Bauen & Wohnen

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ENERGETISCHE SANIERUNG:

SO SPAREN HAUSBESITZER

SWIMMINGPOOL IM GARTEN: Das ist beim Bau zu beachten

FENSTERTAUSCH:

Voller Durchblick – gutes Raumklima


Bauen und Wohnen

Gute Planung ist die halbe Miete

Hausbau | Tipps, wie sich Mängel finden und vermeiden lassen / Schutz vor unnötigen Mehrkosten

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ie Fußbodenheizung wurde falsch verlegt, in den Wänden sitzt Feuchtigkeit, die Wasseranschlüsse befinden sich an der falschen Stelle: Beim Hausbau können viele Fehler passieren. Laien erkennen solche Mängel oft erst, wenn die Folgen offensichtlich sind: etwa der Boden kalt bleibt oder an Wänden Schimmel auftritt. Häufig sind Bauherren dann auf das Wissen eines Sachverständigen angewiesen, dem solche Mängel direkt auffallen. Doch manche Probleme können auch Bauherren erkennen – und unter Umständen durch rechtzeitiges Eingreifen und Nachfragen sogar verhindern. Beispiele, wann es sich lohnt, genauer hinzuschauen: Richtige Planung und Sonderwünsche vermerken: Vieles beginnt schon bei der genauen Planung. Bauherren sollten ihre Wünsche im Bauplan detailliert festlegen. Florian Becker, Geschäftsführer vom Bauherren Schutzbund, rät: »Während der Bauphase sollten Sie möglichst wenig umplanen. Denn jede Umplanung ist immer eine Fehlerquelle. Außerdem entstehen dadurch oft hohe Mehrkosten.« n

n Anlieferung und Lagerung von Baumaterial: Bauherren sollten darauf achten, ob geliefertes Baumaterial trocken und unbeschädigt auf der Baustelle ankommt. Dann müssen die Handwerker dafür sorgen, dass sie etwa Holz, Dämmungen oder Platten vor der Witterung geschützt lagern – also unter einer Plane. »Das ist wichtig, damit etwa die Dämmung nicht aufweicht und keine Feuchtigkeit ins Holz zieht«,

Bei einem Bauprojekt ist Planung wichtig, genauso wie eine regelmäßige Kontrolle. Foto: Klose

Bald verschwinden die Heizungsrohre unter dem Estrich: Im Ernstfall kann so ein Foto später helfen, mögliche Mängel zu finden. Foto: Bachmann erklärt Becker. »Sonst bekommen Sie die Feuchtigkeit, die beispielsweise in die Dämmung eingedrungen ist, später nicht mehr aus dem Haus«, sagt Becker. Eine mögliche Folge wäre dann Schimmel an den Wänden. »Auch auf Mauerkronen und die Oberseite der Brüstung gehört jeweils eine Folie. Die Abdeckung sollten die Handwerker beschweren, damit sie nicht wegweht«, rät Marc Ellinger, Sachverständiger vom Verband Privater Bauherren (VPB). Auf das Wetter und Temperaturen achten: Nicht nur Regen, auch andere Witterungsbedingungen können die Abläufe auf einer Baustelle beeinflussen. »Es gibt klare Temperaturvorgaben, die Handwerker bei der Lagerung und dem Einsatz der Baumaterialien beachten müssen«, sagt Ellinger. »Die Angaben stehen auf dem Gebindezettel – und sind daher auch für den Bauherren überprüfbar.« Wer feststellt, dass Handwerker Grenzen ignorieren, sollte die Baufirma informieren – und gegebenenfalls auch den Bausachverständigen, wenn diese nicht reagiert. Wenn absehbar ist, dass es die kommenden Tage besonders heiß, kalt oder regnerisch wird, sollten Laien bei der Baufirma nachfran

gen, welche Arbeitsschritte anstehen und welche Maßnahmen diesbezüglich geplant sind.

Haus übertragen«, sagt Becker. Ein Problem, das seines Wissens nach durchaus häufiger vorkommt.

Beim Außenputz an die Sonne denken: Bringen Handwerker den Außenputz an, lohnt es sich ebenfalls das Wetter im Blick zu behalten. Klar, bei Starkregen sollte der Arbeitsschritt vertagt werden. Doch was gilt an einem sonnigen Tag? »Idealerweise beginnen Außenputzarbeiten dann früh morgens. Die Handwerker sollten von Süd, nach West, über Nord und Ost die Arbeiten durchführen«, empfiehlt Ellinger. Dann sei die Gefahr gering, dass der Putz aufbrennt – also durch die Sonne zu schnell trocknet. »So kann man verhindern, dass sich Risse bilden oder der Putz nicht richtig haftet.«

Verlegte Leitungen kontrollieren: Die Handwerker haben die Elektronik verlegt. »Bevor sie die Wände verputzen, sollten Bauherren mit dem Bauplan durch das neue Zuhause laufen und überprüfen, ob die Handwerker Steckdosen, Schalter und Anschlüsse an den vorgesehenen Stellen angebracht haben«, sagt Becker. Auch die Anzahl der Anschlüsse sollten sie kontrollieren. Sitzt etwa eine Steckdose zu tief oder zu weit links, könne dies später die gesamte Küchenplanung durcheinander bringen, so Becker. Ellinger nennt ein konkretes Beispiel: »Blöd wäre es etwa, wenn ein Küchenblock mitten im Raum geplant ist, aber es in der Mitte keinen Strom- oder Wasseranschluss gibt.« Ellinger rät: »Bauherren sollten sich die Position und den Verlauf der Leitungen genau notieren.« Das hat einen weiteren Vorteil: »Sind die Wände verputzt, wissen Bewohner genau, wo die Leitungen verlaufen – sehr praktisch, wenn sie beispielsweise einen Nagel in die Wand schlagen wollen, um ein Bild aufzuhängen.« red/tk

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Beim Estrich auf Abstände zur Wand achten: »Bevor Handwerker den Estrich gießen, sollten Bauherren kontrollieren, ob es an der Wand rundherum Abstandshalter gibt«, rät Becker. Sind diese Styroporleisten an einer Stelle beschädigt, kann es passieren, dass der Estrich unter Umständen an die Wand läuft und diese berührt. »Durch solche Schallbrücken kann sich später Lärm auf das gesamte n

