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20
Jahre
IGZ
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Die Fakten:
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Entwicklungspotential ■ Areal mit größtem Entwicklungspotenzial Baden-Württembergs ■ 600 ha Gesamtfläche ■ Hervorragende Infrastruktur ■ Stärkung der Region
Wirtschaftliches Umfeld ■ ■ ■ ■
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Multimodale Verkehrsanbindung ■ ■ ■ ■
Autobahn A5 Flughafen Rheinhafen Kehl Bahn
Bereits 155 Unternehmen angesiedelt 3.500 Arbeitsplätze Starker regionaler Arbeitsmarkt Standort für Forschung und Entwicklung
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Flächen in prominenter Lage ■ Hohe Publikumsfrequenz an der Zufahrtsstraße Lahr-Autobahn ■ Voll erschlossene Baugrundstücke ■ Flexibler Flächenzuschnitt ■ Bestandsgebäude zum Kauf
IGZ GmbH: Ihr Lotse vor Ort
Logistik
■ Derzeit dynamischste LogistikFlughafen fläche in Baden-Würtemberg ■ Direkter Zugang zur Startund Landebahn ■ Zahlreiche bereits angesiedelte Logistik-Unternehmen vor Ort ■ Autobahnanschluss ohne Ortsdurchfahrt
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Vermietung ■ ■ ■ ■
Nahezu 220 Mietverhältnisse Lager-, Produktions-, Büroflächen Attraktive Mietangebote Flächen in Ihrer Wunschgröße
■ Ein Ansprechpartner für alle Fragen ■ Unterstützung von Neuansiedlungen und Bestandspflege ■ Persönliche Beratung und Betreuung ■ Kurze Realisationszeiten
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Die IGZ GmbH hat das Flughafenareal in den vergangenen 20 Jahren erfolgreich vorangebracht und gut aufgestellt. Das unterstreicht auch das neue Branding – startkLahr. Foto: IGZ
Abzug als Chance ergriffen Die IGZ entwickelt und vermarktet seit 20 Jahren das Flughafenareal
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ie Ahornblätter sind vor 20 Jahren gefallen. Mit dem Abzug der kanadischen Streitkräfte 1994 haben die Stadt Lahr und die Gemeinde Friesenheim mit den riesigen Flächen des ehemaligen Militärflughafens eine große Herausforderung übernommen. Zugleich bot sich mit der Konversion des Areals eine enorme Chance und reichlich Potenzial für einen Neubeginn. Der regionalen Wirtschaft eröffneten sich ungeahnte Möglichkeiten. 3500 Menschen sind heute auf dem gesamten Areal beschäftigt. Auf dem Ostareal, das im Eigentum der Stadt Lahr steht, haben sich eher kleinere Firmen angesiedelt, im Westareal, das sich im Eigentum eines interkommunalen Zweckverbands befindet, agieren vor allem Logistik- und Produktionsbetriebe. Diese setzen für die Zukunft auch auf die be-
sondere Verkehrsinfrastruktur des Areals. Die IGZ GmbH, die eigens für die Entwicklung der Konversionsfläche gegründet worden ist, hat
»Dicke Bretter waren zu bohren und dicke Shelterwände einzureißen« Markus Ibert
in den 20 Jahren ihres Bestehens das Areal erfolgreich vorangebracht. Man ist startklar für die weiteren Aufgaben, was sich seit 2011 auch im Branding (startkLahr) niederschlägt. Mehr als 150 Firmen »unternehmen« heute etwas am ehemaligen kanadischen Flughafen. »Unzählige Investoren- und Vermietungs-
gespräche wurden geführt«, sagt Geschäftsführer Markus Ibert, »etliche Umbau-, Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt«. In den vergangenen 20 Jahren hat die IGZ GmbH Unternehmen bei der Ansiedlung betreut und angesiedelte Unternehmen bei Erweiterungswünschen unterstützt. »Dicke Bretter waren zu bohren und dicke Shelterwände einzureißen«, meint Markus Ibert rückblickend. Die IGZ GmbH versteht sich nach wie vor als »Kümmerer« für das Areal – im Auftrag der Flächeneigentümer. Die IGZ GmbH versteht sich aber auch als der zentrale Dienstleister für die Mieter und Eigentümer. Und, so Markus Ibert, »wir sind der ›Lotse‹, der Interessenten und Investoren zum passenden Grundstück bringt«.
