hat einen Hintergrund in bildender Kunst und Animation. Ihr Film «Egg» war ein Festivalerfolg, der über 50 Preise gewann, darunter einen Cristal für Erstlingsfilme in Annecy. «A Little Too Much» wurde 2021 mit einem Cristal für Auftragsfilme in Annecy ausgezeichnet. Aktuell entwickelt Martina ihren ersten Langfilm, «Psychomachia», eine animierte Oper.
Maryam Tafakory (IR)
Maryam Tafakory, im Iran geboren, arbeitet mit Text- und Filmcollagen. Zahlreiche Institutionen und Festivals haben ihre Arbeiten gezeigt, unter anderem MoMA Doc Fortnight, IFF Rotterdam, True/False, HKW, M HKA und Anthology Film Archives. Zu ihren Preisen zählen ein Tiger Short am 51. IFFR, der Barbara Hammer Feminist Film Award am 60. AAFF, Best Experimental Short am 70. MIFF und der Fugas Prize an der Documenta Madrid. 2019 war Maryam Flaherty/Colgate Distinguished Global Filmmaker in Residence (NY) und 2022 Empfängerin einer MacDowell Fellowship.
Wim Vanacker (BE)
Wim Vanacker ist als Consultant, Kreativberater, Programmierer, Kurator und Mentor für zahlreiche Workshops, Filmfestivals und Projekte in Entwicklung tätig. Er gehört zum Selektionskomitee für den offiziellen Kurzfilmwettbewerb in Cannes. Zudem ist er Editorial Consultant beim First Cut Lab sowie Kurator und Consultant für die Sektion Works-in-Progress am Red Sea International Film Festival.
Schweizer Wettbewerb
Bard Ydén (NO)
Bard ist Programmierer und Redaktor beim Norwegian Short Film Festival, dem einzigen Oscar-qualifizierenden Festival in Norwegen. Er begann seine Festivallaufbahn 2003 am norwegischen LGBTQI+ Filmfestival, das er seit 2007 leitet, und am Oslo/Fusion International Film Festival, das 2022 zum 33. Mal stattfindet. Ausserdem ist Bard Mitgründer des Faroe Islands International Minority Film Festival, hat für weitere internationale Festivals programmiert und verfügt über umfangreiche Jury-Erfahrung. Daneben ist er im Organisationsteam von Berlinale EFM Startups und im Beirat des internationalen Filmfonds New Dawn.
Elie Grappe (CH)
Elie Grappe lebt in Vevey. Von 2011 bis 2015 studierte er Film an der ECAL. Sein Abschlussfilm «Suspendu» lief 2015 an den Kurzfilmtagen. Im Jahr 2021 gewann sein erster Langspielfilm «Olga» den Prix SACD an der Semaine de la Critique in Cannes. Der Film lief an verschiedenen Festivals und kam in mehr als 20 Ländern in die Kinos. Im Jahr 2022 war «Olga» der Schweizer Oscar-Kandidat und gewann den Schweizer Filmpreis für den besten Film, das beste Drehbuch und den besten Ton.
María Vera (AR)
María ist im Festivalverleih und Filmvertrieb tätig und Gründerin von Kino Rebelde, einer Firma, die sich auf Festivalstrategie und den kreativen Vertrieb von Dokumentar-, Experimental- und Hybridfilmen spezialisiert. Sie hat Erfahrung als Filmkuratorin sowie als Produzentin von Inhalten mit soziopolitischem und Menschenrechts-Bezug. Seit 2017 fördert sie aufstrebende und etablierte Filmschaffende. Ihr kleiner und sorgfältig kuratierter Katalog umfasst Filme jeder Länge mit einem soliden ästhetischen, politischen und künstlerischen Anspruch.
Jugendjury
Sandro Manuel Isenegger, Gwendolyn Jane Reigber, Raja Künzle
Postproduktions-Preis
Robert Büchel, Eva Schweizer, Christof Hächler
Preise und Preisträger:innen
Insgesamt gibt es an den Kurzfilmtagen Geld- und Sachpreise im Wert von CHF 69 000.– zu gewinnen. Die fünfköpfige Jury des Internationalen Wettbewerbs vergibt den Hauptpreis, den Förderpreis, den Prix George sowie die EFA Kandidatur.
Hauptpreis des Internationalen Wettbewerbs
«Neighbour Abdi» (Niederlande 2022) von Douwe Dijkstra
CHF 12 000.–, gestiftet von der SRG SSR Indem er die Realität fiktionalisiert und dabei persönliche Traumata aufgreift, stellt dieser Film die Welt des Dokumentarfilms auf den Kopf. Das Resultat ist ein treffendes, verspieltes Porträt eines Mannes mit gewichtiger Vergangenheit und einnehmender Persönlichkeit. Wir kommen ihm nahe, sehr nahe, als würden wir einen Freund besuchen. Die Direktheit des Films ist entwaffnend und die Narben, die offenbart werden, treffen mitten ins Herz.