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Erste Eindrücke

Eigenheim | Musterhäuser helfen bei Entscheidung

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er Traum vom Eigenheim soll Wirklichkeit werden. Damit aber das neue Zuhause ein Traumhaus ohne Wenn und Aber wird, empfiehlt der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF), vorab in einem der bundesweit 18 großen Musterhausparks Eindrücke zu sammeln sowie unterschiedliche Bau- und Ausstattungsentscheidungen miteinander zu vergleichen. »Ein Fertighaus wird heute mindestens so individuell geplant und konfiguriert wie ein Neuwagen. Wer bis ins Detail sehen und erleben möchte, was bei einem Haus in Holz-Fertigbauweise alles möglich ist, erhält im Musterhauspark den besten Überblick«, sagt BDFGeschäftsführer Achim Hannott. Deutschlandweit gibt es rund 600 Musterhäuser, die mit viel Liebe zum Detail geplant und eingerichtet sind. Die meisten davon befinden sich im Verbund von 20

oder mehr Häusern an den 18 Ausstellungsstandorten überall im Bundesgebiet. Sie inspirieren die Besucher, zeigen ihnen kreative Ideen und bringen sie zum Träumen. Achim Hannott ergänzt: »Die Musterhäuser sind auch eine zentrale Anlaufstelle zu verschiedenen Hausherstellern und deren Fachberatern, die Baufamilien vom Start bis zum Ziel auf dem Weg ins Eigenheim begleiten.« Mithilfe der Musterhäuser möchten die Berater alle Wünsche ihrer Kunden herausfinden, um diese in die Planung aufzunehmen und schließlich das individuelle Traumhaus zu errichten. Wichtig zu wissen sei dabei, so Hannott, dass Musterhäuser nie eins zu eins von der Baufamilie nachgebaut werden, sondern lediglich als Inspirationsquelle dienen. Die meisten Familien bauen nur einmal im Leben. Die Innenausstattung wird ebenfalls erst nach

Die FertighausWelt Köln ist einer von 18 großen Musterhausparks in Deutschland. Foto: BDF/Emiliyan Frenchev durchschnittlich zehn Jahren verändert. Umso grundlegender sind alle Entscheidungen vor dem Hausbau, und umso besser sollten sie überlegt sein. »Eine durchschnittliche Dauer von bis zu drei Jahren von dem Entschluss, seine Wohnsituation zu verändern bis zum Einzug ist ein angemessen langer Zeitraum, um aus vielen Ideen und Möglichkeiten das individuelle Traumhaus zu entwi-

ckeln, zu planen und zu realisieren«, findet Hannott. In dieser Zeit könne es ratsam sein, ruhig mehrmals einen Musterhauspark zu besuchen. Zunächst wählt man einen Hersteller und die Grundzüge des Hauses. Später lenkt man seinen Blick mehr und mehr auf die Details. »So lassen sich langfristig gute Bau- und Ausstattungsentscheidungen optimal vorbereiten und BDF/FT treffen.«


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Nachhaltig und gemütlich

Innen- und Außenbau | Klimagerecht Bauen lohnt sich oft / Viele ökologisch sinnvolle Alternativen

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chten private Bauherren bei ihrem Traumhaus auch auf die »inneren Werte«, hat dies Vorteile: Dann stimmt beim Neubau neben der Wohnqualität optimalerweise auch die Öko-Bilanz. »Klimagerechtes Bauen wird in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen«, sagt Björn Weber vom Deutschen Institut für Urbanistik. Doch wofür steht klimagerechtes Bauen genau? »Es bedeutet, beim Bauen auf vorhandene Klimaveränderungen zu reagieren und gleichzeitig mit unserem heutigen Handeln positiv auf das Klima einzuwirken«, erläutert Klaus-Jürgen Edelhäuser, Vorstandsmitglied der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Dazu gehört mehr, als nur auf die reinen Kenndaten in Sachen Klimaeffizienz zu schauen: »Man muss das komplexe System Haus und alle beteiligten Gewerke betrachten.« Das fängt bei der Wahl des Baugrundstücks an, erläutert Weber.

Wandelemente aus Holz, gefüllt mit Zellulose und Holzfasern, können eine Alternative zum Beton sein. Foto: Scholz Der Diplom-Geograf nennt Beispiele: »Liegt es vielleicht so, dass es sich besonders für die Nutzung von Solarenergie eignet?« Oder besteht eventuell ein erhöhtes Risiko für Hochwasser oder Schlagregen?

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Die Gebäudehülle spielt eine wichtige Rolle bei der Klimabilanz einer Immobilie. »Hier können Wandelemente aus Holz als Alternative zum energieintensiv erzeugten Beton interessant sein. Sie

sind mit Zellulose und Holzfasern gefüllt, die später komplett recycelt werden können«, erklärt Edelhäuser. Bei der Wärmedämmung sind diese Materialien inzwischen genauso wirksam wie der Massivbau. »Im Innenbereich bietet sich ein Lehmputz an, weil dieser dank seiner natürlichen Eigenschaften den Feuchtigkeitsaustausch in den Räumen steuert«, sagt Edelhäuser. Bei der Fassadendämmung lohnt es sich genau hinzuschauen, sagt Marc Förderer vom Bauherren-Schutzbund: »Es gibt Dämmmaterialien auf Erdölbasis mit einer guten Wirksamkeit, die aber leider bei der Herstellung einen immens hohen Energieverbrauch haben.« Die Natur bietet ökologisch unbedenkliche Alternativen, etwa Dämmungen auf Basis von Holz, Wolle, Hanf, Schilf oder Kork.