ZEITRAFFER u 1913: Der Zeppelinflugplatz Lahr wird eröffnet u 1928: Lahr bewirbt sich als »Zeppelinweltflughafen«; spätere Nutzung als Militärflugplatz u 1945: Französische Truppen kommen als Besatzungsmacht nach Lahr u 1952: Der Flugplatz wird NatoFlugplatz für Düsenjäger u 1967: Frankreich verlässt die Nato, die Franzosen ziehen ab. Die Kanadier folgen, Lahr wird Hauptquartier und Garnisonstadt für die kanadischen Nato-Truppen u 1993: Nach dem Fall des »Eisernen Vorhangs« wird ein Masterplan für die Umnutzung der Militärflächen erstellt u 1994: Die kanadischen Truppen verlassen Lahr u 1996: Inbetriebnahme des Verkehrslandeplatzes als Flugplatz Lahr GmbH. Neben Lahr werden Offenburg und Freiburg Gesellschafter u 2000: Weil der Flughafen Straßburg 40 Tage schließt, dient Lahr als Ausweichort für ein Drittel der Flüge und ermöglicht die Abfertigung von 25 000 Passagieren
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Aus der Anflugperspektive: Auf dem Westareal links der Start- und Landebahn dominieren großflächige Unternehmen, im Ostareal rechts sind kleinere Betriebe angesiedelt. Foto: IGZ
Nicht nur als Logistikstandort anerkannt Spektakulärer Ansiedelungserfolg / Größtes zusammenhängendes Entwicklungsareal landesweit
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it einem spektakulären Ansiedelungserfolg konnte der Zweckverband »Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr« in diesem Frühjahr aufwarten: Die ZG Raiffeisen und die Schweizer Genossenschaft Fenaco erwarben rund 13 Hektar für ein Logistikzentrum – das ist die größte je verkaufte Fläche im Westteil des Flugplatzareals, dessen Eigentümer der Zweckverband ist. Damit hat der Zweckverband bisher rund 61 Hektar Fläche verkaufen können, 16 Hektar hat er als bereits erschlossene Fläche noch in petto. Darüber hinaus befindet sich gegenwärtig ein weiterer Bebauungsplan für eine zusätzliche Fläche mit etwa 35 Hek-
tar in Aufstellung. Der startkLahr Airport & Business Park ist zwischenzeitlich ein deutschlandweit anerkannter Logistikstandort, betont Markus Ibert. »Wir wollen Logistik«, erklärt der Geschäftsführer, dass ein besonderer Ansiedlungsschwerpunkt im startkLahr Airport & Business Park auf logistikintensive Betriebe gelegt wird. Der Grund: »Wir verstehen Logistikansiedlungen als Chance und als wichtigen Teil des Gesamtgefüges unseres Wirtschaftsstandorts.« Die Parameter Lage, Flächenverfügbarkeit, multimodale Verkehrsanbindung und die feste Überzeugung, dass die Logistikbranche ein wichtiger Kernbereich einer prosperierenden Wirt-
schaftsregion ist, wurden zum Ausgangspunkt der heutigen Entwicklung. Unter anderem die Firmen Fiege, DSV, Penny, Ceva, Deutsche Post/DHL, Schenker und verschiedene lokale und regionale Speditions- und Logistikbetriebe sind bereits auf dem Areal präsent. »All diese Unternehmen schätzen die Möglichkeiten, welche sich auf dem größten zusammenhängenden Entwicklungsareal Baden-Württembergs bieten«, betont Ibert. Bereits die kanadischen Streitkräfte nutzten den Flugplatz als zentralen europäischen Standort für Güterumschlag. »Dementsprechend viele Lagerkapazitäten wurden damals benötigt, weshalb es auch heute noch eine große Zahl
Neubau Logistik Center Lahr
Im Umfeld des geplanten Neubaus (schwarz eingekreist) befinden sich bereits weitere Logistiker. Foto: IGZ
an Objekten gibt, die zu Lagerungen genutzt werden können und von uns vermietet werden«, erklärt Ibert. Während das Westareal die erste Adresse für Unternehmen ist, für die Größe zählt, sind auf dem Ostareal Betriebe für Dienstleistung, Handwerk, Produktion, High-Tech/Telekommunikation, Freizeit und Gastronomie gut aufgehoben. Und der Gewerbepark boomt. Im Ostteil stehen weniger die großflächigen Firmenhallen, sondern vielmehr sind dort etwa auch Drei-Mann-Betriebe beheimatet. Vom Autolackierer bis zur Fahrschule, vom Maler bis zum Schreiner und vom Partyservice bis zum Versicherungsbüro, der Mix ist vielfältig.
So soll das neue Logistik-Zentrum von ZG Raiffeisen und Fenaco aussehen. Schon im Herbst 2015 könnte es losgehen. Grafik: Fenaco
Neubau Logistik Center Fiege Logistik Stiftung & Co. KG Einsteinallee, 77933 Lahr
2014-107 V-03-00 10.04.2014 Bra
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Der Erfolg ist nicht selbstverständlich Roesner: »Gemeinde Friesenheim profitiert auch von der Nähe zum interkommunalen Gewerbegebiet«
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er interkommunale Zweckverband Industrie- und Gewerbepark Raum Lahr wurde 1997 mit dem Ziel gegründet, die Region wirtschaftlich voranzubringen. »Das ist uns gelungen«, freut sich Friesenheims Bürgermeister Armin Roesner, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbands. Als Beleg hierfür könne das Vertrauen der deutsch-schweizerischen Unternehmung LahrLogistics GmbH gesehen werden, welche sich Anfang des Jahres für den Kauf eines rund 13 Hektar großen Areals auf dem Zweckverbandsgelände entschied. »Mit dem Verkauf dieser letzten größeren Teilfläche rückt auch die weitere Entwicklung des Gewerbeareals in Richtung Norden in greifbare Nähe«, erklärt Roesner. Die erfolgreiche Arbeit der Zweckverbandsverwaltung und der IGZ GmbH sei keinesfalls selbstverständlich, da es sich beim Zweckverbandsareal um ein interkommunales Gewerbegebiet handelt, in dem es immer wieder unterschiedliche Interessen und Positionen zu berücksichtigen beziehungsweise zu steuern gibt. »Die Gemeinde Friesenheim pro-
Der Friesenheimer Ortsteil Schuttern liegt in unmittelbarer Nähe des Flughafens. Foto: BFAL
fitiert auch von dieser Nähe zum interkommunalen Gewerbegebiet«, betont Roesner. Friesenheimer Firmen seien Dienstleister und Zulieferer für dort ansässige Unternehmen. Umgekehrt fänden aber auch Betriebe, die ihr Gewerbe am Flughafen gegründet haben, geeignete Flächen für das nächste Kapitel der Firmenentwicklung in den Friesenheimer Industrie- und Gewerbegebieten.
