Bodensee Magazin 2018

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MAGAZIN 2018

BODENSEE

Gültig bis März 2019

Labhards

BODENSEE MAGAZIN 2018

DEUTSCHLAND | ÖSTERREICH | SCHWEIZ | FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN

SEESINN

365 PLUS

Der See mit allen Sinnen

Das Mehr vom See

NAMENSGEBER

Wie der See zu seinem Namen kam

reich

Deutschland/Österreich € 7,50 Schweiz CHF 9.80 Benelux/Italien € 8,20

GEWINNSPIEL

Zeppelinflug zu gewinnen

GROSSE BODENSEEKARTE ZUM HERAUSNEHMEN


DORNIER MUSEUM FRIEDRICHSHAFEN AM FLUGHAFEN

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen & Leser Mit allen Sinnen … dieses Thema haben wir als Redaktion für das neue Bodensee Magazin zu unserem Leitthema gemacht, um Ihnen den Bodensee aus unserer Sicht, aus unserem Erleben näher zu bringen. Mit allen Sinnen … das passt einfach für die internationale Bodenseeregion, denn der Wunsch nach Selbstgestaltung von Urlaub und Freizeit jenseits von Pauschalurlaub und Massentourismus ist heute größer denn je. Bedingt durch das immer stärker verbreitete Gefühl, dass die Welt schneller zu werden scheint, der Alltag definitiv komplexer wird, sind die Zeiten des Resets, des Pausierens, Tiefdurchatmens und Anhaltens umso wichtiger. Das Tempo drosseln, wirklich genießen statt nur Eindrücke sammeln, wer das will, der ist am Bodensee richtig aufgehoben. Einzigartig … ist unser diesjähriges Cover mit dem Mainau-Bild. Denn so werden Sie die Mainau in den nächsten zehn Jahren nicht mehr sehen. Das Bild zeigt den Blick aufs Schloss ohne Palmenhaus, das im Sommer 2017 renoviert werden musste. Unser Freund und bekannter Bodenseefotograf Achim Mende, der uns auch wieder eindrucksvolle Fotos zur Verfügung gestellt hat, war blitzschnell, um diesen seltenen Moment festzuhalten. Beeindruckend … war unser Interview mit Wilderich Graf von Bodman, in dessen Schloss die Urkunde zur Namensgebung des Bodensee aus dem Jahre 1277 als Schatz neben vielen anderen Dokumenten aufbewahrt wird. Wir haben selten einen so klugen, wissenden, zurückhaltenden und heimatverbundenen Menschen getroffen wie ihn. Hoch hinaus … geht es mit dem Zeppelin NT. Dies ist der Hauptpreis bei unserem diesjährigen Gewinnspiel. Vielfältig … sind auch in diesem Jahr wieder unsere Themen über den Bodensee. Das Bodensee Magazin führt Sie durch drei Länder Deutschland, Österreich, Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein und dies an 365 Tagen. Beiträge über kulturelle Highlights, Wander- und Freizeittipps, Angebote für einen entspannten Familienurlaub mit Kind und Kegel, ausgezeichnete Hotels, Museen und Veranstaltungen, bis hin zu den Fahrplänen der Bodensee Schifffahrt ergeben ein umfassendes Bild der Bodenseeregion. Touristische Attraktionen und Einrichtungen – das Beste vom Bodensee – bieten wiederum Urlaubs- und Freizeiterlebnisse bester Qualität. Und dann natürlich das Wasser, Wasser trinken, im Wasser baden, auf dem Wasser Schiff fahren und sich sportlich bewegen. Mehr geht nicht. Mehr geht auch nicht … rein ins Bodensee Magazin. Auf 256 Seiten finden Sie wiederum alles was von März 2018 bis März 2019 am Bodensee geboten wird.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und am Bodensee, Ihr Team vom Bodensee Magazin

BODENSEE Magazin 2018

Region | Ort

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Foto: Achim Mende

Herzlich willkommen!


MTK/ Dagmar Schwelle

Inhalt Q

SeeSicht

Editorial Labhard Medien SeeNews Panoramakarte See & Sinne Bodenseebilder

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SeeGeschichten

Das Beste vom Bodensee Reportage Graf von und zu Bodman

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SeeKultur

Bodenseefestival St.Galler Festspiele Jüdisches Museum Hohenems MAC Museum Art & Cars Singen – Kulturstadt unterm Hohentwiel Museenführer Kunstmuseum Singen Erwin Hymer Museum Bad Waldsee Bauernhaus-Museum Wolfegg Theater Konstanz Archäologisches Landesmuseum Rosgartenmuseum Konstanz 4

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SeeSicht | Inhaltsverzeichnis

Bodensee Planetarium und Sternwarte Museum Rosenegg Seemuseum Kirchen, Klöster und Konzil Kartause Ittingen Schloss und Park Arenenberg Historisches Museum Thurgau Kartause Buxheim Burg Meersburg Omas Kaufhaus® Meersburg Kloster und Schloss Salem Feuerwehrmuseum Salem Festungsruine Hohentwiel Neues Schloss Meersburg Residenzschloss Tettnang Kloster Schussenried Burg Hohenzollern Schloss Achberg Gastbeitrag Sachsen Ausstellungen 2018 Pfahlbaumuseum

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SeeGenuss

Land in Sicht für Genießer Weingut Aufricht Weintipps Winzerverein Hagnau Steinhauser Spitalkellerei Konstanz Rebgut Haltnau Obst- und Ferienhof Steffelin Andreashof Reck´s Hotel & Restaurant VOM FASS & Adrian Manufaktur Farny Destillerie Villino

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Auberge Harlekin – Alte Schreinerei Appenzeller Schaukäserei Restaurant Ophelia im Hotel RIVA Fein-Brennerei Thomas Prinz mein inselglück

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SeeVital

Wandern – Auf Schusters Rappen Bodensee-Therme Konstanz Bodensee-Therme Überlingen Thermenhotel Gesundheits-Bad Buchau Gesundheitszentrum Waldsee-Therme Wassersport Buchinger Wilhelmi METTNAU Privatkliniken Lindberg & Bethanien

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Familienferien

Affenberg Salem Ravensburger Spieleland Meckenbeuren Badeplätze mit und ohne Hund BodenseeErlebniskarte Ferienwohnpark Immenstaad Immenstaad Mitmach-Oper – Bregenzer Festspiele Europa Park

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SeeWinter

Winter in der Vierländerregion Weihnachtsmarkt Konstanz Winter- und Weihnachtsmärkte

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BodenseeMobil

Deutsche Zeppelin Reederei Classic Bodensee Sauschwänzlebahn Blumberg Hymer Bodensee-Airport Friedrichshafen Regionalbahn Thurbo Bodensee Ticket Der Seehas Inselhopping am Bodensee Vorarlberg Lines SBS Schifffahrt Schweiz. Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein Der Katamaran Fähre Konstanz – Meersburg Bodensee-Schiffsbetriebe

Fürstentum Liechtenstein 218/220 221 221 222 224 228 229 230 231 231 232 232 234 235 236

Deutschland Westlicher Bodensee REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau Halbinsel Höri – Gaienhofen, Moos, Öhningen Insel Reichenau Allensbach Schloss Freudental Konstanz Konzilstadt Konstanz Neues Petershauser Portal Deutsch-Schweizer Oktoberfest Insel Mainau Erlebniswald Mainau Bodenseeforum Radolfzell am Bodensee Tengen Engen BODENSEE Magazin 2018

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Stockach Überlingen Hagnau

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Liechtenstein Kunstmuseum Liechtenstein

Obersee Friedrichshafen Hotels in Friedrichshafen Nonnenhorn Wasserburg Langenargen Hotels in Langenargen Bodenseeresidenz Lindau Eilguthalle Lindau

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Allgäu & Oberschwaben Ravensburg Isny / Argenbühl Kisslegg Memmingen Region Waldburg Wangen Wolfegg Leutkirch Allgäu Terminkalender Hofgut Farny Festspiele Wangen Meßkirch und Campus Galli

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Österreich Vorarlberg Bregenz Pfänder Hard Inatura – Erlebnis Naturschau Hohenems

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Schweiz Thurgau Kreuzlingen Arbon Oskar – Ostschweizer Gästekarte Säntis St.Gallen Schaffhauserland Blauburgunderland Winterthur Swiss Science Center Technorama

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SeeService

Gewinnspiel Impressum Herausnehmbare Straßenkarte Schiffsfahrplan Bodensee & Rhein See-Infos Katamaran Fahrplan Bodenseehotels Terminkalender 2018 Stichwortregister Katalogservice Bestellpostkarten

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www.labhard-shop.de Inhaltsverzeichnis | SeeSicht

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Medien für Tourismus und Standortmarketing

Labhard Medien

Liebe Leserinnen und Leser! Dies ist die nunmehr 34. Ausgabe des Bodensee Magazins. Seit 1996 erscheint es in unserem Verlag, bei Labhard Medien. Gegründet wurde das Bodensee Magazin auf der Blumeninsel Mainau. Graf Lennart Bernadotte, der Inselgraf, an dessen 110. Geburtstag im nächsten Jahr erinnert werden wird, gehört zu den Gründern und Taufpaten des Bodensee Magazins. Seither sind wir auch mit Gräfin Bettina, der heutigen Geschäftsführerin der Blumeninsel Mainau, eng und freundschaftlich verbunden. Der Idee von Graf Lennart, den Bodensee in seiner Vielfalt als Einheit, als zusammengehörende Region zu präsentieren, sind wir bis heute – und zwar aus Überzeugung – verpflichtet. Natürlich hat sich in den letzten Jahren vieles verändert. Neue Bilder, neue Geschichten, neue Attraktionen, das alles und noch viel mehr findet im Bodensee Magazin statt. Jedes Jahr zeigen wir den Bodensee als Feriendestination, die an 365 Tagen einzigartig ist. Für uns, Gabriele Schindler und Thomas Willauer, ist die Zeit gekommen, das Bodensee Magazin in neue Eigentümerhände zu geben. Das Medienhaus Schwäbisch Media aus Ravensburg wird mit dem Bodensee Magazin als erfolgreichem Printmedium und mit Bodensee.de als starker Online-Plattform ein neues Kapitel für eine erfolgreiche Vermarktung der Bodenseeregion schreiben. Für Sie, liebe Leserinnen und Leser, hat dies den Vorteil, dass Sie noch umfassender und noch vielfältiger alles Wichtige über die Bodenseeregion erfahren. Freuen Sie sich darauf. Zum Schluss gilt es Dank zu sagen, unseren Leserinnen und Lesern, unseren Kunden und Partnern und unserem Team, das die Arbeit am Bodensee Magazin fortführen wird. Es war immer etwas Besonderes für Sie, mit Ihnen, mit Euch für die Bodenseeregion zu arbeiten. Labhard Medien wünschen wir mit all seinen Printprodukten und all dem, was jetzt kommen wird, viel Erfolg.

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Labhard Medien

BODENSEE Magazin 2018


SeeNEWS U N E S C O - W E LT E R B E

HÖHLEN und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb Vor 40.000 Jahren schufen die Eiszeitkünstler auf der Schwäbischen Alb in den Höhlen des Ach- und Lonetals bei Ulm geheimnisvolle Kunstwerke aus Mammutelfenbein. Im Juli 2017 verlieh die UNESCO den Höhlen Hohle Fels, Geißenklösterle und Sirgenstein im Achtal und den Höhlen Bockstein, Hohlenstein und Vogelherd im Lonetal den Status UNESCO-Welterbe. Aus ihnen stammen die ältesten bekannten Kunstwerke der Menschheit: die Venus und der Wasservogel vom Hohle Fels, das Elfenbein-Mammut und das Wildpferd von der Vogelherdhöhle, der Löwenmensch aus dem Hohlenstein-Stadel. Aus dem Hohle Fels stammt auch die filigrane Flöte aus Gänsegeierknochen, die als ältestes bekanntes Musikinstrument der Welt gilt. Weltweit einmalige Kunstwerke! Im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren, im Archäopark Vogelherd Niederstotzingen und im Museum Ulm sind viele der originalen Fundstücke zu sehen. Nirgendwo auf der Welt wurden bisher ältere Kunstgegenstände und Musikinstrumente gefunden. www.tourismus.alb-donau-kreis.de

RADELN UND GENUSS-BIKEN IM HEGAU

FREILICHTMUSEUM NEUHAUSEN OB ECK

30 JAHRE

Museumsgeschichte

30 erfolgreiche Jahre – im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck taucht man ein in die Vergangenheit. Da zieht tatsächlich die Schweinehirtin mit ihren Schwäbisch-Hällischen Schweinen durch das Dorf, der Hammer klingt aus der Schmiede, im Schwarzwald-Tal rattert die Sägemühle, und im Kaufhaus am Dorfplatz gibt es viele noch von früher bekannte Dinge. Insgesamt warten 25 original eingerichtete historische Gebäude auf die Besucher. In der Sonderausstellung „Schätze aus dem Freilichtmuseum“ können viele ungewöhnliche oder alltägliche, typische und auch untypische, aber immer interessante und überraschende Objekte entdeckt werden. Solche, die unscheinbar wirken, solche, die noch nie zu sehen waren und solche, die einmalig sind und ganz besondere „Lebensgeschichten“ erzählen. Feiern Sie mit uns 30 Jahre Museumsgeschichte – auch Fuhrmannstag und Kirbe finden 2018 zum 30. Mal statt! www.freilichtmuseum-neuhausen.de

Auf den Spuren der

WELTMEISTER Radfahren und der Hegau, das passt wunderbar zusammen. Wundervolle und vorbildlich ausgeschilderte Radwege schlängeln sich durch das sanfte Grün am Fuße der immer präsenten und alles überragenden Vulkan-Kegel. Die abwechslungsreiche Topografie dieser Region bietet aber gerade auch für Mountainbiker eine Fülle von Herausforderungen und Eindrücken. Das belegt Jahr für Jahr der in Singen stattfindende Hegau Bike-Marathon, wo die weltbesten Mountainbiker in der Marathon-Disziplin um die Wette kurbeln. Hier trifft der ambitionierte Hobby-Biker auf die weltweit Besten in diesem Metier. Der Hegau BikeMarathon ist in der Spitzen- und Breitensport-Szene längst etabliert. Mehr als 1.000 Teilnehmer tummeln sich jedes Jahr in der VulkanLandschaft. 2017 wurden beim Hegau Bike-Marathon sogar die Weltmeister auf der Marathon-Distanz gekürt und ist damit Beleg für die Attraktivität der Region als Bike-Destination. Dies war auch der Anlass die WM-Strecken für alle Gäste erlebbar zu machen. Die vielen Anstiege ermöglichen die Herausforderung, auf einer mehrstündigen Tour über 1.000 Höhenmeter zu erklimmen, die man normalerweise nur in Mittel- oder Hochgebirgsregionen erreichen kann. Am 13. Mai 2018 findet wieder der Hegau Bike-Marathon in Singen statt. Zu diesem Sportevent wird es dann ausgehend von Singen eine permanent ausgeschilderte WM-Strecke geben. www.hegau.de BODENSEE Magazin 2018

SeeNews

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Foto: Holger Spiering 12

SeeNews

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See & Sinne sind mehr als reine Wahrnehmung: Sehen, hören, riechen, tasten, fühlen, schmecken all diese Sinneswahrnehmungen haben nachhaltigen Einfluss auf die Lebensqualität von uns Menschen. Wir nehmen unser Umfeld und die Umwelt nicht nur intensiver wahr - sämtliche Reize und Impulse erweitern zugleich unseren Horizont, bringen uns auf neue Gedanken und Ideen und eröffnen uns so nicht zuletzt auch ganz neue Perspektiven. Um Ihre Sinne für die Schönheit und Einzigartigkeit der Bodenseeregion zu schärfen, haben wir uns in dieser Ausgabe der sinnlichen Seite des Bodensees verschrieben. Mit allen Sinnen die Seeregion erleben dazu wünschen wir vom Team des Bodensee Magazins anregende und sinnliche Lektüre, denn eines ist sicher, sinnlicheren Lesestoff werden Sie nirgendwo finden.

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SeeNews

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Foto: BBZ Arenenberg

Dank der Hilfe von Kellermeister Michael Polich ensteht hier Gabrieles eigener Wein.

