Kurier vom 24. August 2019

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Woche 34

Samstag, 24. August 2019

Auflage: 23 805

n Herbolzheim

n Breisgau

n Ringsheim

Der FV Herbolzheim mit seinem Präsidenten Clemens Pflieger feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Der Kurier hat einen Blick in die Vereinsgeschichte geworfen. u Seite 3

Der Breisgau hat eine neue Weinprinzessin bekommen: Lisa Bader (Foto) aus dem Lahrer Ortsteil Hugsweier übernimmt die Krone von Claudia Vetter. u Seite 6

Bürgermeister Pascal Weber (Foto), und Manfred Weber, Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, ziehen ein positives Fazit: Das Wein- und Gassenfest war ein Erfolg. u Seite 8

Kunst beim Entstehen zusehen

»Symp 19« | Anno und Erika Sieberts halten Ettenheims erstes Bildhauer-Symposium ab NACHGEFRAGT »Weinlese wird Mitte September erwartet«

Nach dem Rekordjahr 2018 sind viele schon gespannt, wie sich die Reben in diesem Jahr entwickeln und der Wein des Jahrgangs 2019 wohl wird. Drei Fragen dazu an Georg Moosmann (Foto), Bereichsvorsitzender Breisgau des Badischen Weinbauverbands.

Herr Moosmann, was ist vom Weinjahrgang 2019 zu erwarten? (schmunzelnd) Wie der Jahrgang 2019 wird, lässt sich erst beurteilen, wenn die Trauben

im Keller sind. Erst zum Beginn der Lese wird man wirklich mehr wissen. Wann wird die Weinlese beginnen? Wir verzeichneten einen frühen Beginn des Rebwachstums, ein kühler Mai verzögerte die Vegetation etwas. Rebblüte war Anfang Juni. Der Beginn der Weinlese ist voraussichtlich Mitte September zu erwarten – ungefähr vier Wochen später als im Vorjahr, aber zum langjährigen Zeitpunkt. Welche Qualität dürfte der Jahrgang 2019 haben? Momentan ist eine gute Qualität und ein durchschnittlicher Ertrag bei den Reben zu erwarten, wenn keine Unwetter oder Hagel auftreten. Teils war es im Jahresverlauf etwas zu trocken, die Niederschläge waren ungleich verteilt. In einigen Lagen sind leichte Schäden durch Sonnenbrand infolge der Hitze über 40 Grad zu verzeichnen. Der Regen im August kommt den Winzern deshalb sehr gelegen. Die Reben sind jetzt ausreichend mit thü Wasser versorgt.

Zum ersten Mal findet unter dem Titel »Symp19« in Ettenheim ein Bildhauer-Symposium statt. Vom 1. bis zum 22. September können Gäste aus nah und fern auf dem Gelände von Bildhauers Anno Sieberts Kunstwerken bei der Entstehung zusehen. n

Töpfern und Malen lernen

Von Julia Göpfert

Ettenheim. Ein wenig aufgeregt sind die Organisatoren , Anno und Erika Sieberts, inzwischen schon. »Wir sind froh, wenn es am Sonntag nun endlich losgeht«, erklären sie. Mit »Symp 19« wird für sie ein lang gehegter Wunsch Wirklichkeit: »Seit wir 1995 ein Internationales Bildhauersymposium im Europa-Park mit zehn Künstlern organisiert hatten, schwebte uns immer ein Projekt in Ettenheim, unserem Wohnort, vor«, sagte Erika Sieberts gegenüber unserer Zeitung. Auch wurde Bildhauer Anno Sieberts von verschiedenen Seiten angesprochen, ob er ein solches Projekt nicht einmal in Ettenheim anpacken würde. Auch beim jüngsten Bürgerforum im Rathaus gab es den Wunsch nach Plätzen mit Kunstwerken. Wann und wo geht es mit dem Symposium los? Die Eröffnung ist am Sonntag, 1. September, ab 14 Uhr im Prinzengarten mit einem kleinen Umtrunk und einem kurzen Auftritt der Gruppe Vetterliswirtschaft. Anschließend machen sich die Künstler auf dem Gelände von Anno und Erika Sieberts im Gewerbegebiet Radackern, Kreuzerweg 28, ans Werk. Sollte es am Sonntag regnen, wird das Ettenheimer Symposium auch dort eröffnet. Was wird in den nächsten drei Wochen geboten?

Im Prinzengarten wird es eröffnet, gearbeitet wird im Kreuzerweg 18: Anno und Erika Siebert veranstalten das erste Ettenheimer Bildhauer-Symposium. Foto: Decoux-Kone Fünf Künstler aus fünf Ländern, von denen jeder mit einem anderen Material arbeitet: Sandstein, Granit, Eisenguss, Holz und Porzellan kommen zum Einsatz. Die Fünf stehen den Besuchern Montag bis Samstag für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Mittwochs soll es zudem eine »Blaue Stunde« mit gemütlichem Beisammensein geben und an einigen Abenden wird eine Geschichtenerzählerin aus Freiburg von Arbeit zu Arbeit gehen und den Besuchern so noch andere Betrachtungsweisen auf die Kunstwerke ermöglichen. Der Abschluss des Symposiums mit den fertigen Kunstwerken wird am Sonntag, 22. September, mit einem Herbstfest im Prinzengarten gefeiert, bei dem das Duo Saitenwind auftreten wird. Wie viele Kunstwerke werden entstehen? Jeder Teilnehmer wird während des Symposiums ein Kunstwerk entstehen lassen, das seine Auseinandersetzung mit dem Thema »Ettenheim« zeigt. Manche Objekte wer-

Können Privatpersonen die Kunstwerke erwerben? Da das Symposium mit Fördergelden finanziert wird, ist dies leider nicht möglich, erklärt Erika Sieberts. Die Kunstwerke sollen nach ihrer Fertigstellung an öffentlichen Orten in Ettenheim aufgestellt werden – wo genau, das wird erst nach dem Symposium entscheiden werden. Bis das festgelegt ist, sollen die Werke im Prinzengarten ausgestellt werden. Wie viele Besucher werden zum Symposium erwartet? Da es das erste Symposium seiner Art in Ettenheim sei, lasse sich das nur schwer einschätzen, erklärt Erika Sieberts. Wichtiger als die Anzahl sei ihr aber ohnehin, dass die Besucher Interesse mitbringen, sich auf die Kunstwerke einlassen und gerne auch mit den Künstlern sprechen.

INFO

Die Künstler n Wolfgang

Wohlfahrt arbeitet in Wien und Lana, wo er Kunstkonzepte entwickelt, und organisiert. Er beschäftigt sich mit Skulptur, Malerei und der Gestaltung von öffentlichen Räumen. n Die Katalanin Matilde Grau aus Barcelona, ist eine Vertreterin der Metropolkunst. Ihre Beobachtungen der inneren und äußeren Wirklichkeit setzt sie in Porzellan um. n Michael Dan Archers Studium war stark beeinflusst von den Konzeptkünstlern seiner Zeit. In Japan entdeckte er den Granit als Material für bildhauerische Arbeit. n Die in Südtirol geborene Erika Inger arbeitet in Lana, Wien und Villach. Die freie Bildhauerin beschreibt ihre Projekte als Interventionen in Architektur und Landschaft. n Der Münchners Matthäus Thoma betreibt ein Atelier in Berlin. Seine Holzplastiken wirken wie riesige Zeichnungen, die in den Raum greifen.

Bildhauer in Kenzingen Symposium | Start am 16. September

n Ettenheim Jahrgang 1939 von Ettenheim und Ettenheimweiler trifft sich am Dienstag, 27. August, um 15.30 Uhr beim Prinzengarten zur Wanderung auf den Heuberg mit Einkehr in der Heuberg-Gaststätte ab 16.30 Uhr.

den mehrteilig sein, verrät Erika Sieberts und ein Künstler hat seine Holzarbeit bereits ein kleines Stück vorgearbeitet, bevor es am nächsten Sonntag offiziell losgeht.

n Der

Das Thema beim sechsten Holzbildhauersymposium war »Freundschaft« – für Künstler Peer Oliver Nau versinnbildlichte das ein Mops am besten. Archivfoto: Ande

Kenzingen (red/jg). Was in Ettenheim dieses Jahr zum ersten Mal stattfindet, darin hat Kenzingen bereits Routine: Vom 16. bis 22. September wird der Bürgerpark Altes Grün zum siebten Mal Atelier des von der Stadt Kenzingen im Zweijahrestakt veranstalteten internationalen Holzbildhauersymposiums. Neun Künstler werden sieben Tage lang aus dem heimischen

Werkstoff Holz Kunstwerke ganz unterschiedlicher Art schaffen. »Wegweiser« nennt sich das diesjährige Motto und verspricht, spannend zu werden, verrät die Stadt. Täglich ab 16 Uhr wird das Kunstatelier Bürgerpark bewirtet. Die Werke dieses Symposiums werden unter anderem den Skulpturenpfad fortsetzen, der aktuell aus 18 Werken besteht.

Kenzingen (ws). Die Ferienspiele machen Station bei Gisela Richter, die am Donnerstag und Freitag, 29. und 30. August, Töpfern in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kultur und Soziales anbietet. Beginn ist jeweils um 14.30 Uhr. Anmeldungen nimmt bis zum 27. August Marianne Tießler unter Telefon 07644/73 15 entgegen. Weitere Infos erteilt Gisela Richter unter Telefon 0172/6 04 59 38. Wer sich lieber fürs Malen interessiert, kann sich dafür zu einem Kurs von Montag bis Mittwoch, 2. bis 4. September, ebenfalls ab 14.30 Uhr bei Marianne Tießler anmelden. Alle Kurss finden in der Schulstraße 1b statt. Die entstandenen Werke können bei der Vernissage am Freitag, 6. September, um 18 Uhr im Richter-Atelier bestaunt werden.

Im Rahmen der Kenzinger Ferienspiele kann am 29. und am 30. August gelernt werden. Foto: Netzer

Wanderung mit Schausägen Tutschfelden (red/jg). Zu einer Wanderung »Rund um Tutschfelden« lädt der Heimatverein auf Sonntag, 1. September, ein. Es werden sowohl eine kurze Wanderstrecke über sieben Kilometer und eine lange über elf Kilometer angeboten. Gestartet wird von 9 bis 12 Uhr in der Ortsmitte bei der Heimatstube des Heimatvereins. Dort ist auch das Ziel. Zudem gibt es einen Kontrollpunkt mit Getränken, Stärkung und Schausägen. Anschließend sind Wanderer und Nichtwanderer zum gemütlichen Beisammensein in und um die Heimatstube und die Museumsdorfschire willkommen, so die Ankündigung. Von 14 bis 17 Uhr ist die Bauernkapelle Ottoschwanden zu hören.


ALLES AUF EINEN BLICK

Samstag, 24. August 2019

n Kontakt

n Termine

Redaktion: Julia Göpfert, Telefon 07821/2 78 31 43, Fax 07821/2 78 31 50, E-Mail: redaktion@ kurier-wochenzeitung.de Geschäftsanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03, Fax 07821/2 78 31 90, E-Mail: anzeigen@ kurier-wochenzeitung.de Kleinanzeigen: Telefon 07821/2 78 31 03

n Kino

aus der Region vom 24. August bis 1. September

Bis zum 28. August

Lahr

n Notdienste Polizei: Telefon 110 Feuerwehr, Rettungsdienst: Telefon 112 DRK-Krankentransport: Telefon 0761/1 92 22

n Apotheken Apotheken-Notdienste zum 30. August

Kurier Seite 2

bis

n Samstag:

Bienenberg-Apotheke, Hauptstraße 32, Malterdingen, Tel. 0 76 44/66 77; Apotheke am Storchenturm, Marktstraße 40, Lahr, Telefon 0 78 21/2 12 06. n Sonntag: Stadt-Apotheke, Fürstbischof-Galura-Straße 6, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/336; Schloss-Apotheke, Karl-Friedrich-Straße 6, Rust, Telefon 0 78 22/86 51 70; Schwanau-Apotheke, Rathausstraße 9, Ottenheim, Telefon 0 78 24/21 32. n Montag: Uesenberg-Apotheke, Eisenbahnstraße 45, Kenzingen, Telefon 0 76 44/61 78; Zentral-Apotheke in der Arena, Alter Stadtbahnhof 1, Lahr, Telefon 0 78 21/3 79 46. n Dienstag: Rathaus-Apotheke, Hauptstraße 13, Kenzingen, Telefon 0 76 44/304; Apotheke an der Kirche, Nonnenweierer Hauptstraße 15, Nonnenweier, Telefon 0 78 24/41 95; Rohan-Apotheke, Friedrichstraße 52, Ettenheim, Telefon 0 78 22/52 10. n Mittwoch: Mithras-Apotheke, Hauptstraße 16, Riegel, Telefon 0 76 42/78 20; SchlossApotheke, Schlossplatz 16, Lahr, Telefon 0 78 21/15 43; Rhein-Apotheke, Hauptstraße 117, Grafenhausen, Telefon 0 78 22/65 40. n Donnerstag: St. Blasius-Apotheke, Hauptstraße 16, Wyhl, Telefon 0 76 42/71 83 ; LammApotheke, Lammstraße 3, Lahr, Telefon 0 78 21/99 66 00. Freitag: Stadt-Apotheke, Fürstbischof-Galura-Straße 6, Herbolzheim, Telefon 0 76 43/336; Karls-Apotheke, Stauferstraße 1, Mahlberg, Telefon 0 78 25/27 00; KlosterApotheke Hauptstraße 17 A, Seelbach, Telefon 0 78 23/9 62 75 75.

