Der Kurier vom 15. Februar

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Woche 7

Samstag, 15. Februar 2020

Auflage: 23 805

n Herbolzheim

n Ettenheim

n Kenzingen

Bleichheim will am Landeswettbewerb »Unser Dorf hat Zukunft« teilnehmen. Ortsvorsteherin Regine Glöckle erhofft sich dadurch neue Impulse fürs Dorfleben. u Seite 3

Lisa und Matt Woosey sind mit dem Kulturzentrum Gallaghers Nest in Münchweier in das dritte Jahr gestartet. 2020 soll einige Neuerungen geben. u Seite 4

Das Kenzinger Unternehmen Carla Cargo sorgt für Furore: Die Nachfrage nach den Lastenanhängern für Fahrräder ist steigend. Amazon hat für New York 300 Stück bestellt. u Seite 5

FASENTSFIGUREN Welche Geschichte steckt im Häs? (9) Bald startet die heiße Phase der Fasent. Vor allem vom Schmutzigen, 20. Februar, bis hin zum Aschermittwoch werden unzählige Umzüge veranstaltet. Tausende Bürger zieht es dann auf die Straßen, die sich die verschiedenen Figuren ansehen. Doch welche Geschichten stecken hinter den Häs? Der Kurier hat sich auf die Spuren der Sagen gemacht.

Narrenzunft Hornig Orschweier Die Narrenzunft Hornig feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Bestehen. Dazu wird es am Sonntag ab 14 Uhr einen großen Jubiläumsumzug geben. Der Gründungsvater der Narrenzunft wählte 1960 die Kühe als Symbol für das Häs, daher auch der Namenszusatz »Hornig«. Nach einer Neugestaltung 1997 hat das Kuhhäs viele Anhänger gefunden. 1969 wurde unter dem damaligen Oberzunftmeister Herbert Obergföll das Jockele eingefügt, die älteste Brauchtumsfigur der Fasent am Oberrhein. Das Jockele wurde bald das beliebteste Häs in Orschweier. Auch auf dem 1992 eingeweihten Narrenbrunnen sitzt das Jockele. Nachdem viele Jahre über ein Häs ohne Maske diskutiert wurde, konnten fünf Tänzerinnen des ehemaligen Zunftballetts zur Fasent 2015 die von ihnen projektierte »Frau von Böcklin« erstmals vorstellen (Foto). Das Häs in rot-schwarzer Farbe stellt eine adlige Frau Ende des 19. Jahrhunderts dar und erinnert an die letzte Adelsfamilie Böcklin von Böcklinsau. Im Gegensatz zur wilden Kuh und dem verspielten Jockele achten die Frauen von Böcklin darauf, dass die Fasent in geordneten Bahnen verläuft. Falls Ihre Narrenfiguren auch im Kurier vorgestellt werden sollen, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an redaktion@ jg kurier-wochenzeitung.de. u Seite 9

Viele Fahrgäste erwünscht

ÖPNV | Ettenheimer Stadtbus hält nun auch in Schmieheim / Angebot auf Probe Das dicke Brett ÖPNV ist ein Stückchen weiter gebohrt: Am Montagmorgen ging es für die Verantwortlichen auf Jungfernfahrt. Ab sofort fährt der Ettenheimer Stadtbus bis nach Schmieheim. n

Von Irene Bär

Schmieheim/Ettenheim. Start war an der Bushaltestelle im Lindenfeld vor der Metallbaufirma Ackermann. Um es vorwegzunehmen: Der Bus war nahezu voll, was bei aber nicht zuletzt der prominenten Besetzung zuzuschreiben war. Neben Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz, der nach seinem Beckenbruch tapfer an Krücken ging, Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod, den Ortsvorstehern Michael Hartmann (Schmieheim) und Manfred Schöpf (Wallburg) waren auch Kippenheimer Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie einige wenige Bürger mit dabei. Zu feiern galt es Folgendes: Seit Montag können nun auch Schmieheimer mit dem Ettenheimer Stadtbus nach Ettenheim und an den Orschweierer Bahnhof fahren. 13 neue Fahrten zwischen 5.45 und 19.29 Uhr sind es vom Lindenfeld aus von Montag bis Freitag, samstags elf Fahrten zwischen 7.30 und 17.30 Uhr sowie vier Fahrten an Sonnund Feiertagen, wie Wolfgang Bumann von der SWEG vor dem Einsteigen erläuterte. Freude und Erleichterung kennzeichneten die kurzen Reden. »Warum können wir nicht mitfahren, wenn der Stadtbus sowieso in Schmieheim wendet?«, hatte Metz an