Fortsetzung auf Seite 5


Bauen und Wohnen Fortsetzung von Seite 4 Solaranlagen sind bei der privaten Stromerzeugung schon verbreitet. Bei der Wärmeversorgung können Bauherren auf Pelletheizungen mit Pressholz und auf Heizungen mit Wärmepumpentechnik zurückgreifen. Auch bei der Wasserversorgung lässt sich der »ökologische Fußabdruck« eines Gebäudes optimieren. Indem man zum Beispiel Regenwasser in einer Zisterne auffängt und in den häuslichen Wasserkreislauf einbringt, schlägt Edelhäuser vor. Auch sogenanntes »Grauwasser« eignet sich für die Aufbereitung. Mäßig verschmutztes Wasser aus der Badewanne kann man zum Beispiel für die Toilettenspülungen nutzen. »Beim Hausbau sind neben Klimaschutz auch Wohnqualität und Behaglichkeit wichtige Kriterien«, sagt Förderer. »Man sollte sich bereits in der frühen Planungsphase darüber im Klaren sein, was man sich für seinen Neubau wünscht – und wie groß das Budget ist.« Dann folgt die Suche nach einem geeigneten Planer und Bau-

wusstes Verhalten im Alltag und moderne, stromsparende Haushaltsgeräte noch verstärken kann. Zudem sind bei vielen nachhaltigen Baustoffen der Instandhaltungsaufwand sowie spätere Entsorgungskosten geringer.

Von staatlichen Förderungen profitieren

Die Gebäudehülle spielt eine wichtige Rolle bei der Klimabilanz – die Fassade kann man ökologisch etwa mit Holz dämmen. Foto: Pleul unternehmer, der ein klimagerechtes Bauprojekt umsetzen kann. Empfehlungen, Mundpropaganda und Referenzobjekte sind wichtige Entscheidungshilfen bei der Auswahl der Unternehmen. Bislang sind nachhaltige Baustoffe oft etwas teurer als konven-

tionelle Lösungen – da aktuell noch die Nachfrage seltener ist. Mittelfristig kann sich die etwas höhere Investition aber rentieren: »Klimagerechtes Bauen senkt die laufenden Verbrauchskosten eines Gebäudes«, sagt Weber. Ein Effekt, den man durch energiebe-

Bauherren können dabei entstehende Mehrkosten zu einem wesentlichen Teil durch Förderprogramme des Bundes und steuerliche Abschreibung gegenfinanzieren, sagt Markus Lammert vom Bundesbauministerium. Empfehlenswert sei, vorab einen Energieberater einzuschalten. Der Staat fördert klimagerechte Bauvorhaben: »Unser Ziel ist, dass der Gebäudebestand in Deutschland in den kommenden 30 Jahren klimaneutral wird«, so Lammert. Die »Bundesförderung für effiziente Gebäude« wird derzeit neu aufgesetzt – mehr zum Thema ist zu lesen auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. red/tk


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Qualität aus einer Hand

Küchen Hahn in Achern realisiert Wohnträume

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eh’ doch zum Küchen Hahn«, lautet häufig die Empfehlung, wenn man sich eine neue Küche kaufen möchte. Erstklassiger Service, beste individuelle Beratung und hohe fachliche Kompetenz sprechen sich eben herum – »Eigentlich brauchen wir keine Werbung zu machen, die meisten Kunden kommen inzwischen durch Mundpropaganda«, weiß Inhaber Wilfried Hahn, der das Küchenstudio in Achern-Mösbach seit fast drei Jahrzehnten führt.

Für jeden Geschmack: Küchen von namhaften Herstellern Bei Hahn findet man ausschließlich Küchen von namhaften Herstellern. Die Bandbreite ist groß, egal, wie viel Platz zur Verfügung steht. Ganz gleich, ob man den gemütlichen Landhaus-Stil bevorzugt, das klassische Design oder den puristischen Industrielook mit Oberflächen aus Metall-, Stein,und Betonoptik schick findet. Eine

Küche kauft man schließlich nicht alle Tage – umso wichtiger ist eine Einrichtung, die langfristig passt. Dafür hätten seine drei Verkäuferinnen ein besonders gutes Gespür, auch dank ihrer langjährigen Erfahrung, weiß Hahn. Natürlich wird jede Küche individuell geplant: Welche Form ist sinnvoll, was wird wo platziert, was erleichtert die Arbeit? Mit der fotorealistischen Planung am Computer nimmt die zukünftige Küche schon lange vor der Montage Gestalt an. Vor Ort werden die Daten dann überprüft und, falls nötig, korrigiert. Ist die Küche geliefert, kommen weitere Spezialisten ins Spiel: »Die Montage erfolgt ausschließlich durch qualifizierte Schreiner. Sie kümmern sich auch um den Austausch von Elektrogeräten und Arbeitsplatten«, erklärt Hahn. Erstklassiger Service eben. Dazu passt, dass auf Wunsch die kompletten Vorarbeiten in puncto Elektrik und sanitäre Installationen ebenfalls von Wilfried Hahn übernom-

Frauenpower bei Küchen Hahn (von links): Karina Hahn, Nicolina Fischer und Petra Kiesel Foto: Hahn men und koordiniert werden. Alles aus einer Hand – ein weiterer Baustein für höchste Qualität. Als erstes Küchenstudio im Südwesten hat Hahn Küchen für »mehr Lebensqualität und Selbstständigkeit« im Sortiment. Diese sind seniorengerecht und barrierefrei. Dafür sorgen unter anderem optimale Stauraumnutzung und Erreichbarkeit, individuell einstellbare Arbeitshöhe, mit dem Rollstuhl unterfahrbare Möbel und Liftsysteme für Oberschränke.

Und: »Dank neuester Technik lässt sich alles per Fernbedienung oder mit einer App vom Smartphone aus steuern«, so Hahn. Auf 350 Quadratmetern Ausstellungsfläche können sich Kunden ein hervorragendes Bild vom Sortiment machen. Aktuell wartet ein spezielles Angebot auf sie: Beim Kauf eines Kochfeldes mit integriertem Dunstabzug, das spezielle Töpfe erfordert, gibt es gratis ein Kochtopf-Set inklusive Pfanne im Wert von 499 Euro dazu. red/tk


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Wieder in Mode Fußboden | Kunststoff feiert sein Comeback

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er erinnert sich an die Kunststoffbeläge in alten Turnhallen, auf welchen die Schuhe beim Rennen quietschen? Und wer kann sich das in seinem Wohnzimmer vorstellen? Genau das passiert nun – elastische Beläge aus Kunststoffen werden wieder beliebter. Aber man kann dabei kaum vom PVC-Belag aus den Turnhallen sprechen. Eine neuartige Variante kommt zum Einsatz: Luxury Vinyl Tiles, kurz LVT. Was sind Luxury Vinyl Tiles (LVT)? »Man könnte sie mit luxuriösen Vinylfliesen übersetzen«, sagt Uwe Viebrock vom Fachverband der Hersteller elastischer Bodenbeläge in Münster. Im Handel werden sie oft auch als »Designbeläge« angeboten. »Anders als die meisten anderen elastischen Bodenbeläge kommen sie nicht von der Rolle, sondern werden ausschließlich in Form von Einzelelementen wie Paneelen, Fliesen oder geometrischen Freiformaten angeboten.« So lassen sie sich flexibel legen und gestalten. n