Forum: »Der König der Löwen« (3D): täglich 15 Uhr »Der König der Löwen«: täglich 14.15, 16.50 und täglich (außer Dienstag) 20.15 Uhr. »Good Boys«: täglich 15.45, 17.45 und 20 Uhr sowie Samstag 22.45 Uhr. »A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando« (3D): täglich 14.30, 17.45 und 20.15 Uhr. »Once Upon A Time ... in Hollywood«: täglich 16.30 und 19.30 Uhr sowie Samstag 22.15 Uhr. »Leberkäsjunkie«: täglich täglich 18 Uhr und Samstag 22.30 Uhr. »Fast and Furious: Hobbs and Shaw«: täglich 19.45 und Samstag 22.45 Uhr. »Benjamin Blümchen«: täglich (außer Sonntag) 13.45 Uhr. »Die Drei!!!«: täglich (außer Sonntag) 14 Uhr. »Pets 2«: täglich (außer Sonntag) 16 Uhr, Sonntag 13.30 Uhr. »I am Mother«: Samstag 23 Uhr. n Kids’ Preview: »Playmobil – Der Film«: Sonntag 15.30 Uhr. n Kids’ Preview: »Mein LottaLeben – Alles Bingo mit Flamingo«: Sonntag 14 Uhr. n Sneak Preview: Dienstag, 20.30 Uhr.

Rust feiert drei Tage lang mit Unterhaltung und gutem Essen Das 44. Ruster Straßenfest geht von Freitag, 30. August, bis Sonntag, 1. September, auf dem Festplatz über die Bühne. 16 Vereine werden die Besucher bewirten. Startschuss ist am Freitag, 30. August, um 18 Uhr mit dem gemeinsamen Festmarsch vom Rathaus/Schloss Balthasar zum Festplatz. Um 18.30 Uhr wird das 44. Ruster Straßenfest bei der Festbühne mit dem Fassanstich durch den Bürgermeister feier-

Kenzingen

Löwen-Lichtspiele: »Leberkäsjunkie«: Freitag und Samstag 20 Uhr und Sonntag 18 Uhr. »Es gilt das gesprochene Wort«: Samstag bis Montag 19.45 Uhr. »Traumfabrik«: Sonntag bis Dienstag 19.45 Uhr. »Der Klavierspieler vom Gar Du Nord«: Mittwoch 19.45 Uhr. »Capernaum – Stadt der Hoffnung«: Mittwoch 20 Uhr. »Womit haben wir das verdient«: Dienstag 20 Uhr. »Pets 2«: Sonntag 16 Uhr. »Die Drei !!!«: Samstag und Sonntag 16 Uhr sowie Dienstag 10 Uhr. »Kleiner Aladin und der Zauberteppich«: Samstag 16 Uhr. n Vierter Kenzinger Ferienfilm: »Willkommen im Wunderpark«: Dienstag, 27. August, 10 Uhr. n Fünfter Kenzinger Ferienfilm: »Royal Corgi«: Dienstag, 3. September, 10 Uhr. n Sommerkino: »Monsieur Claude 2«: Samstag 18 Uhr. n Sommerkino: »Edie – Für Träume ist es nie zu spät«: Samstag und Sonntag 17.45 Uhr.

Rust

Magic Cinema im EuropaPark: »A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando«: täglich 19.30 Uhr. »Der König der Löwen«: täglich 21.45 Uhr.

n Fest Erstein

Zuckerfest: Samstag bis Montag, 24. bis 26. August, in Erstein.

Ettenheim

Patrozinium St. Bartholomäus: Sonntag, 25. August, 9.30 Uhr, Kath. Stadtkirche St. Bartholomäus. »After Work Party« mit LiveMusik: Mittwoch, 28. August, ab 17 Uhr, Palais-Rohan. »Weingarten«: Donnerstag, 29. August, ab 17 Uhr im Weingut Bieselin.

»Tag des Weins in Münchweier«: Samstag und Sonntag, 31. August und 1. September, Traubenannahmestelle beim Kreisverkehr Münchweier. Samstag um 19 Uhr Fassanstich und Eröffnung mit Weinprinzessin, ab 20.30 Uhr Tanz und Unterhaltung mit Live-Musik; Sonntag ab 11 Uhr Frühschoppenkonzert mit der Musikkapelle, ab 14 Uhr Bulldogtreffen und Schaupflügen mit alten Traktoren und Gerätschaften, danach Unterhaltung.

lich eröffnet. Im Anschluss spielt das Ensemble »Kranzlers« auf. Am Samstag ab 15 Uhr sollen die Ruster Senioren in der Straßenfestbude der Fischerzunft einen geselligen Nachmittag mit musikalischer Unterhaltung erleben. Ab 20 Uhr wird die Musikgruppe »Celebration« für Unterhaltung sorgen. Am Sonntag beginnt um 11 Uhr in allen Festbuden die Bewirtung. Ab 16 Uhr präsentiert der Verein »Fit und aktiv«

Kenzingen

Gallaghers Nest Münchweier.

Malterdingen

Ausstellung »Wir sind ein Teil der Erde« mit Werken von Bertold Scheerer aus Rust: bis 30. August im Obergeschoss des Rathauses.

Aubach-Festival: Samstag, 24. August, Aubachtal Hecklingen. Malterdinger Weinfest: Samstag bis Montag, 31. August bis 2. September. Samstag ab 16 Uhr Festeröffnung, Sonntag ab 10 Uhr und Montag ab 11 Uhr geöffnet.

Rust

44. Ruster Straßenfest: Freitag bis Sonntag, 30. August bis 1. September.

n Wanderung Ettenheim

Märchenwanderung »Dornröschen«: Samstag, 24. August, von 14.30 Uhr bis 16 Uhr. Treff um 14.30 Uhr beim Prinzengarten. Mit Marianne Bellinghausen. Kinder unter sieben Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen. »Wein und Geschichte in Münchweier«: Samstag, 31. August, Treffpunk: 14.30 Uhr bei der Traubenannahmestelle der WG Münchweier.

Ettenheim/Herbolzheim

Auf dem Felsenweg über dem Achertal: Sonntag, 25. August, Abfahrt des Busses um 9 Uhr am Herbolzheimer Rathaus, um 9.05 Uhr am Ringsheimer Ochsenbrunnen und um 9.10 Uhr am Ettenheimer Gymnasium.

Herbolzheim

Tutschfelder Wandertag: Sonntag, 1. September, Starzeit von 9 bis 12 Uhr in der Ortsmitte, von 14 bis 17 Uhr spielt die Bauernkapelle Ottoschwanden.

Verlag: Lahrer Zeitung GmbH Kreuzstraße 9 (Walpotenhaus), 77933 Lahr Telefon 07 82 1/27 83-160 Telefax 0 78 21/27 83-190 Geschäftsführung: Kirsten Wolf Anzeigenleitung: Kirsten Wolf Redaktion: Jörg Braun (Leitung; v.i.S.d.P.) Julia Göpfert

Kenzingen

Zustellservice: Medienlogistik Stuttgart GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart, Telefon: 07721/9950-121, E-Mail: qualitaetwb@ medienlogistik-stuttgart.de Auflage: 23 805 Exemplare Satz: Lahrer Zeitung GmbH Druck: Druckzentrum Südwest GmbH, Villingen-Schwenningen Gültig ist die Anzeigen-Preisliste Nr. 74 vom 1. Januar 2019 und die lokale Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2019. Erscheint wöchentlich kostenlos in: Kenzingen, Bombach, Hecklingen, Nordweil, Herbolzheim, Bleichheim, Broggingen, Tutschfelden, Wagenstadt, Oberhausen, Niederhausen, Ringsheim, Rust, Kappel-Grafenhausen, Ettenheim, Altdorf, Ettenheimmünster, Ettenheimweiler, Münchweier, Wallburg, Mahlberg, Orschweier, Kippenheim, Schmieheim.

Erstein feiert Zuckerfest Ein Weltrekordversuch im Lebkuchenbacken, eine Ausstellung von Blumenwagen und viel Tanz und Musik: Das Zuckerfest im elsässischen Erstein von Samstag bis Montag, 24. bis 26. August, lockt mit dem Motto »Abenteuer des Extrems«. Die Höhepunkte des Fests werden dieses Jahr die Ausstellung der Blumenwagen und des Zuckerwagens ab 11 Uhr sein. Zudem wird auf dem Place de l’Hotel de Ville (Rathausplatz) ab 14.30 Uhr versucht, den weltgrößten Lebkuchen zu backen. Foto: Braun

sportliche Aktionen für Jung und Alt. Abends ab 18.30 Uhr ist erneut die Musikgruppe »Celebration« auf der Festbühne zu hören. Der Abschluss des Straßenfests wird die Verlosung gegen 21.30 Uhr sein. Neu ist in diesem Jahr ein ausgewiesener und beleuchteter Fahrrad-Parkplatz bei der Skateranlage sowie eine zusätzliche barrierefreie Toilette beim Sportheim (Eingangsbereich), teilt die Gemeinde mit. Foto: mut

Exkursion zum Wuspenhof: Mittwoch, 28. August, Abfahrt mit Privat-Autos ist um 13 Uhr an der Kreuzung Friedhofstraße/Bombacher Straße. Veranstalter: Mittwochswanderer im Schwarzwaldverein.

n Kunst Ettenheim

Ausstellung »Spaziergang durch Münchweier« von Kurt Bildstein: bis zum 31. August,

»Sammlung Led Zeppelin Momoribilia und Musik«: ab 31. August, Rathaus Ettenheim. Matt Woosey wird seine umfangreiche Sammlung präsentieren. »Internationales Bildhauersymposium Symp 19«: Eröffnungsveranstaltung am Sonntag, 1. September, ab 14 Uhr, Prinzengarten, danach bis Sonntag, 22. September, auf dem Gelände des Ettenheimer Bildhauers Anno Sieberts (Kreuzerweg 28) zu sehen.

Herbolzheim

Ausstellung »Türkis«: bis zum 10. September, Kleine Galerie Herbolzheim (Hauptstraße 47). Geöffnet dienstags von 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon 07643/ 9 36 0 1 48. Künstler: Camill Behlre und Andreas Vetter. Ausstellung »Fantasie«: bis zum 15. September in der Margarethenkapelle (neben dem Rathaus) zu sehen. Gezeigt werden Werke von Silvia Bilharz und Stanislaw Friesen. Geöffnet freitags von 17 bis 19 Uhr und sonntags von 13 Uhr bis 18 Uhr.

Kenzingen

Ausstellung »Raum und Bewustsein«: bis zum 28. September, Galerie Thomas Menzel. Gezeigt werden Malereien von Marianne Kraft und Thangkas aus dem Tibet Kailash Haus.

Kippenheim

Ausstellung »Do bin ich daheim«: Rathaus Kippenheim.#

n Sonstiges Kappel-Grafenhausen

»Flohmarkt mal anders«: Samstag 31. August, von 10 bis 17 Uhr, in ganz KappelGrafenhausen, bei jedem, der mitmachen will.

Kenzingen

Seniorenkaffee Hecklingen: Donnerstag, 29. August, ab 14.30 Uhr, St. Andreashaus Hecklingen.

n Musik Ettenheim

»Bodo unplugged«: Freitag, 30. August, ab 21 Uhr, Amici-Bar. Cover-Rock mit »Mojo«: Freitag, 30. August, 20 Uhr, Rockcafé Altdorf.

n Wir

gratulieren

Donnerstag, 29. August Rust Maria Hoffmann, Hindenburgstraße 5, 70 Jahre. Freitag, 30. August Ringsheim Saip Durmisi, Gewerbestraße 5, 80 Jahre. ZUR GOLDENEN Donnerstag, 29. August Altdorf Brigitte und Wolfgang Ohnemus, In der Breite 9.

n Ärzte Ortenaukreis: Notfallpraxis am Ortenau-Klinikum, Ebertplatz 12. Für Erwachsene: Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag 19 bis 22 Uhr; Mittwoch, Freitag 16 bis 22 Uhr; Samstag, Sonn- und Feiertag 8 bis 22 Uhr. – Für Kinder: Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr; Samstag, Sonnund Feiertag 9 bis 21 Uhr (jeweils ohne vorherige telefonische Anmeldung) Bundesweiter ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 Fahrdienst (ärztliche Hausbesuche): Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Ortenaukreis: von Samstag 8 Uhr bis Montag 8 Uhr sowie an Feiertagen Auskunft über die DRK-Rettungsleitstelle Offenburg, Telefon 0 18 05/19 29 24 60 Zahnärztlicher Notfalldienst Kreis Emmendingen: Telefon 018 0/3 22 25 55 70 Tierärztlicher Notdienst Kreis Emmendingen: 0 76 41/41 68 88 und 0 76 43/93 40 40 Tierärztlicher Notdienst Ortenaukreis: 0 78 24/6 46 90 Krankenhäuser: Klinikum Lahr Telefon 0 78 21/93-0 Kreiskrankenhaus Ettenheim Telefon 0 78 22/430-0 Kreiskrankenhaus Emmendingen Telefon 0 76 41/45 40


HERBOLZHEIM

Samstag, 24. August 2019

Kurier Seite 3

Brand auf dem Balkon

Der geschäftsführende Vorstand mit Präsident Clemens Pflieger (Vierter von links vorne) ist stolz auf die 100-jährige Geschichte des FV Herbolzheim.

