Sonderbeilage September 2021 Herbst 2020
Mit den besten Jobs der Ortenau
Ausbildung UND Karriere
Ausbildung und karriere
Alternative Möglichkeiten als erster Schritt
Für Jugendliche, die noch keine Lehrstelle gefunden haben, gibt es verschiedene Optionen ugendliche, die kurz vor Start des neuen Ausbildungsjahr noch keine Stelle gefunden haben, müssen das Jahr nicht gleich abschreiben. Je nachdem, welche Voraussetzungen und Vorstellungen sie mitbringen, können sie alternative Wege einschlagen. Was bietet sich an? Stellenbörsen: Derzeit gebe es zum Beispiel noch viele unbesetzte Ausbildungsplätze, sagt Daniela Wilke, Berufsberaterin bei der Bundesagentur für Arbeit in der Region Berlin-Brandenburg. »Gerade im Handwerk, aber auch im Handel.« Die gilt es zu finden. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) verweist für die Suche nach offenen Lehrstellen auf die Internetseiten der Handwerkskammern sowie bundesweit auf lehrstellen-radar.de. Auch die Industrie- und Handelskammern sammeln unter ihk-lehrstellenboerse.de freie Ausbildungsplätze, weitere Angebote finden Interesn
willigendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bewerben.
sierte zudem über die Jobbörse der Arbeitsagentur unter jobboerse.arbeitsagentur.de.
Regionale Angebote: Nicht zuletzt können sich Jugendliche bei ihren örtlichen Berufsberatungen der Agentur für Arbeit zu regionalen Angeboten informieren. »In Berlin gibt es beispielsweise auch das Berliner Ausbildungsmodell«, so Wilke. In dem einjährigen Bildungsprogramm bekommen Teilnehmer, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, die gleichen theoretischen und praktischen Inhalte vermittelt wie im ersten Jahr einer dualen Ausbildung – zum Teil in der Schule, zum Teil in Betriebspraktika. Das Programm ist auf fünf ganz bestimmte Ausbildungsberufe begrenzt. Ziel ist es, spätestens zum zweiten Jahr einen Ausbildungsvertrag abzuschließen. Dabei wird man von Lehrkräften und einem Coach-Team unterstützt. Die Ausbildungszeiten des Bildungsgangs werden dann auf die reguläre Ausred/tk bildung angerechnet. n
Einstiegsqualifizierung: Wer bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf in der Wunsch-Branche bislang nicht erfolgreich war, kann auch über eine Einstiegsqualifizierung (EQ) nachdenken. Das Programm soll jungen Menschen den Weg in die Ausbildung erleichtern. Mitfinanziert von der Agentur für Arbeit, können junge Erwachsene ein sechs- bis zwölfmonatiges Praktikum absolvieren, das sie auf die Ausbildung vorbereitet. Während der Qualifizierungsmaßnahme verdienen Jugendliche auch etwas Geld und können die Berufsschule besuchen. n
Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme: Daneben verweist Daniela Wilke auf ein Angebot, das sich Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) nennt. Es dient ebenfalls der Vorbereitung auf eine Ausbildung. Anders als n
Das FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) und andere Freiwilligendienste können eine Alternative Foto: Pleul zum Start sein. bei der Einstiegsqualifizierung können Jugendliche und junge Erwachsene in Praktika gleich verschiedene Berufsfelder austesten. »Das Ganze dauert bis zu zwölf Monate, währenddessen werden die Jugendlichen sozialpädagogisch begleitet«, sagt die Berufsberaterin. Freiwilligendienst: Wer noch gar nicht wirklich weiß, was der Wunschberuf ist, oder ob es überhaupt eine Ausbildung sein soll, kann sich etwa für den Bundesfrein
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Vermessungstechniker m|w|d
Ausbildung und karriere
Spannende Tätigkeit in einem Beruf der Zukunft
E-Werk Mittelbaden will die Energiewende mit jungen Kräften angehen / Hervorragende Bezahlung
E
s muss nach der schulischen Laufbahn nicht immer das Studium sein, um im Beruf erfolgreich zu sein. Das beweist das E-Werk Mittelbaden, das aktuell 31 Azubis beschäftigt. Wir sprachen mit Personalleiter Bernd Harter darüber, was das Unternehmen jungen Menschen zu bieten hat. Herr Harter, welche Ausbildungsberufe bietet das E-Werk Mittelbaden an? Wir bieten jungen Menschen mit Real-, Werkrealabschluss, absolviertem Berufskolleg oder ähnlichen Abschlüssen eine abwechslungsreiche, praxisorientierte Ausbildung in den Berufen Industriekaufmann (m/w/d) oder Elektroniker (m/w/d) an. Nach erfolgreichem Abschluss kann direkt eine spannende Tätigkeit aufgenommen werden. Die Wege zu weiterführenden Abschlüssen wie Meister, Techniker oder Betriebswirt (VWA) sind danach möglich und relativ kurz. Je nach Zusatzqualifikation, die während der Be-
rufsschule erreicht werden kann, ist im Anschluss an die Ausbildung auch bereits ein klassisches Hochschulstudium möglich.
Im Gespräch mit
Personalleiter Bernd Harter Was sollten Bewerber auf jeden Fall mitbringen? Bei der Ausbildung zum Elektriker ist ein starkes Sicherheitsbewusstsein unabdingbar, da wir mit Hochspannungen arbeiten, was sehr gefährlich sein kann. Wichtig sind auch gute Schulnoten in Mathematik und Physik. Im kaufmännischen Bereich zählen besonders Kundenorientierung, Kommunikationsgeschick
und Zahlenaffinität. Hier sollten die Noten in Deutsch und Mathematik passen. Von welchen besonderen Leistungen profitieren Azubis? Auszubildende bestätigen uns immer wieder ihre interessanten und spannenden Aufgaben. Neben den beruflichen Lernfeldern, die gemeinsam mit den Ausbildern bearbeitet werden, bieten wir überbetriebliche Ausbildungseinheiten, Fortbildung im sozialen Miteinander und mehr. Wir haben in jedem Bereich benannte Ausbildungsbeauftragte, die sich um den jeweiligen Auszubildenden zu all seinen Fragen kümmern und die Ausbilder unterstützen. Wie stehen die Chancen auf eine anschließende Weiterbeschäftigung? Die Übernahme-Chancen sind derzeit ausgesprochen gut. Jeder, der passt und die Ausbildung erfolgreich absolviert, darf gerne bleiben. In den vergangenen 15
Jahren haben wir etwa zwei Drittel der Auszubildenden in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. Sie sind heute noch für uns tätig. Beste Perspektiven ergeben sich durch die vielen neuen Themen in Bezug auf die Energiewende. Auch durch die Netzerweiterung unserer Tochtergesellschaft Überlandwerk Mittelbaden ergibt sich ein höherer Personalbedarf. In wenigen Worten: Warum sollten sich junge Menschen beim E-Werk Mittelbaden bewerben? Wir sind ein Ausbildungsbetrieb der ersten Stunde und regional nach wie vor fest verankert – obwohl wir weit über Lahr hinaus bekannt sind. Azubis gehen bei uns einer sinnstiftenden Tätigkeit nach, von der letztlich alle Menschen in der Region profitieren. Ein gutes Argument ist sicher auch die Bezahlung: Wir bieten mit die höchsten Ausbildungsvergütungen im ganzen Land.
Die Fragen stellte Thomas Kroll
Ausbildung und karriere
Wie es nach der Ausbildung weitergehen kann
Weiterbildungsangebote erhöhen die Karriereoptionen / Bundesagentur für Arbeit unterstützt ach der Ausbildung muss der Karriereweg längst nicht zu Ende sein. Wer aus seinem Beruf aufsteigen oder sich weiterentwickeln will, kann sich weiterbilden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die Bundesagentur
für Arbeit (BA) auf ihrem Portal »Planet-Beruf« erklärt. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten der Weiterbildung. Eine Anpassungsweiterbildung dient dazu, berufliches Wissen aktuell zu halten und an neue
Wer Zeit in eine Aufstiegsweiterbildung investiert, kann später oft Führungsaufgaben übernehmen. Foto: Klose
Anforderungen anzupassen, heißt es in dem Beitrag. Dabei geht es zum Beispiel um Themen wie Digitalisierung. Mit einer Aufstiegsweiterbildung erreichen Absolventen dagegen einen höheren anerkannten Berufsabschluss. Dazu zählen zum Beispiel die Abschlüsse als Technikerin, Meister oder Fachwirtin. Das ist für alle interessant, die zum Beispiel eine Führungsposition anstreben. Den Informationen zufolge muss man für die meisten Aufstiegsweiterbildungen zwischen ein und vier Jahren einplanen, je nachdem, ob man den Kurs in Voll- oder Teilzeit absolvieren möchte. Auch die Kosten können sich nach Region, Bildungsträger und Art des Abschlusses unterscheiden, heißt es weiter. Interessierte sollten sich zu Fördermöglichkeiten beraten lassen. Die Bundesagentur für Arbeit bietet Beratungen gebührenfrei per Telefon unter der Nummer 0800 4 55 55 00
und über ihr Online-Kontaktformular an. Einen ersten Überblick zu Fördermöglichkeiten kann man sich auch auf der Webseite der BA verschaffen. Zudem bietet die BA ein Online-Tool an, das beim Erkunden der eigenen Weiterbildungsred/tk interessen helfen soll.
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Meine Ausbildung!
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Ausbildung und karriere
Beste Perspektiven bei einem Global Player von hier
Neugart in Kippenheim bietet attraktive Ausbildungsplätze / Bewerbungen ab sofort möglich
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iele junge Leute an der Schwelle zum Berufsleben sind noch unsicher: Passt eher ein regional verwurzeltes Familienunternehmen zu mir? Oder doch besser ein international erfolgreicher Technologieführer und Global Player? Mit einer Ausbildung bei der Neugart GmbH ist die Antwort leicht. Denn die Firma mit Hauptsitz in Kippenheim ist beides. Mit über 700 Mitarbeitern, davon mehr als 600 in Kippenheim, produziert Neugart Planeten- und Sondergetriebe der Spitzenklasse für Industriekunden in aller Welt. Damit steht das 1928 gegründete Unternehmen seit Jahrzehnten für Innovation, Stabilität und grundsolides Wachstum – exzellente Voraussetzungen also für eine umfassende und zukunftsorientierte Ausbildung in vielen spannenden Berufen. Qualifizierter Nachwuchs aus den eigenen Reihen, das hat bei Neugart Tradition: Seit 1937 bildet man eigene Fachkräfte aus. Das
Neugart: Willkommen in einem starken Team! aktuelle Ausbildungsangebot umfasst Berufe in der Produktion (Zerspanungsmechaniker/in, Industriemechaniker/in, Werkzeugmechaniker/in, Maschinen- und Anlagenführer/in) ebenso wie in der IT (Fachinformatiker/in – Fachrichtungen Systemintegration
Foto: Kunde
und Anwendungsentwicklung) und in der Verwaltung (Industriekaufmann/-frau). Die Ausbildung übernehmen hoch qualifizierte Fachkräfte – allesamt nicht nur Experten auf ihren Gebieten, sondern auch erfahrene und begeisterte Ausbilder.
Für den gewerblichen Bereich steht eine eigene Ausbildungswerkstatt zur Verfügung. Der Einsatz modernster Technologien und eine technische Ausstattung auf dem neuesten Stand sind im gesamten Unternehmen selbstverständlich. »Wir suchen Menschen, die etwas bewegen wollen. Die bereit sind zu lernen, sich zu engagieren und so zu einer echten Verstärkung für unsere Firma werden«, lädt Ausbildungsleiter Alexander Obergföll Schüler der Abschlussklassen schon jetzt zur Bewerbung für das nächste Jahr ein. »Weil wir ein wachsendes Unternehmen sind, gibt es sehr gute Chancen, nach einer erfolgreichen Ausbildung bei uns zu bleiben. Und damit hören die Möglichkeiten nicht auf. Denn auch nach dem Abschluss legen wir großen Wert darauf, unsere Mitarbeiter ständig zu schulen und fortzubilden.« Bewerbungen für das Ausbildungsjahr 2022 sind ab sofort red/tk möglich.
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Ausbildung und karriere
»Blick in die Glaskugel«
Ausbildungsjahr 2021 wird wohl weiterhin im Zeichen der aktuellen Pandemiebedingungen stehen Während der Corona-Pandemie fand die Berufsausbildung zuletzt unter erschwerten Bedingungen statt. Nun beginnt ein neues Ausbildungsjahr. Worauf müssen sich angehende Azubis einstellen? Im August und September starteten wieder zahlreiche junge Menschen in ihre Berufsausbildung. Sie haben anstrengende Monate hinter sich: Das Leben, die Schule, die Prüfungen – alles spielte sich unter Pandemie-Bedingungen ab. Zwischenzeitlich hat sich die Corona-Lage in Deutschland entspannt. Was erwartet angehende Azubis im Ausbildungsjahr 2021? »Das ist der Blick in die Glaskugel«, sagt Joachim Maiß vom Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB). Zum Zeitpunkt des Gesprächs ging er davon aus, dass das neue Schuljahr im
Tests, Maske und Abstand: Mit angemessenen Hygienebestimmungen sollen angehende Auszubildende im neuen Schuljahr im Präsenzunterricht lernen können. Foto: Hoppe Normalbetrieb beginnen wird. »Im vergangen Jahr hatten wir fast nur Distanzunterricht, jetzt wird wieder umgestellt.« Voraussichtlich würden weiter Abstands- und Hygieneregeln gelten, ebenso wie Maskenpflicht, da, wo es nötig ist.