Woraus bestehen LVT? LVT sind aus mehreren Schichten aufgebaut. »Die Träger- und Stabilisierungsschicht aus PVC machen die Fliesen oder Planken besonders n

stabil«, erklärt Stephan Wolff vom Hersteller Objectflor Art und Design in Köln. Dann folgt ein Dekor- oder Fotofilm, der den Fliesen und Planken ihr Design gibt. »Darüber befindet sich eine transparente PVC-Nutzschicht, die besonders abriebfest ist. Auf die Nutzschicht wird eine PUR-Vergütung als zusätzlicher Schutz aufgetragen.« Mit dem Dekor- und Fotofilm lässt sich täuschend echt das imitieren, worauf die Menschen in ihrem Haus gerne stehen: Fliesen und Betonböden, vor allem aber echte Holzböden und Laminat. Besonders beliebt seien LVT in Eichenparkett-Optik – als günstiger Ersatz für Naturparkett, sagt der Raumausstatter Josef Zagolla von der Firma Teppich Schmitz, Mitglied im Netzwerk Boden. »Die sehen besser aus als das Original, weil die Strukturen stärker herausgearbeitet werden. Und sie verschleißen kaum, sondern wirken auch nach zehn Jahren wie neu.« Es gibt mehr Features: »Steinbeläge fühlen sich an wie Stein, Schiefer hat die für das Material typischen Strukturen und Beton eine raue Oberfläche«, so Zagolla.

Die neuen elastischen Kunststoffböden werden mit einem Dekor- und Fotofilm belegt. Damit lässt sich das imitieren, worauf die Menschen gerne in ihrem Haus stehen: Holzböden und Laminat. Foto: Amtico/FEB sonders geeignet sind sie in Flur, Küche und weiteren Wohnräumen, sie werden aber auch zunehmend im Bad verwendet. Die Beläge sind robust und pflegeleicht, Feuchtigkeit schadet ihnen nicht. Wie erkenne ich Qualität? LVT sind in verschiedenen Qualitäten erhältlich, die sich in der Stärke der Nutzschicht zeigen. Man sollte sie entsprechend der Beanspruchung des Bodens wählen. »Für n

Wo kann man diese Bodenbeläge nutzen? »In allen Innenräumen der Wohnung«, sagt Viebrock. Ben

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den Einsatz in Privatwohnungen genügt in der Regel eine 0,2 bis 0,3 Millimeter dicke Schicht, im gewerblichen Bereich, wo der Boden stärker strapaziert wird, müssen es schon 0,55 bis 0,7 Millimeter sein«, erklärt Zagolla. »Grundsätzlich sind LVT teurer als zum Beispiel Laminat oder Teppichboden. Bei Parkett kann das schon anders aussehen«, berichtet Viebrock. Allerdings sind dünnere LTV günstiger. red/tk


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Der Traum vom eigenen Pool

Garten | Das sollten Hauseigentümer bei der Planung eines Schwimmbeckens unbedingt beachten

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in eigener Swimmingpool -– das ist ein Traum, den sich viele Hauseigentümer erfüllen wollen. Im Sommer einfach direkt vor der Haustür ins kühle Nass zu springen, ist eine verlockende Aussicht. Doch darf jeder einfach einen Pool auf seinem Grundstück errichten? Welche rechtlichen Aspekte sind dabei zu beachten? Wer in behördlichen Dokumenten nach Antworten auf diese Fragen sucht, wird nur schwer fündig. »Der Begriff Swimmingpool findet sich in den Bauordnungen nämlich nicht«, sagt der Berliner Rechtsanwalt Rolf Kemper von der Arbeitsgemeinschaft Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltverein. Umfassende Informationen bekommt aber, wer die Stichworte Schwimmbecken und Baurecht ins Suchfeld eintippt.

Baugenehmigung oft gar nicht notwendig Gute Nachrichten für Hauseigentümer: »Schwimmbecken mit einem Volumen von bis zu 100 Kubikmetern brauchen in den meisten Fällen keine Baugenehmigung, wenn sie in einem bauplanungsrechtlichen Innenbereich liegen und Nebenanlage zu einem Wohngebäude sind«, stellt Rolf Kemper klar. Das schließt eine temporäre Überdachung ein. Der Garten vor und vor allem hinter dem Wohnhaus in einer Siedlung gehört in der Regel zum Innenbereich. »Als Leitlinie gilt: In typischen Wohnsiedlungen darf

An einen mit Glas überdachten Swimmingpool können andere rechtliche Anforderungen gestellt werden, als an einen Pool ohne Dach. Foto: Bachmann ein Eigentümer einen Pool in den meisten Fällen auf seinem Grundstück errichten.« Im baurechtlichen Außenbereich, also beispielsweise auf Grundstücken, die außerhalb von Bebauungsplangebieten und faktischen Bebauungszusammenhängen oder Ortsteilen liegen, sieht es anders aus. »Fast regelmäßig ist dort ein Swimmingpool unzulässig«, weiß Kemper.

Die Corona-Krise macht den diesjährigen Urlaubsplänen vieler Menschen einen Strich durch die Rechnung. Viele Leute stellen sich auf freie Tage zu Hause, auf dem Balkon und im Garten ein. Foto: Pleul

Auch wenn keine Baugenehmigung erforderlich ist, sind baurechtliche Vorschriften einzuhalten. Denn Gartenpools, auch Aufstellpools, sind bauliche Anlagen. »Das Bauplanungsrecht entscheidet, wo ich etwas bauen darf«, so Kemper.