Foto: FVH

Vom Studentenclub zum Vorbild-Verein Fußball | Blick in die 100-jährige Geschichte des FV Herbolzheims / Auch der FC Freiburg wurde bezwungen Dieses Jahr feiert der FV Herbolzheim sein 100-jähriges Bestehen. Unter dem Motto »Gemeinsam Zukunft schaffen« erfährt zudem das Liha-PräzisionStadion viele Modernisierungen. Grund genug, einen Blick in die Vereinsgeschichte zu werfen. n

Von Werner Schnabl

Herbolzheim. Kurz nach der Jahrhundertwende rekrutierten die Fußball-Pioniere in Herbolzheim Studenten und Schüler, um die schwere Lederkugel als Spielgerät salonfähig zu machen. Der Fußball kämpfte zu dieser Zeit noch gegen vielerlei Widerstände, und auch mit Spott und Hohn. Primitiv die Ausrüstung, derbes Schuhwerk, ein notdürftig präparierter Acker – aber der Studentenclub hat seine Vorbildfunktion gemeistert.

Vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Zweiten

Die Gründung des Deutschen Fußballbundes geschah im Jahre 1900, die Entwicklung in kleinen Städten und Dörfern vollzog sich langsamer. Der Erste Weltkrieg brachte allen Elan in Sachen Fußball

zum Erliegen. Als die Waffen 1918 schwiegen, hat der Turnverein in Herbolzheim 1919 eine Fußballabteilung ins Leben gerufen. Der einheimische Fabrikant Kurt Roßwog gilt als Fußball-Urvater, der ein Jahr später den »Fußballverein Herbolzheim« aus der Taufe hob. Das erste Spiel fand in einer Kiesgrube statt, dem späteren Werksgelände der Firma Grebau-Greschbach. Nach einem kurzen Intermezzo auf einem Wiesengelände in der MariaSand-Straße stellte die Stadt im Gewann Kanau den Fußballern ein Gelände zur Verfügung. In Eigenleistung wurde das Spielfeld präpariert. Die ersten Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Gleich sechs Mal feierte die Erste Mannschaft Meisterschaften. Mit 300 Mitgliedern avancierte der FVH zum mitgliederstärksten Verein im Ort.

Vom Zweiten Weltkrieg bis zu den 1980ern

Die fußballerische Wiederauferstehung wurde jäh gestoppt, als der Zweite Weltkrieg ausbrach und nur wenige Akteure von den Schlachtfeldern oder der Gefangenschaft heimkehrten. Die Leidenschaft zum Fußball blieb dennoch ungebrochen. Zusammen mit den Turnern und Tennisspielern

Ohne das Duo Klaus Stubert (links) und Manfred Schäfer geht nichts: Sie stehen dem Förderverein vor. Foto: Schnabl gründeten die Kicker 1946 den »Sportverein«. In der untersten Liga mit einem gerade mal spielfähigem Kader verlief der Start schwierig. Die Wiedergründung mit altem Vereinsnamen Fußballverein Herbolzheim ging mit einer Verlegung des Fußballfelds einher. Diesmal in die Hausener Straße, dem heutigen Standort, wo kurze Zeit später ein Tribünengebäude entstand. Bis zur zweiten Amateurliga schafften es die ambitionierten Fußballer. Die Erfolgswelle ebbte aber durch eine merkwürdige Entscheidung am »Grünen Tisch« ab. Trotz eines 5:2 gewonnenen Aufstiegsspiels in Weil blieb der Aufstieg versagt. Davon erholten sich Mannschaft und Funktionäre nicht so schnell. Ein ständiger Wechsel von der A- in die B-Klasse und umgekehrt kennzeichnete die Folgejahre.

Von den 1980ern bis zum Jahr 2010

Der nächste Höhenflug trat Anfang der 1980er-Jahre ein. Erstmals in der Vereinsgeschichte feierten gleich alle drei aktiven Mannschaften Triumphe. Unvergessen der Pokalerfolg gegen den Traditionsclub Freiburger FC. Nach 25 Jahren war es so weit: der FVH hatte wieder Landesliganiveau. Doch nur zwei Jahre währte das Gastspiel dort. Zwei weitere dauerte es, bis die Gelb-Schwarzen erneut Landesliga-Luft schnupperten. Zwischenzeitlich war Präsident Dieter Sanft am Ruder. Die bauliche Erweiterung des Sportgeländes stand an, die finanzielle Situation war angespannt. In Eigenleistung wurde emsig gereinigt, erneuert, gestrichen und gepflastert. Als wieder einmal die Verbandsliga winkte, durchschritt der Fußballverein eine neuerliche Talsohle: Durch interne Differenzen der Marketingabteilung entstand eine finanzielle Schieflage. Die sportliche Quittung war der Abstieg. Gleich 17 Spieler nebst dem Trainer verließen den FVH. Auch die Führung trat zurück.

Vom Gesundungsjahr 2010 bis zum Jubiläumsjahr 2019

Die älteste Aufnahme einer Mannschaft des FVH. Das genaue Datum konnte nicht recherchiert werden. Foto: Archiv

Der 29. Juli 2010 gilt als Startschuss für eine ungemein erfolgreiche Gesundung. Clemens Pflieger übernahm als Präsident Verantwortung für den Neuanfang. Der Förderverein mit Klaus Stubert und Manfred Schäfer standen ihm

bei den finanziellen Kraftakten, die es zu bewältigen galt, zur Seite. Steil bergauf ging’s auch auf dem Platz: zwei Mal Aufstieg. Das war der Anstoß eines bis dato unbekannten Hypes in der Galurastadt in Sachen Fußball. Die Symbiose aus Aktiven und Funktionären wurde zum Volltreffer. Ein beneidenswertes Händchen bei der Trainerwahl war sicherlich dabei, aber auch viel Starategie und Planung: Alles wurde systematisch im Rahmen des finanziell Machbaren erschaffen. Pflieger bastelte am personellen Umfeld und nahm die Dienste von Clemens Schätzle, Norbert Atzler und später Marko Hunn, Patric Maier und Thomas Mall in Anspruch. Ehrgeizige Ziele haben sich der Präsident und das Triumvirat an Vorsitzenden auch mit der Sanierung der Sportanlage im Jubiläumsjahr gesetzt. Der ganz große Knaller war in der Ersten Garnitur beim FVH zwar noch nicht dabei, trotz hervorragender Resultate. Immer wieder schnupperte die Elf am Aufstieg zur Oberliga – der ihnen aber auch im Jubiläumsjahr noch verwehrt blieb. Die Infrastruktur im sportlichen Bereich ist jedoch mit Sicherheit Oberliga-tauglich. Mit Stolz darf konstatiert werden: Der FVH ist in den 100 Jahren größtenteils routiniert aufgetreten und ewig jung geblieben.

INFO

Eines hat sich nie geändert Eines blieb beim FVH über die gesamten 100 Jahre, über alle Tiefen und Höhen hinweg konstant: Noch immer laufen die Herbolzheimer Mannschaften in den Traditionsfarben Gelb-Schwarz auf.

Herbolzheim (red/jg). Die Feuerwehr Herbolzheim wurde Samstagnacht, 17. August, gegen 1.15 Uhr, zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in die Rheinhausenstraße in Herbolzheim gerufen. Bei dem Feuer handelte es sich um einen Brand eines Balkonkastens, der durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr gelöscht werden konnte. Als mögliche Brandursache könnte eine nicht richtig ausgedrückte Zigarettenkippe verantwortlich gewesen sein, teilt die Polizei mit. Die Feuerwehr war mit insgesamt fünf Fahrzeugen und 24 Mann im Einsatz.

Kirnburg hat ein neues Kreuz Herbolzheim (red/jg). Die Vorbereitung auf das Jubiläum »800 Jahre Kirnburg« sind im vollen Gange: Am vergangenen Freitag wurde ein neues Kreuz mit Hilfe eines Schwerlastkrans auf der Kirnburg aufgestellt. Das bisherige Kreuz musste aus Sicherheitsgründen bereits Anfang des Jahres entfernt werden, teilt die Stadt mit. Bereits seit Jahresanfang ist man in Bleichheim damit beschäftigt, die Kirnburg für das Jubiläum zu säubern. So entfernten freiwillige Helfer bereits viel Gestrüpp rund um die Burg. Das Kirnburg-Jubiläum wird am Sonntag, 8. September, auf der Kirnburg und der Schlosswiese gefeiert. Es beginnt um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst.

Die Kirnburg hat ein neues Kreuz bekommen. Foto: Stadt

Bürgermeister hat Sprechstunde Herbolzheim (red/jg). Die nächsten Bürgersprechstunden von Bürgermeister Thomas Gedemer finden am Dienstag, 17. September, von 16 bis 17 Uhr in der Ortsverwaltung Tutschfelden und am Dienstag, 15 Oktober, im Rathaus Hebrolzheim statt. Weitere Sprechstunden sind am 6. November von 9 bis 10 Uhr in der Ortsverwaltung Wagenstadt und am 26. Dezemeber von 11 bis 12 Uhr bei der Ortsverwaltung Bleichheim.

Mit der Drehleiter 16 Meter in die Höhe

Ferienprogramm | Kinder dürfen sich einen Tag lang als Feuerwehrleute versuchen Herbolzheim (kat). Für einen Tag Feuerwehrfrau oder -mann sein: Bei der Ferienspielaktion der Feuerwehr Herbolzheim rund um das Tutschfeldener Gerätehaus, durften die kleinen Teilnehmer in die Welt eines Floriansjüngers eintauchen – Spaß und Aktion inklusive. Jugendwart Dennis Lorenz und sein Team begrüßten wieder zahlreiche Kinder. Damit die Anfahrt aus der Kernstadt und den Ortsteilen schnell und bequem über die Bühne ging, organisierte die

Wehr extra einen Shuttleservice. Natürlich stillecht mit dem Feuerwehrauto. Nach der Ankunft ging es abenteuerlich weiter: An sieben Stationen warteten spannende Aufgaben und Aktionen. So zum Beispiel ein Parcours mit Wasser. Bei diesem galt es, mit Hilfe einer Wasserpumpe einen Ball möglichst schnell von dem Ende eines Rohrs zum anderen zu spritzen. Dabei arbeiteten die Nachwuchs-Feuerwehrleute in Zweierteams zusammen: Nur wenn der eine mit genü-

gend Intensität pumpte, hatte der andere genug Wasserdruck, um den Ball von der Stelle zu bewegen, was besonders in den Kurven des Parcours gar nicht so einfach war.

Jedes Kind bekommt eine Urkunde und ein Bild Spaß machte auch das Zielschießen durch Pylonen, das Löschen eines fiktiven Hausbrandes und das Dosenwerfen. Lange Schlangen bildeten sich auch beim Spiel Wasser-

transport. Dort musste man mit Hilfe eines Schwamms die Eimer befüllen. Ein besonderes Erlebnis war es auch, mit der Drehleiter 16 Meter in die Höhe zu fahren. Zum Schluss bekam jeder Teilnehmer eine Urkunde ausgehändigt. Dafür stellte Feuerwehrmann Serkan Gezer extra seine mobile Fotobox auf. Denn jedes Kind wurde in Feuerwehrmontur abgelichtet. Das Bild und die Urkunde durften als Erinnerung an diesen tollen Nachmittag mit nach Hause genommen werden.

Hoch hinaus ging es für die Teilnehmer bei der Ferienspielaktion der Feuerwehr: Die Drehleiter fuhr sie bis zu 16 Meter in die Höhe. Foto: Meier


ETTENHEIM

Samstag, 24. August 2019

Kurier Seite 4

Wanderung rund um Münchweier Münchweier (red/fx). Bei einer Erlebniswanderung mit Wein- und Schnapsprobe rund um das Weindorf Münchweier »entdecken die Teilnehmer die Schönheit des Dörfchens und erfahren historische Hintergründe zu den Sehenswürdigkeiten und Bauwerken«, heißt es in einer Ankündigung der Ettenheimer Stadtverwaltung. Aufgrund der Beliebtheit beim letzten Mal werde die Erlebnisführung wiederholt – und zwar am Samstag, 31. August. Treffpunkt für die Teilnehmer ist um 14.30 Uhr bei der Traubenannahmestelle der Winzergenossenschaft Münchweier. Stadtführer Jochen Henninger und Münchweiers Ortsvorsteherin Charlotte Götz führen die Teilnehmer über die Kirchhalde zum Kirchberg zur ehemaligen Reitlehne des Klosters. Durch romantische Gässchen geht es zum Talblick und weiter entlang der Bachstraße zum Ablössle. Dazwischen können erlesene Weine und edle Brände bei der Winzergenossenschaft Münchweier-WallburgSchmieheim, sowie vom Weingut Isele und in der Talblickbrennerei genossen werden, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt weiter. Der Abschluss der Erlebniswanderung ist dann bei der WG Münchweier-WallburgSchmieheim geplant. Die Karten sind zum Preis von 18 Euro pro Person während der Öffnungszeiten in der Ortsverwaltung Münchweier und im Bürgerbüro erhältlich.