Daniela Wilke, Berufsberaterin bei der Bundesagentur für Arbeit in der Region Berlin-Brandenburg, sagt, es sehe »nach derzeitigem Stand sehr gut aus, dass Ausbildungen wieder in Betrieb und Schule stattfinden können.« Man
wisse aber nicht, wie sich die Pandemiebedingungen mit der Zeit verändern. Was Distanzunterricht und digitale Lehrformate angeht, seien die Voraussetzungen zum Teil noch sehr unterschiedlich. »Hinsichtlich der technischen Ausstattung haben die berufsbildenden Schulen durch Corona auf jeden Fall einen Schub bekommen, und teilweise fünf Jahre gewonnen«, so Maiß. Bei Schülern zu Hause gebe es aber zum Teil massive Probleme, etwa, was stabile Internetverbindungen oder die Ausstattung mit Endgeräten angeht. »Es ist außerdem noch viel zu tun, um alle Lehrkräfte wirklich fit zu machen beim Thema E-Didaktik. Da stehen wir und auch die Wissenschaft noch ganz am Anfang«, sagt Maiß. Es gebe großen Bedarf in der Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Fortsetzung auf Seite 7
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Ausbildung und karriere Fortsetzung von Seite 6 Wer sich Sorgen macht, ein »Corona-Abschluss« während der Pandemie könnte jetzt ein Makel sein, den kann Maiß beruhigen. »Wir rechnen gar nicht damit, dass es fachlich so große Probleme gibt. Und da, wo Lernlücken entstanden sind, können diese im Berufsschulalltag schnell aufgeholt werden. Da jetzt einen Crashkurs zu fordern, finde ich nicht angebracht. Es wäre unfair, die »Schülerinnen und Schüler das ausbaden zu lassen, was der Staat über viele Jahre versäumt hat und was während der Pandemie offen zu Tage trat«. Maiß, der selbst Schulleiter in Hannover ist, sieht größeren Nachholbedarf bei den sozialen Kompetenzen. »Sie wollen eigentlich Verkäuferin werden, hatten aber in den vergangenen Monaten keinerlei Möglichkeit, sich in sozialer Interaktion zu erproben. Kommunikation lernt man aber nur live«, illustriert er an einem Beispiel. Sollten Azubis bemerken, dass sie große Probleme haben, fachlich hinterherzukommen, können sie sich Unterstützung holen. Die
schwachen Hauptschulabschluss, ein anderer Abitur.« Gemeinsam hätten sie die Leidenschaft für den Beruf. Aufeinander zuzugehen sei Grundelement der berufsbildenden Schulen. Es gehe darum, Menschen fit für die Berufswelt zu machen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen zu erkennen. »Und genau das machen unsere Lehrkräfte vom ersten Tag an. Dabei bauen wir auf dem auf, was der Einzelne mitbringt.«
Bei Nichtgefallen mit der Kündigung warten
Im August und September starteten wieder viele junge Erwachsene in eine Berufsausbildung. Wie sehr die Pandemie das Ausbildungsjahr beeinflussen wird, kann noch niemand sicher sagen. Foto: Charisius Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder das Jobcenter könne ebenso wie die Berufsschule zum Beispiel zu den sogenannten »ausbildungsbegleitenden Hilfen« (abH) beraten, erklärt Daniela Wilke. »Im Grunde ist das Förderunterricht.« Schüler bekommen etwa Nachhilfe in Fachtheorie oder Unterstützung bei der Vorbereitung auf
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Prüfungen. »Es gibt nach Absprache mit dem Betrieb auch die Möglichkeit, die Ausbildung etwa um ein halbes Jahr zu verlängern«, so Wilke. Generell spricht Joachim Maiß den angehenden Berufsschülern Mut zu. »In berufsbildenden Schulen kommen Menschen mit unterschiedlichsten Erfahrungen zusammen, da hat jemand einen
Und wer nach den ersten Wochen in der Ausbildung merkt, dass der Beruf doch nicht das Richtige ist? Azubis sollten auf Empfehlung von Daniela Wilke nicht sofort wieder kündigen. »Das ist immer ungünstig, wenn man gar nichts hat.« Stattdessen empfiehlt sie Jugendlichen, sich beraten zu lassen, und zu überprüfen, welche Alternativen haben und wie ihre Chancen im Wunschberuf aussehen. »Die Medienberufe sind zum Beispiel sehr beliebt, es gibt aber einfach auch weniger Ausbildungsred/tk plätze.«
Ausbildung und karriere
»Deine Aufgaben sind ...«
Mit dem »Du« in Stellenanzeigen richtig umgehen / Ansprache als Teil der Unternehmenskultur Aus Stellenausschreibungen können Bewerberinnen und Bewerber viele Infos herauslesen – und für ihr Anschreiben nutzen. Doch wie sollten sie reagieren, wenn Firmen in der Ausschreibung duzen?
D
ie Arbeitswelt wird zunehmend digitaler und internationaler. Längst duzen nicht mehr nur Start-ups ihre Bewerber. Auch viele etablierte Unternehmen sprechen sie in Stellenausschreibungen mit Du an. Beliebte Formulierungen sind etwa »Wir suchen Dich«, »Deine Aufgaben sind« oder »Wenn Du in einem dynamischen Team arbeiten willst, bewirb Dich jetzt«. Viele Bewerber reagieren darauf erst mal verunsichert, sagt Volker Klärchen, der als Karriere-Coach Klienten beim Bewerbungsprozess unterstützt. »Sie fragen sich zum Teil mit Mitte 30 schon, ob sie für diese Firma zu alt sind.« Kein Wunder, lange war eine formale Ansprache mit »Sie« in Bewerbungen üblich. Das »Du« ziele nicht automatisch auf junge Mitarbeitende ab. »Daher sollten sich auch erfahrene Bewerber von einer Du-Ansprache in der Ausschreibung nicht abschrecken lassen«, rät Jennifer Gebhardt vom Personaldienstleister Hays.
Zugehörigkeit erzeugen und Offenheit signalisieren Im Gegenteil: »Oft geht es darum, Zugehörigkeit zu erzeugen und Offenheit zu signalisieren.« Bei manchen Firmen gehöre das einfach zur Unternehmenskultur. »Da duzen sich vom Vorstand bis zum Praktikanten dann alle«, so Gebhardt. Manche Firmen würden das aber auch aus Imagegründen machen, sagt Klärchen. »Sie wollen dann nicht so steif, sondern jung und locker wirken.« Und sie wollen damit Bewerber anlocken. »In einer Ausschreibung macht ein Unternehmen Werbung für sich«, sagt Vanessa Thalhammer, Pressesprecherin bei der Bundesagentur für Arbeit. »Die Beschreibungen zur Tätigkeit und zum Unternehmen, aber auch die Ansprache entscheiden darüber, ob sich Bewerber über-
Wer in der Stellenausschreibung geduzt wird, darf im Anschreiben zurückduzen, muss es aber nicht. Foto: Klose haupt intensiver über das Unternehmen informieren.« Im Normalfall sollte man in der schriftlichen Bewerbung Ansprechpartner aber mit »Sie« anschreiben, rät Thalhammer. So erfülle man die offiziellen Formalien einer Bewerbung und gehe sicher, dass die Ansprache von allen als angemessen empfunden werde. »Eine Ansprache mit »Du« empfehlen wir nur, wenn die Bewerberin oder der Bewerber ganz sicher ist, dass sich die Mitarbeitenden in dem Unternehmen über alle Hierarchieebenen hinweg mit ›Du‹ ansprechen.« Zum Beispiel weil er oder sie dort vor der Bewerbung ein Praktikum gemacht hat. Oder wenn der Ansprechpartner persönlich bekannt ist. Diese Einschätzung teilt Klärchen nicht ganz: »Sobald die Firma einen duzt, darf man auch duzen.« Aber das ist kein Muss. Es sei völlig in Ordnung, etwa künftige Vorgesetzte im Anschreiben zu siezen. Wichtig sei nur, dass Bewerber die Ansprache wählen, mit der sie sich wohlfühlen. Spätestens im Bewerbungsgespräch würde das sonst komisch auffallen. »Sie sollten authentisch bleiben«, so Klärchen. Dass eine Ansprache mit »Sie« unsympathisch rüberkommen könnte, müsse man nicht befürchten, sagt Jennifer Gebhardt. Das
sei kein Ablehnungsgrund. Entscheidender sei ohnehin, dass Rechtschreibung und Grammatik stimmen. Und: »Der Ton sollte auch bei einer Du-Ansprache auf einer professionellen Ebene bleiben«, so Gebhardt. Noch wichtiger sei Individualität, so die Expertin. Die Bewerbung muss auf die Stelle und die Firma zugeschnitten sein. Das Anschreiben sollte nicht eins zu eins den Lebenslauf wiedergeben. »Schildern Sie Ihre Motivation, warum Sie auf den Job Lust haben. Erklären Sie, woher Sie Ihre Fähigkeiten und Begeisterung für die Tätigkeit haben.«
Seine eigene Persönlichkeit gut darstellen Auch Klärchen ermutigt: »Es geht darum, dass man seine Persönlichkeit gut darstellt und eine Botschaft transportiert.« Wichtiger als die Form ist im Anschreiben seiner Meinung nach der Inhalt. Bewerber sollten sich so zeigen, wie sie sind. So ziehe man Firmen an, die einen wollen und filtere unpassende Stellen früh aus. Kommt eine Einladung zum Bewerbungsgespräch, rät Klärchen: »Sie oder Du – sprechen Sie diesen Punkt am besten gleich am Anfang an.« Sonst frage man sich ständig, ob man das Gegenüber
nun duzen oder siezen soll und ist vom eigentlichen Inhalt abgelenkt. »Nachfragen ist legitim«, sagt auch Gebhardt, die unter anderem Absolventen bei Bewerbungen berät. Man könne sagen: »Sie haben in der Stellenanzeige die Du-Form gewählt. Jetzt wollte ich mich höflicherweise erkundigen, ob wir uns heute auch duzen wollen.« Oft stellen sich die Ansprechpartner ohnehin zuerst vor, dann erledige sich dieser Punkt von alleine. Wer nicht geduzt werden will und überlegt, sich wegen der DuAnsprache nicht zu bewerben, sollte erst mal das Gespräch suchen. »Selten arbeiten Sie mit den Personen zusammen, die die Stellenanzeige formuliert haben«, gibt Klärchen zu bedenken. Es könne sein, dass sich im Alltag direkte Kollegen siezen. Wird das »Du« als Teil der Unternehmenskultur im Alltag praktiziert, sollten Kandidaten in sich gehen: »Bewerber, die grundsätzlich nicht mit Du angesprochen werden und andere nicht duzen möchten, sollten überlegen, ob sie die erwünschte Unternehmenskultur teilen können«, sagt Thalhammer. In englischsprachigen Ländern und Firmen haben es Mitarbeiter meist einfacher, so Gebhardt: Alle Mitarbeiter sprechen sich mit »you« an. red/tk
Ausbildung und karriere
Als Azubi ins Ausland: Verhandlungsgeschick gefragt Smarte Argumente können die Weichen für das Einverständnis des Ausbildungsbetriebs stellen
M
öchten Auszubildende ins Ausland, müssen sie ihren Arbeitgeber überzeugen, dass er sie für den Lernaufenthalt freistellt. Welche Argumente ziehen? Eine Sprache, unbekannte Arbeitsabläufe und neue Kulturen kennenlernen: Auszubildende können von einem Auslandsaufenthalt auf vielen Ebenen profitieren. Wer in der Ausbildung Lust auf andere Länder hat, braucht aber etwas Verhandlungsgeschick, schreibt das Portal »abi.de«. Zwar sei im Berufsbildungsgesetz geregelt, dass Azubis während der Ausbildung ins Ausland gehen können. Es bestehe aber kein Recht darauf. Sprich: Azubis müssen ihren Arbeitgeber überzeugen.
Am besten Vorteile für das Unternehmen herausstellen Dazu sollte man das Thema beim Betrieb offen und interessiert ansprechen, rät Berthold Hübers, stellvertretender Geschäftsführer
organisiert? Bietet es üblicherweise Auslandspraktika an? Praktika im europäischen Ausland werden über das Programm Erasmus+ ermöglicht. Für Länder außerhalb der EU gibt es das Programm AusbildungWeltweit.
Bei Vorbereitung auf Einreisebestimmungen achten
Wer als Azubi gerne bei einem Unternehmen im Ausland Praxisluft schnuppern will, überzeugt den Arbeitgeber am besten mit smarten Argumenten. Foto: Klose der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA BIBB) in dem Beitrag. Am besten stellt man die Vorteile für das Unternehmen heraus: Etwa, dass man im Ausland
neue Dinge lernt, die man mit in den Betrieb bringt. Es kann sich lohnen, schon bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz aufmerksam zu sein: Ist das Unternehmen international
Laut Hübers fangen die Auslandsaufenthalte nach Corona derzeit »langsam wieder an«. Wichtigste Voraussetzung sei, dass Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes für einige Länder inzwischen weggefallen sind. Bei der Vorbereitung sollte man darauf achten, welche Einreisebestimmungen für das jeweilige Land gelten und wie die Wohn- und Mobilitätsvoraussetzungen vor Ort sind. Infos zu Erasmus+ gibt es in einer neuen Broschüre des NA beim BIBB. Sie enthält etwa auch einen Info-Flyer für Ausbildungsred/tk und Führungskräfte.
Weltmarktführer mit glücklichen Mitarbeitern
Karriere machen beim tesa Werk Offenburg
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ie tesa Werk Offenburg GmbH (tWO) wurde 1961 als hundertprozentige Tochtergesellschaft der Beiersdorf AG gegründet. Seit der Gründung der tesa SE 2001 ist das tWO ein Unternehmen der tesa Gruppe. Mit derzeit 430 Mitarbeitern, darunter 35 Auszubildenden und dual Studierenden, und einer Jahresproduktionsmenge von rund 250 Millionen Quadratmetern ist das Werk Offenburg der weltweit größte Produktionsstandort innerhalb der tesa SE. Das tWO ist der einzige tesa Standort weltweit, an dem der tesafilm hergestellt wird. Die jährlich produzierte Menge würde reichen, um 2800 Fußballfelder abzukleben. Zu weiteren bekannten Produkten für Endverbraucher gehören tesakrepp, tesa Gewebebänder und Powerstrips. Im Bereich der Industrieklebebänder ist tesa vor allem als Zulieferer der globalen Automobilindustrie tätig. Bei Kabelsatzumwicklungen ist tesa Weltmarktführer. Das Sortiment konzentriert sich zu circa 70 Prozent auf die Fertigung von technologisch anspruchsvollen Klebebändern für unterschiedliche Industrien. Etwa 30 Prozent des Umsatzes erzielt das tWO mit Produkten für Endverbraucher.
Offene Unternehmenskultur und gute Karrierechancen Eine offene Unternehmenskultur, die den kritischen Dialog fördert und Mitarbeitern gute Entwicklungs- sowie Karrierechancen bietet, macht das tWO zu einem at-
traktiven Arbeitgeber in der Region. Moderne Personalprogramme wie Vertrauensarbeitszeit und Vertrauensurlaub sowie das Betriebliche Gesundheitsmanagement führen zu einer motivierten und zufriedenen Belegschaft. Resultat: eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von über 17 Jahren und ein Krankenstand von unter zwei Prozent.
Unternehmen bekennt sich zu sozialer Verantwortung Darüber hinaus bildet das tWO seit über 40 Jahren erfolgreich junge Menschen aus – derzeit in fünf Berufen (Elektroniker, Industriemechaniker, Mechatroniker, Chemikant, Maschinen- und Anlagenführer) und fünf dualen Studiengängen (Sicherheitsingenieurwesen, Kunststoff- und Elastomertechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Wirtschaftsingenieurwesen). Mit dem Fachinformatiker für Systemintegration folgt in 2022 der sechste Ausbildungsberuf. Damit bekennt sich das Unternehmen klar zu seiner sozialen Verantwortung und bindet frühzeitig junge Talente an das Unternehmen. Viele der jetzigen Führungskräfte entstammen der eigenen Ausbildung. In der Vergangenheit erhielt das tWO zahlreiche Preise: »Fair Company“«(gewählt von Hochschulabsolventen), »TOP-Arbeitgeber Deutschland« und »Fabrik des Jahres«. Besonders wichtig: Beim Wettbewerb »Great Place to Work« kam das tWO 2012 unter die 100 besten Arbeitgeber in Deutschland. red/tk
THINK tesa
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Mit einem Klebefilm fing alles an. Heute entwickeln wir als eigenständiges Unternehmen selbstklebende Systemlösungen für Industrie, Handwerk, Büro und Haushalt. Wir unterstützen Endverbraucher, den Alltag kreativ zu gestalten und die Lebensqualität zu erhöhen. In der Automobil-, Papier- und Elektronikbranche optimieren wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden Fertigungsprozesse und Endprodukte. Als einer der weltweiten Marktführer wollen wir auch in Zukunft weiter wachsen. Und wie sieht deine Zukunft aus?