SEHEN HÖREN SCHMECKEN RIECHEN FÜHLEN

Es werde

WEIN!

„Vom Urbeginn der Schöpfung ist dem Wein eine Kraft beigegeben, um den schattigen Weg der Wahrheit zu erhellen.“

Mit dieser Weisheit des Dichters und Philosophen Dante Alighieri im Hinterkopf, entschließe ich mich im vergangenen Jahr, ein Wein- und Rebenseminar zu besuchen, um auf einem sonnigen Hang die Wahrheit um die Weinwerdung zu erfahren. Und könnte es einen schöneren und sinnlicheren Ort geben als die königlichen Weinreben am kaiserlichen Arenenberg? Sicher nicht! Der Weinbau am schweizerischen Arenenberg hat Tradition. Schon zu Napoleons Zeiten wurden hier Weine gekeltert. Ab 1817 prägte Napoleons Mutter, Hortense de Beauharnais, als neue Schlossbesitzerin die Entwicklung der Rebanlagen und der hofeigenen Kelterei. Heute gedeihen auf drei Hektar an einer der schönsten Lagen am Untersee vorwiegend Trauben der Sorte Müller-Thurgau, Pinot Noir und Kerner. Zugegebenermaßen finde ich mich im März am ersten Seminar-Nachmittag nicht zwischen kaiserlichen Rebstöcken wieder, sondern zusammen mit zwölf weiteren Kursteilnehmern an einem Schulungshang mit Müller-Thurgau-Reben, jedoch in 14

Strandbäder SeeNews SeeSinne

landschaftlich schönster Lage mit atemberaubenden Blick auf den Untersee. Mit Rebschere bewaffnet bekommt jeder eine eigene Rebenreihe und unter fachkundiger Anleitung beginnt die Arbeit im Weinberg. Im Laufe von sechs regenfreien und sonnigen Tagen lerne ich den Rebenschnitt, das Einschlaufen der neuen Schosse in die Drahtgerüste, das Verzwickeln, das Auslauben, erlebe die Blüte, dann die Rispe und später die Traubendolde, erfahre, was ein Geiztrieb ist und die Notwendigkeit der Mengenregulierung, denn nicht Masse, sondern auch hier ist Klasse gefragt. Eigentlich für Oktober geplant, findet witterungsbedingt schon im September die Wümmet (Ernte) statt. Bei besten Bedingungen bringen wir trotz des schwierigen Weinjahres mit spätem Frost, Hagel und heftigen Stürmen eine ansehnliche Menge Müller-Thurgau-Trauben auf den Weg in den Weinkeller und begutachten die Verarbeitung, sprich das Pressen der Trauben. Und natürlich will nach dem erfolgreichen Einbringen der Ernte auch das Degustieren gelernt sein. Deshalb findet dann im November ein Kelterungs- und Degustationskurs statt. Jetzt

sind Auge, Nase und Gaumen gefragt, um im Glas Bouquets von Blumen, Früchten oder anderen feinen Aromen zu erkennen. In geselliger Runde treffen wir uns im Weinkeller, Schnüffeln unter Anleitung des Kellermeisters ins Glas, Schlürfen und Kauen, um anhand von Farbe und Geruch, Restsüße und Säuregehalt verschiedener Jahrgänge Arenenberger Pinots und Müllers zu unterscheiden, während in den Tanks Milchsäurebakterien blubbernd ihre Arbeit an unserem Lesegut verrichten. Die körperliche Arbeit an der frischen Luft, der gigantisch schönen Ausblick auf den See, ein sensibler Umgang mit dem Rebgut, der Geruch der Erde, der Geschmack der Trauben und des Traubensaftes lassen so ein Wein- und Rebenseminar am See zu einem allumfassenden sinnlichen Erlebnis werden. Nachmachen ist bestens empfohlen. Termine und ausführliche Informationen sind beim Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg unter www.arenenberg.ch einsehbar. Gabriele Schindler BODENSEE BODENSEE Magazin Magazin 2017 2018


Hier könnte der Liegestuhl von Thomas stehen.

SEHEN HÖREN SCHMECKEN RIECHEN FÜHLEN

GESCHMACK

volles Erlebnis

SEHEN HÖREN SCHMECKEN RIECHEN FÜHLEN

Gute

ZEITEN in Bad Schachen

Wenn das Wort von der „guten alten Zeit“ irgendwo am Bodensee noch zutrifft und die Zeit auch wirklich gut war, dann beim Strandbad Bad Schachen, das zum Grandhotel Bad Schachen gehört und nur wenige Schritte vom Hotel entfernt ist. Das Strandbad, 1924 von dem Architekten Max Littmann (1862–1931) entworfen (eine eindrucksvolle Liste seinen Bauwerke findet sich auf Wikipedia) ist ein wirkliches Schmuckstück, das mich insofern emotional berührt, weil es alles das erlebbar macht und gleichzeitig die Phantasie anregt, was man unter dem Begriff „Grandhotel“ sich vorzustellen vermag. Schon der von vier weißen Säulen getragene Eingang bringt einen, wie es heute heißt „runter“. Entspannte Vorfreude stellt sich ein. Tritt man, nachdem man den kleinen Vorraum durchquert hat, durch die Eingangsdrehtüre hinaus ins Bad, zeigt sich ein zunächst überwältigendes Panorama von glitzerndem Wasser, Booten, Schiffen und Bergen. Ich schaue dann nach links und rechts und erlebe, wie das Weiß der Seitenflügel, in welchem sich die mit schmuckem braun abgesetzten Türen der Umkleidekabinen abheben, hell erstrahlt und Wärme ausstrahlt. Das ganze Ensemble umschließt das Café – es riecht nach frischem Kaffee und frischen Kuchen – und das beheizte Schwimmbecken. Dann geht es hinunter zur Liegewiese und direkt in den See, dessen Wellen sachte an der Ufermauer anschlagen.

Nur wenige Kilometer von Überlingen entfernt liegt der Andreashof. In idyllischer Lage und mitten im Landschaftsschutzgebiet erlebt man hier Natur pur. Bei geführten Wanderungen durch die weitläufigen Gartenanlagen kann man sich kaum sattsehen an den prächtigen Stauden und Rosenkulturen. Ein sinnlicher Genuss ist der Streifzug durch den duftenden Wildkräutergarten. Bei speziellen Führungen sind die Kräuter ein Fest für alle Sine. Hier lässt es sich Sehen und Staunen, Riechen und Verkosten. Geduldig und fachkundig werden die zahlreichen Fragen Gartenfans beantwortet. Spannend sind auch die Führungen zum Lichtyam® – einer Lichtwurzel, die ursprünglich aus dem Nordosten Chinas kommt und auf dem Andreashof angebaut und besonders schonend verarbeitet wird. Die entsprechenden Produkte aus biologisch-dynamischem Anbau und viele weitere Spezialitäten kann man gleich im Hofladen erwerben. Nach dem Rundgang über das weitläufige Gelände bietet sich ein Besuch im Hofladen-Café an. Eine große Auswahl an hausgemachten Kuchen und erlesenen Kaffeesorten (mein Favorit ist der Lupinenkaffee mit seinem dezent herben Geschmack) lässt keine Wünsche offen und das Schlemmerherz höher schlagen. Erleben, Genießen und Entspannen – ein Besuch auf dem Andreashof bietet die ideale Möglichkeit für eine Auszeit vom Alltag. Beate Laub

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Fotos: Andreashof

Umrahmt von alten und hohen Bäumen fühlt man die Verbindung einer einzigartigen Natur- und (Bade)kulturlandschaft. So wichtig es ist, dass Gäste und Einheimische am Bodensee viel erleben können, so wichtig sind solche Oasen der Ruhe und des sich selbst Findens. Natürlich ist dieses Strandbad nicht ohne das Grandhotel Bad Schachen denkbar, das ja selbst wiederum einen ganz eigenen Charakter hat und mit seinem modernen SPA auch in der Badekultur in der heutigen Zeit angekommen ist. Im Hotel Bad Schachen und seinem Strandbad ist auch das heute eine gute Zeit … Für alle Sinne. Thomas Willauer SeeNews

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Foto: Copyright by Switzerland Tourism

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Strandbäder SeeNews

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abwärts

Wo der Rhein in dramatischem Abgang seine Reise fortsetzt. Rheinfall bei Schaffhausen. Fotografiert von Christof Sonderegger


Mehr Informationen Ăźber das Beste vom Bodensee finden Sie bei allen unseren Mitgliedern im Bodensee Magazin mit diesem Zeichen. Entecken Sie die spannenden Erlebnisse auf Facebook und bei Instagram/dasbestevombodensee. 28

Region | Ort

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Foto: Achim Mende

VERBAND DER TOURISMUSWIRTSCHAFT BODENSEE

DAS BESTE

vom Bodensee

Die internationale Bodenseeregion gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Europa. Das hat mit dem See, der Landschaft, den Bergen und dem Klima zu tun. Es ist das Wasser, das den Bodensee einzigartig macht. Wasser ist Leben, ist das wichtigste und kostbarste Lebensmittel. Das Wasser, die Menschen, die touristische Infrastruktur sind die Grundlage für eine gelungene Reise an den Bodensee, für Urlaub, Freizeit und hohe Lebensqualität. Es ist das Wasser, das den Bodensee einzigartig macht. Wasser ist Leben, ist das wichtigste und kostbarste Lebensmittel. Wasser kann kalt und warm sein, angenehm und zerstörerisch, es kennt keine Grenzen, wir können im See baden, wir können sein Wasser trinken. Es fahren Schiffe darauf und es leben Fische darin. Es bestimmt unser Klima im Sommer ebenso wie im Winter. Es lässt Wein und Obst gedeihen. Der Blick auf den See verspricht Weite und Inspiration. Dieses Wasser, dieser See, diese Kraft bestimmt unser Leben. Das Beste vom Bodensee aber sind die vielfältigen Ausflugsziele, die touristischen Einrichtungen und touristischen Unternehmen, die mit ihren qualitativ hochwertigen Angeboten Einheimischen und Gästen eine Fülle an Freizeitaktivitäten, Kultur-und Naturerlebnissen, aber auch Ruhe und Erholung bieten. Viele gute, freundliche Gastgeberinnen und GastgeBODENSEE Magazin 2018

ber in Hotels, Ferienwohnungen auf den Campingplätzen vermitteln den Gästen am Bodensee Heimat und Lebensfreude. Ankommen und sich wohlfühlen. Zu den Gastgebern gehören auch engagierte und ausgezeichnete Gastronomen in den Restaurants, Beizen und Wirtshäusern rund um den See. Hinter all dem steckt viel Arbeit, Kreativität, unternehmerisches Engagement. Investitionsbereitschaft und Zusammenarbeit. Die wichtigsten touristischen Unternehmen und Einrichtungen am Bodensee haben sich im Verband der Tourismuswirtschaft Bodensee (VTWB e.V.) zusammengeschlossen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, den Gästen und Einheimischen der Bodenseeregion jedes Jahr viel Neues, herausragende Qualität und natürlich Freude zu bieten. Das trifft auf die großen Unternehmen zu wie die Insel Mainau, die internationale Bodenseeschifffahrt, den Pfänder, den Säntis, das Ravensburger Spieleland, die Burg Meersburg, Schloss Salem, das Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen, Schloss

und Park Arenenberg, den Affenberg, Sealife Konstanz aber auch auf Einrichtungen wie inatura – die Erlebnis Naturschau in Dornbirn, die Bodenseethermen in Konstanz und in Überlingen, das Festspielhaus in Bregenz, den Seepark-Golf in Pfullendorf, den Ferienwohnpark Immenstaad und den Flughafen Friedrichshafen. Dazu kommen das Factory Outlet Center seemaxx in Radolfzell, die Bodenseehotels (siehe Straßenkarte) und für den Bereich der Mobilitätsangebote die Seelinie der Thurbo AG und das Bodensee Ticket. Auch touristische Medien und Dienstleister sind Teil des Verbandes der Tourismuswirtschaft. Beim Bodensee Magazin, der Bodenseeferienzeitung, bei bodensee.de und bei bodenseeferien.de stimmt die Qualität der Information. Fake News haben da keine Chance. Mehr Informationen über das Beste vom Bodensee finden Sie bei allen unseren Partnern im Bodensee Magazin mit diesem Zeichen. Thomas Willauer Verband der Tourismuswirtschaft Region Bodensee | Ort 29


IM GESPRÄCH

Ein Stück Bodenseegeschichte – Die Urkunde, mit der König Rudolph I. im Jahr 1277 der Familie Bodman die Königspfalz verpfändete, liegt heute noch im Archiv im Schloss Bodman.

Wie kam der Bodensee zu seinem

NAMEN? Bis weit ins Mittelalter reicht die Geschichte der Familie Bodman zurück. Eine spannende Geschichte, die uns erzählt wie der Bodensee zu seinem Namen kam und was eine Familie bewegt, die fest mit dem Bodensee verwurzelt ist. Wir trafen Graf Wilderich von Bodman zum Gespräch über den See, die Menschen und die Zukunft.

Ehemaliges Backhaus auf dem Hofgut Spittelsberg.

Graf Bodman, Ihre Familie verbindet eine jahrhundertelange Tradition mit der Geschichte des Bodensees. Für den heutigen Namen des Sees spielt der Name Bodman eine wichtige Rolle. Wie kam es dazu? Bodman ist eine der ältesten Siedlungen am See. Die Wurzeln des heutigen Namens Bodensee reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück und leiten sich vom Namen der Königspfalz Bodman ab, die zu jener Zeit zunehmend an Bedeutung gewann. Das vormals alemannische Herzogsgut wurde nach dem Sieg der Merowinger und Karolinger über die Alemannen erst Königshof und später Königspfalz. Die Könige, Nachfolger von Karl dem Großen, waren wiederholt in Bodman zu Gast, haben hier Hoftage gehalten, beurkundet. Ludwig der Deutsche und 30

SeeGeschichten

besonders Karl der Dicke weilten oft und gerne hier. Die Pfalz gewann im Laufe des 9. und 10. Jahrhunderts so sehr an Ansehen, dass der bisher „lacus brigantinuns“ (nach dem damaligen römischen Hauptort am See, Brigantium – Bregenz) genannte See zum „lacus potamicus“, dem Bodman-See, wurde. Wolfram von Eschenbach bezeichnet ihn auf mittelhochdeutsch als Bodemen- oder Bodemsee, was sich schließlich zum heutigen Namen Bodensee weiterentwickelt hat. Der strategisch wichtige Ort, der auf dem Weg zu den Alpenpässen und in unmittelbarer Nähe zu den wichtigen Klöstern St.Gallen und Reichenau lag, war zu Zeiten des damaligen Reisekönigtums, als es keine Reichshauptstadt gab, ein zentraler Dreh- und Angelpunkt. BODENSEE Magazin 2018


Das Schloss Bodman, auch Neu-Bodman genannt, wird noch heute von der Familie Bodman bewohnt. Der Schlossgarten, ein weitläufiger englischer Park kann besichtigt werden (1.4.–31.10., außer an Feiertagen).