Jahresausflug nach Staufen Münchweier (red/sad). Der Jahresausflug des Vereins für Obstbau, Garten und Landschaft führt dieses Jahr am 8. September nach Staufen. Nach einer Führung ist in Staufen ausreichend Zeit zur Verfügung. Am Nachmittag steht eine Fahrt zur Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin in Sulzburg-Laufen auf dem Programm, so die Ankündigung. Dort gibt es auch Kaffee und Kuchen. Der Treffpunkt ist um 9 Uhr am Rebstock oder um 9.10 Uhr an der Bushaltestelle West. Die Rückkehr ist gegen 17 Uhr geplant. Jedes Vorstandsmitglied nimmt Anmeldungen entgegen. Eine zentrale Anmeldung ist auch möglich unter Telefon 07822/24 42. Auch Nichtmitglieder sind eingeladen.

Der Batik-Workshop kam bei den Teilnehmern gut an, es entstanden viele kreativ gefärbte T-Shirts.

Fotos: Stadt Ettenheim

Kinder werden zu Abenteurern

Freizeit | Halbzeit beim Ettenheimer Ferienprogramm / Nachmeldungen für weitere Angebote noch möglich Es ist fast Halbzeit beim Ettenheimer Ferienprogramm. Zahlreiche unterhaltsame Aktionen gab es bereits. Wer noch spontan Lust hat, kann sich für weitere Angebote nachmelden.

hepunkte des Tages. Ende Juli brachen einige Kinder zur Natur-Rally um den Heuberg auf, welche vom Nabu Ettenheim organisiert wurde. Nachdem die Sinne Fühlen und Riechen vor Ort im Prinzengarten geschult und getestet wurden, setzten die Kinder ihre Rucksäcke auf und wanderten los.

Ettenheim (red/sad). Den Auftakt des Ettenheimer Ferienprogramms machte dieses Jahr der Pfadfinderstamm Dietrich Boenhoefer. Rund 30 Kinder lernten auf spielerische Weise, wie man traditionelle Pfadfinderzelte aufbaut, mit Naturmaterialien kreativ wird oder ein leckeres Stockbrot zubereitet. Die abschließende und erfolgreiche Suche nach einem Schatz war für alle Kinder einer der vielen Hö-

Herausfinden, welche Sportart zu einem passt Mehrere kleine Stopps auf der Wanderung regten die kleinen Entdecker zum Grübeln über Flora und Fauna an. Bei einem Tag im »AlpaWaki Ettenheimweiler« und dem »AlpaWaki-Camp« gingen die Kinder gemeinsam mit Lamas und Alpakas auf Entdeckungstour und lernten so ei-

Bei der Natur-Rally um den Heuberg erfuhren die Kinder vieles über Flora und Fauna.

niges über die Tiere kennen. Neben vielen erlebnisreichen Erinnerungen konnten auch selbstgebastelte Alpakas mit echtem, weichen Fell als Erinnerung mit nach Hause genommen werden. Beim Kinder-Talent-Tag kamen die Kinder so richtig ins Schwitzen. Hierbei fanden sie auf spielerische Weise und mithilfe des Trainers Jens Leutenecker heraus, welche Sportart ihnen am meisten gefällt. Auch bei den Veranstaltungen Bogenschießen, Schnuppertauchen, Adventure-Boule, Spiel&Spaß beim DRK und der Feuerwehr Münchweier sowie bei Workshops des Schützenvereins Altdorf und Ettenheim sammelten die Kinder unterschiedliche Eindrücke. Bei dem Showtanz »Let’s dance« der Narrenzunft Wälle-Bengel kamen sogar die Eltern auf ihre Kosten, denn der einstudierte Tanz der Kinder wurde im Anschluss der Veranstaltungen unter viel Applaus vorgeführt. Bei der Veranstaltung »Spiel&Spaß« im Schwimmbad des Schwimmbadfördervereins Ettenheim verschafften sich die Kinder neben zahlreichen Spieleaktionen auch im kühlen Nass eine kleine Abkühlung. Ein feuchtes Abenteuer bot auch eine Wanderung durch die Schutter in Lahr, bei der den Kindern auch der ein oder andere Fisch heimlich zwischen den Füßen durchhuschte. Um der Kreativität freien Lauf zu lassen nahmen bereits

Viel zu lernen gab es für die Teilnehmer, wie etwa hier beim Zeltaufbau. zahlreiche Kinder an Workshops zu den Themen Batiken, Sternweben, Laubsägen, Basteln von musikalischen Maracas oder dem Herstellen von bunten Blumensteckern aus Gips teil. Auch im Nähen von Taschen, Rollmäppchen oder Kuschelkissen konnten sich einige Kinder im Rahmen der Nähkurse von Anette Fliehler erproben. Ein Höhepunkt der zweiten Ferienwoche war die zweitägige Kanu-Tour des KanuClubs Ettenheim. Der erste Tag fiel sprichwörtlich ins Wasser, doch der andauernde Regen schreckte die teilnehmenden Kinder nicht ab, denn sie wollten mit den Großcanadiern auf den Gewässern im Rheinwald und der Elz etwas erleben. Nach einer trockenen Übernachtung in den Zelten

Risse beseitigen

Kinder schwitzen für die Tierwelt

Ettenheim (red/sad). Schlaglöcher, Aufplatzungen und Risse im Oberflächenbelag der Straßen und Wege können Verkehrsteilnehmer gefährden. Deshalb kontrolliert der Ettenheimer Bauhof regelmäßig den Zustand der städtischen Straßen und Wege auf Schäden. Wild verlaufende Risse sowie Offenporigkeit der bitumenhaltigen Straßendecken erfordern eine umgehende Sanierung, teilt die Stadt mit. Insgesamt hat Ettenheim rund 200 Kilometer an befestigten Straßen und Wirtschaftswegen. Zur Ausbesserung kleinerer Schäden werden ganzjährig durch Vertragsfirmen und den Bauhof über 100 Unterhaltungsmaßnahmen an verschiedenen Straßen und Wegen durchgeführt, erklärt Udo Schneider, Leiter des Fachbe-

Ettenheim (mm). Amphibien und Kleinreptilien haben jetzt ein weiteres neues Rückzugsgebiet. 31 Ferienkinder errichteten für sie eine Trockenmauer beim Schneiderhof auf dem Gipfel des Streitbergs. Am Waldrand soll für Schlangen, Eidechsen, Käfer und Würmer ein neues Refugium entstehen. Doch erst mal mussten die dafür nötigen Sandsteinbrocken an Wegesrändern aufgesammelt und auf den Anhänger von Revierförster Bernhard Göppert verladen werden. Dann ging es ans zielgerichtete Aufschichten der teils gar nicht so leichten Steine. Da hatten Christian Wacker und Sabine Schimmel vom Schwarwaldverein Ettenheim-Herbolzheim (SWV) schon genügend Erfahrung mitgebracht, wie das am bes-

Verkehr | Bauhof kontrolliert Straßen reichs Tiefbau. Zur baulichen Erhaltung werden bei den kleinflächigen Schäden Fugenvergussverfahren angewendet. Dabei werden kleinere Risse im Heißpressluftverfahren mit bituminöser Fugenvergussmasse verschlossen. In folgenden Straßen kommt es ab Ende August und Anfang September daher zu geringfügigen Behinderungen: Östliche Ringstraße, Straßburger Straße, Gehwege J.-B.-von-WeißStraße, Pfaffenbach, Kirchhalde, Im Saal, Wirtschaftsweg an der B 3 und K 5348, Gehwege Dorfstraße, Friedhofstraße, Hinterdorfstraße, Weinbergstraße, Neue Waldstraße, Altdorfer Straße, Joseph-Greber-Straße, Albert-Beck-Straße, Höhenstraße, Hinter der Kirche, Rheintalblick und Im Münchgrund.

und gemeinsamen Grillen wurden die Kinder am zweiten Tag mit Sonnenstrahlen belohnt. Abschließend durften sie sich noch im Stand-UpPaddling erproben.

INFO

Nachmeldungen Wer auch noch Lust auf tolle Aktionen des Ettenheimer Ferienprogramms hat, kann sich gerne noch anmelden. Anmeldungen gibt es im Internet unter www.unser-ferienprogramm.de/ettenheim. Das Jugendbüro freut sich auch weiterhin auf zahlreiche und schöne Erlebnisse im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Ettenheim.

Ferienprogramm | Trockenmauer aus Sandsteinbrocken für Amphibien errichtet

Stolz auf ihre Arbeit: Die Kinder haben eine Trockenmauer für Kleintiere beim Schneiderhof gebaut. Foto: Masson ten funktioniert. Lücken und Spalten sollen entstehen, trotzdem das Mäuerchen stabil sein und nicht gleich ein-

stürzen. Nebenher lernten sie, dass früher am Schneiderhof noch richtiger Weidebetrieb

herrschte, auf dem »SchweineEckerich«. Denn dort fanden auch die Tiere am WiesenWaldrand genügend Bucheckern und Eicheln. Kundige Wanderer und Radfahrer schätzen die idyllische Streitberg-Höhe als Naherholungsgebiet, unfern führt der Kandel-Höhenweg vorbei. Der SWV hatte hier auch wieder Apfel-, Kirsch- und Birnbäume gepflanzt. Die Kinder freuten sich über den sichtbaren Lohn ihrer Mühe. Nun haben Ringelnattern, Frösche und Eidechsen ein weiteres Schutzrefugium etwa vor Raubvögeln beim Sonnenbaden. Früher sind solche Trockenmauern übrigens entstanden, weil die Bauern aussortierte Steine aus ihren Äckern an den Rändern aufgeschichtet hatten.


KENZINGEN

Samstag, 24. August 2019

Kurier Seite 5

Herrscher über das Flusswasser

Ausflug zu Kürbissen

Alte Elz | Wasserverbands-Geschäftsführer Werner Henninger greift bei Trockenheit und Hochwasser ein Hochwasser und lang anhaltende Dürreperioden können weitreichende Auswirkungen für Wasserkraftnutzer, Landwirte und Angrenzer haben. Werner Henninger, Geschäftsführer des Wasserverbands »Alte Elz«, versucht diese nach Kräften einzudämmen.

die Wasserpflanze Flutender Hahnenfuß, auch Fischkraut genannt. Er kann meterlange Stränge bilden, die das Gewässervolumen um bis zu 40 Zentimeter ansteigen lassen. Um eine Überflutung speziell in den Ortslagen Rust und Kappel zu verhindern, muss diese Pflanzenart mit einem Spezialboot drei- bis viermal jährlich gemäht werden. Wasseraufteilung regeln: Henninger hebt hervor, dass alle Mitglieder bei der Wasseraufteilung Rücksicht walten lassen. Dies war nicht immer so. In den 1920er-Jahren herrschte ein erbitterter Kampf um die verbrieften Wasserrechte. Oft hatte das Gericht über die Verteilung und den Zeitraum zu entscheiden. Alle Teilhaber bezahlenden nach der Satzung festgelegten Beitrag in die Verbandskasse. Hiervon werden die Unterhaltungsarbeiten am Gewässer bestritten. n

n

Von Werner Schnabl

Kenzingen. Die jährlich abzuhaltenden Gewässerschauen zur Überprüfung des ordnungsgemäßen Zustandes entlang der Elz (wir berichteten), sind nur eine der vielen Aufgaben von Henninger. Kündigt sich eine dramatische Wetterfront an oder hat diese bereits Unmengen an Wasser abgeladen, schrillt sein Telefon unentwegt. Nicht ganz so hektisch, aber nicht weniger spannend begegnet Henninger den langen Dürreperioden. Unlängst haben beide Extreme den Nördlichen Breisgau und die Südliche Ortenau heimgesucht. In beiden Fällen hat der Wasserverband Justiermöglichkeiten – und es ist Henningers Aufgabe in angespannten Lagen, die Belange der Betroffenen auszuloten, um nachteilige Auswirkungen für alle zu verhindern. n Dürre

eindämmen: Die erste Reaktion auf hartnäckige Trockenheit kommt stets vom Landratsamt. Die Untere Wasserbehörde erlässt dann eine Verfügung, die die Wasserentnahme aus öffentlichen Gewässern untersagt. Damit

INFO Werner Henninger ist vor Ort, wenn der Alten Elz Niedrigwasser und Elzabschlag bevorstehen. soll ein weiteres Absinken des Grundwasserspiegels verhindert werden – das gilt auch für die Elz. Henninger unterrichtet in so einem Fall die Verbandsmitglieder, darunter die Gemeinden Riegel, Kenzingen, Rheinhausen, Rust und Kappel-Grafenhausen, sowie die Elzwiesen-Wässerungsgesellschaft. Bei idealen Bedienungen beträgt die Durchflussmenge

Ein Steuerungsmechanismus für die Wasserströmung sind die Schleusen. Fotos: Schnabl

an der Elz acht Kubikmeter pro Sekunde. Herrscht Wassermangel wie Anfang August, als die Elz einen Wasserstand von weniger als 80 Zentimeter aufwies, öffnet sich die Riegeler Schleuse zur Regulation. Dabei hat Henninger aber noch eine andere Problematik zu berücksichtigen: Der Leopoldskanal darf nicht unter 40 Zentimeter Wassertiefe fallen, sonst muss etwas vom Reservoir der Alten Elz in die künstliche Wasserstraße abgezwackt werden – und die Elz verringert in so einem Fall den Wasserfluss auf lediglich 3,8 Kubikmeter pro Sekunde. »Ab diesem Grenzwert ist eine Wasserentnahme untersagt«, so Henninger. Dann bleibt nichts anderes, als sehnsüchtig auf Nass von oben zu hoffen – das auch die Natur dringend als Lebenselixier benötigt. Natürliche Überflutungsflächen bieten wichtigen Schutz vor Dürre.

