Der Kurier vom 1. Februar

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Woche 5

Samstag, 1. Februar 2020

Auflage: 23 805

n Rheinhausen

n Kenzingen

n Ettenheim

Kontinuität bei der Feuerwehr Rheinhausen: Thorsten Heckel wurde bei der Hauptversammlung im Foyer des Bürgerhauses als Kommandant wiedergewählt. u Seite 6

Als der erster Weißer durfte Benjamin Eicher an der Massai-Krieger-Schule in Kenia teilnehmen. Dabei enstand eine Dokumentation, die er in Kenzingen vorstellen wird. u Seite 7

Bruno Metz widerspricht den Aussagen des Ortenau-Klinikums, kleine Krankenhäuser würden automatisch Verluste machen. Die Diskussion sei »katastrophal« geführt. u Seite 10

Aus für die Werkrealschule Bildung | Ab kommendem Schuljahr werden keine Schüler mehr angenommen FASENTSFIGUREN Welche Geschichte steckt im Häs? (4) Bald startet die heiße Phase der Fasent. Vor allem vom Schmutzigen, 20. Februar, bis hin zum Aschermittwoch werden unzählige Umzüge veranstaltet. Tausende Bürger zieht es dann auf die Straßen, die sich die verschiedenen Figuren ansehen. Doch welche Geschichten stecken hinter den Häs? Der Kurier sich auf die Spuren der Sagen gemacht.

Hanfrözi Rust Gegründet wurde die Narrenzunft Hanfrözi Rust im Jahre 1954. Sie feiert somit in diesem Jahr ihren 66. Geburtstag, unteranderem mit dem Jubiläums-Hanfball am Freitag, 7. Februar, und den Jubiläumsumzug am Sonntag, 9. Februar, Ihre Narrenfigur »Rözi-Hansele« geht auf die Tatsache zurück, daß es früher am Dorfbach sogenannte Hanfreusen gab, die im Volksmund auch »Hanfrözi« genannt wurden. Der Sage nach habe ein Geist, gekleidet in einem Hanfkostüm, hier sein Unwesen getrieben. Aus dieser Legende entstand die Fasentfigur »RöziHansele« Das alte »Häs« wurde aus Hanf gefertigt. Die Ruster Fasent wird angeführt vom »Vogt«, der am schmutzigen Dunschdig traditionell auf einem Pfau den Bach hoch schwimmt, bevor das Rathaus gestürmt und der Vogt zum Dorfoberhaupt über die Fasent wird. Falls Ihre Narrenfiguren auch im Kurier vorgestellt werden sollen, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an redaktion@ jg kurier-wochenzeitung.de.

n Kenzingen n Die

Mittwochswanderer des Schwarzwaldvereins Kenzingen treffen sich am 5. Februar um 14.30 Uhr an der Ecke Friedhof/Bombachstraße für die Wanderung »Schneezauber Raum Kenzingen« Einkehr wird im Gasthaus Beller sein.

Die Tage der Werkrealschule Kippenheim/Mahlberg sind gezählt: Ab kommendem Schuljahr werden keine Schüler mehr angenommen. Spätestens 2022 ist komplett Schluss. n

Von Felix Bender

Kippenheim/Mahlberg. Der Paukenschlag kam zum Schluss: Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz erklärte am Ende der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Montag, dass die Werkrealschule Kippenheim/Mahlberg ihre Pforten schließen wird. Grund: Die vom Gesetzgeber geforderte Mindestanzahl von 16 Schülern pro Jahrgang wird nach nicht erreicht – und das zum zweiten Mal in Folge. In diesem Fall sieht das Gesetz vor, dass der Schulbetrieb ausläuft. Theoretisch, so Benz, könnte man noch eine sogenannte schulorganisatorische Maßnahme, also die Rettung der Schule dank Sondergenehmigung, beantragen. Das sei aber weder der Wille von Mahlberg noch von Kippenheim, wie er von einem gemeinsamen Gespräch mit seinem Amtskollegen Matthias Gutbrod und der Schulamtsleiterin Gabriele Weinrich berichtete. »Diese Maßnahme ist eigentlich nur für Fälle vorgesehen, wo andere Schulstandorte für die Schüler nicht erreichbar sind.« Und das sei in der südlichen Ortenau nicht der Fall: Das Schulamt habe nach einer Prüfung grünes Licht gegeben, dass die Schüler nach Lahr oder Ettenheim ausweichen könnten.

Wanderung auf den Blößling

Die Kippenheimer Werkrealschule schließt – wann, das ist noch offen. Schon ab dem kommenden Schuljahr wird es keine fünfte Klasse mehr geben. Doch was bedeutet die Schließung für die Schüler, die schon da sind? In Kippenheim werden die Klassen fünf bis sieben unterrichtet, in Mahlberg die Klassen acht und neun. Der Schulbetrieb in Mahlberg soll bis 2022 weitergehen.