»Für eine erfolgreiche Zukunft des Zweckverbands wird es nun wichtig sein, mit Konsequenz und Bedacht an den bestehenden Herausforderungen zu arbeiten«, meint der Bürgermeister. Nach dem Abbau der Schulden warten nun jedenfalls weitere große Themen auf den Zweckverband. Roesner nennt hier zuvorderst die Optimierung der Verkehrsanbindung des Areals, die Erschlie-
ßung weiterer Arbeitskräftepotenziale sowie die Sicherung von Gewerbeflächen gegenüber berechtigten Forderungen des Naturund Artenschutzes. »Ich bin zuversichtlich, dass auch bei künftigen Themen ein fairer Dialog im Zweckverband und insbesondere zwischen den Belegenheitskommunen Lahr und Friesenheim die Basis für gute Lösungen sein wird«, so Roesner.
ZEITRAFFER u 2001: Die britische Wiggins Group plc. übernimmt mehrheitlich die Flugplatz Lahr GmbH. Der Flugplatz heißt jetzt Black Forest Airport Lahr GmbH (BFAL) u 2002: Die BFAL beantragt im Dezember die Verkehrsflughafenlizenz. Im selben Jahr erhält Lahr den Status »Sonderflughafen für Fracht« u 2004: Das Freiburger Regierungspräsidium entscheidet sich gegen eine Zulassung Lahrs als Verkehrsflughafen. Der Airport reicht Klage ein u 2005: Im Februar erklärt der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg die Entscheidung des Regierungspräsidiums für rechtswidrig. Die Behörde muss erneut über die Vergabe der Passagierlizenz entscheiden. Im April legt die Landesregierung aufgrund der Nichtzulassung einer Revision Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein. Nach der Insolvenz der PlaneStation Group plc, England (ehemals Wiggins) übernimmt die australische Investorengruppe Babcock & Brown (BNB) die Anteile am Flughafen. BNB und der Europa-Park stellen ein gemeinsames Konzept für Touristen-Zubringerflüge vor
Lotse im Areal der vielen Möglichkeiten: das IGZ-Team Ein riesiges Areal liegt in ihren Händen: 15 Mitarbeiter sind bei der Industrie- und Gewerbezentrum Raum Lahr GmbH, kurz IGZ, beschäftigt. In der unteren Reihe (von links) stehen: Marco Kupfer (Elektro- und Haustechnik), Werner Himmelsbach (Elektro- und Haustechnik) und Hans Behrendt (Teilzeitkraft Tech-
nik), mittlere Reihe von links: Heike Herold (Vermietung und Vermarktung), Nina Berger (Sekretariat), Sujatha Kebel (Teilzeitkraft Gebäudereinigung), Deniza Selimagic (Buchhaltung), obere Reihe von links: Albrecht Studer (Abteilungsleiter Technik), Max Bechtold (Bereichsleiter Finanzen & Organisation), Daniel
Halter (Prokurist, Bereichsleiter Vermietung & Vermarktung/Technik), Markus Ibert (Geschäftsführer), Lucien Herrmann (Vermietung & Vermarktung), Jürgen Haller (Teilzeitkraft Technik) und Gerold Leuthner (Teilzeitkraft Technik). Roland Lange (Teilzeitkraft Technik) fehlt auf dem Bild. Foto: IGZ
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Von Zukunftsaussichten überzeugt »Kein anderer Standort in Baden-Württemberg und im Dreiländereck hat solche Möglichkeiten wie Lahr« Am 1. Oktober vergangenen Jahres hat auf dem Lahrer Flugplatz eine neue Ära begonnen: Die »Lahrer Flugbetriebs GmbH & Co. KG« mit Unternehmer Martin Herrenknecht an der Spitze agiert seitdem als Betreibergesellschaft – als »mittelfristige Übergangslösung«, wie der Schwanauer Tunnelbohrer im Interview erklärt. Lahr kämpft zäh um seinen Flugplatz. Wie optimistisch sind Sie, dass am Ende ein Happy End steht? Von den guten Zukunftsaussichten des Flugplatzes Lahr bin ich absolut überzeugt. Kein anderer Standort in Baden-Württemberg und im Dreiländereck hat solche Möglichkeiten wie Lahr, deshalb bestehen große Chancen auf eine gute Zukunft für den Flughafen und den Logistikstandort Lahr. Worin begründen Sie Ihren Optimismus? Aussicht auf Erfolg haben wir, weil hier Politik und Unternehmen zusammenarbeiten. Wir setzen gemeinsam auf multimodale, infrastrukturbedingte Zukunftschancen und haben die notwendige Ausdauer, um den passenden Investor zu finden, der das Potenzial des Standorts sieht und voll nutzen möchte. Sie verfolgen auch eine Vision eines Güterverkehrszentrums. Wieso erscheint Ihnen Lahr für einen Logistikstandort geradezu prädestiniert? Kein anderer Standort in BadenWürttemberg hat solche Möglichkeiten wie Lahr. Nur hier haben wir die Möglichkeit einer konsequenten Bündelung von Verkehrsinfrastrukturen im Bereich Straße, Schiene, Luft und Wasser. Und das direkt an der transeuropäischen Eisenbahnverbindung von Rotterdam an der Nordsee bis Genua am Mittelmeer. Die Verkehrsachse soll durch das EU-Förderprojekt Code24 entwickelt und ausgebaut werden, wobei auch die wirtschaftliche Entwicklung gefördert und die Raumentwicklung der Region berücksichtigt wird. Auch für die Anwohner ist die Lage ideal. Die Lkw fahren direkt von der Autobahn – ohne eine Ortschaft zu durchfahren – an den Umschlagbahnhof. Der Lahrer Flugplatz hat also enormes Potenzial, das es nur richtig zu nutzen gilt?