Dort wird Wasser gespeichert und in trockenen Zeiten der Landschaft abgegeben. Überflutung regulieren: Sintflutartige Regenfälle häufen sich inzwischen, weiß Henninger. Die Alte Elz kann die zulaufenden Wassermassen dann nicht mehr auffangen. Bleiche und Ettenbach nehmen Überschüssiges auf. Der Hochwasserumleitungskanal in Kappel kann Fluten nur bedingt lindern. Fließen dort die Wassermassen zu lange durch, laufen den Anwohnern die Keller voll. Die Interessensgemeinschaft »Trockener Keller« verfolgt die Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden, mit Argusaugen. In Rust kann die Ableitung durch die »Blinde Elz« ins Naturschutzgebiet Taubergießen wirksam vonstattengehen.

n

Pflanzen mähen: Eine nicht unbeträchtliche Auswirkung auf Hochwassergefahren hat n

Vermüllung nimmt zu Vor allem Kanufahrer richten wegen der zunehmenden Vermüllung der »Alten Elz« vermehrt Beschwerden an Henninger. Dafür ist jedoch der Wasserverband nicht der richtige Ansprechpartner, klärt er auf. Allein aus finanziellen Gründen sei die Institution nicht in der Lage das Gewässer in einem optisch einwandfreien Zustand zu erhalten. Deshalb appelliert Henninger an die Vernunft aller, die die Elz nutzen, (ihren) Müll zu entsorgen. Einen Dank für vorbildliches Verhalten in dieser Hinsicht spricht er auch aus: Die Angelsportvereine Riegel, Kenzingen, Rheinhausen, die Fischerzünfte Rust und Kappel, die Schulen, die »IG Kanu« des Gymnasiums und viele freiwillige Helfer befreien jedes Jahr während des Bachabschlags die Alte Elz ehrenamtlich von Müll und Unrat. Das sei Umweltschutz im Kleinen.

Kenzingen (ws). Der VdK-Sozialverband lädt seine Mitglieder zum Jahresausflug zur weltgrößten Kürbisausstellung nach Ludwigsburg ein. Das Thema in diesem Jahr heißt »Fabelhafte Märchenwelt«. Die Fahrt findet am Mittwoch, 4. September, statt. Abfahrt ist um 8 Uhr an der Bushaltestelle Rist in der Offenburger Straße. Rollatoren können mitgenommen werden, heißt es in der Ankündigung. Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 26. August bei der stellvertretenden Vorsitzenden Angelika Sommerfeld unter Telefon 07643/13 35. Die Mitfahrberechtigung erfolgt nach Eingang der Anmeldung, heißt es in der Ankündigung.

Kaffee für Senioren Hecklingen (red/jg). Die Hecklinger Senioren sind am Donnerstag, 29. August, ab 14.30 Uhr zu einem gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen in das St. Andreashaus eingeladen. Oliver Eisenbarth, Pflegepädagoge und Leiter der Altenpflegeschule Nonnenweier, wird mit seinem kurzen Vortrag zum Thema » Beschäftigung macht Freude – Einschränkungen hin oder her«, interessante Tipps geben können, heißt es in der Ankündigung. Wie immer bei den Kaffeenachmittagen gibt es auch ein kleines Vesper.

Exkursion zum Wuspenhof Kenzingen (ws). Für die Exkursion zum Wuspenhof der Mittwochswanderer im Schwarzwaldverein am 28. August nimmt Wanderführerin Christel Benzin unter Telefon 07644/76 05 ab sofort Anmeldungen entgegen. Der Zielort liegt auf dem Höhenrücken Sankt Peter Richtung Ohrenbachergebiet. Es wird auch eine Kurzwanderung angeboten. Treffpunkt zur gemeinsamen Abfahrt mit Privat-Autos ist um 13 Uhr an der Kreuzung Friedhofstraße/Bombacher Straße.

Ein letzter Ausflug mit Alois

»Jetzt ist wieder Platz für Neues«

Hecklingen (red/jg). Trotz Sommerhitze erlebten die Hecklinger Senioren bei ihrem Halbtagsausflug einen schönen Nachmittag. Durch das Bleichtal über den Streitberg und durch das Schuttertal brachte Busfahrer Alois seine Gäste nach Seelbach wo eine Kaffeepause eingelegt wurde. Weiter ging die Fahrt nach Haslach im Kinzigtal. Zunächst fand im Alten Kapuzienerkloster, der größten erhal-

n

Seniorenwerk | Busfahrer nimmt Abschied bei Tour nach Haslach tenen Klosteranlage des Kapuzinerordens in Süddeutschland, eine Führung statt. Anschließend war Gelegenheit zur Besichtigung des Schwarzwälder Trachtenmuseums, das ebenfalls im Klostergebäude untergebracht ist. Die Fahrt ging weiter über Elzach nach Buchholz, wo das gemeinsame Abendessen eingenommen wurde. Dieser Ausflug war für die Hecklinger Seniorengruppe

ein ganz besonderer, denn letztmals saß, nach unzähligen Jahren, der Hecklinger Busfahrer Alois Weber am Steuer. Er nahm altersbedingt seinen Abschied. Die Leiterin des Seniorenwerks, Sieglinde Burkhart, bedankte sich bei Alois für die vielen Fahrten, bei denen er alle stets gut nach Hause gebracht hatte. Auch bei der Organisation der Seniorenausflüge war Alois von Beginn an mit beteiligt.

Ferienprogramm | Flohmarkt der »Welle-Bengel« kommt gut an Von Katrin Meier

Kenzingen. Die Bücher sind schon alle durchgelesen, das Kartenspiel schon zig mal gespielt, aus den Kleidern ist man mittlerweile rausgewachsen und das Kuscheltier-Alter längst vorbei. Aber wohin mit den Sachen? Dazu hatte die Kenzinger Narrenzunft WelleBengel eine Idee, die schon seit vielen Jahren prima ankommt. Der Kindersachenflohmarkt auf dem Gelände der Grundschule und des Gymnasiums.

Zahlreiche Schnäppchen wechseln ihren Besitzer

Die Hecklinger Senioren machten noch ein letztes Erinnerungsfoto mit Busfahrer Alois, der sie jahrelang zu ihren Ausflügen gefahren hatte und an deren Organisation beteiligt war. Foto: Eisenbarth

Im Rahmen der Ferienspielaktion in der Üsenbergerstadt organisierte die Zunft die beliebte Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder großen Anklang fand. Zahlreiche Kinder und Jugendliche aus der Stadt und der Umgebung boten ihre Waren feil. So manch ein Schnäppchen wechselte an diesem Nachmittag den Besitzer.

Jedes Jahr erneut ein Erfolg: Beim Flohmarkt der »Welle-Bengel« wechseln jedes Jahr Kleidung und Spielsachen ihren Besitzer. Foto: Meier »Dieser Flohmarkt ist einfach eine tolle Sache«, bemerkt eine Mama, die mit ihren beiden Söhnen den Stand herrichtete und dort alles übersichtlich ausbreitete. Die Jungs hätten ihre Zimmer ausgemistet und bemerkt, dass vieles noch wie neu aussieht, sie aber schlichtweg zu alt dafür sind und damit

schon lange nicht mehr spielen. »Jetzt ist wieder genügend Platz für Neues, dass sich die Kinder durch den Verkauf ihrer alten Dinge kaufen können«, freute sich die Mama. Und so manches Kind freute sich wiederum darüber, für wenig Geld nun einen neuen Schatz sein Eigen nennen zu dürfen.


NÖRDLICHER BREISGAU

Samstag, 24. August 2019

Polizei überführt Einbrecher durch eine DNA-Probe Die Kriminalpolizei Emmendingen hat einen 41-Jährigen als dringend Tatverdächtigen für fünf Wohnungseinbrüche in Oberhausen ermittelt. Rheinhausen (red/jg). Die fünf Wohnungseinbrüche, die der Tatverdächtige begangen haben soll, ereigneten sich alle am Samstagabend, 6. Oktober 2018, im Rheinhausener Ortsteil Oberhausen. Die Tatorte befanden sich alle sehr nahe beieinander: in der Ulrichstraße, im Erlenweg und der Straße »Im Vogelsang«. Seinerzeit war bei der Spurensicherung an einem der Tatorte DNA eines zunächst unbekannten Einbrechers gesichert worden. Ein Abgleich in der Datenbank ergab nun eine Übereinstimmung dieser Tatortspur mit dem 41-Jährigen, teilt die Polizei Emmendingen mit. Der Tatverdächtige war Ende Oktober 2018 nach einem weiteren Wohnungseinbruch in Bötzingen festgenommen worden und sitzt nach Erlass eines Haftbefehls seither in Untersuchungshaft. Die Ermittler prüfen nun, ob der Tatverdächtige noch für weitere Straftaten in Frage kommt.

n Rust n Ein

Straßenfest unter dem Motto »gemeinsam für den guten Zweck« organisiert die Frauengemeinschaft Rust in der Kaffeestube im Sportheim vom 30. August bis 1. September.

Kurier Seite 6

Breisgauer Weinfest ist ein Erfolg

Freizeit | Rund 50 000 Besucher feiern friedlich in Emmendingen / Lahrerin zur neuen Prinzessin gekrönt Lisa Bader aus Hugsweier durfte das 48. Breisgauer Weinfest am Wochenende eröffnen. Als neue Breisgauer Weinprinzessin wird sie für ein Jahr die Krone tragen und die Weine der Region repräsentieren n

Von Bernhard und Jutta Thürling

Emmendingen. »Genießen Sie das eine oder andere Glas Wein und unterstützen Sie so unsere regionalen Winzer und Genossenschaften«, so motivierte Emmendingens Oberbürgermeister Stefan Schlatterer die Gäste zur Eröffnung des Breisgauer Weinfests. Stolz wies er darauf hin, dass dieses eines der größten in Südbaden sei. Vier Tage lang, von Freitag bis Montag, wurde in Emmendingen gefeiert. »Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf – alles hat super geklappt«, erklärt Andrea Schlenk von der Stadt. Lediglich am Sonntagabend hatte das Wetter kurz gedroht, dem Weinfest einen Strich durch die Rechnung zu machen. Insgesamt hatten 40 000 bis 50 000 Besucher friedlich gefeiert. Bis in den späten Abend waren jeden Tag Tausende Besucher in der Altstadt und genossen die Weine, die vielfältige Musik sowie das kulinarische Angebot. Schon am Freitag vergangene Woche bei der Krönung

Kaum ein Durchkommen: Der Emmendinger Marktplatz war schon zur Eröffnung mit Besuchern des Weinfestes gut gefüllt. Foto:thü und der Festeröffnung war der Emmendinger Marktplatz voll besetzt: Der stellvertretende Präsident des Badischen Weinbauverbandes, Franz Benz, würdigte das Engagement von Claudia Vetter aus Bleichheim, die in ihrem Amtsjahr als Breisgauer Weinprinzessin 2018/19 die Breisgauer Weine und Winzer »würdig vertreten« hat. Vetter bilanzierte für sich ein ereignisreiches Jahr, in dem sie anderen ihre Begeisterung für die Weine aus dem Breisgau weitervermitteln konnte. Anschließend erhielt Lisa Bader aus dem Lahrer Ortsteil Hugsweier ihre Krone als

neue Breisgauer Weinprinzessin aus den Händen von Sina Erdrich, der Badischen Weinkönigin 2019/2020 aus Durbach (siehe unten). Die geführten Weinproben am Samstag und Sonntag von Miriam Kaltenbach aus Gundelfingen-Wildtal (Breisgauer Weinprinzessin 2017/18, Badische Weinkönigin 2018/19) und Claudia Vetter aus Bleichheim waren ausgebucht und für viele Teilnehmer eine schöne Einführung in die Welt der Breisgauer Weine. Isabella Vetter (Breisgauer Weinprinzessin 2014/15, Badische Weinkönigin 2015/16) begleitete die Gäste aus Part-

nerstädten zur Weinprobe. Am Rande des Weinfests wurde bemerkt, dass die Winzergenossenschaft Lahr nicht mit einem Weinstand vertreten ist. Vielleicht kann Lisa Bader die Lahrer Winzer dazu für 2020 motivieren. Besonders stolz zeigten sich die Weinfestregisseurinnen darauf, dass das Breisgauer Weinfest beim KuckuckAward 2019 in der Kategorie „Weinfest des Jahres“ nominiert wurde. Jeder kann unter www.kuckuck-award.de abstimmen, welches das schönste Weinfest in der Region ist. Emmendingen wird ganz sicher gut dabei sein.

INFO

Mobiles Bezahlen Das elektronische Bezahlsystem an den mobilen Terminals der Winzerstände, das dieses Jahr erstmals auf einem Weinfest erprobt wurde, »hat super geklappt – sowohl von Technikseite als auch von den Kunden her«, erklärte Barbara Brendler. »Dadurch dass der Zahlungsvorgang recht einfach lief, wurde die Zahlungsoption gut angenommen«, resümierte sie zufrieden.

