Kurier vom 24. August 2019

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Woche 34

Samstag, 24. August 2019

Auflage: 23 805

n Herbolzheim

n Breisgau

n Ringsheim

Der FV Herbolzheim mit seinem Präsidenten Clemens Pflieger feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Der Kurier hat einen Blick in die Vereinsgeschichte geworfen. u Seite 3

Der Breisgau hat eine neue Weinprinzessin bekommen: Lisa Bader (Foto) aus dem Lahrer Ortsteil Hugsweier übernimmt die Krone von Claudia Vetter. u Seite 6

Bürgermeister Pascal Weber (Foto), und Manfred Weber, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, ziehen ein positives Fazit: Das Wein- und Gassenfest war ein Erfolg. u Seite 8

Kunst beim Entstehen zusehen

»Symp 19« | Anno und Erika Sieberts halten Ettenheims erstes Bildhauer-Symposium ab NACHGEFRAGT »Weinlese wird Mitte September erwartet«

Nach dem Rekordjahr 2018 sind viele schon gespannt, wie sich die Reben in diesem Jahr entwickeln und der Wein des Jahrgangs 2019 wohl wird. Drei Fragen dazu an Georg Moosmann (Foto), Bereichsvorsitzender Breisgau des Badischen Weinbauverbands.

Herr Moosmann, was ist vom Weinjahrgang 2019 zu erwarten? (schmunzelnd) Wie der Jahrgang 2019 wird, lässt sich erst beurteilen, wenn die Trauben

im Keller sind. Erst zum Beginn der Lese wird man wirklich mehr wissen. Wann wird die Weinlese beginnen? Wir verzeichneten einen frühen Beginn des Rebwachstums, ein kühler Mai verzögerte die Vegetation etwas. Rebblüte war Anfang Juni. Der Beginn der Weinlese ist voraussichtlich Mitte September zu erwarten – ungefähr vier Wochen später als im Vorjahr, aber zum langjährigen Zeitpunkt. Welche Qualität dürfte der Jahrgang 2019 haben? Momentan ist eine gute Qualität und ein durchschnittlicher Ertrag bei den Reben zu erwarten, wenn keine Unwetter oder Hagel auftreten. Teils war es im Jahresverlauf etwas zu trocken, die Niederschläge waren ungleich verteilt. In einigen Lagen sind leichte Schäden durch Sonnenbrand infolge der Hitze über 40 Grad zu verzeichnen. Der Regen im August kommt den Winzern deshalb sehr gelegen. Die Reben sind jetzt ausreichend mit thü Wasser versorgt.

Zum ersten Mal findet unter dem Titel »Symp19« in Ettenheim ein Bildhauer-Symposium statt. Vom 1. bis zum 22. September können Gäste aus nah und fern auf dem Gelände von Bildhauers Anno Sieberts Kunstwerken bei der Entstehung zusehen. n

Töpfern und Malen lernen

Von Julia Göpfert

Ettenheim. Ein wenig aufgeregt sind die Organisatoren , Anno und Erika Sieberts, inzwischen schon. »Wir sind froh, wenn es am Sonntag nun endlich losgeht«, erklären sie. Mit »Symp 19« wird für sie ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit: »Seit wir 1995 ein Internationales Bildhauersymposium im Europa-Park mit zehn Künstlern organisiert hatten, schwebte uns immer ein Projekt in Ettenheim, unserem Wohnort, vor«, sagte Erika Sieberts gegenüber unserer Zeitung. Auch wurde Bildhauer Anno Sieberts von verschiedenen Seiten angesprochen, ob er ein solches Projekt nicht einmal in Ettenheim anpacken würde. Auch beim jüngsten Bürgerforum im Rathaus gab es den Wunsch nach Plätzen mit Kunstwerken. Wann und wo geht es mit dem Symposium los? Die Eröffnung ist am Sonntag, 1. September, ab 14 Uhr im Prinzengarten mit einem kleinen Umtrunk und einem kurzen Auftritt der Gruppe Vetterliswirtschaft. Anschließend machen sich die Künstler auf dem Gelände von Anno und Erika Sieberts im Gewerbegebiet Radackern, Kreuzerweg 28, ans Werk. Sollte es am Sonntag regnen, wird das Ettenheimer Symposium auch dort eröffnet. Was wird in den nächsten drei Wochen geboten?

Im Prinzengarten wird es eröffnet, gearbeitet wird im Kreuzerweg 18: Anno und Erika Siebert veranstalten das erste Ettenheimer Bildhauer-Symposium. Foto: Decoux-Kone Fünf Künstler aus fünf Ländern, von denen jeder mit einem anderen Material arbeitet: Sandstein, Granit, Eisenguss, Holz und Porzellan kommen zum Einsatz. Die Fünf stehen den Besuchern Montag bis Samstag für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Mittwochs soll es zudem eine »Blaue Stunde« mit gemütlichem Beisammensein geben und an einigen Abenden wird eine Geschichtenerzählerin aus Freiburg von Arbeit zu Arbeit gehen und den Besuchern so noch andere Betrachtungsweisen auf die Kunstwerke ermöglichen. Der Abschluss des Symposiums mit den fertigen Kunstwerken wird am Sonntag, 22. September, mit einem Herbstfest im Prinzengarten gefeiert, bei dem das Duo Saitenwind auftreten wird. Wie viele Kunstwerke werden entstehen? Jeder Teilnehmer wird während des Symposiums ein Kunstwerk entstehen lassen, das seine Auseinandersetzung mit dem Thema »Ettenheim« zeigt. Manche Objekte wer-