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Ausbildung und karriere
IT-Ausbildung mit Turbo?
Programmier-Bootcamps können ein guter Start in die Branche sein, sind aber nicht günstig In nur ein paar Wochen zur gefragten IT-Fachkraft: Das ist das Versprechen der Coding Schools. Doch reicht das wirklich für einen guten Job?
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ie viel Zeit ist notwendig, um einen Beruf zu lernen? Mehrere Jahre sind es bei einer Ausbildung oder einem Studium. Dass es auch in einigen Wochen oder Monaten möglich ist, versprechen sogenannte Coding Schools oder IT-Bootcamps. Die meisten Lehrgänge dauern zwischen drei und sechs Monaten. Ausgebildet wird vor allem für die IT-Branche. Hier sind nach Angaben des Branchenverbandes Bitkom mehr als 80 000 Stellen für Fachkräfte unbesetzt. Der Verband bewertet die neuen Qualifizierungsangebote daher positiv. Sie seien ein niedrigschwelliger Einstieg vor allem für Quereinsteiger, sagt Daniel Brei-
Eine Frau programmiert an einem Laptop. tinger, bildungspolitischer Referent bei Bitkom: »Man bekommt aktuelles Wissen schnell und praxisnah vermittelt.«
Foto: Pedersen
Die Kurse sollen dazu befähigen, als Web- oder Java-Entwickler zu arbeiten, als Datenanalystin oder als Experte für Cloud-Syste-
me. Mehr als ein Dutzend Anbieter gibt es allein mit Sitz in Deutschland. Das Training ist intensiv: Man sitzt tagsüber im (virtuellen) Klassenzimmer der Coding School, abends und am Wochenende müssen oft weitere »Coding Challenges« allein oder im Team erledigt werden. Als Anreiz gibt es bei einigen Anbietern die Garantie auf einen Job nach Abschluss der Ausbildung. Andere sorgen für die notwendigen Kontakte zu Unternehmen und coachen die Absolventen bei der Stellensuche. Viele der Kurse richten sich explizit an Quereinsteiger. IT-Vorkenntnisse sind häufig keine Voraussetzung. In Auswahltests und -gesprächen geht es vor allem darum, Motivation, Durchhaltevermögen, allgemeines technisches Verständnis und die Lernfähigkeiten der Bewerber einzuschätzen.
Fortsetzung auf Seite 13
Ausbildung und karriere »Jeder Teilnehmer muss bei uns durch mehrere Vorinterviews«, sagt etwa Steffen Zoller, Gründer und Geschäftsführer des Digital Career Institutes (DCI). Die Abbruch-Quote sei niedrig. Das führt Zoller vor allem auf das Auswahlverfahren zurück: »Wir lehnen einen durchaus relevanten Anteil der Bewerber ab.«
Günstig sind die Bootcamps nicht. Bis zu 10 000 Euro kosten die Kurse. Vergleichen lohnt sich, nicht nur bei Dauer und Inhalten, sondern auch bei den Zahlungsbedingungen. Bei einigen Anbietern etwa wird das Geld erst nach dem erfolgreichen Einstieg in den Job fällig. Startet man aus der Arbeitslosigkeit heraus, können viele der Qualifizierungen über einen Bildungs-
Wer ein IT-Bootcamp absolviert, muss sich auf lernintensive Tage einstellen. Foto: Anspach
gutschein der Agentur für Arbeit finanziert werden. Laut Steffen Zoller liegt der große Vorteil der Coding Schools gegenüber anderen Bildungsangeboten in der Tatsache, dass sie ganz konkret auf den Bedarf auf dem IT-Arbeitsmarkt ausgerichtet sind. Manche Programme werden gemeinsam mit Unternehmen entwickelt. Das IT-Beratungsunternehmen Capgemini kooperiert seit 2020 etwa mit dem Bildungsanbieter AW Academy. In festen Klassen werden unter anderem Experten für Cloud-Systeme geschult. Nach erfolgreichem Abschluss können sie im Unternehmen einsteigen. »Wir bekommen gleich einen ganzen Schwung an Absolventen, die genau das können, was wir brauchen«, sagt Steffen Riedling von Capgemini. »Gerade angesichts des Fachkräftemangels sind Qualifizierungsprogramme für Quereinsteiger für uns wertvolle zusätzliche Rekrutierungsinstrumente.« Wer übernommen wird, steige trotz der deutlich kürzeren Ausbildung durchaus auf dem Level eines Berufseinsteigers mit einem
Abschluss in Informatik oder Mathematik ein. »Das Wissen hat zwar nicht dieselbe Breite wie nach einem einschlägigen Studium, ist dafür aber deutlich praxisnäher«, so Riedling. IT-Wissen veraltet schnell und muss laufend aufgefrischt und erweitert werden. Ein erfolgreich absolviertes Bootcamp stelle aber dafür durchaus schon die Weichen, findet Riedling: »Danach weiß man, wie man lernt und Schwiered/tk rigkeiten überwindet.«
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Was Unternehmen in Bewerbungsaufgaben erwarten / Es geht weniger um die Fachkompetenz Lebenslauf und Zeugnisse reichen bei einer Bewerbung oft nicht mehr aus. Mit Testaufgaben wollen Firmen sich einen Eindruck von Bewerberinnen und Bewerbern verschaffen. Wie kann man glänzen?
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in Entwurf für ein Logo oder ein Konzept für den Social Media-Auftritt eines Unternehmens: In manchen Branchen stellen Unternehmen den Bewerben im Laufe des Verfahrens gerne ganz konkrete Aufgaben, und entscheiden anhand der Ergebnisse, wer den Job bekommen soll. Mit diesem Wissen können Kandidaten sicher punkten: Was sind typische Aufgabenstellungen? Bewerbungsprozesse sind heute oft mehrstufige Verfahren. Nicht alle Unternehmen kündigen eine Bewerbungsaufgabe als Teil des Auswahlprozesse bereits in der Stellenausschreibung an. Oft erfährt der Bewerber davon in einem kurzen telefonischen Erstgespräch oder in der Einladung zum Bewerbungsgespräch. »Manchmal ist dort die Rede von einem Bewerber-Tag, Matching Day oder Assessment Center, wohinter sich dann eine Reihe von Übungen und Gesprächen verbergen«, sagt der Management-Trainer Johannes Stärk, der sich auf die Vorbereitung von Kandidaten für Assessment Center spezialisiert hat. Typische Aufgaben sind die Erarbeitung von Konzepten oder die Untersuchung von Fallstudien in einem stellenrelevanten Themenbereich, die der Bewerber dann in einer Präsentation vorstellt. Aber auch die Simulation eines Verkaufs- oder Mitarbeitergesprächs kann gefordert sein. »Manchmal prüfen Firmen auch ganz konkrete Fähigkeiten ab, Übersetzer müssen etwa einen Beispieltext in einer vorgegebenen Zeitspanne bearbeiten oder Informatiker einen Quellcode analysieren«, erklärt Katharina Hain vom Personaldienstleister Hays. Wie bereite ich mich als Bewerber darauf vor? Sowohl Personalerin Hain als auch Coach Stärk empfehlen Bewerbern, sich bei der Vorbereitung erst einmal in die Rolle des
Mit praktischen Aufgaben wollen Arbeitgeber auch das Zeitmanagement der Bewerber prüfen. Arbeitgebers zu versetzen und sich zu fragen: Was würde ich von jemandem wissen wollen, der sich auf diese Stelle bewirbt und wie würde ich seine Kompetenzen prüfen? Das kann helfen, zu verstehen, worum es bei der Aufgabe wirklich geht. Ansonsten gilt es, die Aufgabenstellung ganz genau zu lesen. »Oft neigen wir dazu, zu glauben, möglichst viel Information zu liefern, lasse uns besonders kompetent wirken, doch eigentlich geht es darum, zu selektieren, was wirklich relevant ist und das Wesentliche herauszuarbeiten«, erklärt Hain. Ist die Aufgabenstellung dennoch unklar, empfiehlt sie, ruhig beim Unternehmen nachzuhaken. Auch die Erfahrungsberichte anderer Bewerber in Onlineportalen wie Glassdoor oder Kununu zu prüfen, ist oft aufschlussreich. Was muss man bei der Bearbeitung und Präsentation der Aufgaben beachten? Besonders wichtig bei der Bearbeitung der Aufgabe sei es, das gegebene Zeitlimit zu beachten, so Recruiting-Expertin Hain. Denn neben inhaltlicher Kompetenz prüfen Firmen auch gerne die Fähigkeit zum Zeit-Management ab. Ebenso wichtig ist die ansprechende Präsentation der Ergebnisse. Hier sollten Bewerber vorab klären, welche medialen Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen
Foto: Gabbert
und flexibel bleiben, empfiehlt Johannes Stärk. Manchmal ist eine einfache Gliederung auf einem Flipchart ausreichend, manchmal ist eine vollständige PowerpointPräsentation gefragt. Die meisten Firmen sind technisch ausgestattet. »Doch ich würde sicherheitshalber auch einen eigenen Laptop zum Gespräch vor Ort mitnehmen«, rät Hain. »Obwohl es im Online-Zeitalter weniger wichtig wird, kann es je nach Unternehmen außerdem einen guten Eindruck machen, die Präsentation zusätzlich in gebundenen Mappen den Arbeitgebern zu überreichen und den Lebenslauf noch einmal dazuzulegen.« Bei Online-Bewerbungsverfahren entfällt dies natürlich, obwohl es auch hier sinnvoll sein kann, die Präsentation vorab zuzuschicken.
Hintergründe haben, sagt Katharina Hain. »Die Kompetenzen rücken so mehr in den Vordergrund als die rein persönliche Ebene, was gerade bei betriebsinternen Bewerbungen, wo Kollegen einander oft schon kennen, sehr hilfreich sein kann.« Auf der anderen Seite habe auch der Bewerber die Möglichkeit, zu sehen, ob die Anforderungen der Stelle wirklich seinen Erwartungen entsprechen. red/tk
Was prüfen Firmen mit solchen Bewerbungsaufgaben eigentlich? Es geht bei Bewerbungsaufgaben weniger um die reine Fachkompetenz, denn diese wird im Idealfall aus Lebenslauf und Zeugnissen ersichtlich. Entscheidend sind vor allem Soft Skills: Also Teamfähigkeit, Führungskompetenz oder die analytische oder kreative Denkweise der Bewerber. Für die Unternehmen wird zudem eine größere Vergleichbarkeit zwischen Bewerbern hergestellt, die oft sehr unterschiedliche
Geschäftsführung und Anzeigenleitung Kirsten Wolf
Impressum Sonderbeilage des Verlags der Lahrer Zeitung Verlag und Herausgeber Lahrer Zeitung GmbH, Kreuzstraße 9, 77933 Lahr
Redaktion Felix Bender (V.i.S.d.P.), Thomas Kroll Druck Druckzentrum Südwest GmbH, 78052 Villingen-Schwenningen Ausgabe Lahrer Zeitung und Schwarzwälder Bote Kinzigtal 18. September 2021
Ausbildung und karriere
Große Unterschiede je Branche
Mit wie viel Geld können Azubis rechnen? Ausbildungsvergütung nur Zuschuss zum Lebensunterhalt In einer dualen Berufsausbildung verdienen viele junge Erwachsene erstmals ihr eigenes Geld. Die Höhe der Vergütung hängt stark vom Beruf ab. Entsprechend wenig bleibt manchen Azubis am Ende übrig.
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ür eine duale Berufsausbildung bekommen Azubis eine Vergütung. Aber wie viel Geld ist das? Und welche Kosten stehen auf der anderen Seite? Vergütung: Die Jugendabteilung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) veröffentlicht jährlich einen Ausbildungsreport, für den Azubis befragt werden. »Wenn man die Angaben zur Vergütung im Durchschnitt betrachtet, über alle Berufe, Branchen und Ausbildungsjahre hinweg, liegt sie im Schnitt bei 836 Euro, so die Zahlen von 2020«, sagt Daniel n
monatlich bekommen. Ab 2022 wird diese Untergrenze auf 585 Euro hochgesetzt.
Die Ausbildungsvergütung fällt je nach Beruf sehr unterschiedlich aus. Große Sprünge sind für viele nicht drin. Foto: Klose Gimpel, Ausbildungsexperte der DGB-Jugend. Wie groß die Unterschiede bei der Vergütung zum Teil sind, veranschaulicht Gimpel an einem Beispiel. Im dritten Ausbildungsjahr verdienen angehende Bankkaufleute, Mechatroniker und Elektroniker für Betriebstechnik jeweils über 1000 Euro brutto im Monat. »Bei den Friseuren sind es dagegen im Schnitt 487 Euro.«
Grundsätzlich fällt die Vergütung in Ausbildungsbetrieben mit Tarifvertrag höher aus. Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zufolge lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2020 in Deutschland bei durchschnittlich 963 Euro brutto im Monat. Seit Januar 2020 gibt es die Mindestausbildungsvergütung. Wer 2021 beginnt, muss im ersten Ausbildungsjahr mindestens 550 Euro
n Wohnen und leben: Eine Ausbildungsvergütung dient nicht der Existenz- oder Lebensstandardsicherung. Vielmehr gilt sie als Zuschuss zum Lebensunterhalt während der Lehrzeit. Deshalb besteht zum Beispiel auch die Unterhaltspflicht der Eltern während der Ausbildung weiter. Die meisten Azubis (72 Prozent) leben entsprechend noch bei den Eltern, wie der Ausbildungsreport des DGB zeigt. Fast 60 Prozent geben an, weniger gut oder fast gar nicht mit der Vergütung auszukommen. Gut die Hälfte ist finanziell unabhängig, etwa ein Drittel bekommt Unterstützung von Eltern oder Bekannten, zwölf Prozent haben einen Nebenjob, jeder Zehnte bezieht staatliche Leistungen.