Förderpreis des Internationalen Wettbewerbs
«Bleu silico» (Frankreich 2022) von Eloïse Le Gallo und Julia Borderie
CHF 10 000.–, gestiftet von der Stadt Winterthur
Ein wunderbar geschnittener Film, der Persönliches, Künstlerisches und Wissenschaftliches zusammenbringt. Er nimmt uns mit vom Allergrössten zum Allerkleinsten und von der fernen Vergangenheit in die Gegenwart. Das Werk übersetzt Wissenschaft in eine poetische Reise mit pulsierenden Bildern und intimen Momenten der Teilhabe.
Prix George für die beste dokumentarische Form des Internationalen Wettbewerbs
«45th Parallel» (Grossbritannien 2022) von Lawrence Abu Hamdan CHF 10 000.–, gestiftet von der Volkart Stiftung
Ein Film, der ebenso formal elegant wie politisch dringlich ist. Er spielt in einem Raum, der gleichzeitig die Grenzen zwischen Staaten und Rechtssystemen, zwischen geteiltem und verborgenem Wissen, zwischen öffentlichen und privaten Begegnungen aufzeigt und durchlöchert. Ein Verbrechen, das auf viele andere Verbrechen anspielt, den Abschuss einer Kugel, die unzählige weitere Kugeln in Erinnerung ruft – es geht um die Verletzlichkeit von Grenzen ebenso wie von Körpern.
Kandidatur European Film Awards (EFA)
«Hardly Working» (Österreich 2022) von Total Refusal
Ein Film, der eine neue politische Vision über ein einzigartiges Universum vorschlägt. Eine faszinierende Beobachtung und Analyse, die viele Fragen und Analogien anregt.
Preis für den besten Schweizer Film
«Flores del otro patio» (Schweiz 2022) von Jorge Cadena CHF 10 000.–, gestiftet von SUISSIMAGE und SSA
Der Film beginnt mit dem Appell: «Wacht auf, Nachbarn». «Es kommt eine Zeit, in der Schweigen Verrat ist», sagte schon Martin Luther King. Wir wissen, dass diese Zeit jetzt ist, und der Film lädt uns ein, Teil davon zu sein. Einfallsreich, liebevoll und mit einer deutlichen politischen Botschaft vermag das Werk das Publikum immer wieder zu überraschen. Die Performances sind beeindruckend, die Figuren fragmentarisch, aber signifikant. Mithilfe einfacher Elemente – und ohne übermässigen Pessimismus – verleiht er dem Kampf eine kraftvolle Schönheit.
Lobende Erwähnung I, Schweizer Wettbewerb
«Les Grands Prés» (Frankreich/Schweiz 2022) von Sophia Remer und Michael Karrer
Ein Film, der sich Zeit nimmt, uns in eine Reflexion über die Natur, ihre Texturen und Klänge eintauchen zu lassen. Eine feine, sensible Reise durch den Wind.
Lobende Erwähnung II, Schweizer
Wettbewerb
«Stones Don't Fly» (Schweiz 2022) von Nikita Merlini Der Film ist eine Geschichte des Erwachens: Mit unserer fortschreitenden Umweltzerstörung in einem alltäglichen Kontext konfrontiert, vollbringt ein Kind einen Akt der Würde. Es ist ein Film über das Echo zwischen Körper und Raum, Leben und Tod, produziert mit viel Inspiration von einem Kollektiv von Filmemacher:innen.
ZKB Publikumspreis
«Haulout» (Grossbritannien 2022) von Maxim Arbugaev und Evgenia Arbugaeva
CHF 10 000.–, gestiftet von der Zürcher Kantonalbank
Preis für den besten Schweizer
Schulfilm
«The Deceased» (Schweiz 2022) von Philipp Veiga Amaro, HSLU
CHF 5000.–, gestiftet von der SRG SSR Eine wunderschön gestaltete Geschichte, dringlich und persönlich erzählt, ohne dass sich das Publikum dabei aufdringlich fühlt. Schicht für Schicht werden die Familiengeschichten aufgedeckt und Geheimnisse gelüftet, damit der Heilungsprozess beginnen kann.
Lobende Erwähnung Schweizer Filmschulentag I
«Pipes» (Schweiz 2022) von Jessica Meier, Kilian Feusi und Sujanth Ravichandran, HSLU Ein Film, den man sich immer wieder ansehen könnte. In diesem frechen und unwiderstehlichen Film ist Lust eine spielerische Frage.
Lobende Erwähnung Schweizer Filmschulentag II
«In Between» (Schweiz 2022) von Anaïs Bourgogne, HSLU Auf sehr ehrliche und sensible Weise schildert dieser Film die Erfahrungen und Sorgen von drei Mädchen in der Pubertät und lädt uns dazu ein, über ihre intimen Welten, ihre Ängste und Überzeugungen nachzudenken.