Können Privatpersonen die Kunstwerke erwerben? Da das Symposium mit Fördergelden finanziert wird, ist dies leider nicht möglich, erklärt Erika Sieberts. Die Kunstwerke sollen nach ihrer Fertigstellung an öffentlichen Orten in Ettenheim aufgestellt werden – wo genau, das wird erst nach dem Symposium entscheiden werden. Bis das festgelegt ist, sollen die Werke im Prinzengarten ausgestellt werden. Wie viele Besucher werden zum Symposium erwartet? Da es das erste Symposium seiner Art in Ettenheim sei, lasse sich das nur schwer einschätzen, erklärt Erika Sieberts. Wichtiger als die Anzahl sei ihr aber ohnehin, dass die Besucher Interesse mitbringen, sich auf die Kunstwerke einlassen und gerne auch mit den Künstlern sprechen.

INFO

Die Künstler n Wolfgang

Wohlfahrt arbeitet in Wien und Lana, wo er Kunstkonzepte entwickelt, und organisiert. Er beschäftigt sich mit Skulptur, Malerei und der Gestaltung von öffentlichen Räumen. n Die Katalanin Matilde Grau aus Barcelona, ist eine Vertreterin der Metropolkunst. Ihre Beobachtungen der inneren und äußeren Wirklichkeit setzt sie in Porzellan um. n Michael Dan Archers Studium war stark beeinflusst von den Konzeptkünstlern seiner Zeit. In Japan entdeckte er den Granit als Material für bildhauerische Arbeit. n Die in Südtirol geborene Erika Inger arbeitet in Lana, Wien und Villach. Die freie Bildhauerin beschreibt ihre Projekte als Interventionen in Architektur und Landschaft. n Der Münchners Matthäus Thoma betreibt ein Atelier in Berlin. Seine Holzplastiken wirken wie riesige Zeichnungen, die in den Raum greifen.

Bildhauer in Kenzingen Symposium | Start am 16. September

n Ettenheim Jahrgang 1939 von Ettenheim und Ettenheimweiler trifft sich am Dienstag, 27. August, um 15.30 Uhr beim Prinzengarten zur Wanderung auf den Heuberg mit Einkehr in der Heuberg-Gaststätte ab 16.30 Uhr.

den mehrteilig sein, verrät Erika Sieberts und ein Künstler hat seine Holzarbeit bereits ein kleines Stück vorgearbeitet, bevor es am nächsten Sonntag offiziell losgeht.

n Der

Das Thema beim sechsten Holzbildhauersymposium war »Freundschaft« – für Künstler Peer Oliver Nau versinnbildlichte das ein Mops am besten. Archivfoto: Ande

Kenzingen (red/jg). Was in Ettenheim dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet, darin hat Kenzingen bereits Routine: Vom 16. bis 22. September wird der Bürgerpark Altes Grün zum siebten Mal Atelier des von der Stadt Kenzingen im Zweijahrestakt veranstalteten internationalen Holzbildhauersymposiums. Neun Künstler werden sieben Tage lang aus dem heimischen

Werkstoff Holz Kunstwerke ganz unterschiedlicher Art schaffen. »Wegweiser« nennt sich das diesjährige Motto und verspricht, spannend zu werden, verrät die Stadt. Täglich ab 16 Uhr wird das Kunstatelier Bürgerpark bewirtet. Die Werke dieses Symposiums werden unter anderem den Skulpturenpfad fortsetzen, der aktuell aus 18 Werken besteht.

Kenzingen (ws). Die Ferienspiele machen Station bei Gisela Richter, die am Donnerstag und Freitag, 29. und 30. August, Töpfern in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kultur und Soziales anbietet. Beginn ist jeweils um 14.30 Uhr. Anmeldungen nimmt bis zum 27. August Marianne Tießler unter Telefon 07644/73 15 entgegen. Weitere Infos erteilt Gisela Richter unter Telefon 0172/6 04 59 38. Wer sich lieber fürs Malen interessiert, kann sich dafür zu einem Kurs von Montag bis Mittwoch, 2. bis 4. September, ebenfalls ab 14.30 Uhr bei Marianne Tießler anmelden. Alle Kurss finden in der Schulstraße 1b statt. Die entstandenen Werke können bei der Vernissage am Freitag, 6. September, um 18 Uhr im Richter-Atelier bestaunt werden.

Im Rahmen der Kenzinger Ferienspiele kann am 29. und am 30. August gelernt werden. Foto: Netzer

Wanderung mit Schausägen Tutschfelden (red/jg). Zu einer Wanderung »Rund um Tutschfelden« lädt der Heimatverein auf Sonntag, 1. September, ein. Es werden sowohl eine kurze Wanderstrecke über sieben Kilometer und eine lange über elf Kilometer angeboten. Gestartet wird von 9 bis 12 Uhr in der Ortsmitte bei der Heimatstube des Heimatvereins. Dort ist auch das Ziel. Zudem gibt es einen Kontrollpunkt mit Getränken, Stärkung und Schausägen. Anschließend sind Wanderer und Nichtwanderer zum gemütlichen Beisammensein in und um die Heimatstube und die Museumsdorfschire willkommen, so die Ankündigung. Von 14 bis 17 Uhr ist die Bauernkapelle Ottoschwanden zu hören.


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