Fortsetzung auf Seite 17
Ausbildung und karriere Fortsetzung von Seite 16 n Lernmittel: Neben Kosten fürs Wohnen und Leben kommen auf Azubis weitere Ausgaben zu. Laut Gimpel gaben etwa im DGB-Ausbildungsreport von 2014 viele Azubis an, Geld für Arbeits- oder Schulmaterialien ausgegeben zu haben. Für Azubis gilt aber die sogenannte »Lernmittelfreiheit«: Das heißt, der ausbildende Betrieb muss laut Gesetz kostenlos Ausbildungsmittel zur Verfügung stellen,
seit 2020 wird dort neben Werkzeugen und Werkstoffen und auch explizit Fachliteratur erwähnt. Fahrtkosten: Azubis müssen häufig die Kosten für die Fahrten vom und zum Betrieb sowie zur Berufsschule bezahlen. Dafür müssen sie in der Regel selbst aufkommen. In acht Bundesländern gebe es mittlerweile vergünstigte Azubi-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr, so Gimpel. Gerade in seltenen Berufen haben Azubis häufig Blockunterricht n
Eine Friseurin föhnt einer Kundin die Haare. Wenn es ums Geld geht, ist Ausbildung nicht gleich Ausbildung. Foto: Pedersen
an auswärtigen Ausbildungszentren oder Berufsschulen. Das bedeutet zusätzliche Ausgaben für Fahrten und Unterbringung. Hierfür gibt es zum Teil Zuschüsse durch die Länder. Ob man anspruchsberechtigt ist, gilt es genau zu prüfen, sagt DGB-Experte Daniel Gimpel. »Das gibt es außerdem leider nicht in allen Bundesländern, und viel ist das auch nicht immer.« Unterstützung: In manchen Berufen ist es also gar nicht so einfach, mit der Vergütung auszukommen. Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, zu denen sich Azubis informieren können. Wer etwa nicht mehr zu Hause wohnt, hat unter Umständen Anspruch auf das Kindergeld, das die Eltern dann an ihre Kinder auszahlen müssen, sollte die Ausbildungsvergütung nicht ausreichen, erklärt Gimpel. Daneben gibt es die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe, BAB abgekürzt. Anspruch besteht etwa, wenn der Ausbildungsbetrieb zu weit vom Wohnsitz der Eltern entfernt ist, um zu Hause wohnen zu bleiben. Detaillierte Informationen hat die Bundesagentur für n
Arbeit auf ihrer Webseite zusammengefasst. Azubis haben außerdem die Möglichkeit, Wohngeld zu beantragen. Das gebe es nur, wenn Azubis nicht bereits BAB bekommen. »Im schlimmsten Fall müssen Azubis Hartz IV beantragen, wenn sie mit ihrer Ausbildungsvergütung gar nicht hinkommen«, so Gimpel. Auch ein Bildungskredit kann eine Option sein. Bafög gibt es unter Umständen für schured/tk lische Ausbildungen.
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Ausbildung und karriere
Smarte Vernetzer im E-Handwerk
Das steckt hinter dem neuen Ausbildungsberuf zum Elektroniker für Gebäudesystemintegration Die Technologien im SmartHome-Bereich entwickeln sich schnell. Es braucht Fachkräfte, die sich auskennen. Eine neue Ausbildung soll helfen, die Nachfrage zu bedienen. Was müssen Interessierte wissen?
systemintegration kümmern sich darum, vernetzte Systeme in smarten Häusern und Gebäuden zu installieren. Die Verknüpfung dieser Systeme stellt laut Felkl ein neues Aufgabenfeld dar, das sich nicht einfach in bestehende Ausbildungspläne integrieren lässt. »Das würde schlicht das Aufgabenspektrum sprengen.«
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er nach der Schule eine Ausbildung sucht, hat die Wahl aus über 320 Berufen. Die werden regelmäßig überprüft, angepasst und sogar neu erschaffen. Zum Beginn des Ausbildungsjahrs 2021 ist die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäudesystemintegration hinzugekommen. Was steckt hinter der neuen Ausbildung im Elektrohandwerk? Grundsätzlich entstehen dann neue Ausbildungsberufe, wenn ein bestimmtes Tätigkeitsfeld ins Leben gerufen wird oder an Bedeutung gewinnt und dadurch ein Bedarf an Professionalisierung ge-
Gewerke zusammenführen und Systeme verknüpfen
Elektroniker für Gebäudesystemintegration sind Experten, wenn es darum geht, zu digitalisierten Gebäuden zu beraten. Foto: Zintel geben ist, erklärt Thomas Felkl vom Bundesinstitut für Berufsbildung. Ausschlag für die neue Ausbildung im E-Handwerk habe vor allem die zunehmende Digitalisierung und Informatisierung gegeben. »Digitale Technik durch-
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dringt zunehmend alle Lebensbereiche«, sagt Felkl. Ob es um Beleuchtung, Lüftung, Beheizung, Kommunikation, Sicherheit, das Energiemanagement oder die Integration von E-Mobilität geht: Elektroniker für Gebäude-
Eine der Hauptaufgaben von Elektronikern für Gebäudesystemintegration ist es, Gewerke zusammenzuführen und Systeme zu verknüpfen. Beispiel: Die Heizung im Haus muss richtig gesteuert werden, und zwar im Zusammenspiel mit den Jalousien, der Solaranlage und weiteren Komponenten.
Fortsetzung auf Seite 19
Ausbildung und karriere Fortsetzung von Seite 18 »Wir haben festgestellt, dass es am Markt eine Nachfrage gibt nach Elektronikern, die gewerkeübergreifend tätig sein können«, sagt Andreas Habermehl, Geschäftsführer Technik und Berufsbildung vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Die Wirtschaftsinitiative Smart Living bezeichnet die neue berufliche Rolle als »technologischen Dolmetscher«, der Systeme zusammenbringt und synchronisiert. Ausgebildete Fachkräfte sorgen zum Beispiel dafür, dass die Energie der privaten Fotovoltaik-Anlage effizient genutzt wird. Damit lässt sich dann zum Beispiel problemlos gleichzeitig das E-Auto laden, kochen und streamen. Programmieren, Testen, Integrieren und Montieren: Das steht auf der Tagesordnung eines Elektronikers für Gebäudesystemintegration. Interessierte sollten auf jeden Fall technikaffin sein. »Das gilt aber für alle unsere Ausbildungsberufe«, sagt Andreas Habermehl. Daneben sind vor allem IT- und PC-Kenntnisse sowie ein Interesse für Mathe und Physik wichtig. Interessierte sollten auch Durchhaltevermögen mitbringen. »Der Beruf wird anspruchsvoll sein«, so Felkl. Das zeige auch die anvisierte Zielgruppe. Laut Habermehl richtet sich die Ausbildung insbesondere an gute Realschüler, Abiturienten und Studienabbrecher. Konkret geht es im Berufsalltag darum, Projekte zur Gebäudesystemintegration zu planen, zu begleiten und umzusetzen. Wie Felkl illustriert, beginnt ein Projekt damit, dass Kundenwünsche aufgenommen werden und die Gegebenheiten vor Ort geklärt werden. Im nächsten Schritt des Projekts wird dann ein erster grober Plan erstellt, die Auftragsvorbereitung beginnt. »Da geht es teilweise um planerische Tätigkeiten, aber auch schon um die technische Lösungskonzepterstellung«, sagt Felkl. Dazu gehört etwa die Auswahl der Komponenten: Wo sind welche Messungen nötig? »Da kann es zum Beispiel um Windmesser für die Jalousiensteuerung gehen.« Schlussendlich startet die Umsetzung der technischen Pläne. Dafür müssen die Komponenten auf ihre Kompatibilität geprüft werden. Die verschiedenen Systeme im Haus oder im Gebäude müssen miteinander verdrahtet, vernetzt, visualisiert und in Betrieb genommen werden. Im Nachgang stehen auch das Einrichten von Fernwartungssys-
Bei der Smart-Home-Planung gilt es viel zu berücksichtigen: Elektroniker für Gebäudesystemintegration kümmern sich etwa um die Auswahl der Windsensoren für die Jalousiesteuerung. Foto: ArGe Medien im ZVEH temen und die Instandhaltung auf dem Plan. »Hier spielen Datenschutz- und Datensicherheit eine wichtige Rolle, es geht ja um Systeme im Privat- und im Firmenbereich«, sagt Felkl. Nicht zuletzt kümmern sich Elektroniker für Gebäudesystemintegration darum, den Endkunden nahezubringen, wie die Systeme funktionieren und bedient werden können. Habermehl zufolge können nahezu alle Elektrohandwerksbetriebe ausbilden. Wichtig für die neue Ausbildung sei aber, dass der Betrieb Projekte im Bereich Smart Home oder Smart Building be-
arbeitet. Fünf bis zehn Projekte sollten es pro Jahr idealerweise sein. Zur Ausbildungsvergütung gibt die Bundesagentur für Arbeit auf Berufenet Orientierungswerte zwischen 700 und 850 Euro brutto pro Monat im ersten Lehrjahr an. Im letzten Jahr der dreieinhalbjährigen Ausbildung können Azubis den Infos zufolge mit 910 bis 1100 Euro pro Monat rechnen. Aufgrund der Zielgruppe des Ausbildungsberufs könne man sich aber in Zukunft voraussichtlich in Sachen Ausbildungsvergütung eher noch weiter nach oben orientieren, so Felkl. red/tk
Ausbildung und karriere
Mehr Freizeit
Wie man an eine Vier-Tage-Woche kommen kann
Ein Wochenende, das drei Tage lang andauert. Und das jede Woche. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer träumen von der Vier-Tage-Woche. Warum machen wir das eigentlich nicht alle?
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ehr Freizeit, weniger Stress: Für viele ist die Vorstellung einer Vier-Tage-Woche die Lösung für ein zufriedeneres Berufsleben. Hat die reduzierte Arbeitszeit tatsächlich einen so großen Einfluss? Und was muss man tun, um Vorgesetzte von seinem Wunsch zu überzeugen? Ganz so einfach funktioniert die Formel »Vier-Tage-Woche gleich glücklicher« natürlich nicht. Es kommt sehr darauf, wie das Modell umgesetzt wird. »Eine VierTage-Woche bedeutet nicht immer, dass ich tatsächlich meine Arbeitszeit reduziere«, sagt Jutta
Rump vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) in Ludwigshafen. Wer 40 Stunden in vier Tage packt, müsse sich darüber klar sein, dass er dann zehn Stunden und mehr am Tag mit Arbeit beschäftigt ist. In manchen Fällen kann eine reduzierte Arbeitszeit zu mehr Belastung führen. »In Deutschland entspricht die vertraglich vereinbarte Arbeitszeit oft nicht der tatsächlichen Arbeitszeit«, sagt Hannes Zacher, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie am Institut für Psychologie der Universität Leipzig. Eine Vier-Tage-Woche kann bedeuten, dass sich Arbeit intensiviert oder die fehlende Zeit kompensiert werden muss. »Gerade für Frauen besteht Gefahr, da in eine Teilzeitfalle zu geraten. Sie erleben dann sogar mehr Stress.« Wichtig sei, von Beginn an zu klären, dass die Aufgaben der vertraglichen Arbeitszeit entsprechen.
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Ein Wochenende, das drei Tage lang andauert. Und das jede Woche. Foto: Klose Viele Beschäftigte träumen von der Vier-Tage-Woche. Wer aber seine Arbeitszeit und seine Aufgaben tatsächlich reduzieren kann, und womöglich von 40 auf 32 Stunden geht, wird laut Rump einen Effekt merken. »Das ist dann der ganz normale Teilzeiteffekt.« Wer etwa an drei von sieben Tagen pro Woche nicht arbeitet, habe über 40 Prozent seiner Zeit zur freien Verfügung. Grundsätzlich haben Arbeitnehmer in Deutschland einen Anspruch darauf, in Teilzeit zu arbeiten, wie Johannes Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht erklärt. Das
gilt zumindest für alle, deren Arbeitgeber regelmäßig mehr als 15 Mitarbeitende beschäftigt und deren Arbeitsverhältnis seit mehr als sechs Monaten besteht. Wichtig sei, dass Arbeitnehmer ihren Wunsch rechtzeitig und richtig vorbringen, so der Fachanwalt. Ablehnen kann der Arbeitgeber ein Teilzeitverlangen nur aus dringenden betrieblichen Gründen. »Da liegt die Latte sehr hoch«, so der Arbeitsrechtsexperte.
Fortsetzung auf Seite 21
Fortsetzung von Seite 20 Neben den rechtlichen Aspekten spielt die Frage eine Rolle, ob Beschäftigte es sich leisten können, in Teilzeit zu arbeiten. »Die Reduzierung der Arbeitszeit hat den Effekt, dass ich weniger Geld im Portemonnaie habe«, sagt Jutta Rump. Entsprechend verfolgen vor allem diejenigen den Wunsch nach einer Vier-Tage-Woche, die sich eher in der oberen Hälfte der Gehaltsskala bewegen. Auch wenn es ein Recht darauf gibt, die Arbeitszeit zu reduzieren: Viele scheuen den Schritt, mit dem Wunsch zur Führungskraft zu gehen. »Es ist tatsächlich schwierig«, sagt Hannes Zacher. »Wir haben in Deutschland eine ausgeprägte protestantische Arbeitsethik. Es ist verpönt, weniger arbeiten zu wollen«, sagt der Arbeitspsychologe. Erwerbstätige hätten oft Angst, als faul zu gelten und nehmen stattdessen zum Beispiel Leerlaufzeiten in Kauf, in denen eigentlich gar nichts zu tun ist. »Neben der Präsenzkultur gibt es in Deutschland auch immer noch eine starke Vollzeitkultur.« Es sei verbreitet, dass die Anzahl der Arbeitsstunden mit Leistungsbereitschaft und Engagement gleichgesetzt wird. »Die Forschung würde dagegen sagen, es ist sogar effektiver, fünf Stunden am Tag fokussiert zu arbeiten als acht Stunden, von denen man drei gar nicht wirklich etwas zu tun hat.« Und vielleicht sind diese Ansichten mittlerweile auch schon weiter verbreitet – nicht zuletzt durch die Veränderungen, die Corona in der Arbeitswelt angestoßen hat. »Ich glaube schon, dass die Pandemie noch mal zu einer Veränderung führen wird. Gerade die Frage, wie viel Bedeutung wir der Arbeit beimessen wollen, haben sich in den
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vergangenen Monaten viele gestellt«, sagt Hannes Zacher. Jutta Rump rät: »Versucht es doch einfach! Was kann schon passieren?« Nie seien die Zeiten so günstig wie jetzt gewesen, an das Thema heranzugehen, »alleine durch die Diskussion um das Thema Homeoffice«. Zacher empfiehlt, einen Gesprächstermin mit der Führungskraft zu vereinbaren. In diesem festgelegten Termin sollten Erwerbstätige die Beweggründe nennen, warum sie ihre Arbeitszeit gerne reduzieren würden. »Wichtig ist, Verständnis für die andere Seite zu zeigen, dafür, dass beim Arbeitgeber dann Arbeitskraft fehlt.« Auch bei der Führungskraft sei aber Offenheit gefragt.
Unternehmerisches Denken freut Arbeitgeber Oft machen sich Beschäftigte viele Gedanken wie: Sind nicht alle total gestresst, und gibt es nicht viel zu viel zu tun? Wie wird die Führungskraft da wohl das Anliegen aufnehmen? Solche Zweifel können sogar hilfreich sein. »Wenn jemand das genau so vorbringt, und sich schon in die Situation des Arbeitgebers versetzt hat und dessen Position wahrnimmt, zeigt das: Die Person denkt unternehmerisch. Darüber kann man sich als Arbeitgeber nur freuen«, sagt Rump. Dann lasse sich gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die für beide Seiten passt. Oft hadern Beschäftigte auch mit Vorbehalten aus dem persönlichen Umfeld. Beeinflussen lassen sollte man sich davon nicht. Auch Bedenken, dass eine Vier-TageWoche Kollegen mehr belastet, sollten nicht entscheiden. »Letztendlich muss das Unternehmen dafür eine Lösung finden.« red/tk
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Mehr Freizeit, weniger Stress: Für viele ist die Vorstellung einer Vier-Tage-Woche die Lösung für ein zufriedeneres Berufsleben. Foto: Klose
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Ausbildung und karriere
Halb Büro, halb daheim
Durch Corona hat die Arbeit im Homeoffice deutlich zugenommen / So klappt hybrides Onboarding Ausgestorben ist das Büro auch mit der Pandemie nicht. Vermehrt arbeiten Beschäftigte aber zumindest an einigen Tagen aus dem Homeoffice. Was bedeutet die neue Arbeitslandschaft für das Onboarding?