Preis für den besten Film des Programms Sparks I
«Datsun» (Neuseeland 2021) von Mark Albiston CHF 1000.–, gestiftet von den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur
Preis für den besten Film des Programms Sparks II
«Ours» (Schweiz 2022) von Morgane Frund CHF 1000.–, gestiftet von den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur
Postproduktions-Preis
«There Is No End to This Story» (AT) von Cosima Frei (Filmgerberei Zürich) CHF 10 000.–, Sachpreis, gestiftet von Jingle Jungle Vor ihrem Weggang besucht Mena ein letztes Mal die ihr lieb gewordenen Kiezläden in ihrem Viertel. Im Hybridfilm trifft die Kunstfigur auf real existierende Verkäufer:innen, die mit ihr ins Gespräch kommen und ihr Zuversicht für die Reise ins Ungewisse mitgeben. Das Projekt überzeugt durch seine Neugierde und Verspieltheit. Mit leichter Situationskomik und Lakonie erzählt dieser Film unterhaltsam die universelle Geschichte von gescheiterter Liebe, vom Hinfallen und wieder Aufstehen; vom Abschliessen und vom Weitergehen. Die hybride Form aus improvisierter Fiktion und Dokumentarfilm ist eine feinfühlige Hommage an die Kiezbewohner und das Leben.
Kandidatur European Short Pitch 2022/2023
«Les écailles lui sont tombées des yeux» von Coline Confort Wir glauben, dass dieses Projekt eine starke persönliche Geschichte erzählt und dabei ein universelles Thema anpackt –mit einem ganz eigenen visuellen Stil und einem einzigartigen Setting.
Für ausführliche Angaben zu den einzelnen Programmen und Filmen konsultieren Sie bitte unsere Website: kurzfilmtage.ch/archiv
Industry Events
Die Industry Events bildeten als Plattform für den Austausch und die Vernetzung zwischen Filmschaffenden und Branchenvertreter:innen auch im Jahr 2022 einen wesentlichen Bestandteil der Kurzfilmtage.
Hauptziel der Industry Events ist es, Filmschaffende zu informieren und individuelle Weiterbildungs- und NetworkingMöglichkeiten zu bieten. Ferner geht es darum, aktuelle Diskurse und Trends aufzugreifen und den Rahmen des Festivals mit seinen vielen internationalen Gästen zu nutzen, um produktive Gespräche zu initiieren. Information und Inspiration sind dabei gleichermassen wichtig.
Die Kurzfilmtage als wichtige Institution zur Verbreitung von Kurzfilmen bietet mit den Industry Events, bestehend aus Schweizer Filmschulentag, Industry Lab und in diesem Jahr erstmals dem Creators‘ Room, die Gelegenheit, Professionelle zusammenzubringen, den Austausch auf theoretischer Ebene zu pflegen, die Vernetzung innerhalb der Branche zu fördern sowie Informationen über kreative Methoden und ästhetische Tendenzen zu vermitteln.
Schweizer Filmschulentag
Die Kurzfilmtage bieten den Filmschulen als wichtige Schweizer Kurzfilmschmieden eine Plattform, um ihre Filme der Öffentlichkeit zu präsentieren und um sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen. Seit 2016 zeigen die Filmschulen ihre Filme in gemischten, schulübergreifenden «Sessions». Damit wird eine stärkere inhaltliche und vergleichende Auseinandersetzung mit den einzelnen Werken möglich. Im Zentrum steht ein Live-Feedback der internationalen Jury an die anwesenden Filmschaffenden und die Diskussion des Werkes im Vergleich zu anderen gezeigten Filmen. Dies ermöglicht das praktische Training eines wichtigen Teils der künftigen Arbeit der Filmschaffenden, nämlich den Umgang mit der vorhandenen Konkurrenzsituation im sprachübergreifenden nationalen und internationalen Markt. Am Ende des Schweizer Filmschulentags wird ein Gewinnerfilm gekürt (siehe auch Abschnitt Wettbewerbe).
Industry Lab
Das Industry Lab ist der Begegnungsort für alle Vertreter:innen der Kurzfilmbranche und bietet mit verschiedenen Veranstaltungsformen ein reiches Informations- und Vernetzungsangebot. Es findet traditionell am Freitag des Festivals statt. Der Essay «Who cares about Cinema» von Dennis Vetter, der im vergangenen Januar im Film Comment erschienen ist, bildete das Motto der Industry Events 2022. Die Frage, die sich alle Filmschaffenden stellen, die sich für den Erhalt der Kinokultur engagieren, bezieht sich hier auf den Forschungsbereich der Care-Ethik, die eine Konzeption der Moralphilosophie ist und sich mit der Bewertung menschlichen Handelns in Bezug auf Achtsamkeit und Fürsorge im Arbeitskontext beschäftigt. Greg de Cuir Jr. hielt eine Keynote zu diesem Thema, in der er sich mit der Ethik der Fürsorge in der Filmfestivalbranche und in der kuratorischen Praxis befasste und zum Nachdenken über Verantwortung und Engagement anregte. In der anschliessenden Diskussion mit internationalen Festivalkurator:innen wurde dieses Thema vertieft.