»Um zu einem langfristig vernünftigen Partner- und Betreiber-Konzept zu kommen, braucht es Zeit und stabile Ausgangsverhältnisse. Die haben wir geschaffen«, meint Martin Herrenknecht zum Flughafen. Foto: IGZ Genauso ist es. Der Flughafen hat mit über 3500 Meter eine der längsten Landebahnen in Deutschland, ausreichend auch für den Airbus A 380 und die Antonov und noch riesiges Flächenpotenzial. Der springende Punkt ist aber die Einbettung in exzellente Infrastrukturen, die clever miteinander kombinierbar sind.
IM GESPRÄCH MIT
Martin Herrenknecht
Ein »Multimodaler Netzwerkknoten Lahr« mit Anbindung an den Flughafen Lahr, die Autobahn A5, die Rheintalstrecke der Bahn, die Rheinhäfen Straßburg und Kehl sowie der Rheinbrücke Altenheim/Straßburg ist ein smartes, zukunftsgewandtes Gesamtpaket und wäre europaweit beispielgebend. Das ist nicht allein meine persönliche Meinung. Der aktuelle Fraunhofer-Logistikreport attestiert dem Areal hervorragendes Zukunftspotenzial – im Speziellen für Cargo.
Was muss geschehen, damit sich die vorhandene Frachtfluglizenz optimal nutzen lässt? Der Standort muss international vermarktet werden. Sie, Roland Mack und Hansgrohe halten den Betrieb aufrecht. Das Engagement soll nur vorübergehend sein, bis ein neuer Investor gefunden ist. Welchen Zeitrahmen haben Sie sich hierfür gesteckt? Wir sprechen von einer mittelfristigen Übergangslösung. Die wird so lange dauern, bis wir den passenden Investor gefunden haben. Ich möchte aber nicht auf meine alten Tage zum Flugbetreiber werden, sondern weiterhin Tunnelbohrmaschinen verkaufen. Wie sieht es aktuell aus? Was macht die Suche nach einem Investor so schwierig? Um zu einem langfristig vernünftigen Partner- und Betreiber-Konzept zu kommen, braucht es Zeit und stabile Ausgangsverhältnisse. Die haben wir gemeinsam mit Unternehmen und der Stadt Lahr geschaffen. Interesse verschiedener Investoren, vor allem aus dem mittleren und fernen Osten, gibt es jedenfalls. Momentan reden wir von einer Stabilisierungsmaß-
nahme. Wir haben 17 Mitarbeiter beschäftigt, und diese erhalten pünktlich ihren Lohn. Ist es dennoch denkbar, dass aus der Interims- eine, allerdings nicht kostendeckende, Dauerlösung wird? Solange ein gewinnbringendes Geschäftsmodell mit Vorteilen für die gesamte Region umgesetzt werden kann, spekuliere ich nicht über andere Dinge. Ist es für Sie auch vorstellbar, dass in Lahr irgendwann auch wieder Passagierflugzeuge abheben? Aktuell sind sowohl VIP-Charter und Sondercharter erlaubt und werden genehmigt. Nach der Fußball-WM haben wir zum Beispiel den Trainer der Weltmeister, Joachim Löw, auf dem Flugplatz empfangen. Und nach wie vor existiert eine Passagierfluglizenz für Besucher des Europa-Park. Wir möchten den Flugplatz natürlich langfristig für Passagiere erhalten, sehen jedoch aktuell primär Ansätze für den Ausbau des Cargo-Betriebs. Mit der Ansiedlung von Fenaco-Landi steigen die Chancen. u Die Fragen stellte Matthias Buschert
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Während des Ersten Weltkriegs – hier ein Foto von 1917 – starteten und landeten Militärflugzeuge in Lahr.