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ie Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt aufgerüttelt, viele wechselten von einem Tag auf den anderen an den heimischen Schreibtisch. Im Juli 2021 allerdings arbeitete vorerst nur noch gut ein Viertel der Beschäftigten zumindest zeitweise zu Hause, schätzte zuletzt das Münchner IfoInstitut. Dennoch: Viele Unternehmen gestalten die Arbeit mittlerweile flexibler als vor der Pandemie. Dazu gehört, dass die Belegschaft zum Teil im Homeoffice und zum Teil im Büro arbeiten kann. Für diese Mischform hat sich die Bezeichnung hybrides Arbeiten durchgesetzt. Stellt sich die Frage: Wie gelingt das hybride Onboarding? Die Grundvoraussetzungen: Zunächst müssen die Rahmenbedingungen stimmen. »Klarheit und Orientierung sind für das hybride Arbeiten in wechselnden Settings Grundvoraussetzung, damit ich mich sowohl in der virtuellen Arbeitsumgebung als auch am Arbeitsplatz auskenne«, sagt Katrin Glatzel, Autorin des Buches »Collaborative Leadership« und Beraterin bei Osb International in Berlin. Dafür müssen neue Teammitglieder etwa wissen, wann sie im Büro oder am Arbeitsplatz sein werden und wann sie von zu Hause aus arbeiten. Zudem müssen sie eine Einführung in beide Arbeitsweisen bekommen: Wo ist mein Arbeitsplatz, gibt es einen digitalen Team-Check-in, welche Zugänge nutzt man? Solche Fragen dürfen nicht offenbleiben. »Die technische Ausstattung muss nicht nur da sein«, so Glatzel weiter. Neue Teammitglieder müssen sich mit der Software und den Tools auch auskennen. Nicht zuletzt gehört es der Beraterin zufolge zu den Grundvoraussetzungen, dass ein gemeinsamer Kennenlernen-Termin mit dem Team stattfinde. »Egal, ob das digital oder in Präsenz abläuft.« n
Beim hybriden Onboarding ist es Experten zufolge wichtig, dass die Einarbeitung sowohl am Arbeitsplatz vor Ort als auch zu Hause stattfindet. Foto: Klose Buddy-Programme und Patenschaften: Alexander Hein, Inhaber der Beratungsagentur »WIU – Work it up«, empfiehlt beim Onboarding «konkrete Patenschaften». So gebe es in allen Fällen immer einen greifbaren Ansprechpartner für das neue Teammitglied. Auch Fabian Treiber hat sich an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin mit Onboarding-Prozessen auseinandergesetzt. Als Leiter eines studentischen Forschungsprojekts hat er gemeinsam mit seinem Team herausgefunden, dass sogenannte »Buddy-Programme« sehr positiv aufgenommen werden. »Bei unseren Befragungen in Unternehmen haben wir vielfach das Feedback bekommen, dass Mitarbeitende Probleme haben, sich zu vernetzen«, sagt Treiber. Ein Buddy-Programm, bei dem einem neuen Teammitglied ein fester Ansprechpartner zur Seite gestellt wird, kann dann helfen n
Verbindliche Pläne: »Team Büro« und »Team Homeoffice«, fliegender Wechsel, freitags plötzlich keiner da: Je flexibler ein Unternehmen Arbeitsmodelle handhabt, desto unübersichtlicher kann es werden. Katrin Glatzel plädiert für einen Planungshorizont von vier Wochen. »Längere Zeiten können wir im Augenblick gar nicht überschauen.« Für den Vier-Wochen-Plan empfiehlt die Beraterin etwa einen Kan
lender, in dem ein Team sichtbar macht, wer wann wo ist. Häufig haben Teams auch feste Tage, zu denen sich alle am Arbeitsplatz treffen. Glatzel rät, das beim Onboarding ebenso zu handhaben: »Wenn man davon ausgeht, dass es ein Bürojob ist, in dem es auch in Zukunft ein hybrides Setting aus Präsenz- und Remote-Arbeit geben wird, sollte man das auch von Anfang an so starten.« Ansonsten gewöhne man sich zu schnell an eine Situation. n Die Mischung machts: Wie viele Tage Präsenzarbeit, wie viele Tage Homeoffice bieten sich während des Onboardings an? Alexander Hein zufolge ist das sehr abhängig von Branche, Unternehmen, Mitarbeiterstruktur und den Mitarbeitern selbst. »Ganz grob gesprochen bewährt sich jedoch oft die 2/3- oder 3/2-Umsetzung«, so der Berater. Heißt also zwei oder drei Tage im Büro, die Restwoche im Homeoffice oder umgekehrt. Dadurch lasse sich eine gute Balance zwischen der Arbeit vor Ort für Meetings oder Abstimmungen und Homeoffice erreichen. Wichtig ist dabei natürlich die Abstimmung mit dem gesamten Team direkt zu Beginn der Zusammenarbeit und eine faire Planung für alle Beteiligten.
Die Rolle der Führungskraft: Entscheidende Rolle der Führungskraft im Onboarding-Prozess sei es
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vor allem, für Klarheit und Orientierung zu sorgen, sagt Glatzel. »Wie ist unser Verständnis von hybridem Arbeiten? Wann erwarte ich, dass du auch in Präsenz da bist? Was sind die Erwartungen an deine Stelle?« Die Führungskraft ist zudem dafür verantwortlich, dass Kontakt und Kommunikationsmöglichkeiten im Team entstehen. Neben dem Kennenlerntermin geht das etwa, indem einzelne Teammitglieder in Projekten zusammengebracht werden. Hein findet es außerdem wichtig, dass die Führungskraft mit neuen Teammitgliedern deren persönliche Umstände bespricht, die für eine Umsetzung der Arbeit im Homeoffice wichtig und kritisch sind. Die Rolle des Teams: Das Team hat laut Glatzel vor allem die Aufgabe, offen und ansprechbar zu sein. Alexander Hein zufolge sollte es sich auf den »Feel-Good«-Faktor konzentrieren. Das schaffe gleich in der ersten Phase eine positive, vertrauensvolle Atmosphäre. Wichtig sei zudem, das Teambuilding im Hybriden »weiter auf dem Schirm« zu haben, so Glatzel. »Aber die Formate haben sich geändert und hybrid ist es besonders anspruchsvoll.« Die Beraterin empfiehlt für die derzeitige Situation, sich bei Teamevents für eine Form zu entscheiden – entweder virtuell oder in Präsenz. red/tk n
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Volontariat (m/w/d)
beim Schwarzwälder Boten in Oberndorf und bei der Lahrer Zeitung in Lahr Das gehört zu Deinem täglichen Doing: O Du lernst die journalistischen Darstellungsformen, Recherchetechniken, Blattgestaltung, Fotografiemöglichkeiten und den Onlinejournalismus in Theorie und Praxis kennen O Du übernimmst Verantwortung für verschiedene Ressorts und die Einhaltung von Terminen O Du darfst Deiner Kreativität bei der Themenfindung und deren Umsetzung freien Lauf lassen O Du entwickelst eigene Ideen und deren Umsetzung Was Du mitbringen solltest: O Ein abgeschlossenes Studium sowie erste Erfahrungen als freier redaktioneller Mitarbeiter und sehr gute Deutschkenntnisse O Spaß am Umgang mit Menschen und Neugierde für lokale Themen Was wir Dir bieten: O Eine praxisorientierte und umfassende Ausbildung, zu der auch Schulungen und Seminare gehören O Einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag in freundlichen und aufgeschlossenen Teams O Überdurchschnittliche Übernahmechancen in ein weiterführendes Arbeitsverhältnis O Abendevents zum direkten Austausch mit allen Auszubildenden/Trainees/Studenten und Volontären im Verlagshaus
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Ausbildung und karriere
Streben nach Perfektion: Nicht immer der beste Weg Wer eigene Schwächen kennt, sollte sich positiv damit auseinandersetzen / Kritik kann hifreich sein
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er offen zu den eigenen Schwächen steht und mit ihnen arbeitet, kann dadurch an Stärke gewinnen – und bei seinen Mitarbeitern langfristig viel glaubhafter wirken. »›Misses Perfect‹ oder ›Mister Perfect‹ gibt es nicht. Das Streben nach Perfektion als Führungskraft ist falsch«, schreibt Karriere-Experte Michael Groß in einem Blogbeitrag auf Xing.
Eigene Schwächen möglichst in Stärken verwandeln So gibt Groß zu bedenken: »Nur auf die eigenen Stärken setzen und Schwächen so gut es geht verbergen, wird auf Dauer ziemlich anstrengend.« Spätestens wenn es darum geht beruflich aufzusteigen, kann einem das auf die Füße fallen. Aus seiner Sicht ist es nicht möglich, eigene Schwächen dauerhaft zu ignorieren. »In unpassenden Momenten holen sie uns ein, meis-
Wer sich und seine Schwächen kennt, kann mit ihnen im Berufsalltag oft besser umgehen – und dadurch erfolgreich sein. Foto: Klose tens im Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden.« Daher empfiehlt Groß, sich positiv damit auseinanderzusetzen. So könne man eigene Schwächen mit Stärken verbinden. Zwei Beispiele: Manchmal hilft Ungeduld dabei,
Dinge schneller zu erreichen. Ein Rechthaber neigt vielleicht eher dazu, Sachen auf den Grund zu gehen. Wer Schwächen erkannt hat und sie positiv besetzt, kann sie leichter beherrschen. Groß emp-
fiehlt, sich klare Ziele dafür zu setzen, was man ändern will. Dabei hilft es, sich zu fragen, ob es um Kompetenzen wie Sprachkenntnisse oder Eigenschaften wie Ungeduld geht. Klare Handlungsanweisungen an einen selber können helfen, bei Schwächen zu intervenieren. Etwa sich selbst zu stoppen und eine Pause einzulegen, bevor man andere anschreit. Der letzte und schwerste Schritt beinhaltet dann, Schwächen anzunehmen – sie lieben zu lernen. Dann kann man auch in schwierigen Situationen damit umgehen. Sogar wenn Kritik aufkommt, kann es hilfreich sein, eigene Schwächen transparent zu machen. So rät Groß, Folgendes zu sagen: »Meine Schwäche ist mir bewusst. Reden wir drüber, ob ich diese für unsere Zusammenarbeit und den gemeinsamen Erfolg beheben sollte!« Häufig käme dann als Antwort: Nein. »Und wenn ja, dann helfen die genannten Punkte weiter«, sagt Autor Groß. red/tk
Ausbildung und karriere
Seite an Seite ans große Ziel gelangen
Sportpark in Schutterwald legt großen Wert darauf, dass sich die Mitglieder beim Training wohlfühlen
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er Sportpark in Schutterwald ist das Studio für Fitness, Gesundheit und Agilität. Als Mitglied hat man nicht nur einen professionellen Partner an der Seite, der ein individuelles Fitnessprogramm erstellt. Es geht um wesentlich mehr: Das Sportpark-Team legt großen Wert darauf, dass sich jedes einzelne Mitglied wohlfühlt. »Denn, nur wenn man gerne zum Training geht, können auch die Erfolge spürbar werden«, weiß Geschäftsführer Dustin Schaber. Man kenne seine Mitglieder und sei mit Ihnen in stetigem Austausch, um auf Bedürfnisse gezielt eingehen zu können. Ob man sich lieber bei einem der Gruppenkurse gemeinsam auspowert oder gezielt an den hochwertigen Fitnessgeräten sein Ziel verfolgen möchte: Im Sportpark ist für jeden das passende Training dabei. »Wir freuen uns darauf, auch mit Ihnen und für Sie Ihre Fitnessziele in die Tat umzusetzen«, verspricht Schaber. Und die Ziele können sehr vielfältig sein. Geht es um Ausdauer,
Jung, motiviert und top ausgebildet: das Sportpark-Team Koordination oder Muskelaufbau? Steht die Gesundheit im Vordergrund? Will man auch im Alter standhaft bleiben? Oder soll das Training einfach nur als Ausgleich zum eintönigen Arbeitsalltag dienen? Ganz egal – die motivierten, gut ausgebildeten Sportpark-Mitarbeiter wissen Bescheid, was der richtige Weg ist.
Foto: Kunde
Durch regelmäßige Weiter- und Fortbildungen hält sich das Team für die Mitglieder stets auf dem neuesten Stand und kann ihnen somit immer auf höchstem Niveau mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie kompetent durch das Training begleiten. Um die Ziele auch tatsächlich erreichen zu können, stehen den Be-
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BII ZUM SSPORT- UND FITNESS-BETRIEBSWIRT (M/W/D) ZUB AZU BA-STUDENT FITNESSÖKONOMIE UVM. (M/W/D) Werde Teil unseres jungen Teams und bewirb dich ganz einfach über unser Karriereportal: karriere.sportpark-gruppe.de
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suchern im Sportpark Ortenau alle Möglichkeiten offen. Durch die Kombination aus hoch qualifizierten Trainern und einem modernen Gerätepark können sie aus zahlreichen Trainingsmöglichkeiten wählen. Ob Funktional-, Rücken-, Cardio- oder Kurstraining – sie finden garantiert das passende Workout für Ihre Bedürfnisse. Zu den abwechslungsreichen Kursen, die Mitglieder dazubuchen können, gehören unter anderem »Indoor-Cycling«, Yoga, Pilates, Wirbelsäulengymnastik oder Zumba. Die Kursleiter sorgen dafür, dass neben der körperlichen Anstrengung auch der Spaß nie zu kurz kommt. In einem unverbindlichen Gespräch lässt sich der Sportpark genauer kennenlernen. Geboten werden Neuankömmlingen eine individuelle und bedarfsorientierte Beratung, die umfassende Diagnostik der Ausgangssituation, die Erstellung individueller Trainingspläne und die idealen Lösungen, um ans Ziel zu gelangen. red/tk
WIR SIND KIST® Ein Team von Experten, das den Arbeitsalltag im Büro einfacher, angenehmer und damit erfolgreicher macht. Wir arbeiten mit Freude, Professionalität und Herzblut an unseren Projekten, um perfekte Lösungen für flexibel nutzbare Arbeitswelten zu schaffen. in unserem Unternehmen verwirklichen wollen. Entscheidend für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist dabei unser Angebot an Benefits, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz fördern. So sind unter anderem unbefristete Arbeitsverträge, 30 Tage Jahresurlaub, Gleitzeitmodelle und ergonomisch ausgestattete Arbeitsplätze für uns selbstverständlich.
KIST® gehört mit rund 30 Jahren Erfahrung und 85 Mitarbeiter*Innen an sechs Standorten zu den führenden Planungs- und Einrichtungsdienstleistern in Süd-, Mittel- und Ostdeutschland. Unser Team ist über die vergangenen Jahrzehnte stark gewachsen und wächst stetig weiter. So sind wir immer auf der Suche nach neuen Talenten, die sich
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Unser Team erhält außerdem die Möglichkeit auf Fort- und Weiterbildungen, um immer auf dem neuesten Stand der Dinge zu sein. Denn nur dank unseres motivierten und engagierten Teams ist KIST® das was es heute ist - der starke Partner in Sachen Büro- und Objekteinrichtung.