Neben den bestehenden Formaten wie der Fortführung der Reihe «The Future of Shorts», in der die aktuelle politische Krise in der Ukraine ins Visier genommen und darüber hinaus generell die Frage nach dem politischen Moment des Kuratierens gestellt wurde, und den erprobten Market Meetings als niederschwelliges Networking-Event, setzte das Industry Lab 2022 auch neue Schwerpunkte mit Bezug auf aktuelle Trends in der Filmbranche.
Das als Fortsetzung geplante Panel «Neue Formate» trug in diesem Jahr den Titel «Cinema versus TikTok – What is the Future of Film?» und beschäftigte sich damit, inwieweit das ultrakurze Format von TikTok, das dennoch ein Filmformat ist, unsere Sehgewohnheiten beeinflusst und wo und wie es seinen Weg in die Welt des Kinos findet. Zudem wurden mit dem Format «Introducing» Branchenvertreter:innen vorgestellt, die zuvor noch nicht an den Kurzfilmtagen waren, darunter internationale Salesagents, Distributor:innen und Vertreter:innen von Plattformen.
Die überwältigende Anzahl von Teilnehmer:innen, die rege Teilnahme an den Diskussionen und das positive Feedback zu den Themen und Angeboten des Industry Lab bestärkt uns in der Annahme, dass wir anregende und zeitgemässe Formate und Inhalte anbieten konnten.
Creators’ Room
Aus dem Writers' Room der letzten Jahre ist der Creators' Room geworden, um neben dem Drehbuch auch anderen Bereichen der Filmproduktion Raum zu geben. Diese Veränderung soll die Aufmerksamkeit auch auf verschiedene wichtige Handwerke im Bereich des Filmschaffens ermöglichen, die oft zu wenig Beachtung finden.
Die Tatsache, dass viele Filme eine Mischform zwischen Dokumentar- und Spielfilm darstellen und dass es zunehmend Spielfilme gibt, die ohne Drehbuch und mit Improvisation arbeiten, ist der Grund, warum wir im diesjährigen Creators' Room zwei Workshops zu den Themen Improvisation (Laura Ruschka) und Arbeit mit Laiendarsteller:innen (Fred Baillif) angeboten haben. Die Workshops fanden als geschlossene, anmeldungspflichtige Veranstaltung mit begrenzter Teilnehmer:innenzahl statt, um eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre herzustellen.
Eine weitere Neuerung war die Hinzunahme eines Kinos für die Pitching-Veranstaltungen, bei denen auch Filmausschnitte und Präsentationen auf der grossen Leinwand gezeigt werden konnten. Besonders erwähnt sei hier der Wettbewerb um die Kandidatur zur Teilnahme an dem europäischen Stoffentwicklungsprogramm European Short Pitch (ESP) der von einer internationalen Jury ausgewählt wurde (siehe auch Abschnitt Preise und Preisträger:innen).
Das ausführliche Programm finden Sie im Festivalarchiv unter: kurzfilmtage.ch/archiv
Facts & Figures
Herkunft der Besucher:innen
Die Kurzfilmtage konnten erneut an den Erfolg der Vorjahre anknüpfen und verzeichneten rund 17 000 Eintritte von Besucher:innen aus der gesamten Schweiz und dem Ausland.
Genderstatistik: Einreichungen & Selektion
Anwesende Fachpersonen
Die Kurzfilmtage sind sowohl ein Publikums- als auch ein Branchenfestival, das sich als Plattform für Filmschaffende und Branchenkenner:innen in Europa etabliert hat. Für die 26. Ausgabe des Festivals haben sich rund 600 Gäste aus dem In- und Ausland akkreditiert.
Alle Einreichungen
Selektion: Alle Wettbewerbe
Selektion: Internationaler Wettbewerb
Selektion: Schweizer Wettbewerb
Selektion: Sparks
Filmeinreichungen & Selektion
Die Werte auf der Karte beziehen sich auf die Herkunft der an den Filmen beteiligten Regisseur:innen.
4908 Filme aus 144 Ländern 217 Filme aus 55 Ländern
Filmeinreichungen Selektion
Selektion Schweizer Filme nach Kantonen
Die Werte auf der Karte beziehen sich auf die Herkunft der an den Filmen beteiligten Regisseur:innen.
54 selektionierte CH-Filme insgesamt 19 im Schweizer Wettbewerb 35 ausserhalb der Wettbewerbe
Schweizer Wettbewerb Ausserhalb der Wettbewerbe
Kommunikation und Medien
Partnerschaften
Dank der Unterstützung unserer Medienpartner:innen SRG
SSR, Tages-Anzeiger, WOZ, Radio Stadtfilter, Coucou, Daily Movies, Filmbulletin, Cineman, Cinebulletin und 451.ch konnten wir unsere Präsenz auf verschiedensten Kanälen verstärken.