Seit über 700 Jahren ist Ihre Familie im Besitz der Ländereien in Bodman und prägt damit ein Stück Bodenseegeschichte. Wie schreibt sich eine solch lange Geschichte fort? Zunächst einmal war es immer eine wechselvolle Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Unsere Familie hatte ihren Sitz anfangs im Linzgau. In der Zeit der Staufer war das Königsgut Bodman fast gänzlich zerschlagen worden – durch Schenkungen, Belehnungen, gefälschte Besitzurkunden. Die Staufer versuchten im 12. Jahrhundert festzustellen, in welchen Teilen des Landes noch Reichsbesitz vorhanden war und Friedrich I. – Barbarossa – stieß hier auf das Königsgut und setzte zu dessen Erhaltung einen königstreuen Reichsministerialen als Verwalter ein – meinen Vorfahren. Viele Jahre gingen ins Land. Die Habsburger, die den Staufern – nach der kaiserlosen Zeit – als gewählte Herrscher nachgefolgt waren, haben den Besitz schließlich im Jahr 1277 an Johann von Bodman verpfändet. Eine glückliche Fügung für unsere Familiengeschichte. Das verpfändete Gut wurde nicht wieder zurück gefordert und schließlich als Besitz der Familie anerkannt – der nahezu in derselben Form noch heute besteht. Trotzdem gab es in der Geschichte

immer wieder Rückschläge. Kein Krieg hat unsere Landschaft so nachhaltig beeinflusst wie der 30-jährige Krieg. Die überschuldete Herrschaft sollte verkauft werden, die Mittel waren knapp, die Landschaft geplündert, verbrannt und kaum noch bewohnt. Wenn die damaligen Bürger nicht so fest zur Familie gestanden und anderen Administratoren den Treueeid verweigert hätten, wäre das ehemalige Königsgut untergegangen. Aber so konnte die Geschichte fortgeschrieben werden und die Herrschaft sich langsam wieder erholen. Neben der langen Tradition der Familie gibt es unter dem Namen Bodman auch ein modernes Unternehmen. Wie schafft man den Spagat zwischen Tradition und Moderne? Aus einer solch langen Geschichte kann man vieles lernen. Von unseren Vorfahren haben wir mit dem Besitz auch eine große Verantwortung für die Natur und Umwelt übernommen, in der wir leben. Eine wichtige Maxime in unserem täglichen Betrieb heute. Vor allem, weil die Land- und Forstwirtschaft mit zu unseren wichtigsten Betätigungsfeldern zählen. Selbst in der relativ kurzen Zeit meiner Verwaltung – insgesamt waren es vierzig Jahre – waren viele

Anpassungen nötig. Die Forstwirtschaft wird heute viel bewusster und schonender betrieben, als noch zu Zeiten meines Vorgängers. Wir haben den Bereich der Landwirtschaft erheblich vergrößert und während Bodman im Obstbau vor rund sechzig Jahren einer der Pioniere im Obstanbau auf Niederstammanlagen war, setzt mein Sohn, der das Unternehmen heute leitet, vermehrt auf Saftobst. Bodman ist ein Unternehmen, das in die Zukunft blicken muss und das ist immer verbunden mit einem Blick in die Geschichte und ein Zusammenspiel mit der Natur und den Menschen, die hier leben. Das gilt auch für den Tourismus der zu meiner Zeit immer mehr Fuß fasste. Wir haben hier in Bodman einen jahrhundertealten gut erhaltenen Waldbestand und das einzige größere, naturbelassene Uferstück am See. Dafür hat meine Familie sich mehrfach eingesetzt. Ein Schatz, den man erhalten muss. Die Einwohner und Gäste sollten zu einem guten Miteinander finden, um unsere Kulturlandschaft zu erhalten und, um diese auch in Zukunft genießen zu können. Wir möchten ja die nächsten 500 Jahre auch noch hier leben. Das unterscheidet uns vielleicht von anderen Unternehmen, die etwas kurzfristiger denken. Die Heimatverbundenheit lässt uns langfristig denken und handeln.

Die Burg brennt 16. September 1307. Die Herren von Bodman feiern ein Fest. Gewitter. Ein Blitz schlägt in das Gemäuer. Sieben Familienmitglieder und drei Bedienstete sterben bei dem Brand. Johannes von Bodman, der einjährige Stammhalter, wird von seiner Amme in einem ehernen Kessel den Burgberg hinunter gelassen und überlebt. So jedenfalls will es die Legende. Als Dank für die Rettung des Stammhalters stiften die Ritter von Bodman den Hügel, auf dem ihre Burg stand, dem befreundeten Zisterzienserkloster Salem mit der Auflage, eine Kapelle zu Ehren „unserer Lieben Frau“ zu errichten und ein Wohnhaus für mindestens zwei Mönche. 1309 wird die Kapelle geweiht. Sie wird schon bald zur Wallfahrtsstätte, weithin bekannt als Frauenberg. Nach einer wechselvollen Geschichte und mehreren Umbauten und Erweiterungen wird sie heute von der katholischen Laiengemeinschaft Communitas Agnus Dei bewohnt. Die Miete wird mit Gebeten für die Verstorbenen der Familie Bodman abgegolten.

Links: Stich aus dem 19 Jahrhundert mit Blick auf die Ruine von Alt-Bodman und das Kloster Frauenberg, wie sie noch heute weithin über den See sichtbar sind.

BODENSEE Magazin 2018 2017

SeeGeschichten

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SeeNews

BODENSEE Magazin 2017


Foto: St.Galler Tagblatt / Urs Bucher

See(h)

S E E K U LT U R

Diesen wunderschönen Ausblick genießen die Besucher des „Sur le Lac-Festival“ oberhalb von Rorschach. Nur ein Beispiel für die Vielfältigkeit der Kulturlandschaft Bodensee. Vom kleinen Fest der Musik bis zu den weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Festspielen in Bregenz und St.Gallen, dem UNESCO Welterbe auf der Insel Reichenau und im Stiftsbezirk St. Gallen. Von historischen Museen bis hin zu großen Häusern der Moderne und Gegenwartskunst. Der Bodensee hat eine reiche kulturelle Tradition und erfindet sich doch immer wieder neu. BODENSEE Magazin 2017

SeeNews

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Q 13 . S T. G A L L E R F E S T S P I E L E

Edgar

OPER VON GIACOMO PUCCINI

Opernraritäten unter freiem Himmel vor der eindrücklichen Kulisse im Klosterbezirk: Dieses bewährte Konzept prägt auch die 13. St.Galler Festspiele. Giacomo Puccinis zweite Oper „Edgar“ gilt als sein erstes Meisterwerk. Nach der Uraufführung an der Mailänder Scala im Jahr 1889 geriet sie jedoch in Vergessenheit und blieb fortan stets im Schatten seiner Welthits wie „La Bohème“ oder „Tosca“. Zu Unrecht, wie an den St.Galler Festspielen zu erleben ist. Die Geschichte spielt um 1300 in Flandern – doch sie ist zeitlos und universal wie die Liebe: Ein Mann zwischen zwei Frauen, eine hochemotionale Geschichte um Liebe und Liebesverrat, um Treue und Eifersucht. Der Klosterhof mit den Türmen der barocken Kathedrale wird dabei zum stimmungsvollen Schauplatz

im Spannungsfeld von Oper und Realität, wenn sich in Puccinis Oper kirchliche Rituale mit weltlichen Gesängen überlagern. Ergänzt wird die Freilicht-Oper durch ein Rahmenprogramm mit Tanz und Musik in der Kathedrale und in der Kirche St.Laurenzen. Das Tanzstück „Peregrinatio“ von Beate Vollack, Leiterin der Tanzkompanie am Theater St.Gallen, thematisiert das Unterwegssein. Es wird an verschiedenen Orten in der Kathedrale getanzt, zu denen das Publikum pilgert, um schließlich vor dem Altar bei sich anzukommen.

13. St.Galler Festspiele 29. Juni–13. Juli 2018 Oper auf dem Klosterhof Edgar, Oper von Giacomo Puccini Freitag, 29. Juni 2018, 20.30 Uhr (Premiere) 30. Juni, 3./ 6./ 7./11. und 13. Juli, je 20.30 Uhr Tanz in der Kathedrale Peregrinatio, Tanzstück von Beate Vollack Mittwoch, 4. Juli, 21 Uhr (Uraufführung) 5. und 9. Juli, je 19 und 21 Uhr Alle Infos und das Konzertprogramm unter: www.stgaller-festspiele.ch

Q B O D E N S E E F E ST I VA L

Von Club bis Schloss Konzerte, Theater und Literatur an spannenden Orten rund um den Bodensee

Tettnang, Sinfonie im Innenhof

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SeeKultur | St.Galler Festspiele | Bodenseefestival

Foto: Katja Bode

Clubkonzert mit Komponist und DJ Gabriel Prokofiev

Seit 30 Jahren holt das Bodenseefestival internationale Künstler aus Musik, Theater und Literatur an den Bodensee. Das Festival ist damit ein jährlicher Fixpunkt im Veranstaltungskalender der Vierländerregion. Im Mai 2018 widmen sich über 60 Konzerte, Theater- und Literaturveranstaltungen dem Gastland Russland. Sie laden die Besucher ein, nicht nur die russische Kultur, sondern auch die idyllischen Orte der Bodenseeregion zu entdecken. Der aufstrebende, russische Pianist Dmitry Masleev, der 2018 Artist in Residence ist, eröffnet das Festival mit dem SWR Symphonieorchester in Friedrichshafen, bevor er die Besucher u. a. auf Schloss Achberg und im Neuen Schloss Tettnang mit seinem Klavierspiel bezaubert. Der Komponist und DJ Gabriel Prokofiev erobert Orte wie den

Club Douala in Ravensburg mit elektronischer und Neuer Musik. Zwei große russische Abende versprechen das Eifman Ballett St. Petersburg im Graf-Zeppelin-Haus in Friedrichshafen und der Moskauer Kathedralchor in der imposanten Basilika in Weingarten. Das Bodenseefestival ist jedes Frühjahr ein guter Grund, sich auf Entdeckungstour zu machen, um das großartige Kulturangebot und die attraktiven Veranstaltungsstätten in der Region zu erkunden.

5.–27. Mai 2018 Bodenseefestival: Russland Artists in Residence sind 2018 der russische Pianist Dmitry Masleev und der Komponist und DJ Gabriel Prokofiev. www.bodenseefestival.de BODENSEE Magazin 2018


© Anja Köhler/pigrafik

1 8 . J U L I – 1 9 . AU G U ST 2 0 1 8 SPIEL AUF DEM SEE

C ARMEN GEORGES BIZET


Q JÜDISCHES MUSEUM HOHENEMS

Sag Schibbolet!

Jüdisches Museum Hohenems Villa Heimann-Rosenthal, Schweizer Straße 5, A-6845 Hohenems, Tel.: +43 (0) 5576 73989 0 office@jm-hohenems.at, www.jm-hohenems.at

Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen Während man von Globalisierung und internationaler Gemeinschaft spricht, werden überall in der Welt neue Grenzzäune und Mauern errichtet: um Staaten, besetzte Territorien und exklusive Wohnsiedlungen, zwischen öffentlichem und privatem Raum, Erlaubtem und Unerlaubtem. Manche dieser Grenzen sind durchlässig und andere tödlich, manche sichtbar gezogen und andere durch kulturelle Codes, Sprachtests oder biometrische Verfahren bewehrt. Grenzen entscheiden über Leben und Tod, „Identität“ und „Fremdheit“, Zugehörigkeit und Ausschluss. In der Sonderausstellung „Sag Schibbolet! Von sichtbaren und unsichtbaren Grenzen“, vom 18. März 2018 bis 17. Februar 2019 sind internationale Künstler dazu eingeladen, Grenzen in aller Welt kritisch zu betrachten. Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum München

Öffnungszeiten Museum und Café: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10–17 Uhr, Eintritt: 8,- EUR Gruppenführungen durch die Ausstellung, durch das jüdische Hohenems und zum jüdischen Friedhof nach Voranmeldung.

sozialismus. Individuelle Lebensgeschichten und Objekte erzählen von einem Leben zwischen Migration und Heimat, Tradition und Veränderung – vom lokalen Gemeindeleben zur Hohenemser Diaspora in aller Welt. Das Museum bietet mehrsprachi-

ge Audio-Guides und eine Kinderausstellung für junge Besucher ab 6 Jahren. Im Museumscafé werden die Besucher mit jüdischem Hochzeitskuchen und Bagels verwöhnt – im Sommer auch draußen im Garten.

Das Museum Eingerichtet in der 1864 erbauten Villa Heimann-Rosenthal spannt das Museum den Bogen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von der unsicheren Existenz der „Schutzjuden“ über religiöses Leben und bürgerliche Emanzipation bis zur Verfolgung, Flucht und Vernichtung im National-

Filmstill aus Fiamma Montezemolo: „Traces“, 2012

Q MAC MUSEUM ART & CARS

Von starken Frauen und großen Leidenschaften Das Automobil ist eine der Errungenschaften aus der jüngeren Zeitgeschichte, die wohl am meisten die Unabhängigkeit und den Fortschritt der Menschheit geprägt hat. Auch wenn die Entwicklung erst einmal über Jahrzehnte hinweg reine Männersache war, verdanken wir einer Frau das Autofahren, wie es heute nicht mehr wegzudenken wäre. Frauen haben sich unter anderem durch das Autofahren über die Zeit ein hohes Maß an Eigenständigkeit erkämpft und behalten. Diese Zeitreise skizziert das MAC Museum Art & Cars in Singen in der nun siebten Ausstellung „Starke Frauen“ in Singen. Die Ausstellung zeigt, wie die Frau sich gemeinsam mit dem Automobil gestärkt und emanzipiert hat und wie sie sich das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben erarbeitet hat.

MAC Museum Art & Cars Parkstraße 1, D-78224 Singen am Hohentwiel Tel.: +49 (0) 7731 9265374 museum@museum-art-cars.com www.museum-art-cars.com 40

SeeKultur | Jüdisches Museum Hohenems | MAC Museum Singen

BODENSEE Magazin 2018


Q SINGEN

Kulturstadt UNTERM HOHENTWIEL

Singen ist mehr als es auf den ersten Blick scheint - vielfältig, lebensfroh und voller Gegensätze. Von den einen noch immer gerne als Industrie- und Arbeiterstadt bezeichnet, wird sie von den anderen längst als Kulturstadt hoch gelobt.

Wer mehr über den Hegau und die vergangenen Lebenswelten der Menschen herausfinden möchte, die den Hegau seit dem Ende der letzten Eiszeit bis ins frühe Mittelalter besiedelten, ist im Archäologischen Hegau-Museum genau richtig. Das jährlich im Juli stattfindende Hohentwielfestival präsentiert bekannte Künstler aus Pop und Rock vor der unvergleichlichen Kulisse der alten Festung. In diesem Jahr sind wieder hochkarätige Musikacts auf dem Berg angekündigt. Neben dem Konzert des internationalen Stars Beth Ditto am 23. Juli, werden am 21. Juli der deutsche Schlagerstar Dieter Thomas Kuhn und am 26. Juli der neue deutsche Stern am Hip-Hop Himmel „Kontra K“ den Berg mächtig einheizen. Der Höhepunkt des fast 50 Jahre bestehenden Festivals ist stets das Burgfest mit 90 Stunden Kleinkunst und Musik an nur einem (Sonn-)Tag. Im Jahr 2018 dreht sich in Singen alles um die Musik. Unter dem Slogan „Singen BODENSEE Magazin 2018

im Takt 2018“ finden außergewöhnliche Veranstaltungen, wie das Open-Air-Klassikkonzert „Zirkuswelten“ mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und Zirkusartisten sowie ein großes Tattoo-Festival statt. Musikkapellen wie die Musikcorps der Feuerwehr Großen-Linden, die Fascinating Drums u.v.m. werden ihr Bestes geben, um das Publikum mit ihren Liveperformances zu begeistern. Den großen Auftakt macht das 125-jährige Verbandsjubiläum des Blasmusikverbandes Hegau-Bodensee. Ein ganzes Wochenende ist der Blasmusik mit Gala-Konzert, Open-AirKonzert, Wertungsspielen, Festumzug und Platzkonzerten gewidmet. Einen außergewöhnlichen Open-Air-Konzertabend gestalten die Singener Chöre im Juni auf dem Rathausplatz. Weitere Veranstaltungen und Infos unter www.singenimtakt2018.de

Foto: Marcus Swetasch

Mit ihren zahlreichen Kultureinrichtungen ist Singen eine vielseitige Kunst- und Kulturstadt. Das hochmoderne städtische Kunstmuseum präsentiert moderne und zeitgenössische Kunst und zählt seit der Renovierung 2014 zu den großen kommunalen Museen auf der deutschen Seite des Bodensees. Das privat geführte Museum Art & Cars zeigt in seinem außergewöhnlichen Museumsgebäude Kunst und hochkarätige Oldtimer in einzigartigem Kontext. Die Galerie Vayhinger lädt in ihr „offenes Wohnzimmer“ alle an zeitgenössischer Kunst Interessierten ein. Kleinkunst, Theater, Comedy, Kino, Jazz und vieles mehr bieten das soziokulturelle Zentrum GEMS und das professionelle Kneipentheater „Die Färbe“. Die Stadthalle Singen, Schauplatz eines breit gefächerten Angebots an Bühnenveranstaltungen, ist eines der modernsten Veranstaltungszentren zwischen Schwarzwald und Bodensee.