ZEITRAFFER u 2006: Der erste Sonderflug mit Europa-Park-Gästen aus Wien landet im Januar. Im Juni wird die Genehmigung zum Sonderflughafen für Passagier-Bedarfsflugverkehr zum Europa-Park und zurück erteilt u 2007: Passagiermaschinen aus London, Manchester und Wien bringen in der Feriensaison viermal wöchentlich Charter-Gäste für den Europa-Park, später wird das Marketing auf den österreichischen Markt konzentriert u 2009: BNB gerät wegen der Finanzkrise in Schwierigkeiten. Im August wird die freiwillige Liquidation beschlossen. Der Black Forest Airport gehört nicht zur Insolvenzmasse u 2012: Neuer Betreiber des Flughafens wird am 13. Juni das Investment-Unternehmen Integeral aus London. Die Stadt Lahr erwirbt am 11. Dezember für 3,4 Millionen Euro die 208 Hektar großen Flugbetriebsflächen vom Bund u 2013: Die Black Forest Airport Lahr GmbH meldet am 31. Januar beim Amtsgericht Offenburg für die Betreiberfirma des Flughafens Insolvenz an. Die Stadt Lahr übernimmt auch die Fluglizenzen. Am 1. Oktober nimmt die »Lahrer Flugbetriebs GmbH & Co. KG« mit Martin Herrenknecht an der Spitze ihre Arbeit auf u 2014: Auf dem Flughafenareal sind 93 Hektar vermarktet. Es bestehen 220 Mietverhältnisse, mehr als 150 Unternehmen bieten 3500 Arbeitsplätze
Fotos: Stadtarchiv Lahr
Als Zeppelinflugplatz eröffnet Vergangenes Jahr wurde der Flugplatz 100 / Blick zurück in die Anfangszeit
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ergangenes Jahr wurde der Lahrer Flugplatz 100. 1913 ist er als Zeppelinflugplatz eröffnet worden, Lahr war zum Standort der 3. Kompanie des Luftschifferbataillons IV bestimmt worden. Bereits ab 1898 war die Stadt Standort klassischer militärischer Garnisonen der Infanterie und Artillerie gewesen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg beschloss die kaiserliche Armee die Aufstellung von Kriegsluftschifferbataillonen. Lahr stellte dazu Gelände unmittelbar neben dem Artillerieexerzierplatz westlich von Dinglingen zur Verfügung. Die militärischen Anlagen einschließlich der Luftschifferkaserne wurden vom Staat gebaut. Im Hinterkopf hatte man seitens der Stadt dabei auch Vorstellungen von einem möglichen zivilen Luftschiffhafen, wie er seit 1910 in Baden-Baden (Oos) bestand. Mit dem Bau der Zeppelinhalle wurde noch nach Kriegsbeginn 1914 begonnen, nach ihrer Fertigstellung 1915 bekam sie einen Tarnanstrich. Ein Luftschiff indes hat sie nie beherbergt – die »Zeppeline« hatten sich schnell als kriegsuntauglich herausgestellt. 1918 beherbergte die Halle – noch vor Kriegsende – Kampfeinsitzer der 3. Kompanie des 4. Flieger-
bataillons aus Freiburg. Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags musste die Halle nach dem Friedensschluss demontiert werden. Der Unternehmer Hermann Honnef besorgte den Abbruch und verkaufte die Hallenteile. Lediglich Seitenmauern blieben stehen. Honnef, Unternehmer und Ingenieur, erwarb 1920 Teile des Flugplatzgeländes für seine eigenen Unternehmungen und leitete damit die erste Konversion des Flugplatzes ein. Er erbaute eine große Stahl-
gitterhalle und beschäftigte sich mit der Herstellung von Stahlbrücken und Funktürmen. 1931, während der Weltwirtschaftskrise, ging das Unternehmen allerdings in Konkurs und Hermann Honnef siedelte nach Berlin über. 1928 versuchte die Stadt noch einmal, den Grasflugplatz fliegerisch zu entwickeln und bewarb sich in Friedrichshafen um einen »Zeppelin-Weltflughafen« – doch die Zeiten der Luftschiffe waren schon vorbei, ehe sie richtig begonnen hatten.
Mit dem Bau dieser Luftschiffhalle wurde nach Kriegsbeginn begonnen – sie wurde allerdings nie von »Zeppelinen« genutzt.
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Das IGZ-Technik-Team: Werner Himmelsbach (von links), Marco Kupfer und Albrecht Studer
Fotos: Buschert
Immer auf dem Sprung Partner und Helfer: Die IGZ-Technikabteilung ist gefragt und vielfach gefordert
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ragen nach ihrem Tätigkeitsfeld können Albrecht Studer, Marco Kupfer und Werner Himmelsbach ausführlich beantworten: »Wir haben ein sehr großes Arbeitsfeld, genau genommen 390 Hektar.« Das Trio bildet die Technikabteilung der IGZ und steht dabei auch den Betrieben auf dem Ost- und Westareal des Flughafens zur Seite, wenn es mal wo klemmt. »Wir sind immer auf dem Sprung«, lacht Albrecht Studer, der Leiter der Technikabteilung. So gestaltet sich ihr Arbeitstag auch immer individuell. »Es gibt wiederkehrende Tätigkeiten wie die Prüfung von Installationen, Toren, Rauchabzugs- oder Brandmeldeanlagen sowie mit Mietern
abgestimmte Termine«, erklärt Elektrotechnikmeister Marco Kupfer, »und wir sind schlagartig gefordert, wenn zum Beispiel etwas nicht funktioniert und eine schnelle Lösung her muss«. Da auch heute noch auf dem Areal Gebäude abgerissen oder saniert werden, sind Erschließungsarbeiten nach wie vor eine der vielen Aufgaben der Techniker. »Aktuell sind wir auf dem Grundstück, auf dem LahrLogistics das Logistikzentrum errichten möchte, tätig, Gebäude abzubrechen und Straßen und Wege zu entsiegeln, natürlich in Zusammenarbeit mit Fachingenieurbüros«, berichtet Studer, der für bautechnische Fragen zuständig ist, während sein Kollege Werner
Himmelsbach für die Haustechnik gefragt ist. Er kann Betrieben bei Ansiedlungen zum Beispiel mit alten Leitungsplänen Hilfestellung geben, auch bei Objektbesichtigungen mit Mietinteressenten ist er mit dabei. Überraschungen erlebt das Trio auch heute noch – allerdings nicht mehr solche großen wie zu Anfangszeiten. Um die Gebäude überhaupt vermietbar zu machen, mussten damals erst einmal Strom- und Heizkreisläufe getrennt und Zwischenzähler eingebaut werden. Der Grund: Zu den Zeiten der Kanadier wurde der gesamte Verbrauch an Strom, Wasser und Heizung nur an jeweils einem einzigen Zähler abgelesen.