Erst in die Bebauungspläne der Kommune schauen Bauherren sollten in die Bebauungspläne ihrer Kommune schauen, bevor sie loslegen. Denn es kann sein, dass dort Vorgaben enthalten sind, die einen Poolbau verhindern, sagt Holger Freitag, Vertrauensanwalt des Verbandes Privater Bauherren (VPB) in Berlin. Ein normal großer Pool gilt planungsrechtlich als Nebenanlage. Er ist zulässig, wenn der Bebauungsplan Nebenanlagen nicht ausdrücklich ausschließt. Sind aber Nebenanlagen nicht zulässig, ist auch ein einfaches Becken planungsrechtlich untersagt. Allerdings dürfen Nebenanlagen nicht aus jeglichen, sondern nur aus städtebaulichen Gründen untersagt werden. »Zu beachten ist auch, dass der Swimmingpool als Nebenanlage dem Haus untergeordnet ist, und

zwar auch funktional und räumlich-gegenständlich«, sagt Freitag im Hinblick auf ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bereits von 2004 (Az.: 4 C 10.03). Ist das Schwimmbecken nicht untergeordnet im Sinne der Baunutzungsverordnung, hat der Nachbar ein Abwehrrecht, das er klageweise durchsetzen kann. Fest mit dem Haus verbundene Schwimmbecken sind rechtlich ganz anders als separat stehende Pools im Garten zu behandeln. »Ist der Pool überdacht und von Glaswänden umfasst, handelt es sich um ein Gebäude. Das kann dann genehmigungspflichtig sein«, so Holger Freitag. Auch ein Pool, der direkt an das bestehende Haus angebaut wird, muss in den meisten Fällen gemeinsam mit dem Gebäude genehmigt werden. Denn dann bilden Wohnhaus und Pool eine Einheit. Gilt der Pool als Gebäude, greifen alle entsprechenden Vorschriften für Gebäude. »Zu beachten sind Abstandsflächen, gegebenenfalls Baulinien, Baufenster sowie die maximale bauliche Nutzung des Grundstücks, die vielleicht mit dem existierenden Haus schon fast erschöpft ist«, so Holger Freitag.

Fortsetzung auf Seite 9


Bauen und Wohnen Fortsetzung von Seite 8 Um des nachbarschaftlichen Friedens willen sollten Poolbauer auch dann an angemessene Abstände denken, wenn ihr Schwimmbecken nicht als Gebäude eingestuft ist, rät Ute Wanschura, Geschäftsführerin des Bundesverbands Schwimmbad & Wellness. »Das macht ja auch für sie selbst Sinn. Wer will schon ständig direkt unter den Augen seiner Nachbarn seine Bahnen ziehen?« Die für Gebäude vorgeschriebenen Abstände von 2,50 bis drei Meter zu den Nachbargrundstücken können auch für den Pool eine Orientierung sein. Ein wichtiger Punkt, der immer wieder zu juristischen Auseinandersetzungen führt, ist der Geräuschpegel, der mit einem Swimmingpool verbunden sein kann. Während der Lärm spielender Kinder von der Nachbarschaft wei-

Impressum Sonderbeilage des Verlags der Lahrer Zeitung Verlag und Herausgeber Lahrer Zeitung GmbH, Kreuzstraße 9, 77933 Lahr Geschäftsführung und Anzeigenleitung Kirsten Wolf Redaktion Jörg Braun (V.i.S.d.P.), Thomas Kroll Druck Druckzentrum Südwest GmbH, 78052 Villingen-Schwenningen Ausgabe Lahrer Zeitung und Schwarzwälder Bote Kinzigtal 22. Juli 2021

testgehend hingenommen werden muss, ist das bei nächtlichen Poolpartys anders. Zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr früh muss Ruhe herrschen, sagt Rolf Kemper. Auch technische Geräusche können die Ruhe stören. Beheizbare Pools werden oft mit Wärmepumpen kombiniert, die brummende Töne erzeugen. Das wird vor allem in dichter bebauten Gebieten zur Belastung. »Hier hat der Bauherr in einigen Bundesländern die Pflicht, einen Standort mit Abstand zur Nachbargrenze zu finden«, so Kemper.

Sicherheit darf auf keinen Fall zu kurz kommen Sehr wichtig ist auch das Thema Sicherheit. »Ein Pool im Garten ist ein reizvoller Ort für Kinder. Aber er ist auch eine Unfallquelle. Da man nicht zu jeder Zeit alles im Blick haben kann, empfiehlt sich eine Kindersicherung«, so Wanschura. Gesetzlich vorgeschrieben ist das zwar nicht, aber der Eigentümer ist verpflichtet mögliche Gefahren auf seinem Grundstück abzuwehren.

Eine Frau erfrischt sich in einem Gartenpool. Auf der Wasseroberfläche treiben zwei grellbunte Wasserpistolen. Foto: Hildenbrand Welche Sicherung für den Pool die Richtige ist, hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. »In Frage kommen zum Beispiel ein Poolalarmsystem, eine Sicherheitsabdeckung oder eine einfache Umzäunung.« Bauherren sind verpflichtet, sich im Vorfeld über alle rechtlichen Fragen zu informieren, die mit einem Poolbau verbunden sind. Dabei sind die Regelungen in den

einzelnen Bundesländern unterschiedlich. Wer einen Swimming-Pool ohne die im Einzelfall vielleicht doch notwendige Genehmigung baut oder die vorgegeben Höchstmaße nicht einhält, kann ganz schnell Probleme mit dem Bauamt bekommen. »Die Mitarbeiter kontrollieren durchaus sporadisch oder reagieren auf Hinweise von Nachred/tk barn«, so Kemper.


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Ran an die Zahnbürste

Badezimmer | So werden Fugen wieder wie neu / Hausmittel Backpulver hat Vor- und Nachteile

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ründliche Säuberung im Badezimmer gefällig? Dafür gibt es Spezialprodukte aus dem Baumarkt. Aber auch manche Hausmittel können helfen – unter anderem Dinge, die auch sonst im Bad im Einsatz sind. Ein Badezimmer kann regelmäßig noch so gut gereinigt werden, irgendwann werden die Fugen dort speckig und bräunlich. Mit ihrer Reinigung kann man dann rasch einen erstaunlichen Effekt fürs ganze Zimmer erzielen: Das Bad wirkt plötzlich wieder deutlich frischer.