Südwestdeutsche Philharmonie

Tourist Information Singen Marktpassage, August-Ruf-Str. 13 oder Stadthalle, Hohgarten 4 D-78224 Singen Tel.: +49 (0) 7731 85262 tourist-info.stadt@singen.de Veranstaltungskalender unter: www.singen-kulturpur.de Kultur-App im App-Store und Play-Store Höhepunkte 2018 7. April–15. April „Erzählzeit ohne Grenzen“ Singen-Schaffhausen (Literaturfestival) 13. Mai Internationaler Museumstag 8.–10. Juni Verbandsmusikfest 16. Juni Nacht der Singener Chöre 22.–24. Juni Stadtfest 27. Juni Zirkuswelten 30. Juni–1. Juli 2. Singener Tattoo 21. Juli Konzert mit Dieter Thomas Kuhn auf dem Hohentwiel 22. Juli Burgfest 23. Juli Konzert mit Beth Ditto auf dem Hohentwiel 26. Juli Konzert mit Kontra K auf dem Hohentwiel 28. Juli SWR 1 Pop & Poesie 24.–27. Aug. Bohlinger Sichelhenke 15. Sept. Museumsnacht Hegau Schaffhausen

Singen | SeeKultur

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Foto: DBT

SEEGENUSS

LAND IN SICHT für Genießer Geschmacklicher Reichtum Klimatische Bedingungen sowie Böden in der Region Bodensee sind geradezu prädestiniert für den Anbau von Früchten mit Premium-Qualität, die das Herz eines jeden Genießers im Sturm erobern. Vor allem für die Produktion des Deutschen liebstes Obst, dem Apfel, herrschen hier ideale Voraussetzungen: Ahoi im Apfelland Bodensee! Vom badischen Stockach über die heimliche Hauptstadt des deutschen Obstbaus, Friedrichshafen, bis ins bayerische Lindau hinein erstreckt sich das Apfelanbaugebiet auf 7.000 Hektar und macht erst vor den Weiten des Grünlands im Allgäu und nördlich von Ravensburg halt. Seit Jahrhunderten werden hier Äpfel kultiviert. Die feinsten Sorten, dem Stand der obstbaulichen Forschung entsprechend, werden wie in der Mode als neue Trends aufgenommen und drehen somit das Sortenkarussel immer wieder aufs Neue. Auf genussvolle und süße Weise kann es so zum Generationenkonflikt kommen, wenn die Oma noch den Glockenapfel und Goldparmäne zu schätzen weiß, das Enkelkind beim gemeinsamen Einkauf aber nach „Rockit“ verlangt. Wer sich näher mit dem Thema Apfelsorten beschäf78

SeeNews SeeGenuss

tigt, trifft auf die Klassiker am Bodensee wie Elstar und Jonagold oder aber auch auf neue Trends wie Kanzi, Cameo, Evelina oder auch die besonders süße und saftige Birne Xenia. Doch egal, ob durch neue geschmackliche Akzente subtile Geschmacksnuancen den „Zahn der Zeit“ treffen oder ob sich der Konsument an einem Klassiker schlicht in die Kategorie süß oder säuerlich eingereiht erfreut – eines bleibt allen Sorten gemein: Festigkeit, Saftigkeit und Frischegeschmack von gleichbleibender Güte über Monate hinweg. Der Apfelbaum ist sowohl Mythos als auch reale Gegenwart am Bodensee. Er prägt das kulturelle Landschaftsbild, steht Spalier auf sanft ansteigenden Hügeln, im Tal oder findet sich wieder auf malerischen Streuobstwiesen. Der Apfel – ein Genuss für alle Sinne. www.obstvombodensee.de Apfelkanton Thurgau Aber auch jenseits der Landesgrenze im Thurgau prägen zu allen Jahreszeiten die Apfelbäume das Landschaftsbild, denn überall schlängeln sich die Straßen an Apfelhainen entlang. Im Frühjahr zur Blütezeit

trägt der Thurgau sein romantisches BlütentupfenKleid. Im Sommer hängen die prallen Früchte dann schwer an den Bäumen. Jeder dritte Schweizer Apfel reift im Thurgau, am Straßenrand und in Hofläden verkaufen die Bauern auch Saft, Apfelringe und viele andere Leckereien aus eigener Produktion. Genuss für Gaumen und Sinne Der höchste Punkt auf der Insel Reichenau bietet einen herrlichen Rundblick über die Unterseelandschaft. Hier liegt einem die ganze Insel zu Füßen: berühmte Kirchen, Weinberge und Gemüsefelder und Gewächshäuser so weit das Auge reicht. Und was den Wein am See so besonders macht, kann auch für Gemüse nicht schlecht sein. Das mediterrane Klima läßt das Gemüse am See sprießen. Allein auf der Insel werden mehr als 16.000 Tonnen verschiedene Gemüsesorten und Salatköpfe geerntet. Auf der Höri in Sichtweite der Insel Reichenau, wird neben verschiedensten Gemüsesorten die HöriBülle angepflanzt. Vor Jahren noch fast von den Feldern verschwunden, ist der Anbau der roten Zwiebel der Halbinsel Dank der Initiative der Höri-BauBODENSEE BODENSEE Magazin Magazin 2017 2018


Foto: TMBW

Foto: KUT Überlingen

Foto: Gasthaus Hirschen

BODENSEE OCHEN am FELCHENW fire Bodensee gzer und ande Felchen, Kret Mittelpunkt eines 3-Gan n de s ei en Pr ld bi en ch he sc eitli zu einem einh boten wird. Menüs, das ge Untersee an n de eieren um rund Varianten kr klassischen en, die den ur Neben den pt ze Re nz neue die Köche ga präsentieren. überraschend feinen Fisch 18, s 7. Okt. 20 10. Sept. bi ter s un weitere Info seewest.eu www.boden

ern heute geographisch geschützt und in die Riege der Genussbotschafter des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. „Jetzt hör i auf“, soll der Herrgott übrigens gesagt haben, nachdem er die Halbinsel Höri im See platziert hatte, denn schöner hatte die Welt wohl nicht mehr werden können. Packt man all die knackig frischen Produkte der Gemüseproduzenten der Kantone Thurgau und Schaffhausen noch dazu, könnte man den See wahrscheinlich rund um mit einem Gemüsebouqeut verzieren. Zum Glück kann diese üppige und farbenfrohe Vielfalt an Gemüse und Salaten auf den Wochenmärkten rund um den See täglich frisch erstanden werden. Übrigens: Der Landkreis Konstanz und der Bodenseekreis werden gemeinsam Bio-Musterregion, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Januar 2018 bekannt gab. „Die Bodenseeregion verfügt über ein großes Potenzial für die ökologische Landund Ernährungswirtschaft. Deshalb freuen wir uns, den Entwicklungsprozess in der wachsenden BioBranche kreativ mitgestalten zu können“, erklärt dazu der Landrat. BODENSEE Magazin 2018 2017

Die Fische im Bodensee Der Fischfang war schon für die "Pfahlbauer" der Jungsteinzeit eine wichtige Ernährungsquelle. Noch heute gibt es etwa 150 Berufsfischer am See. Man schätzt die Artenzahl der im Bodensee vorkommenden Fischarten auf etwa 30, dazu zählen allerdings auch einige typische Fließwasserbewohner, die auf den Mündungsbereich der Zuflüsse beschränkt bleiben. Die wirtschaftlich wichtigsten Fische im Bodensee sind Felchen, Barsch (auf der Speisekarte als Kretzer oder Egli zu finden), Seeforelle, Hecht, Saibling und Aal. Der Felchen, in Bayern auch Renke genannt, ist der Brotfisch der Berufsfischer. Im Bodensee kommt er in drei Formen vor – als Blaufelchen, als Gangfisch und als Sandfelchen. Wobei der Bodenseeblaufelchen eine Besonderheit darstellt, gedeiht er in nur ganz wenigen Gewässern in Europa, was ihn zu einer Spezialität am See macht. Die Felchenzucht mittels Aquakultur in Netzgehegen wird zur Zeit auf allen Ebenen heftig diskutiert. Befürworter finden, es sei ein legitimes Anliegen, den Bedarf an Fischen aus regionaler Produktion abzudecken, zumal aus dem See aufgrund

der Nährstoffsituation langfristig keine wesentlich höheren Fangerträge zu erwarten sind. Die Kritiker der Netzgehege sprechen von Massentierhaltung und befürchten negative ökologische Auswirkungen durch Einträge von Futtermitteln, Pestiziden und anderem. Jedoch, wer an den See kommt, erwartet natürlich Bodenseefisch auf der Karte. Den gibt es, keine Frage - nur leider immer weniger. Doch wer hier lebt oder für eine Zeit lang hierher kommt, sollte sich die Köstlichkeit eines Kretzers, Felchens oder Hechts aus dem See nicht entgehen lassen. SeeGenuss SeeNews 79


Fotos: Achim Mende

Tolle Weine und feine Küche machen die Bodenseeregion ganzjährig zu einem Gourmetfest Traubenblütenfest im Blauburgunderland Im Juni feiern acht Rebbaugemeinden die Blüte der Rebpflanzen. Schaffhauser Blauburgunderland 16. / 17. Juni 2018 Komm und See Festival Große Weinparty bei elf Winzern vom bayerischen Bodensee. Nonnenhorn 6. / 7. Juli 2018 Winzerfest der Winzervereine Meersburg Die Meersburger Unterstadt feiert am Weinbrunnen den Wein vom See. Meersburg am zweiten Septemberwochenende Ermatinger Weinfest Das Weinfest mit schönstem Ausblick auf Untersee und die schweizer Riegelhäuser am Stedi. Ermatingen 21. / 22. Juli 2018

Die schönsten Lagen über dem Bodensee Ja, die gehören traditionell den Trauben. MüllerThurgau, Blauburgunder und Konsorten genießen vom Rheintal bis zum Rheinfall Sonne und Seesicht und das in acht grenzüberschreitenden Weinanbaugebieten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Liechtenstein. Seit Jahrhunderten prägt der Weinbau hier die Landschaft und die Menschen mit ihren Bräuchen. Seit dem frühen 9. Jahrhundert wird am Bodensee Weinbau betrieben. Der erste Rebstock wurde auf der Insel Reichenau im Jahre 818 unter Abt Heito I. gepflanzt. Die Klöster Reichenau, Ittingen, Fischingen, St.Gallen und Salem brauchten Messwein und waren neben dem Adel lange Zeit die wichtigsten Weinberg-Besitzer am Bodensee. Im Jahr 884 pflanzte Karl III., genannt der Dicke, und ein Urenkel Karls des Großen im Bodmaner Königsweingarten die ersten Burgunderreben an. Am Bodensee, genauer gesagt in Hagnau, formierte sich 1881 aber auch eine der ersten Winzergenossenschaften, die sich um reelle Preise und ein gesichertes Einkommen für die Weinbauern bemühte. Der Weinbau am Bodensee lebt von seiner spannenden Mischung. Kaum ein Dorf rund um den See, 80

Strandbäder SeeNews SeeGenuss

das nicht stolz auf seinen Torkel, die alte Weinpresse, ist. Die Geschichte des Weinbaus am Bodensee wird im Vineum in Meersburg, dem Vinorama Ermatingen, in der Kartause Ittingen oder im Museum Reichenau für Urlauber und Gäste aufbereitet. Weinwanderwege, Keller- und Rebführungen, Verkostungen und Weinfeste stillen den Wissensdurst interessierter Urlaubsgäste. Bodenseewein gehört zum Urlaubserlebnis wie der Müller-Thurgau zum Bodenseefelchen und der Blauburgunder zum Sonnenuntergang – der sich übrigens nirgends so schön genießen lässt wie auf einer Hochwacht in den Weinbergen über dem See. Selbstredend ist der Bodensee ein Paradies für Weinfreunde und Feinschmecker: Musik, Kunst und Kultur – mit Seewein eine ideale Verbindung. Das ganze Jahr über gibt es eine Menge zu entdecken. Kulturelle Angebote findet man nahezu überall! Zahlreiche Events widmen sich der gleichzeitigen Verknüpfung von Kultur und Genuss. Und natürlich finden überall gesellige Weinfeste statt, wo man sich mit Leidenschaft um die Gäste kümmert ... Ausführliche Informationen zu Weinerlebnissen aller Art finden sich unter www.weinregion-bodensee.com

Konstanzer Weinfest Der Stephansplatz in Konstanz wird zum Paradies für Weinfreunde. Konstanz 25. Bis 28. Juli 2018 Hagnauer Weinfest Das Weinfest unter dem Motto „Wein mit Blasmusik am See“. Hagnau 4. / 5. August 2018 Reichenauer Wein und Fischerfest Beliebtes Fest mit kulinarischen Köstlichkeiten von Insel und See. Reichenau 3. bis 5. August 2018 Winzerfest in Nonnenhorn Einzigartig und sehr beliebt mit rund 50 Weinen von zwölf Winzern. Nonnenhorn 17. / 18. August 2018 Schaffuuser Wiiprob Legendäre Weinverkostung mit über 20 regionalen Winzern. Schaffhausen 23. bis 25. August 2018 Bodensee Weinfest Meersburg Der Klassiker in Sachen Weinfest ist das Weinfest in Meersburg im September eines jeden Jahres. Meersburg 7. bis 9. September 2018 Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Infos und Veranstaltungen unter www.weinregion-bodensee.com

BODENSEE BODENSEE Magazin Magazin 2017 2018


DEM ERBE UND DER NATUR VERPFLICHTET Eingebettet in die wunderschöne Kulturlandschaft Badens – von Weinbergen, Obstanlagen, Schlössern und Klöstern umgeben – liegt das Weingut Markgraf von Baden. Jedes Jahr aufs Neue arbeiten wir hier mit Sorgfalt und Hingabe daran, diese Landschaft in unseren Weinen einzufangen. Und das bereits seit Generationen...

www.markgraf-von-baden.de BODENSEE Magazin 2017

SeeNews 81 Strandbäder


S E E V I TA L

Foto: Martingarten

Auf Schusters

RAPPEN

Wandern am Bodensee Bei Radfahrern und Seglern ist der Bodensee als Eldorado bekannt. Aber auch Aktivurlauber, die die Region zu Fuß erobern wollen, kommen hier voll auf ihre Kosten – mit Wandertouren von leicht bis anspruchsvoll. Im Apfelkanton Thurgau zwischen Arbon und Diessenhofen haben Wanderer weit über 200 abwechslungsreiche Touren zur Auswahl. Eine gewisse Grundkondition sollten Wanderer in der hügeligen Landschaft mit den lieblichen Streuobstwiesen und Apfelplantagen mitbringen, mit technisch schwierigen Abschnitten muss man aber nicht rechnen. Sanfte Hügel und malerische Städte und Dörfer bestimmen abseits des Seeufers die Szenerie. Die höchste Erhebung befindet sich auf 721 Metern über Meer in der Nähe von Salen-Reutenen auf dem See-

rücken, einem in Richtung West-Ost verlaufenden Hügelzug zwischen dem Bodensee im Norden und dem Thurtal im Süden. Der Seerücken ist stark bewaldet, aber immer wieder eröffnen sich herrliche Aussichten auf den Bodensee und die beeindruckende Landschaft. Vom Schwierigkeitsgrad ähnlich einzustufen sind die Touren auf der nördlichen Seite des Bodensees von Bodman-Ludwigshafen bis Kressbronn. Bleibende Erinnerung hinterlässt aber nicht nur das unvergleichliche Schlendern in den Weinbergen zwischen

Foto: Michael Gunz

Premium-Wanderweg „Bermatinger Waldwiesen“ / Deutschland.