»Wir freuen uns riesig mit ihr«

Krönung | Lisa Bader aus Hugsweier ist Breisgauer Weinprinzessin n

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Q.b.A., 0,75-L-Flasche (1 L = € 3,99)

Von Bernhard Thürling und Stefan Maier

Lahr/Emmendingen. Die neue Weinprinzessin im Breisgau kommt aus Hugsweier: Lisa Bader zur Eröffnung des Breisgauer Weinfests in Emmendingen gekrönt. Sie repräsentiert damit ein Jahr lang die Breisgauer Weine. Die 20-Jährige ist »von klein auf mit der Arbeit im Weinberg« vertraut, die ihr großen Spaß bereitet: Ihre Eltern sind Winzer im Nebenerwerb und Mitglied der Winzergenossenschaft Lahr, ihr Vater ist Hugsweiers designierter Ortsvorsteher Georg Bader. Ihr Bruder studiert Weinbau und Oenologie, er kann ihr damit im neuen Amt zur Seite stehen. Auf der Landesgartenschau 2018 in Lahr betreute Lisa Bader zeitweise den Weinstand der Breisgauer Winzer und präsentierte den Gästen deren Weine. Dies muss den Besuchern so gut gefallen haben, dass sie angesprochen wurde, ob sie sich als Breisgauer Weinprinzessin bewerben möchte, berichtete Lisa Bader. Sie freut sich sehr, dass sie dies nun erreicht hat, und ist gespannt, was alles auf sie als Weinprinzessin zukommt. Momentan studiert Lisa Maschinenbau in Offenburg. Beruflich möchte sie sich später auf die im Weinbau eingesetzte Technik konzentrieren. Auch Hugsweier Ortsvorsteher Hansjakob Schweickhardt freute sich sehr: »In wenigen Tagen endet nach 27 Jahren meine Amtszeit als Ortsvorsteher. Ich frage Sie nun, gibt es ein schöneres Abschiedsgeschenk, zumal mein designierter Nachfolger Georg Bader auch der Vater von Lisa ist?«, sagte er, als er von der Krönung erfuhr. »Wir alle in

Aus den Händen der Badischen Weinkönigin 2019/2020 Sina Erdrich (rechts) hat Lisa Bader ihre Krone zur Breisacher Weinprinzessin erhalten. Hugsweier freuen uns riesig mit dir. Wir sind zu Recht mächtig stolz, dass du die Wahl gewonnen hast«, so Schweickhardt an die Adresse der neuen Weinprinzessin. Nun habe der Stadtteil Hugsweier nach genau 20 Jahren wieder eine Weinhoheit und dürfe sich ›Residenz‹ der Breisgauer Weinkönigin nennen, sagte Schweickhardt. Vor zwei Jahrzehnten war Sandra Noll – ebenfalls aus Hugsweier – Breisgauer Weinprinzessin. Auch im Namen von Lahrs Oberbürgermeister Wolfgang G. Müller gratulierte der Ortsvorsteher der Weinprinzessin. Zur Wahl als Weinprinzessin hatten sich zwei Kandidatinnen gestellt. Vor der elfköpfigen Jury mussten Fragen zu den Rebsorten, zum Weinanbau und -ausbau beantwortet werden. In einer Probe mussten die Kandidatinnen einen Wein erkennen und wurden anhand der Qualität ihrer Weinbeschreibung und -ansprache beurteilt. Lisa Bader erkannte den Weißburgunder

ganz eindeutig, zumal es sich um ihren Lieblingswein handelt. »Beide Kandidatinnen waren fast ebenbürtig«, betonte Georg Moosmann, Bereichsvorsitzender Breisgau des Badischen Weinbauverbands. Die Entscheidung sei somit nicht leicht gewesen.

Tipps von Vorgängerin Claudia Vetter Ihre Vorgängerin las Wienprinzessin, Claudia Vetter, resümierte, dass sie in ihrer Amtszeit 70 bis 80 Termine absolvierte. Dabei konnte sie sich auf vielseitige Unterstützung aus Kreisen der Winzer, vom Weinbauverband und der Familie verlassen. Durch gegenseitigen Austausch mit Weinhoheiten anderer Weinbaubereiche entstanden im Laufe des Jahres sogar enge Freundschaften. Ihrer Nachfolgerin rät sie, das Jahr mit den vielzähligen Kontakten zu Winzern und Weininteressierten mit Freude zu genießen.


Lokales

Woche 34

Samstag, 24. August 2019 Samstag, 24. August 2019

Woche 34

Seite 7 Seite 7

»Hier kann ich viel Energie tanken« »Der Himmel über der Ortenau« | Mühlenbachs Bürgermeisterin berichtet von ihrer neuen Heimat Jede Woche berichtet einer der Autoren von »Der Himmel über der Ortenau« von seinem persönlichen Lieblingsort. Heute schreibt die Bürgermeisterin von Mühlenbach, Helga Wössner, warum die Gürtenau für sie ein himmlischer Ort ist.

D

en ursprünglichen Schwarzwald kann man noch in Mühlenbach erleben. Die Gemeinde Mühlenbach hat viele verzweigte Täler zu bieten, jedes davon hat dabei seinen eigenen Charme. Man findet hier noch viele schöne Bauernhöfe, die Tiere halten und die Traditionen ihrer Vorfahren leben und erhalten. Als Bürgermeisterin der Gemeinde ist es für mich eine große Freude, die vielen kleinen Wege in Mühlenbach in meiner Freizeit zu erwandern. Es ist immer wieder schön, die traumhaften Ausblicke, die mir dann geboten werden, zu genießen. Hier kann ich viel Energie tanken und meinen Gedanken freien Lauf lassen. Ein besonders himmlischer Ort ist für mich die Gürtenau. Im Tal verzweigen sich die Wege in weitere Täler. Hier verläuft auch ein Teil des Panoramaweges, wo man den Blick über die Streuobstwiesen wandern lassen kann. Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz. Im Frühjahr blühen die Obstbäume und der Löwenzahn. Im Sommer hängen die Bäume voll mit Früchten, viele Blumen blühen auf den grünen Wiesen und immer wieder taucht ein Bauernhof im Blickfeld auf. Schön ist auch die Herbststimmung mit Nebelfeldern im Tal. Beim Blick auf die schönen Bauernhöfe erinnere ich mich gern an die vielen Geschichten, die

Paradies von Mühlenbach: Bürgermeisterin Helga Wössner schwärmt für die Landschaft der Gürtenau. mir die Landwirte erzählen. Das Wissen über die Vergangenheit ist sehr wichtig, um die Zukunft der Gemeinde gut zu gestalten. Über die Landwirte des Ortes mehr zu

Es schreibt heute:

Helga Wössner, Mühlenbachs Bürgermeisterin erfahren, ist wie eine Zeitreise. Auch in Stefanie Schnurrs

Buch Schwarzwälder Kindheitsgeschichten sind viele Geschichten nachzulesen. Hier lebten und leben besondere Menschen. Sie sind sehr freundlich, arbeitsam und haben wunderbare Ideen. Da hier viele steile Hänge bewirtschaftet werden müssen, ließen sich die Landwirte etwas einfallen. Die Schwarzwälder überlegten sich schon früher, wie sie die schwere Arbeit besser meistern können und erfanden manches Arbeitsgerät. Die meisten Höfe in der Gürtenau sind Vollerwerbshöfe. Ich fühle mich sehr wohl in Mühlenbach mit seiner schönen Natur und freue mich, wenn ich mit den Menschen in

Kontakt komme. Vor allem die Zukunft der Landwirte ist entscheidend für die Offenhaltung der Kulturlandschaft. Ohne die Landschaftspflege der Landwirte und die Haltung der Tiere, die die großen Wiesenflächen beweiden, wird der Wald immer mehr ins Tal vorrücken. Das gilt es zu verhindern. Es bedarf auch in den heutigen Zeiten wieder der Kreativität und des Durchhaltevermögens der Schwarzwälder Bauern. Ich werde sie dabei nach Kräften unterstützen, denn die Menschen in Mühlenbach und auch die vielen Touristen lieben genau diesen Wechsel aus Wald, Wiesen

Foto: Schmider

und kleinen Bächen. Es ist eine attraktive Gemeinde und das nicht nur für die Urlauber. Es ist meine neue Heimat, die ich sehr liebe.

INFO

Das Buch »Der Himmel über der Ortenau« ist im Kulturverlag Art und Weise erschienen. Zu kaufen gibt es das Buch für 28 Euro in den Geschäftsstellen unserer Zeitung in Lahr und Haslach sowie im regulären Buchhandel und beim Verlag selbst.

Unterricht im Straßenverkehr Kreis Emmendingen (red/jg). Das Polizeipräsidium Freiburg, Referat Prävention, bietet am Dienstag, 27. August, von 9.30 bis 12.30 Uhr ein Ferienprogramm in Wagenstadt an. Im Mittelpunkt stehen verkehrsbezogenen Themenbereiche für Kinder und Eltern. Geboten werden unter anderem die Überprüfung der Fahrräder auf Verkehrssicherheit zusammen mit den Kindern, ein Geschicklichkeitsparcours fürs Fahrrad, Tipps über das richtige Verhalten im Straßenverkehr, Informationen zu Kindersitzen, Helm und Fahrrad sowie das Polizeiauto und Malen für die Kleinen. Mitzubringen wären ein eigenes, verkehrssicheres Fahrrad (kleine Kinder auch mit Laufrad, Dreirad oder Tretroller) und Fahrradhelm. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, allerdings weist die Polizei darauf hin, dass die Kinder von den Beamten nicht beaufsichtigt werden, sodass erforderlichenfalls ein Elternteil oder eine Aufsichtsperson bei dem Kind bleiben müsste. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Einbruch in Gastwirtschaft Rheinhausen (red/jg). Unbekannte sind in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 17. auf 18. August, gewaltsam in eine Gastwirtschaft am Rathausplatz in Niederhausen eingedrungen. Die Täter schlugen eine Fensterscheibe ein, durchsuchten das Objekt und verschwanden unerkannt. Nach momentanem Ermittlungsstand wurde nichts entwendet, teilt die Polizei mit. Zeugen, die in der Nacht verdächtige Wahrnehmungen am Rathausplatz gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Emmendingen unter Telefon 07641/58 20 zu melden.

Straßenfest ohne MGV Patrik Vetter beendet Arbeit im Ortschaftsrat Absage | Verein teilt Rückzug mit

Politik | Bleichheims kommissarischer Ortsvorsteher gibt persönliche Erklärung ab

Rust (mut). Das Ruster Straßenfest (30. August bis 1. September) geht dieses Jahr ohne das Mitwirken des Männergesangsvereins über die Bühne. Grund sei Personalmangel wegen einiger Austritte. Vor rund vier Wochen feierten die Sänger drei Tage lang das 150-jährige Vereinsbestehen. Die Verantwortlichen des MGV zeigten sich mit dem Verlauf sehr zufrieden, auch weil sie von anderen Vereinen kräftig unterstützt wurden. Die Kehrseite der Medaille: Die Mitglieder des MGV, einschließlich ihrer Angehörigen, waren während der drei Tage sehr gefordert, wie

Bleichheim (jg). Patrik Vetter hat erklärt, dass er nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Ortsvorsteher von Bleichheim kandidieren, und nach der Wahl des neuen Ortsvorstehers auch sein Ortschaftsratsmandat zurückgeben wird. Als Grund dafür nennt er die Vorkommnisse rund um die vergangene Sitzung des neu gewählten Ortschaftsrats Bleichheim am 18. Juli (wir berichteten) und die zwischenzeitliche Aussprache mit dem neuen Ortschaftsrat. In dieser Sitzung hatte Vetter, obwohl er der einzige Kandidat gewesen war, keine Mehrheit als Ortsvorsteher für Bleichheim bekommen. Als Grund dafür wurde sein überraschender Wechsel von der CDU zur FWG genannt und die damit aus Sicht der CDU verbundene fehlende Kommunikation darüber. »Das beiderseits nötige Vertrauensbasis für eine weitere Zusammenarbeit scheint nicht mehr gegeben zu sein. Deshalb ist es aus meiner Sicht für alle Beteiligten besser, die Verantwortung in der Aufgabe als Ortsvorsteher in andere Hände zu legen. Dafür bitte ich um Verständnis«, erklärt Vetter in einer Pressemitteilung.

MGV-Vorsitzender Manfred Kern auf Anfrage erklärte. Die Belastung sei offensichtlich so hoch gewesen, dass ein paar Sänger völlig unerwartet ihren Austritt erklärt hätten. Diesen Ausfall könne man angesichts der dünnen Personaldecke nicht verkraften, »selbst wenn wir wollten«, so Kern. Der Vorstand habe sich deshalb in einer kurzfristig anberaumten außerordentlichen Vorstandssitzung entschlossen, am diesjährigen Straßenfest nicht teilzunehmen. Nähere Einzelheiten wollte Kern nicht nennen, nur so viel: »Im kommenden Jahr wollen wir wieder mitmachen.«

Bei den bisherigen 43 Auflagen des Ruster Straßenfests waren die Frauen und Männer des MGV immer dabei. In diesem Jahr müssen die Besucher auf das kulinarische Angebot der Sänger verzichten. Archivfoto: Mutz

Patrik Vetter

Foto: jg

Bürgermeister Thomas Gedemer erklärte gegenüber unserer Zeitung, dass er dies unter den gegebenen Umständen nachvollziehen könne, aber bedauere. »Es wäre schön gewesen, wenn Patrik Vetter sein politisches Mandat im Ortschaftsrat weiter wahrgenommen hätte«, erklärte er. Denn mit dem Rücktritt Vetters schrumpft der Ortschaftsrat Bleichheim nun auf sieben Mitglieder, da es für ihn keinen Nachrücker gibt.