Auch in schwer zugänglichen Ecken ein echter Geheimtipp Dafür braucht man in den meisten Fällen nicht einmal spezielle Mittel aus dem Baumarkt, sondern nur eine alte Zahnbürste und etwas Zahnpasta. Mit diesem Hausmittel lösen sich Verschmutzun-

gen auch in den schwer zugänglichen Ecken, erklärt die DIY Academy in Köln. Unterschiedliche Ansichten gibt es zum Hausmittel Backpulver. Es wird, angemischt mit Wasser, ebenfalls gerne zur Reinigung von Fugen empfohlen. Die DIY Academy rät, es nach dem Einschrubben rund eine Stunde lang einwirken zu lassen und dann mit Wasser abzuspülen. Das im Backpulver enthaltene Natron (Natriumhydrogencarbonat, NaHCO3) wirkt alkalisch, wodurch ein Reinigungseffekt erzielt wird. Außerdem zieht es in die porösen Fugen ein und überdeckt dort Schimmel. Die Fugen wirken also erstmal wieder sauberer. Aber Backpulver enthält auch Trennmittel wie Mehl oder Stärke – und diese bewirken das Gegenteil: Die Säuren heben die reinigende Wirkung auf, erklärt der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). Und das

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Die Fugen an Badezimmerfliesen lassen sich gut mit einer alten Zahnbürste säubern. Foto: Klose Mehl könne Schimmel als Nahrung dienen, was ihn nach dem Säubern wieder wachsen lässt. Man hat hier also vielleicht nur einen kurzzeitigen Reinigungsef-

fekt. Eine sinnvolle Alternative zum Backpulver ist ein Gemisch aus 100 Milliliter Wasser und 300 Milliliter Soda (Natriumcarbonat, red/tk Na2CO3).


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Fenster als der letzte Rettungsweg Sicherheit | Elektrische Rollos brauchen eine Notfallöffnung / Bei Hausbrand kann Strom ausfallen

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lektrische Rollläden sind praktisch, können aber bei einem Hausbrand zum Risiko werden. Denn Fenster sind im Einfamilienhaus in der Regel im Notfall ein Rettungsweg. Da bei einem Feuer auch oft der Strom ausfällt, verhindern die elektrischen Rollläden womöglich die Flucht vor den Flammen. Darauf weist der Verband Privater Bauherren (VPB) hin. Die Organisation von Bausachverständigen kann aus ihrer Beratungspraxis berichten, dass viele Baufirmen in ihren Musterbaubeschreibungen zum Hausbau nicht ausdrücklich zusicherten, diesen Rettungsweg über Fenster herzustellen. Darauf sollten Bauherren bei Vertragsunterzeichnung achten. Denn es gibt Lösungen trotz elektrischen Rollladenantriebs: Manche Modelle können im Notfall mit einer Handkurbel geöffnet werden, berichtet der VPB. Andere Produkte haben ein mechani-

Im Notfall sollten sich Rollläden schnell öffnen lassen. sches Federsystem, das sich durch einen Knopf neben dem Fenster lösen lässt und den Rollladen hochfährt. Eine Möglichkeit sind auch Elektrosysteme, die eine akkubetriebene Notöffnung bieten. Und Kunststoff-Rollläden können auch eine Art Sollbruchstelle haben – man kann sich also bei akuter Gefahr den Weg freibrechen. Eine

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einfache Lösung kann auch sein: Ein für die Feuerwehr und deren Leitern gut erreichbares Fenster nicht mit einem elektrischen, sondern einem manuell bedienbaren Rollladen auszustatten. Der erste Rettungsweg im Einfamilienhaus geht über den Flur, das Treppenhaus und die Haustür. Der zweite Weg ist laut VPB in der Regel eine Stelle, an die die Feuer-

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wehr mit Rettungsgeräten wie einer Leiter zu den Bewohnern gelangen kann – also ein Fenster. Den Erfahrungen der Bausachverständigen zufolge haben viele Bauherren nicht nur den zweiten Rettungsweg nicht im Blick, sie denken auch nicht daran, dass elektrische Rollläden hier bei Stromausfall zur Falle werden könnten. Wichtig ist in dem Zusammenhang auch, ob das Fluchtfenster groß genug ist, um hindurchschlüpfen zu können. Laut der Musterbauordnung muss dieser zweite Rettungsweg mindestens 0,90 mal 1,20 Meter groß sein und darf nicht höher als 1,20 Meter über der Oberkante des Fußbodens liegen, erläutert der VPB. Für Fenster in Dachschrägen gibt es weitere Bestimmungen – und die jeweiligen Mindestmaße können von Bundesland zu Bundesland abweichen. Dies sollte man im Zweifel mit seiner zuständigen Baubehörde klären. red/tk

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Dreifach verglast hält besser

Fenster | Worauf Hauseigentümer beim Tausch achten sollten / Uw-Wert am aussagekräftigsten

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enster sorgen für Licht in der Wohnung, sie schützen vor Wind und Regen und im Idealfall halten sie Hitze, Kälte und Lärm draußen. Sind sie alt oder undicht, verursachen sie jedoch oft einen unangenehmen Luftzug und erhöhen die Heizkosten. Bis zu 20 Prozent der Raumwärme können hier verloren gehen. Moderne Fenster mit Mehrfachverglasungen verhindern das. Gegenüber Fenstern aus den 80er- und 90er-Jahren reduzieren sie den Energieverlust auf nur noch ein Drittel. »Lange galten Fenster mit zwei Verglasungen als Standard. Inzwischen hat sich jedoch ein Paradigmenwechsel hin zu dreifach verglasten Fenstern vollzogen«, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Dreifach: die passende Verglasung für neue Fenster Bei der Wahl der richtigen Fenster ist der Uw-Wert entscheidend. Er steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten des gesamten Fensters (w für Window) und gibt an, wie viel Wärme durch Glasscheiben, Fensterrahmen und an deren Übergang, am sogenannten Randverbund, entweichen kann. Je niedriger der Wert, umso besser. Der Uw-Wert neuer Fenster darf höchstens 1,3 Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m2K) betragen. Das regelt das Gebäudeenergiegesetz. Die besten U-Werte erreichen Fenster mit Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung. Meist sind zwei der drei Scheiben beschichtet. »Die zusätzliche Isolierschicht hilft dabei, Heizwärme im Raum zu halten und Energie zu sparen«, erklärt Waldemar Dörr vom Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg. »Das erhöht auch den Komfort: Die Oberflächentemperaturen sinken selbst bei Minustemperaturen raumseitig nicht unter 16 Grad Celsius.« Inzwischen haben die Fensterhersteller ihre Produktion größtenteils auf Dreifachfenster umgestellt. Dadurch sind die Preise für die qualitativ hochwertigeren Verglasungen drastisch gesunken. Ein weiterer Vorteil ist die Förderung: Im Gegensatz zu einer Doppelverglasung können Hauseigentümer für den Kauf von Dreifachfenstern Geld bei der staatlichen Kreditbank KfW beantragen. Im Rahmen der Sanierungsförde-

Dreifachverglasungen sind inzwischen Standard bei neuen Fenstern, idealerweise mit zusätzlicher Wärmeverglasung. Foto: Zukunft Altbau rung von Einzelmaßnahmen übernimmt der Staat 20 Prozent der Kosten der neuen Fenster. Dafür dürfen die Werte für Standardfenster 0,95 W/m²K nicht überschreiten, Dachfenster und andere Spezialfenster können auch etwas schlechtere Werte aufweisen.