Meersburg und Immenstaad, sondern auch der wundervolle Abschnitt des Premiumwanderweges SeeGang von Überlingen bis Ludwigshafen sowie die Touren etwas abseits des Sees. Zwischen Bermatingen, Markdorf und dem Deggenhausertal locken weitere premium-zertifizierte Wege zu abwechslungsreichen Wanderungen. Auch das Argental kann mit Touren von unverwechselbarem Charakter aufwarten. Eine herrliche Aussicht auf den Bodensee und den Linzgau garantieren die Wanderungen im höher gelegenen Heiligenberg und bei Hohenbodman. Schroffe Vulkankegel im Hegau Der Hegau ist mit neun Premiumwanderwegen die „Wanderecke“ schlechthin am deutschen Bodensee. Die Landschaft im Westen des Bodensees gehört nicht nur zu den malerischsten, sondern aus geologischer Sicht auch zu interessantesten Gegenden Mitteleuropas. Die hügelige Moränenlandschaft mit den bizarren Vulkankegeln, auf denen teils geschichtsträchtige Burgruinen thronen, strahlt eine geradezu mystische Faszination aus. Ohne alpine Höchstschwierigkeiten überwinden zu müssen, kann bei einigen Touren neben einer guten Kondition aufgrund der teils steilen Anstiege ein gutes Maß an Trittsicherheit nicht schaden. Das gilt auch für die angrenzende Halbinsel Höri zwischen Radolfzell und Stein am Rhein. Entschädigt werden des Wanderers Mühen aber mit überwältigenden Aussichten auf den schmaler werden Bodensee, den Untersee bis zur Insel Reichenau und die Thurgauer Seeseite. BODENSEE BODENSEE Magazin Magazin 2017 2018


Fünfländerblick oberhalb von Rorschach / Schweiz.

Rappenlochschlucht bei Dornbirn / Österreich>

Bergsteigen im Appenzellerland Wer technisch anspruchsvolle Bergtouren bevorzugt, der sollte sein Blick gen Südosten des Bodensees richten. Hier reicht der See bis an den Rand der Alpen, dementsprechend höher sind die Gipfel. Appenzellerland nennt sich die hügelige, von Weideland und Streusiedlungen geprägte Landschaft der beiden Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden westlich der Rheinmündung. Im Norden des Appenzellerlandes wurden einige außergewöhnliche, familienfreundliche Wanderwege wie der Witzweg oder die Rätselwege eingerichtet. Auch die Sicht auf den Bodensee wie vom Fünf länderblick bei Grub im angrenzenden Kanton St.Gallen ist in dieser Gegend spektakulär schön. Die nur spärlich bewaldete Landschaft nimmt im südlichen Teil des Appenzellerlandes dann mehr und mehr voralpinen Charakter an. Typisch für die Region sind die in der Innerrhoder Landschaft geradezu virtuos verteilen Bauernhöfe. Einer Appenzeller Sage nach hatte einst ein Riese auf seinem Weg zum Säntis die von Zwergen gebauten Höfe wegen eines Loches in seinem Sack in der Landschaft verstreut. Trittsicherheit und sehr gute Kondition erfordern die Aufstiege zum Hohen Kasten und zur Stauberenkanzel, beide sind auch mit Seilbahnen zu erreichen. Von hier ist es zu Säntis und Churfirsten nicht mehr weit. Die Gipfel im Alpsteinmassiv bewegen sich auf einem Höhenniveau von rund zweieinhalbtausend Metern und sind auch für geübte Bergsteiger anspruchsvolle, aber überaus abwechslungsreiche Touren. Das unverwechselbare Antlitz des Säntis ist ein weithin sichtbares Markenzeichen des Bodensees. Dort oben zu stehen ist der Wunsch von nicht wenigen Urlaubern wie Einheimischen. Nicht zuletzt deswegen sorgt auch hier eine Seilbahn für einen weniger schweißtreibenden „Aufstieg“. BODENSEE Magazin 2018 2017

Steil bergauf – Pfänder und Karren Ein weiterer Hausberg des Bodensees mit Seilbahn ist der Pfänder am Rande des Bregenzerwaldes. Der Aufstieg von Bregenz aus ist teilweise steil, ist aber auch für ungeübte Bergsteiger kein Problem und dauert ein bis zwei Stunden. Am Gipfel erwartet Wanderer nebst Einkehrmöglichkeiten der faszinierende Blick auf Rheinmündung, Lindau und Bregenzer Bucht. Rheinaufwärts bietet der Karren einen unvergleichlichen Blick auf das Rheintal. Der Aufstieg von Dornbirn aus ist sehr steil und erfordert zwar keine bergsteigerische Erfahrung, dafür aber eine ausgesprochen gute Kondition. Bergläufer

messen hier jedes Jahr ihre Kräfte. Weniger steil dagegen ist der Aufstieg von der spannenden Rappenloch- und Alplochschlucht aus. Der Weg durch die beiden Schluchten ist ohne Schwierigkeiten möglich und eine unbedingte Empfehlung an alle Schluchtenfans. Der neue hoch in der Schlucht an die Felswand gebaute Steg erfordert allerdings ein bisschen Überwindung. Der Bregenzerwald bietet darüber hinaus wie das württembergische Allgäu und Oberschwaben auch jede Menge weitere interessante Wandertouren, die vom Bodensee aus für Tagestouren lohnen.

Weit schweift der Blick über den Bodensee vom Pfänder / Österreich.

SeeVital

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B O D E N S E E - T H E R M E KO N S TA N Z

Bodensee-Therme Konstanz Zur Therme 2 D-78464 Konstanz Tel.: +49 (0) 7531 363070 kontakt@konstanzer-baeder.de Öffnungszeiten: Thermalbad täglich 9 bis 22 Uhr, Sauna täglich 10 bis 22 Uhr. Damensauna jeden Dienstag im gesamten Saunabereich (außer an Feiertagen und während der Schulferien des Landes Baden-Wu rttemberg).

Wohlfühlzeit mit SEEBLICK Entspannen und genießen, schwitzen und entschlacken, schwimmen und rutschen: In der Bodensee-Therme Konstanz kommen Wellness-Liebhaber auf ihre Kosten. Das moderne Bad, das einem Schiffsbug nachempfunden ist, liegt direkt am Ufer des Bodensees. Das großzu gige Thermalbad und die Saunalandschaft laden zu einer Auszeit vom Alltag ein. Durch die große Glasfront genießen die Gäste den Blick auf die Konstanzer Bucht und die nahen Alpen. In den Sommermonaten erfrischen sich die Besucher im Freibad mit 50-Meter-Becken und Rutschen.

Erholung mit Blick auf den Bodensee Auf Sprudelliegen entspannen, an den Massagedüsen die Muskeln sanft durchkneten lassen oder im Quelltopf bei 36 Grad relaxen: Im Thermalbad der Bodensee-Therme Konstanz können Gäste nach Herzenslust die Seele baumeln lassen. Wer ein Bad unter freiem Himmel genießen möchte, kommt im Außenbecken bei 34 Grad auf seine Kosten: Eine besondere Attraktion des 400 Quadratmeter großen Beckens ist der Strömungskanal. NEU: Der Panorama-Pool, in dem man bei 36 Grad einen fantastischen Ausblick auf den See und die Berge genießen kann. Von der Thermalwiese aus können Gäste u ber einen hauseigenen Steg direkt in den See eintauchen. Baden unter freiem Himmel Bahnen ziehen, rutschen, planschen: In den Sommermonaten erfrischen sich kleine und große Wasserratten im Freibad der Bodensee-Therme Konstanz. Im 50-Meter-Becken kommen Sportler auf ihre Kosten; Kinder vergnu gen sich im großen 100

SeeVital | Bodensee-Therme Konstanz

Nichtschwimmerbecken und beim Rutschen auf der 87 Meter langen Großrutschbahn oder der 23,5 Meter langen Breitwasserrutsche. Die jüngsten Badegäste spielen und planschen im Erlebnisbereich mit Schiffchenkanal und Wasserspeier.

Baden ohne Barrieren Mobilitätseingeschränkte Gäste genießen einen Besuch in der Bodensee-Therme Konstanz: Alle Einrichtungen sind barrierefrei zugänglich und behindertengerecht. Für die Gäste stehen badtaugliche Rollstu hle und Rollatoren bereit.

Manche mögen’s heiß Alltag aus, Wohlbefinden an: Saunagänger lieben die moderne Saunalandschaft der Bodensee-Therme Konstanz. In den Saunen schwitzen sich die Gäste den Stress aus dem Körper. Von der Panoramasauna (100 Grad) und der klassischen Sauna (85 Grad) aus hat man eine beeindruckende Aussicht auf den See. Die Aufguss-Sauna (95 Grad) bietet stündlich Aufgüsse in verschiedensten Varianten. Wer’s sanfter mag, findet im Dampfbad und Sanarium bei moderaten Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit Erholung. Nach dem Sauna-Gang und einer Abkühlung im Tauchbecken verspricht das Relax- Becken mit 37 Grad wohltuende Wärme. Sonnenhungrige genießen die Saunapausen auf dem Panoramadeck mit herrlichem Ausblick. BODENSEE Magazin 2017


TA U C H B E C K E N N A C H D E R S A U N A G E FÄ L L I G ? … HABEN WIR!

BODENSEE Magazin 2017



FAMILIENFERIEN AM BODENSEE

Für

Wasserratten und Landeier

Foto: Achim Mende

Der Bodensee ist Entdeckerland, Genießerland, Abenteuerland. Für Kids und ihre Familien gibt es hier allerlei zu erleben. Im Sommer zum Schwimmen an den See, richtig verausgaben im Kletterwald, die Affen in Salem besuchen. Rund ums Jahr laden zahlreiche Museen und Naturschauen zum Mitmachen, Lernen und Entdecken ein. Viele Orte haben tolle Familienangebote und auch die Bregenzer Festspiele gibt es als Mitmach-Oper für kleine Kulturfans und Bastler.

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AFFENBERG SALEM

Tiererlebnis

Affenberg In Salem am Bodensee befindet sich das schönste und weitläufigste Affenfreigehege Deutschlands. Knapp 200 aufgeweckte Berberaffen genießen hier in einem 20 Hektar großen Waldgebiet ihre Freiheit. Dank des besonderen Parkkonzepts können die Besucher, die ursprünglich aus den Gebirgsregionen Nordafrikas stammenden Tiere fast wie in freier Wildbahn beobachten. Es ist sogar möglich, die Affen mit gratis Popcorn zu füttern. Ein faszinierendes Erlebnis für Jung und Alt! Bereits bei der Ankunft am Affenberg Salem wird man von einer beeindruckenden, frei fliegenden Weißstorchkolonie begrüßt. Der Weg zur Affenbande führt vorbei an einem idyllischen Weiher. Dieser ist der Lebensraum für verschiedenste Wasservögel und beeindruckend große Karpfen. Die anmutige Damwildherde komplettiert die Tiervielfalt.

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FamilienFerien | Affenberg Salem

Spannendes Familienleben Wer aufmerksam den Erklärungen der Betreuer lauscht, entdeckt immer wieder spannende Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede im Verhalten zwischen Mensch und Tier. So gibt es auch bei den Berberaffen verschiedenste Möglichkeiten, Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen. Das Lausen beispielsweise dient vorwiegend der Freundschaftspflege. Hierbei suchen sich die flauschig aussehenden Affen abgestorbene Hautschuppen aus dem Fell und schenken sich gegenseitig Aufmerksamkeit. Ausgewachsene Männchen nutzen sogar die Berberaffenbabys als sozialen Vermittler um Kontakte zu knüpfen. So können neue Freundschaften entstehen oder schon bestehende gestärkt werden. Gute Beziehungen sind besonders bei den männlichen Berberaffen sehr wichtig, denn nur wer viele, möglichst ranghohe Freunde hat, kann sich gegen andere Affen durchzusetzen und somit im Rang aufsteigen oder sogar Chef der Gruppe werden. Auch bei den Weißstörchen ist Teamwork sehr wichtig. Beide Brutpartner bringen sich gleichermaßen in die Horst- und Brutpflege ein. So sind am Affenberg ab dem Frühjahr 43 Brutpaare damit beschäftigt, ihren Nachwuchs zu füttern, mit Wasser zu versorgen und ihnen bei hohen Temperaturen Schatten zu spenden. Einen direkten Einblick in das Leben der Störche gibt eine Live-Übertragung in einen der Bruthorste. Beim Damwild hingegen werden die süßen Bambis ausschließlich von den Müttern versorgt, während Platzhirsch Emil den Fokus eher auf seinen Harem richtet.

Ein tierisches Erlebnis für die ganze Familie Zum umfangreichen Informationsangebot gehören zahlreiche Schautafeln, interaktive Infostationen, Fütterungen, und die Filmvorführung. Eine Entdekkerstation über Störche gibt weitere spannende, unterhaltsame, aber auch lehrreiche Einblicke in das Leben der Adebare. Interaktive Schautafeln machen das Informationsangebot auch für junge Besucher interessant. Außerhalb des Affenfreigeheges laden die gemütliche Hofschenke sowie der große Abenteuerspielplatz zum Verweilen ein. Zudem bietet der neue Souvenirladen schöne Mitbringsel und Andenken an. Kinderwagen- und rollstuhlgerechte Wege, eine behindertengerechte Toilette und der große kostenlose Parkplatz runden das Angebot ab.

Affenberg Salem D-88682 Salem Tel.: +49 (0) 7553 381 www.affenberg-salem.de Öffnungszeiten 2018 17. März – 27. Okt., täglich von 9 bis 18 Uhr 28. Okt. – 4. Nov., täglich von 9 bis 17 Uhr Letzter Einlass 1/2 Stunde vor Schließung BODENSEE Magazin 2018


RAVENSBURGER SPIELELAND

Kurzurlaub bei

Ravensburger Spieleland Freizeitpark & Feriendorf Am Hangenwald 1 D-88074 Meckenbeuren/Liebenau Tel.: +49 (0) 7542 400-0 spieleland@ravensburger.de spieleland.de spieleland-feriendorf.de

Maus & Co!

Im Freizeitpark am Bodensee erleben kleine und große Abenteurer unvergessliche Momente. Die schönsten Spielideen von Ravensburger im XXL-Format und über 70 Attraktionen in acht Themenwelten warten darauf entdeckt zu werden. Mitten im Grünen heisst es für Familien: mitmachen, Neues erfahren und spielerisch dazulernen. Kleine Chocolatiers stellen in der Schoko-Werkstatt von Ritter Sport ihre Lieblingsschokolade her, in der MobileKids-Verkehrsschule machen die Kinder ihren ersten Führerschein oder beweisen handwerkliches Geschick und Teamgeist beim Räderwechsel in der Werkstattwelt. Wer es rasant mag, dem versprechen das Alpin-Raf-

HAPPY BIRTHDAY!

ting, der Freifallturm „Hier kommt die Maus!“ oder der neue BRIO Wellenreiter pures Vergnügen. Nur im Ravensburger Spieleland – erneut ausgezeichnet zu Deutschlands familienfreundlichstem Themenpark* – treffen Groß und Klein täglich live ihre TV-Lieblinge aus der „Sendung mit der Maus“. Im Ravensburger Spieleland Feriendorf erwarten die Urlauber thematisierte Ferienhäuser und großzügige „Wieso?Weshalb?Warum?“Forscher-Zelte. Wer mit dem eigenen Wohnmobil oder Caravan anreist, nutzt einen der Stellplätze in unmittelbarer Nähe zum Freizeitpark und kommt in den Genuss aller Feriendorf-Annehmlichkeiten

Das Ravensburger Spieleland feiert 2018 seinen 20. Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums präsentiert der Freizeitpark mit der BRIO World einen neuen Themenbereich und so viele Neuheiten wie noch nie. Besucher freuen sich auf, den: – BRIO Wellenreiter – eine neue rasante Fahrattraktion – BRIO Spielzug – CLAAS Fahrzeug-Parcours „Auf dem Bauernhof“ – Wilden Hühnerstall – und Hein Blöds Barfußpfad * Befragung der Service Value GmbH und WELT AM SONNTAG unter 40.000 Kunden (August 2017)

MECKENBEUREN

Freizeit genießen – Erholung finden Umgeben von einer reizvollen Kulturlandschaft in unmittelbarer Nähe zum Bodensee und zu den Alpen bietet Meckenbeuren vielfältige Urlaubs- und Freizeitmöglichkeiten.

zenslust austoben. Eine abenteuerliche Kanufahrt auf der Schussen quer durch die Gemeinde bis hin zum Bodensee ist ebenfalls ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie.

Ein Besuchermagnet der besonderen Art ist der Freizeitpark in Meckenbeuren – Liebenau – das „Ravensburger Spieleland“, welcher für viele allein schon eine Reise wert ist. Dieser bietet eine willkommene Abwechslung für einen Urlaub mit tollen Sehenswürdigkeiten und Badespaß am Bodensee. Auch im großen Indoorspielplatz, in der Hallenspielewelt „Lufti“ können sich die Kinder nach Her-

Zwischen Bodensee und Barockstraße Meckenbeuren bietet auch kulturelle Sehenswürdigkeiten. Das Humpisschloss Brochenzell, heute als Gaststätte und Museum genutzt, spiegelt die Geschichte der Handelszüge zu Zeiten der Herren von Humpis wider. Neben dem Humpisschloss lädt die Jakobuskirche in Brochenzell die Besucher und Pilger auf dem Jakobusweg zur besinnlichen Einkehr.