Kommunikations- und Werbemassnahmen 2022
Print/Aussenwerbung
Programmheft (16 000)
Flyer (21 000)
Plakate, Hängekartons (1500)
Inserate (30 Titel weltweit)
Radio/TV/Kino
Radio Trailer (25 Ausstrahlungen auf Radio Stadtfilter)
TV Trailer «Die tanzenden Hunde neben der Festwirtschaft» von Lasse Linder (107 Ausstrahlungen auf SRF 1, SRF zwei, SRF info, RTS 1, RTS 2)
Kinodias (schweizweit)
Digital/Online
Mailings (46 200 Empfänger:innen)
eBoards/ePanels (2 641 265 Ausstrahlungen)
Online Banners (k.A.)
Website (266 116 Page Visits)
Sampling/Merchandising
Taschen, T-Shirts, Kugelschreiber, Lanyards, Zuckersäckli, Bierdeckel (45 000 Stück)
Schaufenster- und Ladendekorationen in Winterthur
Social Media
9751
Abonnent:innen
37 778
YouTube-Views
4131
Abonnent:innen
Presseecho
Das Medien-Monitoring Argus der Presse AG erfasste zum Stichwort «Kurzfilm» im Jahr 2022 in der Schweiz insgesamt 308 Artikel und Beiträge in Print, Online und Radio/TV, die nach Prüfung definitiv den Kurzfilmtagen und/oder der Kurzfilmnacht zugeordnet werden konnten.
127
Print-Artikel
17
Radio-/TVBeiträge
164
Online-Artikel
308 Artikel Total
«Ce festival est l’événement majeur dédié aux courts-métrages en Suisse. C’est donc une fierté de pouvoir y figurer en compétition, d’autant que je n’y avais encore jamais présenté de film. Les conditions de projection de Cyril & Louise seront également optimales : il s’agit d’une première mondiale et plusieurs séances vont être organisées. Je considère cette opportunité comme une nouvelle étape très positive.»
Alexandre Schild im epic-magazine.ch, 27. Oktober 2022
«Warum Kurzfilme? Weil sie alles können, in konzentrierter Form, vom Horrortrip bis zur mystischen Traumwelt.»
Der Landbote, 12. November 2022
«Jetzt, nach dem Sommer, nach einigen positiven Rückmeldungen und dem Preis, den ich hier in Winterthur erhalten habe, habe ich wieder grosse Motivation und die Bestätigung, weiterzumachen.»
Philipp Veiga Amaro auf frachtwerk.ch, 23. November 2022
«Es wird interessant sein zu sehen, wie unser Film in einem solchen Kontext mit anderen Beiträgen wirkt. Der Film passt nach Zürich, aber wir freuen uns auf die Weltpremiere im benachbarten Winterthur.»
Interview mit Michela Flück und Mischa Hedinger im Tages-Anzeiger / Züritipp, 3. November 2022
Schweizer Kompetenzzentrum für den Kurzfilm
Als «Schweizer Kompetenzzentrum für den Kurzfilm» fördern die Kurzfilmtage das Kurzfilmschaffen im Sinne der Verbreitung, Vermittlung und Vernetzung nachhaltig: Die Aktivitäten und Dienstleistungen beinhalten Projekte und Programme für andere Festivals, Institutionen und Private, eine gesamtschweizerische Kurzfilmnacht-Tour und Vermittlungsangebote für Schulen. Darüber hinaus betreiben die Kurzfilmtage das grösste digitalisierte Kurzfilm-Archiv der Schweiz, das Fachpersonen für Recherchezwecke zur Verfügung steht.
Kurzfilmnacht-Tour
Die Kurzfilmnacht-Tour ist die einzige gesamtschweizerische, sprachenübergreifende Veranstaltung, die dem Kurzfilm eine Kinoauswertung ausserhalb eines Festivalkontextes ermöglicht. Die 2003 von SWISS FILMS gegründete Veranstaltungsreihe wird seit 2015 von den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur organisiert. Die Tour führt insgesamt durch 24 Städte und durch alle Sprachregionen der Schweiz. Für die Umsetzung der Tour in der Romandie kooperieren die Kurzfilmtage mit Base-Court, der Institution für die Vermittlung und Promotion des Kurzfilms in der Westschweiz, im Tessin mit dem Kulturverein Spazio 1929.
Folgende Städte wurden 2022 bespielt: Bern, Biel, Zürich, Schaffhausen, Baden-Wettingen, Aarau, Uster, Winterthur, St. Gallen, Basel, Chur, Luzern, Genf, Yverdon, Vevey, Fribourg, Morges, La Chaux-de-Fonds, Neuchâtel, Delémont, Lugano, Monthey, Sierre und Lausanne.
Die Tour erzielte 2022 über alle Städte über 9800 Eintritte.
Vier thematische Programme sowie interessante Einblicke in das lokale Filmschaffen
In vier thematisch kuratierten Programmen brachte die Tour das vielfältige nationale und internationale Kurzfilmschaffen in die Kinos. Eröffnet wurde jede Stadt mit einer lokalen Premiere von Filmschaffenden aus der jeweiligen Region. Ein anschliessendes Gespräch mit Fragen aus dem Publikum ist fester Bestandteil der Tour, wobei ein anregender Diskurs entsteht.