Immer auf den richtigen U-Wert achten Hellhörig sollten Eigentümer werden, wenn bei einem Verkaufsgespräch nur allgemein von einem U-Wert gesprochen wird. Damit kann auch etwas anderes als der Uw-Wert gemeint sein. Der UgWert etwa (g für Glas) bezeichnet nur den Wärmedurchlass der Verglasung. Er ist meist deutlich besser als der Uw-Wert. Der Uf-Wert (f für Frame) steht dagegen für den Wert des Rahmens. Im Zuge eines Fenstertauschs sollte man auch die Dämmung der Fassade prüfen. Ist die Wand deutlich schlechter gedämmt als die neuen Fenster, sammelt sich die feuchte Luft in der Wohnung an den Wänden und kann – je nach Situation und Lüftungsverhalten – Schimmelbildung verursachen. Das liegt daran, dass die Luft-

feuchtigkeit sich immer an der kältesten Fläche im Raum niederschlägt. Hauseigentümer sollten in einem solchen Fall daran denken, den Fenstertausch gemeinsam mit der Dämmung der Fassade vorzunehmen. Vor dem Einbau neuer Fenster müssen sich Hauseigentümer gemeinsam mit einem Experten Gedanken zum Thema Lüften machen und ein Lüftungskonzept erstellen. Denn alle korrekt eingebauten neuen Fenster verhindern ungewollte Luftströme, die hohe Lüftungswärmeverluste nach außen nach sich ziehen. Dadurch wird aber nicht nur die warme Luft im Haus gehalten; die dichten Anschlüsse verhindern auch, dass die verbrauchte, feuchte Raumluft wie bei alten Fenstern durch undichte Fugen und Ritzen unkontrolliert entweichen kann und frische, trockene Luft hereinströmt. Den nötigen Luftaustausch übernehmen Lüftungsanlagen zuverlässig. Sie lüften automatisch und sind oft mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Das spart Heizenergie. Darüber hinaus können die Anlagen Feinstaub und Pollen aus der Außenluft filtern. Die Alternative zur automatischen Lüftung ist mehrminütiges, manu-

elles Querlüften mindestens zwei bis vier Mal am Tag in jedem Raum. So oft zu lüften schaffen jedoch auch die pflichtbewusstesten Hauseigentümer nicht immer. Und eine Wärmerückgewinnung sowie Luftfilterung sind hier auch nicht möglich. Zukunft Altbau

Info

Fenstertausch Über einen Fenstertausch sollte spätestens nachgedacht werden, wenn ein Luftzug spürbar ist oder sogar Wasser eindringt. Weitere Anzeichen sind Tauwasser am Glas, Verschmutzung des Scheibeninnenraums und wenn sich das Fenster nicht mehr leicht öffnen und schließen lässt – vor allem dann, wenn die Fenster älter als 20 Jahre sind. Unabdingbar ist auch ein fachgerechter Einbau der Fenster. Gebäudeenergieberater und Fensterbauer geben hier hilfreiche Hinweise. Übrigens: Erst wenn ein Fachmann die geplanten Maßnahmen anmeldet und die energetischen Anforderungen erfüllt werden, genehmigt die KfW eine finanzielle Förderung.


Bauen und Wohnen

Damit die Hitze draußen bleibt

Fenster | Rolläden und Co. bieten den besten Schutz / Helle Laken als provisorische Alternative

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chlechte Nachricht für viele Mieter: Rollläden wären der beste Hitzeschutz am Fenster – doch in Mietwohnungen fehlen sie oft. Sind Laken an Balkon- und Terrassentür beziehungsweise den Fenstern eine gute Alternative?

Grundsätzlich sind außen an der Scheibe angebrachte Sonnenschutzsysteme wie Rollläden, Markisen und Jalousien das beste Mittel gegen Hitze. Sie lassen einen Großteil der Sonnenwärme gar nicht ins Haus, sagt Lorenz Bücklein von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Eine Lösung in Gebäuden ohne Rollläden, Markisen und Jalousien können auch Sonnenschutzfolien sein. Diese werden auf die Scheibe geklebt und reflektieren so die Sonnenstrahlen. Gute Folien können sogar zum Teil Klimageräte er-

setzen, hat die Stiftung Warentest in einem Praxistest von elf Folien ermittelt (Zeitschrift «test»; 6/2021). Die Sonnenschutzfolien haben aber einen entscheidenden Nachteil: Sie dunkeln die Wohnred/tk räume ab.

Helle Farben absorbieren das Sonnenlicht weniger

Auch Vorhänge und Laken helfen dabei, dass die warme Sonneneinstrahlung an heißen Sommertagen nicht in die Wohnung dringt. Foto: Kalaene

Aber wer das eben nicht hat, kann in der Not auch zu einem schnell aufgehängten Laken greifen – am besten in hellen Farben oder in Weiß. »Damit erreicht man bereits einen gewissen Kühlungseffekt: Die hellen Farben verhindern durch die geringere Absorption des Sonnenlichts, dass sich die unmittelbar am Fenster anliegende Luft zu sehr aufwärmt. Gleichzeitig bleibt es im Inneren hell genug«, erklärt Bücklein.