T I P Plos oder vergünstigt!

für das n kosten bernachte - oder 2-Tageskarten lt nur Kinder ü gi 1 t n o b vo ge ng An Bei Bestellu Spieleland. (Dieses ünfte.) r rk ge te n ur U er Ravensb gbarkeit d nach Ver fü

Und der über 100 Jahre alte, umfangreich restaurierte Güterschuppen am Bahnhof „Kultur am Gleis 1“, bietet seinen Gästen höchsten Kulturgenuss. Durch die zentrale Lage zwischen der Türmestadt Ravensburg und der Zeppelinstadt Friedrichshafen, ist Meckenbeuren der ideale Ausgangspunkt für Tagestouren. Sehenswert sind die Klöster, Abteien und Kirchen entlang der nahegelegenen Schwäbischen Barockstraße. Der Bodensee, die Österreichischen und Schweizer Alpen sowie das Allgäu sind von Meckenbeuren aus bequem zu erreichen.

Tourist-Information Meckenbeuren Bahnhof 1, D-88074 Meckenbeuren Tel.: +49 (0) 7542 936 246 touristinfo@reisenundmehr.eu www.meckenbeuren.de GratisKatalog Katalogbestellen: bestellen:S.S.255/256 xxxxxxxxx Gratis BODENSEE Magazin 2018 2017

Ravensburger Spieleland | Meckenbeuren | FamilienFerien

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Q R E G I O K O N S TA N Z B O D E N S E E H E G A U

Insel- & Vulkanhopping AM WESTLICHEN BODENSEE Formen, Farben, Inspiration: Mit herrlich gelegenen Inseln und Halbinseln, naturbelassenen Ufern, versteckten Buchten und skurrilen Vulkanformationen eröffnet sich eine anregende Landschaft am westlichen Bodensee. Die Kombination aus grünen Naturparadiesen, Kulturschätzen und besonderen Genussmomenten ist einzigartig und inspiriert. Einfach ankommen, durchatmen, Kraft tanken …

Ein Paradies für Entdecker: Mit Kanu, Solarfähre oder Schiff lassen sich die Halbinseln und Eilande, kleinen Häfen und die malerischen Orte bei erholsamen Touren entdecken. Für Rad- und Wanderfans gibt es besondere Momente: Wer die Vulkane erst erklommen hat, blickt weit über die Seeregion bis zur nahen, majestätischen Alpenkette. SeeSehn und Inselhopping mal ganz anders … NaTour Leben mit der Natur: Für viele Zugvögel ist die klimatisch milde Region eines der wichtigsten mitteleuropäischen Rast- & Überwinterungsgebiete, die unter Naturschutz stehen. Liebhaber von Flora und Fauna können bei den spannenden Exkursionen der Naturschutzverbände viele seltene Pflanzen- und Tierarten erleben.

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Westlicher Bodensee

Neben dem „Bird Watching“ gibt es ausgezeichnete Touren, die ein einzigartiges Naturerlebnis ermöglichen. Mit „Natur pur!“ ist eine neue Info-Broschüre zu diesen Themen soeben erschienen. InspirationsKultur Diese Ecke vom Bodensee war und ist Inspiration für Maler und Dichter. Einigen von ihnen sind heute Museen gewidmet: In Gaienhofen erleben die Besucher Hermann Hesse und Otto Dix. In Allensbach machen sich Gäste mit dem Schriftsteller Fritz Mühlenweg vertraut und im Thurgauer Örtchen Berlingen verzaubert das Haus des Kunstmalers Adolf Dietrich die Besucher. Ein Highlight unter den Museen der Region ist auch das MAC Museum Art & Cars in Singen, das Oldtimer und Kunst gemeinsam präsentiert.

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1 Region - 1 Team Mit dabei im neuen REGIO Konstanz-BodenseeHegau e.V. und sehenswert:

Fotos: Achim Mende

Aach, Allensbach, Berlingen CH, Eigeltingen, Engen, Gaienhofen, Gailingen, Gottmadingen, Hilzingen, Mammern CH, Moos, Mühlhausen-Ehingen, Mühlingen, Öhningen, Orsingen-Nenzingen, Radolfzell, Reichenau, Rielasingen-Worblingen, Singen, Steckborn CH, Steißlingen, Tengen, Volkertshausen, Wagenhausen CH, Bodman-Ludwigshafen, Konstanz, Stockach

Im „Jahr der Kultur“ 2018 fasziniert Konstanz, die größte Stadt am Bodensee, mit dem Finale des Konziljubiläums, das die einzig gültige Papstwahl nördlich der Alpen vor 600 Jahren mit einem umfangreichen Programm feiert – von der Oper „La Juive“ über Ausstellungen im Rosgartenmuseum bis zum Open-Air-Theater auf dem Münsterplatz. Die Blumeninsel Mainau überrascht mit einem genussvollen Ganzjahresprogramm – von Ausstellungen über Blütenmenüs bis zur Exotik. Herausragend ist auch die unter UNESCO-Schutz stehende Insel Reichenau, die mit ihrem klösterlichen Erbe weit über die Bodenseeregion hinaus bekannt ist. Bei Konzerten direkt am See, wie beispielsweise in Allensbach, wo in diesem Jahr „20 Jahre Jazz am See“ gefeiert wird,

oder bei stimmungsvollen Openair-Konzerten mit weltbekannten Musikern hoch auf dem Hohentwiel, ist Lebensfreude pur spürbar. Und beim grandiosen Feuerwerk zum Abschluss des Konstanzer Seenachtfestes werden alle Sinne angesprochen – garantiert. Genuss pur Hier können die Köche aus dem Vollen schöpfen, denn Bodensee, Gemüsefelder und Obstwiesen bieten regionale Frischeprodukte von Top-Qualität, ganz nach dem Prinzip der kurzen Wege. Salat, Kräuter und Tomaten wachsen auf der Reichenau und der Halbinsel Höri. Knackig-gesunde Äpfel gedeihen auf den ufernahen Streuobstwiesen, der Fisch kommt fangfrisch vom See auf den Teller und als Wein

Links: UNESCO Weltkulturerbe Insel Reichenau Unten: Birdwatching auf der Halbinsel Mettnau


Q RADOLFZELL AM BODENSEE

Radolfzell macht Naturfans und Genießer glücklich Die Natur spielt in Radolfzell seit Jahrzehnten eine große Rolle. Schon 1989 wurde die drittgrößte Stadt der Seeregion von der Wochenzeitschrift Spiegel zur „heimlichen Umwelthauptstadt“ Deutschlands gekürt. Auf der Halbinsel Mettnau, nur wenige Gehminuten von der lebendigen Altstadt entfernt, befindet sich eines der ältesten Naturschutzgebiete des Landes und eine Oase der Ruhe.

Foto: KuhnleKnödler

Im hinteren Teil der Landzunge ist außer dem Quaken der Enten, dem Flügelschlag der Schwäne und – im Frühjahr und Sommer – dem Fiepen der Haubentaucherjungen kaum ein Laut zu hören. Auf der Mettnau hat auch das traditionsreiche Zentrum für Bewegungstherapie METTNAU seinen Sitz, das mit dem Motto „Bewegung ist Leben“ sowohl Rehabilitation als auch präventive Kuraufenthalte anbietet. Als „flankierende Maßnahme“ bietet sich der Besuch der direkt am Seeufer gelegenen bora-Sauna an – mit Outdoor-Wellness das ganze Jahr hindurch. Radolfzeller Markttreiben Nur durch Bahngleise von Seepromenade und Schiffsanleger getrennt, breitet sich die gemütliche Altstadt rund um das gotische Münster mit zahlreichen individuell geführten Geschäften aus. Besonders an den Markttagen (Mittwoch und Samstag) pulsiert das Leben in der Stadt und auf dem Platz neben dem Kirchengebäude: Der Marktgang ist für die Radolfzeller ein Pflichttermin! Hier verkaufen die Bauern der nahen Bodensee-Halbinsel Höri Gemüse und Kräuter, Landmetzger ihr Fleisch, es gibt Obst und Most aus der Region und sogar einen Stand mit Brot nach italienischen Rezepten – gesalzen, aber auch original ungesalzen. Ist das Marktcafé am frühen Morgen noch Treffpunkt der Marktbeschicker, gönnen sich hier später die Radolfzeller und die Gäste der Stadt ihren Cappuccino mit Blick aufs Treiben zwischen den Ständen. Einzigartig ist der Radolfzeller Abendmarkt, der in den Sommermonaten donnerstags von 16 bis 21 Uhr stattfindet. Bei Most oder Wein, Dünnele oder Fischspezialitäten kann man sich neben dem Einkauf durch die Spezialitäten der Region schlemmen – musikalisches Rahmenprogramm inklusive.

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Westlicher Bodensee | Radolfzell | C3

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Foto: Achim Mende

Naturschutzgebiet Halbinsel Mettnau

Ganz leise oder mit großem Radius: Ausflüge übers Wasser Beinahe geräuschlos bewegt sich die futuristische Solarfähre Helio übers Wasser. Angetrieben allein von Sonnenkraft ist sie bei Rundfahrten zwischen Hafenmole und Mettnau der perfekte Aussichtsposten für weite Blicke über den See bis zur nahen Alpenkette. Für Ausflüge etwa zum Schweizer Ufer oder zur Insel Reichenau steigt man am besten in eines der Bodensee-Kursschiffe. Auch die Fahrräder können an Deck geschoben werden – Schiffs- und Fahrradtour lassen sich problemlos kombinieren. Wer bei seinen Ausflügen lieber festen Boden unter den Füßen behält, nimmt den Regionalzug und kutschiert in wenigen Minuten Richtung Konstanz, Singen oder Überlingen.

Foto: Achim Mende

Die Ortsteile und jede Menge Seen Umgeben von Natur und mit jeweils eigenem Charakter gruppieren sich die sechs Ortsteile um die Kernstadt. Sie sind perfekte Ausgangspunkte für Wanderungen, etwa zu den kleinen Seen, die ebenfalls auf Radolfzeller Gemarkung liegen. In Markelfingen kann man sich sogar zwischen Bodensee und Mindelsee entscheiden. Zu Güttingen gehören die drei Buchenseen. Der Böhringer See ist ein Gletscherrelikt, der Ortsteil Böhringen selbst ist übrigens Heimat von über 20 Storchenfamilien. Sie sind u.a. Forschungsthema in Möggingen, wo das Max-Planck-Institut für Ornithologie zuhause ist. In dessen „Hennhouse“ erfahren Gäste bei 360-Grad-Projektionen Erstaunliches über die Migrationsbewegungen von Vögeln. Stahringen liegt am Fuß der mittelalterlichen Burgruine Homburg. Und Liggeringen mit seinem weiten Blick über den Überlinger See ist Ziel vieler Fans der badischen Pizza-Variante namens „Dünnele“.

Heimat des Feinripps Der Stadtkern von Radolfzell ist in den letzten Jahren zu einer weitläufigen Fußgängerzone entwickelt worden. Charmante Besonderheit: Radler dürfen hier im Sattel bleiben, sofern sie umsichtig und der Situation angepasst fahren. Dort, wo die Wäsche-Firma Schiesser ihren Sitz hatte, ist ein langgestreckter Gründerzeitbau von 1900 in ein florierendes Geschäftshaus, den „Jahr100bau“ verwandelt worden. Einst beherbergte er die erste mechanische Fertigung für Strickstoffe. Heute flankiert er die neue Fußgängerachse zwischen Altstadt und Outlet-Center seemaxx. Neben einem umfangreichen Feinripp-Angebot gibt es in diesem Shopping-Paradies über 40 hochwertige Markenshops auf zwei Etagen. Direkt nebenan steht die größte Kletterhalle der Bodensee-Region. Auf 2.500 Quadratmetern Fläche kann man hier klettern, bouldern und slacken, was Kraft und Balance hergeben.

Radolfzeller Festlichkeiten Fasnacht und Hausherrenfest Feiern ist eine Lieblingsbeschäftigung der Radolfzeller. Die badische Fasnacht wird hier mit vielen aktiven Hästrägern begangen. Ein weiterer Höhepunkt im Festkalender ist das Hausherrenfest im Juli, mit dem an drei Tagen die Stadtheiligen Theopont, Senesius und Zeno geehrt werden. Ein besonderes Fotomotiv bietet am Morgen des Hausherrenmontags die Ankunft der Mooser Wasserprozession. In blumengeschmückten Booten rudern die Einwohner von Moos seit 1797 jährlich zum Dank für die Erlösung von einer schrecklichen Rinderpest über den See nach Radolfzell, um hier das feierliche „Mooser Amt“ zu begehen.

Tourismus- und Stadtmarketing Radolfzell GmbH Bahnhofplatz 2, D-78315 Radolfzell am Bodensee, Tel.: +49 (0) 7732 81500 info@radolfzell-tourismus.de, www.radolfzell-tourismus.de

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25. Juli Rock am Segel 27./28. Juli Radolfzeller Filmnächte 31. Juli – 8. Aug. Internationale Sommerakademie 13.–26. Aug. Taiji- und Qigongtage auf der METTNAU 18. Aug. Dîner en blanc 1. Sept. Altstadtfest 2. Okt. Kulturnacht 22.-24. Nov. Radolfzeller Schokoladenmarkt 6.-9. Dez. Christkindlemarkt

Foto: KuhnleKnödler

Veranstaltungen 18. März, 6. Mai, 7. Okt. Verkaufsoffener Sonntag 5. Mai 1. Radolfzeller Sternfahrt mit den Schiffsbetrieben am Untersee 19. Mai Radolfzeller Kräutermarkt 25. Mai Kinderfest Markelfingen 3. Juni Genusswandern auf dem Premiumwanderweg SeeGang 16. Juni Internationaler Tag 10. Juni Tag der offenen Tür auf der METTNAU 21. Juni – 6. Sept. Abendmarkt 13.–16. Juli Hausherrenfest 21. Juli Bodensee-Megathlon

Mooser Wasserprozession

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Q VORARLBERG

DER KLEINE

DSCHUNGEL AM BODENSEE

Wo der Rhein in den Bodensee fließt, liegt das artenreichste Naturschutzgebiet Vorarlbergs. Das Rheindelta mit seinen Halbinseln, Buchten und Feuchtgebieten ist nicht nur ein Refugium für Vögel und Pflanzen. Es ist auch eine einzigartig schöne und aufregende Wildnis. Die Sonne steht schon tief. Sie blinzelt durch einen Dschungel aus Schilf, Wiesen und alten, knorrigen Weiden. Wildromantisch fließt der Alte Rhein mitten durch, alle Farben Grün, jetzt im warmen Gegenlicht. Zu Fuß folgen wir dem Flusslauf bis zum Ufer des Bodensees. Der Weg führt mitten durch das Rheinholz, den Auwald auf der Halbinsel Rheinspitz. Direkt am Wasser zu parken, das ist hier nicht erlaubt, und deshalb ist es an diesen naturbelassenen Kieselstränden des Bodensees selbst an schönen Sommertagen nicht allzu voll. „Das Rheinholz ist mein Lieblingsort im Rheindelta“, erzählt uns Ruth Swoboda, die Direktorin der inatura Erlebnis Naturschau in Dornbirn. Weil es hier so viele Tier- und Pflanzenarten gibt. Und weil der Moment, wenn sich der Wald zum See hin öffnet, einfach immer wieder etwas ganz

Besonderes ist – aus dem Dämmerlicht des Blattgrüns hinaus ins gleißende, auf dem Wasser glitzernde Sonnenlicht. So ist das zumindest heute.

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Das Europaschutzgebiet Rheindelta ist das artenreichste Vorarlbergs«

Aber der Auwald, der zum Europaschutzgebiet Rheindelta gehört, ist auch bei Regen ein schönes Ziel. Die Nässe und der Nebel, der dann manchmal aufsteigt, machen ihn für Ruth Swoboda zu einem fast schon mystischen Ort. Heute begleitet sie uns durch das Rheinholz und erklärt uns die Natur.