Das detaillierte Programm (inkl. Lokalpremieren) ist auf unserer Website einsehbar: kurzfilmnacht.ch/archiv
Angebote für Schulen
Seit 2010 bieten die Kurzfilmtage ein niederschwelliges und altersgerechtes, medienpädagogisches Angebot für Schulen an. Speziell im Zeitalter der omnipräsenten Verfügbarkeit von Kurzfilmen im Internet ist es den Kurzfilmtagen ein Anliegen, Kindern einen altersgerechten Einstieg in die Welt des Bewegtbildes zu geben und Jugendlichen Kriterien zur Beurteilung von Filmen und Instrumente zur individuellen Meinungsbildung bereitzustellen.
Im Jahr 2021 haben die Kurzfilmtage das Angebot für Schulklassen nochmals ausgebaut. Durch die Einbindung der Zauberlaterne in das Projekt und die Schaffung eines Programmes für die Mittelstufe (Sparks Junior / 9+), deckt das Vermittlungsangebot nun alle Schulstufen von der Unterstufe bis zur Sek II ab.
Zahlen und Fakten Insgesamt konnten 850 Jugendliche vom Festivalbesuch mit Jugendprogramm und rund 280 Jugendliche von einem Expert:innenbesuch profitieren.
Seit dem Beginn des Projekts im Jahre 2010 haben somit insgesamt über 12 200 Jugendliche teilgenommen.
Weitere Informationen zu den Angeboten gibt es unter kurzfilmtage.ch/schule
Digitalisiertes Kurzfilmarchiv
Die Kurzfilmtage unterhalten das grösste digitalisierte Kurzfilmarchiv der Schweiz mit über 75 000 Filmtiteln. Das Archiv steht dem Fachpublikum sowie der Forschung und Wissenschaft ganzjährig für Recherchezwecke zur Verfügung. Während des Festivals konnten Akkreditierte sämtliche Festivalprogramme sichten.
Engagements
Die Kurzfilmtage zählen heute zu den wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas und weltweit und sind zum Treffpunkt vieler Festivaldelegierten und Institutionen geworden. Die Einladungsstrategie zielt unter anderem darauf ab, das weltweite Netzwerk weiter zu stärken. Dies führt wiederum zu regelmässigen Kooperationen und Juryeinsätzen in der Schweiz wie im Ausland.
Kooperationen
Play Suisse, SRG Streaming-Plattform
In der kuratierten Playlist der Kurzfilmtage, zusammengestellt von John Canciani, wurden auf Play Suisse Publikumslieblinge, Preisträger:innen, zu Unrecht vergessene Perlen und mit «Four Pills at Night» eine Koproduktion zwischen den Kurzfilmtagen und dem DokuFest Prizren in Kosovo gezeigt. Aus Douwe Dijkstra’s Hand stammt das auf Play Suisse einsehbare Werk «Eine Sekunde in Fränkli», entwickelt und produziert im Rahmen einer Jubiläums-Residency der Kurzfilmtage im Jahr 2021. Der Fränkli-Film feierte 2022 Weltpremiere am Visions du Réel in Nyon und wurde an den Solothurner Filmtage gezeigt. «Ethereality» ein Festivalhit von Kantarama Gahigiri ist endlich in der Schweiz zugänglich. Der Film wurde innerhalb des Projekts 5x5x5: to come, to stay, to leave in Zusammenarbeit mit den Kurzfilmtagen, Langfilm und der Hochschule Luzern produziert.
Hofkino im Landesmuseum
Die Kurzfilmtage waren im Juni zu Gast im Hofkino im Landesmuseum Zürich. Im wunderschönen Innenhof präsentierten sie das Programm «Züri Shorts» und schufen eine Plattform für das Zürcher Filmschaffen. Acht Kurzfilme wurden in Anwesenheit von Filmschaffenden auf der Grossleinwand gezeigt.
ZFF Zurich Film Festival
Die Kurzfilmtage kuratierten im Rahmen der langjährigen Festival-Partnerschaft einmal mehr einen Kurzfilmblock zum Programm der Reihe «Neue Welt Sicht»: Liebe das Leben! Spanierinnen und Spaniern wird oftmals eine entspannte und herzliche Lebenshaltung im Alltag nachgesagt, wobei gerade die Geselligkeit unter Freunden und Familie einen hohen kulturellen Stellenwert hat. Diese fünf Kurzfilme aus Spanien werfen einen Blick auf den Alltag unterschiedlicher Menschen und ihren Zusammenhalt mit ihrem Umfeld. Dabei versprühen sie eine ruhige Atmosphäre mit einem Hauch Aufmüpfigkeit. Denn diese Kurzfilme gehen trotz ihrer sommerlichen Leichtigkeit dem spanischen Temperament auf den Grund und untersuchen Themen wie Freiheit, Eigensinn und Kampfgeist.