Wanderung auf Försters Spuren

Freude bei Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod (vorne von links), seinem Ettenheimer Amtskollegen Bruno Metz, Schmieheims Ortsvorsteher Michael Hartmann und Wolfgang Bumann von der SWEG: Der Ettenheimer Stadtbus hält künftig auch in Schmieheim. Foto: Decoux-Kone den lang gehegten Wunsch aus dem Kippenheimer Ortsteil erinnert. Schon vor zehn, elf Jahren habe es erste Ideen zu einem Bürgerbus gegeben, berichtete Gutbrod. Zwei Jahre sei in verschiedenen Gremien diskutiert worden, vor einem halben Jahr fielen endlich die Würfel. Ettenheim bezuschusst die Stadtbuslinie pro Jahr mit 280 000 Euro, Kippenheim fördert die Anbindung des Ortsteils Schmieheim mit 20 000 Euro, erst einmal probeweise für ein Jahr. Für die neue Verbindung wurde eigens eine eigene Haltestelle – besagtes Lindenfeld – eingerichtet. Und damit die Wartenden nicht stehen müssen, hat die Firma Ackermann zwei Sitzbänke gestiftet. Ob die Verbesserung des ÖPNV und speziell die Anbindung Schmieheims dauerhaft wird, das liege zu einem we-

Leiberich spricht in einem Fazit zum Sturm »Sabine« zusammenfassend von einem »stärkeren Wintersturm«, wie er alle zwei bis auftreten kann, »nicht zu vergleichen mit Orkan Lothar von 1999«.

n Die

Auch die Feuerwehr Herbolzheim war durch das Sturmtief »Sabine« gefordert und hatte insgesamt fünf Einsätze zu bewältigen. Foto: Feuerwehr Herbolzheim

FAHRPLANINFORMATIONEN: u www.ettenheim.de

Nicht kostenlos, aber günstiger Reinhard Hahn vom Ettenheimer VCD (Verkehrsclub Deutschland) regte an, dem Modell Weilheim zu folgen: Dort sei die Nutzung des Stadtbusses für die Fahrgäste seit Januar kostenlos. Das ist hierzulande zwar noch nicht in Planung. Allerdings ist die Fahrt mit dem Ettenheimer Stadtbus derzeit immerhin

Orkan | Sturmtief richtet keine größeren Schäden an Region (red/jg). Das Sturmtief »Sabine«, das von Sonntag bis Dienstagvormittag über die Region hinweggefegt ist, hat keine größeren Schäden angerichtet. Emmendingens Kreisbrandmeister Christian

heim – dran seien. Man stehe im Gespräch, demnächst sollen Vorschläge in kommunalen Gremien entlang der Linie vorgestellt werden. Mehr wollte der Bürgermeister noch nicht verraten.

INFO

»Sabine« zeigt sich gnädig

n Ettenheim Dienststellen der Stadtverwaltung und der Ortschaften sowie die Stadtbücherei sind am Rosenmontag und Fasnachtsdienstag, 24. und 25. Februar, ganztags geschlossen.

sentlichen Teil an den Bürger, die das Angebot nun auch annehmen müssten. Am Ende, so die Redner, muss sich das Ganze rechnen. Bumanns Wunsch: »Viele Fahrgäste.« Gutbrod berichtete, dass er und weitere Bürgermeister auch an der Linie 113 – die Achse von Lahr nach Herbolz-

Insgesamt kam es im Kreis Emmendingen zu 43 Einsätzen mit rund 350 Feuerwehrkräften und im Ortenauskreis zu rund 230 Einsätze mit 34 Feuerwehren. In Ringsheim war durch den Sturm das Dach der Kirche abgedeckt worden. Aktuell wird noch davon abgeraten, in den Wald zu gehen, um nicht von verspätet herabfallenden Bäumen oder Ästen getroffen zu werden. Nach aktuellen Einschätzungen seien von »Sabine« im Kreis Emmendingen 10 000 Kubikmeter Holz umgeknickt worden, im Ortenaukreis waren es sogar 25 000 Kubikmeter.

günstiger: Pro Ettenheimer Haushalt gibt es seit Dezember bis Februar im Bürgerbüro eine Zehner-Punktekarte zum Preis von zehn Euro. Damit zahlt man pro Fahrt die Hälfte des üblichen Preises (ein Euro). Regulär kostet eine Zehnerkarte 20,60 Euro. Die Differenz übernimmt die Stadt Ettenheim.

Kenzingen (ws). Bürgermeister Matthias Guderjan und Revierleiter Johannes Kaesler laden am Samstag, 29. Februar zur zweiten städtischen Winterwanderung auf »Försters Spuren« ein, die unter dem Motto »Meditation und Wandern« steht. Der Weg beginnt in Nordweil und führt über das Königssträssle zum Vogtskreuz. Von der Buseiche aus geht es über den Hasengarten wieder an den Ausgangspunkt zurück. Drei Stunden sind dafür eingeplant. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Nordweiler Rathaus. Gutes Schuhwerk wird empfohlen. Die Strecke ist nicht für Kinderwagen geeignet. Anmeldungen nimmt Manuela Kovacevic vom Bürgerbüro unter Telefon 07644/90 01 13 entgegen. Der Kostenbeitrag beträgt neun Euro pro Person.

n Kippenheim n Zum

Blutspenden ruft das DRK auf Mittwoch, 26. Februar, von 14.30 bis 19.30 Uhr in die Festhalle (Bahnhofstraße 25) auf. Blut spenden kann jeder Gesunde von 18 Jahren bis zum 73. Geburtstag.


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