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Ausbildung und karriere
Der Mensch steht jederzeit im Mittelpunkt
In der Oberberg Fachklinik Schwarzwald sollen sich sowohl Patienten als auch Mitarbeiter wohlfühlen
U
mgeben von Bergen und Wäldern, liegt die Oberberg Fachklinik Schwarzwald etwas außerhalb des Ortes Hornberg im Herzen des Schwarzwalds. In der privaten Akutklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie steht der Mensch im Mittelpunkt. Rund 100 Mitarbeiter kümmern sich jeden Tag um das Wohl der Patienten. Dazu stehen 59 schöne Zimmer, große und helle Räume für Einzel- und Gruppentherapien sowie großzügige Außenanlagen zur Verfügung. Die Patienten schätzen neben der persönlichen Betreuung insbesondere die Ruhe und die Nähe zur Natur. Die Klinik gehört dem Klinikverbund Oberberg an. Dieser ist der führende Qualitätsverbund von 26 privaten Fachkliniken im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Klinik wurde bereits im Jahr 1988 als erste Oberberg Klinik
Angststörungen, Burnout, Depressionen, Bipolar-affektive Störungen, Essstörungen oder Borderline red/tk zum Repertoire.
Info
Arbeitsumfeld
Wunderschöne Lage: die Oberberg Fachklinik Schwarzwald durch den Neurologen Matthias Gottschaldt gegründet. Menschlichkeit, Verbundenheit und Evidenz – diese Werte sind heute noch wichtiger denn je. Deshalb führt man die Arbeit des Gründers in seinem Sinne fort. Bei der Diagnostik wird neben den körperlichen und seelischen Symptomen auch die gesamte Person inklusive Biografie, Persönlichkeit und sozialem Umfeld betrachtet.
Foto: Kunde
Das Haus umfasst eine große Bandbreite an medizinischen und psychotherapeutischen Leistungen. So werden Abhängigkeitserkrankungen, insbesondere Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit mit Entgiftungsbehandlung und Entwöhnung, Verhaltenssüchte sowie Traumafolgestörungen behandelt. Darüber hinaus gehört das gesamte Spektrum der psychischen Erkrankungen wie
Damit sich die Mitarbeiter wohlfühlen und sich ganz auf die Patienten konzentrieren können, schafft Oberberg optimale Rahmenbedingungen. So gibt es ein überdurchschnittliches Angebot an jährlichen Fortbildungstagen, zahlreiche Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie vergünstigte und frisch zubereitete Verpflegung aus der Klinikküche. Weiterhin warten Rabatte beim Einkauf bei ausgewählten Unternehmen, eine Mitarbeiterkreditcard, die monatlich steuerfrei und unkompliziert mit 40 Euro aufgeladen wird und gut ausgestattete, persönliche Arbeitsplätze.
Ausbildung und karriere
Armlehnen und Aktentaschen mal anders nutzen
Workout im Büro wirkt vorbeugend gegen typische Bürokrankheiten / Timer zur Erinnerung stellen
V
den Pause. Zweimal wiederholen. Das kräftigt die Schultern.
erspannungen im Nacken und Zwicken im Rücken zählen zu den unschönen Begleiterscheinungen der Schreibtischarbeit. Wie gut, dass sich mit einfachen Übungen gegensteuern und vorbeugen lässt. Am besten macht man sie regelmäßig, auch während der Arbeit. Ein Timer zur Erinnerung kann dabei helfen, rät der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) und liefert frische Anregungen für das tägliche Büro-Workout:
n Mit dem Kopf gegen die Wand: Aufrecht an eine Wand setzen, zum Beispiel auf einem Hocker. Der Hinterkopf wird angelehnt. Nun langsam eine Nickbewegung nach vorne machen: Ein Doppelkinn entsteht und der Hinterkopf gleitet ein wenig nach oben, löst sich aber nicht von der Wand. Im vorderen Halsbereich ist eine Spannung zu spüren. Die Position rund acht Sekunden halten, ebenso lange pausieren, wiederholen. Insgesamt drei bis fünf Durchgän-
Stärkere Adduktoren dank Aktentasche: Es ist wichtig, den ganzen Körper zu kräftigen. Bei den Oberschenkelinnenseiten (Adduktoren) kann eine Aktentasche helfen. Sie klemmt man zwischen die Schenkel und presst diese danach kräftig zusammen. Auch hier hält man die Spannung acht Sekunden, entspannt ebenso lange. Zweimal wiederholen. Wer keine Tasche zur Hand hat, klemmt alternativ beide Fäuste zwischen die Beine. n
Münz-Übung für den Po: Die Gesäßmuskeln haben beim Sitzen nur wenig zu tun und freuen sich deshalb über etwas Aktivierung. Das geht jederzeit. Man muss nur kurz aufstehen und sich vorstellen, man wolle zwischen den Pobacken eine Münze festhalten. Abwechselnd fest zusammenkneifen und entspannen. Wieder gilt: Acht Sekunden Spannung, acht Sekunred/tk den Pause. n
Problem und Lösung in einem Bild: Eine gekräftigte Muskulatur beugt Schmerzen vor - als Trainingshilfe im Büro können dabei auch die Armlehnen des Stuhls herhalten. Foto: Klose ge machen. Das stärkt die vorderen Halsmuskeln. n Armlehnen am Stuhl als Trainingsgerät: Wer einen Bürostuhl mit Armlehnen hat, kann diese
auch für Trainingszwecke einsetzen. Das geht einfach: Die Unterarme werden von innen kräftig gegen die Seiten gedrückt. Acht Sekunden verharrt man in Spannung, dann kommen acht Sekun-
paschal.com
Die PASCHAL-Gruppe ist ein auf Schalung und Schalungstechniken spezialisiertes Unternehmen mit mehr als 50 Jahren Erfahrung. Das Familienunternehmen gehört zu den bekanntesten Anbietern von Schalungslösungen weltweit und kooperiert mit zahlreichen Handelspartnern. Qualitätssichernde Produktionsprozesse sowie Vertriebsrepräsentanzen auf strategisch bedeutenden Marktplätzen der Welt stellen sicher, dass Kunden und Partner von PASCHAL in kürzester Zeit exzellente Lösungen für ihre Bauprojekte erhalten. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt in folgenden Bereichen:
Buchhalter/in Debitoren / Kreditoren (m/w/d) Bediener Schweißroboter
Lagermitarbeiter (m/w/d) Speditionskaufmann (m/w/d)
(m/w/d)
Mitarbeiter Miet-Retoure (m/w/d)
Mitarbeiter Montage / Holzbearbeitung (m/w/d)
Bediener Sägeanlage (Metall) (m/w/d)
Interesse geweckt?
Nähere Informationen zu unseren offenen Stellen finden Sie auf unserer Homepage! Senden Sie uns Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf und Ihr letztes Zeugnis an personal@paschal.de und Sie sind vielleicht schon bald ein Teil von uns.
PASCHAL-Werk G. Maier GmbH Kreuzbühlstraße 5 · 77790 Steinach Tel. +49 7832 71-0 · personal@paschal.de
Ausbildung und karriere
Nach der Ausbildung stehen alle Karrierewege offen Bürstner in Kehl setzt auf Wohlfühlfaktor im Arbeitsalltag / Zukunftssichere Freizeitbranche
D
ie Bürstner GmbH & Co KG, Hersteller von Wohnmobilen und Wohnvans in Kehl, sucht zum Herbst 2022 mehr als zehn Auszubildende, Studenten und Praktikanten. Im Interview erklärt Ausbildungsleiterin Tanja Walter, warum es sich lohnt, bei Bürstner seine Karriere zu starten. Frau Walter, warum sollten junge Menschen ihre Karriere gerade bei Bürstner beginnen? Weil wir coole Fahrzeuge bauen, mit denen sich unsere Kunden Träume erfüllen und wir in der zukunftssicheren Freizeitbranche tätig sind. Wir bilden in verschiedenen Bereichen aus. Vom Polsterer/ Näher in der Produktion, über Logistiker und Industriekaufleute bis hin zu DHBW-Studenten. Über viele Abteilungen verteilt. So können wir uns viel Zeit für unseren Nachwuchs nehmen und Talente gezielt fördern. Wir haben auch eine große Lehrwerkstatt. Und viele machen dann nach der Ausbildung bei uns Karriere.
Wie sehen denn die Karrieremöglichkeiten bei Bürstner aus? Wir übernehmen alle Auszubildenden. Das gibt den jungen Menschen Sicherheit. Und danach liegt es im Engagement eines jeden einzelnen, was er daraus macht. Das zeigen auch spannende Karrierewege in der Vergangenheit – von der Industriekauffrau mit entsprechender Weiterbildung zur Innendienstleitung in wenigen Jahren ist da nur ein Beispiel. Was unterscheidet Bürstner denn von anderen Arbeitgebern?
Im Gespräch mit
Ausbildungsleiterin Tanja Walter
Unser Wohlfühlfaktor. Wir bauen Fahrzeuge, in denen sich die Menschen unterwegs wohlfühlen, quasi auf Reisen zu Hause fühlen. Den gleichen Anspruch stellen wir auch an unseren täglichen Arbeitsalltag: fairer Umgang miteinander, gutes Betriebsklima, persönliche Förderung… eben viele Faktoren, um sich im Job wohlzufühlen. Warum investieren Sie so viel Zeit und Mühe in Ihren Nachwuchs? Weil wir damit langfristig unseren Personalbedarf an Fach- und Führungskräften aus der Region decken wollen. Die dann eine qualitativ hochwertige Produktion und Vermarktung unserer Fahrzeuge sicherstellen. Ein gutes Stück Zukunftssicherung für Bürstner. Gibt es vor einer Bewerbung die Möglichkeit, Bürstner kennenzulernen? Ja. Wir nehmen am 8. Oktober von 14 bis 20 Uhr an der „Nacht der Ausbildung“ teil. Bei diesem
Auszubildende in der Lehrwerkstatt Foto: Bürstner Event im Kehler Hafen veranstalten wir einen Tag der offenen Tür mit Führungen durch die Produktion und Gesprächsgelegenheit mit unserer Personalabteilung vor Ort. Außerdem veranstalten wir vom 21. bis zum 23. Oktober unsere Bürstner Days in Neumühl. Dort sind wir auch mit einem Infored/tk stand vertreten.
Jetzt bewerben in Kehl für 2022!
BÜRSTNER
Azubis gesucht Die Bürstner GmbH & Co. KG ist einer der führenden Hersteller von Wohnmobilen, Wohnvans und Wohnwagen weltweit. Seit mehr als 60 Jahren geben wir den Lebensträumen unserer Kunden ein mobiles Zuhause. Dafür geben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich ihr Bestes. #teamwork wird bei uns großgeschrieben! Werde auch Du Teil unseres erfolgreichen Teams und starte mit uns Dein Berufsleben. Zum 1. September 2022 suchen wir Auszubildende für folgende Berufe: Ausbildungen: INDUSTRIEMECHANIKER (M/W/D) ELEKTRONIKER FÜR BETRIEBSTECHNIK (M/W/D) INDUSTRIEKAUFMANN (M/W/D) TECHNISCHER PRODUKTDESIGNER (M/W/D) FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK (M/W/D) POLSTER- UND DEKORATIONSNÄHER (M/W/D) HOLZMECHANIKER (M/W/D) FACHINFORMATIKER SYSTEMINTEGRATION (M/W/D) Studium: DHBW STUDIUM MASCHINENBAU O. HOLZTECHNIK DUALES STUDIUM BWL-INDUSTRIE INTERNATIONAL BUSINESS ADMINISTRATION (B. A.) Bürstner GmbH & Co. KG • D-77694 Kehl/Rhein • Fon +49 7851/85-647
buerstner.com Jetzt bewerben: jobs@buerstner.com
Ausbildung und karriere
Jeder Tag hat seine Besonderheiten Zahnarzthelferin Sybille Braun aus Fischerbach über ihre abwechslungsreiche Arbeit bei Kinzigdental Langeweile kennt die zahnmedizinische Fachangestellte Sybille Braun aus Fischerbach nicht – denn jeder Tag in der Zahnarztpraxis Sander ist anders und hat seine Besonderheiten. n
Von Christine Aberle (OT)
E
s ist sechs Uhr morgens, Haslach schläft noch, aber in der Zahnarztpraxis von Kinzigdental Dres. Sander in der Hauptstraße gehen schon die Lichter an, Fenster werden weit geöffnet, alle Computer und Einheiten hochgefahren, Prüfungen und Freigaben für das Röntgengerät oder die Sterilisation stehen an. Sybille Braun hat heute Frühschicht und ist die erste Mitarbeiterin an Ort und Stelle. »Morgens muss es laufen, denn um sieben Uhr sind die ersten Patienten einbestellt«, sagt sie und richtet ein Zimmer nach dem anderen, arbeitet die Prüfprotokolle der vielen Geräte im Sterilisationsraum durch. Jeder Handgriff sitzt. Die 54-Jährige braucht keine Checkliste mehr. Seit Oktober 2018 ist sie bei Kinzigdental angestellt. Gelernt hat sie den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten bereits 1984 bei Dr. Rohr in Hausach. Zwischen den Anfangsjahren und heute liegen Welten. Damals wurden Abrechnungen noch auf Papier geschrieben, Röntgenbilder mussten in Bädern entwickelt werden, es wurde per Schreibmaschine getippt – von Digitalisierung keine Spur.
Gutes Miteinander
Jetzt sind sterilisierte, eingeschweißte Bestecke und Behandlungsboxen, die heute benötigt werden, wie die OP-Materialien gerichtet. Nach und nach kommen weitere Mitarbeiterinnen in die Praxis. Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen, von Schutterwald, Elzach, Offenburg bis Schiltach ist alles dabei. In der Praxis wird in Schichten gearbeitet, um den Patienten angenehme Öffnungszeiten und den Mitarbeiterinnen bewegliche Arbeitszeiten anzubieten. Fast alle der knapp 30 Angestellten haben Kinder. Sybille Braun und ihre Kolleginnen schätzen das gute Miteinander, auch mit den vier Behandlern. Die Ärzte Ingrid und Harald Sander haben selbst Kinder und
wissen gut, dass es in Familien flexibel zugehen muss. Sie kompensieren einen Ausfall mit den vorhandenen Kräften. Heute will Sybille Braun Büroarbeit erledigen, denn sie ist als Abrechnungshelferin in der Verwaltung angestellt. Dabei muss sie Lieferscheine vom Labor bearbeiten, Daten an das zahnärztliche Rechenzentrum übermitteln, Fremdlaborrechnungen prüfen, Rechnungen und Kostenvoranschläge erstellen, kieferorthopädische Fälle bearbeiten. Abklärungen mit Krankenkassen, Laboren oder den Behandlern, sind Teil ihres Tagesgeschäfts.
ins Praxis-Labor macht sie gerne, denn sie ist bestrebt, immer wieder alle Arbeiten einer zahnärztlichen Fachangestellten zu erledigen. Auf dem Weg zurück an ihren Büroarbeitsplatz klingelt das Telefon an der Rezeption. Die Fischerbacherin nimmt ab und vermittelt einen Termin für die kommende Woche. Dieser wird in das Computersystem eingegeben, und weiter geht’s.