Schülerzahlen haben immer geschwankt Heißt: Die derzeitigen Siebtklässler können dort noch ihren Abschluss machen. Indes nur unter der Prämisse, dass es bis dahin noch Schüler an der Werkrealschule gibt. Denn sollten angesichts der beschlossenen Schließung zu viele der Schule den Rücken kehren, wird der Betrieb nicht aufrecht zu erhalten sein, so Benz. Diese Möglichkeit kalkuliert auch sein Kippenheimer Amtskollege Matthias

Gutbord ein. »Vorgesehen ist aber, dass die aktuellen Fünftund Sechstklässler noch bis zum Schuljahresende 2020/21 in Kippenheim bleiben können«, sagte er auf Nachfrage unserer Zeitung. Gutbrod betont wie bereits Benz, dass er die Schulschließung zwar bedauere, den Gemeinden aber die Hände gebunden seien. »Das Gesetz ist eindeutig.« Im Endeffekt hätten die Eltern das Aus besiegelt: »Das Angebot wurde nicht ausreichend angenommen.« Seit der Einrichtung der Werkrealschule im Jahr 2010 hätten die Schülerzahlen »stark geschwankt, es war meistens knapp«. Mit der pädagogischen Arbeit an der Schule jedenfalls hätte die Schließung nichts zu tun, betont Gutbrod: »Die ist hervorragend.« Weder das Schulamt noch die Schulleitung waren bis Redaktionsschluss für eine Stellungnahme zu erreichen.

Punktekarte kommt gut an

Stadtbus | Halber Preis sorgt für große Nachfrage Ettenheim (red/jg). Als neuen Impuls für den Stadtbus verkauft die Stadt Ettenheim seit Dezember die Punktekarte der Tarifgemeinschaft Ortenau (TGO) für zehn Euro statt 20,60 Euro an. Die Differenz trägt die Stadt um einen Anreiz zu schaffen, vom Auto auf den Stadtbus umzusteigen. Durch den verbilligten Preis kostet eine einfache Fahrt von den Ortschaften in die Kernstadt nur einen Euro. Mittlerweile sind schon mehr als 250 Punktekarten verkauft. Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz freut sich über den Erfolg der Aktion, die noch bis Ende Februar

läuft: »Wir haben gehofft, dass die Aktion gut angenommen wird, dass es so gut läuft, freut uns natürlich.«

Pro Haushalt eine Punktekarte Die Punktekarten sind persönlich im Bürgerbüro der Stadtverwaltung gegen Vorlage des Personalausweises erhältlich. Jeder Haushalt in Ettenheim erhält im Aktionszeitraum eine Punktekarte, Familien mit mindestens drei Kindern erhalten zwei Karten. Vor rund einem Jahr wurden alle Ettenheimer Ort-

schaften und der Bahnhof in Orschweier im Stundentakt an die Kernstadt angebunden. Der Stadtbus fährt in der zweijährigen Pilotphase täglich zwischen 6 und 20 Uhr von Montag bis Samstag im Stundentakt sowie Sonn- und Feiertagen viermal täglich. Bei der Punktekarte handle es sich um die preisgünstigste Mehrfahrtenkarte für Gelegenheitsfahrer, so die Stadt. Eine Karte enthält 20 Punkte. Bei Fahrten in der Tarifzone eins bis drei (etwa von Ettenheim nach Münchweier oder von Ettenheimmünster nach Lahr) werden zwei Punkte abgezogen.

Archivfoto: Schabel

INFO

Grundschulen bleiben erhalten Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz ist sich sicher, dass das Schulamt Verwendung für die Lehrer haben wird, die durch die Schließung der Werkrealschule frei werden: »Dort wird man sicher nicht böse sein, Personal für andere Standorte zur Verfügung zu haben.« Auch die frei werdenden Räume bleiben dies wohl nicht lange. Sowohl in Mahlberg als auch in Kippenheim dürften die Klassenzimmer von den Erst- bis Viertklässlern genutzt werden. Denn das ist sowohl Benz’ als auch aus Sicht seines Kippenheimer Amtskollegen Matthias Gutbrod die gute Nachricht: In beiden Orten bleiben die Grundschulen erhalten.

Ettenheim/Herbolzheim (red/ sad). Der Schwarzwaldverein Ettenheim/Herbolzheim lädt auf Sonntag, 16. Februar, zur Schneeschuhwanderung auf den Blößling. Die rund zehn Kilometer lange Strecke beginnt um 11 Uhr beim Skisportzentrum in Bernau. Sieglinde und Roland Küntzler bieten parallel eine Wanderung in der Umgebung von Bernau an. Am Ende ist eine Einkehr vorgesehen. Eine Anmeldung ist bis 9. Februar bei Traute Zahn Telefon 07642/ 76 82, per E-Mail an zahn.t@swv-ettenheim.de oder bei Sieglinde und Roland Küntzler unter Telefon 07825/ 12 76 möglich. Zu einer Kurzwanderung kann man sich per E-Mail bei roland-kuentzler@freenet.de anmelden. Die Schuhgröße muss angegeben werden. Rucksackverpflegung und gutes Schuhwerk sind erforderlich, so die Ankündigung. Die Wanderung kostet 25 Euro für Ausrüstung, Transport und Einkehr. Abfahrt Bus: Herbolzheim Rathaus 8.30 Uhr, Ringsheim Ochsenbrunnen 8.35 Uhr und Ettenheim Städtisches Gymnasium 8.40 Uhr.

10 Euro Prämie

für Pfanne, Topf oder Messer 1€ für Besteck

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Herbolzheim Hauptstr. 40 43-370 Tel 0764 ulmer-sh hop.de

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