Neuer Ortsvorsteher soll vor dem 19. September gewählt werden Wer nun Ortsvorsteher von Bleichheim wird, soll in der nächsten Ortschaftsratssitzung entscheiden werden.

Diese soll noch vor der nächsten Gemeinderatssitzung am 19. September stattfinden, damit der neue Ortsvorsteher oder die neue Ortsvorsteherin dann in dieser gleich vom Gemeinderat bestätigt werden kann. »Es gibt für diesen Posten einen Kandidaten oder eine Kandidatin«, erklärte Gedemer. Vetter jedenfalls möchte sich abschließend bedanken: »Für das Vertrauen der Bürger, die mich bei der Ortschaftsratswahl mit den meisten Stimmen bedacht haben.« Sein Dank »geht auch an die Kolleginnen und Kollegen des alten Ortschaftsrats, die mich bei der Entwicklung und Durchführung der zahlreichen Projekte unterstützt haben.« Ein weiterer Dank galt den Vorständen der Vereinsgemeinschaft »für die gute und wertschätzende Zusammenarbeit«, den anderen Ortsvorstehern der Stadt Herbolzheim sowie dem Gemeinderat, der Verwaltung, Alt-Bürgermeister Ernst Schilling und Bürgermeister Thomas Gedemer für die Unterstützung. Besonders dankte er schließlich »noch meiner Familie, ganz besonders meiner Ehefrau Rosemarie«, die ihn stets zur Siete gestanden habe.

INFO

Erreichtes Darauf blickt Patrik Vetter in seiner Stellungnahme zurück: »Getreu dem Motto ›Gemeinsam sind wir stark‹, und ›Bleichheim macht Zukunft‹ haben wir in den letzten zehn Jahren meiner Amtszeit vieles für Bleichheim bewegen können. Man denke an den Dorfwettbewerb ›Unser Dorf hat Zukunft‹, bei dem wir sehr gut abgeschnitten haben und aus dem sich viel Positives entwickelt hat: die Gründung der Vereinsgemeinschaft, die Neugestaltung des Friedhofs, et cetera. Schon fast Geschichte sind die vielen Aktivitäten und Gespräche für eine adäquate Breitbandversorgung, auf die die Einwohner lange warten mussten. Dennoch: das Engagement für das ›schnelle Internet‹ war der ausschlaggebende Grund für mich, für den Ortschaftsrat zu kandidieren. Die Eintracht und die gegenseitige Unterstützung der Vereine und Gruppierungen lag mir sehr am Herzen. Daher warb ich für die Gründung einer Vereinsgemeinschaft, die viel Positives für das Dorf erschaffen hat.


RINGSHEIM/ RUST

Samstag, 24. August 2019

Überfall: Polizei fasst 17-jährigen Verdächtigen Nach einem mutmaßlichen Überfall auf eine 29-jährige Frau ist die Polizei auf der Suche nach Zeugen. Ein 17-Jähriger gilt als tatverdächtig. Ringsheim/Rust (red/fx). Das Opfer war laut Polizeimitteilung am Samstagabend kurz nach 23 Uhr auf dem parallel zur Kreisstraße verlaufenden Radweg zwischen Ringsheim und Rust unterwegs, als zwei junge Fahrradfahrer die Frau überholt und ausgebremst haben sollen. Die beiden hätten die 29-Jährige bedroht und aufgefordert, ihnen Bargeld auszuhändigen. Daraufhin lief die Frau schreiend auf die angrenzende Kreisstraße, wo eine zufällig vorbeifahrende Streifenbesatzung des Polizeireviers Lahr auf sie aufmerksame wurde. Im Zuge einer umgehenden Fahndung wurden kurze Zeit später beim Ruster Schulhof in der Kirchstraße drei Personen kontrolliert. Zwei ergriffen ldie Flucht, konnten aber gestellt und vorläufig festgenommen werden. Einer der beiden, ein 17-Jähriger, steht nach den ersten Ermittlungen im Verdacht, an dem versuchten Überfall beteiligt gewesen zu sein. Zeugen, die Angaben zu dem Vorfall oder verdächtigen Personen machen können, werden gebeten, sich unter Telefon 0781/21 28 20 zu melden.

n Ringsheim n Eine Gymnastikstunde für Senioren unter fachkundiger Leitung findet jeden Donnerstag von 15 Uhr bis 16 Uhr in der Kahlenberghalle statt. Nach der Sommerpause trifft sich der Kurs am 5. September wieder. Interessenten sind zum Schnupperbesuch eingeladen.

Kurier Seite 8

Schrecksekunde im Europa-Park

Unfall | In der Wodan-Achterbahn reißt eine Metallkette / Fahrgäste müssen aussteigen / Keiner wird verletzt Schockerlebnis am Dienstagmittag in der Holzachterbahn Wodan: Eine Stahlkette, die die Wagen nach oben zieht, reißt. 24 Fahrgäste müssen aussteigen. Verletzt wird niemand. Grund für den Vorfall ist laut Europa-Park Verschleiß. n

ist. (Unser Redaktionsschluss ist am Mittwochmittag). Die betroffenen Fahrgäste, denen im Moment des Kettenrisses der Schreck in die Glieder gefahren sein dürfte, hatten Glück, dass sich der Vorfall in Bodennähe ereignete,

»

Ein Kettenriss ist nicht ungewöhnlich. Deshalb haben wir auch eine Ersatzkette im Haus.«

Von Felix Bender

Rust. Wer schon mal Wodan gefahren ist, der kennt das charakteristische Ruckeln, das die Holzachterbahn ausmacht – und von den Machern gewollt ist. Der Europa-Park kategorisiert die Bahn als »herausfordernd wild«, mit »höchstem Nervenkitzel«. Nicht im Drehbuch der zweieinhalbminütigen Fahrt steht freilich, was sich am Dienstag gegen 12.30 Uhr auf der Achterbahn ereignete. Als der Zug gerade auf dem Weg nach oben ist, reißt die Antriebskette. Die Bahn stoppt abrupt, vor dem ersten Wagen türmt sich ein MetallKnäuel auf. Glücklicherweise waren die Wagen, mit 24 Fahrgästen voll besetzt, zu dem Zeitpunkt nicht schnell unterwegs. »Der Zug war an dieser Stelle fast stehend, circa drei Stundenkilometer«, erklärte Park-Sprecherin Corina Zanger auf Nachfrage unserer Zeitung. »Es wurde niemand verletzt. Die Fahrgäste konnten einfach aussteigen.« Grund für den Kettenriss sei eine »Inhomogenität im Gefüge des Stahls« gewesen, sprich: Verschleiß. Ein solcher Schaden sei nicht ungewöhnlich, sagt Zanger. »Deshalb haben wir auch eine Ersatz-

Europa-Park-Sprecherin Corina Zanger so gestaltete sich der Ausstieg nicht schwierig. Allerdings wäre die Lage auch in luftigeren Höhen nicht dramatisch geworden, beruhigt Zanger: »Selbst, wenn die Lift-Kette an einer anderen Stelle zu Schaden gekommen wäre, wäre der Zug aufgrund der technischen Sicherheitssysteme zu keiner Zeit zurückgerollt.«

INFO

Mit 100 Sachen übers Holz

Da hatte sich die Kette verabschiedet: Ein riesiges Metall-Knäuel türmte sich am Dienstag vor den Fahrgästen auf, die Wodan-Bahn musste evakuiert werden. Foto: Fröhle kette im Haus.« Die Anlage werde täglich gewartet. An eine Weiterfahrt war am Dienstag nicht mehr zu denken: »Aktuell wird die Bahn

Wir stellen uns Ihren Fragen!

Jürgen Durke

Christine Buchheit

Markus Ibert

OB-Wahl in Lahr am 22.09.2019 Lukas Oßwald

Guido Schöneboom

5 Kandidaten (Stand: 02.08.2019) bewerben sich um das Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Lahr. Bewerbungen sind noch bis 28.08.2019 möglich.

LZ-Podiumsdiskussion Donnerstag, 29.08.2019 um 19.00 Uhr Einlass ab 18.30 Uhr

Mehrzweckhalle im Bürgerpark, Lahr Der Eintritt ist frei!

Hier zu Hause.

instand gesetzt. Wir gehen davon aus, dass sie zeitnah wieder in Betrieb genommen wird«, teilte der Europa-Park am Dienstagnachmittag via

Twitter mit – inzwischen sollte die Holzachterbahn jedoch wieder fahren. Ziel war es, dass die Bahn im Laufe des Mittwochs wieder unterwegs

Die Holzachterbahn »Wodan – Timburcoaster« ist nach Angaben des Europa-Parks 1050 Meter lang und bis zu 40 Meter hoch, ihre Züge fahren bis zu 100 Stundenkilometern schnell. Die maximale Beschleunigung liegt bei 3,5 G. Eine Fahrt dauert rund zweieinhalb Minuten. In einem Zug haben 24 Passagiere Platz, pro Stunde können theoretisch 1250 Personen befördert werden. Eröffnet wurde das Fahrgeschäft im isländischen Themenbereich, im Jahr 2012.

Bilanz fällt rundum positiv aus

Wein- und Gassenfest | Ringsheim mit 42. Auflage zufrieden n

Von Adelbert Mutz

Ringsheim. Drei Tage lang stand Ringsheim ganz im Zeichen des Wein- und Gassenfests. Viele Besucher jeden Alters kamen in die Dorfmitte, wo entlang der Häuserzeilen Lauben und Hütten zum besonderen Ambiente des Dorffests beitrugen. Die Bilanz fällt positiv aus. Das 42. Wein- und Gassenfest machte deutlich, dass die traditionellen Vereinsstrukturen innerhalb der Gemeinde unverzichtbarer integrativer Bestandteil der Dorfgemeinschaft sind. Es ist eine Verbindung, die sowohl von der Gemeinde als auch von den Anwohnern der Straßen mitgetragen und gefördert wird. Seit vielen Jahren kommt stets eine Abordnung der französischen Partnergemeinde Albigny-sur-Saône zum Fest, die mit Hilfe des Ringsheimer Freundeskreises in der Beaujolais-Laube den bekannten Rotwein ausschenkt – ein Zeichen gelebter Freundschaft der beiden Gemeinden. Trotz gelegentlich aufkommendem Regens ließen die Besucherströme nicht nach. Auch die Kinder hatten ihren Spaß – und Eismann Peppino machte wohl das Geschäft seines Lebens. Sowohl beim Mittagstisch als auch beim Abendessen waren die Tische in den Lauben immer voll belegt. Nicht zuletzt kamen die Gäste aus nah und fern auch wegen der köstlichen Speisen, die auf Speisekarten von Restaurants kaum mehr zu finden sind.

Nach dem geglückten Fassanstich zur Eröffnung schenkte Bürgermeister Pascal Weber persönlich Freibier aus. Vor allem zu später Stunde bildeten sich an Wein-, Sektund Cocktail-Ständen Menschtrauben – sehr zivilisiert und bei guter Unterhaltung. Die älteren Ringsheimer erinnern sich an frühere Verhältnisse, wo es fast immer zu Keilereien kam. Vollkommen ruhig verlief es dieses Jahr, auch weil ein Sicherheitsdienst präventiv unterwegs war. Am Rande der Veranstaltung hatte das DRK Ettenheim mit insgesamt vier ausgebildeten Rettungssanitätern unter der Leitung von Jürgen Leser

einen Standort eingerichtet. Insgesamt fünf Kreislaufkollapse und eine Kopfverletzung wurden in der Station behandelt. Alkohol habe dabei keine Rolle gespielt, sagte Leser. Ringsheims Rathauschef Weber, der Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft, Manfred Weber, und die Vereinsvorstände zogen am Ende ein positives Fazit. Für die Vereine sind die Wein- und Gassenfeste auch finanzielle Grundlage einer ausgeglichenen Kassenbilanz.

INFO

Ehrungen und Preise Eine besondere Ehrung wurde bereits bei der Festeröffnung Rosemarie Ringwald für die Spende des Leiterwagens, Doris Mutz für dessen Ausschmückung und Bauhofleiter Matthias Bieber für den Auf-

bau des Wagens zuteil. Die Hauptpreise des Ferienquiz’, je eine Eintrittskarte für den Europa-Park in Rust, gewannen Stefanie Zeiser, Pascal Maier, Tobias Schmidt und Ursula Maier.