Marco Kupfer ist zuständig für Elektrotechnik – hier steht er vor dem SteuerSchaltschrank einer Dampfheizungsanlage.
Das Ablesen von Zählerständen, Wartungsarbeiten und Kontrollgänge gehören zu den wiederkehrenden Aufgaben.
Teilzeitkräfte übernehmen auf dem Areal Pflegearbeiten.
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Mit »Code 24« in eine neue Logistik-Liga Pläne für Güterverkehrszentrum schreiten voran
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it »Code 24« in eine neue Logistik-Liga: Schon seit einigen Jahren ist es erklärtes Ziel der Stadt Lahr und der IGZ GmbH, auf dem Flughafenareal ein Güterverkehrsterminal einzurichten. Damit soll das Westareal als Logistikstandort weiter ausgebaut werden. Derzeit wird im Rahmen des EU-Förderprogramms »Code 24« eine Machbarkeitsstudie erarbeitet. Bei Winfried Hermann, Landesminister für Verkehr und Infrastruktur, stößt man mit dem Vorhaben auf offene Ohren. Hermann unterstützt die Pläne und lobt den Standort. Auch er hält die autobahnparallele Rheintalbahntrasse für unabdingbar. Ein effizientes Güterzentrum setze diese Variante voraus. Hermann spricht von der »einzig möglichen und besten Trasse«. Wenn das dritte und vierte Gleis der Rheintalbahn parallel zur A5 gebaut wird, ist in Lahr ein Güterumschlagsbahnhof denkbar. Zum anderen setzen Stadt und IGZ auf die verkehrsgünstige Anbindung des Areals. »Lahr ist ein idealer Standort«, lobt deshalb der Verkehrsminister. Als Umschlagplatz für Güterverkehr von
der Straße auf die Schiene kenne er in ganz Baden-Württemberg keine bessere Zukunftsoption. Zum Handeln sei man verpflichtet, da weiteres Wachstum beim Güterverkehr erwartet wird. »Das Land hat allergrößtes Interesse daran, dass aus dieser Idee Realität wird«, so Hermann zum Logistikzentrum. Die fliegerische Nutzung sieht der Minister dabei als »Zusatzoption«. Welche Potenziale ein Güterverkehrszentrum in Lahr hat und welche Rolle es auf der Verkehrsachse zwischen Rotterdam und Genua spielen könnte, wird derzeit im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wissenschaftlich untersucht. »Allein die Aufnahme in das Projekt ›Code 24‹ bestätigt schon die Standortqualitäten und Potenziale, die wir bieten können«, betont IGZ-Geschäftsführer Markus Ibert. Und das Zwischenfazit der Studie bestätigt: Ein Güterverkehrszentrum in Lahr ist wirtschaftlich sinnvoll und technisch umsetzbar. »Grundvoraussetzung sind aber Bahngleise an der Autobahn«, nennt Markus Ibert den entscheidenden Punkt, wenn Lahr in Zukunft mit einem Logistikzentrum eine Schnittstelle entlang der Ma-
Welche Potenziale ein Güterverkehrszentrum in Lahr hat, wird derzeit im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wissenschaftlich untersucht. Foto: IGZ gistrale Rotterdam-Genua werden soll. Davon hängt ab, wie groß die Chancen der Stadt Lahr sein wer-
den, mit einem Logistik-Leistungszentrum direkt am Flughafen einen entscheidenden Beitrag zur transeuropäischen Verkehrsentwicklung zu leisten. Strategisch günstig gelegen, könnte es jedenfalls die Leistungsfähigkeit der gesamten Magistrale deutlich erhöhen.
STICHWORT
Zwischen Autobahn und dem Flugplatz-Westareal soll das Güterverkehrsterminal geschaffen werden. Foto: Keiper
u Code 24: Die Nord-SüdTransversale von Rotterdam nach Genua verbindet mehrere der stärksten Wirtschaftsräume in Europa miteinander. In ihrem Einzugsgebiet werden jährlich 700 Millionen Tonnen Waren verschoben, 50 Prozent auf der Schiene. Ziel des EUProjekts »Code 24« ist, die Verkehrsinfrastruktur entlang dieser Verkehrsachse zu verbessern. Startschuss war im Januar 2010, Lahr wurde 2012 in das EU-Förderprogramm »Code 24« aufgenommen, bis Ende des Jahres wird eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.