Mehrstündige Implantat-OP
An diesem Vormittag steht eine große mehrstündige Implantat-OP an. Sybille Braun erklärt, dass
dass etwa 25 Prozent aller Arbeiten in der Praxis der Bürokratie geschuldet sind. Eine Kollegin hält ein strenges Auge auf Hygiene, Putzpläne und sei für das Qualitätsmanagement zuständig. Nun ist Zeit für eine kleine Pause, mit einer Tasse Kaffee und einem Müsliriegel. Dann wird eine Kollegin im Behandlungszimmer abgelöst, damit auch diese eine Pause hat. »Wir sind Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr für unsere Patienten da, auch am Samstagvormittag«, erzählt die Fischerbacherin. »Wir haben alles gut verzahnt, sonst könnten die täglichen Praxiszeiten nicht gewährleistet werden«, ergänzt Harald Sander.
Notfallseminar in der Praxis
Sybille Braun aus Fischerbach arbeitet seit Oktober 2018 bei Kinzigdental als Zahnmedizinische Fachangestellte. Foto: Giesbrecht »Jeder Tag ist anders und hat seine Besonderheiten«, sagt sie, nachdem eine Kollegin meldet, heute erst etwas später kommen zu können. Sie geht ins Labor. Dort muss sie den Gips für einen Abdruck anrühren. Dabei erzählt sie von einer Mundkamera, die 3D-Aufnahmen liefert und eine sehr gute Alternative für den herkömmlichen Abdruck sei. Das Gerät stehe in einem der Behandlungsräume. Das sei die Zukunft, denn vielen Patienten seien Abdrücke sehr unangenehm, meint sie. Auch das Übersenden der Daten in ein anderes Labor sei schneller, als einen fertigen Abdruck mit Modellen zu versenden. Den Ausflug
nicht nur die penible Vorbereitung Zeit in Anspruch nimmt. Hinterher muss alles bestens desinfiziert werden, auch Griffe der Einheit werden ausgetauscht, Saugeinheiten durchgespült. Jedes Instrument hat einen eigenen Code im Sterilisationsraum bekommen, muss bei Benutzung wieder in der Patientenkartei eingescannt, dokumentiert und den Richtlinien nach konform aufbereitet werden. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung macht auch Praxisbegehungen und Überprüfungen. Jedes Instrument, jede Zange und jegliches Material muss nachvollziehbar mit jedem Arbeitsschritt dokumentiert werden. Sie schätzt,
Sybille Braun erzählt, dass sie schon immer gerne Kurse und Seminare besucht hat, um sich weiterzubilden. Schließlich gebe es immer Neuerungen, andere Richtlinien und Beschlüsse. Der Austausch mit Kolleginnen und die Abwechslung zum Alltag seien ein schöner Nebeneffekt. Auch dieses Jahr gebe es wieder ein Notfallseminar in der Praxis, das für die Mitarbeiter Pflichtprogramm sei. Früher seien die Anästhesiemittel und Spritzen nicht so gut verträglich gewesen, sodass es auch mal die stärksten Männer umgehauen hätte, erzählt sie mit einem Schmunzeln. Heute komme das sehr selten vor. Aber das Team lege großen Wert darauf, für einen Notfall gerüstet zu sein. Zum Programm des Zentrums für Implantologie in Haslach gehört unter vielem anderen auch die Aligner-Behandlung, die Zahnkorrekturen mit transparenten Kunststoffschienen behandelbar macht. Die Resonanz in diesem Bereich der Zahnmedizin sei sehr groß, erklärt Harald Sander. Um 15 Uhr ist Feierabend. Es wurde nicht alles bewältigt, was sich Sybille Braun für heute vorgenommen hat – vielleicht am nächsten Tag in der Spätschicht. »Nur durch unsere Teamarbeit und meine klasse Kolleginnen läuft alles rund«, betont sie. Zu Hause gibt es dann, wie für viele berufstätige Frauen »das bisschen Haushalt«, nach den betagten Eltern in Hausach sehen, sich als Gemeinderätin in neue Themen oder als Stellvertreterin der Bürgergemeinschaft in Fischerbach einzuarbeiten. Und wenn Zeit bleibt, wird zum Ausgleich gelaufen oder geradelt.
Ausbildung und karriere
Das Risiko Arbeitsweg
Beschäftigter muss auch bei Streik pünktlich sein
F
ür Berufspendler kann ein Streik im Personennahverkehr viel zusätzlichen Stress bedeuten. Einfach verspätet oder gar nicht am Arbeitsplatz zu erscheinen und sich dabei auf den Streik zu berufen, ist aber keine gute Option. »Der Arbeitnehmer ist derjenige, der das Wegerisiko trägt«, sagt Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht in Köln. Beschäftigte sind selbst dafür verantwortlich, rechtzeitig am Arbeitsplatz zu erscheinen. Wer zu spät kommt, bekommt für diese Zeit unter Umständen kein Geld und riskiert womöglich sogar eine Abmahnung, sofern der Arbeitgeber nicht rechtzeitig informiert wurde.
Bei Verspätungen sofort Arbeitgeber informieren Es sei immer wichtig, dass Beschäftigte ihren Arbeitgeber sofort über sich ankündigende Verspätungen und deren Dauer informieren und je nach Wunsch auch auf
dem Laufenden halten, sagt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin. Eine Verspätung wegen eines Streiks ist laut Oberthür grundsätzlich nur dann legitim, wenn es sich um eine plötzliche Arbeitsniederlegung handelt, von der niemand vorab gewusst hat. Arbeitnehmer haben für die fehlenden Stunden dann zwar ebenfalls keinen Anspruch auf Gehalt, müssen aber keine Abmahnung fürchten. Wird ein Streik im Personenverkehr dagegen mit Vorlauf angekündigt, können sich Pendler nicht einfach auf die Bahn verlassen, sondern müssen sich Alternativen suchen. Bei der Frage, was Arbeitnehmer alles unternehmen müssen, um doch noch rechtzeitig bei der Arbeit zu sein, komme es auf den Einzelfall an, sagt Bredereck. »Eine Reinigungskraft muss zum Beispiel nicht 200 Euro für ein Taxi ausgeben. So viel kann sie vielleicht an dem Tag gar nicht verdienen.«
Wenn schon absehbar ist, dass es Probleme im Bahnverkehr gibt, müssen Arbeitnehmer alle Möglichkeiten ausschöpfen, um pünktlich zu Arbeitsbeginn im Büro zu sein. Foto: Klose Wer die Möglichkeit hat, während des Streiks zu Hause zu arbeiten, sollte das in jedem Fall vorher mit dem Arbeitgeber absprechen. »Ein Anspruch auf Homeoffice besteht nicht«, so Oberthür. Von zu Hause aus zu arbeiten geht daher nur, wenn der Arbeitgeber einverstanden ist. Homeoffice ist nicht die einzige Option: »Wenn der Arbeitgeber mitspielt, lassen sich alle denkba-
ren Regelungen treffen«, sagt Bredereck. So könne man zum Beispiel die Zeit nacharbeiten, Urlaub nehmen oder Geld bekommen, obwohl man nicht gearbeitet hat. Arbeitnehmer sollten immer prüfen, ob es im Betrieb entsprechende Regeln oder Üblichkeiten gibt. Grundsätzlich empfiehlt der Fachanwalt, mit dem Vorgesetzten so früh wie möglich eine praktikable red/tk Lösung finden.
Ausbildung und karriere
Service und Kompetenz stehen an erster Stelle
Klaus Dold Nutzfahrzeuge präsentiert auf dem Lahrer Flughafenareal eine breite Angebotspalette
B
ereits seit 28 Jahren befindet sich die Firma Klaus Dold Nutzfahrzeuge GmbH & Co. KG im Gewerbegebiet Rheinstraße Nord in Lahr. Seitdem hat man das Unternehmen gemeinsam mit verlässlichen Mitarbeiter*innen kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Heute betreibt die Firma überwiegend Handel mit Lkws, Baumaschinen und Kleintransportern, aber auch Pkws und Oldtimer ge-
hören zum Portfolio. Auf dem beinahe zwei Hektar großen Betriebsgelände präsentieren sich rund 200 Fahrzeuge. Mit 15 Mitarbeitern in Administration, Verkauf, Logistik, Werkstatt und Aufbereitung bietet das Lahrer Unternehmen Service auf hohem Niveau und kompetente Ansprechpartner für alle Anliegen rund um vier Räder. Die modern ausgestattete Werkstatt macht es möglich, dass jedes Fahrzeug si-
cher den Betrieb verlässt und seine oft sehr lange Reise antritt. Zukunftsorientierte Geschäftsführung beruht auf langjährigen Kunden- und Mitarbeiterbeziehungen. Mit den Kunden pflegt man schon immer offene und faire Beziehungen, denn auf deren Zufriedenheit wird großer Wert gelegt. Daher bemühen sich die Mitarbeiter um eine möglichst schnelle und reibungslose Abwicklung der Formalitäten. Auf die Hilfe bei der
Zollabfertigung, Zulassung, Beoder Verladen der Fahrzeuge können sich die Kunden verlassen. Aktuell besteht die Belegschaft zu etwa einem Drittel aus Frauen. Da der Betrieb erweitert wird, sucht Klaus Dold Nutzfahrzeuge zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach motivierten Mitarbeitern (m/ w/d) für die Bereiche Nutzfahrzeugverkauf und -mechatronik, Insertion, Lackierwerkstatt sowie für den Fuhrpark. red/tk
Blick auf den Fuhrpark der Klaus Dold Nutzfahrzeuge GmbH & Co. KG im Gewerbegebiet Rheinstraße Nord in Lahr
Foto: Dold
Ausbildung und karriere
Karriere machen auf dem Land
Um einen aussichtsreichen Job zu finden, muss man nicht zwangsweise in der Großstadt leben Eine Frage, die viele bewegt: Aufs Land ziehen, aber beruflich nicht zurückstecken – passt das zusammen? Die Antwort lautet: Ja. Aber nur, wenn die Infrastruktur stimmt.
Das hat auch damit zu tun, dass immer mehr Firmen mit Homeoffice-Regelungen einverstanden sind. Lebt der Arbeitnehmer auf dem Land, dann hat er möglicher-
weise lange Anfahrtswege zum Firmensitz. »In vielen Fällen können sich Beschäftigte mit ihrem Arbeitgeber darauf verständigen, zwei Tage die Woche vor Ort zu
G
roßstadttrubel adé, stattdessen auf dem Land leben, arbeiten und entspannen. Das ist ein Wunsch, der während der Pandemie vielfach aufgekommen ist. Und aus dem ein Trend entstehen könnte. Schon im Sommer 2020 spielte laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der »Zeit«-Stiftung gut ein Drittel der Befragten mit dem Gedanken, der Stadt den Rücken zu kehren. Raus aus der Enge in den dichten Zentren und irgendwo auf dem Land heimisch werden. Was sich in vielen Fällen auch durchaus mit dem Beruf in Einklang bringen lässt.
sein und die restlichen drei Tage von zu Hause aus zu arbeiten«, weiß der Hamburger Karrierecoach Volker Klärchen. Dass das Arbeiten im Homeoffice oft eine gute Option ist, habe der Lockdown gezeigt.
Nachfrage nach Fachkräften im ländlichen Bereich groß
Idyllisch ist es definitiv auf dem Land. Wegen des hohen Fachkräftebedarfs gibt es dort auch vielfältige Karriereoptionen. Foto: Anspach
Diejenigen, die aufs Land ziehen, können aufs berufsbedingte Pendeln in die Stadt oft ganz verzichten. »Auch im ländlichen Bereich gibt es einen hohen Fachkräftebedarf«, sagt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. So haben kleine und mittelständische Betriebe im ländlichen Raum häufig Probleme, offene Stellen zu besetzen.
Fortsetzung auf Seite 35
Fortsetzung von Seite 34 Die Nachfrage ist divers. Zum Beispiel wird ausgebildetes Personal im Bereich Pflege gesucht. Aber auch Spezialisten in anderen Sparten haben gute Chancen – sehr gute sogar. Denn nicht wenige Top-Firmen haben ihren Sitz auf dem Land. Einen kleinen Nachteil gibt es gegenüber der Stadt aber doch: Die Möglichkeiten, den Arbeitgeber zu wechseln, sind begrenzt. Kuechler-Kakoschke nennt ein Beispiel: Jemand der etwa in einem Landkreis wie LüchowDannenberg lebt, sich dort beruflich wie privat wohl fühlt und bei einem Unternehmen eine gehobene Führungsposition hat, »wird den Posten zumeist sehr lange haben«. Ganz anders als jemand, der etwa in Hamburg lebt. »In Großstädten gibt es viel mehr berufliche Perspektiven und Wechselmöglichkeiten, weil es dort mehr Unternehmen gibt mit interessanten Führungspositionen.«
Kita, Wohnung, Anbindung und Co. – alles da? Wer sich fürs Landleben entscheidet, muss den Schritt raus aus der Stadt gut planen. Passt der Umzug auch zur beruflichen Situation des Partners? Zudem sollte man checken, ob es eine geeignete Kita oder Schule für den Nachwuchs gibt. »Nicht zuletzt ist die Wohnsituation zu klären«, so Kuechler-Kakoschke. Ebenfalls wichtig: »Die Mobilitätsfrage klären.« In der Stadt fahren Bus und Bahn in aller Regel im Minutentakt, auf dem Land klappert ein Bus womöglich nur einmal am Tag die Dörfer ab. »Einen Führerschein zu haben, ist auf dem Land in der Regel ein Muss.«
Gerade auch, wenn Pendeln auf der Tagesordnung steht. »Das Arbeiten im Homeoffice hat allerdings auch seine Grenzen«, gibt Klärchen zu bedenken. Denn je höher jemand in der Unternehmens-Hierarchie ist, desto häufiger in der Woche muss er oder sie in der Firma präsent sein. Womöglich sogar jeden Tag.
Mit Kollegen unbedingt in Kontakt bleiben Beschäftigte, die ein fest definiertes Projekt leiten oder sich auf bestimmte Gebiete spezialisiert haben, können aus Sicht von Klärchen bei gutem Netzausbau und entsprechender technischer Ausstattung dagegen gut von zu Hause aus arbeiten. Vor allem, wenn ohnehin auch in der Firma die Arbeit fast ausschließlich vor dem Bildschirm erfolgt. Sie sollten aber in jedem Fall darauf achten, dass sie mit ihren unmittelbaren Kollegen in Kontakt bleiben. Denn anders als im Unternehmen sei es im Homeoffice eben nicht möglich, in der Mittagspause gemeinsam zu essen. Eine Möglichkeit, um den Anschluss an Kollegen nicht zu verlieren, könnte sein, sich bewusst Zeit zu nehmen und mit ihnen zu telefonieren – oder sie vielleicht mal am Wochenende zu sich einzuladen. Quasi zu einem Landausflug. Ein Leben im Grünen ohne Karriere-Kompromisse ist möglich, aber nicht ohne Aufwand. Wer raus aus der quirligen Großstadt in ein abgeschieden gelegenes Dorf ziehen will, sollte die Entscheidung keinesfalls Hals über Kopf treffen. »Gut ist, sich zu fragen, wie der Wunsch überhaupt entstanden ist und ob es tatsächlich zu einem und zur Familie passt, auf dem Land zu leben«, so Klärchen. red/tk
Weil Unternehmen dem Thema Homeoffice aufgeschlossener gegenüberstehen, überlegen nicht wenige, ihren Wohn- und Arbeitsort aufs Land zu verlegen. Foto: Pedersen
Ausbildung und karriere
Optimale Work-Life-Balance
Spannende Ausbildung bei Duravit im idealen Umfeld / Regelmäßig Auszeichnungen für Azubis
O
b in Deutschland oder weltweit, bei einem Blick ins Bad fällt immer wieder ein Name ins Auge: »Duravit«. Die Marke zählt zu den bekanntesten in der Branche und im deutschen Mittelstand. Mit Hauptsitz in Hornberg im Schwarzwald agiert die Duravit AG weltweit in rund 130 Ländern. Sowohl im kaufmännischen wie auch gewerblich-technischen Bereich haben Auszubildende bei Duravit die Möglichkeit, interessante und abwechslungsreiche Berufe zu erlernen, die eine hervorragende Grundlage für ein erfolgreiches Berufsleben darstellen.