Carte Blanche – Festival cinematografici svizzeri al PalaCinema
Vom 15. September 2022 bis zum 1. Juni 2023 öffnet das Palacinema monatlich seine Türen für die Schweizer Filmfestivals und lädt zehn Festivaldirektor:innen nach Locarno ein, um einen Film oder ein Programm dem Publikum vorzustellen. Die zehn Festivals, die aufgrund ihrer Vielfalt und Besonderheit ausgewählt wurden, bieten eine grossartige Gelegenheit für Begegnungen und Austausch und sind eine hervorragende Darstellung des grossen weltweiten Filmangebots. Mit dieser Initiative möchte PalaCinema die Festivalwelt und das Kino in all seinen Ausdrucksformen würdigen. Das Publikum hat so die Möglichkeit, die Veranstaltungen dank Gesprächen mit den Regisseur:innen und Vorführungen von Filmen, die von den Regisseur:innen für diesen Anlass ausgewählt wurden, zu entdecken.
Die Serie wurde vom Locarno Film Festival (Giona Nazarro), gestartet, gefolgt von neun anderen grossen Schweizer Festivals von internationalem Ruf: Internationale Kurzfilmtage Winterthur (John Canciani), Zurich Film Festival (Christian Jungen), Castellinaria – Festival del cinema giovane (Giancarlo Zappoli), Fantoche International Animation Film Festival (Ivana Kvesić), Festival International de Films de Fribourg (Thierry Jobin), Solothurner Filmtage (Niccolò Castelli), Neuchâtel International Fantastic Film Festival (Pierre-Yves Walder), Geneva International Film Festival (Anaïs Emery), Visions du Réel (Emilie Bujès).
«Alles ums Leder» Football Shorts, Fussballdepot Winterthur
Der Verein Fussballkultur.ch ist in Winterthur mittlerweile eine fussballerische Institution. Seit 2010 führt der Verein bereits zum siebten Mal ein Public Viewing zu einer Fussball-WM resp. EM durch – ganz nach dem Motto «alle Spiele, ohne Eintritt». An den spielfreien Tagen wird dem Publikum jeweils ein Kulturangebot dargeboten. Die Kurzfilmtage haben für diesen Rahmen das Programm «Alles ums Leder» zusammengestellt und präsentiert.
«Best of Kurzfilmtage 2022» im Kino Cameo Winterthur
Nach den Kurzfilmtagen blühten eine Auswahl an Siegerfilmen und Publikumslieblingen noch einmal im Cameo auf. Das «Best of»-Programm war eine Zusammenstellung ausgewählter Preisträgerfilme der Festivalausgabe 2022.
«Best of Kurzfilmtage 2022» und «Best of Dismissed» im Filmpodium Zürich
Wer es nicht nach Winterthur geschafft hat, konnte die herausragendsten Filme des Festivals 2022 im Filmpodium entdecken.
Juryarbeiten
· Filmfest Dresden, Deutschland: John Canciani
· Festival Internacional de Cine Las Palmas de Gran Canaria, Spanien: John Canciani
· Curtas Vila do Conde Portugal: John Canciani
· Dokufest Prizren, Kosovo: John Canciani
· Show Me Shorts Film Festival, Neuseeland: Christian Stark
Lobbying
Die Kurzfilmtage sind Mitglied in folgenden Vereinen und Verbänden:
· Short Film Conference: Vorstandsmitglied
· Pro Short: Vorstandsmitglied
· Conférence des festivals: Vorstandsmitglied
· Vision Sud Est: Präsidium
· European Film Academy: Mitglied
· Schweizer Filmakademie: Mitglied
· Zürich für den Film: Mitglied
· Pro Kultur Kanton Zürich: Mitglied
· Kulturlobby Winterthur: Mitglied
· House of Winterthur: Mitglied
Jahresrechnung 2022
Bilanz per 31. Dezember 2022
Betriebsrechnung 1. Januar – 31. Dezember 2022
Geldflussrechnung
Rechnung über die Veränderung des Kapitals 2022
Zweck
Das
ausschliesslich für den Zweck gemäss Vereinsstatuten verwendet.
1. Allgemeines
Die Jahresrechnung 2022 wurde gemäss der Fachempfehlung «SWISS GAAP FER 21»-Rechnungslegung für gemeinnützige, soziale Nonprofit-Organisationen erstellt. Es wurden die Bestimmungen für kleine Organisationen angewendet und nach der Methode «accrual basis» bilanziert.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die bei der Erstellung des vorliegenden Abschlusses angewendet wurden, sind im Folgenden dargestellt. Die beschriebenen Grundsätze werden stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewendet, sofern nichts anderes angegeben ist.
Aktiven
Die Bilanzierung der flüssigen Mittel und Forderungen erfolgt zu Nominalwerten.
Das Redaktionstool wird linear über vier Jahre abgeschrieben.