Polderdämme des Neuen Rheins – sie verhindern, dass die Uferzonen verlanden

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Region Bodensee-Vorarlberg

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Werfen wir zunächst einen kurzen Blick auf die Geografie – und auf ein Kuriosum. Der Rhein durchfließt, aus der Schweiz kommend, tatsächlich den Bodensee. Im Südosten rein, im Westen wieder raus. Dabei bringt er jedes Jahr etwa drei Millionen Kubikmeter Schwebstoffe mit sich – man erkennt das milchige, kältere Wasser des Flusses bis weit auf den Bodensee hinaus. Das Rheindelta im Südosten des Bodensees reicht dabei vom Alten Rhein an der Schweizer Grenze über den Rheindurchstich bei Fußach, den sogenannten Neuen Rhein, bis zur Dornbirner Ache in Hard. Vier Gemeinden liegen im Europaschutzgebiet, das das zweitgrößte in Vorarlberg ist – und das artenreichste.

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Der Rhein ist ein wahrer Macher – er schafft immer wieder neue Lebensräume«

Walter Niederer vor dem Insektenhotel des Rheintaldeltahauses

„Neben Fußach und Hard sind bei uns die Orte Höchst, Gaißau sowie das Land Vorarlberg Mitglieder“, erzählt uns Walter Niederer, Geschäftsführer vom Naturschutzverein Rheindelta. Der Zusammenschluss versteht sich als Mittler zwischen den Interessen der Gemeinden auf der einen und den Naturschutzbelangen auf der anderen Seite. „Das Rheindelta ist äußerst attraktiv für Radler, für Wanderer und natürlich für Badeurlauber“, meint Niederer. „Aber einige Bereiche müssen zu bestimmten Jahreszeiten eben auch besonders geschützt werden.“ Damit die Natur mit ihren riesigen Flachwasserzonen so einzigartig vielfältig bleibt, wie sie ist.

Foto: Achim Mende

Ruth Swoboda, die Direktorin der inatura Erlebnis Naturschau am Alten Rhein

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Region Bodensee-Vorarlberg

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Abendrot: Schilf und kleine Boote auf dem Rohrspitz, in der Fußacher Bucht

Beispiel Fußacher Bucht: Im Sommer ankern dort viele Boote. Badegäste genießen die schöne Natur. Von Oktober bis März jedoch gehört die Region Tausenden von rastenden Wasservögeln. Dann muss der Mensch draußen bleiben, die Bucht ist komplett gesperrt. Auf der anderen Seite sind während der Sommermonate andere Plätze nicht zugänglich, weil dann Brutzeit für einige der etwa 330 im Rheindelta schon gesichteten Vogelarten ist. „Klar ist der Fluss für uns Menschen durch seine Hochwasser auch gefährlich“, meint Walter Niederer. „Aber der Rhein verändert die Landschaft unentwegt, schüttet Sandflächen auf und schafft immer wieder ganz neue Lebensräume, die es so woanders nicht mehr gibt.“ Er macht das Rheindelta zur wildesten Region am Bodensee. Mit Feuchtgebieten und zwei Halbinseln, dem Rheinspitz im Westen und dem Rohrspitz etwas weiter östlich.

schutzräume hier größtenteils betreten darf“, meint Ruth Swoboda von der inatura. Nicht nur das Baden ist erlaubt im Rheinholz, man darf an ausgewiesenen Plätzen sogar grillen. Wer sich nicht nur erholen möchte, sondern auch den Blick für die Details dieser sich ständig ändernden Landschaft schärfen möchte, der nimmt an einer der zahlreichen Exkursionen teil, die zum Beispiel das Rheindeltahaus in Fußach anbietet. Und plötzlich entdeckt man auf der Wiese nicht nur Weißstörche, sondern vielleicht auch einen Kiebitz. Man wandelt nicht nur durchs Grüne, durchs Schilf, vorbei an Weiden. Jetzt sieht man auch Sibirische Schwertlilien, Sumpfgladiolen, Sonnentau oder den Kleinen Rohrkolben. Man weiß, dass in diesem Naturparadies rund 600 verschiedene Pflanzenarten wachsen. Die Frösche hört man abends quaken – aber dass es im Rheindelta auch 160 Wildbienenarten gibt, davon hatte man bislang nichts bemerkt.

Radfahrern empfiehlt Walter Niederer die Rheindelta-Runde, eine etwa 20 Kilometer lange Tour, bei der man am Polderdamm des Bodensees, am Alten und am Neuen Rhein entlangfährt. Start- und Endpunkt ist in Fußach. Lohnend sei für Wandertouren im Winter vor allem das Mündungsgebiet des Neuen Rheins – weil es dort in der kalten Jahreszeit besonders viele Vögel zu beobachten gibt. Man kann auf den beiden Rheindämmen entlangspazieren, die das Wasser des Rheins ein Stück weit hinaus auf den See hinausleiten. Gebaut wurden sie, damit die Uferzonen nicht zu schnell verlanden. „Das Beste ist doch, dass man die Natur-

Es ist ein schöner Morgen, als wir mit den Rädern zur Rheindelta-Runde aufbrechen. Erst fahren wir über den Rheindamm, dann am Polderdamm entlang. Wir radeln in Richtung Rohrspitz, einer der beiden Halbinseln im Naturschutzgebiet. Dort wollen wir gegen Mittag im Hafen Salzmann einkehren, frischen Fisch aus dem See probieren. Der Himmel ist pastellfarben. Noch ist es angenehm kühl. Wir schauen aufs Wasser hinaus. Alle Farben Blau im Bodensee – und jede Menge Vögel. Ihr Gezwitscher und Gesang begleiten uns. Text: Joachim Negwer, Fotos: Joachim Negwer, Achim Mende

330 Vogelarten, 160 Wildbienenarten und etwa 600 Pflanzen leben im Rheindelta

Weißstörche im Wiesengrün

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Region Bodensee-Vorarlberg

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Mein Lieblingsort Sepp Mallaun ist Skilehrer, Skiführer – und einer der besten Sportfotografen der Alpen. In seiner Heimat, auf der Vorarlberger Seite des Arlbergs, gibt es viele einzigartige Naturplätze, die er besonders im Winter gerne fotografiert. Einen stellt er hier vor.

Sepp Mallaun über seinen Platz: „Hier oben kannst du auch eine Stunde sitzen und nur schauen, wie das Licht sich verändert, wie der eine Schneerücken im Schatten verschwindet und ein anderer auftaucht. Du vergisst die Kälte und staunst über die Wunder der Natur. Mein Lieblingsplatz liegt oberhalb der Flexenpassstraße, zwischen Himmelegg und Ochsenboden, und er vereint alle Vorzüge eines perfekten Fotoplatzes. Die etwa ein Hektar große Mulde ist wunderschön, sie bietet viele landschaftliche Formen, besondere Stimmungen und mit dem Rätikon einen bizarren Hintergrund. Abends, wenn die Skifahrer weg sind und ins Klostertal der Nebel zieht, dann warte ich hier oft auf das Abendlicht. Manchmal steigt der Nebel zu hoch und es wird ungemütlich. Für mich ist das der Beweis, dass ein guter Fotoplatz auch mal launisch sein darf. Andererseits werde ich selten enttäuscht. Ich komme eigentlich immer mit einer guten Fotoausbeute nach Hause. Entsprechend viele tolle Fotos, schöne Erlebnisse mit Freunden und gute Erinnerungen verknüpfe ich mit diesem Platz, an den ich immer wieder gerne zurückkomme.“ Text: Stefan Herbke, Fotos: Sepp Mallaun

Viele spannende Geschichten über den Winter in den verschiedenen Regionen Vorarlbergs gibt es ab Herbst 2018 im neuen Winter-Magazin zu lesen. Das Vorarlberg Magazin kann bequem online bestellt und alle Geschichten nachgelesen werden unter www.vorarlberg.travel/magazin. Oder das Vorarlberg Magazin als Gratis Katalog bestellen auf S. 255/256.

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Region Bodensee-Vorarlberg

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Q THURGAU

Ferienglück IM APFELKANTON Weite Blicke übers Wasser und die Berge zum Greifen nah: Am südlichen Ufer des Bodensees breitet sich auf sanften Hügeln die Landschaft des Thurgaus aus. Ob zu Fuss, mit dem Fahrrad oder dem Kanu: Der Thurgau bietet für jede Aktivität das richtige Terrain. Und mit seinen vielen originellen Übernachtungsmöglichkeiten zeigt der Thurgau, wie modern und innovativ eine ländlich geprägte Region sein kann. Die Haare kurz trockenrubbeln, raus aus den nassen Badesachen und weiter auf dem Velo Richtung Sonnenuntergang. Wer im Urlaub nicht stillsitzen mag, kann im Thurgau nicht nur schwimmen, segeln und wandern, sondern auch auf Kamelen reiten oder sich auf 150 Kilometern Inlineskate-Routen den Wind um die Nase wehen lassen. Die Landschaft ist satt und saftig, überall schlängeln sich die Straßen an Apfelhainen entlang. Die Apfelbäume prägen zu allen Jahreszeiten das Landschaftsbild: Im Frühjahr zur Blütezeit trägt der Thurgau sein romantisches Blütentupfen-Kleid. Im Sommer hängen die prallen Früchte dann schwer

Aktiv-Tipp: Der Weinweg verläuft entlang des Südhangs des Ottenbergs, in dessen Ausläufer sich das gemütliche Städtchen Weinfelden schmiegt. Die halbtägige Wanderung führt durch die idyllischen Rebberge, vorbei an verschiedenen Weingütern und bietet bei guter Sicht einen fantastischen Ausblick auf die Kette der Schweizer Alpen.

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Thurgau | C/D/E4

an den Bäumen. Jeder dritte Schweizer Apfel reift im Thurgau. Am Straßenrand und in Hofläden verkaufen die Bauern auch Saft, Apfelringe und viele andere Leckereien aus eigener Produktion. Achterbahn fahren und im Stroh schlafen Hühner füttern, Pferde striegeln, im Heu übernachten und nach einem herzhaften Bauernfrühstück über den Hof tollen: Der Thurgau ist wie gemacht für Ferien auf dem Bauernhof. Viele Höfe bieten Familien ein liebevoll zusammengestelltes Programm an, bei dem das echte Landleben im Mittelpunkt steht. Die vielen Thurgauer Campingplätze direkt am Bodensee bieten Wasserratten ein perfektes Basislager für Paddeltouren, Schiffsausflüge oder gemütliches Treiben lassen im Gummiboot. Aktive Familien radeln in zwei Etappen auf der Familienroute Bodensee-Rhein zu tollen Badis und Ausflugszielen. Eisenbahnfans stoppen im Locorama in Romanshorn, ein paar Schritte weiter stehen in der autobau Erlebniswelt flotte Rennwägen im Mittelpunkt. Als Tagesausflug bietet sich auch ein Abstecher ins Connyland nach Lipperswil an. Der größte Freizeitpark der Schweiz ist nicht nur mit seinen

abenteuerlichen Bahnen, sondern auch wegen seiner facettenreichen Shows ein beliebtes Familienziel. Ganz in der Nähe des Freizeitparks steht seit neuestem der Napoleonturm in Wäldi mit Traumaussicht über den nahen Bodensee bis zum fernen Alpenkamm. Er erinnert an seinen Vorgänger, der hier von 1829 bis 1855 stand. Namensgeber Louis Napoléon, der spätere Kaiser Frankreichs, genoss hier den Rundblick ins Land.

Familien-Tipp: Die Familienroute Bodensee-Rhein ist ein Erlebnis für die ganze Familie. Sie verbindet Velofahren mit den schönsten Familienattraktionen entlang des Bodensees und Rhein. Es warten Bademöglichkeiten, Spielplätze, Abenteuer auf Bauernhöfen und viele weitere Attraktionen.

Alte Schätze neu entdecken Der Jakobsweg führt durch den Thurgau, vorbei an prachtvollen Schlössern, Klöstern und Kirchen.

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Auf den bestens beschilderten Wegen findet sich immer wieder die Muschel, das Zeichen der Jakobspilger. Charmante Pilgerherbergen für jeden Geldbeutel bieten Pilgern ein gemütliches nächtliches Lager, im Kloster Fischingen heilt die heilige Idda der Legende nach schmerzende Füße nach einem langen Marsch. Dem Mittelalter kommt man im Thurgau beispielsweise im Wasserschloss Hagenwil oder im Historischen Museum des Thurgaus in der Kantonshauptstadt Frauenfeld auf die Spur. Dass im gemütlichen Thurgau Kultur eine große Rolle spielt, beweist der Blick in den sommerlichen Veranstaltungskalender. Musikfestivals und Seefeste, Ausstellungseröffnungen und weitere Events begeistern Einheimische und Feriengäste gleichermaßen.

Weinfelden eröffnete im Frühling 2017 das Haus für Degustationen und Events.

Ein Kanton zum Anbeißen Der Bodenseefisch auf dem Teller ist fangfrisch, der Wein vom Nachbarn und der Käse vom Bauern aus dem Dorf. Der Thurgau ist der große Landwirtschaftskanton der Schweiz und das schmeckt man, denn hier wird bevorzugt mit heimischen Zutaten gekocht. Über 20 Gault-Millau-Betriebe lassen die Herzen von Feinschmeckern höher schlagen, aber auch die rustikalen Buure-Beizen bringen Köstliches auf den Tisch. Von den Rebhängen entlang von Untersee und Rhein oder auch vom sonnigen Ottenberg bei Weinfelden kommen ausgezeichnete Weine. Der Neubau der Winzerfamilie Burkart ob

Gut gebettet im Thurgau Die Hotels im Thurgau haben sich spezialisiert: auf das gewisse Etwas. Ob mit Apfel-Themenzimmern, historischer Hotel-Yacht oder kaiserlichem Badeplatz am Bodensee – übernachten im Thurgau ist überraschend anders. Und seit letztem Jahr profitieren Übernachtungsgäste gleich doppelt: Denn mit Oskar, der neuen Ostschweizer Gästekarte, ist in der ganzen Ostschweiz vieles inbegriffen. Vom gesamten öffentlichen Verkehr über Bergbahnen bis zu Museen. Erhältlich ist die Karte ab zwei Übernachtungen in den teilnehmenden Partner-Hotels für zehn Franken pro Tag. Ein weiterer neuer

Genuss-Tipp: Das stilvolle Restaurant Hafen in idyllischer Kulisse der Hafenstadt Romanshorn bietet regionale und marktfrische Gerichte. Die Einrichtung steht ganz im Zeichen der Nautik und beeindruckt die Gäste mit ganz speziellem Flair. Feine Fischspezialitäten aus dem Bodensee-Fang gehören zu den Hausspezialitäten. Die Schweizerische Bodensee Schifffahrt, zu welcher auch das Restaurant Hafen gehört, wurde im Jahr 2017 mit dem Thurgauer Tourismuspreis ausgezeichnet.

und einmaliger Übernachtungstipp im Thurgau ist das Himmelbett – das Thurgauer Bubble-Hotel. In durchsichtigen, möblierten Kugelzelten lässt es sich mitten in der Natur übernachten. In den Himmelbetten schlafen die Gäste hoch über dem See und unter dem weiten Himmelszelt.

Übernachtungs-Tipp In der schönen Salmsacher Bucht bei Romanshorn übernachtet man in liebevoll eingerichteten Jurten direkt am Bodensee. Die Jurte ist das traditionelle Zelt der Nomaden in West- und Zentralasien. Die Zelte sind jeweils mit einem Doppelbett, kleiner Komode und Tischli ausgestattet. Für Licht und Wärme sorgen Kerzen; bei Bedarf kann mittels Holzofen eingeheizt werden.

Thurgau Tourismus Egelmoosstrasse 1, CH-8580 Amriswil, Tel.: +41 (0) 71 414 11 44, info@thurgau-bodensee.ch, www.thurgau-bodensee.ch

So vertreiben wir uns die Langeweile.