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»Wir müssen nicht fieberhaft suchen« Lahrs OB Wolfgang G. Müller hält auch einen Flughafen in regionaler Trägerschaft für möglich Wie geht es weiter mit dem Lahrer Flughafen? Wolfgang G. Müller, Oberbürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbands, zeigt im Interview die Perspektiven auf.
sich für alle Beteiligten jeweils wirtschaftlich trägt. Unabhängig davon entwickelt sich der Flugplatz-Zweckverband zu einer Erfolgsgeschichte. Jüngster Ansiedelungscoup sind die ZG Raiffeisen und die Schweizer Genossenschaft Fenaco, die 13 Hektar für ein Logistikzentrum erworben haben.
Die Firma Herrenknecht hält seit Oktober vergangenen Jahres den Betrieb auf dem Flugplatz aufrecht. Das hat der Stadt Lahr Spielraum bei der Suche nach einem neuen Betreiber verschafft. Wann glauben Sie, können Sie diesen präsentieren? Es ist uns im Jahr 2013 gelungen, in kürzester Zeit eine tragfähige Lösung zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebs zu erarbeiten. Die Lösung ist der Idee nach befristet, aber es gibt kein fixiertes oder gar unverrückbares Ablaufdatum. Das bedeutet, dass wir nicht auf hektischer Suche nach einem neuen Betreiber sind. Wir haben eine arbeitsteilige Organisationsform geschaffen, deren Wert unter anderem darin liegt, dass sie regional verankert ist. Mit Herrenknecht, dem Europa-Park und Hansgrohe sind wirtschaftliche Schwergewichte an Bord, die vor allem für eines sorgen: Solidität! Bleiben die wirtschaftlichen Daten unverändert, haben wir genug Luft, den jetzigen Stand noch einige Zeit fortzusetzen. Der Flughafen jedoch ist zu wertvoll, um ihn dauerhaft nur in der derzeitigen Funktion zu betreiben, oder? Die reine Betreiberschaft für das Fliegen ist das Eine, flugaffine Ansiedlungen und nachhaltige Flächenentwicklung des Gesamtareals das Andere. Rein auf das Fliegen bezogen, stimme ich Ihrer Aussage zu. Der Lahrer Flughafen kann natürlich viel mehr leisten, als die derzeitigen Flugbewegungen ausdrücken. Dies war im übrigen für uns alle, auch für die regionale Unternehmergruppe um Dr. Herrenknecht, mit eine Motivation für das Engagement im Jahr 2013, als es galt, den Flughafen aus der Insolvenz des früheren Betreibers heraus zu übernehmen. Das Flughafenkonsortium hat die Infrastruktur Flughafen für das Fliegen gesichert, die Lizenzen sind auch erhalten. Nun arbeiten wir bei einer gewissen Basisnutzung hauptsächlich durch Geschäfts- und Sonderflüge daran, die einzelnen Felder auszubauen. Unverändert gilt, Fläche und Lage, Verkehrsanbindung und Landebahn machen den Flughafen zu
»Fläche und Lage, Verkehrsanbindung und Landebahn machen den Flughafen zu einem Juwel«, meint Wolfgang G. Müller. Foto: IGZ einem Juwel. Er ist auch dann ein wichtiger Entwicklungsfaktor für den Standort Lahr, wenn wir nicht Millionen Passagiere haben oder einer der größten deutschen Frachtflughäfen sind. Die Stadt hat die Flugbetriebsflächen Anfang 2013 gekauft, um die fliegerische Nutzung zu erhalten. Sie hält auch die Frachtfluggenehmigung in Händen. Was muss passieren, um einen wirtschaftlich funktionierenden Betrieb aufzubauen? Der Flächenerwerb von 2,1 Millionen Quadratmeter zu einem Preis von 3,5 Millionen Euro sowie die Übernahme der luftverkehrsrechtlichen Genehmigungen samt Anlagevermögen für 350 000 Euro waren eine Investition für Generationen, doch sie kann sich eventuell schon ab 2014 finanziell selbst tragen. Es gibt wohl keinen deutschen Flughafen, der allein durch die Abwicklung von Starts und Landungen gewinnbringend ist. Der wirtschaftliche Ertrag kommt aus den weiteren Geschäften, die der Betreiber damit verbinden kann, etwa Lizenzen für Handel und Gastronomie. Aus dem Flughafengelände resultiert ebenfalls eine Flächenpacht, mit der die Stadt Lahr den Flächenerwerb und notwendige Unterhaltung mitfinanziert. Daneben versetzt uns eine Reihe von weiteren Nutzungen rund um die Lande-
bahn und die fliegerisch genutzten Hallen und Gebäude in die Lage, das 210 ha-Areal insgesamt mit einer schwarzen Null zu führen. Eine Grundvoraussetzung dafür, dass es wirtschaftlich funktioniert, ist die Verlässlichkeit des Flugbetriebs. Diese Verlässlichkeit sehe ich jetzt bei Dr. Herrenknecht sehr gut gewährleistet. Zu einem Zeitpunkt, den wir beide, Betreiber und Eigentümer, miteinander abstimmen, werden wir entscheiden, ob die jeweiligen Vorteile, die die fliegerische Nutzung uns und der Region bringen, das finanzielle Engagement recht-
IM GESPRÄCH MIT
Wolfgang G. Müller
fertigen. Ich bin sehr sicher, dass dies der Fall sein wird. Nochmal: Wir suchen nicht fierberhaft nach einer Komplettübernahme durch einen neuen Betreiber. Wenn die Region den Flughafen annimmt, halte ich es für möglich, dass es auch in regionaler Trägerschaft Möglichkeiten gibt, auf Dauer eine Konstruktion zu finden, die