Bei den immateriellen Anlagen handelt es sich um ein digitales Archiv von Filmen. Eine Bewertung dieses Aktivum ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, da die zukünftigen Einnahmen und der Nutzen aus diesem Archiv nicht bekannt sind. Daher wird es mit einem Pro-Memoria-Franken bilanziert.
Passiven
Die Bilanzierung der Verbindlichkeiten erfolgt zu Nominalwerten respektive zum erwarteten Mittelabfluss.
3. Entschädigungen an Mitglieder der leitenden Organe
Im Berichtsjahr sind den Mitgliedern des Vorstandes, ausser allgemeinen Spesenvergütungen, keine Entschädigungen ausgerichtet worden. Die gesamte Geschäftsleitung hat im Jahr 2022 eine Entschädigung von CHF 212 497 erhalten (Vorjahr CHF 197 171).
4. Transaktionen mit Nahestehenden
Für die Geschäftsleitung wird ein Kontokorrent in der Bilanz geführt. Es wurden keine weiteren Transaktionen mit Nahestehenden durchgeführt.
5. Unentgeltliche Leistungen
Im Berichtsjahr leistete der ehrenamtliche Vorstand unentgeltliche Leistungen im Umfang von insgesamt rund 297 Stunden (Vorjahr 222 Stunden). Die unentgeltlichen Leistungen der Vereinsmitglieder beliefen sich im Berichtsjahr auf 3960 Stunden (Vorjahr 3646 Stunden). Für die Auslagen der Vorstands- und Vereinsmitglieder wurde eine Spesenentschädigung von rund CHF 39 000 ausgerichtet (Vorjahr CHF 41 700).
6. Anzahl Mitarbeitende
Die Anzahl Vollzeitstellen liegt im Jahresdurchschnitt, wie im Vorjahr auch, nicht über 10 Mitarbeitenden (Vorjahr 10 Mitarbeitende).
Rechnung über die Veränderung des Kapitals 2021
Zweck des Organisationskapitals
Das Organisationskapital wird ausschliesslich für den Zweck gemäss Vereinsstatuten verwendet.
Revisionsbericht
Ausblick 2023
Die 27. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur finden vom 7. – 12. November 2023 statt.
Das Festival
Das Festival will dem vielseitigen Kurzfilmschaffen eine lebendige und professionelle Plattform bieten und es den Filmschaffenden ermöglichen, sich auszutauschen und wichtige Kontakte für ihre berufliche Laufbahn zu knüpfen. Das Festival wird auch 2023 am Dienstagabend zur Eröffnung laden und vom Mittwochvormittag an Programme anbieten, um dann am Sonntagabend mit der Preisverleihung zu enden.
Preise
Preise des Internationalen Wettbewerbs
· Hauptpreis CHF 12 000.–
· Förderpreis CHF 10 000.–
· Prix George für die beste dokumentarische Form CHF 10 000.–
Preis des Schweizer Wettbewerbs
· Preis für den besten Schweizer Film CHF 10 000.–
Preis des Internationalen und Schweizer Wettbewerbs
· ZKB Publikumspreis CHF 10 000.–
Weitere Preise
· Preis für den besten Film der Sektion Sparks CHF 2000.–
· Preis für den besten Schweizer Schulfilm CHF 5000.–
· Postproduktions-Preis CHF 20 000.– (Sachpreis)
Fokusprogramme
Die Fokusprogramme sind das viel beachtete Forum für Experimente, Retrospektiven und themenspezifische Programme. Folgendes erwartet uns 2023:
Grosser Fokus: Kanada
Land im Fokus: Nigeria
Rahmenprogramm
Diverse wiederkehrende Veranstaltungen, Filmgespräche, Masterclasses, Podien und Workshops werden die Filmprogramme begleiten, die aufgegriffenen Themen und gezeigten Filme kontextualisieren und damit Raum für Diskussionen schaffen.
Strategische Ziele
Ein Filmfestival ist nicht nur ein Ort der Präsentation, der Reflexion und des Austauschs, sondern auch eine Organisation mit Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden und ihrer Umwelt. Die Kurzfilmtage setzen sich in den nächsten Jahren dafür ein, die Anstellungsbedingungen auf allen Ebenen des Vereins zu verbessern. 2023 werden wir die aktuelle Situation im Austausch mit anderen nationalen und internationalen Filmfestivals analysieren und entsprechende Schritte in den Bereichen Lohn, Stellenprozente und Sozialleistungen einleiten.
In den letzten zwei Jahren haben die Kurzfilmtage erste Schritte unternommen, um ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. So verzichten wir bewusst auf einen Festivalkatalog in gedruckter Version und beteiligen uns seit 2021 an Zugreisen der europäischen Gäste, um einen Anreiz für nachhaltiges Reisen zu schaffen. In den kommenden Jahren werden wir die Druckerzeugnisse und Postversände weiter reduzieren und mit Kompensationen der restlichen Emissionen wollen wir bis 2025 unseren CO2-Fussabdruck weiter verkleinern.