Familienbetrieb im Herzen, global auf Wachstumskurs Die Duravit AG ist ein Unternehmen in Familienbesitz, nicht börsennotiert und deshalb langfristig orientiert. So entsteht für junge Menschen die Chance, ihren Berufsweg bei Duravit dauerhaft zu gestalten und die familiären Werte und den Zusammenhalt im Unternehmen mit Leben zu füllen – ob im nationalen oder internationalen Rahmen. Zum Portfolio von Duravit gehören Sanitärkeramik, Armaturen, Badmöbel, Dusch- und Badewannen, Wellnesssysteme, DuschWCs und Accessoires, sowie Installationssysteme. Duravit setzt Designtrends im Badezimmer. Dazu kommen innovative Technologien und Materialien sowie spannende Innovationen. Alle Mitarbeiter*innen tragen Tag für Tag zum Erfolg des Unternehmens bei, ob in teamübergreifenden Projekten oder als Expert*innen ihres Fachs. 6100 Mitarbeiter*innen aus 50 verschiedenen Nationen verbindet die Leidenschaft, jedes Badezimmer in einen ganz persönlichen, individuellen Wohlfühlort zu verwandeln – mit perfekter Kombination aus Handwerk und Technologie, kontinuierlicher Exzellenz, exklusiven Designs und Vertrauen, das auf Verantwortung für Ressourcen und Beziehungen basiert. Eine Ausbildung bei Duravit bietet ein perfektes Umfeld für den Start in die berufliche Zukunft. Ausbildungsleiter Hippolyte Gomont: »Die berufliche, aber auch persönliche Entwicklung der jungen Menschen liegt uns am Herzen. Dazu fördern wir diese individuell und bieten ein abwechs-
Duravit bietet spannende Ausbildungsberufe in einer Region an, in der andere Urlaub machen. lungs- und lehrreiches Ausbildungsprogramm. Startschuss der Ausbildung ist ein Einführungsseminar, bevor sie ein dreijähriges, betriebsinternes Schulprogramm durchlaufen. Durch selbstständiges, eigenverantwortliches Arbeiten in verschiedenen Fachabteilungen sowie Teamarbeiten bei unterschiedlichen Ausbildungsprojekten lernen die Auszubildenden bei uns alle Bereiche und Facetten eines modernen, internationalen Unternehmens kennen – und tragen zum gemeinsamen Erfolg bei.«
Das Faszinierende am Beruf »Schreiner« ist für ihn das handwerkliche Arbeiten mit Sorgfalt. »Schade, dass sich nur noch wenige junge Menschen dafür begeistern«, findet er. Während der Ausbildung bei Duravit im Badmöbelwerk Schenkenzell durfte Schätzle schon einige Designentwicklungen aktiv begleiten. Die fordernden Aufgaben, die stets auf das selbstständige Arbeiten abzielten, waren auch eine gute Vorbereitung für die Abschlussprüfung.
Gute Abschlüsse und eine hohe Übernahmequote
Info
Gute Abschlüsse und eine hohe Übernahmequote belegen die guten Bedingungen und fachlich fundierte Ausbildung. Zuletzt wurde 2020 Fabian Schätzle als Innungssieger für seine ausgezeichnete Leistung geehrt und ist damit bereits der fünfte Auszubildende bei Duravit, der so einen außergewöhnlichen Abschluss geschafft hat.
Aktuell begleitet das Unternehmen 34 junge Menschen auf dem Weg ins Berufsleben. Neben der Möglichkeit, im Unternehmen ein Studium an der Dualen Hochschule zu absolvieren, gehören folgende Ausbildungsberufe zum Portfolio bei Duravit: n Kaufmann/-frau für Speditionsdienstleistungen n Fachinformatiker
Foto: Duravit
Auch Ausbilder Steffen Cavelius aus der Modellentwicklung legt jungen Leute immer wieder nahe, mehr über handwerkliche Berufe nachzudenken: »Diese können nämlich durchaus viel Spaß machen und man kann später auch noch gut verdienen.« Er selbst hat sich für Duravit als Arbeitgeber entschieden, »weil mir hier eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung ermöglicht wurde. Besonders gut gefällt mir auch die Workred/tk Life-Balance«.
Im Beruf durchstarten Holzmechaniker und Schreiner Industriekaufleute mit/ohne Zusatzqualifikation n Industriekeramiker für Modelltechnik n Industriekeramiker für Verfahrenstechnik n Mediengestalter Digital + Print n Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik n Fachkraft für Lagerlogistik n
n
Klasse Berufe – super Perspektiven
Bewirb Dich jetzt für eine Ausbildung Upgrade your everyday. Unsere Leidenschaft ist die ganzheitliche Gestaltung des Lebensraums Bad – mit dem Ziel, jedes Badezimmer in einen ganz persönlichen, individuellen Wohlfühlort zu verwandeln. Im Herzen ein Familienunternehmen, global auf dynamischem Wachstumskurs: Bei uns erlernst Du einen interessanten und abwechslungsreichen Beruf. Schreib mit uns berufliche Erfolgsgeschichte! Erste Auskünfte gibt Hippolyte Gomont, 07833-70 358, E-Mail: ausbildung@duravit.de, www.duravit.de/karriere
Besuche unsere DurAzubis auf ihrer eigenen Facebook-Seite: www.facebook.com/duravit.ausbildung Duravit AG, Werderstraße 36, 78132 Hornberg,www.duravit.de/karriere
Ausbildung und karriere
Das Team macht den Unterschied
Walther & Reinhardt GmbH in Herbolzheim gehört zu den führenden Ingenieurbüros in der Region
M
it über 40 Jahren Marktpräsenz gehört die Walther & Reinhardt GmbH zu den renommierten Ingenieurbüros in der Region. Kein Grund, sich darauf auszuruhen, sagt die Geschäftsführung. »Jedes Bauwerk ist einzigartig. Deswegen erfordert jedes Bauvorhaben eine intensive Zusammenarbeit zwischen Architekt und Tragwerksplaner. Mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-how im Industrie- und Stahlbau versuchen wir, in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, aus der Vielzahl von Möglichkeiten die für das jeweilige Bauvorhaben beste Lösung zu finden. Dabei berücksichtigen wir die neuesten Erkenntnisse bauphysikalischer Entwicklungen und lassen sie in unsere Arbeit einfließen.« Mit diesen Worten eröffnet die Walther & Reinhardt GmbH nicht nur ihren Webauftritt, sie stehen auch für die Überzeugung der Ingenieure aus Leidenschaft. Die
»Art des Hauses« ist eine ausgesprochen persönliche, der wertschätzende Umgang miteinander täglich gelebte Realität.
Beeindruckende Atmosphäre
Einzigartig ist sicher auch das Gebäude, in dem die Firma seit 2002 ihren Sitz hat. Im Werkgebäude der ehemaligen Leinenweberei Kuenzer sind helle, inspirierende Räumlichkeiten entstanden. Hier finden zur Zeit zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre berufliche Heimat – mitten in der Stadt und zugleich mit Blick in den grünen angrenzenden Garten, der an sonnigen Tagen in den Pausen zum Verweilen einlädt.
Breites Tätigkeitsfeld
Schwerpunkte des Büros sind der Stahl- und Industriebau, der Stahlbeton- und Stahlverbundbau sowie die Förder- und Lagertechnik. Die beiden Geschäftsführer Anja Hofstetter und Walter Reinhardt blicken mit ihrem Team auf über 40 Jahre Firmengeschichte zurück.
Tragwerksplanung mit Leidenschaft: Anja Hofstetter und WalterReinhardt stehen stellvertretend für ein begeisterndes Team. Foto: Kunde Was 1978 als Ein-Mann-Büro begann, ist zu einem Team von Spezialisten in Sachen Tragwerksplanung geworden. »Ambitionierte Ziele, gemeinsame Werte und die persönlichen Qualitäten jedes Einzelnen haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind: ein dynamisches, von seiner Arbeit be-
geistertes Team«, erläutert Anja Hofstetter. Walter Reinhardt ergänzt: »Die großartigen Projekte, die wir gemeinsam mit unseren Kunden und Geschäftspartnern auf den Weg bringen und ganz besonders das persönliche Miteinander, spornen uns alle jeden Tag red/tk aufs Neue an.«
PLANEN SIE DOCH MAL ZUKUNFT. IHRE.
Walther & Reinhardt Ingenieurgesellschaft mbH Beratende Ingenieure Carl-Kuenzer-Straße 4 79336 Herbolzheim info@walther-reinhardt.de www.walther-reinhardt.de
Wir sind leidenschaftlich Bauingenieur:innen und lieben unseren Beruf. Mit über 40 Jahren Marktpräsenz gehören wir zu den renommierten Ingenieurbüros für Tragwerksplanung – in der schönsten Region Deutschlands. Wer einmal hier gewohnt und gearbeitet hat, will nicht mehr weg. Unser berufliches Herz schlägt für den Industriebau, genauso wichtig ist uns eine gesunde Work-Life-Balance. Wir haben viel Spaß an der Arbeit und mit kurzen Entscheidungswegen bewegen wir gemeinsam herausragende Projekte namhafter Auftraggeber. Die „Art des Hauses“ ist eine sehr persönliche und verbindliche, das schätzen unsere Kunden genauso wie die Kolleginnen und Kollegen.
Wir suchen als Ergänzung und Verstärkung unseres Teams Bauingenieure (m/w/d) mit Berufserfahrung im Konstruktiven Ingenieurbau, gerne als Wiedereinsteiger:innen in variabel gestaltbarer Teil- oder Vollzeit. Gerne geben wir auch qualifi qualifi-zierten Berufseinsteigern eine Chance.
Sie haben das Gefühl, wir könnten zueinander passen und berufl beruflich ich einen gemeinsamen Weg beschreiten? Klasse! Dann geben Sie uns doch die Möglichkeit zu einem weiteren Kennenlernen. Unter 0 76 43 / 93 400 bei Anja Hofstetter und Walter Reinhardt oder einfach per Mail. Übrigens sind ein Jobrad und die Möglichkeit, nach der Probezeit einen Dienstwagen zu fahren, nur zwei Dinge, über die wir mit Ihnen sprechen wollen. Und wir haben bestimmt noch weitere überzeugende Argumente. Versprochen.
Ausbildung und karriere
Gut aufpassen!
Arbeitszeugnisse enthalten versteckte Hinweise Arbeitszeugnisse sind bekannt für versteckte Botschaften. Personaler können aus den Formulierungen viele Informationen entnehmen – zum Beispiel aus der Art einer Aufzählung.
S
chon eine ungewöhnliche Reihenfolge in einer Aufzählung kann in einem Arbeitszeugnis ein versteckter Hinweis sein. Bei der Beurteilung der sozialen Fähigkeiten sei es wichtig, dass die Vorgesetzten zuerst genannt werden, erläutert die Rechtsberaterin Britta Clausen im Podcast »Ihr Recht« der Arbeitnehmerkammer Bremen. So müsse es in der Formulierung zuerst heißen, dass jemand mit den Vorgesetzten gut zurechtgekommen ist, dann erst mit den Kollegen und anschließend mit Kunden, sofern mit Kunden zu-
sammengearbeitet wurde. Stimmt diese Reihenfolge in der Aufzählung nicht, werden also zuerst die Kollegen erwähnt und erst dann der Vorgesetzte, so bedeute dies, dass man mit dem Vorgesetzten nicht richtig zurechtkam, sagt Clausen. Ein Hinweis auf Pünktlichkeit ist auch eher nicht wohlwollend. »Von einem Arbeitnehmer wird prinzipiell erwartet, pünktlich zu sein«, sagt Clausen. Am besten sollte Pünktlichkeit also gar kein Thema im Zeugnis sein. Lob für Banalitäten sei immer ein schlechtes Zeichen.
Viele Formulierungen enthalten versteckte Kritik Genauso ist »Sie war stets bemüht...« eine kritische Formulierung. Das klinge zwar positiv, es enthält aber die Kritik, dass jemand es nicht geschafft habe, die
War der Zeugnisempfänger hilfsbereit oder sogar stets hilfsbereit? Es lohnt sich, bei Arbeitszeugnissen genau auf die verwendeten Formulierungen zu achten. Foto: Warnecke Anforderungen zu erfüllen. Ein »geselliger Umgang mit Kollegen« ist ebenfalls nicht positiv: Dies spiele auf Geschwätzigkeit oder sogar auf ein Alkoholproblem an. Schließlich gibt es noch so etwas wie ein echtes verstecktes Zeichen, erklärt Clausen: Ein Strich neben einer Unterschrift könne bedeuten, dass der Zeugnisempfänger ein Gewerkschaftsmitglied ist. Wer unpassende Formulierungen oder Hinweise im Zeugnis ent-
deckt, ist nicht machtlos. Der Arbeitnehmer kann vom Arbeitgeber eine Berichtigung erbitten, freundlich auf kritische Stellen oder Formalien hinweisen und einen korrigierten Entwurf beilegen. Es sei auch ratsam eine Frist vom zwei oder drei Wochen zu setzen. Verweigert sich der Arbeitgeber einer Korrektur oder reagiert er nicht, gibt es die Möglichkeit einer Zeugnisberichtigungsklage red/tk vor dem Arbeitsgericht.
Info
Urteil: Arbeitszeugnis nur als Fließtext Eine Tabelle mit Schulnoten ist kein zulässiges Arbeitszeugnis. Das hat das Bundesarbeitsgericht entschieden. Im konkreten Fall hatte der Arbeitgeber Leistung und Verhalten des Arbeitnehmers, einem Elektriker, in Form von Stichpunkten und einer Tabelle mit Noten bewertet. Der Arbeitnehmer klagte, weil er das Zeugnis für unüblich und darüber hinaus auch unzutreffend hielt. Das Landesarbeitsgericht Hamm entschied zunächst
zuungunsten des Klägers. Er ging in Revision. Das Bundesarbeitsgericht gab ihm recht. Eine zulässige Beurteilung des Arbeitnehmers ist laut dem Urteil nicht gegeben, weil individuelle Hervorhebungen und Differenzierungen fehlten. Besondere Eigenschaften, Kenntnisse oder Fähigkeiten, die den Arbeitnehmer für neue Arbeitgeber interessant machen könnten, lassen sich daraus nicht ableiten. Dies sei nur durch einen Fließtext möglich.
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Zerspanungsmechaniker m/w/d Schweißer m/w/d Produktionshelfer m/w/d Lackierer m/w/d
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