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Bauen und Wohnen

Professionelle Beratung spart Geld Energie | In sechs Schritten zum energetisch sanierten Haus / Oftmals reichen wenige Mittel

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urch eine energetische Sanierung kann man der Umwelt und seinem Geldbeutel etwas Gutes tun – oft reichen wenige Mittel, um Energie einzusparen. Und kein Eigentümer muss sein gesamtes Haus auf einmal sanieren. Voraussetzungen für ein gutes Ergebnis sind eine unabhängige und professionelle Beratung sowie ein intelligenter Plan. Einen Königsweg gibt es nicht, jedes Haus ist anders. Experten geben Tipps, wie Eigentümer sich dem Thema annähern können. Den Energieverbrauch im Haus senken: »Der Energieverbrauch eines Hauses lässt sich grundsätzlich auf zwei Wegen senken. Zum einen durch Vermeidung von Energieverlusten, wie zum Beispiel durch das Dämmen von Dach und Fassade«, sagt Stefan C. Würzner vom Bauherren-Schutzbund in Berlin. »Aber auch der eigene Energiebedarf ist eine Stellschraube. Den kann man schon mit wenig Geld reduzieren.« So können mit smarten Thermostaten an den Heizkörpern Temperatur, Zeit und Dauer des Heizens den individuellen Bedürfnissen der Hauseigentümer angepasst werden. Eine Styroportapete hinter der Heizung verringert Wärmeverluste durch die kalte Außenwand. Auch die Warmwasserleitungen zu den Heizkörpern lassen sich einfach dämmen. »All das sind energiesparende Maßnahmen, für die kein Handwerker notwendig ist«, sagt Würzner. »Sie bringen aber etwas und schärfen den Blick für weitere Sanierungsschritte.«

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Professionelle Beratung: Bei der Sanierung eines Hauses gibt es viele Punkte zu bedenken und planen. Foto: Klose Energetischen Zustand des Gebäudes checken: Oft beginnt die energetische Sanierung mit der Reparatur eines defekten Bauteils. »Dann bietet es sich an, gleich das Umfeld mit zu betrachten und das ganze Haus unter die Lupe zu nehmen«, sagt Martin Brandis von der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Vieles hängt zusammen. »Müssen undichte Fenster ersetzt werden, ist es sinnvoll, die sie umgebende Fassade zu dämmen. Wird das Dach ausgebaut, sollte es auch gedämmt werden.« n

Mit jedem Sanierungsschritt verändert sich der energetische Zustand des Hauses. Wie sich das auf das gesamte System auswirkt, sollte im Vorfeld am besten von Fachleuten berechnet werden. »Eine neue Heizung muss in den meisten Fällen nicht so viel leisten wie die alte, wenn das ganz oder teilweise sanierte Haus viel weniger Energie benötigt«, erklärt Brandis. »Sie kann also kleiner dimensioniert sein.« Typische Baustellen sind Fenster, Fassade, Dach und Keller, ebenso Heizung und Haustechnik. »Was auf den Bauherrn im konkreten Fall zukommt, kann er online in unserem ModernisierungsCheck erfahren«, sagt Alexander Steinfeldt von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online. Dort werden die derzeitige Heizenergiebilanz des Gebäudes und die Wirkung geplanter Sanierungsmaßnahmen berechnet. Sind Fördermittel für die Maßnahmen verfügbar, werden diese berücksichtigt und aufgelistet. Unabhängigen Energieberater suchen: Wer über kleine, einzelne Energiesparmaßnahmen hinaus etwas machen möchte, sollte unabhängige Berater hinzuziehen. Das ist vor allem wichtig, wenn man durch die Sanierung in die

Bauphysik eingreift. Solche Experten finden sich beispielsweise bei Verbänden sowie auf der Effizienzliste der Deutschen EnergieAgentur (dena): www.energie-effizienz-experten.de. Wirklich teuer ist das tatsächlich nicht: »Diese Beratung und das Erstellen eines individuellen Sanierungsfahrplanes werden mit 80 Prozent der anfallenden Kosten gefördert«, sagt Alexander Steinfeldt.

Fortsetzung auf Seite 15

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Für die Dämmung einer Fassade gibt es unterschiedliche Optionen – Steinwollplatten sind nur eine davon. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert

Smarte Thermostate versprechen teils hohe Einsparungen – doch dies hängt von vielen Faktoren ab. Foto: Franziska Gabbert


Bauen und Wohnen Fortsetzung von Seite 14 Individuelle Planung: Ausgehend vom aktuellen energetischen Zustand des Hauses, erstellt der Energieberater einen individuellen Sanierungsfahrplan und gibt auch einen Überblick über die zu erwartenden Kosten. »Dabei hat er

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durchaus das Budget des Eigentümers im Blick«, sagt Brandis. »Er kann Prioritäten setzen und entscheiden, was gleich gemacht werden muss und was vielleicht noch Zeit hat.« Ist die Sanierung nicht in einem Zug möglich, können einzelne Arbeiten hintereinander geplant

Wie viel Energie und Geld sich durch eine Haussanierung einsparen lässt, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Foto: Hildenbrand

werden. »Die gesamte Sanierung könnte sich durchaus über ein oder mehrere Jahre hinziehen, das ist gar nicht so selten«, sagt Stefan Würzner. Sein Rat: Nicht hetzen lassen, viel Zeit einplanen – auch bei der Suche nach Handwerkern. Fördermittel beantragen: Seit Beginn dieses Jahres läuft die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Damit werden die bisherigen Programme, darunter das CO2-Gebäudesanierungsprogramm und das Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt (MAP), gebündelt. »Es gibt viele Maßnahmen zur energetischen Modernisierung, die meist in Form von Zuschüssen oder günstigen Krediten gefördert werden«, sagt Alexander Steinfeldt. Wichtig ist, die Fördermittel vor Beginn der Sanierung zu beantragen. n

n Nach der Sanierung die Wirksamkeit prüfen: Wie wirksam eine energetische Sanierung ist, zeigt sich am besten durch den Vergleich des Energieverbrauchs vor und nach den Maßnahmen. »Da

gibt es große Schwankungen«, betont Steinfeldt. »Manche Sanierungen führen nur zu einer Einsparung von acht Prozent, andere reduzieren den Energieverbrauch um 50 Prozent.« Nicht selten stecken bauliche oder fachliche Fehler dahinter, wenn die tatsächliche Wirkung zu gering ist. »Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, sollte man gezielt nach solchen Mängeln sured/tk chen.«



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