Ja, die Ansiedlung von fenaco in Zusammenarbeit mit der ZG Raiffeisen ist ein besonderer Ansiedlungserfolg, den ich enorm hoch einschätze. Er ist das Ergebnis konsequent nachhaltiger Ansiedlungspolitik. Der Zweckverband verkauft nicht um jeden Preis, sondern achtet darauf, dass Interessenten auch in unser Portfolio passen. Wir haben Flächenbereiche für großflächige Logistikansiedlungen ebenso wie für Produktionsbetriebe jeder Größenordnung und auch für kleinere Dienstleister. In der Reihe der jüngeren Erfolge ragen noch die Erweiterung von Zehnder und die Ansiedlung von Kohler heraus. Welche Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie in der weiteren Zukunft? Eine Rolle dürfte neben dem Flugbetrieb auch ein autobahnparalleler Ausbau der Rheintalbahn spielen? Standortqualifikationen, die uns von Mitbewerbern abheben, sind unter anderem die Lagegunst und Verfügbarkeit aller Verkehrsträger, sozusagen direkt am Areal, beziehungsweise den Rheinhafen in kurzer Entfernung. Hinsichtlich des Bahnausbaus gehe ich davon aus, dass sich letztendlich die überragenden Argumente für die Autobahnparallele durchsetzen werden. Dann wiederum sehe ich für Lahr große Chancen in die »Champions League« europäischer Logistikstandorte aufzusteigen. Ich gehe davon aus, dass ein Güterverkehrsterminal im Logistik-Leistungszentrum Lahr – Stichwirt »Code24« – ein jährliches Wirtschaftswachstum in der Region im zweistelligen Millionenbereich auslösen würde. In der kurz- und mittelfristigen Betrachtung werden wir als Wirtschaftsstandort Lahr nicht von der autobahnparallelen Gleisführung abhängig sein. Wir gehen unseren Weg als Wirtschafts- und Logistikstandort unabhängig davon selbstständig und selbstbewusst. u Die Fragen stellte Matthias Buschert
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Hoher Besuch auf dem Airport Vom Papst bis zum Nato-Gipfel / Auch Stars aus der Unterhaltungsbranche nutzen den Flughafen
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in Weltmeister hat diesen Sommer das Rollfeld des Lahrer Flughafens betreten. Der Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Joachim Löw, landete nach dem Titelgewinn in Brasilien und der anschließenden Siegerparty in Berlin auf dem Black Forest Airport, bevor er sich von dort auf den Heimweg nach Schönau, das kurzerhand in Löwnau umgetauft worden war, machte.
Impressum Verlag und Herausgeber Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9, 77933 Lahr Geschäftsführung und Anzeigenleitung Ulrike Lambart Redaktion Matthias Buschert Anzeigenverkauf Martina Brand Fotos Titelseite: Stadtarchiv Lahr, IGZ (3); Seite 19: Wagner, Kohler, IGZ (3) Druck Umschlagseiten Todt Druck, Rudolf-Diesel-Straße 1, 78048 VS-Villingen Druck Druckzentrum Südwest GmbH, Auf Herdenen, 78052 Villingen-Schwenningen Erscheinungstermin Juli 2014
Doch nicht nur das Heimat-Dorf des Bundestrainers befand sich nach dem deutschen WMTriumph im Fußball-Rausch, nahezu das ganze Land war glückselig, was die Rekord-Fernsehquote von durchschnittlich 34,65 Millionen Zuschauern unterstreicht. Ein weiteres Ereignis, das in Deutschland die Massen elektrisierte, war der Papstbesuch 2011. Und auch hier war Lahr das Ziel, als sich die Maschine »Konrad Adenauer« mit dem Heiligen Vater an Bord gen Südbaden aufmachte, um in Freiburg eine Messe mit rund 90 000 Gläubigen zu feiern. Der 24. und der 25. September sind die beiden Tage, die in die Annalen der Lahrer Flughafengeschichte eingingen: Herzlich wurde Papst Benedikt XVI. am Samstag um die Mittagszeit empfangen – unter anderem bildeten 100 Erstkommunikanten aus dem Dekanat ein Spalier am Roten Teppich –, nach seinem Besuch in Freiburg flog er tags darauf von Lahr aus wieder nach Rom zurück. Auch Stars aus der Film- und Unterhaltungsbranche nutzen mitunter den Lahrer Airport. So flog zuletzt Celine Dion von Lahr ab, als sie im April bei »Wetten, dass..?« in Offenburg zu Gast gewesen war, was im Übrigen während der Sendung vor einem Millionenpublikum erwähnt wurde. Und nicht zuletzt stellte auch ein politisches Großereignis in jüngerer Vergangenheit den Lahrer Flughafen vor eine große Herausforderung. Als der Nato-Gipfel 2009 in Kehl und Straßburg abgehalten wurde, fertigten die BFALMitarbeiter unter anderem offizielle Delegationsflugzeuge ab. Insgesamt waren es elf.
Zwei Tage, die in die Annalen der Flughafengeschichte eingingen: Am 24. und 25. September 2011 machte der Papst Station in Lahr. Foto: Holschneider
Auch der Nato-Gipfel in Kehl und Straßburg bedeutete für den Lahrer FlugFoto: IGZ hafen eine Herausforderung.
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