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KAPPEL-GRAFENHAUSEN / MAHLBERG

Kurier Seite 10

Rollbraten satt: Gäste verspeisen bei Siedlergemeinschaft 130 Kilo Fleisch Heiß begehrt war am Sonntag der legendäre Rollbraten beim Sommerfest der Siedlergemeinschaft Mahlberg. Bei schönstem Sommerwetter waren die Bierbänke auf der Wiese vor der Stadthalle bald besetzt. Mehr als 50 knusprig gegrillte Rollbraten,

die sich über der heißen Holzkohle drehten, wurden verspeist – rund 130 Kilo Fleisch. Vorsitzende Maria Wiedemer und ihr Team hatten alle Hände voll zu tun, die Gäste zu bewirten. Der Kreisvorsitzende der Siedler, Ulrich Wurth, war ununterbrochen damit

beschäftigt, die Rollbraten den Gästen zu servieren, bis nichts mehr übrig war. Alle Mitwirkenden freuten sich über den enormen Besucheransturm – auch von der jüngeren Generation. Für die Kinder war eine Mal- und Bastelecke eingerichtet. Foto: dec

»Es waren Alien-Wildschweine« Das Verfahren ist eingestellt, die Akte »Orchideen-Diebstähle« geschlossen. Darüber sind nicht alle glücklich. Naturschutzwart Bruno Jäger sagt, Wildschweine als Täter anzunehmen, sei vor allem eins: ein leichter Weg für die Behörden. n

Foto: Vichra

Orchideen | Naturschutzwart Bruno Jäger zweifelt Ermittlungsergebnis an

Von Felix Bender

Kappel-Grafenhausen. Nachdem die Polizei Anfang Juli ihr Ermittlungsergebnis präsentiert hatte, kam die Mitteilung der Freiburger Staatsanwaltschaft vergangene Woche nicht überraschend: »Mangels hinreichenden Tatverdachts« werde das tausendfache Verschwinden seltener Orchideenknollen im Taubergießen nicht weiter verfolgt. Die Erkenntnis nach dem Einsatz von Wildkameras, Zeugenaussagen, Probegrabungen und DNA-Untersuchungen: »kein konkreter Hinweis auf eine (menschliche) Täterschaft«. Stattdessen liege der Verdacht nahe, dass das Ausbuddeln der Pflanzen auf das Konto von Wildschweinen gehe. Heißt: Für den entstandenen Schaden von rund 300 000 Euro wird niemand zur Rechenschaft gezogen werden, auch nicht das für das Naturschutzgebiet zuständige Regierungspräsidium (RP).

Waren’s Wildschweine oder nicht? Auch nach Abschluss der Ermittlungen im Taubergießen gehen die Diskussionen weiter. Eine Entwicklung, die »die Behörde vermutlich schon immer angestrebt hat«, seit die Ausgrabungen im Mai entdeckt wurden, sagt Bruno Jäger im Gespräch mit unserer Zeitung. »Hätte sich gezeigt, dass Menschen für den Knollen-Diebstahl verantwortlich sind, hätte das RP Maßnahmen zum Schutz der Pflanzen ergreifen müssen. Mit den Schweinen als Verursacher handelt es sich um ein Naturereignis, gegen das man machtlos ist. Sehr angenehm.« Denn so würden Arbeit und Geld gespart. Jäger ist seit den 1980erJahren als Naturschutzwart in seiner Heimat aktiv, den Taubergießen bezeichnet der 78Jährige als eine »Herzensan-

gelegenheit«. Er sei regelmäßig »draußen« und habe »eigentlich genug damit zu tun, den Menschen klarzumachen, dass das hier kein Rummelplatz ist«. Nun müsse er die Natur nicht mehr bloß vor ahnungslosen Besuchern verteidigen, sondern zusätzlich vor amtlicher Ignoranz. Er könne und wolle niemandem unterstellen, seine Arbeit nicht richtig gemacht zu haben, den Kontakt mit der Polizei beschreibt Jäger aber als »frustrierend«: »Bei einem Telefonat mit dem Leiter der Ermittlungen wurden meine Hinweise allesamt abgetan oder es gab für alles eine Erklärung.« Für messerscharf abgetrennte Blütenstängel könnten auch Schweinehauer verantwortlich sein, habe man ihm gesagt. Dass keine Fußspuren gefunden worden seien, läge am trockenen Boden. »Dass ich aber Reifenabdrücke entdeckt habe, dafür hat sich niemand interessiert.«

Hoffnung, »wahre Täter« zu schnappen, platzt Jäger bestreitet nicht, dass es in den vergangenen Jahren im Taubergießen immer wieder zu Wildschweinschäden gekommen ist, nicht zuletzt wegen der steigenden Tierpopulation. »Aber Umfang und Vorgehen in diesem Fall sind einzigartig«. Das hätten ihm Förster und Jäger, die den »Tatort« inspizierten, bestä-

tigt, sagt der 78-Jährige. Das Untypische: Nur bestimmte Orchideenarten seien ausgegraben worden, alle Löcher gleich groß und mit einer geraden Einstichkante versehen gewesen. Bei den Ermittlern seien diese Argumente auf taube Ohren gestoßen, was seine Hoffnung, die »wahren Täter zu schnappen«, habe platzen lassen, sagt Jäger. Der Kappeler übt sich in Sarkasmus: »Man kann festhalten, dass die Polizei entweder keine Ahnung von der Lebensart der Wildschweine hat oder sie hat eine neue Spezies entdeckt, mit einer besonderen Intelligenz. Ich nenne sie Alien-Wildschweine.«

INFO

Andere Fälle noch ungeklärt Bekanntlich sind nicht nur im Taubergießen, sondern einige Wochen später auch auf der Schwäbischen Alb Orchideen ausgegraben worden. Bei Burladingen im Zollernalbkreis wurden Mitte Juni etwa 100 abgetrennte Knollen entdeckt. Auch in diesem Fall hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen, unter anderem nach möglichen Händlern im Internet gefahndet. Ein Ergebnis steht in diesem Fall noch aus.

Schwestern bei Märkten gern gesehen

Feier | Vierter Hof- und Bauernmarkt in Grafenhausen mit bewährten Anbietern Kappel-Grafenhausen (red/ sad). Seit zehn Jahren sind Klaudia Santo und ihre Schwester Silvia gemeinsam auf verschiedenen Märkten in der Region unterwegs. Ihr zehnjähriges Marktjubiläum feiern sie beim vierten Hofund Bauernmarkt im Rahmen des Ferienprogramms am heutigen Samstag, 24. August, in Grafenhausen. Zehn Jahre ist es her, seit die Schwestern zum ersten Mal gemeinsam beim Martinimarkt in Ettenheim als Aussteller dabei waren. Der Erfolg und Spaß bewegte die

Frauen dazu, auch bei weiteren Märkten ihre Waren anzubieten. Kurz zuvor hatte Landwirtin Klaudia ihren Hofladen »Klaudias Apfelladen« in der Hauptstraße 130 in Grafenhausen eröffnet, wo sie eigene Äpfel und selbst gemachte Fruchtaufstriche verkauft. Ihre Schwester Silvia hatte bereits früher einige Märkte im Umland besucht und selbst gestrickte Socken zum Verkauf angeboten. Gemeinsam sind die Schwestern bei den Märkten in der Umgebung dabei – insbesondere rund um ihre Heimat Grafenhausen

Auch beim Grafenhausener Hof- und Bauernmarkt sind Klaudia und Silvia mit einem Stand dabei. Foto: Gemeinde

wie auch in Ettenheim, Mahlberg und Herbolzheim. Am heutigen Samstag, 24. August, von 10 bis 18 Uhr steht der vierte Hof- und Bauernmarkt unter dem Motto »Zehnjähriges Marktjubiläum von Klaudia und Silvia«. Es gibt ein Schautrotten mit dem ersten frischen Apfelsaft aus diesem Jahr. Weiter wird es wegen des kleinen Jubiläums auch eine Vorführung zur Rapsölgewinnung mit Reinhold Kirner von der Ölmühle Kirner geben. Einige Hobbykünstler haben ebenfalls Interessantes im Angebot.


KIPPENHEIM

Samstag, 24. August 2019

Kurier Seite 11

Das Ärztehaus nimmt langsam Formen an

Projekt | Richtfest des Kippenheimer Gesundheitszentrums gefeiert n

Von Andrea Bär

Kippenheim. Noch im Winter vergangenen Jahres war es nur eine große Grube vor der Festhalle. Nun stehen die Gebäudeteile auf dem Areal Festhallenvorplatz. Das künftige Kippenheimer Gesundheitszentrum wurde mit einem Richtfest gefeiert. Einzigartig für die Gemeinde nannte Bürgermeister Matthias Gutbrod das Projekt der beiden Doktoren und Bauherren Sebastian und Fides Heinze, die noch ihre Praxis in der Hansjakobstraße führen. Diese wollten sie ursprünglich erweitern und trugen ihr Vorhaben der Gemeinde vor. Sie haben dann aber anders entschieden: Zusammen mit Bürgermeister Gutbrod und Stadtplanerin Judith Nägeli

entwickelten sie dann die Idee, auf dem Platz vor der Festhalle ein Ärztehaus zu bauen. Im Zuge der Entwicklung des Areals Festhalle und -platz mache das Projekt städtebaulich Sinn. Nach kurzem Überlegen sei man »Feuer und Flamme gewesen« und das Projekt zügig angegangen.

Verschiedene Angebote im Zentrum Auf dem Areal Festhallenvorplatz bauen die Doktoren Heinze ein Gebäude mit verschiedenen Nutzungsformen. Im Erdgeschoss werden Ulrike und Martin Müller künftig die Karls-Apotheke führen, zusätzlich wird dort noch eine Physiotherapiepraxis (»Phy-

sio Plus«) untergebracht werden. Im ersten Obergeschoss werden Sebastian und Fides Heinze ihre Praxis einrichten. Sie werden nicht die einzigen sein, insgesamt werden sechs Ärzte (außer dem Ehepaar, zwei weitere Ärzte, ein Kinder- und Jugendpsychologe sowie ein Psychologe) dort ihre Dienste anbieten. Im zweiten Obergeschoss entstehen drei Wohnungen mit je 100, 80 und 60 Quadratmetern nebst großzügigen Dachterrassen. Im Keller befinden sich laut Plan neben den üblichen Räumen wie Technik und Lager auch Seminarräume, die von allen ärztlichen Nutzern des Hauses entsprechend genutzt werden können. Die Nutzfläche des Gebäudes beträgt ins-

gesamt etwa 1700 Quadratmeter. Zudem gibt es einen barrierefreien Zugang zum und im Haus. Die Fertigstellung des Gesundheitszentrums sei für den Januar 2020 geplant.

INFO

Die Planung Rings um das Gesundheitszentrum werden 40 Parkplätze angelegt – bis auf den Vorplatz zur Bahnhofstraße. Den will Bauherrin Fides Heinze der Öffentlichkeit als »gefühlte Dorfmitte erhalten«. Den Vorplatz wollen die Heinzes zukünftig als Treffpunkt mit Sitzplatz und Bäumen gestalten.

Die Bauherren Sebastian und Fides Heinze begrüßen zusammen mit Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod (rechts) die Gäste beim Richtfest. Foto: Decoux-Kone

Standesamt-Nachrichten

11.06. Junus Garcina, E.: Jennifer Garcina und Cemal Bulut, Mahlberg 07.07. Luis, E.: Verena und Andreas Lang, Rust 09.07. Dominic Emilian, E.: Camelia und Emilian Obreja, Ettenheim 19.07. Romy Sophie Fuchs, E.: Michaela Fuchs und Tobias Maier, Ettenheim 07.06. Kilian Thorin, E.: Judith und Benjamin Schindler, Ringsheim 10.06. Mia Helena, E.: Melanie und Ilfan Babačić, Rheinhausen 12.06. Lenya Lara, E.: Olga und Marcus Leipner, Ettenheim 13.06. Tyler, E.: Natalie und Oliver Weber, Kippenheim

13.06. Jaron Gerhard, E.: Alisa und Patrick Marx, Kenzingen 17.06. Olivia Charlotte, E.: Julia und Patrick Findling, Kippenheim

26.06. Christel Maria Elisabeth Leicher, geb. Labowski, Kappel-Grafenhausen 06.07. Adam Thomas, Mahlberg 07.07. Anna Klara Schächner, Ettenheim 07.07. Irmgard Anna Ichters, Ettenheim 09.07. Siegfried Heinz Wollenberg, Ettenheim 09.07. Ursula Karl, Ettenheim 12.07. Martin Schmieder, Kippenheim 14.07. Bernhard Artur Burth, Kippenheim 20.07. Rudolf Albert Eckertz, Ettenheim 21.07. Anna Geppert, Ettenheim

21.07. Gerhard Rossnagel, Ettenheim 21.07. Rita Helena Reinbold, Ettenheim 26.07. Monika Richter, geb. Pal, Kippenheim 28.07. Erika Geiger, Ettenheim 28.07. Hartmut Sprengel, Ettenheim 30.07. Bernhold Wilhelm Winterer, Ettenheim

Machen Sie mit! Haben Sie letzten Monat geheiratet, oder Nachwuchs bekommen? Dann senden Sie uns doch ein Bild vom freudigen Ereignis, und mit etwas Glück wählt Sie unsere Jury zum Abdruck in den nächsten Standesamtnachrichten! Senden Sie uns ein Bild mit Namen und evtl. Termin des Ereignisses per E-Mail an anzeigen@breisgau-kurier.de

Standesamt Herbolzheim Standesamt Ettenheim Standesamt Lahr Krankenhaus Emmendingen Das Einverständnis zur Veröffentlichung liegt uns vor.


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Samstag, 24. August 2019

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Kurier Seite 12

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