Ein himmlisches Vergnügen: In unserem Himmelbett schlafen Sie an den schönsten Orten mitten in den Thurgauer Gärten, Obsthainen und Rebbergen. Hoch über dem See und unter dem weiten Himmelszelt. Das Himmelbett im Bubble-Hotel ist von April bis Oktober im ganzen Thurgau unterwegs. Buchen und fühlen Sie sich kugelwohl. ErmatingenSie hateine nichts,Nacht tut nichts und bietet nichts. Nichts, was die Gäste in ihrer Ruhe stört. Nichts, was diese besonders erregt. Und schon gar nichts, bei dem sie sich den absoluten Kick und/oder gar eine Verletzung holen könnten. Buchbar unter: Mehr erfahren über Langweile? Im beschaulichen Fischerdorf am Untersee des Bodensees geht es im Grunde nur um www.himmelbett.cloud Ruhe und Genuss. Dass dazu die ausgezeichnete Küche, die schönste Seebadeanstalt, Die Tourist Information am Bahnhof Kiosk weiß alles. Sie empfiehlt Ihnen die richtigen +41 71 414 11 44 die feinsten Weine aus den sonnenverwöhnten Nordhängen, die Kirchen und Schlösser Restaurants, die passenden Hotelzimmer oder ein gähnend langweiliges Unterhaltungsund die eher gemütlichen Rad- und Wanderwege gehören, macht Ferien in Ermatingen nicht spannender.

programm.

Und wenn es uns dann richtig langweilt, dann feiern wir die letzte Fasnacht des Jahres, die Groppenfasnacht (22.-26. März 2017) oder die langweiligste Schweizermeisterschaft im Steineschiefern (25. Juni 2017). Wahnsinnig spannend, nicht?

Ermatingen Tel.: +41 (0) 71 6641812, info@ermatingen-tourismus.ch Virtueller Rundgang: www.ermatingen-tourismus.ch

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C/D/E4 | Thurgau

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Heiß auf

Foto: Stefan Arendt

Übers Wasser gehen … Das konnte man im Winter 2017. Teile des Untersees zwischen Allensbach und der Insel Reichenau waren zugefroren und lockten viele Mutige aufs Eis. Diesen Moment hat Stefan Arendt für uns eingefangen. Die letzte „echte“ Seegfrörne – einen ganz mit Eis bedeckten Bodensee - gab es im Jahr 1963.

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Wenn es Winter wird Der See hat eine Haut bekommen, so dass man fast drauf gehen kann, und kommt ein großer Fisch geschwommen, so stößt er mit der Nase an. Und nimmst du einen Kieselstein und wirfst ihn drauf, so macht es klirr und titscher - titscher - titscher - dirr ... Heißa, du lustiger Kieselstein! Er zwitschert wie ein Vögelein und tut als wie ein Schwälblein fliegen – doch endlich bleibt mein Kieselstein ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen. Da kommen die Fische haufenweis und schaun durch das klare Fenster von Eis und denken, der Stein wär etwas zum Essen; doch so sehr sie die Nase ans Eis auch pressen, das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt, sie machen sich nur die Nasen kalt. Aber bald, aber bald werden wir selbst auf eignen Sohlen hinausgehn können und den Stein wiederholen. Christian Morgenstern BODENSEE Magazin 2018


BODENSEE-AIRPORT FRIEDRICHSHAFEN

Weltweiter

ANSCHLUSS für die Vierländerregion Von Friedrichshafen nach Istanbul, Buenos Aires oder Bangkok? Idealer Startpunkt für solche Trips ist der Bodensee-Airport. Mit kurzen Wegen und einer entspannten Atmosphäre gibt es hier den direkten Anschluss an das weltweite Netz des Luftverkehrs – ein attraktiver Verkehrsknotenpunkt für die Vierländerregion.

Mit mehr als 500.000 Passagieren pro Jahr ist der Flughafen für die Vierländerregion Bodensee ein wichtiger Standortfaktor und gehört zu den wichtigsten Regionalflughäfen in Deutschland. Im Flugplan stehen mehr als 10 Airlines, mehr als 20 Destinationen sind nonstop erreichbar. Im Linienverkehr bieten Lufthansa (mit vier Flügen pro Tag nach Frankfurt) und Turkish Airlines (mit vier wöchentlichen Flügen nach Istanbul) perfekte Verbindungen in die ganze Welt an. Mehrfach pro Woche geht es direkt nach Toulouse. Das Angebot an preisgünstigen Flügen wurde 2017 durch Wizz Air deutlich erweitert und umfasst mit Skopje und Tuzla zwei wichtige Ziele in Südosteuropa. Der Touristikverkehr wird maßgeblich durch das Flugangebot der Germania geprägt: 12 Ziele stehen 224

BodenseeMobil | Bodensee-Airport

im Flugplan ab dem Bodensee-Airport. Tägliche Flüge nach Palma de Mallorca gibt es dabei ebenso wie Nonstop-Flüge erstmals nach Faro/Algarve und Hurghada/Ägypten. Auch die zur Lufthansa Group gehörende Eurowings startet mehrmals pro Woche von FDH – so der internationale IATA-Code des Bodensee-Airports Friedrichshafen – zu Sonnenzielen am Mittelmeer. Aufgrund seiner hervorragenden technischen Ausstattung wird der Bodensee-Airport im Winter auch gerne von Airlines wie British Airways, easyJet und Norwegian regelmäßig als Ziel für Flüge aus Großbritannien genutzt, deren Fluggäste in die Skigebiete in Österreich, der Schweiz und Liechtenstein weiterreisen. Zusätzlich gibt es auch noch zahlreiche Ski-Charterflüge.

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Die wichtigsten Verbindungen im Flugangebot des Bodensee-Airports sind – Lufthansa zum Star Alliance Drehkreuz Frankfurt (4x täglich) – Turkish Airlines nach Istanbul (4x wöchentlich) – TWIN Jet nach Toulouse (4x wöchentlich) – Wizz Air nach Tuzla/Bosnien-Herzegowina (3x pro Woche), Skopje/Mazedonien (2x pro Woche) – Mit Germania zu 12 Zielen nonstop – von Antalya bis Varna – täglich nach Mallorca, neu im Sommer 2018 nach Faro/ Portugal, Hurghada/Ägypten und Kayseri/Türkei – Eurowings nach Mallorca

Bodensee-Airport Friedrichshafen Am Flugplatz 64 D-88046 Friedrichshafen Tel.: +49 (0)7541 2840 info@bodensee-airport.eu www.bodensee-airport.eu

Zweitältester Flughafen in Deutschland – Standort mit langer Historie

Faszinierende Technik – das aviatische Umfeld

Mit Zeppelin und Dornier steht Friedrichshafen als Ort mit einer historisch weltweiten Bedeutung für die Entwicklung der Luftfahrt. Als südlichster Verkehrsflughafen in Deutschland blickt der BodenseeAirport auf eine lange Geschichte zurück: Die Anfänge reichen bis in das Jahr 1913, damit ist Friedrichshafen der zweitälteste Verkehrsflughafen in Deutschland. Auf der Suche nach einem passenden Gelände für die Ausbildung von Luftschiffbesatzungen in der Nähe der Produktionsstätte der Zeppelin-Luftschiffe fiel die Wahl auf das Areal Friedrichshafen-Löwental. Hier wurde die Luftschiffhalle fertiggestellt und es erfolgte die Umbenennung in „Luftschiffhafen Löwental“. Am 7. Juni 1915 war es dann soweit – das erste hier gefertigte Luftschiff LZ 41 startete zu seiner Jungfernfahrt.

Heute präsentiert sich der Bodensee-Airport Friedrichshafen als ein auf dem neuesten technischen Stand ausgestatteter Regionalflughafen. Aber auch die Tradition der Luftfahrt ist hier direkt erlebbar: Weithin sichtbar sind die Zeppeline, die hier in den Sommermonaten zu den Rundflügen rund um den Bodensee starten und landen. In unmittelbarer Nähe zum Passagierterminal befindet sich das nicht nur architektonisch attraktive Dornier-Museum. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die im April stattfindende „AERO Friedrichshafen“, die als größte europäische Fachmesse der Allgemeinen Luftfahrt von internationaler Bedeutung ist. Aviatische faszinierende Vergangenheit, mit modernster Ausstattung in die Zukunft – in Friedrichshafen kein Widerspruch.

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SBB Kundencenter seehas Mobilitätszentrale im Bahnhof Bahnhofsplatz 43 D-78462 Konstanz ksc@sbb-deutschland.de Tel.: +49 (0) 7531 915109 Telefonische Erreichbarkeit: Mo–Fr 7–19 Uhr, Sa 9–18 Uhr, Sonn- und Feiertage 9–12.10 Uhr und 13.40–18 Uhr Serviceleistungen: – Verkauf von Fahrkarten des Verkehrsverbunds Hegau-Bodensee (VHB) – Fahrplan- und Tarifinformationen – Gruppenanmeldungen – Vorzeigestelle für Zeitkarten – Fundsachenservice – Wünsche, Anregungen und Kritik

DER SEEHAS

EntdeckungsTOUREN mit dem seehas Romantische Seeufer und eher schroffe Vulkanlandschaften: Zwischen Konstanz und Engen ist der seehas der SBB GmbH Zu Hause. Er ist der ideale Begleiter für Wassersportler, Radfahrer, Wanderer, Touristen und alle Ausflügler, die bequem und stressfrei auf Entdeckungstour gehen möchten. Der Regionalzug der SBB GmbH erschließt im Halbstundentakt die Städte und Gemeinden zwischen Hegau und Bodensee. Von den seehas-Haltepunkten bis zum Ausflugsziel ist es oft nur ein Katzensprung. Besonders in den warmen Frühlings- und Sommermonaten locken die vielen Strandbäder mit Badespaß und Wassersportangeboten sowie die Städte Engen, Singen, Radolfzell und Konstanz mit historischen Schätzen. Auch Rad- und Wanderfreunde fahren mit dem seehas gut, denn die Mehrzweck230

BodenseeMobil | seehas

abteile bieten viel Platz für Gepäck und Fahrräder. An Regentagen bieten diese Städte verschiedene Einkaufsmöglichkeiten. Wo es auch immer hingeht – der seehas macht Entdeckungstouren in der Bodenseeregion zu einem stressfreien und unvergesslichen Erlebnis: Mit dem seehas fängt der Urlaub schon während der Fahrt an.

Tickettipps Für Tagestouren im seehas-Gebiet sind die Tagestickets des Verkehrsverbunds Hegau-Bodensee (VHB) ideal. Sie gelten montags bis freitags von 8 Uhr bis Betriebsschluss, am Wochenende und an Feiertagen ganztags. Erhältlich sind sie im SBB Kundencenter in Konstanz (im Bahnhof) und an allen DB-Automaten.

Ob allein oder beim gemeinsamen Tagesausflug mit Familie und Freunden: Mit dem HandyTicket ganz entspannt den Hegau entdecken. Die Fahrkarte erscheint direkt auf dem Handy und ist das persönliche Ticket und mobiler Fahrkartenautomat zugleich. Einmal registrieren und schon ist das Ticket bargeldlos und rund um die Uhr verfügbar. HandyTickets können auch zur Mitnahme von Kindern oder für Fahrten in der 1. Klasse erworben werden. Weitere Infos zu Tickets und Tarifen im Internet unter www.vhb-info.de Mehr zum seehas, seinen Haltepunkten, den Fahrplänen und viele weitere nützliche Informationen gibt es unter www.sbb-deutschland.de Gute Fahrt und schöne Ferien! BODENSEE BODENSEE Magazin Magazin 2017 2018


HOPPING am Bodensee

Bekannte Inseln und echte Geheimtipps: Mit Start beim historischen Inselhotel in Konstanz fasziniert das neue Inselhopping am Bodensee mit einzigartigen Erlebnissen. Klassiker wie die Blumeninsel Mainau und die UNESCO-Welterbeinsel Reichenau können hier beispielsweise per Rad, Bus, Schiff, Kanu ebenso erkundet werden, wie die naturbelassene Liebesinsel, die Halbinseln Mettnau und Höri mit ihrer unberührten Natur oder die schweizerische Insel Werd. Auch die bayrische Stadtinsel Lindau und die Kulturinsel in Bregenz sind einen Besuch wert.

Lindau

Dominikanerinsel Konstanz

Insel Mainau

Das Abenteuer Inselhopping bietet den optimalen Mix aus Naturlandschaften, facettenreicher Kultur, spannender Geschichte, relaxtem Shopping und regionalen Genusserlebnissen. Mit seinen einzigartigen Augenblicken, entspannten Stunden und atemberaubender Sicht auf das See- und Alpenpanorama ist das Inselhopping am Bodensee zudem Kino für die Sinne und lädt dazu ein, einfach mal die Seele baumeln zu lassen … Insel Reichenau

Mehr dazu auf www.konstanz-tourismus.de

Insel Werd

Fotos: Achim Mende

INSEL

Foto: MTK/Dagmar Schwelle

INSELHOPPING

Halbinsel Mettnau

VORARLBERG LINES

Schöne EVENTFAHRTEN ab Bregenz

Foto: Reinhard Fasching

Neu bei der VL Bodenseeschifffahrt ist 2018 die kulinarische Drehscheibe auf den Schiffen und am Hafen selbst. Der neue Gastronomiepartner PIER69 an Land und PIER69 – On Board zu Wasser sorgt mit seinem leidenschaftlichen, innovativen aber auch bodenständigen Gourmetkonzept für neue Akzente und frischen Wind im Bereich Kulinarik in Bregenz. Als weiteres Highlight gilt das Fahrtenprogramm der Schifffahrt selbst, von Event-, Genuss-, Tanz-, bis hin zur klassischen Ausflugsschifffahrt ist das Jahresprogramm ab Ostern bis Ende des Jahres, so abwechslungsreich wie die Stimmungen am

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See selbst. Ab 1. April genießen Gäste den klassischen Captain’s Brunch jeden Sonntag bis Ende Oktober. Neben traditionellen österreichischen Fahrten, wie die Käsknöpflepartie oder das Backhendlschiff, finden auch exotische Fahrten, wie die Tanzschifffahrt „Tropical Night Boat“ Mitte Juli, oder die Genussfahrt „Spanischer Abend“ im August statt. Für Funkel-, Lichter-, und Glitzerfreunde sind die Sommer-Feuerwerksfahrten zu den berühmten Festen am See ein Muss. Theateratmosphäre und Tüftel-Fieber sind auf dem „Krimidinner am See®“ an zwölf Terminen ab Juni beim neuen Stück „Das geheimnisvolle Amulett“ zu finden. Das richtige Einstimmungsprogramm zu den Bregenzer Festspielen findet man bei der Festspielfahrt auf dem modernen „MS Alpenstadt Bludenz“ (drei Termine im Juli und August). Während einer entspannten Rundfahrt erwartet Gäste an Bord ein köstliches Drei-Gänge-Menü bei traumhafter Aussicht auf den See. Das Schiff legt im Anschluss direkt bei der Seebühne Bregenz (20.40 Uhr) an. Die dreitägigen Kreuzfahrten mit Reisebegleiter Dr. Walter Fink überraschen mit neuen Reiserouten: Im Frühling fährt man bis zur faszinierenden Klosterinsel Reichenau, aufgenommen in die Weltkulturerbe der UNESCO. Im Herbst besticht die Reise mit

faszinierenden Landausflügen in der Bodenseeregion, zum Beispiel nach Salem oder Heiligenberg, wo Rundgänge und Führungen auf die Gäste warten sowie mit einem spannenden Winzerhofbesuch. Im Premiumsegment lockt das „MS Sonnenkönigin“ zur Vintage Night am 30. Juni, einem Abend mit Zeitreise durch vier Jahrzehnte und cooler Live Musik an Bord (Tickets mit Gourmetbuffet von MO Catering erhältlich). An den Sonntagen 22. Juli und 19. August gibt es die Gelegenheit zu Brunchfahrten ganz exklusiv auf dem Top-Schiff. Wer es lieber ruhig mag, genießt das einmalige 360°-Sonnendeck, mit einem erfrischenden Getränk bei einer zweieinhalbstündigen Dreiländer-Panoramafahrt mit dem MS Sonnenkönigin an sechs Terminen ab Juni bis August jeweils dienstags. Tipp: Ein spezielles Kurzurlaubsfeeling bieten die Rundfahrten von März bis Oktober, wahlweise einoder zweistündig. Die Rundfahrten lassen sich mit einer Berg- und Talfahrt auf den Pfänder zu einem vergünstigten Einheitspreis kombinieren. Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt Seestraße 4 A-6900 Bregenz Tel.: +43 (0) 5574 42868 info@vorarlberg-lines.at Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt | BodenseeMobil

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